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Verschiedenes => Sonstiges => Thema gestartet von: Henningway am 07.November 2015, 23:49:48

Titel: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 07.November 2015, 23:49:48
Weil ich sicher bin, dass jeder von Euch gerne mal Dampf ablassen will (und weil ich es leid bin, den Mitleid-Thread vollzuspammen), habe ich mal den hier gemacht. Und natürlich aus aktuellem Anlass: Notdienst.

Samstag, 23:30Uhr: Frau (Mitte 20) reicht mir ein Rezept über nicht gerade gängige Ohrentropfen für das kranke Kind. Ich sage ihr, dass ich die vorhandene Packung im Laufe des Tages bereits verkauft habe. Alternativapotheken mit Notdienst befinden sich jeweils in den Nachbarstädten. Trotz weiterer wartender Kunden biete ich ihr an, diese Apotheke telefonisch abzuklappern und das Medikament für sie zu reservieren. Auf dem Weg höre ich sie bereits drauß zetern, dass sie jetzt auch noch nach Wermelskirchen oder Wuppertal fahren muss.
Ich erreiche eine nette Kollegin, die das Arzneimittel vorrätig hält. Als ich an die Klappe zurück komme, findet folgender Dialog statt:
Ich: "So, ich habe das Arzneimittel in der Apotheke in Wuppertal-Ronsdorf aufgetrieben."
Sie: "Toll. Wermelskirchen wäre aber näher gewesen von da, wo ich wohne."
Ich: "Vielleicht, aber jetzt sind Sie hier und so groß ist der Unterschied nicht."
Sie: "Naja..."
Ich: "Möchten Sie denn, dass ich in der Wermelskirchener Apotheke auch noch anrufe?"
Sie: "Nein, schon gut. Aber ist schon unglaublich, dass Sie das nicht da haben."
Ich: "Naja, das ist nicht gerade ein gängiges Arzneimittel."
Sie: "Ach, erzählen Sie doch nichts! Ich habe zwei Kinder, ich weiß Bescheid!"
Ich: (verkneife mir einen bissigen Kommentar, wer über Abverkaufszahlen wohl besser Bescheid weiß, der Verkäufer oder der Kunde)
Sie: "Na, dann muss ich ja wohl jetzt nach Ronsdorf fahren. Mit zwei Kindern im Auto. Super!" Sie reckt mir den aufgezeigten Daumen entgegen und geht.

Warum ich mich darüber so ärgere? Weil der überwiegende Teil der Menschen es wohl als selbstverständlich betrachtet, dass meine Kollegen und ich mir nahezu unbezahlt (!) die Nacht für Notfälle um die Ohren schlagen und außerdem noch die Serviceleistung der Arzneimittelbeschaffung anbieten, wo sie doch selbst anrufen könnte. Bei allem Verständnis für die Odyssee, die die junge Mutter schon hinter sich hat, gibt es keinen Grund, dann unfreundlich und unverschämt zu werden. Und die Pointe: nach Wermelskirchen sind es 9.0 km. Nach Ronsdorf 8.5! :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeadCrow am 08.November 2015, 02:07:44
Ich finde diese Konfrontationssituationen zwischen Fachpersonal und Konsument immer hochspannend. Mich würde mal interessieren, was der Hauptbeweggrund für die Leute ist, sodass sie kontinuierlich diese spannungsgeladene Atmosphäre heraufbeschwören. Es kommt ja immer wieder zu solchen wie von dir dargestellten Dialogen. Im Grunde muss doch da gerade gegenüber den Beschäftigten im Bereich Gesundheit/Rehabilitation etc. ein tiefliegender Argwohn vorhanden sein, frei nach dem Motto: "Der kann mir alles erzählen und jeden Mist andrehen, weil ich ja keine Ahnung habe". Wenn sich das dann so wie von dir beschrieben darstellt, dass der Rezipient deiner (oder denen eines/r beliebigen anderen Apotheker/in, Arzt/Ärtin etc.)  wohlgemeinten Hilfestellungen und vor allem deiner von Fachwissen gesteuerten Empfehlungen so an die Decke geht oder eigene Kompetenz auf dem Gebiet vortäuscht, liegt ja entweder tatsächlich die Befürchtung einer Abzocke (was hier aber unwahrscheinlich ist) oder aber ein mögliches Gefühl der Einschüchterung vor. Gerade im Umgang mit Ärzten kann ich mir bei vielen Leuten tatsächlich vorstellen, dass sie dann auf die passiv-aggressive Schiene wechseln, um ihre eigene Unsicherheit zu vertuschen. In deinem Fall wird es sich jetzt wohl nicht besonders komplex dargestellt haben; da durftest du einfach nur die unglückliche Rolle des Sündenbocks spielen. Wirklich schade, dass durch solche Vorkommnisse hilfsbereiten und engagierten Leuten vorgegaukelt wird, ihre Bemühungen wären fruchtlos und vergebens, und Undank sei generell der Welten Lohn. Natürlich gehe ich bei dir jetzt nicht von einer solchen Misere aus, aber es trifft manche Leute sehr hart, wenn sie in einer für sie unverständlichen Art und Weise trotz altruistischem Motiv grob angefahren werden. Das Konzept des Sündenbocks ist so ein fieses, aber leider nunmal unersetzbar für gewisse Persönlichkeitstypen. Da sind externe Schuldzuweisungen dann die einzige Art und Weise, mit verfahrenen Situationen und belastenden Problemen fertig zu werden. Ich bin also immer hin- und hergerissen: einerseits möchte ich eine Lanze brechen für all diejenigen, denen Dank und Lob nicht immer so leicht von der Zunge rollen, und die oftmals einfach falsch wahrgenommen werden. Im Herzen sind sie dankbar, aber momentanen emotionale Wallungen sorgen halt für Auseinandersetzungen, für die sie sich später gerne entschuldigen würden oder sogar schämen. Andererseits jedoch gibt es natürlich (und jeder kennt wenigstens einen, wahrscheinlich sogar eine ganze Handvoll) auch jene Idioten, die in bester "Rechte vor Pflichten"-Manier ihre eigenen imaginären Ansprüche geltend machen und, alle im Vorgang inbegriffenen menschlichen Faktoren ignorierend, die Umstände als gegeben hinnehmen. Da könnte mir jedesmal fast eine Ader platzen. Falsche Bescheidenheit muss nicht sein, wir sind alle nur Menschen - aber ebenso hat jeder Respekt verdient. Auf deiner Seite würde ich allerdings auch anmerken, dass dir da vielleicht auch ein wenig die Anerkennung im Bezug auf deine besondere Mühe gefehlt hat. Diesbezüglich sind wir ja alle Kinder - wer wird denn nicht gerne gelobt?  ;)

Alles in allem möchte ich festhalten: Meistens sind diese Leute viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, und registrieren ihr Benehmen erst später. Ob dann allerdings eine entsprechende Selbstreflektion stattfindet, hängt natürlich von der Persönlichkeit ab. Gut, dass es Menschen wie dich gibt, die ungeachtet solcher Unbequemlichkeiten weiter am Ball bleiben und helfen, wenn sie helfen können!  :)

PS: Es ist wirklich schon spät. Ich sollte lieber schlafen, anstatt hier pseudointellektuelle Beiträge zu verfassen  :-X
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 08.November 2015, 08:01:13
Nicht nötig, Dich zu entschuldigen. Mein Notdienst-umnebeltes Hirn konnte dem gut folgen (trotz der scheinbar telepathischen Fähigkeit der Patienten, stets in exakten Zeitabständen in der Nacht zu erscheinen, so wie heute: 0:00, 2:10, 4:05, 6:19 - das ist Folter! ;)).

Ich glaube, Du triffst den Punkt. Beim Lesen Deiner Zeilen konnte ich meine eigenen Gedanken gut wiederfinden. Allerdings frage ich mich (wobei ich zugebe, ein generell sehr kopfgesteuerter Mensch zu sein), warum das so sein muss. Mit solchen Typen Mensch werde ich ständig konfrontiert und ich bin mir sicher, dass es allen lesenden Pflegekräften/Polizisten/Ärzten... genauso geht. Warum ist das so? Nehme ich Deine Vermutungen auf, würde das ein ziemlich negatives Bild der menschlichen Gesellschaft und ihrer sozioempathischen Fähigkeiten zeigen. Oder nennen wir es mangelnde soziale Intelligenz. Wie ich selbst schon schrieb, habe ich natürlich Verständnis für die Mutter, die sehr wahrscheinlich mehrere Stunden mit ihrem kranken Kind unterwegs ist und bei der Aussicht, jetzt nochmals eine längere Strecke fahren zu müssen, nicht gerade erbaut ist. Und ich erwarte auch nicht, dass jeder Mensch grundsätzlich vernünftig reagiert. Aber es ist die Masse! Die Anzahl der Patienten, die Dankbarkeit auch nur ausstrahlt, ist nur wenig höher als die Anzahl derer, die mächtig sauer ist.

Abschließend glaube ich, ist es tatsächlich Ausdruck des wachsenden Ich-bin-wichtiger-als-Du-Gefühls.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 08.November 2015, 13:29:35
Ich kann da voll und ganz mit dir mitfühlen. Im zunehmenden Maße erlebe ich, dass Menschen konfrontativ ihre Ziele durchsetzen wollen und keinerlei Empathie für den Gegenüber aufbringen. Ob sie es nicht können oder schlichtweg nicht wollen, weiß ich nicht. Beides finde ich bedenklich.

In der Regel versuche ich, durch ein positives Beispiel voranzugehen und als Bittsteller gleich welcher Art höflich zu sein. Ich bilde mir ein, dass schon durch kleine Gesten viel erreicht werden kann. Man dankt dem Autofahrer fürs Reinlassen in eine Lücke, man lässt jemandem an der Supermarktkasse den Vortritt, weil dieser weniger im Wagen hat. Schade, dass einem solch ein Verhalten von Teilen der Gesellschaft mittlerweile als Schwäche ausgelegt wird. Für mich ist es das Normalste der Welt, für diesen Schlag Menschen ist es jedoch offenbar wichtiger, archaische Beziehungsstrukturen und Rollenmuster aufleben zu lassen.

In deinem vorliegenden Fall wäre es wirklich mal spannend, die Reaktion der Leute zu erfahren, wenn sie erst einmal sehen, welchen Aufwand du für sie betrieben hast und dass du ihnen letztlich gar nichts Böses willst. Zugegeben, ich traue auch nicht jedem über den Weg und sicher unterstelle ich manchem auch mal schlechte Absichten, aber es ist eine Sache, das (permanent!) so offen zu zeigen und eine andere, Vorbehalte zu haben, die dann aber durch den Umgang miteinander ganz schnell abgebaut werden können.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 08.November 2015, 18:41:09
Man muss schon aufpassen, dass man nicht zum Misanthrop wird. :( Ich behaupte nämlich, dass wenn man solchen Menschen den Aufwand beschreiben oder zeigen würde, diese keinen Deut von ihrer Meinung abrücken, weil ihre Probleme halt wichtiger sind.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 08.November 2015, 18:51:55
Warum zur Hölle will man Nachts um halb Zwölf ein Rezept einlösen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 08.November 2015, 23:23:53
Weil man auch nachts um halb Zwölf Notfälle erlebt?!  ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 13.November 2015, 13:05:28
Morgen feiern zwei meienr besten Freunde in der Heimat zusammen ihren 30. Geburtstag. Ich muss also irgendwie die Reise nach Mordor antreten. Mein eigentlicher Plan hat sich dummerweise aus Zeitgründen zerschlagen, so dass ich erst gegen 20 Uhr am Bahnhof Zuhause sein kann oder morgen früh fahre.

Jedenfalls hab ich nen Facebook Post abgesetzt, ob mich um 20:00 jemand abholen könnte. Innerhalb von wenigen Minuten antworten 2 Leute, dass sie NICHT können. Wieso macht man sowas? 

Edit: Und dann meldet sich jemand, mit dem ich sozusagen gar nix zu tun hab und sagt er kann mich abholen - da komm ich mir dann auch sau dumm bei vor...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: LucaBall am 15.November 2015, 17:57:21
Schön, wenn es im Winter um FÜNFZEHN UHR! schon stockdunkel ist  >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 15.November 2015, 20:00:34
Ist nicht sooo ungewöhnlich eigentlich...wird wohl in diesem Jahr auch so sein :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 15.November 2015, 20:05:53
Schön, wenn es im Winter um FÜNFZEHN UHR! schon stockdunkel ist  >:(
WTF?? Wo wohnst du ?  :o
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Emanuel am 15.November 2015, 20:27:08
hier wirds erst gegen 18 Uhr so richtig dunkel...
wo ist es denn schon um 15 Uhr dunkel?  :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 16.November 2015, 12:20:18
Weil man auch nachts um halb Zwölf Notfälle erlebt?!  ::)

Verstehe ich grad wirklich nicht. Warum holt man die verschriebenen Medikamente denn nicht direkt ab, sondern erst, wenn der Notfall eintritt!?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tardelli am 16.November 2015, 12:35:50
Stell dir vor, jemand muss in der Nacht den Notarzt kommen lassen und der stellt einem ein Rezept aus.  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Splash am 16.November 2015, 12:37:30
Weil man auch nachts um halb Zwölf Notfälle erlebt?!  ::)

Verstehe ich grad wirklich nicht. Warum holt man die verschriebenen Medikamente denn nicht direkt ab, sondern erst, wenn der Notfall eintritt!?

Ich denke mal eher das der Notall eintrat, dann schreibt der Bereitschaftsarzt ein Rezept aus und dann geht's ab zur Apotheke die noch auf hat.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: LucaBall am 16.November 2015, 14:02:17
Schön, wenn es im Winter um FÜNFZEHN UHR! schon stockdunkel ist  >:(
WTF?? Wo wohnst du ?  :o

In Prag... so extrem war es letztes Jahr doch nicht. :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Splash am 16.November 2015, 14:49:47
Schön, wenn es im Winter um FÜNFZEHN UHR! schon stockdunkel ist  >:(
WTF?? Wo wohnst du ?  :o

In Prag... so extrem war es letztes Jahr doch nicht. :(

???
Laut dieser Site (http://www.sonnenaufgang-sonnenuntergang.de/?resulting=1&e=1&location=Prag&longitude=14.43780049999998&latitude=50.0755381) ist der Sonnenuntergang in Prag gegen 16:16 Uhr.
Heute:
Sonnenuntergang - 16:16:59
Ende bürgerliche Dämmerung - 16:52:35
Ende nautische Dämmerung - 17:32:06
Ende astronomische Dämmerung - 18:10:17
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: gruffi am 16.November 2015, 15:19:18
Weil man auch nachts um halb Zwölf Notfälle erlebt?!  ::)

Verstehe ich grad wirklich nicht. Warum holt man die verschriebenen Medikamente denn nicht direkt ab, sondern erst, wenn der Notfall eintritt!?

Wenn dein Kind mitten in der Nacht wach wird und über starke Ohrenschmerzen klagt und man keine entsprechenden Medikamente im Haus hat (man ist ja keine Apotheke  ;) ), fährt man halt zum Notdienst ins Krankenhaus und von dort zu einer Apotheke. Mir tut es dann zwar leid, dass die Ärzte, Apotheker um ihren Schlaf gebracht werden, aber ich muss ehrlich gestehen mein Kind tut mir da mehr leid und ich möchte dann einfach, dass die Schmerzen für die kleine schnell nachlassen und sie wieder schlafen kann.
Ging mir jetzt schon zweimal so, kommt also vor :)

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 16.November 2015, 16:33:56
Weil man auch nachts um halb Zwölf Notfälle erlebt?!  ::)

Verstehe ich grad wirklich nicht. Warum holt man die verschriebenen Medikamente denn nicht direkt ab, sondern erst, wenn der Notfall eintritt!?

Wenn dein Kind mitten in der Nacht wach wird und über starke Ohrenschmerzen klagt und man keine entsprechenden Medikamente im Haus hat (man ist ja keine Apotheke  ;) ), fährt man halt zum Notdienst ins Krankenhaus und von dort zu einer Apotheke. Mir tut es dann zwar leid, dass die Ärzte, Apotheker um ihren Schlaf gebracht werden, aber ich muss ehrlich gestehen mein Kind tut mir da mehr leid und ich möchte dann einfach, dass die Schmerzen für die kleine schnell nachlassen und sie wieder schlafen kann.
Ging mir jetzt schon zweimal so, kommt also vor :)

Also, nicht dass man mich hier falsch versteht!! Es macht mir überhaupt ncichts aus, für wirkliche Notfälle um den Schlaf gebracht zu werden! Dafür mache ich den Job ja und ich habe auch Verständnis. Nur sind die meisten Nachtdienstfälle eben keine Notfälle und ein wenig Dankbarkeit sollte man außerdem erwarten dürfen, mindestens aber genügend Anstand, die notdienstbereiten Ärzte und Apotheker nicht zu beleidigen. Nur darum ging es mir.

Hab außerdem wieder etwas der Marke "Abgabedeadline": nächsten Mittwoche halte ich eine Fortbildung für die Apothekerkammer. Dafür erstelle ich ein Skript, das die Kammer kopiert und mir dann in der Regel postalisch zukommen lässt. Daraus resultiert dann eine Deadline eine Woche vor dem Termin. Da die FoBi diesesmal aber in den Räumen der Kammer selber stattfindet, habe ich mit einer Deadline zwei Tage davor gerechnet und mir einen entsprechenden Zeitplan zurecht gelegt. Dann die Meldung: Abgabefrist HEUTE - zehn Tage vorher. Begründung: der Kopierer könnte ja kaputt gehen  :o habe ich dann nicht einhalten können  8)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: LucaBall am 16.November 2015, 17:39:39
Schön, wenn es im Winter um FÜNFZEHN UHR! schon stockdunkel ist  >:(
WTF?? Wo wohnst du ?  :o

In Prag... so extrem war es letztes Jahr doch nicht. :(

???
Laut dieser Site (http://www.sonnenaufgang-sonnenuntergang.de/?resulting=1&e=1&location=Prag&longitude=14.43780049999998&latitude=50.0755381) ist der Sonnenuntergang in Prag gegen 16:16 Uhr.
Heute:
Sonnenuntergang - 16:16:59
Ende bürgerliche Dämmerung - 16:52:35
Ende nautische Dämmerung - 17:32:06
Ende astronomische Dämmerung - 18:10:17

Da sehr dunkle Wolken am Himmel hingen, war es halt schon davor stockdunkel, habe ich davor auch noch nie erlebt
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: PeterCrouch am 16.November 2015, 19:03:01
Schön, wenn es im Winter um FÜNFZEHN UHR! schon stockdunkel ist  >:(

Besonders frustrierend wenn man morgens um 7 in der Dunkelheit zur Schule fährt und Nachmittags/Abends um 17:30 in der Dunkelheit wieder nach Hause kommt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: FM-Fuchs am 16.November 2015, 20:52:27
Schön, wenn es im Winter um FÜNFZEHN UHR! schon stockdunkel ist  >:(

Besonders frustrierend wenn man morgens um 7 in der Dunkelheit zur Schule fährt und Nachmittags/Abends um 17:30 in der Dunkelheit wieder nach Hause kommt.

Ja,dass ist richtig geil. :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 16.November 2015, 21:28:02
Ihr habt dann wenigstens noch ein fenster zum Raussehen. In einer meiner Apotheken - Centerlage - haben wir nichtmal das. Da hast Du tatsächlich den Eindruck, Du arbeitest im nuklearen Winter  :laugh:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: AndyB am 16.November 2015, 21:43:21
Ihr habt dann wenigstens noch ein fenster zum Raussehen. In einer meiner Apotheken - Centerlage - haben wir nichtmal das. Da hast Du tatsächlich den Eindruck, Du arbeitest im nuklearen Winter  :laugh:

Genauso gehts einem auch wenn man tagsüber mit lichtempfindlichen Substanzen im Labor arbeitet. Da kommt man im Dunklen, arbeitet in einem extra abgedunkelten Raum, bevor man dann in die Abenddämmerung entlassen wird...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: LucaBall am 16.November 2015, 22:52:11
Ihr habt dann wenigstens noch ein fenster zum Raussehen. In einer meiner Apotheken - Centerlage - haben wir nichtmal das. Da hast Du tatsächlich den Eindruck, Du arbeitest im nuklearen Winter  :laugh:

Hier fühlt es sich nicht nach nuklearem Winter an, hier IST einer!  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 17.November 2015, 17:33:13
Gestern Abend, als es schon dunkel war, war eine Freundin von mir auf dem Fahrrad unterwegs.
Obwohl sie mit Licht fuhr, wurde sie an einer für sie grünen Ampel von einem Auto angefahren.
Der Autofahrer türmte daraufhin, mitsamt Wagen versteht sich  >:(

Drei ( ja drei! ) Passanten, die bei dem Unfall zugegen waren, reagierten nicht. Sie stiegen über sie herüber als sei sie Unrat, der auf der Erde liegt. Sie gingen einfach weiter.
Keiner kam auf die Idee, Hilfe zu holen, zu fragen, ob alles in Ordnung sei oder sich als Zeuge anzubieten. Nichts dergleichen  :o

Ich frage mich: wo bleibt da die Mitmenschlichkeit?  >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Splash am 17.November 2015, 17:45:13
Ach du meine Güte. Ich hoffe deiner Freundin geht es gut.
Ähnliches ist mir vor kurzem ja auch passiert. Allerdings sammelten sich um sich sofort die umstehenden Passanten und riefen einen Krankenwagen.
Aber wenn ich sowas lese, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Manchmal frage ich mich, warum in solchen, und anderen potenziell gefährlichen Situation, nicht eingeschritten/geholfen wird. Ich würde sofort helfen, wenn es mir möglich ist, und habe es bis jetzt auch immer getan.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 17.November 2015, 17:59:25
Ja, danke!

Es geht ihr den Umständen entsprechend. Sie hat etliche Prellungen und Abschürfungen. Dazu natürlich einen Riesenschock  :-[

Ich war selber schon in einer Situation, in der ich helfend eingegriffen habe. Schön, dass Du es genauso handhabst!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 17.November 2015, 20:37:43
Echt arm solches Verhalten, aber in der heutigen Zeit anscheinend nicht unüblich ???
Gute Besserung deiner Freundin!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Salvador am 17.November 2015, 21:42:10
Echt schlimm, was mit deiner Freundin passiert ist. Ich hoffe, es geht ihr bald wieder besser. Ich kann echt überhaupt nicht verstehen, wie Leute da wegsehen können (es war ja nichteinmal eine Situation, wo sich die Passanten selbst in Gefahr hätten begeben müssen), hab aber selbst schon eine ähnliche Erfahrung gemacht:

Ich bin in meiner Schulzeit mit einem Freund mal am Rand vom Marktplatz von Jugendlichen mit Messern überfallen worden. Es war mittag (also hellichter Tag), die Polizeistation ist maximal 50 Meter entfernt (also wirklich nur drei Gebäude weiter hinter der nächsten Ecke - ein Passant hätte nichts anderes machen müssen, als dort Bescheid zu geben oder anzurufen). Viele Passanten sind einfach vorbeigegangen, kein Einziger hat etwas unternommen. Am Ende hatten wir echt Glück, dass wir ohne Verletzungen davon gekommen sind. Am gleichen Tag haben die Jungs noch einen Überfall auf einen Busfahrer und einen weiteren Passanten verübt.

Wie können es die Menschen da mit ihrem Gewissen vereinbaren, einfach weg zu schauen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 18.November 2015, 17:46:13
@ Leland Gaunt
@ Salvador

Vielen Dank für Eure Anteilnahme!

Es ist schon übel, was teilweise passiert. Das mit der Messerattacke ist auch schon heftig  :-[
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 18.November 2015, 18:00:09
Autofahrer und Passanten in nen Sack, Knüppel drauf, repeat.

Besser erging es meiner Mitbewohnerin. Sie und ne Freundin wurden von zwei Jugendlichen überfallen, auch geschlagen. Ihrer Freundin haben sie das Handy abgenommen, der der meine Mitbewohnerin geschlagen hatte bekam allerdigns ne volle Dosis Pfefferspray ab - von einer Passantin. Der Andere konnte flüchten, wurde aber zügig von der Polizei erwischt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 18.November 2015, 18:01:07
Aber Dauer - Repeat wenns geht  :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 18.November 2015, 18:02:58
Darf ich übrigens fragen, in welcher Stadt das passiert ist?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 18.November 2015, 18:04:00
Jup.

In Hamburg  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 18.November 2015, 18:07:16
Das macht das eigentlich noch schlimmer. Bei meinen bisherigen Besuchen in Hamburg habe ich die Hamburger nämlich allgemein aus sehr nette und hilfsbereite Menschen erlebt. Aber schwarze Schafe gibt es ja auch überall.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 18.November 2015, 18:13:04
Stimmt eigentlich auch so wie Du es beschreibst.

Die meisten sind hilfsbereit und nett...

Ich denke, dass die Anonymität der Großstadt auch dazu führen kann, sich für andere Menschen nicht zu interessieren. Manche wollen es einfach nicht  :-[
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Splash am 20.November 2015, 23:59:48
Ich habe in meiner Wohnung Dachschrägen und gerade feiern die Jugendlichen auf dem Nachbarhof eine Party. Und so freundlich und gut erzogen wie sie nunmal sind, haben sie versucht ihre leeren Bierpullen durch ein geöffnetes Fenster in der Schrägen zu schmeißen >:( Was mache ich? Ich schmeiße erstmal zurück und rufe hinunter das sie den Scheiß lassen sollen. Aber das war anscheinend nur ein Ansporn es weiter zu machen. Ich will gerade runter humpeln, da höre ich den Vater schreien und es gibt Ärger :laugh: Wenigstens habe ich mir den Weg erspart :P Es regt mich trotzdem auf, ich - oder noch schlimmer meine Katze - hätten eine der Pullen auch abkriegen können. Manchmal zweifel ich an dem Verstand der folgenden Generationen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 21.November 2015, 12:52:54
Manchmal zweifel ich an dem Verstand der folgenden Generationen.

Ich zweifle da im Allgemeinen eher am Verstand der Menschen unter Alkoholeinfluss. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tomminator4real am 26.November 2015, 16:14:46
Heute ein Gespräch im Bus mitbekommen, 2 Schülerinnen, um die 16 Jahre alt.
Schülerin 1 (S1) : "Ich komm grad von meiner Drogentherapie."
Schülerin 2 (S2): " Ach komm, so viel nimmst du doch nicht"
S1: "Find isch auch, aber meine Mutter meint es ist zu viel."
S2:" Deine nimmt doch selber welche, vielleicht sollte die mal da hin."
S1: " Ja, eben!"


Unglaublich.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 26.November 2015, 16:53:34
Tja, ich glaub ich bin mittlerweile auch der Einzige in meinem Gießener Bekanntenkreis, der keine Drogen nimmt. Das scheint irgendwie in Mode zu sein.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Splash am 26.November 2015, 18:55:01
Hat man in den letzten Jahren nicht immer gesagt, das die Jugend immer weniger Drogen nimmt? Wobei man hier in der Gegend eigentlich auch jedes Wochenende die Jugend unter 18 sieht, die kurz vor der Alkoholvergiftung steht. Aber saufen gehört hier auch zum guten Ton.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 26.November 2015, 19:40:53
Ich jedenfalls rede nicht von der Jugend. Die Leute, mit denen ich was zu tun hab sind zwischen 28 und 37 - und tatsächlich fahren sich alle irgendwas rein. Das geht vom Gewohnheitskiffer (was ich nicht schlimm finde) bis zum alles ausprobierenden Experimentierjunkie.
Die Leute aus meienr Heimat sind da irgendwie deutlich bodenständiger. Außer Alkohol kommt da nix in den Körper.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 26.November 2015, 21:48:56
Ich war vor einigen Wochen auch mal wieder clubben, vorher bei einem ehemaligen Arbeitskollegen getroffen, wo noch ein paar andere zu Gast waren.
Es sind ungelogen alle kurz bevor wir gestartet sind auf's Klo um sich die Nase zu pudern...
Schon bevor der Abend gegen 2-3h seinen Höhepunkt erreichte, hatten alle seit mindestens einer Stunden einen Waschlappen im Mund und sind im 5 Minutentakt abgehauen.
Scheint wohl wirklich Mode zu sein ???
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: aragorn99werder am 26.November 2015, 23:19:21
Anders hält man es in Clubs ja auch nicht aus.  ;D
Nee, mir genügt da der gute alte Alkohol vollauf. Und auch das in der Regel nur in Maßen. Allerdings bekommen mich normalerweise auch keine zehn Pferde in einen "klassischen" Club.  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: smedhult am 30.November 2015, 19:59:52
Obwohl ich die Natur so liebe, könnte ich sie nach der gestrigen Nacht wieder verfluchen.

Nach einem heftigen Sturm in der vergangenen Nacht hat es bei uns im Wald wieder 43 Bäume entwurzelt, dazu kommen noch drei Dutzend stark beschädigte. Das bedeutet für mich jede Menge Arbeit bis Weihnachten.
Schlimmer hat es aber meine Mutter getroffen. Zwei Bäume auf ihrem Grundstück sind umgestürzt und haben ihr Carport komplett zerlegt, das darunter stehende Auto ist ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen worden.
Dazu kam dann noch ein 15 stündiger Stromausfall, Überschwemungen, usw..
Ich könnte kotzen... >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 30.November 2015, 21:09:27
Wie ist das eigentlich Versicherungstechnisch?
Als bei uns vor einigen Jahren ein Sturm die Gartenhütte zerlegt hat, zahlte das die Versichicherung. Nicht nur das, dfer Versicherungsfachmann schätze den Schaden sogar einige Tausen Euro höher, als er eigentlich war...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 02.Dezember 2015, 12:59:29
Wenn ich nicht irre, dann kannst Du Dich gegen Naturkatastrophen versichern. Je nach Wohngebiet ist das aber nicht bezahlbar (Köln zum Beispiel wegen der ständigen Hochwassergefahr).
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: smedhult am 02.Dezember 2015, 18:05:29
Also, versicherungstechnisch ist bei uns so, dass die Schäden im Wald und auch die Schäden bei meiner Mutter abgedeckt sind.

Bei den Waldschäden gibt es das Zwei-Wege-System, dass heißt, das unsere Versicherung für die Beseitigung der Schäden aufkommt. Hier wäre es entweder der Einsatz eines Harvesters um die Schäden zu "beseitigen" oder wie in meinem Fall, man macht die Arbeit selbst, und erhält dafür eine Pauschale pro beschädigtem Baum bzw. pro m³sk (skogskubikmeter). Eine weitere Entschädigung erhalte ich vom Skogsstyrelsen (staatliche Forstverwaltung), die zahlen eine Entschädigung die sich zum einen nach dem Grad der Zerstörung (Anteil des Zerstörten am Gesamtbestand) und zum anderen nach der Menge des Bruchholzes in m³sk bemisst.

Die Versicherung wird am Samstag vorbeikommen, wann ein Vertreter vom Skogsstyrelsen vorbeikommt steht noch nicht fest, da weite Teile Schwedens getroffen worden sind und mehrere Millionen Kubikmeter Holz zerstört wurden. Das größte Problem, aus meiner Sicht, ist dabei, dass ich bis zur kompletten Aufnahme aller Schäden im Wald nichts machen darf.

Bei meiner Mutter ist es wesentlich unkomplizierter, dort übernimmt ihre Versicherung die Schäden und diese sind zum großen Teil schon beseitigt. Das Auto befindet sich schon in einer Werkstatt und das Carport wird in der kommenden Woche neugebaut.

Beim Stromausfall ist es auch so, dass der Netzbetreiber (bei uns Södra Hallands Kraft), je nach Länge des Blackouts die Netzentgelte erstatten muss.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 02.Dezember 2015, 18:43:42
Naja, wenigstens triffts euch dann finanziell nicht so heftig.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 09.Dezember 2015, 10:50:36
Gerade eben folgendes im Betrieb passiert:

ich habe eine Suchanzeige für eine PTA geschaltet, die wir dringend benötigen. Eine extrem gut ausgebildete Dame meldet sich daraufhin, leider nicht bei mir in den Filialen, sondern beim Chef im Hauptbetrieb. Dieser ist begeistert von ihr und lädt sie zu einem Bewerbungsgespräch ein. Beide zusammen erscheinen in meiner Filiale und wir sietzen im Büro. Und gleich zu Anfang kommt von ihm dieser Satz: "Sie sind gut gut ausgebildet und wissen so viel, da wäre eine Anstellung hier in dieser Filiale wie Perlen vor die Säue geworfen."

In der Filiale, die ich erfolgreich leite und wo das Team übermenschliches leistet, um die Arbeit bewältigt zu bekommen. Alter, hab ich Sodbrennen.  :blank:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 09.Dezember 2015, 11:00:12
 :-\ Wer so einen Chef hat braucht keine Feinde.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 09.Dezember 2015, 11:05:29
Das ist aus so unglaublich vielen Gründen einfach nur erschreckend und dumm...
Selbst wenn deine Filiale wirklich so ein Sauhaufen wäre, wäre es sau dämlich.
Hat dein Chef einen Chef?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Emanuel am 09.Dezember 2015, 11:17:12
Das ist aus so unglaublich vielen Gründen einfach nur erschreckend und dumm...
Selbst wenn deine Filiale wirklich so ein Sauhaufen wäre, wäre es sau dämlich.
Hat dein Chef einen Chef?

Wieso dämlich? So wie ich das verstanden habe, möchte er die gute Frau vermutlich einstellen, nur eben in einer anderen Funktion oder in derselben in seiner Filiale.

Also für Unbeteiligte ist das ja schon fast witzig. Aber den Frust kann ich natürlich nachvollziehen!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 09.Dezember 2015, 11:20:12
Der Chef ist der Inhaber. Und Danke für Eure Anteilnahme. Manchmal sitzt Du da und schüttelst nur mit dem Kopf. Emanuel hat übrigens Recht, er möchte sie gerne für seinen Hauptbetrieb haben und sie scheint auch sehr gut zu sein. Nur: in einem Bewerbungsgespräch den eigenen Betrieb so runterzumachen, bei anwesendem Verantwortlichen?! Das hat schon Klasse.  :-X
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 09.Dezember 2015, 11:26:40
Sieht sie wenigstens gut aus?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 09.Dezember 2015, 11:40:02
Dämlich im Hinblick auf folgende Gehaltsverhandlungen...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 09.Dezember 2015, 11:56:25
Sieht sie wenigstens gut aus?

 ;D das ist ja gemeinhin das einzige Einstellungskriterium bei Chefs. Aber ja, schon. Und ich kann mir auch vorstellen, dass sie wirklich was taugt. Mal sehen, ob sie sich das jetzt noch antut.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: wrdlbrmft am 09.Dezember 2015, 12:56:56
Hast du ihm nichts geantwortet´?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 09.Dezember 2015, 13:17:15
Ich habe gesagt, wenn wir für ihn so wenig wert sind, können wir das Gespräch an dieser Stelle sofort beenden. Das hat ihn dazu veranlasst ein wenig herumzuschwadronieren und schlussendlich dafür zu sorgen, dass wir eine vernünftige Mitarbeiterin bekommen werden. Aber das können auch Lippenbekenntnisse sein.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tardelli am 12.Dezember 2015, 14:27:52
Habe Post von der Polizei. Anscheinend wird wegen Körperverletzung gegen mich ermittelt. Folgendes ist vor kurzem passiert: ich habe nachts mitbekommen wie jemand in der Bahn, einen schlafenden Fahrgast berauben wollte. Angetrunken wie ich war, bin ich dazwischen gegangen und habe den *zensiert* an den Haaren nach hinten gerissen und gegen die Sitze gegenüber geschleudert. Wenig später war die Bahnsicherheit da und hat den Typen mitgenommen. Für mich war alles geklärt, aber der Typ meinte mich anzeigen zu müssen. Fuck my life. >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 12.Dezember 2015, 14:57:34
Habe Post von der Polizei. Anscheinend wird wegen Körperverletzung gegen mich ermittelt. Folgendes ist vor kurzem passiert: ich habe nachts mitbekommen wie jemand in der Bahn, einen schlafenden Fahrgast berauben wollte. Angetrunken wie ich war, bin ich dazwischen gegangen und habe den *zensiert* an den Haaren nach hinten gerissen und gegen die Sitze gegenüber geschleudert. Wenig später war die Bahnsicherheit da und hat den Typen mitgenommen. Für mich war alles geklärt, aber der Typ meinte mich anzeigen zu müssen. Fuck my life. >:(
Glaube kaum, dass da viel rum kommt...


Grrr, meine Mitbewohnerin hat die Angewohnheit am Herd immer an der falschen Platte rumzudrehen, sprich statt an der, die sie benutzen will an ner anderen. Ist ja nur halb so schlimm, wenn auf der anderen nicht gerade mein Gulasch steht und dann anbrennt...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Rejs am 12.Dezember 2015, 16:59:49
Habe Post von der Polizei. Anscheinend wird wegen Körperverletzung gegen mich ermittelt. Folgendes ist vor kurzem passiert: ich habe nachts mitbekommen wie jemand in der Bahn, einen schlafenden Fahrgast berauben wollte. Angetrunken wie ich war, bin ich dazwischen gegangen und habe den *zensiert* an den Haaren nach hinten gerissen und gegen die Sitze gegenüber geschleudert. Wenig später war die Bahnsicherheit da und hat den Typen mitgenommen. Für mich war alles geklärt, aber der Typ meinte mich anzeigen zu müssen. Fuck my life. >:(

Das ist halt auch ein Problem der wirklich gelebten und vielzitierten Zivilcourage in unserer Gesellschaft. Solange der andere nur die Absicht hatte und selbst noch nichts gemacht hat, bist du der Dumme, wenn du eingreifst und es danach blöd läuft. Jetzt hast du - egal was am Ende rauskommt - dann doch eine zusätzliche Belastung und nicht wenige überlegen sich danach, ob in einer ähnlichen Situation nochmals geholfen wird :(
Nichtsdestotrotz ist das schon ziemlich dreist von diesem Typen...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 22.Dezember 2015, 13:24:15
Das ist jetzt schon das vierte Mal in kurzer Zeit, dass der DHL Bote die Sendung nicht bei mir abgibt ( obwohl ich zu Hause war ), sondern einfach eine Nachricht hinterlässt, ich sei angeblich nicht zugegen gewesen.  >:(

Ich darf jetzt jedesmal zur Post hühnern und in einer sehr langen Schlange ewig warten, bis ich endlich drankomme...

Edit: das ist vor Weihnachten besonders ärgerlich, da ich Geschenke bestellt habe und ich diese vor dem 24. abholen muss. Nur dieses Dilemma haben etliche andere auch, so dass man ewig warten muss...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 22.Dezember 2015, 13:30:07
Das passiert bei mir auch ständig. Ist echt zum kotzen. Vor allem wenn man kein Auto hat und die Post 3 km weg ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 22.Dezember 2015, 13:38:56
Ah, ein Leidensgenosse  ;)

Wie kommts Du denn dann zur Post. Mit dem Bus?

Ich bin dazu übergegangen, nur noch einzelne Sachen zu bestellen. Die werden dann mit der regulären Post verschickt...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 22.Dezember 2015, 14:54:03
Bus oder zu Fuß, je nach Lust und Laune. Und Größe der Pakete. WWenns wass wirklich Großes ist frag ich aber Kumpels ob sie mich fahren können.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Splash am 23.Dezember 2015, 11:02:22
Jedes Jahr dasselbe, ich werde um und über die Feiertage immer mit Arbeit zugebombt. Dazu fehlen, natürlich rein zufällig, 3 Leute deren Arbeit ich jetzt mitmachen darf :-\ und auf Abruf bin ich morgen und übermorgen auch noch, einfach herrlich.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 23.Dezember 2015, 14:11:32
Was machst Du beruflich, Splash?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Cairbre am 23.Dezember 2015, 16:30:40
Weihnachtsmann :laugh:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Splash am 23.Dezember 2015, 18:18:01
Weihnachtsmann :laugh:

Ja, genau. Ist aber leider schlecht bezahlt, immer nur Milch und Kekse. Damit lassen sich so schlecht Rechnungen bezahlen.
;D

Ne, in Wirklichkeit arbeite ich für die öffentlich-rechtlichen, hauptsächlich für den NDR. Mit dem eigentlichen Sendebetrieb habe ich aber nichts zu tun, meine Hauptaufgaben sind das Schreiben von Untertiteln für Gehörlose und das Verfassen von Meldungen für den Teletext. Hin und wieder bin ich zwar auch bei Aufnahmen dabei, das kommt aber relativ selten vor. So kann ich meistens von zu Hause aus arbeiten - der modernen Technik sei dank, so muss ich nicht ständig nach Hamburg :P
Auf Abruf heißt für mich in dem Fall, sollte irgendetwas unerwartetes passieren, muss ich bei mir eingehende Meldungen sortieren (bestätigt oder unbestätigte Meldung, Quelle, Wichtigkeit usw.), entsprechende Texte verfassen und abschicken (an die Redaktion, dort wird das Ganze dann weiter verarbeitet bzw. eingespeist) und dann das Ganze wieder von vorn. Die Redakteure für den Teletext im Sendezentrum sind da aber die Hauptverantwortlichen, haben das Gesamtbild im Blick, entscheiden was in den Text kommt und schreiben ggf. um.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 24.Dezember 2015, 00:05:32
Das ist jetzt schon das vierte Mal in kurzer Zeit, dass der DHL Bote die Sendung nicht bei mir abgibt ( obwohl ich zu Hause war ), sondern einfach eine Nachricht hinterlässt, ich sei angeblich nicht zugegen gewesen.  >:(

Ich darf jetzt jedesmal zur Post hühnern und in einer sehr langen Schlange ewig warten, bis ich endlich drankomme...

Edit: das ist vor Weihnachten besonders ärgerlich, da ich Geschenke bestellt habe und ich diese vor dem 24. abholen muss. Nur dieses Dilemma haben etliche andere auch, so dass man ewig warten muss...

Das liegt an den Postboten
Postboten in Wahrheit Ninjas (http://www.der-postillon.com/2015/03/groteil-der-paketboten-in-wahrheit.html)

@White: Was kam eigentlich bei der Antifasache und der Spanierin raus?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 24.Dezember 2015, 00:14:37
Bisher nix, wir haben beide unsere Aussagen gemacht, seitdem kam nix mehr.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Emanuel am 24.Dezember 2015, 10:04:57
Die machen noch teletext?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: RasenballsporteinR am 24.Dezember 2015, 10:06:17
RED BULL ist ein tolles Getränk. Kann man nur empfehlen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Gathering Intel am 24.Dezember 2015, 10:53:31
RED BULL ist ein tolles Getränk. Kann man nur empfehlen.

Was hat das jetzt mit diesem Thema zu tun?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 24.Dezember 2015, 10:55:05
Eventuell frustrieren ihn gerade die Folgen einer Überdosierung?!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: LiverpoolYNWA am 24.Dezember 2015, 10:57:44
Vielleicht steckt ja Mateschitz hinter RaseblablablaeinR zum Kunden und Fans anwerben
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 24.Dezember 2015, 11:02:35
Kennt jemand Munchkin?

(https://grindingdown.files.wordpress.com/2009/12/net-troll.jpg?w=320&h=434)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tardelli am 24.Dezember 2015, 11:04:03
Weihnachten ist ja das Fest der Nächstenliebe, also herzlich willkommen und einen kurzen aber schönen Aufenthalt - bis Octa dir Flügel verleiht ;)

@Feno Munchkin <3
 
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 24.Dezember 2015, 11:18:33
Munchkin und Weihnachten, vorbei mit der Nächstenliebe :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 24.Dezember 2015, 11:21:42
Allein der Username hätte mir zu denken geben müssen. Altbekannter Troll, der seine Hormone wohl nicht im Griff hat und an Heiligabend offensichtlich unbedingt verbannt werden wollte. Diesem Wunsch kommen wir gerne nach.

Euch allen ein frohes Fest! :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: smedhult am 24.Dezember 2015, 11:32:20
Pünktlich zu Heiligabend gibt unser Herd den Geist auf, gut das die Geschäfte noch bis 16:00 Uhr geöffnet haben.  >:( :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 24.Dezember 2015, 11:35:08
Und wehe deine Frau beschwert sich, dass sie Küchengeräte geschenkt bekommt ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Illmatic86 am 11.Januar 2016, 02:01:03
Und ich hab mir gestern Nachmittag als ich um 15 Uhr wach wurde auch noch eingebildet, heute / gestern Abend dann locker ins Bett zu gehen und einzuschlafen. Mein Gehirn ist da anderer Meinung. Um 6:30 Uhr beginnt die Arbeit. :'(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: ADRamone am 17.Januar 2016, 12:58:18
Bei uns kreisen seit gestern die osteuropäischen Sperrmüllgeier !
Man kann fast schon die Uhr stellen, wann der nächsten Mercedes Sprinter bei uns am Haus vorbeifährt.
Inzwischen sind es 5 Sprinter: zwei weiße, ein hellblauer, ein roter und nochmal ein weißer. Die fahren alle 5-10 Minuten bei uns am Haus vorbei. Und das schon den ganzen Sonntagmorgen!
Nur gut, daß mein Fahrrad sicher im Keller steht...

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Ich bin total genervt !

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: AndyB am 17.Januar 2016, 17:45:35
Sobald es mal gescheint hat, meinen die Leute auf der Landstraße wären 30 km/h genung  >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: FM-Fuchs am 17.Januar 2016, 18:47:53
Bei uns kreisen seit gestern die osteuropäischen Sperrmüllgeier !
Man kann fast schon die Uhr stellen, wann der nächsten Mercedes Sprinter bei uns am Haus vorbeifährt.
Inzwischen sind es 5 Sprinter: zwei weiße, ein hellblauer, ein roter und nochmal ein weißer. Die fahren alle 5-10 Minuten bei uns am Haus vorbei. Und das schon den ganzen Sonntagmorgen!
Nur gut, daß mein Fahrrad sicher im Keller steht...

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Ich bin total genervt !

Polizei anrufen?!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: ADRamone am 17.Januar 2016, 19:04:38
Bei uns kreisen seit gestern die osteuropäischen Sperrmüllgeier !
Man kann fast schon die Uhr stellen, wann der nächsten Mercedes Sprinter bei uns am Haus vorbeifährt.
Inzwischen sind es 5 Sprinter: zwei weiße, ein hellblauer, ein roter und nochmal ein weißer. Die fahren alle 5-10 Minuten bei uns am Haus vorbei. Und das schon den ganzen Sonntagmorgen!
Nur gut, daß mein Fahrrad sicher im Keller steht...

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Ich bin total genervt !

Polizei anrufen?!

Ja, hab ich gemacht. Die hatten versprochen sich darum zu kümmern.

Aktuell werden wir aber leider immer noch von polnischen Sprintern umkreist...  ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeadCrow am 17.Januar 2016, 19:09:08
Abgesehen von der weißen Wiederverwertungsarmee sieht es aber ganz nett bei euch aus. Schnee und schöner Ausblick  :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: ADRamone am 17.Januar 2016, 19:15:44
Abgesehen von der weißen Wiederverwertungsarmee sieht es aber ganz nett bei euch aus. Schnee und schöner Ausblick  :)

Bei uns ist es eigentlich immer recht ruhig und friedlich. Nette Tübinger Wohngegend mit Blick auf die Schwäbische Alb.  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 07.Februar 2016, 17:41:34
Ich reg mich ganz besonders auf...
Folgendes Szenario:
War am WE Zuhause bei meinen Eltern, hatte mein Portem Geldbeutel in Gießen vergessen, nicht weiter schlimm. Aber mein Vater hatte mir noch Geld zu geben. 90 Euro.
50+20+10+10. Ich also alles zusammengefaltet und in die Hosentasche. An der Tankstelle auf dem Nachhauseweg ist der 50er einfach weg. Ich hab absolut keine Erklärung dafür, nur sind halt 50 Euro weg und mein Hals ist mittlerweile auf einen ganz enormen Umfang angeschwollen. Ich versteh nicht, wie das passieren konnte. Das Auto hab ich schon drei mal auf den Kopf gestellt, sogar meinen Koffer durchsucht. Aber da ich 100%ig weiß, dass der Schein mit den anderen in der Tasche war und die noch da sind dreh ich so langsam am Rad. Klar tun mir 50 Euro sogar ziemlich weh, aber die Mysteriösizität des Verschwindens ist fast noch schlimmer...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 07.Februar 2016, 23:29:40
Ich reg mich ganz besonders auf...
Folgendes Szenario:
War am WE Zuhause bei meinen Eltern, hatte mein Portem Geldbeutel in Gießen vergessen, nicht weiter schlimm. Aber mein Vater hatte mir noch Geld zu geben. 90 Euro.
50+20+10+10. Ich also alles zusammengefaltet und in die Hosentasche. An der Tankstelle auf dem Nachhauseweg ist der 50er einfach weg. Ich hab absolut keine Erklärung dafür, nur sind halt 50 Euro weg und mein Hals ist mittlerweile auf einen ganz enormen Umfang angeschwollen. Ich versteh nicht, wie das passieren konnte. Das Auto hab ich schon drei mal auf den Kopf gestellt, sogar meinen Koffer durchsucht. Aber da ich 100%ig weiß, dass der Schein mit den anderen in der Tasche war und die noch da sind dreh ich so langsam am Rad. Klar tun mir 50 Euro sogar ziemlich weh, aber die Mysteriösizität des Verschwindens ist fast noch schlimmer...

Ich würde mir eher Sorgen machen, dass Du angesichts Deines berechtigten Stresses noch imstande bist, dieses Wort zu schreiben. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 07.Februar 2016, 23:41:33
Im Nachhinein würde ich sagen das Wort hab ich da gerade erfunden ;D
Geld ist immer noch weg, Halsschlagader ist aber abgeschwollen. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 10.Februar 2016, 21:52:13
Habe leider sehr negative Erfahrungen mit einem Reifenhändler gemacht, nachdem ich mir mit meinem Octamobil jüngst einen Platten eingehandelt habe. Immerhin habe ich innerhalb von 30 Minuten alleine einen Autoreifen gewechselt, obwohl ich das noch nie zuvor gemacht habe und dabei gegen sämtliche Sicherheitshinweise verstoßen habe, die es so gibt (keine Handbremse, leicht abfallendes Gelände, das Auto nur mit dem Wagenheber gestützt und das Rad nicht als Sicherheit untergelegt). Aber jetzt weiß ich ja, wie es notfalls geht. :D
Der Händler erfüllte leider alle Klischees, die man von der Branche so kennt:

Erst werde ich dazu überredet, mir neue Hinterreifen zu gönnen. Okay, die waren wirklich schon abgefahren und vielleicht hatte ich ja deshalb nicht immer den besten Grip bei nasser Fahrbahn. Der Preis hatte es allerdings in sich. Mehr als doppelt so viel wie üblich darf ich hinblättern und nein, das waren keine neuen Reifen mit Alufelgen, sondern nur die Reifen, auch keine Reifen der Extraklasse, sondern ganz normale Reifen.
Ich habe das Auto vor kurzem dorthin gebracht, damit die die Reifen draufziehen. Ich hatte mich schon gewundert, warum das so lange dauert (fast eine Stunde, neben mir wartete nur noch ein Kunde und da waren mit Sicherheit 3-4 Mechaniker anwesend). Im Anschluss wusste ich es. Die haben gleich mal einen kompletten Check gemacht, um mir als nichtsahnenden Käufer zu zeigen, warum das Auto angeblich nicht mehr durch den TÜV kommt. Derjenige, von dem ich das Auto erworben hatte, fiel heute aus allen Wolken, als er sich das angeschaut hat. Ist ein Bekannter und gehört vermutlich bald zur Familie dazu mit eigener kleiner Werkstatt und großer Liebe für Autos, also definitiv vom Fach. Nichts, was auf dem Prüfbogen bemängelt wurde, konnte er bestätigen, das Auto war noch in genau dem Zustand, wie er es mir im Dezember verkauft hat. Hätte ihn und mich auch schwer verwundert, wenn ich in nicht mal 2 Monaten die Stoßdämpfer komplett ruiniert hätte. Ich hatte mir beim Händler dann nur einen Kostenvoranschlag geben lassen und bei dem Preis ist er endgültig aus den Latschen gekippt. Das wären um die 400 Euro geworden für Reparaturen an Teilen, die eigentlich noch in Ordnung sind.

Ich kann es ja wirklich verstehen, wenn man etwas Geld verdienen will, aber diese Leute denken nicht über die Konsequenzen nach oder sie rechnen einfach damit, dass man sich keine Zweitmeinung einholt. Sicher sind nicht alle so, aber solche schwarzen Schafe ruinieren den Ruf einer ganzen Branche und verfestigen das Bild der geldgeilen Abzocker. Es lebe das Klischee! :(

Zu dem Laden gehe ich jedenfalls nie wieder.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 10.Februar 2016, 23:43:14
Dieses Problem des Geldmachens tritt mit Sicherheit bei 80% der Branche auf.
Heutzutage kann man bei neueren Autos eigentlich eh nichts mehr machen, von Reifen vielleicht abgesehen, da musst du für Zündkerzen und Birne beim Scheinwerfer ja beinahe schon zum Händler bzw. in die Werkstatt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 11.Februar 2016, 10:38:03
Kann ich bestätigen, es ist definitiv schwer den Händler, bzw. KFZ.Meister deines Vertrauens zu finden. Glücklicherweise habe ich einen, der ist zudem noch ein Bekannter meines Vaters, passt also. :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 13.Februar 2016, 09:11:02
Habe heute Notdienst gehabt und arbeite bis 13:00 Uhr weiter. Bin zwar noch AU, geht aber nicht anders und ist im Grunde auch kein Problem. Nur: dann will ich mir heute Morgen einen Kaffee machen und finde die Dose restlos geleert vor. Kein neuer Kaffee da. Da könnte ich echt ausrasten! Wie können Menschen denn so dumm oder faul und einfach nicht in der Lage sein, neuen Kaffe zu besorgen, wenn sie die letzte Tüte aufmachen. Ich überlege ernsthaft, das vom Betrieb zur Verfügung gestellte Geld für Kaffee zu streichen.  >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 13.Februar 2016, 12:00:25
Habe heute Notdienst gehabt und arbeite bis 13:00 Uhr weiter. Bin zwar noch AU, geht aber nicht anders und ist im Grunde auch kein Problem. Nur: dann will ich mir heute Morgen einen Kaffee machen und finde die Dose restlos geleert vor. Kein neuer Kaffee da. Da könnte ich echt ausrasten! Wie können Menschen denn so dumm oder faul und einfach nicht in der Lage sein, neuen Kaffe zu besorgen, wenn sie die letzte Tüte aufmachen. Ich überlege ernsthaft, das vom Betrieb zur Verfügung gestellte Geld für Kaffee zu streichen.  >:(

Damit hast du alle Fragen beantwortet, hilft dir aber jetzt auch nicht weiter. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 13.Februar 2016, 12:37:37
;) klar, ich bin wirklich der letzte, der nicht mal über Fehler hinwegsieht. Das problem ist nur, dass das jedes zweite Mal passiert, wo ich Samstags hier bin (und das ist jede Woche). Endweder fehlt Kaffee oder die Milch und niemand will es gewesen sein.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 13.Februar 2016, 12:51:36
no coffee no fun (http://31.media.tumblr.com/2955f0b8004226ca66d46fbad3d4326a/tumblr_inline_n48vm0M2HB1qatsw8.jpg)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 13.Februar 2016, 13:40:57
Hast Glück, dass Du heute nicht unter den Kunden dabei warst, die versucht haben, von mir eine Dienstleistung zu erhalten. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 13.Februar 2016, 16:56:58
no coffee no fun (http://31.media.tumblr.com/2955f0b8004226ca66d46fbad3d4326a/tumblr_inline_n48vm0M2HB1qatsw8.jpg)
Meine Mitbewohnerin würde dir widersprechen. Die macht ihren Kaffee mit Milch ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: ADRamone am 08.März 2016, 17:41:37
Ich werde für eine Weile hier im Forum (und auch bei der Arbeit...) ausfallen.

