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Autor Thema: BEENDET [FM 2019 Touch] Doppelte Premiere bei 1860 München  (Gelesen 8621 mal)

Texas Alaska

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Hallo zusammen!

Dies hier wird meine allererste Football-Manger-Story. Ich habe lange Jahre den FM von EA Sports gespielt, zuletzt in der 2012er Version, dort aber nie selbst Stories geschrieben. Insofern wird dies hier also eine doppelte Premiere: Mein allererstes Save mit dem FM aus dem Hause SI und meine allererste Managerstory überhaupt.

Gespielt wird der FM 2019 Touch auf einem Tablet. Inhaltlich habe ich mir überlegt meine letzte Managerkarriere aus dem EA-Sports-Manager aufzugreifen. Dort bin ich nämlich aktuell gerade im Jahr 2018 angekommen und mein Vertrag läuft aus – passt zeitlich also prima und ein paar Stationen als Trainer vorab machen auch den Einstieg in einer höheren Liga etwas realistischer, wie ich finde.


Deshalb hier also kurz zur Vorgeschichte: Die bisherige Trainerkarriere zum Beginn meines Saves.



Vorgeschichte




Sommer 2012 bis Herbst 2013
Frisch den Trainerschein erworben, dachte ich, jetzt kommen die großen Angebote. Aber Pustekuchen. Außer ein paar Oberligisten hatte niemand Interesse an mir. Zum meinem Glück war aber zumindest ein Verein darunter, der immerhin eine halbwegs namhafte Vergangenheit und somit auch ein gewisses Umfeld und Strukturen vorzuweisen hatte, die über die eines Dorfklubs hinausgehen. Die Rede ist vom KFC Uerdingen, vielen wohl bekannter unter ihrem ehemaligen Namen Bayer Uerdingen.

Uerdingen spielte zu diesem Zeitpunkt fünftklassig, mein Saisonziel sollte die obere Tabellenhälfte sein, es lief dann aber besser als erwartet und am Saisonende standen wir mit stolzen 9 Punkten Vorsprung ganz oben und stiegen in die Regionalliga West auf.

Dort bekamen wir aber kein Bein auf den Boden und verloren die ersten sieben Spiele. Große Unruhe im Verein, ich wartete nahezu täglich auf die Entlassung. Dann geschah jedoch etwas Unerwartetes. Ich erhielt plötzlich ein Angebot und zwar aus der dritten Liga, vom Chemnitzer FC. Kaum zu fassen: Ich spielte in der Regionalliga ziemlich erfolglos gegen den Abstieg und doch wollte mir ein höherklassiger Verein seine Mannschaft anvertrauen. Ich konnte mir das nur so erklären, dass wir in der vergangenen Saison einen Spieler nach Chemnitz verkauft hatten und der Kontakt damals wohl einen guten Eindruck hinterlassen hatte. Das, oder sie waren sehr verzweifelt....


Wie dem auch sei. Ich nahm das Angebot an und Uerdingen ließ mich bereitwillig ziehen.



Saison 2013/2014
In Chemnitz angekommen stellte sich der Erfolg schnell wieder ein. Ein paar Umbaumaßnahmen im Kader, eine neue Taktik und die Mannschaft kam langsam wieder in die Spur. Am Ende der Saison standen wir völlig überraschend auf Platz 3 und spielten damit in der Relegation gegen Aue um den Aufstieg in die zweite Liga. Beide Spiele endeten Unentschieden, wir hatten in Aue jedoch 2 Tore geschossen und dank der Auswärtstorregel stand am Saisonende der sensationelle Aufstieg.

Saison 2014/2015
Dank des Aufstiegs konnten wir den Kader mit einer ganzen Reihe guter Spieler verstärken, ein guter Teil davon sogar ablösefrei dank auslaufender Verträge. Die Saison begann ganz gut und trotz einer kleinen Ergebniskrise im Winter beendet wir die Spielzeit mit einem ordentlichen 10. Platz.


Saison 2015/2016
Die zweite Saison nach einem Aufstieg ist angeblich ja immer die Schwerste und auch wir hatten zunächst Probleme. Dank erneuter Verstärkungen vor allem im defensiven Mittelfeld lief es ab Herbst aber ganz ordentlich und da die Liga in dieser Saison ziemlich ausgeglichen war, spielten wir im Frühjahr sogar zeitweilig um den Aufstieg mit. Am Ende stand dann ein sehr guter 5. Platz und der Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale, das wir allerdings ziemlich deutlich gegen Wolfsburg verloren.

Saison 2016/2017
Nach zwei guten Zweitligasaisons stand bei uns ein Umbruch an. Gleich vier Leistungsträger wurden uns weggekauft, dank der Einnahmen konnten wir aber guten Ersatz verpflichten und dank eines guten Händchens auf dem Transfermarkt waren auch zwei Spieler dabei, die sich im Laufe der Saison als echte Knaller erweisen sollten. Vor allem Erich Berko, den wir dank einer Ausstiegsklausel ablösefrei aus Braunschweig (die in dieser Saison in die dritte Liga absteigen mussten) holen konnten, stellte sich als absolute Granate heraus. Er schoss uns fast im Alleingang an die Tabellenspitze, die wir kurz vor Saisonende zwar an Leipzig abgeben mussten, aber dennoch standen wir zwei Spieltage vor Schluss als direkter Aufsteiger in die Bundesliga fest. Eine Sensation: Chemnitz in der Bundesliga. Übertroffen wurde dieses historische Ereignis nur noch durch das Pokalfinale, das wir nach einem Jahrhundertspiel im Halbfinale gegen Schalke (ein unglaubliches 5:4 – nach regulärer Spielzeit!) erreicht hatten. Das Finale ging zwar verloren (1:2 gegen Werder Bremen), da Werder aber über die Liga für die Champions League qualifiziert war, bedeutet das Finale für uns die Qualifikation für die Europa League (diese Regel gilt im FM 2012 noch). Es stand uns also eine Wahnsinnssaison bevor: Bundesliga und Europapokal.

Saison 2017/2018
Für mich war dennoch klar: Das wird meine letzte Saison in Chemnitz. Mein Vertrag lief noch genau ein Jahr und ich hatte jetzt schon das Gefühl alles mit Chemnitz erreicht zu haben, was ich erreichen konnte. Was jetzt kommen sollte, nahm ich als Bonus mit. Die Saison verlief dann mit Höhen und Tiefen. Nach einem ganz ordentlichen Start mit 7 Punkten aus den ersten 5 Spielen bekamen wir auch aufgrund der Mehrfachbelastung mit dem Europapokal zusehends Probleme. Im Winter standen wir auf einem Abstiegsplatz und waren als Dritter in der Gruppenphase aus der Europa League ausgeschieden. In der Rückrunde konnten wir aber wieder etwas besser Fuß fassen und standen am Ende auf Platz 15. Der Klassenerhalt war also geschafft und ich hatte dank einiger Investitionen in Umfeld und Strukturen des Vereins auch eine ganz gute Grundlage für meinen Nachfolger geschaffen. Ich schaute mich also nach einer neuen Herausforderung um.

Sommer 2018
Eigentlich dachte ich, nach dem Fußballmärchen mit Chemnitz würden mir die Vereine die Bude einrennen, aber wie schon zu Beginn meiner Karriere musste ich feststellen, dass ich meinen Marktwert wohl deutlich überschätzt hatte. Außer dem FC Augsburg hatte kein Bundesligist Interesse und auch in der zweiten Liga fanden sich nur für mich uninteressante Vereine. Im Ausland sah es noch schlechter aus.

Mir waren vor allem Eines wichtig: Meine nächste Station sollte was die Vereinshistorie und das Umfeld betrifft ein Fortschritt im Vergleich zu Chemnitz sein – und zugleich eine Herausforderung bieten. Ein „gefallener“ Traditionsverein wäre also ideal. Ich begann, mich in der dritten Liga umzuschauen und zwei Vereine signalisierten Interesse, die für mich sehr in Frage kamen, auch wenn sie sportlich gesehen für mich einen deutlichen Rückschritt bedeuten würden. Die Rede ist vom 1. FC Kaiserslautern und dem TSV 1860 München.

Um es kurz zu machen: Am Ende war klar, dass der Weg nach München führt. Und so trat ich im Sommer 2018 schließlich meine neue Trainerstation in Giesing an. Und was dort passierte, davon wird hier nun die Rede sein... Viel Spaß!
« Letzte Änderung: 14.August 2019, 13:11:47 von Texas Alaska »
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Stefan von Undzu

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Re: [FM 2019 Touch] Doppelte Premiere bei 1860 München
« Antwort #1 am: 06.Mai 2019, 16:49:39 »

Bin gespannt, was Du aus den Löwen machst.
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KREA

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Re: [FM 2019 Touch] Doppelte Premiere bei 1860 München
« Antwort #2 am: 06.Mai 2019, 19:42:53 »

Bereits der Weg bis zum Start der eigentlichen Geschichte macht Lust auf mehr. Ich folge!
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Denk daran: Egal wie cool du denkst zu sein, Du bist nicht cool genug, um auf jemand anderen herabzusehen. Niemals. - Paul Walker ✟

Texas Alaska

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Re: [FM 2019 Touch] Doppelte Premiere bei 1860 München
« Antwort #3 am: 07.Mai 2019, 09:32:18 »


TSV 1860 München


Für einen Trainer, der einmal in der Bundesliga aktiv war, ist es natürlich nie wirklich einfach zwei Ligen tiefer einen Neustart zu wagen. Weder ist dort viel Geld zu verdienen, noch allzuviel Ruhm zu ernten. Selbst eine so sensationelle Entwicklung wie sie uns in Chemnitz gelungen ist, ein Aufstieg von der dritten in die erste Liga innerhalb von fünf Jahren, war in den überregionalen Medien meist nur eine Randnotiz. Auch das gute Abschneiden im DFB-Pokal zwei Jahre in Folge (einmal Halbfinale, einmal Finale) war allenfalls Stoff für einen kurzen TV-Einspieler vor dem Match (Tenor: "Der Underdog und Pokalschreck aus Sachsen..."), die eigentliche Aufmerksamkeit erhielten jeweils unsere siegreichen Gegner.

