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Autor Thema: Familienhilfe  (Gelesen 71327 mal)

Mchairhill

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Re: Familienhilfe
« Antwort #60 am: 07.Januar 2015, 21:58:23 »

Huddersfield Town

Wir hatten nur 3 Tage Zeit um uns auf Huddersfield Town vorzubereiten und Ruhe herrschte auch nicht wirklich.

Der Gegner:

Beim ersten Hören dachte ich mir, Huddersfield Town, die müssen wir schlagen. Dann hab ich mir deren Kader angeschaut und musste feststellen, da kommt schon einiges an Marktwert zusammen. Der sehr britische gehaltene Kader wurde zu Saisonbeginn auf Platz 20 getippt, hat aber ein paar herausragende Fähigkeiten. Unteranderem den mit Abstand schnellsten Sturm der Liga, das schmeckt uns gar nicht. Das Mittelfeld spielt clever und tackelt gut. Ihr Keeper ist in der Luft kaum zu überwinden. Dafür sind sie hinten nicht so gut aufgestellt. Die Mannschaft ist insgesamt sehr einsatzfreudig und aggressiv.
 
Die Taktik:

Wir dürfen dem Gegner nicht die Zeit gegen, den Ball gezielt hinter unserer Abwehrkette zu spielen. Das heißt, wir wollen sofort eng dran sein, der Gegner früh attackieren und ihn zu unplatzierten Abspielen zwingen.
Heute wird mal wieder Einsatz und Kampf gefragt sein, allerdings wollen wir nach vorne einen kontrollierten, flachen Ball spielen.

Die Aufstellung:



Einzige Änderung ist, das der noch angeschlagene Izzet für Harvey weichen muss.



Das Spiel:

(click to show/hide)

Tore:

1:0 Dobbie   17.min
2:0 Ironside   92.min


Wir bleiben oben dran trotz des ganzen Tamtams um meine Person. 25 Punkte aus 12 Spielen, Platz 4 nur 3 Punkte hinter Primus Fulham. Kann sich sehen lassen. Ich bin nicht sehr zufrieden und teile dies der Mannschaft auch mit, die das Lob gerne und mit Stolz entgegennimmt.





FC Middlesbrough


Wiederum nur 3 Tage später reisen wir zum Tabellenletzten nach Middlesbrough. Karl verweilt immer noch im Mittelmeerraum, so dass wir eigentlich recht gelöst auf die Fahrt gehen, die eigentlich nur 2,5 Stunden dauern sollte. Ein Stau in einer Baustelle auf Höhe von Richmond verlängert unsere Fahrt aber um 90 Minuten, sodass wir erst kurz vor knapp ankommen.

Der Gegner:

Die Mannschaft aus dem Riverside Stadium steht recht überraschend auf dem letzten Platz, sind sogar noch ohne Sieg. Vor Beginn der Saison wurden sie eigentlich im gesicherten Mittelfeld gesehen, aber mit nur 6 Toren aus 12 Spielen wird das schwierig zu realisieren. Zumindest scheint die Moral der Karanka-Elf noch ungebrochen, erkämpften sie sich doch zuletzt 3 Remis infolge. Achten sollten wir auf die brandgefährliche Sunderlandleihgabe Danny Graham, der sich extrem gut ohne Ball bewegt. Jonathan Woodgate versucht mit seinem Stellungsspiel die Abwehr zusammen zuhalten. 

Die Taktik:

Wir sind recht ausgelaugt von den anstrengenden letzten Wochen und packen heute Plan C aus. Der beinhaltet ein deutlich tieferstehendes 4-4-2, welches sich aber auch anders formiert. Wir bauen heute auf ein kompaktes Zentrum, mit zwei Sechsern und zwei Achtern. Dabei gibt es aber unterschiedlichste Aufgabenbereiche. Ein Sechser räumt ab, der andere baut das Spiel mit einem der Achter auf. Der weitere Achter soll die beiden Spitzen unterstützen. Die Formation ist eher aufs Verteidigen und Kontern ausgelegt. Middlesbrough soll spielen, sich verausgaben und wir wollen dann kontern. So ist heute der Plan.

Die Aufstellung:

 

Blake kommt nach langer Zeit wieder ins Team, spielt den Abräumer auf der Sechs. Hegarty gibt McMahon eine Pause auf Rechts. Perkins darf sich auf der Acht versuchen.
 


Das Spiel:

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Tore:

1:0 Graham      5.min
2:0 Graham      14.min
2:1 Corradi      41.min
2:2 Dobbie      62.min
3:2 Graham(Elf)   75.min
3:3 MacKenzie      85.min



Am Ende müssen wir zufrieden sein mit dem Punkt. Ich muss sagen, mein Plan C funktioniert noch nicht. Da haben wir noch Arbeit vor uns. Trotzdem ein Lob an die Truppe, tolle Moral und ein unbeschreiblicher Kampfgeist.  6 Siege und ein Remi aus den letzten 7 Spielen.





Sheffield United


Die 4.Runde des Pokals wartet auf uns. In einem Heimspiel stellen wir uns Sheffield United, die eine Klasse unter uns beheimatet sind, aber schon 2 höherklassige Gegner besiegten.


Der Gegner:

Sheffield steht auf Platz 4 der Sky Bet League 1 und stehen damit sogar noch hinter den Erwartungen. Wir müssen gegen eine junge, hungrige Truppe spielen, die sehr zweikampf- und laufstark ist. Die Stürmer sind stark in der Luft, das Mittelfeld glänzt durch gutes Passspiel und vor allem durch Teamgeist.

Die Taktik:

Wir spielen daheim gegen einen unterklassigen Gegner, würde eigentlich Pressing ohne Ende heißen. Aber wir sind total platt, die letzten Wochen haben Spuren hinterlassen. Wir entscheiden uns für unser etwas tieferstehendes 4-4-1-1 mit Mittelfeldpressing. Wir hoffen so mit unseren Kräften besser auszukommen.


Die Aufstellung:



Wir rotieren, aber richtig. Gabbidon, Naylor und McMahon rücken in die Abwehrkette. Bowyer und Hegarty bilden die Sechs. Harvey erstmals hinter der alleinigen Spitze Ironside. Davis darf sich nach Verletzung auf links versuchen. Erstmalig im Kader, gerade von seiner Kurzleihe zurück, Bobby Grant. Und das Wichtigste, um das Fußballfachmagazin “ Doc-Moustache“ zu besänftigen, welches sich kritisch über das Torwartwechslspiel geäußert hat, der versprochene Wechsel von Carroll zu Farnolle.



Das Spiel:

(click to show/hide)


Tore:

1:0 McMahon      19.min
2:0 Long(Eigentor)   41.min
2:1 Basham      44.min
2:2 Porter      61.min   
2:3 Porter      64.min
3:3 Izzet              77.min
4:3 Ironside      81.min

      

Nachdem Spiel bin ich erstmal sprachlos.

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Mchairhill

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Re: Familienhilfe
« Antwort #61 am: 07.Januar 2015, 22:12:48 »

Doppelte Ehrung für Blackpool
Zitat
Trainer Falkner, vor ein paar Tagen noch fast entlassen, ist zum Trainer des Monat gewählt worden. Die 4 Siege in der Sky Bet Championship im Monat Oktober führten zu diesem ehrenvollen Titel. Zeitgleich wurde Gary MacKenzie zum Spieler des Monats gewählt. Der alles überragende Innenverteidiger zeigt in allen 5 Spielen glänzende Leistungen und erzielte dabei 2 Tore.
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doc_moustache

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Re: Familienhilfe
« Antwort #62 am: 07.Januar 2015, 22:21:30 »

Der neu gegründete Fanclub "Blackpool Moustaches" belagert die Pubs in der South Shore! Sie singen Chants wie "He´s got Butter on his glove, but he´s fly like a dove" und verehren ihren Helden Fabien Farbolle trotz des Patzers im Pokalspiel gegen Sheffield.

Bis spät in die Nacht ist ihr "Don´t want to go home" zu hören ..

Come on down to the Sea,
To see the Blackpool F.C,
Come on down to the shore, dont want to go home..
Dont want to go home, dont want to go HO-OME,
This is the best trip, i've ever been on!


http://de.fanchants.co.uk/football-songs/blackpool-chants/dont-want-to-go-home-3/
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Aktuelle Station: Gennaro Iván Baffi



Storyarchiv: Moustaches Fohlen - Beendet

Mchairhill

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Re: Familienhilfe
« Antwort #63 am: 08.Januar 2015, 23:58:16 »

Die 5 Millionen Boys

Kurz vor dem Spiel gegen Bournemouth kommt Karl von seiner Geschäftsreise zurück. Er ist aufgeregt wie ein kleines Kind, als er zu mir ins Büro kommt.

Karl: “Grüß dich Schwiegersohn, ich bringe frohe Kundschaft.”
Ich: “Man hast du gute Laune, das müssen ja Nachrichten sein. Ich bin gespannt. Allerdings würde ich gerne vorher wissen, was mit uns ist. Wir sind nicht so gut auseinandergegangen bei unserem letzten Treffen.”
Karl: “Ach Schwamm drüber, ein kleiner Streit unter Männer. Man muss dann auch mal gut sein lassen.”
Ich: “Ich weiß nicht, ich würde es gut finden, wenn wir unsere Konflikte auf einer anderen Ebene ausfechten.”
Karl: “Ach komm is gut jetzt. Willst du jetzt die News, oder nicht?”
Ich: ”Ja sprich halt”
Karl: “Ich hab dir den Sturm der Zukunft mitgebracht, ab dem Winter stehen uns Neal Maupay und Andrea Petagna zur Verfügung. Zwei der heißbegehrtesten Nachwuchstalente Europas schnürren dann die Schuhe für uns.”
Ich: “Karl, was soll ich sagen. Was genau bewegt die beiden in die englische 2.Liga zu wechseln? Die gute Luft an der Irischen See?”
Karl: “Was hast du denn jetzt schon wieder. Kann man es dir überhaupt recht machen? Ich hab 5 Millionen in die Zukunft unseres Vereines investiert und du kommst mir mit Ironie!”
Ich: “Sorry, bin nur etwas überrascht, dass du so viel Geld in die Hand nimmst. Ich kenne die beiden nicht, aber ich bin mir sicher, das du weißt, was du da tust.”
Karl: “Die Jungs sollen hier reifen, uns mittelfristig in die erste Liga schießen und vielleicht erzielen wir später mal einen vernünftigen Transfergewinn. Klar weiß ich, was ich tue.”


