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Autor Thema: (Spieler-)Gehälter und andere Formen des Kapitalismus ;)  (Gelesen 16170 mal)

veni_vidi_vici

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Re: (Spieler-)Gehälter und andere Formen des Kapitalismus ;)
« Antwort #60 am: 25.Februar 2013, 20:00:28 »

Um das Thema mal wieder in geordnete Bahnen zu bringen werfe ich einfach mal die "Höchstgehälter für Fußballprofis" in den Raum. Müsste natürlich global durchgesetzt werden können und ist dementsprechend schwierig. Gibt es dazu Meinungen?

LG Veni_vidi_vici

Kottikoroschko

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Re: (Spieler-)Gehälter und andere Formen des Kapitalismus ;)
« Antwort #61 am: 25.Februar 2013, 20:08:30 »

Meine Meinung dazu ist spontan: Dann müsste es für jeden anderen Beruf auch global Höchstgehälter geben. Und dies wäre irgendwie eine Sache die dem Kapitalismus und damit verbundenen Wettbewerb widersprechen würde.
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Tomminator4real

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Re: (Spieler-)Gehälter und andere Formen des Kapitalismus ;)
« Antwort #62 am: 25.Februar 2013, 20:12:00 »

Höchstgehalt? Dann können die Spieler bei Vertragsverhandlungen sagen: Ich will das höchste Gehalt, oder ich gehe. Schlecht für die Vereine. Nicht realisierbar.
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Topher

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Re: (Spieler-)Gehälter und andere Formen des Kapitalismus ;)
« Antwort #63 am: 25.Februar 2013, 20:13:43 »

Wie wird so ein Vertrag denn umgeschrieben im Falle eines Höchstgehalts? Wenn ich jetzt einen Vertrag bis 2018 habe mit sagen wir 10 Mio/Jahr, kann der ja bei einem eintretenden Höchstgehalt nicht einfach so auf 8 Mio/Jahr umgeschrieben werden?
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smedhult

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Re: (Spieler-)Gehälter und andere Formen des Kapitalismus ;)
« Antwort #64 am: 25.Februar 2013, 20:18:48 »

Ich bin kein Freund von Höchstgehältern, aber vom Salary Cap.
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LüddenDu

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Re: (Spieler-)Gehälter und andere Formen des Kapitalismus ;)
« Antwort #65 am: 25.Februar 2013, 20:19:09 »

Zitat
"ich möchte mit 35 nicht einen Haufen Kohle haben und dafür 15 Jahre unglücklich gewesen sein"

Wenn ich dafür die nächsten 40 Jahre glücklich ohne Sorgen bin, wieso nicht?
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White

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Re: (Spieler-)Gehälter und andere Formen des Kapitalismus ;)
« Antwort #66 am: 25.Februar 2013, 20:22:24 »

Sowieos ne klasse Aussage von nem Bundesligaprofi, der sicherlich auch was in Richtung von 1 Mio (+) jetzt schon verdient. Eer wird mit 35 so oder so nen Haufen Kohle haben.
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Snickers12312892

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Re: (Spieler-)Gehälter und andere Formen des Kapitalismus ;)
« Antwort #67 am: 25.Februar 2013, 20:25:14 »

Gehaltsobergrenzen für Teams, in Höhe des Gewinns+"Gehaltsbudget". Wer trotzdem eine negative Bilanz hat, zahlt darauf eine Luxussteuer. Die Höhe ist dann abhängig davon, wie hoch das Saldo ist.

Die Salary Caps in den USA zeigen, dass das aber auch nicht immer funktioniert. Lockout in der Bundesliga?
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aragorn99werder

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Re: (Spieler-)Gehälter und andere Formen des Kapitalismus ;)
« Antwort #68 am: 25.Februar 2013, 20:32:56 »

Zitat
oder soll es in diesem thread nicht nur um Fußball gehen?

Weiß nicht, im Threadtitel ist es recht allgemein.

Daher die frage. Man könnte sich beim Thema "Auswirkungen des Kapitalismus" halt dumm und dämlich diskutieren...

Zitat
Ich finde, man kann niemandem vorwerfen, Geld, das er angeboten bekommt, zu nehmen.

Die Aussage ist schon ziemlich richtig. Die Frage ist dann aber, was er dafür tun muss, unter welchen Bedingungen,...

Die frage ist halt, ob man jemand anderem damit schadet oder etwas moralisch verwerfliches tut. Nun könnte man natürlich eine lange Debatte darüber anfangen, was genau moralisch verwerflich ist, aber ich glaube das ist nicht unbedingt nötig  ;)

Zitat
Aber gut, hier hängt man sich an irgendwelchen Wörtern auf, geht auf den Rest nicht ein und DVNO und andere sind ausgestiegen. Wer trollt hier wen, frag ich mich...