Im Gegenzug ist das Risiko eines Karriereknicks enorm hoch. Scheitert man als ehemaliger Bundesligatrainer in der dritten Liga ist danach der Ofen erstmal aus.

Mir war das Wurscht. Geld war weder ein Problem für mich, noch die Motivation für den Job. Und auch wenn ich damit wahrscheinlich ziemlich alleine bin, fühle ich mich in den vermeintlichen Niederungen der unteren Ligen viel wohler als im Rampenlicht der Topklubs. Dort kann man ruhiger arbeiten, steht nicht ganz so unter dem Druck von Öffentlichkeit und meist nur halbgescheiten Fußballjournalisten mit ihren ewig gleichen und oberflächlich-skandalisierenden Fragen. Mir ist viel wichtiger, welches "Feeling" ein Club hat. Oder wenn man es romantisch ausdrücken möchte: Ob und wenn ja welche Seele ein Verein besitzt. Umfeld, Stadion, Fans, die "Kultur" in einem Klub - all das sind Faktoren, die für mich persönlich mindestens genauso zählen, wie die aktuelle Ligenzugehörigkeit.

Wirklich schwer fiel mir der Gang in die dritte Liga also nicht. Denn wenn man mal ehrlich ist, dann wimmelt es dort mittlerweile vor tollen Klubs. Der sogenannte moderne Fußball mit all seinen Hoffenheims, Wolfburgs oder -schlimmer noch- österreichischen Brauseteams hat eben auch die Kehrseite einer wachsenden Zahl abgestürzter Traditionsvereine. In Liga 3 tummeln sich aktuell mit Lautern, den 60ern, Braunschweig und dem KSC sogar eine ganze Reihe von Klubs, die in meiner Wahrnehmung von ihrer DNA her eigentlich klassische Bundesligaklubs sind. Und einem dieser Klubs wollte ich nun wieder dabei helfen, dorthin zu gelangen, wo er eigentlich hin gehört.

Wie erwähnt war neben den Löwen auch Kaiserslautern in der engeren Wahl. Für die Pfälzer hätte ein sehr guter Kader und ein Wahnsinnsstadion gesprochen, meine Intuition riet mir aber zu München: Kleines, aber feines Oldschool-Stadion, Top-Jugendarbeit, spannendes Umfeld, tolle Stadt und einen euphorischen Neuanfang nach turbulenten Zeiten. Ich hatte meine eigene, kleine Vision eines coolen Stadtteilklubs nach englischen Vorbild - das könnte aus den Löwen eines Tages werden.... Und der aktuelle Kader war auch nicht so übel, wenn man ihn sich genauer ansah. 

Kaum war die Entscheidung einmal gefallen, war der Rest Formsache und wir wurden uns schnell einig. Wie erwartet war das Gehalt nicht üppig, aber der Kohle wegen mach ich es ja eh nicht.



Die Mannschaft


Auf den ersten Blick sticht aus dem Kader kaum jemand wirklich heraus. Mit Mölders und Mauersberger gibt es zwei erfahrene Recken, dazu eine Handvoll vielversprechender Kicker in ihren besten Jahren wie Stefan Lex, Qurin Moll, Nico Karger oder Phillipp Steinhart und eine ganze Reihe junger Talente, viele davon aus den eigenen Reihen.

Für mich besonders auffällig war Sandro Abruscia. Ich kannte ihn persönlich noch aus seiner Zeit bei den Stuttgarter Kickers und hatte ihn immer als sehr umgänglichen, bescheidenen und ehrgeizigen Kicker erlebt. Außerdem war er im Mittelfeld ausgesprochen vielseitig einsetzbar. Ein perfekter Ergänzungsspieler, vielleicht schafft er es sogar in die Stammelf. Ich weiß, man sollte als Trainer keine Lieblinge haben, aber Sandro wäre hier sicher ein Kandidat.

Was die Taktik betrifft bin ich pragmatisch. Natürlich hab auch ich meine Vorlieben (tiki-taka zum Beispiel erzeugt bei mir z.B. gelegentlich Brechreiz...) aber eine Taktik ist für mich vor allem dann gut, wenn sie zur Mannschaft passt und wir damit erfolgreich sind.

Nach einigem Hin und Her entscheid ich mich, erstmal mit einem 4-2-3-1 (Breit) ins Rennen zu gehen und die Spielweise am Gegenpressing zu orientieren.

Meine Startelf sah dann etwa so aus:
(click to show/hide)

Bonmann war eigentlich nur die Nummer 2 im Tor, da er aber ein mitspielender Torhüter ist hab ich ihm den Vorzug vor Hiller gegeben. Ohne zuviel vorweg zu nehmen: Er hat mich nicht enttäuscht und hat das Vertrauen in ihn mehr als bestätigt.

In der Innenverteidigung war Mauersberger für mich als Kapitän und erfahrender Abwehrchef gesetzt, Weber als Leihspieler zunächst ein Wackelkandidat hatte aufgrund seiner Attribute für mich im Vergleich zur Konkurrenz aber die Nase leicht vorne. Als Außenverteidiger auf links ist Steinhart als Stammspieler gesetzt, auf Rechts gab ich Weeger eine Chance. Ein vielversprechendes Talent und Eigengewächs.

Im Mittelfeld war die Situation etwas unübersichtlicher. Auf den ersten Blick war Wein nicht unbedingt der Favorit für die zentrale Position des Box-to-Box-Spielers, er überzeugte aber in Training und Vorbereitung absolut und ich hatte den Eindruck, dass bei ihm noch sehr viel Potential ist. Moll war neben ihm gesetzt. Lacazette musste erstmal auf der Bank Platz nehmen, auch wenn er auf dem Papier eigentlich gesetzt wäre. Meine Idee war ein offener Konkurrenzkampf der Drei um die beiden Plätze im zentralen Mittelfeld. Wie sich später rausstellen sollte, lag ich mit meiner ersten Inuition richtig und Lacazette konnte nie wirklich überzeugen - aber dazu später mehr....

Die Position des vorgeschobenen Spielmachers war für mich zunächst das größte Fragezeichen. Mit Bekiroglu und Abruscia hatte ich hier zwei Kandiaten, die beide eine gute Ergänzung sind, aber eben auch beide nicht die Granate, die ich mir auf der Position eigentlich wünschen würde. Abruscia wäre eigentlich meine erste Wahl gewesen und Bekiroglu der Backup. Sandro verletzte sich allerdings in der Vorbereitung so dass wir zum Saisonstart mit Bekiroglu aufliefen, der die Chance auch prompt nutzte und sich mega reinhing. Bekiroglu wurde binnen kurzer Zeit zum Stammspieler und machte eine super Entwicklung durch (auch dazu später mehr).

Im Sturm war die Sache klar. Mölders war mein Mann. Abgezockt, cool, erfahren und für die dritte Liga immer noch ne Bombe. Von der Leihgabe Owosu war ich hingegen nicht so wirklich überzeugt. Er musste erstmal auf die Bank und sich beweisen.

Bei den Ersatzspielern fiel mir vor allem Serverin Buchta auf. Ihm hätte ich gerne einen Platz in der Startelf gegeben, aber an Steinhart war für ihn leider kein Vorbeikommen.
« Letzte Änderung: 21.Juni 2019, 11:28:59 von Texas Alaska »
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Stefan von Undzu

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Re: [FM 2019 Touch] Doppelte Premiere bei 1860 München
« Antwort #4 am: 07.Mai 2019, 11:43:00 »

Weber kommt aus der eigenen Jugend, der Leihspieler ist Simon Lorenz.

Der Buchta ist irgenwie krass überbewertet, oder? Der taucht in jedem FM19-Save mit 1860 als realistische Alternative für den linken Verteidigerposten auf, "in echt" ist er meilenweit weg vom Profikader und auf der Position maximal die Nummer 4 bei 1860.
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Re: [FM 2019 Touch] Doppelte Premiere bei 1860 München
« Antwort #5 am: 07.Mai 2019, 13:36:27 »

Weber kommt aus der eigenen Jugend, der Leihspieler ist Simon Lorenz.

Der Buchta ist irgenwie krass überbewertet, oder? Der taucht in jedem FM19-Save mit 1860 als realistische Alternative für den linken Verteidigerposten auf, "in echt" ist er meilenweit weg vom Profikader und auf der Position maximal die Nummer 4 bei 1860.

Du hast vollkommen Recht mit Weber und Lorenz, ich hab sie beim Schreiben schlicht verwechselt - das kommt davon, wenn man zuviele Screenshots macht und dann nicht mehr weiß, welchen man nimmt.... :-)

Tatsächlich gilt, was ich im Text zu Weber schreibe für Lorenz. Er (also Lorenz) hat sich im Übrigen in der ersten Saisonhälfte (bin gerade mit dem Save kurz nach der Winterpause) zur Stammkraft gemausert, während Felix Weber massiv Stunk gemacht hat, weil er unbedingt in die erste Elf wollte, aber meinte, dies durch Forderungen und nicht durch Leistung erreichen zu können. Ende vom Lied: Er spielt bei mir aktuell für die zweite Mannschaft.

