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Autor Thema: Arbeiten/Leben im Ausland  (Gelesen 101225 mal)

Stefan von Undzu

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #200 am: 11.Januar 2017, 13:48:58 »

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Cubano

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #201 am: 11.Januar 2017, 13:50:34 »

 ;D ;D
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Octavianus

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #202 am: 11.Januar 2017, 13:52:01 »

 ;D

Sounds like some country is desperately in need of freedom 8)
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #203 am: 11.Januar 2017, 13:54:59 »

Sehr geil xD
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Rejs

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #204 am: 11.Januar 2017, 15:25:39 »

Ach, die liebe Sicherheitsdiskussion. Ich denke, nirgends in Europa ist es wirklich für einen unsicher - allgemein gesprochen. Es gibt in jeder Stadt und jedem Land Gebiete, in die sich bestimmte Menschen mit bestimmten Merkmalen eher nicht wagen sollten. Das hast du in Berlin, Paris, London, Rom, Moskau, Zagreb etc. überall. Sind halt meistens die Wohngebiete der Unterschicht, in denen die Leute kaum Perspektiven, Geld und Bildung besitzen. Da bricht dann der Neid auf Wohlhabendere oder das Überlegenheitsgefühl gegenüber noch Schwächeren (oder vermeintlich "Schwachen" wie Menschen mit der "falschen" Hautfarbe) durch. Kann man kaum ändern und wird es immer geben.
Bei meiner Rundreise durch Slowenien, Kroatien und Bosnien bin ich auf von so vielen gewarnt worden, das man doch nur die Touri-Viertel der Städte besuchen soll oder sonstige Attraktionen, weil es sonst so gefährlich wäre. Bin aber durch ärmliche Arbeiterwohnviertel in Zagreb und durch Industriegebiete in Ljubljana marschiert und hatte gar keine Probleme. In Bosnien genauso. Sarajevo ist eine sehr offene europäische Hauptstadt, auf der zwar immer noch der Schatten der Gräueltaten der Bevölkerungsgruppen untereinander lastet, aber dennoch für keinen ein Problem. Das einzige Mal, dass ein Teil der Gruppe angefeindet wurde, war in Banja Luka im serbischen Teil Bosniens. Dort herrscht halt immer noch sehr viel Misstrauen Moslems gegenüber und deshalb wurde es von einigen Leuten als offene Provokation empfunden, dass ein Frau der Gruppe ja unbedingt zum Schutz vor der Hitze ein Kopftuch tragen musste. Sie war dann aber auch selbst Schuld, weil man solche Reaktionen dadurch nicht herausfordern musste. Eine wirkliche Gefahr bestand nie und die Leute, die die Kommentare abgegeben hatten, unterhielten sich dann auch normal mit uns als wir alles erklärt hatten (in Bosnien können übrigens gefühlt 75% der Menschen Deutsch, da sehr viele jugoslawische Gastarbeiter in Deutschland aus Bosnien kamen).
In São Paulo wird es ähnlich sein. Gehe mal in ein Armenviertel Berlins oder ein Banlieu Paris' in der Kleidung der Mittelschicht. Da wird auch keiner freundlich empfangen. Wer also in eine Favela geht, muss halt mit einem gewissen Risiko rechnen. Sehe ja Brasilien auch nicht so weit von den europäischen Verhältnissen entfernt. Haben natürlich mehr soziale Probleme, aber viel negatives kommt halt durch einseitige Berichterstattung.
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #205 am: 11.Januar 2017, 16:21:59 »

Ein Freund hat vor ~15 Jahren in Rio studiert, ist dann auch mehr oder weniger in Brasilien hängen geblieben und ist mittlerweile mit einer Brasilianerin verheiratet, Nachwuchs ist auch gerade gekommen. Wegen der Familiengründung sind sie wieder nach Deutschland übergesiedelt. Das ist schon ein ziemlich cooler Hund, aber in Rio gab es schon immer mal wieder Tage, wo er nicht vor die Tür gehen konnte, weil es Schießereien gab und dann irgendwelche Sonderkommandos aufgeräumt haben. Da gab es dann auch einige Tote. Wenn man in Brasilien einen gut bezahlten Job hat, wohnt man ja aber ganz anders und beschützter. So ist es ja leider in sehr sehr vielen Ländern außerhalb Europas und Nordamerikas. Einfach unbedarft durch eine brasilianische Metropole zu laufen, empfiehlt sich bestimmt nicht.
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #206 am: 11.Januar 2017, 16:47:09 »

Hahahahaha, Octa
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maturin

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #207 am: 11.Januar 2017, 16:58:43 »

Also ich fühle mich hier in Sao Paulo nicht unsicher. Da ist es sehr ähnlich zu dem was Octa aus Bulgarien erzählt. Ich bewege mich hier nicht so frei und unbeschwert wie in Deutschland, sondern mache mir schon Gedanken, es ist aber auch weit davon entfernt, dass ich mich nur im gepanzerten Wagen auf die Strasse trauen würde.