Paul erklärte mir später das es noch diverse andere Hintergründe bei diesen Transfers gab. Versteckte Provisionen, lukrative Werbedeals, unterschiedlichste Optionen und Vorkaufsrechte, Franchiserechte, diverse Verschiebungen unterschiedlichster Geldtöpfe, Auftragsvergaben und jede Menge anderer dubioser Machenschaften. Ich hab nicht mal Hälfte verstanden und trotzdem weiß ich, dass ich es eigentlich gar nicht wissen will.

Ich: “Da bin ich mir sicher, dass du das weißt. Aber 5 Millionen? Hätten wir das Team nicht besser breiter verstärken sollen?”
Karl: “Die Chance hat sich geboten, ich hab zugeschlagen. Du hast zwei neue Stürmer. Ihr habt gut gespielt in meiner Abwesenheit, ich bin zufrieden so weit. Jetzt müssen wir nur mal zusehen, dass wir das Stadion vollkriegen.”
Ich: “Heute gegen Bournemouth werden 14000 erwartet. Gegen den 18ten der Liga nicht so schlecht, oder?”
Karl: “Es würden 2000 mehr reinpassen, aber ist schon Ok. Aber drei Punkte will ich sehen heute.”
Ich: “Wir werden unsere Bestes geben.”
Karl: “Viel Erfolg.”


Ich bin völlig durcheinander und es wird nicht besser, als ich mir die Scoutberichte der beiden anschaue.








Das sind schon ganz schöne Granaten, aber auch ganz schön jung. Maupay kostet 3.1 Millionen und Petagna 1.8 Millionen. Ich weiß nicht genau was ich davon halten soll. Klar freu ich mich, aber ich bin mir nicht sicher, ob man für das Geld sich sinnvoller hätte verstärken können. Schließlich sind das Jungs die beiden. Und zudem haben wir 4 weitere Stürmer im Kader, die sich Spielzeit verdient haben. Aber heute haben wir noch ein anderes Problem. Und zwar ein zweikampfstarkes, aggressives Bournemouth.

AFC Bournemouth


Der Gegner:

Bournemouth überzeugt durch einen Sturm der sich gut bewegt, ein cleveres Mittelfeld und eine kopfballstarke Abwehr. Teamgeist wird großgeschrieben bei der Howe-Truppe. Galten sie bei Saisonstart als Abstiegskandidat, stehen sie momentan recht sicher im hinteren Mittelfeld. Schwächen haben sie in der Abwehr, wo eher der rustikale Stil herrscht. Das Mittelfeld hat Probleme mit der Technik und im Angriff fehlt es an Antritt und Sprungkraft.

Die Taktik:

Da wir noch immer recht geschlaucht sind, entscheiden wir uns für Plan B. Also etwas tiefer stehen, erst im Mittelfeld pressen und Dobbie als 10ner ins Spiel bringen. Uns steckt noch der Pokalauftritt in den Knochen, heute heißt es, sich irgendwie durchmogeln und die Punkte zuhause behalten.

Die Aufstellung:

 

MacKanzie braucht eine Pause. Corradi stürmt wieder, da Ironside immer noch sein Siegtor feiert. Auch sonst rotieren wir ordentlich. Izzet kommt ins Team und nimmt den, in den letzten Wochen stark aufspielenden, Majewski in Old-School-Manndeckung.



Das Spiel:
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Tore:

1:0 Dobbie   14.min
2:0 Corradi   62.min
2:1 Pitman   75.min
3:1 Corradi   81.min



Wir haben kaum was zugelassen, konnten aber auch keine Kräfte sparen. Wir freuen uns über die 3 Punkte und bleiben vorne dran. Wir stehen mittlerweile auf Platz 3. 




Cardiff City

Mit Cardiff wartet der nächste Brocken auf uns, wieder haben wir nur 2 Tage Pause. Ganz schön enger Plan hier in England.

Der Gegner:

Cardiff ist Absteiger, steht völlig hinter den Erwartungen im Mittelfeld und hat schon ordentlich Rückstand nach oben. Die sehr teure Mannschaft ist hinten schnell und deckungsstark. Das Mittelfeld ist passstark, clever, technisch beschlagen und spielt mit viel Übersicht. Die Stürmer haben ihre Stärken im Tempo und Antritt. Das Klima in der Truppe scheint aber sehr gereizt zu sein, die letzten 3 Spiele wurden verloren. Trotzdem fahren wir nicht gerade als Favorit nach Wales.

Die Taktik:

Die Mannschaft stellt sich fast von alleine auf, wir kriegen kaum 11 halbwegs frische Spieler zusammen. Ironside ist der einzige fitte Stürmer, so bleibt heute nur das 4-4-1-1 übrig. Wir wollen Cardiff nerven heute, ihre Geduld auf die Probe stellen und wollen ihnen in den Zweikämpfen wehtun. Ironside soll den Gegner heute müde laufen und dann wollen wir zum Schluss zuschlagen.

Die Aufstellung:



MacKenzie kommt zurück ins Team. Die Viererkette wird neu formiert. Kettlewell darf nach Verletzung mal wieder von Anfang an ran, Davis macht die 10 und Perkins den Linksaußen. Smith darf nicht spielen, da Cardiff dieses im Leihvertrag verankern ließ.



Das Spiel:

(click to show/hide)


Tore:

0:1 MacKenzie


So langsam bekomme ich Angst, wir gewinnen und gewinnen. Sogar die Presse schreibt positiv, es fühlt sich an wie ein Traum. Die Fans sind gut zufrieden, sogar neue Fanclubs gründen sich und es werden neue Gesänge gedichtet. Vielen Dank dafür.
Auch erstaunlich ist, die Verpflichtung der beiden Jungstars konnten wir bisher verheimlichen. Die Presse hat noch keinen Wind bekommen. 



« Letzte Änderung: 09.Januar 2015, 00:00:46 von Mchairhill »
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Fischehaus

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Re: Familienhilfe
« Antwort #64 am: 09.Januar 2015, 15:03:43 »

Unfassbar geile Story. Habe nun zwei Stunden am Stück deine Story gelesen und bin echt begeistert.

Ich bin echt gespannt, wie es weitergehen wird. Das kann ja unmöglich so weiter gehen  ;D

P.S.: Ich würde mich freuen, wenn grundsätzlich die aktuelle Platzierung des Gegners vor dem Spiel bekannt gegeben wird (ist ja meistens der Fall)
Zudem habe ich mich sehr gefreut, dass du mal wieder das Spiel über die Schlüsselszenen kommentiert hast. Ich scrolle dann immer ganz langsam von Cance zu Chance und fiebere richtig mit :D.
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Mchairhill

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Re: Familienhilfe
« Antwort #65 am: 09.Januar 2015, 21:53:31 »

Bowyers Exklub

Lee Bowyer wirkt ja schon länger sehr positiv auf seine Kameraden ein, aber seid ein paar Tagen hat er noch mal eine Schippe drauf gepackt. Er feuert an, er motiviert, er kritisiert und vor allem geht er mit gutem Beispiel voran. Man merkt, das er gerade emotional noch ein Stück mehr bei der Sache ist als sonst. Klar, es steht ja auch das Spiel gegen seinen Exklub Leeds United an. Ein Interview in einem englischen Fussballmagazin  gibt Einblick in sein Seelenleben.