Grund: 3. OP in 1,5 Jahren.  Diesmal die Schulter rechts. Diagnose unklar- Kapseleinriss ? Sehne(n) angerissen ? - Ausgang ungewiss.  :(

Termin: Morgen, 09.03.

 
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 08.März 2016, 17:55:35
Alles Gute für die OP und die Genesung danach.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: ADRamone am 08.März 2016, 17:58:29
Alles Gute für die OP und die Genesung danach.

Danke Dir, Feno.

Ich habe schon ein bisschen Bammel vor der OP.

Termine beim Physiotherapeuten sind schon vereinbart und hoffentlich bekomme ich im Anschluss eine Reha genehmigt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 08.März 2016, 18:05:52
Gute Besserung!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: ADRamone am 08.März 2016, 18:07:22
Gute Besserung!

Danke.

Ich werde heute abend nochmals ausgiebig meinen FM Spielstand fortführen. Außerdem wird gerade sehr lecker für mich gekocht. Kann also fast nichts schiefgehen.  ;)

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 08.März 2016, 19:52:08
Toi Toi Toi & gute Genesung!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: FM-Fuchs am 08.März 2016, 19:57:23
Alles Gute für dich und halte durch. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 08.März 2016, 20:11:14
Ich wünsche dir eine erfolgreiche OP und eine rasche Genesung!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: ADRamone am 08.März 2016, 20:36:21
Alles Gute für dich und halte durch. ;)
Ich wünsche dir eine erfolgreiche OP und eine rasche Genesung!
Toi Toi Toi & gute Genesung!

Danke.

Morgen früh gibts kein Frühstück. Nur ein kleines Glas Wasser und dann 1Std15 Fahrt mit der Bahn in die Klinik.

Ich hoffe, ich bin dann auch schnell an der Reihe  und flott auf dem OP Tisch. Möglichst schnell und vorallem schmerzlos. Vor dem Schmerzkatheter im Schultergelenk habe ich allerdings schon mächtig Sch... 
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Salvador am 08.März 2016, 20:39:12
Von mir auch alles Gute! :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: smedhult am 08.März 2016, 20:52:09
Alles Gute, wird schon schiefgehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: ADRamone am 08.März 2016, 21:10:06
Von mir auch alles Gute! :)
Alles Gute, wird schon schiefgehen.

Genau.  ;)  Danke!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 08.März 2016, 21:29:55
Wenn Du eine gute Schwester hast, die den Sog aus dem Katheter entfernt vor dem ziehen, merkst Du davon gar nichts. Vielleicht mal drauf hinweisen ;) in jedem Falle alles Gute von Anna und mir. Sie ist gerade in ihrer zweiten Orthopädiefamulatur, wenn Du Fragen hast, melde Dich einfach! Kannst gerne per PN Deine Telefonnummer schicken, dann schicke ich unsere zurück!

Alles Gute!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 08.März 2016, 21:52:49
Alles Gute auch von mir...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: ADRamone am 13.März 2016, 13:47:10
Alles Gute auch von mir...
Wenn Du eine gute Schwester hast, die den Sog aus dem Katheter entfernt vor dem ziehen, merkst Du davon gar nichts. Vielleicht mal drauf hinweisen ;) in jedem Falle alles Gute von Anna und mir. Sie ist gerade in ihrer zweiten Orthopädiefamulatur, wenn Du Fragen hast, melde Dich einfach! Kannst gerne per PN Deine Telefonnummer schicken, dann schicke ich unsere zurück!

Alles Gute!

Danke Euch.

Inzwischen bin ich wieder zuhause und versuche mich von der OP zu erholen. Die operierte Schulter schmerzt natürlich noch höllisch. Das mit der (Schmerz)Katheterentfernung hat gut geklappt. Die Liegezeit in der Klinik war ("Dank" DRG) etwas zu kurz bemessen, dafür konnte ich aber gleich einen Termin beim Physiotherapeuten bekommen und am Entlassungstag mit der KG anfangen.

@Henning: Ich werde gerne auf Euer Angebot bei Bedarf zurückgreifen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 13.März 2016, 16:37:33
Schön, dass du wieder einigermaßen auf den Beinen bist. :)


Dann will ich den Thread auch mal wieder nutzen. Ich habe heute die Ergebnisse diverser Vergleichsarbeiten in die Datenbank eintippen müssen (0 oder 1) und langsam dröhnt einem der Schädel. Aber was ist das Schlimmste? Nein, nein, nicht, dass das Bier alle ist, sondern dass es keinerlei Feedback für die Schüler/Eltern gibt. Ich korrigiere mir einen Wolf bei 20 Seiten je Schüler und dann gibt es erst 2 Monate später eine Ergebnisrückmeldung. Na super, bis dahin haben die sich doch enorm weiter entwickelt. Ich bräuchte jetzt ein paar aussagekräftige Ergebnisse, die ich beispielsweise den einzelnen Schülern/Eltern zeigen kann. Auch Durchschnittswerte gibt es keine, die müsst ich alle selbst ermitteln und dafür habe ich neben der Korrektur einfach keinerlei Zeit. :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: idandt am 16.März 2016, 15:40:57
Ich wunder mich gerate, dass nach über einer halben Stunde mein Nudelwasser immer noch nicht kocht und stelle dann fest, dass ich Depp vergessen habe das anzumachen. In letzter Zeit passieren mir solche Dinge echt immer öfter :-\ Entweder ist werde langsam alt oder das liegt an einer stärkeren Medikation seit einigen Wochen. Egal an was es liegt auf Dauer nervt es  :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ryukage am 16.März 2016, 15:53:46
Ich wunder mich gerate, dass nach über einer halben Stunde mein Nudelwasser immer noch nicht kocht und stelle dann fest, dass ich Depp vergessen habe das anzumachen. In letzter Zeit passieren mir solche Dinge echt immer öfter :-\ Entweder ist werde langsam alt oder das liegt an einer stärkeren Medikation seit einigen Wochen. Egal an was es liegt auf Dauer nervt es  :(

Welche Medikamente nimmst du denn?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: idandt am 16.März 2016, 16:16:24
Ich wunder mich gerate, dass nach über einer halben Stunde mein Nudelwasser immer noch nicht kocht und stelle dann fest, dass ich Depp vergessen habe das anzumachen. In letzter Zeit passieren mir solche Dinge echt immer öfter :-\ Entweder ist werde langsam alt oder das liegt an einer stärkeren Medikation seit einigen Wochen. Egal an was es liegt auf Dauer nervt es  :(

Welche Medikamente nimmst du denn?

Ich sag es mal mit dem Worten von Die Ärzte: "Das Leben ist zum Lachen da, drum nehm' ich Psychopharmaka"  ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 16.März 2016, 17:21:06
Ach, ich hab die letzten Tagen nen Saarbrücken "Flashback". Statt Gießener Orte nenne ich dauernd Saarbrücker. Angefangen hat es vorgestern mit Johanneskirche statt Ludwigskirche, das letzte heute war HTW statt THM. Und es gab noch ein paar mehr... Wir drehen alle langsam durch.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 18.März 2016, 09:13:22
So ich mal...
Gerade mit dem Forderungsmanagement der hiesigen Stadtwerke telefoniert. Aus der Zeit mit meinen ehemaligen Mitbewohnern sind noch 200 Euro ca. offen. Das wurde vor einigen Monaten angemahnt, hatte damals angerufen und dort gefragt woher die Summe denn kommt und auf einmal gabs die Antwort "ach, das ist schon bezahlt". Jetzt haben die auf einmal ein gerichtliches Mahnverfahren angedroht.
War ich schon ganz schön platt. Also nochmal angerufen, blabla, "ja, Sie müssen das bis zum 31.3. bezahlen, sonst gehts ans Gericht".
Ich also gesagt, was ich JETZT bezahlen kann, was ich bis zum 31. vermutlich bezahlen kann und was ich nächsten Monat bezahlen kann. Sprich es wären bis zum 31. ca. 150 Euro und ca. 50 im kommenden Monat. Die Tussi am anderen Ende total angepisst, unfreundlich und hochnäsig "wir wollen unser Geld, bezahlen Sie bis zum 31., sonst gehts ans Gericht und wird noch teuerer".
Tja, ich war kurz davor zu sagen "dann meld ich Privatinsolvenz an und ihr bekommt gar nix"... Hab es aber sein lassen, war mir deutlich zu dumm.

Das Ding ist halt, dass ich den Löwenanteil der Kohle von meinen ehemaligen Mitbewohnern besorgen muss und es einfach nicht vorschiessen kann. Ich bin gespannt was da rum kommt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 18.März 2016, 09:26:02
Hast du die Kontakte deines damaligen Gesprächspartners?
Dann würde ich denen eine Mail schreiben, die auf das damalige Gespräch verweist und einen Aufschub fordern.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 18.März 2016, 09:30:32
Hast du die Kontakte deines damaligen Gesprächspartners?
Dann würde ich denen eine Mail schreiben, die auf das damalige Gespräch verweist und einen Aufschub fordern.
Leider nicht, ich hab in meiner Ausbildung früher genaue Telefonprotokolle von jedem Scheiss machen müssen und das deshalb Privat immer vermieden. Das allerdings wird sich in Zukunft ändern.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: doc_moustache am 21.März 2016, 09:41:29
Ich muss auch mal ...

ich habe gerade mal wieder mit o2 telefoniert. Zum 5. Mal in dieser Sache. Was ist passiert? Bei verschiedenen Rufnummern, die mich zu kontaktieren versuchen, kommt die Meldung "Rufnummer zurzeit nicht vergeben". Das Ganze passiert seit dem Anbieterwechsel im Oktober 2015, ich habe es seither immer gemeldet, wenn mir jemand zufällig mal sagen konnte, dass er mich nicht erreicht. In der Annahme, dass das Problem damit erledigt sei. Beim letzten Telefonat (vor etwa einem Monat) war ich zwar übelst gelaunt, habe aber - in dem Wissen, dass der arme Call-Center-Agent da im Zweifel am wenigsten Schuld trägt, meine Laune im Zaum halten können. Das ist mir ehrlich gesagt gerade nicht so gut gelungen. Dafür hat sich die Dame am Telefon aber auch zu dumm angestellt. Bei 4 vorherigen Anrufen haben Geburtsdatum und -ort genügt, um meinen Fall im System zu finden; sie bestand aber auf deiner Kundenidentifikationsnummer die ich "natürlich nicht, sie verblödeter Kunde!" auf der Rechnung finde, sondern nur bei den Vertragsunterlagen. Schlechter Start. Aber ich gewinne diese Runde am Ende doch, meine Brandrede beantwortet Sie nur mit einem knappen "ich leite sie dann mal weiter".

Dass ich dem nächsten Gesprächspartner wieder die ganze Story erzählen muss, heitert mich auch nicht gerade auf. Aber gut, er soll ruhig wissen, dass ich mit dem Service nicht in vollem Umfang zufrieden bin. Er fragt nach den Nummern, die mich nicht erreichen können. Wie bereits in den vorherigen Telefonaten geschehen, erläutere ich nun auch ihm, dem neuen o2-Guru, dass es mir nicht möglich ist, ihm all die Nummern zu nennen, die mich nicht erreichen, da mich diese Nummern JA EBEN GERADE NICHT ERREICHEN! Das leuchtet sogar ihm ein. Aber eine Nummer habe ich dann doch noch, denn es sind ja nicht alles potentielle Kunden, die mich nicht erreichen können, sondern auch der ein oder andere Kumpel, der diese meine Geschäftsnummer hat. Ja, richtig, es geht um mein Geschäftshandy. Hatte ich das noch nicht erwähnt? Ach so.

Diese Nummer scheint nun also zur Erleuchtung geführt zu haben. Es handelt sich um eine Aldi-Talk-Nummer, die das Eplus - Netz nutzt. Und scheinbar ist das Problem, dass Eplus die Anrufe nicht weiterleitet. Das Routing via Eplus sei nicht eingestellt. Das hat der jetzt in wenigen Minuten rausgefunden. Vielleicht ist er besser als anderen Gurus? Abwarten. Ob er denn nun das gleiche zu unternehmen gedenke wie die Kollegen vor ihm, frage ich ihn. Nämlich nichts. Nein, er werde sich persönlich (sic!) bei Eplus melden. Aha.

Ich warte derweil auf Antwort. Ah, da kommt eine SMS.

(click to show/hide)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 29.März 2016, 10:18:45
Ach, ja... da habe ich den ersten freien Tag seit Dezember, meine Frau hat ihren letzten Famulaturtag extra auf morgen verschoben, um auch heute frei zu haben, wir planen einen schönen Tag in Düsseldorf. Dann heute morgen WhatsApp: von drei Vollzeitkräften haben sich gleichzeitig zwei krank gemeldet, eine hat seit letzter Woche Urlaub. Eine Teilzeitkraft hat sich eine Minute später ebenfalls noch krank gemeldet. So wird aus einer 25-Stunden-Woche für mich, die ich so geplant habe, weil ich zwei Skripten fertig stellen muss, eine 65-Stunden-Woche.

Life sucks.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: LucaBall am 07.April 2016, 17:47:38
2 Hotelzimmer bestellt, wir kommen heute an. Leider hat das Hotel irrtümlicherweise nur ein Zimmer gebucht. Und ist voll ausgebucht.

Ich weiß nicht ob ich weinen oder kotzen soll  :blank:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: RealRoadRunneR am 08.April 2016, 07:55:43
Da wollte doch so ein Ar.....mleuchter eben Klamotten aus meinem Rucksack klauen  >:(
Stand in der relativ vollen U-Bahn und hatte dummerweise meinen Rucksack noch aufgesetzt. Normalerweise nehme ich den aus Sicherheits- & Platzgründen ab, aber heute war die Bahn erst recht leer und füllte sich erst später.
Zum Glück sehe ich zufällig in der Scheibe, dass der Typ hinter mir am Reißverschluss der vordersten Tasche rumfummelt. Ich hab dann einmal kräftig nach hinten ausgetreten und vermutlich auch sein Schienbein erwischt. Beim Versuch ihn dann rückwärts gegen die Wand zu drücken, hab ich ihn aber leider nicht richtig erwischt und er hat mich am Griff vom Rucksack zu Boden gerissen und hatte auch noch das Glück, dass wir dann gerade an einer Haltestelle ankamen und er abhauen konnte.
Natürlich hat niemand geholfen, im Gegenteil, so ein Schlipsaffe schnauzt mich noch an, ob ich nicht aufpassen könne, als ich ihn beim Versuch aufzustehen leicht gestreift habe  ::)
Und als ich dann gefragt habe, ob den Typen jemand genauer beschreiben kann, drehen sich die Leute demonstrativ um  >:(

Ich hab dann den Leuten mit deutlichem Unmut zu verstehen gegeben, was ich von ihnen halte und ihnen gewünscht, dass sie der Blitz beim Scheißen trifft...

Wenigstens konnte er nichts klauen, in der Tasche wären der Kindle, mein Diensthandy und ne externe Festplatte gewesen  :-\
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 08.April 2016, 09:59:57
Tolle Sache sowas.
Das erinnert mich immer daran, wie gern ich mit Öffis unterwegs bin und warum ich mittlerweile echt kein Menschenfreund mehr bin...
Dieses Weggeschaue und nichts mitkriegen wollen und so, ist ein totales Armutszeugnis der heutigen Zeit.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: RealRoadRunneR am 08.April 2016, 10:09:20
Tolle Sache sowas.
Das erinnert mich immer daran, wie gern ich mit Öffis unterwegs bin und warum ich mittlerweile echt kein Menschenfreund mehr bin...
Dieses Weggeschaue und nichts mitkriegen wollen und so, ist ein totales Armutszeugnis der heutigen Zeit.

Bei mir sorgt eher eine Fahrt durch den morgendlichen oder abendlichen Berufsverkehr dafür, dass ich Mordlust entwickle  ;D
Eigentlich ist hier wo ich wohne der ÖPNV sehr entspannt. Ich bin zwar zumindest morgens eine Weile länger unterwegs, aber dafür kann ich lesen, auf dem Tablet einen Film oder eine Serie gucken oder am Handy oder der Vita zocken. Ich brauche dann aber nicht noch einen Parkplatz zu suchen, was hier die Hölle ist, sondern falle aus dem Bus quasi direkt ins Büro.
Und am Nachmittag ist der Verkehr dann so dicht, dass ich mit dem Auto nicht mal schneller wäre. Außerdem ist dieses ständige Stop & Go echt anstrengend, mit Bus und Bahn hingegen fängt der Feierabend früher an.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Deadeye89 am 08.April 2016, 16:49:42
Tolle Sache sowas.
Das erinnert mich immer daran, wie gern ich mit Öffis unterwegs bin und warum ich mittlerweile echt kein Menschenfreund mehr bin...
Dieses Weggeschaue und nichts mitkriegen wollen und so, ist ein totales Armutszeugnis der heutigen Zeit.

Ich arbeite im textilen Discount und da wird man zwangsläufig Hasser der Menschheit. Jedes Tier hat besseres Benehmen, als die meisten dort. Über die ganzen Betrugsversuche und Diebe möchte ich gar nicht sprechen... :blank:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 08.April 2016, 19:48:59
Hier (Argentinien) ist das mit den Taschendieben noch deutlich heftiger. Kann da echt nur empfehlen sich einen Lowepro Flipside zuzulegen. Da der Reisverschluss da am Rückenpolster sitzt ist da kein dran kommen. Ich habe den 300er und ein 13 Zoll Notebook geht gut rein. Im Zug nehme ich immer ab aber man muss ja selbst an der Ampel aufpassen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 08.April 2016, 19:53:06
Tolle Sache sowas.
Das erinnert mich immer daran, wie gern ich mit Öffis unterwegs bin und warum ich mittlerweile echt kein Menschenfreund mehr bin...
Dieses Weggeschaue und nichts mitkriegen wollen und so, ist ein totales Armutszeugnis der heutigen Zeit.

Ich arbeite im textilen Discount und da wird man zwangsläufig Hasser der Menschheit. Jedes Tier hat besseres Benehmen, als die meisten dort. Über die ganzen Betrugsversuche und Diebe möchte ich gar nicht sprechen... :blank:
Vor Allem wenn die betreffenden Leute sich dann im Recht fühlen. Ich hab früher immer aus Spaß gesagt ich hasse alle Menschen, mittlerweile hab ich das angepasst.
Ich hasse die meisten Mesnchen - und es ist kein Spaß mehr.
Es ist meine ganz persönliche Art beim Trend der übertriebenen Selbstdarstellung mitzumachen.

Hab ich eigentlich die Story erzählt, als mir in Madrid vorm Calderon jemand die Karte aus der Tasche klauen wollte? Mein Finger ist von der Abwehr heute noch krumm.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Deadeye89 am 08.April 2016, 23:44:42
Ja die meisten Menschen sind der Meinung, dass Dreistigkeit immer siegt. Bei mir nicht!  :angel:
Zu mindest gebe ich mir Mühe ^^
Ist natürlich nicht immer, so einfach, wenn man kundenorientiert arbeiten muss.

@ White
Erzähl uns von Madrid.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 09.April 2016, 00:22:16
Ich war mit meinem Vater und einem Bekannten anläßlich Real - Schalke vor etwas über einem Jahr in Madrid. Wir sind Samstags schon hin, Sonntags haben wir uns dann entschieden Atletico - Valencia gucken zu gehen. Anreise mit der Metro und dann etwa 10-15 Minuten Fußweg. Die Lage das Estadio Vicente Calderon begünstigt die Ansammlung großer Menschenmengen, da es nur von einer Seite zugänglich ist. Mein Portemonnaie Geldbeutel war wie üblich bei solchen Veranstaltungen in der vorderen Hosentasche verstaut. Allerdings hatte ich meine Karte nachdem ich geschaut hatte wo wir hin müssen gefaltet in die Gesäßtasche gesteckt. Es war ein luftiger Märzabend, deshalbg trug ich auch eine Jacke, die eben diese Tasche verdeckte.
Auf einmal fliegt mir von hinten etwas Kleingeld zwischen den Beinen durch. Das geschulte Studentenauge erkennt wenige Cent und die Entscheidung sich nicht zu bücken, was wohl das Ziel des Geldwurfs war wird getroffen. dann folgte dem Geld aber ein junger Mann vermutlich nordafrikanischer Abstammung (wobei das eher keine Rolle spielt, aber man sagte mir später, dass es vermutlich Marokkaner waren).  Ja richtig. Er folgte dem Geld. von hinten zwischen meinen Beinen durch. Abtastereien an den Beinen folgten. Nun bückte ich mich doch um mein Knie besser in seinem Gesicht platzieren zu können. In diesem Moment bemerke ich eine tastende Hand in meiner Gesäßtasche. Aus dem Knie ins Gesicht wurde ein Übersteiger mit anschließender 180° Drehung, gefolgt von einem - nennen wir es Schraubstockgriff - in die Nackenmuskulatur des Armes der gerade meine Eintrittskarte in der Hand hielt. Dazu noch einen lustigen Kampfschrei in Richtung "UUUUUUARGH" (und ich hab ein wahnsinnig lautes Organ). Ein enorm schmerzerfülltes Gesicht meines Gegenübers, eine herunterfallende Eintrittskarte und etwa 10 heranstürmende Atleticofans (Respekt!) beenden die Szene. Und mein zutiefst bedrohlich wirkender Vater, der unheilverkündend auf den Bösewicht zumarschiert (mein Vater ist etwa 1,90 und war Berufssoldat, das hätte unangenehm werden können, zum Glück entschied er sich nicht zur Verfolgung, glaube kaum, dass wir das Spiel dann gesehen hätten). 
Ergebnis: 6 Wochen schmerzender Finger, aber meine Karte hatte ich noch. Der betreffende Finger ist auch heute noch krumm, wird also irgendwas kaputt gegangen sein, ich war aber wie imemr zu faul zum Arzt zu gehen.

Fand es jedenfalls super, dass da einige Spanier nicht zugeschaut haben und mir auch hinterher wertvolle Tipps zur Verstauung meiner Wertsachen gaben und sich über das große Problem mit den Taschendieben in Madrid ausließen. Einer der Tipps sorgte übrigens im späteren Verlauf des Aufenthalts dafür, dass ich mein Portemonnaie behalten konnte, da ich die Masche mit der die Diebe unterwegs waren schon kannte. Da ist eine sehr seriös wirkende Gruppe mit einer "Unterschriftenaktion" für den guten Zweck der gerade angesagt war unterwegs gewesen. Sehr gutes Englisch, tatsächlich fundierte Infos und durchdachte Fakten usw. zum Thema. Der arglose Mensch hätte da sehr leicht seine Wertsachen verloren, aber ich wusste ja, was kommt - so konnte dann die Hand die in meine Hose greifen wollte von meiner Hand leicht abgefangen werden. Da würde ich mir manchmal wünschen, Selbstjustiz üben zu dürfen.
Übrigens auch bei dieser Gruppe: kaum hatten sie uns angesprochen kamen mehrere Passanten vorbei und sagten uns wir sollen nicht mit denen sprechen und einfach weiter gehen. 
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 09.April 2016, 13:38:58
Ich weiß allerdings selbst auch nicht, wie ich im Falle eines Falles reagieren würde. Letzten Endes ist es ja auch für den Helfer in der Vergangenheit schon zu Problemen mit dem Gesetz gekommen, weil der eigentliche Täter dann auf Körperverletzung oder sowas geklagt hat. Oder aber man hilft als Einziger und auch das eigentliche Opfer haut ab. Die Polizei empfiehlt in solchen Situatione ja auch nicht unbedingt ein aktives Eingreifen, sondern eine Verfolgung bzw. Benachrichtigung.
Ich war glücklicherweise noch nie in so einer Situation, bisher waren es immer UNfälle, bei denen ich/wir allerdings grundsätzlich halten und Hilfe anbieten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 09.April 2016, 14:36:31
Das Problem ist meistens, dass so Geschichten unheimlich schnell gehen und man eigentlich keine Zeit hat groß zu überlegen.
Klar ist abwarten, beobachten und Hilfe holen grundsätzlich sinnvoll(er), aber manchmal reicht das eben nicht. :-\
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Strickus am 09.April 2016, 14:44:43
Donnerstag Abend stromausfall in kamen für 45 Minuten. Danach hatte meine horizon box von unitymedia keinen empfang mehr. 22 uhr Donnerstag da noch die störungshitline angerufen und gesagt das meine frau das Internet für die arbeit braucht.
Samstag jetzt und nichts läuft weil ein techniker von einer externen Firma rauskommen muss. Es betrifft im moment wohl fast ganz kamen . Super  >:(service
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 09.April 2016, 14:46:20
Ja, sowas geht wirklich immer schnell. Und je nach Situation ist man vermutlich auch gut beraten nix zu machen. Ich miche mich auch nie wieder in einen handgreiflichen Streit ein, bei dem ich keinen der Kontrahenten kenne. Es sei denn es ist eine einseitige Aggression und ich traue mir zu die Sache ohne "eigene Verluste" beenden zu können.
Hab einmal eingegriffen, als ein Typ seine Freundin geschlagen hat. Das würde ich auch zu jeder Zeit wieder machen. Nur heute würde ich versuchen dem Kerl maximal weh zu tun...

Donnerstag Abend stromausfall in kamen für 45 Minuten. Danach hatte meine horizon box von unitymedia keinen empfang mehr. 22 uhr Donnerstag da noch die störungshitline angerufen und gesagt das meine frau das Internet für die arbeit braucht.
Samstag jetzt und nichts läuft weil ein techniker von einer externen Firma rauskommen muss. Es betrifft im moment wohl fast ganz kamen . Super  >:(service
Das Ding ist, brauchst du das Internet für die Arbeit, dann musst du auch Geschäftskunde sein. Dann steht die Leitung exorbitant schnell wieder.
Aber was meinst du wie oft die am Telefon hören "ich brauch das für die Arbeit"... Glaube das sagen 80% aller Anrufer. Vermutlich weil es irgendwie wichtig klingt. Dem Menschen am anderen Ende ist es deswegen aber nciht weniger egal ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 09.April 2016, 15:22:46
Ja, sowas geht wirklich immer schnell. Und je nach Situation ist man vermutlich auch gut beraten nix zu machen. Ich miche mich auch nie wieder in einen handgreiflichen Streit ein, bei dem ich keinen der Kontrahenten kenne. Es sei denn es ist eine einseitige Aggression und ich traue mir zu die Sache ohne "eigene Verluste" beenden zu können.
Hab einmal eingegriffen, als ein Typ seine Freundin geschlagen hat. Das würde ich auch zu jeder Zeit wieder machen. Nur heute würde ich versuchen dem Kerl maximal weh zu tun...

Ja, aber sogar mit sowas hab ich schon mal ungute Erfahrung gemacht.
Seinerzeit in einem Wuppertaler Cafe, ein Typ wurde körperlich gegenüber seiner Freundin, ich hab mich eingemischt, bewusst defensiv und damit wurde ich dann zu seiner Priorität.
Als die Bedienung dann ihn und Anhang aufgefordert hat zu gehen, hat sie munter mit gegen den Laden und mich gepöbelt ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 10.April 2016, 03:03:57
Ja, das kommt in solchen Situationen öfter vor, dass die Frau dann auf einmal auch gegen dich ist...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 10.April 2016, 08:09:30
Was aber ein relativ normaler Schutzreflex ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 10.April 2016, 14:14:29
Wenn man ihr vorher hilft, dass sie nicht von ihrem Typen vermöbelt wird?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 10.April 2016, 18:48:02
Was meinst du, was der Typ mit ihr macht, wenn sie allein sind und sie sich vorher auch noch öffentlich gegen ihn gewandt hat? Sie will durch das "zu ihm halten" ihre "Strafe" mildern. Hatten dieses Thema auch mal in einer Psychologie-Vorlesung während meines Auslandssemesters.
Ich freu mich heute noch, dass ich da als Informatik-Student wirklich Psychologie als Nebenfach wählen konnte. :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 10.April 2016, 19:11:56
Genau. Und durch das öffentliche " zu ihm halten " fühlt sich dieser Kerl auch noch im recht. Er ist einfach der Meinung, dass es richtig ist, was er tut, da es ja keine Gegenwehr gibt.

Stimmt es eigentlich, was die Theorie besagt: Frauen, die geschlagen werden, suchen sich mit großer Wahrscheinlichkeit immer wieder Kerle, die sie schlecht behandeln bzw. schlagen? Oder ist das Nonsens?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: RealRoadRunneR am 11.April 2016, 09:41:06
Durch so eine Aktion habe ich mich nach meinem Umzug ja damals auf die Düsseldorfer Seite der Macht geschlagen. Ich komme ja gebürtig aus OWL, hab also mit dieser ganzen "Fehde" gar nichts zu tun und bin damals auch sowohl in Köln, als auch in Düsseldorf unterwegs gewesen, um mir ein eigenes Bild zu machen.
Meine rein subjektive Erfahrung in Köln war, dass ich stumpf ignoriert wurde und wenn man mal den Versuch unternommen hat, mit jemandem ins Gespräch zu kommen, recht geringschätzend angeblickt und dann weiter ignoriert wurde.
In Düsseldorf bin ich dann am 4.12.1998 ins Diebels Sport, war ein Freitag und noch relativ früh, entsprechend noch nicht viel los im Laden, drei oder vier Gäste und ein Kellner. Dann kam ein Pärchen an, war sich tierisch am zoffen, das heißt, eigentlich hat er ziemlich unter der Gürtellinie gezofft und wenn sie nur etwas sagen wollte, ist er ihr über den Mund gefahren und hat sie angebrüllt.
Dann ging die Tür von der Küche auf und eine leicht bekleidete Dame im Nikolauskostüm kam raus, war wohl vom Besitzer gebucht, als Gag für seine Gäste. Mir waren die künstlich aufgeblasenen Hupen ein Graus, aber dem Typen hat sie offensichtlich gut gefallen, denn er hörte schlagartig auf seine Perle anzupöbeln und gaffte nur noch sabbernd die Stripperin an. Das wollte seine Perle nutzen, um endlich auch mal zu Wort zu kommen und sagte in einem bestimmten, aber noch recht sachlichen Ton (für das was ihr Macker ihr da vorher an die Birne geworfen hatte), ihre Meinung.
Da sind dem Typen dann die Sicherungen durchgebrannt und er hat ihr volle Möhre mit der Faust (!) eine verpasst. Er setzte auch zum zweiten Schlag an, aber in dem Moment hab ich seinen Arm gepackt und nach hinten gedreht. Hab dann aber kurz nicht aufgepasst, da konnte er sich rausdrehen und schubste mich zurück und wollte dann auf mich losgehen, als aus seinem toten Winkel der Kellner angerauscht kam und ihn sauber in die nächsten Sitzmöbel getackelt hat. Er hat so gut getroffen, dass bei dem Typen sofort die Lichter ausgegangen sind.
Polizei und Krankenwagen kamen dann und seine Perle hat ihm dann noch vor Ort den Ring vor die Füße geworfen.
Seit dem Tag war das Diebels Sport meine Stammkneipe, der Kellner stellte sich als Ex-Spieler der Düsseldorf Panthers (Football) raus und bei einem Gratisbierchen konnten wir dann ein wenig plaudern. Ich weiß noch, dass an dem Tag Bochum gegen Bayern gespielt hat.

Ich würde heute auch immer noch jederzeit einschreiten, ich finde Zivilcourage ungeheuer wichtig. Manchmal muss man dann auch mal selber aggressiv werden, aber normalerweise würde ich erst mal versuchen etwas Luft aus der Situation zu nehmen. Beim Weihnachtsball auf dem Dorf wollten sich auch mal zwei etwas angetrunkene Typen was aufs Fressbrett geben, wegen nix, halt die übliche Mischung aus Alk, Testosteron und anwesendem Weibsvolk.
Da reichte dann auch schon der Spruch: "Ey Jungs, lasst den Scheiß, ist doch Weihnachten, Fest der Liebe, Fi**en und so!" Alles guckte mich an und dann fingen alle an zu lachen. Hab den Beiden dann einen ausgegeben und der Drops war gelutscht.


@AgentGarcia: Aus meiner eigenen Erfahrung betrachtet ist das tatsächlich so, keine Ahnung wie man das psychologisch erklären kann, aber so ungefähr 80% der Frauen aus meinem Freundes- & Bekanntenkreis die diese Erfahrungen gemacht haben, sind entweder direkt bei dem Macker geblieben oder haben sich wieder ein vergleichbaren Exemplar gesucht.
Vielleicht wirken solche Typen besonders maskulin und damit begehrenswert, während die lieben und gefühlvollen Männer sofort in der Schublade "guter Freund" landen, also diejenigen sind, die dann nachts um halb Drei den Anruf mit verheulter Stimme bekommen, weil der tolle Freund mal wieder fremdgegangen ist oder das eigene Veilchen noch besonders schön blüht...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 11.April 2016, 09:45:50
Ja, klingt plausibel - aber so bescheuert muss man erstmal sein.
Ich bin da schon beinahe bei dem Punkt, wer sich so wtwas gefallen lässt, hat es fast nicht besser verdient...

@AgentGarcia: Ich würde sagen, gefühlt ja - wissenschaftliche Belege dafür hab ich nicht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 11.April 2016, 12:14:41
Danke für Eure Antworten!

Es ist mir völlig schleierhaft warum man seine Frau schlägt  >:D

Da sag ich nur:  >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: RealRoadRunneR am 11.April 2016, 13:02:24
Es ist mir völlig schleierhaft warum man seine Frau schlägt  >:D

Meistens sind es doch Männer, die selber im Job oder anderweitig recht kleine Lichter sind. Das frustriert sie und dieser Frust muss sich dann irgendwo entladen. Aber das passiert dann natürlich nicht bei Gleichstarken, weil man könnte ja auch dort dann den Kürzeren ziehen, sondern bei vermeintlich noch minderwertigeren Personen, also Frau / Kinder.
Und in unserer Gesellschaft wird dann leider viel zu oft weggeschaut, weil man denkt das sei ja Privatsache und geht einen nichts an...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 25.April 2016, 14:11:17
 >:(

Hab am Donnerstag die Mitarbeiterkart vom Klinikum verloren, die auch als Mensakarte funktioniert.

Bin auf den Parkplatz gefahren, wofür man den Ausweis braucht. Dann in die dortige Mensa gegangen, nichtsahnend den Geldbeutel (wo die Karte drin ist) zum Zahlen aufgelegt aber auf einmal war die Karte weg. Erstmal irgendjemand finden müssen, der mir mein Essen zahlt :D

Nochmal alles abgesucht und auch bei der Schranke lag keine Karte.

Neue Karte ist kein Problem, kostet aber 5 Euro. Gut, dann warte ich mal noch paar Tage ab. Die andere Karte kann man auch sperren, waren immerhin 40€ drauf.
Gut, dann heute nochmal hin, weil sie nicht aufgetaucht ist.
"Ja dann kann ich ihnen eine neue geben"
Ich: "Das Geld wird dann umgebucht?"
"Nein das geht nur mit physischer Anwesenheit der Karte"

So ein Dreck  >:(
Die wissen, dass das meine Karte ist, wissen wie viel drauf ist (hab ich gefragt), können sie sperren, aber sie können mir dann nicht das Geld geben oder umbuchen ::)

>:( >:( >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 25.April 2016, 14:12:29
Das ist ne ziemliche Schweinerei...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: RealRoadRunneR am 25.April 2016, 18:13:45
Da wollte ich mir eine Drohne über einen Shop bei Amazon bestellen und jetzt hat sich der Preis in den Tagen meiner Entscheidungsfindung mal eben von 650 auf 800 Euro erhöht  >:( >:( >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 25.April 2016, 18:32:38
Irgendwo wirds das Ding sicherlich auch noch für 650 geben...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sh4DoxXx am 25.April 2016, 18:45:58
Da wollte ich mir eine Drohne über einen Shop bei Amazon bestellen und jetzt hat sich der Preis in den Tagen meiner Entscheidungsfindung mal eben von 650 auf 800 Euro erhöht  >:( >:( >:(

Bei sowas musst du schauen, welchen Anbieter sie dir als Preis anzeigen. Du kannst da ja auswählen, bei welchem Anbieter du das Gerät bestellst (falls es mehrere gibt).
Habe damals meinen Waschtrockner für 500€ gekauft. Der war zwischenzeitlich auch auf 750€ hochgegangen. Bei anderen Anbietern in der Liste war der bei ca. 500 geblieben..
Ich glaube das machen die mit Absicht :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: RealRoadRunneR am 25.April 2016, 20:33:12
Irgendwo wirds das Ding sicherlich auch noch für 650 geben...

Ja, bei Anbietern die unter Verkäuferinformationen stehen haben:

Zitat
NEU !! ACHTUNG !! ,Bevor Sie die Bestellung machen, bitte kontaktieren Sie mich unter:XXXXXXX@GMAIL.COM KOSTENFREIE

Und seriös sieht anders aus...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: RealRoadRunneR am 25.April 2016, 20:35:49
Da wollte ich mir eine Drohne über einen Shop bei Amazon bestellen und jetzt hat sich der Preis in den Tagen meiner Entscheidungsfindung mal eben von 650 auf 800 Euro erhöht  >:( >:( >:(

Bei sowas musst du schauen, welchen Anbieter sie dir als Preis anzeigen. Du kannst da ja auswählen, bei welchem Anbieter du das Gerät bestellst (falls es mehrere gibt).
Habe damals meinen Waschtrockner für 500€ gekauft. Der war zwischenzeitlich auch auf 750€ hochgegangen. Bei anderen Anbietern in der Liste war der bei ca. 500 geblieben..
Ich glaube das machen die mit Absicht :D

Schon klar, aber es gibt entweder diese sehr unseriös wirkenden Anbieter, bei denen ich auch trotz 95% zufriedener Kunden in den letzten 12 Monaten nicht ruhiger werde, dann Anbieter die noch zum ursprünglichen UVP anbieten und eben die Anbieter deren Verkaufspreise enorm schwanken.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 25.April 2016, 20:38:34
Einfach mit PayPal zahlen und gut is. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tardelli am 01.Mai 2016, 13:09:57
Laptop gestorben. Muss nun mit einem älteren Modell auskommen.  >:( Wäre alles nicht so schlimm, wenn ich nicht selber Schuld an dem Tod meines Laptops wäre. >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sascha1896 am 02.Mai 2016, 13:09:51
Mein so treues Handy (Samsung S2) ist nun gestorben, möge es in Frieden ruhen. Jetzt quäle ich mich mit einem Iphone von dem Freund meiner Mutter, ein wirklich lästiges Unterfangen, da es eine Umstellung für mich ist.
Ich sollte mich aber nicht zu sehr beklagen, denn besser ein Handy, als keines.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: ADRamone am 17.Mai 2016, 19:48:53
Bin ab morgen im schönen Oberstdorf zur Reha.  Leider ist es mit den Schmerzen in meiner Schulter nicht besser geworden. Es stehen (mindestens) drei harte Wochen an. Mit Schmerztherapie und intensiver Physiotherapie.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 17.Mai 2016, 20:09:46
Ui du Armer :o Wünsche dir gute Besserung :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: FM-Fuchs am 17.Mai 2016, 20:15:59
Viel Erfolg
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Rejs am 17.Mai 2016, 21:04:29
Gute Besserung und schnelle Genesung. Ich hoffe, du bekommst wenigstens ein bisschen was von dieser atemberaubenden Landschaft zu sehen :) Gerade jetzt zur Zeit ist es da wunderschön!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: ADRamone am 17.Mai 2016, 22:52:18
Viel Erfolg
Gute Besserung und schnelle Genesung. Ich hoffe, du bekommst wenigstens ein bisschen was von dieser atemberaubenden Landschaft zu sehen :) Gerade jetzt zur Zeit ist es da wunderschön!
Ui du Armer :o Wünsche dir gute Besserung :)

Danke !

Die Klinik und Oberstdorf hatte ich mir schon vor zwei Wochen angeschaut. Wunderschönes Bergpanorama und tolle Landschaft. Ein gewisser Erholungswert sollte auch noch drin sein.  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tardelli am 18.Mai 2016, 19:03:16
Heute wurde bei mir endgültig Krebs festgestellt. Endgültig deshalb, weil ich einige Ärzte abgeklappert habe und es nicht wahrhaben wollte. Der jetzige Arzt hat mich aber überzeugt das es nun sinnvoll ist, sich der Krankheit zu stellen und nicht weiter wegzulaufen. Nun geht es erstmal darum die richtige Therapie zu finden und dann die Daumen zu drücken.

Achja, alles Gute lieber ADRamone, hatte ich ganz vergessen!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: LucaBall am 18.Mai 2016, 19:13:35
Heute wurde bei mir endgültig Krebs festgestellt. Endgültig deshalb, weil ich einige Ärzte abgeklappert habe und es nicht wahrhaben wollte. Der jetzige Arzt hat mich aber überzeugt das es nun sinnvoll ist, sich der Krankheit zu stellen und nicht weiter wegzulaufen. Nun geht es erstmal darum die richtige Therapie zu finden und dann die Daumen zu drücken.

Dir jetzt alles Gute, die Daumen sind schon gedrückt!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: doc_moustache am 18.Mai 2016, 19:29:46
Dann mal ganz ohne den forenüblichen Schabernack  herzliche Genesungswünsche, Tardelli. Nur wer den Kampf annimmt,  kann ihn gewinnen.  Hoffe,  du hast nicht allzu lange gewartet.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Salvador am 18.Mai 2016, 19:34:30
Ich wünsche euch beiden, ADRamone und Tardelli, alles erdenklich Gute!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tomminator4real am 18.Mai 2016, 19:56:14
Ich wünsche euch Beiden eine gute Genesung! Ihr packt das!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: FM-Fuchs am 18.Mai 2016, 21:32:58
Nicht aufgeben Tardelli,es haben schon viele den Krebs besiegt. Darf man fragen wo genau du ihn hast?
Lass den Kopp nicht hängen auch wenn es nicht einfach ist/wird.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: aragorn99werder am 18.Mai 2016, 21:42:50
Beste Genesungswünsche auch von mir, Tardelli!

(click to show/hide)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: smedhult am 18.Mai 2016, 21:55:23
Gute Besserung an ADRamone.

Tardelli, dir wünsche ich viel Kraft auf deinem weiteren Weg. Du packst das.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Rejs am 19.Mai 2016, 10:28:11
Dir nur das Beste, Tardelli! Ich wünsche dir eine vollständige Genesung und viel Kraft, um den Kampf positiv zu bestreiten!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Thewes am 19.Mai 2016, 10:39:27
@Tardelli: Ich wünsch dir das du den Krebs besiegst. Niemals aufgeben!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 19.Mai 2016, 11:13:21
@Tardelli
Oh mein Gott. :(
Ich wünsche Dir alles Gute und dass du ihn besiegst und wieder ganz gesund wirst!  :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 19.Mai 2016, 14:14:14
Gegenüber allen anderen Dingen, für die ich diesen Thread einst eröffnete, ist das eine Nachricht, die wirklich schlimm ist. Was sind schon nervende Chefs oder dämliche Mitarbeiter gegenüber einer Gefährdung der Gesundheit? In diesem Sinne auch von mir die besten Genesungswünsche und Hoffnungen!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: PeterCrouch am 19.Mai 2016, 14:39:34
Viel Kraft und alles Gute Tardelli.
Auch an ADRamone gute Besserung!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 19.Mai 2016, 15:07:41
Alles Gute Tardelli und ADRamone, damit ihr schnell wieder gesund und fit werdet. Tardelli, mach' es wie der HSV: Egal wie schlecht es auch steht, am Ende geht es doch immer gut aus. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 19.Mai 2016, 19:11:31
 :o

@ Tardelli

Boah ey, das ist wirklich ne harte Nachricht. Hatte eigentlich einen schönen Tag heute, aber das dämpft die Stimmung doch schon erheblich. Das wünscht man niemandem  :'(
Kenne Dich nur aus dem MTF. Aber Du machst so einen lebensfrohen Eindruck. Hoffe, Du behältst das bei...

Ich wünsche Dir jetzt ganz viel Kraft! Du packst das und wirst den Krebs besiegen!!!

Viele liebe Grüße...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Karagounis am 21.Mai 2016, 10:47:11
Auch von mir viel Kraft Tardelli! Das packst du!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: RealRoadRunneR am 21.Mai 2016, 11:02:52
Auch von mir allen gesundheitlich angeschlagenen Usern gute Besserung!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Cooke am 21.Mai 2016, 14:27:28
Auch von mir allen gesundheitlich angeschlagenen Usern gute Besserung!

Dem schließe ich mich vollumfänglich an!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 22.Mai 2016, 11:48:25
Ich wünsche euch beiden eine rasche und möglichst komplikationslose Genesung!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Splash am 22.Mai 2016, 11:54:32
Auch von mir nochmal: Gute Besserung!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Strickus am 22.Mai 2016, 20:03:30
Gute Besserung auch von mir
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sanogo24 am 22.Mai 2016, 20:44:14
Dem kann ich mir nur anschließen, euch beiden gute Besserung!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: MeppenerJung am 22.Mai 2016, 22:06:20
Argh, alles kacke zur Zeit. -.-

Eltenr lassen sich scheiden, der Kredit für den Wohnungskauf wurde kurz vor dem Kauf doch noch zerschlagen und aaugdwgfuu -.-*
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: FM-Fuchs am 23.Mai 2016, 19:25:12
Argh, alles kacke zur Zeit. -.-

Eltenr lassen sich scheiden, der Kredit für den Wohnungskauf wurde kurz vor dem Kauf doch noch zerschlagen und aaugdwgfuu -.-*

Mit einer Immobilie ist es mir ähnlich ergangen,4 Monate gekämpt und am Ende wegen ner halben Stunde doch verloren.  >:( ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: RealRoadRunneR am 23.Mai 2016, 21:16:08
Dank meiner Ex jetzt 1500€, die ich kurzfristig abdrücken darf  >:(
Manchmal verstehe ich Menschen die ihre Frau nachts im Garten vergraben...  :-X
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: smedhult am 29.Mai 2016, 17:52:54
In vier Wochen 17 Kg an Gewicht verloren, ohne etwas getan zu haben. Heute bei Vårdcentralen gewesen, morgen gehts ins Krankenhaus...  :-\
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: _Kretsche_ am 29.Mai 2016, 17:54:37
In vier Wochen 17 Kg an Gewicht verloren, ohne etwas getan zu haben. Heute bei Vårdcentralen gewesen, morgen gehts ins Krankenhaus...  :-\

dann mal Gute Besserung!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tardelli am 29.Mai 2016, 18:00:47
In vier Wochen 17 Kg an Gewicht verloren, ohne etwas getan zu haben. Heute bei Vårdcentralen gewesen, morgen gehts ins Krankenhaus...  :-\

Alles Gute!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 29.Mai 2016, 18:27:55
In vier Wochen 17 Kg an Gewicht verloren, ohne etwas getan zu haben. Heute bei Vårdcentralen gewesen, morgen gehts ins Krankenhaus...  :-\

17 Kg  :o

Darf ich fragen, wie viel du vorher gewogen hast?

Auf jeden Fall gute Besserung!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 29.Mai 2016, 20:03:35
In vier Wochen 17 Kg an Gewicht verloren, ohne etwas getan zu haben. Heute bei Vårdcentralen gewesen, morgen gehts ins Krankenhaus...  :-\

Fuck, gute Besserung, Junge.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: smedhult am 29.Mai 2016, 21:43:05
In vier Wochen 17 Kg an Gewicht verloren, ohne etwas getan zu haben. Heute bei Vårdcentralen gewesen, morgen gehts ins Krankenhaus...  :-\

17 Kg  :o

Darf ich fragen, wie viel du vorher gewogen hast?

Auf jeden Fall gute Besserung!

Ich habe 93 Kg auf 1,92 m gewogen. Jetzt sind es 75,8 Kg.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: LucaBall am 29.Mai 2016, 21:45:40
Gute Besserung natürlich!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tomminator4real am 29.Mai 2016, 21:56:45
Gute Besserung, smedhult!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 29.Mai 2016, 22:14:33
Gute Besserung auch von mir!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Meistermacher am 30.Mai 2016, 08:09:33
In vier Wochen 17 Kg an Gewicht verloren, ohne etwas getan zu haben. Heute bei Vårdcentralen gewesen, morgen gehts ins Krankenhaus...  :-\

17 kg einfach so runter? :o Gute Besserung, hoffentlich nichts ernstes, weißt du mittlerweile (also wenn du es irgendwann liest heute) wie es dazu kommen konnte?

Hätte dir gerne so 5-6kg abgeben können :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: smedhult am 31.Mai 2016, 21:07:36
So, Diagnose ist da.   :'(

Ich habe Kolonpolypos, d.h. mehrere hundert Polypen im Darm und Magen, die leider zum Teil entartet sind. Da man in Halmstad kein Risiko eingehen will, werde ich am Donnerstag von dort mit dem Helikopter nach Stockholm in Karolinska Krankenhaus geflogen. Dort ist man speziell für diese Krankheit aufgestellt.

Ich habe Angst meinen kleinen Sohn und meine ungeborene Tochter nicht aufwachsen zu sehen...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 31.Mai 2016, 21:46:43
Oh Mann, das sind echt bescheidene Neuigkeiten. Ich wünsche dir viel Kraft und hoffentlich eine baldige und komplikationslose Genesung!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: aragorn99werder am 31.Mai 2016, 21:50:19
Oh je, hier sammeln sich echt die (richtig) schlechten Neuigkeiten.  :-\
Gute Besserung, Smedhult!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 31.Mai 2016, 22:04:16
Ach du kacke  :o

Aber du packst das!  :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 31.Mai 2016, 22:06:04
Lass dich nicht unterkriegen!
Gute Besserung!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: MeppenerJung am 31.Mai 2016, 22:12:40
Ach Du heilige scheiße, gute Besserung! Du darfst Dich davon nicht unterkriegen lassen!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 31.Mai 2016, 22:22:44
Gute Besserung und Genesung, du besiegst die Krankheit! :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: doc_moustache am 31.Mai 2016, 22:31:55
Bleib positiv, Smedhuld! Ich wünsche dir viel Kraft und gute Genesung. Gut, dass du dich in die bestmöglichen Hände begibst.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: wrdlbrmft am 31.Mai 2016, 22:47:16
So, Diagnose ist da.   :'(

Ich habe Angst meinen kleinen Sohn und meine ungeborene Tochter nicht aufwachsen zu sehen...

Oh Mann. Diese beschissene Angst hatte ich auch, als ich mit Herzrhythmusstörungen in der Notaufnahme lag. Aber alles ist letztendlich gut gegangen und auch bei dir wird auch alles gut ausgehen!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 01.Juni 2016, 00:21:29
Irgendwie fühle ich mich mit meinem bisschen Hautkrebs noch ziemlich gut bedient, wenn ich hier eure Beiträge so lese.  :-[
Gute Besserung euch allen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 01.Juni 2016, 07:58:12
Gute Besserung, du packst das.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 01.Juni 2016, 08:48:27
Gute Besserung, smedhult! Du packst das!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 01.Juni 2016, 09:54:39
Alles Gute, smedhult! Ich drück Dir und Deiner Familie die Daumen!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Thewes am 01.Juni 2016, 10:57:57
@smedhult: Ich hoffe das du dich vollständig von dieser Krankheit erholen kannst. Gib nicht auf! ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 01.Juni 2016, 11:02:35
Auch von mir gute Besserung!!! Ich wünsche Dir viel Kraft, nicht aufgeben!!!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 01.Juni 2016, 11:44:33
So, Diagnose ist da.   :'(

Ich habe Kolonpolypos, d.h. mehrere hundert Polypen im Darm und Magen, die leider zum Teil entartet sind. Da man in Halmstad kein Risiko eingehen will, werde ich am Donnerstag von dort mit dem Helikopter nach Stockholm in Karolinska Krankenhaus geflogen. Dort ist man speziell für diese Krankheit aufgestellt.

Ich habe Angst meinen kleinen Sohn und meine ungeborene Tochter nicht aufwachsen zu sehen...

Darmkrebs. Das war leider bereits meine Vermutung, weil plötzlicher GEwichjtsverlust zur sogenannten B-Symptomatik gehört. Es gibt aber verschiedene Arten von Darmkrebs. Insgesamt besteht eine gute Prognose, wenn eine rechtzeitige Feststellung erfolgt. Polypen als solche sind zunächjst ungefährlich. Dieser ganze Text nur mal zur Erläuterung, falls hier jemand an sich selbst ähnliche Dinge feststellt.

