Mich beschleicht schon seit mehreren Versionen der Bedacht, dass bei der Balance und den Simulationstests nie eine Unterscheidung gemacht wurde zwischen Schüsen aus dem Spiel und aus den Ecken heraus. Schließlich war es schon in früheren Versionen so, dass gerade gegen Mauergegner viele bis die meisten (je nach Taktik) Abschlüsse aus Standards resultierten. Entsprechend ging die Schussverwertung bei manchem da komplett in den Keller. Das Ziel von Bunkerteams ist es an sich schon, das Spielfeld im eigenen Drittel zu verdichten/zu komprimieren, wer dazu beitrug, etwa, um Ballbesitzstatistiken noch mal zu pushen... (ist halt leichter, den Ball zu halten, wenn alles sehr kompakt steht)... Im echten Fußball ist das nicht zwingend immer so. Da kriegt Liverpool trotz Punktverlust gegen Burnley auch mal von über 30 Abschlüssen 30 aus dem Spiel zustande. Das wäre aber eine wichtige Unterscheidung, weil:
- Standards konkret erst mal das Ergebnis dessen sind, dass eine Abwehr aus dem Spiel noch einen Fuß dazwischen kriegt
- Sie eine speziele Situation sind, die im Spiel nicht nur eigene Einstellungen hat. Sondern auch spezifisch verteidigt wird, wenn anders als in sämtlichen Situationen aus dem Spiel heraus fast alle Spieler in der Box auflaufen (inklusive Gegner-Verteidigern)
Entsprechend würde es aktuell ohne Standardtore evtl. kaum noch mehr Treffer geben, bzw. erheblich weniger. Generell warte ich sowieso erst mal, bis ich die Demo spielen kann. Auch weil ich mir jetzt schon wieder sicher bin, dass trotz Fokus auf Taktik das alles ein Kompromiss ist. Das sieht man ja auch schon an geposteten Statistiken. Obwohl die Presets eine Hilfe für die KI sein sollen, dominieren Everton statt City die Ballbesitztabellen, etc. Das frustrierende daran ist, dass SI mit absoluter Sicherheit über etliche Jahre bereits Vorschläge von ihrer Taktikcommunity gekriegt haben. Mehrere.
Andererseits wissen sie wohl, dass die KI ihren Spielern bereits was voraus hat, indem sie nicht so managt, als wären abschließende Ballbesitz und/oder Torschusstatistiken ein Benchmark... Quark, der Fm-Spielern über Jahrzehnte im Fernsehen eingetrichtert wird und immer noch wurde. Auf ihre simple Art managen KI_Trainer Raum, nicht solche simplen Stats. Entsprechend hat noch immer fast niemand kapiert, dass so mancher PUnktverlust trotz "statistischer" Dominanz nicht schlicht "Pech" ist (oder gar geskriptet), sondern diese simple Überlegenheit der KI, die je nach Zwischenspielstand auch schon mal ihren kompletten Fokus drauf verlagert, ausschlißelich Räum im eigenen Drittel zu verdichten (und es dem Gegner zu erschweren, ein Tor zu schießen). Das Fatale ist, dass die Presse im Spiel seit jeher die schlechte Sportpresse imitiert. Das mag "realisticsh" sein. Aber Spieler, die ständig und wiederholt viele Punkte verlieren, werden in ihrem Frust bestärkt, statt Lösungen zu suchen.
Dass der Grund für die erhöhte Standardverwertung die WM ist, glaube ich nicht. SI wissen anders als so manche Sportpresse sicherlich über die Besonderheit einer WM Bescheid: Ein paar Wochen Sommerkick sagen gegenüber wirklichen Langzeitwerten überhaupt nichts aus. Und das nicht nur, weil Nationalmannschaften in der Regel weit weniger eingespielt sind als Clubteams. Oder weil hier immer noch Teams aufeinanderprallen, die im Gegensatz zu einer Club-Liga aus sehr unterschiedlichen Qualitätsniveaus bestehen. Sondern weil der Zufal, und nichts als der reine Zufall über gerade mal 60 Partien eine viel größere Rolle spielt als über 1000. So was hätte schon in früheren Versionen passieren müssen, auch wenn diesmal mal England vorne mit dabei war; aus Gründen, die der FM eigentlich auch gar nicht abbildet. Nämlich sehr spezfische, spezielle Standardtaktiken (auf die sich Gegner langfristig in der Regel auch einstellen), während das Spiel einem nicht mal anbietet, spezielle Freistoßsituationen einzustudieren etc.