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Autor Thema: Endlich daheim..  (Gelesen 2471 mal)

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Endlich daheim..
« am: 17.Dezember 2014, 21:05:41 »


Lübeck, 25.5.2014. Ein anstrengender Tag liegt hinter mir. Eineinhalb Stunden mit dem Auto, quer durch Schleswig-Holstein und über die hubbeligsten Landstraßen die es im Norden gibt. Aber die Reise hat sich gelohnt. Ich bin endlich daheim, in meiner wunderschönen Hansestadt. Meine ersten fünf Lebensjahre verbrachte ich hier, aber in den restlichen 24 Jahren, war sie immer in meinem Herzen fest verankert. Rumgekommen bin ich, über Lübeck in einen kleinen Ort aus dem Kreis Pinneberg. Nachdem ich mein Abi machte gings rüber auf die Insel nach England und von dort aus, jedoch nur für ein Jahr, auf die Färöer Inseln. Immer auf der Suche nach Abenteuern und vor allem Erfahrungen. Und ich bin fündig geworden, die Jahre im Ausland haben mich reifer gemacht und ich habe viele neue Sachen kennengelernt, die für mein weiteres Leben sehr hilfreich sein werden. Aber wieso wieder zurück? Wieso wieder nach Lübeck? Die Antwort ist Heimweh..
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Re: Endlich daheim..
« Antwort #1 am: 18.Dezember 2014, 16:20:04 »


Kapitel 1
Ich starre an die Decke. Die ist ganz schön weit weg. Aber das ist geplant, ich wollte doch unbedingt in einen Altbau. Die ersten Lichtstrahlen drängeln sich durch das Fenster. Ich stehe auf und gehe in die leere Küche, um daraufhin wieder ins Wohnzimmer zu gehen. Kaffee machen sieht schlecht aus. Ich ziehe meine Hose an und einen Pullover über. Ab in die Innenstadt. Nach einem wunderbaren Kaffee und zwei Fertigsandwiches mache ich mich wieder auf den Weg in mein neues Heim. Viel Arbeit liegt vor mir und um 12 Uhr gehts dann auch noch zu Oma & Opa. Das erste Regal stand recht fix, die Vorhänge waren auch schnell angebracht und die Küche war auch schon recht gut eingeräumt. Ich bin zufrieden, fleißig wie immer, aber bis zur Perfektion dauert es dann doch noch ein paar Tage, Wochen... . Leicht verspätet treffe ich bei meinen Großeltern ein und werde herzlichst begrüßt. Der Tag ging dann doch sehr schnell um und nach genau 4 Stunden und 19 Minuten machte ich auf dem Rückweg. Eigentlich wollte ich noch etwas einkaufen, aber da viel mir ein, wie viel Arbeit ich noch daheim hatte. Daheim musste dann das Bett dran glauben, denn mir brach tatsächlich das eine Bein ab, so ein Mist aber auch. Für morgen ist noch recht wenig geplant, einzig ein Besuch bei meinem Freund André steht auf dem Zettel. Danach wird wohl weiter aufgebaut..
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Re: Endlich daheim..
« Antwort #2 am: 19.Dezember 2014, 15:02:14 »


Kapitel 2
Der nächste Tag begann mit einer eher unschönen Aktion. Ein Vogel fand es wohl sehr cool einfach seinen Darminhalt gegen mein Fenster zu schießen. Es hat ein Glück nicht lange gedauert, um das Ganze wieder zu entfernen. Nichtdestotrotz ging ich frohen Mutes in den Tag, der Kaffee brauchte nicht lange bis er konsumiert wurde. Die Sandwiches wurde wieder verzerrt und ich lies es mir nicht nehmen, zwei Sandwiches für den Abend mitzunehmen. Schließlich machte ich mich auf den Weg in ein Fitnessstudio und traf André.

Ich: "Moin André, schon dich wiederzusehen!"

