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Autor Thema: [FM 14] Red Star FC - Retorte hat Paris genug  (Gelesen 82373 mal)

HeP1982

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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #60 am: 24.Juli 2015, 18:06:38 »

Vielen Dank für die Aufmunterung, ich werde dranbleiben - außerdem hab ich ja noch meine langfristigen Ziele formuliert und bin gut im Plan :D.
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Aktuelle Story: [FM 19] SC Bastia - lasst die Löwen wieder brüllen!

HeP1982

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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #61 am: 28.Juli 2015, 16:00:03 »

Steigende Fallhöhe

Die Auslosung zur achten Runde des Pokals stand an, und wieder gab es verschiedenste Wünsche: Anthony Rogie als gebürtiger Parisien wünschte sich wie im letzten Jahr den PFC oder, noch lieber, weil einfacher, Maccabi. Meinem Kapitän Samuël Allegro war alles egal, solange es nicht in der Ligue 2 spielte - es ging ja im Pokal auch um ein paar Euro für den Club. Oumarou Diaby schließlich wollte genau das Gegenteil - eine Pokalüberraschung gegen einen höherklassigen Gegner schaffen. Unsere Kugel wurde direkt als erste gezogen - wieder ein Heimspiel, das war gut! Als Gegner loste man uns - den AS Magenta zu, einen der rennomiertesten Clubs Neukaledoniens und Teilnehmer an der ozeanischen Champions League, dennoch eher ein Team mit Etikett "Fallobst"! Ouma jubelte, weil wir einen namhaften Gegner gezogen hatten, Samu jubelte, weil wir einen weiteren leichten Gegner gezogen hatten, und auch Anthony war zufrieden - einem solchen Gegner wollte jeder einmal gegenüberstehen, und ein Heimspiel war auch ihm wesentlich lieber als eine Reise um die halbe Welt. Sogar der Präsi, der die Auslosung mit uns im Presseraum verfolgte, freute sich, diese Reise nach Neukaledonien, östlich von Australien gelegen, nicht bezahlen zu müssen. "Wenn Ihr ein Wiederholungsspiel braucht, schmeiß ich Euch alle raus!" lachte er - auch weil er sich bewusst war, dass ein solches Szenario mehr als unwahrscheinlich war.
Auch Maccabi bekam ein machbares Los - man musste zwar reisen, trat aber in Gravelines, ganz im Norden an der Atlantikküste gelegen und im Schatten eines der größten Atommeiler Europas, gegen einen anderen Amateurclub an. Créteil bekam ein Heimspiel gegen die Fünftligisten aus Armentières, in der Nähe von Lille im Norden gelegen, und den PFC schließlich traf es richtig hart: Nicht nur bekam man ein Auswärtsspiel, es ging obendrauf nach Korsika zum derzeit 13. der Ligue 2, dem CA Bastia.
Der Kracher der Pokalrunde sollte schließlich im Stadion des FC Valenciennes steigen, wo der derzeitige 14. der zweiten Liga den 17. aus Lens zum Derby empfing - zwischen den beiden Städten, etwas südlich von Lille, lagen gerade einmal 60 Kilometer. Auch auf Korsika gab es ein Derby, wo der SC Bastia den AS Porto-Vecchio empfing.



Zunächst einmal galt es allerdings das Derby zu überstehen. Da die Vorkommnisse des letzten Aufeinandertreffens auch den dortigen Verantwortlichen hochgradig unangenehm waren, bat mich Christophe Taine, der PFC-Trainer, mit dem ich außerhalb des Spielfeldes hervorragend auskam, um ein Treffen. Natürlich hatte er auch mitbekommen, welche Projekte bei uns angelaufen waren. Wir trafen uns auf der Terrasse im Parc de Belleville, und Christophe kam gleich zur Sache: "Ich denke, wir sind uns in einer Sache einig: Ménilmontant soll auch am Samstag nach dem Spiel noch stehen, und ihr sollt hier sicher anreisen und wieder nach Hause kommen. Deshalb werden die Eingangskontrollen verschärft und auch im Umfeld des Stadions intensiver kontrolliert - der Polizeipräfekt des Arrondissements hat uns seine Unterstützung zugesagt." Ich lächelte. "Dann habt ihr hier aber einen guten Präfekten bekommen, sowas würde ich mir bei uns in Saint-Ouen wünschen. Aber was ist mit den 500 Metern zwischen dem Stadion und dem Périph? Was da letztes Mal los war, möchte ich nicht noch einmal erleben, das war Krieg! Kann euer Präfekt da auch was für uns tun, die Straße bis zur Autobahn abriegeln oder sowas?" Christophe hatte so etwas wohl schon erwartet. "Das hat der Präfekt abgelehnt, die Straße ist einer der wichtigsten Wege unserer Fans aus dem Stadion. Er hatte aber eine Eskorte für den Bus angekündigt. Sein Plan A ist allerdings, dass ihr nach dem Spiel noch im Stadion bleibt, bis sich die Lage auf den Straßen von allein beruhigt hat und die Straßen wieder frei sind. Die Polizei wird Euch dann bescheid sagen und auf den Périph führen." Richtig zufrieden war ich damit zwar nicht, aber es war die bestmögliche Lösung. Wir wünschten uns viel Erfolg und ein tolles Derby, bevor ich mich wieder auf dem Weg nach Saint-Ouen machte.



Der PFC lag lange Zeit kurz hinter uns, musste aber in der Liga zuletzt zwei Niederlagen hinnehmen und rutschte aus den Aufstiegsrängen. Personell jedoch konnte Christophe Taine aus dem Vollen schöpfen. Auch bei uns waren alle Sperren abgebrummt, und Tulasne war ebenfalls wieder fit - ein Einsatz käme jedoch noch zu früh. Ich rotierte im Vergleich zum Pokalspiel wieder zurück und stellte auch wieder in unserer bewährten Erfolgstaktik auf - in der Sturmspitze setzte ich allerdings wieder auf Francis Massampu. Es war also angerichtet für ein tolles Derby, in dem es aber für meine Jungs um etwas zu wenig ging, weshalb ich ihnen auch eindeutig klar machte, dass es in diesem Spiel nicht nur um drei Punkte ging. Außerdem wollte ich endlich mal bei einem TV-Spiel einen Sieg holen und auch die letzte schlechte Serie aus der Vorsaison beenden.

Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Marie, DC Cériélo, DC Dikamona, DL Ielsch - MC Kanté, MC El Baillal - RA Partouche, LA Diaby - ST Thonnel, ST Massampu

Bank: GK Fernand, DC Allegro, MC Rogie, LA Tharradin, ST Lefaix

Es fehlten: keiner

Der Gegner: Paris FC (6., Medien-Tipp: 10., Form: dWLlw)

Aufstellung (4-2-3-1): GK Demarconnay - DR Tchenkoua, DC Paillot, DC Traoré, DL Poletti - MC Da Silva, MC Laïfa - RA Sliti, AMC Missilou, LA Herouat - ST Steppé

Bank: GK Morin, DC Denz, DM Coulibaly, MC Rammou, ST Toko

Es fehlten: keiner


470 Zuschauer im Stade Déjerine (3000, Naturrasen)


Wechsel:

60. Lefaix für Massampu82. Toko für Hérouat
66. Tharradin für Partouche88. Coulibaly für Da Silva
67. Allegro für Ielsch

Tore:

0:1 Herouat (21./Fehler Planté)
0:2 Marie (83./Eigentor)

gelbe Karten: Diaby (1.), Ielsch (7.). Marie (6.), Cériélo (4.)

Platzverweise: Kanté (77./brutales Foulspiel)

Ergebnis: 0:2 (0:1)

Das Spiel:
(click to show/hide)

Fazit: Eines der schlechtesten Spiele seit langem, und das im Derby. Wir fanden nie richtig ins Spiel, doch es brauchte einen der berüchtigten Planté-Momente, um dem PFC die Führung zu schenken. Danach ging es weiter bergab, der PFC übernahm die Kontrolle über das Spiel. Schon zur Pause gab es eine deutliche Ansage, woraufhin sich zumindest die Defensivleistung zunächst besserte. Doch zunächst eine Kung-Fu-Einlage von Kanté, die eine hochverdiente rote Karte nach sich zog, und im Anschluss eine Flippereinlage nach einer Ecke, aus der ein Eigentor durch Marie resultierte, erlegten uns endgültig. Der Sieg war am Ende nicht deshalb verdient, weil der PFC die zwei Tore besser waren, es war eher so, dass wir zwei Tore schlechter waren. Meine Herren, die Woche wird hart!

Was machte Créteil: In Colmar mit 3:1 gewinnen und auf P4 vorrücken.



Nach dem Spiel schüttelte ich Christophe die Hand und blieb danach noch ein paar Minuten auf der Trainerbank sitzen - hätte ich mich sofort auf den Weg in die Kabine gebracht, wäre das ungesund für alle Beteiligten geworden. So kam ich als Letzter durch die Tür. "Meine Herren, wir haben hier gerade nicht nur ein Spiel verloren. Wir haben für die Fans eines der wichtigsten Spiele des Jahres verloren. Wir haben vor Fernsehpublikum verloren. Verloren? Wir haben nicht verloren! WIR HABEN UNS VORFÜHREN LASSEN WIE EINE GOTTVERDAMMTE KREISLIGAMANNSCHAFT!!! Vince, bei Deinen Pässen steh ich jedes Mal kurz vor einem Herzinfarkt! Knall die Bälle irgendwo hin, schick sie in Umlaufbahnen, schieß die Tauben auf dem Stadiondach ab, aber SPIEL HERRGOTT NOCHMAL KEINE BÄLLE ZUM GEGNER! Julien, Micka, Romuald, ist es so schwer, einen Pass über 10 Meter zum Mitspieler zu bringen? Ich erwarte keine Zauberpässe von euch, aber HEUTE HABT IHR GEKICKT WIE DIE FLIPPERAUTOMATEN! Klare Pässe hab ich von Euch gefordert, klare FEHLPÄSSE hab ich bekommen von Euch! Massi, was hat Dich bei der Roten Karte geritten? Kampfbetontes Spiel begrüße ich ja - ABER DAS IST HIER IMMER NOCH FUßBALL UND NICHT KUNG-FU, MANN! Platoche, Du hast heute Scheißflanken für zwei Jahre geschlagen, ZIEH DIR VOR DEM SPIEL DIE SCHUHE RICHTIG HERUM AN! Und meine Herren Stürmer, da war ja heute gar nichts! Keine Bewegung, keine Geilheit auf den Ball, kein Einsatz, kein Zug zum Tor, keine anständigen Abschlüsse, GAR NICHTS! DAS WAR DIE TOTALE ARBEITSVERWEIGERUNG! Meine Herren, ihr habt mich hängen lassen, ihr habt die Fans hängen lassen, ihr habt diesen Verein hängen lassen! Ihr habt dieses Derby verweigert! Schämt Euch! So, und jetzt fertigmachen und alle Mann in den Bus!"
Nachdem wir, etwa zwei Stunden nach Abpfiff, die Freigabe zur Abfahrt bekamen, verlief die kurze Heimreise unproblematisch - bis wir wieder in Saint-Ouen waren. Dort erwarteten uns unsere eigenen Fans, und die waren verständlicherweise sehr aufgebracht. "Verräter" war noch eine der harmloseren Beschimpfungen, die uns beim Aussteigen am Stadion entgegen flogen. Zwar wurden weder wir noch der Mannschaftsbus tätlich angegriffen, aber wenn es noch etwas bedurfte, um den Jungs ihre unterirdische Leistung vor Augen zu führen, so war es genau diese Begrüßung.



Für uns gab es nun nur noch eine Lösung: Im nächsten Heimspiel gegen die Aufsteiger aus Quevilly mussten die Spieler die Antwort auf dem Platz geben. Unser Gegner aus einer Kleinstadt direkt westlich von Rouen war vor der Saison als stärkster der Aufsteiger eingeschätzt worden, wurde ins gesicherte Mittelfeld getippt und erfüllte die Erwartungen bislang vollkommen. Dazu war man gut in Form und hatte fast alle Spieler an Bord. Wir mussten den gelbgesperrten Romuald Marie und den für drei Spiele rotgesperrten Massiré Kanté ersetzen, konnten diese Positionen aber mit Adrien Rizzi und Anthony Rogie auch in deren Abwesenheit hervorragend besetzen. Dazu kehrte Kévin Lefaix in die Startelf zurück, er ersetzte Francis Massampu in der Sturmspitze. Geoffrey Tulasne kam zurück auf die Bank, Romain Tharradin musste für ihn weichen, und schließlich komplettierte Jimmy Dechêne den 16er-Kader.

Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Rizzi, DC Cériélo, DC Dikamona, DL Ielsch - MC Rogie, MC El Baillal - RA Partouche, LA Diaby - ST Thonnel, ST Lefaix

Bank: GK Fernand, DC Allegro, MC Dechêne, LA Tulasne, ST Nguekam

Es fehlten: Marie (Gelbsperre), Kanté (Rotsperre)

Der Gegner: US Quevilly (10., Medien-Tipp: 13., Form: WWlWW)

Aufstellung (4-4-2): GK Dos Santos - DR Coelho, DC Police, DC Genton, DL Boulenger - MR Diedhiou, MC Mirza, MC Beaulieu, ML Morel - ST Ouarguini, ST Sabin

Bank: GK Beaufils, DC Weis, DC Abdoulaye Fofana, DM Paul, ST Oussoumane Fofana

Es fehlten: Coulibaly (verdrehtes Sprunggelenk), Ouattara (Gelbsperre)


1355 Zuschauer im Stade Bauer

Wechsel:

46. Tulasne für Partouche55. Paul für Beaulieu
61. Nguekam für Lefaix78. Weis für Police
65. Allegro für Dikamona90. Oussoumane Fofana für Sabin

Tore:

1:0 Diaby (27./El Baillal)
1:1 Ouarguini (43./Sabin)
2:1 Tulasne (60./Lefaix)
2:2 Morel (70./Paul)

gelbe Karten: Rogie (1.)

Platzverweise: keine

Ergebnis: 2:2 (1:1)

Das Spiel:
(click to show/hide)

Fazit: Ein unnötiges Unentschieden. Wir hatten Chancen ohne Ende, doch eine haarsträubende Defensivleistung kostete uns am Ende den Sieg. Einzig Adrien Rizzi bot einen Lichtblick in der Viererkette, doch auch er beging einen entscheidenden Fehler. Dabei ging alles so gut los, wir spielten munter nach vorn und belohnten uns durch Diaby nach einem herrlich vorgetragenen Angriff mit der Führung. Dann jedoch konnte sich Cériélo nicht entscheiden, ob er seinen Gegner bekämpfen oder ihn ins Abseits stellen sollte, so dass dieser den Ball unbedrängt und knapp nicht im Abseits bekam, frei auf Planté zulief und zum Ausgleich einschießen konnte. Auch die erneute Führung in der zweiten Hälfte entsprang einer Mischung aus Entschlossenheit und fußballerischer Klasse, wobei Lefaix erst einen fast verlorenen Ball im Spiel hielt, um dann eine so genaue Flanke auf Tulasne zu schlagen, dass dieser gar nicht mehr verfehlen konnte. Den erneuten und finalen Ausgleich schließlich hatten wir einem Katastrophenball von Ielsch zu verdanken, der von allen Möglichkeiten die schlechteste wählte - er setzte 25 Meter zentral vor dem Tor den Gegner in Szene. Tätige Mithilfe kam von Rizzi, der seine Position verließ und dadurch erst den Raum für den späteren Torschützen Morel freigab - einzig Planté konnte ich hier keinen Vorwurf machen. So rückte oben alles wieder eng zusammen - ich hatte noch zwei Punkte auf Rang 2, aber auch nur noch vier Punkte auf Rang 5.

