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Autor Thema: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug  (Gelesen 82012 mal)

vidic92

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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #180 am: 15.November 2016, 09:09:11 »

Hab bis jetzt nur die erste Seite der story gelesen aber man muss sagen
mit Sicherheit eine der detailliertesten Storys die man so zu lesen bekommt
Große Klasse und weiter so , hoffe bald dann auch in der ligue 1 8)
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rl9

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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #181 am: 01.März 2017, 16:09:28 »

Ich weiß nicht obs hier noch weitergeht, aber habe vorgestern zufällig bei Fifa World auf Eurosport einen interessanten Beitrag zum Red Star FC gesehen. Hab sofort an diese Story gedacht. Scheint ein sehr sympatischer Klub mit großem sozialem Engagement zu sein  :)

BTW Klasse Story!
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HeP1982

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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #182 am: 10.April 2017, 21:13:48 »

Danke für eure lieben Worte. Ich habe mich selbst im Laufe der Story erst richtig mit dem Club befasst, und mittlerweile ist Red Star wirklich mein Club in Frankreich, einfach der etwas andere Verein im Pariser Großraum.

Und nachdem jetzt alles außerhalb des FM bei mir sortiert ist, wird es hier in den nächsten Tagen weitergehen - der nächste Teil ist so gut wie fertig geschrieben und sollte noch vor dem Wochenende online sein!
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Aktuelle Story: [FM 19] SC Bastia - lasst die Löwen wieder brüllen!

doc_moustache

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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #183 am: 10.April 2017, 23:18:39 »

Freu mich schonmal im Vorraus. Leg uns ein schönes Ei ins Osternest :D
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HeP1982

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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #184 am: 11.April 2017, 10:55:25 »

Wie versprochen, hier geht es weiter!

Auf der Suche nach Beständigkeit

Die Leistungen in den letzten Wochen waren mehr als wechselhaft. Eindeutig war, dass wir noch Fußball spielen konnten. Genauso eindeutig war, dass Jean Mbuba sich immer deutlicher als Fehleinkauf herausstellte - acht Einsätze, zwei von Beginn an, kein Tor, keine Vorlage, auffällig viele Schüsse auf die Tribüne, nicht den Hauch von Torgefahr. Wir waren also abhängig davon, dass Francis Massampu sich keine weiteren Verletzungen einfing. Dazu hatte Mirko Livaja seine neuen Vorgaben noch nicht wirklich verinnerlicht, wobei das eher eine Sache der Eingespieltheit war. Schließlich war eindeutig, dass wir einen Plan brauchten, um eine Führung auch einfach einmal über die Zeit zu bringen - wobei dieser Plan bereits mit dem stürmerlosen Zweitsystem bereits in der Schublade lag.
Auch die Entwicklung meiner Jungs hielt ich weiter im Auge, die Trainingsleistungen und der Wille, sich zu verbessern, waren schließlich auch Charaktermerkmale, die mir täglich auf dem Platz zeigten, ob ein Spieler bei Red Star im richtigen Verein ist - genauso wie die Bereitschaft, auf Kritik angemessen zu reagieren. So freute es mich, als mein Co Miguel mich während einer Einheit ansprach, in der wir das schnelle Passen im Dreieck einstudierten. "Chef, Sie hatten vor ein paar Wochen ein Gespräch mit Tom. Seitdem ist der Junge wieder sichtbar fokussierter bei der Sache. Seine Trainingsleistungen sind zwar nach wie vor nicht herausragend, aber insgesamt zeigt er nun wieder das, was man von einem Profi erwarten kann." Ich lächelte, da sich mir genau der gleiche Eindruck aufdrängte. "Erstmal bin ich Heiko, wenn Du "Chef" und "Sie" sagst, denke ich jedes Mal, Patrice stehe hinter mir. Wir sind hier im Trainerstab alle per Du miteinander, darauf lege ich Wert. Aber Du hast Recht, Tom hat wirklich im Training wieder angezogen. Aber ist Dir Donny aufgefallen? Er wird immer geschickter im Pressing, und auch sein taktisches Verständnis scheint täglich zu wachsen." "Ja, unsere jungen Holländer waren schon gute Griffe, besonders Donnys Lernbereitschaft ist mustergültig." In diesem Moment kam ein etwas ungenauer Pass auf Tony Rogie, den dieser aber mühelos annahm, mit einem Haken Massi Kanté zum Würstchenstand schickte und präzise weiter zu Koro Doumia spielte. "Klasse, Tony! Du wirst ja noch zu einem richtigen Ballkünstler!" rief ich zu ihm herüber und freute mich über seine Fortschritte in der Ballbehandlung. Mein Stratege grinste - weil seine Aktion geglückt war, aber auch, weil ich seine immer besser werdenden Fähigkeiten am Ball bemerkt hatte. "Che... Heiko, mit den Jungs macht es wirklich Freude zu arbeiten. Keiner lässt sich hängen, alle ziehen mit, und wenn wir das jetzt auf den Platz bringen, kann uns nicht mehr viel stoppen." Solche Aussagen freuten mich, machten Hoffnung auf ein baldiges Ende der bislang wechselhaften Leistungen und zeigten mir, dass ich auch im vierten Jahr noch den richtigen Verein trainierte.



Nicht nur das Geschehen auf dem Trainingsplatz gab Anlass zur Freude, auch die Berichte, die Mogi mir nach dem Training überbrachte, ließen diesen Tag Anfang Oktober zu einem guten Tag werden. "Bonjour Heiko, ich habe die Berichte über unsere Leihspieler dabei, und es ist viel Erfreuliches dabei! Leider muss ich mit der einzigen schlechten Nachricht anfangen, Alassane Ba ist immer noch verletzt und wird erst zur Rückrunde richtig angreifen können. Die Ärzte in Auxerre kümmern sich allerdings hervorragend um ihn." "Das ist zwar wirklich nicht schön, aber zumindest ist die AJA medizinisch besser ausgerüstet als wir. Ich drücke Ala auf jeden Fall beide Daumen, dass er nach seiner Verletzung noch zu ein paar Spielen in der Ligue 2 kommt." "Ja, das wünsche ich ihm auch - so ein Riesentalent gehört auf Sicht in die erste Mannschaft. Einzig die Chancen sind nicht besonders hoch, auf links ist Frédéric Sammaritano nicht wegzudenken, und vorne drin spielt Sébastien Haller eine starke Saison." "Warten wir erstmal den Winter ab. Was machen unsere anderen Talente?" "Wunderbar, dass Sie fragen. Erst einmal freue ich mich, dass alle sehr viel Spielzeit bekommen. Soufiane Hadji hat sich in Arras auf der Zehn festgespielt, die Zeit in der CFA2 wird ihn sicherlich weiter bringen. Auch Blaise Zola spielt regelmäßig in der Innenverteidigung und hat offenbar genug Ansehen, dass ihn ein paar schwache Spiele nicht gleich aus der Mannschaft spülen. Hamza Kessab schließlich hat seine Chance in Chartres genutzt, spielt im Stamm und hat schon drei Tore erzielt. Richtig gute Leistungen zeigt João Gama in Le Mans - im regionalen Pokal hat er bereits treffen können, ansonsten spielt er eine großartige Runde und macht das Beste aus den wunderbaren Trainingsmöglichkeiten an der Sarthe." "Das sind großartige Neuigkeiten, Mogi. Ich freue mich schon darauf, João vielleicht in der kommenden Saison schon zu den Profis einladen zu können, wenn er sich das ganze Jahr weiter so entwickelt. Aber was machen meine drei Toptalente hier in der Nähe?" "Alle drei profitieren davon, sich in starken Mannschaften entwickeln zu können und kämpfen um den Aufstieg in die National. Thomas Meunier bei Maccabi ist erste Wahl im zentralen Mittelfeld und spielt dort eine ähnliche Rolle wie Tony Rogie bei uns. Ein Tor hat er selbst erzielt, drei weitere vorbereitet, dazu war er in acht Partien schon zweimal Mann des Tages. Wir können uns wirklich auf ihn freuen, wenn er nächsten Sommer wiederkommt. Auch Anas Benali und Héctor Diaz spielen einfach eine großartige Runde. In der Innenverteidigung ist Héctor klare Stammkraft in der besten Defensive der Liga, ist geschickt im Zweikampf und kommt in seinen bisherigen acht Einsätzen erst auf eine gelbe Karte. Vorne kämpft Anas mit Geoffrey Durbant, den Du sicherlich noch kennst, um den zweiten Platz im Sturm, hat seit seiner Ankunft alle vier Spiele gemacht und ist mit zwei Toren und zwei Vorlagen voll eingeschlagen." Nach diesen wunderbaren Neuigkeiten bedankte ich mich bei Mogi und konnte die Mittagspause wirklich bei einem kleinen Spaziergang über die Rue Paul Bert genießen.




Unser nächstes Auswärtsspiel führte uns zur kriselnden AJ Auxerre. Wir reisten die 170 km südostwärts mit dem Bus ins Burgund, der Regionalexpress erschien uns doch eine zu radikale Idee. Den Auxerrois, einen regionalen weißen Burgunder, wollten wir uns für nach der Partie aufheben, um damit hoffentlich auf drei Punkte anstoßen zu können. Nicht nur auf das Stade Abbe Deschamps freuten wir uns, in dem die AJA schon so manche Europapokalschlacht schlagen konnte - die Dortmunder Borussia dürfte das Stadion aus den 90er Jahren noch in guter Erinnerung haben -, auch die historische katholische Kleinstadt an der Yonne, die auch im 16. Jahrhundert Mitglied der Heiligen Liga war, mit den Resten der Abtei Saint-Germain mit Ursprung im 5. Jahrhundert war es wert, ein paar Stunden früher anzureisen. Hinweise auf die katholische Kirche finden sich hier überall - sogar die AJ Auxerre wurde vom katholischen Pfarrer Deschamps gegründet, nach dem heute die Heimat des Vereins benannt ist.
Ins Mittelfeld getippt, stand der Aufsteiger nach zehn Spieltagen und acht sieglosen Spielen am Stück auf Platz 15, zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz und zwei weitere hinter meiner Mannschaft. Beim Blick auf das Torverhältnis konnte man gleich erkennen, woran es bei der blutjungen Mannschaft krankte: Die Offensive um das 17-jährige Supertalent Mohamed Yilmaz, den die Presse landesweit schon als nächsten großen Zehner nach Platini und Zidane ausgerufen hatte und der trotz seines Alters bereits Kapitän war, funktionierte sehr ansehnlich, während die Defensive um Fabien Laurenti als Leitwolf bereits 21 Gegentore zuließ. Die Altersstruktur des Teams war extrem - Linksaußen Sammaritano, Abwehrchef Fabien Laurenti und Keeper Jean-Louis Leca waren über 30, aus dem Rest des gesamten Kaders war niemand über 23. Hier standen zwar neben Yilmaz weitere Spieler auf dem Feld, denen mit Sicherheit die Zukunft gehörte und die - mit den entsprechenden Mitspielern - auch in den meisten Vereinen der Ligue 1 regelmäßig spielen würden, wie die Feyenoord-Leihgabe Vito van Crooy auf der Acht oder sein Nebenmann aus der AJA-Jugend Samed Kiliç, beide 20 Jahre alt, wie der 21-jährige Afghane Meraj Allahdad auf Rechtsaußen, ebenfalls eine Leihgabe aus Rotterdam, oder hinter ihm in der Viererkette der ein Jahr ältere Diacko Fofana, oder wie der ebenfalls 22-jährige Stürmer Sébastien Haller, eine Abrissbirne von knapp 1,90 m und ebenfalls in der Jugendakademie der AJA groß geworden. Einzig die echten Führungskräfte fehlten, genauso wie die Fähigkeit, körperlich dagegen zu halten - weder am Boden noch in der Luft waren die Auxerrois besonders kampfstark. Das und das Fehlen einiger wichtiger Spieler gab mir Hoffnung, endlich einmal wieder drei Punkte auswärts zu holen - nicht nur war mit Samed Kiliç ein wichtiges Verbindungsglied zwischen Defensive und Offensive verletzt auf der Tribüne, wo er meiner Leihgabe Alassane Ba, der sich mit einer Hüftverletzung plagte, Gesellschaft leisten konnte, ausgerechnet Mohamed Yilmaz musste für die U21 Frankreichs abgestellt werden. Die Lage wurde zusätzlich verschärft, weil mit Grégory Berthier Yilmaz' Ersatzmann ebenfalls verletzt auf der Tribüne saß. Als Reservekeeper nominierte die AJA mit Titouan Le Roux den etatmäßigen dritten Torwart, da mit Xavier Lenogue die eigentliche Nummer 2 auf Martinique bei der Nationalelf weilte. Dazu kamen überraschende Personalentscheidungen meines Kollegen Stéphane Le Mignan, der sowohl Stürmer Haller als auch Linksaußen Sammaritano, also den Toptorjäger wie den besten Vorlagengeber, zu Beginn auf die Bank setzte. Dafür begann auf der Sechs neben van Crooy der 15-jährige Julien Doucet, der sein Debüt in der Ersten gab. Auch in der Innenverteidigung debütierte mit dem 16-jährigen Flavien Fournier ein Jugendspieler, er spielte für Fabien Laurenti, der nach schwachen Leistungen gleich auf die Tribüne rotierte. Dazu fiel Rechtsverteidiger Diacko Fofana unter der Woche im Training aus, weshalb er ebenfalls nicht berücksichtigt wurde.
In unserem Kader lichtete sich das Lazarett zusehends, eizig auf Zahir Gacem mussten wir nach wie vor verzichten. Tony Derouard war wieder im Mannschaftstraining, doch sollte er zunächst einige Aufbaupartien mit der Zweiten bestreiten, bevor ich ihn wieder an den Kader der Ersten heranführen wollte. Wie auch immer, wir konnten in Bestbesetzung auftreten, also auch Francis Massampu war wieder zurück in der Startelf, was die einzige Änderung im Vergleich zum letzten Spiel darstellen sollte.


