Dortmund nach dem gestrigen Ergebnis und Schalke von vornherein sicher raus, Bayern mit 50/50-Chance gegen Liverpool, der astronomische Abstand zur Premier League wird uns damit schmerzlich vor Augen gehalten. Auch für Leverkusen und die Eintracht werden die osteuropäischen Teams ganz sicher keine Selbstläufer, ich sehe da sogar Krasnodar und Shaktar in der Favoritenrolle. Sieht düster aus für den deutschen Fussball, der 2014 seinen Höhepunkt hatte, und ist wahrscheinlich ein Symptom des sich seit Langem einstellenden internationalen Niedergangs. Dazu übrigens ein sehr toller Artikel, was in der Jugendarbeit in Deutschland tendenziell falsch läuft:
https://talentkritiker.de/spiel-ab-du-fummelkopp-das-tiki-taka-missverstaendnis/
Wie kann man denn die Premier League, die ganz andere Einnahmen generiert als die Bundesliga (und das meinetwegen auch soll), ernsthaft mit der Bundesliga vergleichen?
Und trotzdem hatten beide letzte Saison jeweils eine Mannschaft in einem europäischen Halbfinale. Einen astronomischen sportlichen Abstand kann ich nicht nur deswegen bei Weitem nicht erkennen.
Und selbst wenn diese Saison kein Bundesligist weiterkommt (obwohl gerade mal eins von zehn Achtelfinalspielen mit deutscher Beteiligung gespielt ist), in fünf Monaten geht schon die neue europäische Saison los und in 17 schon die darauffolgende.
Das ist alles so schnelllebig, dass ich mich noch nicht mal an das Cl-Finale von 2017 erinnern kann. Und dementsprechend interessiert es auch in ein paar Monaten niemanden mehr, wie viele deutsche Vereine jetzt im Viertel- oder Halbfinale waren.
Ich glaube nicht, dass da bundesligagesamt etwas falsch läuft. Ich finde diese Saison auch fußballerisch schon deutlich attraktiver als die letzte.
Und dass dem deutschen Fußball Individualisten fehlen, wurde ja schon nach der WM hinreichend thematisiert und hat nur bedingt etwas mit der Bundesliga zu tun.