FBM: „Herr Bowyer, es läuft gut mit Blackpool. Haben sie damit gerechnet, als sie hier unterschrieben haben.“
Lee: „Ja es läuft gut, aber wir haben auch noch nichts erreicht. Im Sommer sah es so aus, als müssten wir uns auf Abstiegskampf einstellen. Jetzt sind wir oben mit dabei, stehen deutlich über den Erwartungen. Und wenn ich ehrlich bin, nein damit hab ich nicht gerechnet. Ich war mir sicher, das wir eine gute Truppe zusammen bekommen haben, aber Platz 3 nach einem Drittel der Saison?“
FBM: „Ja sie haben viele Experten auf dem falschen Fuß erwischt, mit ihrer Erfolgsserie. Aber auch der Verein gab an, die Vorgabe sei ein sicherer Mittelfeldplatz. Haben sie ihre Ziele jetzt angepasst, streben sie jetzt den Aufstieg an?“
Lee: „Ich glaube wir müssen da realistisch bleiben. Klar haben wir einen Lauf, haben ordentlich gepunkt, aber aufsteigen? Ich glaub wir sind gut beraten, von Spiel zu Spiel zu denken. Aber ich sag auch nicht nein, wenn der Aufstieg am Ende möglich ist.“
FBM: „Lee Bowyer noch mal in der Premier League mit dann 36 Jahren. Ein Traum?“
Lee: „Da sind viele Variable in der Rechnung. Wir haben noch nichts erreicht, sind nicht aufgestiegen. Dazu läuft mein Vertrag aus, jünger werde ich auch nicht. Ich fühle mich aber noch fit und solange ich mich wehren kann, werde ich auch spielen. Und das natürlich gerne in Blackpool und auch eine Liga höher.“
FBM: „Gab es schon Gespräche bezüglich einer Verlängerung?“
Lee: „Noch nicht, aber fühle mich gut hier.“
FBM: „Laut Gerüchten war das nicht immer so. Sie sollen Probleme mit Jungtrainer Falkner gehabt haben?“
Lee: „Ach wissen sie, da wird immer viel erzählt und dazu gedichtet. Alleine ihre Aussage jetzt, Jungtrainer. Wieso reduzieren sie Herrn Falkner auf sein Alter? Der Mann hat uns auf Platz 3 geführt, schreiben sie doch lieber Erfolgstrainer.“
FBM: „Unser „jung“ sollte sich auf seine Erfahrung als Trainer beziehen. Aber wie man hört, stehen sie zu 100% hinter ihrem Erfolgstrainer.“
Lee: „Natürlich. Sicher war es am Anfang eine Herausforderung, ein unbekannter Trainer, zudem mit Sprachproblemen. Wir brauchten kurz Anlaufzeit, aber jetzt arbeiten wir sehr erfolgreich zusammen. Und ich kann ihnen sagen, der Trainer macht einen klasse Job. Ich hab selten jemanden gesehen der so zielstrebig, ehrgeizig und leidenschaftlich arbeitet.“
FBM: „Experten behaupten, wenn es am Ende eng werden sollte kann die Unerfahrenheit von ihrem Trainer ein Nachteil sein.“
Lee: „Ach kommen sie, ich bin auch Experte und ich sag ihnen das neue Ideen, Unbekümmertheit und vor allem Unbefangenheit kein Nachteil sind. Zudem haben wir einige sehr erfahrene Spieler im Kader und einen beratungsfähigen Trainer, der gerne aus diesem Fundus schöpft.“
FBM: „Heißt das, sie reden ihrem Trainer rein?
Lee: „Nein, er fragt uns, er kommuniziert mit der ganzen Mannschaft, er bezieht uns mit ein.“
FBM: „Also unterhalb der Diktatur von Vereinsboss Oyston herrscht also eine Demokratie.“
Lee: „Wir sind eine Fußballmannschaft die aus lauter erwachsenen Männer besteht, de Trainer setzt auf Eigenverantwortung und vermittelt jedem das er wichtig ist. Reicht ihnen das jetzt?“
FBM: „Ihr nächste Spiel geht gegen Leeds United. Der Verein bei dem sie lange Zeit erfolreich gespielt haben. Freuen sie sich?“
Lee: „Ich bin hochmotiviert, ich will gewinnen. Meine Zeit bei Leeds ist lange vorbei, ich errinnere mich gerne an sie zurück. Aber jetzt zählt Blackpool.“
FBM: „7Jahre Leeds, Champions League Halbfinale, so was weckt doch tiefere Erinnerungen?“
Lee: „Die Zeiten sind doch lange vorbei, Leeds spielt nur noch zweitklassig, meine alten Weggefährten sind alle weitergezogen wie ich auch. Also noch mal zum mitschreiben, ich will morgen mit Blackpool gegen Leeds gewinnen. So wie ich jedes Spiel gewinnen möchte.“
FBM: „Dann viel Glück dabei, Danke für das Interview.“ 



@fischehaus: Vielen Dank, ich hoffe es geht so weiter, werde mein Bestes tun.
@Doc: Fabien möchte sich bedanken für die tolle Unterstützung, ich natürlich auch.
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Mchairhill

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Re: Familienhilfe
« Antwort #66 am: 09.Januar 2015, 22:37:12 »

Leeds United

Der Gegner:

Leeds steht auf Platz 11, ist nach guten Saisonbeginn immer weiter runtergerutscht. Aus den letzten 6 Spielen holte man nur 4 Punkte, so dass die Stimmung nicht gerade überragend ist. Der Angriff ist ungemein Kopfballstark, im Mittelfeld herrscht eine gute Technik und die Abwehrspieler sind sehr flink. Leeds tritt sehr aggressiv auf, überzeugt aber nicht immer durch gute Entscheidungen.

Die Taktik:

Wir erwarten Leeds sehr offensiv und hoch verteidigend. Da wir aber zu Hause spielen, lassen wir uns gar nicht auf Spielchen ein. Wir spielen im 4-4-2 wollen pressen, wollen angreifen und wollen gewinnen. Der Gegner ist nicht gut in Form und ist verunsichert, genau das wollen wir uns zu Nütze machen und ihn gleich unter Druck setzten.

Die Aufstellung:



Es wird wieder zurück rotiert, Bowyer und Kettlewell auf der Doppelsechs. Smith auf rechts, Perkins auf links.



Das Spiel:

(click to show/hide)

Tore:

1:0 Dobbie   10.min
1:1 Norris           24.min
2:1 Dobbie   49.min


Es war ein hartes Stück Arbeit, aber wir haben gewonnen und das nicht unverdient. Die Serie hält an, 11 Pflichtspiele ohne Niederlage, davon 10 Siege. Und dazu auch noch die Hütte voll, 16000 Zuschauer gehen glücklich heim. Bowyer holt sich direkt nach dem Spiel schon mal ein Kostenvoranschlag ein beim Metzger. Dobbie und die anderen sparsamen Schotten drohen an, sich fürs ganze nächste Jahr satt essen zu wollen. Die Stimmung ist gut, als Karl die Kabine betritt.......
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Fischehaus

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Re: Familienhilfe
« Antwort #67 am: 09.Januar 2015, 23:40:26 »

Huuuu.. heute mit Cliffhanger :D
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Mchairhill

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Re: Familienhilfe
« Antwort #68 am: 10.Januar 2015, 22:01:21 »


Karl betritt also die Kabine, das macht er sonst nie. Sofort schrecken einige der Spieler, gerade die Jungen, zusammen. Ich merke das plötzlich eine Menge Augenpaare auf mich fixiert sind. Es herrscht sofort Ruhe in der Kabine, wo Sekunden vorher noch tosender Lärm schallte. Karl scheint diesen Auftritt zu genießen, er geht von Spieler zu Spieler, schüttelt jedem die Hand und gratuliert zur erbrachten Leistung. Dann baut sich in der Mitte des Raumes auf und spricht.

Karl: „Also noch mal Gratulation zum Sieg heute und auch zur klasse Saison bisher. Die ganze Stadt ist stolz auf euch und deswegen haben Stadt und Verein entschieden unser Stadion auszubauen.“
Bernado: „Ich als Kapitän, antworte mal im Namen der Mannschaft und sagt Danke für das Lob. Wir freuen uns, das wir Stadt und Verein so zufrieden machen.“
Joe Ironside fragt etwas rüde: „Cool, wie groß wird die Schüssel denn?“
Karl regiert lächelnd: „Herr Ironside, wir werden unser bisheriges Stadion um 2500 Plätze erweitern. Also werden wir ein Fassungsvermögen von ca. 18500 Personen haben.“
Ironside: „Schade ich dachte, es gibt ne neue Hütte. Ich entscheide einfach noch ein paar Pokalspiele, dann hätte man  das neue Stadion nach mir benannt.“
Lee Bowyer mit stark ironischem Unterton: „Ja wahrscheinlich, Joe. Wäre für die Fans auch klasse:“Komm wir gehen inne Ironside“. Das hätte schon was.“
Ironside bekommt große Augen: „Meinste echt Lee? Herr Oyston können wir da was machen?“

Das ganze Team lacht, Joe weiß nicht so recht was so lustig ist.

Ironside: „Was ist denn so lustig? Ich finde das ist eine gute Idee!“
Karl: „Herr Ironside, ich denke unser Stadion wird seinen Namen behalten, aber wenn sie uns zum Pokalsieg schießen, dann werde ich mich schon erkenntlich zeigen.“
Ironside will antworten, als ihm Bernado das Wort klaut: „Wann wäre es denn soweit, Herr Oyston. Wann kommen wir in den Genuss?“
Karl: „Herr Corradi, gut das sie fragen. Wir denken das wir die nächste Saison im erweiterten Stadion eröffnen können. In der Premier League können wir die zusätzlichen Plätze gut gebrauchen.“
Ein Raunen geht durch die Räumlichkeit, man hört Flüstern und Getuschel. Viele Augen richten sich fragend in  meine Richtung.

