Ein berechtigter Einwand. Letztendlich ist das alles, (fast) egal welches Modell, eine Frage des Volkseinkommens und der Umlage.
Man braucht kein Genie zu sein um zu erkennen, dass mit Leiharbeitern und relativ gesehen unterbezahlten Jungingenieuren keine PKV und GKV langfristig gute Leistungen garantieren kann, sofern nicht andere Einkommensquellen (Steuern) hinzukommen.
Nebenbei möchte ich mit einem Mythos aufräumen, der damit zusammenhängt: Medizinischer Fortschritt ist nicht kostentreibend. Er ist kostenneutral. Manches wird teurer, vieles billiger - durch neue Methoden. Man schielt ja immer auf die neuen Behandlungsmethoden die teuer sind (Stichwort: Organ aus dem 3D-Drucker), vergisst dabei aber all die kleinen und großen Verbesserungen die die bisherigen Behandlungen günstiger machen.
Würde der medizinische Fortschritt sich in Teuerung äußern, dann wäre die Krankenversicherung (egal welche) schon in den 70ern zusammengebrochen.
Viel mehr sind demographischer Wandel (dreh wie es willst: Die arbeitende Bevölkerung finanziert den Rest, ergo auch die relativ steigende Anzahl alter Leute) und stagnierendes Medianeinkommen (es tut auch der PKV weh, wenn es für Beamte keine Lohnerhöhungen gibt) gepaart mit politisch fragwürdigen Entscheidungen (Beitragsbemessungsgrenze? Wozu?) die Elefanten im Raum.
Um damit zum Schwenk zu Octavianus EInwand zu kommen: Eine Gesamt-KV hat gefälligst von allen Inländern mit 5% ihres Steuereinkommens gefüttert zu werden. Dann wären würdevolle Basisleistungen möglich. Nur die jetzige GKV nehmen und eine "Basis-KV" basteln würde zur Verelendung der Massen a la US-Krankenversicherungsmodell führen.