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Autor Thema: Langfristiger Erfolg im FM: Welche Rolle spielt die Taktik wirklich?  (Gelesen 5453 mal)

Texas Alaska

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Moin. Ich würde hier gerne mal ein Thema in die Runde werfen, das mich schon länger beschäftigt.

Ich spiele den FM seit gut einem Jahr und hab vorher seit gefühlt einer Ewigkeit den EA-Sports Manager gezockt. Dort ist die Taktik eher zweitrangig, bzw. stark abhängig davon, welches "Gameplay-Patch" (Änderungen an der Match-Engine) man hat und nicht-taktische Faktoren spielen für den Erfolg eine deutlich größere Rolle, als das im FM zu sein scheint. Beim EA-Sports-Manager ist zB immer mal wieder das "Momentum" ein ziemlich großer Faktor, bzw. "der Lauf", den eine Mannschaft hat. Vereinfacht gesagt: Wenn man die ersten drei Spiele gewinnt, ist die Meisterschaft eigentlich geritzt....

Beim FM scheint mir das wie gesagt (zum Glück!) nicht so einfach zu sein. Wie Forumsuser @KI-Guardiola ja immer wieder betont: Das Spiel belohnt schon taktische Basics. Aber immerhin belohnt es diese, das ist schon mal ziemlich viel für ein Computerspiel, finde ich. Da es sich beim FM ja aber um eine Fußballmanager-Simulation und nicht um eine reine Taktiksimulation handelt, müssen/sollten natürlich auch noch andere Dinge in die Frage hineinspielen, ob ich mit meiner Mannschaft Erfolg habe oder nicht.

Und um genau diese "anderen Dinge" geht es mir.

Der FM will ja den echten Profifußball, bzw. das Leben eines Fußballmanagers/-trainers simulieren. Heißt für mich: Es soll eine in der Realität hochkomplexe Geschichte so runtergebrochen werden, dass es nicht nur Spaß macht und handhabbar  ist, sondern vor allem auch einigermaßen realitätsnahe Ergebnisse bringt. Anders formuliert: Eine Fußballmanagersimulation, in der man mit dem FC Heidenheim in der ersten Saison in die BuLi aufsteigt, in der zweiten Meister wird und in der dritten Saison die CL gewinnt, während zeitgleich die Bayern und Dortmund absteigen, wäre wohl eher nicht so geil.

Gleichzeitig hat man das Problem, dass die Realität hochkomplex ist. Im echten Fußball hängt ja die Frage von Sieg oder Niederlage in vielen Spielen (vor allem wenn die Gegner ähnlich stark sind) oft nicht nur von Kleinigkeiten und auch manchmal schlicht vom Zufall ab, sondern auch von Randfaktoren die oft gar nicht klar und wenn dann auf alle Fälle in Ihrem Einfluss nicht messbar sind: Z.b. der berühmte Heimvorteil, die aktuelle Stimmung in der Mannschaft, die Tagesform, eventuelle Nebengeräusche im Verein, der Charakter des Trainers, das Wetter, der Streit des Stürmerstars mit dem Fitnesstrainer, die Dynamik des Saisonverlaufs und und und....

Will man das alles irgendwie simulieren, hat man das Problem, dass man einerseits eine Match-Engine braucht, in der taktische Einstellungen simuliert werden und sichtbare Effekte haben sollen, andererseits kann man aber eben nicht nur auf die Taktik in der Match-Engine setzen, weil sonst ja alle nicht-taktischen Faktoren ausgeblendet würden.

Ich frage mich in letzter Zeit immer häufiger, wie der FM das eigentlich macht? Sprich: Ist es am Spieltag selbst wirklich nur die Takik in der Match-Engine, die über Sieg oder Niederlage entscheidet oder simuliert der FM da noch was anderes hinein, einen Faktor X sozusagen? Ich komme deshalb drauf, weil ich immer wieder beobachte, dass ich mit ähnlichen taktischen Rezepten gegen vergleichbare Gegner zu teilweise völlig anderen Ergebnissen komme. Und ich bei meinen Teams immer wieder urplötzliche Leistungssteigerungen oder Leistungsabfälle beobachte, die nicht taktisch erklärbar sind.

Meine Frage ist nun, wie ihr das seht/bzw. einschätzt? Von welchen Faktoren hängt langfristiger Erfolge im FM ab? Ist es wirklich nur die "richtige" Taktik, bzw. die optimale Anpassung dersselben an den Gegner und den Spielverlauf? Oder sind im FM im Hintergrund (über die Saison gesehen) weitere Faktoren sozusagen "hart gecodet", wie so eine Art Joker, der das Ergebnis der reinen Taktiksimulation übertrumpft und der z.B. einen Positiv- oder Negativlauf simuliert? (Also ähnlich wie das eingangs beschriebene "Momentum" bei EA Sports, nur halt etwas subtiler....) Und wenn ja, was könnte das eurer Meinung nach sein?

« Letzte Änderung: 03.Februar 2020, 12:45:21 von Texas Alaska »
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Eckfahne

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Re: Langfristiger Erfolg im FM: Welche Rolle spielt die Taktik wirklich?
« Antwort #1 am: 03.Februar 2020, 21:18:09 »

Im wesentlichen ist dieser Faktor im FM die Moral der Spieler und Stimmung in der Mannschaft (kleineren Einfluss können Mediengeplänkel oder die Tabellensituation haben - z.B. verliert man oft das letzte Saisonspiel, wenn man schon sicher aufgestiegen ist). Wie ich schon in einem anderen Thread geschrieben habe - auch mit mieser Stimmung und Moral kann man gewinnen, als stärkere Mannschaft wohl immer noch öfter als nicht. Aber wenn der Gegner einen guten Tag hat, dann eben eher nicht. Und das setzt dann schneller als man guckt die Krisenspirale in Gang. Umgekehrt legt ein Sieg dann oft wieder den Hebel in die Gegenrichtung um. Bis die Spieler dann irgendwann eben wieder übermütig werden...

