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Autor Thema: Frauenfußball  (Gelesen 205263 mal)

Maddux

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Re: Frauenfußball
« Antwort #1120 am: 22.August 2023, 03:53:40 »

Noch ekelhafter ist nur noch was Rummenigge dazu abgelassen hat. Der arme Herr Präsident war in dem Moment einfach etwas emotional und da passiert es eben mal das man Frauen sexuell belästigt. Wie auf dem Oktoberfest. Da hat man Spaß mit Freunden, trinkt eine Maß und begrapscht im Überschwang der Gefühle einfach mal wildfremde Frauen. Komplett normal in Bayern. Außer man ist Ausländer, den deutsche Frauen dürfen nur von deutschen Männern straflos sexuell belästigt werden weil Leitkultur und so.
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Alle meine Taktiken für den FM 23 findet ihr HIER

Henningway

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Re: Frauenfußball
« Antwort #1121 am: 22.August 2023, 12:10:59 »

Diese Gesellschaft ist einfach ekelhaft. Dass das noch passiert, ist schon schlimm genug. Dass darüber an relevanten Stellen die Achseln gezuckt werden, ist eine Katastrophe. Wo Du hinschaust, lügen sie Dir ins Gesicht. "Let's keep racism out of football". Haha, guter Witz. Warum werden die, die dagegen verstoßen, nicht einfach für eine halbe Saison gesperrt? "Respekt für die Schiedsrichter!". Guter Slogan. Warum nicht damit anfangen, dass bei Rudelbildungen mindestens drei Mal Gelb gezückt wird? Warum keine nachträgliche Bestrafung überführter Betrüger?

Mit dem Zeigefinger wedeln, das können sie alle. Die Welt muss eine bessere werden, aber ich schau erstmal, ob die anderen anfangen.
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Ordre des chevaliers de quatre-vingt-dix prises.

fussballmonster

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Re: Frauenfußball
« Antwort #1122 am: 22.August 2023, 17:42:21 »

Auch fernab vom Fussball: irgendwie scheint sich die Welt und unsere Gesellschaft grade sehr schnell rückwärts zu entwickeln.

Die Frauen WM habe ich nur zum Teil verfolgen können da ich viel gearbeitet und gereist bin. Die Spiele und Highlights die ich gesehen habe haben Lust auf mehr gemacht.
Der Frauen Fussball hat sich in den letzten Jahren enorm stark entwickelt.
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Noergelgnom

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Re: Frauenfußball
« Antwort #1123 am: 23.August 2023, 10:52:50 »

Diese Gesellschaft ist einfach ekelhaft. Dass das noch passiert, ist schon schlimm genug. Dass darüber an relevanten Stellen die Achseln gezuckt werden, ist eine Katastrophe. Wo Du hinschaust, lügen sie Dir ins Gesicht. "Let's keep racism out of football". Haha, guter Witz. Warum werden die, die dagegen verstoßen, nicht einfach für eine halbe Saison gesperrt? "Respekt für die Schiedsrichter!". Guter Slogan. Warum nicht damit anfangen, dass bei Rudelbildungen mindestens drei Mal Gelb gezückt wird? Warum keine nachträgliche Bestrafung überführter Betrüger?

Mit dem Zeigefinger wedeln, das können sie alle. Die Welt muss eine bessere werden, aber ich schau erstmal, ob die anderen anfangen.

Wenn ein Sportler dopt, kann er jahrelang gesperrt werden, verliert wahrscheinlich seine Werbeverträge (ironischerweise auch die mit der Pharmaindustrie  ::) ) und wird - sofern er nicht sehr überzeugend Reue zeigt und sich untadelig verhält - noch Jahrzehnte später auf den Tatbestand des Dopings reduziert (Jan Ullrich ist ein gutes Beispiel, auch wenn der natürlich gleichzeitig ein gutes Beispiel dafür ist, dass man - wenn man schon fortgesetzt lügt - das tunlichst so clever tun sollte, dass man nicht ständig der Lüge überführt wird...).
Und dabei ist Doping streng genommen nicht schlimmer als ständig im Strafraum abzuheben oder versteckt zu foulen (das Neymar- bzw Kimmich-Syndrom).
Massiv unsportlich, aber das wars dann auch.

