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Autor Thema: Allgemeine Nachrichten  (Gelesen 1285421 mal)

apfelschorle

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #8200 am: 03.Oktober 2018, 16:38:12 »

Erschreckend: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/revolution-chemnitz-wie-die-behoerden-auf-die-spur-der-zelle-kamen-a-1231149.html

Wer weiß, wie viele Gruppen noch unentdeckt sind...
Man muss sich nur mal vor Augen führen, wie lange der NSU unentdeckt blieb, wie die Taten anderen vermeintlichen Tätergruppen zugeschrieben wurden und das die Entdeckung des ganzen im Endeffekt eher Zufall war.
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Tim Twain

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #8201 am: 05.Oktober 2018, 22:45:35 »

Ich kenne mich juristisch da auch nicht aus. Aber der juristische Part ist - denke ich - auch eher zweitrangig. Wenn die Authentizitaet dieser Konversation zwischen Ronaldo und Anwaelten nicht widerlegt wird (und bisher ist mir kein echter Widerspruch gegen die Echtheit irgendeines Football Leaks Dokuments bekannt), dann ist das zumindest ethisch moralisch kaum noch vertretbar, dass Sponsoren mit Ronaldo werben.

Andererseits: Dass sowohl Ronaldo als auch Messi Millionen ausserhalb eines Landes mit 40% Jugendarbeitslosigkeit versteuern und somit den Leuten, die grosse Teile ihres Reichtums finanzieren, nichts zurueck geben (sondern eher nehmen), hat ja auch nicht zu einem grossen Aufschrei gefuehrt.
Auf dem Cover von Fifa ist er bei Origin zumindest schon nicht mehr zu sehen

https://www.sport1.de/internationaler-fussball/serie-a/2018/10/ronaldo-ea-sports-entfernt-nach-vorwuerfen-superstar-vom-fifa-cover
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Tony Cottee

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #8202 am: 07.Oktober 2018, 01:59:29 »

... und der Spiegel druckt jetzt Dokumente ab.
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White

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #8203 am: 07.Oktober 2018, 11:11:24 »

Puuuh... Mich erschreckt halt immer noch, dass da jetzt so ein Trubel gemacht wird, das ganze Zeug war ja wirklich vor längerer Zeit schon verfügbar und auch öffentlich bekannt.
Mit öffentlich bekannt meine ich, dass es hier im MTF schon durchgekaut wurde.
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idioteque3

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #8204 am: 07.Oktober 2018, 12:16:19 »

Jetzt wird das Ganze auch juristisch aufgearbeitet, dadurch erhält es größere öffentliche Aufmerksamkeit und Dringlichkeit.
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Tony Cottee

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #8205 am: 05.November 2018, 11:00:52 »

Nachdem das Ronaldo-Thema wieder runtergekocht ist, hat sich Herr Maassen nochmal in Erinnerung gebracht. Er hat gesagt, dass linke oder gar linksextreme Elemente der Bundesregierung seine Personalie als Aufhaenger fuer das lange geplante Platzenlassen der Koalition nutzen wollten (oder so aehnlich die Verschwoerungstheorie, die er vor ein paar Wochen bei seinem Abschied geaeussert hat).

Ist alles nicht so ueberraschend oder skandaloes, finde ich. Die Antwort von Bernd Riexinger von den Linken darauf hat mich allerdings sehr schmunzeln lassen:

"Kann Maaßen den Kontakt zu diesen ominösen linken Teilen der Bundesregierung mal herstellen. Wir suchen die schon sehr lange."
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Tony Cottee

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #8206 am: 03.Dezember 2018, 04:11:47 »

Der Spiegel liefert weitere Dokumente (bzw. veroeffentlicht bereits benannte Dokumente) in der angeblichen Ronaldo-Vergewaltigung.

http://www.spiegel.de/international/europe/cristiano-ronaldo-new-documents-emerge-in-rape-allegations-a-1241349.html

Besonders interessant finde ich die letzten drei Absaetze. Die Anwaelte von Ronaldo drohen mit mehreren Hunderttausend Euro Schadensersatzforderung weil Der Spiegel die Persoenlichkeitsrechte von Ronaldo verletzen wuerde.