Der FM liebt tendenziell Serien und ich versuche eigentlich nur die positiven zu ziehen so lange es geht und die negativen kurz zu halten. Heißt für mich: Antizyklisch agieren - beim ersten Zeichen von Überheblichkeit kriegen die Spieler scharfe Ansagen und kein großes Lob mehr für Siege, die auch hätten höher ausfallen können. Bei schlechten Leistungen wir individuell ohnehin konsequent verwarnt (treibt die Attribute Einsatzfreude und Zielstrebigkeit hoch, die m.E. noch am ehesten helfen, wenns krieselt und man in Rückstand gerät) Umgekehrt wird bei "rotem Stimmungsbarometer" alles aufgefahren was hilft: Ein 0:2 gegen den Tabellenführer, bei dem wir auch ein paar Chancen hatten? "Unglücklich verloren!" Freundschaftsspiele gegen schwächere Gegner. Teamgeist-Trainingseinheiten usw.
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Texas Alaska

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Re: Langfristiger Erfolg im FM: Welche Rolle spielt die Taktik wirklich?
« Antwort #2 am: 04.Februar 2020, 13:23:55 »

Ja, das klingt sinnvoll. Wenn ich so drüber nachdenke, war tatsächlich auch bei meinen oben geschilderten Beispielen (gleiche Gegener, gleiche Taktik - völlig verschiedene Ergebnisse) jeweils die Moral ein bisschen anders (in einem konkreten Fall nach mehreren verlorenen Spielen).

Dummerweise spiele ich aber den FM Touch und da gibt es einige der Features die Du nennst (Ansprachen der Spieler etc.) nicht in der Form. Heißt also ich muss die Moral anders hochalten, z.B. durch Testspiele. Wobei ich das Gefühl habe, dass Siege gegen unterklassige Gegner in unbedeutenden Freundschaftskicks nicht so wirklich große Moral-Booster sind.

Interessant finde ich deinen Hinweis auf die Attribute Einsatzfreude und Zielstrebigkeit. Verstehe ich das richtig, dass Du diese bei Spielern durch Ansprache/Strafen nach oben treibst? Ist mir noch nie der Gedanke gekommen, dass das möglich ist. Ich dachte immer, das sind mehr oder weniger feststehende mentale Eigenschaften, so wie Konzentrationsfähigkeit oder Antizipation? Also dass man diese Attribute nur über einen langen Zeitraum langsam steigern kann - z.B. mit Mentoring o.ä.

Spannend wäre auch die Frage, ob Spieler mit bestimmten Eigenschaften länger die Moral hochhalten, auch bei Niederlagenserien. Das wäre dann ja was, das man bei der Kadergestaltung berücksichtigen könnte/müsste. Sprich: Ich bau mir einen Kader, der sozusagen immun ist gegen Negativserien....

Eckfahne

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Re: Langfristiger Erfolg im FM: Welche Rolle spielt die Taktik wirklich?
« Antwort #3 am: 05.Februar 2020, 20:48:27 »

Wobei ich das Gefühl habe, dass Siege gegen unterklassige Gegner in unbedeutenden Freundschaftskicks nicht so wirklich große Moral-Booster sind.

Ich persönlich finde die Wirkung schon fast grenzwertig stark. Nicht weil man damit die Moral oder Stimmung (bei letzterer wäre das sogar eher kontraproduktiv, Stichwort Überheblichkeit) auf Maximalwert bringen könnte...das für mich Entscheidende ist, dass sie wirken wenn Moral/Stimmung richtig im Keller sind und auch dann wenn sonst nichts mehr geht (z.B. kann man eben nicht zwei Teammeetings in kurzer Zeit ansetzen). Und man kommt so wenigstens wieder ein Stück hoch. Das reicht oft schon für die Wende.


Interessant finde ich deinen Hinweis auf die Attribute Einsatzfreude und Zielstrebigkeit. Verstehe ich das richtig, dass Du diese bei Spielern durch Ansprache/Strafen nach oben treibst? Ist mir noch nie der Gedanke gekommen, dass das möglich ist. Ich dachte immer, das sind mehr oder weniger feststehende mentale Eigenschaften, so wie Konzentrationsfähigkeit oder Antizipation? Also dass man diese Attribute nur über einen langen Zeitraum langsam steigern kann - z.B. mit Mentoring o.ä.

Ja, korrekt. Ich verwarne nach jedem Spiel (egal ob Pflicht- oder Freundschaftsspiel und auch bei der Jugend) alle Spieler wegen der Spielleistung, sofern die Option angeboten wird. Das ist bei Noten von 6,2 oder schlechter eigentlich immer, bei 6,3 meistens und bei 6,4 gelegentlich möglich (was genau die Fälle bedingt, in denen es nicht möglich ist, entzieht sich meiner Kenntnis). Die Spieler reagieren darauf in drei Varianten:
- schockiert (möglicherweise verlieren sie evtl. geringfügig Moral, wirklich merkbar ist das aber wenn nicht. Nachtragen im Sinne von dauerhaft verärgert sein gibt es aber nicht)
- kommentarlos (dann passiert nichts)
- sie sehen ein, dass sie schlecht gespielt haben (meist steigt dann entweder Einsatzfreude oder Zielstrebigkeit einen Punkt an - insbesondere, wenn die Werte niedrig sind. Es gibt aber durchaus auch bei Spielern jenseits von 10 bei diesen Attributen noch Zuwächse durch Verwarnungen)
Wichtig ist es aber nur zu verwarnen - vor Geldstrafen würde ich warnen. Sehr wahrscheinlich wirken die zwar im Idealfall noch besser, aber das Risiko ist extrem hoch, dass man Spieler damit so verärgert, dass sie ein Gespräch wollen.

Bei Zielstrebigkeit ist es eine tolle Methode das Mentoring zu ergänzen und bei Einsatzfreude ist das - neben einigen Trainingseinheiten - die einzige Methode das Attribut zu boosten.
Der tolle Effekt bei Zielstrebigkeit ist, dass diese Spieler besonders nach Rückstand im Spiel nicht aufgeben und außerdem auch mehr im Training geben (d.h. bessere Attributsentwicklung insgesamt); Einsatzfreude zeigt sich daran, dass ein Spieler in praktisch jeder Spielsituation alles reinhaut - meine Lieblingsszenen sind Flugkopfbälle von Verteidigern, um einen gefährlichen Ball noch zur Ecke zu klären oder  -entsprechende Aggressivität und Mut vorausgesetzt- waghalsige Grätschaktionen.
 

Spannend wäre auch die Frage, ob Spieler mit bestimmten Eigenschaften länger die Moral hochhalten, auch bei Niederlagenserien. Das wäre dann ja was, das man bei der Kadergestaltung berücksichtigen könnte/müsste. Sprich: Ich bau mir einen Kader, der sozusagen immun ist gegen Negativserien....