Ich sehe mich genötigt, Karl zu fragen: „Hab wir das gerade richtig verstanden, Premier League? Haben wir was verpasst.“
Karl schaut mich böse an, sein Blick sagt, sprich nicht in diesem Ton mit mir. Seine Lippen sagen aber: „Herr Falkner, wer nach 16 Spieltagen auf Platz 2 der Tabelle steht, der darf seine Ziele auch mal neu sortieren. Der Vorstand hat die Situation analysiert und gibt offensiv das Ziel Aufstieg vor. Unsere Mannschaft ist gut besetzt, erfahren und vor allem erfolgreich. Wenn sie einfach alle so weiter machen wie bisher, dann steht dem Aufstieg nichts im Wege.“
Ich: „Karl, ähh Herr Oyston, ich bin mir nicht sicher, ob das ein realistisches Ziel für uns seien sollte.“
Lee Bowyer mischt sich unterstützend ein: „Ja Herr Oyston, ich denke unsere größte Stärke war bis jetzt, dass wir ohne Druck aufspielen konnten. Sicherlich hat uns nicht nur Glück soweit nach oben geführt, aber der Aufstieg als Ziel? Ich weiß nicht?“
Karl antwortet: „Herr Bowyer, ich sehe hier eine starke Truppe, die guten Fußball spielt. Ich denke der Aufstieg ist ein realistisches Ziel, und gemeinsame Ziele können auch manchmal leistungsfördernd sein. Und um die Motivation noch mal zu steigern, biete ich eine sehr hohe Aufstiegsprämie. Bei Aufstieg bekommt jeder Spieler, 30% seines Jahresgehaltes als Extraprämie ausgezahlt."
Dobbie springt auf und nimmt Verhandlungsposse ein: „Herr Oyston, 80%“
Karl: „Herr Dobbie, netter Versuch, aber wir sind nicht auf dem Basar.“
Ironside: „Wenn ich uns zum Aufstieg schieße, wird dann unser Stadion nach mir bena...“
Bernado: „Joe, lass gut sein. Herr Oyston bei allem Respekt. Klar spielen wir eine starke Hinrunde, aber ich weiß nicht ob wir wirklich so stark sind. Wenn ich mir Fulham, Reading, Watford oder auch Wolverhampton anschaue. Die sind alle schon sehr stark besetzt, und legen alle im Winter noch mal nach. Ich glaub wir sind gut beraten, tatsächlich von Spiel zu Spiel zu schauen.“
Karl: „Herr Corradi, ein wenig mehr Selbstvertrauen. Auch wir rüsten auf, ich habe nämlich noch weitere Neugigkeiten für sie. Ab dem 1.1. verstärken uns Neal Maupay und Andrea Petagna. Zwei der begehrtesten Nachwuchsspieler Europas. Sie hören also, unser Erfolg spricht sich schon rum.“
Andrew Keogh mischt sich aus dem Hintergrund ein: „Was sind das für Jungs, die Namen sagen mir nichts? Was spielen die für Positionen“.
Karl schaut auf Paul, der fängt an zu sprechen: „Beides sind Stürmer. Neal ist erst 16, spielt momentan in Nizza. Er ist körperlich schon sehr weit, wird aber natürlich noch viel lernen müssen. Andrea ist 17, kommt aus der Jugend vom AC Mailand. Herr Corradi, sie müssten ihn kennen?“
Bernado: „Ja ich hab ihn in der U21 spielen sehen. So jemand kommt zum FC Blackpool? Der Junge hat wahrlich Talent, aber zum Aufstieg schießen die Buben uns nicht, also noch nicht.“
Andrew Keogh wirkt etwas angepisst: „Wo sollen die spielen, wir sind schon 4 Stürmer. Ich hab mich doch nicht hierher ausleihen lassen, um den Bankdrücker zu spielen. Ach ja, und Babysitter bin ich auch nicht.“
Karl: „Ganz ruhig, Herr Keogh, die Jungs sind erst mal hier um zu lernen und um Profi zu werden. Werden sie erst mal gesund, dann kriegen sie auch ihre Spielzeit.“
Dobbie pflichtet Karl bei: „Genau, lass dich mal wieder auf Platz blicken. Du könntest gerne 10 Minuten von meiner Spielzeit haben, am Ende des Spiels, wenn ich kaputt bin und ich das Spiel schon entschieden habe.“
Das Team muss lachen, Andrew schaut erst böse, lacht dann aber mit, notgedrungen.

Lee Bowyer: „Das mögen hochtalentierte junge Männer sein, aber direkt verstärken tun sie uns noch nicht. Die anderen Truppen holen, sich da ganz andere Kaliber.“
Karl: „Ich verstehe ihre Bedenken Herr Bowyer, teile diese aber nicht. Ich sehe unseren Kader als stark genug an, und wer weiß vielleicht können wir ja uns noch verstärken. So jetzt möchte ich nicht weiter stören, genießen sie den Sieg. Und Herr Bowyer, soll ich Ihnen einen guten Metzger empfehlen?“


Karl verlässt unter Gelächter die Kabine, ich versuche ihm zu folgen, nach ein paar Metern kann ich ihn stellen.

Ich: „Karl, ist das echt dein Ernst? Meinst du nicht, dass das etwas hoch gegriffene Ziele sind?“
Karl: „Magnus, glaube mir, ich habe Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten. Das solltest du auch haben, schließlich läuft dein Vertrag aus, und gute Ergebnisse verbessern deine Verhandlungsposition.“
Ich: „Wir liefern doch gute Ergebnisse, aber gleich aufsteigen?“
Karl: „Das Ziel Aufstieg, war ein gutes Argument bei den Verhandlungen zur Stadionerweiterung. Das wird dich erfreuen, die Stadt zahlt auch einen immensen Zuschuss zur Verbesserung unserer Jugendeinrichtungen. Das war dir doch ein Herzenswunsch. Aber da brauch ich dem Bürgermeister, nicht mit Platz 13 kommen.“
Ich: „Ich bin mir nicht sicher, ob die Mannschaft das Zeug zum Aufstieg hat?“
Karl: „Na, das lass sie lieber nicht hören. Die glauben an dich, dann solltest du auch an sie glauben. Vor allem hängt ja auch dein Schicksal an ihren Füßen.“
Ich: „Soll das heißen, ich hab Aufstiegspflicht, sonst wird mein Vertrag nicht verlängert?“
Karl: „Magnus, deine Aussagen klingen immer so drastisch. Aber sieh es doch mal so, du hast dich bestimmt für andere Vereine interessant gemacht, falls du nicht aufsteigst. Du solltest mir dankbar sein.“
Ich: „Oh ja, Karl, du kannst dir nicht vorstellen wie sehr.“



Ich drehe mich um und gehe zurück in die Kabine.




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Mchairhill

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Re: Familienhilfe
« Antwort #69 am: 10.Januar 2015, 22:54:47 »

In der Kabine herrscht eine merkwürdige Stimmung. Es haben sich 3 Grüppchen gebildet, die die denken das wir aufsteigen sollten, die die kritisch sind und die die nicht so recht wissen, was sie davon halten sollen. Es wird noch lange diskutiert, gestritten und gesprochen. Als wir Stunden später auseinander gehen, habe ich das Gefühl nicht recht zu wissen, wie wir uns verhalten sollen. Aber ich denke so geht es gerade vielen. Darren fragt mich auf dem Weg nach draußen, ob ich ihn mit nehmen kann. Im Auto unterhalten wir uns.

Darren: „Magnus, ich weiß es ist dein Schwiegervater, aber ich glaub manchmal Herr Oyston spinnt. Diese Geschichte jetzt mit dem Aufstieg, das ist doch irre.“
Ich: „Ich denke auch nicht, das der Aufstieg Pflicht sein sollte. Aber zumindest für mich ist er es jetzt, also zumindest, wenn ich hier weiter Trainer sein will.“
Darren: „Ach komm, jetzt hör auf? Er will dich entlassen wenn wir nicht aufsteigen? Das ist doch jetzt ein Witz. Vor ein paar Monaten warst du der einzige der den Job machen wollte, dann krempelst du die Truppe um, führst sie nach oben und zum Dank wirst du entlassen.“
Ich: „Nein, nicht entlassen. Mein Vertrag wir anscheinend nicht verlängert, wenn es nicht wird mit der Premier League. Aber ich soll ihm dankbar sein,für die Chance. Ich würde schon einen anderen Job finden.“
Darren: „Naja ganz unrecht hast er da nicht. Es war mutig von ihm, dir diese Chance zu geben, allerdings hatte er ja kaum Alternativen, zumindest nicht für das Geld was er zahlen wollte. Und so wie du dich bisher präsentierst hast, hast du ganz sicher eine Zukunft im Profifußball. Wenn nicht hier, dann wo anders. Aber wir haben es ja selbst in der Hand, steigen wir halt auf.“
Ich: „Danke Darren, vielleicht hast du Recht, steigen wir halt auf.“


Beide müssen wir lachen. Es hört sich so lächerlich an, aber im Sommer hörte es sich auch lächerlich an. „Falkner neuer Blackpooltrainer“.  Den Rest der Fahrt, amüsierten wir uns über das Joe-Ironside-Capitol-One-Cup-Gedächnis-Stadion.



Am nächsten Morgen schlage ich die Zeitung auf:

Blackpool selbsternannter Aufstiegskandidat
Zitat
Laut dem Präsidenten Karl Oyston, hat sich der Blackpool FC jetzt zum Aufstiegskandidaten ernannt. Herr Oyston gab nach dem Sieg gegen Leeds bekannt, das man sich schon für die Premier League rüste und das Stadion um 2500 Plätze erweitere. Das Team von Jungtrainer Falkner schwimmt zwar gerade auf einer Welle der Euphorie von Sieg zu Sieg, aber ob es für den Aufstieg reicht?

Zudem wurde bekannt gegeben, das zum neuen Jahr zwei der Toptalente Europas an die Bloomfield Road wechseln. Andrea Petagna und Neal Maupay schnürren dann die Schuhe für den FC. Oyston lässt sich die beiden minderjährigen Nachwuchsspieler 5 Millionen kosten. Böse Zungen behaupten, das beide Jungsstars auch mit ordentlichen Gehaltschecks an die Irische See gelockt wurden. Karl Oyston ist immer für eine Überraschung gut, jetzt verliert er auf mal seinen Geiz. Fraglich ist es, ob es Sinn macht so viel Geld, welches vorher ja angeblich nicht da war, für 2 Nachwuchsspieler auszugeben, anstatt gestandene Spieler dafür zu holen.

Trainer Falkner war noch zu keiner Stellungnahme bereit. Ob der junge Trainer dem Druck gewachsen ist.
Am nächsten Wochenende muss das Team beweisen, das es zurecht soweit oben steht. „Aufstiegsmitanwärter“ Wolverhampton kommt nach Blackpool und wird sicher nicht die Punkte her schenken.   
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Mchairhill

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Re: Familienhilfe
« Antwort #70 am: 11.Januar 2015, 00:02:10 »

Spitzenspiel

Die Wolverhampton Wanderers kommen zu uns in Stadion. Das heißt Dritter gegen Siebter. Die Stimmung im Training war die ganze Woche sehr angespannt, es war unruhig und viele Spieler wirkten verunsichert. Aber es tat gut mal wieder ein ganze Woche zu trainieren und kein Spiel unter der Woche zu haben. Zum Wochenende hin merkte man der Mannschaft an, dass sie wieder ausgeruhter, aber auch konzentrierter sind. Der Gegner sorgte noch für etwas Extramotivation, als er über die Zeitung verbreiten ließ, das unsere Serie am Wochenende enden würde.

