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Autor Thema: Was ist Rassismus und wo fängt er an  (Gelesen 19627 mal)

RealRoadRunneR

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Was ist Rassismus und wo fängt er an
« am: 21.April 2016, 09:15:36 »

Ich könnte meine Ansicht aber auch mit diesen Worten beginnen, indem ich sage: "Ich habe nichts gegen Ausländer, aber... ... wenn ein Asylant, Flüchtling, etc. hier in Deutschland bewusst mehrfach gegen Gesetze verstößt, sich strafbar macht und damit offen zeigt, dass er die Werte, für die unsere Gesellschaft hier steht missachtet, dann sollte man ihn ohne große Diskussion in den nächsten Flieger setzen, ganz egal, ob er in seiner Heimat politisch verfolgt wird oder ihm aus anderen Gründen etwas droht. Dann würde sich manch einer hier vielleicht zwei Mal überlegen, ob er straffällig wird, wenn es solche Konsequenzen nach sich zieht!"

Was sagt das jetzt über mich als Menschen aus? Hier würde mich Deine Meinung wirklich mal interessieren!

Den ganzen Rest habe ich nicht mehr gelesen, aber meine Meinung dazu teile ich Dir gerne mit.

Aus meiner Sicht sagt der oben in Anführungszeichen gesetzte Satz über Dich Folgendes aus:

Die einleitenden Worte "ich habe nichts gegen Ausländer aber" haben hier keinen tieferen Sinn, außer dass Du Dich offenbar reflexhaft davor wehren möchtest, als Ausländerfeind wahrgenommen zu werden. Warum das so ist, weiß ich nicht. Lass doch die Einleitung weg, dann haben die Ausführungen, die danach folgen immer noch die gleiche Aussage.

Zu der Aussage, die nach der (folglich) wertlosen Einleitung kommt, könnte ich jetzt eine längere Abhandlung schreiben, ich fasse es aber mal bewusst kurz:

1.) Es werden täglich und laufend unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben in Deutschland (die ich persönlich im Übrigen in diesem Fall für zu scharf erachte) Abschiebungen vorgenommen.
2.) Mir fehlt in Deiner Aussage die Differenzierung, ob es denn bestimmte Straftaten sein sollten, oder auch der dreifache Ladendieb abgeschoben werden soll.
3.) Macht es Deiner Meinung nach einen Unterschied, ob der Ausländer schon sehr lange hier wohnt, die Sprache spricht, Steuern zahlt?
4.) Willst Du auch den steuerhinterziehenden Japaner [oder meinetwegen den syrischen Arzt mit Aufenthaltstitel] ausweisen, oder nur den kleinkriminellen Moslem?
5.) Ist es völlig egal, was dem "Delinquenten" in seinem Herkunftsland droht? Also Gefängnis unter unwürdigen Bedingungen wäre z.B. ok, Folter oder Todesstrafe dann aber doch nicht? Oder macht das für Dich keinen Unterschied?
6.) Meinst Du tatsächlich, dass die Androhung einer Abschiebung präventiven Charakter bei Straftaten hätte? Ich meine in den USA gibt es noch recht weit verbreitet die Todesstrafe für Tötungsdelikte. Es ist empirisch erwiesen, dass von dieser keine abschreckend-präventive Wirkung ausgeht.
7.) Was machen wir mit Deutschen (mit und ohne Migrationshintergrund) die offensichtlich kein Interesse an unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung haben? Oder wollen wir hier Asylanten und Flüchtlinge und Inländer bewusst unterschiedlich behandeln?

Ich kann es auch noch kürzer und pointierter zusammen fassen:

Deine Aussage ist pauschalierend und von Annahmen durchtränkt, die aus meiner Sicht auf xenophobe Vorurteile hinweisen, dass ich mit allem was nach "ich habe nichts gegen Ausländer aber" nichts anfangen konnte.

Wenn Du eine ernsthafte und differenzierte Diskussion über Kriminalität, Ausländerkriminalität, Abschiebepraxis in Deutschland oder beispielsweise die Genfer Konvention führen möchtest, dann können wir das gerne tun. Die Aussage, die Du in "Anführungsstriche" gesetzt hast, bildet allerdings aus meiner vorher geschilderten Sicht keine taugliche Grundlage dafür.

