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Autor Thema: [FM 19 Touch] Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story  (Gelesen 14830 mal)

Texas Alaska

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Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story


In der Realität war es eine der Topmeldungen der vergangenen Wochen und seit heute ist es auch eine in meinem FM 2019: Jürgen Klinsmann übernimmt bei der Hertha!

Wie kommt es dazu? Nun, ich war als kleiner Junge ein riesengroßer Klinsmann-Fan. Schon in der D-Jugend wollte ich immer das Trikot mit der Nummer 18 und spätestens nach dem WM-Achtelfinale 1990 gegen Holland hatte sich “Klinsi” für mich unsterblich gemacht. Meine kindliche Begeisterung ging sogar soweit, dass ich phasenweise sehr große Sympathien für den VfB Stuttgart und später für Inter Mailand entwickelte. Das hat sich zum Glück später dann wieder ausgewachsen, aber meine Sympathien für Jürgen Klinsmann sind geblieben - trotz aller kalifornischen Irrwege, die er in späteren Jahren gegangen ist.

Tja und als ich erfuhr, dass er als Trainer in die Bundesliga zurückkehrt, durchzuckte es mich: “Das wird niemals gut gehen”. Und die ersten Spiele der Hertha unter ihm waren ja nun auch noch nicht der große turning-point, den man sich von der Klinsmann-Verpflichtung erhofft hatte.

Irgendwann kam mir dann der Gedanke, das mal selbst im FM nachzuspielen und da sind wir nun. Ich sehe das hier erstmal nur als Spielerei nebenbei, mein Hauptsave wird erstmal weiterhin die Leeds-United-Story bleiben, aber mal schauen wie sich das entwickelt.

Ich starte also mit meinem Alter Ego, das ich getreu der wahren Eigenschaften von Jürgen Klinsmann angelegt habe mit der Hertha. Allerdings nicht wie in der Realität zum Jahresende 2019, sondern schon zum Saisonstart 2018/2019. Im FM Touch, den ich spiele, sind ja nur drei Nationen zur Simulation auswählbar und so nehme ich neben Deutschland (bis Liga 3) natürlich auch Klinsmanns aktuelle Wahlheimat USA (Major League Soccer) und seine frühere Wahlheimat Italien (bis Serie B).

Wie die Lage bei der Hertha im Sommer 2018 genau aussieht, wo Klinsmann als erstes den Laden umkrempelt und ob an der Spree demnächst alle Buddha-Statuen ausverkauft sind - davon lest ihr beim nächsten Mal mehr.




Inhaltsverzeichnis

Bundesliga: 5. Platz
DFB-Pokal: 1. Runde

Bundesliga: 6. Platz
DFB-Pokal: 3. Runde
Europa League: Halbfinale

Bundesliga: 4. Platz
DFB-Pokal: Viertelfinale
Europa League: Viertelfinale
« Letzte Änderung: 16.April 2020, 14:10:17 von Texas Alaska »
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Texas Alaska

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Re: [FM 19 Touch] Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story
« Antwort #1 am: 12.Dezember 2019, 16:16:08 »



Taktische (Vor-)Überlegungen


Mit der spannendste Aspekt neuer FM-Saves ist für mich immer die Frage nach der taktischen Grundausrichtung meines Teams. Was habe ich für Spieler? Was sind ihre Stärken und Schwächen? Wie sieht die Konkurrenz aus? Was will ich auf dem Feld sehen? Welche Formation macht am meisten Sinn?

Da ich dieses Mal ein Alter Ego habe, stelle ich mir natürlich auch die Frage: What would Jürgen do? (WWJD)

Ich muss gestehen, dass ich die ersten Partien der Hertha unter Klinsi im wahren Leben der Bundesliga nicht verfolgt und auch überhaupt keinen Plan habe, wie er zuvor als US-Coach sein Team spielen ließ. Ich erinnere mich aber noch gut an das eher altmodische 4-4-2 der DFB-Elf bei der WM 2006 und an ein Zitat von Klinsmann, dass der beste Fußball noch immer der sei, bei dem man sofort nach Ballverlust nachsetzt, den Ball zurückholt und dann angreift (oder so ähnlich…).

Das vorläufige Ergebnis für mein Hertha-Save ist deshalb auch: 4-4-2 und aggressives frühes Pressing. Grundsätzlich ein Stil, der mir ohnehin sehr gut gefällt und die Formation ist wunderbar oldschool. Vor allem aber: Mein Team passt da ebenfalls ganz gut dazu. Oder besser formuliert: Der Teil des Teams, der mir zu Saisonbeginn zur Verfügung steht. Eine ganze Reihe Spieler fällt nämlich erstmal einige Monate aus und das was übrig bleibt, hat seine Stärken vor allem im zentralen Mittelfeld und auf den Flügeln. Zwei halbwegs passable Stürmer hab ich mit Altmeister Ibisevic und Talent Pascal Köpke auch (Davie Selke ist einer der Verletzten). Hier (also im Sturm) will ich aber auf alle Fälle noch Verstärkung holen.

Im ersten Testspiel gegen den FK Ufa (russischer Erstligist) sieht das dann eine Halbzeit lang sehr gut und eine Halbzeit lang nicht so gut aus. Das Spiel endet demnach auch völlig verdient 1:1 Für uns natürlich zu wenig. Das muss besser werden.

Beim nächsten Mal gebe ich dann einen Grobüberblick über den Kader und es gibt mehr zum Thema Transfers und Vorbereitungsspiele. 
« Letzte Änderung: 10.März 2020, 12:37:18 von Texas Alaska »
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knufschu

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Re: [FM 19 Touch] Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story
« Antwort #2 am: 12.Dezember 2019, 17:54:30 »

Klinsmann ;) Finde ich super! Viel Erfolg!
Bei Klinsmann in einer Managersimulation werden alte Erinnerungen an "Klonsmane" (oderso) aus BMH-Zeiten wach.
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Texas Alaska

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Re: [FM 19 Touch] Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story
« Antwort #3 am: 17.Dezember 2019, 11:16:50 »



Bundesligasaison 2018/2019 - Vorbereitung und Transfers


Die Vorbereitung war zunächst ein bisschen zäh. Irgendwer (Preetz vielleicht?) hatte eine Tingeltour über österreichische Dörfer organisiert und wir traten gegen Fußballgroßmächte aus so illustren Orten wie Wattens, Kufstein, Grödig oder Liefering an. Was die ganze Sache nicht besser machte: Wir taten uns echt schwer gegen diese vermeintlich unterklassigen Gegner.




Gegen Grödig kamen wir sogar nicht mal über ein 0:0 hinaus. Ich begann daher an unserer Taktik zu feilen und experimentierte ein bisschen mit verschiedenen Spielphilosophien und Formationen. Im Kader befinden sich ja eine ganze Reihe richtig guter offensiver Flügelspieler, dafür siehts im Zentrum des Mittelfelds zwar ganz okay aus, die richtigen Granaten fehlen aber oder sind verletzt. Ich schwankte deshalb in allen Partien bis Ende Juli immer zwischen hohem Pressing und Spiel durch die Mitte einerseits und tief stehen mit konsequentem Spiel über die Flügel, hinterlaufen und Flanken in den Strafraum. Beides hatte nicht wirklich die gewünschten Effekte. Tja - und dann kam Liverpool.

Einerseits natürlich eine tolle Sache: Der große FC Liverpool mit Jürgen Klopp kommt zu einem Testspiel ins Olympiastadion. Andererseits hat uns der Premier-League-Club die erste halbe Stunde ordentlich vermöbelt. Zum Glück fiel dabei nur ein Tor. Kurz vor der Pause habe ich dann ein bisschen umgestellt und schon lief es wieder besser. Am Ende sprang dann sogar ein Unentschieden raus. Trotzdem konnte es so nicht weiter gehen.

Im nächsten Testspiel gegen Westham habe ich dann einfach mal beide Stile kombiniert, so dass wir etwas tiefer stehen, aber bei Ballverlust aggressiv und sofort draufgehen (egal wo) und dann das Spiel über die Flügel aufziehen. Aus meinem klassischen, flachen 4-4-2 wurde nun ein 4-2-4 indem ich die beiden äußeren Mittelfeldspieler einfach etwas nach vorne gezogen habe - und plötzlich lief es wie geschmiert. Wir haben Westham weggehauen, wir haben Altach weggehauen (gut das war zu erwarten…) und wir haben Panathinaikos weggehauen.

