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Autor Thema: Rechtsfragen  (Gelesen 265029 mal)

Octavianus

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Re: Rechtsfragen
« Antwort #400 am: 20.Mai 2015, 01:17:20 »

In diesem Fall sage ich auch selbst schuld. Ich bin im Rahmen meines Studiums mal nach Horb am Neckar gefahren. Ich habe geprüft, bis zu welcher Station mein Ticket gültig war und habe dann einfach ein Anschlussticket ab dieser Station gekauft. Ich sehe hier rechtlich keinerlei Handhabe und kann daher nur beipflichten, vor dem Fahrtantritt mögliche Zonenüberschreitungen zu überprüfen und zu bedenken.
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Splash

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Re: Rechtsfragen
« Antwort #401 am: 25.Juni 2015, 10:45:18 »

Ich pack das mal hier rein, wüsste sonst nicht wo es hinpassen sollte.

Also, kurze (oder eher lange) Schilderung meines Problems:
Es ist wohl weniger ein rechtliches Problem, dennoch bin ich dabei zu verzweifeln. Ich wohne in einer ländlichen Gegend auf einem Hof mit mehreren Mietparteien. Mit den Leuten hier habe ich, bis auf einen Nachbarn, generell wenig zu tun, mein direkter Nachbar (mit dem ich einen Flur teile) jedoch treibt mich zur Weißglut. Er ist einer von der Sorte 'Horch und Guck'. Will man in unseren gemeinsamen Flur, dann läuft man zwangsweise an zwei von meinen Fenstern (Küche & Bad) vorbei. Ich habe jetzt bereits mehrfach beobachtet wie er dort steht und den Inhalt und die Vorgänge in meiner Wohnung begutachtet. Darauf habe ich ihn bereits (höflich) angesprochen und ihn gebeten, dass doch bitte zu unterlassen. Seine Antwort war ernüchternd, da er behauptet er würde so etwas nicht machen, woraufhin er mich als 'Stasi-Assi' bezeichnete. Wie er darauf kommt ist mir schleierhaft, er hat wahrscheinlich keine Ahnung - ich bin zwar im Osten geboren, jedoch Jahrgang '87, mit der Stasi hab ich also wenig am Hut. Mal abgesehen davon, dass mein Onkel jahrelang in Stasihaft war und meine Eltern zu den Ungarn-Flüchtlingen von '89 gehören - es gibt einen guten Einblick in seine Psyche (er behauptet auch gern mal "alle" hätten sich gegen ihn verschworen wenn irgendwas nicht passt).

Als wäre das nicht genug, lässt er den ganzen Tag seine Wohnungstür geöffnet. Das ist jetzt nicht per se was schlimmes, allerdings ist er ein Messi der wortwörtlich jeden Müll einsammelt den er findet - von kaputten Sonnenbrillen bis vergammelten Teddybären. Und da er seine Tür ja offen lässt schwebt mir jedesmal ein Gestank entgegen, dafür finde ich keine Beschreibung. Durch die geöffnete Tür sind dann schön stapelweise alte Zeitungen, Tetrapacks und ähnliches zu erkennen, Dazu kommt halt dieses verdammte spionieren - sobald bei mir irgendwas los ist, sei es Besuch oder sonst was, schielt er aus seiner Wohnung hervor. Mittlerweile lässt er sogar Nachts (!) die Tür auf - naja, er hatte es die letzten Nächte getan, bis ich angefangen habe wie bekloppt mit Türen zu knallen und ihn damit aus den Schlaf riss.
Auch auf diese Sache hatte ich ihn bereits in einem vernünftigen Ton angesprochen. Antwort: "Bei mir stinkt's nicht!". Er ist, wie es in der Werbung so schön heißt, offensichtlich 'Geruchsblind'.