Da ich aber ein großer Fan unserer Verfassung bin (und ich z.B. der Meinung bin, dass diese für alle Menschen, die in unserem Land leben als gemeinsamer Nenner und Fundament dient), darfst Du natürlich auch Deine (aus meiner Sicht wenig qualifizierte) Meinung vertreten. Ich finde sie nur falsch, unbegründet und ja: dumm!

So, ich habe dann mal einen eigenen Thread dafür eröffnet und würde mich hier gerne dazu äußern.
Den einleitenden Satz habe ich, wie man im Kontext deutlich erkennen kann, lediglich aufgrund der Aussage von Plumps aufgegriffen, weil jemanden nur aufgrund dieses einleitenden Halbsatzes schon vorzuverurteilen, DAS ist dumm!

Dumm ist übrigens auch, dass Du selber zugibst, mein Posting gar nicht komplett gelesen zu haben, sondern Du Dir nur eine Teilpassage rausgreifst und sie damit aus dem Kontext reisst!

Natürlich werden hier Abschiebungen vorgenommen, aber wie hoch ist denn da der Anteil derer, die aufgrund schwerer Straftaten ausgewiesen werden und wie hoch der Anteil derer, die einfach nur aus dem falschen Ursprungsland kommen? Warum werden die schwer kriminellen Großclans (Miri & Co) nicht konsequenter verfolgt und ausgewiesen? Natürlich reden wir hier nicht vom rumänischen Jugendlichen, der eine Brieftasche findet und nicht abgibt, sorry, da hatte ich schon hier im Forum einen gesunden Menschenverstand vorausgesetzt, dass wir hier von Raub, Mord, Vergewaltigung, schwerer Körperverletzung etc. sprechen. Aber wenn jemand permanent auffällig wird und ersichtlich wird, dass hier kein Wille vorliegt die Gesetze unseres Landes zu achten, würde ich die Ausweisung auch auf kleinere Delikte ausweiten, ja!
Dabei macht es für mich keinen Unterschied, wie lange jemand hier schon wohnt und ob er die Sprache spricht. Grundsätzlich finde ich es zwar sehr lobenswert, wenn jemand durch das Erlernen der Sprache einen gewissen Willen zur Integration zeigt, aber kriminell bleibt trotzdem kriminell. Wenn Du weitergelesen hättest, hättest Du übrigens auch bemerkt, dass ich es bedauere, dass wir auf diese Weise nicht auch deutsche Straftäter loswerden können, die möchte ich nämlich ganz gleichberechtigt genauso wenig hier haben, ist nur leider nicht machbar...
Und ja, ich würde auch den vergewaltigenden Japaner und den raubenden Schweden in den nächsten Flieger setzen, das Delikt und das Verhalten ist der Maßstab, nicht die Religion, die Hautfarbe oder die Sprache!
Und nein, wenn hier ein Ausländer mordet, vergewaltigt oder vergleichbare schwere Straftaten begeht, dann ist es mir in der Tat scheißegal, ob ihm in seiner Heimat Folter oder Gefängnis unter unwürdigen Bedingungen droht, das ist dann reine Güterabwägung, da liegt mir dann das Wohl seiner (potentiellen) Opfer definitiv näher am Herzen, als sein eigenes!!! Warum soll ich mir über solche Menschen einen Kopf machen, die bereits unter Beweis gestellt haben, dass sie sich ja selber nicht mal einen Kopf machen über Menschen die keine schweren Straftaten begangen haben? Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem Andren zu!
Ob es eine abschreckende Wirkung hat oder nicht, das müsste man dann sehen, es würde aber zumindest ziemlich sicher dafür sorgen, dass die Anzahl dieser schweren Straftaten sinken würde, weil weniger potentielle schwere Straftäter unterwegs sind. Ist ja nicht so, dass ein unbescholtener Bürger sich dann denkt: "Oh, prima, da ist jetzt ne Stelle als Vergewaltiger frei geworden, dann steige ich da in das Business ein!"
Und wie bereits oben erläutert, ich fände es wünschenswert, wenn wir auch für Deutsche (mit und ohne Migrationshintergrund - warum unterscheidest Du da eigentlich?) einen Weg finden würden, sie dauerhaft loszuwerden.