Was machten der PFC und Créteil: Der PFC gewann 3:1 in Ajaccio und war neuer Vierter, und auch Créteil konnte sein Heimspiel gegen Auxerre mit 2:1 gewinnen, was Rang 3 bedeutete.
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Plumps

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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #62 am: 29.Juli 2015, 10:31:20 »

Was ist grad los? Hoffentlich nicht der Anfang einer Krise? Ich kann Straftraining empfehlen  ;D
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Cassius

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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #63 am: 30.Juli 2015, 07:53:46 »

Schade, aber es darf auch mal schlechtere Phasen geben. Da kommt ihr wieder raus.

Ich freue mich sehr auf Rad Star in der Ligue 2, was wird das für ein Fest!
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HeP1982

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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #64 am: 01.August 2015, 00:23:18 »

@Plumps: Ich mach mir da noch keine Sorgen, ich sehe da weniger eine Krise als mehr einen Anflug von Überheblichkeit - das sollte sich auch ohne Straftraining auf Sicht wieder legen, da muss der Trainer nur gelegentlich mal laut werden.

@Cassius: Beim aktuellen Tabellenbild konnten wir uns auch eine kleinere Schwächephase erlauben - nur ärgerlich, wenn wir uns die ausgerechnet gegen einen der Erzrivalen nehmen. Wir sind ja nach wie vor auf Kurs Ligue 2, und ich freue mich auch schon drauf  :D
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HeP1982

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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #65 am: 01.August 2015, 23:33:10 »

Oben bleiben? Hinrundenabschluss 2014/15

Die Liga war also wieder spannend. Vier der sechs Punkte Vorsprung waren in kürzester Zeit verspielt. Dazu kamen der PFC und besonders Créteil mit Siebenmeilenstiefeln von hinten. Noch ein Punktverlust, und wir konnten bis auf Rang 5 abstürzen. Aber gut, der nächste Gegner in der Liga stand auf Rang 16, und wenn wir dort nicht gewinnen sollten, dann hatten wir Platz 1, auf dem wir immer noch standen, zum Abschluss der Hinrunde vielleicht auch nicht verdient.



Steve suchte mich in meinem Büro auf. "Bonjour Monsieur Heiko, ich habe eine Nachricht aus Metz bekommen. Sie bieten uns an, uns die Klauseln für Kerem Çetin und Terek Langlois abzukaufen." Mogi Bayat kam gerade an der Bürotür vorbei. "Mogi, kommen Sie doch kurz herein, ich brauche Ihre Meinung." "Worum geht es, Chef?" "Sie haben doch unsere beiden Jugendspieler in Metz weiter im Auge gehalten. Wie machen sich die Beiden?" "Naja, ehrlich gesagt stagnieren die Beiden in ihrer Entwicklung etwas. Warum fragen Sie?" "Metz hat uns angeboten, die Weiterverkaufsklauseln zu kaufen, und ich möchte gern von Ihnen wissen, was Sie von den Angeboten halten." "Wir würden für beide je 15 Prozent am nächsten Verkauf bekommen. Bei Terek bieten sie 125.000 für den Anteil, bei Kerem 123.000. Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass wir die Viertelmillion dringend brauchen können." "Das würde heißen, Metz müsste für jeden der beiden 820.000, eher 830.000 € bekommen. So, wie sich die Jungs da oben entwickeln, kann ich nicht erkennen, wie diese Summen entstehen sollen. Sie sollten zuschlagen." "Dazu bieten sie statt der Zahlungen für die ersten 40 Ligaspiele jeweils Einmalzahlungen. 17500 für Kerem und 16920 für Terek. Macht alles zusammen 282.420 €." "Das mit den Einsatzklauseln sind knapp zwei Drittel der Ursprungssumme, aber die Zahlungen würden sich über bestimmt vier Jahre ziehen. Ich denke, das können wir machen. Und bei den Weiterverkaufsklauseln vertraue ich ganz auf Sie, Mogi. Teilen Sie den Herren in Metz mit, dass wir ihre Angebote annehmen."



Kurz darauf bat mich Präsi Haddad in sein Büro. "Monsieur Pfeil, Sie haben, seit Sie hier sind, hervorragende Arbeit geleistet. Daher möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben, diese Arbeit auch in der kommenden Saison weiterzuführen. Da Sie die Mannschaft in die Spitzengruppe geführt haben, möchte ich sie auch nach der Rückrunde dort sehen. Dafür biete ich Ihnen folgenden Vertrag:



Was sagen Sie?" "Ich denke, das klingt fair - wo kann ich unterschreiben? Und was die Ziele angeht - ich glaube, da sind wir uns einig." So konnte ich bis zum Ende der Folgesaison verlängern.



Zunächst stand jedoch noch die achte Runde des Pokals gegen den AS Magenta an. In Neukaledonien war der Club eine Größe - sieben Meisterschaften und weitere sieben Pokalsiege standen dort zu Buche. 2005 schaffte man es sogar ins Finale des ozeanischen Champions Cups, wo man dem - damals von Pierre Littbarski trainierten - Sydney FC mit 0:2 unterlag. Auch in dieser Saison hatte man sich wieder für die ozeanische Champions League qualifiziert. All das änderte jedoch nichts daran, dass man im Coupe de France eine kleine Nummer war und mit dem Einzug in Runde 8 bereits den größten Erfolg der Vereinsgeschichte egalisieren konnte - bereits in der Spielzeit 2010/11 gelang dies, auch damals schied man nach einer Paris-Reise aus, nur war damals nach einer 4:0-Packung gegen den PFC Endstation. Ebenfalls wenig Hoffnung machte unseren Gästen die Verletztenliste, es fehlten drei teils wichtige Spieler. Insgesamt war der Verein aus der neukaledonischen Stadt Nouméa froh, elf Spieler zusammen zu bekommen, die Ersatzbank blieb unbesetzt. Wir hingegen konnten etwas durchrotieren, da besonders die Spieler, die noch etwas Matchfitness brauchen konnten, sich diese auch holen sollten. Es fehlte lediglich Massiré Kanté, der das zweite Spiel seiner Rotsperre absaß.

Red Star (4-2-2-2): GK Fernand - DR Rizzi, DC Dupé, DC Dikamona, DL El Attaria - MC Rogie, MC Dechêne - RA Tulasne, LA Tharradin - ST Thonnel, ST Lefaix

Bank: GK Planté, DC Allegro, MC El Baillal, LA Diaby, ST Nguekam

Es fehlten: Kanté (Rotsperre)

Der Gegner: AS Magenta (1. Liga Neukaledonien)

Aufstellung (5-3-2): GK Ounemoe - DR Zeoula, DC Thiba, DC Cawa, DL Hamu - MR Vendegou, MC Hnageje, MC Wakaugene, ML Ulrich - ST Hay, ST Wahopie

Bank: -

Es fehlten: DC Kecine (verdrehtes Sprunggelenk), ST Dahote (Wadenmuskelriss), ST Kahlemu (Kreuzbandriss)


923 Zuschauer im Stade Bauer

Wechsel:

17. El Baillal für Dechêne
64. Allegro für Rogie
69. Diaby für Tulasne

Tore:

1:0 Thonnel (17./Tulasne)
2:0 Lefaix (22./Elfmeter, Foul Thiba an Lefaix)
3:0 Dikamona (41./Tulasne)
4:0 Thonnel (50./Lefaix)
5:0 Tharradin (55./Tulasne)

gelbe Karten: Wahopie

Platzverweise: keine

Ergebnis: 5:0 (3:0)

Das Spiel:
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Fazit: Selten konnte eine Mannschaft so schonend und doch so deutlich in die nächste Runde einziehen. Das Spiel lief wie erwartet 90 Minuten lang auf ein Tor, so dass wir auch mehr als die fünf Tore hätten schießen können. Besonders Tulasne glänzte mit drei Vorlagen, genauso wie Maxime Thonnel, der sich mit zwei Toren zum Spieler des Spiels aufschwang. Insgesamt lieferte jeder einzelne Spieler eine glänzende Leistung ab, was aber auch an der komplett fehlenden Gegenwehr der erschreckend hilflosen Gäste lag. So konnten Thonnel aus dem Spiel heraus, Lefaix durch einen Elfmeter und Dikamona nach einer Ecke die 3:0-Halbzeitführung herstellen, die in Hälfte Zwei dann Thonnel mit einem Volley und Tharradin mit einem Kopfball zum Endstand veredelten. Leider schlich Adrien Rizzi die letzten 20 Minuten mehr über den Platz, als dass er lief, in einem Zweikampf hatte er sich den Nacken verdreht - schmerzhaft, aber nichts dramatisches. Er sollte auf jeden Fall die nächsten Tage schonen.

Was machte der Rest von Paris: Maccabi kam in Gravelines mit 5:1 unter die Räder, und auch der PFC musste mit 2:4 beim CA Bastia die Segel streichen. Créteil hingegen kam souverän mit 5:0 gegen Armentières weiter.



Weniger optimal lief die Pokalrunde für Stade Brest - der Ligue 2-Club verlor mit 1:2 beim Viertligisten aus Libourne. Orléans musste gegen Cherbourg ins Elfmeterschießen, konnte sich aber schließlich durchsetzen. Genauso ging es Arles-Avignon in Andrézieux. Vannes schied, ebenfalls im Elferlotto, gegen den Viertligisten aus Pau aus, während Gazélec Ajaccio sich in der Verlängerung immerhin noch in Illzach-Modenheim retten konnte. Der SCO Angers aus der Ligue 2 schließlich schaffte es, sich zu Hause mit 0:2 gegen die Viertligisten vom AS Beauvais Oise aus dem Pokal werfen zu lassen.



Wir waren gespannt auf unseren Neuntrundengegner. Sollte es wieder ein Amateurverein werden? Oder sollten wir einen Verein aus der Ligue 1 bekommen - diese Clubs stiegen nun auch in den Wettbewerb ein? Ein erstes Raunen ging durch die Mannschaft, als - einmal mehr - ein korsisches Derby gezogen wurde - der AC Ajaccio aus der Ligue 1 sollte auf den CA Bastia aus der Ligue 2 treffen. PSG erwischte ein machbares Los und durfte die Reise nach Valenciennes antreten. Die Spannung stieg wieder etwas, als die Kugel des US Créteil aus dem Topf gezogen wurde - und entlud sich in Jubel, als wir als Auswärtsteam dazugelost wurden! Eine machbare Aufgabe, ein Spitzenspiel der National, und ein Derby! Alle waren hochzufrieden mit diesem Los.



Zum Hinrundenabschluss stand noch eine Reise an - Vendée Luçon Football erwartete uns. 445 km Busfahrt in den Westen standen vor uns, um eine tolle Halbserie etwas nördlich von La Rochelle abzuschließen. Unsere Gastgeber standen, wie vor der Saison erwartet, mitten im Abstiegskampf, und ein prall gefülltes Lazarett verschärfte die Situation noch. Bei uns fehlte lediglich Massiré Kanté, der das letzte Spiel seiner Rotsperre absaß. Adrien Rizzi war zwar wieder fit, hatte aber unter der Woche nicht trainiert und sollte sich schonen. Ansonsten rotierte ich gegenüber dem Pokal wieder kräftig zurück und bot die A-Elf auf.

Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Marie, DC Cériélo, DC Dikamona, DL Ielsch - MC Rogie, MC El Baillal - RA Tulasne, LA Diaby - ST Thonnel, ST Lefaix

Bank: GK Fernand, DC Allegro, MC Dechêne, RA Partouche, ST Nguekam

Es fehlten: Kanté (Rotsperre)

Der Gegner: Vendée Luçon Football (16., Medien-Tipp: 15., Form: dWdWl)

Aufstellung (4-4-2): GK Guillaume Garnier - DR El Hajam, DC Palut, DC Messiba, DL Legrand - MR Nkwellé, MC Hunout, MC Bourillon, ML Charrier - ST Boulanger, ST Renaud

Bank: GK Geoffray Garnier, DC Sampil, DM Mutombo, DM Belle, ST Belarbi

Es fehlten: DR Inzerillo (Leistenzerrung), DC Chemin (Beinbruch), DC Gaumet (verdrehter Knöchel), AMC Guyader (Wadenzerrung), LA Kraichi (Fersenverletzung), ST Vanitou (Beinbruch)


481 Zuschauer im Stade Jean de Mouzon (7000, Naturrasen)

Wechsel:

61. Allegro für Cériélo61. Sampil für Renaud
67. Dechêne für El Baillal74. Belarbi für Bourillon
72. Partouche für Rogie75. Mutombo für Charrier

Tore:

1:0 El Baillal (29./Tulasne)
1:1 Boulanger (48./Nkwellé)
2:1 Diaby (51./Thonnel)
3:1 Lefaix (73./Thonnel)

gelbe Karten: Rogie (2.) - Messiba (4.), Hunou (3.)

Platzverweise: Palut (6./grobes Foulspiel an Diaby)

Ergebnis: 3:1 (1:0)

Das Spiel:
(click to show/hide)

Fazit: Eine über weite Strecken überzeugende Leistung sicherte uns die Herbstmeisterschaft. Gegen den Abstiegskandidaten aus Luçon spielten wir von Beginn an nach vorn und wurden auch dadurch unterstützt, dass bereits nach sechs Minuten Palut vom Platz musste. Das 1:0 durch El Baillal fiel in der Folge fast mit Ansage - die Vorbereitung kam durch den stark aufspielenden Geoffrey Tulasne. Bis zur Pause erspielten wir uns zwar zahlreiche weitere Chancen, konnten diese jedoch leider nicht nutzen. Kurz nach Wiederanpfiff wurden wir für diese Nachlässigkeit prompt bestraft, als Boulanger einen Torwartfehler des ansonsten stark haltenden Planté zum Ausgleich nutzte. Meine Mannschaft spielte allerdings weiter mutig nach vorn, und nur wenige Minuten nach dem Ausgleich stellte Diaby als Empfänger eines genialen Passes von Thonnel die Führung wieder her. Nun wollten wir nicht mehr zittern, sondern gingen konsequent auf das dritte Tor, das nach einer Thonnel-Flanke auch fiel - Altmeister Kévin Lefaix stocherte das Leder unter lauten "Lefaix le fait!"-Rufen über die Linie. Ein viertes Tor wollte trotz aller Bemühungen nicht mehr fallen, aber auch so reichte der Sieg, um mit zwei Punkten Vorsprung am Ende der Hinrunde durchs Ziel zu gehen.

Was machten der PFC und Créteil: Der PFC verlor zu Hause mit 1:2 gegen den Zweiten aus Amiens, wodurch er auf P6 rutschte. Créteil gewann, ebenfalls zu Hause, mit 2:0 gegen Romorantin und festigte P3.



Nach dem Spiel kam Maxime Thonnel zu mir, Jean-Paul Mas im Schlepptau. "Maxime, ein großartiges Spiel hast Du abgeliefert. Ohne Dich wäre das heute wahrscheinlich anders ausgegangen! Aber Junge, was humpelst Du so? Hast Du einen Tritt abbekommen?" Jean-Paul ergriff das Wort und ließ meine Freude augenblicklich zusammenfallen. "In der Schlussphase hat sich Maxime das Knie verdreht, das bedeutet drei bis vier Wochen Pause. Tut mir leid, Monsieur Heiko." Na toll, gerade fängt mein Wunschduo da vorne an zu harmonieren, und dann sowas.
« Letzte Änderung: 04.August 2015, 17:50:44 von HeP1982 »
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HeP1982

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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #66 am: 04.August 2015, 12:06:03 »

Wie weit geht es noch?

