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Autor Thema: Kurz vor der Verzweiflung  (Gelesen 9112 mal)

Thewes

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Re: Kurz vor der Verzweiflung
« Antwort #20 am: 13.Oktober 2019, 21:43:31 »

Auf Platz 9 im Dezember kann man schon mal nicht jedes Spiel verlieren. ;)

Einfach weiterspielen, statt ständig neu zu laden, wird schon. Bremen ist jetzt nicht so das Monsterteam, würde ich meinen. Und wir sind hier halt nicht bei EA. Alternativ: Schauen, was Augsburg spezifisch macht, dass die in diesem spezifischen Spiel so steilgehen. Das ist zum Beispiel eine enge Formation: Überladen sie Deine Flügel?

Platz 9 habe ich allerdings auch nur geschafft, da ich oft neu geladen habe. Allerdings nicht, um einfach nur das Spiel zu gewinnen, sondern um andere Formationen auszuprobieren, die vielleicht effektiver zum Sieg führen.

Augsburg spielt tatsächlich sehr stark flügellastig und weite Bälle in den freien Raum. Habe schon das starke Pressing und die Manndeckung meiner IV als Fehler identifiziert, um keine großen Räume preiszugeben. Ich bin jedoch der Meinung, eine Mannschaft zu haben, die Augsburg spielerisch hinten rein drücken kann. Habe Sahin (Passstärke: 18) riskante Pässe erlaubt, allerdings gehen diese (und auch die von Kruse) zum großen Teil im hohen Bogen ins Seitenaus. Passable Flanken sind ebenfalls eine Rarität bei mir.

Ob das der Sinn des Spiels ist?
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KI-Guardiola

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Re: Kurz vor der Verzweiflung
« Antwort #21 am: 14.Oktober 2019, 11:24:50 »

Ob das der Sinn des Spiels ist?

Kein Wunder jedenfalls, dass es keinen Bock macht. Realistisch ist Werder irgendwo im Mittelmaß zu verordnen. In einer schlechten Saison kanns mal unten reingehen, in einer guten vielleicht in die EL. Ich nehme hier mal Schalke als Maßstab und nenne deren oft zitiertes "Spielglück" in den letzten beiden Saisons (einmal mehr, einmal weniger). Enge SPiele und so.

Jetzt ist es streitbar, ob der FM das abbildet. Ja, aus diversen Gründen (KI inklusive) können rein taktische Dinge auch mehr beeinflussen als ein paar Prozentpunkte Siegchancen, wie es realistisch eigentlich sein sollte. Aber jedes Mal neuzuladen, um eine taktische Siegformel zu finden, ist a) eigentlich weder realistisch, b) sicher nicht spaßig und c) macht dazu übrigens noch die Eingespieltheit kaputt.
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Cassius

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Re: Kurz vor der Verzweiflung
« Antwort #22 am: 14.Oktober 2019, 12:28:09 »

Dazu kommt, dass der FM vieles durchaus realistisch abbildet, was einem beim oft zusammengefassten Fussballgucken nicht so auffällt: Zum Beispiel, dass gute Flanken, die gefährlich ankommen bei den allermeisten Teams eine Rarität darstellen, nicht nur beim Threadersteller.

Etwas ganz Allgemeines zu Taktiken und ihrem Gelingen: Ich würde mit deutlich weniger Anweisungen arbeiten. Man erreicht bereits durch die gewählte Formation, die eingesetzten Spieler und die Mentalität eine recht präzise Spielweise bzw. enthalten diese Faktoren bereits viele Anweisungen. Die TI und PI dienen dem Feintuning, nicht der Ausarbeitung einer Idee, die man im Kopf hat. Ich würde die echt sparsam einsetzen zur Korrektur von Spielweisen, die einem wiederholt als negativ auffallen.

Zur Veranschaulichung: Es ist durchaus möglich, ein starkes Pressing zu erreichen ohne Abwehr- und Pressinglinie ganz hoch zu schieben und "close down more urgent", "Counterpress" und "get stuck in" zu aktivieren. Spielt man mit einer offensiven Mentalität, hat Offensivspieler mit ordentlichen Werten in Work Rate und Aggression und vielleicht noch einen Pressing Forward dabei, kann das absolut meiner Erfahrung nach absolut genügen.

