MeisterTrainerForum

Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  

Autor Thema: [FM19] Fürther Flachpass oder 4-6-0?- Historische Spielsysteme auf dem Prüfstand  (Gelesen 12179 mal)

Rabbitbrain

  • Vertragsamateur
  • ***
  • Offline Offline

Sehr cool bisher, mal schauen was ich mir hier so "klauen" 😉 kann. Top 👌🏻
Gespeichert

knufschu

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline

@Grätsche: Ja, allerdings muss QPR wohl nicht mehr an den Abstieg denken. Dennoch sind in den letzten Spielen noch 2-3 harte Brocken drin.
@bastip387: Danke, freut mich!
@Akumaru: Danke. Gegen Leeds darf man natürlich auch verlieren.
@Rabbotbrain: Gerne, gerne, dafür wäre es u.a. da.


Ein 4-2-4 brasilianisch-ungarischer Prägung in Middlesbrough

Taktisches Vorwort: Das Angriffspressing ist ein wesentlicher Bestandteil des 4-2-4, nicht zuletzt, weil man eine Viererreihe vorne hat, die den Gegner bereits im Spielaufbau stressen kann. Hier sehe  ich aber schon Unterschiede zwischen Realität auf dem grünen Rasen und der Virtualität des FM.

Das Anlaufverhalten ist im heutigen Training bei Mannschaften, die mit hoher Pressinglinie spielen, garantiert ein zentraler Trainingsinhalt, denn immerhin stecken da sowohl Defensivstrategie als auch Offensivstrategie drin. Der frühe Ballgewinn sorgt dafür, dass die Gegner im Idealfall selten bis kaum ins eigene Drittel gelangen und wenn dann nur unter vorher höchstem Druck, also eher schon gestresst ankommen und dann ihr eigenes, geordnetes Offensivspiel nicht auf die Bahn bringen. Zumeist beobachtet man im Anlaufverhalten, dass versucht wird, den Gegner auf die Außenbahn zu steuern (Link: http://www.abwehrkette.de/diagonal-pressing/), weil dann am Ende ggf. nur Flanken als Lösung möglich sind, diese planbar zu verteidigen sind und die berüchtigte zentrale Zone vor dem eigenen 16er nicht für den Torabschluss dient.

Bedeutsam für ein erfolgreiches Angriffspressing ist natürlich, dass die Mannschaft dahinter kompakt steht, nachrückt und viele Leute „hinter den Ball“ bekommt, also man nicht hinterherhechelt, sondern von vorne anläuft.

Schwerpunkt in diesen Post:

Um den weiteren Posts mehr Struktur und Erkenntniswert für die Mitleser zu geben, werde ich in diesem Teil genauer darauf achten, wie meine Mannschaft anläuft und wie der Gegner mit dem Angriffspressing umgeht. Ich sehe schon, dass einige Gegner schnell gestresst werden, aber wo die Ballgewinne so so sind, kann ich nur aus dem Gefühl heraus sagen.

Weitere Baustellen sind die Option „Mehr in die Zweikämpfe gehen“, denn mit dieser Einstellung über 90 Minuten hinweg, produziert Boro zu viele Fouls, die zu gefährlichen Freistößen führen und die Option „Auf den IV, AV abspielen“ beim Torabschlag. Bisher hielt ich das für sinnvoll, da in der Mitte ja niemand ist und so ein Abschlag eventuell im ersten Ball oder mindestens beim zweiten Ball bei dünn besiedelter Mitte beim Gegner landet.

Mal sehen, wie das funktioniert.

Spieltag 36 FC Brentford (H)

Die Bienen sind im Tabellenkeller und so gibt es ein sicheres, überlegenes 4:0 (Assombalonga (3x), Howson).

Taktische Erkenntnisse aus dem Spiel:



→ Zu Hause, dann noch ein Gegner aus dem unteren Regal. Das Angriffspressing sitzt hier schon sehr gut, auch weil Brentford es zulässt und ohne lange Bälle spielt.
Der Gegner wird somit vorne oft gestresst und trifft dann auch dazu noch falsche Entscheidungen. Alle drei abgebildete Situationen zeigen die Viererkette im 4-2-3-1 gut beschäftigt.

In dem ersten Screen kann der Keeper nur lang oder nach außen spielen. Diese werden dann in hohem Tempo angegangen.

In der zweiten und dritten Situation hat der Innenverteidiger Connolly arge Probleme im Aufbauspiel.

Fazit: Macht der Gegner mit und ist ggf. leicht limitiert in seinem Eröffnungsspiel, so ist das Angriffspressing bockstark.

Spieltag 37 Preston North End (H)

Von Platz 1 grüßt Boro vor dem Rückspiel gegen Preston North End, da Leeds gegen Bristol 3:1 verloren hat. Kackspiel! Völlig überlegen, dennoch eine bittere 0:2 Heimniederlage!

Taktische Erkenntnisse aus dem Spiel:



→ PNE beherrscht die Aufbauspielklaviatur im großen Rahmen, lange Bälle in die Mitte, die voll ist, sind erfolgversprechend, über die Außen geht es auch, indem sie gute Dreiecke bauen.

Die Erstreaktion ist, den linken IAS auf als Flügelspieler spielen zu lassen und das funktioniert eigentlich super!

→ Die hohe Abwehrreihe ist heute aber die Achillesverse und diese finden die Gäste in der 41. und 45. Minute!

Fazit: F***!

6. Runde FA-Cup Manchester City (H)

Welch ein Gast! Die Citizens geben sich die Ehre. Starcoach Guardiola steht aktuell mit seiner Mannschaft auf Platz 2 im Oberhaus und kommt mit nicht mit einer B-Elf!

Taktische Erkenntnisse aus dem Spiel:

(click to show/hide)

→ Das Kryptonit von Guardiolas Mannschaften? Konterfußball! Das Spiel bietet eine ideale Gelegenheit, eine Kontertaktik mit dem 4-2-4 zu testen. Und es funktioniert! Wobei es sind nicht die Konter, die die Tore bringen, sondern ein Elfmeter und die 7:1-Ecke! Eigentlich fällt sogar noch ein Abseitstor vor der Halbzeit. Bis zur 75. Minute hat ManCity auch nur einen Schuss aufs Tor gebracht, bei insgesamt 11 Schüssen, erst die Schlussoffensive ist brandgefährlich.

→ Drei Ursachen, die ggf. entscheidend für den Sieg waren:



a) Kompaktheit: Das Angriffspressing wird zum Abwehr-/ Mittelfeldpressing mit tiefer Offensivlinie. City hat wenig Platz, zieht die Offensive auch nicht auseinander und versteigt sich in Passstafetten.



b) City begeht zwei entscheidende Fehler: Otamendi foult in der Box, Bravo segelt unter dem Eckball durch.

c) Gestede spielt sehr gut als Zielspieler, er bekommt die langen Bälle und verarbeitet sie auch entsprechend ordentlich.



Fazit: Der Pokal (auch der FA-Cup) hat seine eigenen Gesetze! (Die 6er-Psoition bekleidet Jonas Hector für ManCity)

Spieltag 38 Norwich City (H)

Die Kanarienvögel mit vielen deutschen Pöhlern im Kader spielen gegen die B-Sides des FC Middlesbrough. Profidebüt für O´Neill, Ash Fletcher, eigentlich bereits aussortiert und andere Bankdrücker dürfen gegen den 19. auf den Rasen. Ein passables Gewürge in einem vollen Monat von Boro, aber letztlich verdient 1:0 gewonnen.

Taktische Erkenntnisse des Spiels:



→ Teil müssen die Spieler auf engstem Raum gegen einen Konterfußball des Tabellenneunzehnten bestehen. Das Tor ist ein Zeichen von individueller Klasse und toller Spielübersicht. Wing sieht den genesenen Friend (war rund 5 Wochen verletzt) auf der Außenbahn, der flankt in den Rücken der Abwehr auf Howson, der einen ordentliche Klebe hat.

Fazit: Es stehen mit Mai ganze sieben Pflichtspiele (6x Liga, 1x Pokal) auf dem Spielplan, da ist so ein mäßiger Sieg, erzielt von einer halben B-Elf, enorm bedeutsam!