Der Gegner:

Wolverhampton hat ein gute Truppe, so wurden sie von vielen Experten im Aufstiegsrennen gesehen. Nach schwachem Start haben sie sich in den letzten Wochen ran gekämpft und sind nur noch 1 Punkt hinter den Playoff-Plätzen. Uns erwartet eine athletisch sehr gute Truppe, die eine solide Abwehr, ein ausgewogenes Mittelfeld und ein schnellen, laufstarken Sturm hat. Allerdings hat die Mannschaft von Trainer Kenny Jackett auch Schwächen, häufig ist sie zu passiv, fällt die falschen Entscheidungen und es fehlen an Führungspersonen.

Die Taktik:

Wir sind frisch und ausgeruht, fast alle Spieler sind wieder an Bord. Einzig Andrew Keogh, ist noch nicht ganz wieder auf Damm und Dan Cowie fällt noch bis ins nächste Jahr aus. Wir wollen wieder ordentlich pressen, dem Gegner keine Zeit lassen uns so ausnutzen, das er eh schon Probleme hat mit der Entscheidungsfindung.  Wir wollen dominant auftreten, den Ball haben und dem Gegner zeigen, das hier heute keine Serie endet. So ist zumindest der Plan des Trainerteams, die Spieler wirken eher etwas verunsichert.

Die Aufstellung:

 



Das Spiel:
(click to show/hide)

Tore:

1:0 MacKenzie   11.min
2:0 Corradi    25.min
3:0 Corradi   31.min
3:1 Dicko           81.min



Ein verdienter Heimsieg, ausverkauftes Haus, eine zufriedene Mannschaft und das Beste kommt noch. Reading verliert gegen Fulham, was folgendes Tabellenbild zur Folge hat.

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Mchairhill

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Re: Familienhilfe
« Antwort #71 am: 11.Januar 2015, 00:16:38 »

Wirtschaftet Oyston in die eigene Tasche?
Zitat
Ein paar Tage nachdem bekannt wurde, dass der Blackpool FC mit Hilfe der Stadt das Stadion erweitert, kommt das Gerücht auf das Karl Oyston der eigenen Firma den Auftrag erteilt hat. Schon 24 Stunden nach der offiziellen Ausschreibung der Baumaßnahmen, bekam ein Blackpooler Bauunternehmen den Zuschlag. Ein Unternehmen bei dem Karl Oyston Hauptaktionär ist. Das selbe Vorgehen soll beim Ausbau der Blackpooler Jugendeinrichtungen beobachtet worden sein.

Die Blackpool Gazette wird das Ganze kritisch beäugen!   
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Mchairhill

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Re: Familienhilfe
« Antwort #72 am: 13.Januar 2015, 23:05:24 »

Wigan Athletic

Es steht ein weiteres Heimspiel an, wir empfangen Wigan Athletic. Aber irgendwie ist das Spiel ziemlich in der Hintergrund gerückt. Die Mannschaft, die Medien, die Fans und der Rest der Stadt haben im Moment nur drei Themen. Thema 1, ist immer noch der angekündigte Aufstieg, Thema 2 sind die dubiosen Geschäftsgebaren vom Vereinspräsidenten Karl Osyton und Thema 3 ist zum Glück etwas sportliches. Die Losfee hat uns den FC Liverpool auswärts beschert. Die ganze Stadt freut sich, sich mal wieder mit Einem der ganz Großen im Lande messen zu dürfen. In zwei Wochen ist es soweit, auch ich als Trainer empfinde natürlich Vorfreude. Allein der Name der Stadions, Anfield Road, lässt mich innerlich lächeln und gleichzeitig erschaudern. Wenn ich auf der Suche nach dem heiligen Fussballgral wäre, würde ich dort suchen. Bei aller Vorfreude, vor dem Pokalspiel stehen noch zwei Ligaspiele an und mein Job ist es meiner Mannschaft die nötige Entschlossenheit einzutrichtern.

Der Gegner:

Wigan am Anfang der Saison noch auf Platz 3 getippt, spielt ein schwaches Jahr. Sie stehen mit 20 Punkten auf Platz 16 und damit weit hinter den eigenen Ansprüchen. Der deutsche Trainer Uwe Rösler lässt seine Mannschaft meist im 4-4-2 mit weiter Raute spielen. Die Abwehr überzeugt durch gutes Stellungsspiel, gutes Kopfballspiel, starkes Tackling und körperliche Stärke, allerdings sind sie nicht die schnellsten. Das Mittelfeld glänzt durch Teamwork und harte Tacklings, durch gute Übersicht fallen sie aber eher selten auf. Im Sturm sind sie stark in der Luft, vergeigen aber zu viele Abschlüsse.

Die Taktik:

Wir wollen heute unsere übliche Struktur spielen, 4-4-2 mit Angriffspressing. Die Mittelfeldspieler des Gegners stehen recht weit auseinander, wir erhoffen uns dort die nötige Zeit, um tödliche Pässe in den Raum zu spielen.  Mit den gezielten Pässen wollen wir die Geschwindigkeitsprobleme von Wigan ausnutzen.

Die Aufstellung:



Wir rotieren ein wenig, bringen ein paar frische Leute. Keogh feiert sein Comeback.



Das Spiel:

(click to show/hide)

Tore:

1:0 Harvey   13.min
2:0 Davies   18.min




Nach dem Spiel die schlechte Nachricht, McMahon hat sich den Fuß gebrochen, fällt 5 bis 6 Monate aus. Dobbie braucht glücklicherweise nur 10 Tage, bis er wieder ins Training einsteigen kann. Davies ist gleich morgen wieder fit.

Uwe Rösler lässt sich nach dem Spiel von mir zum Essen einladen. Sei so Tradition hier in England, sagt er. Ich glaube eher, der gute Uwe ist geizig. Es ist ein schöner Abend, meine Frau findet eher nicht, sie hatte sich auf einen Abend zu zweit gefreut. Aber zu dritt kann ja auch nett sein. Uwe erzähl viel, hat die ein oder andere nette Anekdote auf Lager.

Unter der Woche, gibt es gute Nachrichten. Gary MacKenzie unterschreibt einen neuen 3-Jahresvertrag, der ihm 500000€ einbringt. Die Fans sind entzückt, da sie das Interesse einiger Erstligisten an unserem momentan formstärksten Verteidiger doch etwas verunsicherte. MacKenzie freut sich Teil der Mannschaft zu sein und will weiter durch gute Leistung überzeugen.

Nach drei Heimspielen in Folge, dürfen wir jetzt nach Birmingham City reisen.


Birmingham City

Der Gegner:


Dem Gegner geht es schlecht, Platz 23 in der Tabelle. Etliche unzufriedene Spieler im Kader, des Trainerstuhl steht nur noch auf einem Bein. Die Mannschaft wirkt sehr unausgeglichen zusammen gestellt. Einige sehr teure Spieler und sehr viele, sehr günstige Spieler stehen im Team. Ein Großteil der Spieler sind außer Form, die Moral ist am Boden, eigentlich spricht ja alles für uns. Aber ich sehe uns nicht in der Situation, einen Gegner zu unterschätzen.

Die Taktik:

Auch heute wollen wir den verunsicherten Gegner gleich am Anfang überrumpeln. Wir wollen also Druck machen, gleich von Beginn an. Wer aufsteigen will muss, der muss will beim Tabellenvorletzten auf Sieg spielen.

Die Aufstellung:



Wieder nehmen wir eine personelle Wechsel vor. MacKenzie braucht dringend eine Pause, Wallace und Blake geben die Innenverteidiger. Hegarty ersetzt den verletzten McMahon, Corradi darf im Sturm ran.



Das Spiel:

(click to show/hide)

Tore:

1:0 Nowak   20.min
1:1 Corradi   43.min
1:2 Ironside   81.min
2:2 Nowak   89.min
2:3 Wallace   93.min




Nach dem Spiel ist die Stimmung gut, Reading holt nur einen Punkt und wir führen die Tabelle mit 3 Punkten an. MacKenzie fühlt sich genötigt, einen Teil seiner Gehaltserhöhung in Bier zu investieren und damit die Rückfahrt auszustatten. Mir schmeckt das Bier heute nicht, wurde doch die Entlassung von Lee Clark schon 30 Minuten nach dem Spiel bekannt gegeben. Aber ich lasse die Jungs feiern und träumen, Tabellenführung und das anstehende Spiel gegen Liverpool ist Grund genug.



« Letzte Änderung: 15.Januar 2015, 11:39:19 von Mchairhill »
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Luciano Vietto

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Re: Familienhilfe
« Antwort #73 am: 14.Januar 2015, 02:18:46 »

Also, wenn du jetzt nicht aufsteigst---  ::)

Sieht ziemlich gut aus nach den letzten Ergebnissen..Weiterhin viel Glück ;D
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doc_moustache

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Re: Familienhilfe
« Antwort #74 am: 14.Januar 2015, 08:37:55 »

Wird falkner sein Wort halten und farnolle an der anfield road spielen lassen? Die spannung vor dem pokalspiel ist fast nicht auszuhalten.

