PrologRochido ging mit einem guten Gefühl in die Rückrunde. Er hatte den Verein finanziell wieder ein Stück weit vorangebracht, den Kader in der Breite verstärkt. Einzig die neue Formation im 4-1-2-3 wird sich erst noch beweisen müssen, machte in der Vorbereitung nur in einem Spiel eine wirklich gute Figur. Wird der SC nun gestärkt in die Rückrunde gehen, oder durch den Abgang von Stammspieler Arthur Dobat absacken? Die Neuzugänge werden gleich Leistung bringen müssen.
Rückrunde 2025/26Liga – 18.Spieltag – (H) Dortmund – 4-1-2-3 – 4-2-3-1 – Keine ÜberraschungDer BVB hatte Spalletti vor die Türe gesetzt und durch Mano Menezes ersetzt. Damit tat sich der BVB keine Gefallen, sie hatten zur Ende der Hinrunde hin eine Niederlagenserie einstecken müssen, kamen aber nun frisch ge- und verstärkt nach Freiburg. Leverkusens Ex-Starstürmer Melvin Cudadrado lief nun für Schwarz-Geld auf. Auf Seiten des SC hatte sich Bolanos in der Vorbereitung verletzt, Neuzugang Markus Feulner bekam sogleich seine Chance. Auch für RV Henry musste Rochido umstellen, dieser fehlt ebenso verletzt, Akpoguma sollte seine Seite dicht machen. Für Leih-RM Rosinei durfte Neuzugang Kobayashi aufs Feld, der defensiv stärker, ein Stück weit spielintelligenter ist. Der SC kam damit gut ins Spiel, der BVB hatte zwar Feldvorteile, doch der SC konnte sich ständig aus dem Klammergriff befreien und bis vors Tor des BVB kommen, dort war dann aber schnell Schluss. Leider verletzte sich Kobayashi früh, Ersatz Rosinei tat dem SC dann nicht gut, verlor zu oft die Bälle. In der 31. Minute ging der BVB durch Ochs in Führung, Akpoguma hatte auf dem Flügel Perreira ziehen lassen müssen, der legte flach scharf nach innen und Ochs staubte ab. Nach der Pause kam Pouso, Dabrowski wäre vom Platz geflogen, Harforth ging auf die 6. Das Spiel war weiter so gut wie ausgeglichen. Der BVB drückte zwar, kam aber kaum zu Chancen, doch in der 50. tankte sich Gabriel Barbosa bei sich bietendem Freiraum durch die Zentrale und schloss in den 16er eindringend zum 2:0 ab. Kurz darauf kam der SC nochmal ran. Schlaudraff sprintete quer zum 16er, fand den freistehenden Feulner, der mit links ins kurze Eck verwandelte. Starkes Debüt von Feulner, auch wenn er als Flügelspieler noch oft seinen Meister im BVB-Gegenspieler fand. Danach drehte der SC auf, Rochido ließ kontrollierter agieren, doch weitere Chancen waren dann trotz Feldvorteile Mangelware.
Liga – 19.Spieltag – (A) Köln – 4-1-2-3 – 4-2-3-1 – Keine taktische WeiterentwicklungMit Köln musste der SC gegen einen Angstgegner aus der Hinrunde ran. Unverdienter Sieg am ersten Spieltag, Pokal-Aus in Runde 2 war bisher die Ausbeute. Rochido ging wieder davon aus, dass Köln überfallartig spielen wird, ließ leicht defensiver zum BVB-Spiel antreten, aber beließ es bei der neuen Formation. Damit lag er falsch, denn Köln spielte nun geduldigen Ballbesitz-Fußball und der SC fand in der neuen Formation keine passenden Staffelungen für Gegenangriffe, wurde früh gestellt. RV Maffeo hatte sich unter der Woche verletzt, Akpoguma ersetzte ihn, Babayaro kam somit zu einem seiner seltenen Einsätze auf LV. Der SC spielte in der Defensive gut und stand sicher, doch die Offensive wollte nicht flutschen, meist verloren Schlaudraff, Rosinei und Feulner schnell die Bälle. Da nun eine englische Woche startet, musste Rochido früh wechseln, brachte Krieg, Pouso und Glockner, was dem Team wie erwartet keinen Schub gab. Rochido ließ dann immer offensiver agieren, der SC kam zu Chancen, Krieg stand in der 78. Minute alleine vor dem Tor, doch heute wollte kein Tor gelingen.