Der Spiegel berichtet froehlich weiter und zitiert sogar aus den Mails des Anwalts von Ronaldo an den Spiegel und am Ende zieht der sogar den Antrag auf eine einstweilige Verfuegung zurueck.

Zumindest scheinen die Journalisten dort sehr, sehr sicher zu sein, was ihre Quelle und ihre Berichterstattung betrifft.
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DeDaim

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #8207 am: 03.Dezember 2018, 19:55:40 »

Anlässlich des gerade stattfindenden Weltklimagipfels würde ich gerne die Frage in den Raum werfen, wie ihr die Zukunftsaussichten der Menschheit und unseres Planeten seht? Schaffen wir die Wende rechtzeitig?

Daran anschließend: Was wäre aus eurer Sicht nötig, damit das Klima einigermaßen stabilisiert und unsere Lebensgrundlagen erhalten werden können?

Schwieriges und teilweise emotionales Thema, ich weiß, aber ich habe Vertrauen, dass wir das hier im Forum ohne unnötige Polemik und dergleichen diskutieren können. :)

Meine Sicht der Dinge ist geteilt. Der eine Teil ist pessimistisch und sieht keine Chance, dass wir unsere Gesellschaft und damit auch unseren Lebensstil in so kurzer Zeit umgekrempelt kriegen, dass man das 2-Grad- (das nach vielen Experten eine immense Gefahr für "Kippelemente" birgt) oder gar 1,5-Grad-Ziel noch erreichen kann. Technische Innovationen allein werden nicht ausreichen, um die Treibhausgas-Emissionen weit genug zu reduzieren (Stichwort "Rebound Effekte"), können also nicht die Rettung sein. Dass Politik, Industrie und Gesellschaft (damit auch jedes Individuum) in einem gemeinsamen Kraftakt eine solche 180-Grad-Drehung hinbekommen wage ich zu bezweifeln. Zu viele Interessen, zu viele Bequemlichkeiten, zu wenig Verständnis für die Dringlichkeit des Problems.
Der andere Teil von mir klammert sich an die Hoffnung, dass wir Menschen doch nicht so dämlich sind, unsere eigenen Lebensgrundlagen zu vernichten. Dass wir erkennen, wie wichtig es für uns und die kommenden Generationen ist, das Klima zu stabilisieren und einen Weg der rigorosen Nachhaltigkeit einzuschlagen.

Was wäre also aus meiner Sicht nötig: Ein Umdenken und -handeln auf allen Ebenen. Der Umwelt- und Klimaschutz muss vor alle anderen Probleme gestellt werden, auch vor die Wirtschaft. Der Klimawandel ist die wirkliche Schicksalsfrage unserer Generation und nichts anderes. Das bedeutet, die Politik müsste ein klimafreundliches Handeln durch eine entsprechende Steuer- und Subventionspolitik befördern, klimaschädliche Handlungen müssten sich entsprechend finanziell nachteilig auswirken. D.h. eine CO2- bzw. Treibhausgassteuer (könnte man sukzessive ansteigen lassen, damit Zeit zur Anpassung bleibt) wäre eine entsprechende Maßnahme, die neben einer intensivierten Förderung von erneuerbaren Energien, E-Mobilität (inkl. Brennstoffzelle) und ökologischer Landwirtschaft Früchte tragen könnte. In der Wirtschaft(spolitik) und Forschung müssten entsprechende Innovationen vorangetrieben und auf klimaschädliche Technologien verzichtet werden. Wirtschaftsmodelle wir "grünes Wachstum" und "Postwachstum" sollten endlich einmal ernsthaft geprüft werden. Vorhandene Technologien müssen gefördert und damit wirtschaftlich attraktiv werden. Ein Beispiel: Attraktive Autos mit Brennstoffzellen gibt es bereits, so z.B. den neuen Hyundai Nexo (mit einer Reichweite von ca. 700km). Was fehlt ist die Infrastruktur und die Stückzahlen, damit es erschwinglich wird (vernachlässigen darf man allerdings nicht die ökologischen Fußabdruck bei der Produktion von Neuwagen, das müsste man mal bilanzieren). In der Gesellschaft sind die Individuen gefragt, ihren Konsum zu überdenken. Jeder einzelne von uns. Das fängt beim mittlerweile (glücklicherweise) viel zitierten Fleischkonsum an, geht über Elektrogeräte und Kleidung weiter und endet bei Urlaubsreisen und dergleichen mehr. Bürgerinitiativen für lokale Kreislaufwirtschaft, Stromerzeugung oder ähnliches könnten gefördert werden. Wichtig ist mir an der Stelle vor allem: Die Abkehr von unserer derzeitigen Lebensweise muss keinesfalls schlecht und ein Rückschritt sein. Nur weil man z.B. weniger konsumiert heißt das nicht, dass man unglücklicher ist und in Selbstbeschränkung lebt. Im Gegenteil, ich sehe eine Abkehr von der materiellen hin zu einer werteorientierten Gesellschaft als potenzielle Chance für eine großartige Zukunft. Der Wille dazu muss nur da sein.