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen. Deine Angst verstehe ich gut, aber sei positiv oder versuche es zu sein. Wie gesagt, die Prognose ist eher gut :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: PeterCrouch am 01.Juni 2016, 15:55:42
Alles Gute und viel Kraft für dich und deine Familie.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Salvador am 01.Juni 2016, 16:02:52
Gute Besserung, smedhult! Ich drücke die Daumen, dass alles positiv für dich und deine Familie verläuft!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Rejs am 01.Juni 2016, 16:26:48
Auch ich wünsche dir, lieber smedhult, viel Kraft, alles erdenklich gute und eine schnelle, vollständige Genesung.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 01.Juni 2016, 16:47:13
Oh man, das reisst ja gar nicht mehr ab hier. Gute Besserung euch allen und viel Kraft, ihr schafft das definitiv.

Ich bin da ja schon froh das man mich gestern nur überfallen und den Rucksack geraubt hat. Das ist nur ärgerlich und mit ein wenig Problemen auf der Arbeit verbunden da ich ein paar Files verloren habe.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sanogo24 am 01.Juni 2016, 18:34:36
 :o :-[
Eine schlechte Nachricht nach der anderen  :-[
Wünsche dir ganz viel Kraft & Durchhaltevermögen, du schaffst das! :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tomminator4real am 01.Juni 2016, 19:42:56
Ich kann mich den Genesungswünschen und positiven Worten nur anschließen. Du packst das, smedhult!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: smedhult am 01.Juni 2016, 21:57:08
Danke, für die vielen aufmunternden Worte.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: stefanalexej am 01.Juni 2016, 22:23:03
Danke, für die vielen aufmunternden Worte.

Du packst das  :) :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 02.Juni 2016, 00:35:11
Lieber smedhult, lieber Tardelli,
ich wünsche euch beiden alles Gute und viel Kraft. Ihr schafft das.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 02.Juni 2016, 08:17:33
Lieber smedhult, lieber Tardelli,
ich wünsche euch beiden alles Gute und viel Kraft. Ihr schafft das.

Dem schließe ich mich an. Alles Gute euch beiden!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 02.Juni 2016, 08:35:18
Oh, Mist, Tardelli, das lese ich ja jetzt erst! Dir natürlich auch nur das erdenklich Beste.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeadCrow am 02.Juni 2016, 10:18:12
Meine Tante/Patin ist gerade erst vor ein paar Wochen an Krebs verstorben. Auch wenn ich nicht mehr viel Kontakt zu ihr hatte - das war dennoch sehr hart.

Ich kenne euch zwar nicht persönlich (niemanden hier, um genau zu sein), aber gerade smedhults Beitrag hat mich eben beim Lesen ganz schön geschockt.

Natürlich wünsche ich euch eine gute Besserung, und Kraft für das was bevorsteht - sodass ihr stärker und glücklicher wieder heraus kommt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: jez am 02.Juni 2016, 21:33:11
Tardelli und smedhult, ich wünsche euch beiden auch alle Kraft, um gegen den Krebs anzukämpfen und ihn vom Platz zu treten. Ich drücke euch die Daumen, dass alles früh genug entdeckt wurde!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Cooke am 02.Juni 2016, 22:10:12
Gesundheitlich sind das wirklich keine guten Tage für das MTF  :'( Nur die besten Genesungswünsche an smedhult, du packst das!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Topher am 05.Juni 2016, 22:24:42
j4y_z ist jetzt offiziell verheiratet :(

( Den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen ;D)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 06.Juni 2016, 00:15:48
Keine Angst, du findest nen Anderen :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 06.Juni 2016, 07:36:42
Oder er wartet auf die Scheidung.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Baske am 06.Juni 2016, 10:41:55
Richtig übel und Laune verderbend ist, wenn man heute Nacht Copa America bis 4:00 Uhr geschaut hat und dann um 8:45 Uhr wieder aufstehen muss, um dann in der Arbeit zu erfahren, dass einem die Schicht getauscht wurde und man eigentlich bis 10:15 hätte schlafen können. Das kotzt mich grad richtig an, vor allem weil mir keiner Bescheid gegeben hat.  :( >:( :o :-\
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 06.Juni 2016, 18:31:18
Mich würde viel mehr nerven, dass offensichtlich auch keiner gefragt hat.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: RealRoadRunneR am 07.Juni 2016, 11:17:39
Ohne es näher ausführen zu müssen: Telekom  :-X ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: ADRamone am 16.Juni 2016, 20:37:36
Das ist man 4 Wochen mal nicht im Forum und solche schlimmen Nachrichten.

Ich wünsche Euch beiden Tardelli und Smedhult alles Gute und vor allem viel Kraft für die anstehende Zeit.
Viele Genesungswünsche. Ihr schafft das !

P.S.: Bin gut wieder zurück aus der Schulter Reha. Zwar nicht schmerzfrei, aber es geht schon etwas besser.  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: wrdlbrmft am 18.Juni 2016, 21:47:35
Smedhult, wie geht es?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 20.Juni 2016, 14:15:03
Mir ist der Paypal und Mail account gehackt worden. War der einzige wo ich noch ein schwaches Passwort hatte, da ich dachte ich würde den für nichts mehr benutzen. Mein anderer E-Mail Account hatte 2205 fehlgeschlagene Log-In Versuche. Bisher scheint aber kein Geld weg zu sein. Zumindest ist auf meinen Kreditkarten und Bankkonten nichts zu sehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Classivo am 24.Juni 2016, 09:53:40
So ich auch mal: Mir ist gerade beim Frühstücken etwas aus einem Zahn ausgebrochen, das alte Stück Brot war wohl doch ein wenig zu Hart. Jetzt versuche ich seit 1h mich bei Zahnärzten durchzuschlagen da mein Hauszahnarzt erst am Montag wieder Praxis hat. Keiner will heute noch einen Neupatienten dran nehmen. Die Schmerzen kann ich derzeit noch verkraften aber wer weiß wie sich das noch entwickelt. Die Letzte Dame die ich angerufen habe meinte, dass ich doch morgen zu einem Notdienst fahren könnte. Ist ja nur 80km entfernt und schmerzen habe ich heute schon. Zwar nur eine Kleinigkeit zu den Schicksalen die sich hier in den letzten Wochen ereignen aber ich bin schon etwas gefrustet, dass mich nicht 1 Zahnarzt dran nimmt.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 24.Juni 2016, 10:38:07
Das herausgebrochene Zahnstück auf alle Fälle nicht abwaschen, nicht an der Wurzel (falls davon was mit rausgebrochen ist) anfassen und am besten in ne Zahnbox tun oder ansonsten in H-Milch.
Und auch mitnehmen (alle Fragmente), das kann man nämlich wieder ankleben.

Wie viel vom Zahn ist denn weggebrochen? Wenn die Pulpa (Rosa Weichgewebe im Zahn) eröffnet ist, würde ich auf alle Fälle nicht über WE warten, da ist die Gefahr sehr groß, dass sie sich infiziert.

Wie groß ist denn das Stück? Wenn viel fehlt ist auch die Gefahr, dass der Zahn so instabil wird, dass nochmehr abbricht.

Was die Schmerzen angeht, weiß ich nicht, wie genau sich das entwickeln wird. Kann man glaube ich aber auch nicht so pauschal sagen...

Viel Glück bei der weiteren Suche!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Classivo am 24.Juni 2016, 11:20:31
Stand 1 Stunde später, Kein Zahnarzt im Kreis von 50km kann mich drannehmen.  :'(

Am Zahn wurde vor 2 Jahren eine Wurzelbehandlung gemacht (Leider bei einem anderen Zahnarzt) und jetzt ist oben die Plombe aufgebrochen, so fühlt es sich zumindest an wen man mit der Zunge drüber fährt.

Das Problem ist, die Plombe ist richtig raus gebröselt also viel konnte ich nicht retten. Danke auf jedenfall für die Tipps. Ich werde wohl morgen den Notfallarzt in Anspruch nehmen müssen. Mit der Schmerztablette die jetzt endlich wirkt, halte ich es aus aber wie du schon anmerkst, eine Entzündung will ich nicht riskieren. Und den heutigen restlichen Tag wird sich Flüssig/Weich ernährt...  :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 24.Juni 2016, 11:39:25
Stand 1 Stunde später, Kein Zahnarzt im Kreis von 50km kann mich drannehmen.  :'(

Am Zahn wurde vor 2 Jahren eine Wurzelbehandlung gemacht (Leider bei einem anderen Zahnarzt) und jetzt ist oben die Plombe aufgebrochen, so fühlt es sich zumindest an wen man mit der Zunge drüber fährt.

Das Problem ist, die Plombe ist richtig raus gebröselt also viel konnte ich nicht retten. Danke auf jedenfall für die Tipps. Ich werde wohl morgen den Notfallarzt in Anspruch nehmen müssen. Mit der Schmerztablette die jetzt endlich wirkt, halte ich es aus aber wie du schon anmerkst, eine Entzündung will ich nicht riskieren. Und den heutigen restlichen Tag wird sich Flüssig/Weich ernährt...  :P

Ok, das macht die Sache natürlich anders
Wenn ne Wurzelbehandlung gemacht wurde sollten der Zahn eigentlich keine Schmerzen mehr haben *gruebel* Und eigentlich sollte sich auch nichts entzünden können, ist ja keine Pulpa mehr da. Könnte höchstens sein, dass die Wurzelfüllung nicht mehr dicht ist
Ist die Plombe ne richtige Krone oder war das nur ne (Kunststoff-)Füllung?

Wenn es auch wirklich der Zahn ist, der ne Wurzelbehandlung hatte, dann wäre es glaube ich nicht so schlimm, wenn es erst nach dem WE wäre. Die Schmerzen würde ich jetzt mal dem zu Starken Kaudruck zuschreiben. Die Schmerzen beim Trauma sonst (also normaler Zahn) entstehen eher dadurch, dass die Schutzbarriere um die Pulpa dünner oder gar weg ist und sie so natürlich den Reizen viel mehr ausgeliefert ist, was hier aber nicht der Fall ist.

Hat der Zahn denn davor schon geschmerzt?

Aber alle Infos bitte mit Vorsicht genießen, ein fertiger Zahnarzt kennt sich sicher besser aus :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Classivo am 24.Juni 2016, 12:02:50
Ich denke es war eine Kunststofffülung da sie von der Farbe her weiß war.

Okay, wenns nicht an der Wurzel liegen kann, da sie ja nicht mehr da ist, (Habe das mit der Wurzelbehandlung bzw. was dabei passiert nicht gewusst, hätte ich mich auch darüber schlau machen können  ::)) bzw. wenn sich im ersten Moment mal nichts Entzünden kann, bin ich schon etwas beruhigt. 

Ich kanns nicht eingrenzen, da der Druck jetzt von diesem Zahn kommen kann oder von einem daneben. Keine Ahnung wie ich es besser beschreiben kann. Schmerz ist auch das falsche Wort, es ist wie du sagt ein Druck auf dem Zahnfleisch der unangenehm ist, kann aber auch vom Schock kommen, wenn beim Frühstück Teile des Gebisses raus bröseln.  ;D

Vorher hat nichts weh getan.

Ich bedanke mich auf alle Fälle schon mal bei dir. Nun ist auch meine Freundin wieder etwas ruhiger die jetzt selber schon rum telefoniert, da ich beim 10 Zahnarzt aufgegeben habe. Gaht ja die Welt nicht unter aber so sind sie, unsere besseren Hälften. :D :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 24.Juni 2016, 12:07:58
Bei sowas kannst du nur zu einem Zahnarzt hinfahren, sagen dass du Schmerzen hast und er dich behandeln möge.
Macht er dann auch, muss er imho auch, kann halt nur dauern.

Die Frage ist, ob du von einem anderen Arzt behandelt werden möchtest, wenn deiner am Montag ja wieder da ist.

Ich würde auf "meinen" Doc am Montag warten, wenn ich noch nicht unter starken Schmerzen leiden würde.

Dass mit dem Patienten verweigern ist anscheinen in Mode.
Ich musste mal zu einem Durchgangsarzt, da mein Hausarzt im Urlaub war.
Der wollte mich auch erst nicht behandeln, da er nicht die Vertretung sei.
Hat er dann aber recht schnell doch...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 24.Juni 2016, 13:56:47
Ich denke es war eine Kunststofffülung da sie von der Farbe her weiß war.
Zahnfarben kann auch ne Keramik sein. Würde aber wohl nicht zum bröseln passen

Zitat
Okay, wenns nicht an der Wurzel liegen kann, da sie ja nicht mehr da ist, (Habe das mit der Wurzelbehandlung bzw. was dabei passiert nicht gewusst, hätte ich mich auch darüber schlau machen können  ::)) bzw. wenn sich im ersten Moment mal nichts Entzünden kann, bin ich schon etwas beruhigt.

Also zur Wurzelbehandlung: Bakterien sind über Karies oder Trauma in die Pulpa (das lebende Gewebe im Zahn) gelangt in einem Maße, dass der Körper sie nicht los wird

Die haben dann im Zahn einen super abgeschotteten Lebensort und können sich munter vermehren. Was meist zu nem kurzzeitigen (Tage) starken stechenden Schmerz führt. Irgendwann ist dann der ganze Zahn infiziert und die Pulpa stirbt dann auch irgendwann ab. (der Zahn kann dann auch keinen Schmerz mehr empfinden)
Das Hauptproblem aber ist, dass die Bakterien sich weiter fröhlich vermehren können. Der Körper will die aber immernoch loswerden beziehungsweise abschotten, so dass sich dann der Knochen darunter entzündet, was wieder schmerzhaft sein kann, muss aber nicht Wenn genügend Knochen betroffen ist sieht man dass dann auch am Röntgenbild. Es kann sich dann auch weiterhin unbehandelt ein Abszess oder gar ein großflächiges Ausdehnen des Knocenabbaus entstehen
Irgendwann hat der Zahnarzt dass dann erkannt (was schwieirg ist, da viel symptomlos abläuft) und dann die Wurzelkanalbehandlung durchgeführt.
Bei der Wurzelkanalbehandlung versucht man die Bakterien im Kanal alle zu beseitigen (da die Körpereigene Abwehr das nicht schafft) und Schlupfwinkel zu beseitigen.
Daür muss von der Krone aus ein Zugang geschaffen werden und dann wird der Kanal erweitert und fleißig gespült. E wird also alles Gewebe, inkl Pulpa (die aber ja irreversibel infiziert ist) entfernt. Das wird dann dicht verschlossen und der Zugangsbereich mit einer Füllung oder Krone verschlossen, je nachdem wie viel vom Zahn noch da war.

Der Zahn wird dadurch aber nicht mehr versorgt und kann auch keine nervlichen Reize mehr übertragen. (was bei abgestorbener Pulpa sowieso nicht mehr gegangen wäre)

Zitat
Ich kanns nicht eingrenzen, da der Druck jetzt von diesem Zahn kommen kann oder von einem daneben. Keine Ahnung wie ich es besser beschreiben kann. Schmerz ist auch das falsche Wort, es ist wie du sagt ein Druck auf dem Zahnfleisch der unangenehm ist, kann aber auch vom Schock kommen, wenn beim Frühstück Teile des Gebisses raus bröseln.  ;D
Ok ich vermute mal es kommt vom Gewebe drum rum, dass eben von dem starken Kaudruck noch leich geschädigt/traumatisiert ist. Die Psyche spielt natürlich gerade Bei Schmerzen keine vernachlässigbare Rolle :D

Zitat
Vorher hat nichts weh getan.
Gut

Zitat
Ich bedanke mich auf alle Fälle schon mal bei dir. Nun ist auch meine Freundin wieder etwas ruhiger die jetzt selber schon rum telefoniert, da ich beim 10 Zahnarzt aufgegeben habe. Gaht ja die Welt nicht unter aber so sind sie, unsere besseren Hälften. :D :D

Gerne Doch
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tardelli am 24.Juni 2016, 14:50:24
Warte seit 8 Uhr auf den Abholservice von Hermes. Ich dreh bald durch.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 24.Juni 2016, 14:51:29
Ruf doch mal dort an
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 24.Juni 2016, 15:14:44
Hat er dann aber recht schnell doch...
Was haste gemacht?
Ich kenn das Problem übrigens auch von nem Zahnarzt. Ich war dort, sagte ich habe starke Schmerzen - die wollten nicht und ich bat um eine schriftliche Bestätigung, dass ich dort war und man mich nicht behandeln wollte. Man ruderte dann doch recht schnell zurück. Wurde dann als Notfall (der es halt auch ist) eingestuft und keine 10 Minuten später saß ich im Stuhl.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tardelli am 24.Juni 2016, 16:42:42
Ruf doch mal dort an

Anruf lief ungefähr so: "Ich verstehe nicht..." "Jajaja gleich..." O0

Ist nun gekommen, wollte Pakete aber nicht mitnehmen. Haben uns dann auf Zeichensprache ein Battle geliefert und ich hab nach 20 Minuten gewonnen. MC Tardelii, yo! O0
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 24.Juni 2016, 16:49:40
Hat er dann aber recht schnell doch...
Was haste gemacht?
Ich kenn das Problem übrigens auch von nem Zahnarzt. Ich war dort, sagte ich habe starke Schmerzen - die wollten nicht und ich bat um eine schriftliche Bestätigung, dass ich dort war und man mich nicht behandeln wollte. Man ruderte dann doch recht schnell zurück. Wurde dann als Notfall (der es halt auch ist) eingestuft und keine 10 Minuten später saß ich im Stuhl.

Nur darauf hingewiesen, dass es mir schlecht geht und ich jetzt nicht von einem Arzt zum anderen fahre.
War halb so wild, aber das erstmal abwimmeln wollen fand ich schon...suspekt.

Ich hab aber auch noch nen aktuen Frustfall.
Stressige Woche gleich vorbei...morgen geht's zur Sippe der Frau (je 200 KM/Strecke), da eine der Schwestern Sonntag ihr Baby taufen lässt.
Vorher noch schnell Couch, Wohnwand, Schlafcouch, Schreibtisch und Schreibtischstuhl aus diversen Möbelhäusern gekauft...alles Samstag ab ~9h..
...also ein total entspanntes WE steht vor der Tür qausi  ::)

Jetzt haben wir hier gerade noch einen älteren LKW Fahrer gehabt, dem ich geholfen habe seine Plane auf den LKW zu bewegen und *zack* Hexenschuss.
Schmerz, nur Schmerz.
Ich fühl mich dermaßen gef*ckt gerade, kann sich keiner vorstellen. >:( >:( >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 25.Juni 2016, 17:18:04
Hat er dann aber recht schnell doch...
Was haste gemacht?
Ich kenn das Problem übrigens auch von nem Zahnarzt. Ich war dort, sagte ich habe starke Schmerzen - die wollten nicht und ich bat um eine schriftliche Bestätigung, dass ich dort war und man mich nicht behandeln wollte. Man ruderte dann doch recht schnell zurück. Wurde dann als Notfall (der es halt auch ist) eingestuft und keine 10 Minuten später saß ich im Stuhl.

Nur darauf hingewiesen, dass es mir schlecht geht und ich jetzt nicht von einem Arzt zum anderen fahre.
War halb so wild, aber das erstmal abwimmeln wollen fand ich schon...suspekt.

Ich hab aber auch noch nen aktuen Frustfall.
Stressige Woche gleich vorbei...morgen geht's zur Sippe der Frau (je 200 KM/Strecke), da eine der Schwestern Sonntag ihr Baby taufen lässt.
Vorher noch schnell Couch, Wohnwand, Schlafcouch, Schreibtisch und Schreibtischstuhl aus diversen Möbelhäusern gekauft...alles Samstag ab ~9h..
...also ein total entspanntes WE steht vor der Tür qausi  ::)

Jetzt haben wir hier gerade noch einen älteren LKW Fahrer gehabt, dem ich geholfen habe seine Plane auf den LKW zu bewegen und *zack* Hexenschuss.
Schmerz, nur Schmerz.
Ich fühl mich dermaßen gef*ckt gerade, kann sich keiner vorstellen. >:( >:( >:(

Haha, das kenn ich. Wollten letzten Sommer vor der Geburt unseres Sohnes zu ihrer Verwandtschaft in den Schwarzwald. Kurz bevor wir losfuhren, kam das bestellte Massivholz-Kinderbett, das ich natürlich "noch schnell" alleine die Treppe hochwuchten wollte, Frau war ja hochschwanger. Ende vom Lied: ich Hexenschuss, sie Zug fahren.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 25.Juni 2016, 18:08:30
Hat er dann aber recht schnell doch...
Was haste gemacht?
Ich kenn das Problem übrigens auch von nem Zahnarzt. Ich war dort, sagte ich habe starke Schmerzen - die wollten nicht und ich bat um eine schriftliche Bestätigung, dass ich dort war und man mich nicht behandeln wollte. Man ruderte dann doch recht schnell zurück. Wurde dann als Notfall (der es halt auch ist) eingestuft und keine 10 Minuten später saß ich im Stuhl.

Nur darauf hingewiesen, dass es mir schlecht geht und ich jetzt nicht von einem Arzt zum anderen fahre.
War halb so wild, aber das erstmal abwimmeln wollen fand ich schon...suspekt.

Ich hab aber auch noch nen aktuen Frustfall.
Stressige Woche gleich vorbei...morgen geht's zur Sippe der Frau (je 200 KM/Strecke), da eine der Schwestern Sonntag ihr Baby taufen lässt.
Vorher noch schnell Couch, Wohnwand, Schlafcouch, Schreibtisch und Schreibtischstuhl aus diversen Möbelhäusern gekauft...alles Samstag ab ~9h..
...also ein total entspanntes WE steht vor der Tür qausi  ::)

Jetzt haben wir hier gerade noch einen älteren LKW Fahrer gehabt, dem ich geholfen habe seine Plane auf den LKW zu bewegen und *zack* Hexenschuss.
Schmerz, nur Schmerz.
Ich fühl mich dermaßen gef*ckt gerade, kann sich keiner vorstellen. >:( >:( >:(

Haha, das kenn ich. Wollten letzten Sommer vor der Geburt unseres Sohnes zu ihrer Verwandtschaft in den Schwarzwald. Kurz bevor wir losfuhren, kam das bestellte Massivholz-Kinderbett, das ich natürlich "noch schnell" alleine die Treppe hochwuchten wollte, Frau war ja hochschwanger. Ende vom Lied: ich Hexenschuss, sie Zug fahren.  ;D

Ja, sie ist nun auch alleine gefahren.
Trotzdem scheisse, zum einen ist jede Position katastrophal außer gehen....zum anderen ist der Samstag der einzige Tag wo wir richtig aktiv für den Umzug sein können. :-\
Naja. Guck ich halt nur EM heute :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 25.Juni 2016, 19:37:20
Immerhin. :D Gute Besserung auf jeden Fall!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 25.Juni 2016, 21:59:32
Danke dir.
Wird schon wieder, ist unangenehm, aber gibt schlimmeres!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Classivo am 27.Juni 2016, 14:43:21
Nachtrag zu meinem Zahnarztproblem: Der Grund warum die Füllung raus gebröselt ist, ist folgender: Bei der Wurzelbehandlung wurde anscheinend so geschlampt, dass ich der Zahn von innen nach außen aufgelöst hat bzw. dürften laut der Hausärztin Bakterien beim Schließen des Zahnes mit drinnen gewesen sein und der einzige Grund warum ich nicht schon früher vor Schmerzen fast die Decke hoch gegangen wäre, ist eben weil die Wurzel behandelt wurde und daher nichts mehr fühlt. Jetzt muss das ganze Ding raus... Ich bin jetzt erstmal bedient!  :-\ Zum "Glück" ein hinterer Backenzahn damit man nicht gleich was sieht aber angenehm wird sicher etwas anderes und den Termin für das genze habe ich jetzt 2 Tage vor meinem Geburtstag...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 27.Juni 2016, 14:45:20
Falsches Land. In den USA könntest du jetzt bis ans Ende deiner Tage von der Entschädigung Party machen...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 30.Juni 2016, 19:06:09
Heute in den Betrieb gekommen mit furchtbar viel Arbeit vor der Brust und ziemlich guter Laune. Dann folgender Tagesablauf:

- Mitarbeiterin bittet mich, den Dienstplan für Juli fertig zu stellen, weil sie wissen muss, wann sie zuhause die Handwerker beaufsichtigen kann
- ich verbringe vier Stunden mit der Dienstplanung (erschwert durch Urlaube und Krankheiten und Anweisungen vom Chef, bestimmte Mitarbeiters Wünsche einzuhalten, die natürlich völlig kollegenfeindlich sind, aber egal)
- ich plane der Kollegin mit den Handwerkern einige freie Tage ein, da sie sowieso massig Überstunden hat
- Kollegin lehnt diese freien Tage dann ab, weil sie "mit dem Chef das anders besprochen hat". Auf meine Frage, warum ihr das einfällt mir zu sagen, nachdem der Plan fertig ist, meint sie, sie könne ja nicht ahnen, dass ich ihr Minusstunden geben würde (was in Ferienzeiten und Überbersetzung natürlich völlig unvorhersehbar ist)
- eine weitere Stunde später habe ich den Plan umgestellt und aufgehängt, da ruft mich eine Kollegin an: sie kann morgen nicht kommen, da die Tochter krank ist. Weil sonst niemand mehr da ist, wir aber Quartalsanfang haben, verzichte ich auf meinen freien Nachmittag, wodurch die Wochenarbeitszeit auf 65 Stunden steigt
- völlig entnervt fahre ich nach Hause, habe ultraschlechte Laune und mich gerade eben beruhigt, da ruft eine Kollegin aus ihrem Urlaub an, die Montag dringendst erwartet wird: ihr Auto ist kaputt, sie sitzt in Frankreich fest.

Es gibt einfach so Tage, da wünschte ich mir, ich könnte GTA wahr werden lassen und einfach mit einer Knarre rumballern, das Auto umspritzen und weiter mein Leben leben...  >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 30.Juni 2016, 19:16:09
Wie lange musst du noch ausharren, bis du dein eigener Chef sein kannst? Das hört sich wahrlich niederschmetternd an. Vor allem ist das echt ärgerlich, dass du offenbar viele Kollegen hast, die wahrscheinlich kein Bitte und Danke kennen. Ist diese Haltung im Apothekerwesen so weit verbreitet oder einfach nur eine Häufung von egoistisch eingestellten Menschen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 30.Juni 2016, 19:29:02
Mach krank morgen. Man kann nicht alles selbst machen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 30.Juni 2016, 19:40:02
Mach krank morgen. Man kann nicht alles selbst machen.
Dann bleibt die Arbeit einfach trotzdem an ihm hängen und es fehlt ihm ein weiterer Tag, den er dann irgendwie aufholen muss...kann ich mir vorstellen.

Geht mir jedenfalls dann so. Wenn ich mal krank bin oder Urlaub habe, bleibt einfach alles liegen, bis ich wieder da bin. Nach 3 Wochen Sommerferien ist immer besonders schön, die erste Woche damit zu verbringen, die letzten 3 Wochen irgendwie abzuarbeiten und das zieht sich dann natürlich noch paar Tage mehr hin, bis man wieder aktuell ist :)

Ein Tag GTA wäre cool, dann aber möglichst so, dass man die Zeit dann wieder auf 0 stellen kann. Ich glaube, einiges, welches ich an so einem Tag machen würde, würde ich dann im nachhinein lieber wieder rückgängig machen :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 30.Juni 2016, 20:13:53
Da will man entspannt seine Researchfiles versenden und auf einmal ist das halbe Netz tot, weil Vodafone eine massive Störung hat. Tücken der Technik. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 30.Juni 2016, 20:14:34
Mach krank morgen. Man kann nicht alles selbst machen.

Das klappt glaube ich nur bei Konzernen und/oder bei Mitarbeitern, denen der Betrieb am Allerwertesten vorbeigeht.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 30.Juni 2016, 20:41:50
Und schon sowieso nicht, wenn man Filialleiter ist ;)

So nen GTA-Tag hätte ich auch mal gern...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 30.Juni 2016, 21:24:44
Das Irrsinnige daran ist, dass (bis auf die Überstunden-verweigernde Mitarbeiterin, und eigentlich auch nichtmal die) alle an einem Strang ziehen. Wir sind knapp besetzt, das stimmt und ist so vom Chef gewollt. Dann ist eine PTA schwanger geworden und sie zelebrierte diesen Zustand bis aufs Äußerste ("Nein, ich bleibe keine 30 Minuten länger, ich bin schwanger.") und hat sich letzten Endes wegen "psychischer Überlastung" ein Berufsverbot geben lassen. Zunächst waren alle glücklich, weil sie uns verrückt gemacht hat mit ihrer Wehleidigkeit, aber dann trat eine völlig groteske Krankheitswelle ein: Wirbelsäulen-OP, Nierensteine, Endometriose, Verdacht auf Herzinsuffizienz... also alles nachvollziehbare und nicht vorgetäuschte Befunde, aber eben fast jede Woche etwas Neues seit März. Ich bin dann immer der, der alles flicken muss, kann aber mit meiner Wut und Ohnmacht nirgendwo hin außer hierher ;)

Einfach krank machen kann ich nicht. Zum einen entspricht das absolut nicht meiner Philosophie, zum anderen, wie schon hier angesprochen, verbessert es die Situation kein bißchen. Ich bin eben nur nicht da, hätte ein schlechtes Gewissen, würde mich selbst wegen des Egoismus hassen und würde am Ende auch ein deutlich demotivierteres Team führen müssen, die dann vielleicht auf den gleichen Gedanken kommen.

Es ist einfach im Augenblick eine sehr unangenehme Pechsträhne, die durch die Gedankenlosigkeit der bereits erwähnten Mitarbeiterin mit ihren Minusstunden unerträglich wird.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: AndyB am 30.Juni 2016, 22:32:08
So nach der Filmidee (https://de.m.wikipedia.org/wiki/The_Purge_%E2%80%93_Die_S%C3%A4uberung)?  8)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 01.Juli 2016, 12:39:47
...

Ja, wobei du ja auch einen oberen hast, der sich seiner Verantwortung dir gegenüber auch stellen soll(te).

Es ist bei uns ungefähr ähnlich.
Mein Hexenschuss hat sich durch Unachtsamkeit / Dummheit nun noch weiter verschlimmert, sodass ich nach einer Höllennacht Mi->Do wieder zum Arzt bin, nun ins MRT muss um einen Bandscheibenvorfall auszuschließen etc.
Der ganze Juli ist nun übersät mit Arztterminen, eine Katastrophe, da wir ab kommender Woche auch in die neue Wohnung könn(t)en.
Erstmal (in 5 Jahren) bin ich dann auch mal länger als 2 Tage krank geschrieben, also muss nun Cheffe und Azubi in die Bresche springen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 01.Juli 2016, 14:16:11
So nach der Filmidee (https://de.m.wikipedia.org/wiki/The_Purge_%E2%80%93_Die_S%C3%A4uberung)?  8)
Vermutlich hat Henning eher diesen Film im Kopf:
https://de.wikipedia.org/wiki/Falling_Down_%E2%80%93_Ein_ganz_normaler_Tag
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 01.Juli 2016, 14:34:48
Der Film ist so dermassen genial.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 01.Juli 2016, 14:35:20
Ja toller Film. Nur das Ende hat mir nie so gefallen...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: ADRamone am 09.Juli 2016, 19:44:26
Leider habe ich auch einen großen Frust abzulassen:

Meine rechte Schulter macht wieder Riesenprobleme und hat heute auf der  Schmerzskala (0-10) eine glatte 9,9 erreicht.  :o

Ich bin heute beim Einkaufen ein wenig gestolpert (aber nicht auf die Nase gefallen und auch nicht die Schulter angestoßen!) und daraufhin hat meine Schulter dermaßen heftig geschmerzt. Der komplette Arm war/ist daraufhin taub geworden.

Glücklicherweise habe ich am kommenden Montag einen MRT Termin und Dienstags einen Termin bei meinem Operateur. Dann sehe ich (hoffentlich) weiter.

Die OP und Reha waren anscheinend für die Katz.  :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 17.Juli 2016, 20:22:33
Über körperliche Beschwerden kann ich mich zwar nicht beklagen, dafür aber über technische Probleme. Mein Octamobil ist mir fast verreckt. Zum Glück war jemand mit einem Starterkabel in der Nähe und wir konnten das Auto wiederbeleben. Am heimischen Parkplatz habe ich es dann abgestellt, doch erneut anlassen konnte ich mein Auto nicht. Es klingt, wenn ich Glück habe, nur nach defekter Batterie. Morgen lasse ich mir erneut Starthilfe geben und fahre dann zu meinem Bekannten und dann heißt es Daumendrücken nach dem Batteriewechsel!

Zu allem Überfluss ging meinem elektrischen Rasierer auch der Saft aus. Jetzt warte ich darauf, dass er den Akku ein wenig lädt, denn ich bin nur zur Hälfte fertig. Humor ist... wenn man trotzdem lacht. :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 17.Juli 2016, 20:24:53
Über körperliche Beschwerden kann ich mich zwar nicht beklagen, dafür aber über technische Probleme. Mein Octamobil ist mir fast verreckt. Zum Glück war jemand mit einem Starterkabel in der Nähe und wir konnten das Auto wiederbeleben. Am heimischen Parkplatz habe ich es dann abgestellt, doch erneut anlassen konnte ich mein Auto nicht. Es klingt, wenn ich Glück habe, nur nach defekter Batterie. Morgen lasse ich mir erneut Starthilfe geben und fahre dann zu meinem Bekannten und dann heißt es Daumendrücken nach dem Batteriewechsel!

Zu allem Überfluss ging meinem elektrischen Rasierer auch der Saft aus. Jetzt warte ich darauf, dass er den Akku ein wenig lädt, denn ich bin nur zur Hälfte fertig. Humor ist... wenn man trotzdem lacht. :P
Ich hab dir gesagt, du sollst dir keinen VW kaufen  :police:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 17.Juli 2016, 21:58:21
Über körperliche Beschwerden kann ich mich zwar nicht beklagen, dafür aber über technische Probleme. Mein Octamobil ist mir fast verreckt. Zum Glück war jemand mit einem Starterkabel in der Nähe und wir konnten das Auto wiederbeleben. Am heimischen Parkplatz habe ich es dann abgestellt, doch erneut anlassen konnte ich mein Auto nicht. Es klingt, wenn ich Glück habe, nur nach defekter Batterie. Morgen lasse ich mir erneut Starthilfe geben und fahre dann zu meinem Bekannten und dann heißt es Daumendrücken nach dem Batteriewechsel!

Zu allem Überfluss ging meinem elektrischen Rasierer auch der Saft aus. Jetzt warte ich darauf, dass er den Akku ein wenig lädt, denn ich bin nur zur Hälfte fertig. Humor ist... wenn man trotzdem lacht. :P
Ich hab dir gesagt, du sollst dir keinen VW kaufen  :police:

Davon hatten wir's doch erst im Kaufberatungen-Thread...  :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 17.Juli 2016, 22:23:41
Hey, nichts gegen mein Octamobil! Das hat bisher einige tausend Kilometer abgespult und war bis auf die defekte Fensterscheibe (Motor kaputt), ein sehr schwer aufzuspürendes Kühlwasserleck, einen Nagel in einem Reifen (kann jedem mal passieren) und nun eben die Batterie absolut zuverlässig. Für das Alter ist das top in Ordnung und fährt auch auf der Autobahn wie eine Eins. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 17.Juli 2016, 22:58:57
Nach Friedrichshafen kommen wir wieder mit dem Modmobil. Ich lasse Dich dann nochmal am Lack lecken, Octa. :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Baske am 25.Juli 2016, 17:13:36
Hatte jetzt 43 Tage Urlaub am Stück und nun gings wieder los. Zwar ist meine Arbeitsstelle einfach super und ich hatte nichts, was in den 6 Wochen aufgelaufen ist (danke an meine zwei Vertretungskräfte), aber der Gedanke, dass ich nun wieder morgens zu einer bestimmten Zeit aufstehen muss, gefällt mir gar nicht.  :-X

Dieses 6 Wochen Experiment, werde ich aber wohl nicht wiederholen. Hatte Urlaub wegen EM und Copa America, allerdings war das EM Niveau und die Unterhaltsamkeit so schlecht, dass ich künftig dafür keinen Urlaub mehr opfere. WM schon eher, aber EM definitiv nicht mehr.
Künftig versuche ich die Maximaldauer eines Urlaubs auf 32 Tage zu begrenzen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 25.Juli 2016, 17:21:54
Wie viel Urlaub steht Dir denn arbeitsvertraglich zu? Reines Interesse, gerne auch per PN.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Baske am 25.Juli 2016, 18:52:11
Wie viel Urlaub steht Dir denn arbeitsvertraglich zu? Reines Interesse, gerne auch per PN.

Ganz stinknormale 6 Wochen, also 30 Tage. Aber bei uns kann man es ausdehnen, durch Überstunden etc.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Illmatic86 am 26.Juli 2016, 09:11:18
Als was arbeitest du denn? Bei meiner Arbeitsstelle sind 3 Wochen am Stück das absolute Maximum an Urlaub. :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 26.Juli 2016, 13:20:17
Als was arbeitest du denn? Bei meiner Arbeitsstelle sind 3 Wochen am Stück das absolute Maximum an Urlaub. :D

Dito...und selbst dafür muss ich mich schon bemühen!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 26.Juli 2016, 13:42:48
Wie viel Urlaub steht Dir denn arbeitsvertraglich zu? Reines Interesse, gerne auch per PN.

Ganz stinknormale 6 Wochen, also 30 Tage. Aber bei uns kann man es ausdehnen, durch Überstunden etc.
Sind 6 Wochen bzw. 30 Tage in Deutschland echt normal?  :o

Bei uns sind bis zum 20. Lebensjahr 5 Wochen/25 Tage und danach 4 Wochen/20 Tage...mindestens, alles drüber ist vom Arbeitgeber abhängig, aber in der Regel halten die sich ans Minimum, allerhöchstens 25 Tage und so ab 50 hat man noch ne Woche mehr.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 26.Juli 2016, 13:49:12
Ja, 30 Tage sind die Regel. Bitter, aber ich vermute mal, in der Schweiz verdient man auch besser als in D, oder?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Baske am 26.Juli 2016, 13:55:44
Ich gebe zu, dass ich der Einzige bei uns im Unternehmen bin, der so lange Urlaub macht am Stück.
Aber nicht weil es sonst niemand dürfte. Es ist spezifisch für unsere Abteilung, was an unserem Abteilungsleiter liegt. Es redet ihm da auch keiner rein.
Für die Unternehmensführung zählt nur, dass es immer eine Besetzung XY gibt und man eben nicht zu viele Überschneidungen hat im Urlaub.
Man kann mit allen Mittel und Tricks meine 43 Tage am Stück, sogar auf 49 ausweiten. Das werde ich irgendwann einmal probieren.
Wir haben Standard 30 Tage, plus 3 Tage, welche man definitiv im Jahr an Überstunden generiert. Wenn man dann auch noch den freien Tag am Anfang des Urlaubs und am Ende geschickt legen kann, dann kann es wirklich auf 49 Tage am Stück kommen.

Sicherlich ist es ein Privileg hier zu arbeiten bzw. unter diesem Abteilungsleiter, der einfach eine geniale Menschenführung hat. Selbst kritische Worte motivieren einen.
Bei ihm ist es z.B. so, dass man ihm sagen kann, dass man am nächsten Tag erst um 14 Uhr zur Arbeit erscheinen kann und wenn es die Besetzung erlaubt, dann wird das genehmigt. Er fragt nicht nach dem Grund, da er uns klar kommuniziert: 'Wenn es für sie/dich wichtig ist, dann ist es dass für mich auch!'
Ebenso kann man zu ihm gehen und sagen, dass man in Woche XY einen zusätzlichen freien Tag braucht, aber sein Urlaubskonto nicht angreifen will. Wenn es die Besetzung erlaubt, dann bekommt man den Tag auch, wenn es plausibel ist. Er verlangt dann auch nicht, dass man dann eine andere Woche komplett durcharbeitet. Denn im Gegenzug notieren wir keinerlei Mehrstunden. (Also diejenigen, welche auf diese Vertrauensbasis arbeiten) Dafür ist halt eine große Portion Vertrauen und Zuverlässigkeit notwendig.
Obendrein scheint er bereits bei den Bewerbungen ein super Händchen zu haben, da diese Verfahrensweise meines Wissens noch nie ausgenutzt wurde, nicht einmal von mir  O0
Würde das einer tun, hätte er sicher ein dickes Problem mit unserem AL und vor allen Dingen riskiert man halt, dann nicht mehr für diese Abteilung tätig zu sein. Der Gedanke ist dann doch eher nicht so toll.
Ferner haben wir ein Anrecht darauf eine Sommerarbeitszeit zu nehmen, die nur sehr geringfügige Gehaltseinbußen mit sich bringt. Zwischen 1 und 4 Monaten im Jahr kann man dann eben von 5 auf bis zu 3 Tage die Woche runtergehen.

(click to show/hide)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 26.Juli 2016, 15:39:18
Ja, 30 Tage sind die Regel. Bitter, aber ich vermute mal, in der Schweiz verdient man auch besser als in D, oder?
Klar verdient man besser, man zahlt aber auch mehr ;) Gleicht sich in etwa aus.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 26.Juli 2016, 15:59:44
Wobei viele Schweizer aber auch einfach nach Deutschland fahren zum Einkaufen. Die fahren dann ne Stunde, machen ihren Wocheneinkauf für die Hälfte und fahren wieder zurück. Das merkst du extrem, wenn du in der Bodenseeregion lebst.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 26.Juli 2016, 16:19:03
Geht noch schlimmer Feno. Ich habe in Argentinien ganze 11 Werktage Urlaub. Also nur ein Drittel vom Basken. Das nimmt dann mit der Betriebszugehöhrigkeit hier langsam zu.

In Brasilien werde ich dann zumindest schonmal 30 Tage haben, allerdings zählen da dann die Wochenenden mit rein und ich muss entweder 30, 20 oder 10 Tage am Stück nehmen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 26.Juli 2016, 16:44:17
Ich gebe zu, dass ich der Einzige bei uns im Unternehmen bin, der so lange Urlaub macht am Stück.
Aber nicht weil es sonst niemand dürfte. Es ist spezifisch für unsere Abteilung, was an unserem Abteilungsleiter liegt. Es redet ihm da auch keiner rein.
Für die Unternehmensführung zählt nur, dass es immer eine Besetzung XY gibt und man eben nicht zu viele Überschneidungen hat im Urlaub.
Man kann mit allen Mittel und Tricks meine 43 Tage am Stück, sogar auf 49 ausweiten. Das werde ich irgendwann einmal probieren.
Wir haben Standard 30 Tage, plus 3 Tage, welche man definitiv im Jahr an Überstunden generiert. Wenn man dann auch noch den freien Tag am Anfang des Urlaubs und am Ende geschickt legen kann, dann kann es wirklich auf 49 Tage am Stück kommen.

Sicherlich ist es ein Privileg hier zu arbeiten bzw. unter diesem Abteilungsleiter, der einfach eine geniale Menschenführung hat. Selbst kritische Worte motivieren einen.
Bei ihm ist es z.B. so, dass man ihm sagen kann, dass man am nächsten Tag erst um 14 Uhr zur Arbeit erscheinen kann und wenn es die Besetzung erlaubt, dann wird das genehmigt. Er fragt nicht nach dem Grund, da er uns klar kommuniziert: 'Wenn es für sie/dich wichtig ist, dann ist es dass für mich auch!'
Ebenso kann man zu ihm gehen und sagen, dass man in Woche XY einen zusätzlichen freien Tag braucht, aber sein Urlaubskonto nicht angreifen will. Wenn es die Besetzung erlaubt, dann bekommt man den Tag auch, wenn es plausibel ist. Er verlangt dann auch nicht, dass man dann eine andere Woche komplett durcharbeitet. Denn im Gegenzug notieren wir keinerlei Mehrstunden. (Also diejenigen, welche auf diese Vertrauensbasis arbeiten) Dafür ist halt eine große Portion Vertrauen und Zuverlässigkeit notwendig.
Obendrein scheint er bereits bei den Bewerbungen ein super Händchen zu haben, da diese Verfahrensweise meines Wissens noch nie ausgenutzt wurde, nicht einmal von mir  O0
Würde das einer tun, hätte er sicher ein dickes Problem mit unserem AL und vor allen Dingen riskiert man halt, dann nicht mehr für diese Abteilung tätig zu sein. Der Gedanke ist dann doch eher nicht so toll.
Ferner haben wir ein Anrecht darauf eine Sommerarbeitszeit zu nehmen, die nur sehr geringfügige Gehaltseinbußen mit sich bringt. Zwischen 1 und 4 Monaten im Jahr kann man dann eben von 5 auf bis zu 3 Tage die Woche runtergehen.

Dein Abteilungsleiter ist ein schlauer Mensch. Mit dieser Art von Mitarbeiterführung wird er dauerhaft motivierte und flexible Mitarbeiter haben. Ich habe Mitarbeiterinnen (junge Mütter), die Teilzeit arbeiten und teilweise aus dem Home Office tätig sind. Denen (und anderen möglichst auch) gewähre ich maximal mögliche Flexibilität und bekomme dafür maximale Motivation, Einsatz und immer zeitgerechte Rückmeldungen bzw. Erledigungen. Eine Mitarbeiterin hat schon besser dotierte Angebote abgelehnt, da sie nicht sicher sein konnte, dass sie bei ihrer neuen Stelle auch so flexibel handeln könne...

Leider in meiner Branche (Bankwesen) noch weit verbreitet, dass Führungskräfte flexible Arbeitszeitmodelle als "zu aufwendig für die Planung" bzw. aus anderen fadenscheinigen Gründen negativ ansehen und somit Mitarbeiter in enge Korsetts zwängt, für höhere Ausfallquoten sorgt und dauerhaft unzufriedene Mitarbeiter schafft.

Ich habe da ausnahmslos gute Erfahrungen mit flexiblen Modellen gemacht. Voraussetzung ist natürlich immer, dass die Mitarbeiter die Flexibilität eigenverantwortlich gestalten und nicht ausnutzen. Im letzteren Fall würde ich den Hahn auch sehr schnell abdrehen...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 26.Juli 2016, 17:00:13
Ich erarbeite mir aktuell eine Betriebsbibel, in der ich versuche, alle Rechte und Pflichten an die Mitarbeiter zu erfassen. Ich kann da auch klar sagen: Meine Philosophie stellt ganz klar den MItarbeiter in den Mittelpunkt. Man soll sich bei mir wohl fühlen, gerne zur Arbeit kommen und insgesamt das Gefühl haben, eine gute und sicherer Arbeitsstelle zu besitzen. Heute habe ich Programm mit einem Düsseldorfer Arbeitsrechtsanwalt durchgespielt, der ebenfalls bestätigte, dass es sich um ein sehr faires Pamphlet handelt.

Ich verstehe viele Arbeitgeber nicht, die meinen, irgendeine Art von Schreckensherrschaft aufzuziehen. Natürlich, ich werde auch irgendwann an Mitarbeiter geraten, die meinen, meinen Goodwill ausznutzen zu können, aber dagegen kann ich mich dann ja auch wehren.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Baske am 26.Juli 2016, 17:03:34
Ich gebe zu, dass ich der Einzige bei uns im Unternehmen bin, der so lange Urlaub macht am Stück.
Aber nicht weil es sonst niemand dürfte. Es ist spezifisch für unsere Abteilung, was an unserem Abteilungsleiter liegt. Es redet ihm da auch keiner rein.
Für die Unternehmensführung zählt nur, dass es immer eine Besetzung XY gibt und man eben nicht zu viele Überschneidungen hat im Urlaub.
Man kann mit allen Mittel und Tricks meine 43 Tage am Stück, sogar auf 49 ausweiten. Das werde ich irgendwann einmal probieren.
Wir haben Standard 30 Tage, plus 3 Tage, welche man definitiv im Jahr an Überstunden generiert. Wenn man dann auch noch den freien Tag am Anfang des Urlaubs und am Ende geschickt legen kann, dann kann es wirklich auf 49 Tage am Stück kommen.

Sicherlich ist es ein Privileg hier zu arbeiten bzw. unter diesem Abteilungsleiter, der einfach eine geniale Menschenführung hat. Selbst kritische Worte motivieren einen.
Bei ihm ist es z.B. so, dass man ihm sagen kann, dass man am nächsten Tag erst um 14 Uhr zur Arbeit erscheinen kann und wenn es die Besetzung erlaubt, dann wird das genehmigt. Er fragt nicht nach dem Grund, da er uns klar kommuniziert: 'Wenn es für sie/dich wichtig ist, dann ist es dass für mich auch!'
Ebenso kann man zu ihm gehen und sagen, dass man in Woche XY einen zusätzlichen freien Tag braucht, aber sein Urlaubskonto nicht angreifen will. Wenn es die Besetzung erlaubt, dann bekommt man den Tag auch, wenn es plausibel ist. Er verlangt dann auch nicht, dass man dann eine andere Woche komplett durcharbeitet. Denn im Gegenzug notieren wir keinerlei Mehrstunden. (Also diejenigen, welche auf diese Vertrauensbasis arbeiten) Dafür ist halt eine große Portion Vertrauen und Zuverlässigkeit notwendig.
Obendrein scheint er bereits bei den Bewerbungen ein super Händchen zu haben, da diese Verfahrensweise meines Wissens noch nie ausgenutzt wurde, nicht einmal von mir  O0
Würde das einer tun, hätte er sicher ein dickes Problem mit unserem AL und vor allen Dingen riskiert man halt, dann nicht mehr für diese Abteilung tätig zu sein. Der Gedanke ist dann doch eher nicht so toll.
Ferner haben wir ein Anrecht darauf eine Sommerarbeitszeit zu nehmen, die nur sehr geringfügige Gehaltseinbußen mit sich bringt. Zwischen 1 und 4 Monaten im Jahr kann man dann eben von 5 auf bis zu 3 Tage die Woche runtergehen.

Dein Abteilungsleiter ist ein schlauer Mensch. Mit dieser Art von Mitarbeiterführung wird er dauerhaft motivierte und flexible Mitarbeiter haben. Ich habe Mitarbeiterinnen (junge Mütter), die Teilzeit arbeiten und teilweise aus dem Home Office tätig sind. Denen (und anderen möglichst auch) gewähre ich maximal mögliche Flexibilität und bekomme dafür maximale Motivation, Einsatz und immer zeitgerechte Rückmeldungen bzw. Erledigungen. Eine Mitarbeiterin hat schon besser dotierte Angebote abgelehnt, da sie nicht sicher sein konnte, dass sie bei ihrer neuen Stelle auch so flexibel handeln könne...

Leider in meiner Branche (Bankwesen) noch weit verbreitet, dass Führungskräfte flexible Arbeitszeitmodelle als "zu aufwendig für die Planung" bzw. aus anderen fadenscheinigen Gründen negativ ansehen und somit Mitarbeiter in enge Korsetts zwängt, für höhere Ausfallquoten sorgt und dauerhaft unzufriedene Mitarbeiter schafft.

Ich habe da ausnahmslos gute Erfahrungen mit flexiblen Modellen gemacht. Voraussetzung ist natürlich immer, dass die Mitarbeiter die Flexibilität eigenverantwortlich gestalten und nicht ausnutzen. Im letzteren Fall würde ich den Hahn auch sehr schnell abdrehen...


Vielen Dank, dass du so etwas schreibst Tony. Ich bin total bei dir. Frage mich auch, wann es der Großteil der Unternehmer kapiert, dass enge Korsetts, zu viel Reglementierung und Druck zu allem führen, nur nicht zu langfristig gewünschten Ergebnissen. Insbesondere hohe Ausfallquoten sind ein weitverbreitetes Resultat. Ich spreche nicht von dem einen Mitarbeiter, den fast jedes Unternehmen hat und der 2-3x im Jahr langzeitkrank ist. Ich spreche von der Masse und die kann ich super verstehen. Denn wenn man sich im Job nicht wohlfühlt, greifen viele zu dem Strohhalm Krankenschein, um sich selbst rauszunehmen aus Druck, Überforderung und ständiger Erreichbarkeit.
Natürlich jammern wir auf hohem Niveau, da andere Menschen auf der Welt hungern müssen, im Krieg leben und nicht mal wissen, wie sie den Tag überstehen.
Aber wir müssen halt gucken, was bei uns förderlich ist.

Ein Mitarbeiter der Respekt, Wertschätzung, teils Privilegien und auch Wünsche erfüllt bekommt, der wird in der Regel lange bleiben und gute Ergebnisse liefern. So ist das bei uns. Es gibt wenig Gefälle.
Leider versteht man im Leben das meiste immer nur rückwärts. Mein vorheriger Arbeitgeber veranlasste mich, unter fadenscheinigen Gründen, zu kündigen. Nach einer Phase des Frustes darüber, eröffnete sich diese Möglichkeit aus einem reinen Zufall und war das Beste was einem passieren kann.
Früher hieß es immer erreichbar sein. Erst per Handy, später per Smartphone. Seit nunmehr 4 Jahren, lebe ich ohne Smartphone und besitze nur ein Notfall Handy von SonyEricsson, was 3/4 der Zeit aus ist und 3 von 5 Arbeitstagen zu Hause vergessen wird.
Man bekommt mit, dass viele Firmen mittlerweile verstärkt über WhatsApp untereinander kommunizieren. Die ständige Erreichbarkeit hat sich noch verschärft.
Sorry, aber ausgenommen von Ärzten, Rettungskräften, Polizei und Feuerwehr sehe ich nicht den geringsten Grund für so etwas.
Ohne dieses Medium Smartphone lebt es ich derartig entspannt und frei, dass kann man glaube ich nur nachvollziehen, wenn man es selbst macht. Natürlich schlafen ein paar Kontakte dadurch ein. Es wäre gelogen, würde man was anderes behaupten, aber hey.........!

Zurück zu Arbeitgebern. Ich habe ja nichts gegen Regeln und es muss auch nicht gleich jeder von zu Hause aus arbeiten, aber die Richtung, in welche sich das Ganze entwickelt, finde ich gefährlich.
Es werden teils total überzogene Vorgaben gemacht, in den meisten Branchen, du wirst wissen wovon ich rede.
Es sind keine motivierenden Werte, sondern Werte, die einen unter Druck setzten bzw. 'unten' halten. Zwar verstehe ich die Idee dahinter, jedoch nicht die Durchführung und Praktik.

