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Autor Thema: [beendet] [FM 20 Journey, aktuell: Sheffield Wednesday] ...for victory  (Gelesen 11398 mal)

Akumaru

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Re: [FM 20 Journey] ...for victory
« Antwort #40 am: 06.Oktober 2020, 10:58:32 »

Oha. Zwei Torhüter mit Stammplatzambitionen - wenn das mal gut geht!

Ansonsten schaut der Kader genau so aus, wie zu erwarten war: vereinzelte klasse Spieler, abseits von der "Rumpf"-Truppe aber fällt es qualitativ deutlich ab. Wird schwer. Dennoch sind die Daumen gedrückt!

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Re: [FM 20 Journey, aktuell: Sparta Rotterdam] ...for victory
« Antwort #41 am: 07.Oktober 2020, 23:21:29 »

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02.01.2032, Rotterdam, Niederlande

Puh! Die erste Halbserie als Trainer von Sparta Rotterdam liegt hinter mir und ich bin nicht sicher, ob ich bisher erfolgreich bin oder nicht. Diese Zweifel habe ich übrigens mit den Medien gemeinsam, die Sparta vorwerfen, nicht konstant genug zu sein (bin ich der gleichen Ansicht), viel zu viele Nobodies spielen zu lassen (kann man so sehen, ist aber nicht direkt eine bewußte strategische Entscheidung gewesen) und dem Sparkurs zuliebe die Seele des Klubs geopfert zu haben (hier bin ich dann ganz definitiv anderer Ansicht).

Aber dröseln wir das mal der Reihe nach auf.

Rein auf dem Papier ist Sparta Rotterdam sehr erfolgreich - Tabellenführer in der Eerste Divisie, die immer noch vom Küchengiganten "Keuken Kampioen" gesponsort wird.
Als ich die Bezeichnung "Keuken Kampioen Divisie" das erste Mal gehört habe, fand ichs übrigens total niedlich, dass die Niederländer ihre Zweite Liga als "Küken Champions" bezeichnen, vielleicht - so dachte ich - weil so viele Nachwuchsspieler dort unter Vertrag sind und die Niederländer diese bemutternd als "Küken" sehen?

Die Einheimischen, denen ich das mitteilte, waren aus einem mir völlig unklaren Grund wenig "amused"...



Der FC Den Bosch hat nach einem mir ein wenig unklaren System bereits einen Platz in den Aufstiegs-Playoffs sicher. Offenbar wird die Saison in 4 nicht näher definierte Teile aufgesplittet und in jedem dieser Teile qualifiziert sich jemand.
Auch mein Präsident und mein Cotrainer konnten mir das nicht genauer erklären.
Also sie habens natürlich versucht - wortreich und ausschweifend - aber ich habs halt nicht verstanden.
Irgendwann hab ich dann rausgehört, dass die Mannschaft, die am Ende der Saison Erster ist, automatisch aufsteigt, ohne sich in irgendeinem Saisonviertel irgendwie für irgendwas zu qualifizieren, was am Ende dann vielleicht doch nicht reicht, weil sie im Dreiviertelfinale nur 4:2 gegen den 28. spielt. Oder so.
Und seitdem ist Platz eins das Ziel.

Tabellenführer also - allerdings hab ich in einer einzigen Halbserie hier schon mehr Liga-Niederlagen erlitten als in den letzten beiden Jeunesse-Spielzeiten zusammen.



Und viel schlimmer - nach einer halben Saison des Experimentierens habe ich noch immer keine verläßlich zu meinen Spielern passende Taktik gefunden.

4 4 2, 4 4 2 mit Raute, 4 2 3 1, 4 1 2 3, 5 2 2 1 ... ich hab gefühlt den ganzen Taktikbaukasten einmal durch und irgendwas stört immer.
Zum einen eine wackelige Abwehr - was aber nicht weiter verwundert, wurde sie doch gefühlt in jedem Spiel zwangsweise umgebaut.

Als zweites großes Problem, das sich durch alle Formationsversuche zieht, hab ich aus Luxemburg offenbar die Abschlußschwäche importiert.
Es war ja schon bei der Jeunesse oft genug so, dass meine Spieler 30 oder mehr Torschüsse, aber nur 1 oder 2 Tore (oder auch mal gar keine) zu verzeichnen hatten.
Mit den stärkeren Gegnern hier in den Niederlanden hat sich das Ganze nochmal verschärft.

Und wo wir ohne Neuzugang Achraf Benkirane stünden, wage ich mir nicht auszumalen. Der Marokkaner startet beim 3:1 in Maastricht direkt mit einem Hattrick und hat in bisher 20 Pflichtspielen 16 Tore und 4 Vorlagen geliefert und sich als Volltreffer erwiesen.
Was leider nicht für alle meiner Transfers gilt - und das wiederum überrascht mich nicht.
Mehr als einer der Neuzugänge wurde nur geholt, weil wir dringenden Bedarf auf seiner Position hatten und weder mit Geld noch guten Worten irgendein anderer Kicker bereit war, sich Sparta Rotterdam "anzutun".
Der eine oder andere Spieler ist auch nur deswegen im Herrenkader, weil wir kurz vor Schließung des Sommertransferfensters noch drei wichtige Spieler verloren.

Zum einen Rene Dekker, den unumstrittenen Star der Mannschaft - und die genauso unumstrittene Unruhe-Diva. Der war erst vor einen knappen Jahr aus Waalwijk gekommen und hat es innerhalb dieser 12 Monate geschafft, soviel Chaos zu stiften, dass wir ihn schlußendlich mit einem Verlust von einer ganzen Million Euro an Almelo abgaben. Nach dem Motto "Bloß weg!"
Seine Position - rechter Offensivflügel - war gut genug besetzt, so dass wir lediglich einen Jugendspieler hochzogen, um die Ersatzbank vollzubekommen (auf der hier ganze ZWÖLF Spieler Platz nehmen dürfen.)

Zum anderen verloren wir mit dem Dänen Rene Larsen im Sturm und vor allem mit dem Sechser Arthur Groot zwei zentrale Spieler meiner ursprünglichen 4 1 3 2 Taktik und improvisieren uns seitdem durch die Zweite Liga. Andre Hannema und Jan-Willem Olijve konnten bisher auf der Sechs nur im Ansatz das zeigen, was dort vonnöten wäre (wobei Olijve für die Zukunft hoffen läßt) und Roger van den Berg bzw Amine Seidu im Sturm sind auch zu inkonstant bzw unerfahren.

Und schlußendlich: in der Viererkette fehlte es an Breite, um Sperren und Verletzungen ohne Qualitätsverlust auffangen zu können, auch da tummeln sich etliche Notkäufe im Kader.

Für den Winter war also schnell klar, dass wir Verstärkung benötigen.
Am Ende haben wir - nach hitzigen Diskussionen mit dem Board, vor allem dem Schatzmeister, der immer wieder auf dem 13-Millionen-Kredit verweist, der noch abzuzahlen ist - nur 3 Spieler verpflichtet:

Yasar Simcek kommt fürs Mittelfeld. Seine Mischung aus defensiven und offensiven Fähigkeiten und vor allem seine Übersicht prädestinieren den Belgier für die in den letzten Spielen vor der Winterpause neu geschaffene Position des Offensivsechsers, der neben Olijve auflaufen soll. Letzterer war bisher immer dann am stärksten, wenn er sich vollkommen auf seine Defensivaufgaben konzentrieren konnte.
Sollte einer der beiden ausfallen, kommt der zweite Neuzugang Jeroen Buijs ins Spiel. Der 19jährige ist nominell Innenverteidiger und kann auch dort bedenkenlos eingesetzt werden, erhöht also den Konkurrenzdruck in der größten Problemzone der Hinrunde.
Das gilt auch für Neuling Nummer drei - Michael Christianen kann hinten alles spielen - von links außen bis rechts außen. Am wohlsten fühlt er sich in der Position als linker Flügelverteidiger - und genau dort soll er auch vorzugsweise spielen, als Pendant zu einem der wenigen Starspieler, die diese Mannschaft aktuell hat: Kees van Waas. Dieser wird pünktlich zur Rückrunde nach einem komplizierten Handgelenksbruch wieder einsatzfähig sein.

Wir gehen also mit folgendem Kader in die Rückrunde:



Dazu kommen noch einige U-19-Spieler sowie der eine oder andere aus der Zweiten, die aber bestenfalls Notbehelfe bei Verletztenmisere darstellen.

Und wie sieht die erwähnte Taktik im Einzelnen aus?



Gar nicht mal so kompliziert. Es gibt zwei leicht unterschiedliche Varianten, wobei die defensivere - mit zwei defensiven Mittelfeldspielern - die Grundtaktik darstellt und nur dann gewechselt wird, wenn keine zwei DMs zur Verfügung stehen.

