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[brandgefährlich]

DU bist aber auch unflexibel

moralisch unflexibel   

[Signor Rossi]

In der Gastronomie/Hotellerie beschweren sich so viele, dass sie kein Personal bekommen. Wenn man sich mal anieht, was erwartet wird und was dafür gazahlt wird, sollte es aber auch niemanden wundern.

Gerade da muss man aber auch sehen, dass die Geiz ist geil-Mentalität voll durch schlägt. Essen darf nicht viel kosten, 20,- € für ein Steak ist oft schon zu viel verlangt (ich hab Familie in der Gastronomie) und die Trinkgelder werden immer knapper, auch bei Leuten, bei denen die Kohle eigentlich vorhanden wäre. Systemgastronomie tut ihr übriges, das "hippe" Vapiano ist nichts anderes als ein besseres McD, die konkurrieren aber mit dem Italiener um die Ecke. Hotels werden massiv von AirBNB und Co. getroffen, auch da müssen also die Preise sinken, wenn man konkurrenzfähig sein will.
Wie soll man da noch die Angestellten vernünftig entlohnen?

[brandgefährlich]

In der Gastronomie/Hotellerie beschweren sich so viele, dass sie kein Personal bekommen. Wenn man sich mal anieht, was erwartet wird und was dafür gazahlt wird, sollte es aber auch niemanden wundern.

Gerade da muss man aber auch sehen, dass die Geiz ist geil-Mentalität voll durch schlägt. Essen darf nicht viel kosten, 20,- € für ein Steak ist oft schon zu viel verlangt (ich hab Familie in der Gastronomie) und die Trinkgelder werden immer knapper, auch bei Leuten, bei denen die Kohle eigentlich vorhanden wäre. Systemgastronomie tut ihr übriges, das "hippe" Vapiano ist nichts anderes als ein besseres McD, die konkurrieren aber mit dem Italiener um die Ecke. Hotels werden massiv von AirBNB und Co. getroffen, auch da müssen also die Preise sinken, wenn man konkurrenzfähig sein will.
Wie soll man da noch die Angestellten vernünftig entlohnen?

Das sowieso.
Die Großen könnten mehr zahlen, tun es aber nicht, weil die in der Regel ausreichend Bewerber bekommen. Die Kleinen können meist nicht mehr zahlen, weil die Einnahmen nicht da sind - auch weil viele Gäste auf den Preis schauen.
Es gibt in den meisten Städten und Dörfern auch ein Überangebot an Gastronomie - und dann drückt jeder den Preis. Speisenqualität geht runter, Personal wird schlecht oder/und schwarz bezahlt.
Und dann kann auch noch nahezu jeder einen Gastronomischen Betrieb eröffnen und großartig Kenntnisse nachweisen zu müssen.

[White]

Ich hab ja einige Jahre in der Gastronomie gearbeitet und konnte damals mit 15-20 Stunden/Woche extrem gut leben als Student.
Vom den Chefs gab es jeden Abend Kohle Bar auf die Hand, angemeldet wars, aber was über den Minijob hinaus ging war halt schwarz. Dazu Trinkgeld. Viel Trinkgeld. Ich hatte fast 1400-1800 € (Trinkgeldanteil ca. 50-60%) im Monat, was für 2-3 Abende die Woche arbeiten extrem viel war. Dann von einem auf den anderen Monat hörten die Leute plötzlich auf, so mit Trinkgeld um sich zu werfen. Muss ca. Anfang/Mitte 2011 gewesen sein.
Ich hab das dann noch 2 Monate gemacht und mich dann anders umgesehen. Und das war Arbeitgeberunabhängig, ich hab den Arbeitsplatz zwischendurch gewechselt und auch zwischendurch immer wieder bei anderen Restaurant (Chefs mit meinem Chef verwandt oder gut befreundet) ausgeholfen. Es war überall das gleiche. Ich hatte richtig viel Geld (so dachte ich damals zumindest) für richtig wenig Arbeit in der Tasche.
Heute hat eins der Restaurants für die ich gearbeitet habe geschlossen, bei den anderen sind die Preise um 30-50% gestiegen. Ich bekomme mein Essen zwar noch immer kostenlos, aber die angestellten bekommen weniger vom Chef als ich damals bekommen hab und von Trinkgeld keine Spur.