Das Spiel: Wir begannen stürmisch und hatten nach gut einer Minute die erste Riesenchance. El Baillal führte den Ball halbrechts im Mittelfeld, sah sich Tchouatcha und Fournier gegenüber und entschied sich, in der Zentrale Rogie mitzunehmen. Der schlug den Ball sofort diagonal an die linke Strafraumkante, wo Livaja gestartet war, Platz hatte, noch zwei Schritte lief und aus 13 Metern mit links abzog - doch der Linienrichter hatte die Fahne oben - korrekt, aber hauchdünn! Wir blieben aktiv, und wenige Minuten später zog Rivieyran über den rechten Flügel ein Dribbling an, schüttelte Tchouatcha ab wie eine lästige Fliege, zog in den Strafraum und zog aus spitzem Winkel ab - Leca konnte parieren. Wieder ein paar Minuten später bekamen wir im Mittelfeld einen Freistoß. Rivieyran führte kurz zu Partouche aus, der den Ball auf dem rechten Flügel bekam und ihn lang in den Strafraum schlug, wo Massampu genau im richtigen Moment gestartet war, Castelletto überraschte, den Ball annahm und - aus zwölf Metern halbrechts im Strafraum genau links oben in den Knick zielte, 1:0 Red Star (12.), keine Chance für Leca! Wir blieben am Drücker, und schon zwei Minuten später schickte Kanté aus dem Mittelkreis den in dieser Anfangsphase sehr aktiven Partouche auf die Reise, der dem unaufmerksamen Tchouatcha enteilte, im Strafraum Fournier auf Distanz hielt, 15 Meter halbrechts vor dem Tor auf die kurze Ecke zog - und Leca zu einer tollen Parade zwang, es gab nur eine Ecke! Wieder kurze Zeit später fing Bonnet aufmerksam einen schwachen Pass von Doucet nach links ab und spielte direkt nach vorne zu Livaja. Mein Linksaußen schaute kurz und spielte in die Mitte zu Massampu, der direkt in den Lauf von El Baillal prallen ließ. Youness war frei durch, ließ den Ball bei der Annahme zwar etwas zu weit prallen, kam aber dennoch frei vor Leca zum Abschluss - und der Torwart behielt mit einem irren Reflex die Oberhand, der war doch eigentlich schon drin!
Erst nach gut 20 Minuten zeigte sich Auxerre zum ersten Mal vor meinem Tor - bezeichnenderweise durch eine Standardsituation, nach einem Zweikampf zwischen Bonnet und Roudaut entschied der Schiedsrichter etwas kleinlich auf Freistoß. Allahdad schlug diesen von rechts, fast von der Grundlinie, an den langen Pfosten - und der fiel im Fünfmeterraum auf einmal wie ein Stein vom Himmel, Planté und die Latte verhinderten gemeinsam den Ausgleich! Danach übernahmen wir wieder das Ruder und spielten druckvoll nach vorn, einzig die Chancenverwertung sorgte für kollektives Leiden auf unserer Bank. Auch unsere Defensive funktionierte hervorragend, die AJA kam nicht zur Entfaltung, so dass es mit einem hochverdienten und eher unnötig knappen 1:0 in die Pause ging. Ich war zufrieden, einzig Mirko Livaja brauchte einen Tritt - seine Zuspiele kamen in der ersten Hälfte zu ungenau.
Nach der Pause änderte Auxerre die Taktik und brachte für ein 4-4-2 nun mit Sammaritano und Haller die gefährlichsten Kräfte, Staerck und Allahdad blieben draußen. Am Geschehen änderte sich allerdings zunächst nichts, wir blieben hellwach und bissig, Auxerre hatte unserer Offensive nichts entgegenzusetzen. Schon kurz nach Wiederanpfiff fing Bonnet, dessen Aufmerksamkeit beim Abfangen von Pässen heute wirklich bemerkenswert war, einen Einwurf im Mittelfeld ab und köpfte diesen zu Rogie, der den Ball gleich lang an die Strafraumkante zu El Baillal schlug. Mein Zehner drehte sich und chippte den Ball geschickt und mit Auge nach rechts in den Sechzehner zum völlig freien Partouche, der zwölf Meter vor dem Tor aus vollem Lauf volley abzog - wie Leca diesen Torpedo noch um den Pfosten drehen konnte, würde wohl auf ewig sein Geheimnis bleiben, bei dieser Parade applaudierte mit Platoche sogar der Leidtragende. Die Taktikänderungen der Gastgeber griffen in diesen Anfangsminuten der zweiten Hälfte überhaupt nicht, meine Mannschaft spielte die Burgunder förmlich an die Wand. Eine weitere vielversprechende Chance bot sich acht Minuten nach Beginn der Halbzeit. Kanté schickte El Baillal auf halbrechts steil, der den Ball vor Tchouatcha erreichte und diesen mit einem Haken ins Leere grätschen ließ, bevor er dem starken Partouche an der rechten Strafraumbegrenzung das Leder in den Lauf spielte. Mein Rechtsaußen hatte alle Zeit der Welt, er nahm den Ball in Ruhe an und konnte ihn ungestört an den kurzen Pfosten schlagen - wo Massampu aus drei Metern erneut nur Keeper Leca abschoss! Im Gegenzug kam dann doch einmal Auxerre durch meine Abwehr, van Crooy spielte steil auf Gavory, der mit seinem direkten Zuspiel in die Mitte zu Doucet eine Lücke riss, die der jüngste Akteur auf dem Platz für einen Pass in den Strafraum zu Haller nutzte, der genau im richtigen Moment startete, während Blémand mit seinem Laufweg die Abwehr irritierte, frei durch war - und aus sechs Metern Planté keine Chance ließ, 1:1 (55.), besonders Noordhoff hatte bei der Abseitsfalle gepennt, und selten kam ein Tor so sehr aus dem Nichts.
Ich reagierte und nahm Haller in engere Bewachung. Doch meine Jungs bewiesen Moral und drängten sofort wieder auf das zweite Tor. Partouche rettete einen etwas zu langen Ball technisch fein mit der Hacke an der gegnerischen Grundlinie, Rivieyran nahm die Vorlage auf und flankte - Leca wehrte ab, doch zu kurz, so dass an der Strafraummarkierung El Baillal den Angriff am Leben hielt, halblinks an den Fünfer zu Livaja köpfte, der drehte sich, zog ab - 2: - abgepfiffen! Bei Youness' Kopfball stand Mirko Livaja noch am linken Pfosten und somit im Abseits. Wenig später nahm ich den Jungen vom Feld und brachte Luxbacher. Die Partie wurde nun ausgeglichener, dies allerdings auf abnehmendem Niveau, da sich die Abwehr der Auxerrois langsam besser fand. So dauerte es bis zur 70. Minute, bevor wieder etwas Nennenswertes geschah. Der inzwischen für Noordhoff eingewechselte Dikamona fing eine für Blémand gedachte Flanke vor dem Strafraum ab, Luxbacher nahm sich des Balles an und leitete ihn weiter zu El Baillal. Der zuletzt etwas abgetauchte Zehner schickte gleich Massampu steil, der Fournier einfach überlief, frei vor Leca auftauchte, von der Strafraumgrenze präzise abzog - und das Ding rechts unten versenkte, 2:1 Red Star (70.), ein wunderbarer Linksschuss nach einem mustergültigen Konter brachte uns wieder in Front!
Mit der Führung im Rücken wurden wir wieder mutiger. Doumbia, ebenfalls mittlerweile für Kanté im Spiel, eroberte den Ball im Mittelfeld gegen Haller, spielte nach halblinks zu Rogie, und mein Achter leitete direkt weiter zu El Baillal, der sich 20 Meter vor dem Strafraum befand und Fournier narrte, indem er halb mit der Hacke, halb mit dem Außenrist den Ball in den Strafraum leitete, wo Luxbacher gestartet war. Der Österreicher bekam den Ball mustergültig in den Lauf gespielt, zog aus zehn Metern sofort ab - bekam aber nicht genug Dampf hinter den Ball, so dass Leca noch abwehren konnte. Drei Minuten später hatte mein Zehner, von Rogie im Strafraum freigespielt, dann selbst die Chance zu erhöhen, doch setzte seinen Schuss aus 14 Metern knapp über die Latte. Am Ende blieb es so bei einem 2:1, obwohl ein 4:1 den Verlauf dieses überaus fairen Spiels (insgesamt nur 10 Fouls, recht gleichmäßig verteilt) wohl besser wiedergegeben hätte - 25:5 Torschüsse, 9:1 klare Torchancen, wir haben die Gelegenheit verpasst, etwas für das Torverhältnis zu tun. Francis Massampu zumindest konnte sein 100. Ligaspiel gebührend mit einem Doppelpack krönen.




Wir hatten Frankreich gezeigt, dass wir auch auswärts noch guten Fußball spielen konnten. Dazu hatten wir eine starke Offensive im Zaum gehalten und waren dadurch nun auf Rang 10 vorgestoßen. Dazu gingen wir erkennbar fairer zur Sache als noch in der Vorsaison. Allerdings sah ich es nach wie vor als ein Problem an, dass sich außer Francis Massampu niemand richtig für das Toreschießen zuständig fühlte, der an acht unserer bisher zehn Tore direkt beteiligt war - wobei ich zuversichtlich war, dass auch bei Spielern wie Platoche oder Mirko der Knoten bald platzen musste - nervös machte mich einzg Jean Mbuba und seine Art, beste Chancen kläglich zu vernichten. Daran sollte mein neuer Stürmer schnell arbeiten, wenn er sich nicht im Winter schon einen neuen Verein suchen wollte.
Da einige meiner Spieler durch ihre Verletzungen oder einfach wenig Spielpraxis noch Trainingsrückstand hatten, wurde meine Reserve beim Heimspiel gegen Poissy von vier Profis verstärkt. Vital N'Simba und Romuald Marie hielten beim 1:0-Sieg die Abwehr hervorragend zusammen, Ouma Diaby und Tony Derouard zeigen sich fleißig. Auf der Gegenseite spielte mit Jimmy Dechêne ein alter Bekannter, stand 90 Minuten lang auf dem Feld, blieb dabei aber blass.