André: "Moin Moin, willkommen im Fitnessstudio Kronsforder Allee, kann ich ihnen helfen?"

Ich: "Sach mal! Was denn los mit dir?!"

André (lacht): "Du musst doch nicht gleich so abgehen. Moin, willkommen zurück!"

Ich: "Du Schlingel! Und? Wie läufts im Moment?"

André: "Laufen tuts ganz gut. Ich bin hier nun schon ein paar Jahre und es gefällt mir immer noch richtig gut."

Ich: "Schön, dass es beruflich sehr gut läuft. Und wie läufts beim VfB? Ihr habt ja die gesamte Oberliga zerschossen."

André: "Ja, das stimmt. Wir waren richtig gut. Letzten Samstag haben wir nochmal Dornbreite mit 4:0 besiegt. Nun steht die Aufstiegsrunde an und darauf bereiten wir uns gerade vor."

Ich: "Richtig gut! Gegen Braunschweig bin ich auf jeden Fall im Stadion! Hoffentlich kommen da auch mal mehr als 2000, ihr macht ja sehr viel Werbung."

André: "Ja, das stimmt. Ich muss nun leider weiterarbeiten, wollen wir uns sonst morgen Nachmittag mal treffen und weiterschnacken?
Du hast doch sicherlich einiges erlebt."


Ich: "Ja klar, hört sich gut an. Wir regeln das dann noch per SMS, bis dann!"

André: "Bis morgen!"
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Re: Endlich daheim..
« Antwort #3 am: 20.Dezember 2014, 16:29:56 »


Kapitel 4
Wir einigten uns auf 17 Uhr, sodass er direkt danach zum Training fahren konnte. So blieb mir viel Zeit meine Wohnung weiter einzuräumen. Ich hatte mir viel vorgenommen und ich schaffte auch wirklich viel. Das Wohnzimmer sieht sehr gut aus und das Schlafzimmer ist auch weit fortgeschritten. Am Wochenende sollte dann wirklich alles ferig sein. Nachdem ich ein bisschen in der Stadt gebummelt und etwas gegessen hatte, machte ich mich auf den Weg zum Treffpunkt. Pünktlich wie immer erschien ich, André kam ebenfalls recht pünktlich, sodass ich nicht lange warten musste.

André: "Moin!"

Ich: "Moin, wie gehts dir, wie war die Arbeit?

André: "Gut, gut. Wie geht es bei dir mit der Wohnung vorran?"

Ich: "Sieht gut aus. Ich denke, dass ich am Wochenende fertig sein werde."

André: "Sehr gut. Wie lange warst du jetzt in England? War bestimmt richtig gut, oder?"

Ich: "Ja, das war eine richtig coole Erfahrung. Ich war insgesamt drei Jahre da und wahrscheinlich an allen Ecken und Enden die das Land hat."

André: "Und hast du wirklich so viele Stadien besucht wie du wolltest?"

Ich: "Ja sicher. Ich war fast überall. Beim ersten Fußballclub der Welt in Sheffield, im Old Trafford und im Emirates."

André: "Krass, da gibt es bestimmt viel zu erzählen, schieß los!"

Ich: "Puh. Wo soll ich anfangen. Ich habe in Manchester gelebt und war dementsprechend häufig im Old Trafford. Außerdem war ich bei Fergusons letztem Spiel gegen West Bromwich. Krasses Spiel. Die Derbys gegen City waren auch echt klasse, leider hat meist die falsche Mannschaft gewonnen. Dann habe ich noch beim FC United of Manchester zugeguckt, nette Leute getroffen und, und, und. Ich bin quasi jedes Wochenende quer durch England gereist und habe mir enorm viele Spiele angeguckt. Meist sogar zwei, drei Spiele an einem Wochenende. An einem Wochenende habe ich sogar mal bei einem Trainerlehrgang vorbeigeschaut, bzw. einem Managerlehrgang. Denn in England ist das bekanntlich so, wie Felix Magath das bei Wolfsburg gemacht hat."