Nun habe ich doch deutlich mehr geschrieben, als ich wollte. Ich würde mich aber über eine sachliche, differenzierte Diskussion zu dem Thema freuen. Aussagen wie "ist egal, die Menschheit ist nur ein Wimpernschlag in der Erdgeschichte und im Grunde völlig bedeutungslos" bringen an der Stelle wenig, denn sie verkennen, dass es für uns Menschen eben dennoch dieses konkrete Problem gibt und das nicht durch erdgeschichtliche Relativierungen verschwindet. Wir leben nunmal jetzt und müssen uns mit dieser Herausforderung auseinander setzen. Ob wir wollen oder nicht, der Klimawandel geht uns alle an. (Mann, was für ein pathetischer Satz zum Abschluss ;D)
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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #8208 am: 04.Dezember 2018, 14:53:46 »

Ich glaube nicht dass wir das noch gebacken bekommen.

Was wäre nötig?

1; Maximale Anzahl an Menschen auf dem Planeten mit derzeitiger Technologie -> ~3 Milliarden.
2; Konsum einschränken und das Wirtschaftssystem auf Nachhaltigkeit umstellen.

Mehr wäre mmn eigentlich nicht nötig.


Bzw. geht uns in ein paar Jahren Phosphor aus. Wird interessant mit was man dann düngt, um genügend Lebensmittel für 8 Milliarden Menschen zu erzeugen.
« Letzte Änderung: 04.Dezember 2018, 16:52:58 von Veilchen blühen ewig »
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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #8209 am: 04.Dezember 2018, 17:01:40 »

Ich glaube nicht dass wir das noch gebacken bekommen.

Was wäre nötig?

1; Maximale Anzahl an Menschen auf dem Planeten mit derzeitiger Technologie -> ~3 Milliarden.
2; Konsum einschränken und das Wirtschaftssystem auf Nachhaltigkeit umstellen.

Mehr wäre mmn eigentlich nicht nötig.


Bzw. geht uns in ein paar Jahren Phosphor aus. Wird interessant mit was man dann düngt, um genügend Lebensmittel für 8 Milliarden Menschen zu erzeugen.

Die 8 Milliarden Menschen müssen auch mal aufs Klo...
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Tim Twain

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #8210 am: 04.Dezember 2018, 17:14:06 »

Ich glaube nicht dass wir das noch gebacken bekommen.

Was wäre nötig?

1; Maximale Anzahl an Menschen auf dem Planeten mit derzeitiger Technologie -> ~3 Milliarden.
2; Konsum einschränken und das Wirtschaftssystem auf Nachhaltigkeit umstellen.

Mehr wäre mmn eigentlich nicht nötig.