Die heutigen Praktiken sind einfach nur durchführbar und erhalten eine Illusion, weil man die Mitarbeiter oft wechselt wie Unterhosen. Hire & Fire

Ich kann Leute gut verstehen, die 'aussteigen' oder auswandern, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Besser = weniger Stress und weniger Druck.
Klar gibt es auch Leute, die Druck brauchen, weil sie ansonsten zu faul sind um was auf die Kette zu bekommen, doch das hat doch dann jeder Arbeitgeber selbst in der Hand, diese auszusortieren.
Na ja, bevor ich mich weiter in Rage schreibe, beste Grüße


Edit: Eine schlimme Folge ist, dass junge Menschen nicht einfach mal locker über eine Familienplanung nachdenken können, da es viel zu viele Unsicherheiten gibt und einem die Zukunftsplanung quasi nicht ermöglicht wird in vielen Branchen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Seko am 26.Juli 2016, 17:16:07
@der Baske ich hoffe das driftet nicht all zu sehr ins of topic ab, aber mich würde echt mal interessieren wie du ohne Smartphone lebst oder hast du ein Tablet/Laptop bei dir und bist dadurch unterwegs per Mail erreichbar? Was tust du, wenn du spontan etwas nachschauen musst?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Baske am 26.Juli 2016, 17:29:06
@der Baske ich hoffe das driftet nicht all zu sehr ins of topic ab, aber mich würde echt mal interessieren wie du ohne Smartphone lebst oder hast du ein Tablet/Laptop bei dir und bist dadurch unterwegs per Mail erreichbar? Was tust du, wenn du spontan etwas nachschauen musst?

Hast recht, deshalb http://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,17148.3160.html
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 27.Juli 2016, 01:04:08
Wobei viele Schweizer aber auch einfach nach Deutschland fahren zum Einkaufen. Die fahren dann ne Stunde, machen ihren Wocheneinkauf für die Hälfte und fahren wieder zurück. Das merkst du extrem, wenn du in der Bodenseeregion lebst.
Stimmt, haben wir auch so gemacht, als ich noch nähe Schaffhausen wohnte. Allerdings nur einmal im Monat ungefähr, Grundnahrungsmittel die man lagern kann, sind da schon viel billiger.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 04.August 2016, 08:48:35
Gestern wurde in Sekunden aus einem eigentlich ganz schönen Tag wortwörtlich ein einziger Scherbenhaufen.
Wir saßen nichtsahnend (glücklicherweise) im Wohnzimmer, als es in unserer Wohnung mit einem Mal ordentlich rummste. Als wir dann nachschauten, sahen wir dann auch das ganze Malheur. In der Küche sind auf einer Seite 3 Hängeschränke herunter gekommen, in einem Schrank selbst muss die Halterung herausgebrochen sein und dieser hat die zwei mit ihm verbundenen Schränke mitgerissen. Wir haben nun kein Kaffeeservice mehr, fast alle Kaffeetassen mussten dran glauben (darunter auch meine Dude-Kaffeetasse  :'( ), meine Kaffeemaschine ist hin, da der Schrank beim herunterfallen darauf "gelandet" ist und noch vieles anderes.
So hatten wir dann gestern noch gut mit aufräumen und sauber machen zu tun. Glücklicherweise war zu dem Zeitpunkt niemand in der Küche. Nicht auszudenken, wenn eines der Kinder gerade dort gewesen wäre ...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Thewes am 04.August 2016, 09:47:39
Gestern wurde in Sekunden aus einem eigentlich ganz schönen Tag wortwörtlich ein einziger Scherbenhaufen.
Wir saßen nichtsahnend (glücklicherweise) im Wohnzimmer, als es in unserer Wohnung mit einem Mal ordentlich rummste. Als wir dann nachschauten, sahen wir dann auch das ganze Malheur. In der Küche sind auf einer Seite 3 Hängeschränke herunter gekommen, in einem Schrank selbst muss die Halterung herausgebrochen sein und dieser hat die zwei mit ihm verbundenen Schränke mitgerissen. Wir haben nun kein Kaffeeservice mehr, fast alle Kaffeetassen mussten dran glauben (darunter auch meine Dude-Kaffeetasse  :'( ), meine Kaffeemaschine ist hin, da der Schrank beim herunterfallen darauf "gelandet" ist und noch vieles anderes.
So hatten wir dann gestern noch gut mit aufräumen und sauber machen zu tun. Glücklicherweise war zu dem Zeitpunkt niemand in der Küche. Nicht auszudenken, wenn eines der Kinder gerade dort gewesen wäre ...

Sowas ist echt bitter. Das Glück spielt da halt oft mit, hatten mal einen ähnlichen aber viel krasseren Vorfall zu Hause. Bei uns fuhr ein LKW ins Haus bzw. die Küche rein. Vieles war kaputt, was klar sein sollte. Da zu dem Zeitpunkt aber außer mir keiner zu Hause war und ich auf der anderen Seite des Hauses war, ist auch bei uns zum Glück nichts passiert.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 04.August 2016, 11:48:20
Gestern wurde in Sekunden aus einem eigentlich ganz schönen Tag wortwörtlich ein einziger Scherbenhaufen.
Wir saßen nichtsahnend (glücklicherweise) im Wohnzimmer, als es in unserer Wohnung mit einem Mal ordentlich rummste. Als wir dann nachschauten, sahen wir dann auch das ganze Malheur. In der Küche sind auf einer Seite 3 Hängeschränke herunter gekommen, in einem Schrank selbst muss die Halterung herausgebrochen sein und dieser hat die zwei mit ihm verbundenen Schränke mitgerissen. Wir haben nun kein Kaffeeservice mehr, fast alle Kaffeetassen mussten dran glauben (darunter auch meine Dude-Kaffeetasse  :'( ), meine Kaffeemaschine ist hin, da der Schrank beim herunterfallen darauf "gelandet" ist und noch vieles anderes.
So hatten wir dann gestern noch gut mit aufräumen und sauber machen zu tun. Glücklicherweise war zu dem Zeitpunkt niemand in der Küche. Nicht auszudenken, wenn eines der Kinder gerade dort gewesen wäre ...

Habt ihr die selber angebracht, oder eine Firma / Einbauküche etc.?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 04.August 2016, 13:00:04
Da würde ich aber auch mal schauen, wenn die von einer Firma eingebaut wurde könnte man abchecken ob man da nicht Ansprüche stellen kann.

Aber die Hauptsache ist, dass alles gut gegangen ist!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 04.August 2016, 13:13:10
Selbst wenn sie selbst eingebaut sind würde ich mal meine Versicherungen prüfen. Oder halt die Haftpflicht eines Bekannten (das hab ich nie gesagt).
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Baske am 04.August 2016, 13:26:23
Gestern wurde in Sekunden aus einem eigentlich ganz schönen Tag wortwörtlich ein einziger Scherbenhaufen.
Wir saßen nichtsahnend (glücklicherweise) im Wohnzimmer, als es in unserer Wohnung mit einem Mal ordentlich rummste. Als wir dann nachschauten, sahen wir dann auch das ganze Malheur. In der Küche sind auf einer Seite 3 Hängeschränke herunter gekommen, in einem Schrank selbst muss die Halterung herausgebrochen sein und dieser hat die zwei mit ihm verbundenen Schränke mitgerissen. Wir haben nun kein Kaffeeservice mehr, fast alle Kaffeetassen mussten dran glauben (darunter auch meine Dude-Kaffeetasse  :'( ), meine Kaffeemaschine ist hin, da der Schrank beim herunterfallen darauf "gelandet" ist und noch vieles anderes.
So hatten wir dann gestern noch gut mit aufräumen und sauber machen zu tun. Glücklicherweise war zu dem Zeitpunkt niemand in der Küche. Nicht auszudenken, wenn eines der Kinder gerade dort gewesen wäre ...

Oh Shit! Genau das passierte meiner Ex und mir vor ein paar Jahren. Unsere Tochter war erst ein paar Monate alt und im Kinderwagen neben den Schränke. Die Schränke kamen runter (Schwiegervater brachte sie einst an). Die Schränke knallten zum Glück nur auf die Arbeitsplatte und kippten leicht in den Kinderwagen. Unsere Tochter war übersäht von Scherben, wurde aber sonst nicht verletzt durch die Schränke.
Reines Glück!

Nun, Hauptsache euch ist nichts passiert. Schaden lässt sich ersetzen, mehr zählt nicht.
Kannst du ein Bild von der Tasse posten? Also aus dem Internet?
Und handelt es sich dabei um den wahren Dude, den aus The Big Lebowski?

Wenn ja, haben wir eine weitere Gemeinsamkeit  O0
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 04.August 2016, 14:21:51
@ all

Danke für eure Tipps und netten Worte! Ich kann niemanden dafür verantwortlich machen, die Schränke hat mir ein netter Arbeitskollege angebracht und der hat auch nicht gepfuscht. Aus einem der drei Schränke ist die Halterung herausgebrochen und der hat die anderen zwei mit heruntergezogen. Die Schränke sind auch nicht mehr die Jüngsten gewesen, weshalb das wohl schlicht am Material lag.

@ Baske
Es gibt nur einen wahren Dude! :D
(click to show/hide)

Ui, bei euch war es ja echt eng. Gut, dass da nichts passiert ist.

@ White
Der komplette Schaden, mal abgesehen von den alten Schränken, beläuft sich wahrscheinlich auf unter 200 €. Also verkraftbar.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 04.August 2016, 16:11:13
Das ist ja dann wirklich verkraftbar. Aber mit 200 € von der Versicherung könnte man zumindest vernünftige neue Schränke besorgen ;)
Eiin Glück ist nicths weiter passiert.
Mir ist letztes Jahr ein Regal von der Wand gefallen. Halterung einfach ausgebrochen. Auf den TV, der dann ebenfalls den Abflug gemacht hat. War nicht weiter schlimm, da ich den ja eh nie benutze und der da nur zur Deko stand und falls mal Leute mit ner Konsole vorbei kommen, aber ich wolltre den eigentlich verkaufen...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 09.August 2016, 10:34:13
Muss jetzt auch Dampf ablassen.

1 Tag vor meinen Ferien fuhr ich das erste mal mit dem Motorrad zur Arbeit, wir haben da eine Tiefgarage mit Firmenparkplätzen. Habe das Motorrad natürlich quer ganz oben parkiert, so dass noch ein Auto drauf platz hat, da die Parkplätze eh knapp sind. War auch alles super und auch gleich jeder war informiert, dass ich nun Motorrad fahre :D Soweit so gut. Nun war ich 3 Wochen weg, gehe gestern das zweite Mal mit dem Motorrad zur Arbeit, stelle es wieder an den gleichen Platz. Zum Feierabend gehe ich in die Garage und sehe schon, irgendwas stimmt nicht. Mein Motorrad steht plötzlich gerade im Parkfeld. Fand ich schon merkwürdig, das Teil wiegt ja auch ein gutes Stück und lässt sich soooooo einfach jetzt auch nicht umstellen. Kurz gecheckt ob ich irgendwelche Schäden entdecke, nix, alles gut...naja, dann halt ab nach Hause.

Während der Fahrt verabschiedet sich dann plötzlich mein linker Rückspiegel...also verabschiedet sich nicht, aber dreht sich halt weg, war total lose. Während der Fahrt habe ich dann versucht, den irgendwie wieder zu fixieren und als Fahranfänger im Feierabendverkehr mit 60-80 km/h nicht gerade so lustig. Habs aber geschafft, bis nach Hause (sind nur 15 Min.) musste ich da dann nochmal 3-4x Hand anlegen. Natürlich hätte ich auch irgendwo kurz rausfahren können und das Teil anschrauben, war mir aber zu blöd und im Nachhinein hätte es mir eh nix gebracht. Zu Hause angekommen erstmal das Werkzeug ausgepackt und wie ein blöder versucht, das Teil wieder anzuschrauben. Ich bin Handwerklich alles andere als begabt, aber so ne Schraube sollte ich schon fixieren können. Ging nicht. Immer, wenn ich dachte, der Rückspiegel ist nun fixiert, löste sich dieser wieder komplett sobald ich den Spiegel einstellen wollte. Irgendwann habe ich es dann doch noch hinbekommen, nach viel Schweiss und Fluchen. Zumindest so, dass er heute morgen bis zur Arbeit gehalten hat.

Es regt mich halt auf, dass 1. jemand an meinem Motorrad rummachen muss, obwohl der absolut niemanden behinderte, 2. dass jemand vermutlich so blöd ist, am Rückspiegel zu zerren um das Motorrad irgendwie zu bewegen und 3. dass man nicht mal was sagen kann. Ausser unseren Mitarbeitern hat auf den Parkplätzen keiner was zu suchen und ich bin eigentlich ziemlich sicher, dass das jemand von uns war...ich habe auch eine Ahnung wer. Es war sicherlich nicht böswillig, aber einfach nix sagen ist scheisse. Dafür hat man ja ne Versicherung, falls was kaputt gegangen ist und eigentlich nix zu befürchten.

Aber davor bei mir zu Hause in der Wohnblock-Ghetto-Garage 2 Monate rumgestanden und nix passiert. Sowas kommt wohl immer nur da, wo man es am wenigsten erwartet.

Ist nicht wirklich tragisch das ganze und ich will auch kein Fass aufmachen deswegen, aber es musste raus :D Jetzt gehts mir schon besser ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 15.August 2016, 06:54:28
Oh ja, sowas ist wahnsinnig ärgerlich. Mir ist bei meinem zweiten Auto (ein Seat Ibiza, damals schon älteres Model) mal etwas vergleichbares, aber wohl teureres, passiert.

Ich war gerade bei meinem Vater zu Besuch, als es auf einmal vorn an der Straße hörbar knallt. Wir sind natürlich sofort raus, haben erst auch nichts gesehen, bis mir die Scherben vor meinem Auto auffallen - irgendein Idiot hatte mir schön meinen Außenspiegel abgefahren und es natürlich nicht für nötig befunden anzuhalten, wozu auch! Ein neuer bei Seat kostete damals etwa 160 DM.

Ein halbes Jahr später dann dasselbe, nur vor meiner Haustür - wieder den Spiegel abgefahren und der Unfallflüchtige abgehauen! Dieses Mal habe ich mir dann aber einen Außenspiegel vom Autoverwerter geholt, der kostete mich dann nur noch 50 DM.

Darüber habe ich mich so dermaßen geärgert, dass ich schon einmal einen Autofahrer, der bei einem anderen parkenden Auto den Spiegel abgefahren hat und nicht angehalten hat, angezeigt habe und ich würde das auch jederzeit wieder mit Unfallflüchtigen tun.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 15.August 2016, 08:31:40
Man kann Außenspiegel übrigens anklappen.  :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 15.August 2016, 08:55:30
Mache ich jetzt auch, allerdings kann man auch für seinen Schaden gerade stehen, wenn man welchen verursacht.  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 15.August 2016, 09:02:56
Das ist ja sowieso klar.  :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: PeterCrouch am 15.August 2016, 15:37:52
Seit 6 Wochen bin ich nur am Bewerbungen schreiben aber nichts scheint zu klappen. Nachdem ich bei einem Bundesligaverein immerhin ein Bewerbungsgespräch hatte, kam jetzt auch die Absage. Noch nicht mal einfache Aushilfsjobs bekomme ich. Auch wenn das natürlich verglichen zu anderen halb so wild ist, nervt es.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 15.August 2016, 15:46:38
Ich war für einen Moment verwirrt und dachte, du redest von einem FM-Spielstand. :D

Da du ja erst jüngst mit der Schule fertig geworden bist, für welche Art von Ausbildung hast du dich denn beworben? Und muss es unbedingt im Bereich Fußball sein oder ginge das eventuell auch in einem anderen Sportsektor? Ich schätze, wenn du deinen Fokus da etwas öffnest, könnten sich bessere Möglichkeiten für dich ergeben. Ansonsten verwundert mich das aber ein wenig. Man liest immer wieder von den Arbeitgebern, die händeringend nach Azubis suchen. Vielleicht ist dein Traumberuf aktuell zu begehrt?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 15.August 2016, 15:48:24
Seit 6 Wochen bin ich nur am Bewerbungen schreiben aber nichts scheint zu klappen. Nachdem ich bei einem Bundesligaverein immerhin ein Bewerbungsgespräch hatte, kam jetzt auch die Absage. Noch nicht mal einfache Aushilfsjobs bekomme ich. Auch wenn das natürlich verglichen zu anderen halb so wild ist, nervt es.
Kann dir nachfühlen, ich musste damals über ein halbes Jahr Bewerbungen schreiben, bis ich endlich eine Stelle gefunden habe. Das war dann zwar nicht das, was ich machen wollte, aber zu dem Zeitpunkt hätte ich wohl alles angenommen. Kopf nicht hängen lassen, dran bleiben, auch wenns natürlich mit der Zeit nicht einfacher wird, Motivation dafür aufzubringen. Das wird schon.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: PeterCrouch am 15.August 2016, 16:01:21
Ich war für einen Moment verwirrt und dachte, du redest von einem FM-Spielstand. :D

Da du ja erst jüngst mit der Schule fertig geworden bist, für welche Art von Ausbildung hast du dich denn beworben? Und muss es unbedingt im Bereich Fußball sein oder ginge das eventuell auch in einem anderen Sportsektor? Ich schätze, wenn du deinen Fokus da etwas öffnest, könnten sich bessere Möglichkeiten für dich ergeben. Ansonsten verwundert mich das aber ein wenig. Man liest immer wieder von den Arbeitgebern, die händeringend nach Azubis suchen. Vielleicht ist dein Traumberuf aktuell zu begehrt?

Könnte man tatsächlich missverstehen  ;D

Ich bewerbe mich gar nicht auf Ausbildungsstellen. Momentan suche ich erstmal nach normalen Aushilfsjobs um mir den ein oder anderen Wunsch zu erfüllen. Der richtige Ausbildungsberuf für mich muss wahrscheinlich erst erfunden werden. Mit dem Sportsektor hast du aber trotzdem Recht. Das ist zwar auch frustrierend aber wirklich nicht so schlimm, da die Plätze sehr begehrt sind. Mein Traumberuf ist mit Sicherheit sehr begehrt aber das ist eine ganz andere Geschichte. Da müsste ich mir tatsächlich Gedanken machen meinen Fokus ein wenig zu erweitern.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Strickus am 24.August 2016, 19:32:05
Gerade Handyrechnung von Vodafone bekommen, angeblich habe ich ein Abo für 5 € die Woche abgeschlossen. Ich dachte echt die Sms die ich bekommen habe wäre eine reine Phising-SMS gewesen und deswegen nicht ernst genommen.  >:(

Habe jetzt mobiles Bezahlen deaktiviert unter meinvodafone.

Jemand Erfahrung damit? Reicht das? Oder muss ich da auch noch kündigen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 24.August 2016, 19:40:33
Ich würd einfach bei vodafone anrufen und nachfragen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: IchRard am 24.August 2016, 19:45:57
Bei vodafone anrufen und eine Dritt-Anbieter-Sperre setzen lassen.
Hatte das auch schon. Schöner Mist. Wusste im Vorfeld nichtmal, dass es sowas gibt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tardelli am 25.August 2016, 15:12:57
Soeben ist vermutlich mein Laptop gestorben. Ich habe mir einen Kaffee gekocht und die Tasse zu mir gebracht, als meine Hand nachlies und der ganze Kaffee auf den Laptop knallte. Ich werde den Laptop gleich erstmal zur Reperatur bringen um zu schauen was noch zu retten ist. Schreibe euch gerade voller Frust von meinem Smartphone. Werd dann später mal im Keller schauen wo mein altes Gerät ist. :'(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ryukage am 25.August 2016, 15:17:00
Soeben ist vermutlich mein Laptop gestorben. Ich habe mir einen Kaffee gekocht und die Tasse zu mir gebracht, als meine Hand nachlies und der ganze Kaffee auf den Laptop knallte. Ich werde den Laptop gleich erstmal zur Reperatur bringen um zu schauen was noch zu retten ist. Schreibe euch gerade voller Frust von meinem Smartphone. Werd dann später mal im Keller schauen wo mein altes Gerät ist. :'(

Wolltest du nicht letztens einen ziemlich guten Laptop verkaufen? Was ist damit geschehen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tardelli am 25.August 2016, 15:18:33
Soeben ist vermutlich mein Laptop gestorben. Ich habe mir einen Kaffee gekocht und die Tasse zu mir gebracht, als meine Hand nachlies und der ganze Kaffee auf den Laptop knallte. Ich werde den Laptop gleich erstmal zur Reperatur bringen um zu schauen was noch zu retten ist. Schreibe euch gerade voller Frust von meinem Smartphone. Werd dann später mal im Keller schauen wo mein altes Gerät ist. :'(

Wolltest du nicht letztens einen ziemlich guten Laptop verkaufen? Was ist damit geschehen?

Der ist verkauft. Manchmal ist es echt verhext. >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ryukage am 25.August 2016, 15:19:36
Soeben ist vermutlich mein Laptop gestorben. Ich habe mir einen Kaffee gekocht und die Tasse zu mir gebracht, als meine Hand nachlies und der ganze Kaffee auf den Laptop knallte. Ich werde den Laptop gleich erstmal zur Reperatur bringen um zu schauen was noch zu retten ist. Schreibe euch gerade voller Frust von meinem Smartphone. Werd dann später mal im Keller schauen wo mein altes Gerät ist. :'(

Wolltest du nicht letztens einen ziemlich guten Laptop verkaufen? Was ist damit geschehen?

Der ist verkauft. Manchmal ist es echt verhext. >:(

Das sind natürlich unglückliche Umstände  :-\
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tardelli am 25.August 2016, 15:25:36
Gut das ich alles aufhebe und wir noch zwei Geräte im Keller haben. Meine Frau dreht zwar deswegen regelmäßig durch, weil ich nichts wegschmeßen kann (kann ja alles noch gebraucht werden) aber in solchen Umständen ist es ganz gut. Ein schwacher Trost.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 26.August 2016, 13:47:44
Shit, sowas ist echt ärgerlich. Ist mir auch vor ein paar Jahren mal passiert, aber da war nur die Tastatur hin, also verschmerzbar.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 27.August 2016, 16:38:22
Aaarghhh...Heute mal Frust!
Seit 15:25h kein Internet mehr...Horizon Box steht nun bei Installation...erster Spieltag wohl ohne mich >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ryukage am 27.August 2016, 17:48:00
Aaarghhh...Heute mal Frust!
Seit 15:25h kein Internet mehr...Horizon Box steht nun bei Installation...erster Spieltag wohl ohne mich >:(

Nunja, Schalke hat ja sowieso verloren ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 27.August 2016, 18:01:06
 ::) >:( :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sascha1896 am 01.September 2016, 20:14:26
Joah ich muss auch mal Frust ablassen...


Heute fahre ich mit meinen Freunden gemütlich zu uns in den Betrieb, um dort den Mittagstisch beizuwohnen. Auf einmal macht "krrzehhaahzaach", das Geräuscht was folgt wenn ein Auto dein Lack ruiniert.
Ich hatte grün und aus unerklärlichen Gründen fährt mir eine junge Dame in die Seite. Sie hätte gar nicht auf meine Spur sein dürfen !! Wir fuhren rechts an, statt direkt anzuhalten, da wir sonst den gesamten Verkehr lahm gelegt hätten (HÄTTE ICH ES MAL GETAN).
Sie völlig von der Rolle und ich total traumatisiert vor meinem kleinen Baby (Ford Fiesta). Da sie Probezeit hatte und ich Mitleid hatte, habe ich auf die Polizei verzichtet. Sie hat sich einverstanden erklärt mir ihre Anschrift, Versicherungsnummer, Versicherung und Telefonnummer auszuhändigen.
Ich habe Fotos gemacht und mir das Kennzeichen notiert. Sie machte den Eindruck, als gestehe sie die Schuld zu 100 %. Sie hat sich mehrmals entschuldigt und hofft der Schaden ist nicht all zu hoch.

Jetzt hoffe ich, dass das wirklich so ist und ich nicht noch einen Rechtsstreit habe. Den Gutachter habe ich bestimmt (Von meiner Vertragswerkstatt empfohlen), deswegen hatte ich ein sehr harsches Gespräch mit Ihrer Versicherung.
Und nun trauer ich meinem Auto hinter her, denn diese Macken sehen wirklich nicht schön aus. Meine Werkstatt schätzt den Schaden auf über 2000 € und eine Bearbeitungsdauer von 4 Tagen ein.
Die hintere Tür (Beifahrerseite) muss komplett neu, die Felge hinten rechts muss neu (Alufelge), Stoßdämpferabdeckung hinten muss ausgetauscht werden, Seitenteil muss neu und alles lackiert werden.
Die Farbe ihres Autos ist deutlich zu sehen !! Sie ist mit ihrer Frontseite dran vorbei geschliffen. Jetzt bete ich, dass sie meine soziale Freundlichkeit (vielleicht auch Nachlässigkeit) nicht ausnutzt und ich mit Anwalt ran muss.

Ihre Verteidigung ist miserabel im Grunde, da sie Probezeit hat. Ich habe ihr ihm Grunde den Hintern gerettet, da ich Mitleid mit ihr hatte.


Achja und ich habe zwei Zeugen : Beifahrer und der hinter mir (beide aus meiner Klasse)

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 01.September 2016, 20:30:50
IMMER die Polizei rufen in solchen Fällen. Habe meine Erfahrungen gemacht und kann das nur jedem raten. Dir drücke ich die Daumen!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 01.September 2016, 20:40:12
Die Polizei hättest du getrost rufen können. In ihrem Falle hätte sie es selbst in der Hand gehabt, den Führerschein zu behalten. Bei einem A-Verstoß muss man zur Nachschulung, und wenn man die besteht, passiert außer einer Probezeitverlängerung um 2 Jahre gar nichts.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 03.September 2016, 14:53:47
Mir hat mal ein Fahranfänger die Vorfahrt genommen und ist mir in meinen Polo gekracht. Totalschaden. Er gerade zwei Wochen den Führerschein und völlig am Boden zerstört. Ich habe mich ebenfalls erweichen lassen und habe die Polizei, die von Zeugen gerufen wurde, weggeschickt ohne Anzeige. Die Polizei hat die Schuld ganz klar vorher dem Unfallgegner gegeben, eindeutiger Vorfahrtsverstoß. Der Junge war mir total dankbar. Einige Stunden später ruft mich der Vater des Jungen an, ein Fahrschullehrer, und textet mich zu, dass jawohl ich der alleinig Schuldige bin, denn ich habe offensichtlich die Vorfahrt erzwungen. Jedenfalls "könnte ich auf mein Geld lange warten".

So ist es zwar nicht gekommen, aber das hat mich gelehrt: Mitleid ist bei solchen Situationen fehl am Platze.

Übrigens fuhr ich vom Unfallort mit dem Bus nach Hause, lieh mir den Wagen meines Vaters, um noch rechtzeitig zur Uni zu kommen. Nach zweihundert Metern: Motorschaden.  :blank: ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sascha1896 am 03.September 2016, 17:21:54
Ja mein Vater hat mir auch danach die Predigt gehalten, als ich ihn über den Unfall informiert habe. Ich glaube jetzt an das "Gute" am Menschen und hoffe auf ein gutes Ende. Ein Schuldgeständnis habe ich von Ihr auf Handy und der Gutachter schaut sich das Ganze am Montag an.
Morgen macht die Werkstatt extra für mich auf, damit ich ein Leihwagen bekomme in der Zeit. Natürlich sind die ganz heiß auf die Reparatur des Autos, doch dankbar bin ich trotzdem. Sollte wirklich der Fall eintreten, dass sie die Schuld von sich abweist, werde ich meine Schwester als Anwalt in den Fall integrieren.

Bei aller Liebe....aber das wäre kackendreist, wenn sie meine Freundlichkeit jetzt noch mit Füßen tritt und die Sachlage bzw die Schuldfrage ist eindeutig. Bis jetzt kam außer einer dicken Entschuldigung nichts mehr von ihr, aber warten wir mal ab.

Mein Vater sagte : Die Menschen sind schlecht und du solltest aufhören "Papst" zu sein.

Naja....
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 03.September 2016, 19:31:57
Jetzt mal Offtopic, aber ich bin selbst Vater und mein Sohn wird, egal wie alt er ist, niemals den Satz "Die Menschen sind schlecht" von mir hören.  :-[
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ryukage am 03.September 2016, 20:06:10
Jetzt mal Offtopic, aber ich bin selbst Vater und mein Sohn wird, egal wie alt er ist, niemals den Satz "Die Menschen sind schlecht" von mir hören.  :-[

Eben. Es gibt auch mehr als genug gute Menschen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: idandt am 03.September 2016, 20:14:18
Es gibt auch mehr als genug gute Menschen.
Egal ob man die Menschen jetzt größtenteils positiv oder negativ sieht, mag ich dies doch deutlich bestreiten. Wie kann es mehr als genug gute Menschen geben?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ryukage am 03.September 2016, 20:17:49
Es gibt auch mehr als genug gute Menschen.
Egal ob man die Menschen jetzt größtenteils positiv oder negativ sieht, mag ich dies doch deutlich bestreiten. Wie kann es mehr als genug gute Menschen geben?

Nun, ich behaupte mal, bis auf ganz wenige Ausnahmen steckt in jedem ein guter Mensch. Streiche von mir aus das "mehr als", es gibt aber definitiv viele gute Menschen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 03.September 2016, 20:36:49
Die Wirklichkeit lässt hier aber selten Rückschlüsse auf die eine oder andere Richtung zu. Auf der einen Seite erlebe ich auch hin und wieder wirkliche Gutherzigkeit, auf der anderen Seite zünden Menschen Flüchtlingsheime an und bespucken traumatisierte Menschen. Ich habe mich selbst (obwohl ich mich durch und durch zu den nächstenliebenden Mitmenschen zähle) in den letzten Jahren immer mehr der Misanthropie zugewand, weil es einfach meine Erfahrung ist. Andererseits messen wir hierzulande dem Schlechten auch stets mehr Aufmerksamkeit bei als dem Guten, da will ich mich nicht ausnehmen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 03.September 2016, 20:52:11
Die Wirklichkeit lässt hier aber selten Rückschlüsse auf die eine oder andere Richtung zu. Auf der einen Seite erlebe ich auch hin und wieder wirkliche Gutherzigkeit, auf der anderen Seite zünden Menschen Flüchtlingsheime an und bespucken traumatisierte Menschen. Ich habe mich selbst (obwohl ich mich durch und durch zu den nächstenliebenden Mitmenschen zähle) in den letzten Jahren immer mehr der Misanthropie zugewand, weil es einfach meine Erfahrung ist. Andererseits messen wir hierzulande dem Schlechten auch stets mehr Aufmerksamkeit bei als dem Guten, da will ich mich nicht ausnehmen.

Gegen deine Misanthropie ist auch nichts einzuwenden, weil du sie dir selbst "einverleibt" hast. Wenn aber eine Person einer anderen diese Misanthropie einredet, finde ich das schlimm.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 03.September 2016, 23:17:48
Jeder muss natürlich seine eigenen Erfahrungen machen und genau so sollte ein Kind auch erzogen werden. Es muss irgendwann so reif sein und erkennen, dass die Misanthropie des anderen dessen persönliche Erfahrung ist und sich nicht zwingend mit der eigenen decken muss. Ich stimme Dir zu, dass ein Kind in einer liebevollen und vertrauenswürdigen Umgebung aufwachsen sollte. Es darf halt nur nicht zur Naivität verleitet werden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 03.September 2016, 23:23:54
So sieht's aus im Schneckenhaus.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 05.September 2016, 09:13:56
Ich muss auch einfach mal meinen Frust rauslassen!

Mich kotzt zurzeit eine Menge so richtig an! Das geht damit los, dass meine Ex offensichtlich ein Riesenproblem damit hat mich glücklich zu sehen. Die Alte meint meiner Familie und mir ständig irgendwelche Knüppel zwischen die Beine werfen zu müssen! Ich muss dazu sagen, dass ich 2 gemeinsame Kinder mit ihr habe, welche aber beide seit der Trennung, mittlerweile auch schon 7 Jahre her, bei mir, bzw. seit 3,5 Jahren, bei mir und meiner Frau leben. Und was macht sie? Sie konterkariert unser Familienleben, sie versucht die 2 Großen gegen ihre 2 jährige Schwester aufzubringen, indem sie dort unbegründete Eifersucht schürt, sie bequatscht die Kinder zurzeit regelmäßig, ob sie nicht bei ihr Leben möchten, da sie es bei ihr ja soviel besser hätten. Sie fängt die Kinder dazu auch regelmäßig außerhalb ihrer Umgangszeiten ab, sei es auf dem Schulweg oder anderweitig. Sie lügt wie Baron Münchhausen, usw., die Liste ist noch um einiges größer!
Wir bekommen einfach keine Ruhe, ständig kommt irgendwas Neues und zerrt wirklich gewaltig an meiner Frau und mir. Wieso kann diese Frau nicht einfach ihr Leben leben und uns unseres lassen?  >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 05.September 2016, 10:02:10
Das kenne ich leider nur zu gut. Ich war selbst Scheidungskind mit zwei Geschwistern. Unser Vater versprach uns immer das Paradies, wenn wir bei ihm waren. Kaufte uns alles, etc. Als Kind lässt man sich leicht davon beeinflussen. Meine 2 Jahre ältere Schwester ist dann auch drauf reingefallen und wollte von heute auf Morgen bei unserem Vater leben. Meine Zwillingsschwester und ich liessen uns aber nicht beeindrucken und waren wohl auch etwas reifer oder weniger naiv. Jedenfalls hatte meine ältere Schwester dann den Salat und musste quasi durch die Hölle bei meinem Vater, konnte aber auch nicht zurück, weil sie sich so schlecht fühlte gegenüber unserer Mutter. Das hat dann gut 5 Jahre gedauert,  bis sie den Schritt zurück geschafft hat und diese 5 Jahre müssen richtig schlimm gewesen sein.

Als ich meine Freundin kennen lernte, die schon 3 Kinder aus gescheiterter Ehe hatte (seit 10 Jahren haben wir auch einen gemeinsamen Sohn), fing das dann wieder von vorne an. Ihr Ex (der einfach mal so ins Ausland abgehauen ist und sie mit den 3 Kids, ohne Job und mit nem Berg voll Schulden sitzen liess) rief dann regelmässig an und wollte mit den Kindern sprechen. Wir hielten es schon da so, dass die Kids gerne Kontakt zu ihm haben und ihre eigene Meinung bilden dürfen. Es gab auch vereinzelt Treffen, das aber in der Regel so einmal im Jahr so kurz vor Weihnachten stattfand. Da wurde seinerseits dann auch wieder Versprechungen an die Kids gemacht (wovon wir nichts wussten bzw. unsere Kinder dann geschwärmt hatten, wodurch wir es erst erfuhren), die er aber auch nie eingehalten hat. Dementsprechend kamen diese dann doch recht schnell dahinter, dass ihr Vater nicht der tolle Typ ist, wie sie jahrelang dachten. Für meine Freundin und mich war das aber eigentlich permanent eine Belastung, weil wir nicht wussten, ob eines Tages eines der Kids halt nicht mehr von der Schule heim kommt, weil irgendwo vom Vater abgefangen und mit Honig ums Mund mitgenommen wurde. Und das, obwohl kein permanenter Kontakt bestand. Oft rief er aber auch spät Abends an und verlangte die Kinder zu sprechen, worauf wir natürlich nicht eingingen, die waren da schon im Bett. Als wir dann umzogen (nicht wegen ihm), er unsere neue Adresse und Tel-Nr. nicht mehr hatte, entspannte sich die ganze Situation.
Nun...vor einigen Monaten hatte er sie via Facebook kontaktiert und wollte sie in seine Heimat nach Portugal einladen, er zahle Flug und alles. Wir hätten es ihnen nicht verboten, sie sind alt genug (16, 17, 19) und glücklicherweise haben sie all seinen Versprechungen erneut stand gehalten und den Kontakt abgebrochen.

Ist nicht wie deine Situation aber so ähnlich. Du kannst nicht verhindern, dass die Mutter weiterhin den Kontakt zu ihren Kindern sucht. Du kannst nicht verhindern, dass sie denen irgendwelche Lügen auftischt oder Versprechungen macht. Du kannst das auch nicht einfach so verdrängen oder ignorieren. Man kann dir da wohl auch keinen Rat geben. Regelmässig mit den Kindern sprechen, nachdem Sie bei der Mutter waren, ist sicherlich wichtig. So lange sie dir erzählen, was die Mutter ihnen verspricht oder für Dinge erzählt, ist doch alles gut. Da kann man auch gleich intervenieren und Dinge klar stellen, solange man selbst bei der Wahrheit bleibt und die Wut auf die Mutter nicht auf die Kids überträgt. Wenn sie wirklich so viele Lügen auftischt, dann werden es die Kids schon selber merken und einfach so wegnehmen kann sie sie dir auch nicht. Wenn du sowas wahr nimmst, würde ich einfach gleich darauf die Mutter kontaktieren und sie zur Rede stellen.
Das mit dem regelmässigen Abfangen ausserhalb der Umgangszeiten kann man sicherlich rechtlich angehen. Da kenne ich mich nicht aus. Aber ob das die Situation verbessert, keine Ahnung. Aber für etwas sind die Umgangszeiten ja da und daran sollte sie sich auch halten. Mach ihr das klar, immer und immer wieder.

Sorry, langer Text, keine Hilfe, aber das ganze zu Beurteilen ohne beteiligt zu sein und die Details zu kennen, ist schwer. Ich finde einfach, egal welch ein Arschloch das andere Elternteil der Kinder ist. Wenn das Arschloch (sorry meine Wortwahl) den Kontakt will, soll es das auch haben. Die Kinder merken dann schon recht schnell, wie falsch die Person ist, auch wenn sie sich eher wieder einlullen lassen. Aber nach der x-ten Enttäuschung haben sie dann auch irgendwann die Schnauze voll. Bei der 2-Jährigen ist das schon etwas schwieriger. Keine Ahnung. Wünsche dir, deiner Frau und deinen Kids viel Kraft dabei. Die psychische Belastung ist enorm und permanent. Versuch es irgendwie mit deiner Ex zu regeln und, zur Not, wenn nichts anderes hilft, mit Konsequenzen drohen, wenn sie die Kids weiterhin ausserhalb der zugesprochenen Umgansgzeiten abfängt. Eben, ich kenne mich da nicht aus, aber für etwas ist die Regelung ja da und wenn sie dagegen verstösst, dann hast du da sicherlich Möglichkeiten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 05.September 2016, 13:10:16
Ich denke, auch wenn ich keine Erfahrung habe, dass mit das wichtigste ist sich als offene Vertrauensperson den Kindern gegenüber zu zeigen. Wenn man versucht den Umgang zu verbieten, oder selbst die Mutter schlecht redet macht man denke ich die Kinder anfälliger bei einem Streit, oder wenn es gerade zu Hause mal kracht, den anderen Weg zu suchen.

Ich wünsche euch sehr viel Kraft und Ruhe!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: RealRoadRunneR am 05.September 2016, 16:08:04
Tja, hier kenne ich tatsächlich auch beide Seiten. Zum einen lebt mein Sohn (4 1/2) bei seiner Mutter und dann lebt der Sohn (13) meiner neuen Partnerin bei ihr.
Bei meinem Sohn ist es so, dass er schon immer ein Papakind war, weil ich auch immer derjenige war, der viel mit ihm unternommen hat. Für meine Ex ist er mehr ein Druckmittel mir gegenüber, als alles andere. Eigentlich ist er ihr aktuell sogar eher im Weg, weil neuer Partner und da ist man da natürlich eingeschränkt. Also ist sie neuerdings plötzlich kompromissbereit, was meinen Umgang angeht, ich soll ihn jetzt sogar öfter nehmen etc.
Ich bin mir sogar sicher, ohne ihre Eltern, bzw. eigentlich nur ihre Mutter, hätte ich gute Chancen Flori jetzt ganz zu mir nehmen zu können.
So schwer es mir auch fällt, nichts zu sagen, wenn er nach dem Wochenende wieder mal Rotz & Wasser heult, weil er unbedingt bei mir bleiben möchte, ich wirke immer dahingehend auf ihn ein, dass er mich ja schon bald wieder sieht und die Mama sich ja auch auf ihn freut usw.
Schließlich finde ich, dass solche Streitereien nicht auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden sollten, es ist auch so schon beschissen genug für sie.

Und bei meiner neuen Partnerin ist es so, dass dort die neue Partnerin von ihrem Exmann das Problem ist. Der Junge bekommt (verbal) nur auf die Fresse. Wenn er Papawochenende hat, dann muss er als Erstes komplett andere Klamotten anziehen, weil die Sachen die Mama ihm kauft ja alle der letzte Dreck sind (Zitat!), dann werden ihm die Haare mit der Maschine rappelkurz geschnitten, ganz egal ob er ab Tag zuvor erst beim Friseur war oder nicht. Selbst wenn er sagt, dass er das nicht möchte, bekommt er dann nur zu hören, dass er dann ja nicht kommen braucht, weil mit einem so ungepflegten Kind könne man sich ja nirgendwo blicken lassen  :o
Jetzt werden Einige sagen, warum er dann in dem Alter überhaupt noch zum Vater geht, aber er liebt seinen Papa halt auch und steckt hier im absoluten Zwiespalt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 15.September 2016, 11:28:44
Eigentlich kein Frust, aber hier passt es am besten :D

Also ich hatte gestern ziemlichen Frust, weil meine Festplatte abgeschmiert ist, ich die letzten zwei Tage diverses Versuche gestartet und die CL deswegen verpasst habe und nichts irgendwie Besserung gebracht hat. Gestern dann entmutigt aufgegeben. Denke so "was mache ich jetzt, wenn ich nicht am PC zocken kann? Achja, könnte ja mal die PS4 wieder für was anderes als Netflix brauchen"...also nichts wie hin, PS4 angemacht..."Drücken Sie die PSN-Taste am Controller, um sich anzumelden" oder sowas...hää...hab ich doch...der blinkt nur und meldet sich nicht an der PS an.
"Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeein! #!@?!&$!! Nicht jetzt auch noch Macken mit der PS4!!!". Da habe ich einfach mal gegoogelt (mal wieder,  nachdem ich schon fast Google als neuen Wohnort angeben kann wegen meinem stundenlangen gegoogle beim PC-Problem). Lösung war einfach. PS vom Strom trennen, wieder anschliessen, starten, fertig. Und das ging dann auch. Aber ihr hättet mich sehen sollen, als es erst nicht wollte :D

Das wars schon. Allen einen schönen Tag :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 15.September 2016, 11:36:07
Eigentlich kein Frust, aber hier passt es am besten :D

Also ich hatte gestern ziemlichen Frust, weil meine Festplatte abgeschmiert ist, ich die letzten zwei Tage diverses Versuche gestartet und die CL deswegen verpasst habe und nichts irgendwie Besserung gebracht hat. Gestern dann entmutigt aufgegeben. Denke so "was mache ich jetzt, wenn ich nicht am PC zocken kann? Achja, könnte ja mal die PS4 wieder für was anderes als Netflix brauchen"...also nichts wie hin, PS4 angemacht..."Drücken Sie die PSN-Taste am Controller, um sich anzumelden" oder sowas...hää...hab ich doch...der blinkt nur und meldet sich nicht an der PS an.
"Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeein! #!@?!&$!! Nicht jetzt auch noch Macken mit der PS4!!!". Da habe ich einfach mal gegoogelt (mal wieder,  nachdem ich schon fast Google als neuen Wohnort angeben kann wegen meinem stundenlangen gegoogle beim PC-Problem). Lösung war einfach. PS vom Strom trennen, wieder anschliessen, starten, fertig. Und das ging dann auch. Aber ihr hättet mich sehen sollen, als es erst nicht wollte :D

Das wars schon. Allen einen schönen Tag :D

Argh!! Das hatte ich auch mal mit meiner PS4 - nur dass keine Lösungshilfe bei mir funktioniert hat und ich sie daraufhin umtauschen musste - monatelang ohne PS4 :(
Zum Glück ging es bei dir gut aus  :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 15.September 2016, 13:22:00
Du spielst eindeutig zu wenig PS4, Feno, dabei mangelt es wahrlich nicht an Angeboten ...  ::)  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 15.September 2016, 14:13:10
Zu mehr als für einen Notfall wie diesen ist die PS4 nicht gut :D  :-*
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 15.September 2016, 14:16:59
Er ist aber auch um keine Ausrede verlegen  :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: RealRoadRunneR am 28.September 2016, 15:37:55
Nach meinen Erfahrungen mit der Telekom hat jetzt meine Freundin im Selbstversuch ganz selbstlos herausgefunden, dass es bei anderen Anbietern auch nicht besser ist.

Kurz zur Vorgeschichte:

Meine Freundin wohnt in einem Haus, besser gesagt in einem nachträglich errichteten Anbau von einem Haus, also einer 8"a".
In diesem Haus ist kein Telefonanschluss gelegt und bisher hatte sie sich einfach damit beholfen, dass sie das WLan eines Mieters im Haupthaus mitnutzen konnte. Beim Einzug hatte sie jedoch (nicht wissend, dass dort kein Anschluss liegt) bei o2 einen Kombivertrag über Handy und Festnetz abgeschlossen. Bei der Verfügbarkeitsprüfung hatte o2 dann statt "8a" nur nach "8" geguckt und damit die ganze Verwirrung ausgelöst, denn irgendwann war der Anschalttermin und man stellte fest, dass es nix zum Anschließen gab.
Jedenfalls wurde daraufhin der Festnetzvertrag ausgesetzt und der Mobilfunkvertrag lief ganz normal.
Wie gesagt, hat sie sich dann mit dem WLan des Nachbarn beholfen, bis dieser dann schließlich ausgezogen ist und die Wohnung seitdem leer steht. Also haben wir einen neuen Anlauf unternommen und herausgefunden, dass man in Deutschland zwar ein Recht auf einen Telefonanschluss hat, aber man die Kosten selber tragen muss. Der Vermieter muss es also erlauben, aber nicht bezahlen, was ich schon einen Hammer finde, weil er ja beim Auszug dann den Anschluss an den Nachmieter übergeben kann und die Wohnung so einen Mehrwert erfährt.
Naja, egal, wir haben dann mal geguckt wo die Dose mit dem freien Anschluss liegt und von dort ein Kabel bis in die Wohnung gezogen, einfach außen an der Hausfassade entlang. Ich muss gestehen ich hab auch vor bei ihrem Auszug dieses Kabel wieder zu entfernen  :-X
Dann also bei o2 Bescheid gesagt und den Anschluss neu beantragt. Dann passierte erst mal 3 Wochen gar nichts. Plötzlich kam ein Paket mit den ganzen Geräten, kommentarlos und ohne weitere Informationen.
Ich hab dann mal bei o2 angerufen und nachgefragt und der Typ am Telefon meinte dann nur so: "Och, hoppala, Sie wurden ja noch gar nicht über den Anschalttermin informiert, der ist am 28.09.!" Ich hab ihm dann gesagt, dass es ja schön ist einen entsprechenden Anschalttermin zu haben, aber in der Wohnung ja die Telefonbuchse noch gar nicht gelegt und angeklemmt ist und dass wir da noch auf den Technikertermin warten. Daraufhin kam der Kollege erst mal mächtig ins Rotieren, denn das hatte er überhaupt nicht auf dem Schirm.
Einige Telefonate später stand dann fest, dass am 28.09. zwischen 8 und 12 Uhr der Techniker kommt und dann bis 17 Uhr der Anschluss freigeschaltet wird, also "just on time".
Blöd nur, dass meine Freundin als alleinerziehende Mutter mit schulpflichtigem Kind vormittags arbeitet und sie auch niemanden gefunden hat, der an ihrer Stelle dort wartet. Ich wohne selber 250km entfernt, kam also auch nicht in Frage.
Mit viel Hin und Her konnte sie ihren Dienst tauschen und konnte so auf den Techniker warten. Das tat sie dann heute auch bis kurz vor 14 Uhr, aber kein Techniker kam. Dann musste sie zur Arbeit und hat entsprechend einen Zettel an die Tür gehangen, dass sie bis kurz vor 14 Uhr gewartet hat und jetzt erst wieder ab 16 Uhr wieder jemand erreichbar ist, weil ihr Sohn ausgerechnet mittwochs dank AG länger in der Schule ist.
Ab 14:30 Uhr klingelte dann im Minutentakt ihr Handy, die Nummer der o2-Kundenbetreuung. Also bat sie mich zurückzurufen und das zu klären, weil sie ja schlecht auf der Arbeit telefonieren kann.
Es stellte sich dann raus, dass der Techniker einfach behauptet hat, er habe geklingelt und niemand habe geöffnet. Aufgrund der trommelfellzerstörenden Lautstärke der Klingel ist aber ein versehentliches Überhören komplett ausgeschlossen. Es gibt also jetzt zwei Möglichkeiten:
a) Der Techniker kann auch nicht zwischen Hausnummer 8 und 8a unterscheiden und hat beim falschen Eingang gestanden, aber dann hätte selbst einem nur geringfügig bemitteltem Menschen auffallen müssen, dass der gesuchte Name dort an keiner Klingel auftaucht oder aber
b) Der Techniker kam zu spät, hat den Zettel gesehen, keinen Bock gehabt noch mal wieder zu kommen und einfach behauptet, er sei pünktlich gewesen und niemand habe geöffnet, was ich für die wahrscheinlichere Variante halte.

Und da man bei o2 einen zeitlichen Vorlauf von mindestens einer Woche für einen Technikertermin hat, darf sie jetzt bis zum 6.10. warten, bis der Techniker sich nochmals die Ehre gibt.
Da ich genau in dieser Woche dann Urlaub habe, werde ich höchstpersönlich dafür sorgen, dass er erst dann wieder Nahrung bekommt, wenn alles zu unserer Zufriedenheit an- & abgeschlossen ist  >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Seko am 29.September 2016, 00:14:17
Thema Techniker... ich hab hier bei mir eine Störung gehabt die in etwa 15 Tage ging und in dieser Zeit kamen 5 Techniker vorbei. Der erste kam und ging ohne sich anzukündigen bzw abzumelden, somit hab ich von 12-16 Uhr Zeit vergeudet da er schon um 1 vor Ort war. Der zweite rief an, war am Verteilerkasten und ging wieder. Der dritte hat einfach mal behauptet, ich wäre nicht zuhause gewesen. Der 4. sah sich alles gründlich an und behauptete es liege an meinem DSL Kabel von der Büchse zum Router. Und schlussendlich kam mit dem 5. Techniker die Erlösung.


Wegen dem 3. Techniker kam auch eine schöne Rechnung auf mich zu, diese jedoch nach Widerspruch von mir zurückgenommen worden ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 29.September 2016, 06:37:36
Mit den Technikern ist echt so ne Sache. Hatte in Saarbrücken damals so nen Fall "kommt zwischen 9 und 14 Uhr. Okay, war ich halt Zuhause. Punkt 14:01 Uhr Telekom angerufen.
Angeblich hätte etwas terminlich nicht geklappt und der Techniker würde sich melden für einen Termin in der nächsten Woche.
Ich meinte dann ich stelle die vergeudete Zeit in Rechnung (damals hatte ich als freischaffender Autor einen unverschämt hohen Stundensatz) und wegen der weiteren Woche Wartezeit ohne Internet ließe ich mir auch noch was einfallen.
Mir wurde dann sofort angeboten mir die Rechnung für den angefangenen Monat und den kommenden Monat zu erlassen. Und die Krönung:
20 Minuten später ruft mich ein Techniker an er würde dann innerhalb der nächsten 30 Minuten da sein, falls es bei mir passt. Passte.

Mein Fazit, und das nicht erst seit dem: In der Servicewüste Telekommunikation in Deutschland ist die viel verschrieene Telekom immer noch ganz vorne. Mit Kabel Deutschland, O2, 1&1 und Unitymedia habe ich nicht unedingt "schlimmere" Fälle gehabt, aber viel weniger befreidigende Lösungen in Problemfällen. Auch bei Ausfall oder Störungen: Telekom angerufen und es gab immer Geld zurück. Bei diesen Anbietern "ja, Pech halt".
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 29.September 2016, 10:19:23
@White

Du warst mal freischaffender Autor?   :o :D  Was und für welche Verlage hast du geschrieben?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 29.September 2016, 10:38:26
Ist es in anderen Ländern den besser ? Ich kann mich da nur an die Southpark Folge erinnern, dementsprechend es in den USA, welches ja gerne als Muster Beispiel für Service gilt, auch nicht besser aussieht. Zumindest in der Telekommunikationsbranche scheint das ein Internationals Phänomen zu sein.  ;D
Ich hatte zum Gluck noch keine derartigen Probleme.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 29.September 2016, 14:15:45
Knapp 2,5 Monate Lieferzeit für die Wohnwand im Wohnzimmer.
Nicht sooo schlimm, da wir ja erst vor ~6 Wochen eingezogen sind.
Heute früh Termin, 4. Bohrung - Stromleitung erwischt >:(

Jetzt können wir bis Diesntag auf den Elektriker warten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 29.September 2016, 14:30:48
Es soll da sowas wie Leitungssucher geben. Ohne bohr ich kein Loch mehr in ne Wand.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 29.September 2016, 14:45:55
Ja, das weiß selbst ich, als totaler Nichthandwerker.
Der gute Monteur meinte, es dürfe dort ja eigentlich keine Leitung verlaufen... ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 29.September 2016, 15:40:41
Den würd ich rund machen.  ::) ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 29.September 2016, 16:11:58
Naja, grundsätzlich sollten alle Leitungen ja immer im rechten Winkel und festgelegten Abständen von Boden Decke etc. verlaufen. Weis jetzt ja nicht wo er getroffen hat aber es ist schon möglich, dass man da er den Rund machen sollte der die Leitung da gelegt hat.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 29.September 2016, 16:14:39
Naja, grundsätzlich sollten alle Leitungen ja immer im rechten Winkel und festgelegten Abständen von Boden Decke etc. verlaufen. Weis jetzt ja nicht wo er getroffen hat aber es ist schon möglich, dass man da er den Rund machen sollte der die Leitung da gelegt hat.