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Re: [FM 2019 Touch] Doppelte Premiere bei 1860 München
« Antwort #6 am: 07.Mai 2019, 14:43:08 »



Saison 2018/2019 - Vorbereitung und Saisonstart

Die Vorbereitung lief ziemlich wechselhaft. Höhepunkt war der Heimsieg gegen Leicester City (1:0), Tiefpunkt ein 0:3 gegen Wormatia Worms aus der Regionalliga, bei dem wir das Spiel mit 9 Mann beenden mussten. Sowas hab ich noch nicht erlebt...

Egal, ich hatte ein gutes Gefühl, was die Mannschaft anging und so blickte ich zuversichtlich in Richtung Saisonstart. Bis auf den leicht angeschlagenen Abruscia hatten wir keine Verletzten zu beklagen. Die Medien ordneten uns im Mittelfeld der Liga ein und das deckte sich auch mit den Erwartungen des Vorstands und des Umfelds. Ziel war es ganz klar, sich zunächst in der dritten Liga zu etablieren und Schritt für Schritt zu gehen.

Zum Auftakt ging es zu Hause gegen Carl Zeiss Jena (1.Spieltag). Wir galten als leichte Favoriten und zeigten eine absolut souveräne Vorstellung. Wir spielten massig Chancen heraus und Jena kam so gut wie nie vor unser Tor. Wir gewannen 3:0 und der Sieg war absolut verdient.

Im zweiten Spiel ging es dann auswärts gegen Energie Cottbus (2.Spieltag). Auch dort wieder das gleiche Spiel. Wir hatten Chancen in Hülle und Fülle, Energie hat die komplette erste Halbzeit keinen einzigen Schuss abgegeben. Das Spiel endete mit einem zu keinem Zeitpunkt gefährdeten 2:0.

Es lief also mehr als erfreulich. Zwei Zu-Null-Siege zum Saisonbeginn, so kann es weitergehen. Trotz des guten Starts und meines Eindrucks, dass in diesem Kader eine Menge unerschlossenes Potential steckte, befasste ich mich in den Folgetagen verstärkt mit dem Scoutingbereich. Eigentlich bin ich ein Freund kleiner, aber schlagkräftiger Kader und einer eingespielten ersten Elf, aber meine Scouts hatten durchaus einige interessante Kandidaten entdeckt. Und da ich mit der Kadertiefe im offensiven Mittelfeld wie gesagt nicht wirklich zufrieden war, fiel mir als Erstes Marcos Alvarez ins Auge, aktuell in Osnabrück unter Vertrag. Meine Scoutingabteilung empfahl mir zudem Björn Rother aus Magdeburg als Top-Kandidaten: Defensives Mittelfeld, Potential zum Top-Zweitligaspieler.

Ein OM und ein DM also, im Sturm fand ich uns wie gesagt ganz gut aufgestellt, deshalb suchte ich außerdem noch nach einem zusätzlichen Verteidiger um den Kader zu verstärken. Und fand ihn in Christoph Janker (FC Augsburg II), der zwar nicht mehr der Jüngste, dafür aber sehr erfahren und in der dritten Liga wahrscheinlich Stammspieler wäre. Alle drei zusammen hätten mein Budget gerade so ausgereizt. Zumindest was die Transfersumme betrifft. Woran ich natürlich nicht gedacht habe, war was Gehalt. Die drei Jungs forderten nämlich absurd hohe Summen, teilweise das Mehrfache ihres aktuellen Gehalts. Besonders bei Janker fand ich das ziemlich frech, immerhin spielte er aktuell in der zweiten Mannschaft. Aber egal. Für mich war damit klar: Erstmal keine weiteren Transfers, das Team muss so durch die Saison. Oder zumindest durch deren erste Hälfte. Wie gesagt bislang lief es ja auch optimal.

Der dritte Spieltag sollte dieses Einschätzung dann bestätigen. Es ging zuhause gegen Rostock, die ebenfalls die ersten beiden Partien für sich entschieden hatten. Keine leichte Aufgabe also und im Vergleich zu Jena und Cottbus vielleicht schon auch ein erster echter Gradmesser? Wir werden sehen...

« Letzte Änderung: 21.Juni 2019, 11:29:19 von Texas Alaska »
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Ryukage

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Re: [FM 2019 Touch] Doppelte Premiere bei 1860 München
« Antwort #7 am: 07.Mai 2019, 16:23:21 »

Schön geschrieben, spannend und auch optisch gut. Weiter so, ich lese hier gerne mit :)
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E.Hemingway

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Re: [FM 2019 Touch] Doppelte Premiere bei 1860 München
« Antwort #8 am: 08.Mai 2019, 18:02:19 »




Saison 2018/2019 - Sternstunde beim Heimspiel gegen Rostock

Zwei ungefährdete Siege zum Saisonstart, beide Male zu Null - es gab keinen Grund zu klagen. Doch beide Gegner in unseren ersten Spielen hatten deutliche Probleme beim Saisonstart, was also waren diese Siege wert? Mit Hansa Rostock kam ein Gegner, der ebenfalls einen glänzenden Start mit zwei klaren Siegen hingelegt hatte und ich erwartete mir von der Partie deshalb auch eine erste Standortbestimmung. Mir war klar, dass wir gut drauf sind und aufgrund der Spielfreude, die ich bei den Jungs in den ersten beiden Spielen beobachten konnte, ging ich davon aus, dass wir durchaus das ein oder anderer Mal treffen würden - was mich dann aber bei unserem zweiten Heimspiel erwartete, überstieg meine Erwartungen bei Weitem. Es sollte ein Spiel werden, wie man es nur ganz ganz selten zu sehen bekommt und an das sich alle Anwesenden sicher noch lange erinnern werden…. aber der Reihe nach.

Das Spiel begann relativ ereignisarm. Man merkte, dass sich hier zwei Mannschaften erstmal beschnupperten und langsam in das Spiel hineintasten. Daniel Wein setzte dem ein abruptes Ende, in dem er in der 17. Minute einen Weitschuss auf das gegnerische Tor zog - und traf! 1:0, mehr oder weniger aus dem Nichts.

Nun kam das Spiel langsam ins Rollen. Rostock musste reagieren und bemühte sich auch, bekam offensiv aber nicht wirklich viel auf die Reihe - was auch an unserem Pressing lag.  Wir hingegen hatte eine Reihe guter Chancen, blieben jedoch erfolglos. Zur 45. stand es noch immer 1:0. Quirin Moll nutzte einen Abpraller und erhöhte - wieder aus der Distanz - auf 2:0. Rostock durfte noch einmal anstoßen, kam vor unser Tor und traf prompt zum Anschlusstreffer. Halbzeitstand 2:1.

Halbzeit zwei begann dann mit entsprechend mehr Druck von Hansa, die natürlich versuchten den Ausgleich zu erzielen. In der 57. Minute versetzte Daniel Wein diesen Bemühungen mit seinem zweiten Tor dann einen Dämpfer. 3:1. Das war eigentlich die Vorentscheidung, hier würde nicht mehr viel passieren, dachte ich zumindest. Das Spiel plätscherte eine ganze Weil vor sich hin, bis es in der Schlussphase plötzlich turbulent wurde - und wie.

Merveille Biankadi grätschte in der 81. Minute Sachsa Mölders kurz vor der Strafraumgrenze. Ein Pfiff ertönte, der Schiedsrichter rief Biankadi zu sich - und zeigte Gelb. Und dann Rot.

Rostock also nur noch zu zehnt, 1:3 hinten und keine zehn Minuten mehr regulär zu spielen. Viel zu verlieren hatten sie also nicht mehr und entsprechend warfen sie nun alles nach vorne. Erfolglos. Keine zweite Minuten später, hatten wir wieder den Ball und standen im Rostocker Strafraum. Plötzlich ging Stefan Lex zu Boden, wieder ein Pfiff und der Schiedsrichter zeigte zum Punkt. Elfmeter für uns, den Daniel Wein, der schon zweimal getroffen hatte nun schießen sollte.

Er traf, wir führten 4:1 und eigentlich war spätestens jetzt das Ding durch. Doch es sollte noch dicker kommen für Rostock. Viel dicker.

Meine Jungs gaben jetzt nämlich erst richtig Gas. In der 85. Minute nutzte Mölders das Gewühl im Rostocker Strafraum und köpfte den Ball zum 5:1 ein. Hansa nun völlig von der Rolle. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit dann ein kompletter Blackout eines Rostocker Innenverteidigers, der zum Torhüter zurück passen wollte. Nur leider war der gerade nicht in seinem Kasten. Eigentor, 6:1.

93. Minute, Daniel Wein läuft mit dem Ball völlig unbedrängt in des Gegners Strafraum, schießt und erzielt sein viertes Tor und den Endstand zum 7:1.