Liga – 20.Spieltag – (H) Düsseldorf – 4-1-2-3 (4-1-4-1/4-5-1 BK) – 4-2-3-1 – Weiter StagnationRochido gab der neuen Formation eine letzte Chance, ließ den SC dazu kontrollierend spielen. Bader durfte nach langer Verletzungspause wieder mal als RV ran, Akpoguma damit auf die Bank. Rochido war dann letztlich weiter verärgert über die Spielanlage des SC. Markus Feulner sind die Fußstapfen von Abgang Arthur Dobat noch zu groß, er strahlt zwar mehr Torgefahr aus, wird aber noch zu häufig als Flügelspieler gestellt. Schlaudraff neigt im Sturm wieder zu Ego-Läufen, die grundsätzlich an der IV des Gegners abprallen. Dazu erwischte Bader einen schwachen Tag und verschuldete mit den Gegentreffer der Düsseldorfer. Bei einer Flanke von rechts musste der undynamische AV Gegenspieler Boeckl, ein ständiger Gefahrenherd, ziehen lassen, die Düsseldorfer schlürften zur Pause mit einer Führung Pausentee. Rochido reagiert, stellte auf das altbekannte 4-1-4-1 um, doch anstatt der AM/ASm, durften beide Flügelangreifer in ihren Lieblingsrollen als Flügelspieler ran. Nach einer flachen Hereingabe von RM Rosinei konnte Schlaudraff das Spiel früh in der 2. Hälfte ausgleichen. Rochido wollte nun den Sieg erzwingen, stellte auf sein 4-5-1 BK, doch damit öffnete er den Düsseldorfern nur Räume, die plötzlich gefährlich vor TW Gospodarek auftauchten. Also wieder Umstellung auf das 4-1-4-1. Heute war wieder ein Spieltag, an dem der SC, inklusive Rochido, wenig überzeugende Lösungen anboten.
Liga – 21.Spieltag – (A) Mainz – 4-4-1-1 Asym – 4-2-3-1 (5-2-1-2) – Danke Mainz!Rochido hatte seine Aufstellung gerade in der Offensive satt. Schlaudraff neigte wie beide Flügelspieler zu oft zu Ego-Läufen, natürlich auch dem geschuldet, dass Rochidos Vorgaben dies befeuerten. Gegen Mainz also eine Umstellung auf das 4-4-1-1 Asym, mit dem verschobenen OM auf der linken Seite. Schlaudraff nun als OM, Nachwuchsstar Abder Ramadane, der in der U19 trifft wie er will, durfte nun im Sturm ran. Die erste Hälfte war dann eine ausgeglichene Partie ohne Höhepunkte, weder kamen die Mainzer zu Chancen, noch der SC. Doch nach der Pause überraschten die Mainzer, nun traten sie in einem 5-2-1-2 an, was dem SC absolut in die Karten spielte. Das 4-4-1-1 Asym ist sehr dynamisch ausgelegt, es rücken also viele Spieler auf. Damit waren die Mainzer in der 2. Hälfte dann vollkommen überfordert. Direkt nach Wiederanpfiff flankte Feulner Christiansen an die Schulter, der Abpraller landete im Tor. 17 Sekunden in der 2. Hälfte gespielt, schon fand der SC einen Durchbruch auf dem verwaisten Flügel. In der 52. Minute dann das 2:0 durch Markus Feulner selbst. Der SC konterte nach einem Freistoß der Mainzer, rückte mit Tempo nach. Stürmer Abder Ramadane legte nochmal zurück auf Dabrowski, der sofort auf den nachgerückten RV Henry ablegte, der mit einem hohen Ball den in letzter Linie enteilenden Feulner fand, der aus 12 Meter den Ball flach ins Eck donnerte. Rochido änderte nichts, der SC stand hinten sicher, obwohl sich Mainz mit Gewalt durch die Zentrale drücken wollte und konterte dann unablässig bis vors Tor der Mainzer, konnte das Ergebnis aber nicht mehr erhöhen. Kurz vor Schluss dann doch noch ein Gegentreffer. Ex-KSCler Boubacar Barry setzte einen Freistoß in die Mauer, Gospodarek sprang ins Eck, Romero nahm den Abpraller auf und musste nur noch ins Tor einschieben. Danach dann von Rochido ein volles Abwehrbollwerk, es geschahen keine nennenswerten Szenen mehr.
Unter der WocheRM Ahmed Barusso, den Rochido aufgrund seines horrenden Gehalts und der wenigen Spielzeiten verkaufen wollte aber keinen Abnehmer fand, wollte nun mehr Spielzeit einfordern. Rochido machte klar, dass er eher einen Abgang präferiert. Die Reaktion von Gehaltstreiber Barusso war dann nicht anders zu erwarten.
