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Autor Thema: Frust-Ablass-Thread für das Real Life  (Gelesen 310415 mal)

Leland Gaunt

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #840 am: 13.Dezember 2018, 16:50:23 »

Jetzt fruste ich auch mal kurz.
Seit der zweiten Jahreshälfte habe ich erstmals eine KollegIN bei mir im Büro.
Wir sind eine mittelständische Industriebude, von daher nicht sooo ungewöhnlich.
Die Kollegin hat sich auch gut eingefunden, ist recht forsch, was aber auch gar nicht schlimm ist, um sich im Betrieb auch bei den gewerblichen Kollegen durchzusetzen.
...und sie quasselt gerne und viel, aber gut. ;D

Nach einem obligatorischen Meeting mit der GL letztens, sprach mich mein Chef darauf an, dass sich jemand über mich beschwert habe, ich würde die Jungs anschreien, oder auch den Azubi im Büro.
Hatte nicht nur ihn verwundert, sondern auch mich, da ich mich an eine solche Situation gar nicht erinnern kann/konnte.
Ich bin auch gar nicht der Typ der schreit, hätte sich jemand über böse Spitzfindigkeiten beschwert, gerne...aber sogar im Betrieb wird keiner angeschriehen, aber nun gut.

Für ihn sei der Fall erledigt, ich hab mir 1-2 Tage Gedanken macht, weil so ganz einfach stehen lassen, wollte ich das nun nicht.
Also hab ich ein paar Tage später die komplette Mannschaft inklusive Büro versammelt, geschildert, dass sich jemand bei der Geschäftsleitung beschwert hat, dass ich es schade finde, dass der- oder diejenige nicht vorher zu mir gekommen ist, um mit mir persönlich drüber zu sprechen.
Die Jungs waren eher amüsiert, ansonsten kein Feedback.


Anderer Fall, seit 2-3 Wochen soll mit einem Kunden eine Rechnung geklärt werden, den Auftrag hat die Kollegin bearbeitet.
Anfang dieser Woche habe ich den entsprechenden Reminder bekommen und ihr auf die Füße getreten, sei in Klärung zurzeit, so ihre Antwort.
Mir fiel dann ein, dass ich mit dem entsprechenden MA des Kunden letzte Woche telefoniert habe, habe zu der Firma einen ganz guten Draht, und er mir sagte, dass er quasi am Folgetag seinen letzten hat und dann in Urlaub geht.
Klärung also in dieser Woche eigentlich ausgeschlossen.

Gestern habe ich im Gespräch mit ihr die Andeutung gemacht, ob sie sich sicher sei mit dem Kunden MA telefoniert zu haben, da ich meine, er sei bereits im Urlaub.
Ganz sicher, ihre Antwort.
Ok, hat mir trotzdem keine Ruhe gelassen, also hab ich heute von unterwegs dort unter einem Vorwand angerufen und siehe da, der Mitarbeiter ist seit dieser Woche im Urlaub...

Jetzt frage ich mich einerseits, warum sie mir einen Bären aufbindet und andererseits meine am Vortag gebaute Brücke bzgl. Urlaub nicht annimmt.
Weiterhin bin ich mir auch sicher, dass der Wind bzgl. des Anschreiens von ihrer Seite kommt, nur verstehen kann ich's nicht.
Bereitet mir nicht groß Kopfzerbrechen, aber ich möchte in meinem Team ehrliche Leute, auf die und auf deren Aussagen ich mich zu 100% verlassen kann.

Überlege noch, wie ich am besten da ran gehe?!
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Henningway

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #841 am: 13.Dezember 2018, 16:57:18 »

Meiner Erfahrung als Angestellter, Filialleiter und jetzt Chef nach ist es so:

Erwarte auch kein Feedback. Und erwarte auch nicht, dass das beim nächsten Mal anders läuft. Möglicherweise (!) hast Du es sogar schlimmer gemacht, weil Du durch die Ansprache zugegeben hast, dass Dich das stört. Erwarte niemals Ehrlichkeit Dir gegenüber, schon gar nicht, wenn Du eine Leitungsstelle inne hast. Solche Teams, wo es sowas gibt, gibt es bestimmt, aber sicherlich in der gewaltigen Minderheit. Wie oft schon höre ich "hinten herum", dass A sich beschwert, dass B sich beschwert und so fort. Ich mache monatlich eine Teamsitzung, wo jeder Sprachzeit bekommt. Glaube mal ja nicht, dass diese Dinge ja angesprochen werden.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #842 am: 15.Januar 2019, 07:01:07 »

Musste heute früh kurzfristig für den Rest der Woche nach Shanghai um eine unschöne HR Sache zu klären.