 ;D ;D ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 29.September 2016, 20:18:35
Habe ich da was verpasst Plumps? Also in neueren Bauten würde ich nicht akzeptieren, dass man mir die Leitungen quer durch die Wand legt. Eigentlich sollten die jeweils 20 Cm von Boden und Decke (Steckdosenhöhe) liegen und zu Lichtschaltern und hohen Steckdosen  vertikal hoch / runter gehen.

Habe hier noch einen schönen Link dazu:

https://www.schalter-steckdosen-shop24.de/ratgeber/elektroinstallation/grundlagen/installationszonen.php (https://www.schalter-steckdosen-shop24.de/ratgeber/elektroinstallation/grundlagen/installationszonen.php)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 29.September 2016, 20:26:35
Ist das jetzt ein Scherz, oder kennst du die Bedeutung von "jemanden rund machen" nicht?  ???
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 29.September 2016, 20:35:42
Also wo ich her komme heist das so viel wie jemanden zusammenfalten, zurechtweisen, etc.

Ich will nur drauf hinweisen, dass der Monteur nicht davon ausgehen muss in der Mitte der Wand auf eine Stromleitung zu treffen, da das eben tatsächlich nicht so sein sollte. 
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 29.September 2016, 22:00:50
Gerade eben die Einteilung für die OP-Woche bekommen.
21.12.-28.12.  :blank:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 29.September 2016, 22:34:20
Ist das jetzt ein Scherz, oder kennst du die Bedeutung von "jemanden rund machen" nicht?  ???

Doch, maturin schreibt ja, dass es durchaus an demjenigen liegen könnte, der die Leitung gelegt hat.
Also ich kenne das auch nur in "geraden Wegen" und da sollte dann tatsächlich nichts verlaufen.
Trotzdem würde ich es vorher prüfen, besonders wenn es mein Job ist.

Naja...abwarten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 29.September 2016, 22:36:54
Also, einfach ein Loch bohren, "weil da darf ja eigentlich keine Leitung sein", das ist schon grob fahrlässig.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 29.September 2016, 22:41:40
Naja, ich verstehe was du meinst aber grob fahrlässig ist für mich ein wenig zu hart. Aber gut, hoffentlich legt sich der Monteur einen leitungsfinder zu.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 29.September 2016, 22:56:13
Also, einfach ein Loch bohren, "weil da darf ja eigentlich keine Leitung sein", das ist schon grob fahrlässig.

Ja, bin ja deiner Meinung ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 29.September 2016, 23:02:25
Naja, ich verstehe was du meinst aber grob fahrlässig ist für mich ein wenig zu hart. Aber gut, hoffentlich legt sich der Monteur einen leitungsfinder zu.


Ein Handwerker hat eine Sorgfaltspflicht. Verletzt er diese, kann er in Teilhaftung genommen werden.


http://www.rechtsindex.de/recht-urteile/3284-schaeden-bei-auftragsarbeiten-wer-haftet-wenn-etwas-zu-bruch-geht


Zitat
Anders sieht es aus, wenn der Mitarbeiter die gebotene Sorgfalt außer Acht lässt, obwohl vorhersehbar ist, dass unter Umständen etwas passieren kann. Bohrt er beispielsweise eine Wand an, in der Stromleitungen laufen und beschädigt diese, kann er wegen mittlerer Fahrlässigkeit in Teilhaftung genommen werden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 30.September 2016, 09:38:04
@White
Du warst mal freischaffender Autor?   :o :D  Was und für welche Verlage hast du geschrieben?
Das darf ich leider nicht erzählen...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 30.September 2016, 09:41:14
Oh. Ok.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 30.September 2016, 09:49:43
Gibs zu, von dir stammen die Texte in der Praline. Sofern welche da sind.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 30.September 2016, 09:57:59
Die waren literarisch stets auf höchstem Niveau, muss man dazusagen  :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 30.September 2016, 11:41:45
Erhebe Copyrightansprüche auf die Redewendung "das Ding stand wie ein alter Zinnsoldat". xD
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 11.Oktober 2016, 13:28:32
Ich schwanke derzeit zwischen gefrustet und ratlos. Nun ists auch offiziell, bisher durfte ich mich dazu gar nicht gross äussern :)

Jedenfalls hat uns ausgerechnet die Firma aufgekauft, bei welcher ich vor 5 Jahren gekündigt hatte. Nunja, ich habe zwei Möglichkeiten. Nur die Änderungskündigung unterschreiben oder auch den Vertrag. Bis Freitag muss ich mich entscheiden und ich weiss überhaupt nicht, was ich tun soll. In den 5 Jahren mag ja viel passiert sein, ich kaufe denen aber nicht ab, dass es mittlerweile der bessere Arbeitgeber ist wie damals. Wiederum kann ich es mir im Moment absolut nicht leisten, zu riskieren, Ende Dezember ohne Job da zu stehen, wenn auch ich schon glaube, dass ich in den zwei Monaten einen neuen Job finden würde. Dazu möchte ich meine zwei Mitarbeiter, die beide den Wechsel vollziehen, nicht im Regen stehen lassen, auch wenn ich dort nicht mehr für sie verantwortlich bin. Auf die Arbeit bezogen verliere ich von heute auf morgen so ziemlich alles, was ich mir die letzten Jahre erarbeitet habe und fange wieder bei 0 an. Diesen Neuanfang könnte ich auch gleich bei einem anderen Unternehmen wagen...wenn ich mir denn sicher wäre, dass ich ohne Unterbruch auch etwas finde. Meine Stimmung ändert sich auch fast stündlich von "ich will das nicht und unterschreibe den Vertrag auch nicht" bis zu "ich brauche den Job und kann das Risiko nicht eingehen". Irgendwie doof und meine Bezugspersonen nach oben haben das Unternehmen schon verlassen.

Finanziell hätte ich leichte Einbussen (höhere Auslagen durch Arbeitsweg und Wegfall des jährlichen unterschiedlich hohen Bonus). Vom Standing her ebenfalls, wie gesagt, ich muss mich da neu beweisen, habe keine Führungsposition mehr. Die Arbeit an sich würde weniger fordernd als jetzt. Aktuell schaukle ich das ganze Billing ganz alleine (seit einem Jahr noch eine 40%-Stelle, die mich unterstützt), danach fällt einiges an Zusatzaufgaben weg und der Rest wird auf 7 Schultern verteilt. Dafür habe ich den Job bis 2018 auf sicher, da ich noch der einzige bin, der sich mit unserem Billing-System auskennt und vorher an eine Systemintegration nicht zu denken ist. Spricht natürlich auf den ersten Blick mehr dagegen.

War einer von euch schonmal in einer ähnlichen Situation? Wenn ja, was habt ihr gemacht und habt ihr die Entscheidung allenfalls mal bereut?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 11.Oktober 2016, 16:22:09
Für solche Entscheidungen gibt es kein richtig oder falsch. Was ist denn das Erste, was Dir in denn Sinn kommt, wenn Du über die Sache nachdenkst? Zukunftsängste oder die Furcht vor alten Verhältnissen oder vielleicht die Befürchtung, Neues zu erarbeiten und am Ende doch zu gehen? Welche Bedeutung hat die Arbeit für Dich? Ist es Erfüllung finanzieller Träume oder Mittel zum Zweck ("Work-Life-Balance"), ist es der Wunsch nach Anerkennung oder suchst Du eine Bestimmung in Deinem Leben? Von Deiner persönlichen Wertstellung würde ich hier die Entscheidung abhängig machen, so gut das eben möglich ist.

Ich stand auch schon vor solchen Entscheidungen. Ich wusste aber immer ganz gut, was ich eigentlich möchjte und - vor allem - was ich gut kann. Stellen, deren Anforderungen nicht meinen Stärken entsprachen, habe ich daher abgelehnt oder schnell wieder verlassen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 11.Oktober 2016, 16:45:44
Wie würde sich Deine Situation verändern, wenn Du es zunächst dort versuchst?

Option 1: Es ist so schlecht wie erwartet
Frage a)
Verschlechtern sich dann Deine Chancen am Arbeitsmarkt, wenn Du in (sagen wir mal) 6 Monaten - aus der sicheren Beschäftigung heraus - etwas Neues suchst?
Frage b)
Würdest Du das im Zweifel auch bis 2018 durchhalten? Dann hättest Du quasi 2 Jahre Zeit,  Dich aus der sicheren Beschäftigung heraus aktiv um eine Veränderung zu kümmern.

Option 2: Es ist besser als erwartet, Du kannst Dich dort beweisen
Das würdest Du nie rausfinden, wenn Du jetzt direkt ablehnst. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es bei einem anderen potentiellen Arbeitgeber auch nicht besser ist?

Die Fragen solltest Du Dir beantworten. Ohne jegliche Hintergründe zu kennen, würde ich (zunächst) mal mitgehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Baske am 11.Oktober 2016, 16:57:14
Welche Gründe hattest du denn, damals zu kündigen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 11.Oktober 2016, 17:49:27
Ich würde wahrscheinlich den Bruch wagen, aber das kommt ein wenig auf die finanziellen Bedingungen an und ob du bei einigermassen entschädigt wirst.

Aus einer Führungsposition bewirbt es sich besser, als wenn du auf Sachbearbeiter gestuft wirst und das dann in zwei Jahren erklären musst.

Auch denke ich, dass das Sicherheitsbedürfniss in zwei Jahren nicht umbedingt niedriger ist. Besser wäre es also nur zu bleiben um erst zu gehen wenn die neue Stelle sicher ist.

Wichtig ist aber auch wieso du gegangen bist. Wenn es ein konkreter Vorgesetzter war dann ändert sich das vielleicht, wenn es die Firmenkultur war ehr weniger.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 11.Oktober 2016, 18:53:28
Meine grösste Befürchtung ist schon, dass sich die Verhältnisse in den 5 Jahren nicht geändert haben. Schlussendlich habe ich deswegen auch gekündigt. Da kam vieles zusammen. Vorgesetztenwechsel, angeordnete Samstagseinsätze anstatt Teams aufzustocken. Man wollte immer mehr Kunden gewinnen, aber gleichzeitig nicht mehr Leute einstellen. Das führte zu Backlog, welchen wir dann in kurzfristig angeordneten Überstunden und Samstagseinsätzen abarbeiten durften. Dazu hatte ich auch einige Probleme mit der Arbeitsweise mancher innerhalb des Teams. Das letztgenannte hatte dann damals den Ausschlag zu geben, von einer Grossfirma in ein KMU zu wechseln, bei welchem ich anfangs alleine verantwortlich für das ganze Rechnungswesen war. Natürlich wuchs auch die Firma und ich durfte noch zwei Leute betreuen. Eine arbeitet zu 40% und unterstützt mich in meiner Arbeit. Dazu zu 50% ein Mitarbeiter mit Handicap, der einfach Mädchen für alles ist, den ich aber durch Erfahrungen bei Zivildiensteinsätzen betreue. Das war und ist mehr eine Herzensangelegenheit. Ich habe mich auch stark dafür eingesetzt, dass er ebenfalls übernommen wird und da möchte ich ihn jetzt auch nicht zwingend im Stich lassen, auch wenn er sich sicher zurecht finden würde.

Arbeit bedeutet für mich weder Anerkennung noch Geld, also mehr Mittel zum Zweck. Von daher ist mir jede Arbeit egal, solange ich davon mein bescheidenes Leben finanzieren kann. Heisst für mich, dass ich Ende Monat meine Rechnungen bezahlen kann, ein Haus über dem Kopf und jeden Tag etwas zu essen habe. Alles darüber hinaus ist Luxus, den ich derzeit auch geniesse, aber ich darauf verzichten könnte. Dass mir das mit der Führungsposition oder Abstufung zum "normalen" Mitarbeiter aufstösst hat mehr Gründe, dass es damit wohl leichter ist, einen entsprechenden Job zu finden, der mich mein Leben so weiterleben lässt wie bisher. Da möchte ich jetzt nicht allzu sehr ins Detail geben, aber für mich selber brauche ich nur etwa 60% meines Einkommens, der Rest wird anderweitig verwendet und darauf möchte ich auch nicht unbedingt verzichten, da es mir ein gutes Gefühl gibt...ist schwer zu beschreiben :) Ich könnte aber darauf verzichten, also auch einem Job nachgehen, in dem ich deutlich weniger verdiene.

Natürlich spricht wenig dagegen, es einfach mal zu versuchen. Wiederum, wie schon erwähnt, verbessern sich meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt dadurch nicht, falls es mir nicht gefällt...eher im Gegenteil. Mich 2 Jahre durchquälen würde ich jedenfalls nicht, wenn es noch so ist wie früher. Da würde ich relativ schnell einen Schlussstrich ziehen. Da ich aber derzeit kein Erspartes habe und finanziell eh nie weit voraus blicke, ist halt schon die Angst da, ohne Job dazustehen. Ich war schonmal abhängig vom Amt und das war dermassen erniedrigend, dass ich mir und meinem Umfeld das nicht wieder antun werde.

Und ja, es könnte auch besser sein und das würde ich nicht herausfinden, wenn ich es nicht versuchen würde. Genauso gibt es keine Garantie, dass es woanders besser wäre.

Mein Kopf sagt, tu es, schau es dir an und beurteile dann neu. Mein Bauch sagt aber was anderes...woran es genau liegt, kann ich wirklich nicht sagen. Ich habe einfach kein gutes Gefühl dabei.

Ich habe mir selber als Ziel gesetzt, bis morgen zu entscheiden und mir nicht bis Freitag den Kopf darüber zu zerbrechen. Das macht mich schlussendlich auch nur kaputt und es führt eh zu nichts. So wie ich mich kenne, habe ich nicht den Mut, Nein zu sagen und werde den Wechsel mitmachen. Ist vermutlich auch klüger.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 11.Oktober 2016, 19:29:34
Ich würde mir Zeit lassen bei so einer wichtigen Entscheidung. Vielleicht fallen dir über die nächsten tage noch einige Gründe dafür oder dagegen ein. Einen Schnellschuss würde ich hierbei nicht empfehlen. ..
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 11.Oktober 2016, 20:35:10
Also Schnellschuss ist es nicht, ich weiss es ja schon seit ca. 3 Monaten. Nur war ich da noch unbekümmerter :)

Mir ist bewusst, dass es sich hier wirklich um ein Luxusproblem handelt. Manch einer wäre froh, überhaupt nen Job zu haben und ich zerbreche mir da den Kopf über sowas. Komme mir da tatsächlich auch irgendwie blöd vor. Aber das MTF ist so langsam zu meinem Kummerkasten geworden und das wirkt für mich befreiend. Manchmal muss man sich auch selbst vor Augen führen, wie gut es man eigentlich hat und sowas eigentlich nicht belasten sollte.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 11.Oktober 2016, 22:38:23
Kennst du die zukünftigen Kollegen denn? Da du schilderst, dass die Arbeit Mittel zum Zweck ist wäre das Arbeitsklima im konkreten Team für mich noch ein wichtiger Punkt, wenn es da passt kann das andere Dinge aufwiegen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 12.Oktober 2016, 06:44:49
Ich würde auf mein Bauchgefühl hören, mir aber vor Augen halten, dass du beim Mitgehen erstmal nichts zu verlieren hast und dich notfalls aus einem Arbeitsverhältnis heraus bewerben kannst.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 12.Oktober 2016, 08:34:44
Ich kenne keinen der zukünftigen Kollegen von früher. Einer hatte öfter mit uns zu tun, aber nicht direkt mit mir und einer ist der Mann einer ehemaligen Arbeitskollegin, mit der ich es gut hatte. Meinen zukünftigen Vorgesetzten habe ich schon näher kennengelernt. Mehrmals getroffen, wöchentlich telefoniert. Guter Typ und da habe ich weniger Bedenken. Das Team habe ich letzte Woche erstmals zum Kaffee und Quatschen getroffen. Da bin ich mit gemischten Gefühlen raus. Da ich eh nicht der Typ bin, der schnell neue Kontakte knüpft und der in erster Linie sowieso etwas gegen die Spezies Mensch hat :D, wird das sicherlich eine Herausforderung. Da sind auch ganz verschiedene Typen drin. Von den 6 Leuten teilt sich das auch schon auf. Je zwei waren mir vom Ersteindruck eigentlich recht sympathisch, zwei dafür nicht und bei zweien weiss ich noch nicht so recht :) Aber da bin ich eigentlich unvoreingenommen und es wird sich zeigen. Im Allgemeinen habe ich doch einen positiven Eindruck von meinem künftigen Arbeitsumfeld.

Ich habe mich jetzt jedenfalls entschieden und werde Mitgehen. Mir das einfach mal ansehen. Ich merke schnell, ob es mir gefällt oder nicht. Wenn es mir nicht gefällt, werde ich relativ schnell kündigen. Schon bald kommt wieder der Sommer (ich weiss, es ist noch nicht mal Winter, aber ihr wisst schon...) und dann macht es wieder keinen Sinn, was zu suchen und bis zum Herbst/Winter 2017 werde ich mich nicht durch beissen. Wenn es mir gefällt, ist alles i.O. und ich habe alles richtig gemacht. Wie Leland schon sagt, ich habe ja im Grunde nichts zu verlieren. Dennoch werde ich natürlich parallel die Augen offen haben und mich hier und da bewerben, vielleicht ergibt sich ja auch eine konkrete Alternative und dann kann ich das auch besser entscheiden.

Ich kanns mir ja auch schön reden...die haben uns nur aufgekauft, weil sie mich als Mitarbeiter zurück wollten :D Irgendjemand aus der GL kam mit dem Joke an, zieht nur nicht ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 12.Oktober 2016, 09:55:39
Da ich eh nicht der Typ bin, der schnell neue Kontakte knüpft und der in erster Linie sowieso etwas gegen die Spezies Mensch hat :D, wird das sicherlich eine Herausforderung.

So habe ich dich gar nicht kennengelernt und auch gibst du dich hier im Forum gänzlich gegenteilig :)

Zum Thema, wie schon geschrieben, finde ich gut so.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 12.Oktober 2016, 10:21:40
Da ich eh nicht der Typ bin, der schnell neue Kontakte knüpft und der in erster Linie sowieso etwas gegen die Spezies Mensch hat :D, wird das sicherlich eine Herausforderung.
So habe ich dich gar nicht kennengelernt und auch gibst du dich hier im Forum gänzlich gegenteilig :)
Das hat sicherlich Gründe. Hier im MTF hat man glücklicherweise eine ungewönhlich hohe Zahl "Nicht-Idioten". Auf der ARbeit und im Alltag ist es nunmal meistens so, dass man sich die Menschen, mit dnen man Kontakt hat nicht aussuchen kann. Ich mag auch 98% der Menschen nicht - und komm ausgesprochen gut mit den 2% klar, denen es genauso geht.

Was die Entscheidung angeht sehe ich diese aus der Ferne auch als richtig an. Du bist einfach in einer völlig anderen Postition, falls es an eine Jobsuche geht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 12.Oktober 2016, 11:16:11
Was meine Tendenz zum Misanthrop angeht, kann ich da White nur zustimmen. Könnte ich überall und jederzeit selber entscheiden, mit welchen Menschen ich zu tun habe und die anderen 98% komplett ausblenden, hätte ich sicherlich eine gegenteilige Meinung :) Dass ich aber mit vielen anderen nicht klar komme, hat sicherlich in erster Linie mit mir selbst zu tun und nicht mit den anderen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tardelli am 13.Oktober 2016, 13:27:37
Manchmal ist man echt gef*ckt. Ich brauche bis Montag 200€ und hab alles versucht, komme aber nicht dran. Meine letzte Hoffnung waren Genossenschaftsanteile, die ich bei der Volksbank besitze und zum Januar gekündigt habe. Habe also bei der Volksbank angerufen und gefragt ob man die Kündigung vorziehen kann, mit diversen Abschlägen wäre ich auch einverstanden. Natürlich geht es nicht, wegen irgendwelchen Regelungen. Argh Leben stinkt manchmal ganz schön! >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 13.Oktober 2016, 19:52:27
Siehs mal so: ich brauch 420 bis heute morgen und komme nicht nur nicht ran, ich hab sie einfach nicht ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 24.Oktober 2016, 13:20:22
Ich bin zur Zeit auf der Suche nach einer Doktorarbeit und bei uns am Klinikum gibts zurzeit kaum Themen zu Vergeben, dafür will aber ungefähr das ganze Semester eine schreiben  :police:
Jedenfalls war ich mit eine Kommilitonin am Mittwoch bei einem Prof, der grad in ner Besprechung war und der zu uns meinte wir sollen nächste Woche nochmal kommen. Danach meinte sie dann zu mir: Das klang ja jetzt gut, das sagen wir jetzt fei keinem, weil dann kommen die am Ende alle nächste Woche und lügt kurz darauf einer anderen direkt ins Gesicht, dass der Prof auch nichts hätte. Da dachte ich mir auch schon meinen Teil, habs mir aber noch verkniffen was zu sagen.
Jetzt schreib ihr heute, ob wir nachher nochmal zum Prof gehen und sie meinte, sie war schon dort, aber er hat keine Doktorarbeiten zu vergeben. Auf Alles klar, kam noch ein trauriger Smiley hinterher.
Da dachte ich mir, das prüf ich jetzt schon lieber nochmal nach. Also zum Prof geschaut: Er vergibt zwar eigentlich keine Doktorarbeitsthemen, aber ich soll doch in zwei Wochen vorbeikommen, vielleicht ergibt sich ja doch was und da trifft er sich schon mit zwei anderen Studenten, da könnte ich mich anschließen. Und dreimal dürft ihr raten wessen Name, da im Terminkalender stand  :blank:

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Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: gauch0_10 am 24.Oktober 2016, 13:44:39
Ich bin zur Zeit auf der Suche nach einer Doktorarbeit und bei uns am Klinikum gibts zurzeit kaum Themen zu Vergeben, dafür will aber ungefähr das ganze Semester eine schreiben  :police:
Jedenfalls war ich mit eine Kommilitonin am Mittwoch bei einem Prof, der grad in ner Besprechung war und der zu uns meinte wir sollen nächste Woche nochmal kommen. Danach meinte sie dann zu mir: Das klang ja jetzt gut, das sagen wir jetzt fei keinem, weil dann kommen die am Ende alle nächste Woche und lügt kurz darauf einer anderen direkt ins Gesicht, dass der Prof auch nichts hätte. Da dachte ich mir auch schon meinen Teil, habs mir aber noch verkniffen was zu sagen.
Jetzt schreib ihr heute, ob wir nachher nochmal zum Prof gehen und sie meinte, sie war schon dort, aber er hat keine Doktorarbeiten zu vergeben. Auf Alles klar, kam noch ein trauriger Smiley hinterher.
Da dachte ich mir, das prüf ich jetzt schon lieber nochmal nach. Also zum Prof geschaut: Er vergibt zwar eigentlich keine Doktorarbeitsthemen, aber ich soll doch in zwei Wochen vorbeikommen, vielleicht ergibt sich ja doch was und da trifft er sich schon mit zwei anderen Studenten, da könnte ich mich anschließen. Und dreimal dürft ihr raten wessen Name, da im Terminkalender stand  :blank:

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Wenn es um Karriere und Uni-Sachen geht sind manche Menschen echt komisch gestrickt. Hätte die Person direkt darauf angesprochen...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 24.Oktober 2016, 13:44:58
Der "beste Kumpel" tut mir echt leid...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 24.Oktober 2016, 13:51:01
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Wenn es um Karriere und Uni-Sachen geht sind manche Menschen echt komisch gestrickt. Hätte die Person direkt darauf angesprochen...
Hab sie seitdem noch nicht gesehen
Bin noch am überlegen, ob ich sie mal auf den Zufall ansprechen soll, dass es jetzt doch ein Gespräch gibt, oder einfach bis zur Besprechung warte  ;D

Der "beste Kumpel" tut mir echt leid...
Der ist auch nicht viel besser, niemand der einem da in der Hinsicht Leid tun sollte :D
Und er ist Frankfurt-Ultra :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 24.Oktober 2016, 13:56:47
Solche Menschen habe ich während des Studiums auch getroffen. Ellbogen schön und gut, ich kann es auch gut nachvollziehen, wenn man zuerst an sich denkt, gibt aber auch Leute, die einfach nicht helfen bzw. anderen sogar schaden wollen.

Ich rede mir bei sowas ein, dass solche Menschen niemals so richtig glücklich sein können in ihrem Leben. :D ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: AndyB am 24.Oktober 2016, 14:34:25
Ich denke jeder hat während des Studiums mit solchen Leuten zu tun gehabt.
Bei uns waren es zwei Freundinnen die zusammen Bewerbungen auf die gleiche Diplomarbeit schreiben wollten.
Als die eine dann paar Tage später nachgefragt hat wann sie sich nochmal treffen wollen, kam raus, dass die andere ihre Bewerbung schon abgeschickt hat.
Ratet mal wer genommen wurde.  ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: gauch0_10 am 24.Oktober 2016, 14:36:19
Solche Menschen habe ich während des Studiums auch getroffen. Ellbogen schön und gut, ich kann es auch gut nachvollziehen, wenn man zuerst an sich denkt, gibt aber auch Leute, die einfach nicht helfen bzw. anderen sogar schaden wollen.

Ich rede mir bei sowas ein, dass solche Menschen niemals so richtig glücklich sein können in ihrem Leben. :D ;)

Zu erst an sich denken ist ja schön und gut, aber muss man dafür denn irgendwas vor lügen? Ich persönlich könnte mit dem Gewissen nicht leben, aber habe im Studium auch genügend Leute getroffen die genau diese Schiene fahren. Am Besten sind diejenigen die nach Unterlagen fragen, aber selber keinem etwas geben.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 24.Oktober 2016, 14:49:04
Solche Menschen habe ich während des Studiums auch getroffen. Ellbogen schön und gut, ich kann es auch gut nachvollziehen, wenn man zuerst an sich denkt, gibt aber auch Leute, die einfach nicht helfen bzw. anderen sogar schaden wollen.

Ich rede mir bei sowas ein, dass solche Menschen niemals so richtig glücklich sein können in ihrem Leben. :D ;)

Zu erst an sich denken ist ja schön und gut, aber muss man dafür denn irgendwas vor lügen? Ich persönlich könnte mit dem Gewissen nicht leben, aber habe im Studium auch genügend Leute getroffen die genau diese Schiene fahren. Am Besten sind diejenigen die nach Unterlagen fragen, aber selber keinem etwas geben.

Also ich hätte da ebenfalls überhaupt keine Freude dran. Bzgl. Unterlagen habe ich auch sehr krasse Sachen miterlebt. ::)
In der von Hindi genannten Situation hätte ich ein gewisses Verständnis dafür, nicht den ganzen Jahrgang diese mögliche Chance auf die Nase zu binden. Das hätte man vielleicht auch ohne Lügen hinbekommen. Der Rest ist aber einfach nur krasse Scheisse.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 24.Oktober 2016, 19:43:00
So tickt die Spezie Mensch anscheinend.
Ich würde sie nicht drauf ansprechen und die 2 Wochen warten, mich würde ihr Gesichtsausdruck brennend interessieren!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Strickus am 01.November 2016, 07:55:06
Mein neuer PC wurde gestern versandt und liegt nun im Paketzentrum, wäre nicht Feiertag würde ich ihn heute schon bekommen  :'(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 01.November 2016, 08:38:33
Ich schwanke derzeit zwischen gefrustet und ratlos.

Moin Feno!

Tut mir echt leid für dich, das zu lesen. Du hast dich jetzt zwar schon entschieden (richtig, mMn.), aber ich würde es so machen: geh ins neue, alte Unternehmen, aber bewerbe dich direkt bei anderen Unternehmen. Dann hast du erstmal einen sicheren Job, bei dem du zwar die Faust in der Tasche machen musst, bist aber nicht arbeitslos und hast auch keinen Druck, schnell einen neuen Job finden zu müssen. Du kannst dann aus den Angeboten, die dir gefallen, wählen und dich in aller Ruhe entscheiden, wohin du gehst. Aber vllt. hat sich im alten Unternehmen ja auch etwas getan und es ist nicht mehr so wie früher? Dann kannst du auch dort bleiben.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 01.November 2016, 16:32:17
Zu Zeiten meines Jurastudiums war es unter den feinen Herren Verbindungsstudenten eingespielte Sitte, dass die wichtigsten Aufsätze/Zeitschriften für die gerade laufenden Hausarbeiten im juristischen Seminar nicht an die dafür vorgesehenen Stellen zurück gelegt wurden, sondern einfach blind irgendwo "versteckt" wurden, nachdem man sich selbst Kopien gemacht hatte.

Dass das eigene Ergebnis keinen Deut besser wird, wenn alle anderen ein schlechteres Ergebnis erzielen, weil sie keinen Zugriff auf wichtiges Material haben, ist den Klappspaten dabei vermutlich nicht mal in den Kopf gekommen.

Ich habe mich da viele Jahre drüber geärgert, bevor mir aufgefallen ist, dass die Leute durch ihre Schmisse und ihre Grenzdebilität ohnehin schon so gestraft sind, dass ich sie auch nicht noch mit meinem Ärger belohnen sollte.

Habe dann vor Kurzem einen der Spezies (so um die 40) in einer Kneipe in Frankfurt getroffen. Der stand da mit zwei "Kumpels" die allesamt aussahen, als ob ihr Genpool noch nicht so wahnsinnig viel von der Welt gesehen hätte (außerhalb der eigenen Familie vermutlich niemanden) und freute sich darüber, dass er an der Musikbox  "Rechtsrock" spielte. Als ich bierselig in mich reingrinste, fragte er mich, ob ich die Musik auch so geil fände.

Meine ausführliche Antwort nach 10 Bieren zu meinem Musikggeschmack, seinem Auftreten und meiner Einstellung zu schlagenden Burschenschaften und was diese ganz ausgenscheinlich für die weitere Entwicklung von Erwachsenen bedeuten, hat ihm dann irgendwie nicht gefallen. Die Musik in der Musikbox wurde anschließend jedoch deutlich besser und das Publikum in der Kneipe war irgendwie auch angenehmer.

Ach Mist, jetzt habe ich mich doch wieder aufgeregt...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 01.November 2016, 18:28:38
Ich schwanke derzeit zwischen gefrustet und ratlos.

Moin Feno!

Tut mir echt leid für dich, das zu lesen. Du hast dich jetzt zwar schon entschieden (richtig, mMn.), aber ich würde es so machen: geh ins neue, alte Unternehmen, aber bewerbe dich direkt bei anderen Unternehmen. Dann hast du erstmal einen sicheren Job, bei dem du zwar die Faust in der Tasche machen musst, bist aber nicht arbeitslos und hast auch keinen Druck, schnell einen neuen Job finden zu müssen. Du kannst dann aus den Angeboten, die dir gefallen, wählen und dich in aller Ruhe entscheiden, wohin du gehst. Aber vllt. hat sich im alten Unternehmen ja auch etwas getan und es ist nicht mehr so wie früher? Dann kannst du auch dort bleiben.
Danke für Deine Worte :) Nun ist ja einige Zeit vergangen, ab heute bin ich beim neuen, alten Unternehmen angestellt, der Umzug findet aber erst am 2. Dezember statt. Ich habe doch den einen oder anderen von früher wieder getroffen, weil ich im Moment ziemlich am hin und her pendeln bin. Es freuen sich eigentlich alle auf mich, seien es jetzt Leute, mit denen ich früher schon zu tun hatte wie auch Leute, mit denen ich erstmals in Kontakt trete. Ich bin eigentlich total introvertiert und manchmal wünschte ich mir, ich könnte genau so offen entgegen treten, was mir aber schwer fällt. Ich bin mittlerweile aber überzeugt, das Richtige getan zu haben, wenn es hier überhaupt ein Richtig/Falsch gibt. Ich gebe dem Ganzen eine Chance und habe auch schon ein anderes Jobangebot abgelehnt, welches ich über LinkedIn (keine Ahnung, ob man das in Deutschland auch nutzt :) ) erhalten habe. Ich möchte mich jetzt wirklich 100% darauf konzentrieren und erst, wenn ich merke, dass es mir wirklich nicht gefällt, mit der Suche nach Neuem beginnen. Also alles in Allem sehe ich dem ganzen jetzt viel positiver entgegen und da man mich mit offenen Armen empfängt, will ich auch mein Bestes zu tun, alte "Vorurteile" und negative Aspekte erstmal in den Hintergrund zu stellen. Ich gehe mit dieser Einstellung, dass ich nicht begeistert von dem Wechsel bin, aber der Sache eine Chance gebe, auch ganz offen um und stosse überall auf Verständnis. Das macht es mir natürlich auch viel einfacher, den Teufel nicht an die Wand zu malen. Das nur noch so mein Fazit dazu :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Topher am 01.November 2016, 18:43:20
Ich glaube die beiden größten Berufsnetzwerke in Deutschland heißen LinkedIn und xing. Würde mich nicht wundern, wenn ein paar der Forenuser hier auch in diesen Netzwerken vertreten wären.

"Glückwunsch" aber zur Entscheidung und dem positiven Feedback. Ich glaube du gehst da auch mit der absoluten richtigen Einstellung ran. Von Anfang an nicht mit 100% dabei zu sein, hört sich auch nicht erfolgsversprechend an.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: idandt am 19.November 2016, 20:11:15
Gemessen an dem was andere hier schon geschrieben haben, ist folgendes echt keine große Sache, dennoch könnte ich gerade aus der Haut fahren.

Ich habe seit Jahren ein nicht ganz intaktes LAN-Kabel zwischen meinem Router und PC hängen. Die Ummantelung ist porös und ich wollte das Kabel schon lange ausgetauscht haben (das ewige Provisorium...). Heute, natürlich Samstag abends, ist dann mein Internet sau-langsam. Nach einem kurzen DLS-Check ist meine Upload-Rate normal, doch statt der üblichen 16k kommen gerade mal 265kbit/s als Download bei mir an. Habe natürlich kein LAN-Kabel mehr da und die Geschäfte haben inzwischen zu. Somit Internet nur auf Sparflamme bis Montag  >:(
Sehen wir es positiv: Ich werde wohl recht viel Schlaf bekommen dieses Wochenende  ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 19.November 2016, 20:13:46
Kein Kumpel, der eins rumfahren hat?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 19.November 2016, 21:15:37
Du hast definitiv mein Beileid und wirst folgendes sicher nicht hören wollen, aber das finde ich hier an Bulgarien so genial. Ladenschluss? Hier gibt es etliche 24/7-Läden und sämtliche Supermärkte und Einkaufszentren haben an jedem Tag der Woche bis 22 Uhr geöffnet. Ich habe hier bislang öfter an einem Sonntag eingekauft als an regulären Wochentagen. :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 19.November 2016, 21:18:49
Gibts n Lan-Kabel nicht vielleicht sogar an der Tanke?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 19.November 2016, 21:20:24
Du hast definitiv mein Beileid und wirst folgendes sicher nicht hören wollen, aber das finde ich hier an Bulgarien so genial. Ladenschluss? Hier gibt es etliche 24/7-Läden und sämtliche Supermärkte und Einkaufszentren haben an jedem Tag der Woche bis 22 Uhr geöffnet. Ich habe hier bislang öfter an einem Sonntag eingekauft als an regulären Wochentagen. :D

Naja. Du bist in der Hauptstadt. In Berlin würde es auch Spätis geben, die 24/7 auf haben. Oder ist das in ganz Bulgarien so?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 19.November 2016, 21:31:06
Die Läden haben auch auf dem Land immer bis 22 Uhr auf, mancherorts vielleicht auch nur bis 18 oder 20 Uhr (gerade kleinere Geschäfte), aber grundsätzlich kann man sonntags hier alles kaufen, was das Herz begehrt. :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 21.November 2016, 16:09:57
Wie furchtbar. Klar, für den Konsumenten schön locker, aber für den Arbeitnehmer?  :-\
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 21.November 2016, 16:41:04
Dafür machen die Läden hier auch erst um 10 Uhr auf und wenn einer den Laden mal eher zumacht oder einfach mal Urlaub macht, dann ist das eben so. Hier ist die Arbeitskraft kaum etwas wert (leider), weshalb hier auch Jobs existieren, die es in DE kaum noch anzutreffen gibt. So hat jeder Laden, der etwas auf sich hält, einen Wachmann an der Tür. Auch in unserer Schule arbeiten zwei Wachleute im Schichtdienst. Auf jedem Stockwerk sind von morgens bis abends zwei Putzfrauen tätig, die sich damit ihre Rente aufbessern. Die arbeiten nur in unserer Schule, nichts da von wegen Reinigungskräfte fahren von Einsatzort zu Einsatzort. Da es keine automatisierte Schuluhr gibt, betätigen die Reinigungsfrauen auch unsere Schulklingel. Das klingt echt verrückt, ist aber so. :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: gauch0_10 am 23.November 2016, 13:06:01
Dafür machen die Läden hier auch erst um 10 Uhr auf und wenn einer den Laden mal eher zumacht oder einfach mal Urlaub macht, dann ist das eben so. Hier ist die Arbeitskraft kaum etwas wert (leider), weshalb hier auch Jobs existieren, die es in DE kaum noch anzutreffen gibt. So hat jeder Laden, der etwas auf sich hält, einen Wachmann an der Tür. Auch in unserer Schule arbeiten zwei Wachleute im Schichtdienst. Auf jedem Stockwerk sind von morgens bis abends zwei Putzfrauen tätig, die sich damit ihre Rente aufbessern. Die arbeiten nur in unserer Schule, nichts da von wegen Reinigungskräfte fahren von Einsatzort zu Einsatzort. Da es keine automatisierte Schuluhr gibt, betätigen die Reinigungsfrauen auch unsere Schulklingel. Das klingt echt verrückt, ist aber so. :D

Mit den Arbeitsplätzen wird es in der Türkei auch noch so gehandhabt. Da wird auch mal gern bis um 10 Uhr ausgeschlafen und dann wird erst der Laden geöffnet. Strickte Öffnungszeiten haben kleinere Geschäfte nicht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: veni_vidi_vici am 23.November 2016, 19:35:00
Jetzt fast zwei Stunden an meinem Telefon, Router etc. rumgepruckelt, da mein Festnetz-Telefon nicht geht. Erst zuletzt kam ich mal auf den Gedanken zu Google News zu schauen. O2 hat deutschlandweit Verbindungsprobleme...

LG Veni_vidi_vici
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 07.Januar 2017, 13:09:47
Wie ja einige wissen ist mein Mitbewohner zum 1. Januar ausgezogen.
Heute sollte seine Nachfolgerin einziehen. Gestern hat sie sich bei mir gemeldet, sie muss ihr Studium abbrechen und und zu ihren Eltern zurück ziehen, da sie leider schwer erkrankt ist.
Also ne neue Anzeige geschaltet. Es melden sich auch viele Leute. Aber wie... Das ist echt grausig.
In der Anzeige steht sehr deutlich, dass die Leute entweder Deutsch und/oder Englisch und/oder Spanisch sprechen sollten, damit wir alle kommunizieren können. Es melden sich Leute, die keine der Sprachen beherrschen.
Es steht ebenfalls drin, dass ich gerne Namen, Alter und Tätigkeit in der Nachricht mit drin hätte.
Es gibt tatsächlich Leute, die mich mit "ist das Zimmer noch frei" anschreiben. Wie wollen die bitte jemals ne Wohnung finden?
Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, was ich fast noch am Schlimmsten finde: Es sind Leute dabei, die mich siezen. Wir wollen evtl. mal zusammen wohnen, das geht halt gar nicht :D

So, jetzt gehts mir besser.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 08.Januar 2017, 12:20:14
Wenn Dich das schon aufregt, hoffe ich, dass Du niemals beruflich Bewerbungen lesen musst. Von Einstellungsgesprächen ganz zu schweigen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 08.Januar 2017, 12:25:13
Ich wäre ein fantastischer Personalchef...
Spaß beiseite, vielleicht hab ich etwas überreagiert, aber ich hab ja schon öfter Mitbewohner gesucht und so krass und so gehäuft war das bisher noch nie.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tommy am 09.Januar 2017, 12:35:06
Also ne neue Anzeige geschaltet. Es melden sich auch viele Leute. Aber wie... Das ist echt grausig.
In der Anzeige steht sehr deutlich, dass die Leute entweder Deutsch und/oder Englisch und/oder Spanisch sprechen sollten, damit wir alle kommunizieren können. Es melden sich Leute, die keine der Sprachen beherrschen.
Naja, wenn sie halt die Sprache, in der die Anzeige verfasst wurde, nicht verstehen ... ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 09.Januar 2017, 12:56:37
Also ne neue Anzeige geschaltet. Es melden sich auch viele Leute. Aber wie... Das ist echt grausig.
In der Anzeige steht sehr deutlich, dass die Leute entweder Deutsch und/oder Englisch und/oder Spanisch sprechen sollten, damit wir alle kommunizieren können. Es melden sich Leute, die keine der Sprachen beherrschen.
Naja, wenn sie halt die Sprache, in der die Anzeige verfasst wurde, nicht verstehen ... ;)
Die Idee hatte ich auch, aber irgendwer muss ihnen ja geholfen haben, bei meiner Wall of Text wären die sonst gar nciht so weit gekommen, mir schreiben zu können ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 12.Januar 2017, 11:20:13
Mal eine kleine Geschichte aus dem Selbstständigenleben, die eigentlich nicht wirklich einen gefrusteten Hintergrund hat, aber vielleicht einen verständnislosen:

Ich habe im Jahr 2013 eine junge Azubi ins Team geholt, die ewig lange einen Ausbildungsplatz gesucht hat. Als ich zusagte, war sie total euphorisch. Im Laufe der drei Jahre hat sie sich dann nicht wirklich klug angestellt, ist aber ein sehr liebes und gutgelauntes Mädchen, was die Stimmung im Team oft gut beeinflusst hat. Auch ist sie nicht faul, nur eben nicht intelligent. Dazu kommt ein gehöriges Maß Naivität. Zwei Mal erhielt sie von mir eine Abmahnung, in beiden Fällen hätte ich ihr auch kündigen können. Habe ich aber nicht, da ich wusste, dass sie kaum eine weitere Ausbildungsstelle finden würde. Dann ist sie sehr häufig krank und oft auch habe ich mir die Frage gestellt, ob man wegen des Durchfalls jetzt tatsächlich eine Woche krank feiern muss usw.. Die Abschlussprüfung fand im August 2016 statt und ich habe ihr danach einen Zeitvertrag angeboten, weil wir in ihrem Ressort unglaublichen Mangel haben. Ich habe ihjr immer klar gemacht, dass sie sich jederzeit für eine Festanstellung qualifizieren kann, wenn sie nur etwas konzentrierter arbeitet. Die Prüfung hat sie dann verhauen. Ich habe sie weiter beschäftigt, was ich nicht hätte tun müssen, damit sie für die Nachprüfung im Thema bleibt. Im Dezember kam dann die Nachprüfung, die sie bestanden hat. In der Zwischenzeit hat sich die Personallage nochmals verschlechtert, sie hat sich aber noch immer nicht gebessert. Weil sie so ein Naivling ist, habe ich ihr eine mündliche Kündigung ausgesprochen mit einer Frist von sechs Monaten. Mein Hinweis: Stand jetzt bist Du in sechs Monaten raus, aber ich würde mir sehr wünschen, wenn Du Dich bis dahin hier etablierst und uns damit weiterhilfst. Immerhin haben wir ja nicht unerheblich viel Mühe investiert. Die Kündigung könnte ich ja jederzeit zurücknehmen.

Für die Chance war sie sehr dankbar und versprach ihr Bestes. Heute, eine Woche später, kommt sie zu mir und überreicht mir ihre Abschlusszeugnis. In der Hülle mit dem Zeugnis befand sich dann der Mutterpass: Schwanger. Da die Kündigung bislang nur mündlich ausgesprochen war, ist sie damit nichtig.

So sehr ich mich persönlich für die freue und ihr jedes Glück der Welt gönne, so sehr finde ich diese Art und Weise enttäuschend. Natürlich muss man bei jungen Frauen mit Schwangerschaften rechnen, aber warum kann man nicht mit offenen Karten spielen? Ich habe eine andere Kollegin, die genau das gemacht hat, die mir klar sagte, dass sie ein zweites Kind möchte. Wir haben gemeinsam für die Zeit, die dann letztes Jahr eingetreten ist, vorgeplant und alles war gut.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 12.Januar 2017, 11:35:56
Respekt für deine Geduld mit ihr erstmal!
Manchen Leuten kann man einfach nicht helfen...
Naja, demnächst wird sie heiraten und dann geschieden werden.
Hauptsache, die Vaterschaftszahlungen kommen pünktlich rein.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Cooke am 12.Januar 2017, 11:38:02
Wenn sie wirklich so naiv und leicht dümmlich ist, könntest du sie trotzdem noch kündigen und darauf spekulieren, dass sie nicht innerhalb von 3 Wochen Kündigungsschutzklage erhebt  >:D Das wäre aber natürlich alles andere als die feine englische Art  :police:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 12.Januar 2017, 12:22:19
Menschlich toll, dass du so lange an ihr festgehalten hast, allerdings habe ich in meinen Jahren Berufserfahrung gelernt, dass man das alles klar trennen muss, denn sonst wird es für dich als Chef schwierig.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 12.Januar 2017, 12:26:34
Wenn sie wirklich so naiv und leicht dümmlich ist, könntest du sie trotzdem noch kündigen und darauf spekulieren, dass sie nicht innerhalb von 3 Wochen Kündigungsschutzklage erhebt  >:D Das wäre aber natürlich alles andere als die feine englische Art  :police:
Es wäre nicht die fiene englische Art, aber das was sie offensichtlich verdient...
Henning ist einfach viel zu net zu seinen Angestellten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 31.Januar 2017, 12:27:40
Meine Fresse regt mich das grad auf
Bei uns sind heut morgen wegen Glatteis schon die ganzen Schulen, Busse und bis mittag sogar die Vorlesugen (Stand heute vormittag, gibt noch keine Ansage für den Nachmittag)
Auch unsere anderen Assistenten und Co haben alle gesagt seid vernünftig und bleibt daheim
Aber unser Nachmittagskurs bis um 7 soll natürlich stattfinden.
"Wir sind ja keine Schule" *süffisantes Lächeln
Meine Einfahrt ist zwar immernoch zugefroren, die Busse fahren immer noch nicht und um 7 aufd Nacht ist es garantiert wieder spiegelglatt, aber wen interessiert das schon
Und das Beste ist, dass nächte Woche sowieso ne Nachholveranstaltung ist, das heißt es scheitert noch nichmal an Räumlichkit oder Personal für nen Ersatz

Und ich sehs irgendwie 0 ein, da jetzt mein Auto und auch meine Gesundheit aufs Spiel zu setzen nur weil der sich da was einbildet
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 31.Januar 2017, 13:14:30
Was machst Du denn beruflich?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 31.Januar 2017, 13:22:10
Winterdienst  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 31.Januar 2017, 13:43:49
Was machst Du denn beruflich?
Zahnmedizin studieren :D
Aber er hatte immerhin jetzt doch noch ein Einsehen und alle die von außerhalb kommen müssen wegen der Glätte nicht kommen
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 31.Januar 2017, 14:25:57
Ist ja auch schwachsinnig, dann ne Veranstaltung auf Teufel komm raus durchzuführen, wenn vorher schon klar ist, dass vermutlich viele nicht kommen werden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 31.Januar 2017, 14:28:24
(click to show/hide)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 31.Januar 2017, 20:05:59
Studenten sind auch nicht mehr das, was sie mal waren... Zu meiner Zeit hätte man sich nen Kübel Glühwein reingeleert und wär mit dem Arschrodel in den scheiß Kurs gerutscht. Alles Pussies mittlerweile. :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 31.Januar 2017, 20:27:18
Studenten sind auch nicht mehr das, was sie mal waren... Zu meiner Zeit hätte man sich nen Kübel Glühwein reingeleert und wär mit dem Arschrodel in den scheiß Kurs gerutscht. Alles Pussies mittlerweile. :D
Bergauf rutscht sichs schlecht :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 31.Januar 2017, 20:31:37
Studenten sind auch nicht mehr das, was sie mal waren... Zu meiner Zeit hätte man sich nen Kübel Glühwein reingeleert und wär mit dem Arschrodel in den scheiß Kurs gerutscht. Alles Pussies mittlerweile. :D
Bergauf rutscht sichs schlecht :D

Mit nem Kübel Glühwein intus merkst du den Unterschied gar nicht.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 31.Januar 2017, 20:47:32
Winterdienst  ;D
Der war super :D

Edit:
Wollte vorhin auch mein Leid klagen. Heute hat Schalke den Kartenvorverkauf für das BVB-Spiel gestartet, zumindest für die Leute, die auf der Jahreshauptbversammlung waren (pro Account maximal 2 Karten, war mit 2 Accounts drin). Zwischen 9 und 13 Uhr war die Seite dermaßen kaputt... jedenfalls sau oft beim Bezahlen rausgeflogen und solche Späße. Um 13 Uhr hab ich beschlossen, keine Lust mehr zu haben, bin dann quasi arbeiten gegangen.

Wieder Zuhause um 18 Uhr, Bestätigungsmails für insgesamt 10 Karten - das sollte dann jetzt aber eher in den Freude-Thread.
 
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: LucaBall am 31.Januar 2017, 21:06:43
Forentreffen beim Revierderby?  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 31.Januar 2017, 21:13:50
Ich glaube selbst wenn ich 20 Karten hätte wären das nciht genug um jedem eine zu geben, der eine haben will :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 31.Januar 2017, 21:25:30
Studenten sind auch nicht mehr das, was sie mal waren... Zu meiner Zeit hätte man sich nen Kübel Glühwein reingeleert und wär mit dem Arschrodel in den scheiß Kurs gerutscht. Alles Pussies mittlerweile. :D
Bergauf rutscht sichs schlecht :D

Mit nem Kübel Glühwein intus merkst du den Unterschied gar nicht.  ;D
Hast du eine Ahnung. Bei uns in der Notaufnahme sind sie ganz froh, dass das Klinikum deutlich über der Kneipenzone liegt. Zu Fuß kommt da selten jemand stark alkoholisiertes vorbei :D


Ich glaube selbst wenn ich 20 Karten hätte wären das nciht genug um jedem eine zu geben, der eine haben will :D
Eine für dich, eine für mich, wer kriegt die anderen 8?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 31.Januar 2017, 21:27:18
Ich glaube selbst wenn ich 20 Karten hätte wären das nciht genug um jedem eine zu geben, der eine haben will :D

Wenn das noch mehreren so ging, haben nachher effektiv 10% der Zuschauer 90% der Karten gekauft. :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 31.Januar 2017, 21:30:21
Da scheint Schalke ein noch schlechteres System als der BVB (Horror Hotline) zu haben. Interessant.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 31.Januar 2017, 21:33:37
Ich glaube selbst wenn ich 20 Karten hätte wären das nciht genug um jedem eine zu geben, der eine haben will :D

Wenn das noch mehreren so ging, haben nachher effektiv 10% der Zuschauer 90% der Karten gekauft. :D
Oder 150% der Zuschauer wird jetzt dann gesagt, dass ihre Karten ein Fehler im System waren und nicht gültig sind :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 31.Januar 2017, 21:45:59
Da scheint Schalke ein noch schlechteres System als der BVB (Horror Hotline) zu haben. Interessant.
Das läuft wohl über nen externen anbieter. Es ist meist relativ erträglich, aber heute das war wahnsinnig schlecht. Ich mein dann erhöht man halt für 2 Tage die Kapazitäten und gut ist...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 31.Januar 2017, 21:52:32
Beim BVB ist der Vorverkauf für jedes Samstagspiel eine Katastrophe. Wenn man keine Fanclub Connections hat, muss man morgens pünktlich mit möglichst vielen Telefonen immer und immer wieder die Hotline anrufen, bis man mal durchkommt. Dann fliegt man meistens wieder raus oder es sind angeblich keine Tickets mehr verfügbar und der Spaß geht wieder von vorne los.
Um die Hotlinen ranken sich auch kuriose Mythen, wann man genau (also auf die Sekunde) anrufen sollte, ob Mobil oder Festnetz, welcher Anbieter, welche Vorwahl bevorzugt wird und, und, und.  :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 19.Februar 2017, 20:45:04
Mal wieder ein bißchen was aus der Abteilung "Der Way ist in seiner Story solch ein Arschloch, also behandeln wir ihn auch so" :D

Ich arbeite seit 2008 als Dozent an einer städtischen Berufsschule für PTA. MEin Engagement ging so weit, dass mir vor zwei Jahren sogar der Rektorposten angeboten wurde. Ich fühle mich in der Apotheke aber wohler und habe abgelehnt. Allerdings habe ich angeboten, im Sinne eines beratenden Mitglieds Aufgaben der Direktion zu übernehmen. Geld oder zusätzliche Zeit habe ich dafür abgelehnt, denn die Nachwuchssorgen des Berufsstandes fehlt es meiner Meinung nach an Engagement der freien Wirtschaft. Dass dieses fehlt, zeigt sich auch in der Bereitschaft, als studierter Pharmazeut Lehraufgaben zu übernehmen. Eine Zusatzausbildung braucht man (in NRW) nicht dafür, jeder kann das machen. Bezahlt wird nach TVÖD, also nicht üppig. Es ist eben ein Hobby. Dennoch finden sich kaum Leute dafür. Die Solinger Schule, an der ich unterrichte, hat zuletzt ein dreiviertel Jahr benötigt, um eine Stelle neu zu besetzen.

Als ich vor etwas weniger als einem Jahr den Entschluss fasste, mich selbstständig zu machen, stand zwangsläufig die Frage im Raum: Wird das mit dem Institut vereinbar sein? Eigentlich nicht, denn ich unterrichte wöchentlich vierzehn Stunden, also quasi ein dreiviertel Tag und ein halber, Zeit, die ich in meinen Geschäften fehle und für die ich dort jemanden anstellen muss. Ich habe mich dennoch dafür entschieden. Meine Gründe: 1) Die Schule findet sehr schlecht (vor allem für diese Anzahl Stunden) Ersatz, 2) Ich möchte aktiv an der Ausbildung des Nachwuchses teilnehmen, und nicht bloß meckern, dass es keinen gibt und 3) ich möchte mich auf diese Weise auch selbst geistig fit halten. Vor allem der erste Punkt ist aber entscheidend, denn die Stadt Solingen versucht schon seit Jahren, die Schule zu schließen. Lehrermangel gab es bislang nie, würde der Stadt aber ein starkes Argument liefern. Ich bot der neuen Rektorin, mit der ich seit 2008 arbeite, also meinen fortdauernden Dienst an und erläuterte ihr meine Beweggründe. Sie nahm sehr gerne und dankend an. Meine einzigen beiden Voraussetzungen waren: Ich muss außerhalb der Schulferien Urlaub machen können (weil die Schulferien den Familien vorbehalten sind) und die Apotheken gehen jederzeit vor. Ausgefallener Unterricht wird nachgeholt. Beidem wurde zugestimmt.