Wenn ein Sportfunktionär dagegen sexistisch auffällt - obwohl er sich in jeder Sonntagsrede öffentlichkeitswirksam für "die Werte des Sports" stark macht, ist das wesentlich heftiger als Unsportlichkeit, jedenfalls in meinen Augen.
Warum kann man die Regeln nicht so anpassen, dass es auch dafür im Extremfalle mehrjährige Sperren hageln kann? Warum distanzieren sich Sponsoren nicht von solchen A...löchern?
An fehlenden Möglichkeiten, diese Änderungen herbeizuführen, wirds wohl nicht liegen.
Bleibt als Erklärung nur: eine männlich-"dominante" Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Und schon gar nicht, wennn im Fussball immer noch ausschließlich solche Krähen darüber entscheiden, wohin gehackt wird.

Ich bin weiß der Geier kein Freund von unserer skandalsüchtigen Empörungsgesellschaft, die jede Mücke zum radioaktiven Elefanten aufbläst.
Aber wenn es hier keinen dermaßen lauten öffentlichen Aufschrei gibt, dass dem Täter die Ohren vom Stamm (und die eigene Karriere um eben diese Ohren) fliegen, läuft etwas gewaltig schief.

@Henningway:
Deine aufgeführten Beispiele massiver Unsportlichkeit gegenüber gegnerischen Spielern und Schiedsrichtern sollten meines Erachtens konsequent mit Rot wegen unsportlichen Verhaltens geahndet werden. Mindestsperrdauer drei Spiele. Plus Geldstrafe*, die aber nicht der Verband einsackt, sondern die für Nachwuchs- und Aufklärungsarbeit zweckgebunden werden.

*nach finnischem Modell keine fixen Strafen, sondern am Einkommen orientiert. 0,1% beim ersten Vergehen, 1% beim zweiten, 3% beim dritten ... irgendwann merken sie es sich schon.
Wäre auch für Strafenkataloge im Strassenverkehr oder anderswo wünschenswert, das einzuführen.
10.000€ Strafe jucken einen Multimillionär ja gar nicht. :/
« Letzte Änderung: 23.August 2023, 11:06:42 von Achtelprofi »
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Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

Bayernfahne

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Re: Frauenfußball
« Antwort #1124 am: 23.August 2023, 19:44:59 »

Leider sehe ich da auch in Zukunft keine Besserung in Sicht. Die von Plumps genannten "männlich-dominanten Krähen" züchten sich ja ihre Nachkommen heran. Das ist meiner Meinung nach speziell im Fußball ein so großes Problem, weil viele der heutigen Profis längst den Bezug zur Alltagsrealität verloren haben. Das liegt zum Einen natürlich an dem vielen Geld, das sie verdienen und sie von den lebensweltlichen Problemen der meisten Menschen ausnimmt, aber vor allen Dingen ist es ein Problem der Jugendförderung im Spitzensport. Die Nachwuchsspieler in den Internaten der Vereine werden so behandelt, dass sie sich um nichts mehr außer Fußball Gedanken machen müssen.