Wir empfingen Clermont Foot, die eine Saison im Rahmen der Erwartungen spielten und in sicherer Entferung zu den Abstiegsplätzen im unteren Mittelfeld standen. Auch der Europa-League-Ausflug, den die Mannschaft aus der Auvergne. Die Fans freuten sich - diese Aufeinandertreffen waren bisher nie langweilig, im Hinspiel der letzten Saison gab es beispielsweise ein episches 5:5. Das Spektakel wollten wir unseren Fans natürlich auch diesmal bieten - nur die Tore durften gerne diesmal etwas einseitiger verteilt sein - und gerne wollten wir das erste Tor erzielen, denn weder wir noch unsere Gegner standen bisher nach einer Führung mit gänzlich leeren Händen da, auf der anderen Seite konnten aber genauso beide Mannschaften noch keinen Rückstand in einen Sieg drehen. Unsere Hoffnung wurde auch dadurch genährt, dass mit Jérémy Obin der Abwehrchef verletzt fehlte. Dazu hatte Rechtsverteidiger Jordan Fauque mit seiner gelben Karte im letzten Spiel unfreiwilligen Urlaub gebucht. Dennoch waren wir gewarnt, da nicht nur Idriss Saadi schon siebenmal getroffen hatte, sondern auch Linksaußen Yannis Salibur siebenmal vorgelegt hatte.
Bei uns waren bis auf den nach wie vor verletzten Zahir Gacem alle Mann an Bord, und wir konnten unsere beste Besetzung aufbieten und liefen unverändert auf. Lediglich auf der Bank konnten sich unter der Woche mit ihren Auftritten in der Reserve Ouma Diaby und Tony Derouard für einen Platz im 16er-Kader empfehlen, für sie ließ ich Daniel Luxbacher und Jean Mbuba auf der Tribüne.


Das Spiel: Wir legten gleich einen Blitzstart hin. Coskun foulte El Baillal an der Mittellinie, Noordhoff führte den Freistoß kurz nach links zu Bonnet aus. Mein Linksverteidiger passte kurz nach vorn zu Livaja, der sich um M'Madi herumdrehte und steil in den Strafraum zu El Baillal spielte. Mein Zehner links durch, völlig blank, der Winkel wurde aber zu spitz, so dass er sich für eine flache Flanke in den Fünfmeterraum entschied - und am rechten Pfosten Francis Massampus Fuß fand, 1:0 Red Star (1.), nach 37 Sekunden hatte Farnolle keine Chance!
Nach zehn Minuten, in denen wir die Partie im Griff hatten, fällte van Iperen Saadi kurz vor dem Strafraum - mit der fälligen gelben Karte nahm er sich für die kommende Partie eine Pause. Salibur lief aus bester Position zum Freistoß an, doch der Schuss landete genau in Plantés Armen. Das blieb allerdings das einzige Lebenszeichen der Gäste in der Anfangsphase, danach übernahmen wir wieder. Am rechten Strafraumeck nahm Partouche einen langen Einwurf durch Rivieyran an, der allerdings den Weg in den Sechzehner versperrt sah, so dass der Ball über Rivieyran zu Rogie kam, der 25 Meter halbrechts vor dem Tor den Ball ansatzlos aus dem Fußgelenk in den Strafraum zu El Baillal chippte. Mein Zehner war zwar halbrechts umringt von Spielern in Rot und Blau, doch er löste die Situation spielerisch brillant und lupfte ebenfalls aus dem Fußgelenk nach halblinks zu Livaja, der sofort volley aus 15 Metern abzog - 2:0 Red Star (17.) flach rechts unten schlug der Ball ein, wobei auch Farnolle, der entfernt an eine Bahnschranke erinnerte, tatkräftig mithalf! Endlich war der Knoten bei meinem Linksaußen geplatzt!
Wir hatten weiterhin die Kontrolle über die Partie, ließen es aber nun etwas ruhiger angehen. Weiterhin erspielten wir uns Chancen, ließen allerdings vor allem Clermont keine Entfaltungsmöglichkeiten, die Abwehr stand sicher. Kurz vor der Pause jedoch bekam Clermont eine Ecke zugesprochen. Salibur brachte den Ball von rechts nach innen auf den langen Pfosten, wo Innenverteidiger Lesueur aufgerückt war, Rivieyran im Fünfmeterraum übersprang, nur noch 2:1 (45.), Plante zuckte noch nicht einmal!
Mit der knappen Führung ging es in die Pause, die Partie war noch einmal unnötig scharf gestellt, so dass ich mich genötigt sah, meine Innenverteidiger wieder aufzuwecken. Auch Platoche war etwas abgetaucht und bekam etwas zu hören. Großartig war allerdings die Leistung von Youness El Baillal, der sich extrem spielfreudig zeigte und bereits zwei Tore vorbereiten konnte.
Nach der Pause zeigte sich Clermont zunächst verbessert und zeigte sich gleich nach einer Ecke gefährlich, doch der Ball flog letztlich doch zwei Meter am rechten Pfosten vorbei. Wenig später spielte Enguene Messi kurz zu Iluz, der sofort M'Madi steil schickte. Der Flügelspieler lief Bonnet davon, zog ab - und setzte den Ball flach an den rechten Pfosten! Der Abpraller landete vor Bonnets Füßen, der die Kugel auf die Tribüne schlug. Nachdem Platoche auch nach dem Seitenwechsel bestenfalls unauffällig spielte, nahm ich ihn nach einer knappen Stunde vom Platz, so dass Tony Derouard zu seinem Comeback in der Mannschaft kam, er sollte auf Rechtsaußen für neuen Schwung sorgen. Der Neue war keine zwei Minuten auf dem Platz, als Bonnet einen langen Ball im zentralen Mittelfeld abfing und mit seinem Zuspiel auf Massampu einen Gegenangriff einleitete. Der Stürmer spielte dem startenden El Baillal in den Lauf, der 18 Meter zentral vor dem Tor direkt weiterspielte, Lesueur und Signorio damit düpierte und Derouard so Platz verschaffte. Neun Meter vor dem Tor war er völlig frei und konnte mühelos flach links unten einschieben, 3:1 Red Star (60.), der Wechsel hatte sich gelohnt!
Doch die Gäste wollten sich noch nicht fügen. Farnolle schlug einen Freistoß lang nach vorne, Coskun verlängerte nach links zu Salibur, der genau in die Lücke zwischen Kanté und Rivieyran startete, von links flankte und Saadis Kopf am kurzen Fünfmetereck fand - Außennetz! "Bleibt wach, das Ding ist noch nicht durch!" wurde ich an der Seitenlinie leicht nervös. Meine Jungs schienen verstanden zu haben und drehten wieder auf. El Baillal, der gefühlt an jeder gefährlichen Szene beteiligt war, schlug einen langen Ball von halbrechts an den Strafraum, wo Derouard auf der Sechzehnmeterlinie per Kopf quer legte, so dass Massampu zentral volley abziehen konnte - der Schuss war platziert und kam flach nach rechts, doch Farnolle war im bedrohten Eck und konnte den Ball sogar festhalten. Clermont, das mittlerweile Oudrhiri für M'Madi eingewechselt hatte drehte noch einmal auf. Saadi legte nach rechts hinaus zu Salibur, der sich gegen Bonnet festlief und nur eine Ecke herausholen konnte. Diese brachte er an den Fünfmeterraum, wo Coskun eine Kopfballrakete losließ, Planté konnte den Ball nicht festhalten, Oudrhiri schaltete im Gewühl am schnellsten, noch 3:2 (78.), und die Schlussphase konnte noch einmal richtig heiß werden!
Wir versuchten noch einmal, das vierte Tor zu erzielen, doch El Baillal scheiterte mit seinem Schuss aus 20 Metern nach rechts unten ein weiteres Mal an Fabien Farnolle. Als es allerdings schon so aussah, dass dieses 3:2 der Endstand sein sollte, schickte Kanté ein letztes Mal Livaja am linken Flügel auf die Reise. Mein Linksaußen wurde von Lesueur nicht ernsthaft bedrängt, flankte auf den langen Pfosten, wo Enguene Messi die Übersicht verlor, Derouard frei fast auf der Torlinie zum Kopfball kam - 4:2 Red Star (90.+2), die Messe war endgültig gelesen! Kurz danach war Schluss, wir waren endgültig wieder auf Kurs, hatten unsere Art wiedergefunden, Fußball zu spielen, und wie erwartet war auch bei Mirko Livaja, der sein Talent in dieser Partie mit einem Tor und einer Vorlage eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte, der Knoten endgültig geplatzt.




Nach zehn Punkten aus den letzten fünf Spielen hatten wir nicht nur den Dritten aus Dijon wieder im Blick - die Mannschaft aus dem Burgund war nur noch sechs Punkte entfernt -, auch hatten wir in diesen fünf Spielen elf Tore erzielt, mit anderen Worten, wir waren wieder der Red Star FC. France Football honorierte dies auch, indem das Magazin Youness El Baillal und Mirko Livaja verdient in die Elf der Woche berief. Dazu freute ich mich, am Montag Zahir Gacem wieder in der Kabine zu sehen. Zwar sollte er frühestens gegen Valenciennes Anfang November wieder für einen Einsatz in Frage kommen, aber nach seiner langen Verletzung war alleine die Rückkehr ins Training eine gute Nachricht für ihn.
Weniger gut lief das Derby unserer U19 gegen den PFC: Nicht nur verlor der Nachwuchs mit 0:4, zu allem Überfluss wurde mit Mohamed Touré mein großes Talent für die Innenverteidigung vom Platz gestellt. Vielleicht war es auch die Aufregung und die damit verbundene Übermotivation über das, was er unter der Woche im Präsidentenbüro vorgelegt bekam:





Nîmes Olympique erwartete uns. Wir reisten wie zu den meisten Spielen im TGV an, was dank der direkten Verbindung in drei Stunden geschafft war. Der Tabellenvierte zählte schon vor der Saison zum erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten und enttäuschte die Erwartungen nicht. Besonders im heimischen Stade des Costières waren "les Crocodiles" in dieser Saison bärenstark, fünfzehn von achtzehn Punkten blieben daheim, dazu musste Keeper Merville in diesen Spielen nur drei Gegentore hinnehmen. Stürmer Renaud Ripart befand sich in Topform, wurde dabei allerdings von seinem Sturmpartner Jimmy Cabot wie von Rechtsaußen Riad Nouri hervorragend unterstützt. Zuletzt hatte die Mannschaft aber etwas an Schwung verloren, aus den letzten fünf Spielen gab es nur sechs Punkte. Dazu musste Farid Benstiti auf dem linken Flügel improvisieren, da Hicham M'Laab als Stammkraft verletzt war und sein erster Vertreter Luis Jerez Silva gelbgesperrt fehlte.
Wir mussten in der Abwehr einmal umstellen, für den gesperrten Donny van Iperen lief Clévid Dikamona auf, den Platz auf der Bank nahm Vital N'Simba ein. Ansonsten liefen wir unverändert auf, nur auf der Bank saß Daniel Luxbacher für Ouma Diaby, auch Tony Derouard sollte wieder den Joker geben - von Maxime Partouche wollte ich allerdings eine Reaktion sehen.