Liga – 22.Spieltag – (H) Ingolstadt – 4-4-1-1 Asym – 4-2-3-1 (4-2-2-1) – Kurz vor der BlamageEndlich war der SC mal wieder klarer Favorit in einem Spiel, Rochido brachte nun offensives Personal aufs Feld. 6er Dabrowski wich für Pouso, damit 2 eher als OM fähige Spieler in der tieferen Zentrale, dazu der SC in einer kontrollierten Ausrichtung aufs Feld. Das ging dann früh schief. Austermann konnte vom Flügel eine Flanke reinbringen, Pedrinho verlängerte, Djemesi staubte zum 1:0 ab. Rochido ließ den SC dann auf Standard-Mentalität spielen, um nicht früh bereits in höheren Rückstand zu geraten. Der SC war dann vor dem Tor das schlagkräftigere Team, doch die Ingolstädter igelten sich nicht ein, ließen den Ball gut laufen. In der 27. konnte der SC das Spiel wieder ausgleichen. Omar Pouso hatte sich Richtung Flügel davongeschlichen und wurde nun freistehend angespielt, legte flach nach innen auf Ramadane, der kurz vor dem 5er abstaubte. Kurz vor der Pause dann der vermutlich spielentscheidende Moment, Holger Austermann flog bei Ingolstadt nach wiederholtem Foulspiel vom Platz. Rochido ließ nach der Pause wieder offensiver agieren, brachte Krieg für den verletzten Ramadane, den nicht abwanderungswilligen Barusso für Kobayashi. Direkt nach Wiederanpfiff das 2:1, nachdem Schlaudraff in Kopie des 1:1 auf dem Flügel eine flache Flanke auf Krieg hereinbrachte, der den IVs entwischt war. Der SC kontrollierte weiter, Rochido ließ die rechte Seite der Ingolstädter bespielen, da diese im 4-2-3-1, nun 4-2-2-1, den rechten Flügel unbesetzt ließen und mit nur einem RV in Unterzahl waren. Doch dann glichen die Ingolstädter aus heiterem Himmels die Partie wieder aus. Stohn setzte einen wunderschönen Freistoß aus knapp 25 Metern in den Giebel, keine Chancen für Gospodarek. Geschockt stellte Rochido auf volle Offensive, ließ die Abwehr maximal hoch stehen und den Ball laufen, doch Ingolstadts Keeper parierte beste Chancen. In der 81. doch der Siegtreffer, Henry fasste sich nach einem Eckball-Getümmel und verpatzten Befreiungsschlag der Ingolstädter ans Herz und staubte am Elferpunkt den Ball ins Tor. Luis Bolanos, Neuzugang in der Winterpause, hatte heute seinen ersten Einsatz und spielte auf dem linken Flügel weit effektiver wie Feulner, ließ den Ball wunderbar laufen und verlor ihn sehr selten. Er wird sogleich in die Stammformation rücken.
Liga – 23.Spieltag – (A) Wolfsburg – 4-1-4-1 (4-1-3-2) – 4-2-3-1 – Erzwungene Umstellung bringt den SiegNun gegen Wolfsburg, einem direkten Konkurrenten um die vorderen Plätze, steht doch der VfL auf Platz 6. Rochido entschied sich für die defensive Variante, die Mannschaft geht aber bei flüssigem Spielaufbau weit mit in die Offensive. Doch heute wurde Rochido zu seinem Glück gezwungen. 6er Dabrowski war früh verwarnt, lief wieder Gefahr vom Platz zu fliegen, Ersatz Harforth verletzte sich Minuten später, kurz darauf auch Stürmer Schlaudraff, Rochido stellte nun seine Mannschaft komplett um. Akopoguma kam für Harforth, der noch weit von Erste-Liga-Fußball entfernte Ramadane für Schlaudraff. Rochido stellte nun auf ein klar konterndes 4-1-3-2, mit hängender Spitze und Knipser, ließ die offensiven Flügel frei. Wolfsburg hatte bis dahin geduldig über die Flügel gespielt, Rochido gab ihnen nun hier Raum und wollte die Zentrale weiter dicht machen. Der SC hat ja hervorragende Kopfballspieler in der Zentrale, wie auch in Gospodarek einen Torhüter, der den Strafraum sicher beherrscht. Damit gelang dann ein ungefährdeter Sieg, obwohl Wolfsburg extrem viele Flanken schlug, damit aber nicht gefährlich wurde, Gospodarek eine Flanke nach der anderen sicherte. In der 64. kam der SC nach einer Ecke der Wolfsburger schnell hinten raus, Ramadane konnte frei durch die Zentrale marschieren und setzte vor dem 16er zu einem Strahl in den Winkel an. Damit ist der SC wieder voll im Rennen um den EL-Qualifikationsrunden-Platz.
