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Autor Thema: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos  (Gelesen 137959 mal)

altobelli

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aber jetz mal im ernst, ich hab noch nie nen publikum erlebt, dessen anfeuerung im eigenen stadion aus 90min pfeifen besteht... echt arm

arm ist eher das hier beschriebene Phänomen der "Deutschlanddeppen": http://www.11freunde.de/bundesligen/144746
in Istanbul war ja wenigstens noch was los...
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Holsten

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #1 am: 12.Oktober 2011, 22:00:28 »

Natürlich ist "Nicht-Vereins" Publikum weniger emotional.
Aber DEPPEN? Es war ein Spiel in dem es um nix ging und das nun auch nur bedingt überzeugend war.
Was wird denn erwartet?

Ich hab ja nun auch Karten für Deutschland Holland. Warum sollte es bei solchen Spielern irgendwie anders sein?
Das ist doch bei keiner Nation so.
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gek0_10

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #2 am: 12.Oktober 2011, 22:04:08 »

Naja, dann beschweren sich welche über unsere Fans  :)
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Dr. Gonzo

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #3 am: 12.Oktober 2011, 22:11:36 »

Bei uns hat aber niemand die Esprit Arena als Hölle angekündigt. :laugh:
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Holsten

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #4 am: 12.Oktober 2011, 22:13:46 »

Wenn du auf das auspfeifen anspielst.
Damit hat sich hier niemand über die Fans beschwert, sondern darüber das es nervt und man was anderes aus der "Hölle" erwartet.
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Dr. Gonzo

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #5 am: 12.Oktober 2011, 22:22:46 »

Warst du schon mal bei einem Länderspiel altobelli? Mir persönlich ist das z.B. zu teuer. Vielleicht kommt vor allem deswegen nur Theaterpublikum? Auf der Business-Tribüne der Vereine erwartet man ja auch keine tolle Stimmung.
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gek0_10

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #6 am: 12.Oktober 2011, 22:24:25 »

Wenn du auf das auspfeifen anspielst.
Damit hat sich hier niemand über die Fans beschwert, sondern darüber das es nervt und man was anderes aus der "Hölle" erwartet.

1. war es en Länderspiel 2. waren die Ticketpreise sehr hoch angesetzt 3. hat niemand ausser der ach so tollen Presse die Hölle angekündigt  ;)
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Holsten

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #7 am: 12.Oktober 2011, 22:26:52 »

Und hier ist es nix anderes.
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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #8 am: 12.Oktober 2011, 22:28:32 »

Und hier ist es nix anderes.

Trotzdem war in der Türkei mehr Feuer drin, da brauch man sich ja nur mal das Spiel gestern gegen Aserbaidschan anschauen  ;).
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Holsten

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #9 am: 12.Oktober 2011, 22:37:43 »

Und hier ist es nix anderes.

Trotzdem war in der Türkei mehr Feuer drin, da brauch man sich ja nur mal das Spiel gestern gegen Aserbaidschan anschauen  ;).

Super Vergleich! Nicht...

Warst du schon mal bei einem Länderspiel altobelli? Mir persönlich ist das z.B. zu teuer. Vielleicht kommt vor allem deswegen nur Theaterpublikum? Auf der Business-Tribüne der Vereine erwartet man ja auch keine tolle Stimmung.

Ja war ich, und ich bin ebenfalls in ein paar Wochen in HH bei Deutschland Holland. Bei dem Spiel müsste eigentlich das Stadion brennen, aber ich wette dass es im Vergleich zu einem Bundesliga-Derby die reinste Trauerveranstaltung wird (bei gutem Spielverlauf sicher durchzogen von LaOlas, rhythmischem Klatschen und Oliver-Pocher-Animationsmusik). Und Deine Begründung trifft natürlich zu: Teure Karten, andere Zielgruppe --> hoher Anteil Operettenpublikum. Die Frage ist ja auch nicht was man erwartet - da bin ich zur genüge desillusioniert - sondern was man will. Die beste Stimmung bei einem deutschen Länderspiel habe ich beim Polen-Spiel bei der WM 2006 erlebt. Und das hat sicher etwas mit der Kartenvergabe zu tun. Die Leute kamen aus ganz Deutschland und wollten dieses Spiel unbedingt sehen und die Mannschaft in Ermangelung gemeinsamer Gesänge einfach nach vorne schreien. Das war das lauteste Publikum was ich je erlebt habe! So kann es auch gehen - ist nur leider die absolute Ausnahme...