Ein unglaubliches Ergebnis, nach einer turbulenten und fulminanten Schlussphase. Das Stadion ist völlig aus dem Häuschen, die Spieler wissen gar nicht wie ihnen geschieht und Daniel Wein ist überglücklich. Vier Tore in einem Spiel, dabei ist er eigentlich alles andere als ein ausgewiesener Offensiv-Spieler. Aber er ist ganz sicher nicht der Einzige der heute eine Top-Leistung gebracht hat. Das gesamte Team hat heute richtig Gas gegeben - und beigetragen zum ersten Höhepunkt der Saison
« Letzte Änderung: 21.Juni 2019, 11:29:37 von Texas Alaska »
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Re: [FM 2019 Touch] Doppelte Premiere bei 1860 München
« Antwort #9 am: 10.Mai 2019, 10:28:55 »



Saison 2018/2019 - Ein Wiedersehen in Uerdingen und Pokalfight gegen Hannover

Die Euphorie, die durch dieses erste Glanzlicht der Saison erzeugt wurde, trug uns durch die kommende Woche und in die nächste Partie auswärts beim KFC Uerdingen. Für mich war es ein Wiedersehen mit meinem alten Verein, auch wenn ich feststellen musste, dass das nicht mehr der KFC war, den ich vor mittlerweile fünf Jahren verlassen habe. Von den Spielern kannte ich keinen einzigen, das gesamte Funktionsteam war ausgetauscht und selbst das Stadion war ein anderes. Unter Ponomarew war der Verein zwar erfolgreich geworden und mittlerweile immerhin drittklassig, die Frage war nur zu welchem Preis. Aber das war ja zum Glück nicht mehr mein Problem, mir ging es vor allem darum, dass die Löwen hier drei Punkte holten.

Dummerweise sahen wir über 90 Minuten kein Land. Ein paar Schüsse hatten Mölders, Karger, Wein und Kollegen zwar abgegeben, ein Treffer oder auch nur Torgefahr kam dabei aber nicht raus. Uerdingen hingegen traf gleich zwei Mal und war klar die bessere Mannschaft, eigentlich auch kein Wunder, wenn man sich den Kader ansah. Erst kurz vor Schluss konnten wir etwas überraschend zum Endstand auf 1:2 verkürzen. Das war aber schlichtweg nur Ergebniskosmetik.

Danach ging es nach Würzburg. Dort kassierte Quirin Moll gleich nach 8 Minuten eine rote Karte. Wir agierten nun deutlich vorsichtiger. Was dazu führte, dass eine knappe Stunde so gut wie gar nichts passierte. Der eingewechselte Abruscia verwandelte dann eine Ecke zum 1:0, Würzburg musste aufmachen und wir hatten Platz. Kurz vor Schluss dann das 2:0. Insgesamt eine überzeugende Leistung, trotz Unterzahl. Wenn man ehrlich ist, war es sogar erst nach dem Platzverweis eine gutes Spiel. Bekiroglu mit einem bockstarken Auftritt. Er wurde von Spiel zu Spiel besser, und hatte im Konkurrenzkampf mit Abruscia auf seiner Position nun klar die Nase vorne.



Erste Runde im DFB-Pokal


12 Punkte nach den ersten fünf Spielen, das konnte sich sehen lassen. Und es gab uns das nötige Selbstvertrauen für die nun anstehende Aufgabe: Die erste Runde im DFB-Pokal gegen Hannover. Wir waren natürlich krasser Außenseiter, allerdings hatte wir den Vorteil, dass wir bereits voll im Spielbetrieb waren und dank der dortigen Erfolge auch mit breiter Brust in das Pokalspiel gingen.

Das Spiel lief dann auch erstmal alles andere als gut für Hannover. Jeder konnte zwar sehen, dass sie technisch ganz klar die bessere Mannschaft waren und wir uns ganz schön strecken mussten, um das auszugleichen. Aber manchmal ist ein bisschen Dusel wichtiger als spielerische Überlegenheit. Es dauerte keine 12 Minuten und der Ball lag im Netz - im Tor von Hannover wohlgemerkt. Irgendwie fiel Daniel Wein der Ball im Strafraum vor die Füße und da ihm scheinbar momentan einfach alles gelingt, zögerte er nicht lang hielt drauf und traf.

Danach war es ein anderes Spiel. Hannover zwar immer noch leicht überlegen, aber auch sichtlich geschockt und je länger sie erfolglos versuchten, ein Tor zu erzielen (unser Keeper Bonmann zeigte eine Glanzparade nach der nächsten…), umso verzweifelter wirkten ihre Bemühungen.

Nach einer guten Stunde hielt Lex von halb rechts aufs Tor, der Keeper ließ prallen und Mölders stand genau richtig: 2:0. Hannover warf nun alles nach vorne. In der 89. dann der Anschlusstreffer, aber zu spät: Wir zitterten uns bis zum Schlusspfiff und zogen triumphal in die nächste Runde ein. Als Drittligist gegen einen Bundesligisten! Wahnsinn…



6. Spieltag: Sieg gegen Halle und Tabellenführung


In der Woche darauf übernahmen wir dann nach einem souveränen 2:0 zuhause gegen Halle auch noch die Tabellenführung. Ein sensationeller Saisonstart also, die Mannschaft in unglaublich guter Frühform, besonders Daniel Wein und Efkan Bekiroglu stachen hervor, aber auch unser Eigengewächs Eric Weeger steigerte sich als Defensivkraft auf der rechten Seite von Spiel zu Spiel und zeigte zuletzt gegen Halle eine Wahnsinnsleistung.

Gleichzeitig läuft die Transferfrist aus, der Kader ist zwar etwas schmal, aber ich hatte nach den zuletzt unbefriedigenden Verhandlungen entschieden auf dem Transfermarkt nicht mehr tätig zu werden. Stattdessen wurden vier Talente aus der zweiten Mannschaft hoch geholt. Die Verteidiger Semi Belkahia und Leon Klassen sowie die Offensivspieler Noel Niemann und Johan Ngouno Djayo. Letzterer noch mit Jugendvertrag. Alle vier scheinen nicht weit vom Niveau der 1. Mannschaft weg zu sein, sind aber natürlich ihrem Alter entsprechend noch ziemlich grün hinter den Ohren. Dennoch bin ich beeindruckt von der Masse an guten und vielversprechenden Spielern, die ich in der 2. Mannschaft finde. Ich bedauere fast, dass der Kader der ersten Mannschaft relativ ausgewogen ist und es aktuell wenig Lücken gibt, in die Nachwuchsspieler stoßen könnten - mal abgesehen von denen, die sich gerade anschicken zur Stammkraft zu werden, wie Eric Weeger z.B.

Derzeit läuft jedenfalls alles bestens. Die Zeitungen schreiben schon davon, dass wir die Überraschungsmannschaft der Saison werden könnten. Ich hätte nichts dagegen…

« Letzte Änderung: 21.Juni 2019, 11:29:56 von Texas Alaska »
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Re: [FM 2019 Touch] Doppelte Premiere bei 1860 München
« Antwort #10 am: 10.Mai 2019, 15:08:28 »



Saison 2018/2019 - Die Uhr tickt: Die letzten Stunden der Transferphase

Das Transferfenster schließt und die Presse will Interviews führen. Natürlich werde ich auf Daniel Wein und seine sensationellen Leistungen angesprochen. Ob er zum Verkauf stünde. Darmstadt 98 habe ja offenbar Interesse. Das höre ich zum ersten Mal und weise es natürlich weit von mir. Warum sollte ich auch ausgerechnet den Spieler verkaufen, der wie kein anderer für den sensationell guten Saisonstart steht und damit für die Hoffnung, dass dies eine besonders gute Spielzeit wird. Ich wäre doch bescheuert.

Außerdem werde ich zu dem Gerücht befragt, dass ich angeblich einen Verteidiger vom SV Sandhausen loseisen will. Ich kenn nicht mal den Namen des Spielers, noch nie gehört. Die Presse und ihre Vermutungen…

Kurz darauf muss ich leider feststellen dass zumindest bei Daniel Wein die Presse dann doch nicht so falsch lag. Darmstadt bietet 120.000 Euro. Lachhaft. Natürlich lehne ich das Angebot sofort ab. Und gebe die Order, auch alle weiteren Angebote abzulehnen. Daniel bleibt hier. Punkt.

Wiederum kurz darauf steht dann der Berater von Daniel Wein auf der Matte. Es gebe ja nun zumindest zwei Interessenten für seinen Schützling: Darmstadt und Sandhausen (aha…). Er sei aber gerne bereit, mit mir über eine Verlängerung des laufenden Vertrages zu sprechen. Zu verbesserten Konditionen natürlich. Natürlich.

Ich bin leicht angesäuert. Immerhin ist es ja noch nicht allzu lange her, dass der bestehende Vertrag begonnen hat (8 Wochen?) und er läuft ja auch noch drei Jahre, aber ich bin bereit mir anzuhören was der Berater vorschlägt. Als er mir dann seine Vorstellungen schildert weiß ich nicht ob ich lachen oder vor Wut schreien soll.

Mit einer Verbesserung der Rolle in der Mannschaft kann ich ja noch leben. Wein hat aktuell den Status Rotationsspieler und darüber ist er sicher hinaus. Als Schlüsselspieler wie der Berater meint würde ich ihm aber dennoch nicht bezeichnen. Er ist in Topform, das ja und in der aktuellen Situation steht er klar in der Stammelf. Es ist in meinen Augen aber keineswegs sicher, dass das auch die gesamte Saison über so bleiben wird.

Als ich dann die Gehaltsvorstellungen lese bin ich endgültig kurz davor die Verhandlungen abzubrechen. 3200 Euro. Pro Woche! Aktuell bekommt er gerade einmal 1000 Euro… Nee, nee, so nicht. Ich biete ihm eine 20-prozentige Gehaltssteigerung an, also 1200 Euro wöchentlich plus verbesserte Prämien und eine weitere Steigerung um 35% bei Aufstieg. Fairer Deal wie ich finde. Der Berater sieht das anders. Ich solle ein anständiges Angebot vorlegen, sonst könnten wir das hier lassen sagt er. Ist mir auch Recht, der Junge hat schließlich noch drei Jahre Vertrag. Ich will aber natürlich meinen aktuell besten Spieler nicht verärgern und verdreifache die angebotene Gehaltssteigerung, 60%, sprich 1600 Euro wöchentlich. Das ist dem Berater immer noch zu wenig. Mir auch Recht. Der Vertrag bleibt also wie er ist.