Da finde ich den Kontrast zum Frauenfußball (damit hier auch Threadbezug hergestellt wird) enorm. Auch wenn in Deutschland mittlerweile viele Spielerinnen während ihrer aktiven Karriere vom Sport leben können, werden sie danach nicht ausgesorgt haben, studieren nebenbei oder setzen sich zumindest mit alltagsweltlichen und gesellschaftsrelevanten Fragen auseinander (weil sie es müssen) und das merkt man in den Interviews richtig*. Dadurch, dass bei den Männern so viel mehr Geld reingepumpt wird, die Nachwuchsförderung immer früher beginnt und man ihnen ständigen Wettbewerb und dauerhaften Fokus auf Fußball einbläut, werden das großteilig keine Lautsprecher für Veränderung, sondern scheuklappentragende Fachidioten. Natürlich verweisen die Vereine darauf, dass sie in ihrer Jugendförderung verpflichtenden Schulunterricht geben und die Spieler sich da auch reinknien sollen, aber was wird da gelehrt? Mathe, Deutsch, Englisch, Naturwissenschaften, eben die üblichen Schulfächer. Es wäre gerade für junge Menschen, die zu Personen des öffentlichen Lebens "ausgebildet" werden von eminenter Wichtigkeit, auf diese Rolle auch vorbereitet zu werden. Und damit meine ich nicht die bereits existenten Mediencoachings, wie man sich in Interviews so verhält, dass die Zeitungen einen nicht zerfleischen, sondern Fächer wie Ethik/Fairplay, sowohl im Sport als auch in der Gesellschaft, vielleicht auch Psychologie. (Davon abgesehen, dass unser gesamtes Schulsystem eine dringende Reform in der Hinsicht benötigt.)

Der Leistungsgedanke ist ja schon auf öffentlichen Schulen äußerst präsent. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass in einer Schulklasse mit 20 potentiellen Profifußballern, von denen vielleicht drei bis fünf den Sprung tatsächlich schaffen, ein weniger starkes Konkurrenzdenken vorherrscht. Eher im Gegenteil. Dazu das ständige Einbläuen von Disziplin. Das mag in Bezug auf Ernährung, regelmäßiges Training, etc. wichtig und richtig sein, ein Nebeneffekt ist aber mutmaßlich, dass man seinem Trainer selbst dann nicht widerspricht, wenn der sich eine Unverschämtheit (welcher Art auch immer) einem selbst oder einem Teamkamderaden gegenüber leistet.

Denn wenn ich was sage, riskiere ich meinen Stammplatz und wenn der weg ist, bekommt ihn ein anderer und wenn der gut spielt, ist die Saison für mich gelaufen, außer ich dränge mich im Training auf und selbst dann ist das nicht garantiert, also wieso jetzt was sagen? In dem Punkt sind die greifenden sozialpsychologischen Dynamiken sicherlich die selben wie bei allen anderen Menschen auch, sie können durch ein Ausbildungssystem aber zum Positiven oder zum Negativen verändert werden. Und da sehe ich den (Männer)Fußball leider auf keinem guten Weg.

*Es mag natürlich auch sein, dass Spielerinnen häufiger Fragen zu solchen Themen abseits des Fußballs gestellt werden, eben weil die Rolle des Frauenfußballs kontroverser betrachtet wird und das dann die Wahrnehmung verzerrt, aber ich mutmaße jetzt mal, dass es kein Zufall ist, dass Leon Goretzka immer wieder auf diese Themen angesprochen wird, das Gros der männlichen Spieler jedoch fast gar nicht.
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Ich kann, dass ich nichts kann.

Scp_Floh

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Re: Frauenfußball
« Antwort #1125 am: 27.August 2023, 22:41:21 »

Es ist einfach nur ekelhaft was der spanische Verband um rubiales abzieht. Die aktion war maximal dumm freude hin oder her da gibt es doch nichts zu entschuldigen. Wenn rubiales sich hinstellt und direkt seinen fehler eingesteht ist das gebrüll mit sicherheit nicht so groß wie das schmieren theater jetzt.

Mir tun hermoso samt der gesamten frauen Nationalmannschaft leid. Da gewinnst du historisch die wm und kannst das nicht mal richtig genießen..
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Viking

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Re: Frauenfußball
« Antwort #1126 am: 30.August 2023, 21:07:22 »

Habe wegen der frühen Anstoßzeiten nur ein paar Highlights gesehen, ich finde die Regelung gut,dass die Schidsrichter die VAR Entscheidungen per Mikro direkt ins Stadion durchgesagt haben, könnte man vielleicht auch für die Bundesliga übernehmen.
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