So, ich habe mal wieder eine Empfehlung parat:
Maja Winter - Die Drachenjägerin:
1. Das hohe Spiel
2. Das geheime Bündnis
3. Das unterirdische Reich
Wo fange ich an... am besten beim Anfang. Denn der Einstieg ist mir dermaßen leicht gefallen, wie praktisch nie zuvor. Sofort ist die Hauptcharakterin (ja, weiblich) sympathisch und die Welt stimmig. Die Geschichte wird gemütlich aufgebaut, ohne dabei langweilig zu sein. Das gesamte erste Buch ist aus der Sicht des selben Charakters geschrieben.
Ab dem zweiten Band haben wir eine wechselnde Perspektive. Kein Problem, da wir den anderen Charakter im ersten Band bereits liebgewonnen haben. Zur Welt. Diese hat durchaus Größe. Unterschiedliche Orte, eine große Stadt und eine weite Landschaft gilt es zu entdecken.
Zur Story: Hier muss man ja immer aufpassen, nicht zu spoilern. Es geht um Drachen. Meine bisherigen Ausflüge in diese Region waren "Die Mächte des Feuers" von Markus Heitz (was inzwischen übrigens fortgesetzt wird) und von Luica Troisi "Die Drachenkämpfern" (die Dame war glaub ich noch nicht mal 18 als diese Geschichte entstand). Dazu gleich eine Anmerkung. Bei Troisi heißt der weibliche Hauptcharakter Nihal. Hier gibt es einen männlichen Charakter der ebenso heißt. Und da beide Geschichten mit Drachen zu tun haben, war ich doch ein wenig verwirrt.
Etwas mehr ins Detail: Eine junge Frau, die von Drachen verfolgt wird. Will Drachenkämpferin werden. Soweit, so bekannt. Sehr schön ist jedoch, dass ihr vieles NICHT gelingt. Ich habe selten einen Hauptcharakter gesehen, der so oft Mist baut oder sich einfach verspekuliert. An dieser Stelle war die Story kaum vorherzusehen. Andere Dinge hatte ich schnell durchschaut. Aber daran hat man sich als langjähriger Fantasy-Leser schon irgendwie gewohnt. Tatsächlich konnte mich die Story doch recht häufig überraschen.
Interessant auch, wie bestimmte Charaktere über längere Zeit kaum eine Rolle spielen und am Ende doch an Wichtigkeit gewinnen. Sowieso ist die Ausarbeitung der Charaktere tadellos. Eine Weiterentwicklung ist ebenfalls zu erkennen. Sogar der Tod ist ein stetiger Begleiter. Wobei dies und da verrate ich sicherlich nichts ungewöhnliches, auf den Hauptcharakter (denn es ist ja hauptsächlich aus dieser Sicht geschrieben) bestenfalls zum Ende des Buches zutreffen könnte.
Was noch? Liebe, ja. Magie, natürlich und zwar recht kreativ umgesetzt. Kämpfe? Ja, wenngleich häufiger gegen Drachen als unter Menschen. Intriten? Ein wenig.
Was hat mir am besten gefallen? Die Leichtigkeit, mit welcher die Geschichte zu lesen ist. Und der fehlbare Hauptcharakter. Volle Empfehlung für diesen Dreiteiler! Ich wette eine Anschaffung würdet ihr nicht bereuen - hay, hay, hay!
Edit: Was ich auch sehr gut fand, war der Green Rider Zyklus von Kristen Britain.
Hätte ich mir fast als nächstes geholt. Aber die Story ist wohl noch nicht fertig und ich möchte keine weitere Baustelle öffnen. Daher suche ich mal weiter.
LG Veni_vidi_vici