Und wer denkt ich wäre jetzt fertig, der hat sich getäuscht. Neulich telefonierte ich mit einem guten Freund und schilderte diese Probleme. Im Laufe des Gesprächs betitelte ich meinen Nachbarn als 'Kinderficker' - er ist tatsächlich deswegen Vorbestraft. Als ich nach dem Telefonat meine Wohnung verließ, kam er mir bereits entgegen und sagte, wenn ich ihn nochmal so nennen würde, dann bekäme ich große Probleme. Ich machte ihn darauf aufmerksam, dass er ja nur gehört haben könne was ich sagte, indem er an meiner Wohnungstür gelauscht hat - seine Antwort könnt ihr euch denken. Ich wies dann darauf (etwas weniger freundlich, dafür deutlicher) hin, dass wenn ich nochmal mitbekomme das er mich belauscht, er seines Lebens nicht mehr glücklich wird.

Ich bin nun wirklich kein aggressiver Mensch, im Gegenteil, aber mittlerweile bin ich kurz vor der Explosion. Seinen Müll stapelt er ja inzwischen schon vor dem gemeinsamen Flur (also draußen). Oder besser gesagt: Er hat erst Gartenmöbel rausgestellt (das ist ja okay), dann Äste (keine Ahnung warum) dazu gelegt und jetzt einen Teppich der bereits so stark schimmelt, dass er bald von alleine weg läuft. Ich hab in aller Vorsicht ja schon mal Fotos gemacht, die ich hier gerne posten kann (sofern das rechtlich kein Problem ist).
In meiner Verzweiflung habe ich mich bereits an das zuständige Gesundheitsamt (wegen des Geruchs) gewandt. Dort sagte man mir, dass man ihm nur helfen könne, wenn er sich selber und freiwillig meldet - Sackgasse also. Man verwies mich allerdings ans Bauamt. Dort war man verwundert das ich überhaupt da war und sagte mir ich solle mich an den Vermieter wenden. Das habe ich natürlich längst getan - er wollte meinen Nachbarn schon lange kündigen, allerdings hat dieser wohl einen zu guten Anwalt. Dazu sei aber gesagt, dass unser Vermieter eher am Geld interessiert ist, als an dem was hier so vorgeht. Ob er also wirklich ernsthaft versucht hat ihn rauszuschmeißen kann ich nicht beschwören.

Ihr merkt, ich bin am verzweifeln und wäre für jede Hilfe und guten Rat dankbar.

Gruß,
Splash

Edit: Es sei noch gesagt, dass ich jetzt bereits mehrfach versucht habe diesen Quatsch in einem vernünftigen Gespräch mit ihm zu klären, jedoch ohne Erfolg. Er sieht absolut keine Fehler seinerseits. Ich werde mir wohl demnächst Kameras anschaffen um zumindest die Spionage zu dokumentieren. In all der Zeit, in der jetzt alleine wohne, habe ich sowas noch nie erlebt. Bis jetzt hatte ich nie Probleme mit meinen Nachbarn.
« Letzte Änderung: 25.Juni 2015, 10:49:33 von Splash »
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Signor Rossi

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Re: Rechtsfragen
« Antwort #402 am: 25.Juni 2015, 12:54:40 »

Frag doch mal beim Ordnungsamt. Und auf jeden Fall den Vermieter schriftlich, am besten mit Einschreiben und Rückschein, informieren und Abhilfe verlangen. Da dann auch eine Frist setzen, bis zu welchem Termin der ganze Müll und das Gerümpel entsorgt zu sein hat, sowas zieht nämlich gerne Ungeziefer und Ratten an. Passiert bis zu dem Termin nichts, kannst du evtl. die Miete mindern, das solltest du dann aber mit einem RA oder dem Mieterschutzbund abklären.

Hängst du denn sehr an der Wohnung? Den ganzen Stress würde ich mir nicht antun sondern umziehen.
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Starkstrom_Energie

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Re: Rechtsfragen
« Antwort #403 am: 25.Juni 2015, 15:40:28 »

Hängst du denn sehr an der Wohnung? Den ganzen Stress würde ich mir nicht antun sondern umziehen.

Muss man Konflikten immer ausweichen bzw. selbst zurückstecken, wenn das Problem eigentlich der andere verursacht? Diese Ausweichhaltung bringt wenig. Der Klügere gibt solange nach, bis er der Dümmere ist. Wenn vernünftige Gespräche nichts bringen und der Vermieter andere Dinge im Kopf hat, wird der Spieß umgedreht und dem Nachbarn das Problem überdeutlich vor Augen geführt.
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Splash

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Re: Rechtsfragen
« Antwort #404 am: 25.Juni 2015, 16:17:29 »

Hängst du denn sehr an der Wohnung? Den ganzen Stress würde ich mir nicht antun sondern umziehen.

