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[Flyinguwe]

Der ursprüngliche Zweck ist sicherlich töten, aber Waffen in den "richtigen" Händen haben den Zweck des kampfunfähig machen oder jemanden zu verletzen, nicht zu töten.

[Joe Hennessy]

Da reichen Fäuste.

[Flyinguwe]

Da reichen Fäuste.

Nicht auf Distanz.

[Joe Hennessy]

Wieso brauchst du Distanzfäuste?

[Flyinguwe]

Um Menschen daran zu hindern böse Dinge zu tun.

[Tim Twain]

Wieso brauchst du Distanzfäuste?

Warum haben wohl Polizisten eine Waffe und nicht nur einen Schlagstock. Schonmal an Selbstschutz gedacht? 

[DocSnyder]

Da reichen Fäuste.

Dich würde ich gerne dabei sehen, wenn du einen Messerangriff mit den Fäusten abwehrst. Oder einem Stock. Viel Glück.

[Joe Hennessy]

Es ging mir darum, dass Fäuste reichen, wenn der andere auch nur Fäuste hat. Man kann die Leute auch krampfhaft missverstehen, oder?

[Flyinguwe]

Ja

[DocSnyder]

Da die Menschheit bereits ca 700.000 Jahre v.Chr. damit begann, sich mittels Waffen und Werkzeugen Vorteile gegenüber der reinen Nutzung der körpereigenen Gliedmaßen zu verschaffen, kam mir ein dermaßen philosophisch-theorethischer Ansatz nicht in den Sinn. Entschuldige.

[Joe Hennessy]

Deine Kurzsichtigkeit sei dir verziehen, Höhlenmensch. 

[Signor Rossi]

Was wäre denn ein Lösungsansatz?

Für die USA? Zuerst einmal die zahlenmäßige Beschränkung, niemand braucht mMn. ein ganzes Waffenarsenal. Zudem müssten die Waffen sicher gelagert werden, in einem abschließbaren Schrank, der "normale" Aufbrechversuche übersteht, Waffen sollten auch nicht in Autos rumliegen.

Die KFZ-Logik ist noch viel verquerer.

Nicht wirklich. Alles mögliche kann von jemand, der töten will, zur Waffe gemacht werden, nicht die Waffe tötet, sondern der Mensch, der die Waffe benutzt.

[Octavianus]

Sicher wird zum Töten immer noch ein Mensch benötigt, allerdings dienen Autos primär dem Zweck, Menschen und Güter von A nach B zu bringen. Welches primäre Ziel haben denn Schusswaffen (und darüber reden wir schließlich)? Und gibt es dann noch sekundäre Einsatzbereiche für Waffen?

[DocSnyder]

Die Jagd.

[HeP1982]

Die Jagd.

Das kann man für nicht automatische Präzisionsgewehre gelten lassen. Aber spätestens bei (halb-) automatischen Waffen zieht dieses Argument schon klar nicht mehr - zur Jagd muss ich den Elch nicht mit einem ganzen Magazin durchlöchern, da ich das Tier am Ende vielleicht doch noch gerne ohne Bleivergiftung essen möchte. Bei Pistolen, die nur auf die Halbdistanz ausreichend präzise arbeiten, sehe ich auch keinen sinnvollen Jagdeinsatz. Bei solchen Waffen ist der eindeutige Zweck die Möglichkeit, Leben zu bedrohen.

Insgesamt kann man also festhalten, dass Schusswaffen bei sachgemäßem Einsatz unmittelbar lebensgefährlich sind - für Autos gilt dies eher für den unsachgemäßen Einsatz (von mittelbarer Lebensgefahr über Abgase etc. spreche ich gerade nicht, auch wenn ich mir dieser Gefahren bewusst bin).

[DocSnyder]

Habe ja lediglich Octavianus´ Frage beantwortet. Inhaltlich bin ich bei deiner Auffassung. Meiner Meinung nach gehört grundsätzlich alles ab Halbautomatik ausschließlich in die Hände von Sicherheitskräften. Sportschützen? Kleinkaliber reicht da völlig. Kann man auch genug Schaden mit anrichten. Gerne auch nur Luftdruck. Geht doch deren einhelliger Aussage nach um den sportlichen Wettkampf, nicht um den großen Bumm...weg mit dem Zeug.