Und da das noch nicht blöd genug ist: Der nächste freie Flieger zurück nach Singapur ab Freitag geht am Sonntag um 16:25.

Ich bin also Sonntag kurz vor Mitternacht zuhause und verbringe das Wochenende anstelle mit meiner Familie in Singapur im schweinekalten Shanghai im Hotel.

Einziger Lichtblick: Ich habe mein privates Laptop mit und könnte 1,5 Tage hardcore im Hotel FM zocken...
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Henningway

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #843 am: 20.Februar 2019, 20:16:41 »

Eine Episode aus dem Leben als Arbeitgeber, stellvertretend für alle die Arbeitgeber, die sich als Freund des Arbeitnehmers verstehen und nicht als deren Ausbeuter oder Peitschenschwinger:

ich suche deutschlandweit einen Apotheker, die als Fachkräfte unglaublich schwierig zu finden sind. Ich erhalte eine Bewerbung aus Berlin von einem Syrer, der gerade seit drei Jahren in Deutschland ist und in der Zeit respekteinflössende Fortschritte gemacht hat, wie die Zertifikate mir beweisen. Ich stelle ihn ein. Sein Deutsch ist in Ordnung, laut eigener Aussage versteht er 90 Prozent von dem, was man ihm sagt. Ich unterstütze ihn, indem ich mehrere Wohnungen für ihn suche, von der er schließlich eine bezieht. Er ist jedoch unzufrieden mit dem Mietvertrag: er hat ihn bereits unterschrieben, aber er gilt für mindestens zwei Jahre. Die Wohnung genügt aber nicht seinen Ansprüchen, da die Elektrik veraltet ist. Ich helfe ihm, indem ich die Wogen zwischen ihm und dem Hausverwalter glätte (laut Hausverwalterin wurde sie von ihm bedroht, was ich mir nicht vorstellen kann) und indem ich einen mir bekannten Elektriker in die Wohnung schicke, um dort alles zu prüfen. Die Kosten übernehme ich selbst. Der Apotheker wird zum 1.9. eingestellt, jedoch verzögert sich der Umzug aus Berlin. Ich gewähre ihm die ersten drei Wochen frei auf Minusstundenbasis, um alles zu klären. Am Ende hat alles wie gewünscht geklappt.

Er fängt an zu arbeiten. Da ich möchte, dass er sich langsam in den Betrieb, die Kultur und das deutsche Pharmaziewesen einfindet (bis dato hat er nur ein Praktikum über einige Wochen in Berlin absolviert), befreie ihn von sämtlichen Pflichten und lasse ihn ausschließlich Kunden bedienen. Meine Strategie, die ich ihm auch erkläre: Learning by Doing. Er erweist sich als zuverlässig und wissbegierig. Er arbeitet allerdings nur sehr langsam. Sehr langsam. Das liegt daran, dass er jedes Problem versucht, auf eigene Faust zu lösen. Er googelt lieber einfachste pharmazeutische Fragen, anstatt eine Kollegin zu konsultieren, die ihm sofort helfen würden. Nach zwei Monaten fällt mir das auf und ich weise ihn darauf hin, dass er das in Zukunft bitte anders lösen soll. Er soll unbedingt Kolleginnen fragen, wenn er irgendeine Frage nicht innerhalb von fünf Sekunden selbst lösen kann. Nach einigen Wochen behauptet er, das auch zu tun, jedoch sagen mir unisono sämtliche Kolleginnen, dass dem nicht so sei. Kundenbeschwerden häufen sich, da er weiterhin zu langsam arbeitet, offensichtlich Kunden auch nicht richtig versteht und in einigen Fällen die Bearbeitung ganz einfach einstellt und den Kunden bittet zu gehen. Ich suche wieder das Einzelgespräch und sichere ihm Hilfe zu wie auch noch mehr Zeit, die er braucht, um sich zurecht zu finden.