Muss man Konflikten immer ausweichen bzw. selbst zurückstecken, wenn das Problem eigentlich der andere verursacht? Diese Ausweichhaltung bringt wenig. Der Klügere gibt solange nach, bis er der Dümmere ist. Wenn vernünftige Gespräche nichts bringen und der Vermieter andere Dinge im Kopf hat, wird der Spieß umgedreht und dem Nachbarn das Problem überdeutlich vor Augen geführt.

Sehe ich genauso. Ich will eigentlich nicht extra umziehen nur wegen dem Spinner. Und außerdem ist meine Wohnung eigentlich sehr gut, dazu vergleichsweise günstig und für mich gut gelegen. Der einzig störende Faktor ist halt der Nachbar. Und wie gesagt, ich hab bereits mehrfach versucht es vernünftig zu klären. Ich habe ruhig mit ihm gesprochen, ihm erklärt das der Geruch sehr intensiv ist und das ich, so wie jeder andere auch, gerne meine Privatssphäre hätte. Ich habe auch versucht ihm klar zu machen, dass es mir ja eigentlich egal ist, was er in seiner Wohnung macht. Wenn er sich in dem Müll wohl fühlt - bitte. Aber ich muss darunter ja nicht leiden müssen.

Ich bin eigentlich sehr ruhig und nicht leicht aus der Fassung zu bringen, aber er schafft mich noch. Ich habe nur keine Lust wegen dem Idioten selber einen an die Backe zu kriegen (rechtlich gesehen), deswegen beherrsche ich mich. Letztes Jahr im Sommer hatte er mal Äpfel gesammelt - dagegen ist an sich nichts einzuwänden, jedoch stellte er diese in unseren gemeinsamen Flur und lies sie dort stehen. Er hat nichts damit gemacht, nicht gegessen, kein Cidre oder sonst was - er hat sie einfach dort stehen lassen. Irgendwann fingen sie natürlich an zu schimmeln, aber selbst das wollte er nicht wahr haben. Ich habe sie dann einfach weggeschmissen, woraufhin er mich anzeigen wollte (das klingt eigentlich wie ein Witz ::)), weil ich ja seine Sachen ungefragt angefasst und entsorgt habe. Das hat er dann doch nicht getan, weil irgendwer ihm wohl klar gemacht hat, dass das absoluter Blödsinn wäre. Und mal abgesehen davon, dass sich dadurch auch ein deftiger Geruch entwickelt hat und der Flur voller Fliegen war, hätte man die Äpfel sowieso nicht mehr gebrauchen können.

Und da stimm ich dann Starkstrom_Energie zu. Ich habe versucht es vernünftig in mehreren Gesprächen zu klären, ich habe mit dem Vermieter gesprochen, ich habe sogar das Gesundheitsamt informiert (weil ich das auch für eine Gesundheitsgefährdung halte) und es hat alles nichts gebracht. Aber ausziehen und den Schwanz einziehen will ich auch nicht.

Aber danke Signor Rossi. Ich werde mich mal beim Ordnungsamt und Mieterschutzbund erkundigen was noch möglich ist. Und dann halt ggf. den Vermieter nochmals schriftlich auffordern etwas zu unternehmen. Da verstehe ich nämlich unseren Vermieter auch nicht ganz. Okay, It's all about the Benjamins, aber es geht hier ja auch schließlich um sein Eigentum, das, so wie ich das sehe, bereits jetzt unbewohnbar ist.

