Ich bin im 6. Jahr, bis zum Winter habe ich die C trainiert. Letzte Saison wurden wir 3., in der Rückrunde haben wir als "Ortsteilmannschaft" die "Stadtmannschaft" im Derby besiegt, geile Truppe... Dieses Saison ging garnichts. Mein Co-Trainer-Spielervater sagte, er will nicht mehr mit mir zusammen trainieren und die Jugendleitung hat sich dann dazu entschieden, dass der Jugendleiter die Mannschaft mit ihm zusammen übernimmt und ich raus bin. Mir hat man dann angeboten die B zu trainieren, was ich jetzt mache, weil ich alle Spieler schon mal trainiert habe und weiß was die können.
Mein ehemaliger Trainer, der dann Jugendleiter wurde hat mich gefragt 2005, ob ich nicht was trainieren möchte. Angefangen habe ich mit den Minis als Co, dann C als Co, D selber, C selber und jetzt wieder als Co in der B.
Zwischendurch habe ich dann den Trainerschein gemacht, C-Breitenfussball. Der Ausbilder kümmert sich auch um die Fussballferienfreizeit vom Kreis Bielefeld und hat mich gefragt ob ich da mitmache, wo ich jetzt 3 mal als Trainer dabei war. In diesem Jahr zusammen mit einem Landesligaspieler, der mal die Kreisauswahl gemacht hat, dem Trainer der Ersten aus meinem Verein, der momentan auch eine Stützpunktmannschaft (E alt) trainiert und einem A-Jugendtrainer mit A-Lizenz.
Da ich selber nicht der talentierteste Spieler war und sich unser Verein eher in den untersten Ligen rumschlägt, bin ich verdammt froh, wie es gelaufen ist. Das ein oder andere Angebot habe ich auch schon abgelehnt und nachdem ich jetzt praktisch das erste mal "gefeuert" wurde, weiß ich nicht, ob ich den Schritt noch machen soll. Ich hänge da einfach am Heimatverein, der sich ja auch sehr gut entwickelt und im nächsten Jahr wohl eine Jugendspielgemeinschaft mit dem Nachbarort eingeht.
Im nächsten Jahr bin ich mit der Berufsausbildung fertig. Dann entweder Geld und keine Zeit oder weniger Geld und bisschen Zeit. Fehlen würde es mir aufjedenfall.
Wenn aber jemand Interesse dazu hat, im Grunde ist jeder Verein froh über Freiwillige. Wenn man dann noch eine Lizenz macht, Fortbildungen besucht, vielleicht die "Lizenzleiter" (C-Leistung, B-Lizenz, A-Lizenz, Fussballlehrer) weitergeht, dann kann man sich je nach Verein fast aussuchen was man macht. Die werden dann auch meistens vom Verein bezahlt, bei uns mit der Verpflichtung, eben die nächsten 3 Jahre (so lange ist die Lizenz auch gültig, dann muss man verlängern) im Verein zu trainieren und ansonsten anteilig selber was zu zahlen. Wobei das auch eher im Hintergrund steht, wenn ich bedenke, wieviel Zeit und Geld/Sprit so draufgeht und was man dafür finanziell bekommt, dann ist das nicht der Grund, wieso man das tut
Unser Verein richtet auch einen Kindergartencup aus, wo ich eine Truppe mit dem Sohnemann eines Bekannten (der mich fragte) "trainiert"/betreut
habe. Das hab ich jetzt 3 mal mitgemacht, schöne Veranstaltung, viel Spaß für die Kids und fast schon einschüchternde Begeisterung bei den Eltern. Es ist spannend, wenn ein Spieler, der bei "Feuer-Wasser-Sturm" ziemlich überfordert ist und lethargisch wirkt, bei einem anderen Spiel sein Talent entdeckt, alles gewinnt und danach ganz anders auftritt (wer prüft die Kommata?). Für sowas macht man das
Mit dem Trainer der B habe ich auch schon die ein oder andere Schlacht geschlagen, da war ich noch als C Trainer aktiv. Er hat das ein oder andere Mal Spieler aus meiner Mannschaft ohne mein Wissen eingesetzt. Das war der Knackpunkt. Der Aufstieg mit der C wäre angesichts des nachfolgenden Jahrganges keine gute Sache gewesen und die B war oben dran und die Aufstiegspriorität war größer. Ich habe auch klar gesagt, dass ein Aufstieg mit der B mehr Sinn macht und ich dafür jeden Spieler jederzeit abstelle. Zudem war ich auch der Meinung, dass der ein oder andere Spieler auch dauerhaft hochgezogen hätte werden können. Da fehlten dann aber die Absprachen. Ein anderes Thema ist Alkohol. Bier für 16-jährige am Platz ist ok, ich als Trainer der C habe dann gefordert, es komplett zu verbieten, da alkoholfreies (warum auch immer..., da geht auch Malzbier...) Bier in der Kabine war und ich das "Akoholfrei" natürlich nicht gesehen habe.
@smedholt:
Ich hoffe nicht. Gerne hat man da ja Scheuklappen auf, aber z.B. gerade im Handballbereich wird sehr gute Jugendarbeit gemacht. Das trifft sicherlich auch auf viele andere Sportarten zu. Letztendlich ist es beim "Teamkontaktsport" ja auch egal welchem Ball man hinterherläuft, die Ziele sind die gleichen, wenn auch die Methoden anders sind. Und ich habe das Gefühl, gerade Fussballer schauen da nicht nach links oder rechts, weil Fussball Sport #1 ist. Aber gerade das finde ich ziemlich spannend, man kann fast aus jeder Sportart irgendwas für "seinen" Sport mitnehmen. Das "Respektdenken" von (asiatischen) Kampfsportarten (auch gutes Argument für überaggressive Spieler, Kampfsportler brauchen keine Aggression für Spitzenleistungen, sondern eher Meditation
), Handball mit seinen Spielzügen, Basketball mit dem Quotendenken, Leichtathletik und Lauftechniken,...