Walk on tangerines!
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Fischehaus

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Re: Familienhilfe
« Antwort #75 am: 15.Januar 2015, 00:10:22 »

Du baust echt einen imponierenden Spannungsbogen auf. Man kann es echt kaum aushalten... Freue mich schon sehr auf Liverpool .... Das wird der Hammer...
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Mchairhill

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Re: Familienhilfe
« Antwort #76 am: 15.Januar 2015, 23:42:47 »

Liverpool

Die nächsten Tage gab es nur ein Thema, Liverpool. Fast jeder hatte was zu erzählen, Lee erzählte von seinen alten Schlachten gegen die Reds, Jack Robinson hatte die Vorbereitung ja noch in Liverpool mitgemacht, Bernado ist mal mit Steven Gerrard um die Häuser gezogen und Tyler Harvey fragt allen Ernstes, ob er diese Woche nicht in seiner Liverpoolbettwäsche schlafen darf. Trotzdem wurde ordentlich trainiert und ich führte einige Einzelgespräche. Die Medien waren recht präsent, Karl schaute häufiger als sonst beim Training vorbei und sogar meine alte B-Jugend fragte nach Karten. Leider kam diese Anfrage sehr kurzfristig, so dass ich sie nicht erfüllen konnte. Aber ich bot ihnen an, sie bei unserm nächsten Heimspiel empfangen zu können.

Liverpool hat für mich einen besonderen Reiz, weil ich immer noch an dem Champions League Finale von 2005 hänge. Ich weiß nicht, wie oft ich das Spiel als Beispiel gebracht habe, dass im Fußball alles möglich ist und es sich immer lohnt nicht aufzugeben und  weiter zu kämpfen. Meine Buben konnten es irgendwann nicht mehr hören, aber angeschaut haben sie sich es alle auf Youtube. Und das schöne daran, jetzt spiele ich selbst gegen sie und darf meine Worte wieder mal bemühen.

Schon Tage vor dem Spiel rätselten wir über die Aufstellung. Bis auf Cowie und McMahon stehen mir alle Spieler zur Verfügung, sind recht erholt und brennen natürlich auf ihren Einsatz. Im Tor ist klar, nach dem mich das Fußballfachblatt  “Doc-Moustache“ dran erinnerte, spielt Fabien Farnolle. Carroll murrte zwar kurz, als ich ihm meine Entscheidung mitteilte, akzeptierte es dann aber.

In der Innenverteidigung werden Wallace und MacKenzie auflaufen, beide haben sich zu unserem Stammverteidigerduo gemausert. Sie ergänzen sich ganz gut und sind beide sehr gut in Form. Gabbidon schafft es heute nicht einmal mehr in den Kader. Er präsentiert sich häufig lustlos im Training und wenn er spielt macht er teilweise unerklärbare Fehler. Auf der linken Seite darf sich der erfahrene Naylor mit Sterling rumschlagen. Robinson wirkte ein wenig übermotiviert, kein Wunder, geht es doch gegen seinen Stammverein. Blake vervollständigt auf rechts die Viererkette, auch er bringt mehr Erfahrung mit als Hegarty. Aber es war eine knappe Entscheidung, Hegarty spielte gut in der letzten Zeit, aber es fehlt ihm auch ein wenig an Schnelligkeit.

Die Doppelsechs bilden Izzet und Bowyer. Erfahrung, Kampfgeist, Härte pur und dazu bringen beide eine große Kiste mit schmutzigen Tricks mit. Izzet spielt bis hier her zwar wenig, aber wenn dann gut. Heute seine große Chance, sich in England auf seinen alten Tage einen Namen zu machen. Rechts Smith und links Davies, der in seinen Einsätzen zuletzt meist überzeugen konnte.

Wir haben im Trainerstab lange diskutiert, welche Taktik wir wählen sollten. Ich wollte eigentlich darauf beharren, dass wir auch an der Anfield Road pressen und offensiv spielen. Aber fast alle hielten das für Selbstmord und überredeten mich im defensiveren 4-4-1-1 zu spielen. Da Dobbie noch nicht fit genug für einen Einsatz von Anfang ist, rückt McGowan auf die 10.

Ganz vorne hatten wir die Qual der Wahl, aber schließlich entschieden wir und für Ironside. Der Junge brannte im Training, zeigt keine Angst und hat uns schließlich in der letzten Runde weiter geschossen. Keogh und Corradi waren nicht wirklich begeistert davon. Corradi nahm es aber hin und sprach noch recht viel mit Ironside im Training. Keogh war mal wieder stinksauer, dass wir sogar überlegten ihn ganz aus dem Kader zu nehmen. Aber auf die Bank darf er dann doch, das hat er sich im Training verdient.

Über den Gegner brauch ich heute wohl nicht so viel erzählen, sollte jedem bekannt sein. Wir erwarten sie im 4-3-3 mit einer 6 und zwei 8chtern. Trainer Rodgers kündigte an, wohl einigen aus der zweiten Reihe die Chance zugeben. Das nährte bei uns die Hoffnung vielleicht unterschätzt zu werden.

Am Mittag war Treffpunkt am Trainingsplatz. Eine gute Stunde Busfahrt erwartete uns. Die Stimmung im Bus war optimistisch und positiv. Die vielen Älteren versuchten auf die Jungen einzuwirken, gerade bei Harvey und Hegarty konnte man schon merken, dass noch recht jung und aufgeregt waren. Ich kann ihnen es nicht verübeln, mir ging es genau so. In meinem Kopf versucht ich das alles runter zuspielen, wäre ja nur Fußball und zu verlieren hätten wir ja auch nichts. Fabien merkte mir meine Aufgeregtheit an, er versucht mich zu beruhigen. „Trainer, keine Sorge. Wegen solchen Spielen, spielen wir doch diesen Sport. Das wird schon, genießen sie es.“ Die Aura dieses Riesen wirkte tatsächlich beruhigend auf mich.

Nach 80 Minuten kamen wir endlich in Liverpool an. Wir fuhren durch die Stadt, ich schaute gespannt aus dem Fenster, in der Hoffnung irgendwann das Stadion erkennen zu können. Aber Pustekuchen, kein Stadion war zu sehen. Unser Busfahrer fuhr in ein Wohngebiet, ich wollt ihn schon fragen, ob er sich verfahren hätte. Allerdings konnte man in den engen Straßen schon einige Seasiders erkennen. Es hatten sich bis zu 6000 Fans für auswärts angekündigt und ein Großteil war wohl schon vor Ort. Auch für die Fans war es natürlich ein besonders Spiel. Gerade als nach der Richtigkeit des Weges fragen wollte, sah ich die ersten Merchandisingstände und auf mal war da ein Stadion. Nicht ein Stadion, sondern das Stadion an der Anfield Road. Er wirkte, als hätte man dieses Stadion auf den Zentimeter genau, zwischen die Häuser geparkt. Wohnblock, Wohnblock, Stadion, Wohnblock. Kein Parkplatz, keine Tiefgarage, alle Zuschauer kommen zu Fuß. Total beeindruckend, ich konnte es kaum abwarten ins Innere des Stadion zu kommen. Ich glaub man hätte mich auch mit einem kleinem Kind verwechseln können. Darren zupfte mich dann mal am Ärmel und sagte, ich solle jetzt mal runter kommen. Aber noch ein mal hüpfte mir das Herz, als wir das Stadion durch das Tor betraten, wo „You`ll never walk alone“ angeschlagen steht. In meinen Ohren konnte ich schon die Melodie des Songs hören.

Wir brachten unsere Ausrüstung in die Kabine, auf dem Weg dahin trafen wir  Steven Gerrard und Emre Can. Emre begrüßte mich auf deutsch, was mich erst überraschte, dann viel mir ein, klar der ist ja Landsmann. Gerrard fiel Corradi um den Hals, irgendetwas verbindet die beiden. Ich muss bei Gelegenheit mal genauer nachforschen. Ganz ehrlich, mir schlotterten die Knie, als mir Steven Gerrard die Hand schüttelte. Ich wollte ihn erst nach einem gemeinsamen Foto fragen, kam dann aber noch zu Besinnung. Er wünschte uns Glück und verschwand dann in den Katakomben.

Dann endlich ging es raus. Durch einen langen Gang kommen wir zum leuchtenden Grün, ich schaue mich um und werde fast erschlagen. Wie geil, ein Fußballtempel und ich mitten drin. Obwohl noch so gut wie keine Zuschauer im Stadion waren, war ich schon beeindruckt. Wie soll das erst werden, wenn das Ding voll ist. Ich ging mit Darren und ein paar Spielern das komplette Stadion ab, vor der vielleicht berühmtesten Fantribüne der Welt „the kop“ blieben wir stehen. Wir waren uns schnell einig, das Karl uns auch so eine Tribüne bauen sollte. Einer der Spieler, ich weiß nicht mehr wer, hatte dann die Idee man könne die Tribüne ja nach ihm benennen.

Die Spieler gingen dann wieder in die Kabine. Eine Kleinigkeit essen und ausruhen war angesagt, ich durfte noch zur kleinen Pressekonferenz. Ich erzählte dort die üblichen Floskeln, wir sind der Außenseiter, werden aber alles geben. Wir brauchen einen guten Tag, die einen schlechten usw. Zum Schluss sagte ich mit ironischem Unterton, das wir uns ins Elfmeterschießen retten würden und da natürlich gewinnen. Kommt bei der englischen Presse komisch, wenn man das als Deutscher zum Besten gibt.

Dann ging zurück in die Kabine, noch mal kurze Taktikbesprechung, bevor es rausgeht zum warmmachen. So langsam füllt sich das Stadion und auch unsere Aufregung steigt. Nach den ersten Aufwärmübung kommt Dobbie zu mir.
Dobbie: „So gern ich das Ding heute als Joker entschieden hätte, aber es geht nicht. Ich hab Schmerzen und lauf nicht rund, sorry Coach. Aber besser teilen wir das dem Gegner nicht mit, sonst verliert er ja komplett den Respekt vor uns.“
Ich: „Ja schade, Stephen. Aber vielleicht jagen wir dem Gegner noch kurz Angst ein und lassen sie noch kurz in Startelf schreiben.“
Schmunzelnd gehen wir auseinander, Harvey rückt dafür nach auf die Bank.