Neue FormationGegen Wolfsburg bereits erfolgreich im Einsatz, wird das 4-1-3-2 nun auch gegen Leipzig die Start-Formation geben, da die Leipziger sehr wahrscheinlich im 4-1-2-1-2 eng antreten werden. Das 4-1-3-2 hat den Vorteil, dass gerade die beiden äußeren und im Kader vorhanden sehr dynamische ZM sich frei ausleben dürfen, aber auch die gegnerische Zentrale mit Überladungen vor Probleme stellen sollte. Mit Bolanos und Schlaudraff sind 2 spielstarke Stürmer, wenn auch nicht gelernt, auf dem Feld, die auch bei Konter effektiv sein können.
Liga – 24.Spieltag – (H) Leipzig – 4-1-3-2 – 4-1-2-1-2 eng – Kondensierte LeistungBereits gegen Wolfsburg kamen 46 Flanken in den 16er geflogen, ganze 3 Stück fanden einen Abnehmer. Leipzig gilt mit als eine der Tormaschinen der Liga, kassiert aber auch dementsprechend viele Gegentreffer, liegen aktuell auf Rang 4 der Tabelle. Das wird also auf eine gewisse Weise Harakiri, doch eben bei der Abwehr von Flanken liegen eine der großen Stärken des SC-Kaders. Rochido musste groß rotieren. RV Maffeo und DM Harforth waren gesperrt, Stürmer Jan Schlaudraff für knapp 2 Wochen verletzt. OM Bolanos durfte als hängende Spitze ran, Abder Ramadane als Stoßstürmer. Der SC kam überhaupt nicht in die Partie, ehrlicherweise über die volle Spielzeit nicht. Abwehrbollwerk, Zentrale dicht und durch die sehr engen Ausrichtungen beider Teams gingen die Bälle schnell weit raus. Stoßstürmer Ramadane wusste damit nichts anzufangen, Bolanos als hängende Spitze keine Verbindung herzustellen. Jedoch war zu sehen, dass nur ein kleiner Ticken fehlt, dann ist der SC im Konter doch mal durch. Also blind weiter die Marschroute. Leipzig flankte mit den weit aufgerückten AVs wie die Teufel, schlugen 59 Flanken und kamen so auch oft gefährlich vors Tor, hätten vor der Pause in Führung liegen müssen, doch ein Treffer wurde wegen Abseits aberkannt. Zur Pause dann Akpoguma für den verwarnten Josse, Krieg durfte im Sturm für Ramadane ran. Offensiv wurde es absolut nicht besser. Krieg kam zwar an die weiten Bälle, im fehlt aber Spielwitz und Technik, die Bälle war er sogleich wieder los. Es lief auf ein sehr glückliches 0:0 hinaus. Rochido zog seinen letzten Joker, stellte Flügelspieler Rosinei ins ZM, es gab auf der Bank keine Alternative mehr. Kein Effekt, das Spiel läuft noch 10 Minuten. Rochido stellt nochmal um. Rosinei nun als hängende Spitze, frisch im Spiel, noch volle Power, Bolanos ins ZM. Das entschied das Spiel zu Gunsten des SC. Der SC hatte geduldig die Bälle in der Offensive verteilt, kam nicht vors Tor, verlor den Ball, Leipzig schaltete schnell, doch verloren sie sogleich wieder den Ball, Bolanos hatte einen direkten Zweikampf für sich entschieden. Rosinei ging sofort steil, Bolanos fakelte nicht lange und servierte mustergültig in den Lauf. Rosinei enteilte den IVs und überwand den Keeper der Leipziger problemlos. Danach Umstellung auf ein Abwehrbollwerk, Bälle weit raus, egal wohin, Leipzig konnte sich keine Chancen mehr erarbeiten. Letztlich ein extrem glücklicher, absolut unverdienter Sieg, aber wen interessiert das in wenigen Monaten, wenn der Kampf um die EL-Plätze entschieden ist und da mischt der SC nun voll mit. Im nächsten Spiel wartet der KSC auf den SC, der KSC liegt aktuell auf Rang 3.