Mir ist kein Attribut bekannt, dass direkt einen solchen Effekt haben würde - allerdings gibt es gleich eine ganze Reihe, die indirekt wirken. Zwar können auch diese Spieler natürlich persönliche Krisen haben oder mit der Mannschaft in eine geraten - aber gewisse Attribute helfen bei positiver Ausprägung tendenziell:

- alle physischen Attribute (da die immer auf den Platz gebracht werden)
- von den übrigen Sichtbaren: Zielstrebigkeit, Einsatzfreude; im sehr weiten Sinne könnte man auch Mut, Konzentration und Nervenstärke noch dazu nehmen
- von den versteckten: Konstanz, wichtige Spiele, Druck und Professionalität (Kritik oder konfrontative Interaktion wird eher akzeptiert)

Letztlich tragen sie alle auf die ein oder andere Art dazu bei, dass möglichst nicht noch der Spieler zusätzlich zur Mannschaft einen schlechten Tag hat. Da es im Fußball oft um eine Szene im Spiel geht, ist der Effekt nicht zu unterschätzen.
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Texas Alaska

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Re: Langfristiger Erfolg im FM: Welche Rolle spielt die Taktik wirklich?
« Antwort #4 am: 12.Februar 2020, 09:21:14 »

Also ich bin mittlerweile eine ganze Ecke weiter in meinem aktuellen Save und muss sagen, ich bin etwas frustriert: Der Kader ist nicht schlechter als letztes Jahr (eher besser, da punktuell verstärkt und einige Youngster haben sich zudem prächtig weiterentwickelt), die Taktik ist im Wesentlichen die Gleiche wie letztes Jahr und ebenfalls wenn dann eher noch ausgefeilter und die Gegner sind auch nicht deutlich stärker oder treten plötzlich taktisch deutlich anders auf als in der Vorsaison.

Es ist auch nicht so, dass ich in der Vorsaison mega Erfolg gehabt hätte (Tabellenplatz 5 in der BuLi mit der Hertha) und ich erwarte auch keine Wunderdinge, aber Stand jetzt sieht es so aus, als hätte ich eher weniger als mehr Erfolg, trotz aller Bemühungen und trotz dem Eindruck "alles richtig" zu machen... Kein Fortschritt also in Saison 2, eher ein Rückschritt. Auch die Ergebnisse der Spiele wirken ziemlich random.

Für mich drängt sich da schon der Eindruck auf, als gebe es sowas wie ein "saisonübergreifendes Script", also als würde der FM, bzw. die Simulation zu Saisonbeginn entscheiden "Das wird jetzt ne Seuchensaison" und dann isses wurscht was der Manager macht, bzw. seine Entscheidungen haben dann nur noch Einfluss darauf, ob das Team am Ende halt "nur" im Mittelfeld landet oder gleich ganz absteigt....

...vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu ungeduldig.  ::)



Mir ist kein Attribut bekannt, dass direkt einen solchen Effekt haben würde - allerdings gibt es gleich eine ganze Reihe, die indirekt wirken. Zwar können auch diese Spieler natürlich persönliche Krisen haben oder mit der Mannschaft in eine geraten - aber gewisse Attribute helfen bei positiver Ausprägung tendenziell:

- alle physischen Attribute (da die immer auf den Platz gebracht werden)
- von den übrigen Sichtbaren: Zielstrebigkeit, Einsatzfreude; im sehr weiten Sinne könnte man auch Mut, Konzentration und Nervenstärke noch dazu nehmen
- von den versteckten: Konstanz, wichtige Spiele, Druck und Professionalität (Kritik oder konfrontative Interaktion wird eher akzeptiert)

Letztlich tragen sie alle auf die ein oder andere Art dazu bei, dass möglichst nicht noch der Spieler zusätzlich zur Mannschaft einen schlechten Tag hat. Da es im Fußball oft um eine Szene im Spiel geht, ist der Effekt nicht zu unterschätzen.

Das ist vielleicht noch ein Ansatzpunkt, der einzige der mir aktuell noch einfällt: Also einfach noch mehr auf diese Attribute zu achten....

Maradonna

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Re: Langfristiger Erfolg im FM: Welche Rolle spielt die Taktik wirklich?
« Antwort #5 am: 12.Februar 2020, 13:43:58 »

Also ich bin mittlerweile eine ganze Ecke weiter in meinem aktuellen Save und muss sagen, ich bin etwas frustriert: Der Kader ist nicht schlechter als letztes Jahr (eher besser, da punktuell verstärkt und einige Youngster haben sich zudem prächtig weiterentwickelt), die Taktik ist im Wesentlichen die Gleiche wie letztes Jahr und ebenfalls wenn dann eher noch ausgefeilter und die Gegner sind auch nicht deutlich stärker oder treten plötzlich taktisch deutlich anders auf als in der Vorsaison.

Es ist auch nicht so, dass ich in der Vorsaison mega Erfolg gehabt hätte (Tabellenplatz 5 in der BuLi mit der Hertha) und ich erwarte auch keine Wunderdinge, aber Stand jetzt sieht es so aus, als hätte ich eher weniger als mehr Erfolg, trotz aller Bemühungen und trotz dem Eindruck "alles richtig" zu machen... Kein Fortschritt also in Saison 2, eher ein Rückschritt. Auch die Ergebnisse der Spiele wirken ziemlich random.

Für mich drängt sich da schon der Eindruck auf, als gebe es sowas wie ein "saisonübergreifendes Script", also als würde der FM, bzw. die Simulation zu Saisonbeginn entscheiden "Das wird jetzt ne Seuchensaison" und dann isses wurscht was der Manager macht, bzw. seine Entscheidungen haben dann nur noch Einfluss darauf, ob das Team am Ende halt "nur" im Mittelfeld landet oder gleich ganz absteigt....

...vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu ungeduldig.  ::)



Mir ist kein Attribut bekannt, dass direkt einen solchen Effekt haben würde - allerdings gibt es gleich eine ganze Reihe, die indirekt wirken. Zwar können auch diese Spieler natürlich persönliche Krisen haben oder mit der Mannschaft in eine geraten - aber gewisse Attribute helfen bei positiver Ausprägung tendenziell:

- alle physischen Attribute (da die immer auf den Platz gebracht werden)
- von den übrigen Sichtbaren: Zielstrebigkeit, Einsatzfreude; im sehr weiten Sinne könnte man auch Mut, Konzentration und Nervenstärke noch dazu nehmen
- von den versteckten: Konstanz, wichtige Spiele, Druck und Professionalität (Kritik oder konfrontative Interaktion wird eher akzeptiert)

Letztlich tragen sie alle auf die ein oder andere Art dazu bei, dass möglichst nicht noch der Spieler zusätzlich zur Mannschaft einen schlechten Tag hat. Da es im Fußball oft um eine Szene im Spiel geht, ist der Effekt nicht zu unterschätzen.