Schließlich nähert er sich dem Ende seiner Probezeit. Drei Wochen vorher sage ich ihm, dass er leider immer noch nicht die Fortschritte gemacht hat, die es braucht, um die Apotheke in stellvertretender Leitung zu übernehmen. Er müsse ja eine Leitungsfunktion übernehmen, wenn er als einziger Apotheker vor Ort ist, da der Apotheker per Gesetz immer eine Leitungsfunktion besitzt. Ich sage ihm aber auch, dass ich ihm noch mehr Zeit geben möchte und biete ihm daher eine Verlängerung der Probezeit an. Diese lehnt er mit Hinweis auf die Notwendigkeit eines unbefristeten Vertrages ab. Ich sage ihm, dass der Vertrag auch vorher schon unbefristet war und sich gar nichts ändert, außer eben der Probezeitverlängerung. Aber er bleibt bei seiner Ablehnung. Da ich ihn aber so nicht behalten kann - unbefristet! - händige ich ihm die Kündigung aus, wohlgemerkt mit dem Hinweis, das eigentlich nicht zu wollen, aber ist einfach noch nicht so weit, wie er sein müsste. Er nimmt das achselzuckend hin. Das irritiert mich und ich wundere mich auch, ganz abgesehen davon, dass ich auf ihn dringend angewiesen bin. Also suche ich jemanden Neuen. Ich gehe auf ein Bewerbungsportal und finde seine Annonce, aufgegeben vor fast sechs Wochen und damit vier Wochen vor dem Gespräch! Er hat niemals mit mir darüber gesprochen, dass er unzufrieden ist und gehen möchte. Aber wenn man als Apotheker eine Annonce aufgibt, landen innerhalb weniger Stunden Dutzende Anfragen im Postfach, was er auch weiß. Ich fühle mich verraten. Ich sage ihm zunächst jedoch nichts, sondern errechne seinen letzten Arbeitstag. Er hat noch immer die ganzen Minusstunden von der Umzugsphase, andererseits aber Resturlaub, den ich ihm, trotz Probezeit, zugestehe. Insgesamt muss er nur noch einen Tag arbeiten, den Tag nach Erhalt der Kündigung. An just diesem Tag erhalte ich um 5:40 morgens seine Benachrichtigung, dass er krank sei. Da ich niemanden sonst habe, der einspringen kann, muss ich das Geschäft für den Tag schließen und den Einnahme- und Reputationsverlust in Kauf nehmen. Ich bitte ihn also inständig, sich wenigstens in die Apotheke zu setzen irgendwo, wenn er das kann, und später zum Arzt zu gehen (selbstverständlich ist mir klar, dass er NICHT krank ist). Tatsächlich tut er das auch. Jedoch verschwindet er vor der vereinbarten Endzeit seiner Schicht unabgesprochen zum Arzt. Die Apotheke muss also für einige Stunden schließen. Ich erhalte am Folgetag seine Krankmeldung bis zum 28.2.! Ergo muss ich ihm seinen Resturlaub aquch noch auszahlen.

Ich halte also fest: ich habe ihm Zeit und Ruhe gelassen, um sich einzuarbeiten. Kritik gab es nie und wenn, dann immer in freundschaftlichem Ton und eigentlich auch ausschließlich seine Weigerung betreffend, sich Hilfe von meinen Mitarbeiterinnen zu holen. Ich habe ihm beim Umzug geholfen, ihm Geld vorgeschossen, ihm auch noch mein Botenfahrzeug für den Umzug überlassen (kostenfrei, auch keine Spritbeteiligung) und ihn immer wieder so eingesetzt, dass er langsam lernen konnte. Schließlich dankt er es mir, indem er fadenscheinig kündigt und mich noch maximal möglich abzockt. Das enttäuscht mich kolossal. Nicht etwa wegen ihm selbst - ich weiß, dass er seine Quittung schon bekommen wird, weil er einfach keine gute Verstärkung darstellt, das aber offensichtlich von sich selbst glaubt - sondern wegen dem nächsten potentiellen Mitarbeiter, dem ich dann nicht mehr so viel Fairness entgegen bringen werden, obwohl gerade der das dann vielleicht verdient hätte.
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White

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #844 am: 20.Februar 2019, 20:47:51 »

Das mit dem Resturlaub ausbezahlen check mal mal lieber nochmal. Kannst du das nicht mit den Minusstunden verrechnen?
Wieviel von dem Urlaub ist Resturlaub aus dem letzten Jahr? 10 Tage? Ich bin sicher, dass es da für dich noch irgendein Schlupfloch gibt. Wer sich so verhält hat es verdient, dass man alle Register zieht.
Je nach Lage dem Arzt gleich mit eine reinwürgen, falls er wirklich nicht krank ist. 