Unter der WocheStefan Simic beschwerte sich nun vollends, dass Rochido sein Versprechen nicht eingehalten hatte und ihm mehr Spielzeiten gab. Rochido plante mit Simic nicht mehr für die neue Saison, er versprach einen Abgang am Ende der Saison. Simic warf Rochido dann einen „grauseligen Führungsstil“ vor, da musste Rochido schon fast laut lachen, ehrlich und direkt der Simic. Simic war natürlich ein verdienter Spieler im Aufstiegsjahr, mit 30 Jahren und absteigender Leistungskurve wird es nun aber natürlich wenig Rücksicht, wie im Leistungssport üblich, geben. Das Simic von sich aus nicht die Zeichen der Zeit erkannte, dass er am 24. Spieltag noch keinen Vertrag für die neue Saison vorliegen hatte… Die gesamte restliche IV des SC begrüßte die harte Entscheidung von Rochido.
Liga – 25.Spieltag – (A) Karlsruhe – 4-1-3-2 (4-4-1-1 Asym) – 4-3-1-2 – Glück überstrapaziertDie neue Formation, die Spielkultur kostet aber aktuell halt einfach Ergebnisse liefert, sollte nun auch in Karlsruhe für die nötigen Punkte sorgen. Mit der Entscheidung lag Rochido falsch. Bereits in der 12. Minute setzte Fabian Resse eine Flanke ins Tor, Henry hatte den Flügelangreifer nicht vom Flanken abhalten können. Rochido reagierte früh, stellte auf das 4-4-1-1 Asym, damit war dem SC weit mehr geholfen. Die Offensive des SC konnte sich nun vorrangig über die Flügel Chancen erspielen, doch das Fehlen von Jan Schlaudraff war heute einfach zu spüren. Weder Luis Bolanos noch Markus Feulner konnten Akzente im Sturm setzen, Rochido stelle dann Bangu in den Sturm. Der zeigte sich weit durchsetzungsfähiger und spielfreudiger, markierte in der 32. Minute den Ausgleich. Nach einem Einwurf konnte sich Markus Feulner am linken Flügel Freiraum verschaffen und eine scharfe Flanke hereinbringen, Bangu staubte im 5er ab. In der 2. Hälfte hatte dann der KSC mehr Spielanteile, war einem weiteren Treffer näher und machte dann erst kurz vor Schluss alles klar. Eine Freistoßvariante brachte Osimhen in der 80. Minute alleine auf den Weg zum Tor, in der 90. bekam er einen Abpraller nach einer Ecke in die Füße gespielt. Damit war der tolle Lauf des SC erst mal gestoppt. Nächste Woche wir ein nicht gerade leichterer Gegner auf den SC treffen, der FCB wird in Freiburg gastieren.
Tabelle nach 25. SpieltagenDer KSC spielt weiter eine Saison weit über Prognose, während der SC auf einem ebenso tollen 7. Platz liegt, weiterhin die Chance hat um die internationalen Startplätze zu kämpfen. Düsseldorf hängt nach einem Fehlstart in die Rückrunde nun im Abstiegskampf, wo Bremen sich langsam freizukämpfen scheint und wieder eine Chance auf den Ligaverbleib hat. Ein Absturz von Schalke in die 2. Liga wäre eine heftige Überraschung.
Youth-IntakeJugendabteilungsleiter Manfred Paula machte seinen Job und brachte fantastische neue Jugendspieler in den Verein. Damit hat der SC aktuell an die 5-6 Jugendspieler, die alle sehr wahrscheinlich in Zukunft Stammspieler beim SC werden können. Eine genauere Vorstellung dann zur nächsten Saison, wenn die Nachwuchsspieler ihre Chance in den Vorbereitungsspielen im A-Kader bekommen.
