Historisch ist das Problem, dass sich leicht zu haltende Schüsse (insbesondere, aber nicht nur die meisten Kopfbälle nach Standards...) extrem summieren können. Spielt man defensiven Fuppes, ist der Keeper tendenziell jede Woche "Spieler des Spiels". Und umgekehrt im Falle ständig mauernder KI, der gegnerische Keeper immer wieder ein "Superkeeper", weil er ständig x Bälle hält, die einfach erwartbar sehr haltbar waren. Dazu dann noch eine spektakuläre MoCap-Animation des Keepers, presto. Da hab ich persönlich etwas konservative Noten etwas lieber, vor allem, wenn man sich anschaut, wie
oft die KI mauert... verzerrt das ganze Bild. Natürlich sollten wirklich gute Leistungen auch entsprechend "gewürdigt" werden. Aber genau das ist oft das Problem.
Das Benotungssytem wird solange problematisch bleiben, solange SI keinen "objektiven" Wert hinterlegen, wie "schwer" ein Ball
wirklich zu halten war und entsprechend die Note anheben (immerhin sind Torhüter in subjektiven Berichten auch in "echt" laut vielen Keeper-Biographien die am meisten fehleingeschätzte Position). Geht natürlich Hand in Hand mit einem anderen Problem: Der Einschätzung von Torchancen generell (sowohl im Spiel als auch in echt).... Verlinke jetzt nicht mehr den ganzen Katalog.
Das gilt im Falle des Stürmers natürlich auch. 2 Treffer schön und gut -- aber was ist, wenn die einfach nur erwartbar waren? Bzw. wenn er x Versuche verdaddelt hat, und die eher schwierigier waren: Warum dann die schlechte Note? Dem Spiel egal, Spieler des Spiels bzw. Flop des Tages. Andererseits werden Spieler auch so in "Echt" bewertet. Ronaldo hatte letzte Saison bei Real z.B. eine katastrophale Hinrunde und auch deshalb am Ende "nur" ca 25 Ligatore (Statistiken sagen, es hätten mehr sein müssen). Gleichzeitig gibt es ernsthaft TV-Experten, die im Vorbericht der Spurs gegen Real Benzema mit Kane vergleichen, nach dem Motto: "Kane ist klar besser, weil x mehr Tore". Blöd, dass Benzema bei Real nie so aufgestellt war und zwar nominell während der Ronaldo-Ära eiN Stürmer -- aber in der Praxis eher der Mann, der sich fallen lässt und für andere vorbereitet, als selbst draufzuhalten. Das krasse Gegenteil voN Kane, schon in weitaus einfacheren Statistiken absehbar: z.B. der Zahl der Abschlüsse. Bei Kane x-mal so hoch, im Schnitt mit Abstand der Spieler mit den meisten Abschlüssen bei den Spurs (was bei Real Ronaldo war). Solange reine Tore bzw Paraden so simpel gewertet werden (Tor/Parade=Notenboost), ist jede Note als Leistungsgradmesser jedenfalls eher beschränkt brauchbar.
https://statsbomb.com/2016/10/xcommentary/https://statsbomb.com/2018/11/a-new-way-to-measure-keepers-shot-stopping-post-shot-expected-goals/http://www.spox.com/myspox/blogdetail/p---W---G-x-100,7561.html