Zur neuen Saison wird ein weiterer DM zum Team stoßen, dann wird dieses Problem hoffentlich auch der Vergangenheit angehören.
Da auch dieser Kicker Marokkaner ist, erhöht sich die Anzahl der Nicht-Niederlander im Herrenkader dann auf voraussichtlich 10 (von 26) und das Präsidium hat mir bereits unmißverständlich klargemacht, dass das dann so langsam mal die Grenze des Erträglichen ist. Ich solle gefälligst mal die Einheimischen fördern.
Ja woher nehmen und nicht stehlen?!

Ich hätte gern noch einen weiteren Stürmer gehabt, aber da gibts gleich gar keine bezahlbaren, die den zugegebenermaßen hohen Anforderungen, die ich an den zentralen Angreifer stelle, gerecht würden. Mal sehen, vielleicht gibt ja die Jugend zeitnah etwas her...

Jetzt gehts jedenfalls erstmal in die Rückrunde - und wenn wir noch ein wenig Konstanz in die Spiele und ein wenig Entscheidungsfreude in die Abschlüsse bekommen, sehe ich eigentlich nichts, was uns vom direkten Aufstieg abhalten sollte. Jedenfalls nichts, das unausweichlich unser Scheitern bedeutet.
« Letzte Änderung: 08.Oktober 2020, 01:34:19 von Achtelprofi »
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Akumaru

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Re: [FM 20 Journey, aktuell: Sparta Rotterdam] ...for victory
« Antwort #42 am: 09.Oktober 2020, 14:39:38 »

Sieht sehr gut aus!

Hat der FC Den Bosch vielleicht eines dieser Saisonabschnitte als Tabellenführer abgeschlossen?

Noergelgnom

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Re: [FM 20 Journey, aktuell: Sparta Rotterdam] ...for victory
« Antwort #43 am: 12.Oktober 2020, 21:31:46 »

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16.06.2032, Rotterdam, Niederlande

Und da wären wir!
Ein Jahr nach Excelsior steigt also auch der dritte traditionsreiche Rotterdamer Fussballclub in die Eredivisie auf!
Und hätte Excelsior das Jahr Vorsprung nicht dazu genutzt, gleich wieder abzusteigen, hätten sich die Niederländer - bzw der interessierte Teil derselben - auf 6 fesselnde Derbies freuen können. Nuja, nun sinds nur zwei, was solls.
Wir halten uns nicht lange mit Mitleid für die Absteiger auf - bei uns überwiegt der Stolz auf das eigene Erreichte - und das ist nun wirklich nicht zu verachten.

Im Winter noch mit knappen Vorsprung die Keuken Kampioen Divisie angeführt, legen wir in der Rückrunde eine absolut unglaubliche Siegesserie hin, die uns schlußendlich mit mehr als deutlichem Vorsprung ins Ziel laufen läßt.
Höhepunkt ist dabei sicherlich die Serie von 8 Zu-Null-Spielen in Folge - und kurios die Tatsache, dass nach dem 8:0 zum Start alle folgenden sieben Partien 1:0 enden. Dabei scheint es irgendeiner höheren Macht zu gefallen, dass die Spiele genau so und nicht anders enden, anders ist nicht zu erklären, dass die Anzahl der Posten- und Lattentreffer der beteiligten Mannschaften ingesamt deutlich über 10 liegt, Elfmeter in Serie verschossen werden, wenn es bereits 1:0 steht, Abseits gepfiffen wird, wenns keins ist und und und.



Das Kuriosum dieser sieben Partien ist so signifikant, dass manche Journalisten bereits einen Bestechungsskandal wittern.
Andererseits müßten sich dann alle gegenseitig bestochen haben - denn die meisten verschossenen Elfer zum Beispiel haben wir selbst zu verzeichnen. Benkirane allein scheitert fünf Mal...

Im Endeffekt isses aber wurscht, das einzige, was zählt, ist die Tatsache, dass mit dem 2:2 gegen Venlo im März der Aufstieg bereits feststeht und die Mannschaft zu diersem Zeitpunkt bereits so weit enteilt ist, dass nicht einmal eine gehörige Ladung Schlendrian in den letzten, völlig bedeutungslosen Ligapartien den ersten Platz noch einmal ernsthaft in Gefahr bringen kann - zumal das Team sich mit Ausnahme von Almere City von keinem Gegner komplett die Butter vom Brot bzw die Punkte nehmen läßt.
Siebzehn Punkte sind es schlußendlich, die uns vom Zweiten Emmen trennen - der seinerseits 16 Punkte vor dem Dritten Volendam steht. "Klasenunterschied" nennt man das wohl in Journalistendeutsch...



Interessanterweise hält sich die Anzahl von Anfragen für unsere Überflieger in Grenzen. In der Eredivisie wird wohl eine gut eingespielte Mannschaft auf dem Platz stehen.

Einziger Wermutstropfen - der Ausbau des Stadions verzögert sich um vier Monate. Der Architekt Klaus-Hartmut Wowerehdorn garantiert jedoch, dass die Bauarbeiten spätestens im November abgeschlossen sein werden.
Die Jugend- und Trainingseinrichtungen des VEreins werden ebenfalls im Herbst auf Vordermann gebracht sein und damit sollte alles für eine erfolgreiche Erstligasaison der ruhmreichen Rotterdamer Spartaner angerichtet sein, oder?

Sehen die Buchhalter irritierenderweise etwas anders:



Soll uns wurscht sein. "Sparta Rotterdam verfügt über eine Geheimwaffe", sagen die Fans. (Also einige zumindest.) "Einen Trainer nämlich, der Expertenerwartungen schon immer gern ad absurdum geführt hat."
Man wird sehen, ob die Fans die besseren Experten sind...
« Letzte Änderung: 12.Oktober 2020, 22:12:39 von Achtelprofi »
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Re: [FM 20 Journey, aktuell: Sparta Rotterdam] ...for victory
« Antwort #44 am: 19.Oktober 2020, 20:27:28 »

20.10.2020, über der Nordsee, im Flugzeug

"In hindsight" ist eine englische Redewendung, die deutlich machen soll, dass im Nachhinein vieles offenbar, deutlich oder zumindest nachvollziehbarer wird als es direkt im Strudel der Ereignisse mitunter scheint.
Und wenn ich so zurückblicke auf die vergangenen 4 Monate, dann trifft das bei mir durchaus zu.

Es sind sowieso noch mindestens anderthalb Stunden, bis wir da sind, da kann ich das alles auch nochmal Revue passieren lassen.... Ich schließe die Augen und denke ein paar Monate zurück.

Die Euphorie im Verein nach dem Aufstieg ist fast mit Händen zu greifen, im Stundentakt klingeln Journalisten durch und wollen mit dem einen oder anderen Aufstiegshelden sprechen.
Zu ihnen gesellen sich allerdings viel zu schnell auch Spielerberater und Mittelsmänner größerer in- und ausländischer Vereine.
Binnen weniger Tage gleicht das Vereinsgelände von Sparta einem Bienenstock, überall wird miteinander gesprochen, auf-, um-, abgebaut, in Mobiltelefone gebellt, gerufen, gehastet, gegrinst, geschimpft, abgewunken, wütend geschnaubt ... kurz: aus dem beschaulichen Zweitligisten wird binnen weniger Tage das Epizentrum eines mindestens landesweiten Hypes. "Die Rückkehr des Altmeisters", in Anlehnung an die Meisterschaft, die Sparta Anfang des letzten Jahrunderts gewann, lautet der Titel einer eilig zusammengeschusterten Sportdokumentation, die zwei der größten Boulevardblätter des Landes in Kooperation erstellen.

Unsere Spieler, unser Sportdirektor, der Präsident und selbstverständlich auch ich werden in Folge dieses einstündigen Films durch sämtliche Talkshows geschleift und mit Vorschußlorbeeren auf die neue Saison überhäuft. Man erklärt uns zwar immerhin nicht direkt zum Titelfavoriten, aber die Journaille wird nicht müde, die Parallelen zwischen meiner Tätigkeit in Echternach und hier in Rotterdam hervorzukehren und zu betonen.
In Verbindung mit fett dotierten Verträgen, die unsere halbe Stammelf plötzlich zu anderen Clubs locken sollen, sorgt das für eine nicht wirklich gesunde Stimmung in der Mannschaft, wie ich feststellen muß.
Kapitän Hannema - der inzwischen nur noch Bankdrücker ist und auch das nur deswegen, weil hier ja wie erwähnt 12 Spieler auf besagter Ersatzbank sitzen dürfen - gelingt es nicht, die Spieler am Boden zu halten. (Ich bin übrigens nur unwesentlich erfolgreicher.)

Kurz vor dem Start der neuen Saison treffe ich daher die "in hindsight" eher unkluge Entscheidung, Achraf Benkirane zum neuen Kapitän und Hannema zu seinem Stellverteter zu ernennen.
Als Folge grummelt es zum ersten Mal seit meinem Antsantritt hörbar im Team.
Angeführt von van Waas erklären mehrere Stammspieler, dass sie alles andere als zufrieden mit meiner Art der Mannschaftsführung sind.
In einer - wie ich glaube - erfolgreichen Mannschaftssitzung erkläre ich meine Gründe für den Wechsel und es herrscht erstmal wieder Ruhe.
Einen richtigen Führungsspieler gibt es allerdings offenbar nicht mehr. Hannema hat nicht die nötige Reputation und Benkirane fehlt der nötige Rückhalt.