Eben, also was soll so ein Artikel?
Soll er nun aufrütteln? Enthüllt er einen Skandal oder etwas neues?
Find es absolut dünn sich nun über das Publikum zu echauffieren. Man hat doch nix anderes erwartet.
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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #10 am: 12.Oktober 2011, 23:09:06 »

Dann nochmal für dich.

Der Artikel ist fürn Arsch weil jeder der sich halbwegs mit Fußball auskennt nix anderes erwartet.

Den Vergleich zur Türkei haben kam hier immer von den Türken. Bzw haben diese sich selber über das Publikum gegen Deutschland beschwert. Soviel also zu vor der eigenen Tür kehren.

Zitat
Wenn ich hier einen Beitrag schreibe oder einen Artikel zitiere, dann muss der nicht zwingend "aufrütteln" oder einen "Skandal" enthüllen sondern kann auch einfach eine Haltung wiederspiegeln, über die es sich in einem Fußballforum diskutieren lässt.
Richtig! Und worüber willste nun diskutieren? Niemand behauptet gegenteiliges und jeder weiss woran es liegt. Tolle Diskussionsgrundlade also.
Und nen generellen Stadion-Kulturwandel anhand DIESES Artikels zu diskutieren ist für mich auch nicht drin.
Nationalmannschaft und Verein muss man defintiv getrennt betrachten.


Zitat
"Dünn" finde ich es eher, einem Artikel nur eine Daseinsberechtigung zu gewähren, wenn er aufrüttelt oder skandalheischend ist. Dann lässt sich schon erahnen wo die geeigneten Informationsquellen liegen...

Wenn du den Beitrag toll findest, freu dich doch. Ich finde den absolut scheisse.
Vorallem wenn er von der 11 Freunde kommt, die immer schwacher wird und man eindeutig sieht das ihnen die Themen ausgehen und sich daher öfter wiederholen.
« Letzte Änderung: 12.Oktober 2011, 23:11:06 von Holsten »
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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #11 am: 12.Oktober 2011, 23:52:47 »

Ja dann diskutier doch soviel du willst drüber. Ich habe mich nicht in die Diskussion eingebracht da es für mich über das Thema nix zu diskutieren gibt.


Geeignete Artikel gibt es genug, auch in der 11 Freunde.
http://de.eurosport.yahoo.com/04122009/73/bundesliga-teil-1-kutten-ultras-vip-bereiche.html
Aber wie ich schon sagte hat es absolut NULL mit der N11 zu tun.

Und da du schon so tolle Anspielungen machst. Für mich hat der Artikel absolute Bild "Qualität". Da liest man genauso reisserischen Artikel.

Wäre auch nett woher du zu wissen meinst, dass ich als Abonent die Zeitschrift nicht mag. Ich muss doch nicht jeden Artikel gut finden. Und die Qualität nimmt nun einmal ab, was dieser Artikel für mich wieder beweisst.
Und ja, wenn ich irgendwas scheisse finde und für mich nicht diskussionswürdig ist, dann wirst du auch weiter solche "Reflexe" von mir erwarten dürfen.
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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #12 am: 13.Oktober 2011, 00:37:43 »

So, Schluss mit der Kinderkacke, zurück zum Thema:

Ich frage mich allen erstes, welches Land ein langweiligeres Heimpublikum bei Länderspielen hat als Deutschland? Auch wenn die Stimmung natürlich traditionell in vielen Ländern bei Länderspielen schlechter ist als bei Vereinsspielen, so lassen sich doch zumindest Länderspiele untereinander vergleichen. Und bevor jetzt jemand kommt: Nein, ich bin nicht in allen Ländern gewesen und habe überall Länderspiele gesehen, das hat hier wahrscheinlich keiner. Aber da wo ich war hatte ich das Gefühl, das nirgendwo so ein feistes und gesättigtes Publikum zu finden ist wie in Deutschland, wo die Leute den Arsch nicht hochkriegen und völlig unemotional sind (es sei denn es geht darum die eigenen Spieler auszupfeifen). Wie kann man es schaffen, die Vereinsgänger wieder für die Nationalmannschaft zu begeistern, ist das tatsächlich alles eine Frage des Ticketpreises?
Der größte Faktor sind wohl die Preise, zum Teil kommt aber auch hinzu, dass viele Leute, die Stimmung machen würden in die Kategorie "B" oder "C" eingeordnet wurden und daher garnicht erst hin dürfen.
Ich war selbst mal ein Spiel der dt. Nationalmannschaft gucken, es wurde hoch gewonnen, wirklich viel Stimmung war nicht. Wei0 netmals mehr gegen wen. Und ein Länderspiel bei uns "verkommt" immer mehr zur Familienveranstaltung...
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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #13 am: 13.Oktober 2011, 01:25:26 »

Also ich fand schon dass es in der Türkei die Hölle war, es war nämlich die Hölle sich mit anzusehen welchen uninspirierten Quatsch die türkische Nationalmannschaft zusammengespielt hat.
Und gute Nationalmannschaftsstimmung gibts halt in erster Linie in Südamerika.
Doch auch in Europa gibts durchaus was zu bieten. Was die Skandinavier bieten ist als 'gute Stimmung' zu bezeichnen. Heiß ist auch die Stimmung auf der Insel, Irland zum Beispiel.
Spanien besteht aus 'ich will autonom sein'-Staaten, da kann man nicht die größte Stimmung auf den Rängen erwarten.
Frankreich ist auch ein Ergebnispublikum.
Italien ist, mit Ausnahme von Neapel, auch nicht das euphorischste da einfach der defensive Spielstil vieler Klubs seit je her nicht von den Sitzen reist.
Die Balkanstaaten haben auch nicht mehr die Hexenkessel wir einst, soweit ich dass überblicke.
Von den meisten Ländern erwartet man auch keine Bombenstimmung.

Mir persönlich gefällt prinzipiell die Stimmung beim Afrika-Cup immer gut. Trommeln usw
Und natürlich in Südamerika. Obwohl es da auf Vereinsebene einfach gigantisch ist.
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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #14 am: 13.Oktober 2011, 02:02:12 »

... aus dem Kommentaren zu dem 11-Freunde-Artikel:

Zitat
Heute 14:10:52 Arthur77

Erstens: Ihr habt das alles falsch verstanden. Man klatscht nicht während ein Symphonieorchester Beethoven spielt! Man stimmt keine Gesänge an während das Theaterensemble Goethe interpretiert! Man sitzt und staunt und wird inspiriert. Das heißt also, die Kunst der Nationalmannschaft hat "högschdes" (Kapellmeister Joachim von Löw) Kunstniveau erreicht und die Tiefen des proletarischen Gossenphänomens endlich überwunden. Das ist Kunst...!

...

Vielleicht liegts also daran? Jogi ist zu erfolgreich!
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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #15 am: 13.Oktober 2011, 02:23:02 »

Ich glaube ein entscheidener Punkt dabeil iegt in der Basis der Zuschauer. Eine Nationalmannschaft hat nicht wirklich Fans, es gibt dieses "fanatische" nicht wirklich, deshalb ist es auch ein leichtes auf die fanatischen Menschen zu verzichten, indem man nur eine Klientel bedient, in Form der "Geldsäcke", ein ähnliches Phänomen wirst du auch auf Vereinsebene entdecken bei Clubs die keine wirkliche Verwurzelung in der Bevölkerung haben. Ich war eine lange Zeit in Berlin beim Handball unterwegs, genauer bei den Füchsen, das war damals die 1. Saison in der Bundesliga und das Publikum dort waren Angehörige und Familien von Bankangestellten oder sonstigen Sponsorenmitarbeitern, die an kostenlose Karten gekommen sind. Es ist dann also eine Art Familienausflug vergleichbar mit Kino, jeder lässt sich berieseln. Die einzige "Stimmung" entsteht dann durch im Vorfeld verteilte Klatschpappen und einen engagierten Animator, der Sprechgesang vorgibt. Das führt mich zu einem wesentlichen Unterschied:

Einerseits der Fan:

Ein Fan ist ein Mensch, der längerfristig eine leidenschaftliche Beziehung zu einem für ihn externen, öffentlichen, entweder personalen, kollektiven, gegenständlichen oder abstrakten Fanobjekt hat und in die emotionale Beziehung zu diesem Objekt Ressourcen wie Zeit und/oder Geld investiert. wikipedia

Andererseits das Publikum:

Publikum (von lat. publicus „dem Volk, der Allgemeinheit gehörig“; vgl. coram publico „vor den Leuten“, „öffentlich“; res publica „Republik“) ist der Sammelbegriff für die Zuschauer und Zuhörer bei Aufführungen... wikipedia

Auf die Nationalmannschaft umgemünzt bedeutet das, dass wir zwar alle anteilnehmend sind als Deutsche, allerdings nur wenige von uns eine engere emotionale Verbindung hägen. Das wiederum unterliegt mEn jedoch auch allgemeinen Schwankungen in der Stimmung der Gesellschaft. Sprich, geht es den Menschen in ihrem Land gut und sind sie zufrieden, wird auch die emotionale Bindung zur Nationalmannschaft größer sein oder halt es steht ein Event an wie die WM oder EM auch dann entwickeln Leute die sich sonst nur unterhalten lassen wollen fanatische Züge.

Auf Vereinsebene ist das jedoch anders, idR. ist man Fan von einem Verein, der aus der näheren Umgebung der eigenen Heimat kommt, sprich es ist von Natur aus schon eine Verbundenheit da, denn da kicken ja schließlich Leute, die aus der gleichen Gegend kommen wie ich selbst. Es existiert also ein Identifikationspotenzial. Zudem werden die meisten Fans mit einem Verein groß, sie wechseln also nicht ihren Verein, so wie sie in unterschiedliche Kinovorstellungen gehen, sondern sie sind ihrer "Heimat" treu. Weiterführend könnte man sagen, insofern jemand sich für Fußball begeistert und dies nicht erst seit heute oder gestern, dass es ein Teil der Lebenskultur des Einzelnen ist zu seinem Verein zu gehen. Es entsteht etwas, was wissenschaftlich erwiesen vergleichbar mit Liebe ist.

All diese wesentlichen Verbindungsmerkmale findest du bei der Nationalmannschaft nicht. Jeder ist stolz auf die Jungs die da für unser Land kicken, auch sie bieten ein hohes Identifikationspotenzial, allerdings in einem anderen Maße als sie das auf Vereinsebene tun. Für mich spielt auch die örtliche Gebundenheit eine wesentliche Rolle, ein Verein agiert regional, er zieht Menschen aus seiner Region, das ist sein "Kapital", eine Nationalmannschaft ist dem übergeordnet nicht regional sondern national gebunden, es fehlt also der regionale Bezug. Für mich wäre hier vor allem dann erhötes Potenzial für Fantum, wenn z.B. ein Spieler aus meiner Region in der Nationalelf spielt und dieser bei meinem Lieblingsverein spielt, ein Beispiel dafür wäre Kevin Großkreutz.

So far... ich glaube nicht, dass man diese Entwicklung umkehren kann, denn anders als noch vor einigen Jahrzehnten ist Fußball heute nicht mehr nur der Sport der Arbeiterschicht sondern der Sport für alle egal welcher sozialen Herkunft und dort wo sich die zielgruppe verändert wird sich auch das Angebot verändern, vorallem in einer profitgeprägten und orientierten Gesellschaft wie die unsrige.
« Letzte Änderung: 13.Oktober 2011, 02:24:39 von giZm0 »
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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #16 am: 13.Oktober 2011, 03:30:28 »

ich finds gar nicht schlimm, mal ein fussballspiel ohne "dauerberieselung" der ultras und deren geschwistern zu  erleben. die nationalhymne/das vereinslied, das raunen, das fluchen, das stöhnen und seufzen, der torjubel und der eine oder andere spitze schrei. ... das reicht mir vollkommen als stimmung und das meine ich gestern am heimischen fernsehen auch vernommen zu haben. ich kann auf 90 minuten dauerlärm gut verzichten, mich interessiert hauptsächlich das spiel. und wenn die ganzen pappnasen noch auf das aufstehen bei "la ola" und bei "steh auf, wenn du eine pappnase bist" verzichten würden, dann wäre ich vollauf zufrieden. geschmackssache, ich weiss ...