Das Spiel: Nîmes wollte gleich klarstellen, wo im Costières die Punkte bleiben sollten. Hsissane bekam den Ball im zentralen Mittelfeld und spielte nach vorne zu Camara. Der wurde von Noordhoff nicht entscheidend gestört und zerschnitt mit einem Pass die Viererkette, und schon nach 30 Sekunden zog Ripart von der Sechzehnmeterlinie sofort ab - zielte jedoch klar links vorbei und klar zu hoch, Planté konnte dem Schuss entspannt hinterherschauen. In der Folge übernahm zwar Red Star etwas die Initiative, doch Olympique blieb bei Standards gefährlich. Nach 16 Minuten war es dann allerdings soweit. Bernard gewann im Mittelfeld das Kopfballduell gegen Partouche, aus dem anschließenden Gewühl kam der Ball im Mittelkreis zu Grougi. Der legte kurz nach rechts hinaus zu Nouri, der sofort Camara auf die Reise schickte. Der Stürmer war auf und davon, lief frei auf Planté zu und blieb aus 14 Metern halbrechts vor dem Tor eiskalt - 1:0 Nîmes (16.)!
Wir waren nun aufgeschreckt und forcierten unsere Offensivbemühungen. Rogie legte drei Minuten nach dem Treffer mit Übersicht nach links zu Bonnet, der direkt kurz auf Livaja weiterleitete und den Flügel heruntersprintete. Mirko erkannte den Laufweg im Gegensatz zu den Verteidigern, spielte genau zwischen ihnen durch, mein Linksverteidiger flankte scharf in die Mitte - und dort setzte sich sieben Meter vor dem Tor Francis Massampu gegen zwei Bewacher im Luftkampf durch, sein Kopfball landete unter der Latte, 1:1 (19.), eine Reaktion nach meinem Geschmack!
Nun war es ein offenes Spiel auf gehobenem Niveau, beide Teams spielten auf die Führung. Grougi spielte aus dem Mittelfeld nach vorne zu Camara, der sofort nach rechts zum startenden Boukari legte. Im ersten Anlauf blieb der etatmäßige linke Flügelspieler noch an Bonnet hängen, im zweiten Versuch kam seine Flanke in die Mitte zu Camara, der zentral aus 15 Metern präzise volley abzog - Planté brachte mit einem Blitzreflex seine Finger noch irgendwie an den Ball und drehte diese eigentlich unhaltbare Lenkrakete um den Pfosten! Auch Red Star spielte mit, Über den offensivstarken Bonnet und Rogie kam der Ball zu El Baillal, der es kurz vor dem Strafraum einfach mal aus der Drehung versuchte - klar rechts vorbei! Zehn Minuten vor der Pause musste ich zum ersten Mal wechseln. Rivieyran grätschte am linken Flügel Ripart entschlossen ab, ehe dieser in Richtung Grundlinie starten konnte - und blieb danach selbst liegen! N'Simba kam für ihn und übernahm den Part rechts hinten. Kurz vor dem Pausenpfiff versuchte es Nîmes noch einmal. Hsissane schlug einen Ball stumpf lang nach vorne, Noordhoff verschätzte sich, Ripart war frei durch, mein Verteidiger kam nicht hinterher, aus 16 Metern zog Ripart von halbrechts unbedrängt ab - mit einer weiteren Glanztat sorgten Plantés Fingerspitzen für ein Unentschieden zur Pause. In der Kabine musste ich den Jungs noch einmal mächtig Dampf machen, besonders Clévid Dikamona wirkte im Abwehrverbund ungemein schläfrig, so dass Tom Noordhoff die Innenverteidigung praktisch alleine stellen musste. Meine Doppelsechs zeigte sich eher unauffällig, so dass hier ein paar motivierende Worte notwendig waren, genauso brauchte Youness einen Tritt in den Allerwertesten - er konnte sich bislang nicht seinen Bewachern entziehen und war über weite Strecken abgetaucht.
Meine Worte schienen angekommen zu sein. Kurz nach dem Wechsel lief Livaja den linken Flügel hinunter und flankte steil auf El Baillal, der im Sechzehner den Ball gegen Reynaud und Hsissane behaupten und zurück zu Kanté flanken konnte - mein Sechser packte aus 16 Metern ein volles Pfund aus - Keeper Merville brachte jedoch gerade noch die Fäuste nach oben! Während in der Folge Red Star mit spielerischen Mitteln, besonders über einen nun lebendigeren Youness El Baillal, vor das Tor kam, blieb Nîmes eher über Standards gefährlich. Jedoch standen die Abwehrreihen meist sicher, so dass weder unsere bis zum Strafraum fein aufgezogenen Spielzüge noch die Standards der "Krokodile" letztlich wirkich gefährlich werden konnten. Um für weitere Belebung zu sorgen, brachte ich nach einer Stunde Daniel Luxbacher für den unauffälligen Maxime Partouche. Kurz danach spielte Quentin Bernard, der Linksverteidiger der Gastgeber, einen schwachen Flügelwechsel, den Livaja per Kopf abfing und zu Massampu weiterleitete. Mein Stürmer wurde zwar im Sechzehner gestoppt, der Ball sprang jedoch zu El Baillal, der aus 13 Metern zentral direkt draufhielt - ein Abwehrbein lenkte den Schuss zur Ecke ab. Mit dieser fand El Baillal am Fünfer Massi Kanté - doch sein Kopfball ging knapp links vorbei. Nach einer kürzeren Schwächephase läutete El Baillal die Schlussoffensive mit einem langen Ball auf den rechten Flügel zum mittlerweile eingewechselten Derouard ein, der zunächst zwar von Almeida abgefangen wurde. Die Kugel fiel jedoch Kanté vor die Füße, der es sofort noch einmal versuchte und Derouard erreichte. Der Rechtsaußen leitete die Kugel per Kopf in die Mitte weiter, genau in den Lauf von Massampu, der Reynaud davonlief, doch aus 13 Metern an Merville scheiterte, der sich hervorragend postierte, sich breit machte und so den Ball um den linken Pfosten drehen konnte. Unsere Offensive wurde immer stärker, El Baillal ließ einen Ball kurz nach vorne zu Massampu prallen, der mit einem Diagonalball Derouard in den Strafraum schickte. Bernard kam nicht hinterher, mein Rechtsaußen hatte nur noch den Torwart vor sich - und zielte knapp links vorbei, eine große Chance kläglich vernichtet! Nîmes fand in dieser Phase praktisch gar nicht mehr statt, während Angriff auf Angriff auf das Tor von Merville zurollte. Wenig später war es dann allerdings endlich soweit. Kanté spielte in der eigenen Hälfte nach rechts auf Derouard, der schaute und einen genau getimten langen Ball in den Lauf von Massampu schlug, der genau im richtigen Moment startete. Die Fahne blieb unten, der Stürmer war frei durch und behielt elf Meter vor dem Tor die Nerven - 2:1 Red Star (77.), flach rechts unten vollstreckt, das Spiel war gedreht!
Nîmes zeigte sich nun geschockt, während Red Star auf den dritten Treffer drängte. El Baillal spielte nach vorne auf Massampu und startete, mein Stürmer verschleppte ein wenig das Tempo, sah sich vor dem Strafraum zwei Verteidigern gegenüber und spielte in den freien Raum links von ihm, in den Youness gestartet war. Mein Zehner war ungedeckt und zog von der Strafraumkante ab - Merville konnte abwehren, aber der Ball war noch heiß! Massampu hatte sich in den Sechzehner geschlichen, bekam den Abpraller vor die Füße und versuchte es sofort noch einmal - wieder hatte Merville seine Finger am Ball und konnte glänzend abwehren! Erst kurz vor Schluss versuchte es Nîmes noch einmal mit einigen Entlastungsangriffen - und einer kam durch. Der eingewechselte Koffi schlug den Ball lang nach vorne auf Camara, der das Kopfballduell gegen Noordhoff gewann. Hsissane kam an den Ball, ließ 25 Meter vor dem Tor Rogie aussteigen und spielte in den Strafraum, wo sich niemand um den gestarteten Nouri kümmerte - und der rechte Flügelspieler nagelte den Ball zehn Meter vor dem Tor aus etwas spitzem Winkel unter die Latte, 2:2, (89.) Planté war ohne Chance!
In der Nachspielzeit holte sich Daniel Luxbacher noch für eine plumpe Schwalbe Gelb ab, aber kurz danach pfiff der Unparteiische eine über weite Strecken hochklassige Partie ab.




Wieder hatte es einen Kollegen erwischt. Der AS Nancy hinkte den Erwartungen meilenweit hinterher, so dass die Lothringer nach zuletzt sieben sieglosen Spielen mit nur drei Punkten keine andere Lösung mehr sahen, als Christian Henna vor die Tür zu setzen.
Wir waren dagegen auf Kurs. Francis Massampu hatte seine Treffsicherheit nachhaltig zurück, wir schlichen uns immer näher an die Aufstiegsplätze heran, und auch bezüglich der Karten waren wir zwar, wie in jedem Jahr, Ligaspitze, doch mit bislang 30 Tickets - und noch ohne Platzverweis - hielt sich die Verwarnungsflut im Rahmen, zumal Angers bereits fünf Spiele in Unterzahl beenden musste und auch bei Beauvais und Valenciennes bereits vier Spieler vorzeitig duschen durften.
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #185 am: 11.April 2017, 11:46:19 »

Ich freue mich tierisch, dass es hier weiter geht. Schöne Trainingsberichte und die sieben Punkte aus drei Spielen lassen sich allemal sehen. El Baillal ist ein Vorlagen-Monster. Wie viele hat er schon auf dem Konto?
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #186 am: 11.April 2017, 18:26:56 »

Vielen Dank, ich hoffe, dass sich jetzt wieder zunehmend Zeit für den FM und damit auch die Story findet - zumal ich mit dem Spielstand mittlerweile der Realität hinterherhänge (die für den echten Red Star FC im Übrigen härtesten Abstiegskampf in der Ligue 2 bedeutet, weil nach vorne nicht allzu viel geht).
El Baillal spielt zwar, was seine Noten angeht, nicht so überzeugend wie letzte Saison (derzeitiger Schnitt bei 6,93), aber zwei Tore und sechs Vorlagen in 13 Partien zeigen mir, dass er auch unabhängig davon einfach seinen Job gut macht und bisher an 8 von 16 Toren direkt beteiligt war. Seine Bestmarken hat er mit 12 Toren und 10 Vorlagen in der letzten Saison aufgestellt, und zumindest bei den Assists ist der gute Youness gerade auf dem besten Wege, diesen Wert zu verbessern.
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #187 am: 02.September 2017, 12:48:23 »

Irgendwie hat es mir in den letzten Tagen wieder in den Fingern gekribbelt, hier wieder weiterzumachen, also ist hier, nach langer Zeit, das nächste Kapitel!

Blick nach oben?

Nach 7 Punkten aus den letzten drei Spielen waren wir wieder auf Kurs, und insbesondere Francis Massampu hatte in diesen Spielen mit 5 Toren seine Torgefahr wieder entdeckt. Die ohnehin schon gute Stimmung im Training verbesserte sich ebenfalls wieder um einen Hauch, und in den Einheiten war die Leichtigkeit wieder zurück, die uns in der letzten Saison so stark gemacht hat.
Einzig auf unsere U19 sprang der Funke nicht ganz über, die Junioren wurden in der zweiten Pokalrunde mit 4:0 von Stade Reims hinweg gefegt.



Einige Pariser Amateurvereine stiegen in der sechsten Runde des Coupe de France in den Wettbewerb ein. Neuilly brauchte 120 Minuten für ein 3:1 gegen Dutemple, Poissy schickte Ailly mit 6:1 zurück an die Somme, Maccabi setzte sich mit 3:1 bei Onet-Le-Château durch, unser traditioneller Rivale Racing machte gegen Grand-Quevilly FC bei einem 6:0 kurzen Prozess. Unsere alten Ligakonkurrenten aus Créteil machten beim 2:0 gegen La Vitré Überstunden, der PFC hingegen blamierte sich bei den Viertligisten aus Evreux durch eine 3:2-Niederlage nach 120 Minuten. Auch bekannte Clubs, die in den letzten Jahren ins Amateurlager abgerutscht waren, bestritten die Pokalrunde. Die mittlerweile noch viertklassige CS Sedan, mit einem Kader, der mit Namen wie Jean-Alain Boumsong oder Rachid Ghezzal insgesamt eher über die Qualität eines guten Ligue 2-Vereins verfügte, schoss Loos-en-Gohelle mit 6:0 aus deren Stadion, die Fünftligisten vom FC Le Mans machten es beim 5:0 in Sablé, zu dem der aus unserem Nachwuchs ausgeliehene João Gama eine Vorlage beisteuerte, kaum weniger deutlich. Die AS Cannes verabschiedete sich auf Korsika nach Elfmeterschießen gegen den EF Bastia, der FC Sète schließlich, der seine beste Zeit in den 30er Jahren hatte und 1934 sogar das Double gewinnen konnte, beendete seine Partie gegen Paulhan-Pézénas in Unterzahl mit 2:0. Wir konnten uns dies das Treiben bei TF1 anschauen, da in dieser Runde die Mannschaften der ersten beiden Ligen noch geschont wurden.




