Der FC? 1. FC Köln?
Wie oft ist der nun abgestiegen? Hat der sich wirklich gefangen? Stuttgart hat sich gefangen?
Spontan fällt mir gar kein Verein ein dem ein Abstieg gut tat.
VIel besser kann man eigentlich in Liga 1 ein Umdenken stattfinden lassen aufgrund der finanziellen Mittel.
Ich empfand den Umbruch nach dem letzten Absieg, als Altlasten wie Petit und Maniche endlich "entsorgt" wurden und einige Verantwortliche ausgetauscht wurden, durchaus als positiv für den FC (+ Stöger). Die Philosophie wieder mehr auf junge Spieler als auf überbezahlte Altstars zu legen war bis vor kurzem ja doch recht erfolgreich und hat den FC in meinern Augen sogar wieder deutlich sympathischer gemacht als vorher.
Der FC hatte sich definitiv wieder gefangen! Schlimm ist es nur, dass dies eben ohne Abstieg nicht passiert wäre. Dann hätte es die Wende weiterhin nicht gegeben, weil die ehemaligen Verantwortlichen sich herausgeredet hätten "Es ist ja nochmal gut gegangen". Die Lage war aber hochgefährlich. Der Verein war pleite und konnte sich daher auch keinen klaren Aufstiegskader leisten. Hat ja auch dann 2 Jahre gedauert und im 2. Jahr war es oft auch brotlose Kunst und die Defensive hats gerichtet. Der FC hätte da ganz schnell den Weg von Duisburg oder Kaiserslautern nehmen können.
Fazit: Ein Abstieg sollte unter allen Umständen vermieden werden, die Verantwortlichen müssen aber die Konsequenzen ziehen und die Veränderungen einleiten.
Das der FC jetzt so tief unten drin steckt, hat nichts mehr mit dem Abstieg von damals zu tun. Da kommen viele aktuelle Entwicklungen zusammen:
- Verhältnis zwischen Stöger und Schmadtke war wohl tiefer zerrüttet als zugegeben. Im Sommer haben sie wohl kaum noch miteinander gesprochen.
- Daraus resultierend schlechte Transferphase. Kader in der Breite für drei Wettbewerbe zu klein. Falsche Positionen verstärkt.
- Dazu großes Verletzungspech, wodurch im ohnehin schon kleinen Kader keine vernünftige Rotation mehr stattfinden konnte, was zu neuen Verletzungen wegen Überbelastung führte.
- Die ständigen Verletzungen führten zu einem Fitnesseinbruch in der 2. Hälfte der Hinrunde.
- Dazu manch unglückliche Schiedstrichterentscheidung.
- Der Vereinsführung kann man rückblickend nur vorwerfen, dass sie zu lange Siegestrunken über die scheinbare Spaltung bei Schmadtke/Stöger hinweggeschaut hat. In der Rückschau hätte man sich von einen von beiden im Sommer wohl trennen müssen. Klar das kann man der Öffentlichkeit kaum erklären und wäre unpopulär gewesen. Aber man hätte es eben machen müssen und sagen, dass es aus innerbetrieblichen Gründen das Beste für den Verein ist. Was waren damals alle überrascht als Mainz den Andersen nach dem Aufstieg 2009 entlassen hat? Gut auch erst nach der verkorksten 1. Runde, dennoch löste das heftige Kritik aus einen Trainer so früh zu entlassen. Danach kam Tuchel und die Mainzer Entwicklung ist bekannt. Manchmal sind unpopuläre Entscheidungen nötig.
Ich hätte von außen betrachtet im Sommer auch nicht gehandelt, aber wenn intern schon Dinge bekannt waren...
Zur aktuellen Situation:
Seit dem Spiel in Mainz und der desaströsen letzten 20 Minuten in Überzahl, war für mich der Abstieg die wahrscheinlichste Saisonbilanz. So hat es mich danach auch nicht mehr verwundert, dass wir danach kaum noch Punkte geholt haben, eher das Gegenteil. Zur Winterpause stand der Abstieg für mich dann zu 100 % fest und zu 99,5 % tut er das immer noch. Aber die Signale/"Aufbruchsstimmung" in der Winterpause, haben mir wieder einen Fünkchen Hoffnung gegeben. Die recht glücklichen Siege gegen Gladbach und in Hamburg (wo ich anwesend war
) haben dies verstärkt.
Trotzdem wird der FC auch mal wieder 3,4 Spiele nicht gewinnen und die Konkurrenten ihre Punkte holen. Es bleibt halt unglaublich schwer in 17 Spielen 9 Punkte aufzuholen. Wirkliche Hoffnung habe ich erst, wenn der FC am 30. Spieltag mindestens so wie jetzt da steht. #machtetFC