Ich hatte zwei Wochen Urlaub, also konnte ich zwei Bücher durchlesen.
1. Rebecca Gable: Die fremde Königin (2. Teil der Otto Saga in Deutschland)
Rebecca Gable ist eine Meisterin ihres Fachs und in historischen Romanen m.E. ungeschlagen. Otto ist natürlich eine wichtig Figur, hier aber keine Hauptfigur. Dies übernehmen Gaidemar, ein Panzerhauptmann und die italienische Prinzessin Adelheid. Die Story ist gut gestrickt und umkreist natürlich die historischen Handlungsstränge. Spannung ist garantiert, sowohl in den Intriegen, als auch in den Kämpfen. Es sind einige interessante Aspekte aufgenommen worden, auf die ich hier wegen spoilern nicht verweisen möchte. Auch kommen einige Hauptpersonen aus dem vorherigen Band mal kurz vor. Welche möchte ich nicht erwähnen, damit die Leser des ersten Teils nicht schon wissen, dass genau diese Personen überleben.
Aus meiner Sicht war die Erzählung sehr flott, trotz knapp 800 Seiten. Langeweile kam bei mir nie auf und es war schade, als es schon nach wenigen Tagen wieder zu Ende war. Insbesondere die zwischenmenschlichen Beziehungen sind hier besonders spannend. die Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet (die historischen, wie die erfundenen). Gab es Schwächen? Eine: Es war viel zu schnell ausgelesen. Interessant finde ich auch immer den Schluss, wo Rebacca Gable aufführt was erdichtet/vermutet und was historisch gesichert ist. (Ist bei historischen Romanen aber eigentlich immer so gehandhabt.)
2. Der Flammenträger - 10. Teil der Uthred Saga von Bernard Cornwell
Uthred geht mit knapp 500 Seiten schon in die 10. Runde! Und nach wie vor ist es spannend, diess mal sogar ganz besonders. Denn der Hauptcharakter möchte seinen großen Ziel hier unbedingt näher kommen. In anderen Büchern wird immer wieder drauf verwiesen. Gelingt es dieses Mal (Sorry, auch hier wollte ich nicht spoilern). Die gesamte Geschichte bewegt sich m.E. auf das Finale zu. Warum? Ich vermute, dass der Autor Schluss macht, wenn England vereint ist. Auch wenn ich in dieser Geschichte nicht bewandert bin, glaube ich, dass es an dieser Stelle nicht mehr allzu lange dauert. Noch 1 - 2 Bände und Uthred geht "in Rente".
Allerdings ist es durchaus fraglich, ob der Hauptcharakter so lange überlebt. Cornwell hat es sehr geschickt gemacht und muss Uthred nicht unbedingt bis zum Schluss durchhalten lassen. Daher ist auch hier Spannung geboten. Grundsätzlich hatte die Story ihren besonderen Reiz, da das Hauptziel des Hauptcharakters zum Greifen nahe scheint. Gab es Schwächen? Durchaus. Das Historische wurde etwas mehr vernachlässigt, als in den vorangegangenen Bänden. Zudem wiederholt Cornwell einige Fakten über seine Bücher. Vielleicht mögen das einige Leser. ich für meinen Teil habe ein ganz brauchbares Gedächtnis und muss diverse Sachen nicht zehnfach lesen. Aber das sind in der Summe immer nur vier bis acht Sätze und ist daher locker zu verschmerzen. Mein Fazit auch hier: Ein sehr gutes Buch, was schnell durchgelesen war.
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Tatsächlich habe ich für diese Bücher (extra für den Urlaub aufgespart) eine andere Reihe unterbrochen. Diese wird, dass kann ich jetzt schon versichern, größere Schwächen offenbaren. Aber die Story hat inzwischen Fahrt aufgenommen. Ich bin aktuell bei Band 2 von 3 und dort bei ca. einem Drittel. Dennoch freue ich mich hier schon auf das Ende. Denn damit beginnt für mich das Finale (die letzten drei Original Bände) vom Rad der Zeit.
LG Veni_vidi_vici