Diese taktische Einstellung und Formation sieht dann im Übrigen so aus:





Wir werden jetzt erstmal dabei bleiben und je nach Gegner und Spielverlauf ein paar Anpassungen vornehmen. Im Taktik-Screen ist euch vielleicht auch der Name Khedira aufgefallen - der ideale Zeitpunkt, um auf die Transfers zu sprechen zu kommen. Und Nein, es ist mir leider nicht gelungen, den Weltmeister aus Turin wegzulotsen. Es handelt sich um einen seiner jüngeren Brüder: Rani Khedira. Er kam aus Augsburg, um für etwas mehr Variabilität an Spielerrollen im zentralen Mittelfeld zu sorgen und auch weil er mental ganz gute Werte hat. Hohe EInsatzfreude - das gefällt einem Jürgen Klinsmann natürlich.




Ebenfalls aus Augsburg und ebenfallls zur Bereicherung des Kaders kommt auch Ji Dong-Won. Und auch er zeichnet sich durch hohe Einsatzfreude aus.




Beide Spieler sind ganz sicher keine Schlüsseltransfers, eher Abrundungen der Mannschaft. Denn eigentlich bin ich ganz zufrieden mit meiner Truppe, zumindest was Ausgeglichenheit und Fülle an Spielertypen angeht:




Wie man sieht: Es ist von allem was da. Zwei gute Torhüter, ein Supertalent - das dann praktischerweise auch noch auf dem Namen Klinsmann hört. ;-) In der Verteidigung hab ich mit Karim Rekik und Niklas Stark zwei Top-Innenverteidiger, die vielleicht noch etwas jung sind, dafür aber noch gehörig Potential mitbringen. Torunarigha fällt als erstes Backup nur minimal gegen die beiden ab und mit Florian Baak hab ich eine vielversprechende Nachwuchskraft aus der Reserve hochgezogen. Auf den defensiven Flügeln sind Lazaro und Plattenhardt ziemlich sicher gesetzt, spüren aber Pekarik, Klünter und Mittelstädt im Nacken. Das zentrale Mittelfeld ist für Bundesligaverhältnisse dann leider nur unteres Mittelfeld, dafür habe ich auf den offensiven Außen mit Kalou einen ziemlichen Kracher und eine ganze Reihe vielversprechender Talente. Im Sturm sind neben Altmeister Ibisevic und Davie Selke auch Köpke und Wong auf gutem Bundesliganiveau - oder dürften das in dieser Saison durchaus erreichen können.

Alles in allem: Ganz sicher keine Top-Mannschaft, aber in der Bundesliga dürften wir mithalten können. Vor allem: Es sind einige Spieler darunter, denen ich einen Sprung zutraue. Wenn ein bis zwei der Jungs diesen in den kommenen zwölf Monaten schaffen und wir die Mannschaft im kommenden Sommer punktuell verstärken können, lässt sich hier ganz sicher was aufbauen.

Akumaru

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Re: [FM 19 Touch] Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story
« Antwort #4 am: 17.Dezember 2019, 11:57:30 »

Bin ja mal gespannt, was Klinsi mit der Hertha erreichen kann.

Arne Maier ist übrigens ein Bombentalent - mit richtiger Entwicklung wird er sicherlich nicht "unterdurchschnittlich". ;) Allgemein ist der Kader mit einigen richtig talentierten Jungs gespickt, da kann etwas Großes zusammen wachsen.

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Re: [FM 19 Touch] Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story
« Antwort #5 am: 17.Dezember 2019, 16:26:14 »

Freut mich, dass Interesse besteht! 8)

Was Maier betrifft, stimme ich voll zu. Leider isser aber eben noch ziemlich jung und braucht die nötige Entwicklung, weshalb ich mir auch fest vorgenommen habe ihn soviel wie möglich spielen zu lassen. Nur ist er eben noch nicht soweit, dass er im ZM wirklich einen Unterschied machen kann. Will aber auch niemanden kaufen, an dem er nicht vorbeikommt. Gleiches gilt übrigens auch für Dardai, Dilrosun und Jastrzembski auf den Flügeln. Du hast schon Recht, da kann echt was entstehen.

Andererseits war das bei der Hertha ja schon häufiger so. Ich erinnere mich noch an die angeblich so goldene Generation mit den Boatengs, Dejagah, Ebert, Ben-Hatira usw. Da ist für die Hertha damals auch nix rausgesprungen - also in Erfolgen mein ich jetzt...
« Letzte Änderung: 16.Januar 2020, 08:09:29 von Texas Alaska »
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Texas Alaska

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Re: [FM 19 Touch] Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story
« Antwort #6 am: 19.Dezember 2019, 10:25:13 »



Bundesliga 2018/2019 - Saisonstart an der Spree


Die letzten Vorbereitungsspiele waren sensationell gelaufen und wir hatten hochrangige Gegner reihenweise mit vier oder fünf Toren vom Platz gefegt. In der ersten Runde im DFB-Pokal sollte es nun so weiter gehen - immerhin ging es gegen einen Drittligisten, da sollte man als Bundesligaklub mit breiter Brust ins Spiel gehen und ungefährdet weiter kommen. Sollte man.

Leider haben wir da die Rechnung ohne den Gegner gemacht. Eintracht Braunschweig, die uns in der ersten Runde zugelost wurden, hatten da nämlich was dagegen und machten ihre Sache ziemlich clever - und auch ziemlich schnell ein Tor. Bei uns: Totalausfall. Defensiv wie offensiv. In der zweiten Halbzeit kassierten wir dann sogar noch einen zweiten Gegentreffer und auch die volle Schlussoffensive konnte nichts daran ändern, dass wir am Ende blamabel mit 0:2 in der ersten Runde des DFB-Pokal ausscheiden. Na super. Saisonstart gleich mal mit einem Pokalaus vergeigt.


Umso größer natürlich der Druck, wenigstens in der Bundesliga einen guten Start hinzulegen. Und auch hier hatten wir eigentlich mit der Ansetzung Glück: Wir dürfen zuhause starten und haben mit dem 1. FC Nürnberg als Auftaktgegner eine Mannschaft vor der Brust, die eher zu den schwächeren Teams der Liga gehört. Doch das Bild aus dem DFB-Pokal wiederholt sich. Es sind kaum fünf Minuten gespielt und schon liegt der Ball im Tor. In unserem Tor wohlgemerkt. Nürnbergs Eduard Löwen verwandelt einen Freistoß direkt und wir liegen hinten.

Kurz vor der Pause bekommen wir dann einen strittigen Elfmeter zugesprochen. Kalou verwandelt ihn zum Glück und keine zwei Minuten später steht Ibisevic im Strafraum goldrichtig und kann einen Abpraller geschickt verwerten. 2:1, Spiel gedreht und wir gehen erleichtert in die Pause. In Halbzeit Zwei wackeln wir dann ein bisschen, können aber die Führung ins Ziel retten und starten nach Stotterstart somit doch noch mit 3 Punkten in die Bundeligasaison - Puh! Danach geht es nach Gelsenkirchen und nach Wolfsburg und ich glaube man kann mit Recht sagen, dass wir dort ganz gut abgeschnitten haben:





Auf Schalke wäre sogar noch mehr drin gewesen, immerhin führen wir bis zur 60 Minute mit 2:0. In der letzten halben Stunde kriegen wir Schalke dann aber gar nicht mehr in den Griff, kassieren zwei Tore und müssen uns mit einer Punkteteilung begnügen. In Wolfsburg beginnt das Spiel ähnlich, wir treffen zunächst zwei Mal. Besonders erfreulich: Beide Male sind es Debütanten, die das Tor erzielen. Zuerst der 19-jährige Dennis Jastrzembski zum 1:0 und dann Pascal Köpke zum 2:0. Anders als auf Schalke höre ich nun aber auf meinen Co-Trainer und stelle taktisch um. Da unser Gegner relativ unbedrängt Weitschüsse auf und Flanken vor unser Tor absetzen kann, sollen meine Jungs in Halbzeit zwei nicht nur enger decken und aggressiver drauf gehen, auch die Pressinglinie wird einen Tick nach vorne geschoben. Und prompt ändert sich das Bild - Wolfsburg hat deutlich weniger Raum und das Spiel verlagert sich klar von unserem Tor weg. Mal sehen, vielleicht werde ich diese Einstellung demnächst auch mal von Anfang ausprobieren.

Die Tabelle ist natürlich nach drei Spieltagen noch null aussagekräftig, ich will sie euch dennoch nicht vorenthalten. Zum einen weil daraus auch deutlich wird, wie die anderen Teams so gestartet sind und zum anderen, weil sie dank sieben Punkten aus drei Spielen auch für uns echt sehr schön anzuschauen ist:





Leipzig steht zusammen mit den Bayern nach jeweils drei Siegen ganz oben, dahinter kommen dann Schalke und wir auf Rang vier. Hertha BSC auf einem Champions-League-Platz, daran könnte man sich direkt gewöhnen. Dortmund und Gladbach hingegen haben einen durchwachsenen, Leverkusen und Wolfsburg einen überraschend schlechten Saisonstart hingelegt und sind beide nach wie vor sieglos. Aber klar ist auch: Die Saison ist noch lang und abgerechnet wird am Schluss. Ich bin dennoch optimistisch. Das sieht bislang ganz gut aus, was meine Jungs da abgeliefert haben - erst recht wenn man bedenkt, dass ich in jeder Partie mindestens zwei absolute Neulinge eingebunden hatte und sie alle durch die Bank sehr ordentliche Leistungen gezeigt haben.