[brandgefährlich]

Beim Trinkgeld ist auch immer die Frage, ob das Personal davon überhaupt etwas davon sieht.
Wenn ich als Gast unterwegs bin, frag ich vor dem Bezahlen in letzter Zeit äfter nach, wie das mit dem Trinkgeld im jeweiligen Restaurant so läuft.

Wenn das gesamte Service-Personal mit einem Portemonnaie arbeitet, geht das Trinkgeldam Ende höchstens geteilt durch alle. Wenn sich der Restaurantbetreiber nicht vorher daran bedient. Läuft es vorher durch die Hände des "Chefs" und er verteilt es, wird es auch wieder zu Schwarzgeld.
Bei unserer letzten Betriebsfeier sagte mir das Personal, wenn das Trinkgeld mit auf der Rechnung steht und ich den Betrag überweise, sehen die Mitarbeiter keinen Cent vom Trinkgeld. Auch wenn bei denen mit Karte bezahlt wird, bekommt das Personal nichts von dem Trinkgeld.

[White]

Tja, seit die Chefs 8,50 bezahlen müssen sind die da wohl auch knauseriger. Ich hatte damals mein eigenes Portemonnaie und hab meine Abrechnung gemacht, was übrig war, war komplett mir. Mit 6,50-7,50/Stunde + Trinkgeld hatten die Leute halt mehr als jetzt mit 8,50 ohne Trinkgeld. In manchen Branchen war der Mindestlohn dann halt nicht so geil.

[Tony Cottee]

Tja, seit die Chefs 8,50 bezahlen müssen sind die da wohl auch knauseriger. Ich hatte damals mein eigenes Portemonnaie und hab meine Abrechnung gemacht, was übrig war, war komplett mir. Mit 6,50-7,50/Stunde + Trinkgeld hatten die Leute halt mehr als jetzt mit 8,50 ohne Trinkgeld. In manchen Branchen war der Mindestlohn dann halt nicht so geil.

Ist ja nicht so, dass der Mindestlohn die Chefs zwingt Arschloecher zu werden. Ich habe in der Gastronomie gearbeitet und das Trinkgeld gehoert dem Servicepersonal. Die Kellner teilen fuer gewoehnlich mit Kueche und Tresen. Wer das anders handhabt und die Trinkgelder einstreicht, hat die Gastronomie und den Servicegedanken nicht verstanden und wird vermutlich nicht lange in dieser Dienstleistungsbranche ueberleben, da er sehr wahrscheinlich auch ein schlechter Gastgeber ist.

Just my 2 cents.

[White]

Ich sehe das genauso.
Passend dazu: Hatte am WE Essen bestellt. Kam viel zu spät, es wurden teilweise falsche Gerichte geliefert und es war schlicht und ergreifend kalt.
Telefonisch dort keinen erreicht. Am nächsten Tag erreichte ich dann jemanden dort. Die Person am anderen Ende der Leitung hatte sichtlich Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache, war extrem unfreundlich und kurz angebunden. Auf meine Ansage "Es kam zu spät, das ist okay, aber es war falsch und kalt" kam ein "Und was soll ich da jetzt machen" mit einem passiv aggressivem Unterton von "ist mir doch egal". Naja wir einigten uns dann darauf, dass die falschen Gerichte zumindest nochmal geliefert werden. Fand ich gut, denn es war eh Zeit fürs Mittagessen. Es kam keiner.
Zum Glück war die Bestellung über Lieferando, deren Service habe ich jetzt mal eingeschaltet und wenn die nicht helfen können werde ich den PayPal-Käuferschutz bemühen.
Und das nicht, weil das Essen kalt und falsch war, auch nicht wegen der 15 Euro (obwohl ich nix zu verschenken habe), sondern weil ich mich über das Verhalten so furchtbar geärgert habe.

[Tony Cottee]

Das laeuft hier in Singapur anders. Da gibt es bei den Lieferdiensten eine solche Konkurrenz, dass mir der Lieferdienst von sich aus Guthaben auf meinem Kundenkonto gutschreibt, sofern das Essen mal 10 Minuten spaeter als bei der Bestellung ausgewiesen, geliefert wird. OHNE, dass ich mich vorher beschweren muesste.

Service ist zum einen eine Einstellungsfrage und zum anderen auch eine Frage der Konkurrenz. Hier kann sich nicht mal der Verkaeufer von Chicken Rice fuer 3 Dollar schlechten Service leisten - unabhaengig davon, dass das in der Kultur hier ohnehin nicht vorgesehen ist, schlechten Service zu erbringen.