Sao Paulo ist da allerdings auf in sofern deutlich sicherer, dass das komerzielle Zentrum der Stadt von Favelas frei ist. Wenn man das alte Stadtzentrum am Wochenende meidet kann man sich frei und gut bewegen.

Rio ist leider ein wenig anders, dort sind die Favelas direkt an den Touristengebieten und als ich dort am Strand lag gab es kaum nen kilometer weit weg einen überfall auf eine Polizeistation mit mehreren Toten. Zuletzt kam es hier in zwei Gefägnissen zu Schlachten zwischen zwei kriminellen organisationen mit über 40 Toten. Die Gewalt und das Risiko sind hier definitiv höher, aber auf dem persönlichen Level sieht das immer wieder ganz anders aus.

Gonzo hat in sofern auch recht, dass man selbst als teil von dem was in deutschland als Mittelschicht gilt halt in Gebäuden wohnt die Schleusentüren haben und 24 Stunden jemanden am Empfang sitzen. Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich hier zu den priveligierten gehöre, ganz ohne Entsendungsvertrag etc einfach nur durch meinen guten Job.
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Folge meiner irrsinnigen Reise als deutscher Gründer, Fotograf und Dokumentarfilmer, wenn ich im Van mit Freundin und Hund Brasilien abseits der bekannten Wege erkunde. Wahrend unserer Expedition suchen wir die besten lokalen Guides für Peabiru, stürzen uns in Abenteuer in unangetasteter Natur und erzählen die Geschichten des ursprünglichen Brasiliens.

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Feno

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #208 am: 19.Januar 2017, 07:48:41 »

Gibt es hier im MTF nicht jemand, der in Irland lebt? Wer war das nochmal? Ich überlege gerade, mich auf ne Stelle in Irland zu bewerben und wenn das konkreter würde, wäre gut zu wissen, dass man an sich an jemanden wenden könnte, wenn irgendwelche Fragen aufkommen, was das Leben an sich in Irland angeht :)
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Octavianus

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #209 am: 19.Januar 2017, 08:30:44 »

robertob hat eine Zeit lang dort gelebt, war hier aber schon lange nicht mehr aktiv. So weit ich weiß, hat Henning aber Connections nach Irland.

Hier in Sofia schneit es weiterhin, auf dem Land muss es teilweise heftig sein (1m Schnee und mehr), hier in der Stadt geht es aber und zumindest die Straßen sind einigermaßen frei. Kurz vor den Halbjahreszeugnissen legen sich manche Schüler nochmals ins Zeug, um ihre Noten aufzubessern. Das ist wohl überall auf der Welt so. :D Kaum rücken die Zeugnisse näher, erkennen manche doch, dass sie etwas mehr hätten tun sollen.
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Topher

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #210 am: 19.Januar 2017, 11:45:44 »

Hier in Sofia schneit es weiterhin, auf dem Land muss es teilweise heftig sein (1m Schnee und mehr), hier in der Stadt geht es aber und zumindest die Straßen sind einigermaßen frei. Kurz vor den Halbjahreszeugnissen legen sich manche Schüler nochmals ins Zeug, um ihre Noten aufzubessern. Das ist wohl überall auf der Welt so. :D Kaum rücken die Zeugnisse näher, erkennen manche doch, dass sie etwas mehr hätten tun sollen.