Stand: Ende Oktober 2032

Dann legen Ajax Amsterdam, Nottingham Forest und der Hamburger SV Angebote für Torhüter van Wijl auf den Tisch, die diesen sabbern und mich fluchen lassen.
Er will natürlich die Freigabe, ich verweigere sie ihm - zack, zweiter Unruheherd.
Der dritte und vierte werden eine Woche später aufgemacht, als van Waas und Kettani mich informieren, dass sie in die zweite französische Liga wecheln wollen.
Ich überlege kurz, welche Alternativen ich habe, schüttele den Kopf und habe die nächsten beiden unzufriedenen Spieler.

Kapitän Benkirane verletzt sich drei Tage später so schwer (Kreuzbandriß), dass ich anderthalb Millionen Euro in die Hand nehmen und einen Ersatzmittelstürmer verpflichten muß. Der Franzose Bonhomme ist sportlich die gewünschte Verstärkung, fällt jedoch neben dem Platz durch allerlei Gegrummel und Allüren auf. Dass er mangels anderer Optionen dennoch in der Startelf bleibt, kommt beim Rest der Mannschaft natürlich super an...



Trotz all dieser Probleme spielen wir eine trügerisch souveräne Vorbereitung und fahren zwei 7:0-Siege ein. Dass diese gegen Vereine der vierten bzw fünften Liga zustandekommen, stört die Presse nicht. Und dann gewinnen wir das erste Saisonspiel gegen Mitaufsteiger Emmen auch noch 4:0 und grüßen nach Spieltag 1 von der Tabellenspitze.
Jetzt drehen die Pressefritzen endgültig durch und erklären Sparta tatsächlich zum Geheimfavoriten auf einen Platz in den Top 4 - ja, einer faselt sogar etwas von "kommender Wachablösung in Rotterdam"!

Während ich verzweifelt versuche, all diesen Unsinn von der Mannschaft fernzuhalten, erhalten wir die erschütternde Diagnose, dass sich beim Auftaktsieg Kaj de Rooji schwerer verletzt hat als angenommen und 8 Wochen ausfallen wird.

"In hindsight" möchte ich behaupten, dass das - nicht der Ausfall von de Rooji allein, sondern die Summe der beschriebene Ereignisse - der Schlüssel zum Verständnis der folgenden Wochen ist.

Wir bekommen nämlich absolut gar nichts mehr auf die Reihe.
Was immer ich versuche - und ich bin irgendwann so verzweifelt, dass ich mehrfach die Taktik wechsle, die Mannschaft damit zusätzlich verunsichere und schlußendlich sogar einen U17-Spieler in die Startformation stelle - geht schief.
Meine Jungs treffen plötzlich aus aussichtsreichster Lage das Tor nicht mehr, wenn doch, ist es - logisch - Abseits.
In der Abwehr stehen immer Elend und Slapstick in der Innenverteidigung, egal wen ich aufstelle.
Wenn ich eine Mannschaftssitzung abhalte und das Team auf einen heißen Fight im nächsten Spiel einschwöre, kann ich mich drauf verlassen, dass die Jungs das bis zum Spiel wieder vergessen haben.
Nach und nach werden wir in der Tabelle durchgereicht. Die Euphorie weicht Ernüchterung, dann Verzweiflung.
Zwischen dem zweiten und dem neunten Spieltag holen wir zwei mickrige Zähler und finden uns auf Platz 13 wieder, knapp über dem Strich.

Zu unerklärlichen spielerischen und in der Situation erklärlichen nervlichen Mängeln kommt jetzt auch noch (mehr) Verletzungspech:
Vier meiner fünf für die offensive linke Seite verfügbaren Spieler fallen für den Abstiegsgipfel gegen Roda Kerkrade aus, der 17jährige Bolivar muß schlußendlich ran.

Das Spiel ist wie eine Zusammenfassung der letzten Wochen - es läuft nahezu alles gegen uns.
Das Team kämpft sogar mal wieder, erarbeitet sich mehrere gute Chancen, scheitert aber 2x am Keeper und genauso oft am Pfosten.
Und im Gegenzug erzielt Kerkrade per (fragwürdigem) Elfmeter das Tor des Tages.

Wir sind zum ersten Mal in dieser Saison auf einem Abstiegsplatz.





Die Pressekonferenz nach dem Spiel gerät zur Farce, als mir der Sportdirektor mitten im Satz in die Parade fährt und mit einem schnarrenden "Wir beenden das hier und ziehen uns zurück, um die Ereignisse und die Situation intern aufzuarbeiten." die PK beendet.
Im kurz darauf stattfindenden Krisengespräch macht man mir sehr deutlich, dass eine Niederlage im nächsten Spiel das Aus bedeutet.
Ich gehe zur Mannschaft, um mit den Jungs zu besprechen, wie wir einen Punkt beim Tabellendritten FC Utrecht holen wollen, treffe jedoch auf pure Motivationslosigkeit.
Und auf ein "Triumvirat" aus van Wijl, van Waas und de Rooji, die mir im Namen der Mannschaft diplomatisch, aber deutlich zu verstehen geben, dass sie nicht daran glauben, dass ich den Spartakahn zum Klassenerhalt steuern kann.

Als an diesem Abend das Telefon klingelt, nehme ich nachdenklicher als sonst ab.

Der Mann, der durch den Hörer spricht, ruft nun schon seit drei Wochen nahezu täglich an und teilt mir jedes Mal mit, dass ein unterschriftsreifer Vertrag bei einem großen Verein voller Tradition und Potential auf mich wartet.
Ich habe ihm in den ersten Wochen mehrfach deutlich gesagt, dass ich Sparta jetzt nicht im Stich lassen kann, dass die Mannschaft mich braucht. Und bis zu diesem Abend war ich überzeugt davon, dass das wahr ist.
Diesmal frage ich ihn Stattdessen, ob der interessierte Verein mir einen Flug bezahlen würde, damit ich mir das Angebot direkt vor Ort anhören kann.
Der Anrufer sagt mir das freudig plappernd zu und eine Viertelstunde später habe ich ein Onlineticket und eine Flugverbindung im E-Mail-Postfach.

Die fünfzehn Minuten habe ich genutzt und meinen Präsidenten angerufen.
Ich habe nur eine einzige Frage gestellt und ein niederschmetterndes "Mit größtem Vergnügen!" zur Antwort erhalten.
Mein Rücktrittsgesuch würde also "mit größtem Vergnügen!" angenommen!
Ich schlucke den Gedanken herunter, dass das hier die womöglich größte Niederlage meiner bisherigen Karriere ist, screenshotte einen Rücktrittsgesuch-Zweizeiler, schicke ihn per E-Mail-Anhang an das Sparta-Management ... und sitze am nächsten Morgen in aller Herrgottsfrühe im Flieger.

Es kann nur besser werden - für Sparta und für mich.
« Letzte Änderung: 20.Oktober 2020, 00:51:02 von Achtelprofi »
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Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

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Re: [FM 20 Journey] ...for victory
« Antwort #45 am: 20.Oktober 2020, 08:50:00 »

Oha. Das war eine harte Bauchlandung, mit der ich so nicht gerechnet hätte. Jetzt bin ich aber mal gespannt, wo es dich hinverschlägt.

knufschu

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Re: [FM 20 Journey] ...for victory
« Antwort #46 am: 20.Oktober 2020, 10:46:35 »

Das nimmt aber ein jähes Ende in Rotterdam! Bin gespannt, wo du nun landest.
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Re: [FM 20 Journey] ...for victory
« Antwort #47 am: 20.Oktober 2020, 17:07:34 »

Sehr geil geschrieben, euer "Absturz".
Bin gespannt, wo es weitergeht!
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FMGaunt

Das magische Dreieck 2.0

Immer schön GErade bleiben!

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Re: [FM 20 Journey] ...for victory
« Antwort #48 am: 21.Oktober 2020, 20:41:11 »

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22.10.2032, verschiedene Orte

 

Als ich pünktlich um 7:05 morgens aus der kleinen Chartermaschine steige, empfängt mich nasskaltes Schmuddelwetter.
Mein beharrlicher Anrufer McCormick steht schon am Rande des Rollfeldes bereit – neben einem  bedingt eleganten deutschen Oberklassewagen mit blauweißem Logo.

„Mister Smith, wie schön, Sie wohlauf zu sehen! Steigen Sie doch bitte ein, wir haben noch eine halbe Stunde Autofahrt vor uns.“

Mit diesen Worten hält er mir die Tür des Wagens auf.
Sofort nachdem wir beide im Fond platz genommen haben, verliert der Fahrer keine weitere Sekunde und steuert das Gefährt auf die Straße.

Ich brauche nicht lange, um mir lebhaft ausmalen zu können, wie das Verhältnis von „Grundgehalt“ zu „Provision für geringe Fahrtzeiten“ bei unserem Chauffeur aussieht. In halsbrecherischem Tempo jagen wir aus der Stadt hinaus, durch die gerade erwachenden Vororte und schließlich die Landstraße entlang nach Südwesten.