Bzw. geht uns in ein paar Jahren Phosphor aus. Wird interessant mit was man dann düngt, um genügend Lebensmittel für 8 Milliarden Menschen zu erzeugen.
Was sind denn für dich ein paar Jahre? Außerdem liegt noch ein beträchtlicher Anteil des Phosphors unter Wasser. Dazu gibt es erhebliches Potential Phosphor bei der Düngung effizienter zu nutzen (85% bleiben ungenutzt)
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Cassius

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #8211 am: 04.Dezember 2018, 17:17:06 »

Ich glaube nicht dass wir das noch gebacken bekommen.

Was wäre nötig?

1; Maximale Anzahl an Menschen auf dem Planeten mit derzeitiger Technologie -> ~3 Milliarden.
2; Konsum einschränken und das Wirtschaftssystem auf Nachhaltigkeit umstellen.

Mehr wäre mmn eigentlich nicht nötig.


Bzw. geht uns in ein paar Jahren Phosphor aus. Wird interessant mit was man dann düngt, um genügend Lebensmittel für 8 Milliarden Menschen zu erzeugen.

Dahingehend wäre flächendeckender Vegetarismus oder gar Veganismus sicher sinnvoll, denn ein Grossteil der Pflanzen, die wir anbauen, geht ja für die extrem ineffiziente Fleischgewinnung drauf.
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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #8212 am: 04.Dezember 2018, 17:20:12 »

Die paar Jahre gelten natürlich für die Wirtschaftlichkeit. Es ist nicht gerade billig, tief in die Erde zu graben, oder das Ganze gar unter Wasser zu praktizieren.

Über die Effizienz im Dünger selbst kann ich leider nichts sagen. Ich bekomme nur mit wie Weltweit die Sorgenfalten zunehmen.
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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #8213 am: 04.Dezember 2018, 17:21:14 »

Sinnvoll wäre vieles, aber so lange klimaschädliche Dinge bequemer und billiger sind, als deren Alternativen, wird sich am Verhalten der Menschen nicht viel ändern.
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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #8214 am: 04.Dezember 2018, 18:00:28 »

Sinnvoll wäre vieles, aber so lange klimaschädliche Dinge bequemer und billiger sind, als deren Alternativen, wird sich am Verhalten der Menschen nicht viel ändern.


Da hast du sicher Recht, deshalb finde ich eine entsprechende Steuer- und Subventionspolitik schon längst überfällig. Was passiert, wenn man dabei aber die Lebensrealität der Bevölkerung vergisst, sieht man gerade in Frankreich. Daher bedarf es einer umfassenderen (Sozial)Politik, die es schafft, Ängste abzubauen und ein positives Szenario zu entwerfen, das nicht von Armut und sozialem Abstieg geprägt ist. Umverteilung wäre sicher eine Möglichkeit. Zusätzlich bedarf es einer entsprechenden Aufklärung. Argumente wie "die Energiewende gefährdet Arbeitsplätze in der Kohleindustrie" stimmen zwar, dürfen aber die Diskussion nicht überlagern und den Fakt ignorieren, dass im Sektor der erneuerbaren Energien mittlerweile ein Vielfaches an Arbeitnehmern beschäftigt ist. Letztlich sehe ich es so: Der Klimawandel kommt bzw ist längst da. Noch haben wir die Chance, die Zukunft in dieser sich verändernden Welt zu gestalten. Dieses Zeitfenster schließt sich aber und im Falle des "weiter so" bleibt am Ende nur die verspätete Reaktion und eine Zukunft in einer dramatisch veränderten Welt. Das werden wir hier vielleicht nicht mehr erleben, aber die nächsten Generationen ganz sicher. Auch den kommenden Menschen eine halbwegs intakte Welt zu hinterlassen, gehört zur Gerechtigkeit und der Absicherung von Menschenrechten.

