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Autor Thema: FÜNF JAHRE HSV - Kurzgeschichte (Teil 1-5)  (Gelesen 2196 mal)

Insel_Berti

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FÜNF JAHRE HSV - Kurzgeschichte (Teil 1-5)
« am: 15.November 2006, 13:39:31 »

Ich wollte mal eine Kurzgeschichte schreiben in der ich den HSV fünf Jahre lang begleitet habe.

Spielversion: 6.0.3
Database: Original von SI


TEIL I

Saison 2005/2006



Ich habe den HSV zu Beginn der Saison übernommen. Die Fans waren überraschend nett zu mir. Wahrscheinlich wurden bei dem Gedanken einen österreichischen Trainer zu haben, die alten Ernst Happel Zeiten wieder lebendig.

     

Eigentlich eine relativ "leichte" Aufgabe denn mit dem vorhandenen Spielermaterial müsste die Qualifikation für Europa eigentlich drinnen sein.
Leider konnte ich keine Vorbereitung spielen da der Intertoto Cup anstand, was allerdings auch nicht mehr als eine Vorbereitung war.
Ich kannte die Mannschaft ja und wusste auch daß eigentlich keine großartigen Neuzugänge nötig waren. Das einzige das mir kleine Sorgen bereitete, war die geringe Tiefe der Mannschaft, speziell auf dem rechten Flügel. Ich hatte meine Vorstellungen, wie ich spielen wollte und wusste dass die Flügel in meinem Spiel sehr wichtig sind, also musste hier etwas passieren. Das Transferbudget beim HSV ist nicht wirklich der Reißer, aber mit ein paar Verkäufen müsste eigentlich was gehen.

Ich entschied mich für meine Standard Taktik, eine 4-1-3-2



Tor:
Wächter und Kirschstein. Gute Leute aber keine Großen. Hier sollte ich lange keine Veränderungen vornehmen. Die beiden waren gut aber meiner Meinung nach nicht für großes bestimmt. Doch wir waren mit beiden gut bedient.

Abwehr:
Eine Standard Viererkette, allerdings die DL und DR sollten sich überlegen ob sie sich in den Angriff einschalten. Deswegen die Anweisungen sich mit Sturmläufen einzuschränken und die Flanken aus der Tiefe zu schlagen, wobei mir egal ist ob er die in die Mitte setzt oder das Spiel verlagert.
Die Innenverteidiger, klassisch, gut in der Luft und im Stellungsspiel. Keine besonderen Anweisungen, total defensiv, spätes normales Tackling. Abwarten und im richtigen Moment zuschlagen. 

Mit diesen Voraussetzungen war ich eigentlich beim HSV gut bedient. Als DC natürlich van Buyten der auch Kapitän war. Neben ihm Boulahrouz oder Bastian Reinhart. Außerdem war da auch noch Nigel de Jong, sehr jung aber sehr interessant. Auf den Außenpositionen galten Atouba, Demel als unumstritten. Wir hatten noch einige Jungspieler die für diese Positionen auf Einsätze warteten, z.B. Klinbeil, Ziebig. Um es vorwegzunehmen, die haben es leider alle nicht geschafft und mussten früher oder später dran glauben.

Defensives Mittelfeld:
Diese Position war in meiner Taktik eine Schlüsselposition. Nicht nur sollte er abfangen was es abzufangen gab, er sollte auch derjenige sein der schnell in den Angriff umschaltet und mit langen Bällen die Stürmer in Szene setzt. Außerdem sollte der Mann ruhig und gelassen sein und wenn er ein Führungsspieler sein sollte wäre das perfekt. Allerdings war es noch nicht so weit. Noch nicht.
Für diese Position hatte ich folgende Spieler zur Verfügung: Beinlich, Wicky, Ledesma (wenn er zurückkommt), aber bedingt durch Verletzungen hatte sich Nigel de Jong aufgedrängt und einen Großteil der Saison auf dieser Position gespielt. Und das fantastisch. Er fing alles ab, seine Passes waren großartig und das Stellungsspiel genial. Er war noch sehr jung, hatte aber fast keine "Aussetzer". Einzigen Manko, er liebt Fernschüsse, kann sie aber nicht. Ich glaube von 100 Versuchen hatte er einen reingesetzt.