[White]

Das verstehe ich voll und ganz, hab ja gelegentlich (und früher öfter) Elektronik aus China bestellt. Der Service wenn mal etwas nicht in Ordnung ist, ist überragend - gerade da haben viele ja Hemmungen in China zu bestellen, weil sie denken man würde mit evtl. auftretenden Problemen allein gelassen.
Allerdings haben sich auch schon einige chinesische Supporter bei mir bedankt, weil sie sehr selten einen so freundlichen Kunden gehabt hätten. Wie man in den Wald schreit kann ich da nur sagen...

[Tony Cottee]

Wie man in den Wald schreit...das ist grundsaetzlich so. Ich bin ueberzeugt, dass ich einen besseren Service become, wenn ich freundlich zur Servicekraft bin. Das gebietet ja ausserdem schon die gute Erziehung.

Singapur ist allerdings nicht China und China und Singapur unterscheiden Welten. Wenn Du schon den Service in China als ueberragend empfunden hast, dann komm nach Singapur. Das Serviceparadies.

[White]

Das ist schon klar, aber ich denke der Servicegedanke kommt aus den gleichen oder sehr ähnlichen kulturellen Wurzeln. Vielleicht hat Singapur ja irgendwann mal das Vergnügen mit mir

[Stefan von Undzu]

...
Zum Glück war die Bestellung über Lieferando, deren Service habe ich jetzt mal eingeschaltet und wenn die nicht helfen können werde ich den PayPal-Käuferschutz bemühen.
Und das nicht, weil das Essen kalt und falsch war, auch nicht wegen der 15 Euro (obwohl ich nix zu verschenken habe), sondern weil ich mich über das Verhalten so furchtbar geärgert habe.

Bin gespannt auf deren Feedback.

[White]

Ich auch, ich rechne aber mit "Ist nicht unser Problem, da können wir nix machen".

[Stefan von Undzu]

Dann sollte die Seite aber ihre Existenzberechtigung hinterfragen.

[White]

Ich hab da seit ca. 2011 einige Tausend Euro Umsatz gelassen, den trage ich dann in Zukunft halt zur Konkurrenz.




Edit: vollständige Rückzahlung.

[brandgefährlich]

Breitbandausbau in Deutschland:

Demnach haben in dem Ministerium, das 2013 bis 2017 vom heutigen CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt geführt wurde, im Jahr 2017 gerade einmal 22.450.000 Euro Fördermittel ihren Weg gefunden – bei insgesamt 689.241.000 Euro, die im Haushalt über zwei Haushaltstitel veranschlagt waren.

Quelle

[Tony Cottee]

17 Tote nach Schiesserei in High School in Florida. Trump betet, die Demokraten wueten. Die Waffengesetze werden natuerlich nicht geaendert.

God bless America!

[Splash]

17 Tote nach Schiesserei in High School in Florida. Trump betet, die Demokraten wueten. Die Waffengesetze werden natuerlich nicht geaendert.

God bless America!

Ich bin mir ziemlich sicher das dies als Vorwand genommen wird um die Überwachungsgesetze weiter zu verschärfen, schließlich soll der Täter seine Tat ja bereits in den Sozialen Medien angekündigt und mit Waffen geprahlt haben.
Die Demokraten sollten jedenfalls mal die Füße still halten, die hatten 8 Jahre lang Zeit die Waffengesetze zu verschärfen und haben nichts getan, selbst dann nicht als sie eine riesige Mehrheit hatten (selbst Obamacare ist ja eigentlich Republikanische Idee - ursprünglich entwickelt von der Heritage Foundation, ein konservativer Think Tank, und später von Leuten wie John Chafee, Bob Dole und Orrin Hatch unterstützt - die gewählt wurde um die Spender nicht allzu sehr zu verärgern, anstatt direkt ein Single Payer System einzuführen). Jetzt spielen sie sich in der Opposition natürlich auf, aber die Republikaner wären umgekehrt ja auch nicht besser (wohl eher noch schlimmer).

[Tony Cottee]

Ich hatte nicht vor, das Thema zu parteipolitischen Diskussionen zu missbrauchen. Meine Feststellung, dass die Demokarten wueten, war genauso lakonisch gemeint, wie die restlichen Feststellungen.

Die greatest nation on earth erschiesst sich halt lieber weiter gegenseitig. Ist wohl eine kulturelle Frage, bei der ich mit meiner europaeischen Sichtweise und Logik nicht mehr folgen kann.