Kurz darauf ist dieser Tag dann endlich zu Ende, das Transferfenster ist zu und ich bin ehrlich gesagt, sehr erleichtert.

Im folgenden Spiel ging es dann gegen den Tabellendritten aus Osnabrück. Der VfL war wie auch wir mit dem Ziel gesichertes Mittelfeld gestartet und hatte mit einem guten Saisonbeginn die Hoffnung auf mehr geweckt. Der Mannschaft eilte der Ruf der besten Defensive der Liga voraus und das bekamen wir zu spüren. Es war zäh und hätte nicht Daniel Wein (wieder einmal) in der 89. Minute einen Freistoß direkt verwandelt wäre es sicher beim 0:0 geblieben. So gingen wir aber als Sieger vom Platz.

Im nächsten Spiel wartete dann gleich die nächste Top-Mannschaft. Kaiserslautern. Aktuell Tabellenzweiter. Hier mal der aktuelle Tabellenstand.


Tabelle 7. Spieltag
(click to show/hide)

Man sieht, wir haben einen netten kleinen Vorsprung. Ein Sieg gegen Lautern könnte den Abstand weiter vergrößern.
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Re: [FM 2019 Touch] Doppelte Premiere bei 1860 München
« Antwort #11 am: 10.Mai 2019, 16:02:39 »



Saison 2018/2019 - Spieltage 8 und 9: Spitzenspiel und Vertragsverhandlungen

Es geht Schlag auf Schlag, nach dem Spiel beim Tabellendritten kommt nur der Tabellenzweite nach Giesing. Ein alter Bekannter und für unsere Fans ein Fest: Der 1. FC Kaiserslautern tritt im Stadion an der Grünwalder Straße an. Der FCK hat ganz klar das Ziel Aufstieg und momentan läuft es auch ganz gut. Trotz Verbundenheit der Fans wollen wir natürlich die Punkte hierbehalten und die Tabellenführung nicht nur verteidigen, sondern sogar ausbauen.

Es wurde dann leider doch nur ein Unentschieden: Ein 2:2 der spannenderen Sorte. Nachdem Lautern zweimal in Führung gegangen ist, gelang Mölders kurz vor Schluss der Ausgleich. Fühlte sich dadurch eher wie ein Sieg an. In jedem Fall war es ein absolut hochklassiges Spiel mit vielen schönen Szenen und einem unglaublichen Spalvis im Sturm vom FCK. Das war ein eindeutiger Klassenunterschied, umso beeindruckender die Leistung unserer beiden Innenverteidiger Jan Mauersberger und Simon Lorenz, die ihn ziemlich gut in den Griff gekriegt haben. Hut ab auch vor unserem Keeper, der maßgeblich daran beteiligt war, dass zumindest ein Punkt in Giesing blieb.

Die darauf folgende Länderspielpause nutze ich, um einige anstehende Vertragsverhandlungen zu führen. Ich begann mit unserem 17-jährigen Eigengewächs Diajyo, der wie gesagt noch mit einem Jugendvertrag spielte. Betrachtet man seine Fähigkeiten unter dem Blickwinkel seines Alters, war von dem Jungen noch einiges zu erwarten, er blieb dennoch ziemlich bescheiden in den Verhandlungen. Dementsprechend waren wir uns schnell einig.

Auch die Verlängerung des Vertrags mit Mölders und Weeger (beide Verträge liefen aus) gingen recht fix. Insgesamt konnte ich mit allen Spielern, deren Vertrag am Saisonende auslief, Verlängerungen zu akzeptablen Konditionen erzielen. Dabei hätte ich es belassen sollen. Da ich aber gerade so gut in Schwung war, dachte ich, ich schau mir auch mal die länger laufenden Verträge an, vielleicht könnte man da den ein oder anderen verlängern ohne allzuviel drauf legen zu müssen.

Ein solches Vorgehen war ich vom EA-Sport-Fußball-Manager gewohnt, dort zahlte sich das eigentlich immer aus, entweder weil man Gehaltskosten nach einem möglichen Aufstieg sparte (weil man erst später neu verhandeln muss und noch einen Vertrag zu den Konditionen der niedrigeren Liga hat) oder weil die Ablöse bei längerer Laufzeit höher ausfällt. Der Zeitpunkt einer solchen Verlängerung war dabei meist egal. Nicht so im FM von SI, hier laufen die Dinge etwas anders - und realistischer wie ich feststellen musste.

Ich kam nämlich auf die Idee, die Verträge von Severin Buchta und Sandro Abruscia zu verlängern. Beides gute Ergänzungsspieler kurz vor dem Sprung in die Startelf. Sie lange zu binden wäre sicher kein Fehler. Dachte ich. Was ich dabei jedoch übersehen hatte war, dass die beiden ja erst zu Saisonende einen neuen Vertrag unterschrieben hatten. Und das löste natürlich Kopfschütteln aus, bei den Fans und bei den anderen Spielern.

Die Reaktionen der Fans reichten von leichter Irritation bis hin zu deutlichem Gemecker. Damit konnte ich noch leben, immerhin äußerte sich das nur in den sozialen Medien und hatte zunächst mal keine Folgen.

Wie Nico Karger reagierte machte mir schon etwas mehr Kopfzerbrechen. Er hatte nun nämlich “leichte Bedenken” und wollte angesichts seiner Leistungen ebenfalls einen neuen Vertrag. Ich bin dann ebenfalls mit ihm in Verhandlung getreten, die Forderungen waren aber so jenseits von Gut und Böse, dass der Berater das Gespräch ziemlich schnell beendet hat.

Mal sehen was das für Konsequenzen hat.

Im nächsten Spiel gegen Lotte kamen wir zuhause nicht über ein 0:0 hinaus. Das mag Zufall sein, ich hoffe nicht dass dies die Reaktion der Spieler auf die jüngsten Vertragsverlängerungen ist. Wenn ja, würde ich wirklich mein Hut vor der Simulation ziehen. Es ist ja auch tatsächlich seltsam, wenn Ergänzungsspieler die eben erst in den Verein kamen plötzlich eine Vertragsverlängerung bekommen und Leistungsträger nicht. Ein komisches Signal an die Mannschaft. Auch wenn man natürlich sagen muss, dass sowohl Abruscia als auch Buchta eher moderat in ihren Forderungen waren, Karger hingegen ganz und gar nicht.
« Letzte Änderung: 21.Juni 2019, 11:30:30 von Texas Alaska »
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Re: [FM 2019 Touch] Doppelte Premiere bei 1860 München
« Antwort #12 am: 10.Mai 2019, 16:06:27 »

Kleine Anmerkung am Rande: Ihr dürft ruhig kommentieren oder Fragen stellen oder so.... Der FM 2019 ist wie gesagt neu für mich, Hinweise sind also willkommen wenn euch was auffällt.

Und ich sehe zwar, dass Leute das hier lesen, aber im Augenblick poste ich irgendwie so ein bisschen in den leeren Raum. Macht zwar auch Spaß, aber mit Feedback wär natürlich besser.   O0
« Letzte Änderung: 10.Mai 2019, 16:23:34 von Texas Alaska »
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Re: [FM 2019 Touch] Doppelte Premiere bei 1860 München
« Antwort #13 am: 10.Mai 2019, 20:45:07 »

Kleine Anmerkung am Rande: Ihr dürft ruhig kommentieren oder Fragen stellen oder so.... Der FM 2019 ist wie gesagt neu für mich, Hinweise sind also willkommen wenn euch was auffällt.

Und ich sehe zwar, dass Leute das hier lesen, aber im Augenblick poste ich irgendwie so ein bisschen in den leeren Raum. Macht zwar auch Spaß, aber mit Feedback wär natürlich besser.   O0

Keine Sorge, deine Story findet ordentlich Anklang. ;)

Mir gefällt deine Herangehensweise, mach bitte weiter so.

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Re: [FM 2019 Touch] Doppelte Premiere bei 1860 München
« Antwort #14 am: 11.Mai 2019, 10:17:23 »

Kleine Anmerkung am Rande: Ihr dürft ruhig kommentieren oder Fragen stellen oder so.... Der FM 2019 ist wie gesagt neu für mich, Hinweise sind also willkommen wenn euch was auffällt.

Und ich sehe zwar, dass Leute das hier lesen, aber im Augenblick poste ich irgendwie so ein bisschen in den leeren Raum. Macht zwar auch Spaß, aber mit Feedback wär natürlich besser.   O0

Keine Sorge, deine Story findet ordentlich Anklang. ;)

Mir gefällt deine Herangehensweise, mach bitte weiter so.

Das freut mich zu hören, danke. Dann werde ich jetzt einfach mal weiter machen - ist auch einiges passiert.... ;)

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Re: [FM 2019 Touch] Doppelte Premiere bei 1860 München
« Antwort #15 am: 11.Mai 2019, 10:48:17 »



Saison 2018/2019 - Auf und Ab in der Liga, Erfolge im Pokal und ein neuer Vorstand

Die folgenden Wochen waren turbulent und geprägt von Höhen und Tiefen. Neben zuerst zähen Spielen in der 3.Liga und einer desaströsen Niederlage sollte uns das Pokalspiel gegen den FC Augusburg erwarten sowie einige vereinsinterne Turbulenzen - sowohl in der Mannschaft, als auch im Verhältnis zwischen mir und der Vereinsführung. Am Ende stand sogar mein Verbleib im Verein zur Diskussion.