Mc Cormick versucht mir mehrfach ein Gespräch ans zitternde Knie zu nageln, aber ich bin so ausgelastet damit, ob der Fahr-Erfahrung nicht in hohem Bogen in die Polster zu kotzen, dass ich seine Versuche abblocke.

Das einzige, was ich herausbringe, ist ein gekrächztes: „Warum rast der so?“
Mein Begleiter grinst. „Weil wir es verdammt eilig haben. Der Besitzer des Clubs hat nur bis 8:30 Zeit und sein 'Go!' ist unumgänglich, wenn Sie den Job bekommen sollen.“
Ich schaue ihn fragend an und will gerade fragen, wieso plötzlich noch ein „Go!“ nötig ist, wenn doch seit 3 Wochen ein unterschriftsreifer Vertrag auf mich wartet – da überholen wir in einer engen Linkskurve einen ellenlangen Truck, nur um gefühlte zwanzig Zentimeter vor der Schnauze eines entgegenkommenden Kleinbusses wieder einzuscheren.

Das panikerfüllte Gehupe von allen Seiten läßt mich verstummen. Den Rest der Fahrt verbringe ich mit der für einen Atheisten wenig ruhmreichen Tätigkeit des Betens …

Ein Gutes hat die wilde Fahrt allerdings – statt der angekündigten halben Stunde Fahrtzeit biegen wir schon nach nicht einmal 20 Minuten von der Straße auf einen Parkweg ab, an dessen Ende ich kurz darauf die Umrisse eines großen Stadions erahnen kann.

Wenige Minuten später kommt das Höllengefährt zum Stehen und wir steigen aus.

Ich finde mich direkt vor einem imposanten Verwaltungsgebäude wieder, dessen Eingang in blau-weiß gehalten ist. McCormick steigt das halbe Dutzend Stufen zur Tür empor und bedeutet mir, ihm zu folgen – was ich selbstverständlich brav tue.
Es ist exakt 7:43, als ich Julian Culshaw, dem Besitzer des Vereins, gegenüberstehe. Natürlich nicht ihm allein, aber er nimmt sich durch schieres Ego (oder Charisma, um es freundlicher zu formulieren) mühelos den Löwenanteil der Aufmerksamkeit im Raum.

Ich fühle mich durchdringend gemustert, von oben bis unten, dann von vorn – und noch einmal. Keiner sagt ein Wort.

Schlußendlich – nach einer Zeitspanne, für die mir der griechische Begriff „Aeon“ ins Gedächtnis kommt – verzieht Culshaw den Mund zu einem kleinen Lächeln und fragt mich mit einer melodiösen Stimme, die so gar nicht zu seinem eher kraftvollen Auftritt passen will:

„Sie sind also der berühmte Henri Smith – der Mann, der meinen Verein wieder in die erste Liga führen will?“

Ich nicke und setze zu einer Antwort an, da spricht er auch schon weiter:
„Betrachten Sie sich als engagiert. “

Sprichts, nickt sich selbst bestätigend zu (vielleicht nickt ihm aber auch sein Ego bestätigend zu), dreht sich um und entschwindet durch die Tür am gegenüberliegenden Ende des Raumes. Oder der Halle – der Begriff scheint angemessener zu sein, wenn ich mich so umschaue.

Ich muß ihm wohl mit einem reichlich dämlichen Gesichtsausdruck hinterherstarren – McCormick grinst jedenfalls und zwinkert mir zu. Dann winkt er mich zu einem massiven, großen Schreibtisch, der nichtsdestotrotz regelrecht verloren wirkt in diesem Protzbau.

„Machen Sie sich nichts daraus, er ist immer so. Er hat so viele Dinge gleichzeitig im Kopf, dass er mitunter etwas abwesend wirkt. – Sie werden ja sowieso vornehmlich mit mir zu tun haben, da ich das Tagesgeschäft des Clubs leite.“

Vor mir erscheinen zwei Exemplare meines Arbeitsvertrages auf der Tischplatte.
„Wenn Sie bitte hier und hier unterschreiben wollen – dann sind Sie ab sofort Cheftrainer des elft-ältesten ununterbrochen existierenden Fussballclubs auf den Britischen Inseln.“
Ich schaue mir den Vertrag in Ruhe an – Laufzeit bis Saisonende 2035, mindestens ein Aufstieg in dieser Zeit, ansonsten keine unerfüllbaren Forderungen … und 50.000 Euro im Monat.
‚Kann sich absolut sehen lassen‘, denke ich und unterschreibe schwungvoll.
Mein Gegenüber verstaut die eine Ausfertigung des Vertrages in seiner Aktenmappe, die zweite reicht er mir mit nonchalanter Geste.

„So“, sagt er dann, während er sich im Polstersessel zurücklehnt und die Knöchel der ausgestreckten Füße übereinanderlegt, „was wissen Sie von uns? Und wie wollen Sie jetzt weiter vorgehen?“
„Zunächst einmal würde ich gern zurück zum Auto gehen und meinen Aktenkoffer holen, den ich wohl im Auto vergessen haben muß“, murmle ich verlegen, den Vertrag noch immer in den Händen.

McCormick lacht und schickt Bill, den Fahrer, zum Wagen.

„Und dann … lassen Sie mich Ihre erste Frage auch zuerst beantworten. Ich weiß, dass der Club vor einigen Jahren zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte aus den Profiligen des Landes abgestiegen ist – was für einen mehrfachen Meister und Pokalsieger natürlich eine Katastrophe sondergleichen darstellt. Ich kenne die wichtigsten Eckdaten der Geschichte, die Hauptrivalen …aber hauptsächlich weiß ich genau, wie es sich anfühlt, den Namen des Vereins auf der Zunge zu haben und ihn auszusprechen. Ich …“

Bill kommt mit einem leicht belämmerten Gesichtsausdruck zurück.
„Da ist kein Koffer im Auto, Mister McCormick.“

Ich spüre, wie mir das Blut in die Wangen schießt, als ich mich plötzlich beim Verlassen des Charterflugzeugs sehe – ohne Koffer!
„Oh wie peinlich, der ist wahrscheinlich noch im Flugzeug!“

„Ach, das macht doch nichts,“ lacht McCormick. „Bill fährt gern für Sie nach Manchester und holt ihn.“

Ich drehe mich höchst verlegen zu Bill um.

„Es tut mir…“
Jetzt lacht auch Bill. „Ach Unsinn, Sie haben doch gemerkt, dass ich gern Auto fahre. Ich hol Ihnen den Koffer in Nullkommanix, verlassen Sie sich drauf.“
Eingedenk meiner Erfahrungen halte ich „Nullkommanix“ nur für eine leichte Übertreibung…

Ich atme ein paar mal tief ein, dann drehe ich mich wieder zu McCormick.

"Und zu Ihrer zweiten Frage - wenn ich das richtig gelesen habe, ist bereits morgen das nächste Ligaspiel angesetzt, right?"
(Oh Himmel hilf! Ich fange an, in Anglizismen zu reden! Bloß gut, dass wir gerade auf englisch parlieren, da fällt es nicht so auf...)

Mir gegenüber nickt ein Kopf zustimmend.
"Gut, dann ist die erste Amtshandlung Treffen mit Staff und Mannschaft. Und zwar alle. Vom Co bis zum Jugend-Assistenten und alle Mannschaften bis runter zur U19."
Der Kopf nickt erneut, erneut wirkt es zustimmend.

Eine Stunde später stehen wir auf dem Trainingsplatz.
Drei Stunden später haben wir ganz ordentlich umverteilt und die neu zusammengestellte Erste Mannschaft nimmt ihr erstes lockeres Lauftraining unter ihrem neuen Cheftrainer Henry "Smith" Schmit auf.
Oh und ich hab mich gleich mitten in die Nesseln gesetzt, weil ich Ben Barlow, den entschlossensten der ganzen Bande mal so eben zum Kapitän gemacht habe...



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« Letzte Änderung: 23.Oktober 2020, 17:49:34 von Achtelprofi »
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Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

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Re: [FM 20 Journey] ...for victory
« Antwort #49 am: 21.Oktober 2020, 21:57:04 »

Einen Ergänzungsspieler zum Kapitän machen? Why not? :D

Die wievielte Liga ist das denn? Lange her, daß ich in England mit einem Verein gespielt habe.