Spieltag 39 Aston Villa (A)

The Villans mischen oben mit um die Playoffs oder gar den direkten Aufstieg. Obwohl Boro überlegen ist, geht das erste Spiel im proppevollen Monat 1:2 verloren.

Taktische Erkenntnisse des Spiels:



→ Die ersten 30 Minuten laufen wie am Schnürchen, Villa spielt lange Bälle, um dem Pressing zu entkommen, die Abwehr von Boro nimmt sie auf, Villa geht ebenfalls in Angriffspressing, langer Ball auf Assombalonga, Torchance! Eine von 2 ½ nutzt er auch. (Vermutlich ein Effekt von „Pass in die Tiefe“?)



→ Danach kommen Aston Villas lange Bälle besser an. Nach der Führung habe ich mit dem Gedanken gespielt, kompakter zu stellen (Angriffsreihe auf tief, Defensivreihe auf Standard), es aber verworfen. So allen zwei Tore nach chirurgisch perfekten Pässen und fertig ist die Niederlage. Falsche Entscheidung?

Fazit: Passiert. Die beiden Pässe des Gegners waren schon unheimlich stark.

Halbfinale FA-Cup: FC Liverpool (N)

Erstes Jahr als Trainer und Pflichtspiel im Wembley, gegen einen wankenden Jürgen Klopp (5. in der Premier League), ein Drittel Ritterschlag! Leider keine Chance, 3:0 verloren (Milner, Sturridge, Mané).

Taktische Erkenntnisse aus dem Spiel:



→ Die „ManCity-Taktik“ nutzt gegen Liverpool nichts. Das Mittelfeld der Reds galoppiert mit diagonalen oder Flankenläufen ein ums anderen Mal durch die Reihen von Middlesbrough, die auch nicht so kompakt daherkommen, wie in der FA-Cup-Runde zuvor.

Fazit: Halbfinale war schon top, Wembleystadion: check!

Spieltag 40 Bolton Wanderers (A)

(click to show/hide)

Bolton hat die rote Laterne in der Championship, liegt aber noch in Ansätzen im Rennen um den Nichtabstieg. Zwei unterschiedliche Hälften, aber sowas von! Zur Pause liegt Bolton vorne, mit 2:1, auch dank eines Kunstschusses von Josh Vela. In der Halbzeit rummst es in der Kabine des Macron Stadium und nach dem Schlusspfiff steht es 2:7!

Taktische Erkenntnisse aus dem Spiel:



→ Das hohe Pressing greift in den ersten 45 Minuten nicht, obwohl es gut abgestimmt wirkt. Müde Beine? Es fehlt immer ein Schrittchen. Eventuell die Folge des Streichens von "Mehr in die Zweikämpfe gehen"?!  :o



→ In der zweiten Halbzeit gelingt alles um mehrere Stufen besser. Bolton wird überrannt! Eine Assombalonga-Show in Lewandowski-5-Tore-Manier ( Es wackelt sogar ein 119 Jahre alter Rekord von John Wilkie).



Fazit: Manchmal reicht ein Anschiss aus, Taktik wird überbewertet?



Es kommen Niederlagen dazu, aber ich muss sagen, Championship ist sehr intensiv, wenn man ständig englische Wochen hat und die Spieler oft angeschlagen sein.



In der Tabelle fehlt Middlesbrough ein Spiel durch das FA-Cup Spiel gegen Liverpool.
« Letzte Änderung: 11.April 2020, 21:20:35 von knufschu »
Gespeichert

Akumaru

  • Profi
  • ****
  • Offline Offline

Sehr knapp da oben. Playoff sollte vermieden werden.

Grätsche

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline

Ja eng geht es in meinem Save mit den QPR auch zu. Ich drück dir mal die Daumen.
Gespeichert

knufschu

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline

@Akumaru: In der Tat, nach 46 Spielen sind Playoffs das Wahnsinn.
@The Grätsche: Danke!


Ein 4-2-4 brasilianisch-ungarischer Prägung in Middlesbrough

Taktisches Vorwort: Ein (defensiver) Zweikampf, der nicht zwangsläufig am eigenen Sechszehner stattfinden muss, besteht aus verschiedenen Phasen. Zunächst muss der verteidigenden Spieler den Gegner annehmen, also sich eine irgendwie geartete Position (s.u.) zu ihm begeben und sich dabei anzunähern, dann das Tempo des Gegners aufnehmen / bzw. den Gegner stellen und dann folgt entweder der „Stich“, also der Versuch den Ball zu bekommen oder es bleibt beim Stellen, da der „Stich“ zu riskant ist und entweder ein Foul droht oder der Gegner zu dribbelstark ist und man selbst hölzern.

Der verteidigende Spieler kann im Verlaufe eines Zweikampfes verschiedene Abwehrpositionen einnehmen. Man kann der Gegner frontal anlaufen, hier ist der etwas riskantere „Stich“ wahrscheinlicher, denn wenn der Gegner einen umläuft, muss man sich erst drehen... Den Rest kennt jeder, der selbst Fußball gespielt hat / spielt / guckt. Seitlichere Positionen sind besser für den Zweikampf geeignet, denn man kann das gegnerische Tempo besser aufnehmen und dann den „Stich“ setzen oder den Ball einfach ablaufen. Der verteidigende Spieler sollte dabei in der Tendenz den Blick zum Ball haben, sich also nicht von Finten oder Körperbewegungen täuschen lassen. (Link: https://www.bdfl.de/images/ITK/2015/kohfeldt_online_sicher.pdf (→ Der „junge“ Kohfeld ;))

Selbst in einem offensiven System, wie dem 4-2-4, müssen Zweikämpfe her.

Schwerpunkt in diesem Post:

Nach wie vor unsicher bin ich mir mit der Variante „Mehr in den Zweikampf gehen“ in meinem Spiel. Der FM nennt es „hartes und aggressives“ Einsteigen, mit der Gefahr Fouls zu begehen.

Ein Foul in der Mitte? Geschenkt! Für mein Empfinden passieren die Fouls bei aggressivem Pressing in Kombination mit „Mehr in den Zweikampf gehen“ oft in blöden Positionen und zwar in der Nähe der eigenen Box, was jetzt auch nicht völlig unlogisch ist, denn dort geschehen nun mal die „Stichversuche“. Dazu kommt, dass die KI gut bei Standards ist und ich diese, wenn sie nicht völlig aus der Reihe sind, im Spiel nicht anpasse.

Daher liegt der Schwerpunkt in diesem Post auf einer defensiven Frage rund um die Zweikämpfe: Hier ein paar Leitfragen, denen ich bisher nie nachgegangen bin:

→ Wo entstehen die Fouls?

→ Was scheint besser? Die Teamanweisung „Mehr in die Zweikämpfe gehen“ oder sie weg zu lassen? („Im Duell auf den Beinen bleiben“ hatte ich in Nordsjaelland eine Zeit lang, aber da haben de Verteidiger den Gegner bis zum Torschuss nur begleitet und dabei zugesehen, wie es geschieht, das scheint keine Option)

→ Sollte ich lieber nur einzelne Spieler damit beauftragen? (z.B. Tacklingstarke?)

→ Wie gehen meine Jungs die Zweikämpfe überhaupt an? In Gattuso-Manier oder eher in Löws Mantra „Niemals grätschen“?

Spieltag 41 - 43 Hull City (A), Stoke City (H), Nottingham Forest

Die Tigers, Stoke und Nottingham Forest – alle drei Truppen stammen aus der Mitte der Tabelle, alle drei Spiele laufen ähnlich, denn Boro fängt sich zunächst ein Gegentor, die drei Mannschaften arbeiten im 4-2-3-1 eher mit langen Bällen und pressen ab der Mittellinie. Gegen Hull und Nottingham enden die Spiele je 2:2 und gegen Stoke wird 3:1 gewonnen.

Taktische Erkenntnisse aus den Spielen:

→ Gegen Hull agieren wir mit „normalen Zweikämpfen“, gegen Stoke und Nottingham mit „Mehr in die Zweikämpfe gehen“.