Oft wird zu wenig beachtet, dass man mit immer mehr Anweisung keine Verbesserung erreicht, sondern viel eher das Gegenteil. Auch weil sich dann diverse Anweisungen mitunter sogar widersprechen können.
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Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

YasoKuul

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Re: Kurz vor der Verzweiflung
« Antwort #23 am: 14.Oktober 2019, 13:05:01 »

Wenn du an der Formation nicht strikt festhalten willst würde ich diese zu "4-1-4-1 DM breit" umbauen.

Was hälst du persönlich vom 4-2-3-1? Und dabei ist dann noch die Frage, ob man die DM wirklich ins defensive Mittelfeld zieht oder eine Position weiter nach vorne, sodass in der Mitte kein großes Loch entsteht.

4-2-3-1 kann genauso wie dein 4-1-2-1-2 Eng funktionieren, man sollte aber berücksichtigen, dass man dann wieder sehr viele Spieler im OM+ST hat und diese kaum noch verteidigen wenn Sie mit Presing nichts erreichen konnten und überspielt wurden. Ich habe im FM19 auch 4-2-3-1 mit 2 ZM erfolgreich gespielt, mMn sollten die beiden ZM dann aber eher konservativ sein und die Positionen weder offensiv noch defensiv groß verlassen.
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Slain89

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Re: Kurz vor der Verzweiflung
« Antwort #24 am: 14.Oktober 2019, 17:12:32 »

Aber jedes Mal neuzuladen, um eine taktische Siegformel zu finden, ist a) eigentlich weder realistisch, b) sicher nicht spaßig und c) macht dazu übrigens noch die Eingespieltheit kaputt.

Ich lade ja nicht neu, um mit der Mannschaft in einer Saison erfolgreich zu sein. Ich nehme diesen Save immernoch, um das Spiel zu laden. Es geht hier bei diesem Neuladen nicht darum, die drei Punkte zu bekommen, um am Ende auf dem EL-Platz zu stehen. Habe neu geladen, weil ich meine Fehler nicht sehen konnte und verstehen wollte, was ich anders machen kann.
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Slain89

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Re: Kurz vor der Verzweiflung
« Antwort #25 am: 14.Oktober 2019, 17:16:22 »


4-2-3-1 kann genauso wie dein 4-1-2-1-2 Eng funktionieren, man sollte aber berücksichtigen, dass man dann wieder sehr viele Spieler im OM+ST hat und diese kaum noch verteidigen wenn Sie mit Presing nichts erreichen konnten und überspielt wurden. Ich habe im FM19 auch 4-2-3-1 mit 2 ZM erfolgreich gespielt, mMn sollten die beiden ZM dann aber eher konservativ sein und die Positionen weder offensiv noch defensiv groß verlassen.

Danke dir. Habe es jetzt mit einem 4-2-3-1 versucht ohne viele Anweisungen, hat direkt funktioniert. Habe nur sehr gerne viele meiner zentralen Mittelfeldspieler (Bargfrede, Sahin, Klaassen, Eggestein) gleichzeitig auf dem Platz. Im 4-2-3-1 ist maximal noch Platz für zwei von denen, da ich Kruse auf der 10 spielen habe, aber wenn es halt so funktioniert, funktioniert es.
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KI-Guardiola

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Re: Kurz vor der Verzweiflung
« Antwort #26 am: 14.Oktober 2019, 19:14:54 »

Habe neu geladen, weil ich meine Fehler nicht sehen konnte und verstehen wollte, was ich anders machen kann.

Frage: Werden im Fußball eigentlich alle Spiele wegen (taktischen) Fehlern verloren? Oder ist das nicht vielmehr dieser komische Sport, in dem 90 Minuten sonstwas passieren kann -- am Ende zählen nur die paar Sekunden, die die zwei, drei Törchen bringen?  ;D

Neuladen an sich würde ich als "Lernmethode" nicht per se abschreiben. Aber es muss auch gezielt passieren, was damit anfängt, die Performance der Niederlage analysieren zu lernen. Die Tools des Spiels sind nicht alle nützlich, die abschließenden SPielberichte komplett unbrauchbar (Nach dem Motto: Wer viel Torschüsse hatte und verlor, war unglücklich.....….. wo bleiben im SPiel dann die ganzen Kontermannschaften, die Schland bei der letzten WM austanzten? :D ) Aber wenn man bei der Natur der Torschüsse (aus dem Spiel heraus? Nur nach Standards? In der Box, außerhalb? KOnter?) anfängt und Umschaltmomente analysiert (Interceptions), ist das kein schlechter Anfang. Denn schließlich erhöht es mal definitiv die Siegchancen, wenn man in einem Spiel die besseren Chancen hat.