Liga – 26.Spieltag – (H) München – 4-1-4-1 – 4-4-2 – Bang! Boom! Bang!In einer tiefen Ausrichtung sollten nun die guten Techniker wie Bolanos, Schlaudraff, Bangu und Rosinei für den Aufbau von hinten raus sorgen, die Dynamik und Mentalität schraubte Rochido ein Stück weit herunter. War sich Rochido im Klaren, dass er damit die perfekte Antwort auf das Münchner 4-4-2 fand? Sicherlich nicht! Der Plan war einfach nur den Ballbesitz der Münchner abzuwehren und die Spieler anzuleiten, ihre Aufgaben in der Defensive zu der sonstigen Ausrichtung im 4-1-4-1 noch ein Stück weit ernster zu nehmen. Damit schoss der SC dann fantastische 3 Tore gegen die Münchner, logisch oder? Aber vielleicht war heute auch einfach das Momentum auf Seiten des SC. In der 10. Minute ging der SC bereits in Führung. Brandt hatte den Ball eingerückt in der Zentrale zu lange gehalten, Schlaudraff den Zweikampf für sich entschieden und den anstürmenden IV dann sogleich ins Leere laufen lassen. Schlaudraff legte danach direkt auf Rosinei auf den Flügel, das MF des SC rückte in vollem Tempo mit auf. Rosinei ging bis an die Grundlinie und flankte auf den 2. Pfosten, FAv Henry war mit aufgerückt und köpfte den Ball ein. Ein fantastische Tor aus dem Umschaltspiel heraus. Die Bayern hatten davor die Kontrolle über das Spiele, danach war es nicht anders. Sie kombinierten gefällig, flankten häufig in den 16er, die SC-Spieler konnten nur ablaufen und auf Fehler hoffen. War der Ball dann jedoch erkämpft, erwies sich die Staffelung des SC im Aufbau als ideal. Kurze Ablage des Ballgewinners auf einen Flügelspieler oder ZM, danach steil auf Schlaudraff und dies gelang heute ungewohnt häufig und beständig. Kurz vor der Pause dann noch das 2:0. Nach einem Eckball fällte Chavez im 16er Maxime Josse, Schlaudraff lief an und ließ sich die Chance nicht nehmen. Zur Pause stellte Rochido nicht um, auch die Bayern machten keine Anstalten den SC nun anders zu bespielen. Weiter wenig effektiver Ballbesitz und Flanken, der SC schaltete weiter hervorragend um und sie nutzten die sich bietenden Freiräume. In der 61. gelang ein Einwurf über kurze Passstationen bei Bangu, Julian Brandt hatte eine spontane Idee und ließ den eingerückten FaV Maffeo lieber in der Zentrale ungedeckt, schob auf seine angestammte Flügelposition raus, während Maffeo sofort Tempo aufnahm, nach kurzer Ablage von Bangu alleine vor dem Keeper stand und das 3:0 markierte. Rochido änderte nichts, traute sich auch nicht einen der schwächeren Backups zu bringen, doch der FCB machte auch danach nicht mehr den Eindruck, dass sie nun mit aller Gewalt auf ein Tor aus sind. In der 84. aber doch noch ein Anschlusstreffer durch Dybala, der einen Freistoß 3 Meter vor dem 16er zentral ausgeführt in den Winkel donnerte. Matchglück? Taktische Meisterleistung? Der SC konnte sich unglaublich viele Chancen erarbeiten, der Sieg war absolut verdient, auch wenn der FCB den Ball kontrollierte. Vermutung Rochidos war, dass der FCB vor allem die eigenen Flügelangreifer zu offensiv agieren ließ und durch die grundsätzliche Unterzahl in der Zentrale, wie auch den zusätzlich eingerückten FAv des SC dann wenig Gegenwehr bieten konnten.
Liga – 27.Spieltag – (A) Schalke – 4-1-4-1 – 4-4-1-1 – TraumfußballMit Schalke musste der SC nun gegen ein nur noch namentliches Spitzenteam antreten, im Jahre 2026 ist Schalke kein Top-Team mehr. Der SC ging als Favorit in die Partie, Schalke steht aktuell auf Rang 16. Rochido konnte weiter aus dem Vollen schöpfen, kein Spieler verletzt, er brachte sein bestes Team aufs Feld, dazu die angepasste 4-1-4-1-Formation aus dem Spiel gegen die Münchner. Winter-Neuzugang Luis Bolanso durfte diesmal als ZM spielen, in der Rolle als BBM aufs Feld. Die erste Hälfte glich dann wie eine Kopie des Bayern-Spiels, in der Formation flutscht die Offensive wie noch nie unter Rochidos Ägide. Die Mannschaft rückt nach Ballgewinn sehr passend nach, der Ball wird flüssig durch die Reihen zirkuliert, Seitverlagerungen und Steilpässe