Gruß,
Splash
« Letzte Änderung: 25.Juni 2015, 16:19:58 von Splash »
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Cooke

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Re: Rechtsfragen
« Antwort #405 am: 25.Juni 2015, 16:23:32 »

An den Vermieter kommst du vielleicht am besten dran, wenn du ihm klarmachst, dass die Störungen durch den Nachbarn einen Mietmangel i.S.v. § 536 Abs. 1 BGB begründen und du den Mangel ihm gegenüber bereits angezeigt hast, so dass dir ein Anspruch auf Mietminderung zusteht, der im übrigen ab der Mängelanzeige auch rückwirkend geltend gemacht werden kann.
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"This one moment when you know you're not a sad story. You are alive, and you stand up and see the lights on the buildings and everything that makes you wonder. And you're listening to that song and that drive with the people you love most in this world. And in this moment I swear, we are infinite."

Signor Rossi

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Re: Rechtsfragen
« Antwort #406 am: 25.Juni 2015, 17:29:06 »

Muss man Konflikten immer ausweichen bzw. selbst zurückstecken, wenn das Problem eigentlich der andere verursacht?

Natürlich nicht, man kann selbstverständlich auch den Don Quichote spielen ;) Mieter haben in Deutschland viele Rechte und einen Mieter aus einer Wohnung zu bekommen, ist nicht einfach, besonders wenn er seine Miete zahlt. Und wie sich dieser Typ aufführen wird, wenn Splash gegen ihn vorgeht, können wir uns nach den Schilderungen wohl gut vorstellen. Manche Kämpfe lohnen einfach nicht, ausgefochten zu werden, schon gar nicht auf dem Niveau dieses Nachbarn.
« Letzte Änderung: 25.Juni 2015, 17:33:00 von Signor Rossi »
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wAvE

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Re: Rechtsfragen
« Antwort #407 am: 25.Juni 2015, 22:55:38 »

Ich sehe das wie Rossi... wenns geht würde ich halt einfach weg ziehen.
Wenn du jetzt irgendwas unternimmst bist nacher nur du der Doofe.

Der Vermiter wird kaum Handhabe haben den rauszuschmeißen - selbst wenn er keine Miete bezahlen würde wäre es nicht ganz ohne ihn rauszukriegen..
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Signor Rossi

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Re: Rechtsfragen
« Antwort #408 am: 26.Juni 2015, 12:27:52 »

Und selbst wenn der Vermieter sogar gerichtlich gegen den Typen vorgehen würde, dauert sowas oft Jahre, wenn die Gegenseite einen guten Anwalt hat.
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Re: Rechtsfragen
« Antwort #409 am: 29.Juni 2015, 22:43:28 »

Hallo liebe Juristen oder Jurakundigen ... und Lateinfachleute!

"In dubio pro reo" bedeutet ja "Im Zweifel für den Angeklagten". Was heisst denn dann "Im Zeifel für DIE Angeklagte"?

Danke für eure Antworten ...
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Rejs

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Re: Rechtsfragen
« Antwort #410 am: 29.Juni 2015, 22:51:49 »

In dubio pro rea. Da ist die Form ganz simpel  :)
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apfelschorle

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Re: Rechtsfragen
« Antwort #411 am: 30.Juni 2015, 08:12:04 »

In dubio pro rea. Da ist die Form ganz simpel  :)
Wenn dann müsste es "in dubio pro reae" (Dativ-Endung) heißen ,oder?
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Topher

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Re: Rechtsfragen
« Antwort #412 am: 30.Juni 2015, 08:16:26 »

Mir stellt sich viel eher die Frage, inwiefern man das verändern kann (und "darf"). Ist für mich ein feststehender Begriff, der gar nicht verändert werden kann.

Wenn es nur um die Form geht: Da hat Apfelschorle recht. Dativ-Endung mit -ae. Das lateinische Wort für "der Angeklagte" ist "reus". Der Dativ wird dann entsprechend mit -o gebildet.
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Rejs

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Re: Rechtsfragen
« Antwort #413 am: 30.Juni 2015, 08:54:40 »

Nach pro kommt stets der Ablativ. Darum ist rea richtig  ;) Man darf nicht den Fehler machen und einfach 1:1 übersetzen. Präpositionen, zu denen pro bekanntlich zählt, haben in den meisten Fällen den Akkusativ zur Folge, in einigen Sonderfällen, wie beim Beispiel pro, aber auch den Ablativ
=> Aus reus wird rea, was die Nominativ- und Ablativform der a-Deklination ist.
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Re: Rechtsfragen
« Antwort #414 am: 30.Juni 2015, 08:56:12 »

Nach pro kommt stets der Ablativ. Darum ist rea richtig  ;) Man darf nicht den Fehler machen und einfach 1:1 übersetzen. Präpositionen, zu denen pro bekanntlich zählt, haben in den meisten Fällen den Akkusativ zur Folge, in einigen Sonderfällen, wie beim Beispiel pro, aber auch den Ablativ
=> Aus reus wird rea, was die Nominativ- und Ablativform der a-Deklination ist.