Interessanter Vergleich übrigens: USA vs. Schweiz. Wissen viele nicht, aber aufgrund des dortigen Milizsystems haben, Zahlen sind aus 2005, 29% aller Haushalte Waffen zu Hause, davon 76% Sturmgewehre. USA: 33% davon 20% Sturmgewehre.

Tote durch Feuerwaffen auf 100.000 Einwohner (Zahlen aus 2011):
Schweiz 3,04 (88% Suizid, 9% Mord)
USA 10,38 (62% Suizid, 34% Mord)

Grundlegend andere Einstellungen in den entsprechenden Gesellschaften.

[Tony Cottee]

Totalverbote, Distanzfäuste, Jagdwaffen und Waffen in den richtigen Händen. Die Diskussion entwickelt sich ja prächtig.

Fazit: Waffen an sich gab es schon immer und solange sie legal sind und nur zum kampfunfähig machen, Jagen oder zur Abwehr von Wohnungseinbrüchen genutzt werden, sind sie besser als Kraftfahrzeuge.

May God continue to bless America and MTF.

[DocSnyder]

"Zum kampfunfähig machen" ist hanebüchen. Die Rechtsprechung zum Einsatz der Schusswaffe durch deutsche Polizeibeamte sagt, kurz zusammengefasst, dass man in dem Moment, in dem man das Recht hat auf jemanden zu schießen, auch das Recht haben muss, diesen zu töten. Irgendwelche Staffelungen wie "in den Arm schießen ist ok aber ja nicht die Brust" gibt es nicht und wird Otto Normalbürger lediglich durch Krimiserien und Grünenpolitiker vermittelt. Dass man insofern die Situation es hergibt einen nicht lethalen Schuss versuchen sollte ist klar - die Machbarkeit dessen hält sich in der Regel aber in Grenzen. Ist halt doch was anderes als auf dem Jahrmarkt auf Rosen ballern.

Sogar den an der Waffe jahrelang ausbildeten Profis gesteht man es also zu, dass ihr Schuss ein tödliches Ergebnis haben wird, da man akzeptieren muss dass ein Schusswaffengebrauch ein Schusswaffengebrauch mit all seinen Konsequenzen ist und keine feine Abarbeitung der Verhältnismäßigkeitsskala - aber Mr "ich verteidige Haus, Hof und Sparschwein" darf fröhlich mit einer Halbautomatik drauf los ballern können da er diese ja nur zum kampfunfähig machen besitzt und man das schließlich schon 1789 gegen Indianer und Engländer durfte? Naja.

[Flyinguwe]

Was soll daran hanebüchen sein?
Neben dem Töten ist es eine weitere Möglichkeit den Einsatzzweck von Waffen zu erklären.
Dazu werden auch alle Personen die Dienst an der Waffe leisten angehalten, dies als erste Möglichkeit in Betracht zu ziehen und nicht zu versuchen einen tötlichen Schuss anzusetzen.
Dabei kann ich nicht für deutsche Polizeibeamte sprechen, aber für deutsche Soldaten. Vor ~zehn Jahren durfte man bei der Bundeswehr nämlich quasi gar nicht (direkt) schiessen laut Vorgaben.
Auch werden bei jedweden guten Schiessausbildungen darauf eingegangen und eben dafür sind die Übungen eben auch gedacht. Nicht als Training zum töten.
Dass man trotzdem nicht garantieren kann, dass man dann jemanden "ausversehen" erschiesst, sollte klar sein.
Trotztdem ist die Handlungsanweisung "kampfunfähig machen" und nicht "töten".

[DocSnyder]

Bei meiner olivgrünen Schießausbildung hatte ich als gelehrten Zielpunkt grundsätzlich die Körpermitte. Jetzt kann man sich den einen oder anderen Schuss auf den Brustkasten natürlich mit "ich mache den doch nur kampfunfähig" schönreden...oder man akzeptiert einfach, dass man dadurch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit tötet.