Texas Alaska

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Re: [FM 19 Touch] Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story
« Antwort #7 am: 26.Dezember 2019, 17:16:45 »


Da Weihnachten ist, komme ich gerade nicht so richtig zum schreiben, aber hier schon mal ein kleiner Cliffhanger...



Es war also Einiges los an der Spree. Beim nächsten Mal mehr!
« Letzte Änderung: 26.Dezember 2019, 17:23:04 von Texas Alaska »
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Texas Alaska

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Re: [FM 19 Touch] Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story
« Antwort #8 am: 29.Dezember 2019, 21:03:47 »



Bundesliga 2018/2019 - Die Hertha zieht den Bayern die Lederhosen aus


Ja! Ja! Ja! Es ist unglaublich: WIR! HABEN! DIE BAYERN GESCHLAGEN! Wir haben den Rekordmeister und Tabellenführer in unserem eigenen Stadion nach einer regelrechten  Achterbahnfahrt nieder gerungen. Ich bin dabei um Jahre gealtert, aber es hat sich gelohnt. Egal, was in dieser Saison noch passiert, dieses Spiel wird in Erinnerung bleiben.

Doch der Reihe nach. Bevor wir gegen die Bayern antreten dürfen, haben wir noch zwei weitere Partien vor der Brust. Zuerst kommt Gladbach an die Spree und dann müssen wir nach Bremen.



Bundesliga 2018/2019 - 4. Spieltag
Hertha BSC - Borussia Mönchengladbach

Gladbach hat einen eher durchwachsenen Saisonstart hingelegt und in Halbzeit eins, sieht es erneut nicht gut für sie aus. Für uns aber umso mehr. Unsere Fans sehen in den ersten 45 Minuten ein Bombenspiel von uns. Zu verdanken haben sie das unter anderem unserem Youngster Dennis Jasztrembski, der heute ganz besonders heraussticht. Er hatte ja schon gegen Wolfsburg geglänzt und daran knüpft der 19-Jährige nun direkt an. Er dreht vom Start weg mächtig auf und bringt uns schon nach 10 Minuten mit einer tollen Volleyabnahme in Führung. Kurz danach ist es dann ein weiterer Youngster, der auf 2:0 erhöht. In Minute 22 zimmert Pascal Köpke den Ball in die Maschen. Auch er hatte schon in den Partien zuvor gezeigt, was er kann und dass sein Transfer ganz sicher kein Fehler war. Damit hat es sich dann leider auch mit der Dominanz für heute - in Halbzeit Zwei berappelt sich Gladbach und beide Mannschaften sind auf Augenhöhe. Was aber nicht heißt, dass keine Tore mehr fallen. Leider fallen sie auf der falschen Seite. Zwei mal Ecke, zwei mal Tor - für Gladbach. Echt bitter. Zwei Tore die beide so nicht fallen dürfen. Ein ziemlich unnötiges Unentschieden.



Bundesliga 2018/2019 - 5. Spieltag
SV Werder Bremen - Hertha BSC

Auswärts gegen Werder war es dann eine Partie zum Vergessen. Beide Mannschaften bekleckern sich nicht gerade mit Ruhm. Den Unterschied macht am Ende ein klasse Solo vom wiedergenesenen Vladimir Darida, der uns mit dem einzigen Treffer des Spiels zu Beginn der zweiten Hälfte den Sieg sichert.

So. Und dann kamen die Bayern. Vor der Partie sind in der Liga nur drei Teams noch ungeschlagen: Leipzig, die Bayern und wir. Mein Ziel ist es natürlich, dass zumindest wir nach dem Spiel immer noch zu diesem Kreis der Ungeschlagenen gehörten. Ich dachte dabei aber ehrlich gesagt eher an ein respektables Unentschieden. Es sollte anders kommen.



Bundesliga 2018/2019 - 6. Spieltag
Hertha BSC - FC Bayern München

Die Bayern wären nicht die Bayern, würden sie nicht mit breiter Brust in eine solche Partie gehen. Und diese breite Brust wird nach 14 Minuten sogar noch ein bisschen breiter. Goretzka bringt die Bayern nach einer Ecke in Führung (0:1, Goretzka, 14. Minute). Wieder einmal ein Gegentreffer nach einer Ecke. Das häuft sich in letzter Zeit und vielleicht sollte ich mir darüber mal Gedanken machen. Allzu weit komme ich damit aber nicht, denn keine fünf Minuten später zeigt meine Mannschaft, dass sie sich von nichts und niemandem einschüchtern lässt. Auch nicht von den Bayern.

Wir kontern über die linke Seite, Plattenhardt marschiert mit dem Ball am Fuß bis ins letzte Drittel des Spielfelds und flankt dann lang und hoch in den Strafraum. Dort steht Kalou am langen Pfosten genau richtig. Neuer hingegen steht zu weit weg. Der Ball kommt direkt auf Kalou und der muss nur noch einköpfen. Ausgleich! (1:1, Kalou, 18. Minute)

Uns beflügelt das Tor, wir arbeiten uns nun Stück für Stück ins Spiel hinein. Die Bayern mögen technisch in einer anderen Liga spielen, aber das machen wir mit Wille und Laufbereitschaft wett. Kurz vor der Pause bekommt Köpke einen Steilpass in den Lauf gespielt, da er zwei Verteidiger vor sich hat, legt er den Ball quer auf den rechten Flügel. Dort lauert erneut Kalou, der schräg in Richtung Strafraum zieht - und schießt. Tor! Wir führen! (2:1, Kalou, 39. Minute) Kurz vor der Pause und ein bisschen überraschend, aber egal. 2:1 für die Hertha und zum ersten Mal taucht hier der Gedanke auf: Können wir heute die Sensation packen?

Der Gedanke ist so schnell weg, wie er gekommen ist. Im nächsten Spielzug pflügt Coman einmal durch meine halbe Mannschaft. Das Problem: Er hat den Ball. Und steht plötzlich unbedrängt vor meinem Keeper Rune Jarstein. Der kann zwar sensationell parieren, kriegt den Ball aber nicht zu fassen. Müller kommt irgendwie ran und schlänkert sich in seiner typischen Art in Richtung Tor und schießt ebenfalls. Und wieder pariert Jarstein. Nur leider kann er auch diesen zweiten Ball nicht festhalten. Und so schiebt Müller sein Knie in einer ungelenk aussehenden Bewegung nach vorne, erwischt den Ball und der landet unhaltbar im Netz. (2:2, Müller, 41. Minute) Die Bayern gleichen aus und kurz danach pfeift der Schiri zur Pause.

Zeit zum Durchatmen. Dringend nötig, nach diesem Höllenritt.

Die beiden Mannschaften scheinen das auch so zu sehen- Und 15 Minuten Pause scheinen ihnen dabei nicht zum Durchatmen zu reichen. Die zweite Halbzeit jedenfalls gehen beide Teams gemächlich an. Wenn ich ehrlich bin: Die Bayern nehmen das Tempo raus und wir sind nicht unglücklich drüber. Wie gesagt, mit würde ein Unentschieden reichen. Aber gegen die Bayern 45 Minuten ein Unentschieden halten wollen - das geht selten gut. Und so ist es auch dieses Mal. Und wieder ist es Coman, der uns schwindelig spielt. Jarstein hingegen ist nicht ganz so auf der Höhe wie in Halbzeit Eins und so gehen die Bayern nach einer guten Stunde ein zweites Mal in Führung. (Coman 62. Minute, 2:3)

Es wirkt lange so, als sei dies nun die Entscheidung. Die Bayern kontrollieren das Spiel, geben richtig Gas und haben noch ein paar sehr hochkarätige Chancen. Wir hingegen kommen irgendwie nicht in Tritt. Doch dann geht plötzlich der mittlerweile eingewechselte Ibisevic etwa 30 Meter vor dem Tor zu Boden. Foul von Hummels, Freistoß für uns. Plattenhardt tritt an und lässt sich lange Zeit. Als er den Freistoß dann direkt aufs Tor setzt ist es kurz ganz still im Stadion. Alle Augen folgen dem Ball, wie er im hohen Bogen über die Mauer fliegt und sich dann langsam in Richtung Tor senkt. Neuer springt ab und fliegt ins rechte Toreck, dem Ball entgegen. Ich könnte schwören, dass seine Fingerspitzen das Leder berührt haben, aber sicher bin ich mir nicht. Es ist auch egal, der Ball ist so oder so drin und das Stadion völlig aus dem Häuschen. Hertha gleicht aus, zum zweiten Mal in dieser verrückten Partie. (3:3, Plattenhardt, 78. Minute).