Hab mich aus der Diskussion ja ziemlich rausgehalten, von daher würde ich einfach mal gutmeinend unterstellen, dass niemand die Absicht hatte, zu Trollen. Manchmal kommt man halt mit den Argumentationen von jemandem nicht klar...mir ist nur die Krüppel-Beleidigung aufgefallen, sowas ist ja nicht nötig. MMn kann skooma sich hier gerne weiter beteiligen, wenn er will...


Zitat
"ich möchte mit 35 nicht einen Haufen Kohle haben und dafür 15 Jahre unglücklich gewesen sein"

Wenn ich dafür die nächsten 40 Jahre glücklich ohne Sorgen bin, wieso nicht?

Das sagt ja Petersen, nicht ich. Aber wie white ja richtig sagt: wenn er sich clever anstellt, kann er auch so den Rest seines Lebens glücklich sein, ohne 15 Jahre unglücklich gewesen sein zu müssen.


Eine Möglichkeit, die ich interessant fände, wäre wenn man so ähnlich wie bei der fünf Jahreswertung einen Schlüssel basteln würde, um das maximalbudget eines Vereins zu bestimmen und es den Vereinen zu überlassen, wie sie es nutzen.
Zerreißt das nicht sofort, ich habe es nicht durchgedacht - war nur ne Idee, die mir gerade kam

Edit: Sorry wegen der Unübersichtlichkeit - ich kriege grad die Zitate nicht gabacken. Aber ich bin sicher, ihr werdet es meistern  ;)
« Letzte Änderung: 25.Februar 2013, 20:44:54 von aragorn99werder »
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smedhult

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Re: (Spieler-)Gehälter und andere Formen des Kapitalismus ;)
« Antwort #69 am: 25.Februar 2013, 20:53:01 »

Gehaltsobergrenzen für Teams, in Höhe des Gewinns+"Gehaltsbudget". Wer trotzdem eine negative Bilanz hat, zahlt darauf eine Luxussteuer. Die Höhe ist dann abhängig davon, wie hoch das Saldo ist.

Die Idee klingt gar nicht so schlecht. Aber solang das Financial Fairplay nicht greift, sehe ich da keine Möglichkeit. Auch muss man dann soweit gehen, renomierte Klubs zwangsabsteigen zu lassen oder sie für europäische Wettbewerbe ausschließen.
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Snickers12312892

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Re: (Spieler-)Gehälter und andere Formen des Kapitalismus ;)
« Antwort #70 am: 25.Februar 2013, 21:15:09 »

Ja das ist das Problem, wie man Sponsoreneinnahmen definiert. Dann gründet der Scheich eben eine Firma und sponsort den Verein.
Könnte man ebenfalls umgehen, wenn man Sponsoringeinahmen progressiv besteuert, aber dann gibt es bestimmt wieder andere Löcher, wie die Loge, die dann 10 Millionen pro Spiel kostet. Da lob ich mir unsere 50+1 Regel... das haben andere Länder verpasst.

Ich glaube nicht, dass man das in den Griff bekommt.
Ja, soweit muss man dann gehen.
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mayday101

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Re: (Spieler-)Gehälter und andere Formen des Kapitalismus ;)
« Antwort #71 am: 25.Februar 2013, 22:50:47 »

Ja das ist das Problem, wie man Sponsoreneinnahmen definiert. Dann gründet der Scheich eben eine Firma und sponsort den Verein.
Könnte man ebenfalls umgehen, wenn man Sponsoringeinahmen progressiv besteuert, aber dann gibt es bestimmt wieder andere Löcher, wie die Loge, die dann 10 Millionen pro Spiel kostet. Da lob ich mir unsere 50+1 Regel... das haben andere Länder verpasst.

Ich glaube nicht, dass man das in den Griff bekommt.
Ja, soweit muss man dann gehen.

Sowas wird geregelt indem sich die Kosten für Logen oder Hauptsponsor nach den Durchschnitt der Liga richten muss, sprich wenn die Loge im Durchschnitt pro Jahr X Euro kostet darf eine Erhöhung maximal % mal X sein. Somit verhindert man das ein Verein einfach über Mittelsmänner Geld in den Verein pumpen kann.
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aragorn99werder

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Re: (Spieler-)Gehälter und andere Formen des Kapitalismus ;)
« Antwort #72 am: 25.Februar 2013, 22:58:55 »

Eigentlich sind das alles Probleme, die mit genug zeit und Geduld sicher zu lösen wären, wenn man wirklich wollte. Aber solange Blatter und Platini im Amt sind, wird vermutlich nie jemand wirklich wollen. Sonst müsste Platini ja das hübsche Milliardenprojekt von sohnemann kaputt machen.
Da stößt man dann auf das weitere Problem, das fifa und UEFA in den Führungsebenen leider korrupt sind.
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dencay

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Re: (Spieler-)Gehälter und andere Formen des Kapitalismus ;)
« Antwort #73 am: 25.Februar 2013, 23:48:57 »