zu behaupten, dass die mehrheit der zuschauer bei länderspielen keine richtigen fussballfans sind, bloß weil sie sich eher ruhig verhalten und auf ihrem hosenboden sitzen bleiben, finde ich übrigens ziemlich arrogant. wann wird man denn in die heiligen hallen der richtigen fussballfans aufgenommen? wenn man dem megaphonaffen alles nachsingt? wenn man unfallfrei einen pyro anzünden kann? wenn man 759 minuten "xxx schieß ein tor, schieß ein tohohor" singen kann?
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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #17 am: 13.Oktober 2011, 03:53:59 »

ich finds gar nicht schlimm, mal ein fussballspiel ohne "dauerberieselung" der ultras und deren geschwistern zu  erleben. die nationalhymne/das vereinslied, das raunen, das fluchen, das stöhnen und seufzen, der torjubel und der eine oder andere spitze schrei. ... das reicht mir vollkommen als stimmung und das meine ich gestern am heimischen fernsehen auch vernommen zu haben. ich kann auf 90 minuten dauerlärm gut verzichten, mich interessiert hauptsächlich das spiel. und wenn die ganzen pappnasen noch auf das aufstehen bei "la ola" und bei "steh auf, wenn du eine pappnase bist" verzichten würden, dann wäre ich vollauf zufrieden. geschmackssache, ich weiss ...

zu behaupten, dass die mehrheit der zuschauer bei länderspielen keine richtigen fussballfans sind, bloß weil sie sich eher ruhig verhalten und auf ihrem hosenboden sitzen bleiben, finde ich übrigens ziemlich arrogant. wann wird man denn in die heiligen hallen der richtigen fussballfans aufgenommen? wenn man dem megaphonaffen alles nachsingt? wenn man unfallfrei einen pyro anzünden kann? wenn man 759 minuten "xxx schieß ein tor, schieß ein tohohor" singen kann?
Verstehe ganz gut was du meinst. Ich gucke Fußball auf der Haupttribüne auch anders als im Fanblock. Im Block ist es eher aktives erleben mit Fußball als aufheizer zm Party machen, auf dem Sitzplatz eher das Spiel das man liebt genau anschauen und nach Möglichkeit genießen - zumindest aber alles mitbekommen und genau analysieren können. Fanblock ist dann doch mehr wie Karneval. Früher war ich lieber im Block, mittlerweile sitze ich lieber und hab meine Ruhe ;)
Trotzdem würde mir ohne die typischen Fangesänge was fehlen. Ich mache "Stimmng" aber nicht unbedingt von der Lautstärke abhängig, eher von der Athmosphäre im allgemeinen. Daher "Partystimmung" - das geht natürlich besser, wenn die eigene Mannschaft gewinnt, aber ein Fußballfest kann man auch feiern, wenn das nicht der Fall ist. Habe ich oft genug erlebt, manchmal war die Stimmung bei Niederlagen sogar besser als bei Siegen... Das würde bei der Nationalmannschaft kaum funktionieren...
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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #18 am: 13.Oktober 2011, 11:08:45 »

ich finds gar nicht schlimm, mal ein fussballspiel ohne "dauerberieselung" der ultras und deren geschwistern zu  erleben. die nationalhymne/das vereinslied, das raunen, das fluchen, das stöhnen und seufzen, der torjubel und der eine oder andere spitze schrei. ... das reicht mir vollkommen als stimmung und das meine ich gestern am heimischen fernsehen auch vernommen zu haben. ich kann auf 90 minuten dauerlärm gut verzichten, mich interessiert hauptsächlich das spiel. und wenn die ganzen pappnasen noch auf das aufstehen bei "la ola" und bei "steh auf, wenn du eine pappnase bist" verzichten würden, dann wäre ich vollauf zufrieden. geschmackssache, ich weiss ...

