Ich finde nicht, dass der Kader von Borussia Dortmund nur eine bestimmte Spielweise hergibt. Außerdem ist für den Sommer bereits eine Justierung angekündigt. Mit dem zweitteursten Kader der Liga sollte man aber mMn konstruktiven Fussball anbieten, mit dem man sich pro Spiel mehrere Torchancen herausspielen kann. Im besten Fall ergibt sich auch mal sowas wie Dominanz. Als Gegenbeispiel fällt mir eigentlich nur Atletico Madrid ein, die brauchen keinen Ballbesitz und auch nicht viele herausgespielte Torchancen, sind aber kontinuierlich erfolgreich.
Unter Stöger gibt es bislang oft viel sinnlosen Ballbesitz in der eigenen Viererkette solange man nicht führt und der Gegner sich das eben einfach anschaut. Wenn man dann führt, wird man übertrieben passiv und setzt nur auf vereinzelte Konter. Allgemein wird der Laufaufwand dadurch eher gering gehalten. Vielleicht findet Stöger diese Spielweise gut, vielleicht gibt die Kondition aber auch nichts anderes her. Viel Personal zum Durchwechseln gibt es verletzungsbedingt auf diversen Positionen leider nicht. Daher möchte ich abwarten, bevor ich fundiert über Stöger bei Borussia Dortmund urteile. Hinten ordentlich stehen und vorne auf Zufall und/oder individuelle Klasse zu hoffen, kann aus meiner Sicht kein nachhaltiges Konzept sein.
Die Namen sind immer die gleichen. An Favre war man vor der Saison dran, der Schweizer wollte auch kommen, Nizza war das aber schon zu spät für einen Trainerwechsel. Wenn Onkel Hoppi den Geldhahn weiterhin zulässt und Hoffenheim durch Spielerverkäufe den Etat decken muss, wird Nagelsmann eher früher als später gehen wollen. Ist auch ein absolut undankbarer Job, wenn man den Verlust mehrerer Leistungsträger ohne teure Zukäufe kompensieren muss und einem ein 9. Platz von den Medien als Absturz um die Ohren gehauen wird.