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Autor Thema: Frage an Germanistikexperten  (Gelesen 16980 mal)

DVNO

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Re: Frage an Germanistikexperten
« Antwort #40 am: 08.April 2012, 15:31:35 »

Natürlich wird es von vielen akzeptiert. Falsch konjugiert ist es aber trotzdem. Da ich noch nie "gewunken" gesagt habe, sträuben sich hier bei mir immer sämtliche Nackenhaare. In Bayern gibt es wohl auch keinen Unterschied zwischen "wie" und "als". Korrekt wird es dadurch dennoch nicht und ich finde es einfach furchtbar.
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Octavianus

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Re: Frage an Germanistikexperten
« Antwort #41 am: 08.April 2012, 17:40:41 »

Ich finde es auch furchtbar, aber sobald eine (überwältigende) Mehrheit das für gut befindet, kommt das immer mehr in den Sprachgebrauch und irgendwann ist es ein ganz normales Wort oder eine übliche Formulierung.

In der Stuttgarter Zeitung gibt es jeden Samstag eine wunderbare Kolumne, die sich mit der falschen Verwendung von Adjektiven oder Verben oder ähnlichen Themen beschäftigt. Fünf Minuten Deutsch. Eine wunderbare Kolumne, die ich immer wieder gern lese, weil so oft Fehler gemacht werden und das meist ja auch vollkommen unbewusst.

http://www.amazon.de/F%C3%BCnf-Minuten-Deutsch-Modischer-Sprache/dp/3608944419

Im Gegensatz zu Sick hebt er aber nicht besserwisserisch den Zeigefinger, sondern verarbeitet die Fehler in eben jenen kleinen Kolumnen und klärt über die eigentliche Herkunft, Verwendung oder (vergessene) Alternativen zu den Wörtern und Phrasen auf.
Ich habe das Buch nicht, aber es ist sicher einen Kauf wert (als Geschenk an angehende Lehrer vielleicht?)
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Du hast FRAGEN? Hier gibt es ANTWORTEN rund um den FM!

Omegatherion

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Re: Frage an Germanistikexperten
« Antwort #42 am: 08.April 2012, 18:11:22 »

keinen Unterschied zwischen "wie" und "als".

Gehört das nicht eh immer zusammen? "als wie"? ;D
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Ensimismado

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Re: Frage an Germanistikexperten
« Antwort #43 am: 08.April 2012, 18:38:36 »

Ich finde es auch furchtbar, aber sobald eine (überwältigende) Mehrheit das für gut befindet, kommt das immer mehr in den Sprachgebrauch und irgendwann ist es ein ganz normales Wort oder eine übliche Formulierung.

In der Stuttgarter Zeitung gibt es jeden Samstag eine wunderbare Kolumne, die sich mit der falschen Verwendung von Adjektiven oder Verben oder ähnlichen Themen beschäftigt. Fünf Minuten Deutsch. Eine wunderbare Kolumne, die ich immer wieder gern lese, weil so oft Fehler gemacht werden und das meist ja auch vollkommen unbewusst.

http://www.amazon.de/F%C3%BCnf-Minuten-Deutsch-Modischer-Sprache/dp/3608944419

Im Gegensatz zu Sick hebt er aber nicht besserwisserisch den Zeigefinger, sondern verarbeitet die Fehler in eben jenen kleinen Kolumnen und klärt über die eigentliche Herkunft, Verwendung oder (vergessene) Alternativen zu den Wörtern und Phrasen auf.
Ich habe das Buch nicht, aber es ist sicher einen Kauf wert (als Geschenk an angehende Lehrer vielleicht?)
Danke! Genau das meine ich. Ich finde viele Verwendungen auch sehr komisch und sage selber auch nicht gewunken, aber es ist eben diese nahezu schon arrogante Herangehensweise, die mir bei vielen Germanistikstudenten auch tierisch auf den Sack geht, dass so kategorial zwischen richtig und falsch unterschieden wird, wie es oftmals eben schlicht nicht möglich ist. Noch haben wir keine universellen Sprachregeln, die apodiktisch gelten, also ändern sich eben auch die Regeln und die Sprache. Gerade der Duden ist dabei sogar teilweise sehr anstrengend, da er viel zu strikt in bestimmten Fällen agiert - gibt dazu übrigens einen lesenswerten Aufsatz von Arno Schmidt (oder Interview? Muss nochmal nachschauen, hatte beides letztens erst wieder gelesen und bin mir gerade nicht sicher, in welchem es behandelt wurde).