Das ist vielleicht noch ein Ansatzpunkt, der einzige der mir aktuell noch einfällt: Also einfach noch mehr auf diese Attribute zu achten....
Es reicht mitunter schon, wenn alle ein bisschen defensiver stehen. Hertha ist in der ersten Saison wahrscheinlich iwo im Mittelfeld prognostiziert. Entsprechend spielen einige Gegner aus der gleichen Region ihre Standard Taktik. P5 ist natürlich ein sehr gutes Ergebnis, was aber auch heißt. Jetzt greifen die Gegner mal zu einer etwas defensiveren Variante. Da muss gar nicht die Formation geändert werdne. Reicht schon die Mentalität ein-zwei Stufen nach hinten.

Andere Frage, wie war dein Saisonverlauf im Vergleich zur ersten? Grad wenn man am Anfang z.B nen schweren Spielplan hat und entsprechend mal paar Spiele verliert kann die Moral nach unten gehen. Dann wirds mitunter richtig kniffelig mit gute Ergebnisse einzufahren bzw. die Moral wieder ins positive umzuschwenken. Gegensätzlich trifft der Effekt auch ein. Wenn du nen kleinen Lauf mit paar Siegen hast und die Moral oben ist, gewinnste die engen Spiele auch mal eher.

Gescriptet ist da rein gar nichts. Und am Ende des Tages gibt es auch immer den Faktor Glück. Stell dir mal den fiktiven Start in die Saison vor: Paderborn, Bayern, Gladbach, Mainz, Frankfurt.
Verlierst du da das erste Spiel unglücklich und dann gibts verdiente Niederlagen gegen Bayern und Gladbach wird von der Moral her das Mainz Spiel auf einmal ganz schwer. Gewinnste gegen Paderborn, verlierst gegen Bayren und holst gegen Gladbach nen Punkt siehts schon deutlich anders aus.

Moral hat einfach auch nen ziemlich krassen Impact. Den unterschätzen glaub ich viele Leute.
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Magic1111

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Re: Langfristiger Erfolg im FM: Welche Rolle spielt die Taktik wirklich?
« Antwort #6 am: 12.Februar 2020, 15:51:22 »

Moral hat einfach auch nen ziemlich krassen Impact. Den unterschätzen glaub ich viele Leute.

Das sieht man u.U. auch an einem wechselwilligen Spieler, dem die Freigabe verweigert wird, und dadurch die Moral im Keller ist. Mit dem kann man z.B. auch nicht mehr sprechen....die Leistung auf dem Platz ist entsprechend schlecht. Das habe ich aktuell im Kader mit einem Stürmer....der trifft momentan kein Scheunentor aus 5m.
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Texas Alaska

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Re: Langfristiger Erfolg im FM: Welche Rolle spielt die Taktik wirklich?
« Antwort #7 am: 12.Februar 2020, 17:06:26 »

Es reicht mitunter schon, wenn alle ein bisschen defensiver stehen. Hertha ist in der ersten Saison wahrscheinlich iwo im Mittelfeld prognostiziert. Entsprechend spielen einige Gegner aus der gleichen Region ihre Standard Taktik. P5 ist natürlich ein sehr gutes Ergebnis, was aber auch heißt. Jetzt greifen die Gegner mal zu einer etwas defensiveren Variante. Da muss gar nicht die Formation geändert werdne. Reicht schon die Mentalität ein-zwei Stufen nach hinten.

Andere Frage, wie war dein Saisonverlauf im Vergleich zur ersten? Grad wenn man am Anfang z.B nen schweren Spielplan hat und entsprechend mal paar Spiele verliert kann die Moral nach unten gehen. Dann wirds mitunter richtig kniffelig mit gute Ergebnisse einzufahren bzw. die Moral wieder ins positive umzuschwenken. Gegensätzlich trifft der Effekt auch ein. Wenn du nen kleinen Lauf mit paar Siegen hast und die Moral oben ist, gewinnste die engen Spiele auch mal eher.

Gescriptet ist da rein gar nichts. Und am Ende des Tages gibt es auch immer den Faktor Glück. Stell dir mal den fiktiven Start in die Saison vor: Paderborn, Bayern, Gladbach, Mainz, Frankfurt.
Verlierst du da das erste Spiel unglücklich und dann gibts verdiente Niederlagen gegen Bayern und Gladbach wird von der Moral her das Mainz Spiel auf einmal ganz schwer. Gewinnste gegen Paderborn, verlierst gegen Bayren und holst gegen Gladbach nen Punkt siehts schon deutlich anders aus.

Moral hat einfach auch nen ziemlich krassen Impact. Den unterschätzen glaub ich viele Leute.

Hm, nee ich hab diese Saison nie mehr als ein Spiel am Stück verloren und zwischendurch in der Europa League echt Bombenspiele hingelegt - Die Moral war entsprechend oft sehr gut. Und dann verlier ich aus heiterem Himmel gegen den gerade aufgestiegenen HSV mit 0:3 und hab dabei überhaupt kein Stich (40% Ballbesitz, kaum eigene Torraumszenen, optisch stehen meine Spieler nur lulli rum und gehen in keinen Zweikampf mehr). Dann kommen zwei drei halbgare Unentschieden, ein glücklicher Sieg, ne Niederlage, usw.

Dass manche Gegener defensiver agieren mag ja sein, aber wenn das systematisch dazu führt, dass ich mehr Spiele verliere, ist das genau das, was ich meine und problematisch finde. Im Umkehrschluss müsste das nämlich ja bedeuten, dass ich selbst mit defensiver Vorgehensweise gegen erfolgreiche Mannschaften ebenfalls zu Siegen kommen müsste. Und das ist definitiv nicht der Fall. In meinem Save werde ich von allen offensiven oder stark kontrollierenden Gegnern (Leverkusen, Leipzig, Bayern, BVB) regelmäßig auseinandergenommen, wenn ich nicht zumindest versuche mitzuspielen.

Deswegen ja das Gefühl, dass ich machen kann was ich will - am Ende gurken wir weiter zwischen den Plätzen 7 und 10 rum. Was für die Hertha ja okay ist, aber halt irgendwie demotivierend, wenn man in der Saison zuvor (mit schlechterem Team und taktisch viel weniger Plan) auf Rang 5 gelandet ist und lange auf nem CL-Platz stand... Vielleicht ist "gescripter Saisonverlauf" da auch etwas zugespitzt formuliert gewesen.