Die Flügel:
Da die Außenverteidiger ja sehr defensiv sind, durften diese beiden Herren durchaus nach vorne rennen. Die Aufgaben waren klar. Ball tief erobern, dann ab auf der Seitenlinie, und rein mit der Pille. Je nach Gegner und unserer Spielweise (defensiv oder offensiv und natürlich auch dem Counterpart des anderen Teams) waren da Jarolim, Mahdavikia, Trochowsky, Benjamin, Fillinger, Takyi, V. Hleb, etc. Wie man sieht sehr wenig offensive Spieler und teilweise sehr jung. Also hier war ein Einkauf nötig. Ich hielt sehr viel von Trochowsky und dachte er würde seinen Weg machen, setzte ihn hauptsächlich links ein. Bei defensiven Spielen war es dann meist Beinlich. Rechts waren Benjamin und Wicky, aber die waren beide nicht für offensiven Angriffsfußball geeignet also mussten wir hier einkaufen gehen. Der eizige war Mahdavikia, allerdings auch nicht der konstanteste, und Jarolim tat nie so recht was ich wollte.

MC:
Das war die einfachste Entscheidung denn hier hatte ich ja van der Vaart. Dribblings, direkt Passing, Freirolle. "Mach was du willst aber mach..." (Und glaubt mir bis heute tut er's).
War also nur das Problem, was wenn er sich verletzt. Ihn zu ersetzen war schwer. Der einzige war Jarolim der allerdings nicht konstant genug war und mehr oder weniger immer nur Ersatz war. Außerdem kam mir vor dass er immer nur dann spielte wenn van der Vaart nicht da war. Das war auch so wenn ich Jarolim rechts einsetzte. Naja zwei Spielmacher sind halt nicht gut, noch dazu wenn der jüngere besser ist.

Angriff:
Den beiden gebe ich eigentlich nie besondere Anweisungen. Einer der gut in der Luft ist, und einer der schnell ist, dribbelt und auch mal gerne vorbereitet. Klar dass es hier ebenfalls ziemlich einfach war. Barbarez und Ailton. Als Ersatz Kucukovic, Takahara. Ersteren wollte ich die Chance geben und tat alles aus ihm etwas zu machen. Takahara allerdings war nie richtig erfolgreich und sollte es auch nicht lange bei uns machen.

Transfers:
Gegen Ende der Transferfrist hatte ich dann einen Überblick und die folgenden Spieler verließen uns:
Takahara ging für 4,6 Millionen nach Charlton. Das Angebot kam überraschend und ich habe zugesagt.
Wicky wechselte für 3,5 Millionen nach Olympiakos (die Fans waren sauer, aber nicht lange).
Weiters gingen Laas und Siemers. Wir nahmen total 9 Millionen ein.

Ich kaufte Valeri Minkenen für 250.000 von HJK. 17 Jahre, ein Riesen Talent.
Mein erster Coup war für 8,25 Millionen Andrey Arshavin. Vorgesehen war er für den rechten Flügel, er konnte aber auch van der Vaart ersetzen und er konnte vorne spielen (als Stürmer war er eine Wucht, das sollte ich allerdings einige Jahre später erst rausfinden).

Nun hatten wir also unser Team beisammen. Es ergab sich folgende erste Mannschaft:

Wächter

Demel, Boulahrouz, van Buyten, Atouba

de Jong

Arshavin, van der Vaart, Trochowsky

Ailton, Barbarez

Natürlich gab es auch Rochaden, abhängig vom Gegner und von der Fitness. van der Vaart ging mal nach links, dafür ging dann Arshavin in die Mitte und Mahdavika spielte rechts, usw. Ich probierte die klassische Rotation mit Ausnahme der Abwehr. Hier spielte ich immer die Abseitsfalle und hatte so das Gefühl dass Rotieren hier nichts bringt.
Mannschaft war gut, Taktik war gut. Und mit Ausnahme der Tiefe der Mannschaft war ich zufrieden. Also rein in die ersten Spiele.

Natürlich gab es auch in der Coaching Abteilung einige Bewegungen.
Bob Pearson kam und wurde der Mann der den nächsten Gegner inspiziert. Leider hatte ich keinen der auch nur ein bißchen Taktisches knowledge hatte.
Außerdem kam Paul Quetin, ein französischer Allrounder.