@DVNO, wenn du das als falsch ansiehst, kann ich deinem Sprachempfinden ja folgen, aber nicht deiner Definition von falsch. Denn du als Absolvent des Germanistikstudiums müsstest doch wissen, wie die Grammatik im Mhd. z.B. aussieht - und so sprichst du ja wohl auch nicht mehr.
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DVNO

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Re: Frage an Germanistikexperten
« Antwort #44 am: 08.April 2012, 20:02:26 »

Es gibt nun mal gewisse Regeln, wie man Verben konjugiert. Was interessiert mich denn jetzt ein Sprachwandel? Ich rede so, wie es aktuell richtig ist und fertig. Und für mich wird etwas nicht richtig, nur weil alle Leute es falsch machen. "Gewunken" ist standardsprachlisch falsch. Das ist einfach Fakt!

/Edit:

Wenn der Duden in 100 Jahren mal "gewunken" aufnimmt, können die Menschen es dann gerne fröhlich sagen und schreiben. Aktuell ist es zwar weit verbreitet, aber nicht korrekt.
« Letzte Änderung: 08.April 2012, 20:05:09 von DVNO »
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Ensimismado

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Re: Frage an Germanistikexperten
« Antwort #45 am: 08.April 2012, 20:06:43 »

Nun denn, dann lasse ich dir deine Meinung, wir werden da eh nicht auf einen Nenner kommen, da wir völlig unterschiedliche Herangehensweisen an die Thematik haben, wie es scheint.
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DVNO

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Re: Frage an Germanistikexperten
« Antwort #46 am: 08.April 2012, 20:09:15 »

Nur mal so:

http://de.wiktionary.org/wiki/winken

Das ist ja jetzt keine Empfehlung wie bspw. Verkehrsschilder, oder so. ;)


/Edit:

Eigentlich wollte ich den Link hier posten:

http://de.wiktionary.org/wiki/winken_%28Konjugation%29


/Edit²:

Vielleicht kommt ich dir da ja etwas entgegen: Ich sage ja, dass es weit verbreitet ist. Ich hör's ja auch andauernd. Ganz gleich, ob beim Fußball, in Filmen,... Dass es mittlerweile (fast) zu einem "normalen Wort" (im Sinne von "gebräuchlichen Wort") geworden ist, will ich auch gar nicht bezweifeln. Streng genommen ist es aber nicht korrekt.
« Letzte Änderung: 08.April 2012, 20:14:54 von DVNO »
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DVNO

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Re: Frage an Germanistikexperten
« Antwort #47 am: 08.April 2012, 20:15:52 »

Und jetzt bin ich tatsächlich hier raus. Ich krieg schon Kopfschmerzen.
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Ensimismado

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Re: Frage an Germanistikexperten
« Antwort #48 am: 08.April 2012, 20:42:45 »

Und an dem streng genommen störe ich mich insofern, als dass Sprache eben nicht so regelhaft Veränderungen unterliegt, dass gesagt werden kann: Jetzt ist es plötzlich korrekt, obwohl es zuvor schon alle so gesagt haben, da aber noch nicht im Duden stand. Aber wie gesagt, ich sehe da eine viel größere allgemeine Thematik hinter. Und Recht hast du zumindest dahingehend, dass die Regeln das eine als falsch, das andere als richtig ausweisen - daher ging mein Angriff auch nur gegen diese strenge Einteilung in Regeln, die imo nicht phänomenadäquat ist.
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Topher

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Re: Frage an Germanistikexperten
« Antwort #49 am: 08.April 2012, 23:14:44 »

Frage an die Germanistikexperten: Ist jemand so lieb und schaut über meine Hausarbeit drüber? Korrekturlesen hat ja noch nie geschadet, und bevor ich die mit Interpunktionsfehlern abgeb...  ::)
Zum Umfang: Sind etwa 15 Seiten (ohne die schwachsinnige Formatierung bestimmt nur 10).
Wäre auf jeden Fall super lieb :)
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DVNO