Maradonna

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Re: Langfristiger Erfolg im FM: Welche Rolle spielt die Taktik wirklich?
« Antwort #8 am: 12.Februar 2020, 17:53:56 »

Es reicht mitunter schon, wenn alle ein bisschen defensiver stehen. Hertha ist in der ersten Saison wahrscheinlich iwo im Mittelfeld prognostiziert. Entsprechend spielen einige Gegner aus der gleichen Region ihre Standard Taktik. P5 ist natürlich ein sehr gutes Ergebnis, was aber auch heißt. Jetzt greifen die Gegner mal zu einer etwas defensiveren Variante. Da muss gar nicht die Formation geändert werdne. Reicht schon die Mentalität ein-zwei Stufen nach hinten.

Andere Frage, wie war dein Saisonverlauf im Vergleich zur ersten? Grad wenn man am Anfang z.B nen schweren Spielplan hat und entsprechend mal paar Spiele verliert kann die Moral nach unten gehen. Dann wirds mitunter richtig kniffelig mit gute Ergebnisse einzufahren bzw. die Moral wieder ins positive umzuschwenken. Gegensätzlich trifft der Effekt auch ein. Wenn du nen kleinen Lauf mit paar Siegen hast und die Moral oben ist, gewinnste die engen Spiele auch mal eher.

Gescriptet ist da rein gar nichts. Und am Ende des Tages gibt es auch immer den Faktor Glück. Stell dir mal den fiktiven Start in die Saison vor: Paderborn, Bayern, Gladbach, Mainz, Frankfurt.
Verlierst du da das erste Spiel unglücklich und dann gibts verdiente Niederlagen gegen Bayern und Gladbach wird von der Moral her das Mainz Spiel auf einmal ganz schwer. Gewinnste gegen Paderborn, verlierst gegen Bayren und holst gegen Gladbach nen Punkt siehts schon deutlich anders aus.

Moral hat einfach auch nen ziemlich krassen Impact. Den unterschätzen glaub ich viele Leute.

Hm, nee ich hab diese Saison nie mehr als ein Spiel am Stück verloren und zwischendurch in der Europa League echt Bombenspiele hingelegt - Die Moral war entsprechend oft sehr gut. Und dann verlier ich aus heiterem Himmel gegen den gerade aufgestiegenen HSV mit 0:3 und hab dabei überhaupt kein Stich (40% Ballbesitz, kaum eigene Torraumszenen, optisch stehen meine Spieler nur lulli rum und gehen in keinen Zweikampf mehr). Dann kommen zwei drei halbgare Unentschieden, ein glücklicher Sieg, ne Niederlage, usw.

Dass manche Gegener defensiver agieren mag ja sein, aber wenn das systematisch dazu führt, dass ich mehr Spiele verliere, ist das genau das, was ich meine und problematisch finde. Im Umkehrschluss müsste das nämlich ja bedeuten, dass ich selbst mit defensiver Vorgehensweise gegen erfolgreiche Mannschaften ebenfalls zu Siegen kommen müsste. Und das ist definitiv nicht der Fall. In meinem Save werde ich von allen offensiven oder stark kontrollierenden Gegnern (Leverkusen, Leipzig, Bayern, BVB) regelmäßig auseinandergenommen, wenn ich nicht zumindest versuche mitzuspielen.

Deswegen ja das Gefühl, dass ich machen kann was ich will - am Ende gurken wir weiter zwischen den Plätzen 7 und 10 rum. Was für die Hertha ja okay ist, aber halt irgendwie demotivierend, wenn man in der Saison zuvor (mit schlechterem Team und taktisch viel weniger Plan) auf Rang 5 gelandet ist und lange auf nem CL-Platz stand... Vielleicht ist "gescripter Saisonverlauf" da auch etwas zugespitzt formuliert gewesen.

Das mag sein, aber einerseits ist der Qualitätssprung deiner Taktik jetzt auch nur deine Bewertung (wir haben ja nichtmal irgendeine Taktik gesehen) und andererseits gibts auch einfach noch den Faktor Zufall. Wenn du deine erste Saison nochmal mit der gleichen Taktik spielst wirst du zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Vielleicht warst du da auch einfach am oberen Ende des Bereiches?

Mal ein Beispiel.  https://docs.google.com/spreadsheets/d/13m0C7OdC4AnsZZSn07PZiA0LX9TmMzowz-pKfOqF2S8/edit?usp=sharing
Die Tabelle sind 5 Läufe im FMT innerhalb einer Versus Liga mit gleiche Mannschaften, alle gleiche Taktiken (Sperren und Verletzungen waren möglich). Trotzdem ist eine Differenz von 16pkt zu sehen. Weil eben Zufall auch ein Faktor im realen Fußball ist. Das Ziel ist es also nen guten Mittelwert zu erreichen und am besten auch eine möglichst kleine Varianz.

Achso mein Team ist in diesem Test auch ein klassisches Mittelfeldteam. (Willem II Eredivisie). Und dieser Versus Liga hat nicht alle Vereine, sondern von mir selektierte, wir spielen nur mehr als zwei mal gegeneinander.

Also die vielleicht etwas unbefriedigende Antwort. Kann auch alles Zufall sein.
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Vargr

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Re: Langfristiger Erfolg im FM: Welche Rolle spielt die Taktik wirklich?
« Antwort #9 am: 12.Februar 2020, 20:11:24 »

Also mein Eindruck ist, dass die Taktik durchaus eine Rolle spielt. Ein paar Basics müssen da schon passen, allerdings nicht zu gravierend.

Hauptfaktor bleibt die Moral und die Stimmung im Kader. Von daher ist die oberste Priorität einen zusammenpassenden Kader zu finden. Selbst die Spielstärke ist eher zweitrangig.
Ich spiele gerne in unteren Ligen und werde da gerne bei Spielstart oder nach einem Aufstieg als erster Abstiegskandidat gesehen. Es ist kein Problem damit die Klasse zu halten, wenn man schaut, dass die Moral stimmt. Hierzu helfen viel Mikromanagement mit Ansprachen, Spieler streicheln oder nach Bedarf anpflaumen und sehr wichtig sind aber Testspiele, die nach Möglichkeit hoch gewonnen werden. Gerade noch mit Notts County gehabt. Schlecht in die Saison gestartet, da wir uns dazu haben hinreissen lassen gegen Premier League Mannschaften zu spielen. Dann nach 10 Spielen die Notbremse gezogen ein Testspiel haushoch gewonnen und plötzlich ne Siegesserie von jetzt 10 Spielen.