Der FM hat kein xG oder so was. https://twitter.com/caley_graphics/status/965710626722123786?lang=de Aber ich bin mir ungesehen sicher, dass einem Rashidis Chancenanalyse mal wieder einen gewaltigen Vorteil gegenüber jeglicher KI im Spiel bringt.
https://www.youtube.com/watch?v=PToI29JH2SE


Allerdings... kann in einem einzelnen SPiel halt auch alles mögliche passieren, Fußball halt. Inklusive dreier verwandelter Freistöße beim Gegner, lol. https://www.youtube.com/watch?v=qmC_8dXt6XI

Beim Neuladen auch nicht vergessen, dass die KI-Manager auf Tore reagieren. SIe können (vielleicht ja glücklich) 1:0 in Führung gehen und sich einbunkern in einem Durchgang -- eine Mauer, die Dein Team dann knacken muss. Im anderen liegt die KI vielleicht zur Pause 2:0 zurück (total unglücklich nach unverdientem Elfer, zwei VAR-Aberkannten Toren und einem Eigentor) und dann einen großen Wechsel mit mehreren Spielerwechseln, Formationswechseln und Sturmläufen vollziehen. Das bringt per Definition schon wieder einen Faktor Zufall/Unberechenbarkeit mit ins Spiel, weil die Reihenfolge der Tore selten gleich sein dürfte. Überhaupt ein Vorteil, lesen zu können, was die KI gerade taktisch selbst so macht. Sie hat die gleichen Optionen wie wir auch, also...

« Letzte Änderung: 14.Oktober 2019, 19:28:29 von KI-Guardiola »
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Slain89

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Re: Kurz vor der Verzweiflung
« Antwort #27 am: 14.Oktober 2019, 20:21:05 »

Frage: Werden im Fußball eigentlich alle Spiele wegen (taktischen) Fehlern verloren? Oder ist das nicht vielmehr dieser komische Sport, in dem 90 Minuten sonstwas passieren kann -- am Ende zählen nur die paar Sekunden, die die zwei, drei Törchen bringen?  ;D

Naja, es ist so: ich habe es jetzt mit 4-2-3-1 versucht ohne viele Anweisungen und habe direkt 2:0 gewonnen, davon neun Schüsse, alle davon aufs Tor. Augsburg hatte hier nur sieben Torschüsse. Der Vergleich zu vorherigen Versuchen ist schon frappierend, daher habe ich wieder daraus gelernt. Lese nebenbei hier sehr viel im Forum und schau mir Lets plays an, um mir da etwas abzuschauen.

Ich war auch bei den alten EA-Managern immer der Typ Spieler, der sich extrem mit seiner Mannschaft identifiziert hat. Habe vor dem Einschlafen über meine Mannschaft nachgedacht und gedanklich am Kader gebastelt. Bei diesem Manager ist es noch intensiver, da ich heute auch über taktische Ideen nachdenke. Bin Lehrer an einem Gymnasium und ich habe mich heute während einer Stillarbeitsphase dabei erwischt, wie ich über die Notwendigkeit der Vertragsverlängerung meines Ersatztorhüters nachgedacht habe und ob ich nicht lieber auf eine Talent setzen solle, das meinen Stammtorwart irgendwann ersetzen wird. Exakt so möchte ich den FM spielen, es bringt allerdings wirklich nur dann Spaß, wenn man das Spiel verliert und das Gefühl hat, Einfluss auf das Ergebnis nehmen zu können.
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KI-Guardiola

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Re: Kurz vor der Verzweiflung
« Antwort #28 am: 14.Oktober 2019, 20:33:28 »

Naja, es ist so: ich habe es jetzt mit 4-2-3-1 versucht ohne viele Anweisungen und habe direkt 2:0 gewonnen, davon neun Schüsse, alle davon aufs Tor. Augsburg hatte hier nur sieben Torschüsse. Der Vergleich zu vorherigen Versuchen ist schon frappierend, daher habe ich wieder daraus gelernt.