Noch eine halbe Stunde bis zum Spiel. Das Stadion ist komplett ausverkauft, über 45000 Zuschauer. 6000 Tangerines  haben ihren Weg her gefunden. Das Aufwärmen ist sehr konzentriert, aber die Mannschaft wirkt auch ein wenig angespannt. Fabien hat schon einige Bälle fallen gelassen, Wallace hadert mit seinem Schuhwerk und  Ironside hat mehr damit zu tun den Fans einzuheizen. Lee Bowyer ruft sie alle noch mal zusammen, mahnt und fordert noch mal Ernsthaftigkeit ein. Corradi mischt sich noch mal ein, erinnert alle dran, dass hier auch nur Fußball gespielt wird. Und das würde ja jeder von uns können.



Die Aufstellungen:










15 Minuten vor Anpfiff gehen wir noch mal in die Kabine, trotz der klaren Unterlegenheit der Fans können wir ein lautes: "He´s got Butter on his glove, but he´s fly like a dove" vernehmen. Fabien geht mit einem Lächeln in die Umkleide.

Die Unruhe in der Kabine lässt nach als ich anfange zu sprechen:
„Heute meine Männer, haben wir Chance Blackpool zurück auf die Fußballkarte zu holen. Das ganze Land drückt uns die Daumen. Alle paar Jahre hat man die Möglichkeit ein Spiel zu spielen, an das man sich später erinnert. Wenn wir uns in 10 Jahren wieder treffen, dann werden wir uns an das Spiel erinnern. Unser erstes richtiges großes Spiel zusammen. Wenn wir uns mit Mitte 50 über die Bäuche und Bärte streicheln, dann machen wir uns ein Bier auf und denken zurück an diese Momente. Und dann will ich mich nicht an Angst und Zweifel erinnern. Sondern an Kampf, an Teamgeist, an Siegeswille. Wir haben es in der Hand, alles in Waagschale zu werfen, alles zu geben und als Blackpool FC uns da draußen einen Namen zu machen. Wir halten uns an den unseren Plan, spielen als Team, spielen mit Leidenschaft und hauen uns voll rein. Aber so haltet kurz ein und vergesst nicht, Fußball ist ein Spiel, das soll Spaß machen. Also habt Spaß und zeigt es allen. Heute geht es nicht um gewinnen und verlieren, heute beweisen wir das wir eine Mannschaft sind.“

Die Mannschaft ist heiß, sie stürzt laut auf den Gang. Sie wollen raus, sie wollen spielen. Schon in den Katakomben schallt uns ein lautes „You`ll never walk alone“ entgegen. Ich bekomme Gänsehaut, sehe das es Darren genauso geht. Wir schreiten voran, raus in Innere. Es ist wie ein Traum, ich bin Trainer bei einem Flutlichtspiel in Liverpool. Ein Pokalviertelfinale. Ich kann es kaum erwarten......     
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doc_moustache

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Re: Familienhilfe
« Antwort #77 am: 16.Januar 2015, 09:21:20 »

die 6000 Seasiders im Stadion und die ungezählten Supporter an den Fernsehgeräten (und Computern) sollten nicht unerwähnt bleiben, die heute den GANZEN TAG LANG (bis zum Anstoß) in größter Anspannung ausharren müssen ...
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Mchairhill

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Re: Familienhilfe
« Antwort #78 am: 17.Januar 2015, 00:29:54 »

Ich spüre eine harten Stoß in meinen Rippen. Darren zischt mich an, es gehört sich nicht, als Gästetrainer beim „You`ll never walk alone“ mitzusingen.

Anpfiff
Wir stoßen an, spielen sofort nach vorne. Wir wollen gleich zeigen, dass wir Fußball spielen wollen.

2.min
Erste Gelegenheit, Smith setzt sich im Dribbling durch. Pass in die Mitte, Ironside mit der Stiefelspitze, der Ball bekommt keine entscheidende Richtungsänderung, Abstoß. Liverpool scheint aber zu merken, dass sie hier heute was tun müssen.

5.min
Doppelpass McGowan-Davies-McGowan, hartes Geschoss Richtung Tor. Jones dreht das Ding um den Pfosten. Ecke.

6.min
MacKenzie und Wallace haben sich nach vorne begeben, McGowan bringt dem Ball, MacKenzie steigt hoch. Verliert das Kopfballduell gegen Kelly. Der Ball wird raus geköpft, in die Füße von Sterling, der zündet den Turbo, Izzet kommt nicht hinterher, seine Grätsche geht in leere, 75 Meter Sprint von Sterling, auch Blake kann ich nicht stellen, er geht bis zur Grundlinie, in der Mitte warten Bowyer und Naylor, Gerrard kommt mit Tempo, bekommt den Ball in Lauf, Abschluss, Farnolle taucht ab, kommt nicht dran.
1:0 nach 6 Minuten. Scheiße.   

5 Minuten Langeweile, wir wissen grade nicht was wir tun sollen, Liverpool will anscheinend nicht.

11.min
Naylor fängt einen Pass ab, schickt den startenden Davies, der ins 1gegen1 geht, setzt sich durch, er will flanken, wird aber geblockt, Liverpool schaltet um, Gerrard treibt den Ball, legt ab nach recht, Sterling bringt wieder seine Schnelligkeit ins Spiel, lässt Naylor stehen, Risikogrätsche von Wallace, Ball im Aus, Sterling am Boden.

12.min
Nach dem Einwurf schlafen wir, Flanke von Sterling, Yesil frei aus 11 Meter mit dem Kopf, Farnolle sicher.

14.min
Lallana zieht zur Mitte, platzierter Schuss ins lange Eck, der Ball wird im länger, es wird still im Stadion, Farnolle fliegt, man könnte sagen wie ein Möwe, und lenkt den Ball zur Seite. Riesentat vom Keeper, der die Fäuste ballt.

16.min
Davies und McGowan spielen Doppelpass, 20Meter frei Schussbahn, Kelly rauscht heran, Foulspiel. Gelbe Karte. Davies muss behandelt werden. Smith zirkelt den Freistoß 2 Meter über das Tor.

18.min

Wir werden besser, Gerrard muss einen Angriff von uns per Foul stoppen. Ironside pöbelt den Nationalspieler an, der schubst. Kriegt Gelb. McGowan bingt den Freistoß auf den langen Pfosten, Kopfball Wallace, drüber.

24.min
wieder Lallana, diesmal Vollspann, findet wieder seinen Meister in Farnolle, der den Ball locker fängt.

28.min
Flanagan lässt das Bein stehen gegen Davies, Gelb.

30.min
Ironside setzt sich auf dem Flügel durch, will flach auf Smith herein geben, Kelly klärt, der Ball fällt Bowyer vor die Füße. Tribünendach. Trotzdem sind Fans wie Spieler von Liverpool erstaunt, ihn wird hier alles abverlangt.

38.min
Blake spielt den Ball ins Aus, damit Davies behandelt werden kann. Auch Bowyer muss beim Eisspray vorstellig werden. Die harte Gangart, beider Mannschaften zeigt Spuren. Ironside und Izzet suchen sich Streit mit Gerrard und Can. Smith und der Schiri können schlichten. Hier ist Feuer drin.

42.min
Liverpool versucht die Zeit runterzuspielen, spielt hinten rum. Blake und Smith erobern auf rechts denn Ball, nach Fehler von Henderson. Smith schickt Ironside, der will in die Mitte ablegen, zu ungenau, McGowan kommt nicht an den Ball. Kelly klärt.

45.min
Liverpool lässt uns laufen, Bowyer und Davies laufen beide unrund, wir bekommen keinen Druck auf den Ball.

47.min
Halbzeit

Von Verdruss keine Spur in der Kabine, die Jungs sind heiß und davon überzeugt hier heute was zu holen. Davies und Bowyer zeigen an, das es nicht weiter geht. Gegen den Rat von Darren stelle ich um auf 4-4-2. Kettlewell und Corradi sollen kommen. Dann fällt uns auf, Ironside ist nicht in der Kabine. Zeitgleich hören wir Geschrei auf dem Gang, Joe hat sich nicht im Griff, legt sich mit 3 Sicherheitskräften an. 4 Spieler sind nötig, um ihn die Kabine zu holen. Wir sagen Keogh, er soll sich bereit halten. Ironside kommt aber langsam wieder runter, gelobt Besserung. Darren lässt einen urgewaltigen Schrei los, der uns das benötigte Gehör bringt. Ich erkäre noch mal, die Marschrute für die zweite Halbzeit. Pressing was das Zeug hält, aber organisiert. Wir wollen nicht kopflos drauflos stürmen. Pressingziele sollen die gegnerischen Außenverteidiger sein, die heute beide unsicher wirken. Zudem wollen wir öfters eine Pressingfalle für Can bauen, der häufig schlafmützig wirkt.

Mit großem Optimismus geht’s wieder raus, wir entscheiden uns Ironside weiter spielen zu lassen.

Anstoß zweite Halbzeit
Wir gehen sofort drauf, Henderson kann den Ball nur planlos nach vorne schlagen. Erste Ballgewinn.

50.min
Wir erobern den Ball jetzt höher, finden aber keine Lücken. Corradi behauptet den Ball gut, aber wir brauchen zu lange um Anspielstationen zu kreieren.

51.min
Jetzt kann Bernado mal ablegen, Kettlewell schießt, knapp drüber, ein Warnschuss?

53.min
Skrtel langt hart zu gegen Corradi, klare gelbe Karte, die der Schiri aber stecken lässt.
Die Spieler sind sauer.