Ui, danke für die Aufklärung.
Das Schullatein ist wohl doch schon eine Weile her. Den Ablativ muss man sich dann auch erstmal wieder ins Gedächtnis rufen (lassen) :D
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wrdlbrmft

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Re: Rechtsfragen
« Antwort #415 am: 30.Juni 2015, 12:42:35 »

Danke Jungs ... schenken nem Anwalt und seiner Frau Kissen zur Hochzeit, auf denen dann der jeweilige, geschlechtlich korrekte  Spruch gestickt wird.
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Purzel89

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Re: Rechtsfragen
« Antwort #416 am: 26.August 2015, 17:17:31 »

Ich habe mal eine Frage für die ganz findigen Rechtsberater mit Englischkenntnissen.

Meine Personalchefin hat mir einen Resturlaub bis zum Arbeitsende genehmigt und ist danach selbst in Urlaub gefahren. Jetzt vertritt ihre Kollegin aus Barcelona und sie erstellt auch die Schichtpläne. Scheinbar hat die Frau keinen blassen Schimmer von irgendwelchen deutschen Rechtsansprüchen, weil sie in meinem Arbeitsplan einfach konsequent den Urlaub vergessen hat. Also Rechtsanspruch auf Resturlaub habe ich doch, oder?

Ich habe ihr nun eine Email geschrieben und noch keine Antwort bekommen. Aber das ist gut, jetzt will ich mich trotzdem geistig darauf vorbereiten, was ich ihr sagen soll, wenn sie mir den Urlaub weiterhin verwehren sollte. Die Frau spricht nur Spanisch und English. Außerdem wurde mir die Urlaubsgenehmigung mündlich zugesagt, allerdings nicht schriftlich und auch nur auf deutsch. Wie kann ich ihr diesen Rechtsanspruch auf Englisch am Besten erklären?
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maturin

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Re: Rechtsfragen
« Antwort #417 am: 26.August 2015, 17:32:22 »

Hast du denn einen Nachweis der noch offenen Urlaubstage? Hier habt doch bestimmt ein System oder ähnliches wo das registriert ist? Das würde ich dann für den Nachweis auf jeden fall ansprechen.

Ausserdem würde ich möglichst klar erklären, das du:

1. So und so viel Resturlaub hast, da es in Deutschland anteiligen Urlaub pro Monat gibt (erwähne seperat ob irgendwelche Sondertage dazu kommen. Dann noch abziehen was du bisher genommen hast.

und

2. Du in Übereinkunft mit der Personalchefin eine mündliche Genehmigung hast.

Rechtlich steht dir der Urlaub ziemlich sicher zu, wenn du aber tatsächlich eine juristische Erklärung brauchst bin ich leider der falsche.
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Folge meiner irrsinnigen Reise als deutscher Gründer, Fotograf und Dokumentarfilmer, wenn ich im Van mit Freundin und Hund Brasilien abseits der bekannten Wege erkunde. Wahrend unserer Expedition suchen wir die besten lokalen Guides für Peabiru, stürzen uns in Abenteuer in unangetasteter Natur und erzählen die Geschichten des ursprünglichen Brasiliens.

peabiru.de

Purzel89

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Re: Rechtsfragen
« Antwort #418 am: 27.August 2015, 18:17:35 »

Vielen Dank maturin für die hilfreichen Tipps. Ich habe mir vom Betriebsrat genau sagen lassen, wie viel Resturlaub ich habe. Der Betriebsrat hat dann der Kollegin auf Englisch die Situation erneut erklärt.