Im Vergleich der Spiele gibt es mengenmäßig keinen großen Unterschiede, bezogen auf die erfolgreichen Tacklings. In beiden Spielen sind es insgesamt 18 bzw. zwei mal 20 Stück, bei jeweils 15 Fouls gegen Hull und Nottingham und 12 gegen Stoke. Hier gibt es keinen signifikanten Unterschied.

Auffällig ist in der nachträglichen Analyse, dass gegen Stoke und auch Nottingham viele Zweikämpfe auf der linken Seite gewonnen werden und damit zumindest Stoke wohl seiner Spielidee beraubt worden ist und u.a. daher das Spiel verloren hat.



→ Die Detailanalyse der Zweikämpfe in den „normalen“ Bildern zeigt einen Unterschied! Gegen Stoke und Nottingham wird sich so durchs Spiel gegrätscht (übrigens von allen Seiten). Fast kein erfolgreicher Zweikampf ist ohne Grätsche. Beobachtbar war aber dafür auch keine Grätsche ins Leere. (Hinweis: Besic grätscht aber auch dank Spielereigenschaft gerne)

Fazit: Die Vergleichbarkeit der drei Partien ist schon recht hoch, eigentlich müssen wir gegen Hull bei 32 (!!!) eigenen Chancen auch gewinnen, gegen die Tricky Trees nicht zwingend. Interessant ist eventuell die Erkenntnis, dass erfolgreiche Tacklings vllt. ein Marker für die Strategie des Gegners sind? Zudem gehen nach der Ersterkenntnis die Spieler bei „Mehr in die Zweikämpfe gehen“ scheinbar wirklich robuster zu Werke und greifen eher zur Grätsche als Variante des „Stichs“.

Spieltag 44 FC Reading (H)

Drei Spiele sind es noch, gegen den FC Reading wäre ein Dreier zu Hause enorm wichtig, um nicht über die Playoffs gehen zu müssen. Die Saison war ohnehin schon sehr fordernd!

Taktische Erkenntnisse des Spiels:

→ Keine Experimente jetzt! Daher bleibt es bei „Mehr in die Zweikämpfe gehen“. Es wird gegrätscht, 12 Fouls, eine gelbe Karte.



→ Die Royalen warten hinten drin auf ihre Chancen, haben eine frühe Konterchance, aber auch der berüchtigte „Blinde mit dem Krückstock“ erkennt, dass sie Konter fahren wollen. Also wird mit folgenden Maßnahmen reagiert: Die Pressinglinien nach hinten ziehen, die Flanken früher schlagen lassen und das Passspiel schneller gestalten, um den Gegner so aus der Reserve zu locken.

Fazit: Ob die Maßnahmen greifen? Keine Ahnung, denn alle Tore fallen in der Folge von Standards. Zwei Tore davon fallen vor der taktischen Umstellung (Assombalonga, Elfmeter, 4. Minute | Blackett, Freistoß, 10. Minute) und der Siegtreffer lässt sich auf Unzulänglichkeiten im Herauslaufen des Reading-Keepers, Martinez, bei einem Eckball zurückführen. Wichtiger Dreier!

Auf den anderen Plätzen?

Villa (1. Platz, 82 Punkte) und Leeds United (3. Platz, 79 Punkte) trennen sich 1:1.

West Bromwich Albion (5., 78 Punkte) gewinnt 3:0 gegen Rotherham und überholt Leeds und Bristol, denn diese verlieren gegen Derby und bleiben bei 79 Punkte stehen.

Spieltag 45 / Nachholspiel Swansea City (A)

Die Schwäne sind die Mannschaft der Stunde in der Championship mit sieben Siegen in Folge! Ein Dreier im Nachholspiel würde Middlesbroughs Punktekonto auf 85 aufstocken und bedeutete damit den sicheren Aufstieg! Daher muss die Ansprache sitzen!

(click to show/hide)

Taktische Erkenntnisse aus dem Spiel:



→ Mo Besic war für dieses Spiel ein X-Faktor, der im zentralen Mittelfeld aufräumen sollte. In der Zweikampfanalyse der Spiele gegen Hull, Stoke und Nottingham habe ich ihn als resoluten Spieler beobachtet und das wollte ich für das Spiel gegen Swansea haben. Er ist auf dem Feld sehr präsent mit gewonnen Tacklings oder Fouls zum richtigen Zeitpunkt.

→ Zudem sind über die Hälfte der Fouls in eher weniger bedeutsamen Räumen passiert, also in des Gegners Hälfte oder nahe der Mittellinie, so dass daraus kein gefährlicher Freistoß entstehen kann und eher der Spielaufbau Swanseas zergrätscht worden ist. Es gibt keine gelbe Karte, die berühmte englische Härte?



Fazit: Aufstieg! Ein niemals gefährdeter, souveräner 0:1 Auswärtssieg! Swansea bringt nur einen Schuss aufs Tor zusammen, bei insgesamt 8 Schüsschen, während wir rund 22x auf den Kasten feuern.

Spieltag 46 Rotherham United (A)

Das Spiel gegen die Millers, die absteigen werden, ist nicht mehr so entscheidend, aber der Titel wäre schön. Dennoch wird vorerst mit einem Standard-Zweikampfverhalten gestartet, um zumindest in einem weiteren Spiel einen Hinweis zu bekommen.

Taktische Erkenntnisse aus dem Spiel:



→ Also die Mannschaft kommt am Ende auf 12 Fouls, bei „nur“ 6 erfolgreichen Tacklings. Diese sind allesamt ohne Grätsche. Es wurden jetzt auch nicht massenweise Pässe abgefangen, allerdings hat Rotherham am Ende eine Passquote von 71%, daher waren Zweikämpfe nicht immer nötig.

→ Die beiden zentralen Mittelfeldspieler werden mit der individuellen Anweisung „Hartes Tackling“ ausgestattet und der ZSM bekommt auch eine gelbe Karte.

Fazit: Ich denke, „Mehr in die Zweikämpfe gehen“ behalte ich auch in der Premier League bei und reagiere wie bisher mit der individuellen Anweisung „Vorsichtiger ins Tackling“ im Spiel, wenn ein Spieler eine Gelbe bekommen hat oder bei deutlich zu vielen Fouls, insbesondere vor dem eigenen Sechszehner, mit Standard-Zweikampfverhalten in der Teamanweisung.



Der Aufstieg ist ein toller Erfolg für den FC Middlesbrough und das 4-2-4, wobei es wohl in der Premier League damit schwer werden könnte?





(click to show/hide)

(click to show/hide)

In der Championship ist/war Middlesbrough schon einer der bestbesetzten Vereine, mit Spielern im Premier League Format, daher hätte es vermutlich auch mit anderen Taktiken gereicht.

Dennoch wird auch in der kommenden Spielzeit auf ein 4-2-4 gesetzt werden (evtl. parallel ein etwas defensiveres 4-6-0, wobei Assombalonga da schwer einzubinden ist) und auch Spieler in diese Richtung verpflichtet, denn mit van la Parra, Besic und Jenkinson sind einige wichtige Spieler nur auf Leihbasis beim Club und ob man diese Qualität so nachverpflichtet bekommt.

Ich bin gespannt auf die kommende Saison. Zentrale Fragen im Sommer sind jetzt, ob ich einen ohnehin schon guten Kader verändern kann, um das 4-2-4 mit Blick auf Flexibilität, Defensivfähigkeit und Spielstärke zu verbessern? Es geht ja darum, auch in der Premier League mithalten zu können, ohne pro Spiel mehrere Buden zu bekommen.

Außerdem habe ich nun eine komplette Saison mit Middlesbrough vor der Brust und kann mich nicht für den Kader entschuldigen, denn den habe ich ja dann mehr oder weniger eigenhändig zusammengeschmiedet (Budget: ~ 46 Mio.).
Gespeichert

Grätsche

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline

Saubere Leistung.👍👍👍 Ich denke das mir der Aufstieg mit den QPR auch nicht mehr zunehmen ist. Mal gespannt wie es bei uns in der  Premier League weitergeht.
Gespeichert

Akumaru

  • Profi
  • ****
  • Offline Offline

Glückwunsch zur Meisterschaft! So ein 4-6-0 würde ich schon gern mal sehen.  :D

Texas Alaska

  • Vertragsamateur
  • ***
  • Offline Offline

Glückwunsch auch von mir! Nur aus Neugier: Wie sind denn die Play-Offs gelaufen?