Und wie schon zuvor, gibt uns der Ausgleich einen wahnsinnigen Schub. Plötzlich spulen wir einen Angriff nach dem nächsten ab, die Bayern wissen gar nicht wie ihnen geschieht. Und plötzlich ist es dann soweit: Ein Flanke segelt von der Grundlinie in den Strafraum, Ibisevic spring am höchsten und bringt den Ball kurz und platziert über die Linie. Die Hertha führt! (4:3, Ibisevic, 82. Minute). Es ist der letzte und finale Twist in dieser Achterbahnfahrt von einem Spiel.

Die letzten zehn Minuten ist es ein Abnutzungskampf. Die Bayern packen die Brechstange aus, ich verordne brutalste Defensive. Und während ich nochmal einen frischen Verteidiger einwechsele, steht das Stadion Kopf. Knapp 70.000 Zuschauer stehen hinter uns und das hört man plöztlich - trotz der miesen Akustik im Olympia-Stadion. Der Schiri treibt das Drama auf die Spitze, indem er  zunächst 6 Minuten Nachspielzeit anzeigen lässt und dann beinahe 8 Minuten real nachspielen lässt. Aber das reicht dieses Mal nicht aus für den sonst so typischen Bayerndusel. Beim Schlusspfiff fall ich auf die Knie. Wir haben die Bayern geschlagen! Mit 4:3, nach dem wir zwei Mal zurück lagen und trotz eines Kingsley Coman, den wir heute nicht  mal ansatzweise in den Griff gekriegt haben. Zu verdanken haben wir das neben einer schier übermenschlichen Kraftanstrengung auch einer Glanzleistung und der Abgezocktheit zweier altgedienter Spieler: Ibisevic und Kalou. Ohne ihre Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor wären wir heute ganz sicher nicht als Sieger vom Platz gegangen.

Jetzt wird jedenfalls erstmal gefeiert...

Texas Alaska

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Re: [FM 19 Touch] Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story
« Antwort #9 am: 30.Dezember 2019, 13:02:05 »



Bundesliga 2018/2019 - Auf Flut folgt Ebbe


Die Freude war groß nach dem unerwarteten Sieg gegen die Bayern. Und eigentlich kann es keine zwei Meinungen geben, zu diesem Saisonstart der Hertha unter ihrem neuen Trainer Jürgen Klinsmann. Nach 6 Spieltagen ungeschlagen, vier mal gewonnen und dabei auch die Bayern besiegt. Das Team ist eine tolle Mischung aus erfahrenen Kickern mit Kämpferherz und der nötigen Abgezocktheit auf der einen und vielen jungen Talenten auf der anderen Seit, die in den ersten Spielen bereits ihr Potential mehrfach deutlich unter Beweis gestellt haben. Zusammen ergibt das eine super Mixtur, die aufregenden, flügelbetonten Konterfußball spielt - und das sehr erfolgreich. Was will man mehr?

Nun, zum Beispiel, dass es genauso weitergeht. Leider tut es das nicht. Der Sieg gegen die Bayern war der Schlusspunkt für einen phänomenalen Saisonauftakt. Und der Beginn einer schwarzen Serie. Die nächsten fünf Spiele gehen allesamt verloren. Teilweise unglücklich, teilweise völlig verdient.



Alleine die Torbilanz aus diesen fünf Partien spricht Bände: 2:12 Tore. Eine Katastrophe. So richtig erklären kann ich es mir ehrlich gesagt auch nicht wirklich. Alles was in den ersten Partien gut lief, klappt plötzlich nicht mehr. Wir haben kaum Chancen und wenn dann verdaddeln wir sie leichtfertig. Gleichzeitig kassieren wir am laufenden Band Tore, gerne per Direktschuss von der Strafraumgrenze, über die Köpfe meiner Verteidiger hinweg, die fünf Meter weg stehen und nur zuschauen, statt in die Zweikämpfe zu gehen. Mein Co-Trainer fordert dementsprechend auch permanent, das Pressing an der Strafraumgrenze zu erhöhen. Nur leider weiß ich nicht so recht wie - ich hab schon alles was mir einfällt versucht. Sowohl die Einstellungen “enger decken” als auch “mehr in die Zweikämpfe gehen” ändert nichts daran. Zuletzt hab ich es mit einer höheren Defensivlinie und einer höheren Pressinglinie versucht. Dadurch kamen zwar weniger Weitschüsse zustande, aber mein Co liegt mir immer noch mit der gleichen Leier in den Ohren. Ich bin etwas ratlos.

Wirklich bitter sind die Niederlagen gegen Mainz, Freiburg und Düsseldorf. Allesamt Gegner, die auf Augenhöhe mit uns sein sollten und gegen die wir eigentlich unbedingt punkten müssten. Dummerweise sind alle drei gerade saugut drauf. Mainz und Freiburg stehen auf Europapokalplätzen, die Fortuna ist aktuell sogar Tabellendritter - ein sensationelles Ergebnis für den Abstiegskandidaten. Die haben also einen Lauf, wir nicht.

Gegen Dortmund und Leipzig hingegen habe ich keine Punkte erwartet, da wir zuvor gegen Freiburg und Mainz verloren hatten, waren wir aber dennoch in Zugzwang. Gegen Dortmund waren wir dann chancenlos und ich musste einen 90-minütigen Offenbarungseid meiner Mannschaft beobachten. Wir hätten locker auch doppelt so hoch verlieren können und es wäre immer noch verdient gewesen. Das Spiel gegen Leipzig hingegen war anders. Hier hatten wir durchaus Chancen und die Marketingtruppe des österreichischen Brauseherstellers war nach knapp 20 Minuten nur noch zu zehnt. Durch ein doofes Eigentor lagen wir aber dennoch hinten, mussten dementsprechend aufmachen und wurden sauber ausgekontert. Zuhause, gegen 10 Mann. Eine Schmach.

Die einzigen Lichtblicke der vergangenen Wochen waren Javairo Dilrosun, der mit seinen blitzschnellen Flügelläufen die Gegner immer wieder doof dastehen ließ und Marvin Plattenhardt der unsere beiden einzigen Treffer erzielt hat - übrigens beide Mal mit einer direkt verwandelten Freistoß.


In der Tabelle sind wir natürlich deutlich abgerutscht und stehen auf Platz 9. Angesichts unseres Saisonziels (Obere Tabellenhälfte) sind wir also gerade noch so im Soll, aber wir müssen nun endlich wieder punkten, um nicht noch weiter abzurutschen.


Bayern und Dortmund marschieren also vorneweg, Leipzig hat zwei Spiele weniger absolviert. Wenn sie nur eines davon gewinnen sind sie punktgleich mit den Bayern. Düsseldorf ist sicher die Überraschungsmannschaft der Stunde und steht sensationell auf Rang 3. Mainz und Freiburg auf den internationalen Plätzen. Leverkusen und vor allem Gladbach hingegen sind unerwartet in ziemlich großer Bredouille.

Als nächstes kommt nun Hoffenheim ins Olympiastadion. Mit unseren eigenen Fans im Rücken und der Umsetzung der taktischen Erkenntnissen der letzten Spiele hoffe ich, dass wir endlich wieder punkten können.

Dafür müssen wir zunächst einmal die vielen Gegentore verhindern, die ja vor allem durch Weitschüsse zu Stande kommen. Gegen Düsseldorf habe ich das in der zweiten Hälfte mit einer sehr hohen Pressinglinie und einer hohen Defensivlinie in den Griff bekommen, dadurch wurde der Gegner von unserem Strafraum weg gehalten. Ob das gegen Hoffenheim auch klappt, die technisch ja durchaus besser sind und zudem ein höheres Tempo anschlagen werden, bleibt abzuwarten. Wenn es jedoch klappt, hoffe ich mit geordnetem Spielaufbau, Durchgehen bis zur Grundlinie und Flanken in den Strafraum den ein oder anderen Treffer zu erzielen. Ich bin gespannt.

Texas Alaska

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Re: [FM 19 Touch] Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story
« Antwort #10 am: 07.Januar 2020, 16:24:24 »



Bundesliga 2018/2019 - Endspurt zur Winterpause


Um es gleich vorwegzunehmen: So ganz geklappt hat es nicht, was ich mir da im letzten Post taktisch ausgemalt habe. Die Niederlagenserie hat mich vor ein ziemlich großes taktisches Rätsel gestellt. Wer die Details über dieses Rätsel und die - zumindest vorläufig funktionierende - Lösung wissen möchte, kann dies hier in einem eigenen Taktikthread zu diesem Save nachlesen.