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Re: [FM 20 Journey] ...for victory
« Antwort #50 am: 23.Oktober 2020, 17:16:53 »

Kapitel 4: Salvo

23.10.2032, Sheffield, England

Ein Cheftrainer bei Wednesday steht beidbeinig im Medienfokus – und wenn er vorher in der ersten Liga und sogar im Europacup gearbeitet hat, gilt das natürlich umso mehr.
Da ist es dann auch völlig egal, dass die National League die fünfthöchste englische Spielklasse und damit außerhalb der professionellen Football League ist.
Der Name „Sheffield Wednesday F.C.“ ist eben nicht nur einer der wohl ungewöhnlichsten Clubnamen im Fussball, sein Träger ist auch einer der ältesten Fussballclubs überhaupt.
1867 als „The Wednesday“ und Ableger des „Wednesday Cricket Clubs“ gegründet, haben die Blauweißen eine ebenso bewegte wie ruhmreiche Geschichte vorzuweisen. Höhepunkte sind dabei die vier englischen Meisterschaften (1903, 1904, 1929, 1930), die drei FA-Cup-Siege (1896, 1907, 1935) und der League-Cup-Erfolg (1991).
Vom League Cup mal abgesehen sind die absoluten Glanzzeiten der Nordengländer allerdings schon ein ganzes Jahrhundert her. Nach 1990 gabs grad mal noch den erwähnten Sieg im League Cup, einen dritten Platz in der Premier League (1992) und je eine Finalteinahme im FA Cup und League Cup (beide 1993).

In den dreißig Jahren danach haben die Owls dann eine nicht für möglich gehaltenen Abwärtsspirale durchlebt:
Bis zur Saison 1997/98 noch in der Premier League, folgte dem Abstieg innerhalb von 10 Jahren sogar der Sturz in die drittklassige League One. Zwar gelang bald darauf die Rückkehr in die Championship, aber nach 2020 begann der zweite, heftigere Sturz, nicht zuletzt deswegen, weil der Aufstieg mit exorbitanten Ausgaben einherging, die den Verein beinahe in die Auflösung getrieben hätten (2010).
2022 League One, 2023 League Two, 2026 sogar zum ersten Mal überhaupt in der Geschichte des Clubs der Absturz in die Fünftklassigkeit. Und auch wenn im Jahr darauf sofort die Rückkehr in den Profifußball gelang, war das nur ein kurzes Aufflackern, denn es ging sofort wieder runter.
Seit 2028 gehört Wednesday Jahr für Jahr zu den Aufstiegsfavoriten – und Jahr für Jahr schaffen sie es, besagtem Aufstieg aus dem Weg zu gehen, meist durch erfolgreiches Versagen in den Playoffs.
Und jetzt, in der Saison 2032/2033, scheint nicht einmal das mehr erreichbar zu sein.
Die Owls dümpeln im unteren Mittelfeld der Tabelle herum, ein Abstieg scheint wahrscheinlicher als ein Erreichen der Playoff-Ränge.

Na, genau das soll sich jetzt unter meiner Leitung ja ändern.

~ ~ ~ ~ ~

Meine erste Pressekonferenz ist um 9:30 angesetzt und als ich den Raum betrete, hab ich Mühe, meinen Unterkiefer im Zaum zu halten. Der will nämlich ohne Zeitverzug Richtung Fußboden abzischen.
Wenn ich das richtig schätze, sitzen hier gut dreißig Pressevertreter. DREISSIG! In der FÜNFTEN LIGA!
Ich schlucke kurz, hole dann tief Luft und folge McCormick und Pressesprecher Ben Allen aufs Podium.
Wir schauen uns kurz an, dann nickt McCormick unmerklich und Allen ergreift das Mikro und das Wort.

Allen: Herzlich Willkommen zur außerordentlichen Pressekonferenz des Sheffield Wednesday F.C., wir freuen uns sehr, dass Sie so zahlreich erschienen sind. Ich begrüße unseren Head of Sports Darren McCormick – und natürlich unseren neuen Trainer Henri Schmit.
McCormick: Danke Ben. – Ich schließe mich dem herzlichen Willkommensgruß an. Wir sind sehr glücklich, einen so erfahrenen und erfolgreichen Coach für unseren Club gewonnen zu haben und sind überzeugt davon, dass wir mit ihm zurück in die Erfolgsspur finden. Und damit kommen wir bereits zu Ihren Fragen!

Pressefritze 1: Herr McCormick, „erfolgreich“ trifft auf die letzten Monate Schmits in Rotterdam ja nun gar nicht zu. Wieso glauben Sie, er wird hier - zwei Tage nach seinem Rücktritt bei Sparta – mit klarem Kopf Erfolg bringen?
McCormick: Weil Henri Schmit ein nachweislich höchst erfolgreicher Aufstiegstrainer ist, der sowohl mit Echternach als auch mit Rotterdam unter widrigen Bedingungen die Erwartungen weit übertroffen hat.

Pressefritze 2: Herr Schmit, … oh, ist es in Ordnung, wenn ich englisch spreche? Ich sehe keinen Dolmetscher.
Schmit: Sicher, ich spreche englisch seit meiner Schulzeit.
Pressefritze 2: Danke. – Warum haben Sie einen so herben Abstieg inkauf genommen? Schon den Schritt vom Champions-League-Teilnehmer Jeunesse Esch zum damaligen Zweitligisten Sparta haben ja nicht alle verstanden. Was sagen Sie Leuten, die Ihren Schritt aus der Erst- in die Fünftklassigkeit verwunderlich finden?
Schmit: Sehen Sie das Logo auf meinem Trainingsanzug? *grinst* Haben Sie eine Ahnung, wie gut es sich anfühlt, dieses Logo tragen zu dürfen? Es gibt in Europa eine Handvoll Vereine, die für mich immer eine Überlegung wert sind, völlig unabhängig von der Liga. Jeunesse Esch ist einer dieser Vereine – und Sheffield Wednesday auch. Damit meine ich nicht, dass ich als Kind in Wednesday-Bettwäsche geschlafen habe *grinst noch breiter* - das wär auch unverschämt gelogen.
Was allerdings nichts daran ändert, dass ich eine ziemlich kurze Liste von Vereinen im Kopf habe, von denen mir ein Vertragsangebot immer mehr bedeuten wird als von anderen … Clubs, die ich wirklich gern mal trainieren möchte … bei denen ich Teil der Vereinsgeschichte werden möchte, ums pathetisch zu sagen …. und Sheffield Wednesday ist Teil dieser short list.
Mit anderen Worten: ich bin verdammt stolz, als Trainer hier auf diesem Podium sitzen zu dürfen. Und ich hoffe, dass ich das Vertrauen des Vereins durch Erfolg zurückzahlen kann. Die Voraussetzungen sind jedenfalls gut, soweit ich das bisher gesehen habe.

Pressefritze 17: Haben Sie schon einen Eindruck von der Mannschaft gewinnen können? Wenn ja, wie fällt Ihr erstes Fazit aus?
Schmit: Wir haben gestern zwei Trainingseinheiten durchgeführt, wir haben ja auch nicht viel Zeit bis zum ersten Spiel gegen den United F.C. – Mein Eindruck ist wie gerade schon angedeutet gut, ich denke, ich verspreche nicht zuviel, wenn ich für heute abend eine kämpferisch bessere Elf auf dem Rasen in Aussicht stelle. Das spielerische Element werden wir natürlich nicht vergessen, aber heute liegt der Fokus zunächst klar darauf, wieder eine Mannschaft auf dem Feld zu sehen, die dem Gegner zeigt, dass im Hillsborough nichts zu holen ist.

Pressefritze 3: Was können Sie zur Taktik sagen?
Schmit: Dass wir eine haben. *lacht* Nein, im Ernst – für das erste Spiel werden wir nicht zu viel am taktischen Grundkorsett ändern. Das 4 1 4 1 meines Vorgängers ist eine gute Formation, die grundsätzlich zu den Spielern paßt. Ich weiß noch nicht, inwieweit wir in den nächsten Spielen auf die gleiche Ausrichtung zurückgreifen werden. Aktuell ist es meine vordringliche Aufgabe, dem Team den Glauben zurückzugeben, dass es in der Vanarama National kein einziges Team gibt, das wir fürchten müssen.
Respekt? Natürlich, den hat jeder Gegner verdient. Aber Angst? Nicht mit uns. Wednesday gehört rein qualitativ in die Spitzengruppe dieser Liga. Und deswegen – das können Sie jetzt gern als eine Art Vorschau auf die Zukunft sehen – werden wir perspektivisch von der jetzigen, eher reaktiven Spielidee zu einer aktiven Ausrichtung übergehen.

Pressefritze 6: Noch einmal zurück zu Ihrer vorherigen Station. Es gab Gerüchte, dass es zwischen Ihnen und dem Team zu schweren Zerwürfnissen gekommen sei, manche sprachen gar von einer Spielerrevolte. Wie ist Ihre Sicht der Dinge?
Schmit: *holt tief Luft und denkt einen Moment nach* Zunächst mal – es ist korrekt, dass die Spieler und ich zuletzt nicht mehr auf einer Wellenlänge waren. Revoltiert hat allerdings keiner, ich hatte das Privileg, bei Sparta mit einem Team hochprofessioneller Fussballer arbeiten zu dürfen, denen ich zutraue, mit meinem Nachfolger – wer immer das auch werden wird -  den Turnaround und den Klassenerhalt zu schaffen.
Ich hatte noch nicht so viel Zeit, zurückzublicken, aber ich habe den Eindruck, dass das Grundproblem auf meiner Seite lag. Ganz platt gesagt habe ich zum einen nicht genau genug zugehört und zum anderen zu viele Veränderungen in zu kurzer Zeit zu implementieren versucht. Sie können sicher sein, dass mir das nicht noch einmal passieren wird.