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Re: Frage an Germanistikexperten
« Antwort #50 am: 10.April 2012, 14:32:04 »

Worum geht's?
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Topher

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Re: Frage an Germanistikexperten
« Antwort #51 am: 10.April 2012, 14:40:20 »

Guerilla-Marketing. Man muss sich da nicht großartig auskennen, allerdings würde ich es gerne von jemandem korrekturlesen lassen der Ahnung von Rechtschreibung und Interpunktion hat. hat. Rechtsschreibfehler sind bei mir seltener, Interpunktion ist da schon schwieriger, zum Beispiel setze ich Kommata nur nach Gefühl...
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DVNO

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Re: Frage an Germanistikexperten
« Antwort #52 am: 10.April 2012, 17:03:22 »

Wann musst du die denn abgeben?


Habe heute die ersten 1000 Wörter meiner Bachelorarbeit geschrieben (naja, fast: 959). ;D
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Topher

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Re: Frage an Germanistikexperten
« Antwort #53 am: 10.April 2012, 18:00:53 »

Mittwoch  :-X
Bin eigentlich jetzt schon etwas spät dran, aber das passiert wenn man andere Dinge füretwas wichtiger hält  :-[
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DVNO

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Re: Frage an Germanistikexperten
« Antwort #54 am: 18.April 2012, 12:45:23 »

Marcel Reif hat gestern "gewinkt" gesagt.  ;D  :)
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Topher

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Re: Frage an Germanistikexperten
« Antwort #55 am: 18.April 2012, 17:40:16 »

Verhält es sich bei "durchwinken" eigentlich genauso?
Also, durchgewinkt oder durchgewunken? Wüsste jetzt zwar kein Beispiel indem es sich mit vorangestelltem Adverb (ist es ja in diesem Fall?) anders verhält.
Das ist aber auch immer so 'ne schwierige Sache wenn man "gewunken" jahrelang für richtig hält und dann merkt, dass es eigentlich falsch ist ;D
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Octavianus

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Re: Frage an Germanistikexperten
« Antwort #56 am: 18.April 2012, 18:20:07 »

Verhält es sich bei "durchwinken" eigentlich genauso?
Also, durchgewinkt oder durchgewunken? Wüsste jetzt zwar kein Beispiel indem es sich mit vorangestelltem Adverb (ist es ja in diesem Fall?) anders verhält.
Das ist aber auch immer so 'ne schwierige Sache wenn man "gewunken" jahrelang für richtig hält und dann merkt, dass es eigentlich falsch ist ;D
Klar verhält es sich da genauso wie beim Verb winken. Da ist ja einfach nur das durch dazugekommen (Affigierung des Verbs winken). Also ist durchgewinkt die korrekte Form.
http://de.wiktionary.org/wiki/durchwinken
http://www.duden.de/rechtschreibung/durchwinken
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Shakespeare

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Re: Frage an Germanistikexperten
« Antwort #57 am: 29.August 2012, 12:46:49 »

Hmm bin mir gerade beim Hausarbeit schreiben ziemlich unsicher, was richtig ist...
...die Gruppe der über 60 jährigen...
...die Gruppe der über 60 Jährigen...

ich persönlich tendiere zum zweiten.
Oder kommt sogar noch ein Bindestrich dazwischen?  ???
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Octavianus

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Re: Frage an Germanistikexperten
« Antwort #58 am: 29.August 2012, 13:17:02 »

Wenn das Wort als Substantiv verwendet wird, dann schreibt man es so:
...die Gruppe der über 60-Jährigen...

Wird es adjektivisch verwendet, dann natürlich klein.
...die Gruppe der über 60-jährigen Frauen...

Deine beiden Vorschläge wären insofern falsch, da man es ausgeschrieben auf jeden Fall zusammen schreibt:
...die Gruppe der über Sechzigjährigen...
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Shakespeare

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Re: Frage an Germanistikexperten
« Antwort #59 am: 29.August 2012, 13:27:46 »

Ah, vielen Dank :)
Bei mir tritt dann der erste Fall meistens auf.
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