Naben meinem insgesamt seit August drei Wochen Urlaub sind drei einzelne Unterrichtstage (also insgesamt neun Tage von 22) wegen Schule ausgefallen. Die Stunden werden aktuell an einem dritten Tag nachgeholt. Haben sich zunächst nur die Schüler beschwert, komme ich einiges Tages in Sekretariat und erhalte eine Abmahnung, weil ich Unterricht früher beendet habe. Die Gesetzespassage, die in der Abmahnung enthalten ist, konnte mir bislang nicht vorgelegt werden. Ich höre außerdem von Lehrer"kollegen", die vor den Schülern gegen mich wettern und lautstark Konsequenzen gegen mich fordern und werde sabotiert, beispielsweise indem der einzige Kopierer scheinheilig belegt wird, wenn ich ihn brauche. Zuletzt hatte ich Notdienst von Sonntag auf Montag, fahre von dort aus sofort in die Schule und komme zehn Minuten zu spät. Dafür bekomme ich einen Hinweis, ich möge doch pünktlich sein. Nachgeschoben wird der Satz, dass ein Lehrerkollege, der ebenfalls Notdienst hatte, die erste Stunde frei bekommen hat.

Ich möchte diese Zeilen nutzen, um mir etwas den Frust von der Seele zu schreiben, denn meine Anstellung an der Schule hat mich bislang runde 6000 Euro gekostet (Gehalt Vertretung für mich abzüglich mein Gehalt von der Stadt), meine Apotheken können zwangsläufig weniger effektiv laufen und meine Angestellten sind auch mürrisch, weil sie teilweise mit zwei Leuten auskommen müssen (krankheitsbedingt und weil ich eben an der Schule bin). Insgesamt also ausschließlich Nachteile. Ich habe bereits Gespräche mit der Rektorin wegen dieses klar abspracheverletzenden Verhaltens geführt, aber sie wiegelt immer nur ab. Meine Konsequenz ist also klar: Ich werden noch im laufenden Schuljahr kündigen. Die Schüler müssen das dann zwar ausbaden, aber ich sehe nicht ein, mich wie ein Faulpelz und Blödmann behandeln zu lassen und gleichzeitig solch krasse Opfer zu bringen für diese Institution. Dass die Schule dann möglicherweise ganz schließen muss, scheint dem Kollegium als Konsequenz nicht bewusst zu sein, wenn sie meine Kündigung riskiert.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Kaliumchlorid am 19.Februar 2017, 21:00:07
Henning, dein Beispiel zeigt mal wieder, dass einige nur die (gefühlten) momentanen Nachteile für sich selbst und nicht das große Ganze sehen. Dazu kommt dann noch das Phänomen, die eigene Unzufriedenheit dazu zu nutzen, dass es auch anderen möglichst schlecht geht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 19.Februar 2017, 23:16:27
Ein altes Sprichwort sagt: Undank ist der Weltenlohn.
Leider wahr!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: verladen am 23.Februar 2017, 11:11:24
[...] Haben sich zunächst nur die Schüler beschwert, komme ich einiges Tages in Sekretariat und erhalte eine Abmahnung, weil ich Unterricht früher beendet habe. Die Gesetzespassage, die in der Abmahnung enthalten ist, konnte mir bislang nicht vorgelegt werden. [...]

Würde mich ja schon interessieren, welches Gesetz dort angewandt wurde.

Solche Geschichten machen mir aber richtig "Mut", werde ab Mai die Ausbildung von unseren Azubis übernehmen (Arbeite bei einer Landesbehörde) - und seien wir ehrlich: Behörden sind der Horror.
Aber denke, die Kündigung ist hier der richtige Weg. Jeder ist seinem Arsch am nächsten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 23.Februar 2017, 11:16:30
Spar dir doch den Stress und schone deine Nerven indem du die Brocken dort hinwirfst. Dann werden sie schön doof aus der Wäsche gucken.
Also sowas - ne Abmahnung?!? Die würden nicht mal mehr den Dreck unter meinen Fingernägeln bekommen, diese ..... !!  >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 23.Februar 2017, 19:57:09
Ich werde definitiv noch im laufenden Schuljahr kündigen, wie ich schon schrieb. Ich habe aus Spaß mal meinen Fitnesstracker laufen lassen und meine Herzfrequenz gemessen. Bei der puren Anwesenheit in Gegenwart dieser Menschen hatte ich einen Ruhepuls (!) von 100.  :laugh:

Ich mag ja naiv sein oder ein Idealist, aber mir will einfach nicht in den Kopf, wie man sich so verhalten kann.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 24.Februar 2017, 08:23:18
In der Tat ein ziemlich skandlöses Vorgehen. Gut, dass Du Dir das künftig sparen kannst/wirst.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: AndyB am 01.März 2017, 23:49:11
Ich bin grad echt auf 180....
Habe aktuell für Mo-Fr arbeitsbedingt eine Zweitwohnung, damit mein WG-Zimmer unter der Woche nicht leersteht wollte ich es an jemanden untervermieten der entsprechend andersrum pendelt.
Gar nicht so einfach, habe dann aber doch jemand finden können, zunächst ab dem 01.März.
Den Vertrag habe ich zur Durchsicht vorab per Mail geschickt, wurde mit "in Ordnung" quittiert.
Unterschreiben wollten wir ihn dann bei der Übergabe vor Ort.
Kulanterweise habe ich das Zimmer schon am 27.02. übergegeben.
Da ich selber nicht mehr vor Ort sein konnte, habe ich sogar Freunde gebeten das Zimmer nochmals auf Vordermann zu bringen.
Am Montag bekomme ich die Nachricht, dass alles geklappt hat und auch alles soweit in Ordnung ist.
Heute erfahre ich von meinen Mitbewohnern, dass das Zimmer wieder geräumt ist.
Erst auf Nachfrage bekomme ich dann eine ganze Liste, u.a. "null geputzt" und Wünsche für Änderungen am Vertrag.
Das ganze in einer Art und Weise ("ich komme dann vorbei und du putzt!"), da fehlen mir die Worte....

Bin gespannt wie es weitergeht...
Der Vertrag könnte auch ohne Unterschrift schon gültig sein (Juristen?), ob sich der Aufwand da evtl Schadensersatz einzuklagen aber lohnen würde?!
Die arrogante Art und Weise möchte ich meinen Mitbewohnern andererseits aber auch fast nicht antun. Dagegen steht wieder die Suche mit doch speziellen Anforderungen...

Aber immerwieder schön mit was man seinen einzigen komplett freien Abend verbringen darf  >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 02.März 2017, 00:06:58
Das ist wieder mal das allerletzte.
Aber das bestätigt mich wiedermal, NIEMALS eine Wohnung an Leute zu vermieten, mit denen ich nicht näher verwandt bin.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 02.März 2017, 06:46:58
Wenn das jeder so machen würde, gäbs bald nur noch leere Wohnungen. Oder nur noch Verwandte.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tommy am 02.März 2017, 09:59:08
Der Vertrag könnte auch ohne Unterschrift schon gültig sein (Juristen?), ob sich der Aufwand da evtl Schadensersatz einzuklagen aber lohnen würde?!
Wenn die Vertragszustimmung per E-Mail elektronisch signiert wäre, dann ja, ansonsten ist gerade der Vertrag über eine Wohnraummiete nicht mit einem einfachen "In Ordnung" abgetan. Ärgerlich, dass Du bei der Übergabe nicht da sein konntest, denn wenn man will findet man im Nachhinein ja immer irgendwas zu Beanstanden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 02.März 2017, 10:09:25
Wenn das jeder so machen würde, gäbs bald nur noch leere Wohnungen. Oder nur noch Verwandte.

Muss ja nicht jeder so machen.
Schrieb nur von mir.
Hab genug Mist mitbekommen von bekannten Vermietern, die hinten und vorne verar.... wurden.
Aber bitte - wer will, kann das gerne tun.
Nur sollte man dann halt von negativen Entwicklungen nicht sehr überrascht sein ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Cooke am 02.März 2017, 10:43:23
Der Vertrag könnte auch ohne Unterschrift schon gültig sein (Juristen?), ob sich der Aufwand da evtl Schadensersatz einzuklagen aber lohnen würde?!
Wenn die Vertragszustimmung per E-Mail elektronisch signiert wäre, dann ja, ansonsten ist gerade der Vertrag über eine Wohnraummiete nicht mit einem einfachen "In Ordnung" abgetan. Ärgerlich, dass Du bei der Übergabe nicht da sein konntest, denn wenn man will findet man im Nachhinein ja immer irgendwas zu Beanstanden.

Das stimmt so in der Form nicht. Grundsätzlich können Mietverträge über Wohnraum auch in nicht schriftlicher Form geschlossen werden, das ergibt sich beispielsweise aus einem Umkehrschluss zu § 550 BGB (https://dejure.org/gesetze/BGB/550.html). Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die wesentlichen Vertragsbedingungen (Mietobjekt, Mietbginn, Höhe der Miete) bereits feststehen. Im konkreten Fall besteht allerdings die Besonderheit, dass AndyB den Vertrag vorab nur zur Durchsicht per Mail geschickt hat und beide den Vertrag später unterschreiben wollten. Insofern kommt es aus juristischer Sicht darauf an, ob AndyB den Vertrag bereits als Angebot mit Rechtsbindungswillen zuschicken wollte bzw. ob aus Sicht eines objektiven Empfängerhorizontes ein solches Angebot vorlag. Dies könnte man einerseits durchaus annehmen, da der Vertrag so beschaffen war, dass der Vertragspartner ihn nur noch annehmen musste. Dafür spricht auch, dass das Zimmer auf Grund der vorangegangenen Kommunikation bereits ohne schriftliche Unterschrift übergeben wurde. Andererseits ergibt sich aus der Abrede zur Unterschrift, dass beide Parteien den Vertrag mit einer bestimmten Form schließen wollten. Bei einer solchen Auslegung könnte man den Mailaustausch als bloße rechtsunverbindliche Kommunikation über die wesentlichen Mietbedingungen ansehen. Die vorherige Übergabe wäre damit noch keine Übergabe im Sinne des Mietrechts, sondern eine bloße Gefälligkeit. Insgesamt liegt daher aus meiner Sicht auf Grund der vorhandenen Informationslage ein juristischer Grenzfall vor.

Um aber auf die andere Frage zu antworten: Nein, meiner Meinung nach lohnt sich ein Verlangen nach Schadensersatz auf keinen Fall bzw. eigentlich ginge es wahrscheinlich ohnehin nicht um Schadensersatz im juristischen Sinne. Wenn der Vertrag so schon zustande gekommen wäre, bestünde ein Anspruch auf Zahlung des Mietzinses. Falls man den Vertragsschluss noch nicht annehmen sollte, käme nur ein (Schadensersatz)Anspruch aus Verschulden bei Vertragsschluss in Betracht. Ein solches kann ich den geschilderten Geschehnissen aber nicht entnehmen, das Verhalten des potenziellen Untermieters war sicherlich im moralischen Sinne nicht in Ordnung, es besteht aber grundsätzlich keine Pflicht einen Vertrag zu einem bestimmten Inhalt zu schließen. Erwägen könnte man hier zwar, dass durch das "In Ordnung" und die späteren Änderungswünsche ein treuwidriges Verhalten vorliegt, ein solcher Anspruch würde aber meiner Ansicht nach auch auf eher wackeligen Beinen stehen.

Kurz gefasst: Nein, meiner Meinung lohnt es sich nicht v.a. wenn es tatsächlich auf ein gerichtliches Verfahren inkl. Anwalts- und Gerichtskosten hinausliefe. An deiner Stelle würde ich einfach froh sein einen so anstrengenden Menschen als Untermieter loszuwerden bzw. gar nicht erst zu bekommen und darauf hoffen doch noch jemand anderen zu finden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Topher am 02.März 2017, 10:45:25
Wenn das jeder so machen würde, gäbs bald nur noch leere Wohnungen. Oder nur noch Verwandte.

Funktioniert doch im Saarland ganz gut ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Shels am 02.März 2017, 14:26:24
Wenn das jeder so machen würde, gäbs bald nur noch leere Wohnungen. Oder nur noch Verwandte.

Funktioniert doch im Saarland ganz gut ;)
Hea, uffbasse!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 02.März 2017, 14:36:11
Inzuchtdörfle.  :laugh:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sanogo24 am 02.März 2017, 17:21:52
Vorsicht meine Herren! ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: AndyB am 06.März 2017, 07:56:07
Nachdem wir uns für Sonntag zu einer zweiten Übergabe verabredet hatten, sagt mir die junge Dame Samstagabend, dass sie endgültig nicht dort wohnen wird. Zum Glück hat sie einige Sachen vor Ort gelassen, sonst hätten wir sie wohl nie wieder gesehen. So konnten wir sie bei der Abholung überzeugen, dass sie dem Mietvertrag zugestimmt hat, letztlich hat sie dann auch noch unterschrieben. Da sie aber nicht einziehen wollte und wir auch froh sind, dass sie nicht will, haben wir den Vertrag einvernehmlich zum 31.03. aufgelöst, die Miete für März hat sie gezahlt.
Letzlich für mich das beste Szenario  :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 06.März 2017, 08:33:33
Wie unfähig kann so eine Bank eigentlich sein? Jetzt haben die uns zum zweiten Mal nen fehlerhaften Darlehensvertrag zugeschickt...
Am Donnerstag haben wir Zahlungsfrist für unsere neue Wohnung und noch nicht mal den Kreditvertrag unterschrieben, weil die Bank zu blöd ist, den richtigen vereinbarten Zinssatz auf den Vertrag zu schreiben. Ich könnt kotzen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 06.März 2017, 08:36:43
Sieh das positiv, unsere Bank will grundsätzlich bei allem nen Bausparer machen. Wir brauchen genau einen bestimmten Kredit für die Photovoltaikanlage. -> Na wie wäre es denn mit nem Bausparvertrag  :blank: :blank:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 06.März 2017, 10:03:13
Von so nem Bausparvertrag hat die Bank halt in Zukunft vielleicht was, falls sie Zinsen wieder steigen...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 06.März 2017, 10:53:24
Mich nervts tierisch an, letzte Woche habe ich mich gerade von einer Grippe erholt, da fange ich mir gleich als nächstes Streptokokken ein und falle wieder aus!  >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 06.März 2017, 12:04:05
Ich bin seit Ende Dezember auch dauerkrank. Erst hat meine Magenentzündung mich 3 Wochen flach gelegt, gefolgt von ner Woche Magen/Darm und dann 2 Wochen Grippe, als das vorbei war Nacken verrenkt, was mich anderthalb Wochen ausgeknockt hat. Und dank der lustigen Medikamente ist jetzt mein Biorhyhmus kaputt.Ich schlafe mal 2, mal 4 mal 6 oder auch mal 10 Stunden. Samstag hab ich die letzten genommen, gestern auf heute hab ich 11 Stunden geschalfen, aber zumindest war ich um kurz vor 7 wach, so dass ich hoffe es wird jetzt wieder normal laufen. Komischerweise hab ich aber gerade schon wieder die Atemwege komplett verschleimt.
Zwischendurch war ich imemr mal ein paar Tage fit, aber mehr als 2 Tage am Stück war ich nie sinnvoll beschäftigt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 06.März 2017, 13:00:56
Sieh das positiv, unsere Bank will grundsätzlich bei allem nen Bausparer machen. Wir brauchen genau einen bestimmten Kredit für die Photovoltaikanlage. -> Na wie wäre es denn mit nem Bausparvertrag  :blank: :blank:

Ich bin selber gelernter Banker und hab Gott sei Dank noch ein bisschen Restahnung, was ich brauche und was nicht. Probiert haben die auch alles mögliche, aber ein paar Fachbegriffe meinerseits später war dann schnell Ruhe im Karton.

So sehr ich es ja hasse, laut zu werden, aber scheinbar scheint es manchmal nicht anders zu funktionieren: Termin heute um 16.45 Uhr mit richtigen Verträgen und der Zusage, dass die Zahlung an den Bauträger fristgerecht erfolgt.

Da bin ich ja mal gespannt...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ryukage am 07.März 2017, 14:23:45
Yay, ich habe das Noro-Virus und liege komplett flach -.- Diese Schwäche dazu macht mich irre..
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 07.März 2017, 14:36:01
Yay, ich habe das Noro-Virus und liege komplett flach -.- Diese Schwäche dazu macht mich irre..
Oh shit!! Wünsche Dir gute Besserung und eine baldige Genesung  :-\
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Topher am 07.März 2017, 14:38:08
Yay, ich habe das Noro-Virus und liege komplett flach -.- Diese Schwäche dazu macht mich irre..
Oh shit!! Wünsche Dir gute Besserung und eine baldige Genesung  :-\

 8)

Von mir aber natürlich auch gute Besserung ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 07.März 2017, 14:40:53
Läuft bei dir!..

Hatte ich 2008 während der EM, keine schöne Sache.
Gute Besserung!!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 07.März 2017, 14:41:59
Von mir auch
Möchte aber auch anmerken, dass man nach der Norovirusinfektion noch bis zu 2 Wochen ansteckend ist.
Also bitte in der Zeit gut Hände waschen und am besten nur aufs eigene Klo gehen, damit andere nicht das gleiche durchmachen müssen :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 07.März 2017, 14:58:09
Ich gehe davon aus, dass er das durch seinen Beruf weiß und beachtet.
Gute Besserung wünsche ich.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 09.März 2017, 14:48:25
Argh, 12 lange Jahre habe ich gewartet, um die Band HEINZ AUS WIEN wieder live sehen zu können. Morgen sollte es so weit sein, doch dann heute: Absage! Es ist echt enttäuschend.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 09.März 2017, 14:52:26
Das erinnert mich an damals, als ich zu Slayer unterwegs und schon mitten auf der Autobahn war. 2/3 des nicht unbedingt kurzen Weges schon hinter mir. Wir dachten erst unser Kumpel der anrief verarscht uns. Ich fühle mit dir.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 09.März 2017, 15:18:30
Danke. Bei Oasis stand ich auch schon mal vor der Halle, als das Konzert abgesagt wurde. Da waren es aber nur ein paar Kilometer, die ich fahren musste. Die Jungs aus Slowenien vor mir hingegen waren leicht, naja, ääääh, erzürnt...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 09.März 2017, 18:20:19
Waren so ca. 300 km, allerdings bin ich nen Umweg gefahren von nochmal etwa 60 km um unterwegs nen Kumpel aufzusammeln.

Die Jungs aus Slowenien vor mir hingegen waren leicht, naja, ääääh, erzürnt...
Da wäre ich auch dezent verärgert...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Shels am 09.März 2017, 20:10:39
Bin mal für die Band "My Vitriol" nach London geflogen. Ist dann auch ausgefallen. Zu allem Überfluss hatte ich mir auch noch Cider gekauft und dachte es sei ne Biersorte.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 09.März 2017, 20:28:33
Bin mal für die Band "My Vitriol" nach London geflogen. Ist dann auch ausgefallen. Zu allem Überfluss hatte ich mir auch noch Cider gekauft und dachte es sei ne Biersorte.

Den zweiten Punkt versteh ich nicht. Cider ist toll. Und um Längen besser als englisches Bier.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Shels am 09.März 2017, 20:35:47
Gibt eigentlich ziemlich leckeres englisches Bier. Der Cider stand halt bei den ganzen Bieren rum und wir dachten es handelt sich um eine Marke die wir nicht kennen...
Letztlich hat der Cider auch geschmeckt, aber wir haben halt Bier erwartet und waren dementsprechend irritiert.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Rejs am 09.März 2017, 21:05:13
Kleiner Tipp: Richtig guter Cider kommt aber aus Skandinavien. Kopparberg etc. Nur zu empfehlen. Trinke ich hin und wieder echt gerne, wenn ich mal Bock auf eher süßes hab :D

Und @Stefan: Ich bin auch schon umsonst zu einem Konzert gefahren. Damals als 18 jähriger Schüler waren die 200km Anreise nach München auch richtig, richtig ärgerlich.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 09.März 2017, 21:09:44
Cider?
Da muss isch grad emal lache...  ;D ;D ;D

*Äppler-Symbolbild*

Wann, dann was rischdisches un net so en siße Bappkram!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 09.März 2017, 21:25:49
Englischer Cider ist nicht süß, zumindest der gescheite nicht. Er ist herb. 12% Alkohol. Davon trinkst du nicht soooo viele Pints.
Wird im Volksmund übrigens nicht umsonst Apfelbier genannt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 09.März 2017, 21:32:30
An einen schönen daheim hauskellergereiften Äppler kommt so ein Cider allerdings mMn nicht im Geringsten ran.
Aber ist ja im wahrsten Sinne des Wortes Geschmaxsache.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 09.März 2017, 21:34:36
Auch nicht ein schöner, hauskellergereifter Cider?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 09.März 2017, 21:35:10
Nein!  :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Jarl Varg am 09.März 2017, 21:40:04
Cider?
Da muss isch grad emal lache...  ;D ;D ;D

*Äppler-Symbolbild*

Wann, dann was rischdisches un net so en siße Bappkram!

In de Häbbärd!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 29.März 2017, 11:45:58
Tja, wenn alte Leute versuchen mal wieder Fußball zu spielen ... Ich habe mir letzte Woche beim Hallenkick mit Kollegen bei einem abrupten Richtungswechsel das rechte Knie verdreht, erst aber nichts dabei gedacht. Da es nicht besser wurde, bin ich heute zum Arzt - Außenbandanriss, klasse! Kann mir jemand von euch durch Erfahrungswerte sagen, wie lange man damit wohl zu tun hat?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 29.März 2017, 18:34:08
Anriss? Nicht allzu lange, keine Sorge :) ein bis drei Wochen solltest Du Ruhe wahren und dann langsam einen vernünftigen Muskelaufbau betreiben, idealerweise mit Fahradfahren.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 29.März 2017, 18:54:23
Ich habe mir vor fast zwei Wochen das Knie verdreht und eine Innenbanddehnung erlitten. Heute habe ich das erste Mal wieder Fußball gespielt und es ging, wenn ich mich auch nicht so wohl, schmerzfrei und stabil fühlte.
Ein Anriss ist ja die nächste Stufe einer Bänderverletzung. Deshalb wird es, wie Henning sagte, wohl auf wenige Wochen Pause hinauslaufen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 29.März 2017, 19:25:44
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine Dehnung schmerzhafter ist als ein Anriss. Die Pause sollte aber beim Anriss etwas länger sein :/
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 29.März 2017, 19:32:34
Ich hab sogar mal gehört, dass ein Anriss länger braucht, um zu heilen, als ein kompletter Riss. Ist aber wirklich nur Hörensagen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 29.März 2017, 22:19:37
Wo wir gerade bei Sportverletzungen sind...
Kann ich das Abheilen einer Knochenhautentzündung am Fuß beschleunigen, außer mit Voltaren?

Ich hab vor 1,5 Wochen beim Laufen Schmerzen bekommen (trainiere momentan für einen HM am 21.05).
Einen Tag später noch Fußball gespielt, war nur semi schlau...dann bis vergangenen Samstag "abheilen" lassen, tat aber bei nächsten Lauf direkt wieder weh.
Hatte schon schlimmste Befürchtungen...Ermüdungsbruch o.ä.

Trainingspause ist halt auch doof, da nur noch ~6 Wochen  :-\
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 29.März 2017, 22:50:44
Ich muss dir leider sagen, dass ich so ein Ding mal Monate lang mit mir rumgeschleppt habe, waren beide Schienbeine gleichzeitig. Außer Voltaren/Diclo fällt mir auch nix ein...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 29.März 2017, 23:34:33
Bei dieser Knochenhautgeschichte am Schienbein hat bei mir am meisten Kühlen geholfen. Mehrmals täglich mit dem Eispack. Zusätzlich habe ich mit Diclo und Traumeel gecremt. Das hat bei mir sehr zügig geholfen. Teilweise war das nach zwei Tagen schon wieder komplett verschwunden.
Traumeel ist wohl durchaus umstritten und ein Fan der Homöopathie bin ich auch eher nicht, das hat mir trotzdem schon sehr gute Dienste geleistet.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 29.März 2017, 23:56:36
Beim Kühlen aber nicht zu lange kühlen
Nicht länger als 15-20 Minuten, da dann der Körper versucht die Kälte durch vermehrte Durchblutung (reaktive Hyperämie) wieder loszuwerden, wo wir dann eher bei der homöopathischen Wirkung landen :D
Schlimmer noch, nicht nur läuft das dem Sinn des Kühlens zuwider, nein, es kann auch durchaus kontraproduktiv sein. (Jeder kennt sicherlich die kalten Hände, die beim "Auftauen" dann doch recht stark schmerzen.)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 30.März 2017, 06:37:06
Danke euch für eure Antworten, so weiß ich schon mal was mich erwartet. Heute kann ich mir dann meine Bandage abholen, die wohl das Knie ein wenig stabilisieren soll. Dummerweise hatte ich die letzten Tage auf der Arbeit recht viel Rennerei, so dass ich das abends zuhause dann auch gemerkt habe. Dafür wird das Wochenende eher ruhig und mein Knie geschont.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 30.März 2017, 16:10:07
@Doc & White: Ist bei mir "nur" der rechte Knöchel bzw. Richtung Innen/Unterseite des Fußes.
Krass ist, dass die Ärztin diverse Blockaden gelöst hat (am Fuß! ;D) und ich seitdem mega Muskelkater in der Wade habe...
Die Salbe werde ich ausprobieren!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 30.März 2017, 16:43:03
@Doc & White: Ist bei mir "nur" der rechte Knöchel bzw. Richtung Innen/Unterseite des Fußes.
Krass ist, dass die Ärztin diverse Blockaden gelöst hat (am Fuß! ;D) und ich seitdem mega Muskelkater in der Wade habe...
Die Salbe werde ich ausprobieren!
Der Muskelkater kommt wohl von ner Schonhaltung oder ähnlichem entweder jetzt oder schon ne Weile vorher (und jetzt weg ist)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 30.März 2017, 16:48:03
Blockaden lösen, ist sowieso das geilste. 8)
Mein Hausarzt ist/war auch Orthopäde inkl. Chirotherapie. Wenn mal irgendwo am Rücken oder Nacken etwas klemmt, dann bringt der das auch mal eben in Ordnung. Wobei das einmalige Deblockieren/Manipulieren nicht unbedingt nachhaltig ist. Dafür müsste man schon regelmäßig zum Chiropraktiker oder so.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 09.April 2017, 00:12:17
Erst stirbt am Mittwoch mein Opa, jetzt hat meine Cousine Suizid begangen. Was für eine beschissene Woche.. :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tomminator4real am 09.April 2017, 12:58:11
Mein Beileid und ganz viel Kraft für dich und deine Familie.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sanogo24 am 09.April 2017, 13:25:48
Oh fuck. Ebenfalls mein Beileid!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 09.April 2017, 13:32:52
Herzlich Beileid, Starkstrom.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 09.April 2017, 14:23:29
Mein Beileid Starkstrom. Ich wünsche euch viel Kraft und familiären Zusammenhalt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 09.April 2017, 16:25:13
Mein herzliches Beileid für den Verlust! :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 09.April 2017, 16:37:24

Mein Beileid Starkstrom
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: ADRamone am 09.April 2017, 17:22:11
Herzliches Beileid. Starkstrom.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 09.April 2017, 20:54:42
Danke für eure Beileidsbekundungen. :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 09.April 2017, 20:56:33
Mein Beileid.  :-[
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 09.April 2017, 22:11:43
Mein aufrichtiges Beileid, Starkstrom.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sonzee87 am 10.April 2017, 00:03:25
Uff das ist echt übel, auch von mir herzlichstes Beileid.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 10.April 2017, 06:54:00
Oha, da gerät alles andere in den Hintergrund - mein Beileid, Starkstrom.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: LucaBall am 10.April 2017, 10:55:48
Auch von mir mein allerherzlichstes Beileid für diese sicher schmerzhaften Verluste.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Salvador am 10.April 2017, 11:52:05
Von mir auch herzliches Beileid!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 10.April 2017, 17:51:23
Dem kann ich mich nur anschliessen und Euch viel Kraft wünschen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Baske am 10.April 2017, 18:12:17
Herzliches Beileid!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Cooke am 10.April 2017, 18:45:55
Herzliches Beileid Starkstrom!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: FM-Fuchs am 10.April 2017, 20:52:36
Auch von mir herzliches Beileid und ganz viel Kraft für dich und deine Familie.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 27.April 2017, 19:16:23
Die GEZ hat mein Konto gepfändet. Herzlichen Glückwunsch.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Bloody am 27.April 2017, 19:28:39
Zurecht?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 27.April 2017, 19:39:14
Vom rein juristischen Standpunkt schon. Ich schreibe später mehr dazu. Gerade hab ich keine Zeit.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 27.April 2017, 19:41:15
Hast du dir mittlerweile nen Job gesucht? Mann, Junge! Setz sich mal auf deinen Hintern und geh Geld verdienen! TonyCottee hat das schon gut beschrieben - am Ende profitierst du! Herrschaftszeiten!!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Emanuel am 27.April 2017, 20:51:59
Das Opelcasting bei GNTM beginnt und ich muss einkaufen gehen, weil kein Essen mehr im Kühlschrank ist. Verflucht!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Emanuel am 27.April 2017, 20:53:27
Die GEZ hat mein Konto gepfändet. Herzlichen Glückwunsch.

Ist einem Kumpel von mir letztes Jahr auch passiert, da ging es nur um 200 Euro, vllt auch 300
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: AndyB am 27.April 2017, 22:22:54
 >:( immer wieder Ärger mit den Vermietern, was einem den wohlverdienten Feierabend ruiniert.
Kurz zur Lage: Das Zimmer wird wöchentlich gekehrt, Oberflächen gewischt. Alle paar Wochen gibts dann intensiveres Putzen.
Zusätzlich ist meine Freundin im Schnitt 2-3 Tage/Monat bei mir.

Die Protagonisten: Ich; Frau R.*, die Mitbewohnerin meiner Vermieterin; Frau T.*, meine Vermieterin. *Namen geändert
                       
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Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 27.April 2017, 22:44:34
Könnte es sein, dass die einfach in ein falsches Zimmer rein geguckt haben?

Zurück zu mir:
Wie ich bereits sagte, vom juristischen Standpunkt her ist es wohl in Ordnung, mein Konto zu pfänden, da ich ja immerhin fast 600 Euro "Schulden" beim Beitragsservice habe. Über die rechtmäßigkeit dieser Zwangsabgabe möchte ich nicht reden, ich habe ja die 50 Euro im Vierteljahr nicht nicht gezahlt, weil ich nicht könnte (irgendwie hätte das schon geklappt), sondern durchaus aus Prinzip, beruhend auf der Ungerechtigkeit der Zwangsabgabe. Aber darum soll es hier nicht gehen.
Jetzt ist es so, dass die Kontopfändung ja nur bedeutet, dass ich an mein Geld nicht ran kann, bis das bezahlt ist. Mit ca. 750 Euro ALG2 würde danach aber nicht mal Geld für Miete und Ernährung bleiben. Wie stellen die sich das vor? Die wissen ja auch, dass ich aktuell nix verdiene.
Hab das Konto jetzt erstmal auf "P-Konto" geändert, sobald das durch ist komme ich zumindest an mein Geld.
Von den 600 Euro muss man sagen, dass 400 ja eigentlich auch auf meine ehemaligen Mitbewohner entfallen würden.

Hast du dir mittlerweile nen Job gesucht? Mann, Junge! Setz sich mal auf deinen Hintern und geh Geld verdienen! TonyCottee hat das schon gut beschrieben - am Ende profitierst du! Herrschaftszeiten!!
Ich weiß nicht was der Ton soll. Meinst du mir macht es Spaß mit 300 Euro nach Abzug der Fixkosten über den Monat kommen zu müssen? Mein Lebensziel ist mit Sicherheit nicht Berufshartzer zu werden. Ich köntne Massenhaft 450-Euro Jobs bekommen, das wars aber. Und das lohnt sich einfach nicht. Würde ich zwei machen wäre es für den Übergang in Ordnung, das geht aber auch nicht, nach Steuern ist dann weniger übrig als ich jetzt bekomme. Und ich würde zur Zeit nahezu Alles machen, was meinen Talenten und Fähigkeiten annähernd entspricht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Kottikoroschko am 30.April 2017, 12:42:02
>:( immer wieder Ärger mit den Vermietern, was einem den wohlverdienten Feierabend ruiniert.
Kurz zur Lage: Das Zimmer wird wöchentlich gekehrt, Oberflächen gewischt. Alle paar Wochen gibts dann intensiveres Putzen.
Zusätzlich ist meine Freundin im Schnitt 2-3 Tage/Monat bei mir.

Die Protagonisten: Ich; Frau R.*, die Mitbewohnerin meiner Vermieterin; Frau T.*, meine Vermieterin. *Namen geändert
                       


Oh man, was für eine unangenehme Geschichte. Und vor allem was für ein unangenehmer und unprofessioneller Vermieter. Wenn du hier wirklich alles so gepostet hast wie es war, dann ist das so unglaublich unprofessionell von denen. Gerade auch im Ton, da du die ganze Zeit sachlich bist. Drück dir die Daumen, dass es am Ende bei einem Ende mit Schrecken bleibt und nicht mehr.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 30.April 2017, 13:20:35
Hast du dir mittlerweile nen Job gesucht? Mann, Junge! Setz sich mal auf deinen Hintern und geh Geld verdienen! TonyCottee hat das schon gut beschrieben - am Ende profitierst du! Herrschaftszeiten!!

Ich weiß nicht was der Ton soll. Meinst du mir macht es Spaß mit 300 Euro nach Abzug der Fixkosten über den Monat kommen zu müssen? Mein Lebensziel ist mit Sicherheit nicht Berufshartzer zu werden. Ich köntne Massenhaft 450-Euro Jobs bekommen, das wars aber. Und das lohnt sich einfach nicht. Würde ich zwei machen wäre es für den Übergang in Ordnung, das geht aber auch nicht, nach Steuern ist dann weniger übrig als ich jetzt bekomme. Und ich würde zur Zeit nahezu Alles machen, was meinen Talenten und Fähigkeiten annähernd entspricht.

Der Ton kommt doch nur so, weil ich dich für nen guten Typ halte und möchte, dass du aus deiner Situation rauskommst! Das ist ja auch nicht in dem Sinne jetzt böse gemeint-ein kleiner Arschtritt ;) Was ich meine ist doch nur, dass gar nix machen halt auch nix bringt. Zumindest kann man ja mal so nen Job anfangen und möglicherweise ergibt sich daraus dann eine Festanstellung wenn die merken, dass du deinen Job gut machst. Oder man kommt dort am Arbeitsplatz an Menschen, die andere Stellen kennen, die dir vielleicht mehr zusagen oder passen. Neue Kontakte sind in solchen Situationen immer mit das wichtigste. Oder allein schon, um einen geregelten Tagesablauf zu haben, denn leicht fällt man ohne sowas in eine Depression, was das Ganze natürlich noch schwerer macht.
Und: Man kann mit dem Amt auch gewisse Sachen/Gelder aushandeln, die sind gar nicht so un-kulant, wie man vorher immer denkt.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 30.April 2017, 13:26:43
Könnte es sein, dass die einfach in ein falsches Zimmer rein geguckt haben?

Zurück zu mir:
Wie ich bereits sagte, vom juristischen Standpunkt her ist es wohl in Ordnung, mein Konto zu pfänden, da ich ja immerhin fast 600 Euro "Schulden" beim Beitragsservice habe. Über die rechtmäßigkeit dieser Zwangsabgabe möchte ich nicht reden, ich habe ja die 50 Euro im Vierteljahr nicht nicht gezahlt, weil ich nicht könnte (irgendwie hätte das schon geklappt), sondern durchaus aus Prinzip, beruhend auf der Ungerechtigkeit der Zwangsabgabe. Aber darum soll es hier nicht gehen.
Jetzt ist es so, dass die Kontopfändung ja nur bedeutet, dass ich an mein Geld nicht ran kann, bis das bezahlt ist. Mit ca. 750 Euro ALG2 würde danach aber nicht mal Geld für Miete und Ernährung bleiben. Wie stellen die sich das vor? Die wissen ja auch, dass ich aktuell nix verdiene.
Hab das Konto jetzt erstmal auf "P-Konto" geändert, sobald das durch ist komme ich zumindest an mein Geld.
Von den 600 Euro muss man sagen, dass 400 ja eigentlich auch auf meine ehemaligen Mitbewohner entfallen würden.

Hast du dir mittlerweile nen Job gesucht? Mann, Junge! Setz sich mal auf deinen Hintern und geh Geld verdienen! TonyCottee hat das schon gut beschrieben - am Ende profitierst du! Herrschaftszeiten!!
Ich weiß nicht was der Ton soll. Meinst du mir macht es Spaß mit 300 Euro nach Abzug der Fixkosten über den Monat kommen zu müssen? Mein Lebensziel ist mit Sicherheit nicht Berufshartzer zu werden. Ich köntne Massenhaft 450-Euro Jobs bekommen, das wars aber. Und das lohnt sich einfach nicht. Würde ich zwei machen wäre es für den Übergang in Ordnung, das geht aber auch nicht, nach Steuern ist dann weniger übrig als ich jetzt bekomme. Und ich würde zur Zeit nahezu Alles machen, was meinen Talenten und Fähigkeiten annähernd entspricht.

Kann man sich nicht von der GEZ befreien lassen? Wenn du wirklich so wenig hast, dürfte das ja durchaus möglich sein...

Gerade nochmal nachgesehen: wenn du ALG II beziehst, kannst du dich befreien lassen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DayDreamer am 30.April 2017, 16:07:47
Befreien lassen kann sich White von der GEZ definitiv im ALG2-Bezug, aber wenn ich das richtig verstanden und verfolgt hab, dann sind die GEZ-Schulden ja schon vorher angefallen. Da wirds dann glaube ich schwer, weil ja vor ALG2 kein Grund zur Befreiung vorlag. Die GEZ will die Kohle wohl, denke mal das die ARGE nen Darlehen vergeben wird, dass später natürlich zurück gezahlt werden muss.

Und einen kleinen Job würde ich defintiv annehmen, habe ich auch gemacht als ich in dieser Situation war, ca. 150 € darfste ja behalten von der Kohle, Rest sack die ARGE ein, aber hey die ca. 150 € haben mir schon immens geholfen um besser über die Runden zu kommen. Viel schaffen tut man dafür ja auch nicht wirklich, ich war da einfach 8 Std.-10Std./Woche arbeiten (und hab ne sehr angenehme Arbeit gemacht, kein "Scheiss-Job" oder so) und hatte ein paar Sorgen weniger.

Ansonsten denk dran, dass du auch relativ viel an Kosten an die ARGE abtreten kannst, Fahrtkosten / Kosten für Bewerbungen / Bei Arbeitsaufnahme bei der du aus ALG2 rausfällst 3 Monate Fahrtkostenübernahme / kommt Nachzahlung Miete/Strom in der Zeit in der du ALG2 beziehst übernehmen die das auch / könntest auch noch versuchen eine Erstausstattung zu beantragen wenn du Glück hast klappt das usw... Vllt. willst ein Praktikum irgendwo machen 2 Wochen genehmigen die dir aufjedenfall, Fahrtkosten werden übernommen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 30.April 2017, 22:17:49
Sorry für die Ferndiagnose, aber bei White scheint es eher eine Frage des Prinzips zu sein. Die knapp 600 Euro könnte er sicher bei den Eltern, Familie und Freunden auftreiben. Möchte er aber wohl nicht?
Finde ich einerseits durchaus nachvollziehbar, andererseits reitet man sich durch diesen Mist immer weiter in schlechte Situation anstatt sie zu lösen. Es wäre an dieser Stelle wohl besser, Pragmatismus in den Vordergrund zu stellen, die Kohle aufzutreiben (auch wenn es unangenehm ist) und sich aus der akuten Zwangslage zu befreien.

Wie gesagt, ist nicht böse gemeint und ich kenne nicht mal ansatzweise alle Umstände, die Quintessenz dürfte einigermaßen passen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 30.April 2017, 23:07:24
Also zuerst: Man kann sich von der GEZ befreien lassen mit ALG2 - aber die SChulden kommen aus meiner Studentenzeit. Dort kann man sich nur befreien lassen, wenn man Bafög bekommt. Was unglaublich hirnverbrannt ist.
Das und der Zahlzuwang haben mich dazu gebracht, die ganze Nummer zu boykottieren.
Jetzt ist die Situation so, dass ich das Geld schon beschaffen könnte (nicht von den Eltern, genauso aus Prinzip. Also mein Vater hätte mir die GEZ bezahlt über die Jahre, aber ich hab gesagt ich bezahl das nicht und jetzt muss ich damit leben das er sagt "du wolltest das Geld nciht, jetzt kreigst dus nicht"), aber ich hab ja enge Freunde, die viel Geld verdienen und mir das durchaus leihen könnten. 
Da werde ich auch nicht drumrum kommen, denn die haben auch das WG-Konto gepfändet.
Ich werde also bezahlen müssen, um "normal" weiterleben zu können.
Das wirklich schlimme ist: Als ich das aus Prinzip nicht bezahlt hab war es so, dass ich immer der Meinung war "wenns hart auf hart kommt bezahlst dus halt auf einmal". Summen bis 1000 Euro habe ich zu der Zeit einfach nicht als "viel" Geld interpretiert. Das hat sich über die Jahre geändert und jetzt ist meine frühere "Dekadenz" ein Problem geworden.


@Plumps Okay, hatte das einfach ein bisschen falsch interpretiert.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 15.Mai 2017, 09:21:18
Also zuerst: Man kann sich von der GEZ befreien lassen mit ALG2 - aber die SChulden kommen aus meiner Studentenzeit. Dort kann man sich nur befreien lassen, wenn man Bafög bekommt. Was unglaublich hirnverbrannt ist.
Das und der Zahlzuwang haben mich dazu gebracht, die ganze Nummer zu boykottieren.
Jetzt ist die Situation so, dass ich das Geld schon beschaffen könnte (nicht von den Eltern, genauso aus Prinzip. Also mein Vater hätte mir die GEZ bezahlt über die Jahre, aber ich hab gesagt ich bezahl das nicht und jetzt muss ich damit leben das er sagt "du wolltest das Geld nciht, jetzt kreigst dus nicht"), aber ich hab ja enge Freunde, die viel Geld verdienen und mir das durchaus leihen könnten. 
Da werde ich auch nicht drumrum kommen, denn die haben auch das WG-Konto gepfändet.
Ich werde also bezahlen müssen, um "normal" weiterleben zu können.
Das wirklich schlimme ist: Als ich das aus Prinzip nicht bezahlt hab war es so, dass ich immer der Meinung war "wenns hart auf hart kommt bezahlst dus halt auf einmal". Summen bis 1000 Euro habe ich zu der Zeit einfach nicht als "viel" Geld interpretiert. Das hat sich über die Jahre geändert und jetzt ist meine frühere "Dekadenz" ein Problem geworden.

Bis auf die GEZ-Pfändung (da war ich ein Tick cleverer) kommt mir das alles so dermaßen bekannt vor. Ich halte es da mit Plumps (selten genug) und trete Dich hiermit mal virtuell gehörig in den Arsch. Mach endlich was Du faules Stück!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: VfL96Fan am 17.Mai 2017, 02:26:49
Ausgerechnet während einer (Teilzeit-)Weiterbildung zur Personalfachkraft meinerseits (via virtuellem Klassenzimmer, falls das hier jemand kennen sollte) starb am 3. März 2017 mit (meiner Meinung nach erst) etwas über 71 Jahren meine (geliebte) Mutti, nachdem sie die letzten ca. 1,25 Jahre schon an der Dialyse hing, weil ihre bzw. unsere Ärztin die Anzeichen für ihr Nierenversagen nicht rechtzeitig erkannt hatte! (Bei ihrer Einlieferung ins Krankenhaus im Januar 2016 hatte sie nur noch ca. 5 % Nierenfunktion!) :'( Gestorben ist sie allerdings wahrscheinlich an Herz-Rhythmus-Störungen, da sie auch Herzprobleme hatte.

Momentan bin ich zwar immer noch dabei, alles, was mit ihrem Tod zu tun hat, zu regeln, da ich aber trotz meiner knapp 43,5 Jahre keine Familie und kaum Angehörige bzw. Verwandte (bzw. Kontakt zu Selbigen) habe, hat mich das Ganze vor allem psychisch (aber auch physisch) krank gemacht und macht mich auch immer noch fertig. :(

Das war (und ist teilweise auch noch) übrigens der Grund, warum ich lange bzw. längere Zeit hier nicht aktiv war und keine Beiträge geschrieben habe, was sich hoffentlich in absehbarer Zeit wieder ändern wird und sich ja auch teilweise schon wieder geändert hat. Bis zu ihrem Tod habe ich nämlich seit ihrem letztjährigen Krankenhausaufenthalt Anfang des Jahres meine Mutti trotz zweimaliger Ablehnung einer Pflegestufe (unentgeltlich) als ihre Pflegeperson gepflegt und auch ihre Behördengänge, Einkäufe etc. erledigt. Deshalb hatte ich zuletzt wenig bis gar keine Zeit für diese Seite hier und für das Internet sowie für meinen Computer allgemein.

Trotzdem einen schönen Gruß und eine gute Nacht aus Halle (Saale).

VfL96Fan
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 17.Mai 2017, 08:23:17
Mein herzliches Beileid. Da kann ich Dir nur wünschen, dass Du selber sehr auch weiterhin viel Kraft entwickelst, um mit diesem Verlust umgehen zu können - und natürlich, dass Du Menschen findest, die Dich dabei unterstützen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 17.Mai 2017, 08:43:43
Herzliches Beileid auch von mir und viel Kraft Dir!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 18.Mai 2017, 07:20:46
Mein Beileid und selbstverständlich haben wir vollstes Verständnis dafür, dass du in so einer Phase keinen Nerv für den FM und das Forum hier hast. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 18.Mai 2017, 09:57:18
Mein Beileid und viel Kraft in dieser schweren Zeit!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Schnorrer am 26.Mai 2017, 15:04:55
"Vatertag", was für ein Graus.

Was hat es mit Vätern zu tun, wenn man Haufenweise Jugendliche mit Bollerwagen trifft, welche besoffen durch die Gegend wanken.

Was das mit Frust zu tun hat? Tja, irgend so ein Depp war der Meinung den Wagen mitten in einer engen, unübersichtlichen Kurve "parken" zu müssen.

Das Ergebnis: ein Auto mitten rein und ich mit dem Rad aufs Auto. So unglücklich gefallen, dass ich nun ein angebrochenes Schlüsselbein und ein stark geprelltes Knie habe.

Urlaub ist nun in Gefahr und mein Training für den Jakobsweg geplatzt.  :(

Die Kerle fandens auch noch lustig.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 26.Mai 2017, 15:07:57
Scheiße. Gute Besserung.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Baske am 26.Mai 2017, 15:16:44
Mist! Gute Besserung und hoffentlich klappt das mit dem Urlaub irgendwie noch.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Plumps am 26.Mai 2017, 15:24:56
Was für Honks  >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 26.Mai 2017, 15:26:59
Was für eine Sch****... Ich wünsche dir auch gute Besserung!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Schnorrer am 26.Mai 2017, 15:28:20
Mist! Gute Besserung und hoffentlich klappt das mit dem Urlaub irgendwie noch.
Danke schön, für die Besserungswünsche.

Naja, eigentlich sollte es ein Wanderurlaub in den Alpen werden. Das können wir nun vergessen.
2 Wochen bis dahin wird nicht reichen, das Knie ist zur Ruhigstellung erst mal eingegipst.

Zum Glück ist die Vermieterin der Ferienwohnung sehr nett, so dass keine Stornierungskosten anfallen. Ärgerlich ist es trotzdem.

Die Verletzungen an sich sind nicht schwer, aber sie machen erst mal Pläne zunichte. Naja, wenigstens mehr Zeit für meine Familie. :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: idandt am 26.Mai 2017, 15:30:52
Gute Besserung.
Da ist mein Frust nach dem Vatertag etwas bescheidender.

War gestern mit meinen alten Herr auf dem Nürburgring und haben uns die Trainings zum 24-Stundenrennnen (inkl. Tourenwagen-Welt- und -Europa-Meisterschaft, sowie 24h-Classic - historische Wagen von 1960 bis Anfang der 90er Jahre; Youngtimer) gegeben. Da was Wetter eher eifeluntypisch war und ich als Aachener keine Sonnencreme besitze (wofür auch...) sieht mein Kopf farblich nun aus, als sei er gerade in Maranello vom Band gelaufen. Bin gestern Abend nach einem langen Tag (gute 21 Stunden wach) schlafen gegangen und habe stolze 2 Stunden Schlaf hinter mir, da Nacken und Kopf es nicht lustig fangen mein Kopfkissen zu berühren.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Schnorrer am 26.Mai 2017, 15:31:45
Den Autofahrer fand ich allerdings recht imposant. Ein Hüne von Kerl und runtergemacht hat der die, nicht schlecht.

Vor allem ist er ganz ohne Beleidigung ausgekommen.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 26.Mai 2017, 17:18:54
Gute Besserung, Schnorrer.
Ich glaube, dass man unter der Blödheit von anderen leiden muss, macht es durchaus noch ein wenig schlimmer.
Schade, dass heute so wenig Menschen mal das Oberstübchen gewinnbringend einsetzen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 26.Mai 2017, 18:23:14
Gute Besserung. Ich fühle mit dir. Ich bin mittlerweile der wirklich ausgeglichenste Mensch der Welt, aber bei sowas könnte ich mich einfach aus Prinzip aufregen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 29.Mai 2017, 13:28:34
Gute Besserung, Schnorrer. Ich verstehe auch immer nicht, wieso an diesen Tag überhaupt Pfeifen losziehen, die gar keine Väter sind. Okay, habe ich in jüngeren Jahren auch, aber bei uns ist es Tradition geworden, dass ich am Vatertag dann auch mit meinem Vater zusammen bin, so dass es immer alles in einem gesitteten Rahmen abgelaufen ist, wir waren letzten Donnerstag in einem gemütlichen Biergarten und haben dort den schönen Tag bei Live-Musik genossen. :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 29.Mai 2017, 13:40:09
Das Ding ist halt, dass "Vatertag" nicht die offizielle Bezeichnung ist. Das wird seit jeher (1930er oder so) von MÄNNERN begangen. Es heißt auch nicht überall Vatertag. Im Ossiland sagen viele Herrentag. Bei uns ist es mittlerweile übrigens auch so, dass genauso viele junge Frauen am Vatertag durch die Gegend ziehen. Was sicherlich dazu führt, dass es ein paar neue Väter gibt. :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 09.Juni 2017, 14:33:27
Mir ist gerade mit 6 Wochen Vorlaufzeit die betriebsbedingte Reise nach Deutschland abgesagt worden. Ziemlich ärgerlich aber meine brasilianische Kollegin trifft es noch härter. Sie hat direkt anschliessend Urlaub in Europa und muss sich jetzt noch nen kurzfristigen Flug buchen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 09.Juni 2017, 18:44:59
Manchmal gibt es so Tage...

... zuerst ist meine Funkklingel defekt in der Apotheke. Ich kann also, da nachmittags alleine, keine Büroarbeit machen, weil ich sonst nicht höre, ob ein Kunde reinkommt
... keine Problem, denke ich. Ich habe ja die Businesslizenz für den Teamviewer. Also vom Laptop auf den Apothekenrechner verbinden, wie schon hunderte Male zuvor. Aber: klappt nicht. Warum? Kein Passwort. Dieses ist auch nicht zu bekommen oder zu ändern. Support benachrichtigt, aber die sind nur bis 18:00 Uhr da. Da war es 18:01.
... egal, warte ich also auf meine bei Amazon bestellte Oculus Rift. Den ganzen Tag über bringt die Post Teile der Amazonlieferung in die Apotheke. Nur die Rift steht seit heute morgen als "wird zugestellt" aus. Morgen ist hier zu. Das bedeutet, ich bekomme sie wahrscheinlich erst Dienstag.

Da kannst Du doch wahnsinnig werden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 09.Juni 2017, 20:16:01
Du kansnt vermutlich bei der Post noch ändern, wohin das zugestellt werden soll...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 10.Juni 2017, 07:34:58
Nein, ist nicht möglich. Im Gegenteil, mir wurde gesagt, dass das vermutlich bei Nichtantreffen in die Filiale geliefert wird und ich es da abholen kann. Zwar erählen die Dir was vom nächsten Werktag (also Monatg), erfahrungsgemäß dauert es aber noch länger. Es wird also tatsächlich Dienstag  >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 10.Juni 2017, 07:54:50
Nein, nächster Werktag hat bei mir bisher immer geklappt, zumindest da kann ich dich beruhigen. Da sollte dann auch ne Uhrzeit stehen (manche Fahrer bringen diese Pakete nicht noch am Abend zur Filiale, sondern am nächsten Werktag bevor sie ihre Tour starten. Aber in der Regl gehen die Sachen am Abend der verpassten Lieferung in die Filiale. Ich hab schon sehr oft Pakete am nächsten Tag abgeholt, direkt als die Post öffnete und es kam noch nie vor, dass ein Paket nicht da war, wenn die auf die auf dem Zettel angegebene Uhrzeit erreicht war.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 10.Juni 2017, 08:01:12
Ich nehme auich nicht an, dass das ein systematisches Problem ist, sondern ein Filialspezifisches. Bei mir hatte ich den Fall wirklich einige Male, dass "nächster Werktag" tatsächlich der übernächste Werktag war.