Zum Thema Ernährung: Wie schon geschrieben wurde, werden hier vor allem vorhandene Ressourcen nicht sinnvoll genutzt. Das fängt beim Dünger an, geht mit der Ernährungsweise weiter und endet bei der Verschwendung von Lebensmitteln (ca. 1/4 landet im Müll - vom Acker bis zum Konsumenten). Machbar wäre es also durchaus 8 Mrd Menschen und mehr zu ernähren. Es ist wie so oft nur eine Frage der Verteilung.
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Cooke

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #8215 am: 04.Dezember 2018, 18:20:42 »

Eine ausgeprägte Steuer- und Subventionspolitik könnte zwar unser Gewissen etwas entlasten, vermag meiner Meinung nach das Problem aber nicht ansatzweise zu lösen. Denn eine solche Politik könnten wir grundsätzlich nur in Deutschland, eventuell noch auf Ebene der EU durchsetzen, die größten Klimasünder erreicht man damit jedoch nicht (ohne nachzuschauen vermutlich in etwa: China, USA, Indien, Brasilien, Russland). Daher kann eine realistische Lösung meines Erachtens nur daraus bestehen, so viel Geld in die Forschung zu pumpen, dass klimafreundliche Technologien auch ohne Subventionen wirtschaftlich interessanter werden als die traditionelle Energieerzeugung. Ich habe nicht sonderlich viel Ahnung von Naturwissenschaften, aber soweit ich informiert bin, besteht eines der größten Probleme derzeit in der Speicherung von regenerativen Energien. Wenn man dafür eine Lösung finden und diese global zur Verfügung stellen würde (unrealistisch, ich weiß), gäbe es hoffentlich auch mehr Bemühungen aller großen Industriestaaten den Anteil regenerativer Energien auszubauen.
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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #8216 am: 04.Dezember 2018, 18:56:03 »

Nicht nur die Speicherung ist ein Problem, sondern auch der Transport des Stromes, von den regenerativen Energiequellen zu den Stromverbrauern. Wobei diese Problem eher menschlicher Natur ist, denn obwohl fast alle wissen, dass die Leitungen nötig sind, will sie keiner bei sich haben. 
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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #8217 am: 04.Dezember 2018, 19:28:49 »

Zum Thema Ernährung: Wie schon geschrieben wurde, werden hier vor allem vorhandene Ressourcen nicht sinnvoll genutzt. Das fängt beim Dünger an, geht mit der Ernährungsweise weiter und endet bei der Verschwendung von Lebensmitteln (ca. 1/4 landet im Müll - vom Acker bis zum Konsumenten). Machbar wäre es also durchaus 8 Mrd Menschen und mehr zu ernähren. Es ist wie so oft nur eine Frage der Verteilung.

Ernähren kann man sie, ja. Nur wie, das erkennt man am Zustand unseres Planeten. Regenwälder für Tierzucht und Palmöl abholzen, viel zu viel Methan in der Atmosphäre, etc... Geht ja nicht nur um die Ernährung. Menschen brauchen Energie, ein Dach über dem Kopf und viele andere Dinge. Die Ressourcen dafür sind mit diesem Wirtschaftssystem, welches nur produzieren ohne wenn und aber kennt, einfach nicht vorhanden, bzw. nicht mehr lange.

Immer mehr und mehr. Bei uns verlangen sie für das nächste Jahr 12% mehr Umsatz, denn wir haben dieses Jahr die 8% mehr eh fast geschafft.-.- Wir sind alle nicht mehr ganz dicht.


Edit: Aber egal, wenn es noch wärmer wird und sämtliche Permafrostböden tauen, sind wir eh Geschichte. Gabs schon einmal auf der Erde.
« Letzte Änderung: 04.Dezember 2018, 19:32:15 von Veilchen blühen ewig »
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DeDaim

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #8218 am: 04.Dezember 2018, 20:35:44 »