Die Spiele:
Der Intertoto Cup war peinlich. 4:0 und 2:0 gegen Vetra war zwar gut aber nicht sehr aussagekräftig.
Dann kam Newcastle und hier war auch gleich Endstation. 0:0 zu Hause und 0:2 in England, und der Traum vom UEFA Cup war vorbei. Die Jungs hatten sich noch nicht an die Taktik gewöhnt und waren auch noch nicht fit genug. Außerdem glaubte ich dass die Mannschaft allgemein noch nicht die Qualität hatte. Sehr jung, sehr unerfahren, aber willig und deswegen hielt ich an ihr fest.



Die Bundesliga begann gut. Wir starteten mit einem 3:0 gegen Wolfsburg, verloren dann 0:1 gegen Hannover und 1:2 gegen die Bayern bevor wir die erste Serie starteten.

8 Siege in Folge und 16 Spiele ungeschlagen waren die Grundlage für eine gute Saison. Wir waren natürlich Tabellenführer, doch es schien als ob die Burschen nicht mit dem Erfolg leben konnten. Wir verloren mit viel Pech gegen Wolfsburg, gewannen dann zwar das darauf folgende Spiel, doch dann folgten zwei Niederlagen, ein Sieg und drei Unentschieden. Wir rutschten ein paar Plätze ab, doch dann kam die Wende gegen Frankfurt.
Die Medien wurden angeheizt, die Spieler wurden heiß gemacht und van der Vaart sowie van Buyten bekamen ihr Fett ab.
Es waren noch neun Spiele ausständig und wir liebäugelten mit der Champions League. Die Ansprachen haben gefruchtet und wir verzeichneten sechs Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage gegen Mainz (1:3).
Die schönsten Siege waren hier sicherlich gegen Bremen (4:3, ein Bombenspiel) und gegen Lverkusen (7:1).

Wir beendeten das Jahr auf dem dritten Platz und alle waren zufrieden.



DFB Pokal:



Den gab es ja auch noch.
Es ging los gegen Cottbus wo wir ins Elfmeterschießen mussten, aber dann doch noch gewonnen hatten.
Dann ging es nach Hoffenheim (4:0), weiter nach Braunschweig (3:1) und nach Bielefeld zum Viertelfinale (2:1).
Das Halbfinale in der AOL Arena gewannen wir mit 3:0 gegen Leverkusen.
Wir waren also in Berlin, spielten gegen Köln und gewannen 2:0.

Natürlich hatten wir auch Glück mit dem Favoritensterben. Schalke ging gegen Köln unter (Viertelfinale), Bremen verlor in Runde drei gegen Leverkusen und die Bayern verloren gegen Hertha in der zweiten Runde (Elfmeter).
Aber sei's wie's sei, wir hatten gewonnen und ich hatte meinen ersten Titel.



Wir brauchen nicht zu erwähnen dass alle happy waren, die Fans liebten mich und der Vorstand war glücklich. Geld war auch genug da, da sich unsere Ausgaben mit den eingenommenen Transfergeldern mehr als aufgehoben haben. Das ursprünglich Transferbudget blieb unangetastet.

Hervorzuheben sind:
Wächter: Wurde zu meiner Überraschung Torwart des Jahres in Deutschland.
van Buyten (c): Die komplette Saison absolut verlässlich, hatte die Abwehr unter Kontrolle und war nahezu perfekt in allem was er tat. Verursachte aber, nach meinem Geschmack, etwas zu viele Elfmeter. Wahrscheinlich weil er nicht der schnellste ist.
de Jong: Spielte eine Wundersaison auf der DM Position. Für ihn ungewohnt aber großartig gemeistert.
van der Vaart: Spieler des Jahres und kein Kommentar notwendig. Die meisten Assists, viele Tore (meist Freistoß und Weitschüsse) und der unumstrittene Spielmacher im Team.
Ailton: Torschützenkönig, wieselflink, Killerinstinkt.

Das war also das erste erfolgreiche Jahr beim HSV, vier weitere sollten noch folgen und wer weiß, vielleicht wird es ja noch besser.
Unser Ziel waren es natürlich wieder um die Meisterschaft mitzuspielen und international vielleicht mal mitzuspielen. Die Gruppenphase der Champions League würde mir da schon sehr schmecken.
MAL SEHEN....

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