Und kurz vor den Zeugnissen muss man sich dann als Schüler in jeder Stunde den ganzen Tag Referate anhören.  :laugh:
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Octavianus

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #211 am: 19.Januar 2017, 16:31:05 »

Ich versuche das nach Möglichkeit zu vermeiden, in gewissen Phasen (Abikorrekturen oder stressige Prüfungswochen) ist das aber durchaus ein Mittel, sich selbst ein wenig zu entlasten. Es sollte nur nicht Überhand nehmen. :)
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Benny

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #212 am: 23.Januar 2017, 13:19:25 »

In Spanien habe ich, seitdem ich hier lebe, auch noch nie Probleme mit der Sicherheit gehabt. La Coruña ist absolut ruhig und selbst die Gegenden, die man vielleicht meiden sollte, habe ich schon des nachts auf dem Heimweg gefahrlos überstanden. Genauso war´s auch vorher, wo ich in Madrid gewohnt habe, obwohl ich da auch ziemlich gute zentrale Citylage hatte. Man gönnt sich ja sonst nix.  ;D
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White

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #213 am: 23.Januar 2017, 13:36:53 »

In Madrid hab ich auch nix shclimmeres erlebt, als halt ständig angewautscht zu werden, dass es in der dunklen Gasse gleich um die Ecke die besten Mädels gibt :D :D
Aber ich war ja auch nur ne Woche da und hab nur große Teile der City erlebt, da gibts sicherlich andere Problembereiche.
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Plumps

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #214 am: 23.Januar 2017, 13:46:07 »

In Madrid hab ich auch nix shclimmeres erlebt, als halt ständig angewautscht zu werden, dass es in der dunklen Gasse gleich um die Ecke die besten Mädels gibt :D :D
Aber ich war ja auch nur ne Woche da und hab nur große Teile der City erlebt, da gibts sicherlich andere Problembereiche.

Eine ganze Woche ist natürlich auch sehr aussagekräftig  ;D
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #215 am: 23.Januar 2017, 15:35:58 »

Ja irgendwie schon, da ich immer da hin gehe, wo normale Touristen eben nicht hin gehen. In Rio zum Beispiel waren wir in Ecken, da hat die Reiseleitung am nächsten Tag als wir erzählt hatten gefragt ob wir bescheuert sind und sie würde sich da nicht hin trauen. Naja, sie erklärte auch alles, was mehr als 3 Seitenstraßen von der Copacabana weg ist als völlig unsicher und lebensgefährlich :D

Klar gab es dort merkwürdige Situationen, man wurde beäugt und als "potenzielles Opfer" gesehen, aber passiert ist auch da nix. Nunja, den mutmaßlichen Dieben freundlich zuwinken und sie wissen lassen, dass man sie gesehen hat, hat sich da bisher imemr bewährt.

Oh, da fällt mir ein, dass mich in Madrid doch jemand beklauen wollte. Allerdings am Spieltag vorm Vicente Calederon, das würde ich jetzt nicht auf die Stadt schieben.
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Octavianus

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #216 am: 29.Januar 2017, 15:21:12 »

Das Gröbste scheinen wir überstanden zu haben, was den Dauerfrost angeht, zumindest sollen laut Vorhersage hier die nächsten Tage sogar zweistellige Plusgrade erreicht werden. Wäre schon cool, denn die Wege sind hier natürlich mit einer knüppelharten Eisschicht überzogen und manche Wegstellen sind echt nicht zu unterschätzen. Meinem Auto haben die Temperaturen nicht so viel ausgemacht, allerdings habe ich mir beim Einparken vor einigen Tagen am Unterboden alle drei Plastik-Schutzbleche abgerissen, da ich eben irgendwie über die Eishügel drüber musste. Vermutlich irreparabel, aber dafür sind Schutzbleche ja auch gut. :)

Witzig war das Ausgraben meines Autos. Freigeschaufelt und gekratzt hatte ich es in circa 30 Minuten, das Losfahren zum Großeinkauf am Wochenende verzögerte sich dann allerdings um geschlagene 40 Minuten, da ich partout nicht vom Eis kam. Mit Besen und provisorischem Schneeschieber habe ich dann mein Auto und dessen Reifen quasi ausgegraben, teilweise bis zum Asphalt bin ich da durchgedrungen und habe wie ein Doofer geschuftet, um aus der Kuhle zu kommen. Nach wilden Lenkeinschlägen und etwas hochtourigem Start bin ich dann irgendwann aus meiner Parklücke geflutscht und war froh, dass ich bei meiner Rückkehr einen anderen Platz gefunden habe. Echt anstrengend so was. :D

Ansonsten hatte ich Besuch von den Eltern für eine Woche, was ebenfalls sehr angenehm war. Die sind dann mit meinem Auto unter der Woche durch Sofia geheizt, während ich meine Schüler bespaßt habe. Besonders stolz bin ich auf einen meiner Schützlinge, der einer von nur 12 auserlesenen bulgarischen Abiturienten sein wird (in der Auswahl standen landesweit mit Sicherheit über 100) und sich für ein Stipendium in Deutschland qualifizieren kann. Ich drücke ihm alle Daumen für die nächste Runde, da ich das Prozedere nicht kenne, aber ich gehe davon aus, dass er sehr gute Chancen hat. Von unserer Schule haben es übrigens alle drei vorgeschlagenen Schüler in diese 12er Runde geschafft, was wohl den Status unseres Gymnasiums gut verdeutlicht. Und was soll ich auch anderes sagen, wenn ich nach meinen Schülern gefragt werde? Die sind echt klasse, da kann ich kaum meckern.