Bevor Du mir hier also xenophobe Anwandlungen unterstellst, solltest Du Dir zumindest mal die Mühe machen, meine Meinung als Ganzes zu lesen und nicht einzelne Punkte aus dem Kontext zu reißen, dann würdest Du nämlich sehr schnell merken, dass ich hier ganz sicher nicht pauschal gegen Ausländer unterwegs bin, sondern gegen all jene Menschen, die wie Du es formulierst "kein Interesse an unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung haben", vollkommen unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Rasse, Religion, Herkunft, sexueller Orientierung und was weiß ich noch alles!
Das heißt dann, um es für Dich ganz explizit zu betonen im Umkehrschluss auch, dass in meinen Augen Deutschland jederzeit die Türen geöffnet halten sollte für Ausländer jeglicher Couleur, die kein Problem damit haben, sich unseren Gesetzen, Werten und Normen anzupassen.
Ich erwarte von keinem Moslem, dass er anfängt Schweinshaxe zu essen, ich erwarte auch von keinem Afrikaner, dass er schunkelnd auf dem Oktoberfest vier Maß Weizen vernichtet und ich erwarte auch nicht, dass alle an Weihnachten in die Kirche rennen, ich möchte niemanden "umdrehen", ich finde es nämlich gerade gut, wenn man durch andere Denkweisen und Kulturen neue Dinge lernt und vielleicht dann aus Überzeugung für sich übernimmt, was für beide Seiten gilt, also auch für uns, dass wir ganz sicher von anderen Kulturen, Religionen oder Lebensweisen auch noch lernen können.
Ich muss Dich also enttäuschen, ich halte uns Deutsche nicht für die Ober- oder Musterrasse, von deren glorreicher Art sich alle anderen etwas abgucken können. Ich halte uns für genau so gut oder schlecht, fehl- oder unfehlbar, wertvoll oder wertlos, wie alle anderen Menschen auf diesem Planeten!
« Letzte Änderung: 21.April 2016, 09:19:40 von RealRoadRunneR »
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Tony Cottee

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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #1 am: 21.April 2016, 09:29:56 »

Deine Grundaussage lässt sich also zusammenfassen: Alle straffälligen Menschen würde ich gerne loswerden. Dann gibt es weniger Straftaten und weniger Opfer.

Das ist in der Tat nicht xenophob sondern nur naiv.

Dein einleitender Satz müsste dann übrigens nicht heißen "Ich habe nichts gegen Ausländer, aber..." sondern "Ich habe nichts gegen Menschen, aber...ich möchte nicht, dass Straftäter in meiner Umgebung leben..."

Vielleicht solltest Du auch Strafkolonien in Erwägung ziehen. Hat mit Australien gut geklappt. 
« Letzte Änderung: 21.April 2016, 09:50:45 von Tony Cottee »
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #2 am: 21.April 2016, 09:56:48 »

Es ist doch absehbar, dass das hier zu nichts führt. Die Standpunkte in der Ausländerpolitik sind oftmals zu fest zementiert, die Ansichten darüber, was Integration beinhaltet und wie weit Anpassung gehen soll und muss sind zu weit auseinander, und vieles ist - soweit ich das feststellen kann - Heuchelei; Leute, die nach Aussen weltoffenen spielen und in 4-Augen-Gesprächen dann ihr wahres Gesicht zeigen.
Letztendlich vetritt jeder vehement seinen eigenen, unverrückbaren Standpunkt und am Ende wird Gift und Gall gespuckt.
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RealRoadRunneR

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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #3 am: 21.April 2016, 10:03:18 »

Deine Grundaussage lässt sich also zusammenfassen: Alle straffälligen Menschen würde ich gerne loswerden. Dann gibt es weniger Straftaten und weniger Opfer.

Das ist in der Tat nicht xenophob sondern nur naiv.

Dein einleitender Satz müsste dann übrigens nicht heißen "Ich habe nichts gegen Ausländer, aber..." sondern "Ich habe nichts gegen Menschen, aber...ich möchte nicht, dass Straftäter in meiner Umgebung leben..."

Vielleicht solltest Du auch Strafkolonien in Erwägung ziehen. Hat mit Australien gut geklappt.