Die Herbstmeisterschaft war im Sack, finanziell standen wir auch wieder etwas sicherer da, meine persönliche Zukunft hatte eine Perspektive, und auch mit den Vertragsverlängerungen ging es immer besser voran. So konnte ich bislang alle Verträge verlängern - bis auf den von Geoffrey Tulasne. Das war allerdings wenig überraschend, da ich ihm versprochen hatte, im Falle eines Nichtaufstiegs ablösefrei gehen zu können. Teilweise konnte ich die Jungs zu deutlich leistungsbezogeneren und günstigeren Verträgen bewegen, wie im Falle von Vincent Planté, der zwar bei einem Zu-Null in Zukunft 1900 € mehr pro Spiel bekam, jedoch beim Festgehalt Einbußen von 75.000 € jährlich hinnehmen musste, oder bei Samuël Allegro, der mit 120.000 € jährlich sein Festgehalt mehr als halbierte. Unter dem Strich konnte ich also auch auf dieser Front mehr als zufrieden sein.



Noch vor der Winterpause empfingen wir zum Rückrundenauftakt den AS Moulins. Vor der Saison als Abstiegskandidat Nummer Eins gehandelt, hatte sich der Aufsteiger in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt und konnte mich im Hinspiel schon ärgern. Auch der Verletztenstand unserer Gäste hielt sich in Grenzen und traf hauptsächlich Ergänzungsspieler. Bei uns kehrte Kanté nach seiner Sperre in die Mannschaft zurück, nahm aber zunächst für Dechêne auf der Bank Platz. Dazu ersetzte Massampu, der sich stärker am Spielaufbau beteiligte, den verletzten Thonnel. Schließlich komplettierte Dupé, der an Stelle von Allegro auf die Bank rückte, den 16er-Kader. Ich erinnerte meine Jungs noch einmal an die Niederlage im Hinspiel - noch einmal wollte ich das nicht erleben.

Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Marie, DC Cériélo, DC Dikamona, DL Ielsch - MC Rogie, MC El Baillal - RA Tulasne, LA Diaby - ST Massampu, ST Lefaix

Bank: GK Fernand, DC Dupé, MC Kanté, RA Partouche, ST Nguekam

Es fehlten: Thonnel (verdrehtes Knie)

Der Gegner: AS Moulins (8., Medien-Tipp: 18., Form: DlDwW)

Aufstellung (4-2-3-1): GK Rascle - DR De Parseval, DC Delongée, DC Pédemonte, DL Oliveri - MC Blanc, MC Acédo - RA Dumont, AMC Ousmane Diaby, LA Labidi - ST El Hajri

Bank: GK Royer, DC Tissot-Rosset, DC Devaux, DC Coulibaly, DM Virayie

Es fehlten: DR Jean-Etienne (Wadenprellung), AMC Diedhiou (Gesichtsverletzung), ST Paoli (Bänderzerrung im Knie)


1339 Zuschauer im Stade Bauer

Wechsel:

56. Kanté für Rogie53. Devaux für Acédo
63. Dupé für Ielsch72. Virayié für Dumont
65. Nguekam für Lefaix85. Tissot-Rosset für Delongée

Tore:

1:0 Tulasne (15./Fehler Acédo)
2:0 El Baillal (80./Kanté)
3:0 Massampu (87./Tulasne)

gelbe Karten: Ielsch (8.), Rogie (3.) - De Parseval (2.), Pédemonte (1.)

Platzverweise: Pédemonte (53./Gelb-Rot wegen wiederholten Foulspiels), De Parseval (86./Gelb-Rot wegen wiederholten Foulspiels)

Ergebnis: 3:0 (1:0)

Das Spiel:
(click to show/hide)

Fazit: Eine geschlossen gute Mannschaftsleistung bescherte uns die ersten drei Punkte der Rückrunde. Diese wurde allerdings auch durch die Härte der Gegner begünstigt, die nach der Pause gleich zwei Spieler durch Gelb-Rote Karten verloren - bis zum Seitenwechsel stand die Abwehr der Gäste recht sicher und die Abseitsfalle stellte uns vor einige Probleme - insgesamt zehnmal ging die Fahne nach oben. Einzig Geoffrey Tulasne konnte beide im Anschluss an eine Ecke mit einem absoluten Sahnetor per Direktabnahme von der linken Strafraumkante nach rechts oben in den Winkel überwinden. Erst in Überzahl spielten wir dann so richtig stark auf, schnürten Moulins praktisch die gesamte zweite Hälfte pausenlos im eigenen Strafraum ein und kamen im Anschluss an eine weitere Ecke durch El Baillal zum 2:0. Den Endstand gegen nun nur noch neun Gegenspieler konnte Massampu nach einem Freistoß per Kopf erzielen - obwohl allen drei Toren eine Standardsituation zuvorging, spiegelte das Ergebnis auch die Spielanteile und Chancenverhältnisse wider. So konnten wir als Tabellenführer in die Winterpause gehen.

Was machten der PFC und Créteil: Der PFC gewann 2:1 in Auxerre und war neuer Vierter. Créteil gewann sein Auswärtsspiel ebenfalls mit 3:1 in Fréjus und stand immer sicherer auf P3, nun mit vier Punkten Vorsprung.



Wir überwinterten also mit zwei Punkten Vorsprung auf Amiens an der Tabellenspitze. Dazu hatten wir bislang die meisten Tore der Liga erzielt. Zwei Punkte machten mir allerdings Sorgen: Erstens war Kévin Lefaix nach seiner Verletzung nicht mehr der Alte, und außerdem machte Geoffrey Tulasne nach wie vor keine Anstalten, seinen Vertrag zu verlängern. Langsam aber sicher musste ich allerdings die Weichen für die kommende Saison stellen. In der Stürmerfrage entschied ich mich dazu, mit den bestehenden vier Stürmern auf jeden Fall noch bis zum Sommer weiter zu machen, bei Geoffrey waren die Alternativen klar - ich musste, wie ich es ihm versprochen hatte, aufsteigen oder ihn gehen lassen.



Um die Zeit bis zum Pokalspiel nicht zu lang werden zu lassen, hatte ich vor dem Jahreswechsel ein Spiel gegen die PSG-Zweite angesetzt. Ich wollte zum Einen die Zeit bis zum wichtigen Pokalderby nicht zu lang werden lassen, zum Anderen auch die Matchfitness meiner Jungs hoch halten. Maxime Thonnel fehlte noch verletzt, ansonsten nahm ich den gesamten Kader mit und füllte die Bank mit dem 16-jährigen Anas Benali aus der U19. Jeder sollte Spielpraxis erhalten, das Ergebnis war zweitrangig. Unsere Gegner gaben mit Linksaußen Jean-Christophe Bahebeck und Torwart Nicholas Douchez zwei Erstligaspielern Einsatzminuten, dazu saß mit Alexis Sánchez ein Weltstar auf der Bank.
Red Star zeigte sich vor 1500 Zuschauern im Stade Georges Lefèvre von der ganzen Klasse auf dem Platz unbeeindruckt, spielte frech nach vorne und kam schnell durch Massampu zum ersten Treffer, der jedoch berechtigterweise wegen Abseits keine Anerkennung fand. Auch Cériélo hatte kein Glück beim Abschluss - sein Kopfball nach einer Tulasne-Ecke landete aus kurzer Distanz an der Latte. Ansonsten fiel meine Mannschaft nur durch das Sammeln von Karten auf - in der ersten halben Stunde allein gab es dreimal Gelb. Von der PSG-Zweiten gab es hingegen weder Chancen noch Fouls - die Mannschaft stand einfach tief und verschanzte sich in der eigenen Hälfte, auch gelegentliche Konter fanden ihr Ziel nicht, so dass Fernand, der starten durfte, beschäftigungslos blieb. Am gefährlichsten wurde nach 34 Minuten ein Schuss aus 17 Metern des 16-jährigen Riesentalents Yann Clement, der knapp über die Latte strich. So blieb es zur Pause torlos. Zur zweiten Hälfte wechselte ich viermal, PSG dreimal - auch Alexis Sánchez war nun auf dem Feld. Das Spiel veränderte sich zunächst nicht - El Baillal hatte die erste Chance nach Wiederanpfiff, doch mein Zehner zielte aus acht Metern genau auf Douchez. Auch der im Verlauf der zweiten Hälfte eingewechselte Lefaix hatte, von El Baillal im Strafraum freigespielt, eine Riesengelegenheit und brachte den Ball im Tor unter - doch wieder ging die Fahne nach oben, und wieder war es zu Recht. Romain Tharradin beschwerte sich dennoch und sah dafür Gelb. Bis zur 61. Minute hatte ich komplett durchgewechselt, und auch unsere Gegner wechselten munter weiter durch. Nach 65 Minuten bekam dann auch der mittlerweile eingewechselte Planté erstmals zu tun - doch Kingsley Comans Freistoß aus vielversprechender Position kam zu harmlos aufs Tor und forderte meinen Keeper nicht ernsthaft. Red Star blieb allerdings dominant - doch Rogie scheiterte mit seinem Schuss aus sieben Metern jedoch zum wiederholten Male an Douchez. Dann jedoch schlugen wir uns selbst: Dikamona verlängerte einen Ball genau in den Lauf des 20-jährigen Alexis Sainrimat, der um sich herum genug Platz hatte, um einen Jumbo zu landen, da Rizzi ihn laufen ließ. Planté tat zwar sein möglichstes, hatte aber keine Chance, der Stürmer konnte in aller Seelenruhe einschieben, 1:0 PSG (81.). Wir versuchten zwar noch einmal, zum Ausgleich zu kommen, doch blieben zu oft an der gut einstudierten Abseitsfalle hängen, so dass es beim schmeichelhaften 1:0-Sieg unserer Gegner blieb.



Nun aber galt unsere Konzentration ganz dem Duell im Pokal gegen Créteil. Seit Tagen wurde ich in jedem Café darauf angesprochen, nicht ohne den Wunsch hinterherzuschicken "Versenkt die Cristoliens in der Marne!", in Anspielung auf die Lage Créteils südöstlich der Kernstadt, eben an der Marne. Der US Créteil war Dritter in der National und hatte zuletzt wettbewerbsübergreifend sieben Spiele in Folge gewonnen. Einige der wichtigsten Spieler konnten allerdings verletzt gegen uns nicht auf dem Platz stehen, was unsere Chancen doch wieder etwas erhöhte. Uns war klar, dass dieses Spiel kein Spaziergang werden sollte, und wir stellten uns innerlich schon auf mehr als 90 Minuten ein. Bei uns fehlte nur Anthony Rogie gelbgesperrt, allerdings hatte ich ohnehin vor, den robusteren Massiré Kanté wieder aufzubieten. Maxime Thonnel war wieder an Bord und sollte als hängende Spitze mitspielen. In vorderster Front setzte ich auf Francky Nguekam, da er der fleißigste meiner Kandidaten für diese Position war und dementsprechend auch mehr nach hinten zu arbeiten bereit war. Ich war sehr froh darüber, sieben Ersatzspieler nominieren zu dürfen und nahm nicht nur für beide offensiven Außenpositionen Ersatz mit, sondern auch Fouad El Attaria, da ich bei einer - wirklich wahrscheinlichen - Verwarnung Iulien Ielschs Handlungsmöglichkeiten haben wollte.

Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Marie, DC Cériélo, DC Dikamona, DL Ielsch - MC Kanté, MC El Baillal - RA Tulasne, LA Diaby - ST Thonnel, ST Nguekam

Bank: GK Fernand, DC Dupé, DL El Attaria, MC Dechêne, RA Partouche, LA Tharradin, ST Massampu

Es fehlten: Rogie (Gelbsperre)

Der Gegner: US Créteil (3., Medien-Tipp: 4., Form: wWWWw)

Aufstellung (5-3-2): GK Kerboriou - WBR Tadrowski, DC Di Bartoloméo, DC Diedhiou, DC N'Gouma, WBL Graton - MC Lafon, MC Pereira, MC Ndoye - ST Essombé, ST Kyei

Bank: GK Bachiri, DR Lawson, DC Cros, MC Dabo, ML Fournier, AMC Diakité, ST Belvito

Es fehlten: TW N'Doye (Afrika-Cup mit Senegal), DC Traoré (gebrochene Nase), DM Seck (Hernie), ST Fofana (gebrochenes Bein), ST Diawara (doppelte Hernie)


1555 Zuschauer im Stade Dominique Duvauchelle (12150, Naturrasen)

Wechsel:

19. Dechêne für El Baillal82. Dabo für Pereira
64. El Attaria für Ielsch91. Belvito für Kyei
68. Massampu für Thonnel91. Lawson für Tadrowski

Tore:

0:1 Kyei (54./Essombé)
1:1 Nguekam (55./Tulasne)

Elfmeterschießen:
Planté hält gegen Graton
1:0 Massampu
1:1 Belvito
2:1 Nguekam
2:2 Lawson
3:2 Diaby
3:3 Essombé
4:3 Dechêne
4:4 Di Bartoloméo
5:4 Tulasne

gelbe Karten: Dikamona (7.), Kanté (4.)

Platzverweise: keine

Ergebnis: 5:4 im Elfmeterschießen (0:0, 1:1, 1:1)

Das Spiel:
(click to show/hide)

Fazit: Ein schwaches Spiel von beiden Mannschaften musste im Elfmeterschießen entschieden werden. Créteil igelte sich mit seiner Fünferkette hinten ein und lauerte auf Konter, Red Star machte im fremden Stadion das Spiel, kam aber zu selten durch. So entwickelte sich in der ersten Hälfte ein Spiel praktisch ohne Höhepunkte, so dass es schon zwangsläufig torlos in die Pause ging. Nach dem Seitenwechsel gab es dann ein paar Minuten mit Unterhaltungswert: Zunächst bekam Créteil einen seiner seltenen Konter und spielte diesen auch hervorragend zu Ende, so dass Kyei die Führung besorgen konnte. Praktisch im Gegenzug verschätzte sich nach einer Tulasne-Flanke der Torwart der Gastgeber und servierte so Nguekam den Ausgleich auf dem Silbertablett. Danach schlief das Spiel wieder ein und nahm auch in der Verlängerung nicht mehr an Fahrt auf, so dass es in die Strafstoßlotterie ging. Hier machte sich Planté zum Helden und konnte gleich den ersten Schuss von Graton entschärfen. Bei uns trafen alle fünf Schützen, den goldenen Elfer verwandelte Tulasne.

Was machte der Rest von Paris: Der "Rest von Paris" bestand nun nur noch aus PSG, die ihre Pflichtaufgabe beim Zweitligisten aus Valenciennes mit 3:0 souverän lösten.



Auch in dieser Runde gab es wieder Pokalüberraschungen: Die wahrscheinlich dickste ereignete sich wohl im Stade Océane, wo der Erstligist aus Le Havre dem Fünftligisten GSI Pontivy zu Hause mit 0:1 unterlag. Auch Gazélec Ajaccio überraschte die Zweitligisten vom FC Istres mit einem 3:2-Auswärtssieg nach 120 Minuten. Dazu gesellten sich die Zweitligisten von Stade Laval, die sich blamierten und mit einer 0:1-Niederlage gegen den AS Beauvais Oise nach Hause fuhren - Torschütze war dort übrigens unser koreanischer Entlauber der Vorsaison, Lee Yong-Jae, der dort zu großer Form auflief und nach 17 Pflichtspielen schon 15 Tore und 8 Assists vorweisen konnte. Schließlich unterlag auch der Drittligist aus Romorantin zu Hause mit 1:2 dem FC Pau, der eine Liga weiter unten zu Hause war.