Mal sehen, wie sehr sie sich auf den baldigen Wettbewerb in Jugend debattiert freuen. Meine 10. Klasse ist jedenfalls Feuer und Flamme und hat mich sogar schon gefragt, ob ich da nicht eine AG anbieten könne. Neben der geplanten Theater-AG würde ich das alles unheimlich gerne machen, es ist leider alles eine Frage der Ressourcen und hierbei meine ich vor allem die Zeit. Man merkt, dass die Schüler extrem motiviert sind, die wollen lernen und wollen zusätzliche Angebote wahrnehmen. Freiwillig! Worauf ich als fauler Schüler niemals gekommen wäre, aber wir sind durch Korrekturen und den tagtäglichen Unterricht und angesichts des kleinen Kollegiums leider stark eingespannt. Da bleibt kaum Zeit für AGs. Ich hoffe, dass wir im Sommer noch eine weitere Verstärkung im Lehrerteam bekommen, denn wenn wir alle um je 1-2 Stunden entlastet werden könnten, hätten wir wirklich Zeit für solche zusätzlichen Aktivitäten, denn nicht nur die Schüler wollen das, wir Lehrer haben ja auch Bock drauf.

Notenkonferenzen stehen auch die Tage an, ich bin sehr gespannt, wie das hier läuft. In Ba-Wü kenne ich das so, dass das an zwei Nachmittagen stattfand. Hier wird wohl alles innerhalb weniger Stunden durchgezogen, zumindest sah das auf dem Plan so aus. Angesichts eines siebenzügigen Gymnasiums (von Klasse 8 bis 12) erscheint mir das äußerst sportlich zu sein... Das schriftliche Abitur wirft seine Schatten auch schon voraus und dann werden irgendwann Gäste aus Deutschland kommen. Für eine Kleingruppe von 2 Schülern werde ich persönlich verantwortlich sein, bei den regulären Austauschprogrammen werde ich meine Kollegen entsprechend entlasten, nur so kann das bei einem kleinen Kollegium laufen.

Der bulgarische Ligabetrieb ruht noch bis Mitte Februar, dennoch versuche ich an Tickets für das Europa League Spiel von Ludogorets zu kommen. Es hängt aber auch von meinem Stundenplan ab, ob ich donnerstags um 20 Uhr rechtzeitig ins Stadion komme. Und wenn das natürlich aus Gießkübeln schüttet oder eisig kalt ist, muss das auch nicht sein. Die Schüssel hier in Sofia hat nun mal einen sehr rustikalen Charme. Ansonsten ist der 4. März ein absoluter Pflichttermin. Levski gegen CSKA. Das ewige Derby der Hauptstadt. Dieses Mal bin ich definitiv dabei und werde berichten.
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Octavianus

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #217 am: 26.Februar 2017, 11:33:17 »

Für das Spiel von Ludogorets haben mir die Zeit und vor allem der neue Stundenplan einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich kann mich zwar nicht beklagen, habe unter der Woche aber teilweise echte Hammertage, dafür starte ich montags erst in der Nachmittagsschicht. Die Theater-AG ist ebenfalls gut angenommen worden und die Schüler haben sich erste Ideen einfallen lassen, die wir Ende Juni dann inszenieren wollen. Sehr gespannt bin ich auf den bald anstehenden Wettbewerb zu Jugend debattiert, den wir Deutschkollegen in Klasse 10 ins Leben gerufen haben. Die Schüler sehen mehr oder weniger auch die Sinnhaftigkeit hinter diesem Wettbewerb, denn dadurch müssen sie viel sprechen und das kommt meines Erachtens nach im Unterricht noch zu kurz. Da ich insgesamt drei zehnte Klassen betreue, bin ich sehr gespannt, wie sie abschneiden werden.