André: "Nicht schlecht. Warst du auch bei unterklassigen Clubs?"

Ich: "Natürlich. Oft war ich bei Cambridge United und bei dessen Auswärtsspielen. Da gibt es wirklich viel zu erzählen..."

Das Gespräch dauerte sehr lange. Ich erzählte viel und André hörte gespannt zu. Dann war aber die Zeit gekommen und André musste zum Training, wir verabschiedeten uns und ich machte mich auf den Rückweg zu meiner Wohnung.
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Re: Endlich daheim..
« Antwort #4 am: 21.Dezember 2014, 15:53:15 »


Kapitel 5
Man, man, man. Der VfB hat ja schon ordentlich rasiert. Klar, nur Oberliga. Aber das Ziel war "nur" Top 3. Und nun steht steht man in den Aufstiegsspielen gegen FT Braunschweig und dem Bremer SV. Das werden harte Spiele da bin ich mir sicher. Am Samstag werde ich definitiv im Stadion sein. Bis dahin heißt es aber, Wohnung fertigstellen.

+++ Der nächste Tag +++

Heute ist Donnerstag und das heißt, Wohnung! Jawohl, mein Urlaub läuft nur noch diese Woche und dann steige ich direkt ein ins Berufleben. Was aber auch heißt, dass ich endlich die verdammte Wohnung fertig haben muss. Es sind lediglich nur noch ein paar Feinheiten zu machen. Das sollte fix erledigt sein. Ich machte mich auf den Weg in ein Teppichgeschäft. Der Teppich war schnell ausgesucht und gekauft, also ging es direkt weiter ein Bauhaus, Farbe und ein paar Kleinigkeiten waren schnell besorgt und los gings mit dem arbeiten an der Wohnung. Bis tief in die Nacht war ich am schufften, daher war es auch eine Erlösung endlich fertig zu sein, herrlich..
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Re: Endlich daheim..
« Antwort #5 am: 21.Dezember 2014, 20:08:48 »


Kapitel 6
Es ist Freitag, die Vorfreude auf das Spiel des Jahres wächst. VfB Lübeck - FT Braunschweig! Karten habe ich zwar noch nicht, aber die werde ich mir heute holen. Es werden ungefähr 4000 Zuschauer erwartet. Die Wohnung ist endlich fertig, sodass ich mir dafür keine Zeit mehr nehmen muss. Dann ging es ab zur Lohmühle, um mir meine Karte zu sichern. Als ich ankam, wurde mir bewusst, dass es lange nicht mehr so einen Trubel beim VfB gab. Die Schlange ging bis zur Straße und es dauerte knapp eine dreiviertel Stunde bis ich drankam. Für eine Einzelkarte war es kein Problem, aber eine Gruppenkarte wäre fast unmöglich gewesen, jedenfalls im Sitzbereich. Während ich auf meine Karte wartete, fragte ich wie viele Karten denn schon verkauft wurden. Knapp 2500 waren es, wow. Letztendlich hatte ich nun meine Karte, recht zentral in G4. Ich machte mich auf den Weg zurück und schaute im Internet nach dem morgigen Gegner. Die Braunschweiger waren als Aufsteiger in die Saison gestartet und setzten sich sofort oben fest. Lange war man Erster, welcher die direkte Qualifikation für die Regionalliga beinhaltet. Doch nach zwei Niederlagen in Folge musste man Lüneburg vorbeiziehen lassen. Den zweiten Platz festigte man aber, auch wenn man in den letzten zwei Spielen zwei Niederlagen hinnehmen musste. Bester Mann ist wohl Philipp Stucki, der von der Reserve des BTSV kam. In 30 Spielen konnte er 19 mal einnetzen, nicht schlecht. Beim VfB ist es Stefan Richter, der in 28 Spielen 28 mal traf. Dieser wird aber leider ausfallen für morgen. Mit einem etwas mulmigen Gefühl ging ich ins Bett und dachte über alle möglichen Szenarien für den morgigen Tag nach..
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Re: Endlich daheim..
« Antwort #6 am: 22.Dezember 2014, 13:47:44 »