Die Ziehung der Runde der letzten 32 Mannschaften verfolgten wir, gerade zurück aus dem Südosten, wieder gemeinsam im Presseraum. PSG blieb uns erspart, der Scheichverein reiste nach Orléans zum derzeitigen Fünften der National. Als unsere Kugel aus dem Topf gezogen wurde, hielten wieder alle die Luft an: Ein Heimspiel gegen - den FC Nantes, den 12. der Ligue 1, achtfacher Meister und dreifacher Pokalsieger! Naja, dachten wir, zumindest ist die Hütte mal voll, aber Begeisterung sah anders aus. Wenige Minuten später jedoch wandelte sich die Ernüchterung über das schwere Los in den Willen, hier vielleicht, mit den Fans im Rücken, eine Sensation zu schaffen.


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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #67 am: 04.August 2015, 12:11:08 »

Warmlaufen zum Titel? Vorbereitung und Start der Rückrunde 2014/15

Das Weiterkommen gab der Moral in der Mannschaft noch einmal einen Schub. Nun hatte auch der Letzte im Verein begriffen, was in dieser Saison noch möglich sein konnte. Es war noch einmal mehr Zug im Training, und vor dem Stadion kannte die Vorfreude keine Grenzen mehr. Einzig Karim Laporte und der Chefetage von Red Star, bestehend aus Präsi Haddad, Sportdirektor Marlet und mir, sah die Mannschaft noch nicht als Meister 2016/17, was wir auch in der täglichen Arbeit auf und neben dem Platz vermittelten - und Karim konnte ohnehin nur schreiben, was wir ihm vorsetzten.
Für einen positiven Verlauf der Rückrunde war es nun aber wichtig, in der Pause keinen Rost anzusetzen, also hatten wir bis zum Rückrundenstart noch drei Testspiele: Wir fuhren zunächst zur ES Viry-Châtillon, einem der Tabellenführer der viergleisigen vierten Liga, bei dem wir Rosère Manguélé und Tertulien Denga wiedersehen konnten. Wenige Tage darauf erwarteten wir die EA Guingamp mit Florian Makhedjouf, und schließlich waren wir noch beim SC Sannois zu Gast, die in der vierten Liga auf Platz vier lagen, wenn auch in einer anderen Staffel als Viry-Châtillon. Auch hier trafen wir drei alte Bekannte wieder: Ludovic Fardin und El Hadji Dieye bearbeiteten gemeinsam die Mittelfeldzentrale, während Geoffrey Durbant gelegentlich im Sturm für Gefahr sorgte.



Zunächst stand die Fahrt ins südliche Umland von Paris nach Viry-Châtillon, wo anno  1909 der erste Flugplatz Frankreichs eröffnet wurde. Unsere Gastgeber empfingen uns in einem 4-4-2 mit enger Raute im Mittelfeld, mit Rosère Manguélé auf der Bank und mit Tertulien Denga neben ihm. Auch ich schonte einige Stammspieler, gab den Jungs aus der zweiten Reihe etwas Startelferfahrung und nahm einige Jugendkicker mit.

Startelf: GK Fernand - DR Rizzi, DC Dupé, DC Allegro, DL Ielsch - MC Rogie, MC El Baillal - RA Partouche, LA Tharradin - ST Thonnel, ST Lefaix
Bank: GK Planté - DR Cériélo (ab 51.), DC Zola (ab 60.), DC Dikamona (ab 46.), DL El Attaria (ab 60.) - MC Doumbia (ab 56.), MC Dechêne (ab 56.) - RA Tulasne (ab 65.), LA Gama (ab 63.) - ST Kessab (ab 51.), ST Massampu (ab 63.)

Der Klassenunterschied wurde von Beginn an deutlich, die Gastgeber konnten sich kaum aus der eigenen Hälfte befreien. Wir hatten dagegen einige gute Chancen, einzig die Qualität im Abschluss war verbesserungswürdig. Völlig aus dem Nichts spielte dann aber Hardouin einen Steilpass auf den von Dupé unbehelligten Jean-François James, der aus 14 Metern halblinks im Strafraum Fernand keine Chance ließ, 1:0 Viry-Châtillon (28.). Auch nach dem Treffer bot sich das bekannte Bild: Red Star im Angriff, aber ohne Fortune im Abschluss, der ESV igelte sich ein, machte die Mitte eng und lauerte auf Konter. So fiel der Ausgleich folgerichtig über die Flügel: Partouche setzte sich rechts durch, flankte an den langen Pfosten, und dort fiel der Ball genau Lefaix auf den Kopf, der aus drei Metern keine Mühe hatte, 1:1 (42.). Noch vor der Pause drehten wir das Spiel gar komplett: Thonnel schlug einen langen Ball in die Spitze, den sich Lefaix erlief, frei durch war und aus 17 Metern mit einem gezielten Schlenzer in die rechte Torecke dem herausstürmenden Keeper keine Chance ließ, 2:1 Red Star (45.).
Nach der Pause machte Red Star da weiter, wo sie aufgehört hatten - mit dem Auslassen von Großchancen. Nach gut 50 Minuten begann ich, meine gesamte Ersatzbank einzuwechseln, einzig Fernand sollte durchspielen. Dadurch ging bei uns der Spielfluss etwas verloren, und auch die Gastgeber kamen zu Chancen - doch Fernand war noch nicht am Boden festgefroren und hielt stark gegen Guissé. Die nächste Chance ließ sich der Stürmer aber nicht entgehen, entwischte Zola und behielt bei seinem Schuss nach rechts unten die Nerven, 2:2 (76.). Die Schlussviertelstunde war ein einziges Anrennen, aber die schwache Qualität im Abschluss zog sich auch hier noch weiter durch wie ein roter Faden, während die Fans des Viertligisten ihren Torwart Carrat schon als "dix-huit Carrat" feierten, da er heute seine Leistung vergoldete. So blieb es beim 2:2, obwohl wir beste Chancen hatten, hier mindestens fünf Tore zu erzielen - nach dem Spiel sprach auch einer der Spieler der Canaris im Hinblick auf das Unentschieden von "mehr Glück als Verstand".



Gegen Guingamp boten wir annähernd unsere stärkste Elf auf - nur Thonnel brauchte eine Pause und wurde durch Nguekam als hängende Spitze vertreten, dazu nahmen wir Anas Benali mit auf die Bank. Um nicht unterzugehen und die Abstimmung innerhalb der Viererkette zu verbessern, hatten wir dazu zwischen den Spielen im Training unseren Fokus auf die Defensive gelegt. Unsere Gäste aus der Bretagne traten mit einem flachen 4-4-2 an - und komplett ohne Flo Makhedjouf, der auf der Tribüne zwischen den Fans Platz nahm.

Startelf: GK Planté - DR Marie, DC Cériélo, DC Dikamona, DL Ielsch - MC Kanté, MC El Baillal - RA Partouche, LA Diaby - ST Nguekam, ST Lefaix
Bank: GK Fernand - DR Rizzi (ab 64.), DC Dupé (ab 64.), DC Allegro (ab 66.), DL El Attaria (ab 66.) - MC Rogie (ab 46.), MC Dechêne (ab 56.) - RA Tulasne (ab 56.), LA Tharradin (ab 56.) - ST Benali (ab 62.), ST Massampu (ab 62.)

Wir überraschten Guingamp mit unserer offensiven Ausrichtung und aggressivem Pressing, so dass sie zunächst nicht zur Entfaltung kamen - von einem Klassenunterschied war in der Anfangsviertelstunde nichts zu spüren. Dazu machte deren U19-Keeper Seznec nach 25 Minuten den Planté - war aber dann bei Partouches Abschluss aus 16 Metern im bedrohten rechten Eck und packte sicher zu. Schließlich setzte sich allerdings die Klasse des Erstligisten doch durch: Mana Dembélé löste sich von Cériélo, bekam den Ball 30 Meter vor dem Tor, spielte zu seinem Sturmkollegen Gimbert in den Lauf, und der prügelte das Leder aus elf Metern halbrechter Position mit solcher Vehemenz in die Maschen, dass unser Platzwart kurz Angst um das Tornetz hatte - 1:0 Guingamp (35.). Allerdings hatten die Gäste die Rechnung ohne ihren Keeper gemacht: El Baillal zündete aus 30 Metern eine Rakete auf das Tor, die zwar genau auf den Torwart ging, doch der machte das, was jeder Keeper eigentlich schon in der E-Jugend ausgetrieben bekommt - er ließ kurz prallen! Partouche bedankte sich und schoss aus etwas spitzem Winkel zum Ausgleich ein, 1:1 (37.)! So gingen wir mit einem verdienten Unentschieden in die Pause, und ich konnte mit dem Gezeigten zufrieden sein.
Auch nach der Pause spielten wir weiter ohne Angst vor dem Erstligisten, und Partouche hätte uns, von Nguekam wunderbar in den Strafraum geschickt, fast in Führung gebracht, nagelte die Kugel aber links oben ans Lattenkreuz! Weiter blieben wir dominant, jedoch auch weiter im Abschluss glücklos. Planté war hinten offenbar kalt, also verteilte er wieder wie gewohnt Einladungen - doch Bahlouli hielt seine Volleyabnahme aus 30 Metern nur mit Mühe unter dem Stadiondach. Nach 66 Minuten hatte ich auf dem Feld wieder nach und nach durchgewechselt, diesmal war Planté der Einzige, der durchspielen durfte. Zwar hatten wir noch einige Chancen, das Spiel tatsächlich zu gewinnen, doch am Ende stand in einer sehr fairen Partie, in welcher der Unparteiischen die Karten komplett stecken lassen konnte, ein höchst achtbares 1:1 - in dieser Verfassung mussten wir auch von Nantes keine Angst haben.



Zum Abschluss der Vorbereitung fuhren wir über die Seine zu Sannois SG. Beim dortigen Viertligisten gab ich wieder der zweiten Reihe verstärkt eine Chance, um die Beine meiner Stammkräfte für den Liga-Auftakt nach der Winterpause vier Tage später zu schonen. Sannois versuchte, mein 4-2-2-2 zu kopieren und bot mit El Hadji Dieye und Geoffrey Durbant zwei meiner Ehemaligen auf - Ludovic Fardin fehlte mit einem gerissenen Wadenmuskel.

Startelf: GK Fernand - DR Rizzi, DC Dupé, DC Allegro, DL El Attaria - MC Kanté, MC Dechêne - RA Partouche, LA Tharradin - ST Thonnel, ST Massampu
Bank: GK Planté - DR Marie (ab 69.), DC Cériélo (ab 69.), DC Dikamona (ab 65.), DL Ielsch (ab 69.) - MC Rogie (ab 46.), MC El Baillal (ab 65.) - RA Tulasne (ab 60.), LA Diaby (ab 60.) - ST Nguekam (ab 65.), ST Lefaix (ab 65.)

Red Star wollte die schnelle Führung - Partouche drehte eine Ecke frech auf das Tor, wo das Leder an die Latte klatschte. Dann half uns Linksverteidiger Dramé mit einem Katastrophen-Rückpass, den er viel zu kurz und zu ungenau in den Lauf von Massampu spielte, und mein Stürmer ließ sich aus 17 Metern nicht zweimal bitten - 1:0 Red Star (7.)! Sannois wurde zwar nun etwas lebhafter, kam aber nur selten durch unsere Abwehr. Partouche hingegen hatte heute ein Privatduell mit dem Torgestänge laufen - nach seiner Ecke an die Latte setzte er nun einen Freistoß aus 17 Metern an den Pfosten. Von Thonnel steilgeschickt, hatte er aber im nächsten Versuch endlich Glück, zog von rechts in den Strafraum und schob aus 12 Metern ins lange Eck, 2:0 Red Star (23.)! In der Folge zeigte Fernand, dass auch er den Planté-Trick beherrschte - Allegro konnte aber Durbant abgrätschen, bevor schlimmeres passierte. Mit einem verdienten 2:0 ging es in die Pause, da Sannois einfach ungefährlich war und Red Star sogar die Chancen für ein drittes und viertes Tor hatte.
Nach Wiederbeginn dezimierte sich Sannois erst einmal selbst - El Hadji Dieye war schon den ganzen Abend etwas übermotiviert, und holte im Mittelfeld, schon vorbelastet, Dechêne von den Beinen. Der Schiri hatte keine andere Wahl und stellte den Sechser vom Platz. Nun wurde das Spiel noch einseitiger, einzig die Treffer fehlten. Nach einem Freistoß jedoch erzielte Akovi aus heiterem Himmel den Anschluss - dachten alle, doch die Fahne war oben - klar zu Unrecht, wie sich schnell zeigte, doch der Linienrichter hatte ohnehin bei diesem Spiel einen nervösen Arm. Bis zum Schluss hatten wir zwar weitere gute Möglichkeiten, doch letztlich blieb es beim 2:0.




Unser erster Neuzugang für die kommende Saison stand unterdessen fest: Da ich nach wie vor Geoffrey Tulasne kein Bekenntnis zum Verein entlocken konnte und dieser alle Gespräche zu diesem Thema abblockte, hatte ich meine Scouts losgeschickt, um sich nach Nachfolgern umzuschauen. Zurück kamen sie mit einer heißen Empfehlung:



Anthony Derouard war erst 22 Jahre alt und und war ein Kandidat sowohl für die rechte Außenbahn, wo er Tulasne ersetzen könnte, als auch für die Zehn, wo er die Position von Jimmy Dechêne als Konkurrenz für El Baillal einnehmen könnte. Wie auch immer - gerade im mentalen Bereich war er jetzt schon stärker als beide, so dass er in jedem Fall eine Bereicherung für die Mannschaft darstellen würde. Ich bat Steve Marlet darum, den Transfer zu fixieren - und noch am selben Abend bekam ich einen Anruf aus Le Mans, Steve meldete Vollzug.



Wir freuten uns richtig auf die Tour an den Nordostrand der Vogesen nach Colmar - endlich konnte es in der Liga wieder losgehen! Wir waren also wieder im Bus und tourten die 490 km nach Osten Richtung deutsche Grenze. Sechs Stunden im Bus - hoffentlich würden wir ab Sommer professionell spielen und fliegen können. Der SR Colmar wurde vor der Saison ins Mittelfeld getippt und befand sich derzeit auch genau dort, was vor allem der sicheren Abwehr geschuldet war. Einzig die Personaldecke war etwas dünn. Wir konnten dagegen aus dem Vollen schöpfen und in Bestbesetzung auflaufen. Im Sturm entschied ich mich wieder für Nguekam als Partner des mittlerweile gesetzten Thonnel, Lefaix saß auf der Bank. Dazu durfte der in den Tests starke Partouche wieder auf Rechtsaußen ran.

Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Marie, DC Cériélo, DC Dikamona, DL Ielsch - MC Kanté, MC El Baillal - RA Partouche, LA Diaby - ST Thonnel, ST Nguekam

Bank: GK Fernand, DC Dupé, MC Rogie, RA Tulasne, ST Lefaix

Es fehlten: keiner

Der Gegner: Sports Réunis Colmar (12., Medien-Tipp: 9., Form: dDlww)

Aufstellung (4-1-2-2-1): GK Verger - DR Kelsch, DC Brat, DC Ndongala, DL Genot - DM Diawara - MC Amofa, MC Amon - RA Cassan, LA Liabeuf - ST Liang Baotong

Bank: GK Fuchs, DC Gruson, DL Ochieng, ML Kittler, ST Armand

Es fehlten: GK Schackemy (Hüftverletzung), DC Haaby (Grippe), DM Mebrak (Jochbeinbruch), DM Shaiëk (Gelbsperre)


1313 Zuschauer im Parc des Sports Stadium (7000, Naturrasen)

Wechsel:

62. Lefaix für Thonnel26. Kittler für Amofa
65. Rogie für Kanté46. Armand für Liang Baotong
71. Tulasne für Nguekam

Tore:

1:0 Diaby (5./Partouche)
1:1 Liabeuf (33./Amon)

gelbe Karten: -

Platzverweise: -

Ergebnis: 1:1 (1:1)

Das Spiel:
(click to show/hide)

Fazit: Ein unnötiges Remis. Schon früh im Spiel sah eigentlich alles hervorragend aus, nachdem Diaby eine Partouche-Flanke flach einschießen konnte. In der Folge drückten wir zwar auf das zweite Tor, fingen uns aber einen Konter, an dessen Ende Liabeuf zum Ausgleich traf. Für den Rest der Partie nahmen wir das Tor der Gastgeber zwar weiter unter Dauerbeschuss, scheiterten aber an Verger oder unserem eigenen Unvermögen. Im Gegenzug setzte Colmar seltene, aber dafür umso gefährlichere Konter, die allerdings genauso kläglich verschossen wurden. Am Ende hätte es hier 5:2 stehen können, aber wir mussten mit dem 1:1 leben. Zum Glück verlor Amiens in Hyères, so dass wir unseren Vorsprung sogar noch ausbauen konnten.

Was machten der PFC und Créteil: Créteil verlor zu Hause mit 0:2 gegen Orléans, behielt aber Platz 3. Der PFC konnte sein Heimspiel mit 1:0 gegen Dünkirchen gewinnen und war als Vierter nur noch einen Punkt hinter den Aufstiegsrängen.
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #68 am: 04.August 2015, 14:10:45 »

Toller Transfer mit Derouard, Glückwunsch! Die Verlängerung von Planté finde ich lustig: meinst du, er spielt weniger haarsträubende Fehlpässe, wenn sein Einkommen vor allem auf zu Null Spielen basiert? ;)
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #69 am: 04.August 2015, 17:06:00 »

Danke für die Blumen, ich hoffe dass er auch einschlägt  :)!

Das Problem bei Planté ist ja, dass er zwar geschätzt in zwei von drei Spielen mindestens einen Fan per Herzinfarkt umbringt, aber leider auch nichts auf dem Markt ist, das

a) ablösefrei zu haben wäre (kein Budget und keine Kohle)
b) bei Red Star unterschreiben würde
und c) tatsächlich eine erkennbare Verbesserung auf der Position darstellt

Die Überlegung war also eigentlich eher die, mir auf die Art noch mehr Gehalt zu sparen, aber auch mit dem neuen Vertrag wird er trotz aller Bolzen nicht hungern müssen - geht's halt in Zukunft nur noch alle zwei Wochen ins Moulin Rouge  ;D. Wenn der Spielaufbau dadurch noch besser wird, wäre das schön, aber man kann nicht alles haben.
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #70 am: 04.August 2015, 17:32:39 »

Gehen euch da nicht bald die Fans aus?  ;D

Ne, klar. Ich finde den Schritt ziemlich klever. Denn so sparst du ohnehin Geld und je mehr gravierende Fehler er macht, desto mehr behältst du in den Kassen. Das hat schon seinen Sinn.
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #71 am: 04.August 2015, 22:37:10 »

Erstaunlicherweise steigen die Zuschauerzahlen sogar, also scheint es in Saint-Ouen wohl ein gutes Herzzentrum zu geben ;)

Wen können wir noch überraschen?

Mit nun wieder drei Punkten Vorsprung konnten wir also in die englische Woche gehen, um unser Heimspiel im Pokal zu bestreiten. Der FC Nantes stand im unteren Mittelfeld der Ligue 1 und hatte seit dem letzten Spiel, dem 1:0-Sieg in der letzten Pokalrunde gegen den FC Tours, gute zwei Wochen Pause. Uns gab keiner eine ernsthafte Chance, die Fans hofften nur auf keine allzu starken Prügel, und aus Afrika meldete sich Jean-Luc Girard, um mich vor Itay Schechter zu warnen. Schechter? Genau, der ehemalige Chancentod aus Kaiserslautern und Swansea hatte tatsächlich endlich seinen Torriecher gefunden - aus mir unerfindlichen Gründen setzte ihn mein Kollege Mikael Der Zararian gegen uns erst einmal auf die Bank. Hoffnung machte mir allerdings die Defensive der Nantais, die mit bereits 41 Gegentreffern die löchrigste der Liga war, hinzu kam, gerade in der Offensive, eine erhebliche Auswärtsschwäche (10 Spiele, 9 Punkte, 9:20 Tore). Da wir dennoch befürchten mussten, nur über Standards wirklich Gefahr entfalten zu können, legten wir im Training speziellen Wert darauf. Meine Spieler schwor ich darauf ein, mutig die Chancen zu suchen, denn nur so hatten wir auch nur so etwas ähnliches wie eine Chance. Ich vertraute auf die gleiche Startelf wie zuletzt in der Liga, dazu füllten Romain Tharradin und Fouad El Attaria die Bank auf sieben Auswechselspieler auf.

Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Marie, DC Cériélo, DC Dikamona, DL Ielsch - MC Kanté, MC El Baillal - RA Partouche, LA Diaby - ST Thonnel, ST Nguekam

Bank: GK Fernand, DC Dupé, DL El Attaria, MC Rogie, RA Tulasne, LA Tharradin, ST Lefaix

Es fehlten: keiner

Der Gegner: FC Nantes (14. der Ligue 1, Form: LldWW)

Aufstellung (4-2-3-1): GK Riou - DR Alhadhur, DC Hansen, DC Djilobodji, DL Veigneau - MC Mangani, MC Mocinic - RA Bedoya, AMC Pavlov, LA Pereira - ST Aristeguieta

Bank: GK Badri, DC Schwechlen, DC Vizcarrondo, DM Gomis, MC Veretout, ST Le Blay, ST Schechter

Es fehlten: DM Deaux (Handgelenksverletzung), ST Bangoura (Afrika-Cup mit Guinea)


4433 Zuschauer im Stade Bauer

Wechsel:


Tore:

0:1 Aristeguieta (71./Pavlov)
0:2 Aristeguieta (74./Pavlov)

gelbe Karten: Cériélo (6.), Dikamona (8.), Diaby (2.)

Platzverweise: -

Ergebnis: 2:0 (0:0)

Das Spiel:
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Fazit: Wir hatten die Chancen, hier für eine Riesenüberraschung zu sorgen. Nachdem Nantes in der Anfangsviertelstunde etwas Druck machte, bekamen wir das Spiel gut in den Griff, scheiterten aber mehrfach a Rémy Riou, dem Torwart der Canaris. Die beste Chance hatten wir kurz vor der Pause, als wir einen Elfmeter zugesprochen bekamen - doch auch den eigentlich gut geschossenen Strafstoß durch Nguekam konnte der Torwart entschärfen. Nach der Pause zog Nantes das Tempo an, schnürte uns ein und kam nach 71 Minuten und einer Kombination zur Führung: Pavlov flankte auf Aristeguieta, und der hatte aus fünf Metern keine Mühe. Um das Spiel abzurunden, schickte wiederum Pavlov den Stürmer von links steil, der mit Cériélo Tango tanzte und einschießen konnte. Danach nahmen die Gäste den Fuß wieder etwas vom Gas, wir kamen wieder zu Chancen, aber erreichten letztlich nichts mehr.

Was machte PSG: 3:1 in Orléans gewinnen und in die nächste Runde einziehen, wo sie nach Lorient reisen durften.



Den Viertligisten der AS Yzeure gelang die Überraschung der Runde, sie setzten sich mit 3:2 gegen Olympique Marseille durch. Auch Sedan, derzeit viertklassig, schickte unerwartet die Zweitligisten aus Caen mit 2:1 nach Hause. Schließlich konnte Gazélec Ajaccio den Zweitligisten aus Clermont-Ferrand mit 1:0 aus dem Pokal werfen.



Wir waren also aus dem Pokal ausgeschieden. Der Präsi war natürlich nicht glücklich darüber, gratulierte aber noch in der Kabine den Jungs zu ihrem beherzten Auftritt. Die Fans forderten die Mannschaft nach dem Spiel noch einmal auf, aus der Kabine zu kommen, und auch zwei Stunden später waren noch mehr Menschen im Stadion als während eines normalen Ligaspiels. Steve als ehemaliger Weltklassestürmer litt ob der Chancenauswertung während des Spiels, konnte aber auch die Leistung anerkennen. Und ich - war ehrlich gesagt nicht einmal sonderlich traurig über das Ausscheiden, denn auf weitere pokalbedingte Spiele an Dienstagen konnte ich bestens verzichten. Wir brauchten schließlich fitte Spieler für die Liga und den Aufstiegskampf.



Der ging drei Tage später schon weiter, als sich eine Horde Unerschrockener aus Romorantin-Lanthenay, etwas südlich von Orléans in Zentralfrankreich gelegen, nach Paris aufmachte, um von unseren tatsächlich etwas schweren Beinen zu profitieren. Die Aufsteiger vom SO Romorantin befand sich wie erwartet im Abstiegskampf, schlug sich dort aber überraschend gut und stand mit drei Punkten Vorsprung über dem Strich. Auch die letzten Resultate waren überzeugend, einzig der Blick auf die Verletztenliste, auf der zwar wenige, dafür aber wichtige Spieler standen, trübte den Optimismus etwas. Wir rotierten etwas, um frisch auftreten zu können: Maxime Thonnel, Romuald Marie und Youness El Baillal steckte das Pokalspiel doch noch ziemlich in den Knochen, für sie spielten Massampu hinter Nguekam, Adrien Rizzi rechts hinten und Jimmy Dechêne auf der Zehn. Dazu nahm ich Allegro anstelle von Dupé auf der Bank mit.

Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Rizzi, DC Cériélo, DC Dikamona, DL Ielsch - MC Kanté, MC Dechêne - RA Partouche, LA Diaby - ST Massampu, ST Nguekam

Bank: GK Fernand, DC Allegro, MC Rogie, RA Tulasne, ST Lefaix

Es fehlten: keiner

Der Gegner: SO Romorantin (13., Medien-Tipp: 16., Form: lwLwW)

Aufstellung (4-4-2): GK Cattier - DR Crouchet, DC Badiane, DC Konaté, DL Melet - MR Lubasa, MC Joinville, MC Dembélé, ML Saytaïfa - ST Dogo, ST N'Dala

Bank: GK Ardeois, DC Robaldo, DM Fawzi, DM Ducarre, ST Dupuis

Es fehlten: DL Afougou (Muskelfaserriss), ST Brisset (verdrehtes Sprunggelenk), ST Girard (Rippenbruch)


1354 Zuschauer im Stade Bauer

Wechsel:


Tore:

0:1 Dogo (28./N'Dala)
1:1 Massampu (58./Nguekam)
2:1 Massampu (64./Nguekam)
3:1 Massampu (69./Foul von Badiane an Nguekam)

gelbe Karten: Cériélo (7.), Ielsch (9.), Kanté (5.) - Badiane (6.), Konaté (6.), Lubasa (1.), Fawzi (1.)

Platzverweise: keine

Ergebnis: 3:1 (0:1)

Das Spiel:
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Fazit: Ein Spiel mit zwei verschiedenen Halbzeiten gab uns den nächsten Dreier. Vor der Pause spielten wir zwar ansehnlich nach vorne, blieben aber harmlos. Der Aufsteiger hingegen lauerte effektiv auf Konter - und konnten einen davon zur überraschenden Führung nutzen, nachdem Ielsch an seiner Seite einen Konzentrationsaussetzer hatte. Nach dem Seitenwechsel wurden unsere Angriffe gefährlicher und vor allem unsere beiden Stürmer wesentlich aktiver, was sich besonders zwischen der 58. und der 69. Minute auszahlte, in der Nguekam erst zweimal für Massampu auflegte, um das Spiel zu drehen, und schließlich im Strafraum gelegt wurde, was Francis Massampu mit seinem Elfmeter einen lupenreinen Hattrick ermöglichte. Nach der 70. Minute ließen wir wieder locker, schonten unsere Kräfte und spielten die Partie gegen nun sichtlich beeindruckte Gäste souverän nach Hause.

Was machten der PFC und Créteil: Der PFC verlor in Orléans mit 2:1 und rutschte auf P6 ab, Créteil hingegen gewann beim Tabellenletzten aus Vannes und blieb auf P3, einen Punkt vor Orléans.



Weiter standen wir drei Punkte vor dem Tabellenzweiten, der uns aufgrund des direkten Vergleiches auch mit einem Sieg zunächst nicht überholen konnte.



Dennoch waren wir noch lange nicht durch, auch wenn sich langsam abzeichnete, dass die Top 6 die drei Aufstiegsplätze unter sich ausspielen würden. Die drei Pariser Clubs gehörten dazu, aber zur allgemeinen Überraschung nicht der AJ Auxerre auf P8, bereits acht Punkte hinter den Dritten aus Créteil. Noch überraschender war allerdings das Abschneiden der LB Châteauroux auf P15, dem ersten Abstiegsplatz, mit einer Torausbeute auf schlimmstem HSV-Niveau. Auch Vannes, vor der Saison als Aufstiegskandidat gehandelt, spielte eine Katastrophensaison und stand mit einer Abwehr, die man kaum als solche bezeichnen durfte, am Tabellenende. Eine der positiven Überraschungen hingegen war der FC Hyères - der Aufsteiger konnte sich auf seine sicherer Abwehr verlassen und stand auf Rang fünf, mitten im Aufstiegskampf.
Wie auch immer, ganz Paris inklusive des Umlands schaute auf die National, und es war nach wie vor möglich, dass alle drei Pariser Clubs sich in der Folgesaison in der Ligue 2 wiedersehen konnten.
« Letzte Änderung: 04.August 2015, 22:39:15 von HeP1982 »
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #72 am: 05.August 2015, 00:55:24 »

Die Torausbeute mag bei denen auf schlimmstem HSV-Niveau sein, aber mit demselben Massstab muss man die erst 19 gefangenen Tore quasi als "unüberwindbare Abwehr" sehen. So viele hat der HSV i.d.R. ja nach zwei Ausflügen nach München auf dem Konto.  :angel:

Schade um das Ausscheiden im Pokal, aber macht nichts. Mit weniger Spielen könnte ich als Trainer auch leben. Wie lukrativ ist der französische Pokal denn?

Die Jungs aus Ajaccio (Gazélec) sind im Real Life ja aufgestiegen in die Ligue 1. Habe gerade heute darüber gelesen. Haben nur einen halben Trainingsplatz und mussten früher sogar weichen, wenn die U19 der AC Ajaccio trainieren wollte... Ausserdem beteiligen sich Präsident und Sportchef immer noch an der Rasenpflege. Vielleicht auch ein Modell für euch? ;)
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #73 am: 05.August 2015, 01:35:58 »

An der Tatsache mit dem Abwehrbollwerk ist was dran bei Châteauroux - nur wenn Du in 20 Spielen elfmal ohne Treffer vorne bleibst, hilft das auch nicht viel und führt Dich direkt in die CFA.

Verdient haben wir im Pokal nicht wirklich - für den Einzug ins Achtelfinale hatte die FFF gerade mal knappe 60.000 € ausgelobt, die mir entgangen sind. Für das Viertelfinale gibt es immerhin 124.000, aber bahnbrechend lukrativ ist das auch alles nicht. Für die fünf Runden, die wir mitspielen durften, gab es insgesamt schlappe 80.000 € Preisgeld, und der Besuch war (bis auf das Duell mit Nantes) jedesmal bei knapp unter 1000 Zuschauern - in der Liga haben wir nen Schnitt von 1200, damit sind wir gut im Schnitt.