Pressefritze 21: Sie haben angeblich Jack Neal als Kapitän abgesetzt und den 18jährigen Ben Barlow zum neuen Kapitän ernannt. Ist das korrekt und wenn ja, wie kam es zu dieser Entscheidung?
Schmit: Das ist korrekt, ja. Jack war nicht glücklich mit der Verantwortung und bat mich, eine andere Lösung zu finden. Ich habe die Mannschaft gebeten, mir drei Kandidaten zu nennen, die sie als Kapitän akzeptieren würden und habe mich unter diesen für Ben entschieden, da er ein hohes Maß an Siegeswillen, Ehrgeiz und Einsatzbereitschaft mitbringt – Eigenschaften, die wir in der jetzigen Situation sehr, sehr dringend brauchen.
Pressefritze 21: Ist sein Alter nicht ein Problem für die Akzeptanz innerhalb des Teams?
Schmit: *zögert einen Wimpernschlag lang* … Nein.

Pressefritze 9: Sie haben ja einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Wo planen Sie mit Sheffield Wednesday am Ende des ersten, zweiten und dritten Jahres unter Ihrer Leitung zu stehen?
Schmit: Pläne sind so eine Sache. Sehen Sie, ich habe vor vier Monaten noch nicht geplant, heute hierzusitzen. Wednesday hat 2020 ganz sicher nicht geplant, in der Saison 32/33 in der National League zu spielen … Pläne sind oft nur so gut, wie die Realität es schlußendlich zuläßt.
Das Management und ich haben daher keinen exakt durchchoreographierten Fahrplan im Kopf, wir haben stattdessen aktuell nur ein Ziel, das klar definiert ist: am Ende meines aktuellen Kontraktes soll Sheffield Wednesday wieder Teil der Football League sein.
Wenn wir das vorher erreichen sollten, setzen wir uns erneut zusammen und passen die Zielsetzung an, ganz einfach.

Pressefritze 14: Sie sagten vorhin, Sie haben eine „short list“ im Kopf – mit Vereinen, bei denen Sie ins Grübeln kommen. Wer außer Wednesday und Esch steht denn da noch darauf?
Schmit: *lacht* Ich verrate Ihnen stattdessen einige Namen, die garantiert nicht darauf stehen, einverstanden? – FOLA Esch, Barnsley F.C., Rotherham United, Doncaster Rovers, Sheffield United, Leeds United.
Davon abgesehen: Ich habe es ernst gemeint, als ich sagte, ich sei stolz, hier Trainer sein zu dürfen.
Den nötigen Erfolg und das Vertrauen seitens des Clubs und seiner Fans vorausgesetzt, kann ich mir sehr gut vorstellen, hier länger als nur ein paar Jahre zu bleiben. Das heißt, das in absehbarer Zeit kein anderer Verein mit einem Angebot um die Ecke zu kommen braucht. Ich bin kein Trainerwandervogel.

McCormick: Wir danken für Ihr Erscheinen und freuen uns darauf, Sie alle heute abend zum Spiel wieder im Stadion begrüßen zu dürfen. Auf Wiedersehen.“

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« Letzte Änderung: 23.Oktober 2020, 17:26:29 von Achtelprofi »
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Re: [FM 20 Journey, aktuell: Sheffield Wednesday] ...for victory
« Antwort #51 am: 23.Oktober 2020, 17:46:40 »

Klasse, danke dir! Verwirrt war ich nur ob deiner Datumsangaben - im letzten Beitrag hieß es noch "22.10.2020" und jetzt auf einmal "23.10.2032" ...  :P

Viel Erfolg wünsche ich!

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Re: [FM 20 Journey, aktuell: Sheffield Wednesday] ...for victory
« Antwort #52 am: 23.Oktober 2020, 17:51:11 »

Klasse, danke dir! Verwirrt war ich nur ob deiner Datumsangaben - im letzten Beitrag hieß es noch "22.10.2020" und jetzt auf einmal "23.10.2032" ...  :P

Viel Erfolg wünsche ich!

Gerne und danke. :)
Was Du mit der Datumsverwirrung meinst, weißt ich aber jetzt grad nicht. Echt nicht. *unschuldig pfeif*
(Danke für den Hinweis! Korrigiert.)
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Re: [FM 20 Journey, aktuell: Sheffield Wednesday] ...for victory
« Antwort #53 am: 24.Oktober 2020, 00:06:32 »

Wednesday in der 5. Liga?  :o

Viel Erfolg!
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Re: [FM 20 Journey, aktuell: Sheffield Wednesday] ...for victory
« Antwort #54 am: 24.Oktober 2020, 13:01:35 »

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30.06.2033, Sheffield, England

Und dann stehe ich plötzlich zum ersten Mal als Trainer im ehrwürdigen Hillsborough, dem mit Abstand größten und großartigsten Stadion, in dem ich bisher gearbeitet habe.
Es ist natürlich nicht ausverkauft, nicht mal annähernd. Aber ein paar tausend Fans in der National League sind dennoch ein deutliches Zeichen dafür, was hier abgehen könnte, wenn Sheffield sich tatsächlich wieder in den oberen Ligen festbeißen könnte.
Wir werden unser bestes geben, damit das so schnell wie möglich passiert.

Und jetzt - in meinem ersten Spiel als Team Manager von Wednesday - können wir den ersten Schritt machen.
Entgegen meiner optimistischen Worte auf der Pressekonferenz hab ich gemischte Gefühle, weil die Leistungsfähigkeit der Jungs mich in die eine oder andere Richtung überraschen könnte - aber entgegen meiner Worte haben wir auch keine 4 1 4 1 Formation auf dem Feld - da ist der United of Manchester F.C. vielleicht auch überrascht? Man wird sehen.

Wir laufen im 4 2 2 1 1 auf, das wir je nach Spielverlauf in ein klassischeres 4 2 3 1 ändern können.
Und wir überraschen den United FC tatsächlich.
Ikechukwu in der Sturmspitze, Traynor in seinem Schatten und hinten Kennelly, der den defensiven Laden zusammenhält - das sind die Garanten für das fulminante 4:1, dass mich in seiner Deutlichkeit doch ein bißchen überrascht.
Die drei Genannten sind ehrlich gesagt zu Höherem berufen, ich würde mich sehr wundern, wenn die nächsten Sommer noch für Wednesday spielen - aber solange sie hier sind, werden sie das Grundgerüst meiner Elf bilden. Es ist einfach ein Augenschmaus, denen zuzuschauen, wie sie das Spiel regelrecht zelebrieren.

In den folgenden Wochen wird schnell deutlich, dass der "Auftaktsieg" kein Strohfeuer war, sondern dass meine Änderungen zusammen mit dem wiedergefundenen Selbstbewußtsein der Mannschaft genau die richtige Mischung ergeben.
Wir holen aus den ersten 4 Ligaspielen 10 von 12 möglichen Punkten.

Mit stolzgeschwellter Brust (immerhin sind wir schon auf den 9. Platz geklettert) fahren wir zum Erstrunden-FA-Cup-Spiel nach Yeovil, die als Drittligist natürlich Favorit sind, auch wenn ihre Saison bisher eher bescheiden verlief.
Wir ergattern ein eher glückliches 1:1 und dürfen daher zuhause nochmal ran - vor fast 20.000 Fans, die uns erfolgreich nach vorn peitschen, so dass wir am Ende mit einem - erneut glücklichen - 2:1 in die 2. Runde des FA Cups einziehen.
Das bringt uns auch gleich noch einen warmen Geldsegen - wobei das Geld hier in Sheffield eh kein Problem darstellt. Ich habe ein doppelt so hohes Gehaltsbudget wie in Rotterdam zur Verfügung (3,8 Millionen Euro) - und das Transferbudget ist mit 6,5 Millionen einfach obszön hoch.
Aber wenn man als Fünftligist mal so eben schlappe 22 Millionen auf dem Konto hat, kann man auch mal solche Budgets aufrufen...

Ich denke allerdings nicht dran, die auszuschöpfen. Stattdessen liege ich dem Vorstand ab Tag 3 mit meinem Wunsch nach Verbesserungen der Infrastruktur in den Ohren.
Ich habe manchmal den Eindruck, dass das so langsam eine obsessive Störung bei mir wird, aber objektiv betrachtet sind die Scouting-, Rekrutierungs- und Trainingsbedingungen (sowohl in der Jugend als auch bei den Herren) die einzigen wirklichen Schwachstellen bei Sheffield.
Das Stadion ist dagegen mit seinen knapp 40.000 Plätzen, mit Hybridrasen, Rasenheizung und Überdachung nicht nur erstliga-, sondern europareif.

Oh und Sitzplätze natürlich. Ausschließlich Sitzplätze.
Den Grund dafür kennt in England niemand besser als die Wednesday-Fans, denn der Grund heißt "Hillsborough-Katastrophe"....