Ansonsten verrechne es mit Reputationsverlust, Verdienstausfall oder was auch immer. Irgendwas wird schon gehen und im Zweifelsfall einen juristisches Megachaos verursachen.
« Letzte Änderung: 20.Februar 2019, 20:50:59 von White »
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Shels

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #845 am: 20.Februar 2019, 20:54:13 »

Änder dich nicht Henningway, auch wenn sowas sicher an die Substanz geht.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #846 am: 20.Februar 2019, 20:56:14 »

@White: Urlaub streichen ist ziemlich schwierig. Da versteht der Gesetzgeber keinen Spaß, auch wenn es vorher eine vermeintlich verrechenbare Leistung gab.
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White

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #847 am: 20.Februar 2019, 20:59:12 »

@White: Urlaub streichen ist ziemlich schwierig. Da versteht der Gesetzgeber keinen Spaß, auch wenn es vorher eine vermeintlich verrechenbare Leistung gab.
Richtig. Hennig hat den Urlaub zu gewähren, falls der Arbeitnehmer diesen beantragt. Wie ist die Lage aber jetzt, wenn der AN gar keinen Urlaub beantragt hat.
Ich würde zumindest mal bei meinem Haus- und Hofanwalt fragen wie die Lage ist.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #848 am: 20.Februar 2019, 21:06:04 »

Falsch. Nicht beantragter Urlaub verfällt nicht automatisch. Gab erst kürzlich ein Grundsatzurteil dazu.
https://www.mittelhessen.de/ratgeber/ausbildung-und-beruf/beruf/nicht-beantragter-urlaub-verfallt-nicht-automatisch_19969381
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #849 am: 20.Februar 2019, 21:15:22 »

Das, und das zugehörige Urteil ist mir bekannt, da geht es ja aber nicht um den Urlaub bei Ausscheiden aus dem Betrieb.
Der Kerl hat vor 2 Wochen erfahren, dass sein Arbeitsverhältnis endet. Er hätte Urlaub beantragen können und wurde ja auch über bestehneden Resturlaub informiert. Den hätte dann Hennig aus betrieblichen Gründen vermutlich verwehrt. Hat er keinen Urlaub beantragt könnte es für Henning zumindest "nützlich" sein.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #850 am: 20.Februar 2019, 21:25:54 »

Er hätte können, aber nicht müssen. Vielmehr hätte Henning ihn laut Urteil darüber informieren müssen, dass der Urlaub verfällt, wenn er ihn nicht nimmt. Hat er das nicht, muss er den Urlaub ausgleichen. Das ist in dem Fall scheiße, aber nunmal so.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #851 am: 20.Februar 2019, 21:31:00 »

Er ist jedoch unzufrieden mit dem Mietvertrag: er hat ihn bereits unterschrieben, aber er gilt für mindestens zwei Jahre.
Soweit ich weiß, sind solche Klauseln im Mietrecht nicht bindend.

Zitat
Das enttäuscht mich kolossal.
Und es kommt ja noch blöder: du musst ihm auch noch ein - zumindest augenscheinlich - tolles Zeugnis schreiben, weil man als AG ja nicht die Wahrheit schreiben darf.
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Signor Rossi

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #852 am: 20.Februar 2019, 21:33:15 »

Irgendwas wird schon gehen und im Zweifelsfall einen juristisches Megachaos verursachen.

Das bringt doch eh nix. Man steckt dann viel Zeit, Energie und Geld in so eine Sache, die keinerlei Nutzen bringt, außer einer kleinen Genugtuung, wenn man denn Glück hat. Ich hake solche Sachen schnell ab und gucke nach vorne, auch wenn es schwierig ist und man eigentlich seine "Rache" will.
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Henningway

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #853 am: 20.Februar 2019, 22:08:03 »

Der Urlaub steht ihm ja zu und mit den Minusstunden wurde er bereits verrechnet. Dadurch sind es noch immer zwei Wochen. Die hätte er auch bekommen, aber da eine AU den Urlaub aufhebt, geht er mit zwei Woche Urlaubsanspruch aus dem Arbeitsverhältnis. Dem Arzt hier eine falsche AU nachzuweisen, dürfte unmöglich sein. Klar, ich könnte den MDK einschalten, das zu prüfen, aber wenn ein Arzt einen Patienten für zwei Wochen AU schreibt, dieser aber absolut nicht arbeitsunfähig ist, dann wird der Arzt nicht so dumm sein und Durchfall oder was anderes nachweisbares aufschreiben. Und die Mühe ist es auch nicht wert.