Wem das zuviel Arbeit ist, hier die Kurzversion. Ich habe mir meinen Kader nochmal im Detail angeschaut und vor allem die Statistiken zum Ligavergleich einiger Attribute studiert. Heraus kam die Erkenntnis, dass meine Mannschaft in vielen Punkte ziemlicher Durchschnitt ist, in mancherlei Hinsicht aber deutlich gegen die meisten Teams der Liga abfällt. Dummerweise betrifft das eine ganze Reihe technischer Attribute wie Torabschluss oder Flanken und die mentalen Werte Konzentration und Flair. Ach ja und im Hinblick auf die Kraftwerte sind wir ebenfalls deutlich unterdurchschnittlich. An echten Stärken mangelt es hingegen. Einzig was Aggressivität und Einsatzfreude betrifft, liegen wir deutlich über dem Schnitt - das zumindest freut einen Jürgen Klinsmann natürlich. Immerhin hat er selbst als Stürmer ja von diesen Tugenden gelebt.

Die Frage war jetzt nur: Was macht man mit so einem Team? Nachdem ich mich lange und intensiv mit dem Thema Grundausrichtung beschäftigt hatte, habe ich dann endlich auch mal das dahinter stehende Konzept begriffen. Bislang habe ich die Grundausrichtung für so eine Art Grundhaltung während des Spiels gehalten, etwa in der Art, wenn der Trainer vor dem Spiel sagt, dass man heute eher vorsichtig zu Werke gehen soll. Oder alles nach vorne werfen, oder so. Mir war nicht klar, dass damit “unter der Haube” (also in der Match-Engine) grundsätzlich verschiedenen taktische Konzepte verbunden sind.

Nachdem der Groschen dann endlich gefallen war, wurde mir auch klarer, warum manche meiner Teamanweisungen keinen Sinn machten, bzw. warum die Spieler sich nicht so richtig daran halten wollten - oder aber einfach andere Spielweisen produzierten, als von mir beabsichtigt.

Am Ende habe ich dann auf den weisen Ratschlag aus dem Forum gehört, der da lautet: Weniger ist Mehr. Heißt konkret: Ich habe die Teamanweisungen auf ein Minimum reduziert. Im nächsten Schritt habe ich mir dann Formation und Spielerrollen genauer angeschaut und durch hin und her schieben folgendes taktisches Grundkonzept erstellt:





Die Idee dahinter: Nicht zu hoch stehen. Zum einen weil wir in der Defensive eher langsam sind und zum anderen, um den Gegner rauszulocken. Dann den Ball erobern und entweder den schnellen Dilrosun über den linken Flügel schicken oder über Arne Maier den Ball spielen, der dann seinerseits den Ball zu den Stürmern bringt (evtl. auch gemeinsam mit Kalou auf dem rechten Flügel). Die Flanken des Gegners über die Außen habe ich durch die defensiveren AV nun in den Griff gekriegt, die vielen Fernschüsse des Gegners eher nicht. Hab wirklich alles probiert: tiefe Doppelsechs, enger decken, aggressives Pressing, Pressing der gegnerischen zentralen Mittelfeldspieler. Richtig geholfen hat nix. Vermutlich ist der einzige Weg den Gegner an den gefährlichen Weitschüssen zu hindern, ihn insgesamt weiter vom Tor weg zu halten. Sprich: Höher zu stehen. Das will ich aber eigentlich nicht, da meine Idee ja ist, zu kontern. Und außerdem sind wir mit Ausnahme einiger Offensivspieler auch nicht gerade die Allerschnellsten.

Aktuell spiele ich mit dem Gedanken in der Winterpause eine andere 4-4-2 Taktik auszuprobieren, die ich in den Tiefen des Taktikforums gefunden habe. Es geht um diese Simeone-Taktik hier (A.Madrid). Bin mir zwar noch nicht sicher, ob meine Spieler das können, aber vielleicht ist es des Rätsels Lösung. Mal sehen.

Bislang hat es sich jedenfalls gelohnt, sich so intensiv mit der Taktik auseinanderzusetzen. Zum einen hat es mega Spaß gemacht und zum anderen können sich die Ergebnisse der Spieltage 12 bis 17 echt sehen lassen:



Gegen Hoffenheim hatten wir noch ein bisschen Mühe. Frühes Gegentor, dann zurück gekämpft und Spiel gedreht. Kurz vor Schluss aber einen Konter gefangen und damit auch den Ausgleich. Ein Punkt, ein Lebenszeichen. Nicht mehr, nicht weniger.

Hannover und Frankfurt hatten uns dann deutlich weniger entgegen zu setzen. Wobei ich sagen muss, dass wir in beiden Spielen auch das nötige Quäntchen Glück hatten.

Gegen den VfB Stuttgart war es dann ein echtes Jahrhundertspiel. Was vielleicht auch daran lag, dass ich mit der Grundausrichtung “ausgewogen” statt “vorsichtig” in die Partie ging. Eben um den Gegner weiter von unserem Tor weg zu halten und auch selbst mehr Torgefahr zu entwickeln. Wer die Historie zwischen VfB und Hertha kennt, weiß dass die Alte Dame es nicht immer leicht hatte, wenn sie am Neckar gastierte. Umso größer war die Erleichterung, als kurz nach der Pause Arne Meier zum Führungstreffer und außerdem auch zu seinem ersten Profi-Tor im Dress von Hertha BSC traf und damit eine ganz hervorragende Leistung krönte. Er entwickelt sich ohnehin mehr und mehr zu Mr. Unverzichtbar und macht damit @Akumarus Prophezeihung vom “Bombentalent” (s.o.) wahr. Sein Treffer war jedenfalls der Startschuss für eine wahnsinnig intensive Dreiviertelstunde, in deren Verlauf noch drei weitere Tore fielen und am Ende die Konditionswerte aller Spieler im tiefonrangenen Bereich waren. Hat echt Spaß gemacht und ich hab zum ersten Mal ein Gefühl dafür bekommen, was es bedeutet einen Gegner im Spiel “auszucoachen”. Demenstprechend schön auch das Endergebnis: Ein toller 3:1 Sieg. Auswärts.

Augsburg ist dann wieder ein leichteres Kaliber. Da ich ein bisschen rotieren muss (englische Woche) tun wir uns aber etwas schwer und gewinnen nur knapp. Am letzten Spieltag vor der Winterpause müssen wir dann nach Leverkusen. Sie sind uns zwar optisch überlegen, können am Ende aber nur durch einen direkt verwandelten Freistoß gewinnen.

Alles in allem durchaus befriedigende Ergebnisse. Die schwarze Serie haben wir definitiv überwunden. Die Winterpause will ich nun nutzen um ein bisschen am Kader zu feilen (v.a. im zentralen Mittelfeld hätte ich gerne eine zusätzliche Option, außerdem will ich ein paar Großverdiener loswerden) und zudem die Taktik zu perfektionieren. Die Tabelle sieht mittlerweile auch wieder ganz okay aus.



Leipzig führt die Liga an, dicht gefolgt von den Bayern. Wenn man mich fragt, werden die beiden wohl auch den Titel unter sich ausmachen. Mainz steht völlig überraschend auf Platz drei und Dortmund dahinter. Ebenfalls eine Überraschung ist Freiburg auf Platz 5 und - im negativen Sinne - Hoffenheim auf Rang 14. Wir selbst stehen auf einem sehr ordentlichen siebten Platz und sind in Schlagdistanz zu den Europa-League-Plätzen. Ganz unten braucht Nürnberg ein Wunder und der Eintracht geht es auch nicht mehr so gut.

Aber jetzt ist erstmal Winterpause. Beim nächsten Mal gibt es dann neues vom Transfermarkt.

filament

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Re: [FM 19 Touch] Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story
« Antwort #11 am: 07.Januar 2020, 16:35:37 »

7. ist doch ganz passabel für die Hertha  ;)
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Akumaru

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Re: [FM 19 Touch] Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story
« Antwort #12 am: 07.Januar 2020, 16:42:06 »

Bzgl. Arne Maier: Ich hoffe, er wird dir noch eine Weile erhalten bleiben.  ;)

Ansonsten ist ein 7. Platz sehr gut, mit ein wenig Spielglück in der Rückrunde kann sicherlich der Sprung auf Platz 5 oder 6 geschafft werden.