Also wie DVNO bereits sagte, es ist lobenswert, eine solche Denkweise an den Tag zu legen. Aber nicht jeder Mensch ist ein vollkommen von Moral befreiter Roboter, der nur nach Geld und Anerkennung strebt. Geld regiert die Welt. Ist Fakt. Aber die meisten Menschen sind trotzdem arm, weil sie nur Geld haben. Ich möchte hier jetzt aber auch nicht zu sehr in das Thema "moralische Grundsätze" und "Ethik" verfallen. Du hast dein Recht so zu denken, aber so funktioniert die Welt nicht. Und deine Beispiele treffen den Punkt überhaupt nicht, muss man leider sagen. Außerdem würde ich sagen, dass das nie wirklich anders war. Sie sind also gar nicht wirklich verloren gegangen, denn war es vor 50 Jahren anders?

Das ist doch auch so widersprüchlich? Die meisten sind arm, weil sie nur Geld haben, aber anders funktioniert die Welt nicht? Sind dann alle arm?
Dazu muss man auch sagen, dass die Welt für uns so funktioniert. Nimm mal folgendes: Wissen, wo ich heute schlafe,das ich was zu essen und zu trinken habe, dass ich dann sogar noch duschen kann, fast jeden Punkt in meinem Land kann ich erreichen, ... und schau dann mal, wieviel Prozent der Weltbevölkerung noch übrig sind. Also, funktioniert das wirklich?

Das einzige was ich machen kann ist aussteigen...

Ich bin jedenfalls gespannt, wie man das sieht, wenn wir hier Fussbälle für die Chinesen knüpfen, ums mal so zu sagen...

Ich frag mich immer wieso Menschen von Leuten gemaßregelt/regiert werden, die Ökonomen, Mathematiker, Juristen oder sonstwas sind und nicht von Psychologen, Ethikern und Philosophen.

Ist man hier wirklich "geschlossen" der Meinung, dass es anders nicht funktioniert, dass es notwendig/gerechtfertigt ist so zu denken und dass der Wettbewerb/persönliche Ehrgeiz mehr zu haben als andere, über allem steht? 
Ich muss dann immer daran denken: http://www.youtube.com/watch?v=8zlNXO25-kc

Und ich glaube sogar fast jeder ist ein größerer von Moral befreiter Roboter als er denkt, da schließ ich mich ein. Nur von mir aus könnte es morgen anders sein (auch wenn ich die Vorteile, die ich genossen habe(genießen darf), vermutlich lange vermissen werde) und das sehen hier einige anders?
Die Welt ist voller Spalter, Politik? Ich bitte euch, da gehts um Personen und Sympathien, nicht um Themen.

Können die Studenten vielleicht mal irgendwelche Bücher oder sowas zu dem Thema rausknallen? Da stellt man sich doch die selben Fragen oder nicht? Und ihr habt Antworten?   ;)


edit: Übrigens fiese Gruppendynamik gerade... Schöne Art zu Diskutieren  :)
Ich wollte nur damit aussagen, dass Geld allein nicht glücklich macht - aber natürlich ungemein dabei helfen kann und vieles vereinfacht. Es gibt Reiche, die unglücklich sind und Ärmere, die trotzdem glücklich sind. Dass das nicht die Regel ist, ist ja nochmal ne ganz andere Sache ;) Aber wo wir schon dabei sind: Nehmen wir Nils Petersen. Ich fand seine Aussage wirklich toll und so eine Denkweise ist doch lobenswert. Der wird doch seinen Kindern dann später erzählen können, was er alles als Fußballer erreicht hat, wie viel Tore er geschossen hat, was er selbst geleistet hat. Was bringt es ihm, später sagen zu können: „Hey, ich habe früher richtig viel Geld verdient, aber mein Talent vergeudet und eigentlich nie was zum Team beigetragen"? Wenn er in Bremen bleibt, wird er auf Dauer auch bei entsprechender Leistung höher entlohnt werden. Warscheinlich zwar nie so wie als Bankdrücker bei einem Spitzenverein, aber man sollte sich keine Sorgen machen können, ob das fürs spätere Leben reicht ;) wie Aragorn bereits schrieb, ich kann's auch durchaus verstehen, wenn man zu besseren Konditionen bei einem anderen Verein unterschreibt, aber Petersens Einstellung gefällt mir.
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Cubano

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Re: (Spieler-)Gehälter und andere Formen des Kapitalismus ;)
« Antwort #74 am: 25.Februar 2013, 23:56:27 »

Ich bin kein Freund von Höchstgehältern, aber vom Salary Cap.

Hier schreib ich auch mal was:
Die USA mag mit der MLS fußballerisch nicht das Maß aller Dinge sein, aber das Salary Cap ist für mich eine der besten Gehaltregelungen in Profifußball.
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