Kapitel 7
Matchday! Es war soweit, es ist Samstag und ich kann es kaum erwarten wieder auf die Lohmühle zu gehen. Ein Glück habe ich lange geschlafen, sodass es nicht mehr lange dauerte, bis ich endlich los kann. Bei ein, zwei Kaffee las ich die Lübecker Nachrichten und natürlich auch den Sportteil. VfB: Spiel des Jahres war die Überschrift. Ich las mir den Text gründlich durch und kam am Ende zum LN-Tipp. Ein knappes 2:1 wird hier vermutet. Ein Ergebnis was ich unterschreiben würde. Um 12:30 Uhr ging ich los und als ich ankam, war ich fast aufgrund der Manschenmassen erschrocken. So viele Leute, wow. Ich besorgte mir das Lohmühlenecho, die Stadionzeitschrift und setzte mich auf meinen Platz. Es war eine positive Stimmung und ich wurde zum Glück mitgerissen, von Anspannung war kaum noch etwas zu spüren, ich hatte einfach nur Bock auf das Spiel. Mit etwas Verzögerung, aufgrund des Zuschauerandrangs, ging es los. Beide Mannschaften waren zu Beginn etwas nervös, doch der VfB übernahm die Kontrolle immer mehr. Die Führung lag schon in der Luft. Mein Freund André startete sogar und hatte die erste Halbchance. Kurze Zeit später schickte Marheineke André mit einem starken Diagonalball und der brachte den Ball tatsächlich im Tor unter! Ausgerechnet André, supergeil! Die Braunschweiger kamen daraufhin etwas besser ins Spiel, jedoch hatten sie bis auf einen Kullerball nichts zu bieten. Kurz vor der Pause war es dann Bohnsack, der zum 2:0 einschoss. Natürlich zum perfekten Zeitpunkt und ich war nun sehr zuversichtlich, dass wir das nach Hause bringen. Nach der Pause kam der VfB stark aus der Kabine und machte das verdiente 3:0 durch Arslan. Im direkten Gegenzug keimte bei den Gästen nochmal Hoffnung auf, als sie den Anschlusstreffer machten. Der VfB lies sich davon jedoch nicht beirren und machte weiter Dampf, nach einer wunderschönen Freistoßkombination machte wiederrum Arslan den Deckel drauf. Sirmais legte zehn Minuten vor Schluss noch einen nach, 5:1 hieß es am Ende.
Was ein überragendes Spiel, damit stehen wir mit einem Bein in der Regionalliga. Den ganzen Tag war ich super gut drauf. Ich freue mich schon auf das letzte Spiel gegen den Bremer SV.

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Re: Endlich daheim..
« Antwort #7 am: 23.Dezember 2014, 20:39:57 »