Texas Alaska

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Re: [FM 19 Touch] Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story
« Antwort #13 am: 09.Januar 2020, 21:21:54 »



Bundesliga 2018/2019 - Jürgen Klinsmann: Transfergott


Jürgen Klinsmann ist ja für so Einiges bekannt. Tolle Tore, Tonne treten, Sommermärchen. Aber auch Buddha-Figuren, Gummibänder und ein manchmal penetranter Optimismus. Eines jedoch dürfte man "Klinsi" bislang eher nicht attestiert haben: Dass er ein begnadeter Kaderarchitekt ist und auf dem Transfermarkt ein glückliches Händchen hat. Nun, die Presse in meinem Save sieht das offenbar anders...




Ein "Transferprofi" ist er also, der gute Jürgen. Und warum? Weil er ein bislang eher unauffälligen Mittelfeldspieler deutlich über dem Marktwert in einen Wüstenstaat verkauft hat, in dem Vereine gerne Phantasiepreise für vermeintliche europäische Stars bezahlen. Schön, wenn die Presse so leicht zu begeistern ist. Darida jedenfalls war nicht der einzige Spieler, der im Winter gehen musste. Jürgen Klinsmann mistet aus im Kader - und wie im echten Leben muss auch Ondrej Duda dran glauben:




Die Gründe für diese dann doch zahlreichen Abgänge sind schnell erzählt. Vladimir Darida hatte zuletzt zwar einige Einsätze, befand sich laut meines Mitarbeiterstabs aber bereits leistungsmäßig auf dem absteigenden Ast. Wenn ich noch Geld für ihn bekommen wollte, musste ich ihn also bald verkaufen. Da kam mir eine 10-Millionen-Offerte aus Saudi-Arabien (die ich dann sogar auf 11,25 Mio hochhandeln konnte) natürlich sehr Recht.

Ondrej Duda hingegen hat in meinem System einfach keinen Platz und da der echte Jürgen ihn ebenfalls loswerden will, dachte ich mir warum nicht? Westham zahlt ebenfalls gut 10 Mille, das ist ein akzeptabler Preis.

Bei Vedad Ibisevic fiel mir die Trennung schon deutlich schwerer. Er hat ja durchaus eine Rolle gespielt in der Hinrunde. Wenn man ehrlich ist, hat er aber in den letzten Monaten auch massiv abgebaut und sein Vertrag wäre am Ende der Saison eh ausgelaufen. Verlängern wollte ich nicht und so kriege ich wenigstens noch ein bisschen was und außerdem hab ich mehr Luft im Gehaltsbudget.

Mathew Leckie hat mich bei seinen Einsätzen bisher schlicht nicht überzeugt und er hat angesichts der vielen Youngstern auf den Flügeln auch kaum eine Chance auf dauerhafte Startelfeinsätze. Freiburg zahlt deutlich über Marktpreis. Daher: Ciao!

Soweit also die Abgänge, es waren mehr als eigentlich gewollt, aber manchmal entwickelt sowas eine Eigendynamik. Der Vorteil: Es ist Geld da für Neuzugänge. Ich wollte mich ja ohnehin im zentralen Mittelfeld verstärken und am Ende fiel meine Wahl auf die folgenden beiden Kandidaten:




Dominik Kohr, 4,5 Mio (Bayer Leverkusen)
Kohr ist ein echtes Schnäppchen und genau was ich gesucht habe: Ein physischer und mentaler Brocken, mit guten Tacklingwerten. Er soll vor der Abwehr aufräumen und die leidigen Fernschüsse unterbinden, die immer wieder zu Gegentoren führen. An seinen Antizipationswerten muss er vielleicht noch ein bisschen arbeiten, aber er ist ja jung genug, um noch dazuzulernen.



Niclas Stierlin, 1,5 Mio (Rasenballsport Leipzig)
Stierlin ist ganz klar ein Perspektivspieler. Ihn hab ich letztlich nur wegen seines Potentials und des vergleichsweise günstigen Preises geholt.


Und da ich schon so gut in Schwung war, außerdem massig Kohle hatte und mit Ibisevic einen Stürmer abgegeben hatte, dachte ich mir: Schauste mal was so an jungen Stürmertalenten auf dem Markt ist. Dummerweise waren aber alle Stürmer mit eindeutig goldener Zukunft (Sargant, Ngoy, Eggestein, Zirkzee etc.) total überteuert. Deshalb hab ich ein Schnäppchen aus der zweiten Reihe verpflichtet.



Emil Berggreen, 875 K (Mainz 05)
Bei ihm hat mir vor allem seine Kopfballstärke gut gefallen. Und natürlich der sensationell gute Preis weit unter Marktwert. Ich glaube nicht wirklich an regelmäßige Einsätze für ihn, sehe ihn eher als Investition.



Moussa Koné, 3,5 Mio (Dynamo Dresden)
Als ich ihn gescoutet habe, war der Deal mit Berggreen schon in trockenen Tüchern und eigentlich meine Transfers abgeschlossen. Ich hab bei ihm trotzdem zugeschlagen, einfach weil er sauschnell ist und ich gelegentlich gerne Konter spielen lasse. Da kann ein Junge wie er nicht schaden.


So das wars dann auch mit Transfers. Am Ende deutlich mehr als geplant. Kohr ist sicher die einzige wirkliche Verstärkung. Ich habe aktuell zum Glück jede Position so besetzt, dass jeweils ein Stammspieler und mindestens ein guter Back-Up bzw. ein vielsprechendes Talent zur Verfügung steht. Dabei fällt keine Position so richtig ab. Und da es eine ganze Reihe von sehr jungen, aber sehr talentierten Jungs in unseren Reihen gibt, arbeitet die Zeit auch für mich....
« Letzte Änderung: 16.Januar 2020, 08:27:20 von Texas Alaska »
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Re: [FM 19 Touch] Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story
« Antwort #14 am: 15.Januar 2020, 17:02:02 »



Bundesliga 2018/2019 - Ha, Ho, He: Hertha BSC!


So, die Winterpause ist rum, wir haben ein paar neue Gesichter im Kader und an der Taktikfront gibt es auch Neuigkeiten. Ich hatte ja im vorletzten Post angekündigt, dass ich in der Pause ein bisschen weiter an der Taktik basteln will und dabei hat sich Einiges getan. Sowieso habe ich das Gefühl, dass ich in diesem Save nun endlich etwas mehr in die Tiefen des FM einsteige (ist ja mein erster FM überhaupt) und besonders die taktischen Einstellungen, bzw. der dazugehörige Lernprozess macht richtig Spaß und dadurch habe ich auch gerade megabock auf dieses Save. Danke übrigens auch nochmal an das Forum und speziell an @filament, @Barcel0na und @JohnJameson, die mir im seperaten Taktikthread bei meinen Fragen echt weitergeholfen haben.

Auch dank ihrer Mithilfe habe ich mittlerweile nicht nur ein, wie ich finde ganz passables taktisches Grundgerüst für die Hertha gefunden, sondern verstehe auch mehr und mehr die Mechanik des Spiels (bzw. kriege auch ganz grundlegend einen besseren Blick auf die taktischen Feinheiten im Fußball). Wie gesagt, es macht gerade richtig Spaß.

Und wie das dann so ist, wenn was Spaß macht und man für sich selbst Fortschritte sieht, irgendwann stellt sich auch der Erfolg ein. Irgendwo im Forum habe ich von irgendwem mal gelesen, das Spiel würde schon taktische Basics belohnen. Und genau das kann ich für mein Save gerade absolut bestätigen. Es läuft aktuell richtig rund und ich habe auch das Gefühl, zu verstehen, warum. Die Ergebnisse nach der Winterpause können sich jedenfalls echt sehen lassen:





Wir starten gleich mit einer überzeugenden Leistung gegen den FC Nürnberg (3:1). Ich hatte wie gesagt in der Winterpause nochmal an der Taktik geschraubt und spiele mittlerweile mit einem relativ klassischen 4-4-2 (nicht mehr wie bislang asynchron) und deutlich reduzierten Teamanweisungen. Was ich in der Winterpause umgestellt habe, sind die Rollen der äußeren Mittelfeldspieler. Sie gehen jetzt nicht mehr als typische Flügelspieler die Außenlinien lang zur Grundlinie sondern ziehen als inverse Flügelspieler, bzw. äußere Spielmacher nach innen. Und das funktioniert richtig, richtig gut. Durch die beiden zusätzlichen Spieler gibt es regelmäßig Unruhe in den Räumen im Zentrum, dadurch können wir dann mit schönen Pässen in die Tiefe die Stürmer in Szene setzen. Plus: Dilrosun als inverser Flügelspieler ist eine echte Granate mit dem Ball am Fuß und brandgefährlich wenn er von außen nach innen zieht und vor dem gegnerischen Strafraum auftaucht.