Rabbitbrain

  • Vertragsamateur
  • ***
  • Offline Offline

Starke Leistung und interessante Einblicke :)
Gespeichert

05erpower

  • Vertragsamateur
  • ***
  • Offline Offline

Glückwunsch zum Aufstieg. Interessante Story mit taktischen einblicken.
Machst du zufällig beim DFB eine Trainerausbildung als ,,Laptop Trainer```? :laugh: :laugh:
Gespeichert

knufschu

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline

@Grätsche: Danke! Du wirst vermutlich schneller sein als ich ;) Zumal du einen Haufen mehr Geld hast, dank der Kornjuwelen.
@Akumaru: Danke! Zeig ich dir.
@Texas Alaska: Danke! Zu den Play-Offs (s.u.)
@Rabbitbrain: Danke!
@05erpower: Hihi, neben Mehmet Scholl auf der Schulbank ;)


Ein 4-2-4 brasilianisch-ungarischer Prägung in Middlesbrough

Taktisches Vorwort: Die (schnelle) Webrecherche zum Thema Scouting im Fußball verläuft mit gemischten Gefühlen, wenn man so auf den Seiten herumstöbert. Da ist die Rede von Bronze – oder Silberpaketen zu unterschiedlichen Preisen, es wird sich darüber ausgelassen, wie man mit Eltern junger Spieler umgeht oder man findet mehr oder weniger gesichtslose D-Jugendliche, die Ratings im Bereich Ausdauer, Flanken, Aggression, etc. bekommen. Schaut fast aus wie im FM.

Es ist auch keine Neuheit, dass die FM-Datenbanken gerne für Scouting genutzt werden (Link: https://www.kicker.de/731708/artikel).

Um für die kommende Saison mit System zu „scouten“, sehe ich die „Baustellen“ des aktuellen Kaders auf folgenden Positionen (Priorität in der Reihenfolge): Torwart, rechter Verteidiger, Innenverteidiger, Flügelspieler, hängende Spitze / Sturm.

Jetzt weiß ich noch nicht, wer den Verein, mit Ausnahme der Leihspieler, ggf. verlassen wird.

Die Abgänge

Einige Spieler müssen den Verein verlassen, um Platz im Gehaltsbudget zu machen, denn die Premier League ist finanzintensiv! Ich habe aus den letzten Saves (Wattenscheid, 2. brasilianische Liga) eher in kleinen Summen gedacht. Das war schon eine große Umstellung! 45 Millionen für neue Spieler ist wenig und das Gehaltsvolumen ist auch nicht riesig groß. Einige Spieler verlangten Fabelsummen!

Es gehen John Obi Mikel, Clayton, Fletcher und Shotton für insgesamt 15 Millionen. Drei davon sind über 30 und machen wohl Stunk, bei wenigen Einsätzen.

Die „neuen“ Positionen im 4-2-4

Torhüter

Ich spiele mit einem mitspielenden Torwart, also sollte er neben den klassischen Torhüterattributen auch passable Werte im Passspiel und den Entscheidungen haben. Zudem sind bisher die Gegentore eher über Flanken gefallen, daher finde ich den Wert Strafraumkontrolle und Hohe Bälle auch wichtig. Zuletzt sollte er um die 1,90 Meter groß sein.



→ Darren Randolph ist als Keeper absolut in Ordnung und erfüllt diese Anforderungen, aber nach ihm folgt intern bis in die U-18 niemand adäquates. Fällt er aus, haben wir ein Problem.

→ Eine der wenigen Schnapper in dem Transferfenster ist Ward, denn er kostete nur 2,5 Millionen €. Bei Leicester City spielte er ohnehin nur eine kleine Rolle (3 Spiele). Er ist wohl eher die Nummer zwei im Tor, wobei Randolph sich erstmal 4-5 Wochen verletzt hat. Seine Passwerte sind in Ordnung, ebenfalls die Entscheidungen.

Rechter Verteidiger:

Hier spielt ein kompletter Flügelverteidiger, d.h. er muss Flanken können, Einsatzfreude mitbringen, denn es geht schnell rauf und runter, dabei sollte er auch schnell genug sein, bei insgesamt sowieso guten physischen Werten.

Man darf nur zwei Leihspieler in der Premier League haben, daher halte ich Carl Jenkinson (Leihe von Arsenal).

Innenverteidiger:

Der neue Innenverteidiger sollte auch etwas am Ball können, daher sind die Werte im Passen, den Entscheidungen und auch die Übersicht nicht unbedeutend.



Nach längerem Umwälzen von Ideen und Verhandlungen mit verschiedenen Optionen wird es am Ende Goldson (11,5 Millionen), der in der schottischen Liga für die Rangers starke Leistungen gezeigt hat. Er kann mit dem Ball umgehen und ist v.a. schneller als Flint oder Ayala, die er damit eventuell aussticht. Mal sehen, wie seine langen Pässe so sind.

Flügelspieler:

Hier gibt es doch keinen neuen Spieler, aber Downing hängt noch ein Jahr dran. Die Beidfüssigkeit Taverniers ermöglicht zudem verschiedene Konstellationen. Mit Braithwaite ist zudem ein etwas langsamerer, aber tauglicher Spieler von einer Leihe zurück.

Sturm:



Zohore soll der große Mann neben einem schnellen Assombalonga werden. Er wirkt mit seinen 1,94 Metern allerdings auf dem Rasen recht quirlig. Das „Dribbelt über links“ sollte er sich abtrainieren lassen, wenn es gelingt. Zudem ist er ein kleiner Wandervogel und keine Tormaschine, mal sehen, wie es bei uns läuft, immerhin kostete er 11,25 Millionen.



Vergurkt, weil schlecht informiert! Es gibt bisher keine Arbeitserlaubnis für Gabriel.

Mittelfeld:



Der berühmte (ungeplante) Königstransfer - Tonali musste ich nehmen. er war bei Brescia unglücklich und ist ein großartiges Talent! Er wird irgendwo im defensiven Mittelfeld „immer“ spielen. Für ihn habe ich allerdings auch ggf. einen anderen Transfer geopfert, denn es musste schon ein wenig getrickst (Ratenzahlungen, usw.) werden, um ihn zu bekommen.

Saisonrückblick (Auf-/ Absteige, Ehrungen, Internationales, usw.)

(click to show/hide)

(click to show/hide)

Championship

Der Play-Off-Aufsteiger aus der Championship ist West Bromwich Albion, die im Finale die Blackburn Rovers im Wembley schlagen. Leeds und Bristol scheiden also beide im Halbfinale aus.

Premier League

Meister wird Manchester City vor Tottenham und Liverpool. Letztere holen den FA-Cup.

Bundesliga

Die Bayern werden hauchdünn Meister (74 Punkte) vor dem BVB (72 Punkte) und RB Leipzig (71 Punkte. Absteiger sind Augsburg und Düsseldorf. Aus der 2. Bundesliga steigen der HSV und der 1. FC Köln auf. Leider gelingt dem VFL Bochum kein Wunder gegen Werder in der Relegation!

Finnland

In Finnland wird ja zu anderen Zeitpunkten gespielt, dort wurde HJK Helsinki Meister. Aktuell führt aber HIFK Soccer die Tabelle an.

Serie A

Juventus Turin wird Meister, vor Inter und Neapel.

Niederlande

Hier wird es Ajax, vor PSV und Feyenoord.

Norwegen

Dauermeister Rosenborg holt den Titel.

Schottland

Achter Titel in Folge für Celtic! *gähn*

Schweden

IFK Norrköping gewinnt die schwedische Liga.

Spanien

Der Titel geht zum FC Barcelona, vor A. Madrid und R. Madrid.

Europa League

Das Finale gewinnt der FC Arsenal mit 1:0 gegen die Bayern, die den Loser-Cup ohnehin nicht wollen ;). Mkhitaryan trifft nach sechs Minuten, denn Boateng köpft ihm einen Ball vor die Flinte.