Ich denke, ich mache das anders. Ich habe um 9:00 Uhr Notdienstende und dann frei, dann fahre ich die örtlichen Händler ab. Irgendeiner wird ja wohl so ein DIng haben. Amazon kann mit meiner Retoure dann eine Selbstdarmspiegelung vornehmen, wenn sie wollen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 10.Juni 2017, 08:10:17
Kannst dir auch nen Fidget Spinner zulegen, lenkt ab bis Dienstag.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 10.Juni 2017, 08:39:44
Wenn das dann so läuft, wie der restliche Tag, verschlucke ich ein Teil davon und ersticke  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 10.Juni 2017, 08:47:10
Sogar der trükische Supermarkt um die Ecke verkauft die Dinger jetzt. Furchtbare Seuche :D
Ich meine als Therapiegerät für ADHS-Patienten sicher ne super Sache, aber ich raffe einfach nicht, wie der Kram 10 Mio+ Views auf YT generieren kann, während wertvoller Content teilweise keine 3k bekommt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 10.Juni 2017, 10:34:08
@ White: Jetzt wäre ich fast losgefahren, um beim "Starmarkt" die Oculus zu kaufen. Erst dann stellte ich fest, dass Du die Fidget Spinner meinst.  :laugh:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 10.Juni 2017, 10:37:24
Da hast du ja glück gehabt :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 10.Juni 2017, 13:22:41
Body hat hundert pro ein paar davon daheim.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 10.Juni 2017, 14:56:35
Da will man den Research in aller Ruhe erledigen und ausgerechnet heute scheint Transfermarkt.de in die Knie zu gehen. Argh!!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 10.Juni 2017, 16:00:44
Heute scheint das halbe Internet in die Knie zu gehen. Bei mir gehen nur ganz wenige Seiten in gewohnter Geschwindigkeit.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Rejs am 10.Juni 2017, 16:17:18
Meine Verbindung setzt auch immer mal wieder aus. Scheint also irgendein großes Problem zu sein. Mysteriöserweise funktioniert auch das LTE am Smartphone teilweise nicht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 12.Juni 2017, 11:05:41
Ätzend...Kündigungswelle quer durch meine Abteilung 17 Leute weg...outsourcing  >:( Mich hat es vermutlich nur nicht getroffen weil bis Ende Jahr das, was ich mache, kein anderer kann. Aber bis ende Jahr wird das vollständig integriert sein.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 12.Juni 2017, 12:51:28
Hmm, das war der Job bei dem du dich von Anfang an gefragt hast ob es Sinn macht richtig? Würde dann anfangen mich entweder intern oder extern nach etwas anderum umzuschauen. Selbst wenn man viel von dir hält habe ich es schon zu oft gesehen, dass dann einfach kein Platz mehr da war oder der einizige freie Posten so gar nicht gepasst hat.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 12.Juni 2017, 13:38:28
Autsch, das klingt echt besch...en, da stimme ich maturin zu, das Beste ist wohl sich nun verstärkt anderweitig umzuschauen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 12.Juni 2017, 17:45:27
Ja, das war bei dem Job, maturin :) Ich hatte dem ne Chance gegeben mit dem Hintergedanken, dass wenn es mir nicht gefällt, ich es wenigstens versucht hätte und locker woanders wieder was finde. Damit abgeschlossen habe ich vor über einem Monat, aber so einfach, was neues zu finden, wie ich mir das vorgestellt hatte, ist es dann halt doch nicht. Bisher nur Absagen, nicht mal irgendwo ein Vorstellungsgespräch (ausser einem Jobangebot über Xing in Dublin, welches ich aus familiären Gründen leider nicht annehmen konnte). Und ob man von mir viel hält, weiss/glaube ich nicht. Fakt ist einfach, dass sie ohne mich ziemlich aufgeschmissen wären...im Moment und definitiv auch maximal noch bis Ende Jahr, da keiner auch nur Ansatzweise von meinem Bereich der alten Firma was versteht. Daher hat mir das jetzt erstmal den Job gerettet, denke ich mal....eben, für den Moment halt. Heute und morgen überlasse ich das Feld denjenigen, die wirklich direkt betroffen sind und noch Dinge zu klären haben, aber Mittwoch werde ich mal beim Verantwortlichen vorbei schauen und das einfach direkt mal ansprechen.

Was mich trauriger macht, dass ich eigentlich fast schon froh wäre, ich wäre einer dieser 17, die gehen müssen und dafür könnte jemand anderes bleiben, weil ich da ja eh keine Zukunft sehe. Es trifft einfach mal wieder die falschen...wie immer bei solchen Entscheiden. Bei mir persönlich herrscht keine Weltuntergangsstimmung, aber mir tun halt die anderen leid, weil es wirklich unerwartet kam und immer wieder davon gesprochen wurde, der Stellenabbau und die Personaleinsparungen seien abgeschlossen und dann sowas.

Wir haben ja einige Österreicher hier, vielleicht liest hier jemand mit und arbeitet vielleicht oder hat Kontakte zu ner gewissen Telekommunikationsfirma dort in Wien oder Graz. Bitte um Kontaktaufnahme per PN, vielleicht meinen wir dann sogar das gleiche Unternehmen und da hätte ich noch die eine oder andere Frage stellvertretend für meine Arbeitskollegen :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 13.Juni 2017, 11:20:14
Ich hasse es, wenn man mit jemandem Absprachen trifft, die andere Person sich diese Absprachen aber so dreht, dass es sich für sie viel besser darstellt, als ursprünglich besprochen. Eben das Phänomen, reicht man den kleinen Finger und es wird gleich der ganze Arm genommen.
Und dann werden dabei so ganz nebenbei noch die eigenen Kinder zu Spielbällen degradiert, dass kotzt mich bei der ganzen Sache am meisten an!  >:(

So, dass musste raus ...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 24.Juni 2017, 10:49:03
Das Wetter... Und in Kombination mit dem Wetter die baulichen Bedingungen in meinem Zimmer. Ich habe zwei Außenwände, auf die die Sonne etwa 75% des Tages drauf scheint.
Daraus resultiert: Ich stinke. Wirklich erbärmlich. Ich öle mehr als Deepwater Horizon, das trocknet, dann gehts wieder los, es trocknet wieder. Öfter als drei mal am Tag will ich dann auch nicht duschen. Aber der Geruch ist halt echt penetrant und ich kann auch quasi nicht raus/weg, weil sobald ich raus gehe trocknet direkt ne neue Schicht Schweiß und fängt nach 5 Minuten an penetrant zu riechen. Das war die vergangenen Jahre im Hochsommer zwar auch gelgentlich mal so und ich schwitze auch von Haus aus schnell und viel, aber noch nie so extrem was die Geruchsbelästigung angeht. Oder es ist mir nie selbst so aufgefallen. Dabei ist tatsächlich wohl der getrocknete Schweiß das Problem. Naja, kann man wohl nix machen gerade.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 01.Juli 2017, 12:29:47
First World Problems, aber das regt mich derzeit richtig auf. Ich habe im Winter schon einmal etwas bei Amazon bestellt und es mir nach Deutschland zu meinen Eltern liefern lassen. Hat damals problemlos funktioniert. Wollte ich jetzt wieder machen, weil ich im Juli für zwei Wochen in Deutschland bin und dann die ganzen Spielzeuge wieder mitnehmen kann nach Bulgarien. Gesagt, getan. Bestellung ging raus, war vor allem Technikkram. Dann der Schock. Zwei Tage später gucke ich rein, alle Bestellungen weg, auch durfte ich mein Passwort zurücksetzen. Okay? Im Spamordner sehe ich dann eine Mail, die mich darüber informiert, dass aufgrund eines Bestellvorgangs aus dem Ausland meine Bestellungen usw. storniert worden sind. Na toll!
Ich also eingeloggt, Kundenservice kontaktiert, das ganze aufgeklärt. Die leiten das an die Abteilung weiter. Ich nochmals nachgefragt. Geht das Bestellen aus dem Ausland? Muss ich was beachten? Nö, das sollte möglich sein.
Einen Tag später kommt die Bestätigung aus der Sicherheitsabteilung. Mein Konto ist okay. Nun gut, also habe ich direkt im Anschluss erneut meine Bestellung aufgegeben. In der Nacht darauf die Mail, dass ich doch via Kreditkarte zahlen soll, da mein Bankeinzug nicht akzeptiert werde. Okay, also in amazon angemeldet und die Zahlungsart geändert. In der darauffolgenden Nacht zwei Mails. Eines der Päckchen sei versandt worden. Yeah. Die nächste lässt mir wieder die Kinnlade herunterklappen. Unerlaubter Zugriff, Bestellungen storniert. Was zum...!?
Heute probiere ich erneut den Login, aber das Zurücksetzen des Passworts funktioniert nicht. Na toll! Und jetzt? Ich habe eine ziemlich gesalzene E-Mail geschrieben, weil mich das unheimlich wütend gemacht hat. Was geht die das an, wo ich die Bestellung aufgebe. Lieferort und Rechnungsadresse sind in Deutschland, mein Konto ist ebenfalls in Deutschland. Was soll das??

Vor allem habe ich all das Zeug so bestellt, dass auch jemand zu dem Zeitpunkt da ist und das Päckchen entgegennehmen kann. Jetzt wird es mit den Lieferzeiten knapp, wenn ich das nochmals bestellen sollte. Aber nach diesen Erfahrungen überlege ich mir ernsthaft, nie wieder was bei Amazon zu bestellen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 01.Juli 2017, 12:48:00
First World Problems, aber das regt mich derzeit richtig auf. Ich habe im Winter schon einmal etwas bei Amazon bestellt und es mir nach Deutschland zu meinen Eltern liefern lassen. Hat damals problemlos funktioniert. Wollte ich jetzt wieder machen, weil ich im Juli für zwei Wochen in Deutschland bin und dann die ganzen Spielzeuge wieder mitnehmen kann nach Bulgarien. Gesagt, getan. Bestellung ging raus, war vor allem Technikkram. Dann der Schock. Zwei Tage später gucke ich rein, alle Bestellungen weg, auch durfte ich mein Passwort zurücksetzen. Okay? Im Spamordner sehe ich dann eine Mail, die mich darüber informiert, dass aufgrund eines Bestellvorgangs aus dem Ausland meine Bestellungen usw. storniert worden sind. Na toll!
Ich also eingeloggt, Kundenservice kontaktiert, das ganze aufgeklärt. Die leiten das an die Abteilung weiter. Ich nochmals nachgefragt. Geht das Bestellen aus dem Ausland? Muss ich was beachten? Nö, das sollte möglich sein.
Einen Tag später kommt die Bestätigung aus der Sicherheitsabteilung. Mein Konto ist okay. Nun gut, also habe ich direkt im Anschluss erneut meine Bestellung aufgegeben. In der Nacht darauf die Mail, dass ich doch via Kreditkarte zahlen soll, da mein Bankeinzug nicht akzeptiert werde. Okay, also in amazon angemeldet und die Zahlungsart geändert. In der darauffolgenden Nacht zwei Mails. Eines der Päckchen sei versandt worden. Yeah. Die nächste lässt mir wieder die Kinnlade herunterklappen. Unerlaubter Zugriff, Bestellungen storniert. Was zum...!?
Heute probiere ich erneut den Login, aber das Zurücksetzen des Passworts funktioniert nicht. Na toll! Und jetzt? Ich habe eine ziemlich gesalzene E-Mail geschrieben, weil mich das unheimlich wütend gemacht hat. Was geht die das an, wo ich die Bestellung aufgebe. Lieferort und Rechnungsadresse sind in Deutschland, mein Konto ist ebenfalls in Deutschland. Was soll das??

Vor allem habe ich all das Zeug so bestellt, dass auch jemand zu dem Zeitpunkt da ist und das Päckchen entgegennehmen kann. Jetzt wird es mit den Lieferzeiten knapp, wenn ich das nochmals bestellen sollte. Aber nach diesen Erfahrungen überlege ich mir ernsthaft, nie wieder was bei Amazon zu bestellen.

Wenn es bei Amazon so nicht klappt, vielleicht deine Eltern einen Amazon-Account erstellen lassen und dann bestellen sie es zu sich nach Hause?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 01.Juli 2017, 12:56:16
Sie haben ja einen Account dort, aber ich möchte ehrlich gesagt nicht, dass sie Waren in dieser Preiskategorie (knapp 1.000 Euro) für mich bestellen müssen. Außerdem habe ich bezüglich des Tablets und Smartphones sehr genaue Vorstellungen und deshalb ist es wichtig, dass exakt das Modell bestellt wird, was ich auch haben will. Naja, mal gucken, was das noch gibt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 01.Juli 2017, 13:57:21
Ich versuche ja, Amazon wo immer möglich zu vermeiden. Ganz klappt das leider nicht, weil einfach schon zu viele Fachgeschäfte vor Ort geschlossen haben, aber das meiste findet man auch so.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 08.Juli 2017, 17:37:09
Okay, Freunde, jetzt haltet mal alle richtig die Luft an. Dieser Thread ist nur und ausschließlich für solche Momente entstanden wie den, über den ich Euch jetzt informieren werde. Ihr sitzt? Okay, dann los.

Ich habe heute Notdienst. Die Apotheke hat smastags normalerweise geschlossen, also kommen tagsüber sicher sehr wenige Menschen. Ich habe also Zeit. Viel Zeit. Und einen potenten Laptop. Also ich den FM-Remscheid.Spielstand auf die externe Festplatte gezogen, dazu noch alle Screenshots, um dann so richtig schön an der Story weiterzuarbeiten. Und was muss ich jetzt feststellen? Dass ich die falsche externe Festplatte dabei habe.

Ich kann kein FM spielen!  :o :blank:

Ob ich das Geschriebene lieber in einen Spoiler setz6en sollte?  ???
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Lupus Immortalis am 08.Juli 2017, 17:45:27
Oh Shit, Henningway... das ist bitter.  :'(

Press F to pay respects.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 08.Juli 2017, 18:09:43
Das ist schrecklich. Lass dir die andere Platte bringen xD
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 08.Juli 2017, 19:30:06
Immerhin bist du der einzige hier (außer Octa vllt, der ist Lehrer und arbeitet deshalb sowieso nicht), der während der Arbeit FM zocken kann.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 08.Juli 2017, 19:49:50
Ja, stimmt. Aber um es noch schlimmer zu machen: Ich arbeite heute seit 9:00 Uhr und natürlich juckt es mir seitdem in den Fingern. Aber nein, tapfer, wie ich bin, habe ich erst mit högscher Disziplin meine Listen abgearbeitet, um mich dann mit dem FM zu belohnen  :'( ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Baske am 09.Juli 2017, 12:30:00
Das ist wieder typisch. Seit Samstag vor 8 Tagen habe ich Urlaub, für 39 Tage.
Ich konnte ein einziges Mal zum Sonnen ins Freibad gehen, denn ansonsten ist ab 15 Uhr (Mittagsssonne meide ich nämlich, da ich mich nicht eincreme), immer dicke Bewölkung oder Regen. Richtig nervig. Meine ganze Bräune ist noch aus Mainz, von den Tagen, an denen ich halt frei hatte und nicht arbeitete.
Bin derzeit in meiner bayerischen Heimat, mittig zwischen Augsburg und Ulm. Natürlich ist mir bewusst, dass wir hier immer 2-3 ° weniger als in Mainz haben, allerdings nervt die ständige Bewölkung in den perfekten Nachmittagsstunden.
So bleibt mir nichts, als jeden Tag ne große Wanderung zu machen. Ist zwar auch schön, aber bin halt ein Sonnenanbeter und wenn das so weiter geht, ist meine ganze Farbe wieder weg.
Mir ist bewusst, dass die Situation ein Luxusproblem ist, aber der ein oder andere wird es vllt nachvollziehen können. Wenn ich Urlaub hab, genau deshalb nehme ich ja den ganzen Juli bis 9. August Urlaub (da ist das Wetter bekanntermaßen am besten), würde ich schon gerne meinen gewünschten Tagesablauf so häufig es geht umsetzen.
Aber warten wir mal ab, was da kommt. Wünsche auf alle Fälle euch allen einen schönen Urlaub im Sommer, egal wo ihr ihn verbringt!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 10.Juli 2017, 11:03:01
Naja, kann man wohl nix machen gerade.

Hört sich vielleicht blöd an und ich weiß auch nicht, ob das wissenschaftlich erwiesen ist, aber ich bilde mir ein, dass Schweiß nicht so stinkt, wenn man wenig stark gewürztes Essen und dafür viel Obst und Gemüse isst. Falls das für Dich eine Option ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 10.Juli 2017, 18:43:34
Gemüse -> Check
Obst -> ich esse gar kein Obst. Außer gelgentlich mal ne Banane oder nen Apfel.
Wenig Gewürz -> ne Preise Salz und Pfeffer darfs schon sein, auch andere und scharfe Gewürze. Aber ich koche in letzter Zeit selten selbst und die meisten Leute würzen dezenter als ich. Zur Zeit faste ich sogar, das brachte allerdings keine Veränderung.

Gestern oder vorgestern waren bei mir im Zimmer fast 50°C habe nen Durchzug gebaut. Jetzt sind es vielleicht 5 weniger, dafür ist die ganze Wohnung etwas aufgeheizt. Schon heftig. Ist quasi Vollzeitsauna. Daher faste ich jetzt auch. Dachte wenn ich schon schwitze wie bescheuert kann ich auch gleich mal "entgiften".
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Splash am 10.Juli 2017, 20:29:00
Vielleicht hilft dir davon ja etwas weiter, White.

(click to show/hide)

http://gesundpedia.de/K%C3%B6rpergeruch#Hausmittel (http://gesundpedia.de/K%C3%B6rpergeruch#Hausmittel)
https://www.gesundheit.de/krankheiten/haut-und-haare/schwitzen/stoerungen-der-schweissproduktion-bromhidrose-hypohidrose (https://www.gesundheit.de/krankheiten/haut-und-haare/schwitzen/stoerungen-der-schweissproduktion-bromhidrose-hypohidrose)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 10.Juli 2017, 20:35:07
Ja, in die Richtung habe ich auch schonmal gedacht. Ich trinke ja schon sehr selten Alkohol und verzichte nahezu komplett auf Zucker seit... fast 3 Jahren.
Fettverdauungsproblem könnte allerdings tatsächlich stimmen. Wenn ich fettig esse ist quasi 20 Minuten Später explosiver Durchfall angesagt. Daher vermeide ich das auch überwiegend. Werde das mal checken lassen.
Könnte auch erklären, warum ich im Gegensatz zu früher nicht mehr wirklich abnehme, selsbt wenn ich mich "radikal" gesund ernähre. We'll see.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sascha1896 am 10.August 2017, 12:15:52
Ich bin der Idiot des Tages...
Da gehe ich heute ins Krankenhaus und warte auf meine OP und es passiert folgendes:
Ich sitze mit Tasche im Warteraum und eine Krankenschwester kommt vorbei...

Ich : Entschuldigung, darf man auf dem Balkon dampfen?
Schwester: Dampfen? Nein Rauchen dürfen Sie nicht!

Big zeigt seine E-Zigarette

Schwester *lächelt*: Achso! Jetzt verstehe ich Sie, na da stinkt ja nicht, ja dürfen sie!

Danach sitze ich da schön und dampfe ein-zwei Züge, dann wurde ich meinem Zimmer zugeteilt, zieh das hübsche OP-Hemdchen an und warte in voller Schönheit auf die OP.
Der Pfleger kommt hereingestürmt....

Pfleger: Herr ***!! Sie dürfen doch nicht dampfen, Sie müssen doch nüchtern sein!!
Ich: Ach scheiße....ja klar, tut mir leid....
Pfleger: Kann passieren, aber jetzt müssen sie länger warten, dass wird verschoben
Ich: Kein Problem, ich kann warten


Nach einer halben Stunde kam er wieder...

Pfleger: Tut uns leid, aber die OP wurde auf Montag verschoben, rufen sie Sonntag Abend nochmal an.
Ich: Oh nein...ok...


Ich ziehe mich wieder komplett um, nimm meine Tasche und verlasse das Krankenhaus. Ich habe mich glaube ich noch nie so sehr über mich selbst geärgert, als heute.
Den ganzen Tag nichts getrunken, gegessen....alle Ausscheidungen erledigt, die es zu erledigen gilt *lach* und dann das.
Und ich habe mich so hübsch für den OP gemacht.... :-*


Scheiße... :-[
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Emanuel am 10.August 2017, 12:35:20
Und ich habe mich so hübsch für den OP gemacht.... :-*

Endlich mal wieder eine ordentliche Intimfrisur?
Wo wirst du denn operiert? :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 10.August 2017, 18:00:29
Dampfen ist aber doch überhaupt kein Problem, was labern die da? Der Anästhesist muss nur wissen, dass Nikotin im Blut ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 10.August 2017, 19:46:42
Sorry, White, das stimmt so nicht. Nikotin ist überhaupt nicht vorhersagbar und der Anästhesist kann keine sichere Narkose mehr gewährleisten, insofern war es richtig, die OP zu verschieben.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 10.August 2017, 20:28:56
Sorry, White, das stimmt so nicht. Nikotin ist überhaupt nicht vorhersagbar und der Anästhesist kann keine sichere Narkose mehr gewährleisten, insofern war es richtig, die OP zu verschieben.

Mir war bis jetzt gar nicht bewusst, dass Nikotin sich auf eine Narkose auswirkt. Mit nüchtern dachte ich immer, dass man vorher nichts isst und trinkt (außer Wasser). Dass das auch das Rauchen betrifft, ist mir neu. Es hat sich also schon gelohnt, hier mal in den Thread zu schauen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 10.August 2017, 21:05:14
Also mir sagte bei meiner Leisten-OP damals der Anästhesist, dass es egal ist, aber falls ich rauche müsste er es wissen.

Edit: Nur um das klarzustellen, ich zweifele nicht an Hennigs Aussage, er muss es wissen. Ich habe nur das wiedergegeben, was mir damals gesagt wurde.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 11.August 2017, 11:06:39
Das hängt sicherlich auch mit der Art der Anästhesie zusammen. Bestimmte Inhalationsanästhesien erfordern eine sehr genaue Steuerung, weil es notwendig sein kann, den Patienten schnell aus der Narkose erwachen zu lassen. Da kann die aktivierende Wirkung des Nikotins schon zum Problem werden. Andere Narkosen sind hingegen relativ tief und von daher eher unempfindlich.

Ich hatte die Nacht auch Action. Ich hatte Notdienst, dämmere gerade in einen leichten Schlaf, als direkt neben wir ein Junkie versucht, meine Tür einzutreten. Das Adrenalin ist immer noch nicht ganz aus dem Körper...  :-X ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 11.August 2017, 13:17:06
Das hängt sicherlich auch mit der Art der Anästhesie zusammen. Bestimmte Inhalationsanästhesien erfordern eine sehr genaue Steuerung, weil es notwendig sein kann, den Patienten schnell aus der Narkose erwachen zu lassen. Da kann die aktivierende Wirkung des Nikotins schon zum Problem werden. Andere Narkosen sind hingegen relativ tief und von daher eher unempfindlich.

Ich hatte die Nacht auch Action. Ich hatte Notdienst, dämmere gerade in einen leichten Schlaf, als direkt neben wir ein Junkie versucht, meine Tür einzutreten. Das Adrenalin ist immer noch nicht ganz aus dem Körper...  :-X ;D

Dann musst du Bier rein füllen, bis das Adrenalin draußen ist.

Ist ein Schaden entstanden?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 11.August 2017, 13:50:20
Das hängt sicherlich auch mit der Art der Anästhesie zusammen. Bestimmte Inhalationsanästhesien erfordern eine sehr genaue Steuerung, weil es notwendig sein kann, den Patienten schnell aus der Narkose erwachen zu lassen. Da kann die aktivierende Wirkung des Nikotins schon zum Problem werden. Andere Narkosen sind hingegen relativ tief und von daher eher unempfindlich.

Ich hatte die Nacht auch Action. Ich hatte Notdienst, dämmere gerade in einen leichten Schlaf, als direkt neben wir ein Junkie versucht, meine Tür einzutreten. Das Adrenalin ist immer noch nicht ganz aus dem Körper...  :-X ;D

Dann musst du Bier rein füllen, bis das Adrenalin draußen ist.

Ist ein Schaden entstanden?

Danke für den Tip! :) Nein, zum Glück nicht. Die Tür ist einbruchshemmend und die Glasscheibe hat Stand gehalten. Ist jetzt außen nur schmutzig.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sascha1896 am 11.August 2017, 16:41:28
Ja das ist doch super, dass ich ein Thema erweckt habe, was allen hilft *lach*
Und ja es ist sogar sehr intim, die OP :) Ich lasse mir die Phimose endlich entfernen, die mich jahrelang gestört hat. Ich werde mich ärgern, dass ich es nicht früher gemacht habe, doch besser als gar nicht.

Das war alles schon sehr peinlich in dem Moment, wo ich mein Kram zusammen packen musste und ich habe mir während des Dampfen nichts gedacht. Ich war halt sehr aufgeregt, hatte ein Tunnelblick und tja.
Jetzt geht es eben am Montag los, dann ziehe ich es durch
 ^-^
Ich hoffe, dass es nicht länger als ein Tag stationär wird. Auf Rat des Arztes bleibe ich dort, da ich alleine wohne.


PS: Was mich wiederum sehr gefreut hat, war die Freude der Station/Ärzte bezüglich meiner Vitalwerte und allgemeinen Gesundheitstandes. Das gibt immer einen kleinen Motivationskick, dass mein Lebenswandel vor 3 Jahren sehr erfolgreich war.
Die andere Krankenschwester ging mir aber auf den Keks, die sprach mit mir wie ein kleines Kind und meine Antworten waren eher sachlich/unfreundlich.

Ich weiß nicht, eine ältere Frau brauch nicht so mit mir zu sprechen: Dann ziehen Sie sich das Hemdchen mal an, machen Pipi und es geht los
 :o
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 11.August 2017, 17:06:57
Ich weiß nicht, eine ältere Frau brauch nicht so mit mir zu sprechen: Dann ziehen Sie sich das Hemdchen mal an, machen Pipi und es geht los
 :o

 ;D Könnte als Spruch des Jahres in die Geschichte eingehen. ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 11.August 2017, 17:50:18
Den Spruch hab ich 1:1 aber schon genauso gehört, ich glaub die denken das ist "süß".
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 11.August 2017, 18:02:10
Unser Kieferorthopädie-Prof (der lustigerweise Prof. P. Proff heißt) spricht mit uns auch immer von den Zähnchen, Köpfchen, Beißerchen, Luki-Luki machen etc. :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Splash am 11.August 2017, 19:14:10
Der Name klingt ja schon wie eine erfunde Werbefigur :D. Professor P. Proff empfiehlt nur das Beste für die Beißerchen ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sascha1896 am 12.August 2017, 19:24:14
Das mag wohl so stimmen, also liebe Dampfer, kein Dampfen vor der OP  ;D
Bin gespannt, was man mir morgen für ein Termin sagen wird.


Dann heißt es wieder Big im Op-Hemdchen und ein Denkmal im Klinikum setzen. Ich werde irgendwann ein Buch über meine Erlebnisse schreiben, den Vorschlag gab mir mein guter Online Freund "Fuchsi" aus dem Forum hier *lach*
Die gute alte Krankenschwester sagte mir auch, so etwas nehmen wir gar nicht stationär auf, als ich ihr antwortete, das ich mich nicht freiwillig stationär aufnehmen lassen würde und es der Arzt mir es vorschlug, war sie endlich still.
Von der Intim-Frisur fange ich erst gar nicht an, da habe ich der Dame gesagt, ich verfüge über ein paar Haare, doch es sei kurz. Sie war mit der Aussage nicht zufrieden, also sagte ich ihr, dann soll sie doch den Rasierer holen, dann mache ich daraus ein Neugeborenen-Schnitt.


PS: Eigentlich passt das Thema hier nicht rein, es hat was Lustiges/kurioses bzw Pannen im Alltag zu tun.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ryukage am 12.August 2017, 19:57:08
Du gehst aber wirklich sehr ins Detail :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 12.August 2017, 20:15:27
Irgendwie schon. Wenn wir uns mal bei nem Forentreffen begegnen, hab ich sofort Bilder im Kopf.  :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sascha1896 am 12.August 2017, 20:40:35
Ka bin relativ offen was das angeht und das ist wohl auch mein Humor ;)

@Jay

Na dann freue ich mich auf das nächste Forentreffen :laugh:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 12.August 2017, 21:20:42
Ich weiß aber auch nicht was daran schlimm sein sollte und warum man nicht drüber reden sollte? Vielleicht hab ich aber auch zu lange in ner völlig schmerzfreien WG gewohnt. Ne Phimose oder ne Intimrasur ist doch nichts, worüber man nicht reden sollte.
Ein anderes Beispiel, weil auf der falschen Seite, was ich aber in die gleiche Ecke schieben würde:
Es überrascht mich immer wieder, dass ich komisch angeguckt werde wenn ich ich irgendwo in privatem Rahmen mit Menschen die ich seit vielen Jahren kenne aufstehe und sage "ich geh kacken". Ja früher hätte ich gesagt "ich geh auf Toilette", aber jetzt mache ich das ohne darüber nachzudenken. Es weiß doch eh jeder, dass ich kacken gehe (oder wird es wissen, wenn ich nach 15 Minuten und verschiwtzt wieder komme), warum es also nicht beim Namen nennen?
Wenn ich die Story erzähle wie ich mir den Penis im Reißverschluss eingeklemmt hab zeig ich für gewöhnlich auch die Narbe... Damit hat dann wieder eher keiner ein Problem.

Warum alles mit Tabus belegen, wo eigentlich keine sind?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Splash am 12.August 2017, 21:39:33
Okay, mit dem "Ich geh kacken" hätte ich kein Problem. Aber darauf solch eine Narbe zu sehen kann ich durchaus verzichten :P. Stumpf ist Trumpf, aber das gewährt mir dann doch zuviel Einsicht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 12.August 2017, 21:48:29
OFt fragen die Leute tatsächlich ob sies mal sehen dürfen. So exhibitionistisch, dass ich das Teil überall unaufgefordert rumzeigen will bin ich dann doch nicht veranlagt xD
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Splash am 12.August 2017, 22:20:13
Es gibt Linksträger und Rechtsträger, ich hätte mich jetzt nicht gewundert wenn du Außenträger wärst ;D

Irgendwie nimmt das Niveau hier immer weiter ab :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 12.August 2017, 22:22:03
Wir sollten Niveaulimbo endlich olympisch machen...

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 12.August 2017, 22:25:23
Ich weiß aber auch nicht was daran schlimm sein sollte und warum man nicht drüber reden sollte? Vielleicht hab ich aber auch zu lange in ner völlig schmerzfreien WG gewohnt. Ne Phimose oder ne Intimrasur ist doch nichts, worüber man nicht reden sollte.
Ein anderes Beispiel, weil auf der falschen Seite, was ich aber in die gleiche Ecke schieben würde:
Es überrascht mich immer wieder, dass ich komisch angeguckt werde wenn ich ich irgendwo in privatem Rahmen mit Menschen die ich seit vielen Jahren kenne aufstehe und sage "ich geh kacken". Ja früher hätte ich gesagt "ich geh auf Toilette", aber jetzt mache ich das ohne darüber nachzudenken. Es weiß doch eh jeder, dass ich kacken gehe (oder wird es wissen, wenn ich nach 15 Minuten und verschiwtzt wieder komme), warum es also nicht beim Namen nennen?
Wenn ich die Story erzähle wie ich mir den Penis im Reißverschluss eingeklemmt hab zeig ich für gewöhnlich auch die Narbe... Damit hat dann wieder eher keiner ein Problem.

Warum alles mit Tabus belegen, wo eigentlich keine sind?

Mein Post war weniger ernst, als du ihn verstanden hast. Ich bin Fußballer, ich hab schon so ziemlich alles gesehen.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 12.August 2017, 22:27:38
Das erinnert mich jetzt an die Rettungssanitäterin bei der Reißverschlussaktion. "Keine Angst ich hab schon alles gesehen!" Ich heb mein T-Shirt hoch. "Jetzt hab ich wirklich alles gesehen." :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sascha1896 am 13.August 2017, 13:23:18
Jop ich finde man muss damit auch offen umgehen, also ich kenne das auch nicht anders. In meinem Beruf rede ich auch offen mit den Kids um, da stört es mich wiederum sehr, dass diese Verniedlichungen für die Genitalien noch stark präsent sind.
Ich halte davon absolut nichts und allen von uns Kerlen wachsen dort Haare *g* Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger! Wie man es eben so hat! So, noch ein paar Stunden, dann rufe ich dort an. Ich überlege gerade, ob ich mich nochmal nachhaltig entschuldigen soll für den verschobenen Kram, wobei das habe ich schon getan, aber^^
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 13.August 2017, 19:44:09
Es war halt nicht deine Schuld. Du hast gefragt, es wurde erlaubt - woher hättest du das wissen sollen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 13.August 2017, 22:31:26
Es war halt nicht deine Schuld. Du hast gefragt, es wurde erlaubt - woher hättest du das wissen sollen?
Es wurde ihm erlaubt, aufm Balkon zu dampfen unabhängig von der OP
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sascha1896 am 19.August 2017, 12:29:47
Es war halt nicht deine Schuld. Du hast gefragt, es wurde erlaubt - woher hättest du das wissen sollen?
Es wurde ihm erlaubt, aufm Balkon zu dampfen unabhängig von der OP

Ja so war das ;)
Es war sehr turbulent die OP, ich blieb nicht wie geplant 1 Tag stationär, es wurden ganze vier Tage. Es gab Nebenwirkungen in Form von Krampfanfällen, die mich ans Bett gekettet haben :( In der Nacht bekam ich Fieber und einen Blutdruck von ü200, das war für mich erstmal sehr unangenehm. Die Tage danach konnte ich mich an die starken Zuckungen gewöhnen, doch meine Familie fand es sehr beängstigend. Laufen konnte ich nicht, ich bin mit dem Rollstuhl unterwegs gewesen und habe mich an einem Tag auch ziemlich überschätzt.
Ich bin ein ein sportlicher und gesund lebender Mann und ich wollte einfach nur noch raus. Ich war ständig im Bett, immer diese Medies und fühlte mich derbe schlapp.
Ich habe den netten Pfleger gefragt, ob ich mal mit dem Rollstuhl nach draußen könne, ich wolle mal wieder Sonnenlicht sehen. *hust* Also fuhr Big mit sein Rolli nach draußen und suchte sich ein nettes Plätzchen bei einem Bäumchen und lauschte den Vögeln *lach*
Bis dahin alles toll, bis diese scheiß Zuckungen wieder anfingen und ich es nicht alleine zurück schaffte. Ich frage dann eine Schwester, die zum Dienst musste, ob sie mich mitnehmen kann und so wurde ich zurückgebracht.
Alles eigentlich ok, aber danach war wieder Bettruhe angesagt, doch ich sagte mir, es hat sich gelohnt. Bis jetzt habe ich keine Zuckungen mehr und bin seit gestern wieder raus. Jetzt hoffe ich, dass bis Montag keine Rückfälle passieren.


ps: ich war wohl bei den Schwestern beliebt hihi
      Die eine sagte mir, ich brauche mehr Streicheleinheiten, dann zucke ich nicht so stark. Ich muss schon zugeben, da waren sehr viele liebevolle
      PflegerInnen dabei. Falls ihr also mal in Osnabrück was habt, geht ins Klinikum Osnabrück. Abgesehen von den Ärzten, die mich laut meines Hausarztes zu
      früh entlassen haben, war es ein gutes Krankenhaus
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 19.August 2017, 12:34:41
Oha, das klingt übel!
Ich hoffe, du bist schnell wieder genesen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 19.August 2017, 14:20:48
Oh Mann, Big, das ist heftig. :( Kamen die Nebenwirkungen denn von der Narkose, oder was war der Grund? Ist schon krass, dass so etwas bei einem vergleichsweise harmlosen Routineeingriff passiert. Ich wünsche dir auch eine schnelle Genesung! :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sascha1896 am 20.August 2017, 10:31:41
Danke für die Genesungswünsche :)


@Fuchs:

Ich gehe von der Narkose aus, aber die Medikamente würde ich nicht zu 100% ausschließen wollen (Schmerzmittel)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 22.August 2017, 12:53:47
Meine Schwester hatte gestern einen Notkaiserschnitt aufgrund einer Hirnblutung und wird in den nächsten Tagen ihren Hirnschäden erliegen. So nahe stehen sich Freud und Leid. Fuck.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ryukage am 22.August 2017, 13:03:59
Meine Schwester hatte gestern einen Notkaiserschnitt aufgrund einer Hirnblutung und wird in den nächsten Tagen ihren Hirnschäden erliegen. So nahe stehen sich Freud und Leid. Fuck.

 :( :( :( :( :(

Mein Beileid, das ist eine beschissene Sache.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 22.August 2017, 13:25:16
Scheiße, das tut mir unendlich Leid. :'(  :'( Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Salvador am 22.August 2017, 13:44:51
Mein herzliches Beileid!  :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sanogo24 am 22.August 2017, 14:30:33
Mein aufrichtiges Beileid... Was ne Sche****  :-\ :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tomminator4real am 22.August 2017, 14:39:23
Ganz viel Kraft für dich und deine Familie.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: wrdlbrmft am 22.August 2017, 15:05:55
Fuck.


Wie geht es dem Kind?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 22.August 2017, 15:14:58
Meine Schwester hatte gestern einen Notkaiserschnitt aufgrund einer Hirnblutung und wird in den nächsten Tagen ihren Hirnschäden erliegen. So nahe stehen sich Freud und Leid. Fuck.

OMG :( Herzliches Beileid, das ist ja furchtbar :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 22.August 2017, 15:25:12
Oh shit ... mein herzliches Beileid, das ist wirklich übel.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: LucaBall am 22.August 2017, 17:11:51
Was für eine unbeschreibliche Situation. Mein größtes Beileid.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Splash am 22.August 2017, 18:46:02
Ach du meine Güte, mein Beileid :'(. Ich wünschte ich könnte dir und deiner Familie irgendwie helfen, aber wenn du mal reden möchtest kannst du dich jederzeit bei mir melden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: FM-Fuchs am 22.August 2017, 19:33:22
Oh man,das ist echt bitter und tut mir unendlich leid für dich und deiner Familie. Ich hoffe dem Kind geht es gut?!

Wünsche euch ganz viel Kraft und alles Gute.  :-[
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 22.August 2017, 20:54:43
Mein Beileid und viel Kraft für die kommende Zeit!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 22.August 2017, 23:03:16
Danke euch, dem Kind geht es soweit gut. Ist halt 4 Wochen zu früh, aber das ist kein Problem. Klein ist die Maus halt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 22.August 2017, 23:27:41
Ich wünsche dir viel Kraft und mein aufrichtiges Beileid! Was für eine beschissene Situation... Wenigstens geht es dem Kind (den Umständen entsprechend) gut, auch wenn der Trost minimal ist. :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 23.August 2017, 00:16:11
Mein aufrichtiges Beileid! Ich wünsche euch viel Kraft in diesen schweren Zeiten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 23.August 2017, 21:32:06
Ruhe in Frieden, kleine Schwester.

Euch vielen Dank für die Anteilnahme.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dave am 23.August 2017, 22:01:27
Ruhe in Frieden, kleine Schwester.

Euch vielen Dank für die Anteilnahme.

Mein aufrichtiges Beileid.  :'(

Ich wünsche deiner ganzen Familie alles gute und viel Kraft in der nächsten Zeit.  :-\
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Shels am 26.August 2017, 12:56:00
Es ist zwar nichts so Schlimmes, aber nervig ist es trotzdem:
o2 hat irgendwas Technisches verändert (ich habe 0 Plan) und ich habe seit fast 2 Wochen kein Internet und kein Telefon mehr. Letzten Samstag habe ich mich durch die Hotline geqäult. Ergebniss war, dass die Daten meines Routers in die Zentrale geschickt und dort ausgewertet werden. Seitdem kam einfach nichts mehr.
Jetzt habe ich mich auf Verbraucherschutzseiten ein wenig informiert und es scheint so, dass ich o2 erst eine 3 monatige Frist setzen muss um von meinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen zu können. Kann das sein? Ich zahle für eine Leistung die zu 0% geliefert wird und habe keinerlei Handhabe dagegen? Kennt sich wer in der Thematik aus?

Normal kündigen ist bei o2 auch nicht so leicht: Die Kündigung muss man telefonisch bestätigen, was gar nicht so leicht ist...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 30.August 2017, 17:17:59
Bis zum 11. September hat halb Sofia kein Warmwasser mehr, da das entsprechende Wärmeheizkraftwerk repariert werden muss. Ich kann das verstehen, aber den Zeitpunkt verstehe ich überhaupt nicht. Bis vor wenigen Tagen war hier wochenlang Hochsommer, jetzt wird es abends schon merklich kühler, warum hat man das nicht im Juli oder August gemacht? Argh! Das werden sehr kurze Morgenduschen. :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Omegatherion am 30.August 2017, 22:56:59
YES! Gerade Zusage für ´ne Wohnung ab 01.11. bekommen. Hallelujah! ^-^

Jetzt hat der doch noch gekniffen, weil ein "Bekannter" Interesse an der Wohnung hat. :'(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ryukage am 30.August 2017, 23:02:51
YES! Gerade Zusage für ´ne Wohnung ab 01.11. bekommen. Hallelujah! ^-^

Jetzt hat der doch noch gekniffen, weil ein "Bekannter" Interesse an der Wohnung hat. :'(

Das ist richtig beschissen :/ Ich finde es zum Kotzen, dass man einfach aus Eigenbedarf mal eben eine Wohnung an andere vermietet. Hatte ich auch schon, dass wir eine Wohnung zugesagt bekamen (mündlich) und es plötzlich hieß, ein Cousin 18ten Grades hätte Interesse.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 09.September 2017, 17:21:17
vergleichsweise geringer frust, aber hatte heute einen kleinen motorradunfall und schlüsselbein 2x gebrochen. und das 2 wochen vor der prüfung, nachdem 9000km nie was passiert ist. das heisst, lehrfahrausweis ein jahr verlängern und nochmal den kostspieligen grunkurs besuchen...aber sonst gehts mir gut :) selbstunfall im kreisel bei nasser strasse mit relativ neuen reifen. aber ärgert mich extrem der zeitpunkt.

edit: sorry für das alles kleinschreiben, aber einhändig ist schon so ungewohnt, da ignorier ich shift jetzt einfach mal die nächste zeit  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tomminator4real am 09.September 2017, 17:23:05
Gute Besserung!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 09.September 2017, 18:56:15
Oh das ist scheiße, gute Besserung
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 09.September 2017, 18:59:48
Gute Besserung!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Splash am 09.September 2017, 19:17:43
Oh shit. Gute Besserung Feno!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 09.September 2017, 21:29:37
danke  :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 29.September 2017, 20:25:55
Erster Tag nach der Rückkehr aus dem Italien-Urlaub, 2-jähriger Sohn lümmelt wie immer nach dem Mittagsschlaf noch auf dem Sofa rum, wir sortieren am Esstisch die Post. Es rummst, Sohnemann liegt vor dem Sofa und weint.

Ende vom Lied: Schlüsselbein gebrochen, 3 Wochen Claviculabandage. Armer Kerl.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 29.September 2017, 20:28:54
Immer das positive sehen, es hätte euch am ersten Tag des Urlaubs passieren können!

Ne im ernst, gute Besserung dem Kleinen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 29.September 2017, 20:33:53
Da hast du recht. Außerdem turnt er schon wieder rum wie King Louie. :D Krass war halt, dass es am Montag passiert ist, wir da schon beim Arzt waren, der meinte, da ist nix, und es heute beim Kinderturnen richtig auffiel, dass er den rechten Arm nicht richtig belastet. Daraufhin natürlich nochmal zum Arzt. Heißt, er lief 4 Tage mit ner unbehandelten Claviculafraktur rum und richtig angemerkt hast ihm nix, außer dass er unruhig geschlafen hat, was er aber eigentlich immer tut.  :o
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 29.September 2017, 20:38:07
Mein Mitgefühl :)

Ich hätte die Bandage 6 Wochen tragen müssen, mir hats aber nach einer Woche schon gereicht. Zum einen, weil ich kaum schlafen konnte und zum anderen, weil ich dadurch meinen Arm gar nicht anheben konnte und sich auch Blasen auf der Innenseite meines Oberarms gebildet hatten, die sich teilweise auch entzündeten. Auch hatten sich die beiden Bruchstellen schon "verschoben". Darum habe ich mich dann Dienstag vor einer Woche für deine Operation entschieden und bereue es bisher nicht.

Ist bei einem 2-jährigen wohl nur durch die Bandage machbar, ich hoffe, er muss das Ding dann wirklich nur 3 Wochen tragen und alles gut verheilt. Lieben Gruss an den Knirps von einem Leidgenossen :)


edit: nach dem Lesen des zweiten Posts von j4y_z muss ich wohl eingestehen...ich bin ein Weichei :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 29.September 2017, 20:40:17
Da hast du recht. Außerdem turnt er schon wieder rum wie King Louie. :D Krass war halt, dass es am Montag passiert ist, wir da schon beim Arzt waren, der meinte, da ist nix, und es heute beim Kinderturnen richtig auffiel, dass er den rechten Arm nicht richtig belastet. Daraufhin natürlich nochmal zum Arzt. Heißt, er lief 4 Tage mit ner unbehandelten Claviculafraktur rum und richtig angemerkt hast ihm nix, außer dass er unruhig geschlafen hat, was er aber eigentlich immer tut.  :o
Wir waren im Luxemburg im Urlaub
War so ne Kinderrutsche, ca ne Meter hohe röhre einmal 90° um die Kurve. Mein Bruder in dem Alter kam verkehrt rum wieder raus, dachten uns nix
Die ganze Nacht aber kann er nivht schlafen, schreit rum. Also fuhr mein Dad dann ohne Französischkenntnisse nachts um 2 ins Krankenhaus. Der Arzt war dann auch noch Asiate und sie haben sich eher mit Händen und Füßen verständigt  ;D
Danach stellte sich raus, Schlüsselbein angebrochen, hat auch ne Bandage bekommen
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 13.Oktober 2017, 15:32:24
Heute ist mir ziemlich die Decke auf den Kopf gefallen. Zum Glück nur finanziell.
Bilanz aus einem Jahr Arbeitslosigkeit (ohne Studienkredit):
555 Euro Außenstände, davon ca. 380 innerhalb der nächsten zwei Wochen zwingend fällig.
Kontostand: 15,64 € - das wird schwer.

Ein Jahr lang nach Abzug der Fixkosten mit weniger als 350 € monatlich auskommen und die Möglichkeit haben Geld und "Dispo" über 5 Konten hin- und her zu schieben machen es möglich.
Ich hab jetzt einfach mal "Inventur" gemacht. Es könnte schlimmer sein, 555 Euro sind nicht furchtbar viel, aber es ist halt kein Ende in Sicht und selbst wenn ich mir das Geld bei meinen Eltern leihe wird es ja nicht besser. (Und auf das Gespräch habe ich extrem wenig lust...) Der Job auf den ich extrem gute Aussichten hatte ist es leider nicht geworden, offiziell keine Begründung, durch die Blume hat man mir gesagt "Behindeten- und Frauenquote".
Ich bin ja mittlerweile so weit, dass ich mich komplett "Branchenfremd" schon bewerbe, nachdem das nicht geklappt hatte.
Extrem ärgerlich für mich wird es dann, wenn ich daran denke, dass zwischenzeitlich ja die Nummer mit der GEZ war, die mir das Konto gepfändet hatte und da etwa 500 Euro drauf gingen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 13.Oktober 2017, 16:54:49
Und wie wäre es, wenn du erstmal irgendetwas arbeitest um aus dem finanziellen Dilemma zu kommen? Wenn ich mich richtig erinnere, hast du doch früher als alles mögliche gejobbt, oder? Klar, das ist eher nicht zukunftsträchtiges, aber das dürfte dir finanziell und dadurch evtl. auch moralisch schon helfen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 13.Oktober 2017, 17:07:18
Damit gibt es ein großes Problem. Was machbar wäre im "nicht 450-Euro-Job"-Bereich (Population in Gießen etwa 50% Studente, die meisten schrieben schon fast nur noch Minijobs aus) ist nahezu nur schwerere körperliche Arbeit. Beide Knie, Handgelenk und Rücken machen eine extreme Dauerbelastung nicht mehr mit. (Auch) Fußball sei Dank.
Und ein 450-Euro-Job ist halt leider als H4-Empfänger ein schlechter Witz. Das gute an der vielen "Freizeit" ist allerdings, dass ich den Punkt Kenntnisse im CV stetig erweitern kann. Ich bin schon zuversichtlich in den nächsten Wochen irgendetwas zu finden, auch wenn es kein Traumjob ist. Dieses rumgekrebse am Existenzminimum ist auf Dauer extrem belastend.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: juve2004 am 13.Oktober 2017, 18:17:52
Hoffentlich zahlst du nicht noch Kontoführungsgebühren für deine 5 Konten, wozu brauch man eigentlich 5 Konten, unabhängig davon wäre in deinem Fall ein P-Konto (Pfändungsschutz) eventuell sinnvoll.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 13.Oktober 2017, 18:30:03
Ich schlüssele das mal auf:
1. Giro. "Mein Konto" P-Konto (und kostet demenstprechend auch knapp 6 Euro monatlich :(
2. WG-Konto. Läuft auf mich alleine, kostenfrei, das wurde gepfändet damals, was die Sache doppelt ärgerlich machte...
3. FMFaces Konto. Ebenfalls kostenlos. Das werde ich jetzt aber auflösen und die Sachen über das 1. Konto laufen lassen.
4. PayPal privat
5. PayPal FMFaces. (Siehe 3.)

Abgesehen davon, dass ich die beiden FMFaces-Konten kille werde ich auch alle anderen Möglichkeiten Geld auszugeben, dass ich nicht habe eliminieren. Damit sowas nicht nochmal passiert und ich nciht mehr so lange Schulden hin und her schieben kann, bis ich der Sache nicht mehr aus eigener Kraft Herr werden kann. Ich hab halt auch immer den Gedanken im Kopf gehabt "du hast eh bald nen Job, dann bezahlste das eben alles auf einmal und fertig." Das Geld um mir das zu ermöglichen ist übrigens mittlerweile auf dem Weg zu mir und ich muss dann in Zukunft keine neuen Löcher mehr buddeln, um Alte aufzufüllen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dave am 14.Oktober 2017, 10:58:23
Na toll. :-[

Vor 4 Wochen habe ich mich im Fußballtraining am Zehen verletzt.  :(
Habe mich dann trotzdem in jedes Training und jedes Spiel geschleppt, nur wurde es nie besser.
Gestern nach dem Training tat er dann so unfassbar weh das ich endlich ins Krankenhaus Röntgen gefahren bin.
Na ja, was soll ich sagen. Er ist natürlich nicht wie geglaubt geprellt sondern gebrochen.
Somit ist die ganze Herbstsaison für mich vorbei.  :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 14.Oktober 2017, 11:24:09
Na toll. :-[

Vor 4 Wochen habe ich mich im Fußballtraining am Zehen verletzt.  :(
Habe mich dann trotzdem in jedes Training und jedes Spiel geschleppt, nur wurde es nie besser.
Gestern nach dem Training tat er dann so unfassbar weh das ich endlich ins Krankenhaus Röntgen gefahren bin.
Na ja, was soll ich sagen. Er ist natürlich nicht wie geglaubt geprellt sondern gebrochen.
Somit ist die ganze Herbstsaison für mich vorbei.  :(

Das sind genau solche Patienten, die mich in den Wahnsinn treiben: Schmerz wird aus Stolz/falschem Pflichtgefühl/"mänlicher Ehre" tapfer erduldet, die Ratschläge des Gesundheitsfachmannes als unsinnig abgewunken, und wenn dann das dicke Ende kommt, wird gejammert. Das darfst Du jetzt nicht persönlich nehmen, aber dafür habe ich dann auch kein Verständnis. Ich wünsche Dir natürlich trotzdem gute Besserung ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 14.Oktober 2017, 11:48:32
Sieh es postitiv. Du bist noch jung genug um was draus gelernt zu haben und es ist der nutzloseste Körperteil, der es sein könnte.
Dazu ein Schwank aus meiner Jugend. Das erste und einzige mal schwerer verletzt habe ich mich mit 16. Im Training. Zum Arzt, Verstaucht, geprellt, was auch immer. Zinkleim Verband. Nix tragisches. 3 Wochen Ruhe angesagt. Nach 1,5 Wochen steh ich wieder auf dem Platz. Auch viele Wochen später immer noch schmerzen. Stellte sich heraus, dass nicht nur ich ein Idiot war, sonder auch mein Arzt. Spezialisten aufgesucht. Innen-, Außenband und Kapsel beschädigt. Hatte er noch nie gesehen. 6 Monate Robocopschiene, für ne OP ist es zu spät, ist alles schon wieder merkwürdig teilweise zusammen gewachsen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt durfte ich mich vom Profitraum verabschieden. Seit der Entdeckung von Frauen und Alkohol war Fußball zum Glück nicht mehr alles.
Naja wie dem auch sei, verordnete 6 Monate Pause werden auf 4 gekürzt, weil ist ja Saisonende und es geht um Alles, die Meisterschaft aus dem Vorjahr will wiederholt werden und als eine der Stützen der Mannschaft muss man ja auch mal auf die Zähne beißen können. Mein Vater tut auch nix dagegen, der war nämlich genauso. Und wurde mit 28 Sportinvalide nach 3 Kreuzbandrissen. Er hätte es besser wissen müssen. Alle hätten es besser wissen müssen, aber eigentlich waren alle genauso.
Das Ende vom Lied ist jedenfalls: Als ich mit 27 endlich aufgehört habe, hatte ich kaum eine Woche meines Lebens ohne Schmerzen in Knie, Hüfte oder Fußgelenk, je nachdem wo es gerade weh tat belastet man natürlich dann unterbewußt anders und die Schmerzen wandern. Anlass zum Aufhören war ein gerissener Meniskus, natürlich hatte ich damit auch Wochenlang gespielt, bis der Schmerz fast nicht mehr auszuhalten war. Ich wohnte damals im 5. Stock und kam die Treppe alleine nicht mehr hoch. Und irgendwie kam dann von jetzt auf gleich "Das wars, ich höre auf". Naja und auch jetzt, fast 5 Jahre später habe ich wenn ich mehr als 2 km laufe oder gehe sofort schmerzen. Fahrrad fahren, schwimmen, das ist so ziemlich der einzige Sport, den ich machen kann.