Das mit dem Aufstieg von Gazélec hatte ich noch gar nicht mitbekommen - nur dass sie jahrzehntelang, als in Frankreich das Prinzip "Eine Stadt, ein Proficlub" galt, praktisch der "überschüssige" Club in Ajaccio waren und ihnen deshalb anno 99 sogar der Aufstieg in die Ligue 2 verwehrt wurde, obwohl der ihnen als Dritter der Abschlusstabelle zugestanden hätte. Auch ein interessantes Projekt, im 14er haben die sogar als Absteiger im ersten Jahr noch Vollprofistatus in der National... aber ich werde das Stade Bauer nicht verlassen (auch wenn das echte Red Star genau das wohl nach über 100 Jahren wird tun müssen  :'( - die haben ja den Aufstieg und die Meisterschaft der National geschafft, aber die FFF segnet das Stadion nicht für die Ligue 2 ab), hab ja noch viel vor hier.

Und was das Sparen angeht: Die Trikots kommen noch beim Präsi höchstselbst in die Waschmaschine, außerdem schleppt der dauernd irgendwelche unbezahlten Praktikanten aus seiner Werbeagentur an - der Mann ist schon ein echter Sparfuchs, die finanzielle Situation ist bei ausnahmslos allen Drittligisten irgendwo zwischen ernst und praktisch pleite, da stehen wir im Vergleich sogar noch recht gut da.
« Letzte Änderung: 05.August 2015, 01:37:49 von HeP1982 »
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #74 am: 09.August 2015, 21:12:54 »

Zeit, sich abzusetzen

In der jetzigen Tabellensituation kam mir das folgende Programm ganz recht, denn es ging nun in den nächsten drei Spielen gegen die Kellerkinder der Liga, während insbesondere der Vierte aus Orléans währenddessen zwei schwere Auswärtsspiele hatte - so hoffte ich, Mitte Februar den fünf Punkten Vorsprung auf Platz 4 den einen oder anderen Punkt hinzugefügt zu haben. Dazu bedurfte es aber Siegen in Fréjus und Carquefou sowie drei Punkten zu Hause gegen Vannes und das Fernsehen. In einem Gespräch mit Präsi Haddad scherzte ich schon, wir könnten doch einfach das Fernsehteam aussperren, was der aber irgendwie gar nicht witzig fand und mir irgendwas mit starkem Dialekt an den Kopf warf, von dem ich froh war, dass ich es nicht verstand.
Dazu beschäftigte ich mich langsam etwas intensiver mit dem Kader für die neue Saison. Mir gefiel zwar grundsätzlich der Fußball, den wir in diesem Jahr teilweise wirklich zelebrierten, die Tabellenführung kam schließlich vor allem durch unsere gefährliche Offensive, die in den bisherigen 20 Spielen hatten wir bereits 43 Tore erzielt. Was mich jedoch störte, waren die vielen Karten, schon im zweiten Jahr führten wir auch diese Statistik an. Dabei hatte ich keinem der Spieler eine betont harte Gangart angeraten, und auch vom Typ her waren das alles nicht die klassischen Knochenbrecher. Beim genaueren Studium der Daten fand ich heraus, wo genau das Problem lag, und ein Verdacht bestätigte sich: Das Spiel von ganz hinten heraus war nach wie vor viel zu unsauber. Die Abschläge der Torhüter hatten eine enorme Streuung, dazu kam der bekannte Wahnsinn bei Planté, unserem Mann für gewisse Momente. Das resultierte in einer Zuspielquote von 50% (Fernand) und 45% (Planté), und hier sah ich mit dem bestehenden Personal auch kein Entwicklungspotenzial mehr, musste also damit leben. Nur konnten in diesem Bereich auch meine Innenverteidiger alle vier nicht überzeugen: Zwar hatten wir nicht mehr das Größenproblem wie in der Vorsaison und hatten auch schon Fortschritte im Defensivverhalten gemacht, wozu auch Massiré Kantés physische Präsenz auf der Sechs erheblich beitrug, die Zuspiele von hinten heraus waren aber klar zu ungenau. Stärkster Mann der Vier war Thibault Dupé, der 72 % seiner Pässe an den Mann brachte, der aber mit seinen gerade einmal 1,75 m in der Luft zu wenig zu bieten hatte. Clévid Dikamona und Samuël Allegro brachten jeweils 70 % aller Zuspiele zum Mitspieler, wobei mein Kapitän altersbedingt körperlich extrem abbaute. Mickaël Cériélo schließlich konnte zwar in der Viererkette jede Position spielen, aber seine Pässe wurden nur von meinen Keepern unterboten - gerade einmal 68 % seiner Pässe kamen an, und das, obwohl er auf der etwas vorgezogenen Position das Aufbauspiel eigentlich besonders sicher aufziehen sollte. Ich bestellte also meine Scouts ein.
"Mogi, Sési, ich hab einen Auftrag für Euch. Ich brauche zur neuen Saison zwei, besser drei, Innenverteidiger." Mogi hakte direkt ein. "Chef, bei allem Respekt, aber Sie haben doch schon vier Stück, die ihre Sache so schlecht nicht machen. Sie sollten sich besser nach einem Linksverteidiger umschauen, ich weiß nicht, ob Julien die Qualität hat, auch eine Liga höher bestehen zu können." Das sah ich anders. "Mogi, Julien ist nicht das Problem. Sicher, er hat mehr Gelbe Karten als jeder unserer Stürmer Tore (was sogar stimmte, 9 Tickets bislang standen 8 Toren von Francky Nguekam, unserem treffsichersten Schützen, gegenüber), aber er ist auch zu vielen Fouls gezwungen, weil wir von hinten heraus viel zu oft den Ball verlieren. Ich möchte also, dass ihr nach Innenverteidigern sucht, die physisch auf der Höhe sind, da habt ihr mir mit Clévid vor dieser Saison einen wirklich Guten an Land gezogen. Dazu ist mir wichtig, dass die Jungs auch klare Pässe spielen können, das ist eine Qualität, die allen Vieren bislang abgeht. Wenn wir weniger Fehlpässe im Aufbau produzieren, passieren auch weniger Fouls, und wir werden endlich das Etikett der Tretertruppe los, die wir eigentlich gar nicht sind. Und das Ganze nach Möglichkeit ablösefrei, meine Herren, wir haben kein Geld." Sési hakte etwas spöttisch ein: "Und wenn wir dabei sind, brauchen Sie wohl auch einen neuen Torwart. Bei den ganzen Vorlagen, die Vincent den Gegnern liefert..." "Sie brauchen gar nicht solch einen Tonfall an den Tag zu legen. Wenn Sie jemanden finden, der so gut hält wie Vincent, der dazu nicht drei Herzzentren im Alleingang mit Patienten versorgt, und den wir uns obendrauf leisten können - immer her damit!" Mit diesen Worten schickte ich die Scouts auf die Reise.



Das nächste Auswärtsspiel fand in Fréjus statt, wir saßen also 885 km im Bus quer durch Frankreich auf dem Weg an die winterliche Côte d'Azur, zwischen Cannes und Saint-Tropez. Nach über zwölf Stunden, einigen Staus und drei Pausen, bei denen ich den Spieler jeweils eine halbe Stunde Bewegung verordnete, damit die Beine nicht steif wurden, waren wir angekommen - das Anschwitzen verlegte ich kurzerhand direkt an den Strand von Fréjus, der um diese Jahreszeit wie leergefegt war, wo wir durch den Naturpark joggten, von dem aus 102 Jahre zuvor Rolland Garros als erster Mensch das Mittelmeer mit dem Flugzeug überquerte, und wo wir nun, Ende Januar, unsere Ruhe hatten.
Der EFC Fréjus Saint-Raphaël wurde zwar vor der Saison ins Mittelfeld getippt, befand sich aber mitten im Abstiegskampf. Dazu dezimierten Verletzungen wichtiger Spieler in der Offensive den ohnehin schon kleinen Kader noch weiter, so dass Innenverteidiger Faure im Sturm aushelfen musste.
Bei uns fehlte lediglich Julien Ielsch gelbgesperrt, ansonsten lag noch Adrien Rizzi mit einer Erkältung flach. Im Vergleich zum Heimspiel gegen Romorantin rotierte ich die geschonten Stammkräfte wieder in den Kader. Auch Maxime Thonnel feierte sein Comeback als hängende Spitze, Francis Massampu rückte ganz nach vorne, Francky Nguekam saß auf der Bank. Den gesperrten Ielsch vertrat schließlich, wie zu erwarten war, Fouad El Attaria.


Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Marie, DC Cériélo, DC Dikamona, DL El Attaria - MC Kanté, MC El Baillal - RA Partouche, LA Diaby - ST Thonnel, ST Massampu

Bank: GK Fernand, DC Allegro, MC Rogie, RA Tulasne, ST Nguekam

Es fehlten: Ielsch (Gelbsperre)


Der Gegner: EFC Fréjus Saint-Raphaël (16., Medien-Tipp: 8., Form: LLwWl)

Aufstellung (4-2DM-2-2): GK Tudela - DR Belloumou, DC Fernandez, DC Moulin, DL Lécossais - DM Ramos, DM Isola - RA Heekeng, LA Chavas - ST Faure, ST Scarpelli

Bank: GK Thiebaut, DC Pomies, DC Matteoli, DR Horwitz, DM Migliore

Es fehlten: GK Deneuve (Achillessehnenentzündung), ST Uzamukunda (Wadenzerrung), ST Savino (Ellbogenverletzung)


812 Zuschauer im Stade Eugène-Pourcin (3000, Naturrasen)

Wechsel:

58. Tulasne für Partouche46. Horwitz für Moulin
63. Rogie für El Baillal74. Matteoli für Belloumou
67. Nguekam für Diaby81. Pomies für Heekeng

Tore:

1:0 Massampu (9./Thonnel)
2:0 Tulasne (90.+2/El Attaria)

gelbe Karten: Moulin (2.), Ramos (8.), Faure (2.)

Platzverweise: keine

Ergebnis: 2:0 (1:0)

Das Spiel:
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Fazit: Eine über weite Strecken überzeugende Leistung brachte uns die nächsten drei Punkte. Von Beginn an spielten wir konsequent nach vorne und wurden bereits nach acht Minuten durch Massampu belohnt. Die Führung gab uns die Sicherheit, das Spiel von dort an zu kontrollieren, und bis auf eine kürzere Phase Mitte der ersten Hälfte gelang uns das auch hervorragend. Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie von Seiten der Gastgeber härter geführt, doch auch das beeindruckte uns nicht, wir dominierten weiter nach Belieben und hatten Chancen, versäumten es aber, die Partie endgültig zu entscheiden. Der harmlose Angriff bei Fréjus war allerdings nicht in der Lage, das auch zu bestrafen, so dass Tulasne in der Nachspielzeit mit einem herrlichen Distanzschuss den Schlusspunkt setzen konnte. Da die Verfolger allesamt patzten, waren wir nun sechs Punkte vorne, auf P4 waren es sogar sieben.

Was machten der PFC und Créteil: Die beiden Teams spielten in Créteil das dritte Derby der Stadt aus und trennten sich mit 1:1. Créteil sprang dadurch auf P2, der PFC blieb auf P6, vier Punkte hinter den Aufstiegsrängen.



Es war wieder Deadline Day. Ich selbst dachte über Neuzugänge noch nicht einmal nach - erstens wollte ich meine Jungs nicht vor den Kopf stoßen, zweitens war ich mit meiner Mannschaft zufrieden, und drittens hatten wir ohnehin kein Geld. Allerdings waren nach wie vor einige meiner Jugendspieler auf dem Radar anderer Vereine, der AS Nancy tat sich hier besonders hervor und reichte Angebote für mein 15-jähriges Mittelfeldtalent Baptiste Tournadre und die ebenfalls 15-jährige Sturmhoffnung Alassane Ba ein. Bei beiden machte ich jedoch deutlich, dass ich mir diese nicht einmal bereit war anzuhören - wir war der Exodus nach Metz vor gut einem halben Jahr schon mehr als genug, die nächste Karawane wollte ich nicht nach Norden schicken. Den größten Knaller brachte derweil PSG, die Scheichs sicherten sich für 28 Millionen die Dienste von Ajax' dänischem Linksaußen Viktor Fischer bis 2019. Olympique Lyon bekam ablösefreien Zulauf vom SE Palmeiras in Form des 24-jährigen Stürmers Marquinhos Gabriel, und Stade Rennes holte den inzwischen 34-jährigen Sechser Javad Nekounam, der sechs Jahre Erstligaerfahrung in Osasuna mitbrachte, zurück aus der kuwaitischen Wüste.



Der nächste Gegner aus dem Tabellenkeller war der OC Vannes, vor der Saison einer der Aufstiegskandidaten, aber unter anderem auch durch verfehlte Transferpolitik ins Bodenlose gestürzt. Auch finanziell stand der Verein auf wackligen Beinen.
Der Tabellenletzte hatte zuletzt gegen den 14. aus Carquefou zwar seine Niederlagenserie beendet, davor aber in sieben Spielen nur einen Punkt geholt. Der Sturm wie die Abwehr gehörten zu den schwächsten der Liga, einzig David Suarez und Christophe Gaffory wussten, wo das Tor stand. Yannick Tchintcho Nguembou saß, wie schon bei uns, nur auf der Bank.
Bei uns kam Julien Ielsch zurück in die Startelf, dazu hatte sich Geoffrey Tulasne mit seinem Last-Minute-Knaller im letzten Spiel und seiner starken Leistung davor wieder für die Startelf empfohlen. Ansonsten blieb alles beim Alten. So wollten wir die 2:1-Hinspielniederlage vergessen lassen.


Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Marie, DC Cériélo, DC Dikamona, DL Ielsch - MC Kanté, MC El Baillal - RA Tulasne, LA Diaby - ST Thonnel, ST Massampu

Bank: GK Fernand, DC Allegro, MC Rogie, RA Partouche, ST Nguekam

Es fehlten: keiner

Der Gegner: Vannes OC (18., Medien-Tipp: 3., Form: lLlLW)

Aufstellung (4-2-3-1): GK Bédénik - DR Ringayen, DC Pelé, DC Coué, DL Pelletier - MC Kodjia, MC Poha - RA Zafirov, AMC Le Roux, LA Gamboa - ST Gaffory

Bank: GK Tchintcho Nguembou, DC Milapie, DM Pinvidic, ST Morin, ST Suarez

Es fehlten: keiner


1424 Zuschauer im Stade Bauer

Wechsel:

57. Tulasne für Partouche46. Pinvidic für Zafirov
62. Rogie für El Baillal62. Suarez für Le Roux
67. Nguekam für Thonnel

Tore:

1:0 Thonnel (6./El Baillal)
2:0 Massampu (21./El Baillal)

gelbe Karten: Dikamona (9.), Kanté (6.) - Ringayen (5.), Coué (4.), Le Roux (2.), Gaffory (3.)

Platzverweise: keine

Ergebnis: 2:0 (2:0)

Das Spiel:
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Fazit: Ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten brachte uns die nächsten drei Punkte. Vor dem Seitenwechsel spielten wir den Tabellenletzten an die Wand und gingen schnell durch Thonnel in Führung. Vannes kam nicht richtig ins Spiel, wir machten weiter, setzten die Gäste unter Dauerdruck und wurden schließlich mit dem 2:0 durch Massampu belohnt - vorbereitet hatte erneut der bis zu seiner Verletzung überragende El Baillal. Nach der Pause kam dann lange Zeit von beiden Seiten gar nichts, bis in der Schlussphase Vannes aufwachte und sich einige Chancen erspielte. Zählbares kam dabei allerdings nicht heraus, so dass wir einen letztlich ungefährdeten Sieg einfahren konnten.