Die Notenkonferenzen waren ja genial. Da wurde bei angehenden Abiturienten darüber gesprochen, ob jemand das Abitur bestehen würde, wenn er/sie eine 5 in einem (!) Fach hätte. Auch bei den jüngeren Jahrgängen wurde über einzelne Schüler und deren Leistungen diskutiert und im Fokus standen auch da Schüler, die vielleicht zwei 4er hatten oder so. In Deutschland undenkbar, dass über solche Lappalien gesprochen wird, hier waren das die großen Sorgenkinder. :D Aber sonst war diese Notenkonferenz extrem schnell vorbei, wir haben für 8 Klassen vielleicht anderthalb Stunden gebraucht. Zu den anderen Klassen gab es solche Konferenzen für uns Deutsche gar nicht.

Was hat sich sonst noch so getan? Das Wetter spielt ein wenig verrückt. Letzte Woche war das ein Mix aus Wintereinbruch am Montag (-4 Grad, leichter Schneefall), Frühlingsanfang am Mittwoch (18 Grad, Sonnenschein) und nun wieder Herbst (5 Grad, immer mal wieder Regen). Kein Wunder, dass ich gesundheitlich ein wenig durchhänge. Aber dafür ist das Thema Wohnungseinrichtung nahezu abgeschlossen. Im Flur habe ich die hässliche Schirmlampe direkt im Müll entsorgt und eine hübsche Deckenlampe installiert (mit viel Schweiß und Tränen, denn mein Akkuschrauber hat gegen den Stahlbeton einfach kaum eine Chance). Ein weiterer Schrank in der Küche ersetzt einen mega wackeligen dreibeinigen Tisch und im Wohnzimmer und Schlafzimmer bin ich nun mit hübschen Plissees ausgestattet, die das Raumklima einerseits halten sollen und andererseits endlich ein Gefühl von Privatsphäre aufkommen lassen, denn im Wohnzimmer fühlt man sich gerade abends ein wenig wie im Aquarium. Das Preis-Leistungsverhältnis ist dabei nicht schlecht. 7 Wabenplissees zu circa 500 Euro inklusive Lieferung und Montage.

Auch meine Suche nach Feuerwerk hat ein Ende. Ich habe ein paar Läden abgeklappert und schöne Batterien gefunden. Auch Pyrotechnik gibt es zuhauf. Ich wurde gleich gefragt, ob ich denn Rauchtöpfe wolle. Das war schon kurios. Direkt neben den Teddybären und anderem Kinderspielzeug wurden in einer Schublade diverse bengalische Feuer aufbewahrt. No questions asked. Die gute Frau hat mir netterweise noch erklärt, wie man das Teil anzündet. Das werde ich selbstverständlich erst im Sommer auf der runden Geburtstagsfeier tun, aber trotzdem etwas kurios, wie leicht man an das Zeug kommt. Mal gucken, wie das mit Handfeuerwaffen aussieht... Wenn ich mich dann für unbestimmte Zeit nicht mehr melden sollte, könnte ich vielleicht doch von einem bulgarischen SEK hochgenommen worden sein. :D
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Tim Twain

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #218 am: 26.Februar 2017, 14:09:23 »

Zitat
Wenn ich mich dann für unbestimmte Zeit nicht mehr melden sollte, könnte ich vielleicht doch von einem bulgarischen SEK hochgenommen worden sein
Zumindest nach Deutschland lassen Sie dich nicht mehr als im Ausland radikalisierter Extremist :D
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Octavianus

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #219 am: 26.Februar 2017, 16:42:08 »

Stimmt, da sollte ich vorsichtig sein, was ich im Internet von mir gebe. Nicht, dass ich bei der nächsten Personenkontrolle zufälligerweise länger kontrolliert werde. Natürlich war das mit den Handfeuerwaffen selbstverständlich nur Ironie, Herr de Maizière.

Habe gerade einen kleinen Spielenachmittag hinter mir, bei dem ich beide Spiele gegen meine bulgarischen Freunde gewinnen konnte. Erst ein Memory-Spiel mit deutsch-bulgarischen Sprichwörtern, dann der Klassiker: Monopoly. Am Ende hatte ich fast überall Hotels gebaut, besaß bis auf zwei komplette Straßen alle Straßen und nur ein paar lächerliche E-Werke, Wasserwerke und Bahnhöfe und vor allem die Ereigniskarten (zahle je Hotel so und so viel) hätten mir noch das Genick brechen können. Da bin ich leider gnadenlos beim Spielen und kenne keine Verwandten, Freunde schon mal gar nicht. Aber es hat nicht zum Bruch der Freundschaft geführt. :D
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