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Texas Alaska

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Re: Langfristiger Erfolg im FM: Welche Rolle spielt die Taktik wirklich?
« Antwort #10 am: 13.Februar 2020, 08:16:01 »

Das mag sein, aber einerseits ist der Qualitätssprung deiner Taktik jetzt auch nur deine Bewertung (wir haben ja nichtmal irgendeine Taktik gesehen)...

Nö, dafür gabs/gibts hier ja auch nen eigenen Thread... 8)

Ich hatte ja geschrieben, dass ich absoluter FM-Neuling bin und vom EA-Sports-Manager komme. Meine Lernkurve war dementsprechend steil, was die Rolle der Taktik und die entsprechenden Einstellungen und Wirkungen betrifft. Insofern kann man da glaube ich schon von einer taktischen Weiterentwicklung sprechen, auch rein objektiv betrachtet.

Also heißt das wohl: Erfolg hängt ab von der Taktik (oder auch nicht), von der Moral der Mannschaft (oder auch nicht), von den Attributen der Spieler (oder auch nicht) und am Ende ist das meiste dann eh Zufall? Das finde ich in der Tat etwas unbefriedigend... ;D

Aber es passt zu dem Bild, das in den Manager-Stories hier immer mal wieder durchkommt. Da gibt es alte Forums-Hasen, die den FM und seine Mechanik in und auswendig kennen und trotzdem mit guten Teams gegen den Abstieg spielen und immer mal wieder entlassen werden. Und gleichzeitig gibt es Neulinge die mit Underdogs aus Liga 3 in die BuLi marschieren und dort nach ein paar Jahren Meister werden. Ist halt am Ende doch nur ein Computerspiel...

Also mein Eindruck ist, dass die Taktik durchaus eine Rolle spielt. Ein paar Basics müssen da schon passen, allerdings nicht zu gravierend.

Hauptfaktor bleibt die Moral und die Stimmung im Kader. Von daher ist die oberste Priorität einen zusammenpassenden Kader zu finden. Selbst die Spielstärke ist eher zweitrangig.
Ich spiele gerne in unteren Ligen und werde da gerne bei Spielstart oder nach einem Aufstieg als erster Abstiegskandidat gesehen. Es ist kein Problem damit die Klasse zu halten, wenn man schaut, dass die Moral stimmt. Hierzu helfen viel Mikromanagement mit Ansprachen, Spieler streicheln oder nach Bedarf anpflaumen und sehr wichtig sind aber Testspiele, die nach Möglichkeit hoch gewonnen werden. Gerade noch mit Notts County gehabt. Schlecht in die Saison gestartet, da wir uns dazu haben hinreissen lassen gegen Premier League Mannschaften zu spielen. Dann nach 10 Spielen die Notbremse gezogen ein Testspiel haushoch gewonnen und plötzlich ne Siegesserie von jetzt 10 Spielen.

Ja sicher, sowas hab ich auch schon erlebt (vergangene Saison in meinem aktuellen Save zB). Aber es gibt dazu dann eben auch wieder Gegenbeispiele (diese Saison in meinem Save z.B) bei denen eine solche Serie gar nicht erst zu Stande kommt, weil ich nach einem Sieg gleich wieder ein halbgares Unentschieden und ne Niederlage kassiere. Der Schwung hat dann wohl einfach nicht ausgereicht.

Hab mir gestern Abend mal den Spaß gemacht und einen alten Spielstand neu geladen und die gleiche Partie (auswärts gegen Werder) mehrmals durchlaufen lassen. Ausgangslage im Hinblick auf Moral also gleich, die gleichen Spieler verwendet, die gleiche Fomation und die gleichen Rollen. Dafür aber grundsätzlich verschiedene Grundausrichtungen und Teamanweisungen. Ergebnis: Gegen Werder defensiv auf Konter zu lauern, klappt nicht (1x 0:2 verloren, 1x 1:2 verloren, witzigerweise in beiden Spielen nach ca. ner halben Stunden einen Freistoßtreffer aus ähnlicher Position kassiert...) Dafür konnten wir Werder ganz wunderbar mit hohem und agressivem Pressing sowie kontrollierender Spielweise platt machen (1x 3:0 gewonnen, 1x 2:0 gewonnen, beide Mal hat Werder nicht mehr als ein Mal auf mein Tor geschossen). Die gute Nachricht also: Zumindest in diesem kleinen Beispiel scheint die Taktik (hier sogar nur die Grundausrichtung + Teamanweisung) einen ziemlich großen Unterschied gemacht zu haben. Es gibt also Hoffnung.  ;)

Übrigens: Notts County, geile Vereinswahl!
« Letzte Änderung: 13.Februar 2020, 08:27:07 von Texas Alaska »
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Tankqull

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Re: Langfristiger Erfolg im FM: Welche Rolle spielt die Taktik wirklich?
« Antwort #11 am: 13.Februar 2020, 10:21:43 »

Neben der Moral sind auch Spielerlinks sehr spürbar gerade nach nem Spieler"upgrade" geht es bei mir regelmäßig bergab bis sich diese wieder ausgeprägt haben.
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Maradonna

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Re: Langfristiger Erfolg im FM: Welche Rolle spielt die Taktik wirklich?
« Antwort #12 am: 13.Februar 2020, 11:07:00 »

[...]
Also heißt das wohl: Erfolg hängt ab von der Taktik (oder auch nicht), von der Moral der Mannschaft (oder auch nicht), von den Attributen der Spieler (oder auch nicht) und am Ende ist das meiste dann eh Zufall? Das finde ich in der Tat etwas unbefriedigend... ;D

Nein, aber natürlich hat die Taktik Einfluss. Aber langfristig ist die Ursache für Erfolg multifaktoriell. Am Ende ist es wie im realen Fußball. Mannschaftsführung, Taktik, Transfers und Glück.
« Letzte Änderung: 13.Februar 2020, 11:08:57 von Maradonna »
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Re: Langfristiger Erfolg im FM: Welche Rolle spielt die Taktik wirklich?
« Antwort #13 am: 14.Februar 2020, 11:23:03 »

Ich stimme dir (@TE) vollkommen zu, was die sog. Randfaktoren angeht.
Die Realität bestätigt in einer Tour, dass "der Faktor Mensch" in und um die Mannschaft ein entscheidender, wenn nicht gar der entscheidendste Faktor ist.
Und wie wir alle wissen, wird dieser wiederum von vielen Dingen beeinflusst.