Was genau? Dass man keine vielen Anweisungen braucht? Dass 4-2-3-1 gegen Augsburg funktioniert? (Was passiert, wenn deren Trainer und mit ihm deren Taktik wechselt?) Dass man mit 4-2-3-1 generell leichter gewinnt? Die Frage ist, wie die Torschüsse entstehen/enstanden sind... bzw. warum Augsburg vorher so viele hatte (vor allem, wenn das einigermaßen Qualität war). Denn es bedeutet ja, dass sie irgendwo recht leicht durchkamen. Es sei denn, Du hättest Dich eingemauert -- dann sind viele Gegner-Torschüsse erwartbar. Hast Du ja nicht, aber gegen Mauer-Gegner hat man jedes Spiel x mehr TOrschüsse. Wenn Du das beantworten kannst, hast Du wahrscheinlich schon was gelernt. Ansonsten geht's beim nächsten Spiel evtl. von vorn los.
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filament

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Re: Kurz vor der Verzweiflung
« Antwort #29 am: 25.Oktober 2019, 17:03:44 »

Ich glaube du solltest als erstes den EA FM oder Spiele wie Anstoss aus deinem Kopf verbannen. Du kannst diese überhaupt nicht mit dem FM von SI vergleichen. Bei den anderen Spielen ist Erfolg haben absolut kein Problem gewesen. Das kann wirklich jeder, auch Jemand der absolut keine Ahnung von Fussball hatte. Mein Cousin hat das früher bei uns immer gespielt und der war damals 7 oder so.

Im SI FM musst Du viel mehr in die Tiefe gehen und sehen was auf dem Feld passiert und dann darauf reagieren. Ich spiele jetzt seit 2013 und würde mich immernoch eher als Anfänger / Semiprofi bezeichnen. Ich weiß im Grundsatz ungefähr wie sich meine Taktiken auf dem Feld auswirken. Dennoch lese ich viel hier und vor Allem auf dem Blog "Zweierkette", der echt gut hilft. Ich glaube der gehört irgendwem aus diesem Forum ;)

Insbesondere weil Taktik nicht gleich Taktik ist. Du kannst genauso defensiv stehen, obwohl Du "ausgeglichen" spielst oder mit einer defensiven Grundausrichtung offensiv agieren. Insbesondere Eingespieltheit ist meiner Erfahrung nach ein wichtiger Faktor. Wenn Du bei jedem Spiel zu krasse Änderungen vornimmst, kommt da einfach keine Einheit bei rum. Und noch viel wichtiger ist, dass es auch außerhalb des Platzes stimmt. Störenfriede im Team bringen die Atmosphäre zum schwanken. Eine gute Atmosphäre wiederum bewirkt, dass die Spieler besse zusammenspielen. Dadurch wird auch das Stellungsspiel besser.

Ich kann Dir nur sagen, Du solltest mit einem Team wie Bremen nicht die Welt erwarten in den ersten Saisons. Bremen ist ein Kandidat fürs Mittelfeld bis Abstieg, wie im realen Leben. Das ist nicht ganz leicht.
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Taktik_Hero

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Re: Kurz vor der Verzweiflung
« Antwort #30 am: 02.Dezember 2019, 15:44:22 »

Ich habe selbst erst kurz eine Trainer Karriere mit Bremen gestartet und muss sagen, dass ich mir wirklich sehr schwer tue. Ich spiele auch die Touch Version auf der Switch, deswegen habe ich gar nicht die vollen Einstellmöglichkeiten der Vollversion, was nicht immer ganz leicht ist, vor allem wenn man Spieler bei Laune halten will.

