Weinzierl ließ in seinen ersten Spielen durchaus mutiger nach vorne spielen und das ging in die Hose. Dann haben Reschke und er auch durch Transfers versucht defensiv stabiler zu agieren und mit Tempo zu kontern. Ich finde das im Abstiegskampf durchaus logisch. Jetzt hat man mit Donis, Gonzalez, Akolo, Zuber und Esswein viel Tempo angesammelt. Klar, das sind keine Spieler für enge Räume, aber das Problem haben andere Mannschaften auch: Zumal der VfB i.d.R. Außenseiter ist und sich die Gegner hinten nicht komplett einigeln.
Für mich sind die erfahrenen Spieler beim VfB das große Problem. Die jungen Spieler bräuchten stabile Spieler, die voran gehen. Das tut keiner beim VfB. Gomez, Didavi, Gentner, Castro, Beck, Insua... spielen alle mittelmäßig bis grottenschlecht und führen kann von denen auch niemand. Ist ja schon bezeichnend, dass Aogo in der Hinsicht fast noch positiv heraussticht, wenn er mal fit ist.
Ich möchte niemanden bashen, aber Gonzalo Castro ist einfach das beste Beispiel für einen anti-Führungsspieler. Der Mann ist 31, der hat über 370 Bundesligaspiele auf dem Tacho, hat reichlich CL gespielt, ist U21 Europameister geworden, stand in Leverkusen, Dortmund und nun Stuttgart unter Vertrag, hat fussballerisch viel drauf... und ist derjenige, der bei Gegenwind als erstes einknickt. Hat sich Jahre lang erfolgreich dagegen gewährt als Rechtsverteidiger zu spielen und hat niemals konstant Leistung bringen können. Der hilft dir halt 0,0 weiter, um eine gute Mentalität in eine eher junge Mannschaft zu bringen. Badstuber ist einfach mittlerweile zu schlecht und ob der mit seiner eigenartigen Art junge Mitspieler erreicht, weiss ich nicht.
Weinzierl ist ein limitierter Trainer, viel mehr Verantwortung trägt aber Reschke. Der hat viel Geld für Transfers rausgehauen, die auf dem Papier gut aussahen, aber ein stimmiges Gesamtkonzept hat er dabei nicht aufgestellt. Ein anderes Beispiel dafür ist die Personalie Maffeo.