Kapitel 8

+++Eine Woche später+++

Heute wird der Aufstieg klargemacht, da bin ich mir sicher. Die Vorlage, die wir uns letzte Woche erarbeitet haben, kann man gar nicht vergeben. Apropo letzte Woche. Die Wohnung ist endgültig fertig und es fühlt sich gut an. Zwar hab ich immer noch kein Auto, aber das wird auch noch. Öffentliche Verkehrsmittel haben es bis jetzt ja auch getan. Hammer wie das bisher läuft.
Es ging heute also nach Bremen, genauer gesagt auf Platz 11 des Weserstadions, da das Stadion des Bremer SV den Ansprüchen nicht genügte. Vielleicht ein Vorteil für uns. Jedenfalls wurde es mit der Zeit knapp und ich verpasste die ersten fünf Minuten des Spiels. Aber ich schien wenig verpasst zu haben. Beide Mannschaften waren sichtlich nervös, vor allem der VfB, warum weiß ich nicht. Nach zehn Minuten gab es eine strittige Szene im Strafraum der Bremer und es gab tatsächlich Elfmeter. Die Chance dem Aufstieg ein großen Schritt näher zu kommen, lies sich Kapitän Marheineke nicht nehmen und verwandelte sicher. Der VfB schien nun etwas sicherer zu werden und kam immer wieder über die Flügel. In der 24.Minute setzte sich Ahmet Arslan außen durch und gab den Ball nach innen, wo ihn ein Bremer unglücklich traf und den Ball ins eigene Tor bugsierte - 0:2! Die Messe schien gelesen, doch die Bremer gaben nicht auf und kamen durch einen sehenswerten Freistoß wieder ran. Kurz nach der Pause glichen sie sogar aus und das Spiel drohte zu kippen. Doch der VfB hatte die passende Antwort, Arslan schoss die erneute Führung. In der 81.Minute gab es die große Chance zur Entscheidung. Ein Bremer Feldspieler spielte den Torwart und kassierte dafür die rote Karte, außerdem gab es Elfmeter. Der eingewechselte Heidel verschoss aber und so blieb es beim 3:2 aus Lübecker Sicht. Die Bremer gaben sich auf und wurden etwas rustikaler. In der 89.Minute gab es erneut Elfmeter, Koth verwandelte trocken. Mit dem Schlusspfiff fiel das 3:4. Der Jubel danach hielt keine Grenzen mehr.
Beim Schlusspfiff hatte ich ein geiles Gefühl. Der Aufstieg ist verdient, keine Frage. Die Art und Weise war auch richtig gut und es wurde ein Zeichen gesetzt. Die Philosophie, nur auf Spieler aus der Region zusetzen und diese um die verbliebenden Spieler aus der letzten Saison zu bauen, hat eingeschlagen. Das Image wurde etwas aufpoliert und die Lübecker gehen wieder gern auf die Lohmühle. Dafür muss man einfach den Trainer und die anderen Verantwortlichen loben, die Arbeit war grandios.

Auf dem Weg nach Hause schaute ich vorraus in die Zukunft. Wie soll es bloß in der Regionalliga werden? Wird die Philosophie weitergeführt? Vertrauen dem VfB wieder mehr Sponsoren und kann eine wirtschaftliche Basis gelegt werden? Alles Dinge, die im Kopf besser funktionieren als in der Realität, doch nur diese zählt!
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Re: Endlich daheim..
« Antwort #8 am: 24.Dezember 2014, 16:43:22 »


Kapitel 9
Die Pressekonferenz nach dem Spiel gegen den Bremer SV

Presse: "Glückwunsch zum Aufstieg! Eine Saison voller harter Arbeit geht zu Ende und am Ende stiegt der VfB tatsächlich wieder auf. Was haben sie sich vorgenommen, als sie vor eineinhalb Jahren die Mannschaft übernahmen und der Verein am Boden war." 

Denny Skwierczynsky: "Erstmal danke für die Glückwünsche. Ja, das war sicher nicht einfach. Der VfB stand in der Vergangenheit eher nicht so gut da. Das wollten wir ändern, da vor allem das Image stark beschädigt war. Es musste eine grundlegende Veränderung da und diese haben wir bisher ganz gut gemeistert. Junge Spieler aus Lübeck und der Region wurden geholt, bzw. kamen aus der Jugend. Da ich vorher in der U21 tätig war, kannte ich schon ein paar Spieler und dies erleichterte mir den Einstieg. Wir wollten Spieler die alles für den Verein geben und nicht welche, die über den Platz traben und am Ende des Monats nur auf ihren Kontoauszug gucken. In der Vergangenheit war das leider anders, so dass der Nachwuchs kaum eine Chance erhalten hat. Wirtschaftliche Stabilität war hierbei sehr wichtig, viele Spieler gingen, aufgrund der Gehaltseinbüßungen, aber bei den Spieler die blieben und denen mehr als die Hälfte des Gehalts gekürzt wurde, denen hat man angesehen was ihnen der VfB bedeutet. Das war unser Ziel. Hinzu kommt die Imagepflege. Die Sponsoren waren eher negativ dem VfB gegenüber, auch hier konnten wir wieder etwas gut machen, doch das Ende ist hier noch nicht erreicht. Einen großen Dank gilt auch dem HSV und vor allem unseren eigenen Fans. Das Retterspiel und das Geld unserer Fans hat den VfB am Leben gehalten."