Aktuell bin ich kurz vor der Winterpause, die Saison läuft aber für mich ziemlich schlecht. Ich stehe kurz vor den Abstiegsrängen und meine Spieler sind mittlerweile schon nicht mehr ganz positiv gestimmt. Stand nach 12 Spielen mit 11 Punkten da, dann kam das Spiel gegen den Tabellen 17. Düsseldorf, den ich komplett überraschend 5:0 deklassiert habe, vor allem da ich zuvor eher selten zu Toren gekommen bin. Dachte dann, jetzt geht es endlich bergauf, danach gab es drei komplette Klatschen gegen Bayern, Dortmund und Leipzig, gegen alle 3 war ich total unterlegen. Das Problem liegt leider bei mir darin, dass ich defensiv beginne, aber trotzdem hinten einiges zulasse und nach vorne mal überhaupt nichts geht. Mittlerweile sind meine Spieler alle schon so bedient, dass die Moral schon richtig im Keller ist und in den Medien schon 1-2 davon berichtet wurde, dass es schon bald zu einem Endspiel um meinen Job kommen könnte.

Ich probiere sehr viel aus, wechsle auch öfters mal die Start 11, da ja sonst die Spieler auf der Bank unzufrieden werden. Mein Hauptproblem ist ja, dass ich fast zu viele Offensivspieler habe (Pizarro, Osako, Kruse, Eggestein, Sargent, Harnik, Johannsson), da kann ich ja fast mit keiner Taktik mit einem Stürmer spielen, da würde der halbe Kader ja überhaupt nicht mehr zum Zug kommen. Spiele deshalb öfters im 4-4-2 oder auch mal in einem 4-3-3 oder 5-3-2. Speziell Kruse geht für seine Fähigkeiten aber fast in jedem Spiel unter, hat jetzt 2 Tore nach 17 Spieltagen, der kommt in keinen wirklichen Flow. Defensiv bin ich total anfällig, bekomme sehr viele Gegentore durch Flanken und hier kommt es mir teilweise sogar so vor, als würden meine AV gar nicht richtig angreifen, sonst maximal Begleitschutz geben. Leider kann ich meine Spieler jetzt schon fast nicht mehr mit Testspielen gegen schwache Teams motivieren, den sogar diese werden schon nicht mehr alle gewonnen, hatte erst 1:2 gegen eine RL Mannschaft verloren....

Ich werde heute aber nochmals alles versuchen, ein bisschen weniger Anweisungen zu geben und hoffe dass ich von der Vereinsführung noch ein paar Spiele bekomme, mich irgendwie noch länger im Amt zu halten, aber so langsam glaube ich leider selbst nicht mehr daran....
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Ratsch

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Re: Kurz vor der Verzweiflung
« Antwort #31 am: 03.Dezember 2019, 12:49:31 »


Ich probiere sehr viel aus, wechsle auch öfters mal die Start 11, da ja sonst die Spieler auf der Bank unzufrieden werden.

Also ich selber spiele auch immer nur mit Werder aus Leidenschaft. Leider ist es tatsächlich ein Verein der auch Leiden schafft! Aus diesem Grund lese ich alles was über Werder hier steht, halte aber selber meine Klappe, da ich mich nicht als Experten sehen.
Zur Zeit spiele ich den FM 20 und habe bereits drei Taktiken versucht.
Das einzige was ich bisher sagen kann ist:
Immer wenn ich viel wechsele um meine Spieler bei Laune zu halten, bekomme ich auf Maul. Für mich wäre am besten 34 Spiele mit der selben elf zu spielen. Nur so komme ich zu Erfolgen. Deshalb ist mein Kader auch immer sehr klein und mit Talenten auf der Bank gefüllt. Ist das eine klassische Geschichte bei FM oder habt Ihr andere Erfahrungen gemacht?

Und noch ein letztes zu der Taktik, auch ich bin mit der Raute immer gescheitert. Ich liebe dieses System mit zwei Stürmern und nen tollen Zehner aber es führt mich nie zu Erfolgen. Einzig mit nem flachen 4-4-2 oder mit nem breiten 4-3-3 komme ich zumindest ein wenig zu Erfolgen.
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MaxGoal

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Re: Kurz vor der Verzweiflung
« Antwort #32 am: 23.Dezember 2019, 19:46:35 »

Frage: Werden im Fußball eigentlich alle Spiele wegen (taktischen) Fehlern verloren? Oder ist das nicht vielmehr dieser komische Sport, in dem 90 Minuten sonstwas passieren kann -- am Ende zählen nur die paar Sekunden, die die zwei, drei Törchen bringen?  ;D

Naja, es ist so: ich habe es jetzt mit 4-2-3-1 versucht ohne viele Anweisungen und habe direkt 2:0 gewonnen, davon neun Schüsse, alle davon aufs Tor. Augsburg hatte hier nur sieben Torschüsse. Der Vergleich zu vorherigen Versuchen ist schon frappierend, daher habe ich wieder daraus gelernt. Lese nebenbei hier sehr viel im Forum und schau mir Lets plays an, um mir da etwas abzuschauen.