Eine ausgeprägte Steuer- und Subventionspolitik könnte zwar unser Gewissen etwas entlasten, vermag meiner Meinung nach das Problem aber nicht ansatzweise zu lösen. Denn eine solche Politik könnten wir grundsätzlich nur in Deutschland, eventuell noch auf Ebene der EU durchsetzen, die größten Klimasünder erreicht man damit jedoch nicht (ohne nachzuschauen vermutlich in etwa: China, USA, Indien, Brasilien, Russland).
https://de.statista.com/infografik/9658/laender-mit-den-hoechsten-co2-emissionen-pro-kopf/ -> China, USA, Indien, Russland, Japan, Deutschland (wobei Deutschland auch nur der Vollständigkeit halber in dieser Grafik auftauchen könnte). Ist aber unerheblich, weil der Verweis auf andere meines Erachtens nicht verfängt. Eine erfolgreiche Änderung der Klimapolitik (die im Grunde alle anderen Politikfelder mit einschließen muss) hier, könnte andere dazu bewegen, dies nachzuahmen. Nur weil andere noch schlimmer sind, heißt das nicht, dass es nichts bringt, wenn wir etwas tun.

Daher kann eine realistische Lösung meines Erachtens nur daraus bestehen, so viel Geld in die Forschung zu pumpen, dass klimafreundliche Technologien auch ohne Subventionen wirtschaftlich interessanter werden als die traditionelle Energieerzeugung. Ich habe nicht sonderlich viel Ahnung von Naturwissenschaften, aber soweit ich informiert bin, besteht eines der größten Probleme derzeit in der Speicherung von regenerativen Energien. Wenn man dafür eine Lösung finden und diese global zur Verfügung stellen würde (unrealistisch, ich weiß), gäbe es hoffentlich auch mehr Bemühungen aller großen Industriestaaten den Anteil regenerativer Energien auszubauen.
Forschung ist schön und gut, aber wie ich eingangs schrieb: Das allein kann nicht die (Er)Lösung sein und wird auch nicht ausreichen. Das Umdenken und -handeln muss auf allen Ebenen stattfinden. Übrigens gibt es einige vielversprechende Forschungsprojekte zu Post-Lithium-Batterien oder auch Flüssigmetallspeichern. Bis das marktreif ist werden aber sicher nochmal 10 Jahre ins Land gehen. Insofern stimme ich dir natürlich zu, dass eine entsprechende Förderung solcher Forschungsprojekte begrüßenswert wäre, ja eigentlich sogar Pflicht ist, wenn man Klimaschutz ernst meint.

Nicht nur die Speicherung ist ein Problem, sondern auch der Transport des Stromes, von den regenerativen Energiequellen zu den Stromverbrauern. Wobei diese Problem eher menschlicher Natur ist, denn obwohl fast alle wissen, dass die Leitungen nötig sind, will sie keiner bei sich haben.
Das ist ein wichtiger Punkt. Ich meine, dem Großteil der Bevölkerung ist bewusst, dass die aktuellen Anstrengungen in Sachen Klimaschutz bei Weitem nicht ausreichen. So langsam wird den Leuten auch klar, was das wirklich bedeutet: Einen radikalen Wandel unseres Lebensstils. Die Bereitschaft dafür ist allerdings noch sehr, sehr gering.

Ernähren kann man sie, ja. Nur wie, das erkennt man am Zustand unseres Planeten. Regenwälder für Tierzucht und Palmöl abholzen, viel zu viel Methan in der Atmosphäre, etc... Geht ja nicht nur um die Ernährung. Menschen brauchen Energie, ein Dach über dem Kopf und viele andere Dinge. Die Ressourcen dafür sind mit diesem Wirtschaftssystem, welches nur produzieren ohne wenn und aber kennt, einfach nicht vorhanden, bzw. nicht mehr lange.