Zurück zu erfreulicheren Themen.
Auch die zweite Novemberhälfte und der Dezember sind äußerst erfolgreiche Monate für uns.
Wir verlieren zwar das Wiederholungsspiel im FA Cup gegen die Forest Green Rovers und scheiden damit in der zweiten Runde des FA Cups aus - aber dafür halten wir uns in der FA Trophy (die die Owls noch nie gewonnen haben!) und vor allem in der Liga schadlos.

Bis Silvester stehen 7 Ligaspiele auf dem Programm - wir verlieren zwar eins (beim FC United, die uns gnadenlos auskontern) und spielen einmal Unentschieden (was sehr ärgerlich ist, weil wir damit dem Tabellenletzten einen Punkt schenken), aber wir gewinnen eben auch 7x und stehen damit zum Jahreswechsel auf einem Playoffplatz. Zur Tabellenspitze und damit dem einzigen direkten Aufstiegsrang fehlen uns 17 Punkte, aber der ist ja auch gar nicht das Ziel. "Playoffs erreichen", das ist die (auch schon sehr optimistische) Zielsetzung gewesen.

Wir haben jetzt auf jeden Fall reichlich Schwung und Rückenwind, den wir im neuen Jahr in beiden noch aktiven Wettbewerben nutzen.

Auch die - alles andere als überraschenden - Abgänge von Traynor, Kennelly, Neal und Jukes können daran nichts ändern.
Zumal Sheffield Wednesday immer noch einen sehr guten Namen hat und die Ersatzoptionen daher reichlich vorhanden sind.
Wir entscheiden uns schlußendlich für Richardson (für die Offensivflügel), Cumming (als offensiven Spielgestalter), Kouta und Banahene (unsere neue Doppelsechs).

Viel überraschender als die Abgänge ist der (vorläufige) Verbleib von Ikechukwu. Der Nigerianer ist unsere Tormaschine und netzt in fast jedem Spiel. Gern auch mal doppelt.
Höhepunkt seiner Saison ist sein Fünferpack (!) beim 6:0 gegen Rochdale.

Der mannschaftliche Höhepunkt - auch gleichzeitig das Spiel, das mich um Jahre altern läßt - ist der Spektakelheimsieg gegen York City, die zu diesem Zeitpunkt noch Tabellenzweiter sind:



0:3, 4:3, 4:4.
Und in der 94. Minute, quasi mit dem Abpfiff, Ikechukwu mit dem Tor des Tages, als er von der Strafraumkante direkt abzieht und unhaltbar in den linken Winkel einnetzt.
Die Jubelszenen auf den Rängen in den Minuten danach kann man nicht beschreiben.

Als die Transferperiode endet, hat sich das Gesicht der Mannschaft auf etlichen Positionen notgedrungen verändert (wir hatten insgesamt fast ein Dutzend Abgänge), aber das Bild, das wir auf dem Rasen abgeben, ist das gleiche geblieben.
Mit einem kleinen, aber feinen Unterschied:

Mit dem Zugang von Richardson haben wir endlich die langgesuchte offensivstarke Option auf dem linken Flügel gefunden, die Barlow/Belcher auf der rechten Seite ideal ergänzt. Richardson zieht im Gegensatz zu seinem Gegenstück aber sehr gern nach innen und hat einen vernünftigen Abschluß, so dass wir offensiv sehr variabel und schwer auszurechnen sind.

Formationstechnisch schlägt sich das so nieder, dass wir ab Mitte Februar standardmäßig im 4 2 3 1 auflaufen und nur zur Ergebnissicherung noch auf das 4 2 2 1 1 zurückgreifen.

Und wie sehen die Ergebnisse aus?
Nun, zwischen dem 01.01.33 und dem 18.04.33 spielen wir 18 Ligapartien und gewinnen davon 15 bei gerade einmal 3 Unentschieden.
Wir schieben uns weiter und weiter in der Tabelle nach oben, ab Ende März sind wir Zweiter, mit allerdings immer noch 10 Punkten Rückstand auf den einsam thronenden Spitzenreiter Wycombe Wanderers.
Der leistet sich dann jedoch zum ungünstigsten Zeitpunkt, ,ämlich im Saisonendspurt, eine heftige Schwächephase. Höhepunkt ist das 4:5 am 40. Spieltag zuhause gegen Boston United - nach 4:0-Führung!

Wir rücken Punkt für Punkt näher.
Wenn wir uns anschauen, wie die letzten Begegnungen aussehen, müßte aber weiterhin ein mittelgroßes Wunder geschehen, damit wir noch direkt aufsteigen.
Alleine die letzten beiden Spiele - jeweils auswärts bei Ebbsfleet und Boston, beide selbst dick im Playoffgeschäft - sind massive Hürden für uns.
Zumal wir ja nicht nur alles und jeden schlagen müssen, sondern gleichzeitig darauf hoffen müssen, dass die Wanderers ihre letzten beiden Spiele verlieren, denn zum Anpfiff des 45. Spieltages haben wir 5 Punkte Rückstand.

Dass wir überhaupt da oben stehen, grenzt an ein Wunder, wenn man sich den Rückstand ansieht, den wir seit Ende Oktober aufgeholt haben.
Wir planen also realistisch für die Playoffs und gehen in den ersten von zwei "Endspieltagen", die wir nur zu 50% in der Hand haben.

Einziger Hoffnungsschimmer:
Wycombe hat ebenso zwei Auswärtsspiele - und Cheltenham und Wigan sind auch dicke Brocken.

Am Ende des 45. Spieltages dürfen wir tatsächlich weiterhoffen - denn während wir Ebbsfleet mit sage und schreibe 6:1 aus deren eigenem Stadion ballern, leistet sich der Tabellenführer eine bittere 1:2-Pleite in Cheltenham (die damit den Playoffrang auch rechnerisch endgültig sichern).

Die Ausgangslage ist vor dem letzten Spieltag also wie folgt:

Wycombe und wir spielen natürlich definitiv in den Aufstiegsplayoffs, das steht ja schon seit Wochen fest.
Wenn Wycombe im letzten Spiel mindestens so viele Punkte holt wie wir, steigen sie direkt auf. Wenn sie unentschieden spielen oder verlieren, während wir gewinnen, steigen wir auf.
Beide Teams sind also zum Siegen verdammt.
Und wir müssen auswärts gegen Boston ran, gegen die wir zuhause verloren haben.
Davon lassen wir uns aber nicht verunsichern, sondern lösen unsere Aufgabe am Ende durchaus souverän - 2:1 gewonnen, Punkte im Sack, unseren Teil geleistet, damit die Überraschung möglich bleibt.

Und dann beginnt das bange Warten auf das Ergebnis von Wigan Athletic gegen Wycombe Wanderers.

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« Letzte Änderung: 24.Oktober 2020, 13:10:34 von Achtelprofi »
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Re: [FM 20 Journey, aktuell: Sheffield Wednesday] ...for victory
« Antwort #55 am: 24.Oktober 2020, 13:56:19 »

Was für eine bombenstarke Leistung!

Lumpi

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Re: [FM 20 Journey, aktuell: Sheffield Wednesday] ...for victory
« Antwort #56 am: 26.Oktober 2020, 16:24:43 »

Unbelievable, Jeff!
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Re: [FM 20 Journey, aktuell: Sheffield Wednesday] ...for victory
« Antwort #57 am: 27.Oktober 2020, 00:26:37 »

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01.09.2033, Sheffield, England

Wednesday ist also zurück im Profifussball.
Wir haben uns fest vorgenommen, dass es diesmal nicht nur ein einjähriges Gastspiel wird und haben sofort nachdem der Aufstieg feststand, fieberhaft an Zugängen gearbeitet.
Gleichzeitig haben wir festgestellt, dass es gar nicht so einfach ist, Aufstiegshelden zu halten.
Die Hälfte der Stammelf der Vorsaison hat entweder Gehaltsvorstellungen, die mir das Lachen des Wahnwitzes in die Mundwinkel treiben - oder Angebote von höherklassigen Vereinen, denen wir wenig entgegenzusetzen haben.
Wir verlieren im Endeffekt eine zweistellige Anzahl an Spielern und holen fast genausoviele Neue.

Das Gesicht der ersten Elf verändert sich zur neuen Saison daher erneut.

Im Tor haben wir gleich vier Spieler zur Auswahl - was nicht ganz freiwillig ist, aber wir können Hawkins und Manga ja nicht einfach fristlos auf die Straße setzen.
Beide haben, das haben wir in der Vorsaison gesehen, nicht das Zeug, um eine Liga höher sicherer Rückhalt zu sein.
Sie stehen also auf der Transferliste, trainieren aber weiterhin ganz normal mit.
Sie haben theoretisch sogar die Chance, zu weiteren Einsätzen zu kommen - aber realistisch betrachtet ist kein Vorbeikommen an Neuzugang Amos und an Joseph, der aus der U23 zum Team stößt.

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In der Defensivzentrale hat uns Bates verlassen, bei der Suche nach einem Ersatz haben wir einen echten Coup gelandet. Der Litauer Jugendspieler Darius Verbickas hatte keine Zukunft bei Manchester United und wechselt ablösefrei nach Sheffield, wo er als Stammspieler an der Seite des nur unwesentlich erfahreneren Amadi eingeplant wird.

