Vorab: Ich kann die Intention des Threads durchaus nachvollziehen, ich frage mich das ebenfalls schon seit mehreren Jahren. Ich brauchte keinen Rezo um CDU nicht zu wählen und er hat hier und da auch Fehler bei der Recherche gemacht, mit vielem hat er aber Recht! Aber was macht die Politik/Medien? Sie diskutieren über seine Haarfarbe. Lächerlich und respektlos von Menschen die in solchen Positionen/Ämtern sind!
1. Ich war einige Jahre Parteimitglied einer Partei, aber nie richtig aktiv sondern eher eine Karteileiche. Hauptsächlich ging es bei meiner Mitgliedschaft darum die Ideale, dich ich durch diese Partei vertreten glaubte, finanziell zu unterstützen. Bin jetzt aber wieder parteilos, da mich auch diese Partei enttäuscht hat. Kann mir trotzdem gut vorstellen wieder einer Partei beizutreten, sofern mich eine überzeugen kann! Ausgeschlossen sind allerdings Parteien die, in welcher Weise auch immer, eine bestimmte Menschengruppe pauschal verurteilen. Es ist einfach absurd, wie schnell manche die Sündenbockfrage beantworten.
2. 100% kann ich das! Ich habe mich sogar tatsächlich mal aus reiner Langeweile daran gesetzt eine Art Grundsatzprogramm zu schreiben. Am Ende war es allerdings mehr eine Auflistung von Werten für die ich einstehen würde, da man bei gewissen Positionen (egal für wie gut man selbst diese Position hält) sobald man sich selbst fragt "Können ALLE damit leben", sich oft eingestehen muss: "Wahrscheinlich nicht"! Zu einem endgültigen Ergebnis/Abschluss kam ich nie, aber evtl. fehlt mir auch eine Eigenschaft andere zwingend überzeugen zu müssen
. Ich würde nämlich, im Gegensatz zu manch anderen, nie ausschließen komplett falsch zu liegen.
Mein Problem ist folgendes,
bitte nicht falsch verstehen: Die oft zu hohe Anzahl an Kompromissen behindert einfach einen wirklichen Wandel bei Kernthemen wie Klima, Arbeit, Wohlstand/Vermögensverteilung, Lösungen bei Kriegen und Digitalisierung etc.. Mir ist klar, dass eine Demokratie so funktioniert und einfach "langsamer" ist als andere Regierungsformen.
Die Werte einer Demokratie sind > alles, dennoch muss es doch ein Mittel geben, bei Fragen die die gesamte Menschheit betreffen, eine (schnelle) Lösung zu finden.
Manchmal glaube ich, dass Systeme in denen zuviele Menschen leben und sich beteiligen, sich überhaupt nicht mehr einigen können. Manchmal ist es doch schon schwer unter 2 Menschen einen Kompromiss zu finden. Wie soll sowas flächendeckend bei 80 Millionen funktionieren...oder weltweit bei mehreren Milliarden. Evtl. geht das auch alles zu weit jetzt und ist eher philosophisch statt politisch.
myro