Immer mehr und mehr. Bei uns verlangen sie für das nächste Jahr 12% mehr Umsatz, denn wir haben dieses Jahr die 8% mehr eh fast geschafft.-.- Wir sind alle nicht mehr ganz dicht.
Ich bin da ganz bei dir. Deshalb schrieb ich ja auch, dass man endlich mal ernsthaft andere Wirtschaftskonzepte in Betracht ziehen sollte. Die gibt es und zwar nicht erst seit gestern. Postwachstum oder zumindest mal ein ernsthaft grünes Wachstum (wobei sich Wachstum und Nachhaltigkeit meiner Meinung nach ausschließen) wären die Alternativen. Dazu kommt natürlich die schon vielfach veränderte Lebensweise, was gerade auch die Ernährung betreffen wird, denke ich. Gut, in 10 Jahren oder so wird es eh Synthesefleisch geben, dann ist dieser Klimakiller schonmal Geschichte. Ein Umdenken muss trotzdem stattfinden.

Edit: Aber egal, wenn es noch wärmer wird und sämtliche Permafrostböden tauen, sind wir eh Geschichte. Gabs schon einmal auf der Erde.
Dieses und andere "Kippelemente" könnten ab 2 Grad Erderwärmung (verstärkt) ausgelöst werden. Es muss also zwingend etwas getan werden, will man das verhindern.
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Maddux

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #8219 am: 04.Dezember 2018, 22:29:54 »

Man kann schon 8 oder 10 Milliarden Menschen ernähren wenn man den bereit ist die eigene Ernährung ein wenig anzupassen. Stichwort Veggie Day. Da war der Aufschrei ja riesig. Die Grünen wollen uns das Fleisch wegnehmen und uns zwingen Gras zu fressen.
Mal ehrlich, bei wem kommt wirklich jeden Tag Fleisch auf den Tisch? Die Leute essen doch nicht nur Schnitzel, Steak und Burger sondern konsumieren regelmäßig auch Suppen, Nudeln und andere Gerichte in dennen Fleisch bzw tierische Produkte allgemein kaum bis garnicht vorhanden sind. Und von da aus ist es dann kein weiter Weg mehr um in die Erbsensuppe keine 250g Dörrfleisch zu machen sondern nur 100g zu nehmen oder komplett darauf zu verzichten. Und statt mit jedem Teller einen ganzen Wiener zu essen tut es auch ein halber Wiener oder nur ein Viertel.
Man muss nicht komplett auf tierische Produkte verzichten aber man kann ihren Anteil verringern ohne an Lebensqualität oder Geschmack einzubüßen. Wenn man den gewillt ist etwas zu ändern und das eigene Hirn dazu fähig ist mehr zu verarbeiten als die Schlagzeile in der BILD.

Natürlich reicht nur gelegentlicher Verzicht auf tierische Produkte nicht aus um das Ernährungsproblem zu lösen aber es gibt Lösungen.
Die Firma für die ich arbeite stellt zB Mikroalgen her die ua als Nahrungsergänzungsmittel, Nahrungszusatz, für die Chemieindustrie und Pharmaindustrie eingesetzt werden können. Und gemeinsam mit einer anderen Firma schießt man Algen in einem Gerät ähnlich dem LHC in Cern aufeinander. Nur das man keine Neutronen aufeinander schießt um Higgs-Bosonen zu finden sondern man schießt Mikroalgen aufeinander um Omega-Fettsäuren zu erhalten.
Und man kann sie nicht nur als Nahrung(szusatz) beim Menschen benutzen sondern auch als Futtermittel für Tiere. Seit Jahren gibt es Versuche an Kühen bei dennen durch Mikroalgen als Futterzusatz der Methanausstoß bei der Verdauung um bis zu 70% reduziert werden kann.
Schwer oder ressourcenintensiv zu produzieren ist das Zeug auch nicht. Unsere Anlage ist in einem transportablen LKW-Container untergebracht und arbeitet dank geschlossenem Wasserkreislauf und LED-Technik ressourcenarm. Die Zeiten in dennen Algenfarmen ganze Küstenabschnitte belegt haben bzw belegen mussten sind vorbei.