Ich denke mir, dass es schwierig ist, so etwas zu simulieren. Die Gefahr ist groß, dass sich die Dinge bei zu großer Komplexität ad absurdum entwickeln.
Darüberhinaus ist es einfach unheimlich schwierig, menschliches Verhalten und Charaktere zu simulieren. Und zwar so, dass da kein Schema erkennbar ist und permanent eine gewisse Unberechenbarkeit gegeben ist.
Mir ist nichts bekannt, wo das jemals wirklich gelungen wäre.

Was die Einflüsse aufs Spiel angeht:

Nun, es spielen ja schon auch andere Dinge mit hinein. Die Moral und Zufriedenheit der Spieler, die Beziehung zum Trainer, Form, usw.
Die Spieler sind ja auch mit unterschiedlichen Charaktereigenschaften ausgestattet. All die Dinge haben ja Einfluss aufs Spiel.
Die Taktik spielt natürlich eine tragende Rolle. Jedoch ist es sozusagen von all den übrigen Faktoren abhängig, wie gut sie umgesetzt wird bzw. werden kann.
Ich hab' auch schon testweise und/oder gezwungenermaßen, weil das Spiel, oder der Sound abgeschmiert sind, mal das selbe Spiel mehrmals gemacht.
Trotz selber Taktik können die Spieler völlig unterschiedlich laufen. Zum einen spielt der Zufall etwas mit hinein und zum anderen reagiert der Gegner auch nicht immer gleich, da der Verlauf ja auch nie exakt der selbe ist.

Ich hatte z.B. ein Spiel ggn. Atlético mit Bayern und hatte ausgewogen begonnen. So nach knapp 10' hatte ich das Gefühl, als könne ich die Ausrichtung auf Kontrolliert stellen, weil meine Spieler ein leichtes Übergewicht im Mittelfeld hatten, mir aber zu fahrig agierten.
Das hat auch wunderbar geklappt. Meine Spieler haben die Kontrolle übernommen und Atlético kam kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Sie haben es dann immer über die Außen versucht, wo ich sie dann aber idR. spätestens auf Höhe der Mittellinie gestellt bekommen habe. Laut Scoutbericht und meiner eigenen Analyse neigt Atlético eher zu einem sehr vertikalen Spiel. Davon sind sie dann gegen mich scheinbar sehr schnell ab, weil sie so überhaupt nicht vorankamen.
Nur die Durchschlagskraft  meiner Mannschaft ließ noch etwas zu wünschen übrig.

In der 30' ist dann aber der Sound abgeschmiert (hängt mit meinen Bluetoothkophörern zusammen, die sich automatisch connectet haben, als sie vollgeladen waren), sodass die Fans völlig verstummt sind und nur noch in einzelnen Situationen kurz aufgeschrien haben. Da es noch halbwegs früh im Spiel war und mich sowas schon ziemlich nervt, hab' ich mich entschlossen, das Spiel zu beenden und neuzustarten. Ich hatte eben auch die Hoffnung, dass ich eine ähnlich dominante Performance auf den Platz zaubern kann.

Nun. Im zweiten Anlauf lief es dann etwas anders. Ich hab' einfach stur ziemlich zur selben Zeit die selben taktischen Änderungen vorgenommen, was diesmal aber völlig andere Auswirkungen hatte.

Will sagen:
Es spielt eben auch immer eine große Rolle, wie man selbst und die Spieler auf Ereignisse und den Verlaufen an sich reagieren. Zum einen ist der Verlauf nie exakt der selbe und zum anderen reagieren Gegner, Spieler und auch man selbst immer mal anders. Mal fällt eine Ecke mit Dusel ins Tor und mal nicht. Und wie die Spieler dann z.B. auf einen Rückstand reagieren hängt von ihrer Laune, Form und ihrem Charakter ab. Logisch.


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Texas Alaska

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Re: Langfristiger Erfolg im FM: Welche Rolle spielt die Taktik wirklich?
« Antwort #14 am: 17.Februar 2020, 08:31:27 »

Ja, genau! Der Faktor Mensch, das ist ne sehr gute Formulierung. Die Sache ist nur, wie willst Du das in etwas am Ende dann doch so Unterkomplexes wie die Match-Engine runterbrechen?

Denn auf die Match-Engine und die durch sie produzierten Ergebnisse kommt es ja letztendlich wohl an, oder? Und zwar ausschließlich, zumindest wenn es um "Erfolg" im FM geht. Deswegen ja auch meine Vermutung, dass es da so eine Art Faktor X im Algorithmus der Matchengine geben muss. Ob man das jetzt Zufall nennt oder "gescripteter Saisonverlauf" oder eben Faktor Mensch, ist egal. Der Punkt ist: Die Matchengine kann nicht alleine nur die Taktiken der beiden Mannschaften gegeneinander simulieren und dann ein Ergebnis ausspucken, sondern muss in irgeneiner Weise auch Spielstärke, Moral, Tagesform, etc. hineinrechnen. Plus wahrscheinleich einen Zufallsfaktor, z.B. "in jedem 10. Spiel gilt das Gegenteil von allem was sonst gilt". Oder eben die berühmten Würfel.

Ich versuche einfach immer noch die Grundmechanik des Spiels zu verstehen, bzw. zu knacken. Beim FM stehe ich immer wieder vor einem Rätsel, weil das was eben noch funktioniert hat, plötzlich nicht mehr funktioniert. Und ich nicht weiß, ob ich eigentlich richtig lag und es jetzt halt einfach nur Zufall ist, dass ich ein paar Spiele verliere (bzw. einfach nur Faktor X zugeschlagen hat) - oder ob es zuvor eben Zufall war, dass ich gewonnen habe und die guten Ergebnisse gar nicht an meinem ach so klugen Vorgehen lagen. 
« Letzte Änderung: 17.Februar 2020, 08:33:23 von Texas Alaska »
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MaxGoal

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Re: Langfristiger Erfolg im FM: Welche Rolle spielt die Taktik wirklich?
« Antwort #15 am: 18.Februar 2020, 11:31:25 »

Ich versuche einfach immer noch die Grundmechanik des Spiels zu verstehen, bzw. zu knacken. Beim FM stehe ich immer wieder vor einem Rätsel, weil das was eben noch funktioniert hat, plötzlich nicht mehr funktioniert. Und ich nicht weiß, ob ich eigentlich richtig lag und es jetzt halt einfach nur Zufall ist, dass ich ein paar Spiele verliere (bzw. einfach nur Faktor X zugeschlagen hat) - oder ob es zuvor eben Zufall war, dass ich gewonnen habe und die guten Ergebnisse gar nicht an meinem ach so klugen Vorgehen lagen.