finden ständig ihr Ziel. Die Angriffe werden nicht mangels Anspielstationen, fehlender Staffelung abgebrochen, der SC kommt zu vielen klaren Chancen. Das 1:0 dann bereits in der 6. Minute. Nach Ballgewinn des IV Josse spielt sich der SC geduldig aus dem aufgerückten Pulk der Schalker, Schlaudraff kommt in der Zentrale an den Ball, weicht auf die Flügel raus und flankt flach in den 5er. Bangu geht im Vergleich zu den Schalkern, vor allem dem Schalker Keeper, dem Ball entgegen und muss nur noch aus 2 Metern vollenden. Schalke weiter unter Dauerdruck, in der 21. Minute bereits das 2:0. Wieder verliert Schalke den Ball an IV Josse, der schnell auf Bangu ablegt, der den freistehenden Bolanos in der Zentrale bedient, der Schlaudraff direkt steil schickt, Schlaudraff dann eiskalt vor dem Keeper vollendet. Vor der Pause belohnt sich Bolanos dann für die starke Leistung im ZM selbst. Die Schalker fangen einen Konter des SC ab, bleiben jedoch nicht in Ballbesitz. Bangu steckt denn Ball durch die Abwehr der Schalker auf den am Flügel durchbrechenden Feulner, der bedient flach in der Zentrale den in die letzte Reihe gerückten Bolanos. Rochido und die mitgereisten Fans in Extase. Zur Pause keine Umstellungen. Schalke hatte nun aber nach der Pause viel Wut im Bauch und agierte sehr offensiv. Das Spiel drehte sich. Der SC kam nicht mehr ganz so einfach zu Chancen, verlor nun wie in der bisherigen 4-1-4-1-Ausrichtung in der Offensive zu oft den Ball. Schalke kam jedoch weiterhin fast ausschließlich über die Flügel / Flanken zu Möglichkeiten, die Keeper Marson allesamt vereitelte. Mitte der 2. Hälfte dann noch der Anschlusstreffer durch Pereira, er verwandelte eine Ecke auf den Elferpunkt geschlagen volley. Damit ist der SC weiterhin dick im Rennen um Platz 6, Qualifikation für die EL-Playoffs, doch Konkurrent Wolfsburg lässt nicht nach, es geht eng zu.
Neue Taktik (vom Bayern-/Schalke-Spiel)Das zuletzt siegreiche 4-1-4-1 ist eine Anpassung des bereits schon oft im Einsatz befindlichen 4-1-4-1, nur ist hier die Dynamik „flexibel“ nicht mehr „sehr dynamisch“. Der LM interpretiert seine Rolle offensiv als Flügelspieler, ist aber ebenso bei Spiel über die andere Seite dann im 16er zu finden. Der RM spielt eher zurückgezogen, F9 Schlaudraff weicht oft auf die rechte Seite aus, schlägt ab und an Flanken. Wenn es über die linke Seite geht, geht RZM Bolanos in den 16er, über die andere Seite rückt dann der LZM Bangu mit auf. 6er Dabrowski sichert ab, hält aber Kontakt zu seinen Vorderleuten. Durch die FAvs gibt es kein Hinterlaufen auf dem Flügel. Im Spielaufbau problematisch ist nur die erste Phase aus der Abwehr zu kommen, geschlossen aufzurücken. Tiefstehend finden die IVs (weit entfernt von ballspielenden IVs) nicht immer sofort eine sinnvolle Lösung und kloppen die Bälle dann weit raus.
Liga – 28.Spieltag – (A) Leverkusen – 4-1-4-1 (4-2-3-1) – 4-4-1-1 (4-2-3-1) – Leverkusener ComebackEs gab keinen Grund zu Umstellungen, auch Leverkusen ging wie Schalke im 4-4-1-1 ins Spiel. Rochido setzte aber vor dem Spiel einen kleinen Reizpunkt und gab in der Presse vor, seine Spieler sollten mit der gleichen Wut wie er aufs Feld gehen, Trainerkollege Thomas Tuchel eine auswischen, der sich weiterhin nicht sehr positiv zum SC äußerte. Doch heute war es ein anderes Spiel wie gegen die Schalker und Bayern, Leverkusen konnte deren Qualität aufs Feld bringen. Der SC stand von Anfang an tief und musste die ersten Minuten viel Ballbesitz über sich ergehen lassen, doch dann fand das Team ins Spiel. Nach einem Einwurf in der Hälfte der Leverkusener rückte Markus Feulner ein, Schlaudraff steckte ihm den Ball durch, Feulner verwandelte ins kurze Eck. Danach war eher Leverkusen am Drücker, konnte sich aber keine klaren Chancen erarbeiten. Zur Pause keine Umstellung, doch Leverkusen agierte nun ein Stück weit offensiver im 4-4-1-1. Damit konnte der SC im Umschaltspiel wunderbar umgehen, kurz nach der Pause erhöhte Bangu auf 2:0. Leverkusen war weit aufgerückt, der