Werde mir in den nächsten Stunden wohl Medieval Kingdom Wars gönnen. Grade um 50% reduziert und für knapp 10€ kann man nicht viel falsch machen. Hab es nun auch schon länger auf dem Schirm. Entwickler sind auch sehr aktiv & motiviert bei der Sache.
Ist wohl ein Mix aus den (früheren) Stronghold-Teilen, gepaart mit Total War Elementen und soll etwas mehr auf Realismus und historisch korrekten Spielelementen getrimmt sein. Ebenso wird wohl auch mehr Wert auf Singleplayer, anstatt auf einen Multi-Part gelegt. Hier soll wohl zukünftig auch eine Menge Potential für das RTS-Genre drin stecken.
Werde in den nächsten Tagen evt. mal davon berichten.
Interessiert mich!
Für momentan knapp 10€ ist dieser Titel, nach meinem ersten Eindruck, leider geil! Wer auf Strategie & Mittelalter steht, kann hier eigentlich relativ wenig falsch machen.
Das Spielprinzip ist, im Gegensatz zu den meisten anderen Strategiespielen, eher darauf ausgelegt Angriffe (Belagerungen einer Stadt), oder Verteidigungen (einer Stadt) zu koordinieren.
Sicherlich gilt es beispielsweise als Angreifer ein Belagerungs-Lager zu errichten, vorzugsweise zu befestigen, Einheiten auszubilden, und das Lager letzten Endes mit Ressourcen zu versorgen.
Zu Beachten ist hierbei allerdings, dass die Fläche, abgesehen von wenigen Ausnahmen, nicht frei bebaubar ist. Heißt: Kasernen, Schützenplätze, Ställe etc. gibt man auf vorgegebenen Bauplätzen in Auftrag. Ebenso was z.B. Holzpallisaden betrifft. Diese werden beispielsweise automatisch um das Lager herumplatziert, sobald man diese in Auftrag gibt. Wie gesagt: Liegt der Fokus eben eher darauf Angriffe richtig zu koordinieren, anstatt ein Lager hübsch aufzubauen.
Ebenso ist dieser Titel darauf ausgelegt, die Schlachten groß zu inszenieren. Eine Einheit Schwertkämpfer besteht daraufhin nicht nur aus einem Mann, sondern aus einem ganzen Squad (ca. 30 - 50 Mann). Außer Belagerungswaffen, diese bestehen nur aus einer wirklichen Einheit - Eine Einheit Rammbock ist eben auch nur ein einzelner Rammbock zum Beispiel.
Als Verteidiger gilt es im Regelfall dann eben eine größere Stadt zu verteidigen. Im Tutorial ist es beispielsweise Orleans, dass ich vor den Engländern schützen sollte.
Als verteidigende Macht gilt es daher auch, die eigene Wirtschaft in der Stadt, bei einer Belagerung, aufrecht zu erhalten, da eine Belagerung eben in mehreren Angriffen des Angreifers mündet und eben auch an den Ressourcen zehrt. Heißt: Innerhalb der Stadt gilt es auch Versorgungsgebäude zu errichten, oder bestehende Häuser für Holz-Ressourcen einzureißen (Falls nicht genug Bäume vorhanden). Ebenfalls ist es auch möglich gefallene Soldaten zu fleddern (Auszubeuten).
Der Clou - Fällt die Wirtschaft in der Stadt oder ist nicht florierend genug, kann sich die Bevölkerung auch auflehnen und rebellieren. Ebenso können die Jahreszeiten im späteren Spiel zu schaffen machen (Im Winter ist das mittelalterliche Leben eben härter als im Sommer usw.).
Auch hier ist zu beachten, dass man die Städte nicht selbst aufbaut, sondern schon vorgefertigt bestehen und eigentlich schön anzusehen sind. Die Städte sehen auf der ''World Map'' vom Grundriss und den Gebäuden so ziemlich identisch aus, wie im 3D-Gefecht. Auf der ''World Map'' bewegt man sich ähnlich wie in Civ, oder Total War über die Weltkarte, jedoch alles in
Echtzeit! Es gibt daher keine Runden oder ähnliches. Somit ist auch schnelles Handlungsgeschick erfordert, wird eine verbündete Stadt z.B. belagert, der man helfen möchte.
Besonders cool finde ich auch, dass eine Belagerung auch darin besteht, verschiedene (Stadt-)Teile einzunehmen bzw. zu verteidigen. Dies funktioniert nach dem bekannten ''Flaggen-Prinzip''. Stürme als Angreifer beispielsweise den äußeren Ring einer Stadt (In diesem sich irgendwo eine Flagge befindet), schlage die Verteidiger zurück und halte ihn usw. Also erobert man die Stadt praktisch Stück für Stück und nicht auf einmal.
Als Verteidiger gilt es dann gegenteilig eben auch diese Punkte zu halten, oder wann man sich bei einer Übermacht zurückzieht und den Rückzug beispielsweise vorher schon plant um die Verteidigung hinter der Front vorher schon neu zu planen bzw. schlagkräftig zu machen um verlorene Gebiete hinterher schnell zurückzuerlangen usw.
Ist natürlich schon fordernd, da man die ganzen Squads richtig koordinieren muss um so strategisch effizient zu arbeiten.
Das größte Manko momentan ist jedoch die hakelige Steuerung & an einigen Stellen die Performance. Vor allem an der Steuerung muss meiner Meinung nach noch etwas gefeilt werden, da diese meiner Ansicht nach recht ungenau wirkt (Wenn man beispielsweise Einheiten auf den Mauern/Türmen platzieren will).
Die Optik ist an sich nun nicht sonderlich aufwendig, dennoch recht hübsch anzusehen, meinem Geschmack nach. Also völlig ausreichend. Ob der Tiefgang nun sonderlich groß ist kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, für den Anfang sind dennoch ein paar kleine Details zu bemerken. In Ställen z.B. kann man Herden von Schweine, Hühner, Schafe & Kühe ''ausbilden'', woraufhin Kühe beispielsweise etwas länger zum wachsen brauchen als Schweine und die Nahrungsbeschaffung eines einzelnen Tieres letzten Endes auch von seiner Größe abhängt.
Für einen kleinen Indie-Entwickler ist das jedoch schon ein recht spaßiger Titel mit viel Potential und wofür ich gerne die 10€ hingeblättert habe. Es ist natürlich noch EA und hier und da noch Optimierung nötig, aber die Entwickler sind wirklich recht aktiv und gehen auch auf viele Kommentare & Reviews ein, so wie ich gelesen habe (Notfalls benutzen sie sogar Google-Übersetzer um in anderen Sprachen zu kommunizieren). Recht löblich.
Für die Zukunft isz.B. auch geplant die Diplomatie-Features fertigzustellen und die Engine zu optimieren usw. um bald die Beta-Phase einläuten zu können.
Wie gesagt: Wer sich für sowas interessiert und einen Zehner übrig hat wird seinen Spaß haben. Das Angebot zählt noch bis zum 26. März, danach geht der Preis wieder auf 18,99€. Hoffe ich habe meinen ersten Eindruck einigermaßen gut vermitteln können