Den Aufwind in der Liga konnten wir im nächsten Spiel gut gebrauchen, denn es stand die nächste Runde im Ligapokal auf dem Plan. Der Wettbewerb kam uns in dieser Saison gerade recht, da es hier gutes Geld zu verdienen gab, das wir wirklich benötigten - und die Auslosung konnte man als zweischneidiges Schwert betrachten. Wir empfingen den FC Lorient, den derzeitigen 15. der Ligue 1 und einen Verein in der Krise. Zwar konnten die Bretonen am letzten Spieltag der AS Monaco ein 0:0 abringen, jedoch waren les Merlus vor dem Tor eher Makrelen - sechs Tore in zwölf Spielen wiesen auf eine nicht vorhandene Offensivreihe hin. Dazu fehlten neben Raphaël Guerreiro (ja, genau, die Batterie) auch der von Arsenal geliehene Yaya Sanogo im Sturm, der bissige Santiago Martínez, 20-maliger uruguayischer Nationalspieler in der Mittelfeldzentrale, und der dritte Keeper Fabien Audard. Dennoch waren wir gewarnt, stand doch nach wie vor genügend Qualität auf dem Platz. Im Sturm sollte Anderson Costa, talentierte Leihgabe von Coritiba wirbeln, und hinter ihm hatte auch Enzo Reale seinen Leistenbruch überwunden und war wieder bereit, Zuckerpässe nach vorne zu spielen. In der Abwehr schließlich machte der ivorische Internationale Lamine Koné die rechte Seite dicht. Auf der Bank schließlich saßen mit Altmeister Jérémie Aliadière und dem nach einer Bänderzerrung wieder genesenen Vincent Aboubakar weitere Sturmoptionen - rein nominell war es nicht erklärbar, wie diese Mannschaft eine derartige Ungefährlichkeit verbreiten konnte.
In der Pressekonferenz vor dem Spiel erlaubte sich Christian Gourcuff, der Trainer der Seehechte, in jedem Fall die erste Unsportlichkeit. Auf die Frage, wie er denn die Sturmkrise zu überwinden gedenke, antwortete er: "Einfach schießen, Vince Planté lässt schon irgendwann ein krummes Ding durchrutschen. Der ist immer für einen Bolzen gut." Auch wenn ich nicht völlig begeistert von meinem Schlussmann war, das konnte ich mir nicht unwidersprochen anhören. Von Karim darauf angesprochen, wurde ich deutlich: "Solch ein Urteil über einen meiner Spieler ist nicht nur unprofessionell sondern schlicht und ergreifend eine Frechheit. Vince hat uns schon zahlreiche Punkte gesichert und gehört auf der Linie zu den stärksten Keepern der Liga. Dazu hat er seinen Spielaufbau in dieser Saison stark verbessert, die Einschätzung meines werten Herrn Kollegen ist also vollkommen haltlos, solche Angriffe kann er sich sparen." "Monsieur Heiko, glauben Sie wirklich, dass Sie eine Chance gegen Lorient haben?" "Karim, Sie wissen genauso gut wie ich, dass wir eine großartige Offensive haben. Wenn wir unser Potenzial auf den Platz bekommen, dann können wir auch einen Erstligisten nach Hause schicken - gerade mit unseren großartigen Fans hier im Stade Bauer. Nancy und insbesondere Troyes waren auch keine Laufkundschaft. Allerdings müssen wir den Gegner ernst nehmen, auch wenn les Merlus derzeit in der Liga das Tor nicht trifft." Karim war nun auch überzeugt. "Das klingt vernünftig. Viel Erfolg für das Spiel!"
Wir konnten fast aus dem Vollen schöpfen, einzig Zahir Gacem sollte erst in gut einer Woche wieder voll belastbar sein. Ansonsten konnte ich auf die gleiche Mannschaft bauen, die am vorherigen Freitag das 2:2 in Nîmes erreicht hatte. Dazu setzte ich noch Ouma Diaby und Jean Mbuba auf die Bank, da im Ligapokal sieben Auswechselspieler erlaubt waren. Taktisch entschied ich mich, Massi Kanté als Sonderbewacher für Enzo Reale abzustellen - seine Pässe zu unterbinden sah ich als Schlüssel dazu, die Partie erfolgreich zu gestalten.


Das Spiel: Beide Mannschaften begannen verhalten. Nach sieben Minuten jedoch köpfte van Iperen einen langen Ball nach vorne, Kanté ließ im Mittelfeld nach rechts prallen, und Partouche warf den Turbo an. Allan Patrick kam nicht richtig in den Zweikampf, mein Rechtsaußen konnte an den kurzen Pfosten flanken - aber Keeper Reynet konnte den Ball gerade noch dem völlig freien und einköpfbereiten Massampu vom Scheitel fausten! Rogie versuchte es volley mit dem Nachschuss aus 18 Metern, aber Reynet hatte mit dem unplatzierten Schuss keine Mühe. Der anschließende Abschlag kam gleich wieder zurück, Red Star kombinierte sich durch das Mittelfeld, El Baillal legte nach links heraus auf den aufgerückten Bonnet, der sofort Livaja steil in den Strafraum schickte. Mein Linksaußen erreichte den Ball gerade noch vor der Auslinie, spielte kurz in den Fünfmeterraum, wo El Baillal herangesprintet kam und knallhart flach auf den kurzen Pfosten abzog - Reynet schaffte es mit einem unfassbaren Reflex, das sichere 1:0 zu verhindern, einige Zuschauer im mit knapp 6900 Zuschauern gut gefüllten Stadion waren schon aufgesprungen!
Nach einer knappen Viertelstunde blieb Danilo Quipapá nach einem Kopfballduell liegen, offenbar hatte er sich bei der Landung das Knie verdreht. Der Innenverteidiger biss jedoch zunächst auf die Zähne und spielte weiter. Lorient blieb harmlos, bis auf gelegentliche uninspirierte Ecken und Distanzschüsse hatten meine Viererkette und Torhüter Planté einen ruhigen Abend. Ganz anders Red Star: Nach 20 Minuten spielte Rogie im Mittelfeld mit Übersicht nach vorne zu El Baillal, der den Ball mit der Hacke genau zwischen Danilo Quipapá und Allan Patrick hindurch in den Strafraum spielte. Partouche schaltete am schnellsten, war vor Allan Patrick am Ball und legte direkt in die Mitte - wo sich Massampu von Danilo Quipapá gelöst hatte und flach nach rechts unten zielte, aber Reynet brachte irgendwie noch seine Fingerspitzen an die Kugel! Mittlerweile hatten es les Merlus einzig ihrem hervorragenden Tormann zu verdanken, dass sie noch keinem Rückstand hinterher liefen. Von der Offensive war weiter nichts zu sehen, auch Reale war hervorragend zugedeckt.
Weiter lief das Spiel nur in eine Richtung. Kanté spielte aus dem Mittelkreis nach vorne zu Massampu, der etwas unpräzise weiter nach rechts zu Partouche spielte. Mein Rechtsaußen musste sich strecken, um vor dem etwas schläfrigen Allan Patrick am Ball zu sein, brachte den Ball allerdings mit einer Grätsche wieder in die Mitte zu El Baillal, der dem 17-jährigen Léo Andre zunächst die Beine verknotete, um dann aus 15 Metern flach nach links abzuziehen - wieder hieß die Endstation Reynet, während ich vor der Bank auf die Knie ging und flehend eine Dopingprobe für diesen torhütenden Oktopus forderte!
Nach einer halben Stunde kam Lorient erstmals gefährlich vor das Tor. Abdullah schickte Reale auf die Reise, Kanté pflückte gerade Blumen, Noordhoff kam nicht richtig hinterher, konnte allerdings doch unterbinden, dass der Taktgeber nach innen zog - der Abschluss aus spitzem Winkel sieben Meter rechts vor dem Tor landete jedenfalls gleich mehrere Meter über der Latte im Fangnetz, was von den Zuschauern mit "Ça plane pour moi"-Gesängen quittiert wurde. Wenig später hielten sie jedoch die Luft an, denn auf einmal waren die Bretonen hellwach. Anderson Costa chippte den Ball gefühlvoll in den Lauf von Abdullah, Noordhoff war nicht richtig bei ihm und konnte das Zuspiel auf den gestarteten Mão nicht verhindern, Rivieyran hob erst das Abseits auf und reklamierte dann, während der junge brasilianische Stürmer seinen Freiraum nutzte und aus 12 Metern flach und platziert nach rechts unten abzog - Planté entschärfte erstklassig, konnte die Kugel aber nicht festhalten, die an der Strafraumgrenze Abdullah vor die Füße prallte, der kurz nach rechts ausbrach und es gleich wieder versuchte, doch Planté boxte das Geschoss aus dem rechten Knick! "Olé Planté!" tönte es nun aus dem Block, und "Christian, tu l'a vu?", als Antwort auf die Kommentare des gegnerischen Trainers vor dem Spiel. Von mir gab es hingegen einen Anpfiff: "Jungs, bleibt wach und HAUT DENEN VORNE ENDLICH DIE NUSS INS NETZ, MAAAAAAAANNNNNNNN!"
Weiter war allerdings jetzt das Momentum bei den Gästen: Traoré wurde am linken Flügel steil geschickt, Rivieyran störte dies allerdings nicht weiter, die Flanke kam genau auf Mãos Kopf, der unbedrängt einnickte - 1: auf seinem Jubellauf wurde der Torschütze von einem Pfiff gebremst und starrte nun den Assistenten ungläubig an, denn der hatte die Fahne oben, und weit oben war nun auch mein Puls! "Leute, hört auf zu pennen und fangt endlich wieder an, DIE ZU DECKEN!" Die Abseitsposition war zwar hauchdünn, aber das Gespann hatte es richtig erkannt.
Kurz vor der Pause zog El Baillal noch einmal einen Sprint an, lief unbedrängt auf den Strafraum zu, Allan Patrick stellte sich ihm in den Weg - und stoppte ihn recht hölzern 19 Meter halbrechts vor dem Tor mit einer Grätsche. Der Schiri erkannte dies als taktisches Foul und zückte die erste gelbe Karte des Spiels. El Baillal spielte den Freistoß clever an der Mauer vorbei auf Partouche - aber dessen Verhalten war eher das Gegenteil, denn er startete einen Hauch zu früh, Abseits! Kurz danach war Pause, die Fans sahen eine unterhaltsame erste Hälfte, mir jedoch fehlten die überfälligen Tore, und so forderte ich meine Spieler auf, endlich den Ball ins Netz zu bringen - hinter Reynet.
Die zweite Hälfte begann mit fußballerischer Magerkost, offenbar waren meine Abwehrspieler wieder wach, und auch Christian Gourcuff hatte eine Möglichkeit gefunden, seine Abwehr abzudichten. So waren die Höhepunkte der zweiten Hälfte auch zunächst die Auswechslungen. Bis zum ersten ernsthaften Torschuss schrieben wir die 70. Minute, doch der durchaus platzierte Distanzschuss des für El Baillal eingewechselten Derouard stellte Reynet aus 18 Metern vor keine allzu großen Probleme. Wenige Minuten später war der Keeper wieder mehr gefordert. Kanté schlug einen langen Ball auf Massampu, der den Doppelpass mit Derouard suchte, der in den ersten Minuten nach seiner Einwechslung das Spiel sichtlich belebte. Aus 13 Metern zog mein Stürmer halblinks vor dem Tor aufs kurze Eck - aber dort streckte sich Reynet und brachte seine Fingerspitzen noch an den Ball, Andre klärte den Abpraller ins Seitenaus. Im Gegenzug setzte Aliadière, der ebenfalls mittlerweile mitspielte, den genauso frischen Olivier in Szene, der völlig blank von rechts in den Strafraum zog, aber dann nur etwas auf das Tor brachte, das wie eine fehlende Entscheidung zwischen Schuss und Flanke wirkte - Planté hatte folglich keine Mühe, die Kugel aus der Luft zu ziehen.
Die letzten zehn Minuten mussten wir in Unterzahl bestreiten - nach einer Flanke hatte sich Maxime Partouche das Knie verdreht und musste den Rasen verlassen, aber leider hatten wir bereits dreimal gewechselt. Derouard sollte für die restliche Zeit die rechte Außenbahn bearbeiten, die Zehn blieb leer. Und schließlich, als keiner mehr damit rechnete, war es soweit: Massampu legte nach rechts auf Derouard, der von Allan Patrick bedrängt wurde, diesen mit einem Haken aussteigen ließ und weiter auf den außen gestarteten Rivieyran leitete. Zwischen Alain Traoré und Danilo Quipapá hindurch fand der Rechtsverteidiger wieder Derouard, der mit perfektem Timing vom rechten Strafraumrand seine Flanke auf den langen Pfosten spielte - wo der eingewechselte Ouma Diaby völlig vergessen wurde, den Ball am langen Pfosten genau auf den Kopf bekam, und einfach einnicken konnte - 1:0 Red Star (89.), das Stadion explodierte, endlich war die Mauer durchbrochen, endlich war das Ding im Netz, und das Ding zählte!!!
In der Folge musste Danilo Quipapá kurz vor Schluss Francis Massampu mit unsauberen Mitteln daran hindern, das 2:0 zu erzielen, was der Schiri genauso mit Gelb ahndete wie wenig später ein unmotiviertes Einsteigen von Koné gegen Diaby am linken Flügel - all das nahm Zeit von der Uhr, und erfreulicherweise blieben wir in der Zweikampfführung sauber. Dann war Schluss, wir waren eine Runde weiter, und Ouma Diaby festigte sein Ansehen als Superjoker.


