Wir sind im Mietrecht. Vielleicht kennt sich ja jemand aus.
Situation:
Meine Vermieterin hat mir die Wohnung zum spätestens 30.09. gekündigt. Mitte letzten Monats, der Frist im Vertrag entsprechend.
Es gab eine Abmachung, dass die Vermieterin jederzeit in die Wohnung kann, da nur hier Zugriff auf ihren Lagerraum besteht. Das war für mich okay.
Sie fing dann im Herbst schon an ihre Nase in Angelegenheiten zu stecken, die sie nix angehen. Ich könne ja mal die Fenster putzen usw.
Im Winter störte es sie, dass ich die Heizung ihrer Meinung nach zu hoch eingestellt hatte.
Allgemein bemängelte sie ständig, dass meine Küche nicht aufgeräumt sei (Der Ablauf ist bei mir so, dass ich in der Regel Abends koche, das nötigste hinterher spüle, aber das eigentliche Spülen während des Kochens am nächsten Tag mache. Das heißt da stand immer irgendwas rum, wenn sie in der Wohnung war).
Alles das ist nervig aber die Dame ist über 80 und daher war es einfacher das Gebrabbel in Kauf zu nehmen, als es ihr zu erklären, was ich nach dem dritten Versuch aufgab.
Als sie damit anfing vor einigen Wochen das "Chaos" in meinem Büro und die Kleider die im Schlafzimmer auf dem Boden lagen zu bemängeln (ich brauch eine gewisse Unordnung am Schreibtisch einfach und außerdem geht es sie nen Scheißdreck an, wo meine Wäsche liegt), fing ich an das entsprechende Zimmer und mein Schlafzimmer abzuschließen, wenn ich nicht zuhause war. Ganze drei Tage später drückt sie mir die Kündigung in die Hand (kein schriftlicher Grund angegeben) mit den Worten "das war so nicht abgemacht."
Ich sagte danach, dass sie es sich doch bitte nochmal überlegen sollte, da sich die Wohnungssuche für mich schwierig gestalten würde. Jetzt war ich gestern bei ihr, um sie zu fragen, ob sie es sich nochmal überlegt hätte - zwischenzeitlich hab ich sogar ihre "Ordnungsstandards" angelegt und schließe die Zimmer auch nicht mehr ab.
Zitat: "Nein, ich hab noch nicht darüber nachgedacht. Schauen Sie mal ob Sie etwas finden. Es wäre mir schon ganz recht, wenn Sie ausziehen. Gerne auch früher."
Das ist natürlich ne schöne Wischi-Waschi-Aussage.
Ich möchte tatsächlich auch hier raus, denn den Stress brauch ich nicht.
Allerdings gestaltet sich die Wohnungssuche extrem schwierig und ich habe etwas Angst, dass ich nix (bezahlbares) finde. Der Markt gibt nahezu nichts her, wenn ich nicht in einem Loch oder ner Einzimmerwohnung wohnen will. (Aktuell habe ich 2 ZKB 50 m² bei 600 € warm). Vergleichbare Wohnungen sind 100-200 Euro teurer, selbst 1-1,5 Zimmer mit 30-40 m² liegen im gleichen Preisbereich.
Natürlich sind da jetzt noch drei Monate Zeit, aber bisher habe ich 4 Wohnungen gefunden, die in Frage kämen und die ich bezahlen könnte - bei allen gab nicht mal eine Antwort des Vermieters.
Also die Frage ist: Was kann ich tun, gerade falls ich keine neue Wohnung finde.