Die Spieltage 10 bis 13: Eine Serie und ihr desaströses Ende


Die Sorge, dass die Vertragsverlängerungen negativen Einfluss auf die Spieler haben könnte, war unbegründet. Das nächste Heimspiel gegen Braunschweig gewannen wir klar mit 2:0. Abruscia war von Anfang an als Spielmacher dabei und zeigte eine Top-Leistung.

In der Woche darauf tüte ich dann auch meinen allerersten Transfer ein. Nichts umwerfendes, eher ein Ergänzungsspieler. Die Rede ist von Maurice Strobel aus Illertissen. Offensiver Mittelfeldspieler, 23 Jahre jung und vielversprechend. Mit Abruscia und Bekiroglu ist die Position zwar besetzt und die beiden haben wirklich sehr gute Leistungen gezeigt, aber wie erwähnt erschienen mir zwei Spieler hier ein bisschen wenig und zusätzlicher Konkurrenzkampf konnte nicht schaden. Ursprünglich war ich auf der Suche nach einer Stammkraft, also einem Spieler, den man landläufig als “echte Verstärkung” bezeichnen würde. Nach dem aber sowohl Bekiroglu als auch Abruscia bisher hervorragende Leistungen auf dieser Position gezeigt hatten, wollte ich ihnen nun niemanden vor die Nase setzen, an dem sie nicht vorbeikamen. Ein Ergänzungsspieler erschien mir nun passender.


Zumal Strobel echt günstig war und voll in das Profil der Mannschaft passt: Ein junger, hungriger Spieler aus der Region (na gut, zumindest aus Bayern…) mit Potential. Ich bin echt sehr zufrieden mit dem Transfer.

Die Ergebnisse in den Wochen darauf waren dann eher ernüchternd. Fortuna Köln schlagen wir auswärts zwar mit 3:2, das Ergebnis und der Sieg waren für uns aber mehr als schmeichelhaft. Köln stand ziemlich weit unten drin und wie sagte schon Andy Brehme? “Haste Scheisse am Fuß, haste Scheisse am Fuß…” Und die Fortuna hatte davon eine Menge.

Im anschließenden 0:0 gegen Haching war es dann genau umgekehrt. Wir waren die eindeutig bessere Mannschaft und in der zweiten Halbzeit in Überzahl, nur der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Haching konnte mehr als glücklich über den Punkt sein, wir mussten uns fragen, wieso wir ein solches Spiel nicht gewinnen - erst Recht im eigenen Stadion.

Das anschließende Spiel in Münster war dann ein regelrechter Offenbarungseid. Nach 75 Minuten lagen wir mit 0:5 hinten. Ein katastrophal schlechter Auftritt, daran änderten auch die Anschlusstreffer vom eingewechselten Mölders (war angeschlagen) und von Karger kurz vor Schluss nicht. Höhen und Tiefen also, bei zuletzt eher durchwachsenen Ergebnissen.

Die Tabellenführung ist jedenfalls weg und unsere Serie von 8 Spielen ohne Niederlage ist erstmal vorbei.


Tabelle 13. Spieltag

(click to show/hide)

Das einzig Positive: Mit Daniel Wein konnte ich ebenso wie mit Nico Karger erneut über einen Anschlussvertrag reden. Beide zeigten sich nach den zuvor gescheiterten Verhandlungen deutlich entgegenkommender.


14. Spieltag: Heimspiel gegen den Ponyhof und erste Misstöne im Team


Danach kam Aspach nach Giesing. Der ideale Aufbaugegner. Ich habe eine persönliche Abneigung gegen “Sonnenhof Großaspach”, aus verschiedensten Gründen. Ich komme aus der Ecke dort unten und die Vorgeschichte zum Erfolg sowie zahlreiche Randerscheinungen und das Gebaren des werten Herrn Ferber haben nicht nur bei mir, sondern bei sehr vielen, die im Großraum Stuttgart in Sachen Fußball unterwegs sind einen schlechten Beigeschmack hinterlassen - ach ja, und bei der Musik von Eva Berg muss ich brechen… Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten.

Wir gewannen dann zum Glück mit 1:0, wenn auch mit Hängen und Würgen. 

Die Moral meiner Truppe ist trotzdem bescheiden und das fällt sogar dem Vorstand auf, der sich wegen der Teamharmonie Sorgen macht. Mich wundert dieser plötzliche Abfall in den Werten Teamharmonie und Moral, bis zum Münster-Spiel lief alles prima. Wir haben fast alles gewonnen, sind Tabellenführer und haben einen Erstligisten im Pokal rausgekegelt -  und eine einzige Niederlage lässt alles auseinander fallen? Das kommt mir sehr sehr komisch vor. Gut, die Niederlage war vernichtend und unerklärlich, aber dennoch, das ist Fußball, sowas gibt es.

Ein bisschen absurd wird es dann in der Woche drauf, in der wir mit Augsburg den nächsten Bundesligisten aus dem Pokal werfen (2:1 in der Verlängerung) und die Moral noch weiter nach unten geht. Macht irgendwie nicht wirklich Sinn.



Vorstandswahlen: Der Beginn unsicherer Zeiten


Und genau so schnell wie die miese Stimmung kam, war sie dann auch wieder verschwunden. Zwar kamen wir in den nächsten beiden Spielen nicht über Unentschieden hinaus (2:2 gegen Aalen und 1:1 gegen Zwickau) aber die Moral ist plötzlich bei allen wieder bestens. Scheint wohl wirklich nur der Schock des Münster Spiels gewesen zu sein, was weiß ich.

Ich komme auch gar nicht dazu, allzu viele Gedanken daran zu verschwenden, eine ganz andere Entwicklung erfordert nämlich meine volle Aufmerksamkeit. Seit dem 28.11 haben wir einen neuen Präsidenten, Kevin Estelman konnte die Wahl etwas überraschend für sich entscheiden. Er hatte im Vorfeld mit Investitionen in das Stadion geworben und mir als erste Amtshandlung eine Mail geschrieben in der er mitteilte die Verpflichtung eines neuen Trainers sei eine “Priorität der Vereinsübernahme” gewesen. Aha.

Mir war neu dass eine gewonne Vorstandswahl eine “Vereinsübernahme” ist und auch von der Suche nach einem neuen Trainer hörte ich zum ersten Mal, die Formulierung aber ließ nichts Gutes erahnen.

Interessanterweise bot mir nahezu zeitgleich der Sportdirektor einen neuen Vertrag an. Ich konnte das nicht so ganz einordnen, aber natürlich nahm ich an, zu leicht verbesserten Konditionen.

Alles etwas undurchsichtig, der neue Präsident schreibt mir als erste Amtshandlung eine Mail, die man als Ankündigung eines Rausschmiss lesen kann - ohne dass er dabei auf irgendwelche Gründe eingeht. Und kurz danach legt mir der Sportdirektor einen neuen Vertrag vor, was er sich nicht ohne Wissen des Präsidenten getan haben wird. Oder vielleicht doch? War die Idee dahinter, mein Gehalt und die Vertragslaufzeit zu erhöhen, um damit auch die fällige Abfindung in einen Bereich zu treiben, der einen Rauswurf unwahrscheinlicher macht? Keine Ahnung. Ich werde es erstmal auch nicht erfahren, denn noch denkt der Präsident angeblich “über meine Zukunft nach” - und es gilt für mich auch, mich auf das nächste Ligaspiel zu konzentrieren.


Zufriedenheit des Vorstands
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Am Wochenende darauf kommt Meppen nach Giesing. Wir gewinnen glasklar mit 4:0 und stehen nun wieder auf Platz 3. Schön, aber auch irgendwie irritierend: Medien und Fans sprechen sich auf einmal "für meinen Verbleib" aus. Das klingt so, als würde es nun wirklich ernst und ich weiß noch immer nicht was ich von all dem halten soll, zumal meine Werte beim Vorstandsvertrauen ja eigentlich alle in einem guten Bereich sind, dachte ich. Doch dann entdecke ich das hier:

Vereinsangelegenheiten
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Ich weiß zwar nicht, was mit "Vereinsangelegenheiten" im Detail gemeint ist, aber ich sollte schon bald eine Ahnung davon bekommen, was dahinter steckt.

Das nächste Spiel gegen Wiesbaden ging auswärts 0:1 verloren und laut Medienberichten wurde Mirko Slomka im Stadion gesichtet. Er soll dem neuen Präsidenten nahe stehen. Aha, daher weht der Wind. Unser neuer Präsident hatte vermutlich von Anfang an die Absicht Slomka zu installieren. Da passt ein amtierender Trainer mit einem Team auf Platz 3 und im Achtelfinale des DFB-Pokal wahrscheinlich nicht in den Plan. Wahrscheinlich wartet er nur auf die erste Gelegenheit, mich zu entlassen. Keine sehr gute Basis für eine Zusammenarbeit.

Ist meine jüngste Trainerstation hier schon zu Ende, bevor sie richtig angefangen hat? Oder gibt es doch noch eine Wendung zum Positiven? Wir werden sehen.... 8)

« Letzte Änderung: 21.Juni 2019, 11:30:49 von Texas Alaska »
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Re: [FM 2019 Touch] Doppelte Premiere bei 1860 München
« Antwort #16 am: 12.Mai 2019, 16:25:32 »



Saison 2018/2019 - 19. und 20. Spieltag: Auf Messers Schneide

So. Es geht nun gegen den Tabellenführer aus Karlsruhe. Die Presse schreibt, bei einem negativen Ergebnis würde ich entlassen,weil die Vereinsführung angeblich “die Geduld verliere”. Mittlerweile halte ich das alles für Theater, für einen Versuch des werten Herrn Estelmann mich derart unter Druck zu setzen, dass ich Fehler mache und ihm einen Grund liefere, mich rauszuwerfen.