Besondere Ereignisse: Partouche verletzt (79.)



Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel war ich der glücklichste Mensch in Paris. "Wir haben es all unseren Kritikern gezeigt und für eine dicke Überraschung im Pokal gesorgt. Christian hat es uns streckenweise nicht einfach gemacht, aber am Ende ist nicht nur das Ergebnis die Überraschung, sondern auch unsere überzeugende Darbietung gegen einen höherklassigen Gegner. Besonders freut es mich, dass Vincent Planté heute seinen Kasten sauber gehalten hat," - hierbei grinste ich zu meinem Kollegen herüber, der sich wie ertappt abwendete - "und außerdem haben wir nicht nur keine Gegentore, sondern auch keine Karten hinnehmen müssen und auch auf dieser Ebene unsere Entwicklung dokumentieren können."
Währenddessen sorgte der aktuelle Tabellensechste aus Amiens für eine weitere Pokalüberraschung und gewann im praktisch ausverkauften Stade de la Licorne gegen Girondins mit 3:0.



Einen Tag nach dem Spiel hatte mich Jean Mbuba um ein Gespräch gebeten. "Monsieur Pfeil, ich hatte gehofft, hier mehr Spielpraxis zu bekommen. Ich möchte hier spielen, oder ich möchte die Chance bei einem anderen Club nutzen." Für eine solche Haltung fehlte mir jegliches Verständnis. "Jean, es ist gut, wenn Du hier spielen möchtest, aber in den letzten Ligaspielen hat Francis mich sehr überzeugt, während ich das von Deinen Leistungen nicht behaupten konnte. Jetzt einen Stammplatz einzufordern ist respektlos gegenüber Francis und seinen Leistungen." "Sie sprechen von Respekt? Was ist mit dem Respekt vor meinen Fähigkeiten?" "Jean, ich will ehrlich mit Dir sein. Bei Deiner Verpflichtung habe ich mehr von Dir erwartet als das, was Du seit Deinem Wechsel gezeigt hast. Wenn Du also der Meinung bist, einen Stammplatz verdient zu haben, dann kannst Du ihn Dir ab dem Winter woanders suchen." "Warum erst im Winter? Ich möchte am liebsten sofort weg!" "Jean, Du bist Profi. Ich erwarte von Dir, dass Du Deinen Job zumindest bis zur nächsten Transferperiode vernünftig durchziehst. Das bist Du der Mannschaft schuldig, das bist Du dem Verein schuldig. Ich setze Dich auf die Transferliste, nur wird das die Sache nicht beschleunigen, und eine Vertragsauflösung wird es nicht geben." Etwas grimmig stimmte Jean zu, bevor er mein Büro wieder verließ.



Im französischen Pokal stand die Ziehung zur siebten Runde an, zu der wir auch in den Wettbewerb einstiegen. Wir hofften wie immer auf ein Derby oder einen reizvollen Gegner aus den Übersee-Departements. Zunächst bekam allerdings Créteil seinen Gegner zugelost - Olympique Cholet war zwar ein Fünftligist, der jedoch hatte in der vergangenen Runde bereits mit Vendée Luçon einen Aufstiegskandidaten in Liga 3 aus dem Wettbewerb geworfen. Der Racing Club bekam einen Zweitligisten zugelost, eine Reise nach Auxerre stand an. Drancy bekam ein Heimspiel gegen die Drittligisten aus Colmar, bevor wir gezogen wurden. Es wurde ein Heimspiel - gegen die AS Vitré, einen bretonischen Fünftligisten aus der Nähe von Rennes. Bei Neuilly gegen Poissy kam es zu einem kleinen Derby, während es Maccabi mit Carignan-Linay zu tun bekam. Ein Zweitligaduell sollte zwischen Clermont-Ferrand und Beauvais steigen, das Topspiel der Runde war allerdings wohl Tours gegen Arles. Interessant versprach auch das Duell zwischen Nancy und Sedan zu werden, war doch die Mannschaft aus den Ardennen nur offiziell ein Viertligist.



In Nancy fand man unterdessen einen Nachfolger für Christian Henna. Stéphane Moulin, in den 80ern lange Spieler in Angers und weder verwandt noch verschwägert mit dem aktuellen Kapitän in Nancy, Jessy Moulin, sollte den Negativlauf von zuletzt sieben Spielen ohne Sieg durchbrechen.
Währenddessen kamen in der Ligue 1 Gerüchte auf, dass Investoren sich auf den OSC Lille stürzen wollten, nachdem Michel Seydoux angeblich seinen Abschied beim aktuellen Tabellensechsten erklärt habe.




Der Spielplan ließ uns keine Ruhe, schon drei Tage später stand das nächste Ligaspiel gegen CA Bastia an. Die Korsen standen unauffällig im Mittelfeld der Tabelle und hatten ein wenig mehr Luft nach unten als vor der Saison erwartet. Aus der Tabelle zeigten sich bei L'Escadron Noir ebenfalls keine besonderen Stärken und Schwächen. Trainer Stéphane Rossi, seit 16 Jahren Trainer in seiner Heimatstadt,  führte ein Team ohne Stars, dessen größte Stärke das Kollektiv war. Der Bosnier Jure Ivankovic, der flexibel zwischen Mittelfeld und Sturm wechseln konnte, durfte einmal für seine Nationalmannschaft auflaufen, Sechser Dada war zwar Stammspieler auf Madagaskar, aber saß im Verein hauptsächlich auf der Bank - ebenso wie unser alter Bekannter Geoffrey Tulasne, auf den Flügeln nicht an eben Ivankovic und dem Kongolesen Aurélien Ngeyitala vorbeikam. Verzichten musste die Mannschaft lediglich auf Reservekeeper Dumè Agostini und Rechtsverteidiger Hendricks Cakin, dessen Position jedoch seit Saisonbeginn der aus Den Haag ausgeliehene Tyronne Ebuehi solide besetzte. Dazu lag der Reservemann auf der Zehn, Alexandre Cropanese, auf Eis.
Bei uns hatte sich Maxime Partouche vom Ligapokal gut erholt, schon beim Auslaufen am Tag darauf war er wieder an Bord. Dennoch hatte das Spiel einige Körner gekostet, so dass ich mich entschied, Platoche eine Pause zu gönnen und Daniel Luxbacher eine Chance in der Mannschaft zu geben. Auch auf der anderen Seite fand sich Mirko Livaja auf der Bank wieder, Pokalheld Diaby sollte von Beginn an auflaufen. Ansonsten schöpfte ich wieder einmal aus dem Vollen.