Ich war auch bei den alten EA-Managern immer der Typ Spieler, der sich extrem mit seiner Mannschaft identifiziert hat. Habe vor dem Einschlafen über meine Mannschaft nachgedacht und gedanklich am Kader gebastelt. Bei diesem Manager ist es noch intensiver, da ich heute auch über taktische Ideen nachdenke. Bin Lehrer an einem Gymnasium und ich habe mich heute während einer Stillarbeitsphase dabei erwischt, wie ich über die Notwendigkeit der Vertragsverlängerung meines Ersatztorhüters nachgedacht habe und ob ich nicht lieber auf eine Talent setzen solle, das meinen Stammtorwart irgendwann ersetzen wird. Exakt so möchte ich den FM spielen, es bringt allerdings wirklich nur dann Spaß, wenn man das Spiel verliert und das Gefühl hat, Einfluss auf das Ergebnis nehmen zu können.

Ich kann dein Problem absolut nachvollziehen. Gerade das Gefühl, keinen wirklichen Einfluss aufs Spielgeschehen zu haben. Als könnte da genau so gut ein Dackel den Job übernehmen.
Genau so ging es mir auch.

Es wundert mich nicht, dass du von Erfahrungen mit anderen Managerspielen berichtest. Bei mir waren es gerade FIFA und der EA Manager, die mich "geprägt" haben.

Man muss ein Spiel im FM20 einfach viel mehr wie ein echtes Spiel betrachten. Schließlich ist dort schon mal ein 90-Minuten-Spiel nicht in wenige Minuten gepresst.
Nur weil einmal was schief geht, muss das nicht gleich was heißen. Das ist in den besagten anderen Spielen natürlich anders.
Also einfach Ruhe bewahren und vor allem nur Dinge ändern, von denen man Ahnung hat, aber nichts "auf gut Glück". Klappt bei FIFA und beim EA FM damals, aber nicht beim FM von SI. ;)

Zudem wirklich ganz nüchtern eine Taktik begründen und auch bei dieser bleiben. Erstmal eine Grundausrichtung wählen, die einem am besten passt und diese dann mittels Spielerrollen/-abweisungen, sowie Teamanweisungen verfeinern. Das dann am besten Step by Step, damit man den Überblick nicht verliert und Fehler oder Ungereimtheiten in der Taktik schnell lokalisieren kann.

Außerdem hat es mir auch geholfen, meine Ansprüche zu überprüfen. Für mich ist der perfekte Fußball das, was die Bayern 12/13 aufs Parkett gezaubert haben.
Nun wollte ich natürlich ähnlich spielen lassen (spiele natürlich mit Bayern) und hab mich die ganze Zeit daran gestört, zu wenig Ballbesitz zu haben.
Ich hab' mit dann noch mal Spiele von damals angesehen bzw. Statistiken angeguckt. Die hatten gar nicht so viel Ballbesitz, wie in den Jahren nach dem Triple. Es hat sich nur so angefühlt, weil die Gegner kaum atmen konnten und die Bayern in jedem Spiel einen Angriff nach dem anderen gefahren haben. Sie hatten die Spiele einfach von der ersten bis zur letzten Sekunde unter Kontrolle, egal ob mit oder ohne Ball.

Ich hab' mich dann einfach mehr als Gegenpressing und das generelle Pressing fokussiert und seit dem läuft es weitaus besser.

Was ich damit sagen will: Auch für die taktische "Vision" gilt: Weniger kann durchaus mehr sein.

Mein Vorstand stört sich zwar etwas daran, dass ich hin und wieder mal zu wenig Ballbesitz habe, aber ein völlig ungefährdetes 3-0 ggn. Atlético im CL-Viertelfinalrückspiel wiegt das dann mehr als auf. Außerdem sind Fans und Vorstand mit der Attraktivität des Spiels sehr zufrieden.

Zusammenfassend rate ich dir:
Halte alles möglichst einfach und bewahre die Ruhe.

Viel Erfolg! ;)
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