Champions League

Wieder ein Verein von der Insel! Manchester City gewinnt das Finale gegen Juve. Laporte staubt den Siegtreffer in der 33. Minute nach einem Freistoß ab. Insgesamt wohl eine öde Partie mit 8 Schüssen aufs Tor.

Saisonausblick (4-6-0 Eine lose „Annäherung“)

(click to show/hide)

Eine „Strikerless“-Formation lässt einen nicht an der Seite strikerless.com vorbei, die wirklich ansprechend geschrieben ist.

Ich frage mich, ob das „0“ in der Formation nur darüber hinwegtäuscht, dass ein 4-3-3-0 nicht eigentlich ein 4-3-3 ist oder ob ein 4-1-2-3-0 nicht doch ein 4-1-2-3 ist und man einfach nur den Taktikfuchs raushängen lässt, indem man behauptet ein ach so tolles „strikerless“-System etabliert zu haben?

Nach der Erstlektüre habe ich aus strikerless.com mitgenommen, dass v.a. fluide Positionen sinnvoll sind in einem stürmerlosen System, also eher „Runner“ nötig sind, daher die KFV auf den Außen, ein BBM in der Mitte, der Trequarista zentral-offensiv und die beiden IAS für die diagonalen Läufe.

Zwei Screens zeigen zumindest für mich vorerst einen Unterschied zu Spielsystemen mit einem klaren Stürmer (ZS, KoS, StS, Kni):



Variante a)

In den Durchschnittspositionen riecht es nach einem 4-3-3, in einigen konkreten Spielsituationen sind dann v.a. die inversen Außenspieler diejenigen, die am offensivsten stehen, der Trequarista zieht gerne in die Mittelfeldreihe nach hinten.



Variante b)

In dem Offensivspiel-Screen, gegen einen weit hinten stehenden Gegner, wirkt es dann schon fast wie ein 3-7-0. Die Mitte steht eng beisammen, der Trequarista schafft gut Raum.

Gegen Cardiff, einen Premier League-Absteiger, haben wir mit dem „4-6-0“ immerhin eine große Menge an offensiver Kraft.

Mal sehen, was daraus entstehen kann. Aktuell ist es eine Spielerei für Testspiele.

News aus dem Transferfenster (läuft noch)

Die Bayern munitionieren auf und holen sich Joao Felix (49 Mio.), Gündogan (55 Mio.) und Samassekou (45 Mio).

In der Premier League ist Arsenal der Krösus mit 63 Millionen Ablöse für Gedson Fernandes, gefolgt von City, die Chiesa für 63 Mille holen. In der Kasse der Wolves klingelt es, denn Neves geht für 75 Millionen nach Paris.

Frenkie de Jong geht zu Barca, die dafür 75 Millionen hinblättern.
Gespeichert

Leland Gaunt

  • Fussballgott
  • ******
  • Offline Offline

Schöne, realistische Transfers. Gefällt mir!
Viel Spaß im Oberhaus ;)
Gespeichert
FMGaunt

Das magische Dreieck 2.0

Immer schön GErade bleiben!

Karagounis

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline

Tonali ist der Bombentransfer schlechthin! Gratulation dazu! Jetzt noch die Arbeitserlaubnis für Gabriel, dann passts!

Akumaru

  • Profi
  • ****
  • Offline Offline

Sandro Tonali. Woah. An dem wirst du sicherlich Freude haben.

Gab es nicht mal eine FM-Version, in welcher stürmerlose Taktiken Exploits waren?

Grätsche

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline

Sandro Tonali hatte ich beim AC. Der ist nur so explodiert. Absolut geiler Stratege vor der Verteidigung. 
Gespeichert

knufschu

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline

@Leland Gaunt: Bin auch sehr zufrieden mit den Jungs.
@Karagounis, Akumaru, Grätsche: Tonali ist wahrlich ein Kracher. Sein Vertrag hat allerdings auch eine Klausel zum Ausstieg mit 35 Millionen bis 12.9.2020.

Interessanter Nachtrag: Der DFB hat Tonali sogar eine eigene Analyse gewidmet: https://www.dfb-akademie.de/sandro-tonali-der-neue-andrea-pirlo/-/id-11008982


Ein (defensives) 4-2-4 brasilianisch-ungarischer Prägung in Middlesbrough

Taktisches Vorwort: Der Test des 4-2-4 am Limit, in der wohl stärksten Liga der letzten Spielzeit im internationalen Vergleich, immerhin haben die Gunners und ManCity zusammen beide europäischen Titel geholt.

Welche defensiven Optionen gibt es in den 4-2-4-System?



Viel möchte ich vorerst nicht an dem System ändern, denn in der letzten Saison hat Boro im FA-Cup zumindest gegen City einen verdienten Sieg gefeiert, der natürlich - so viel muss erneut gesagt sein – letztlich auch auf zwei individuellen Fehlern basierte. Doch nach dem Transferfenster finde ich, dass die Mannschaft stärker geworden ist und im Teamvergleich liegt Middlesbrough definitiv im Mittelfeld.

--> Die Grundausrichtung wird zu Anpfiff vorerst auf „Ausgewogen“ gestellt, so müsste die Mannschaft vorerst etwas weiter hinten stehen als in der Championship.

Woran erkenne ich den Erfolg bzw. Misserfolg von „Ausgewogen“?

Anhand folgender Marker bewerte ich die „neue“ Grundausrichtung:
--> Blick auf die Durchschnittspositionen nach einigen Spielminuten
--> Menge an Torchancen
--> Passsicherheit

--> Das Pressing wird eine Stufe nach unten geschoben, auf „aggressiver“ und es wird nicht mehr so weit vorne gepresst (ggf. ausgenommen der Gegner stellt sich hinten rein).

Woran erkenne ich den Erfolg bzw. Misserfolg?

--> Die Positionstreue im 2D-Spiel (nach Gefühl)
--> „Stresslevel“ der Gegner im 2D-Spiel (nach Gefühl)

Zudem will ich die ZM-Position ggf. etwas „fluider“ gestalten und einen Box-to-Box Mittelfeldspieler einsetzen.

Woran erkenne ich den Erfolg bzw. Misserfolg?

--> Betrachtung der Durchschnittspositionen im Vergleich
--> Einfluss auf das Spiel (Geht er wie laut Beschreibung versprochen auch in den 16er bei Flanken oder ballert aus der Ferne drauf?)
--> Verhalten im 2D-Spiel (nach Gefühl)

Die drei Dinge werden Schwerpunkt sein, also die Grundausrichtung, das Pressingverhalten und die eine Mittelfeldposition.

News aus dem Transferfenster

Sadio Mané wechselt für 109 Millionen zum weißen Ballett in Madrid, Hector Bellerins Zeit bei Arsenal endet, denn Guardiola holt ihn zu ManCity (78 Millionen). Rony Lopes geht zu den Spurs (54 Millionen).

Spieltag 1 Manchester United (H)

Gleich erstmal zu Hause gegen den Titelfavoriten und einer der besten Truppen im FM, wenn man die Stories hier im Forum betrachtet. Das Spiel endet leistungsgerecht mit 1:1. Einzig Martial bekommen wir nicht so recht in den Griff, sehr umtriebig der Mann.

Taktische Erkenntnisse aus dem Spiel:



--> Der Box-to-Box Spieler gefällt mir gut. Er steht etwas weiter von dem anderen zentralen Mittelfeldspieler weg in den Durchschnittspositionen (vgl. vorherige Posts aus der Championship) und hat im Spielaufbau einen großen Einfluss, und kommt auf zwei entscheidende Pässe und auf 50 (+8 für Wechselspieler Howson) Pässe im Spiel.
Auf Torschüsse kommt er nicht, aber bei ohnehin nur 9 Schüsse und einem sehr schussbereiten Zohore ist das in Ordnung.



--> Die Defensivleistung ist gegen die Red Devils vollkommen okay. Sie produzieren fast nur Fernschüsse. Wie gesagt, einzig Martial ist zu flink und wieselt sich immer wieder durch die Reihen. Eine Manndeckung kam aber nicht in Frage, da er überall auf dem Rasen war.

Fazit: Ein guter erster Spieltag. Manchmal juckte es in den Fingern, die offensive Pressinglinie nach vorne zu schieben.