Das Spiel: Bastia zeigte bei El Baillals 125. Ligaeinsatz sofort, dass sie die Punkte nicht mit der Post geschickt hatten. Grimaldi schickte schon nach wenigen Sekunden Sanchez steil, van Iperen war schneller und konnte den Stürmer im Strafraum sauber abgrätschen, rechts lauerte jedoch Chafik, der halbrechts von der Strafraumgrenze sofort abzog, den Ball aber zwei Meter rechts vorbeisetzte. Auch weiter gehörte die Anfangsphase den Gästen. Über mehrere Stationen kombinierten sich die Korsen von rechts um den Strafraum herum, und wieder sorgte Grimaldi mit einem scharfen Pass für Gefahr, doch Noordhoff machte beim Pass in den Strafraum einen geschickten Schritt nach vorne - Ngeyitala stand so knapp im Abseits, aber Planté hatte seinen Schuss aus fünf Metern ohnehin. Nach acht Minuten entschieden wir uns, auch am Spiel teilzunehmen. Ebuehi foulte Diaby links vor dem Strafraum, El Baillal brachte den Ball flach an der Mauer vorbei nach innen, wo Diaby die Idee aufnahm und Kantés Fuß am Fünfmeterraum suchte, doch Hamzaoui brachte seine Fußspitze zuerst an den Ball. Es entwickelte sich ein verteiltes Spiel ohne große Chancen, bis sich nach gut 20 Minuten meine Abwehr kollektiv ins Messer stürzte. Zunächst verlängerte Noordhoff ohne Not einen Abschlag zur Ecke für Bastia. Als diese hereingebracht wurde, wechselte Donny van Iperen gegen Fouad Chafik kurz die Sportart, der Schiri unterband seinen Ausflug ins Ringen aber umgehend - Elfmeter! Hamzaoui übernahm die Verantwortung - und schickte Planté in die falsche Ecke, 1:0 Bastia (29.), unnötig.
Weiterhin blieb das Spiel verteilt, und weiterhin fanden wir kein Mittel gegen die gut sortierte korsischee Abwehrreihe. Nach einer knappen halben Stunde jedoch fand Rogie halblinks den ungedeckten Diaby, der in der Mitte auf El Baillal weiterleitete. Der Zehner düpierte mit seinem Steilpass Vincelot, schickte Massampu auf die Reise, der es aus 14 Metern mit einem Schlenzer ins rechte Eck versuchte - knapp vorbei! Nun waren wir wach, denn wenig später fand Rogie den lauernden Massampu am Strafraum. Dem Stürmer war der Weg zwar versperrt, doch der Ball fand irgendwie den Weg zum einrückenden Diaby, der aus 16 Metern Vincelot ins Leere grätschen ließ und scharf nach rechts unten feuerte - Benvegnu konnte gerade noch entschärfen. Weiter berannten wir das Gästetor. Amieux grätschte Luxbacher ab, alle erwarteten den Pfiff, doch El Baillal erlief sich den freien Ball. Der Schiri entschied folgerichtig auf Vorteil, in der Mitte fand das Zuspiel wieder Massampu, für den sich weder Vincelot noch Christophe zuständig fühlten - doch der Abschluss aus 13 Metern ging knapp am rechten Pfosten vorbei. Fünf Minuten vor der Pause bekamen wir aus 18 Metern zentral vor dem Tor einen Freistoß zugesprochen. El Baillal übernahm, drehte den Ball über die Mauer, der kam genau links auf den Knick - doch Benvegnu machte sich richtig lang und konnte die Kugel gerade noch über die Latte drehen, tolle Aktion von beiden! Die anschließende Ecke zog mein Zehner direkt auf das Tor, und wieder war der Keeper gefordert, den Ball in höchster Not über die Latte zu drehen. Kurz vor der Pause gab es noch einmal eine Ecke für uns. El Baillal brachte den Ball flach ans kurze Fünfmetereck, durch den Fünfmeterraum flipperte die Kugel Kanté vor die Füße, der drei Meter vor dem Tor hellwach war und flach rechts unten einschob, 1:1 (45.)! Dann war Pause, und wir hatten das Momentum auf unsere Seite gezogen. Besonders von meiner linken Seite erwartete ich mir jedoch nach dem Wechsel mehr.
Wir machten nach der Pause da weiter, wo wir aufgehört hatten. Es gab eine Ecke von rechts, El Baillal brachte sie diesmal hoch in den Fünfmeterraum - und fand am langen Pfosten genau den Kopf von Donny van Iperen, 2:1 Red Star (48.), das Spiel war gedreht, und auch für Donny selbst war das Tor nach dem Elfmeter unglaublich wichtig!
Wir hatten mit den beiden Toren den Willen der Gäste zunächst gebrochen und drängten weiter auf das dritte Tor. Luxbacher ließ kurze Zeit später vor dem Strafraum von rechts nach innen zu El Baillal prallen, der es 19 Meter vor dem Tor aus dem Stand versuchte - knapp am linken Lattenkreuz vorbei, Benvegnu hätte keine Chance gehabt. Mein Zehner zog das Spiel immer mehr an sich und erarbeitete sich weitere Chancen, noch blieben die Abschlüsse jedoch etwas zu unpräzise.
Nach einer guten Stunde waren wir dann gezwungen, Daniel Luxbacher vom Feld zu nehmen - nach einem Foul am rechten Flügel war der Österreicher liegen geblieben. Derouard übernahm die Position nahtlos und hatte schon kurz nach seiner Einwechslung seine erste Chance. Rogie hebelte mit einem Außenristpass die gesamte Abwehr aus, Derouard lief Vincelot und Amieux davon, startete von rechts in den Strafraum und zog knallhart aufs linke Toreck - hauchdünn vorbei! Bastia hingegen agierte zunehmend ratlos im Angriff, lediglich wenige halbherzige Distanzschüsse flogen und rollten grob in die Richtung des von Planté souverän gehüteten Tores. Da wir nach gut 70 Minuten auch den Fuß etwas vom Gas nahmen, verlor die Partie zunehmend an Fahrt. Zehn Minuten vor Schluss jedoch zog Michel Sanchez, der mittlerweile auf dem rechten Flügel spielte, eine Flanke in den Strafraum. Diese verunglückte, wurde aber dadurch brandgefährlich und senkte sich genau auf das kurze Eck - Planté war aber noch nicht eingeschlafen und konnte das krumme Ding gerade noch zur Ecke abwehren, die nichts einbrachte. So plätscherte die Begegnung ruhig dem Schlusspfiff entgegen. In der Nachspielzeit gab es noch einmal eine Ecke - und offenbar hatte Bastia das Verteidigen von Standards nicht wirklich geübt. El Baillal brachte sie diesmal halbhoch an den kurzen Pfosten, Kanté ließ kurz nach hinten an die Fünfmetermarkierung prallen - und Noordhoff nagelte die Kugel humorlos zum Endstand in die Maschen, 3:1 Red Star (90.+4), beide Innenverteidiger hatten getroffen! Danach war Schluss, wir hatten den nächsten Dreier im Sack und hatten wieder Tuchfühlung zu Dijon auf Rang 3.


Besondere Ereignisse: Luxbacher verletzt (62.)



Wieder hatte es einen meiner Kollegen erwischt, diesmal in Liga 1. Olympique Marseille dümpelte in der Liga lediglich auf Rang 14, einen Punkt vor den Abstiegsrängen, was der Führungsetage um Besitzerin Margarita Louis-Dreyfus und Präsident Vincent Labrune sichtlich nicht genug war, so dass Philippe Montanier auf die Straße gesetzt wurde. Der Neue kannte als Spieler den deutschen Profifußball hervorragend - man eiste Laurentiu Reghecampf vom FC Nantes los.



Als ich am Mittwoch das Vormittagstraining begann, durfte ich erfreut zur Kenntnis nehmen, dass wir endlich keine Verletzten mehr in der Mannschaft hatten - Daniel hatte aus dem Spiel gegen Bastia nichts davongetragen, und auch Zahir Gacem war endlich wieder voll im Training. Da wir alleine schon aus finanziellen Gründen in allen Wettbewerben möglichst weit kommen mussten, hatten wir diese Personaldecke auch mehr als nötig, denn es konnte und durfte nicht der Plan sein, einige meiner Spieler in vielleicht über 50 Spielen zu verheizen. Außerdem liefen wichtige Sponsorenverträge aus Drittligazeiten aus, und mit einem guten Abschneiden in allen Wettbewerben sollte es für die kommende Saison auch endlich einen finanziellen Hintergrund geben, der eines Proficlubs würdig sein sollte - derzeit machten wir jeden Monat noch etwa 320.000 € Verlust und hatten kaum eine Chance, etwas dagegen zu unternehmen - die Spielergehälter waren im Ligaschnitt schon recht niedrig, unser Gehaltsbudget lag eine knappe Million unterhalb des Ligaschnitts. Dieses hatten wir zwar um 380.000 € überzogen, zahlten aber dennoch unterdurchschnittliche Gehälter. Für dieses Jahr galt es einfach nur, durchzuhalten, die aktuell 2,2 Millionen Schulden nicht völlig ins unermessliche steigen zu lassen und möglichst intensiv am Prämientopf der Pokalwettbewerbe zu naschen. Eine große Unterstützung bei diesem Vorhaben waren sicherlich Francis Massampu und Youness El Baillal, die in der Wahl zum Fußballer des Monats Oktober die beiden vorderen Plätze belegten. Dazu gewöhnten wir uns zunehmend das Treten ab - 31 Gelbe in 14 Spielen waren zwar immer noch eine stolze Summe, dafür waren wir allerdings noch ohne Platzverweis. Die neuen Kartenkönige der Liga kamen derzeit aus Angers, die Westfranzosen hatten nicht nur bereits zwei gelbe Kartons mehr auf der Habenseite, sondern mussten ebenso bereits sieben Platzverweise hinnehmen. Fairste Mannschaft der Liga war die AJ Auxerre, die im bisherigen Saisonverlauf lediglich acht gelbe Karten akzeptieren musste und noch ohne Platzverweis war.



Nachdem in Nancy die Trainerbank neu besetzt war, nahm dort nun auch die Neubesetzung des Präsidiums konkretere Formen an - der aktuelle Präsident hatte ein Übernahmeangebot auf dem Tisch. In diesem Zusammenhang hoffte ich, dass hier in Saint-Ouen nicht Patrice in näherer Zukunft die Lust oder die finanziellen Möglichkeiten verliert.




Unser kommendes Auswärtsspiel führte uns an die Schelde, kurz vor die belgische Grenze, ins Département Nord, nach Valenciennes. In der Kleinstadt selbst, 60 km östlich von Lens gelegen, leben zwar gerade einmal 43.000 Menschen, jedoch ist sie Zentrum einer Metropolregion mit 350.000 Einwohnern. Fiat und PSA bauen hier den Eurovan, jedoch reisten wir wieder einmal mit dem TGV an, der uns in knapp zwei Stunden die 200 km in den Norden brachte.
Der FC Valenciennes erwartete uns als Tabellenletzter und hatte bisher gerade einmal 8 Punkte und einen Sieg (zu Hause gegen Clermont) auf der Habenseite. Vor allem in der Abwehr drückte der Schuh, der junge belgische Schlussmann Ignace Delathouwer musste im Schnitt zwei Gegentore hinnehmen, wobei ihn daran noch die geringste Schuld traf - die Abwehr zeigte sich alles andere als sattelfest, unabhängig davon, wer dort spielte. Dazu gab es auch Probleme mit Verletzungen und Sperren, zuletzt gegen Tours verteidigte der 16-jährige Thomas Delaunay links hinten, der ein schwaches Debüt hinlegte - gegen uns sollten Kapitän Dimitri Daeseleire sowie Loris Néry nach ihren Gelbsperren wieder zurück auf die Außenpositionen der Viererkette kehren. Wie auch immer, der frühere 83-malige rumänische Nationalspieler Mircea Rednic, der zwei Monate zuvor den nach Tours abgewanderten Jean Fernandez ersetzt hatte und seitdem in neun Spielen fünf Punkte einfuhr, stand bei dem vor der Saison im Mittelfeld gehandelten Verein schon wieder kurz vor dem Rauswurf. Die Offensivkräfte hingegen lösten ihre Aufgaben zumindest im Rahmen der Erwartungen, besonders auf den schnellen Gilles Sunu mussten wir aufpassen - der Stürmer hatte bereits dreimal getroffen und genauso oft vorgelegt. Allerdings fehlten auch hier unter anderem der verletzte Rechtsaußen Thomas Foket sowie der gesperrte Stürmer Anthony Le Tallec. Die zentrale Figur im Spielaufbau war jedoch an Bord - der zypriotische Internationale Vincent Laban war einer der wenigen Spieler des Teams, deren Saisonbilanz auf Normalform hindeutete.
Ich konnte frei entscheiden, wer spielen sollte - und entschied mich für zwei Wechsel, auf Linksaußen kehrte Mirko Livaja in die Mannschaft zurück, und auch auf Rechtsaußen setzte ich wieder auf Maxime Partouche. Ouma Diaby blieb der Platz auf der Bank, während Daniel Luxbacher auf die Tribüne musste. Ansonsten blieb alles beim Alten, und wir hatten uns vorgenommen, unsere Serie gegen Valenciennes (bisher 3 Siege in 3 Spielen, 7:1 Tore) auszubauen.