Gut, entweder kannst oder willst Du das mit dem einleitenden Satz nicht verstehen, vielleicht hast Du auch nur wieder nicht alles gelesen...
Übrigens kann man nicht alles zusammenfassen und vereinfachen, damit landet man dann bei den Pauschalurteilen und die sind in der Tat dumm, da bin ich dann wirklich lieber naiv...
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #4 am: 21.April 2016, 10:10:27 »

Ich zitiere mich dan nauch mal selsbt aus dem PL-Thread:
Der Satz "Ich habe nichts gegen XY, aber" wurde von mir früher sehr oft gebraucht. Meistens kommt danach natürlich eine total hetzerische Antikampagne.
Selbstverständlich nicht. Der Satz soll dabei unterstützen, das danach Folgende ins rechte richtige Licht zu rücken. Eben darauf hinweisen, dass die folgenden Aussagen keineswegs ein Pauschalurteil gegen alle Angehötigen einer gewissen Gruppe sind.
Habe mir das ziemlich abgewöhnt und sage nur noch "habe eine Person gesehen" "habe gehört jemand" usw. Sprich ich lasse eine "Gruppenzugehörigkeit" außen vor oder erwähne diese in einem Nebensatz falls sie wichtig für den Kontext ist.
Denn um ein Vollidiot oder Arschloch zu sein reicht es vollkommen ein Mensch zu sein, egal zu welcher "Gruppe" man gehört.
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Tony Cottee

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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #5 am: 21.April 2016, 10:21:37 »

Übrigens kann man nicht alles zusammenfassen und vereinfachen, damit landet man dann bei den Pauschalurteilen und die sind in der Tat dumm, da bin ich dann wirklich lieber naiv...

Siehst Du und jetzt sind wir uns völlig einig. Pauschalurteile sind dumm und meine Aussagen sind ja auch aus diesem Grund bewusst verkürzt bzw. überspitzt, um eben diese Tatsache zu verdeutlichen.

Nun ist es nach meiner Erfahrung so, dass in 95% aller Fälle nach der Einleitung "Ich habe nichts gegen Ausländer/Schwule/Deutsche/[beliebige "Gruppe"], aber..." eine pauschalisierende Aussage über eben genau diese Gruppe folgt. Das führt bei mir dazu, dass ich mittlerweile diese Einleitungen als Erkennungzeichnung für "Achtung, jetzt folgt was Dummes/Pauschalierendes...." wahrnehme und mir die weitere Lektüre erspare. Das führt dazu, dass mir dann 5% "sinnvolle" Aussagen verloren gehen, weil ich (natürlich auch pauschal) an der Stelle nicht weiterlese. Das nehme ich gerne in Kauf, wenn mir dann 95% überwiegender Schwachsinn erspart bleiben...
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #6 am: 21.April 2016, 10:31:07 »

Man muss ja oft einen Disclaimer vor eine Argumentation stellen, weil die Kämpfer gegen Rechts nur darauf lauern, wieder einen Nazi zur Strecke bringen zu können. Natürlich wird auch schon der Disclaimer als Anzeichen von Rassismus bewertet, klar, wird ja auch oft benutzt um eine Hasstirade zu verschleiern, aber das ist hier ja nicht gegegen.

Ich wäre bei Straftaten grundsätzlich für die 3 Strikes-Regel. Wer ein viertes Mal straffällig wird, der ist dann fällig, der geht als Deutscher in den Knast, der Ausländer wird abgeschoben. Problematisch wird es aber, wenn demjenigen dann in der Heimat härteste Strafen drohen. Darf man einen viermaligen Ladendieb in den Tod schicken? Schwierig. Es gibt für solche Probleme keine einfachen Lösungen.

Was allerdings auf jeden Fall passieren muss ist ein deutlich härteres Vorgehen unserer Justiz. Was da an Urteilen gesprochen wird, ist ein trauriger Witz. Wie zum Beispiel: http://www1.wdr.de/radio/wdr2/programm/klartext/raser-urteil-koeln-100.html Diese Typen haben einen Menschen getötet und müssen nicht ins Gefängnis, bekommen wahrscheinlich sogar irgendwann ihren Führerschein wieder. Sorry, da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln, was das soll. Und wenn man dann sowas liest http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.umstrittenes-urteil-in-ludwigsburg-amtsgericht-bestraft-helfer.0e912ce4-0806-486e-9f32-86239c65dee6.html fällt einem bald der Kopf vor lauter Schüttelei ab. Das ist doch alles nicht mehr normal.
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #7 am: 21.April 2016, 10:35:50 »

Man muss ja oft einen Disclaimer vor eine Argumentation stellen, weil die Kämpfer gegen Rechts nur darauf lauern, wieder einen Nazi zur Strecke bringen zu können. Natürlich wird auch schon der Disclaimer als Anzeichen von Rassismus bewertet, klar, wird ja auch oft benutzt um eine Hasstirade zu verschleiern, aber das ist hier ja nicht gegegen.