Was machten der PFC und Créteil: Der PFC kam zu Hause nicht über ein 1:1 gegen Quevilly hinaus, kletterte aber auf P5. Créteil gewann in Carquefou mit 3:2 und sicherte P2 vor Amiens, die sich beim 3:1 über Romorantin ebenfalls schadlos hielten.
« Letzte Änderung: 10.August 2015, 00:21:12 von HeP1982 »
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #75 am: 10.August 2015, 15:36:33 »

Einen guten Lauf hast du da! El Baillal bereitet scheinbar noch mehr Tore vor als El Attaria Karten sammelt. ;) Das war echt ein lohnenswerter Transfer.

Gute Ansage an deine Scouts. Ich kann Innenverteidiger gar nicht ab, die zwar in Kopfball, Tackling und Deckung gute Werte haben, denen aber im Gegenzug bereits manche Ballannahme ins Seitenaus verspringt. Gibt leider wenige Ballplaying Defender, in tieferen Ligen sowieso...
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #76 am: 11.August 2015, 22:28:00 »

Danke, Youness war echt ein Glücksgriff  :D Und im Gegenzug hat uns Makhedjouf die Saison finanziert, der Transfer hat sich also gleich doppelt gelohnt!
Was die Verteidiger angeht: Kampfstarke Jungs scheint es wie Sand am Meer zu geben, und ich suche ja noch nicht einmal Spieler für einen Ballplaying Defender, Passquoten von teils unter 70% über die gesamte Saison sind einfach zu mager, auch für "Standard"-Verteidiger. Gerade Cériélo gibt mir zwar einen guten Abräumer, der etwas vorgezogen viel wegfischt, aber das nutzt nichts, wenn er die gerade gewonnenen Bälle gleich wieder beim Gegner abliefert.

Kommen die Verfolger wieder?

Vor dem dritten Spiel unserer Kellertour hatten wir unseren Vorsprung also auf sechs Punkte ausbauen können. Dazu hatten wir wieder ein TV-Spiel gewonnen, und das auch noch zu Hause. Grund genug für Canal+, auch das Heimspiel gegen den derzeit Sechsten aus Dünkirchen Ende März übertragen zu wollen - das Hinspiel im Norden hatten wir bereits mit 3:1 gewonnen. Einzig die Suche nach Innenverteidigern für die neue Saison gestaltete sich schwierig. Pierrick Cros war der einzige Kandidat, der sowohl ins Profil passte, zum Sommer ablösefrei war als auch einen Wechsel zu uns in Betracht zog. Statt jedoch bei uns zu unterschreiben, zog er es vor, seinen Vertrag in Créteil zu verlängern. Anderen Spielern waren entweder unsere Finanzdecke zu dünn, oder sie wollten sich die National nicht geben. Es blieb also nur, weiter nach fähigen Spielern zu suchen und darauf zu hoffen, dass sich diese nach einem wahrscheinlichen Aufstieg vielleicht doch für uns erwärmen konnten.



Um das zu gewährleisten, mussten wir allerdings auch zwölf Spiele später noch unter den ersten Drei stehen. Der nächste Schritt dorthin führte über Carquefou, direkt am nordöstlichen Stadtrand von Nantes gelegen. Die dortige US Jeanne d'Arc stand in der Liga, wie von den Experten erwartet, knapp über dem Strich, und es waren auch fast alle Spieler an Bord. Einzig wirtschaftlich stand der Truppe das Wasser bis zum Hals, aber das ging geschätzt zwei Drittel aller Vereine in der Liga so.
Wir traten fast unverändert an, einzig auf Rechtsaußen kehrte Maxime Partouche in die Startelf zurück, Geoffrey Tulasne blieb wieder die Bank - ansonsten blieb alles beim Alten.


Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Marie, DC Cériélo, DC Dikamona, DL Ielsch - MC Kanté, MC El Baillal - RA Partouche, LA Diaby - ST Thonnel, ST Massampu

Bank: GK Fernand, DC Allegro, MC Rogie, RA Tulasne, ST Nguekam

Es fehlten: Rizzi (Grippe)


Der Gegner: USJA Carquefou (14., Medien-Tipp: 12., Form: wlWlL)

Aufstellung (4-2-3-1): GK Levacher - DR Alcibiade, DC Maire, DC Guillon, DL Ilunga - MC Khechim, MC Youga - RA Tandjigora, AMC Pinto-Borges, LA Jégu - ST Do Marcolino

Bank: GK Boivent, DR Gibaud, AMC Leroux, LA Duhamel, ST Mozart

Es fehlten: DM Aïssani (Schnittwunde am Bein)


912 Zuschauer im Complexe Sportif du Moulin-Boisseau (7000, Naturrasen)

Wechsel:

46. Allegro für Cériélo46. Leroux für Youga
61. Nguekam für Thonnel82. Gibaud für Alcibiade
65. Rogie für Kanté82. Duhamel für Jégu

Tore:

0:1 Tandjigora (6./Alcibiade)
0:2 Pinto-Borges (21./Jégu)
0:3 Do Marcolino (68./Maire)
0:4 Leroux (82./Jégu)
1:4 El Baillal (84./Massampu)

gelbe Karten: Ielsch (10.)

Platzverweise: keine

Ergebnis: 1:4 (0:2)

Das Spiel:
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Fazit: Hinten inkonsequent, vorne ineffektiv, 19:9 Torschüsse, 1:4 Tore - so konnte man unsere Leistung heute beschreiben. Wir waren noch gar nicht richtig auf dem Platz, da lagen wir nach sechs Minuten schon hinten, nachdem Ielsch ungewohnt passiv gegen Tandjigora eben nicht zur Sache ging. In der Folge spielten wir uns Chancen im Überfluss heraus, versäumten aber, den Ball auch ins Tor zu bringen. Carquefou freute sich darüber, konterte uns über Pinto-Borges aus und schenkte uns Gegentreffer Nummer zwei ein. Weiter spielten wir mit Zug nach vorne, aber das Tor war wie vernagelt. Außerdem lud insbesondere Cériélo mit einem an den Haaren herbeigezogenen Aufbauspiel die Gastgeber immer wieder zum Toreschießen förmlich ein, bis zur Pause blieb es jedoch beim 2:0. Nach Wiederanpfiff ergab sich das gleiche Bild: Wir waren aktiv, aber inkonsequent, und Carquefou nutzte jeden Fehler gnadenlos, so dass Do Marcolino nach einem Freistoß ungestört zum 3:0 einnicken konnte. Glück hatten die Gastgeber dann auch noch im Angriff, als ein Pfostenschuss vor die Füße von Leroux sprang, der ins leere Tor einschieben konnte - Planté war nach dem vorherigen Schuss noch nicht wieder auf den Beinen. Zumindest der Ehrentreffer gelang uns dann noch, El Baillal erzwang das Tor im zweiten Anlauf - den ersten konnte der überragende Levacher im Tor von Carquefou noch entschärfen. Letztlich fiel die Niederlage vielleicht etwas zu hoch aus, aber verdient war sie aufgrund unserer offensichtlichen Unfähigkeit vor dem Tor allemal.

Was machten der PFC und Créteil: Créteil verlor 0:3 in Quevilly und rutschte wieder auf P3 ab, der PFC spielte in Luçon nur 1:1, musste Hyères passieren lassen und war wieder Sechster. Neuer Zweiter war Amiens, die Fréjus mit 5:1 eine Lehrstunde verpassten.



Nach dem Spiel brauchte ich erst einmal Ruhe und blieb noch etwa eine halbe Stunde auf der Trainerbank - ich glaube, sonst hätte ich die Kabine zerlegt. Als ich schließlich ziemlich fertig das Stadion verließ, wartete der mitgereiste Karim Laporte auf mich. "Monsieur Heiko, was sagen Sie zum Spiel heute? Die Partie war wirklich kein Ruhmesblatt." "Das Spiel ist vorbei. Das nächste wird besser, aber das wird auch nicht allzu schwer." "Welchen Einfluss hatte das frühe Gegentor?" "Wahrscheinlich einen entscheidenden. Frühe Gegentore sind nie gut für die Moral und die Nerven." "Was sagen Sie zur Leistung von Merlin Tandjigora?" "Der Name Merlin hat heute schon ganz gut gepasst." "Was werden Ihre in der kommenden Woche erwarten können?" "Karim, ich bitte Sie. Was soll ich tun? Schläge, Straftraining, Lenkraketen in den Schuhen? Ich werde mir die Aufzeichnung anschauen, sie schneiden und den Spielern vorführen. Dann arbeiten wir im Training darauf hin, unseren Fans solch ein Spiel im Derby gegen Créteil nicht noch einmal vorzusetzen." "Gut, das war schon alles. Eine gute Heimreise, Monsieur Heiko."



Da meine Stürmer genau wussten, was sie falsch gemacht hatten, konzentrierten wir uns in der Folgewoche im Training auf die Defensivarbeit - vier Gegentore waren entschieden zu viel, worauf ich in der angekündigten Videoanalyse sowohl auf der Rückfahrt, auf der ich den Jungs das Spiel noch einmal in voller Länge servierte, als auch tags darauf nach dem Auslaufen klar hinwies. Außerdem war das Spiel nicht irgendeins - es war das Derby gegen Créteil, und es war obendrauf ein Spitzenspiel. Schließlich trafen auch noch zwei Mannschaften aufeinander, die etwas wieder gutzumachen hatten, beide hatten in der Vorwoche böse auf die Mütze bekommen. Créteil hatte vor allem die Rotsperre des starken Rechtsverteidigers Julien Tadrowski zu verkraften, dazu fehlte mit Grenjoh Kyei einer der beiden etatmäßigen Stürmer. Schließlich machte Mohamed Fofana, Aushilfskraft im Sturm, die Verletztenliste komplett, so dass neben Marcel Essombé gegen uns aller Wahrscheinlichkeit Mamadou Diawara zu seinem erst zweiten Startelfeinsatz kommen sollte. Wir hatten die freie Auswahl und nahm zwei Änderungen in der Startelf vor. Geoffrey Tulasne kehrte in die Startelf zurück, Maxime Partouche rotierte auf die Bank. Auf dieser durfte diesmal wieder Kévin Lefaix Platz nehmen, für ihn wanderte Francky Nguekam auf die Tribüne. Schließlich gab ich nach seiner schwachen Leistung gegen Carquefou Cériélo eine Denkpause, Thibault Dupé verteidigte für ihn. So gerüstet, war alles angerichtet für eines der am heißesten erwarteten Duelle im Championnat National.


Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Marie, DC Dupé, DC Dikamona, DL Ielsch - MC Kanté, MC El Baillal - RA Tulasne, LA Diaby - ST Thonnel, ST Massampu

Bank: GK Fernand, DC Allegro, MC Rogie, RA Partouche, ST Lefaix

Es fehlten: keiner

Der Gegner: US Créteil (3., Medien-Tipp: 4., Form: LwDwL)

Aufstellung (5-3-2): GK N'Doye - DR Lawson, DC Di Bartoloméo, DC Filippi, DC N'Gouma, DL Graton - MC Lafon, MC Ndoye, MC Pereira - ST Diawara, ST Essombé

Bank: GK Kerboriou, DC Cros, DC Diedhiou, AMC Diakité, ST Belvito

Es fehlten: RV Tadrowski (Gelb-Rot-Sperre), ST Kyei (verdrehtes Sprunggelenk), ST Fofana (gebrochenes Bein)


1689 Zuschauer im Stade Bauer

Wechsel:

56. Rogie für Kanté47. Diedhiou für Filippi
59. Allegro für Ielsch47. Belvito für Diawara
62. Lefaix für Thonnel74. Cros für Lawson

Tore:

1:0 Tulasne (46./Diaby)
2:0 Lefaix (81./Massampu)
2:1 Essombé (83./Pereira)
3:1 Tulasne (90./Marie)

gelbe Karten: Dupé (1.), Dikamona (10.), Ielsch (11.), Kanté (7.), Allegro (1.) - Di Bartoloméo (3.), Graton (7.), Lafon (4.), Ndoye (5.), Diedhiou (3.)

Platzverweise: Ndoye (89./Gelb-Rot für wiederholtes Foulspiel)

Ergebnis: 3:1 (0:0)

Das Spiel:
(click to show/hide)

Fazit: Ein kampfbetontes, zeitweise ruppiges Derby fand einen verdienten Sieger. Der Plan unserer Gäste aus Créteil, zu mauern und irgendwie einen alles entscheidenden Konter zu fahren, wurde schnell von unserem Pressing durchkreuzt, und so entwickelte sich ein sehr einseitiges Derby. Créteil konnte sich kaum befreien und wurde von uns am Nasenring durch das Stade Bauer geführt, und Massampu brachte kurz vor der Pause den Ball aus kurzer Distanz im Tor unter, stand dabei jedoch knapp im Abseits - was dem Unparteiischengespann nicht entging. Praktisch mit Wiederanpfiff traf dann der an diesem Abend überragende Geoffrey Tulasne, der nach einem Lattentreffer von Diaby im Fünfmeterraum am schnellsten reagierte und so seine Aufstellung endgültig rechtfertigte. Weiter blieb Créteil erschreckend passiv, und wir konnten weiter nach Belieben dominieren. Auch meine Auswechslungen trafen ins Schwarze - Anthony Rogie zeigte sich ähnlich umsichtig im Aufbauspiel (sagenhafte 92,6% seiner Pässe kamen an) wie vor ihm schon Massiré Kanté (88,9% Passgenauigkeit). Und Kévin Lefaix führte sich mit einer Torschussvorlage ein, bevor er nach tollem Zuspiel von Massampu selbst zum 2:0 einnetzte. Praktisch im Gegenzug brachte Créteil durch eine Ecke nach 83 Minuten den ersten Angriff zum Abschluss, und gleich war der Ball drin, Essombé netzte, begünstigt durch einen Blackout von Thibault Dupé, aus kurzer Distanz im Nachschuss ein. In einer turbulenten Schlussphase flog zunächst Cheikh Ndoye wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz, und den anschließenden Freistoß nutzte nach einem schnellen Spielzug Geoffrey Tulasne zum entscheidenden 3:1. Da gleichzeitig Amiens nicht über ein 2:2 gegen den Tabellenletzten aus Vannes hinauskam, konnten wir uns wieder auf fünf Punkte absetzen. Créteil rutschte dagegen auf P4 ab, so dass wir neun Punkte Abstand zum ersten Nichtaufstiegsplatz hatten.

Was machte der PFC: Zu Hause 2:1 gegen Hyères gewinnen und wieder auf P5 springen.



Am Tag nach dem Spiel bat ich meine Mannschaft zu mir nach Hause zum gemeinsamen Frühstück, wo wir auch die Zeitungsberichte genossen, in denen uns nicht nur Karim Laporte für unsere Leistung feierte. Als wir jedoch im "Parisien" die Reaktion meines Kollegen Jean-Michel Cavalli lasen, mussten wir alle laut lachen - meinte der doch in bester Mourinho-Manier: "Ich weiß nicht, warum diese Mannschaft so in den Himmel geschrieben wird und bin ehrlich gesagt überrascht, dass wir nach diesem Spiel keinen Sieg mit nach Hause nehmen konnten. Red Star ist nicht mehr als eine Durchschnittstruppe, und der Auftritt heute war ein weiterer Beweis dafür." Die Reaktionen reichten von herzhaftem Gelächter über ungläubiges Staunen bis zu Rufen nach den Männern in weißen Kitteln. Einig waren wir uns nur darin, dass mein werter Kollege ein anderes Spiel gesehen haben muss.
« Letzte Änderung: 11.August 2015, 22:33:33 von HeP1982 »
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #77 am: 12.August 2015, 10:19:59 »

Solche Aussetzer können passieren, ihr habt euch ja rechtzeitig für's Derby wieder fangen können. Kevin le fait!