Gegen Schalke (4:2) haben wir dadurch plötzlich deutlich mehr und bisweilen sensationelle Torchancen. Ein richtig geiles Spiel! Das Ergebnis spricht glaube ich für sich. Beide Tore von Schalke fielen übrigens nach Standards. Besonders in Halbzeit zwei hat Schalke richtig Probleme gehabt. Hervorzuheben auf unserer Seite ist ganz klar der gerade einmal 19-jährige Dennis Jastrzembski. Eigengewächs und eigentlich ein Flügelspieler, wird von mir aktuell aber als pressender Stürmer eingesetzt und das macht er gerade richtig gut.

Gegen den VfL Wolfsburg (0:1) erleben wird dann erstmal wieder einen kleinen Rückschlag. Wolfsburg geht früh in Führung und mauert sich dann ein. Was folgt sind 70 Minuten Spiel auf ein Tor. Langweilig. Und erfolglos. Wir finden kein Mittel und verlieren.


Doch schon im folgenden Auswärtsspiel geht es wieder deutlich bergauf. Gegen Gladbach (2:0) gewinnen wir erstaunlich souverän.  Erstaunlich deshalb weil Gladbach eine ziemlich ballsichere Mannschaft ist und zuletzt auch einen Lauf hatte. Zu verdanken haben wir dies unter anderem wieder einmal Dennis Jastrzembski, der mit einem frühen, blitzschnellen Lauf in die Tiefe und anschließendem Tor der Partie die Richtung vorgibt.

Gegen Werder (3:1) zeigen wir dann Moral, drehen das Spiel nach frühem Gegentreffer durch Elfmeter und gewinnen am Ende erneut souverän.


Danach geht es zu den Bayern (1:2), im Hinspiel hatten wir noch völlig überraschend über den Rekordmeister triumphiert und auch dieses Mal halten wir sehr lange gut mit. In der 63. Minute ist es dann aber soweit, wir sind nach einer Ecke kurz ungeordnet und es klingelt in unserem Kasten. Ich bringe zwei Neue, Grujic und Dardai. Außerdem switche ich die Aufgaben der beiden offensiven Flügel. Mit Erfolg, zehn Minuten später flankt Kalou diagonal auf Dardai, der nimmt den Ball volley und gleicht aus. Bis kurz vor Schluss sieht es so aus als könnten wir hier mindestens einen Punkt mitnehmen. Tja und dann schießt Klinsmann Junior einen Riesenbock. Ich hatte ihn heute statt Jarstein im Tor, weil dieser angeschlagen war und Junior Spielzeit braucht um sein definitiv vorhandenes Talent zur Entfaltung zu bringen. Er hat in dieser Saison Jarstein schon einmal für einen paar Spiele vertreten und das sehr gut gemacht. Diesmal eigentlich auch. Bis zu jener Szene in der 89.Minute in der er und Thiago mutterseelenalleine mit dem Ball im Strafraum sind. Und Jonathan den Ball zu spät aufheben will. Thiago spritzt dazwischen, Tor. 1:2. Endergebnis. Bitter.

Doch wir lassen uns davon nicht unterkriegen. Dank unserer jüngsten Erfolge sind wir in der Tabelle mittlerweile im Kampf um die internationalen Plätze ganz dick mit dabei. Und Mainz (5:1) ist einer der ärgsten Konkurrenten. Vielleicht liegt es auch daran und an der damit verbundenen Extraportion Motivation - meine Spieler jedenfalls zerlegen die Mainzer nach allen Regeln der Kunst. Übrigens zum ersten Mal in dieser Saison dank höherem Tempo und kürzeren Pässen. Beides Anweisungen, die ich aus dem Scoutbericht abgeleitet hatte. Herausragend war ganz klar Salomon Kalou, der sagenhafte vier Treffer beigesteuert hat (zwei davon in den ersten zehn Minuten). Zum ersten Mal habe ich auch tatsächlich sowas wie Tore nach Doppelpass von meinen Jungs gesehen. Richtig klasse. Gerade macht es sehr viel Spaß Trainer von Hertha BSC zu sein.

Noch schöner wird es dann natürlich, wenn man beim Blick auf die Tabelle die Früchte der Arbeit sieht. 15 Punkte aus sieben Spielen, das kann sich sehen lassen. Und es katapultiert uns in nahezu luftige Höhen:





Leipzig führt weiterhin die Tabelle an, dicht gefolgt von den Bayern. Bin ja mal gespannt, ob der Brausekonzern die Konstanz bis zum Schluss aufrecht erhält oder ob die Bayern wieder mal auf der Zielgerade den längeren Atem haben.

Auf Rang drei jedenfalls steht - tada - die Hertha! Ebenso überraschend und direkt dahinter hat Mainz auch einen CL-Startplatz inne. Am Ende der Tabelle sind die Eintracht und Nürnberg relativ abgeschlagen. Ich glaub das wird nix mehr...

Es sind jetzt nur noch 10 Spieltage bis zum Saisonende, jetzt heißt es für uns nur noch, einigermaßen konstant zu bleiben und vielleicht wird es dann schon einer erste, richtig gute Saison von Klinsi bei der alten Dame: Mit einem Einzug in den Europapokal!



« Letzte Änderung: 15.Januar 2020, 17:07:42 von Texas Alaska »
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knufschu

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Re: [FM 19 Touch] Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story
« Antwort #15 am: 15.Januar 2020, 20:06:49 »

Starke Leistung von der alten Dame! Hoffentlich hat der virtuelle Klinsi eine gültige DFB-Trainerlizenz in der Schublade gefunden? ;)
Taktisch hat er ja einiges auf dem Kasten, ohne Jogi im Hintergrund.
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Re: [FM 19 Touch] Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story
« Antwort #16 am: 16.Januar 2020, 08:01:55 »

Starke Leistung von der alten Dame! Hoffentlich hat der virtuelle Klinsi eine gültige DFB-Trainerlizenz in der Schublade gefunden? ;)
Taktisch hat er ja einiges auf dem Kasten, ohne Jogi im Hintergrund.

Wieso? Die Lizenz liegt im Häuschen in Kalifornien, wo sie hingehört. Weiß gar nicht, was die immer alle haben....  8)

Und was die Taktik betrifft: Wie gesagt, mir scheint ja, dass es wirklich stimmt, dass der FM schon das simple Befolgen taktischer Grundregeln belohnt. Zumindest gegen gleichwertige oder eher schlechtere Gegner. Gegen Teams wie Dortmund oder Leipzig (und die kommen nun als nächstes) scheint mir die indivuelle Klasse einzelner Spieler, dann doch der entscheidendere Punkt zu sein - oder ich hab die beiden Mannschaften einfach taktisch noch nicht ausreichend kapiert. Wer weiß?

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Re: [FM 19 Touch] Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story
« Antwort #17 am: 20.Januar 2020, 12:46:22 »



Bundesliga 2018/2019 - Frühlingsgefühle an der Spree


Es wird Frühling an der Spree. Und wer schon einmal mehr als ein verlängertes Wochenende in Berlin verbracht hat, weiß, dass die Stadt eigentlich nur zu dieser Jahreszeit dauerhaft Spaß macht. Da trifft es sich gut, wenn der örtliche Erstligist (in meinem Save spielt Union noch 2. Liga) ebenfalls zu diesem Spaß beiträgt. Zwar sind wir noch weit davon entfernt, uns in die Riege jener Hauptstadtklubs einzureihen, mit denen sich die echte Hertha neuerdings vergleichen will (Paris, Madrid, London), aber nichtsdestotrotz dürften Hertha-Fans gerade eine richtig geile Zeit erleben. Die Saison biegt auf die Zielgerade ein, und wir sind ganz vorne mit dabei. Es gibt glaube ich kaum ein geileres Gefühl, als zu wissen, dass die Saison sich dem Ende neigt und der eigene Club noch immer voll im Rennen ist - in unserem Fall im Rennen um die Startplätze fürs internationale Geschäft.

Nach der Winterpause sind wir ja wie hier nachzulesen war, sehr gut gestartet und haben sowohl leistungs- als auch tabellentechnisch einen mächtigen Satz nach vorne gemacht. In den kommenden Frühjahrspartien bestätigen und bekräftigen wir diesen Eindruck nun nochmals.





Klasse Ergebnisse, oder? Gegen Freiburg war es zwar noch eine Zitterpartie, trotz deutlicher Überlegenheit und gegen Dortmund waren wir wieder einmal ziemlich chancenlos, aber danach gings richtig ab.