Kann ich absolut nachvollziehen und mir geht es ähnlich.
Bedenke aber, dass im realen Fußball fast genau so aussieht.
Seit je her fragen sich Profis, Trainer, Funktionäre, Fans und Experten, nach Erklärungen. Lag es am eigenen Können, oder am Unvermögen der Gegner? Liegt die Krise wirklich nur daran,  dass der Spielmacher gerade von seiner Freundin verlassen wurde?
Seit eh und je, versuchen wir _den Code_ zu knacken, auf der Suche nach DER Erfolgsformel.

Ich denke, dass (gerade wenn man von Spielen wie FIFA und früher dem EA FM beeinflusst wurde), neigt man gerne dazu DAS EINE Mittel zu finden.
Bei den EA Spielen läuft das ja alles sehr stark nach einem Schere-Stein-Papier-Prinzip. Das ist im FM von SI halt völlig anders.

Ich verstehe manchmal auch nicht, wieso Dinge auf einmal nicht mehr funktionieren. Das können halt alle möglichen Dinge sein.

Ein Problem sehe ich nur in der Erkennbarkeit. Die Spieler sagen einem nicht, was ihnen auf dem Feld Probleme bereitet. Man erkennt auch keine Körpersprache. Man sieht halt nicht wirklich, ob ein Fehlpass erfolgt, weil der Spieler nervös ist, weil er einfach keine Anspielstation schnell genug findet, weil die Gegner ihn so unter Druck setzen, oder weil ihm der Ball einfach nur über den Schlappen gerutscht ist, was selbst den Besten passiert.
Das alles kann man sich oft nur iwie herleiten.
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Texas Alaska

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Re: Langfristiger Erfolg im FM: Welche Rolle spielt die Taktik wirklich?
« Antwort #16 am: 18.Februar 2020, 14:54:02 »

Ja, das macht sicher auch zu einem Großteil die Langzeitmotivation des Spiels aus. Auch wenn man gelegentlich am liebsten in die Tastatur bzw. das Tablet beißen möchte... ;D

knufschu

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Re: Langfristiger Erfolg im FM: Welche Rolle spielt die Taktik wirklich?
« Antwort #17 am: 19.Februar 2020, 20:51:41 »

Wie so oft, kann ich den FM nur mit einem "Gefühl" beschreiben. Ich habe also das "Gefühl", dass bei der Taktik v.a. die Eingespieltheit eine größere Rolle für langfristigen Erfolg spielt.

Woran man die "Eingespieltheit" erkennen kann bzw. ich es mache?



a) Spieler, die in ihrer ersten Saison in der Mannschaft sind und nicht in die "Kerngruppe" kommen bzw. überhaupt Spieler in ihrer ersten Saison, finde ich oftmals enttäuschend. Natürlich ist es irgendwie logisch und eventuell eine Binsenweisheit, aber erwähnen wollte ich sie schon. In der Folgesaison oder - wenn es früher klappt zur Rückrunde - emfpinde ich sie erst wirklich "gut angekommen". (Ausnahme: Der Spieler vorher war extrem viel schwächer)

Marker sind hier für mich z.B. die Formulierung "Langjähriges Kadermitglied" (Spieler -> Übersicht -> Kadergefüge); als Gegenbeispiel tauchen dann eher Formulierungen wie "noch neu im Kader" oderso auf.



b) In der Taktik unter "Analyse" entstehen irgendwann diese Verbindungslinien. Ich glaube, die sind sehr bedeutungsvoll, denn dann passieren diese 2-Meter-Fehlpässe nicht mehr, bei denen man dem Spieler virtuell gerne mal so richtig einen Ansagen möchte.

Diese Linien dauern eine Weile, bis sie kommen und können glaube ich auch in der Qualität variieren (FM19). Über Testspiele kann man sie natürlich schneller erzeugen.



c) In der Taktik ist die "Vertrautheit" angegeben - Hier achte ich auf die Dinge, die mir bei der Taktik und dem kommenden Spiel wichtig sind. Wobei ich den letzten Balken unten rechts (Position/Rolle/Aufgabe) gemäß Tery Whenetts Beitrag bzgl. der Sterne und Kreise (https://fm.zweierkette.de/taktik/grundlagen/sterne-und-rollenwertung/) stark vernachlässige.

Diese Vertrautheit versuche ich in allen drei gespeicherten Taktiken zu nutzen, so dass ich vor dem Spiel oder im Spiel, wenns nicht läuft, diese ändern kann oder meinetwegen feinjustiere, über die Duties, falls es nur "minimal" sein soll (wobei manche Dutieänderungen einen erheblichen Unterschied machen), falls es etwas größer sein soll über die Grundausrichtung.

Auch das ist eine Binsenweisheit, ich gucke fast alle Spiele in 2D durch, um mögliche Räume oder Spielsituationen zu interpretieren und treffe dann eben solche "wenn - dann - Entscheidungen". Manchmal, wenn ich keine Idee habe, wechsel ich einfach so die Taktik und es schaut recht schnell "besser" aus, aber unter der Voraussetzung der Eingespieltheit.

d) Eckfahne hat es ja weiter oben schon geschreiben. Die "Anschiss-Steuerung" in Kombination mit Testspielen ist gefühlt ein wichiges Kriterium, neben der bloßen Taktik.

Nachtrag:
e) Achja, vergessen. Beidfüssigkeit ist auf manchen Positionen schon sehr geil! ;)
« Letzte Änderung: 19.Februar 2020, 21:11:35 von knufschu »
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Re: Langfristiger Erfolg im FM: Welche Rolle spielt die Taktik wirklich?
« Antwort #18 am: 20.Februar 2020, 11:48:08 »


Nachtrag:
e) Achja, vergessen. Beidfüssigkeit ist auf manchen Positionen schon sehr geil! ;)

Kostet aber auch CA wie doof.
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knufschu

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Re: Langfristiger Erfolg im FM: Welche Rolle spielt die Taktik wirklich?
« Antwort #19 am: 20.Februar 2020, 13:31:30 »


Ist CA so eine Art Gesamtwert? So habe ich es zumindest nach einer flüchtigen Lektüre verstanden.
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