SC erkämpfte sich den Ball und spielte schnell hinten raus. Bangu konnte unbewacht durch die Zentrale sprinten, Schlaudraff musste ihm nur noch den Ball in den Lauf servieren, ein blitzsauberes Kontertor. Danach wechselte Leverkusen 3 neue Spieler in kurzer Zeit ein und Tuchel stellte auf ein 4-2-3-1 um, Rochido ließ mit der Mentalität Konter weiterspielen. Leverkusen kam dann in der 66. zum Anschlusstreffer. Eine Flanke von Meerssemann wurde nicht weit genug geklärt, Markiewicz schoß aus dem Rückraum und überwand Marson, der diesen Schuss hätte durchaus parieren können, denn er kam zentral auf den Torwart geschossen. Rochido stellte um und wollte den Sieg über die Runden bringen, nun 2 6er und eine tiefe Offensivreihe aus LM/RM/ZM. Damit gab der SC weitestgehend die Chance auf Konter auf, stand aber in der Zentrale weiterhin sehr sicher. Doch leider war heute nicht das Glück auf Seiten des SC. In der 83. fand ein weiter Einwurf Huaman, der direkt abzog und das Spiel damit ausglich. Der SC hatte danach noch 2 gute Möglichkeiten und hätte wieder in Führung gehen können, doch Feulner und Schlaudraff wurden im letzten Moment noch gestellt. Schade um den Punkteverlust, aber ein Unentschieden gegen die auf Platz 3 stehenden Leverkusener ist trotzdem völlig in Ordnung. Nach aktuellem Stand sind die beiden Neuzugänge Bolanos und Feulner absolute Volltreffer, gerade Feulner ist absolut torgefährlich, auch wenn er weiterhin nicht ganz so emsig Chancen kreiert wie Abgang Arthur Dobat. Winterneuzugang Daigo Kobayashi hingegen kommt aktuell nicht an Rosinei vorbei, der offensiv effektiver ist. Doch auch Kobayashi ist eine gute Ergänzung, da er auf beiden Flügeln, wie auch auf der 8 ohne Probleme einsetzbar ist.
Liga – 29.Spieltag – (H) Stuttgart – 4-1-4-1 – 4-4-2 (4-2-2-2) – Return Of The MackWeiter konnte Rochido auf seine beste Elf Vertrauen, ließ auch im Derby gegen den VfB alles unverändert. Früh dann ein Schock für den SC. Maffeo verlor seinen Zweikampf auf dem Flügel gegen Köhlert, der konnte ungehindert auf Giler Flanken, der SC damit gleich in Rückstand. Doch die Mannschaft strotzt weiter vor Moral und drückte sich langsam ins Spiel. Der SC hatte Probleme passend in die Offensive zu gelangen, spielte das viel zu schnell aus und schickte Schlaudraff im Sturm viel zu oft auf Reise, ohne das der mit Unterstützung rechnen konnte. Doch in der 29. Minute konnte der SC dann den Ausgleich erzielen. Durch einen Freistoß aus knapp 30 Metern war der SC nun mal endlich voll in die Offensive aufgerückt, der wurde kurz ausgeführt, Bolanos ging auf den Flügel und spielte auf Schlaudraff, der ebenfalls mit auf den rechten Flügel raus ging. Flügelspieler Rosinei wich in die Zentrale aus, wurde im vollen Lauf von Schlaudraff bedient und vollendete mit dem Außenrist ins lange Eck. Zur Pause keine Umstellung, Rochido hatte volles Vertrauen in das System und die Spieler, doch der VfB stellte um und brachte sich damit auf die Verliererstraße. Nun agierten die Schwaben im 4-2-2-2, wollten es mit Gewalt über die Flügel versuchen und schenkten die Zentrale her. In der 49. Minute dann der Führungstreffer von Feulner. Dieser wurde eigentlich gefühlt im 16er gefällt, bekam aber nur einen Freistoß zugesprochen. Kein Problem, den setzte er dann über die Mauer ins lange Eck. Feulner ist aktuell schwer on-fire. In der 55. dann die Vorentscheidung. Bangu schickte Feulner steil, der seinem Bewacher eingerückt entwischen konnte, flankte flach auf Schlaudraff, der sich die Chance nicht nehmen ließ. Rochido brachte nun Nachwuchskräfte wie Glockner und Ramadane, die aktuell wenig Einsatzzeit bekamen, sich aber weiterentwickeln sollen. Damit stockte der Offensivfluss des SC, der VfB kam noch zu 1-2 guten Chancen, nutzte aber keine davon. Die Wolfsburger gewannen ebenso am Wochenende, der SC kann keinen Abstand herausspielen, ist nun aber durch die Punkteausbeute der letzten Wochen wieder absolut in Schlagdistanz zu den direkten EL-Qualifikationsplätzen.