Spieltag 2 AFC Bournemouth (A)

Taktikfuchs Bielsa hat unser 4-2-4 wohl im Training gut seziert, es hagelt eine 3:0-Pleite, wobei wir mindestens bis zum Gegentor (56.; Wilson) gleichwertig mitspielen. Nach dem Tor brechen die Dämme und es steht 11 Minuten später 3:0.

Taktische Erkenntnisse aus dem Spiel:



--> Im Spiel gegen den Ball und v.a. in Phasen des Spielaufbaus des Gegners fehlt völlig der Zugriff. Die Spieler von Bournemouth stehen immer gut zueinander – ich finde etwas sehr nah – und schieben sich die Pille zu, bis der tödliche Pass kommt. Ironischerweise fällt das Tor aber nicht durch eine solche Szene …



--> … Sondern durch einen krassen Lauf von Callum Wilson (Antritt: 17; Schnelligkeit 18), der mich an ein Tor von Gareth Bale im Clasico 2014 erinnert.

--> Im Spiel stelle ich die Mittelfeldposition von Howson von BBM auf ZM (a) um, in der Hoffnung zwischen die Reihen des Gegners zu gelangen, aber den riesigen Unterschied sehe ich im Spiel nicht unbedingt, außer ein paar intensiven Läufen in die Spitze, die aber nicht mal der passstarke Tonali sieht.

Fazit: Wieder hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl, dass wir den Gegner härter anlaufen müssen in der Offensive? Oder zumindest das Pressing wieder auf „sehr aggressiv“ zu stellen, um mehr Zugriff zu bekommen.

Spieltag 3 FC Fulham (A)

Wichtiger Sieg gegen die Cottagers, die mit André Schürrle in der Spitze spielen und nur durch ein Eigentor von Flint zum Torerfolg kommen. Dafür hat Gestede einen Sahnetag und macht alle drei Buden.

Taktische Erkenntnisse aus dem Spiel:

--> Die 7:1-Eckballvariante funktioniert auch in der Premier League!

--> Fulham lässt und das Leder und versucht über Schürrle zu kontern, der als hängende Spitze die Bälle weiterleiten soll. Einmal über 90 Minuten gelingt ihm das. Das ist die Chance vor dem Eigentor, das im Eckballgewühl entsteht.



--> Wie schon in Championship-Zeiten haben die Gegner es dann schwer, wenn sie hinten warten, wobei die offensive Wucht dennoch ausbleibt. Wieso? Fulham bietet zentral im defensiven 4-2-3-1 wenig Raum an und die Pässe auf die Außenbahn gehen oft ins Seitenaus (in dieser Einstellung trifft es Tonali :))

Fazit: Verdiente Nummer!

2. Runde EFL-Cup Northampton Town F.C. (A)

Gegen Northampton Town (Sky Bet League 2) habe ich mir das Vereinswappen länger angesehen als das Spiel, das ich „nur“ über die erweiterten Highlights gesehen habe. Die Cobblers verlieren gegen eine mit Ersatzspielern gespickte Elf von Boro mit 2:0 (Zohore, Tavernier). Schiedsrichter Atkinson bemühte ein ums andere Mal den Videoassistenten.

Spieltag 4 & 5 FC Everton (H) West Bromwich Albion (A)

Yammie! Die Toffees und als Nachtisch West Brom! Da war eigentlich zweimal ein Dreier drin, aber das Spiel gegen Everton endet 2:2 und die Auswärtspartie 3:3. Ärgerlich, aus zweierlei Hinsicht, denn wir führen gegen Everton 2:0 und der Anschlusstreffer geschieht nach einem individuellen Fehler, bei dem Jenkinson unter einem hohen Ball hindurchrennt, gegen West Brom führen wir ebenfalls, es fällt aber der Gegentreffer zum 3:3 nach einem zwei gegen einen Kopfballduell (1,99 & 1,93 gegen 1,82).

Taktische Erkenntnisse aus den Spielen:



--> Nach wenigen gespielten Minuten dachte ich gegen Everton „Autsch! Die überrennen uns!“ Also habe ich die vordere Pressingreihe nach hinten (tiefer) beordert. Das schien sich auszuwirken, denn wir wirkten kompakter und bekamen so auch mehr zweite Bälle. Daher habe ich das Ganze auswärts auch recht schnell umgestellt.



--> Ich bin eigentlich ein absoluter Verfechter des Spielaufbaus über kurze Abschläge / Abwürfe und in der Folge über die Innen- und Außenverteidiger, aber zumindest Everton hat hart gepresst und Tonali als Tiefen Sechser zu wählen, wollte ich nicht.
Den Zusammenhang mit den zweiten Bällen nach langem Abschlag habe ich zudem angedeutet (s.o.). Das wirkte bei beiden Spielen in beide Richtungen von Abschlägen so, sowohl bei eigenen als auch bei gegnerischen Abschlägen.



--> Es tut sich eine neue Baustelle auf, deren Ursache ich noch nicht genau kenne, aber vermute. Unsere Abwehrspieler bekommen echt miese Noten. In beiden Spielen nicht unverdient, denn ihnen unterlaufen folgenschwere Fehler.
Die Fehler führe ich mal darauf zurück, dass sie in den Gegentorsituationen in 3 der 5 Gegentore auch in Drucksituationen waren und diese dann nicht zu 100% bewältigen konnten. Der Fehler lag dann auch darin, dass z.B. der entscheidende Pass nicht verhindert worden ist.

Fazit: Gute Spiele, leider nur zwei Punkte. Gegen Everton habe ich nicht gemauert, gegen West Brom schon. 5 Gegentore ärgern mich schon. Defensive Stabilität schaut anders aus.

Spieltag 6 FC Southampton (H)

Hasenhüttls Saints rangieren zum Saisonstart im Tabellenkeller und verlieren das Spiel im Riverside Stadium verdient mit 3:2 (2x Assombalonga, Tavernier).

Taktische Erkenntnisse aus dem Spiel:



--> Wir fangen uns wieder zwei Buden! Gegentreffer eins erinnert an Union Berlin in dieser Saison. Langer Ball auf Carillo (Union: Andersson), Kopfballweiterleitung und schon ist die Abwehr zerlegt. Flint gibt im Training schon seit Wochen die Diva (Werte 5,5 – 5,9) und reagiert auf alle meine Ansprachen negativ :-/ Ich bin hier etwas ratlos, gerne würde ich dem Lappen aber mal so richtig einen Ansagen, aber er ist mit seinen 1,99 auch durchaus wichtig hinten drin.



--> In dem Spiel hat Besic nach seiner Einwechslung in der 75 Minuten einen ZM (A) gespielt und Howson vorher einen BBM (U). Zwar sind aus 15 Minuten weniger aussagekräftig, aber man sieht schon, dass der ZM (A) im Spiel mit dem Ball offensiv weiter vorne steht und durch intensive Läufe häufiger die Tiefe sucht, während der BBM sich im letzten Drittel wenige offensiv orientiert.

Im Spiel gegen den Ball sind sich beide recht ähnlich.

Fazit: Wir können nicht gegen jeden Gegner drei Tore machen?!

3. Runde EFL-Cup Nottingham Forest (A)

Mantel des Schweigens? 1:0 verloren – Zhore vergibt zwei dicke Chancen. Peinlich, gegen den 22. der Sky Bet League One, B-Elf hin oder her!

Spieltag 7 FC Burnley (A)

Eine Nullnummer gibt es gegen die Weinroten. Wie gemacht, um die angekündigte defensive Stabilität des 4-2-4 herauszuheben?

Taktische Erkenntnisse aus dem Spiel:



--> Gegen Burnley haben wir eine enorme Anzahl abgefangener Bälle (25x)! Tonali (ZSM) und Jenkinson (KFV) ragen hier heraus. Die Zone in der Mitte hat nichts mit den Abschlägen zu tun, sondern es sind in der Tat v.a. Passwege, die geschickt zugestellt worden sind.
In der Defensive sind es v.a. die flachen Flanken, die Jenkinson wegverteidigt!

Ich führe das auf die Kompaktheit (tieferes Offensivpressing +Standard-Defensivpressing) des Teams zurück.