Presse: "Auch nach dieser Saison stehen schon Abgänge fest. Der schwerwiegendste wird wohl Arslan sein, der die Chance beim HSV II wahrnimmt. Sind denn schon Neuverpflichtungen geplant und stehen schon welche fest?"

Denny Skwierczynski: "Ja, es wird schon fleißig geplant. Aber nicht alle passen in unser Anforderungsprofil. Das ist aber auch nicht mehr mein Themengebiet."

Presse: "Wer macht das denn, wenn nicht sie?"

Denny Skwierczynski: "Das weiß ich nicht. Ich habe es gerne gemacht, aber ich habe von vornerein betont, dass ich hier nur den Anfang machen möchte, für mehr fehlt mir einfach die Zeit und die Lizenz."

(Stille im Raum)

Presse: "Also sind sie nicht mehr länger Trainer.."

Denny Skwierczynski: "Das ist richtig, ich habe mich entschlossen jemand anderen die Chance zugeben den VfB weiterzuführen und zu entwickeln."

Presse: "Wann kam die Entscheidung und wann haben sie es den Verantwortlichen mitgeteilt?"

Denny Skwierczynski: "Schon in der Winterpause, da es für mich bereits klar war, als ich den VfB in der Situation übernommen habe."

Presse: "Gibt es denn schon einen Nachfolger?"

Denny Skwierczynski: "Meines Wissens nicht und wenn sie mich entschuldigen würden, ich muss los."
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Re: Endlich daheim..
« Antwort #9 am: 25.Dezember 2014, 16:40:43 »


Kapitel 10

Schock als ich am nächsten Morgen in die Zeitung sah. Skwierczynski tritt zurück, oh man! Die Gründe sind verständlich, aber hat man keine Lust weiterzumachen und den Verein noch weiterzubringen. Also ich würde das liebendgern machen, aber mich kennt hier eh niemand als Trainer.

(auf einmal klingelt das Telefon)

Ich: "Hallo?"

Unbekannt: "Hallo, ich bin der Wolf, sprech ich gerade mit Herrn Koch?"

Ich: "Das ist richtig und wer sind sie?"

Wolf: "Ich bin Wolf Müller, Sportdirektor des VfB Lübeck."

Ich (verlegen): " Und was wollen sie von mir?"

Wolf: " Ich habe gehört, dass sie in England ihre Trainerlizenz erworben haben und da sie echter Lübecker sind und anscheinend auch Fan des Vereins sind, passen sie sehr gut in unser Konzept."

Ich (weiterhin verlegen):" Und das heißt?"

Wolf: "Dass ich mich gerne mal mit ihnen treffen würde, um ein bisschen zu schnacken. Wenn das in Ordnung wäre?"

Ich: "Ja, ja, sicher. Wann denn?"

Wolf: "Am besten wäre es bereits morgen früh, wenn das denn recht wäre."

Ich: "Ja klar, hört sich gut an. Um wie viel Uhr denn und wo?"

Wolf: "Um 9:00 Uhr an der Lohmühle, würde mir so einfallen."

Ich: "Gut, dann bin ich morgen da."

Wolf: "Sehr gut, ich freu mich auf sie. Bis dann."

Ich: "Bis morgen!"

Ich bin sprachlos. Gerade noch darüber nachgedacht und dann das. Ich hoffe, ich kann ihn morgen überzeugen, so dass ich ein Vertragsangebot bekomme. Das wäre genial.   
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