Für das Problem das man am Ende alleine gegen den Klimawandel kämpft und für die Umweltverschmutzung anderer Länder mitbezahlt gibt es Strafzölle als Lösung. Zwar wird Deutschland immer mehr von einem Hochlohnland mit Billigimporten zu einem Exportland mit Niedriglöhnen, wir sind aber immer noch ein sehr wichtiger Markt für Firmen aus aller Welt. Wer den Klimawandel für Fake News hält darf dann eben zusehen wie die eigenen Firmen beim Export nach Deutschland und ggf die EU erhebliche Einbrüche hinnehmen müssen.
China und Indien sehe ich da jetzt weniger als Problem. Klar haben die Chinesen in den letzten 20 Jahren enorme Ressourcen verballert und mit ihren dreckigen Kohlekraftwerken einen guten Anteil am Klimawandel gehabt. Das extreme Wirtschaftswachstum Chinas wäre ohne Kohle und niedrige Umweltstandards aber nicht möglich gewesen und man ist schon seit einer ganzen Weile dabei einen Wandel zu vollziehen. Der Anteil an erneuerbaren Energien wie Wind-, Wasser- oder Solarenergie steigt ständig während der Anteil an Kohleenergie stetig abnimmt.
Und Indien versucht einen ähnlichen Weg. Man muss solchen Ländern auch einen gewissen Spielraum zugestehen um, übertrieben ausgedrückt, vom Mittelalter ins Hochtechnologiezeitalter zu kommen. Das geht halt nicht ohne Zwischenschritte und ihnen diese Schritte zu verbieten wäre im höchsten Maße egoistisch. Stichwort Champions League oder Super League ;)

Landesintern muss man auch nur den nötigen Biss haben um sich gegen Wiederstände durchzusetzen. Wenn zB die Bayern keine Windräder und Solaranlagen wollen machen die Stromleitungen eben wirklich an der bayrischen Staatsgrenze halt. Genau wie die Atomtransporte aus Bayern nach Gorleben. Und wenn sie kein geeignetes Endlager in Bayern finden müssen sie den Müll eben in Seehofers Garten vergraben.
Oder um es, wie von mir gewohnt, übertrieben auszudrücken. Wer bei sich in der Region keine erneuerbaren Energien will und auch nicht bereit ist seinen Teil am Umstieg mitzufinanzieren bekommt die Stromleitungen zu anderen Regionen gekappt und ein schönes Kohlekraftwerk hingestellt. Aber eins wie von 1950 ohne Filteranlagen und dem ganzen teuren Umweltschutzkram der dafür sorgt das die eigene Hausfassade nicht nach 2 Jahren pechschwarz ist.

Es gibt viele Probleme aber für fast alle Probleme haben wir Lösungen. Es gibt nur nicht genug Entscheidungsträger die die wichtigen Probleme angehen und den Bürgern ihre Notwendigkeit verständlich machen statt sie auszusitzen.
Und Veränderungen bringen auch immer neue Chancen. Was ist den mit den ganzen Mechanikern, Ingenieuren oder Elektrikern wenn wir von Kohle und Atomkraft auf erneuerbare Energien umsteigen? Werden die dann alle arbeitslos? Bauen die Windanlagen und Solaranlagen sich von alleine auf? Baut die der liebe Gott? Jesus, der Weihnachtsmann und der Osterhase kümmern sich um Wartung und Instandhaltung?
Da werden auch genug Arbeitnehmer auf der Strecke bleiben, wie ich nach der Schließung des Bergwerks hier in der Nähe vor einigen Jahren nur zu gut beobachten konnte. Aber was ist die Alternative? Immer so weiter und nach mir die Sintflut? Wenn wir immer so weiter machen kommt wegen der Erderwärmung wirklich die Sintflut in Form von immer weiter steigenden Meeresspiegeln. Und eine Sintflut aus Menschen die zu uns wollen weil es wegen dem Klimawandel und immer längeren Dürren in ihrer Heimat in den Kriegen nicht mehr um Öl geht sondern um Wasser und Essen.
Aber den alten und reichen Entscheidungsträgern kann das egal sein. Wenn es wirklich schlimm wird sind die unter der Erde. Entweder in einer Kiste oder in einem Bunker.
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