Man erkennt schlechte Spieler oft daran, dass ihr erster Impuls ist,
alles aufs Spiel zu schieben. Dass der eigene Input ein Mitfaktor sein
könnte, wird kategorisch ausgecshlossen. Diese Route ist nicht zu empfehlen, denn meistens ist es eine Mischung aus Spiel und Input. Was in Sachen Input auch für (oft recht dämliche und unglaubwürdige) KI gilt. Abenteuerliche Schüsse wurden ja schon mal dokumentiert (Spielschuld). Der (neue) Feedbackscreen ist interessant, ich habe noch nicht rausfinden können, nach was der geht.
Im echten Fußball führt im Schnitt ca. jeder 20. Fernschuss zum Tor (Verwertung so um die 5%). Hängt natürlich von der Szene, Position und etwas vom Spieler ab. Aber letzteres nicht so viel und so linear, wie man vermuten würde -- weshalb ich zum Beispiel aussagekräftiger halte, wenn Ronaldo/Messi über ihre vielen 100+ Karriereversuche in Sachen Freistößen zum Beispiel über dem Schnitt sind -- als eine "Wunderstatistik" von Junuzovic über den Zeitraum von gerade mal ein paar Saisons, der ihn je nach Zeitraum als zwei-, dreimal so effektiv aufweist. Wonach geht das Spiel hier? 1 Gegentor aus 20 wären statistisch in der Norm. Weil da auch immer mit Glück reinspielt, wären 1 Tor aus 40 immer noch in der Toleranz. Wenn man viel Dusel hat, erzielt man in einem einzigen Spiel zwei, drei Freistoß oder Fernschusstore. Prompt fiele die Statistik komplett aus dem Rahmen. Wird sich aber über 100+ Versuche irgendwann sicher "einpendeln".
Das "alle Ballbesitzanweisungen rein" ist oft ein typischer N00b-Fehler, auch befeuert dadurch, dass viele Anweisungen nicht klar definiert sind. Hauptsache Ballbesitz. Gegen massierte Defensiven war das schon immer schwierig. Die größten Spezialisten hielten das Feld dazu super klein und eng, weil so natürlich noch mehr Ballbesitzprozent bei rumsprangen. Je näher die Spieler zueinander sind, desto unwahrscheinlicher ist es, dass ein Pass beim Gegner landet. Dummerweise wird so auch keine Defensive mehr auseinandergezogen. Ist ja logisch: Die muss nur den Bereich decken, den der Gegner auch besetzt. Hatten Holland/Ajax schon anno 1970 intus und zum Mainstream gemacht: Je größer das Spielfeld, desto mehr zieht man den Gegner auseinander. Die Schüsse kommen dann im Spiel oft deshalb zustande, weil weder ein Dribbling, noch ein Steilpass, noch die Positionierung/Läufe der Spieler die Defensive in die Bredouille bringt. Egal, wer den Ball erhält, er ist sofort gedeckt/gepusht.
"Guru" Rashidi hat in einem Thread
zur "intelligenten" KI mal wieder einen rausgehauen, in dem er geschrieben hat, das Spiel wurde schon zuvor mal "erleichtert", weil die Mehrzahl der Betatester es zu schwierig fand. Daraufhin habe ich mir mal eines seiner aktuellen Videos angesehen. Vor dem Patch gabs auch einige abenteuerliche Schüsse (auch ins Seitenaus).
Aber die ganz großen Probs scheint er nicht zu haben. Allerdings hat er halt auch Insiderwissen, wenn man so will. Alleine vom Testen. Dass es gar keine Rückpässe mehr gibt, halte ich für ein Gerücht, es sei denn das Spiel hat sich nachm Patch um 180 Grad gedreht. Eigentlich widerlegt es schon der Rashidi-Clip. Es ist ein großer Faktor, warum man der KI so schnell so über ist, die einfach gerne mal alle Spieler nach vorne klatscht, so dass gar nciht mehr zurückgelegt werden kann.
Solche Pässe haben schon in über fünf Jahre alten Versionen Defensiven wieder gezwungen, aufzurücken. Teamsportlogik 101, keine taktische "Meisterleistung"; aus irgendeinem Grund sind da Dinge wieder drin, bei denen selbst der Chefcoder vor fünf Jahren gesagt hat, sie würden das Spiel erschweren, als die KI damals so gecodet wurde, tiefe Spieler zu haben. Aus irgendeinem Grund ist das in den letztten Versionen nicht mehr der Fall -- trüge ich einen Aluhut, fiele mir der Rashidi-Kommentar ein, von wegen "Betatester fanden Spiel zu schwer"...