Hallo zusammen,
ich bin in einem Werk im Lager & Versand tätig und bekleide seit ca. Anfang des Jahres eine Art Führungsposition, so ziemlich gleichzusetzen mit einem Schichtleiter etc.
Wobei ich anmerken möchte, dass dies eher ungewollt geschehen ist und ich dies auch kund getan habe, aber ich praktisch von meinem Vorgesetzten reingedrängt wurde.
Dieser Posten hat viel mit computer-technischen Dingen, sowie Arbeitsaufteilung unter den Mitarbeitern zu tun usw. und man ist praktisch dafür verantwortlich, dass das Tagesgeschäft im Versand sowie im Lager reibungslos vonstatten geht. Die Lernzeit dafür betrug etwa 2 Monate.
Was mir an dieser Sache nur recht sauer aufstößt ist die Tatsache, dass finanziell gesehen, so gut wie nichts dabei rumkommt und man in diesem Posten praktisch in der gleichen Lohngruppe (Tariflohn) eingestuft wird, wie z.B. ein Staplerfahrer der den ganzen Tag von A nach B fährt, aber bedeutend weniger Stress & Verantwortung inne hat. Einige ältere Mitarbeiter dort, die ebenfalls so gut wie nur den Gabelstapler bedienen & lieber ''die jüngere Generation'' alles machen lassen, werden sogar noch auf dem Facharbeiter-Tarif eingestuft (Etwa zwei Lohngruppen über meiner).
Viel mehr noch, soll ich jetzt noch bürokratische Dinge lernen, die vorher die Vorgesetzten im Büro erledigt haben, damit diese entlastet werden. Hier wurde man damit ''vertröstet'' das man, sobald man diese ''Ausbildung'' abgeschlossen hat, besser damit argumentieren könne -irgendwann- finanziell aufzusteigen.
Generell halte ich dies für leere Versprechen, da dies bei etwaiger Mehrarbeit, schon anderen Mitarbeitern mehr oder weniger versprochen wurde, aber nie etwas zählbares dabei herum kam. (Dazu sei gesagt, dass sich praktisch jeder unserer Mitarbeiter dort, die ebenfalls den selben Posten bekleiden, zwar ständig beschweren, aber keiner den Mund aufkriegt und sich nicht traut etwas zu sagen.)
Lange Rede kurzer Sinn: Mein Vorhaben ist, sobald ich mich in diesem Sinne weitergebildet habe, eine direkte Forderung zu stellen um finanziell höher gestuft zu werden (Mindestens Facharbeiter-Tarif) und sollte dies nicht passieren, ich diesen Posten verweigern möchte. Ich weiß, dass man von Seiten des AG nun darauf plädiert, dass dies eventuell Arbeitsverweigerung wäre (Wurde mir in einem anderen Fall schon mal vorgehalten), jedoch steht in meinem Arbeitsvertrag nichts von irgendwelcher Führungsverantwortung, oder bürokratischen Dingen, lediglich, dass mir Arbeiten aufgetragen werden die meiner Qualifikation entsprechen und ich diese auszuführen habe (Nicht wortwörtlich gesprochen).
Wäre ich rechtlich gesehen denn auf der sicheren Seite, oder wäre eine rechtsmäßige Kündigung nicht unwahrscheinlich, falls ich mich weigern würde?
Ich selbst habe eine Ausbildung im logistischen Bereich und bin deshalb an diesen ''Posten'' gebunden worden, da den zwei vorherigen Mitarbeitern dies nicht mehr zugetraut wurde, da sich auch vieles im Bereich dort digitalisiert & automatisiert hat und dementsprechend technisches Know-How benötigt wird (Was auch so kommuniziert wurde).
Meinem Empfinden nach sollte man daher auch seinen eigenen Wert kennen, unter anderem auch deswegen, da man die erste Anlaufstelle des Vorgesetzten ist, sobald etwas nicht richtig, oder gar nicht, läuft und ich es daher auch nicht einsehe sich den ganzen Druck & der Verantwortung zu stellen, während der Rest des Teams sich gefühlt darauf ausruht, aber finanziell gleichgestellt ist.
Natürlich würde ich mich auch noch fachkundig von einem Anwalt für Arbeitsrecht beraten lassen, aber evt. hat hier ja schon jemand Erfahrungen diesbezüglich.
Danke fürs Lesen!