zu behaupten, dass die mehrheit der zuschauer bei länderspielen keine richtigen fussballfans sind, bloß weil sie sich eher ruhig verhalten und auf ihrem hosenboden sitzen bleiben, finde ich übrigens ziemlich arrogant. wann wird man denn in die heiligen hallen der richtigen fussballfans aufgenommen? wenn man dem megaphonaffen alles nachsingt? wenn man unfallfrei einen pyro anzünden kann? wenn man 759 minuten "xxx schieß ein tor, schieß ein tohohor" singen kann?
Verstehe ganz gut was du meinst. Ich gucke Fußball auf der Haupttribüne auch anders als im Fanblock. Im Block ist es eher aktives erleben mit Fußball als aufheizer zm Party machen, auf dem Sitzplatz eher das Spiel das man liebt genau anschauen und nach Möglichkeit genießen - zumindest aber alles mitbekommen und genau analysieren können. Fanblock ist dann doch mehr wie Karneval. Früher war ich lieber im Block, mittlerweile sitze ich lieber und hab meine Ruhe ;)
Trotzdem würde mir ohne die typischen Fangesänge was fehlen. Ich mache "Stimmng" aber nicht unbedingt von der Lautstärke abhängig, eher von der Athmosphäre im allgemeinen. Daher "Partystimmung" - das geht natürlich besser, wenn die eigene Mannschaft gewinnt, aber ein Fußballfest kann man auch feiern, wenn das nicht der Fall ist. Habe ich oft genug erlebt, manchmal war die Stimmung bei Niederlagen sogar besser als bei Siegen... Das würde bei der Nationalmannschaft kaum funktionieren...


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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #19 am: 13.Oktober 2011, 11:32:06 »

Ich gucke Fußball auf der Haupttribüne auch anders als im Fanblock. Im Block ist es eher aktives erleben mit Fußball als aufheizer zm Party machen, auf dem Sitzplatz eher das Spiel das man liebt genau anschauen und nach Möglichkeit genießen - zumindest aber alles mitbekommen und genau analysieren können. Fanblock ist dann doch mehr wie Karneval. Früher war ich lieber im Block, mittlerweile sitze ich lieber und hab meine Ruhe ;)

genau so isses und sowieso und überhaupt: jedem das seine, jeder wie er will. deshalb nervt es mich auch, wenn die jungs und mädchen aus dem "karnevalsblock" pauschal diejenigen als nichtfussballfans bezeichnen, die eben keinen bock auf "humba bumba" und dauersupport haben.
 
Zitat
Trotzdem würde mir ohne die typischen Fangesänge was fehlen. Ich mache "Stimmng" aber nicht unbedingt von der Lautstärke abhängig, eher von der Athmosphäre im allgemeinen. Daher "Partystimmung" - das geht natürlich besser, wenn die eigene Mannschaft gewinnt, aber ein Fußballfest kann man auch feiern, wenn das nicht der Fall ist. Habe ich oft genug erlebt, manchmal war die Stimmung bei Niederlagen sogar besser als bei Siegen... Das würde bei der Nationalmannschaft kaum funktionieren...

jeder hat da wohl seine eigene definition von "stimmung". im frühjahr war ich bei spielen von crystal palace und von den queens park rangers. die zuschauer dort haben auch immer mal wieder ein liedchen angestimmt, aber die meiste zeit bezogen sich die reaktionen (fluchen, klatschen, schreien, kommentieren, johlen, beschimpfen) nur auf spielsituationen und auf spieler. das war genau meine stimmung, das hat mir gut gefallen.
aber zurück zum eigentlichen thema: nicht jeder, der bei spielen der nationalelf keinen bock hat, sich und die mannschaft abzufeiern, ist ein "geldsackdepperfolgsfan" ... die nationalmannschaft hat zu wenig heimspiele um da etwas im sinne von "fankultur" entstehen zu lassen.
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