Ich war mal in einer Partei.
Man bekommt doch sehr interessante Einblicke. Allerdings ist der Zeitaufwand, wenn man wirklich aktiv sein will, sehr hoch. Wenn ich den hätte leisten köänen/wollen, hätte ich wohl relativ schnell einen Platz im Gemeinderat bekommen, weil die Partei recht klein war und gerade einen Aufschwung hatte. Den Aufwand konnte ich als Geschiedene mit kleinen Kindern nicht stemmen und bin dann wieder ausgetreten, auch um mir den Beitrag zu sparen.
Die Meinung der Foristen hier kann ich im Wesentlichen nicht teilen. Kompromisse sind zutiefst demokratisch. Eine Partei ist immer ein Zusammenschluss verschiedener Meinungen und man muss dann immer Kompromisse eingehen. Keine Kompromisse eingehen zu wollen, weist eher auf ideologische Verhärtung und Probleme mit demokratischen Prinzipien hin. Das ist genau der allgemeine Trend, der zurzeit zu spüren ist. Die Parteienlandschaft spaltet sich weiter auf und die Diskussionen werden immer ideologischer.
Lobbyismus ist auch demokratisch. Es ist die Möglichkeit von Gruppen aus der Gesellschaft, ihre Vorstellung in Parteien vorzustellen und zu platzieren. Im Übrigen wird der Begriff von Lobbyismus aus parteitaktischen Gründen verwendet, um halt Arbeitgeberverbände und Unternehmer zu diskreditieren. Gewerkschaften sind zum Beispiel die Lobby der Arbeitnehmer. Das Mitglieder Minister werden und auch sonst da ein reger Austausch stattfindet, wie gerade bei den Grünen, findet da niemand anstößig. Es ist aber genauso einseitig.