Ich wäre bei Straftaten grundsätzlich für die 3 Strikes-Regel. Wer ein viertes Mal straffällig wird, der ist dann fällig, der geht als Deutscher in den Knast, der Ausländer wird abgeschoben. Problematisch wird es aber, wenn demjenigen dann in der Heimat härteste Strafen drohen. Darf man einen viermaligen Ladendieb in den Tod schicken? Schwierig. Es gibt für solche Probleme keine einfachen Lösungen.

Was allerdings auf jeden Fall passieren muss ist ein deutlich härteres Vorgehen unserer Justiz. Was da an Urteilen gesprochen wird, ist ein trauriger Witz. Wie zum Beispiel: http://www1.wdr.de/radio/wdr2/programm/klartext/raser-urteil-koeln-100.html Diese Typen haben einen Menschen getötet und müssen nicht ins Gefängnis, bekommen wahrscheinlich sogar irgendwann ihren Führerschein wieder. Sorry, da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln, was das soll. Und wenn man dann sowas liest http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.umstrittenes-urteil-in-ludwigsburg-amtsgericht-bestraft-helfer.0e912ce4-0806-486e-9f32-86239c65dee6.html fällt einem bald der Kopf vor lauter Schüttelei ab. Das ist doch alles nicht mehr normal.
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Die 3 Strikes und "raus" Regel würde ich sofort unterstützen. Eine Straftat kann schlechter Einfluß oder ähnlcihes sein, zwei können Zufall sein, drei sind ein Muster.
Und was mit ausländischen Straftätern dann in ihrem Heimatland geschieht? Nach mir die Sintflut, sie wussten, dass sie nach 3 Straftaten rausfliegen.


Edit: Natürlich müsste man das auf drei voneinander unabhängig begangene Straftaten anwenden. Wenn eine Person bei einer Gelgenheit drei Menschen die Brieftasche klaut sind das für mcih keine drei Straftaten, sondern nur eine.
« Letzte Änderung: 21.April 2016, 10:37:56 von White »
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #8 am: 21.April 2016, 10:40:29 »

Man muss ja oft einen Disclaimer vor eine Argumentation stellen, weil die Kämpfer gegen Rechts nur darauf lauern, wieder einen Nazi zur Strecke bringen zu können. Natürlich wird auch schon der Disclaimer als Anzeichen von Rassismus bewertet, klar, wird ja auch oft benutzt um eine Hasstirade zu verschleiern, aber das ist hier ja nicht gegegen.

Ich wäre bei Straftaten grundsätzlich für die 3 Strikes-Regel. Wer ein viertes Mal straffällig wird, der ist dann fällig, der geht als Deutscher in den Knast, der Ausländer wird abgeschoben. Problematisch wird es aber, wenn demjenigen dann in der Heimat härteste Strafen drohen. Darf man einen viermaligen Ladendieb in den Tod schicken? Schwierig. Es gibt für solche Probleme keine einfachen Lösungen.

Was allerdings auf jeden Fall passieren muss ist ein deutlich härteres Vorgehen unserer Justiz. Was da an Urteilen gesprochen wird, ist ein trauriger Witz. Wie zum Beispiel: http://www1.wdr.de/radio/wdr2/programm/klartext/raser-urteil-koeln-100.html Diese Typen haben einen Menschen getötet und müssen nicht ins Gefängnis, bekommen wahrscheinlich sogar irgendwann ihren Führerschein wieder. Sorry, da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln, was das soll. Und wenn man dann sowas liest http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.umstrittenes-urteil-in-ludwigsburg-amtsgericht-bestraft-helfer.0e912ce4-0806-486e-9f32-86239c65dee6.html fällt einem bald der Kopf vor lauter Schüttelei ab. Das ist doch alles nicht mehr normal.
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Edit: Natürlich müsste man das auf drei voneinander unabhängig begangene Straftaten anwenden. Wenn eine Person bei einer Gelgenheit drei Menschen die Brieftasche klaut sind das für mcih keine drei Straftaten, sondern nur eine.