Wie sieht es denn mit Talenten bei euch aus? Ist da keiner dabei, der einen anständigen IV abgeben könnte. Ich habe zur Not auch regelmässig gute Erfahrungen damit gemacht, einen Sechser, der nicht als Stamm eingeplant war, umzuschulen oder analog zu Pep vor allem für absichernde Verteidiger einen grossen Aussenverteidiger. Aber gut, das war natürlich alles nur mit Vollprofis und täglichen Trainings der Fall...
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #78 am: 12.August 2015, 17:01:02 »

Mit den Talenten ist das derzeit noch schwierig - die meisten, bei denen man wirklich Talent erkennen kann, sind erst 15-16. Einzig Doumbia als DM könnte die Position lernen - wenn er sein Stellungsspiel verbessert, aber der Junge ist ja auch erst 18. Nsimba Makolo als gelernter IV in meiner Jugend stagniert fröhlich vor sich hin und wird wahrscheinlich zum Sommer gehen dürfen, und über den Rest kann ich ohnehin erst in 2-3 Jahren sinnvolles sagen (wenn in der Zeit Kohle reinkommt, um meine dürftigen Jugendeinrichtungen zu verbessern - im Moment gelten diese als "Poor").
Die Idee zum Umschulen hatte ich schon bei zwei Stammspielern erfolgreich praktiziert - Youness hatte bis vor der Saison nicht eine Sekunde im zentralen Mittelfeld gespielt, und Micka Cériélo ist gelernter Außenverteidiger, war dort aber zu schwach nach vorne. Also das geht auch im semiprofessionellen Bereich. Leider hab ich derzeit niemanden, den ich guten Gewissens umschulen könnte - die Kandidaten sind entweder auf ihrer derzeitigen Position zu wichtig (Kanté hilft mit seiner enormen physischen Präsenz als BWM schon sehr) oder physisch nicht geeignet (alle anderen nominellen Defensivkräfte, die meisten sind einfach ca. 10 cm zu klein und können das nicht durch Sprungkraft oder Geschicklichkeit ausgleichen wie ein Carles Puyol oder Fabio Cannavaro). Also werde ich wohl weiter suchen müssen...
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Re: Red Star FC - Retorte hat Paris genug
« Antwort #79 am: 13.August 2015, 01:10:13 »

Wochen der Wahrheit, Teil 1: Die Verfolger

Wir hatten noch zehn Spiele vor uns, und die Tabelle des Championnat National lachte über Saint-Ouen. Fünf Punkte vor dem Zweiten aus Amiens, neun Punkte vor dem Vierten, der zur Freude unserer Fans auch noch Créteil hieß, und gar deren elf auf den PFC, der auf Rang fünf stand. Dazu der beste Sturm der Liga, der die letzten neun Spiele in Folge getroffen hatte, und die Abwehr war bis auf wenige Spiele auch sattelfest - trotz regelmäßiger Planté-Aussetzer hatten wir schon sechsmal zu Null gespielt.



Überraschend schwach war das Abschneiden der Absteiger. Während Créteil noch Kontakt zu den Aufstiegsplätzen hielt, befand sich der Topfavorit aus Auxerre im Niemandsland auf Rang 12, und LB Châteauroux hatte auf Rang 14 gar noch mit großen Abstiegssorgen zu kämpfen. Einzig unsere Gelb-Sucht machte mir Sorgen - wir hatten nach wie vor die Tretertruppe der Liga, und im nächsten Spiel hatte wieder einer meiner Jungs eine Sperre abzubrummen - diesmal hatte es Massiré Kanté erwischt, bereits das zweite Mal musste er zusehen. Daran würden wir noch massiv arbeiten müssen, auch wenn es so einige Vereine in den Ligen über uns noch bunter trieben - die Gelbsperre schon nach drei Tickets in zehn Spielen galt bis hinauf in die Ligue 1. Dazu machte mir die Sicherheit im Passen bei einigen Jungs Sorgen.



Für das nächste Spiel erwarteten wir Gazélec Ajaccio. Obwohl die Mannschaft vor der Saison ähnlich wie wir eingeschätzt wurde, lagen sie nur im Niemandsland der Tabelle. In der Rückrunde jedoch waren sie bislang noch ungeschlagen, dazu hatte man die letzten beiden Auswärtsspiele gewonnen. Nun jedoch fehlten ihnen im defensiven Mittelfeld zwei Spieler, so dass zuletzt Sturmtalent Lucas Libbra auf der Sechs aushelfen musste. Dazu musste Rechtsverteidiger Rivieyran gegen uns eine Gelbsperre absitzen. Letztlich liefen die Gäste bei uns mit einem bereits erprobten 4-2-2-2 auf, wobei der nominelle Linksverteidiger Rémy Cilia rechts aushalf und links hinten das 16-jährige Talent Yannick Lembi eine Chance erhielt. Die Mittelfeldzentrale war erkennbar defensiver besetzt als bei uns, was sicherlich auch der Personalsituation geschuldet war, aber andererseits wollten die Gäste sicherlich auch Youness El Baillal in den Griff bekommen. Schließlich saßen der immer noch mit einer Fersenverletzung leicht angeschlagene Isaac Koné sowie der nach einer Sehnenentzündung im Knie noch nicht wieder vollständig genesene Aliou Dembelé für die Sechs auf der Bank.
Wir mussten lediglich, wie bereits erwähnt auf den gelbgesperrten Massiré Kanté verzichten, für den Anthony Rogie auf die Sechs rückte. Jimmy Dechêne nahm den Platz auf der Bank ein. Dazu rückte Kévin Lefaix nach seiner starken Derbyvorstellung auf die hängende Spitze, für ihn rotierte Thonnel auf die Bank, und Mickaël Cériélo verteidigte wieder gemeinsam mit Clévid Dikamona. Ansonsten durften die Derbysieger von letzter Woche wieder auflaufen.


Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Marie, DC Cériélo, DC Dikamona, DL Ielsch - MC Rogie, MC El Baillal - RA Tulasne, LA Diaby - ST Lefaix, ST Massampu

Bank: GK Fernand, DC Allegro, MC Dechêne, RA Partouche, ST Thonnel

Es fehlten: Kanté (Gelbsperre)

Der Gegner: Gazélec FC Ajaccio (11., Medien-Tipp: 6., Form: ddWWd)

Aufstellung (4-2-2-2): GK Maury - DR Cilia, DC Oswald, DC Rouabah, DL Lembi - MC Vannucci, MC François - RA Poggi, LA Aguemon - ST Le Mat, ST Souyeux

Bank: GK Gigliarelli, DC Mangin, DM Koné, DM Dembelé, ST Libbra

Es fehlten: DR Rivieyran (Gelbsperre)


1376 Zuschauer im Stade Bauer

Wechsel:

60. Thonnel für Lefaix52. Koné für Rouabah
62. Allegro für Dikamona62. Libbra für Lembi
74. Dechêne für El Baillal

Tore:

1:0 Massampu (14./Tulasne)
2:0 Tulasne (62./Thonnel)
3:0 Massampu (86./Elfmeter, Foul von Vannucci an Diaby)

gelbe Karten: Dikamona (11.), Ielsch (12.)

Platzverweise: keine

Ergebnis: 3:0 (1:0)

Das Spiel:
(click to show/hide)

Fazit: Ein weiterer dominanter Auftritt, und ein weiterer deutlicher Sieg. Von Anfang an lief das Spiel auf ein Tor, und nach einer tollen Kombination schlug der wieder bärenstarke Tulasne eine Flanke auf Francis Massampu, der mit Wucht aus kurzer Distanz einköpfen konnte. Auch in der Folge machten wir weiter Druck und berannten das Tor unserer Gäste aus Korsika, einzig Torwart Maury verhinderte einen höheren Rückstand zur Pause. Ajaccio war nur bei Standards gefährlich, doch "gefährlich" war relativ zu sehen, die meisten Schüsse gingen mehr oder weniger deutlich vorbei. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts - wir nahmen Maury unter Beschuss, Ajaccio setzte seine Standards auf die Tribüne. Schließlich spielte der kurz vorher eingewechselte Maxime Thonnel Tulasne frei, der seiner Leistung mit dem Treffer zum 2:0 die Krone aufsetzen konnte. Nun war mit den Gästen nicht mehr viel los, und wir spielten die Zeit von der Uhr - bis nach einer Ecke Diaby umgerannt wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Massampu souverän zum Endstand. Wir waren nun sieben Punkte vor dem Zweiten und gar deren zwölf vor dem ersten Nichtaufstiegsplatz.

Was machten der PFC und Créteil: Der PFC geriet in Moulins mit 1:4 unter die Räder und rutschte wieder auf Rang 6, Créteil reichte ein 1:1 zu Hause gegen Luçon zur Rückkehr auf den dritten Platz.



Am Tag nach dem Spiel bat mich Fouad El Attaria um ein Treffen. "Chef, seit zwei Jahren bin ich jetzt hier. Die gesamte Zeit darf ich eigentlich nur dann spielen, wenn Julien gesperrt oder verletzt ist. Aber ich bin jetzt bald 27, und wenn meine Karriere nicht komplett versanden soll, muss ich mehr spielen. Können Sie mir das hier bieten? Wenn nicht, müssen wir uns wohl auf Sicht trennen." "Fouad, erst einmal schön, dass Du mit mir darüber sprichst. Du hast hier seit Deiner Ankunft gute und solide Arbeit geleistet. Dazu hast Du Dich in den Dienst der Mannschaft gestellt und nie Stress gemacht, das rechne ich Dir hoch an. Leider ist es so, dass ich Dir keine Hoffnung auf mehr Einsätze machen kann. Ich kann verstehen, dass Du häufiger auf dem Platz stehen möchtest, daher kann ich Dir nur anbieten, Dich im Sommer gehen zu lassen." "Schön, dass Sie meine Situation verstehen, und Ihr Vorschlag klingt fair, vielen Dank. Bis dahin will ich noch mithelfen, dass wir tatsächlich aufsteigen." "Das ist vorbildlich, Spieler mit diesem Charakter wünsche ich mir hier. Und nun ab zum Training, lass uns gemeinsam aufsteigen!"



Als nächstes stand eines der wahrscheinlich schwersten Spiele der Saison an: Es ging nach Amiens zum Tabellenzweiten! Wir fuhren also 140 km nach Norden an die Somme, wo bereits Julius Cäsar einige Zeit verbrachte. Der SC Amiens hatte seinen Höhenflug vor Allem seiner stabilen Abwehr zu verdanken, erst 20 Gegentore hatte man in den vergangenen 25 Spielen zugelassen. Dennoch hatten die Schwarzweißen auch den mit 42 Treffern zweitbesten Sturm der Liga - die Kombination aus diesen beiden Tatsachen machte die Aufgabe nicht leichter, genauso wie der höchste Zuschauerschnitt der Liga, 5320 Zuschauer kamen im Schnitt ins Stade de la Licorne, gegen uns wurden knapp 7000 Menschen erwartet. Etwas entschärft wurde die Angelegenheit jedoch dadurch, dass mit Innenverteidiger Rémi Fournier und Sechser Yohan Hautcœur zwei der zentralen Spieler in diesem Defensivverbund fehlten, dazu hatte sich Kapitän Lacourt im Training verletzt und auch Linksverteidiger-Backup Vignaud konnte mit einer Zerrung nicht mitwirken. Darüberhinaus konnte Torwart Bolongo in diesem Jahr noch keine weiße Weste halten.
Auch bei uns fehlten mit Clévid Dikamona und Julien Ielsch einmal mehr zwei wichtige Spieler in meiner Abwehrreihe, für diese spielten Samuël Allegro und Fouad El Attaria. Dazu lag Francis Massampu mit einer Erkältung flach, so dass Kévin Lefaix ganz nach vorne rückte und die zurückgezogene Position im Sturm wieder von Maxime Thonnel übernommen wurde. Massiré Kanté hatte schließlich seine Sperre verbüßt und kehrte für Rogie in die Startelf zurück.


Red Star (4-2-2-2): GK Planté - DR Marie, DC Cériélo, DC Allegro, DL El Attaria - MC Kanté, MC El Baillal - RA Tulasne, LA Diaby - ST Thonnel, ST Lefaix

Bank: GK Fernand, DC Dupé, MC Rogie, RA Partouche, ST Nguekam

Es fehlten: Dikamona (Gelbsperre), Ielsch (Gelbsperre), Massampu (Erkältung)

Der Gegner: SC Amiens (2., Medien-Tipp: 5., Form: lWwDd)

Aufstellung (4-4-2): GK Bolongo - DR Magnora, DC Lemaire, DC Baudry, DL Le Pogam - MR Youssouf, MC Aho Abou, MC Mango, ML El Hamzaoui - ST Diguiny, ST Soukouna

Bank: GK L'Hostis, DR Mainfroi, LA Dalla-Vecchia, ST Slidja, ST Fall

Es fehlten: DC Fournier (Gelbsperre), DM Hautcœur (verdrehtes Sprunggelenk), DL Vignaud (Zerrung), MC Lacourt (doppelte Hernie)


6961 Zuschauer im Stade de la Licorne (12.125, Naturrasen)

Wechsel:

56. Partouche für Tulasne56. Mainfroi für Magnora
60. Nguekam für Diaby86. Fall für Soukouna
64. Rogie für El Baillal89. Dalla-Vecchia für Youssouf

Tore:

0:1 Soukouna (40./Diguiny)
1:1 Thonnel (56./El Baillal)
2:1 Rogie (68./Lefaix)

gelbe Karten: Kanté (8.), El Baillal (1.), Tulasne (1.), Diaby (3.) - Lemaire (2.)

Platzverweise: keine

Ergebnis: 2:1 (0:1)

Das Spiel:
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Fazit: Wir konnten einen Riesenschritt in Richtung Titelgewinn in der National machen und hatten jetzt zehn Punkte Vorsprung auf den Zweiten. In einem über weite Strecken schwachen Spiel vernichteten wir in der ersten Hälfte selbst klarste Chancen, während Amiens sich vor dem Tor eiskalt zeigte und unseren einzigen Fehler in der Abwehr mit dem 0:1 bestrafte. In der Pause fand ich deutliche Worte, und meine Jungs hatten verstanden, nutzten jedoch zunächst weiterhin ihre Großchancen nicht. Den bis dahin besten Spielzug jedoch konnte Maxime Thonnel zum Ausgleich verwerten, was auch der Qualität der Partie in der nächsten Phase zuträglich war. Es gab zunehmend mehr Chancen auf beiden Seiten, doch es blieb dem eingewechselten Anthony Rogie vorbehalten, mit einem wahren Torpedo aus 16 Metern sein erstes Tor im Seniorenbereich zu erzielen und damit die Partie zu entscheiden. Platz 4 war mittlerweile ganze 14 Punkte entfernt, so dass wir acht Spieltage vor Schluss schon fast einen Haken hinter den Aufstieg machen konnten.

Was machten der PFC und Créteil: Der PFC verspielte eine Führung, verlor zu Hause mit 2:4 gegen Colmar das zweite Spiel in Folge und rutschte auf P8 ab, Créteil gewann in Ajaccio mit 2:1 und sicherte Platz 3 ab.
« Letzte Änderung: 14.August 2015, 00:36:13 von HeP1982 »
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