So, ich muss das Science-Fiction Geplänkel mal wieder mit Fantasy durchbrechen.
Ich habe den Dreiteiler "Magierdämmerung" durchgelesen und habe dafür verhältnismäßig lange gebraucht. Die Bücher waren aber nicht besonders umfassend. Warum?
1. Hatte ich zuvor viele hochklassige Geschichten (Locke Lamora, 2x Rebecca Gable, Steelheart von Sanderson...) gelesen und war etwas "satt".
2. Hinzu kam, dass der Autor auf den ersten 150 Seiten gefült keinen Charakter doppelt auftreten lässt. Dies hat den Einstieg doch erschwert.
War ich nun unzufrieden? Ich dacht es anfangs, habe mich aber glücklicherweise eines besseren belehren lassen. Rückblickend hat mich die Geschichte sogar an mein erstes Buch "Die Mächte des Feuers" von Markus Heitz erinnert. Es spielt nämlich in unserer Vergangenheit und dreht nur ein wenig an der Realität - Hier das Vorhandensein von Fadenmagie (übrigens sehr interessanter Ansatz).
Nachdem ich mich reingearbeitet hatte, haben es mir insbesondere die Charaktere Robert Pennington, Jupiter Holmes und die Geisterkatze Watson angetan. Es gab übrigens mehrere, absichtlich eingebrachte Anspielungen auf... reale kulturelle... Errungenschaften. Diese sind in den Namen, wie Holmes (Sherlock wurde nach ihm benannt) oder auch dem Fliegenden Holländer zu erkennen, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Dass es um die Rettung der Welt geht, ist natürlich nicht unbedingt neu. Aber wie die unterschiedlichen Gruppen von Personen ihren Teil dazu beitragen und mit welchen Schwierigkeiten zu kämpfen war, ist schon interessant zu lesen. Der Vatikan spielt mit und die Deutschen, die Franzosen, aber die Hauptcharaktere kommen größtenteils aus Großbritannien. Die Sprache, "mein alter Knabe" mag etwas gewöhnungsbedürftig, aber der Zeit angemessen sein und verleiht der Story ihren eigenen Charme.
Das erste Buch war etwas zäh. Ich weiß aber nicht, ob es an den oben aufgeführten Punkten lag oder ob ich wirklich etwas "überlesen" war. Mit Band 2 und 3 ging es steil Berg auf und den dritten Abschlussband hatte ich spätestens wieder in der gewohnten Geschwindigkeit durch.
Jetzt wollte ich eigentlich Veilchens Empfehlung folgen, habe aber noch gar nicht bei Amazon bestellt. Ich werde also noch etwas einschieben müssen. Dabei bin ich mal die Klappentexte meiner ungelesenen Bücher durchgegangen und beim Prinzen der Dunkelheit von Lawrence hängengeblieben. Ein sympatischer "Bad Hero"... klingt ungewöhnlich und wird heute Abend begonnen. Ich werde berichten und mich dann... ich glaube es war Anne Bishop zuwenden.
LG Veni_vidi_vici