Die 3-Strikes funktionieren in Kalifornien ja auch so super...
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #9 am: 21.April 2016, 10:51:04 »

ISt doch egal wie es andersowo funktioniert. Vernünftig umgesetzt ist das für mich ne sinnvolle Regelung.
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RealRoadRunneR

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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #10 am: 21.April 2016, 11:30:36 »

Eine Straftat kann schlechter Einfluß oder ähnlcihes sein, zwei können Zufall sein, drei sind ein Muster.

NavyCIS Fan, stimmts?  ;D
Zumindest hab ich zufälligerweise heute morgen erst Staffel 7 Folge 5 gesehen  :)

Die 3 Strikes Regel wäre für mich bei mittelschweren Vergehen auch gut vorstellbar, bei schweren Delikten sollte es aber auch ruhig gar nicht erst den Warnschuss geben, sondern direkt den Karnickelfangschlag.
Und der ständige Verweis auf die USA und was da funktioniert oder auch nicht, ist in meinen Augen wenig aussagekräftig, weil solche Querverweise von zu vielen Faktoren abhängen. Dann müssen wir auch wie in Singapur die Strafen einführen, dort spuckt niemand auch nur einen Kaugummi auf die Straße. Darum sollte man ruhig über den Tellerrand gucken und dann gezielt manche Dinge übernehmen und auf die hiesigen Verhältnisse anpassen.
Denn sind wir doch mal ehrlich, so wirklich gut funktioniert unser eigenes System ja auch nicht oder?
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #11 am: 21.April 2016, 11:42:07 »

NCIS habe ich früher lange gesuchtet. Der Spruch "drei Mal ist ein Muster" ist von da? War mir gar nicht bewusst, ich wusste nur, dass ich mir die Formulierung gerade nicht selbst ausgedacht hatte.

Natürlich sollten schwere Delikte bestraft werden wie bisher. Sonst kann ich ja (überspitzt ausgedrückt) zwei mal jemanden umbringen ohne eine Strafe erwarten zu müssen.
ICh stelle mir das so vor: Strafe wie üblich für die begangene Straftat, der Zähler geht auf 1. Wenn er bei 3 ankommt wirst du aus dem Verkehr gezogen.
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #12 am: 21.April 2016, 11:46:48 »

Bei schweren Delikten wie Raub, Mord und Totschlag sind 3 Strikes natürlich kontraproduktiv :police: Ich dachte da eher an sowas wie Laden- oder Taschendiebstahl, Hehlerei und Kleindealerei.

In den USA wird das mMn. überzogen, da wandert man dann in den Bau, wenn man dreimal gegen eine Hauswand pinkelt, das ist natürlich auch totaler Blödsinn. Singapur ist auch extrem, das ist eine tolle und supersichere Stadt, aber dafür gibt es da noch ziemliche Demokratiedefizite.
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #13 am: 21.April 2016, 11:55:48 »

Das große Problem, ohne jemanden nahe treten zu wollen, ist die unglaubliche "Fachkompetenz" aller Google-Juristen bei solchen Diskussionen. Zur EM/WM sind alle Bundestrainer, bei dem Fall Böhmermann-Schmähgedicht alle Rechtsexperten usw.
In solchen Diskussionen wird größtenteils Halbwissen mit Äpfel und Birnen vermischt und zu einem Brei verarbeitet.

Die negative Generalprävention (Abschreckung) ist keine Lösung. Siehe die Todesstrafe als Ultima Ratio in vielen Ländern der Welt. Jemand der eine Straftat plant und anschließend durchführt, geht nicht davon aus erwischt zu werden. Jemand der im Affekt handelt, bezieht die Konsequenz einer möglichen Verurteilung nicht mit ein.
Auch bin ich strikt gegen eine Strikes-Regel. Das ist doch kein bescheuertes Strichlisten-Spiel: "... und bei drei bist du raus!". Die geltenden Gesetze regeln die Ausweisung von Straftätern bereits vollumfänglich. Wieso also eine 3 Strikes-Regel? Bei schwerwiegender Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung findet eine Ausweisung statt, sofern der Straftäter im Ausweisungsland nicht wegen seiner Rasse, Religion, Nationalität, seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen seiner politischen Überzeugung bedroht ist. Ab drei Jahren Freiheitsstrafe darf dann sogar immer abgeschoben werden, außer dem Straftäter erwartet die Todesstrafe oder Folter im Ausweisungsland.

Es ist unbestritten eine Form von Rassismus, wenn Menschen aufgrund ihrer Herkunft unterschiedliche Rechte und Pflichten zugesprochen werden. Das darf und kann nicht.