--> Die zweite Szene ist ein inzwischen liebgewonnener Angriff, den ich gerne und häufiger sehe. Gestede bekommt als HäS den Ball, dreht sich und spielt in den Rücken der Abwehr! Hier gibt es leider kein Tor.

Fazit: Das Kompakte gefällt mir, v.a. in der Ferne!

Neues vom 4-6-0?

Viel Aufmerksamkeit habe ich dem System nicht gewidmet, es geht aktuell darum, dass 4-2-4 in der Premier League zu etablieren. Gegen Schalke ist das stürmerlose System zumindest eine Halbzeit gespielt worden, aber Königsblau war bereits nach 2 Minuten in Unterzahl, daher ist das Spiel ohne große Aussagekraft. Und im der 3. EFL-Cup Runde kam es in den letzten 20 Minuten zum Einsatz, ohne Effekt.





In der Tabelle, die noch ohne große Aussage ist, liegen wir mittig, was zufriedenstellend ist. Zudem wären mindestens zwei Punkte mehr drin gewesen, dann stünden wir hinter den Blues! (Hups, ihr Sieg fehlt noch in der Tabelle) Aber die Saison wird lang, hart und dreckig.
« Letzte Änderung: 21.April 2020, 07:12:16 von knufschu »
Gespeichert

Grätsche

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline

Was macht Sandro Tonali? In deiner Aufstellung vermisse ich Ihn.
Gespeichert

Akumaru

  • Profi
  • ****
  • Offline Offline

So übel läuft das bisher noch nicht.

knufschu

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline

@Akumaru: In der Tat, bin zufrieden.
@Grätsche: Er ist super, super, super! ;)


Ein (defensives) 4-2-4 brasilianisch-ungarischer Prägung in Middlesbrough

Taktisches Vorwort: Bisher unbeachtet im defensiven 4-2-4 ist die Position des Innenverteidigers. Aufgrund der miesen Spielbewertungen habe ich vorerst auf den klassischen Innenverteidiger (Ve) zurückgestellt, würde aber gerne einen ballspielenden Verteidiger etablieren.

FM.Zweierkette beschreibt ihn schon ideal als aufbauenden, spiel(mit)machenden Verteidiger, der defensiv – je nach Duty – mehr oder weniger das erledigt, was ein normaler Innenverteidiger eben zu tun hat.

Was erhoffe ich mir durch den BSV als (neue) Impulse für das Spiel?

- Wenn er defensiv dem klassischen Innenverteidiger derart ähnlich ist, dann kann es ja eigentlich nur eine offensive Bereicherung des Spiels sein, indem er gute eröffnende Pässe spielt, die das Spiel schneller und geordneter nach vorne verlagern.

- Ich würde evtl. gerne an den Duties herumschrauben, also Vorstopper und Rückendeckung testen.

Woran erkenne ich Veränderungen?

- Ich werde die Positionen mit und ohne Ball zwischen IV und BSV vergleichen, dafür ist natürlich eine Bedingung, dass Boro das Spiel halbwegs von hinten aufbauen kann. In der Premier League haben bisher alle Gegner in verschiedenen Phasen des Spiels oder über die kompletten 90 Minuten hinweg mit einem Angriffspressing gearbeitet, also habe ich die Abschläge z.B. länger gestellt und so war das Aufbauspiel von hinten heraus minimiert. Da der BSV aber in der Lage sein sollte, unter Druck zu spielen, müsste er Pressingstrategien aushalten?

- Die Passquoten sollten auch Informationen über den BSV geben. Spielt er erheblich riskanter, dann müsste sie sinken oder pöhlt er die Pille nicht einfach raus, dann müsste sie ja steigen?

- Wie sonst auch füttere ich mit Situationen aus dem 2D-Spiel unter. Es gilt auch der eigene Eindruck, unter den Leitfragen:

- „Welche Pass-Art wählt er gerne?“ Die Idee wäre die Tiefe vor der Breite zu suchen, um Gegner zu überspielen.

- Sucht er manchmal den Lauf in den Raum und verkürzt so den Abstand zwischen sich und der auserwählten Anspielstation? (Link: https://www.bdfl.de/images/ITK/2013/ITK_2013_Peter.pdf)

- Geht er gar ins Dribbling?

Auch, wenn es nicht bahnbrechend klingt, meine Innenverteidiger sind allesamt Rechtsfüße, daher wird die BSV-Position wohl eher von dem rechten Innenverteidiger übernommen werden, bislang habe ich das von der linken Seite machen lassen, ohne es jemals in Frage zu stellen.

Alternative Spielereien?

So richtig weit weg ist der BSV von einem Libero eigentlich nicht, eventuell ist das auch eine Option / Spielerei. Bei der Recherche zu der Position bin ich zumindest auf eine Interessante Variante gestoßen, die Holstein Kiel in der Vergangenheit gespielt hat, in der der IV immer in den 6er-Raum vorgedrungen ist und das zentrale Mittelfeld weiter vorgerückt ist. Die Absicherung hat dann ein Außenverteidiger übernommen. (Link: https://www.dfb-akademie.de/innenverteidiger-mal-anders/-/id-11008886) Ob das im FM geht? (IAV + BSV/Lib)?

Spieltag 8 Brighton & Hove Albion FC (H)

Was ein Vereinsname, den die Drosseln aus dem pittoresken Südengland da haben. Naja, in der Arbeiterstadt Middlesbrough zählt das alles nichts und so gibt es auch keine Punkte. Boro gewinnt verdient mit 2:1 (Assombalonga, Eigentor Ryan)

Taktische Erkenntnisse aus dem Spiel:



- Ajayi ist in der Partie der BSV auf der rechten Innenverteidigerposition. Seine Pässe sind in der Tendenz eher kurz und mit 21 Pässen ist er definitiv der weniger passende Innenverteidiger, denn gleichzeitig spielt Goldson als klassischer IV auf der linken Seite satte 25 Pässe mehr?

Mich beschleicht das Gefühl, dass ich mich irre oder etwas falsch eingestellt habe, also den linken IV als BSV habe spielen lassen? Daher hinterlässt mich der Blick auf diese Zahlen verwundert.

Fazit: Diese Analyse belasse ich einfach mal bei der für mich verwirrenden Aussage. Ich habe das Spiel eventuell zu gelassen geguckt, musste an der Taktik nichts schrauben, da es insgesamt sehr souverän wirkte und wir zur Halbzeit bereits zwei Buden vorne lagen und der Gegner mit wenig Fortune spielte.

Spieltag 9 Leicester City (A)

Mmpf! 3:2 verloren, mindestens bei Chancengleichheit. Zwei Tore der Foxes fallen glücklich. Das 1:0 erinnert an eine verunglückte Flanke aus der Kreisklasse C, die über alle hinweg ins Halbnetz segelt und das am Ende entscheidende 3:1 in der 79. Minute ist ein Eigentor von Friend.

Taktische Erkenntnisse aus dem Spiel:





- Es war doch kein Irrtum! Entweder Ajayi ist als BSV wenig geeignet, weil er die Rolle komisch interpretiert oder die Mannschaft verwehrt sich der Idee ;). Warum auch immer wird Goldson häufiger angespielt, nur nicht bei der klassischen Spieleröffnung über den Keeper. Also wird er im kommenden Spiel den BSV auf der rechten Seite geben!

Die Bewegungskarte ist ein witziges Instrument. Die beiden Innenverteidiger bewegen sich wie mit Schnüren verbunden – Arrigo Sacchi hätte seine wahre Freude daran das zu sehen! Wie Paarlauf beim Eiskunstlaufen. Naja, zumindest ist die Erkenntnis, dass der BSV im Spiel gegen den Ball sehr nah dem handelsüblichen IV ist.

Fazit: Die BSV-Frage irritiert mich. Aber die Bewegungskarte wird ihnen den Teufel schon austreiben! ^^ Insgesamt war es ein gutes Spiel, mit einem blöden Ergebnis.

Spieltag 10 FC Arsenal (H)

Wer bei solch einem Spiel im Stadion ist, wird Fußballfan! Middlesbrough verliert zwar mit 4:2, aber das Spiel war schön anzusehen.