55.min
Liverpool versucht das Spiel zu beruhigen, startet eine lange Ballstaffete. Wir verschieben schlecht, die Reds erzeugen eine Überzahl auf ihrer rechten Seite. Sterling spielt dem entgegenkommenden Yesil in Fuß, Mackenzie rückt zu weit raus. Yesil lässt tropfen, dreht sich im den Innenverteidiger Sterling spielt direkt in den geöffneten Raum, MacKenzie kommt nicht hinterher. Yesil geht frei aufs Tor zu, Farnolle verkürzt den Winkel, macht sich groß. Yesil hebt den Kopf, zuckt kurz mit der Schulter, Farnolle reagiert auf die Finte, verlagert sein Gewicht nach rechts, und Yesil schiebt an der an der Seite vorbei ins Tor.
Das Stadion tobt, Yesil strahlt, verschwindet unter einer Menschentraube.
2:0

Meine Spieler wirken geschockt, sind ratlos. Schauen mit großen Augen Richtung Trainerbank. Ein kurzen Moment weiß ich nicht, wie ich reagieren soll. Dann klatsche ich instinktiv in die Hände, feuer die Jungs an, weiter geht’s, wir geben nicht auf.

57.min
McGowan spielt den Rückpass zu ungenau auf Wallace, Sterling spritzt dazwischen, geht Richtung Tor, Wallache will ihn stoppen, kommt in trudeln und fällt hin. Sterling will Farnolle ausspielen, unterschätzt aber die langen Gliedmaßen des Keepers. Er nimmt dem Angreifer den Ball vom Fuß und schreit seine Vorderleute an. Das scheint zu wecken, die Köpfe gehen wieder hoch.

59.min
Izzet setzt ein Zeichen, haut Gerrard rund über Kopf, Gelb. Aber die Jungs sind wieder da, wehren sich wieder.

62.min
McGowan zieht zur Mitte, wird von 2 Gegenspielern gestellt, Kettlewell rauscht heran bekommt den Ball aufgelegt, will Schießen, im letzten Moment spielt er den Pass in die Gasse, Ironside startet, ist frei durch und verstolpert. Joe trommelt mit beiden Fäusten auf den Boden. Die Fans sind wieder lauter, treiben die Mannschaft an.

Wir brauchen jetzt den Anschlusstreffer, Harvey soll sich bereit machen.

66.min
Freistoß für Liverpool, Flanke auf den kurzen Pfosten, Kelly verlängert, der gerade eingewechselte Lambert köpft ein. Keine Chance für Farnolle.
3:0 nix da, der Schiri pfeift Foul, Lambert hat sich aufgestützt.
Unschöne Szenen spielen sich ab, einige der „Muckers“ halten es für geistreich die umstehenden Zuschauer mit Urinbomben zu segnen. Das heiß sie pinkeln in ihre Becher und werfen sie in den benachbarten Block. Nicht schön. Unser gesamter Fanblock wird feindseliger, Polzei maschiert auf.

68.min 
Harvey ersetzt Izzet, er soll mehr Druck nach vorne entwickeln. Wir setzten alles auf eine Karte, schieben noch weiter vor. Irgendwie ein Tor machen, dann sind wir wieder dran.

70.min
Farnolle klärt gekonnt gegen Lambert

74.min
Smith lässt 2 Gegner aussteigen, könnte schießen, schießt, der Ball rutscht ihm über den Spann, der Ball rollt Richtung langes Eck, McGowan rutscht in den Ball, Jones pariert in höchster Not, der Ball fällt Corradi vor die Füße, Abschluss mit der Pieke, Kelly lenkt den Ball zur Ecke. Diese fängt Jones locker ab.

79.min
Ironside setzt gegen Keeper Jones hart und unnötig nach, Foul, Tumult, Rudelbildung, Gerrard geigt Joe seine Meinung, was dem recht egal ist. Keine Karten, weiter geht’s.

80.min
Ironside fällt Gerrard, der liegt schmerzverzerrt am Boden, Ironside streichelt ihm über den Kopf und flüstert ihm nette Worte. Die nächste Rudelbildung, diesmal Gelb für Ironside. Abseits des Ganzens kriegen sich Wallace und Lambert in die Haare, der junge Innenverteidiger lässt sich aber nicht provozieren. Das Spiel wird immer aggressiver, die Stimmung auch. Aus dem Gästeblock, werden die ersten Zuschauer abgeführt. Böller krachen. Auch die Liverpoolfans werden wilder. Das Stadion kocht und es nimmt ungute Züge an.

82.min
Harvey kombiniert mit Corradi und steckt auf Ironside durch, der schiebt den Ball vorbei, stachelt aber noch mal die Fans an. Es brodelt.

84.min
Wir haben wirklich alles nach vorne geworfen, beide Innenverteidiger sind dauerhaft vorne. Kopfballablage von Wallace, Schrägschuss von Corradi, Jones wehrt nach vorne ab, Harvey setzt nach, Abseits.

86.min
Corradi einschussbereit, von Harvey und Smith freigespielt, wird im letzten Moment abgegrätscht. Ecke.

87.min
MacKenzie und Wallace behindern sich nach der Ecke gegenseitig beim Kopfball. Vorbei.

89.min
Liverpool versucht das Ding nach Hause zu spielen, verliert aber immer mal wieder den Ball. Blake schickt Smith, Pass zu lang.

93.min
Ironside haut aus 20Metern drüber, darf sich von Henderson einen Spruch anhören. Der Schiri pfeift ab.

Das Spiel ist rum. Wir verlieren, Liverpool war deutlich cleverer und abgezockter als wir. Trotzdem habe wir das Spiel lange ausgeglichen gestaltet.



Aber dann knallt es im Stadion, aus dem Gästeblock fliegen Rauchbomben, ca. 2000 Gästefans stürzen, geschützt vom Qualm Richtung Spielfläche, sie durchbrechen mit Leichtigkeit die überraschte Polizeikette uns stürmen aufs Feld. Ein weitere Pulk macht sich zur Tribüne „The Kop“ auf und führen nicht gutes im Schilde. Alle Spieler versuchen sich in die Katakomben zu flüchten, außer Ironside. Der hat sich das Trikot vom Leib gerissen und will Gerrard ans Leder, der sich hinter Sicherheitskräften versteckt. Immer mehr Polizisten kommen in Stadioninnere, können die wild um sich schlagende Horde von Hooligans aber mehr nicht aufhalten. Der andere Mob von angeblichen Fans hat sich mittlerweile mit allem möglichen bewaffnet und prügelt auf die Liverpool Fans ein. Das ganze Ding eskaliert hier, die Polizei scheint machtlos. Neben dem Tor wird ein Feuer entzündet. Dicker, schwarzer, beißender Qualm macht sich breit.  Steven Gerrard hat sich mittlerweile in Sicherheit gebracht, denk er. Ironside hat eine Gruppe besonders gewaltbereiter Schläger gefunden, die mit ihm zusammen den Spielertunnel stürmen wollen. Die Polizei und die Sicherheitskräfte können nur durch Pistolenschüsse in die Luft, die Angreifer vertreiben. Die Horde lässt aber nicht ab, sondern versucht sich über einen anderen Eingang Eintritt zu verschaffen. Auf der Tribüne herrscht die blanke Gewalt, eine große Massenschlägerei. Jeder gegen jeden. Meine Spieler sitzen verängstigt in der Kabine, verbarrikadieren die Tür. Man hört nur lautes Donnern, Knallen, Geschrei und Hundegebell. Alle hoffen nur hier heile raus zukommen. Einige sprechen Gebete, andere sind sauer, andere sitzen kreidebleich wie paralysiert in der Ecke. Dann donnert es an der Tür, ich spüre eine stumpfen Schlag und gehe zu Boden, verliere das Bewusstsein.

Ich werde wieder wach, meine Frau und Karl stehen an meinem Bett. Ich liege im Krankenhaus, mein Kopf brummt. Ich kann nur auf einem Auge sehen, ich frage was denn passiert sei.
Karl fasst zusammen, es ist völlig eskaliert, fast 8500 Verletzte, davon 3000 Polizisten, die Gegengrade im Stadion hat Feuer gefangen, ist fast komplett runter gebrannt, The Kop auch. Dann ging es auch außerhalb des Stadions weiter, dass Militär musste eingreifen, über 7000 Verhaftungen. Ironside ist auch dabei, er wurde per Eilverfahren angeklagt, ihn erwarten wegen Landesfriedensbruch, Körperverletzung, Volksverhetzung und vielen anderen Sachen 10 Jahre Haft. Darren liegt im Zimmer neben an, Farnolle der gegen die Eindringlinge sich in der Kabine gewehrt hat, wurde nach London in eine Spezialklinik gebracht. Viele Weitere sind hier im Krankenhaus, Bernado hat gekündigt, ist schon zurück nach Italien. Die Unruhen hielten bis heute morgen an, in ganz Liverpool. Irgendwann haben sich beide Fanlager gegen die Polizei verbündet, später kamen sogar Evertonanhänger dazu. Überall in der Stadt knallte es. Du hast jetzt 3 Tage geschlafen, es ist viel passiert. Hier in Liverpool ist es jetzt halbwegs wieder ruhig. Aber jetzt knallt es in anderen Städten, London, Birmingham, Manchester und viele mehr. Kein weiß genau warum? Die ganze furchtbare Gewalt entlädt sich gegen Polizei und Militär. Du solltest jetzt schnell wieder auf die Beine kommen, wir wollen das Land verlassen. Wer weiß wie das noch ausartet.
Ich schau Magret und Karl an, schließe meine Augen und schlafe wieder ein......     
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doc_moustache

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Re: Familienhilfe
« Antwort #79 am: 17.Januar 2015, 00:52:14 »

 ;D

und nächste Woche: Millwall?

grandios.
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