19. Spieltag: Zuhause gegen den Tabellenführer


Ausgerechnet jetzt gegen den KSC antreten zu müssen, ist natürlich bitter. Die Karlsruher spielen nach ersten Startschwierigkeiten eine Wahnsinnsaison, sind seit sage und schreibe 16 Spielen ungeschlagen (davon 6 Unentschieden) und stehen völlig zurecht an der Tabellenspitze.

Ich begehe den Fehler und schaue in den Social Feed. Dort findet sich doch tatsächlich eine Umfrage unter Löwenfans, aus der hervorgeht dass 77% aller Befragten für meine Entlassung sind. Was soll das denn jetzt? Bislang waren die Reaktionen der Fans durchweg positiv. Wo kommt diese Umfrage her? Wer wurde da befragt? Estelmann und Slomka vielleicht…? Ich bin echt stinksauer.
 
Aber kommen wir zum Spiel. Und machen wir es kurz. Wir haben 0:2 verloren. Und können dankbar sein, dass die Niederlage nicht höher ausfiel. Wie schon gegen Uerdingen zeigte der KSC uns klar unsere Grenzen auf. Das ist spielerisch einfach eine Nummer besser. Die Flanken sitzen, die Kopfballduelle werden gewonnen - beides Schwachstellen in unserem Spiel. Für uns eine Lehrstunde. Dummerweise zur Unzeit.



20. Spieltag: Endspiel in Jena?


Und täglich grüßt das Murmeltier: Auch vor dem Spiel gegen Jena behaupten die Zeitungen, dass es dabei um meinen Job ginge. Und diesmal aber wirklich. Ja, ja, schon klar….

Wie schon gegen den KSC hauen meine Jungs alles raus und diesmal treffen sie auf einen Gegner, der dem Nichts entgegen zu setzen hat. Wir gewinnen haushoch mit 5:0

Urplötzlich ist mein Status beim Vorstand auf einmal “unantastbar” und der Vermerk der Vorstand würde in Kürze “eine Entscheidung über meine Zukunft bekannt geben” ist auch weg. Nur dass er das eben nicht getan hat, also eine Entscheidung bekannt gegeben. Ich erhalte keine Nachricht, keine Erklärung für all das. Nix.


Übersicht Vorstandsvertrauen
(click to show/hide)

Es ist nun schon der zweite Sturm im Wasserglas innerhalb kurzer Zeit, zuerst der plötzliche Abfall in Moral und Teamharmonie der genau so schnell wieder verschwand wie er kam und jetzt das. Ich frag mich wirklich ob das jetzt nun einfach nur eine sehr gute Simulation der Unwägbarkeiten des Fußball-Business ist oder einfach nur schlampig programmiert?

Was meint ihr?

« Letzte Änderung: 21.Juni 2019, 11:31:23 von Texas Alaska »
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Re: [FM 2019 Touch] Doppelte Premiere bei 1860 München
« Antwort #17 am: 13.Mai 2019, 18:35:27 »


Saison 2018/2019: Letztes Heimspiel gegen Cottbus und die Winterpause

Das Schweigen aus der Vorstandsetage hat einen Vorteil: Ich kann mich wieder auf Fußball konzentrieren. Nach dem Jena-Spiel kommt Cottbus nach Giesing, Wir gewinnen in einer zähen Partie knapp mit 1:0 und ich habe das Gefühl die anstehende Winterpause kommt uns allen sehr gelegen. Einziger Lichtblick im Moment ist Eric Weeger, er hat eine super Entwicklung hinter sich, ist mittlerweile Stammspieler und war gegen Cottbus mit Abstand der beste Mann auf dem Platz. Er kommt aus der eigenen Jugend und zu sehen, dass ein Eigengewächs seinen Weg in die Stammelf findet, ist immer besonders schön.


Ab in den Urlaub: Winterpause in Giesing


Die Spieler gehen in den Weihnachtsurlaub und ich schaue mir die Scout-Reports an, die ich in der Aufregung der letzten Wochen links liegen gelassen habe. Darunter finde ich ein paar ganz interessante Berichte, zum Beispiel von Eric Jansen, einem 18-jährigen Innenverteidiger, gebürtig aus Brasilien, aktuell beim KSC.


Eric Jansen - Spielerdaten
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Ich versuche mein Glück und siehe da: Der KSC ist verhandlungsbereit. Zwar besteht auf der Position bei uns nicht akut Handlungsbedarf, aber wenn man ein junges Talent zu einem Schnäppchenpreis haben kann - warum nicht.

Beim Durchscrollen der Liste fällt mir wieder einmal Christoph Janker ins Auge. Er wäre eine echte Verstärkung und vor allem ein Führungsspieler, daran mangelt es noch ein bisschen in unserem Kader. Obwohl die letzten Verhandlungen mit Janker ja sehr unbefriedigend waren und wir in unseren Vorstellungen meilenweit auseinander lagen, starte ich einen zweiten Versuch, ohne mir jedoch allzu viele Hoffnungen zu machen. Doch siehe da, Janker ist dieses Mal zu deutlich mehr Entgegenkommen bereit. Am Ende treffen wir uns bei einem Monatsgehalt von 25.000 Euro. Das ist zwar am oberen Ende unseres Gehaltsgefüges, liegt aber deutlich unter dem, was Janker noch zu Saisonbeginn gefordert hat - was so ein halbes Jahr in der zweiten Mannschaft manchmal alles bewirken kann.

Mit dem KSC kann ich mich ebenfalls einigen. Für den Transfer von Jansen werden 53.000 Euro fällig. Die Vertragsverhandlungen sind unkompliziert, Jansen gibt sich bescheiden.

Zwei neue Innenverteidiger also. Und das obwohl ich eigentlich mit Mauersberger und Lorenz zwei etablierte Stammkräfte habe und mit Weber und Belkahia zwei weitere Kandidaten für die erste Elf - aber wie sagt man so schön: Ein bisschen Konkurrenz kann ja nicht schaden.

So dachte ich… Meine Mannschaft sollte mich bald eines Besseren belehren.


Should they stay or should they go: Theater mit Berzel und Weber


Die beiden Neuzugänge führten nämlich dazu, dass sich zwei Spieler bei mir meldeten und wissen wollten, was mit ihren Einsatzzeiten sei. Die Rede ist von Aaron Berzel und Felix Weber. Berzels Teamstatus war der eines Rotationsspieler, der von Weber war “Ergänzung”. Dementsprechend gestaltete ich auch die Unterredung mit den Beiden. Berzel sagte ich ganz klar, dass er allenfalls Reserve ist, und weder als Flügelverteidiger, noch in der Innenverteidiger aktuelle realistische Chancen auf die erste Elf hat. Ich würde einem Wechsel aber nicht im Wege stehen. Er nahm das sehr positiv auf und ich setzte ihn auf die Transferliste.

Weber hingegen war nicht umgänglich. Ich machte ihm klar, dass er Reservespieler ist und sich daran nur etwas ändert, wenn er die entsprechende Leistung bringt. Seine Antwort: “Damit ist nichts geklärt…” Und was macht der Kerl? Geht zur Presse und beschwert sich über mich. Meine Reaktion: Er darf erstmal bei der zweiten Mannschaft mittrainieren und wenn sich ein Verein findet, schauen wir mal, ob wir ihn ziehen lassen.

Für Berzel fand sich mit Großaspach tatsächlich ein neuer Verein, Weber hingegen ist auch im Februar noch absoluter Leistungsträger bei 1860 II. Er hat natürlich richtig miese Laune. Ich werde ihm sicher noch eine zweite Chance geben und ihn wieder in die erste holen, mal schauen, ob sich das wieder einrenken lässt. Eigentlich ist er nämlich durchaus ein brauchbarer Kicker.

Die Neuzugänge, bzw. eigentlich nur der Wechsel von Christoph Janker hatten aber noch einen anderen, für mich völlig unerwarteten Effekt. Wie gesagt, ich hatte den Eindruck uns fehlten Führungspersönlichkeiten. Mauersberger war Kapitän und Moll sein Stellvertreter, aber davon abgesehen gab es neben Mölders niemanden, der in kritischen Situationen voran ging. Ein zusätzlicher Spieler mit Erfahrung und Führungspersönlichkeit könnte nicht schaden, dachte ich. Und Janker war definitiv ein solcher Spieler.


Kaum war er da, häuften sich aber die Hinweise meines Co-Trainers, dass eine ganze Reihe Spieler Probleme damit hätten, unter Mauersberger als Kapitän zu spielen. Ich hatte das zunächst ignoriert, als es aber wiederholt vorkam und immer mehr Spieler betraf, beschloss ich zu handeln.

Was die Werte betrifft wäre Janker sicher der geeignetere Kapitän gewesen und wenn ich statt Mauersberger einen anderen Spieler als Kapitän auswählen wollte, gab mir das Programm den Hinweis ob ich mir wirklich sicher wäre, immerhin sei er gewählt worden.

Was also tun?

Nach ein weiteren Testspiel mit wieder dem gleichen Hinweis entschied ich es einfach zu probieren. Mauersberger verlor sein Kapitänsamt, Janker würde ihn ersetzen. Moll wäre weiter Vertreter (ich wollte nicht gleich zwei Spieler auf einmal vergrätzen).