Das mit dem Zeugnis ist so eine Sache. Richtig, ich darf nicht die Unwahrheit schreiben und darf auch nicht negativ formulieren. Aber in der "Geheimsprache Arbeitszeugnis" bin ich ganz gut. ;)

@Shels: danke Dir :) aber das passiert mir leider auch nicht das erste Mal. Nur war es noch nie so offensichtlich.

Irgendwas wird schon gehen und im Zweifelsfall einen juristisches Megachaos verursachen.

Das bringt doch eh nix. Man steckt dann viel Zeit, Energie und Geld in so eine Sache, die keinerlei Nutzen bringt, außer einer kleinen Genugtuung, wenn man denn Glück hat. Ich hake solche Sachen schnell ab und gucke nach vorne, auch wenn es schwierig ist und man eigentlich seine "Rache" will.

Richtig, genau so ist mein Gefühl. Und genau so werde ich auch reagieren. Wie gesagt, ich weiß, dass er früher oder später an sich selbst scheitern wird.
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Joe Hennessy

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #854 am: 20.Februar 2019, 22:13:23 »

Hinsichtlich Zeugnis: "Hat sich stets bemüht."  = netter Versuch, aber ne Litfaßsäule wäre hilfreicher gewesen.  ;D
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Henningway

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #855 am: 20.Februar 2019, 22:20:01 »

Hinsichtlich Zeugnis: "Hat sich stets bemüht."  = netter Versuch, aber ne Litfaßsäule wäre hilfreicher gewesen.  ;D

Zum Beispiel, das ist ja das bekannteste "Codewort". Da gibt es noch zahlreiche weitere. Beispielsweise "Er zeigte durch sein geselliges Verhalten positive Einflüsse auf das Betriebsklima" = vermutlich Alkoholiker mit Alkoholgenuss während der Arbeitszeit.
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Tim Twain

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #856 am: 20.Februar 2019, 22:28:56 »

Aber ich dachte, allgemein bekannte Codes sind auch schon gerichtlich angreifbar?
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Signor Rossi

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #857 am: 20.Februar 2019, 22:58:42 »

Ich schreibe in die Zeugnisse rein, dass ich für telefonische Rückfragen zur Verfügung stehe, da kann man dann die Wahrheit sagen. Diese Formulierung darf aber nicht "abwertend" klingen, dazu gibt es auch schon Urteile. Im Grunde wird man als AG dazu verdonnert zu lügen, dass sich die Balken biegen, ich rufe daher auch immer bei dem vorherigen AG an. Ich finde das eine Zumutung, bei Schulkindern ist man gnadenlos ehrlich, aber Erwachsenen darf man keine "6" ins Zeugnis schreiben. Wie lächerlich ist das bitte?
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Muffi

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #858 am: 21.Februar 2019, 09:07:07 »

Ich hatte heute morgen gleich mal ein echt unschönes Erlebnis. Kaum im Büro gewesen und schon richtig üblen Stress mit dem Kollegen bekommen! Der Kerl ist so aggressiv geworden, dass ich fürchten musste, er langt mir eine. Ich lasse mir ja wirklich so einiges gefallen und habe viel guten Willen gezeigt, aber jetzt reichts! Ich habe mich offiziell beschwert und werde auch noch mit dem Personalrat sprechen. Das war jetzt auch kein Einzelfall, aber heute war es dennoch der gefühlte Höhepunkt.
Das wirklich Schlimme ist, dass seitens der Führungskräfte vermutlich nichts passieren wird ...
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #859 am: 21.Februar 2019, 16:02:54 »

In welcher Branche arbeitest du denn, Muffi?

Ansonsten ist Hennings Geschichte natürlich ein starkes Stück. Ich hoffe trotzdem, dass du den Mut nicht verlierst und du neben dem Erlebnis mit diesem - mit Verlaub - Blödmann wenigstens 10 positive Erlebnisse mit Mitarbeitern hast, die deine Umgangsformen als Chef in den höchsten Maßen schätzen.
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