Das Spiel: Wir legten gleich einen Blitzstart hin. Nach wenigen Sekunden schlug Vincent Planté den Ball lang nach vorne, wo Francis Massampu per Kopf zurück zu Kanté köpfte. Der spielte nach rechts heraus zu Partouche, während Néry interessiert aus einem Meter Entfernung zuschaute. Mein Rechtsaußen schickte El Baillal steil in den Strafraum, der völlig frei, aber in einem sehr spitzen Winkel am rechten Fünfmetereck auftauchte und abzog - Delathouwer entschärfte den Ball, verlängerte aber aufs lange Eck, wo sich niemand um Mirko Livaja kümmerte - 1:0 Red Star (1.), das Tor war leer, den hätte auch der Trainer versenkt.
Die frühe Führung nach 30 Sekunden schockte Valenciennes keineswegs, und schon nach wenigen Minuten schlug Delathouwer einen langen Ball, Sunu verlängerte zu Uchebo, der war frei durch, van Iperen kam nicht mehr hinterher, der Stürmer drang in den Strafraum ein und zog aus 11 Metern etwas nach rechts versetzt scharf auf die kurze Ecke - Planté wehrte großártig zur Ecke ab! Wir blieben allerdings auch weiter gefährlich. Partouche tanzte am rechten Flügel weiter Tango mit Néry und holte eine weitere Ecke heraus. Diese brachte er an den kurzen Pfosten, wo Daeseleire den Ball kurz in den Strafraum springen ließ - Massampu freute sich und hielt aus sechs Metern rechts vor dem Tor direkt drauf, aber Delathouwer war gut aufgelegt und drehte den platzierten Schuss über das rechte Tordreieck. Wieder kurze Zeit später bauten wir einen Angriff über zahlreiche Stationen ruhig auf. Kanté kam im Mittelfeld an den Ball und setzte mit einem geschickten Querpass Tony Rogie in Szene. Meine Nummer Acht war hellwach, sah, dass Mirko Livaja gestartet war und spielte ihm einen Direktpass mit Sahnehaube genau in den Lauf. Mirko war völlig frei, zog von links in den Sechzehner, doch Delathouwer kam mutig aus seinem Tor und warf sich perfekt getimed meinem Linksaußen vor die Füße! Es war keine Viertelstunde gespielt, und schon feierten die Heimfans ihren Keeper, während wir in der Anfangsviertelstunde zunehmend die Initiative auf dem Feld übernahmen. Allerdings blieb Benito Raman nach einem Zweikampf mit Rivieyran liegen und lief danach nicht mehr rund, der linke Flügelspieler biss allerdings auf die Zähne.
Nach gut 20 Minuten hatte sich die Abwehrreihe allerdings gefunden, so dass die Partie nun ärmer an Chancen wurde und sich hauptsächlich im Mittelfeld abspielte. Gut zehn Minuten vor der Pause drängten wir allerdings wieder mehr auf das zweite Tor. Eine Partouche-Ecke von links wurde abgewehrt, doch El Baillal kam 25 Meter vor dem Tor an den Ball und hielt einfach mal drauf - Delathouwer musste sich mächtig strecken, um das Tor des Jahres zu verhindern! Wenig später kam Partouche wieder einmal an Néry vorbei und zog eine scharfe Flanke vor das Tor - der Ball senkte sich gefährlich an den kurzen Pfosten, wo wieder Delathouwer eingreifen musste, wäre der Ball nicht ins Tor gefallen, lauerten hinter ihm bereits Massampu und El Baillal, die den Ball über die Linie drücken wollten. Es ging weiter munter über die Flügel, diesmal flankte der aufgerückte Bonnet mustergültig von links und fand zentral am Fünfmeterraum Massampu, doch dessen Kopfball ging hauchdünn am rechten Pfosten vorbei, diesmal hätte der Keeper keine Chance gehabt. Kurz vor der Pause spielte dann Livaja einen Flügelwechsel - fasste sich danach an den Oberschenkel und blieb liegen! So war ich zum Wechsel gezwungen, Diaby kam für ihn. Für Mirko tat es mir unglaublich leid, da er heute wirklich gut drauf war. Dazu wurden auch die Konter der Gastgeber kurz vor dem Wechsel wieder stärker. Raman lief zwar nach wie vor nicht rund, aber Stürmer steil schicken konnte er noch. Gilles Sunu lief Noordhoff davon, dabei versprang ihm jedoch der Ball etwas, wodurch der Winkel für den Abschluss etwas zu spitz wurde - Planté konnte parieren. Dann war Pause, und wir führten nicht unverdient mit 1:0. Ich ermahnte die Spieler: "Jungs, im Moment führen wir, aber die können gefährlich kontern. Ich habe keine Lust, wegen einer Unachtsamkeit hier Punkte zu verschenken, also bleibt wach! Quentin, besonders von Dir erwarte ich mehr Biss, lass Deine Gegenspieler ihre Stürmer nicht mehr so ungestört schicken! Und Francis, ich möchte, dass Du Dich besser bewegst, Du machst es der Defensive zu einfach! So, und jetzt geht da raus und knallt die nach Belgien!"
Nach Wiederanpfiff machten wir zwar Druck nach vorne, jedoch war ein Freistoß von der Strafraumkante, den El Baillal knapp über die Latte setzte, zunächst die größte Chance. Da zunehmend ersichtlich wurde, dass wir mit dem Panzer Massampu in vorderster Front ineffektiv waren, brachte ich nach einer knappen Stunde Tony Derouard, der technisch stärker war und als eine Art falscher Neun agieren sollte. Kurz danach kam das immer stärker werdende Valenciennes allerdings wieder gefährlich vor mein Tor. Laban spielte einen hohen Ball auf Uchebo, erhiet die Kugel postwendend zurück, um sofort am linken Flügel Nguette auf die Reise zu schicken. Der Linksaußen war völlig ungedeckt, legte geschickt quer zu Sunu, der aus elf Metern flach aufs rechte Eck zielte 1:1 (61.), unnötig wie nur was!
Ich reagierte, stellte das Deckungsverhalten etwas um und ließ die offensiven und defensiven Außen nun noch stärker unter Druck setzen. Auch meine Jungs waren jetzt wieder wach. Néry stellte sich im Zweikampf mit El Baillal etwas ungeschickt an und sah die gelbe Karte. Den daraus resultierenden Freistoß spielten wir aus, van Iperen kam an der Strafraumgrenze an den Ball, spielte in den Sechzehner zu Diaby, der sofort in die Mitte prallen ließ - dort war Noordhoff vor Parada am Ball und behielt sechs Meter vor dem Tor die Nerven, 2:1 Red Star (62.), genau die passende Antwort, so mag ich meine Jungs!
Mit diesem Treffer hatte ich die Moral gebrochen. Wir drängten weiter auf das dritte Tor, während die Gastgeber sichtbar gelähmt agierten. El Baillal erlief sich einen langen geklärten Ball, nahm die Beine in die Hand, wurde am rechten Flügel nicht wirklich gestört und flankte kurz zurück in den Strafraum - wo Rogie aufgerückt war und aus 13 Metern leicht rechts versetzt volley abzog - hauchzart über die Latte! Aber zehn Minuten nach der Führung hatte sich auch Valenciennes wieder erholt. Sunu erlief einen langen Ball auf dem linken Flügel, flankte platziert in die Mitte und fand elf Meter vor dem Tor Labans Kopf - den platzierten Abschluss konnte Planté gerade noch entschärfen! Dann machten wir uns allerdings wieder auf nach vorne. Derouard schickte El Baillal steil, der sich allerdings zunächst gegen drei Mann festlief. Der Abpraller jedoch landete wieder bei Derouard, der sofort nach links heraus zu Diaby legte. Mein Linksaußen ließ mit einem kurzen Antritt Daeseleire stehen und hielt aus 15 Metern drauf - an die Oberkante der Latte, Delathouwer war schon geschlagen! Wenig später war es dann aber soweit. Bonnet, Diaby und Rogie kombinierten sich im Dreieck den linken Flügel entlang, und der Linksaußen legte knapp 25 Meter vor dem Tor in die Mitte zu El Baillal. Blanc grätschte ihn zwar ab, schickte damit aber Derouard in den Strafraum, und mein Joker schoss nervenstark aus elf Metern ein - 3:1 Red Star, das musste es gewesen sein, ein herrlicher Chip ins lange Eck!
In den letzten Minuten spielten wir leichtfüßig die Partie nach Hause und hatten dabei sogar noch weitere Chancen. El Baillal legte quer zum aufrückenden Doumbia, der direkt in die Mitte zu Rogie passte. Der spielte wieder direkt an den Strafraum zu Derouard, von dessen Fuß - natürlich direkt - der Ball zu Diaby in den Strafraum gelangte, der - wie sollte es anders sein - per Direktabnahme leider haarscharf am Tor vorbei zielte. Kurz danach war Schluss, wir hatten weitere drei Punkte im Sack und rückten immer näher an die Aufstiegsplätze heran.




Nach dem Spiel suchte Martin, mein Physio, noch am Bahnhof das Gespräch. "Martin, welche schlechten Nachrichten haben Sie heute für mich?" Mein Physio lachte - ihm war klar, dass er selten gute Nachrichten überbringen konnte."Es geht um Mirko. Die gute Nachricht ist, dass nichts gebrochen oder gerissen ist. Wir haben ihn noch im Stadion untersucht, es sieht alles nach einer Leistenzerrung aus. Sowas dauert etwa drei bis vier Wochen." Ich hatte Schlimmeres befürchtet, von daher war diese Meldung schon so nahe an einer guten Nachricht, wie Verletzungsmeldungen sein können.
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Dave

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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #188 am: 02.September 2017, 12:57:26 »

Endlich geht es hier wieder weiter.  :)
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #189 am: 02.September 2017, 14:16:33 »

Allez les Rouges! Eine kleine Serie, stark! Und die Kartenflut ist eingedämmt. So kann es weitergehen
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #190 am: 09.November 2018, 15:27:35 »

Nachdem der Save etwas eingeschlafen ist und obendrauf nun der 19er auf meinem System liegt, nun das letzte Kapitel.

Der Abschied
Wir schrieben den 11. 11. In Köln startete wie jedes Jahr der programmierte Frohsinn, als sich in Saint-Ouen die Journalisten im Presseraum des Stade Bauer versammelten. Patrice Haddad, unser Präsi, hatte den Journalisten eine wichtige Mitteilung versprochen. Zwischen den Journalisten saßen die Spieler und der gesamte Trainerstab, vorne lief ich zusammen mit dem versammelten Vorstand auf.
"Vielen Dank für Ihr zahlreiches Erscheinen. Ich habe Ihnen heute eine wahrscheinlich etwas überraschende Mitteilung zu machen - mit sofortiger Wirkung lege ich mein Amt als Cheftrainer des Red Star FC nieder." Ein Raunen ging durch den Saal. "Nach dem letzten Spiel gegen Valenciennes habe ich für mich überlegt, ob ich noch die Energie aufbringen kann, mit der Mannschaft weiter zu wachsen - und musste diese Frage leider verneinen. Über diese Entscheidung habe ich die Mannschaft, der Trainerstab und der Vorstand bereits vor dem heutigen Tage unterrichtet und möchte mich an dieser Stelle für deren vollzähliges Erscheinen bedanken. Mir fällt diese Entscheidung gewiss nicht leicht, jedoch ist mir dieser Verein in den vergangenen Jahren zu sehr ans Herz gewachsen, als dass ich mit halber Kraft weiter machen könnte. Und auch, wenn ich nun gehe, wird der rote Stern auf ewig in meinem Herzen leuchten. Bis auf Weiteres werde ich die Leitung der Mannschaft an Miguel Pacios übergeben, der mir seit dem Aufstieg als Co-Trainer zur Seite stand und der Mannschaft und Spielweise perfekt kennt. Abschließend möchte ich mich bei allen bedanken, die unseren Weg seit dem Sommer 2013 mitgegangen sind - und wenn es nur ein Stück des Weges war. Ich bin stolz darauf, dass ich diesen Weg mit euch gehen durfte, und ich bin dankbar, diese Chance erhalten zu haben." Mittlerweile kämpfte nicht nur ich mit den Tränen. "Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt, aber ich werde die Zeit hier nie vergessen. Danke."Patrice bedeutete der Presse, dass ich für Fragen nicht bereit stand, bevor wir gemeinsam das Podium verließen.


Das war es also mit meiner ersten Story hier. Tatsache ist, dass ich nun den 2019er auf dem Rechner habe - und das nächste Projekt ist bereits in der Pipeline. Wieder wird es nach Frankreich gehen, wieder zieht es mich in die Niederungen, wieder wird es ein abgestürzter Traditionsverein. Ich bedanke mich bei euch fürs Mitlesen und hoffe, euch in der neuen Story wieder begrüßen zu können. Bis bald!
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #191 am: 09.November 2018, 15:31:01 »

Ich hoffe das Frankreich File läuft bei dir ohne Probleme. Wie schon im Discord gesagt viel spaß :-)
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #192 am: 10.November 2018, 09:47:28 »

Schade natürlich, aber sicher folgerichtig. Danke vielmals für deine Mühe hier, das hat Spass gemacht und immer wieder für die eigenen Saves Inspiration geschenkt.
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balolympique

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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #193 am: 16.November 2018, 11:03:19 »

Ich tipp auf Bastia.
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #194 am: 16.November 2018, 12:30:45 »

Ich tipp auf Bastia.

Ach, echt?  ;D Dass die Story schon ein paar Tage existiert, hast du aber schon bemerkt, oder?  :police:
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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #195 am: 16.November 2018, 14:27:32 »

Sehr schöne Story und sehr aufwendig gestaltet!

Danke dafür!
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balolympique

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Re: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #196 am: 16.November 2018, 17:36:20 »

Ich tipp auf Bastia.

Ach, echt?  ;D Dass die Story schon ein paar Tage existiert, hast du aber schon bemerkt, oder?  :police:
Oh, seh ich grad erst ::)
Mein Fehler ;D
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