Gegen Leipzig landeten wir den ersten großen Coup, obwohl - oder vielleicht gerade - weil niemand ernsthaft mit uns gerechnet hat. Entsprechend groß die Freude über unsere 2:0 Führung zur Halbzeit. Die zweite Hälfte beginnt dann mit dem Anschlusstreffer und kurz darauf mit Übermut von Jordan Torunarigha. Er senst Timo Werner einfach mal um, dummerweise in unserem Strafraum. Klar: Es gibt Elfmeter, keine Diskussion. Ich dachte: Oh je, das ist der Ausgleich. Aber nein, der gefoulte selbst tritt an und Klinsmann junior (der heute wiedermal Jarstein vertreten darf) hält mit einer Glanzparade! Uns gibt das offensichtlich einen extra Schub. Nach einem Bilderbuchkonter zimmert Selke wenig später den Ball zum 3:1-Endergebnis in die Maschen. Und wir sind alle stolz wie Bolle. Zu Recht. Die Partie war zusammen mit dem Sieg über Mainz sicher eines unserer besten Spiele der Saison und nach dem Triumph über die Bayern in der Hinrunde auch der zweite Sieg über eine eigentlich klar überlegene Mannschaft. 

Danach flutschts dann. Düsseldorf ist regelrecht chancenlos und gegen Hoffenheim knüpfen wir nochmals an unsere Topleistung gegen Leipzig an. Besonders erwähnenswert hierbei die Tore drei und vier. Beide erzielt vom eingewechselten Youngster Palko Dardai, einmal per Kopf und einmal mit einer zirkusreifen Volleyabnahme aus vollem Lauf. Der Junge kann was!

Klar, dass wir mit diesen Ergebnissen unsere Position in der Tabelle halten können. Und egal wie die Saison ausgeht, dass wir über weite Strecken der Rückrunde auf einem CL-Platz stehen, ist mit dem Kader an sich schon eine kleine Sensation. Natürlich will ich am Ende dann nicht mit leeren Händen dastehen und setze für mich nun die EL-Quali als absolutes Mindestziel.





Die Bayern übrigens sind nun mittlerweile punktgleich mit Leipzig, was sie witzigerweise uns und unserem Auswärtssieg zu verdanken haben. Auf den internationalen Plätzen kehrt jetzt zudem auch langsam wieder Normalität ein, dort stehen mit Schalke, BVB und Gladbach eher die üblichen Verdächtigen, während Mainz und Freiburg wieder abgerutscht sind. Die Hertha ist da momentan die einzige Überraschung.

Spannend wird es aber auch am Tabellenende. Nürnberg und Frankfurt sind nicht mehr ganz so abgeschlagen, bzw. die Eintracht kann sich sogar wieder berechtigte Hoffnungen machen. Dafür wird es nun für Werder, Augsburg und angesichts ihrer aktuellen Verfassung auch für Düsseldorf nochmal richtig eng.

Wir spielen übrigens noch gegen zwei dieser Teams. Hier mal unser Restprogramm





Sieht eigentlich ziemlich machbar aus. Blöd ist nur das Spiel gegen Leverkusen am letzten Spieltag. Irgendwie hab ich das Gefühl, das könnte ein kleines Endspiel werden, bei dem es für mindestens ein Team um die Teilnahme am internationalen Geschäft gehen wird. Ich hoffe doch schwer, dass dieses Team Leverkusen sein wird und wir schon vorher alles in trockenen Tüchern haben.
« Letzte Änderung: 20.Januar 2020, 12:54:29 von Texas Alaska »
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Texas Alaska

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Re: [FM 19 Touch] Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story
« Antwort #18 am: 22.Januar 2020, 07:17:19 »





Bundesliga 2018/2019 - Europa-po-kaaal!

Tada: Darf ich vorstellen? Hertha BSC, Europapokalteilnehmer 2019/2020. Wir haben es tatsächlich geschafft und noch vor dem letzten Spieltag die Qualifikation für die Europa-League eingetütet. Super Sache, vor allem da wir ergebnistechnisch in den letzten Spielen dann doch etwas geschwächelt haben.




Vor dem Spiel gegen Hannover hatten wir in dieser Rückrunde unglaublicherweise erst drei Spiele verloren: Gegen Bayern, Dortmund und Wolfsburg. Allesamt Gegner, gegen die man auch mal verlieren kann - erst Recht wenn man Trainer bei Hertha BSC ist. Gegen Hannover sieht die Sache dann schon wieder anders aus. Ohne den 96ern zu nahe zu treten kann man wohl mit Fug und Recht behaupten, dass wir gegen sie mit einer Heimniederlage defintiv nicht zufrieden sein können. Die Leistung meiner Jungs war leider auch dem Ergebnis entsprechend und die Niederlage verdient.

Gegen Frankfurt und Stuttgart wurde es nicht wirklich besser - was sicher auch daran lag, dass mit Dilrosun und Kalou zwei sehr wichtige Spieler verletzungsbedingt ausfielen und unser bislang souveräner Mittfeldausputzer und Winterneuzugang Dominik Kohr sich einen denkbar schlechten Zeitpunkt ausgesucht hat, um seine Contenance zu verlieren und wild um sich zu foulen. Gegen Frankfurt hat er damit einen Elfmeter und einen Freistoß fabriziert, die beide zu Gegentreffern führten. Gegen Stuttgart ist er nach 20 Minuten vom Platz geflogen.

Aber was soll es, Schwamm drüber. Am Ende stehen wir auch dank dem anschließenden Kantersieg gegen Abstiegskandidat Augsburg vor der letzten Partie der Saison trotzdem auf einem CL-Platz und haben die Europa League auf alle Fälle sicher:





Egal, was nun noch passiert, wir liegen auf alle Fälle deutlich über unserem Saisonziel (obere Tabellenhälfte) und ich freu mich jetzt schon, kommende Saison mit meinen Jungs international spielen zu dürfen. Und wie gesagt: Die Champions-League ist ja noch drin. Es wird für uns also sauspannend am letzten Spieltag.

Sauspannend wird es übrigens auch für den Rest der Liga. Der Titelkampf ist noch immer nicht entschieden, Leipzig und Bayern sind nach wie vor punktgleich. Um die beiden übrigen CL-Plätze duellieren wir uns mit Schalke und Dortmund, die zuletzt einen Lauf hatten ihren 6-Punkte-Rückstand auf uns mal eben so nicht nur aufgeholt, sondern uns sogar überholt haben. Und auch am Tabellenende ist immer noch nicht raus, wer Nürnberg in die zweite Liga folgen muss. Die wichtigen Entscheidungen sind am letzten Spieltag also nahezu alle noch offen.

Interessant daher ein Blick auf die Begegnungen des letzten Spieltags:



Wie es der Zufall so will, treffen sich zum Showdown also Tabellenspitze und Tabellenkeller. Die beiden Titelaspiranten Leipzig und Bremen (EDIT: Natürlich die Bayern, nicht Bremen...) spielen gegen zwei Teams, die ums Überleben und den Verbleib in der Liga kämpfen: Bremen und Frankfurt.

Unsere beiden Konkurrenten um die CL-Quali, also Schalke und der BVB haben es hingegen mit machbaren, aber auch nicht gerade einfachen Gegnern zu tun. Dortmund muss auswärts gegen Gladbach ran, für die es zwar um nix mehr geht, die aber zuhause antreten müssen und nach dem verpassten Saisonziel ihren Fans ganz sicher keinen Offenbarungseid präsentieren wollen. Schalke bekommt Besuch vom VfB. Tja und wir von Bayer Leverkusen. Die haben ihren EL-Platz zwar sicher und der Abstand nach oben ist zu groß, um noch auf mehr zu hoffen - aber Leverkusen ist Leverkusen. Schau mer mal!



« Letzte Änderung: 22.Januar 2020, 08:43:51 von Texas Alaska »
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Akumaru

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Re: [FM 19 Touch] Klinsi und die alte Dame: Eine Hertha-BSC-Story
« Antwort #19 am: 22.Januar 2020, 07:32:13 »


[...]Wie es der Zufall so will, treffen sich zum Showdown also Tabellenspitze und Tabellenkeller. Die beiden Titelaspiranten Leipzig und Bremen spielen gegen zwei Teams, die ums Überleben und den Verbleib in der Liga kämpfen: Bremen und Frankfurt.

Unsere beiden Konkurrenten um die CL-Quali, also Schalke und der BVB haben es hingegen mit machbaren, aber auch nicht gerade einfachen Gegnern zu tun. Dortmund muss auswärts gegen Gladbach ran, für die es zwar um nix mehr geht, die aber zuhause antreten müssen und nach dem verpassten Saisonziel ihren Fans ganz sicher keinen Offenbarungseid präsentieren wollen. Schalke bekommt Besuch vom VfB. Tja und wir von Bayer Leverkusen. Die haben ihren EL-Platz zwar sicher und der Abstand nach oben ist zu groß, um noch auf mehr zu hoffen - aber Leverkusen ist Leverkusen. Schau mer mal![/size]

Leipzig und Bremen sind Titelaspiranten? :P

Interessant auch, daß Leverkusen den 6. Platz sicher hat - aber dennoch laut Tabellenhinweis nicht für die EL qualifiziert ist?