Erstaunlicherweise akzeptierte Mauersberger seine Degradierung anstandslos. Ich hätte mehr Verärgerung erwartet. In seinem Profil konnte ich zwar anschließend den Hinweis finden, dass er wegen des verlorenen Kapitänsamts etwas unzufrieden sei, die Moral war aber nach zwei, drei Spielen wieder gut. Moll hingegen hat einen leichten Abfall in der Moral, die sich aber über Wochen so halten und nicht bessern sollte. Der Rest der Mannschaft verhielt sich ruhig, keine Reaktion. Weder sofort noch in den Folgewochen.

Abgesehen von diesem ganzen Hickhack verlief die Winterpause weitgehend ereignislos. In den Testspielen ließ ich durchrotieren und am 26. Januar stand ja auch schon wieder das erste Pflichtspiel an. Die dritte Liga lässt nicht viel Zeit zum verschnaufen.

« Letzte Änderung: 21.Juni 2019, 11:32:20 von Texas Alaska »
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Re: [FM 2019 Touch] Doppelte Premiere bei 1860 München
« Antwort #18 am: 14.Mai 2019, 15:35:00 »



Saison 2018/2019: Zurück aus der Winterpause

Die Winterpause war schneller vorbei als uns lieb war und es standen gleich zwei Hammerspiele an. Zu unserem ersten Heimspiel im neuen Jahr erwarteten wir den Tabellenführer aus Uerdingen, bevor es im Achtelfinale des DFB-Pokal gegen Leipzig gehen sollte.



Spieltag 22 und 23: Auswärts nach Rostock und daheim gegen den Tabellenführer


Zuvor sollte es aber noch nach Rostock gehen. Der aufmerksame Leser weiß: Die haben noch eine Rechnung mit uns offen. Im Hinspiel setzte es für Hansa eine 1:7-Klatsche, unser erster richtiger Saisonhöhepunkt.

Leider konnten wir an das tolle Ergebnis des Hinspiels nicht anknüpfen und verloren völlig verdient mit 1:2

Danach erwarteten wir den KFC Uerdingen zum Rückspiel. Hier war die Lage umgekehrt, wir hatten das Hinspiel verloren und wollten uns nun kein zweites Mal eine Blöße geben. Die Sache wurde dadurch nicht gerade erleichtert, dass Uerdingen aktuell Tabellenführer war, punktgleich mit dem KSC zwar, aber wer die Spiele des KSC in dieser Saison verfolgt hat, weiß, dass das eine ganz schöne Leistung ist. KSC und KFC sind auch die absolut dominierenden Mannschaften dieser Saison. Umso höher ist unser dritter Platz zu bewerten, mit gerade einmal 2 Punkten Rückstand auf das Spitzenduo - und Kaiserslautern im Nacken, die einen x-fach besseren Kader haben und denen in dieser Saison nur ihre eigene Unbeständigkeit im Weg steht.


Tabelle 22. Spieltag

(click to show/hide)

Gegen Uerdingen war also allerhöchste Konzentration und 110%-iger Einsatz gefragt. Dann und nur dann, war da was zu holen. An Motivation mangelt es jedenfalls nicht. Heimspiel gegen den Tabellenführer, den man bei einem Sieg sogar überholen könnte - was will man mehr....

Entsprechend ging es in der Partie von der ersten Minute an gut zur Sache, wobei ich ehrlich gesagt bei jedem gegnerischen Angriff fast nicht hinsehen konnte, zu gut kombinierten sich die Uerdinger über das Feld und zu knapp war es das ein ums andere Mal vor unserem Tor. Im Gegenzug wirkten meine Jungs zwar motiviert, aber nicht wirklich in der Lage Gefahr auszustrahlen. Dennoch blieb es die erste halbe Stunde beim 0:0 trotz einiger guter Chancen, vor allem für den KFC.

Und plötzlich ging es Schlag auf Schlag.

In Minute 33 flankte Lex von rechts und ich dachte Mölders sei der Abnehmer und wollte mich gerade schon aufregen (“sieht der denn nicht, dass er viel zu weit hinten ist….”) als ich merkte, dass die Flanke Nico Karger galt der von links außen mit ausgestrecktem Bein in die Flanke sprang. Tor. 1:0. So kann es manchmal gehen.

Doch Uerdingen antwortete prompt. Mit dem nächsten Spielzug erzielte Osawe den Ausgleich (34. Minute) und weil es gerade so schön war, erhöhte Aigner (ausgerechnet er…) direkt nach Wiederanstoß und erstem Ballverlust auf 1:2 in der 35. Minute.

Doch damit nicht genug, wiederum eine Minute später kam erneut Karger zum Abschluss und glich aus. 2:2 Vier Tore in vier Minuten. Was zum Teufel war denn hier los?
 
Zum Glück beruhigte sich die Partie danach ein bisschen, die Ruhe hielt allerdings nicht lange. In der 40. Minuten bekamen wir einen Freistoß auf halbrechts, sehr gute Position. Der Ball flog in den Strafraum, Mölders stieg hoch und nickte zur 3:2-Führung ein. Es war zuvor schon laut im Stadion, doch jetzt flippten endgültig alle aus.

Mit 3:2 gingen wir auch in die Pause und in der zweiten Hälfte drängte Uerdingen wie erwartet auf den erneuten Ausgleich. Der Spielverlauf und das Ergebnis schienen meinen Jungs allerdings Flügel zu verleihen, sie jagten jedem Ball hinterher, setzten Uerdingen permanent unter Druck und kamen ein ums andere Mal vor das gegnerische Tor.

In der 71. Minute war es dann soweit. Nico Karger nutzt einen unserer Konter, um zum Abschluss zu kommen, unhaltbar, 4:2.

Für einen kurzen Augenblick wirkte es, als wäre damit der Widerstand der Uerdinger gebrochen. Doch Adriano Grimaldi brachte den KFC 7 Minuten vor Schluss wieder ins Spiel. Ecke, Kopfball, Anschlusstreffer.

Der KFC rannte nun an, als ginge es um Leben und Tod und wir hatten alle Mühe den Laden dicht zu halten. In der Nachspielzeit trickst Uerdingens Kapitän Mario Erb dann Simon Lorenz aus und kommt zum Schuss. Ausgleich. Kurz darauf pfeift der Schiri das Spiel ab. Wie bitter. Wir hatten den Sieg in der Hand, so bleiben uns ein Punkt und das Gefühl hier auf ganz ganz hohem Niveau mitgehalten zu haben.

Ein Gefühl, das uns hoffentlich im nächsten Spiel hilfreich sein kann. Dort müssen wir nämlich auf noch wesentlich höherem Niveau eine Antwort finden.



DFB-Pokal Achtelfinale gegen RB Leipzig


Als Drittligist im Achtelfinale des DFB-Pokals zu stehen, ist vielleicht nicht unbedingt eine Sensation, aber durchaus nicht alltäglich. Vor allem dann nicht, wenn man wie wir zuvor zwei Bundesligisten aus dem Wettbewerb geworfen hatte. Im anstehenden Spiel gegen Leipzig rechnete ich mir nicht allzuviel aus, zu gut waren die Leipziger aktuell in Form, zu unbeständig waren unsere eigenen Leistungen.

Und meine Einschätzung sollte sich bewahrheiten, RB dominierte die erste Hälfte nach Belieben und schoss drei Tore. In der zweiten Hälfte schalteten sie dann einen Gang zurück, was uns mehr ins Spiel kommen ließ. In der 71. Minute erzielte Nico Karger dann sogar tatsächlich den Anschlusstreffer, aber wenn man ehrlich war, bestand dennoch nicht die Hoffnung, dass wir hier nochmal rankommen würden. Zu dominant war Leipzig weiterhin, zu wenig gelang uns offensiv. Wir konnten von Glück sagen, dass Leipzig nicht noch ein viertes Tor machte.

Ich wechselte ein paar frische Kräfte ein, in der vagen Hoffnung, dass wenigsten sie noch ein bisschen etwas ausrichten könnten. Abruscia kam für Bekiroglu und Ziereis für Möldner, der ganz offensichtlich Probleme hatte bei dem Tempo mitzuhalten. Die Wechsel hatten keine große Wirkung, das Spiel lief auf sein Ende zu und es war förmlich zu greifen, was die Zuschauer und die Leipziger Spieler auf dem Rasen dachten: Pfeif endlich ab, das ist hier gelaufen. Doch dann bekamen wir einen Eckball zugesprochen. In der 91. Minute.

Steinhart tritt die Ecke, der Ball segelt in den Strafraum, Karger bekommt ihn und hält drauf, trifft nur ab ein gegnerisches Bein. Von dort prallt der Ball ab, Ziereis kommt aus vollem Lauf - Tor! Nur noch 2:3. Und plötzlich war Bewegung drin. Bei uns, bei RB und auf den Rängen.

Aber es war zu spät. Wir konnten die wenigen verbleibenden Minuten nicht nutzen und verloren am Ende mit 2:3. Absolut verdient, denn wenn man die letzten Minuten ausblendet hatten wir zu keinem Zeitpunkt eine ernsthafte Chance. Was doppelt schmerzt, nicht nur weil wir ausgeschieden sind, sondern weil es große Genugtuung gewesen wäre ein derart unsympathisches Projekt wie RB Leipzig aus dem Pokal zu werfen - vielleicht ein anderes Mal.
« Letzte Änderung: 21.Juni 2019, 11:32:32 von Texas Alaska »
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Stefan von Undzu

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Re: [FM 2019 Touch] Doppelte Premiere bei 1860 München
« Antwort #19 am: 15.Mai 2019, 07:43:53 »

Dadurch, dass Lorenz ja nur ausgeliehen ist, wäre es vielleicht gar nicht so doof, Weber nicht komplett abzuschreiben.
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