Taktische Erkenntnisse aus dem Spiel:



- Wieder ist es der normale Innenverteidiger, der mehr Pässe bekommt, mehr Pässe spielt und (statistisch) mehr Einfluss im Spiel hat.
Also ich sehe bei den Spielern, die ich habe, keinen massiven Unterschied zwischen den Verteidigervarianten. Da nebenher auch ein Ligabetrieb läuft, den ich erfolgreich gestalten will, bin ich beim Testen vorsichtig. Eventuell werde ich mich an die Duties wagen, wobei ich davon nicht überzeugt bin.



- Man muss zur Verteidigung von Goldson (BSV) aber auch belegen, dass er ein paar sehr gute Pässe gespielt hat. Gerade den „klugen“ Pass auf Clarke spielt er ein ums anderen Mal und daraus erwachsen gute Szenen, denn am Ende kommen wir auf 19 (10) zu 19 (10) Schüsse und davon haben wir zwei „klare Torchancen“, Arsenal keine. Die Pässe des klassischen IV sind zudem eher Kurzpässe.

- Mario Mandzukic spielte einen fantastischen äußeren Zielspieler!

Fazit: Gegen die Gunners kann man verlieren. Wenn ich mich an manches Kapitel von „Fever pitch“ erinnere, dann sei ihnen der Erfolg gegönnt.

Spieltag 11 Manchester City (H)

Der Spielplan hasst Boro – Gegen die Citizens können wir 25 Minute mithalten und haben in dieser Zeit zwei gute Chance auf das 1:0. Danach übergeben wir das Heft an den Gegner und verlieren per VAR-Elfmeter in der 81. Minute mit 0:1.

Taktische Erkenntnisse aus dem Spiel:

- Im Spiel hat mit der BSV etwas besser gefallen. Der nachanalytische Blick auf die Statistiken widerlegt meine vorherigen Erkenntnisse ein wenig und macht es schwer eine valide Aussage über den Spieleinfluss des BSV zu tätigen, denn nun war der BSV viel mehr ins Spiel eingebunden.

- Dennoch versuche ich Teilantworten zu finden:


 
a) Bei den Passkombinationen erkennt man, dass er in der Tendenz den offensiven Flügelspieler sucht, was meiner Meinung nach der wünschenswerteste Pass ist. Mit dem ZSM sind es eher Kurzpässe und zum anderen IV sind es Querpässe.



b) Zwei Spielsituationen zeigen, wenn der BSV Zeit hat sich aufzudrehen, dann kommen gute Pässe. Das Pressing von City im 4-1-2-3 ist recht gut dosiert, es ist kein stumpfes Ansprinten, das mit einem einfachen Pass ausgehebelt werden kann und es ist auch kein passives Rumstehen, das langsam ausgespielt werden kann. Die Mischung daraus erlaubt es vermutlich, dass der BSV in dieser Partie mehr im Spiel ist.

Fazit: Der Spielplan ist nicht unser Freund. Nach dem Spiel wird in der Kabine schon von Krise gesprochen.

Spieltag 12 Newcastle United (A)

Die Magpies stehen unten drin und verlieren das Derby gegen Boro in den ersten 20 Minuten. Es endet 2:0 (2x Tavernier).

Taktische Erkenntnisse aus dem Spiel:



- Der letzte Akt zum BSV, denke ich. Ich habe nun den spielschwächeren IV als BSV auflaufen lassen. In dieser Partie bekommt er im Vergleich zum normalen IV seltener den Ball (35x) und spielt daher auch weniger Pässe. Aber diese genau an den Ort, wo es in der Folge brennt, auf den rechten IAS (u), Tavernier, der wegen seine zwei Buden auch einen Sahnetag hat.

Fazit: Die Untersuchung des BSV vs. IV ergibt für mich wenig Ertragreiches. Für mich gibt es zu viele Einflussfaktoren, die eine valide Aussage erschweren. Einflussfaktoren sind z.B. das Pressing des Gegners und damit die Chance des IV sich aufzudrehen, das Anbietverhalten der Mitspieler, die Tagesform oder seine Vorlieben im Aufbauspiel (Spielereigenschaften). Gefühlt spielt er etwas riskanter als der IV und teilweise etwas vertikaler. Dribblings habe ich keine beobachtet.

Mit den Duties habe ich bisher nicht gespielt. Für mich ist das Verteidigen in Stein gemeißelt im 4-2-4, das ohnehin schon offensiv genug ist.

Testspiele AC Milan, Stockton Town

Eigentlich berichte ich nicht über Testspiele, aber in diesem Fall will ich kurz ein Blitzlicht auf den
Libero werfen. Die Position ist sicherlich eher für Dreier oder Fünferketten gemacht, denn er auf der linken oder rechten Innenverteidigerposition lässt er sich nicht aufstellen. Dennoch habe ich es gegen den AC Mailand und Stockton mal getan.

Taktische Erkenntnisse aus den Spielen:



- Der Libero steht wie zu erwarten zu weit in der Mitte und lässt eine Lücke zum Außenverteidiger klaffen. In den Durchschnittspositionen ist es deutlicher als im Spiel in 2D. Einen inversen Außenverteidiger zu positionieren ist ggf. denkbar, aber der spielt v.a. im Aufbau- / Offensivspiel invers?

Fazit: Keiner der beiden Vereine hat das jetzt im Spiel aktiv genutzt, den der AC schießt in der Partie seine Tore über Standards und Stockton Town ist so niedrigklassig, dass der Erkenntniswert ohnehin gering bleibt.

Spieltag 13 FC Chelsea (A)

Die Blues sind nach jetzigem Tabellenstand kein Meisterkandidat, doch deren offensives Dreigestirn liest sich schon gut: Hazard, Higuain, Giroud. Sie gewinnen auch mit 3:2 gegen ein gutes Middlesbrough.

Taktische Erkenntnisse aus dem Spiel:



- Das Angriffspressing macht uns schon zu schaffen, daher ist die Passquote aus der Abwehr auch echt mäßig. Bei den Gegentoren sind es eben die unter Stress rausgepöhlten Bälle, die Chelsea sich schnappt und dann auch mit hoher individueller Qualität die wenigen Chancen macht.

- Weiterhin gelangen sie immer wieder in den gefährlichen Raum, den ein schwacher Friend auf der linken Abwehrseite bietet.

Fazit: Individuelle Klasse trifft auf ein formschwaches Boro, dass taktisch gut eingestellt scheint.

Spieltag 14 & 15 FC Liverpool (H), Aston Villa (A)

Jaja, der Spielplan… Also die Reds daheim an der Riverside, dann werden die Gegner wieder etwas „leichter“. Ein glückliches, aber am Ende nicht komplett unverdientes 1:1 Unentschieden fällt aus der Partie gegen Liverpool ab und ein unglückliches 0:0 gegen Aston Villa.

Taktische Erkenntnisse aus den Spielen:

- Die erste Halbzeit fordert uns Liverpool defensiv einiges ab, aber vor allem mit Distanzschüssen von Firminho und Salah, die auf diese Weise ein Tor erzwingen wollen.



- Wieso auch immer, eventuell aufgrund der mickrigen zwei Torschüsse unsererseits, stelle ich auf das 4-6-0 um, denn die Spitzen waren ohnehin nicht im Spiel. Immerhin kommen wir so nun auf 5 Torchancen, eine davon sitzt.

- Das 4-6-0 gibt uns zumindest ein paar mehr Anspielmöglichkeiten in der Mitte, die in den ersten 45 Minuten leergefegt wirkte, nicht zuletzt auch, weil Tonali einen starken tiefen Sechser spielt.

- Gegen die Villans sind wir turmhoch überlegen und bekommen die Pille nicht ins Tor, da gibt es nichts zu analysieren ;-(

Fazit: In Summe zwei Punkte, ein ungeplanter und ein nerviger Punkt.





Übersetzt in eine Tabelle verursacht der harte Spielplan eher eine Position im hinteren Mittelfeld, was für einen Aufsteiger sicherlich in Ordnung ist.
Gespeichert

Grätsche

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline

Zitat
der harte Spielplan

Das ist echt nervig in England. Da kämpfe ich schon ab und an mit meiner Lust.
Gespeichert