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Für die Abwehrflügel können wir in der neuen Saison aus dem Vollen schöpfen, bei den Zugängen haben wir vor allem auf drei Dinge geachtet: professionelles Auftreten, physische Stärke und Flexibilität.
Heißt: unsere Flügelspieler sind in der überwiegenden Mehrzahl problemlos in der Lage, beide Seiten zu beackern. Situationen wir im letzten Frühjahr, als uns für die linke Seite alle Alternativen ausfielen, sollten so sehr unwahrscheinlich werden.

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Die neue Doppelsechs besteht komplett aus Spielern, die bei meinem Amtsantritt noch nicht hier waren. Gesetzt sind zunächst Johnson und Banahene, Kouta muß auf seine Chance hinarbeiten.
Zusätzlich kann hier - wie auch im Deckungszentrum und im Mittelfeld - der von Tottenham geliehene McCarthy aushelfen.

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Unsere offensive Dreierreihe ist ebenfalls komplett neu. Links verdrängt Edwards vorerst den jungen Richardson, in der Mitte ist der neue Superstar Cumming gesetzt (der bereits im letzten Winter als Ersatz für den abgewanderten Traynor gekommen war) und rechts spielt sich in der Vorbereitung Dallas fest, der zumindest zu Saisonbeginn den Vorzug vor Belcher und Barlow erhält.

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Im Sturm hingegen herrscht Konstanz auf dem Stammplatz. Ikechukwu, mit fast 40 Pflichtspieltreffern unsere Aufstiegsversicherung aus der Vorsaison, ist und bleibt die Nummer eins. Hinter ihm streiten sich Neuzugang Echsner und die Vorjahres-Nummer 2 der Rangordnung, Elkins, um Einsatzzeiten.

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Insgesamt sieht der Kader also vorerst so aus:



Stärken sind ganz klar die Physis und der Blick für den Nebenmann (plus die Bereitschaft, mit diesem zusammenzuarbeiten).
Schnelles, gut abgestimmtes Passspiel soll auch die Grundlage für den Erfolg (lies: Klassenerhalt) bilden, nur Kampf ist uns zu wenig, für zu viele individuelle Mätzchen soll aber andererseits auch kein Platz sein.

Beim Saisonaufgalopp teilt uns der Vorstand mit, dass in der Liga ein mutiger Kampf gegen den als höchst wahrscheinlich angesehenen Abstieg das Ziel sein müsse.
Im FA Cup soll die dritte Hauptrunde erreicht werden, was anhängig vom Losglück eine echte Herausforderung werden könnte.
Im früheren League Cup, der inzwischen Carabao Cup heißt, sollen wir wenigstens die erste Runde überstehen - ein Ziel, das nach der Auslosung, die uns zum Zweitligisten Stoke City schickt, nicht eben realistisch erscheint.
Und in der EFL Trophy, die aktuell von leasing.com gesponsert wird, ... da gibts keine Ziele. Dort können wir also testen, Spielzeit verschaffen und nach Herzenslust verkacken...

Am interessantesten finde ich ehrlich gesagt das Ligaziel. Bei den Buchmachern sind wir nämlich der Topfavorit auf den Aufstieg - und zwar noch bevor die Zugänge von Echsner und Al-Amin bekannt werden. Na wir werden uns nicht beschweren, wenn der Vorstand dermaßen tiefstapelt!



Wir spielen eine erfrischend erfolgreiche Vorbereitung - was allerdings nicht überraschend ist, wenn man bedenkt, dass ich konsequent unterklassige Gegner ins Hillsborough einlade.
Ziel ist einzig und allein, die Abläufe im Team unter nicht zu harten Wettkampfbedingungen einzuüben.

Der erste echte Härtetest ist demzufolge der Ligastart beim AFC Wrexham.
Die Waliser sind nochmal drei Jahre älter als Wednesday, bei diesem Spiel kann man also wirklich vom "Treffen der Traditionen" sprechen.
Leider gibts von der Begegnung selbst nicht allzuviel zu berichten - außer dass wir vor dem Tor deutlich erfolgloser sind als noch in den Testspielen.
Immerhin stehen wir aber hinten bombensicher und so gibts wenigstens einen Punkt für uns.

Eine Woche später bei der Heimpremiere gegen Newport County klappt das schon deutlich besser.
Wir brauchen zwar fast eine Stunde, bis Ikechukwu den Knoten löst, dafür schnürt er innerhalb von 5 Minuten gleich mal den Doppelpack. Edwards macht zehn Minuten vor dem Ende den Sack zu.

Nur drei Tage später fällt die Entscheidung, ob wir unser erstes Saisonziel erreichen oder verfehlen. "Zweite Runde erreichen" lautet die Vorgabe für den League Cup.
Da wir bei Stoke City zu Gast sind, entwickelt sich das zu einer harten Aufgabe - die wir überraschend meistern!
Mit dem 1:2 aus ihrer Sicht sind die Gastgeber am Ende sogar noch gut bedient.

Nächstes Ligaspiel, nächste Auswärtspartie - diesmal bei Oxford United. Wir erwischen einen absoluten Sahnestart. Mittelfeldstaubsauger Johnson nickt nach 85 Sekunden im Anschluß an die erste Ecke ein, der Rest ist Verwaltungs- und Sparmodus.

Das sieht gegen Port Vale dann schon ein bißchen anders aus. Die Gäste geraten völlig unter die Räder und können sich bei unseren Offensivspielern bedanken, dass sie am Ende nur 4:0 verlieren.

Walsall hat da wohl besonders gut hingeschaut und schafft es, unsere gegen Port Vale auf Hochtouren laufende Offensive komplett lahmzulegen. Wir lassen uns auch nicht lumpen und nehmen die Gästestürmer aus dem Spiel - am Ende eines solchen Spieles kann dann eigentlich nur ein 0:0 stehen. Steht auch.

Dann steht auch schon die zweite Runde im League Cup / Carabao Cup an. Salford aus der League One ist zu Gast und stellt uns wie Walsall vorher vor schier unlösbare Probleme - 88 Minuten lang. Dann versuchen wirs mal nicht selbst, sondern schießen den Salford-Verteidiger Wilson an. Von diesem "Über-Bande-Spielen" ist der vorher unüberwindliche Keeper Thompson so überrascht, dass er das Eigentor nicht verhindern kann. 3. Runde, wir kommen!

Das letzte Ligaspiel im September steigt in Southend. Wir kommen jeweils kurz vor Ende der Halbzeiten zu einem Torerfolg, Southend nicht einmal zu einer einzigen klaren Torchance. Logisches Endresultat: 2:0-Auswärtssieg.

Kurz vor Monatsende beginnt dann auch die Gruppenphase in der aus meiner Sicht reichlich sinnfreien leasing-com Trophy. Wir treffen auf die U23 von Manchester City, spielen herausragend mit, ohne aber allzu gefährlich zu werden. City hat im gegenzug eine einzige echte Torchance - und das ist genau eine zuviel. 0:1 am Ende.



Fazit der ersten zwei Monate: das könnte ein herausragendes Jahr für Wednesday werden, nur die Inkonstanz im Sturm müssen wir beheben.
In der Defensive dagegen gibt es niemanden in der Liga, der auch nur annähernd unser Level errreicht. Nach sechs Spieltagen hat unsere neue Nummer ein John Amos noch nicht ein einziges Mal hinter sich greifen müssen!



« Letzte Änderung: 27.Oktober 2020, 00:34:01 von Achtelprofi »
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Re: [FM 20 Journey, aktuell: Sheffield Wednesday] ...for victory
« Antwort #58 am: 27.Oktober 2020, 07:03:07 »

Hm ... laut Screenshot seid ihr aber DER Aufstiegsfavorit mit einer Quote von 2.00?

Tony Cottee

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Re: [FM 20 Journey, aktuell: Sheffield Wednesday] ...for victory
« Antwort #59 am: 27.Oktober 2020, 09:26:45 »

Hm ... laut Screenshot seid ihr aber DER Aufstiegsfavorit mit einer Quote von 2.00?

Schreibt er doch auch.

Schöne 'aktuelle Station' übrigens. Hat mich motiviert auch nochmal einen letzten Save im FM20 zu starten. Es hat mich dieses Mal zu Hull City in die League One verschlagen. Haben ein ganz ausgewogenes Team mit vielen jungen Talenten, ein vernünftiges Stadion, noch etwas Geld auf dem Konto und der Aufstieg in die Zweite Liga ist nicht unbedingt Pflicht. Nachteil: Der Besitzer will den Verein verkaufen - das gibt natürlich Unsicherheit. Vielleicht aber ein gutes Sprungbrett für die weitere Karriere.

Nicht exakt LLM und auch nicht ganz weit unten angefangen. Ich spiele aber ansonsten mit den LLM Regeln, die Du ja auch schon genannt hast. Mal schauen, wie es so läuft. Vielleicht berichte ich auch.
« Letzte Änderung: 27.Oktober 2020, 09:30:07 von Tony Cottee »
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