Passend dazu:

Starkstrom_Energie

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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #14 am: 21.April 2016, 12:10:47 »

Rechte Meinungen werden hier niedergebrüllt, aber es dürfen Bilder von der Linksjugend mit zum Teil sehr dummen Argumenten gepostet werden?

Ein Argument entkräfte ich gleich mal: Ich persönlich freue mich nicht über kulturelle Vielfalt, da ich sie nicht brauche und die heimische Kultur sehr mag. Deshalb ist keine Bereicherung für mich. Da ich damit rausfalle, ist sie keine Bereicherung mehr für alle.

Das Problem heißt eben nicht (immer) Rassismus, sondern dass alle Meinungen, die von "Refugees Welcome" abweichen direkt als rassistisch oder xenophob wahrgenommen werden.
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HaHoHe, Euer Jürgen!

merlinium

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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #15 am: 21.April 2016, 12:16:47 »

Hass ist immer was schlechtes, egal worum es geht.
Dieser Thread wird nur solche anlocken und dann wiederum andere, die vergeblich versuchen das zu korrigieren.


In einer perfekten Welt gäbe es keine Grenzen, keine Bevorteilung. Aber so ist die Welt. Wenn ich wählen könnte würde ich warscheinlich in Indien leben, aber das Geld hab ich einfach nicht :P


Übrigens wenn jemand komplett in DE aufwächst und kriminell wird... ist das nicht die Schuld des Systems? Hier dann zu differenzieren ist meinen Augen purer Rassismus.


« Letzte Änderung: 21.April 2016, 12:30:34 von merlinium »
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Deco: "Irgendwas mit Fußball - vielleicht Zuschauer" (Auf die Frage was er sein könnte, wenn er kein Fußballprofi wäre)

Tony Cottee

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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #16 am: 21.April 2016, 12:24:37 »

Rechte Meinungen werden hier niedergebrüllt, aber es dürfen Bilder von der Linksjugend mit zum Teil sehr dummen Argumenten gepostet werden?

Keine Ahnung, wo hier gebrüllt wird.
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #17 am: 21.April 2016, 12:30:33 »

Ob Links, Rechts, Oben oder Unten... Extremisten und Fanatisten sind, egal aus welcher Position, ein Riesenproblem!
Wenn man Rechts fragt, sind alle Linken Antifanten scheiße.. Fragt man Links sinds die Nazischweine..
Links wirft Rechts vor, keine andere Meinung zu aktzeptieren usw. - Macht aber genau das Gleiche!
und und und ...
Das Spiel kann man fast unendlich fortführen!

Wenn dann aber die Entscheidenden Kräfte in einem Land sich zu einer Seite neigen, wirds erst richtig lustig...
Dann ist der Scheiß von der einen Seite nämlich nicht mehr so schlimm wie der Scheiß der anderen!

Zum Thema der Abschiebung will ich garnich viel sagen.. Es gibt Leute, die ich persönlich gerne - aufgrund ihres Verhaltens! - in ´nem Sibirschen Straflager sehen würde! Da ist mir aber egal wo sie ursprünglich herkommen, welche Konfession sie haben oder welchen Pass.
-> Das Strafsystem muss in meinen Augen gründlich überdacht werden!
Ich weiß, dass es sicherlich etwas salopp daher gesagt ist, aber ein Menschenleben muss über dem Geld stehen!!!


==> Und wenn ich hier die Beiträge so lese, geht es weniger um die verschiedenen Meinungen, sondern vom ersten Post an darum, einzelne Personen als "dumm" hinzustellen! Das finde ich persönlich ziemlich traurig!!
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Maulwurfmann

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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #18 am: 21.April 2016, 12:34:01 »

Der Thread führt zu nichts.  ::)

Tony Cottee

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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #19 am: 21.April 2016, 12:38:05 »

-> Das Strafsystem muss in meinen Augen gründlich überdacht werden!
Ich weiß, dass es sicherlich etwas salopp daher gesagt ist, aber ein Menschenleben muss über dem Geld stehen!!!

Dann lass uns doch konkret werden und diskutieren. Ich habe Rechtswissenschaften studiert und dazu eine einigermaßen dezidierte Meinung.

Was an unserem Strafrecht sollte überdacht werden? Aber bitte begründete Aussagen und nicht pauschal oder populistisch. Oder ist das einfach nur eine gefühlte Einschätzung?
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