Ich möchte hiermit ein System vorstellen, das simple Ansätze verbindet und vor allem auf Absicherungen, sowie Stabilität setzt.
Eine Mischform des 442/433, mit folgenden Zielen: Defensive Stabilität mit viel Absicherung; Schnelle Konter; Herausragende Effektivität bei Standardsituationen.
Das System basiert auf folgenden Annahmen:
- Das Zentrum gewinnt Spiele; Die Abwehr sichert Meisterschaften
- Ein dichtes, tiefes Zentrum zwingt (im FM18) zu Distanzschüssen, die selten Tore generieren
- Der FM18 honoriert extem Speed (aus der Tiefe). Daher sind Konter das Mittel der Wahl. Zudem ist Chancenverwertung bei Kontern in aller Regel besser
- Denn Räume erzielen mehr Tore als die Spieler an sich
- Stichwort Antritt: Meine Erfahrung ist, dass die NewGens zügig immer schneller werden. Sogar die Spielmacher (in Top-Teams) haben bereits 7-8 Jahre nach Spielbeginn Antritt von 15 bis gar 20
- Offensive Linksaußen sind in der Regel gefährliche als Rechtsaußen
- Pressing ist im FM zu fummelig und sorgt allgemein für Verletzungen
- Im FM18 sorgen die Außenverteidiger für die meisten Gegentore/Fehler, sodass dort Defensivspezialisten auflaufen sollten (mit recht defensiver Ausrichtung), die zudem bei Standardsituationen für noch mehr Luftraumherrschaft sorgen sollen
- Mentalität schlägt auf hohem Niveau technische Qualitäten
Aus diesen Annahmen entsteht eine Mischform des 442/433 und die entsprechende Wahl der Spieler. Die drei ZM, sowie die AV müssen verteidigen können und mental belastbar/"hochwertig" sein.
Ausnahme: Gegen ein klares, breites 4231 sieht das 442 meiner Erfahrung nach zu passiv aus. Gegen ein breites 4231 muss daher ein konternes, riskanteres 433 mit drei Stürmern auf Attacke her.
Das System:
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Die Mentalität sorgt dafür, dass viele Spieler hinter dem Ball bleiben oder sich schnell nach hinten orientieren. Die drei zentralen MF sind in Verbindung mit dieser Mentalität immer um Absicherung bemüht. Lediglich die linke Seite wird teilweise - vor allem bei Verlagerungen oder Kontern des Gegners - offen gelassen, weil der Spieler mehr in der Zentrale für eine bessere Kompaktheit und im Spielaufbau (wenn man denn nicht sowieso direkt kontern kann) für mehr Anspielstationen sorgen soll. Warum die linke Seite? Weil die Rechten Flügelspieler/Außenstürmer in der Regel etwas schwächer als Linksaußen sind.
Die Stürmer (2x MS + RM) müssen stets schnell sein, damit die Konter nicht sofort erstickt werden.
Die Rollen im Sturm verändere ich im Spiel. Habe noch keine zufriedenstellende Kombination gefunden.
Durch das höhere Aufrücken der letzten Abwehrlinie (trotz "Konter") steht man, sofern man an den eigenen Strafraum gedrückt wird, mit sehr niedrigen Abständen zwischen Viererkette und MF, sodass es eng für den Gegner wird (= Distanzschüsse oder Fehlpässe).
Da das erste Pflichtspiel sofort Real Madrid auf den Plan rief, war ich gespannt, ob man mit dieser passiven Spielweise auf dem Level konkurrenzfähig ist.
Die Statistiken waren dann erfreulich:
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Anpassungen braucht man dennoch. Das breite 4231, als auch gute Systeme mit Fünferketten sind gegen das 442 ganz gut.
In Chelsea London gab es daher recht früh diese Anpassungen:
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Auch da wurde recht verdient gewonnen:
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Fürs Erste geht der Plan auf, obwohl ein Stürmer (Lukaku) in allen Ligaspielen blass blieb (Notenschnitt knapp 6,50 oder so):
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Gegen Wengers Arsenal agierte ich in einem konternden 433, das so ein bisschen inspiriert von Klopps Liverpool ist (nur weniger intensiv, mehr lauernd).