Es war tatsächlich gut, dass ich nochmal Druck gemacht habe. Die Email von Berlin nach Barcelona ist irgendwo hängen geblieben und die Kollegin wusste gar nichts von meinem Urlaubsanspruch.

Jetzt ist mein Urlaub gerettet und alles geklärt.  8)
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Splash

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Re: Rechtsfragen
« Antwort #419 am: 27.August 2015, 19:53:31 »

Ich habe jetzt auch mal ein kleines Update zu meinem Nachbarn. Wer sich nochmal meinen ersten Post dazu durchlesen will -> http://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,15681.msg736531.html#msg736531

Ich habe mir in der Zwischenzeit 2 Kameras angeschafft. Das hatte ich ja ohnehin geplant, um dieses verdammte spionieren aufzeichnen zu können. Und bereits 2 Tage später hatte ich Aufnahmen auf denen klar zu sehen ist, wie er durch meine Fenster schaut (also er steht direkt davor und schaut durch) und sogar meine Katze ärgert (reine Wohnungskatze, die sitzt gerne mal am Fenster). Ich habe daraufhin Anzeige erstattet. Die scheint ihm mittlerweile auch ins Haus geflattert zu sein, denn neulich meinte er mir zu drohen. Zitat: "Ich spioniere nicht du (das Wort lasse ich mal aus ;)). Du bekommst noch was du verdienst! Du wirst schon sehen!" ::) Ich habe darauf gar nicht reagiert, sondern bin ohne was zu ihm zu sagen weiter gegangen.

Aber gestern Abend ging es dann richtig los. Erst läuft er minutenlang fluchend durch den Flur und dann fängt er an mit Sachen zu schmeißen. Was genau er alles geschmissen hat, weiß ich nicht. Ich habe erst darauf reagiert, als mehrere Sachen gegen meine Tür flogen. Ich habe ihm gesagt, wenn er irgendwas schmeißen will, dann soll er das gefälligst in seiner Wohnung machen und mich nicht damit belästigen. Er hat mich daraufhin mit seinen Schuhen beschmissen, was mich gelinde gesagt enorm aufgeregt hat. Ich schmeiß zurück und drohe damit die Polizei zu rufen (obwohl ich kurz davor war richtig aggro zu werden), er droht mir damit mich abzustechen (denn ich bin ja daran Schuld, dass er nur Ärger hat ::)). Gesagt, getan - ich rufe die Polizei an, die ein paar Minuten später auch eintraf . Und jetzt wird es erst richtig verrückt: Die Polizisten versuchen ihn in einem vernünftigen Ton zu beruhigen (er war immer noch voll auf Touren). Er, voll in seinem Wahn, schreit immer lauter und behauptet die Polizei wolle ihn auch nur drangsalieren und ich würde sie wahrscheinlich bezahlen. Zur Info: Er behauptet ähnliches seit Jahren, bzw. seitdem er im Gefängnis war (wegen sexuellem Missbrauch an Minderjährigen - was er nebenbei für "natürlich" bzw. "normal" hält).

Die Herren vom Staat drohen ihm nun damit ihn mitzunehmen, sollte er sich nicht beruhigen. Mein Nachbar dreht jetzt aber völlig am Rad und geht auf die beiden los - großer Fehler ;D Lange Rede, kurzer Sinn: Sie haben ihn mitgenommen und seit dem Vorfall gestern habe ich ihn auch nicht wieder gesehen :police:.

Bevor das alles passiert ist, hatte ich meinen Vermieter nochmal angeschrieben und ihn auf die Zustände hingewiesen. Wirklich was gemacht hat er, soweit ich das weiß, aber nicht. Vielleicht hat er ihn auch angeschrieben, keine Ahnung. Jedenfalls hoffe ich, dass mein Nachbar nun erstmal eine Weile weg bleibt. Ich weiß gar nicht, ob er jetzt direkt im Knast ist und wie lange er vorerst weg geschlossen wird.

Anscheinend habe ich ihn psychisch gebrochen, dabei habe ich selbst ja eigentlich nichts getan außer ihn anzuzeigen. Ich bin trotzdem froh, dass ich zumindest vorerst meine Ruhe habe :D
« Letzte Änderung: 27.August 2015, 19:55:17 von Splash »
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