Dieses Konter-433 deckt gerade die defensiven Probleme auf den Flügel des breiten 4231 auf:
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(http://fs1.directupload.net/images/180504/fpevh28h.jpg) (http://www.directupload.net)
Die Einstellungen dieses 433 deuten zwar kaum auf eine konternde Spielweise hin, aber gegen ein breites 4231 entsteht automatisch ein Konterbattle. Die Außenstürmer helfen hinten nicht mit, sondern lauern stets. Die Mentalität sorgt dafür, dass man Bälle nicht so tief, sondern im MF gewinnt und dann geht die Post ab.
Durch drei ZM in einer Linie gehen der LZM & der RZM auch bei Kontern breiter mit nach vorne. Bei einem 4123 sind die ZM enger und meist lahmer, als wenn der ZM direkt dazwischen wirkt. Gerade mein RZM in diesem System hat dazu "Offensiver Positionieren" & "Zwischenräume wählen", sodass er bei Kontern/Spielzügen als weiterer Angreifer mit-stürmt. Man lässt bei diesem System aber natürlich ebenfalls Räume auf deinen eigenen Außenbahnen.
In den nächsten Tagen vielleicht nochmal mehr. Bezüglich der Mischform des 442 sind so wenige "Tests" sicher nicht aussagekräftig.
Das breite Konter-433 habe ich aber auch davor schon genutzt und es funktioniert (gegen 4231, aber auch gegen 433, aber weniger 442), sofern man denn vorne auch genug Tempo hat.
Als Nachtrag: In der Aufstellung sind aufgrund von Sperren keine Defensivspezialisten als AV zu sehen. Das ist aber ein wichtiger Punkt, da gerade bei AV gute defensiv-mentalen Attribute Gegentore in wesentlicher Anzahl reduzieren können.
Als kleines Update kann ich schreiben: Gegen Top-Teams ist dieses System hoch-effektiv (gerade auswärts), aber auch z.B. eine 4:0-Führung zu Heim gegen Dortmund; nach einer halben Stunde. In Heimspielen gegen Underdogs ist es zäh, aber man ist extrem stabil gegen die defensiven Ausrichtungen der KI (logisch bei ManUnited).
Da Pep´s ManCity bis hierhin die offensivstärkste Truppe ist, war das Auswärts-Derby für das System ein harter Test. Ist geglückt, stand aber im Spielverlauf durchaus ziemlich auf der Kippe:
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(http://fs1.directupload.net/images/180505/cvm8p9en.jpg) (http://www.directupload.net)
(http://fs1.directupload.net/images/180505/be67gckv.jpg) (http://www.directupload.net)
Nach neun Liga-Partien steht eine Differenz von 12 zu 3 zu Buche. Das sind lediglich 0,33 Gegentore pro Match, obgleich es bei Arsenal und bei ManCity durchaus etwas glücklich war. Zudem ist es eben ManUnited mit guten bis sehr guten Verteidigern.
Hier die Tabelle & der Spielplan:
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(http://fs1.directupload.net/images/180505/3gdw8m3c.jpg) (http://www.directupload.net)
Taktisch sind vorne die Rollen Falsche Neun + Stoßstürmer nun doch recht stabil.
Ich denke, dieses System ist für schwächere Teams gerade auswärts ordentlich geeignet. ManUnited hat zwar einerseits tolle Abwehrspieler & gute Defensiv-MF-Akteure, aber dafür sollte man als schwächeres Team auch mehr Räume für Konter erhalten. Hängt aber immer davon ab, ob man als relativ schwaches Liga-Team vorne Speed einbringen kann. Die Flanken/Pässe über einen rechten Außenspieler sind ebenfalls wichtig. Da haben natürlich die wenigsten Teams einen Sanchez oder Valencia. Nichtsdestotrotz sollte man als Liga 1-Team immer einen RM mit Antritt & Flanken auf ca. 15 + X bekommen können (zur Not als Leihe).
Mal sehen, ob ich das System mal mit einem schwächeren Bundesliga-Team teste.
Bei ManUnited möchte ich noch einen Spieler wie S. Umtiti als LV holen, sowie ein Upgrade a la Koke/Saul für das Dreier-ZM.