Long Story short: Lass dir den gebrochenen Zeh eine Lehre sein, wenn was ist geh zum Arzt. Und zwar zu einem, der weiß was er tut. Und dann halt dich daran was der sagt. Nur weil es jeder falsch macht ist es nicht richtig. Sei froh, dass es nur der Zeh ist und du nur ne kurze Zwangspause hast. Wenn du gar nciht mehr spielen kannst und von Außen zugucken musst in dem wissen, dass du nie mehr helfen kannst - das ist deutlich schlimmer.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dave am 14.Oktober 2017, 11:56:42
Na toll. :-[

Vor 4 Wochen habe ich mich im Fußballtraining am Zehen verletzt.  :(
Habe mich dann trotzdem in jedes Training und jedes Spiel geschleppt, nur wurde es nie besser.
Gestern nach dem Training tat er dann so unfassbar weh das ich endlich ins Krankenhaus Röntgen gefahren bin.
Na ja, was soll ich sagen. Er ist natürlich nicht wie geglaubt geprellt sondern gebrochen.
Somit ist die ganze Herbstsaison für mich vorbei.  :(

Das sind genau solche Patienten, die mich in den Wahnsinn treiben: Schmerz wird aus Stolz/falschem Pflichtgefühl/"mänlicher Ehre" tapfer erduldet, die Ratschläge des Gesundheitsfachmannes als unsinnig abgewunken, und wenn dann das dicke Ende kommt, wird gejammert. Das darfst Du jetzt nicht persönlich nehmen, aber dafür habe ich dann auch kein Verständnis. Ich wünsche Dir natürlich trotzdem gute Besserung ;)

Danke sehr.  :)

Bei mir war es nur anfangs ein kleiner schmerz, wo ich mir nichts dachte. Doch nach jedem Training konnte ich fast gar nicht mehr drauf steigen, am nächsten morgen ging es jedoch wieder. Weiß auch nicht warum.

Sieh es postitiv. Du bist noch jung genug um was draus gelernt zu haben und es ist der nutzloseste Körperteil, der es sein könnte.
Dazu ein Schwank aus meiner Jugend. Das erste und einzige mal schwerer verletzt habe ich mich mit 16. Im Training. Zum Arzt, Verstaucht, geprellt, was auch immer. Zinkleim Verband. Nix tragisches. 3 Wochen Ruhe angesagt. Nach 1,5 Wochen steh ich wieder auf dem Platz. Auch viele Wochen später immer noch schmerzen. Stellte sich heraus, dass nicht nur ich ein Idiot war, sonder auch mein Arzt. Spezialisten aufgesucht. Innen-, Außenband und Kapsel beschädigt. Hatte er noch nie gesehen. 6 Monate Robocopschiene, für ne OP ist es zu spät, ist alles schon wieder merkwürdig teilweise zusammen gewachsen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt durfte ich mich vom Profitraum verabschieden. Seit der Entdeckung von Frauen und Alkohol war Fußball zum Glück nicht mehr alles.
Naja wie dem auch sei, verordnete 6 Monate Pause werden auf 4 gekürzt, weil ist ja Saisonende und es geht um Alles, die Meisterschaft aus dem Vorjahr will wiederholt werden und als eine der Stützen der Mannschaft muss man ja auch mal auf die Zähne beißen können. Mein Vater tut auch nix dagegen, der war nämlich genauso. Und wurde mit 28 Sportinvalide nach 3 Kreuzbandrissen. Er hätte es besser wissen müssen. Alle hätten es besser wissen müssen, aber eigentlich waren alle genauso.
Das Ende vom Lied ist jedenfalls: Als ich mit 27 endlich aufgehört habe, hatte ich kaum eine Woche meines Lebens ohne Schmerzen in Knie, Hüfte oder Fußgelenk, je nachdem wo es gerade weh tat belastet man natürlich dann unterbewußt anders und die Schmerzen wandern. Anlass zum Aufhören war ein gerissener Meniskus, natürlich hatte ich damit auch Wochenlang gespielt, bis der Schmerz fast nicht mehr auszuhalten war. Ich wohnte damals im 5. Stock und kam die Treppe alleine nicht mehr hoch. Und irgendwie kam dann von jetzt auf gleich "Das wars, ich höre auf". Naja und auch jetzt, fast 5 Jahre später habe ich wenn ich mehr als 2 km laufe oder gehe sofort schmerzen. Fahrrad fahren, schwimmen, das ist so ziemlich der einzige Sport, den ich machen kann.

Long Story short: Lass dir den gebrochenen Zeh eine Lehre sein, wenn was ist geh zum Arzt. Und zwar zu einem, der weiß was er tut. Und dann halt dich daran was der sagt. Nur weil es jeder falsch macht ist es nicht richtig. Sei froh, dass es nur der Zeh ist und du nur ne kurze Zwangspause hast. Wenn du gar nciht mehr spielen kannst und von Außen zugucken musst in dem wissen, dass du nie mehr helfen kannst - das ist deutlich schlimmer.

Uih.  :( Wie es aussieht hat es deine Familie generell schwer getroffen mit schweren Verletzungen.  :(

Ich werde mir deinen Rat zu herzen nehmen und beim nächsten mal gleich zu einem richtigen Arzt gehen.
Leider ist es bei mir in der Umgebung nicht leicht, den das nächste Krankenhaus ist zwar nur 14 km weg, jedoch eines zum wegwerfen. Dort gab es schon genug Geschichten mit, Finger falsch eingerenkt, gesagt es wäre nichts obwohl ein Knochen ab war.  :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Cookee am 21.Oktober 2017, 18:32:54
Ich war grad unterwegs beim REWE, hab währenddessen den Liveticker von FCA - H96 offen.

Der FCA bekommt das 2. Gegentor, ich rege mich darüber auf und werde so unaufmerksam, dass ich über den Randstein stolpere und mein Handy 5 Meter weit gegen eine Treppe werfe.
Das Display ist komplett zerstört und ich bin mir nicht sicher ob ich es bis Montag weiter nutzen sollte, weil ich keine Lust habe mir einen Glassplitter einzuziehen.

Die Hose hat auch ein Loch und ich hab mir das Knie aufgerissen.

Stabile Leistung auf jeden Fall.  >:(

Edit: Ich hoffe, dass ich den Kaufvertrag für die Reparatur nicht brauche, denn ich finde den grad nicht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 21.Oktober 2017, 18:36:48
Ich würd den FCA verklagen.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Cookee am 21.Oktober 2017, 18:37:32
Ich würd den FCA verklagen.  ;D

Ich hab grad den Anwalt angerufen, die Anzeige wurde schon eingereicht  ;D

In Amerika hätte ich bestimmt eine Chance
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 21.Oktober 2017, 20:16:14
Ich habe auch noch was, was eigentlich gar nicht so richtig frustrierend für mich ist, sondern eher zu Kopfschütteln nötigt, was für abartig asoziale Menschen es doch gibt:

Ich war von 2008 bis Mai 2017 Dozent an der städtischen Schule für PTA. Dann habe ich gekündigt, weil zum einen die beiden Apotheken zu viel Zeit in Anspruch nehmen und zum anderen die beiden Klassen, die ich unterrichtete, an Soziopathie und Leistungsverweigerung kaum mehr zu überbieten waren. Ich bot jedoch an, meiner Nachfolgerin meine Unterlagen zu überlassen, eine mündliche Übergabe durchzuführen und gerne auch in aushelfender Funktion zur Verfügung zu stehen. Insgesamt ging ich also zwar mit einigen Störgeräuschen, weil man sich meiner Meinung nach nicht wirklich an Absprachen gehalten hat, insgesamt aber im Frieden, was sich auch in späteren Gesprächen so dargestellt hat: ich konnte jederzeit mit jedem ein gutes Gespräch führen. Dann kam die Nachfolgerin für eines der beiden Fächer (die Dozentin für das andere Fach kannte ich gut und entsprechend harmonisch lief der Übergang ab), die ich nicht kannte und sie mich auch nicht. Ich wiederholte meine Bereitschaft der Hilfe und hörte drei Monate lang nichts. Dann rief die Dame an und wir unterhielten uns ein wenig über den Unterricht im Allgemeinen und Speziellen. Relativ schnell kam sie aber auch darauf, dass die Schüler durchaus mehr als herausfordernd sind, außerdem kein Interesse am Beruf zeigen und keine Bereitschaft, Stoff zu lernen. Außerdem stellten wir fest, dass wir beide Teil der dreiköpfigen Prüfungskommission sind, außerdem noch die Amtsapothekerin, mit der mich eine mehrjährige Freundschaft verbindet. Ich erwähnte ihr gegenüber (die noch nie eine Prüfung abgenommen hat, dass wir uns stets um eine sehr harmonische Prüfungsatmosphäre bemühen, allerdings in Zukunft bei wirklich krasser Lernunlust kein Entgegenkommen zeigen wollen.

Dann letzten Dienstag, einen Monat später, erfahre ich von mehreren Schülern gleichzeitig, dass sich die Dame in beiden Klassen (zweizügige Ausbildung) hingestellt und wahre Schimpftiraden über mich abgelassen hat. Sie hat dabei den Eindruck erweckt, ich hätte in der Vergangenheit Gespräche mit Schülern auf Facebook veröffentlicht, Prüfungsergebnisse über WhatsApp, ich hätte es nötig, mir die Liebe der Schüler zu erkaufen, wäre ein Narzist und hätte außerdem gedroht, aus Rache Schüler in der Prüfung durchfallen zu lassen (was aber nicht passieren würde, denn sie wäre ja auch noch da). Außerdem sind meine Unterrichtsunterlagen völlig unsinnig, enthalten nur blödsinniges Zeug, was keinen interessiert.

Jetzt könnte ich darüber nur müde lächeln, dass jemand es nötig hat, sich die Zustimmung der Schüler auf so plumpe Art zu besorgen. Aus zwei Gründen ist es das aber nicht:
1) Hat mich die Dame als Teil der Prüfungskommission in meiner Autorität krass unterwandert, mich als Horrorperson hingestellt und bei den Schülern Angst verbreitet
2) Hat mich die Dame in ihrer Funktion als Angestellte der Stadt und Beauftragte der Apothekerkammer als Person und damit auch als Arbeitgeber massiv negativ dargestellt und damit meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt für PTA, die diese Schule verlassen, beeinflusst

Ich habe inzwischen Kontakt sowohl zu meinem persönlichen Anwalt gehabt wie auch mit dem Anwalt des Apothekerverbandes. Beide haben mir unisono die Möglichkeit offenbart (mit guten Aussichten auf Erfolg), eine Unterlassungsklage zu erwirken. Das habe ich jetzt natürlich nicht zwingend vor, erstmal würde ich gerne das Gespräch suchen. Habe ich auch bereits versucht, aber ich wurde weg gedrückt. Davon abhängig wird es sicher ein Gespräch zwischen ihr und der Schulleitung geben, die bereits von mir informiert wurde. Mir liegen mehrere Gedächtnisprotokolle von Schülern vor. Außerdem wird dann eine Beschwerde an die Stadt Solingen ergehen und an die Apothekerkammer, in deren Auftrag sie arbeitet.

Ich habe absolut keinen Plan, was für ein Problem diese Frau mit mir hat. Wir kennen uns exakt zwanzig Minuten und das auch nur über Telefon. Es gab absolut keinen Anlass, plötzlich so eine Schiene zu fahren. Aber es ist immer wieder interessant, welche Abgründe sich bei manchen Personen auftun.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 21.Oktober 2017, 20:33:19
Typische Hollywood-Geschichte. Sie war in der Grundschule in deiner Parallelklasse und war unsterblich in dich verliebt. Leider hast du sie nie wahrgenommen. Das nimmt sie dir jetzt krumm und will dir ans Hemd.  :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 21.Oktober 2017, 20:36:49
Typische Hollywood-Geschichte. Sie war in der Grundschule in deiner Parallelklasse und war unsterblich in dich verliebt. Leider hast du sie nie wahrgenommen. Das nimmt sie dir jetzt krumm und will dir ans Hemd.  :P

Klingt jedenfalls plausibler als alles andere.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 21.Oktober 2017, 20:43:47
Wie ärgerlich, ich fühle mit dir und hoffe, dass du damit deinen Ruf wiederherstellen kannst. Manche Leute sind echt unbegreiflich. :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 24.November 2017, 14:20:57
Wie ging das weiter, Henning?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Baske am 24.November 2017, 14:40:40
Mal wieder ein Beleg für die Menschheit.
Ich fühle mit dir Henning, richtig miese Tour.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sascha1896 am 26.November 2017, 10:14:01
Das ist doch Rufmord, wirklich schlimm was Menschen einem an tun können. :-\
Halte uns auf den Laufenden, eigentlich müsstest du locker als Sieger aus der Sache gehen, ansonsten zweifel ich an den Rechtsstaat....ok das tu ich jetzt schon.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 02.Dezember 2017, 22:07:15
Ich habe mit ihr und den beiden Rektoren das Gespräch gesucht, sie mit diesen Dingen konfrontiert. Natürlich hat sie alles abgestritten, jedoch wurde sie von den Rektoren deutlich zur Maßregelung gerufen. Dem ist sie dann auch nachgekommen. Erstaunlicherweise haben mich direkt im Anschluss einige Schüler angesprochen, um mit mir schulische Probleme besprechen zu wollen. Zu diesen Gesprächen ist es noch nicht gekommen, aber der Zufall erscheint mir etwas zu bizarr.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Cookee am 03.Dezember 2017, 00:52:23
Ich hab trotz meiner jungen Jahre auch was zu berichten.

Ich war mit meiner Mutter am 1.10 gerade auf dem Weg von meinen Großeltern nach Hause, als uns eine Frau mit ihrem Corsa die Vorfahrt nimmt und uns vors Auto fährt, denn sie habe "gedacht, dass wir geblinkt haben und abbiegen wollten." (Als sie gefahren ist, sind wir schon an der Ausfahrt vorbei gewesen.)
Wir hatten gerade 50km/h drauf und konnten zum Glück noch auf 20 runter, sonst wäre es ein Totalschaden gewesen.
Wir haben die Polizei gerufen, der Mann der Frau kam vorbei und hat gemeint, dass "wir mehr als 50km/h gefahren wären, denn er ist ehrenamtlicher Feuerwehrmann und weiß wie ein Unfall mit 50km/h aussieht" und hat sich nebenbei mit der Polizei angelegt ;D
Es wurde übrigens keiner verletzt.

Hinter uns an der Ampel stand ein Freund meiner Mutter, der glücklicherweise einen Abschleppdienst/Gebrauchtwagenhandel hat und schnell seinen Abschleppwagen geholt hat und das Auto zur Vertragswerkstatt gebracht hat.
Der Fall wurde vom Anwalt des Autohauses übernommen, der für Kunden kostenlos ist und der Schaden wurde auf 10.000€ (Wert des Neuwagens: ~18.000) geschätzt.

Wir haben unser Auto (Peugeot 2008) gestern wiederbekommen und dazu einen 5-seitigen Bericht über die ersetzten Teile. Insgesamt kostet die Reparatur der gesamten Frontverkleidung + Technik 11.600€ ;D Wird zum Glück alles von der Versicherung übernommen, und wir bekommen zusätzlich noch ~500€ durch Wertminderung plus eine Ausfallsentschädigung in Höhe von etwa 30€ pro Tag, weil wir keinen Leihwagen genommen haben, denn wir wohnen im Geschäftsgebiet Landsbergs und können zu Fuß zum einkaufen gehen und meine Mutter kann zu Fuß zur Arbeit gehen.

Fazit: Ein Führerschein heißt nicht, dass man Autofahren kann und als Autohausbesitzer lohnt es sich, einen Hauseigenen Anwalt zu haben.

(https://picload.org/thumbnail/driddwir/img_5230.jpg)
(https://picload.org/thumbnail/driddwia/img_5229.jpg)

Hier nochmal in groß (https://picload.org/view/driddwir/img_5230.jpg.html)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 03.Dezember 2017, 05:00:48
Einen Führerschein haben hieß noch nie, dass man Autofahren kann. Das heißt nur, dass man mechnanisch in der Lage ist ein Auto zu bedienen und die Straßenschilder kennt und die meisten davon auch richtig befolgen kann. Ich kenne sehr wenige Leute, die wirklich gut Autofahren können. Verbring mal nen Tag auf deutschen Autobahnen, da wird dir schlecht wenn du das siehst. Natürlich nur, wenn du überhaupt merkst, was da für ne Scheiße abläuft.
Zum Glück ist niemand zu Schaden gekommen. Und der "Feuerwehrmann" scheint ja ne Ahnung zu haben. Frontaler Aufprall mit 50 km/h sähe ne ganze Nummer schlimmer aus, der Schaden auf dem Bild ist für sowas nahezu lächerlich klein. 
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 03.Dezember 2017, 10:56:07
90% denken, dass sie zu den besseren 50% der Autofahrer gehören :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 03.Dezember 2017, 11:47:11
Ja, ja, das Fahren auf der Autobahn hatten wir hier schon öfters zum Thema, dort kann man leider viel erleben. Ich habe letztens noch etwas neues erlebt. Da fuhr ein älterer Mann in einer weißen Mercedes A-Klasse auf der mittleren Spur, blinkte rechts, zog aber nach links und fuhr in die Leitplanke. Prallte ab, kreuzte alle drei Spuren und fuhr rechts in die Leitplanke. Anschließend ordnete er sich wieder in der Mitte ein und fuhr weiter als sei nichts gewesen!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 03.Dezember 2017, 12:41:01
Womöglich war er nur mit der Wagenfarbe unzufrieden?!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 03.Dezember 2017, 13:15:28
Ja, ja, das Fahren auf der Autobahn hatten wir hier schon öfters zum Thema, dort kann man leider viel erleben. Ich habe letztens noch etwas neues erlebt. Da fuhr ein älterer Mann in einer weißen Mercedes A-Klasse auf der mittleren Spur, blinkte rechts, zog aber nach links und fuhr in die Leitplanke. Prallte ab, kreuzte alle drei Spuren und fuhr rechts in die Leitplanke. Anschließend ordnete er sich wieder in der Mitte ein und fuhr weiter als sei nichts gewesen!

Möglicherweise auch ein kurzer Schlaganfall? ;)

Autofahren ist wirklich unspaßig. Jeder, der jährlich mehr als 10.000 km fährt, kann ein Lied davon singen. Natürlich meinen die meisten, sie gehören zu den vorsichtigen Fahrern, dabei muss man ehrlich sein: ohne die Aufmerksamkeit anderer Fahrer hätte man so manchen Unfall mehr auf dem Konto. Diese Art Demut geht aber vielen Menschen ab. Von den schwanzlosen Vollproleten mit ihren BMW 3/5 und Mercedes E-Klasse, die völlig übertuned Monsterpotenz suggerieren sollen und bei uns in der Region gerne von schwarzhaarigen Trimmbartträgern gefahren werden, ganz zu schweigen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 03.Dezember 2017, 13:53:26
Eigentlich wollte ich dieses Krankenhaus nach dem Tod meiner Schwester im August für geraume Zeit nicht mehr betreten, aber es kommt mal wieder anders: meine Frau ist in der 13. Woche schwanger mit unserem 2. Kind, hat nun aber seit 2 Wochen dauerhaft Blutungen, teils periodenstark, und liegt nun seit gestern Abend auf der Frauenstation, nachdem sie schon die ganze letzte Woche dauerhaft liegend verbracht hat. Immerhin zeigt sich das Baby maximal unbeeindruckt und wächst und bewegt sich munter.
Wenn's ganz blöd läuft, kann meine Frau jetzt die restlichen 28 Wochen liegen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Cookee am 03.Dezember 2017, 14:20:23
Einen Führerschein haben hieß noch nie, dass man Autofahren kann. Das heißt nur, dass man mechnanisch in der Lage ist ein Auto zu bedienen und die Straßenschilder kennt und die meisten davon auch richtig befolgen kann. Ich kenne sehr wenige Leute, die wirklich gut Autofahren können. Verbring mal nen Tag auf deutschen Autobahnen, da wird dir schlecht wenn du das siehst. Natürlich nur, wenn du überhaupt merkst, was da für ne Scheiße abläuft.
Zum Glück ist niemand zu Schaden gekommen. Und der "Feuerwehrmann" scheint ja ne Ahnung zu haben. Frontaler Aufprall mit 50 km/h sähe ne ganze Nummer schlimmer aus, der Schaden auf dem Bild ist für sowas nahezu lächerlich klein.

Wie gesagt konnten wir zum Glück noch auf 20-30km/h abbremsen. 50km/h wäre nicht lustig gewesen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 03.Dezember 2017, 15:10:36
@j4y_z wünsche alles Gute...

Zum Autofahren:
Ich persönlich fahre extrem voraussschauend. Nicht unbedingt vorsichtig, es sei denn es ergeben sich Situationen, in denen ich zwischen Fahrern unterwegs bin, denen ich eindeutig nicht traue.
Wenn ich aber 5 Stunden und länger auf der Autobahn unterwegs bin ist der Kanal irgendwann voll. Erstens lässt die Konzentration nach, zweitens sieht man so unglaublich viel Mist und regt sich drüber auf. Also ich rege mich zumindest drüber auf. Das macht über kurz oder lang "Puls". Und dann fährt man auch selbst nicht mehr unbedingt so gut wie man denkt. Wobei sich das bei mir glücklicherweise "nur" in zu schnellem oder langsamen Fahren ausdrückt, je nachdem ob ich mich ärgere oder vor mich hin träume.
Öfter mal ne Pause machen ist jedenfalls keine schlechte Idee um die Konzentration hoch zu halten und auch nicht in nen Tunnel zu kommen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 08.Dezember 2017, 17:47:19
Ich kotz' mich mal flott aus!

Wir sind ein Unternehmen im Wandel.
Im Wandel auf schmalem Grat.
Ich schaue mal auf die letzten ~12-15 Monate.

Im Oktober letzten Jahres hat uns Chef 1b verlassen, da sich Chef 1a die Unternehmensentwicklung anders vorgestellt hat.
Chef 1b hatte immer primär externe Aufgaben, sodass ich quasi seit ~4 Jahren, obwohl als Projektabwickler mal ursprünglich vor 6 Jahren eingestellt, immer mehr oder minder den Betrieb geschmissen habe.
Man wächst mit seinen Aufgaben, das Team ist toll und von Chef 1b konnte ich stark profitieren, habe den Rücken Richtung Chef 1a (Branchenfrend btw) freigehalten bekommen etc.
Nun war Chef 1b weg, seine Aufgaben wurden quasi gedrittelt, zwischen Chef 1a, unserem technischen Vorarbeiter und mir.
Meine jahrelangen Hinweise, dass ich, aufgrund der Verschiebung meiner Aufgaben meine mal damals ursprünglich angedachten Tätigkeiten nicht mehr (vor allem für mich!) zufriedenstellend erledigen kann wurde gepflegt übergangen, ich bekam 4 Azubis in den 6 Jahren, die aber alle nach der Lehre nicht übernommen wurden, bis auf den letzten, obwohl sich die Unternehmung in den letzten Jahren stetig entwickelt hat.

Seit ca. 2 Jahren versuchen wir DER Dienstleister für einen Konzern zu werden, entwickeln in höchstem Zeit- und Arbeitsaufwand Strategien, Pläne, illusorischste Dinge, haben dort aber nur einen Fuß der Schuhgröße 36 in der Tür.
Der Konzern selber, sieht uns als Spielball zwischen den großen Playern unserer Branche, wir sind maximal die Kategorie 1b-1c, wollen aber mit Amateurstadion Champions League bieten.
Das klappt insoweit, durch größt- und bestmöglichen Einsatz der noch vorhandenen Mitarbeiter.

Dieses ist auch der nächste Punkt.
"Wir haben so wenig zu tun"
Diesen Satz höre ich seit 15 Monaten ständig. Durchgehend. Dafür bin ich nicht mal im Ansatz dafür zuständig.
Stimmt auch so nicht, also dass wir wenig zu tun haben.
Alle gewerblichen Mitarbeiter waren, bis auf genau 1! Woche komplett über dieses Jahr ausgelastet.
Wir haben einen recht einfachen mathematischen Schlüssel zwischen Auslastung und MA Bedarf etc.
Fakt ist, wir haben aus unterschiedlichsten Gründen in den letzten 15 Monaten nicht nur Chef 1b "abgebaut", sondern uns haben auch über 35% der gewerblichen MA verlassen.

Unterm Strich bleiben Stand 30.11.17 genau 1!% weniger Umsatz als in 2016 mit dem o.g. geringeren Mitarbeitereinsatz, ergo Kosten.
Zusätzlich wurde der Einsatz von Fremdpersonal um 4/5 reduziert.
"Wir haben nichts zu tun, das Jahr ist scheiße!"

Aber wir wollen uns dem Konzern andienen.
Meine Warnungen, die lokale Kundschaft mehr und mehr zu vernachlässigen wurde beinahe komplett vernachlässigt, aber auch ich habe irgendwann nicht mehr gewarnt, da wir ja eh genug zu tun haben, was auch bei mir der Fall ist.
Überstunden sind reinste Normalität und mit dem Gehalt abgegolten, wie es so schön heißt.
Freizeit- oder wenigstens finanzieller Ausgleich? Nö.
Soweit eigentlich auch kein Problem, macht doch die Arbeit und besonders das Team Spaß.
Ich kenne das auch soweit gar nicht anders, nur dass man das mittlerweile als völlig normal ansieht, sogar mehr und mehr betont, dass ja nix zu tun ist, pisst mich ebenso mehr und mehr an.

Ab Anfang des kommenden Jahres soll dann mein nun ausgelernter Azubi eine temporäre neue "Projektdependance" leiten.
Leiten, da es keine anderen Mitarbeiter gibt.
Der gute ist ein netter Kerl, aber 0 organisiert und schon gepflegt überfordert, wenn ich nicht im Hause bin und es etwas anzieht, was aber prinzipiell auch nicht schlimm ist, da er ja gerade erst ausgelernt ist.
Unsere Arbeit ist mMn 0 kompliziert, so lange man den Überblick behält und sich selber organisieren kann.

Das bedeutet, dass ich ab Anfang des Jahres fast alleine wäre.
Siehe oben.
Fast alleine, denn ich soll dann mit einem Studenten an 2 Tagen in der Woche unterstützt werden.
Wir haben 3 Großprojekte fix, die alle jetzt beginnen, eben auch das eine, welches Ortsfremd vom ex Azubi abgewickelt wird.
Meinen vielen Anmerkungen, ob man das so ernsthaft umsetzen wolle, wurde dann anscheinend Gehör geschenkt, ich solle mittels einer Zeitarbeitskraft unterstützt werden.
Wohlgemerkt ist der Student komplett bei 0 und auch der MA der Zeitarbeitsfirma benötigt vermutlich eine gewisse Einarbeitung, die aber keiner leisten kann, da ja nur ich da bin, vorausgesetzt man findet überhaupt wen.

Jetzt kommt es wie es kommen muss, denn Urlaubswünschen bzw. überhaupt Planungen wurde seitens der GL mit einer zeitlich undefinierten Urlaubssperre entgegengewirkt, rechtlich imho gar nicht möglich.
Krankheit kann man nur schwierig entgegenwirken.
Am Montag hat es mich anscheinend unbemerkt beim Fusi zerlegt, seit Dienstag früh kann ich vor Rücken kaum laufen.
Da Arbeit allerdings die beste Medizin ist, kein Problem.
Dumm nur, dass seit Donnerstag früh scheinbar eine trockene Erkältung hinzukommt, sodass ich mich dann heute früh tatsächlich erdreistet habe zum Arzt zu gehen.
Wegen der Erkältung, nicht des Rückens.
Die Krankschreibung habe ich direkt von Mittwoch auf nur bis Montag verkürzen lassen, wird ja schon passen.
Ist übrigens der erste gelbe seit 1,5 Jahren und ich glaube die Krankheitstage 20&21 in 6 Jahren Betriebszugehörigkeit.

Hab dann erst mal bis 14h geschlafen, gegen die Erkältung perfekt, für den Rücken nicht so, dem gefällt nur gehen zurzeit.
Bis dahin wurde ich an die Wichtigkeit eines Meetings am Montag erinnert, "dem ich doch von zuhause beiwohnen möge. Danke"
Gute Besserung? Nö.
2 weitere Anrufe aus dem Betrieb? Kein Problem.
Hab ja ein Firmenhandy. Oh wait. Ein Privathandy reicht auch.


Lange Rede, kurzer Sinn.
Ich bin momentan so dermaßen verärgert, dass ich mit dem Gedanken spiele, einfach hinzuschmeißen.
Andererseits macht mir der Job Spaß, das Team ist weitestgehend cool und auch ich habe viel in den letzten Monaten für diese Großprojekte investiert.
Aber was  bei uns abgeht, passt auf keine Kuhaut mehr.
Bei uns ein Running Gag ist die Aussage "ich habe sie nicht vergessen".
Unser neuer technischer Betriebsleiter musste knapp 15 Monate für einen Firmenwagen kämpfen, obwohl er in der Woche bestimmt 3-4 zu Kunden fährt.
Mir wurde, vermutlich aus Angst, dass ich Chef 1b begleite und ebenfalls die Unternehmung verlasse in 2016 eine Gehaltsanpassung zugesagt.
Ein Jahr später, noch immer Fehlanzeige.
Ich bin der Typ, der eher abliefert und dann die Hand hebt, als andersrum, meine Erinnerung an das Gespräch von vor 12 Monaten "ich habe sie nicht vergessen".
Muss selber schmunzeln wenn ich dran zurückdenke.
Ich solle erst die Entwicklung der Großprojekte abwarten, das Jahr ist aber auch sehr schwach bisher...

Ich habe nicht studiert und halte mich auch nicht für besonders schlau oder so, aber ein paar Zahlen zwischen 2016 & 2017 zu vergleichen, bekomme ich hin.
Ich ärgere mich über mich selbst, dass ich das so überhaupt mitspiele.
Auf die "Einladung" zum Montagsmeeting habe ich noch nicht geantwortet.
Da überlege ich mir noch etwas passendes am WE, aber insgesamt ist das schon übelst enttäuschend.


So...genug geweint, ich lege mal meine Beine wieder hoch!

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 08.Dezember 2017, 18:16:53
Wenn du gehst, wie sind denn die Alternativen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 08.Dezember 2017, 18:39:11
Versprochene Gehaltsanpassungen, Firmenwagen, etc. muss man sich heute wohl leider schriftlich zusichern lassen, sofern man seinem Arbeitgeber nicht zu 1000% vertraut. Das mag nicht unbedingt super angenehm sein, sowas schriftlich einzufordern, aber das ist die einzige Alternative zur sofortigen Umsetzung.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Emanuel am 08.Dezember 2017, 19:55:36
Was machst du denn beruflich überhaupt?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 08.Dezember 2017, 21:06:44
@Hindi: Ganz ehrlich, keine Ahnung. Ich werde wohl mal weiterhin und nun verstärkter die Augen offen halten.
@Doc: Doch, Vertrauen eigentlich schon, nur irgendwann kommt halt der Punkt, wo man sich verarscht fühlt. Kann halt nicht immer alles nur in eine Richtung gehen.
@Emanuel: Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, in einem relativ speziellen Bereich der Logistik.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: brandgefährlich am 10.Dezember 2017, 04:11:07
Jetzt kommt es wie es kommen muss, denn Urlaubswünschen bzw. überhaupt Planungen wurde seitens der GL mit einer zeitlich undefinierten Urlaubssperre entgegengewirkt, rechtlich imho gar nicht möglich.

Nicht nur "imho"  :)

Krankheit kann man nur schwierig entgegenwirken.
Am Montag hat es mich anscheinend unbemerkt beim Fusi zerlegt, seit Dienstag früh kann ich vor Rücken kaum laufen.
Da Arbeit allerdings die beste Medizin ist, kein Problem.
Dumm nur, dass seit Donnerstag früh scheinbar eine trockene Erkältung hinzukommt, sodass ich mich dann heute früh tatsächlich erdreistet habe zum Arzt zu gehen.
Wegen der Erkältung, nicht des Rückens.
Die Krankschreibung habe ich direkt von Mittwoch auf nur bis Montag verkürzen lassen, wird ja schon passen.
Ist übrigens der erste gelbe seit 1,5 Jahren und ich glaube die Krankheitstage 20&21 in 6 Jahren Betriebszugehörigkeit.

Hab dann erst mal bis 14h geschlafen, gegen die Erkältung perfekt, für den Rücken nicht so, dem gefällt nur gehen zurzeit.
Bis dahin wurde ich an die Wichtigkeit eines Meetings am Montag erinnert, "dem ich doch von zuhause beiwohnen möge. Danke"
Gute Besserung? Nö.
2 weitere Anrufe aus dem Betrieb? Kein Problem.

Es dankt dir keiner, dich nie krank zu melden. Vor allem denkt auch nie einer daran, dass du oft krank zur Arbeit erschienen bist, wenn es dich doch mal so richtig erwischt und es absolut nicht anders geht, als zuhause zu bleiben.

Ich war in 7,5 Jahren insgesamt etwa 2 Wochen krank gemeldet.
Jetzt hat es mich aber mit etwas (kurz: Fuß im Arsch, 85% Arbeit stehen / laufen) erwischt, mit dem ich definitiv nicht arbeiten kann, bin jetzt seit 5 Wochen AU - angefangen hat es allerdings auch schon im Juli und wurde seit dem trotz ärztlicher Behandlung nur schlimmer, ich war ja auch die ganze Zeit weiter arbeiten, wovon der Arzt abriet.
Gefällt meinem Vorgesetzten natürlich nicht, besonders jetzt in der Vorweihnachtszeit. Mir gefällt es übrigens auch nicht.
"Gute Besserung" oder ähnliches gab es auch nicht.

Als "Dankeschön" habe ich jetzt meine Kündigung erhalten (Weihnachtsgeld wurde mir übrigens auch nicht gezahlt).
Der Betrieb wird nächstes Jahr geschlossen, daher betriebsbedingte Kündigung.
Nicht nur mein Anwalt war verwundert, dass die Führungskraft Monate vor seinen Angestellten das Unternehmen verlassen soll und wie es sein könne, jemanden wegen Betriebsschließung zu Zeitpunkt X zu kündigen, der Betrieb aber noch weiter bis Zeitpunkt Y geöffnet bliebe.
Als mitgeteilt wurde, dass die Filiale geschlossen wird, hieß es noch von oberster Stelle persönlich mir gegenüber, ich würde anschließend die selbe Position in einer anderen Filiale bekommen.


Überstunden sind reinste Normalität und mit dem Gehalt abgegolten, wie es so schön heißt.
Freizeit- oder wenigstens finanzieller Ausgleich? Nö.

Steht auch in meinem Arbeitsvertrag. Mein Anwalt meinte, dass man das so auf jedenfall nicht formulieren darf, es müsse schon genauer geregelt sein. Habe da aber nicht mehr nachgehakt, da für mich aktuell nicht mehr relevant.



Tipp an alle: Rechtsschutzversicherung mit Arbeitsrecht abschließen. Im Fall der Fälle Gold wert.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 10.Dezember 2017, 09:15:00
Wenn ich das alles so lese, muss ich mich fragen, ob ich der einzig ehrliche und menschenliebende Arbeitgeber bin auf diesem Planeten. Alle Dinge, die hier beschrieben werden, gibt es bei uns einfach nicht. Übertarifliche Bezahlung, jeden Monat lade ich zum Essen ein, 50 Prozent Stundenbonus für die Abendstunden, dreizehntes Gehalt, zwei Mal im Jahr Teamevents a la Phantasialand oder eine Reise ins Ausland für das Wochenende, Überstuinden werden gut geschrieben und abgefeiert, Dienstpläne so gestaltet, dass man zum Beispiel ab Freitag 17:00 Uhr Wochenende hat (bei Öffnungszeiten Mo - Sa 8:00 bis 22:00)... ich will mir hier jetzt nicht auf die Schulter klopfen, bitte versteht das nicht falsch! Ich will auch keinem die Nase lang machen. Ich frage mich nur immer, warum ich ständig solche Geschichten lesen muss, wenn es doch offensichtlich auch anders geht?!  :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 10.Dezember 2017, 10:18:55
Wenn ich das alles so lese, muss ich mich fragen, ob ich der einzig ehrliche und menschenliebende Arbeitgeber bin auf diesem Planeten. Alle Dinge, die hier beschrieben werden, gibt es bei uns einfach nicht. Übertarifliche Bezahlung, jeden Monat lade ich zum Essen ein, 50 Prozent Stundenbonus für die Abendstunden, dreizehntes Gehalt, zwei Mal im Jahr Teamevents a la Phantasialand oder eine Reise ins Ausland für das Wochenende, Überstuinden werden gut geschrieben und abgefeiert, Dienstpläne so gestaltet, dass man zum Beispiel ab Freitag 17:00 Uhr Wochenende hat (bei Öffnungszeiten Mo - Sa 8:00 bis 22:00)... ich will mir hier jetzt nicht auf die Schulter klopfen, bitte versteht das nicht falsch! Ich will auch keinem die Nase lang machen. Ich frage mich nur immer, warum ich ständig solche Geschichten lesen muss, wenn es doch offensichtlich auch anders geht?!  :(

Das kommt auf die Branche an. Ich arbeite im IT-Sektor in einem relativ jungen Unternehmen, da ist sowas auch noch drin.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 10.Dezember 2017, 13:02:48
@brandgefährlich: Eine Arbeitsrechtschutz habe ich, aber dann ist ja auch schon das Ende der Fahnenstange erreicht und die Fronten komplett verhärtet. Dass einiges geschilderte rein rechtlich von Arbeitgeberseite vermutlich eher zweifelhaft ist, ist mir klar, aber wie gesagt macht mir ja die Arbeit grundsätzlich Spaß, die beinahe komplette Verantwortung fordert mich, alles besser, als langweilige "08/15" Arbeit.
Nur, wenn dann eben alles selbstverständlich wird und abdriftet, wird's kompliziert.

Wenn ich mir da allerdings im Vergleich beispielsweise Paketzusteller oder Mitarbeiter im Gesundheitswesen anschaue, klage ich glaube ich, noch immer auf hohem Niveau.

Toi toi toi dass du wieder auf die Beine kommst, im wahrsten Sinne.


@Henning: Vermutlich jein. Es geht definitiv auch so wie du es machst, da profitieren dann primär die Arbeitnehmer und dadurch dann eigentlich am Ende auch du. Identifizierung mit der Unternehmung, Spaß bei der Arbeit, Flexibilität in beide Richtungen.
Ich denke mittelfristig wird es mangels guter Mitarbeiter für Firmen nur noch so funktionieren.
Der geile Geiz und Druck hoch 10 wird sich irgendwo abschaffen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: brandgefährlich am 10.Dezember 2017, 17:40:04
@Leland Gaunt: Wird bei mir schon wieder besser werden, aber es ist halt schade, dass es überhaupt so kommen muss, da ich meine Arbeit eigentlich gerne mache.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 11.Dezember 2017, 09:11:57
Wenn ich das alles so lese, muss ich mich fragen, ob ich der einzig ehrliche und menschenliebende Arbeitgeber bin auf diesem Planeten. Alle Dinge, die hier beschrieben werden, gibt es bei uns einfach nicht. Übertarifliche Bezahlung, jeden Monat lade ich zum Essen ein, 50 Prozent Stundenbonus für die Abendstunden, dreizehntes Gehalt, zwei Mal im Jahr Teamevents a la Phantasialand oder eine Reise ins Ausland für das Wochenende, Überstuinden werden gut geschrieben und abgefeiert, Dienstpläne so gestaltet, dass man zum Beispiel ab Freitag 17:00 Uhr Wochenende hat (bei Öffnungszeiten Mo - Sa 8:00 bis 22:00)... ich will mir hier jetzt nicht auf die Schulter klopfen, bitte versteht das nicht falsch! Ich will auch keinem die Nase lang machen. Ich frage mich nur immer, warum ich ständig solche Geschichten lesen muss, wenn es doch offensichtlich auch anders geht?!  :(

Das kommt auf die Branche an. Ich arbeite im IT-Sektor in einem relativ jungen Unternehmen, da ist sowas auch noch drin.

Same here. Auch ein super Arbeitgeber mit jungem Chef, der weiß, wie man sein Team bei Laune hält.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tommy am 11.Dezember 2017, 12:15:53
@Henningway Und, wird es Dir gedankt ;) ? Ich habe da jedenfalls auch noch andere Geschichten von Dir im Kopf, ein 13. Monatsgehalt kenne ich jedenfalls auch nur vom Hörensagen und Weihnachtsgeld bekomme ich auch erst, seitdem ich in eine andere Abteilung ausgegliedert wurde.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 11.Dezember 2017, 14:55:41
Gemecker gibt es natürlich immer. Das würde ich mal der deutschen und vor allem der Bergischen Mentalität schulden. Es wird aber schon gesehen, was ich für das Team alles tue und dafür erhalte ich auch was zurück. Die Geschichten, die Du erwähnst, stammen größtenteils (alle?) aus der Zeit, als ich Filialleiter und nicht Inhaber war.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 11.Dezember 2017, 16:57:31
Gibt ja auch nicht umsonst das Sprichwort mit dem kleinen Finger...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: aragorn99werder am 20.Dezember 2017, 15:21:44
Ich habe vor zwei Wochen das Weihnachtsgeschenk für meine Eltern bestellt, bzw. bestellen lassen. Es muss ewig gedauert haben, bis es überhaupt abgeschickt wurde. Dann hat die Post es geschafft, die Verpackung zu beschädigen. Die "Reperatur" sollte 1-5 Tage dauern, das war am 15. Und es wurde tatsächlich immer noch nicht weiter geschickt. Also aller Voraussicht nach habe ich zu Weihnachten ein Geschenk nicht, das zu Nikolaus bestellt wurde. Ich weiß, totales first world problem und im Vergleich zu einigem, was Andere hier berichten nicht der Rede wert. Aber es kotzt mich gerade trotzdem richtig an.  >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 20.Dezember 2017, 15:27:28
Sehr ärgerlich und sollte nicht passieren, aber aus eigener Erfahrung (sowohl als Kunde als auch als Mitarbeiter eines Onlineshops) kann ich nur sagen, dass da so viele Faktoren für den entscheidenden Fahler sorgen können, dass das öfter vorkommt als man denken mag. Vor allem GLS, Hermes, DHL etc. brauchen in der Weihnachtszeit mitunter ewig, um Artikel von A nach B zu befördern.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: aragorn99werder am 20.Dezember 2017, 15:33:56
Ja, ich ärgere mich im nachhinein auch ein bisschen über mich selbst, dass ich mich nicht früher gekümmert habe. Aber ich hatte schon gedacht, dass fast drei Wochen locker reichen sollten. Es wäre ja auch nicht so schlimm, wenn es ein Geschenk von mehreren wäre. Nur habe ich mich dieses Jahr für ein großes Geschenk für Beide zusammen entschieden - und darf daher wenn kein kleines Wunder passiert am 24. sagen "Sorry, ich hab heute nichts für euch". Das ist halt schon mies.  :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 20.Dezember 2017, 15:39:19
Das ist sehr mies und Du hast Dich definitiv nicht zu spät darum gekümmert. Da gibt es ganz andere Kandidaten, die zwei Tage vor Weihnachten bestellen und sich dann wundern, dass es nicht klappt, obwohl auf der Homepage extra noch aufgelistet wurde, wann der letztmögliche Bestellzeitpunkt pro Land ist, damit das Geschenk rechtzeitig ankommt. Hatten wir letztes Jahr des Öfteren.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 20.Dezember 2017, 15:41:44
Bin ich froh, dass bei uns das Prinzip "weniger schenken, mehr essen" gilt. Heißt: wir schenken uns schon seit Jahrzehnten nichts mehr. Erspart allen Seiten Stress.
Trotzdem natürlich unschön.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 20.Dezember 2017, 15:53:09
(http://fs5.directupload.net/images/171220/pzryd7gf.jpg)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tommy am 21.Dezember 2017, 09:43:25
Bin ich froh, dass bei uns das Prinzip "weniger schenken, mehr essen" gilt. Heißt: wir schenken uns schon seit Jahrzehnten nichts mehr. Erspart allen Seiten Stress.
Ja, so praktizieren wir das eigentlich auch (nur meine Frau hält sich nicht daran ;)).
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 21.Dezember 2017, 09:47:07
Bin ich froh, dass bei uns das Prinzip "weniger schenken, mehr essen" gilt. Heißt: wir schenken uns schon seit Jahrzehnten nichts mehr. Erspart allen Seiten Stress.
Ja, so praktizieren wir das eigentlich auch (nur meine Frau hält sich nicht daran ;)).
Sie isst auch weniger?  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tommy am 21.Dezember 2017, 09:56:55
Hmm, so ungefähr ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 31.Dezember 2017, 07:49:55
Zum Jahresabschluss warteten zehn Tage USA auf uns: zwei Tage New York, fünf Tage Arkansas bei unserern Freunden, dann über Chicago nach Hause. Pünktlich zwei Tage vor Reiseantritt habe ich mich erkältet. Das war mir zu diesem Zeitpunkt sogar ganz Recht, da meine Erkältungen immer so ablaufen, dass ich einen Tag völlig out of order bin, um dan sehr schnell wieder zu genesen. Bei Ankunft in New York war das dann auch besser, wurde aber sofort zusehends schlimmer. Am Ende war ich so krank, wie ich mich überhaupt nicht erinnern kann, jemals gewesen zu sein. Heiligabend lag ich komplett im Bett. Erst ab dem Zweiten Weihnachtstag ging es langsam bergauf. Immerhin mein persönliches Weihnachtsgeschenk, der Flug per Busniessklasse von Chicago nach Hause, konnte ich genießen. Trotzdem schade, dass zwei seltene Ereignisse ausgrechnet aufeinanderfallen müssen :/
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 31.Dezember 2017, 12:54:22
Mist, wie ärgerlich.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 31.Dezember 2017, 14:13:02
Krank werden während des Urlaubes ist doch normal heutzutage und immerhin Arbeitgeberfreundlich.
Okay, du bist selber Arbeitgeber, da fällt das weniger ins Gewicht :P

Trotzdem sehr ärgerlich!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 31.Dezember 2017, 14:47:53
Vielleicht sollte er sich zum Mitarbeiter des Monats ernennen :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: brandgefährlich am 21.Januar 2018, 16:02:44
Mehr "genervt sein" als Frust:

Durch die Kündigung muss ich natürlich auch meinen Firmenwagen abgeben und mir einen neuen PKW suchen, da der neue Arbeitgeber mir keinen stellt.
Abgabetermin der PKW ist morgen und ich habe noch keinen neuen, weil ich mich nicht entscheiden kann.
Finanziell gibt es ausreichend Auswahl, ich brauche nichts wirklich besonderes. Aber wenn ich meine Kriterien bei Autoscout eingebe und da kommen noch ca. 10.000 Fahrzeuge in Frage, habe ich schon keine Lust mehr weiter zu schauen.

Heute haben wir wieder diverse Autohäuser mit Schautag abgeklappert, eine Entscheidung ist trotzdem nicht in Sicht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 21.Januar 2018, 16:08:27
Kauf dir halt bis du dich entscheiden kannst irgendne klapperkiste im unteren dreistelligen Bereich oder so  :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: wrdlbrmft am 21.Januar 2018, 16:22:29
ÖPNV?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: brandgefährlich am 21.Januar 2018, 16:54:53
Nervig ist, dass ich mich nicht entscheiden kann. :)

Einige Tage / Wochen ohne PKW überstehe ich, früher oder später muss aber ein neuer her.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 21.Januar 2018, 22:55:11
Na gut, dann will ich dir helfen, ist auch nicht schwer:
a) ab 2016
b) max. 10K KM
c) mindestens 300 PS
d) Umkreis 50 KM

Wie viele bleiben übrig? O0
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: brandgefährlich am 22.Januar 2018, 03:11:04
Na gut, dann will ich dir helfen, ist auch nicht schwer:
a) ab 2016
b) max. 10K KM
c) mindestens 300 PS
d) Umkreis 50 KM

Wie viele bleiben übrig? O0

Immer noch 713 Ergebnisse ;D
Seat Cupra fand ich ja vor 10 Jahren schon gut, aber 300 PS brauche ich nicht.


Ich hab im Laufe des Abends aber auch ein paar Pobefahrten-Anfragen raus geschickt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Bayernfahne am 11.Februar 2018, 22:48:10
Okay, ich muss mich hier auch mal auskotzen!  >:(

Momentan stecke ich mit meiner Band in Planungen für das aktuelle Konzertjahr, was mit viel Recherche, Bewerbungen, Verträgen und generell einem Haufen Schreibarbeit verbunden ist, aber kein Thema, das mache ich ja gerne. Jetzt habe ich die Zusage von einer Booking Agentur im Postfach, die folgende Konditionen für einen Gig hat: die teilnehmende Band verpflichtet sich dazu, ein Kontingent von 30 Karten für die jeweilige Veranstaltung zum Preis von je 10 Euro vom Veranstalter zu kaufen. Für den anschließenden Vertrieb zeichnet sich die Band selbst verantwortlich. Das sind mal eben 300 Euro. Mach das nur ein paar mal im Jahr und du bist im vierstelligen Bereich. Und 30 Tickets sind eher das untere Ende der Fahnenstange. Nicht selten lautet die Bedingung 50-100. Der ach so tolle Emergenza Bandcontest operiert nach der gleichen perfiden Methode.
Das ganze Prinzip nennt sich "pay to play" und ist in meinen Augen die größte Sch**** seit Künstlergedenken!  >:(

Ja, theoretisch kriegen wir 30 Tickets los, zumal das Konzert in Stuttgart wäre, wo wir doch eine verhältnismäßig große Fanbase haben. Aber diese komplett risikofreie Art des Geldverdienens seitens der Veranstalter macht mich einfach krank. Nach außen wird das dann noch so kommuniziert, als würde man jungen Musikern irgendeinen Gefallen tun. Schlussendlich zahlt man da immer drauf, selbst wenn man alle Karten los bekommt, hat man gerade mal ein Nullsummenspiel gespielt, unter meist großem Aufwand und Klinkengeputze. Sprit und (gegebenenfalls) Übernachtungskosten sind da noch gar nicht mit drin. Aber natürlich hat der herzensgute Veranstalter auch dafür eine Lösung: sollte man seine 30 Tickets verkauft bekommen, darf man natürlich jederzeit ein größeres Kontingent anfordern, dann für nur noch 5 Euro je Ticket. Da kann man richtig fett abkassieren, echt super!

Das schlimmste daran ist, dass man in der Zwickmühle steckt: ich weiß genau, dass es möglich ist, 30 Tickets zu verkaufen und der Ehrgeiz, es zu schaffen, ist vorhanden. Nur will ich so einen Dreck eigentlich mit meiner Musik nicht unterstützen.  :blank:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 11.Februar 2018, 23:13:02
Kann deinen Standpunkt nachvollziehen, aber ist das bei 30 Tickets a 10 Euro wirklich "Geld verdienen" seitens des Veranstalters? Mein Vater ist Chef einer kulturellen Einrichtung und auch wenn dort die Räumlichkeiten flexibel sind, könnte man mit 300 Euro kaum die Kosten decken. Dort läuft es übrigens anders, die Künstler tragen keinerlei Risiko und die Einrichtung zahlt regelmäßig drauf. Das geht halt nur weil das keine kommerzielle Einrichtung ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Bayernfahne am 11.Februar 2018, 23:20:51
Mit 300 Tacken allein kann man so etwas vermutlich nicht stämmen, aber da spielen wir nicht als einzige Band. Es sind 3-4 zusätzliche, plus einem Headliner, der von dieser Regelung ausgenommen ist. Da bist du dann schon bei 1500 Euro. Außerdem verfahren Jugendhäuser, Kulturzentren etc. in der Regel nicht so. Zumindest habe ich da nie vergleichbares erlebt.
Das ist in dem von mir beschriebenen Fall ein rein kommerzieller Veranstalter.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 12.Februar 2018, 09:11:01
Mit 300 Tacken allein kann man so etwas vermutlich nicht stämmen, aber da spielen wir nicht als einzige Band. Es sind 3-4 zusätzliche, plus einem Headliner, der von dieser Regelung ausgenommen ist. Da bist du dann schon bei 1500 Euro. Außerdem verfahren Jugendhäuser, Kulturzentren etc. in der Regel nicht so. Zumindest habe ich da nie vergleichbares erlebt.
Das ist in dem von mir beschriebenen Fall ein rein kommerzieller Veranstalter.

Außerdem wird dieser Tag auch nicht die einzige Veranstaltung des Jahres sein, die der Veranstalter fährt, oder?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 12.Februar 2018, 09:17:59
Zu den erzwungen Gästen der Bands kommt außerdem die reguläre Kundschaft. Und Wenn da schon mal 120+ Leute nur von den Bands sind haben die ja noch nix verzehrt.
Das gibt auch nochmal nen netten Gewinn. Mit dem Gegenwert ist vermutlich zumindest ein gewisser Teil des Headliners bezahlt. Effektive Absicherung.

In meiner Jugend haben wir ja auch Parties allgemein und Konzerte veranstaltet. Wir haben immer versucht kostenlose Schlafplätze für die Bands bereit zu stellen und Getränkeflat gabs sowieso. Und Freikarten. Headliner wurden entweder bezahlt oder haben eine Gewinnbeteiligung bekommen.
Wir sind damit nie auf die Schnauze gefallen, hatten in der Region aber halt auch den Ruf, dass unsere Parties episch sind.

Dann haben wir mal ein Konzert organisiert für das Jugendamt der Stadt. Die haben die Bands bezahlt. Boah was haben wir da auf die Kacke gehauen. Über 20000 Verlust :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Bayernfahne am 12.Februar 2018, 14:02:32
@White: In welchem Zeitraum war das in etwa? Heutzutage reicht es leider nicht mehr, mit Bands zu werben. Live-Konzerte sind leider tot, wenn nicht mindestens ein namhaftes Zugpferd dabei ist.

@j4y_z: Natürlich nicht. Die machen das hauptberuflich, verdienen ihr Geld damit. Wenn man dafür andere draufzahlen lässt, dürfte das auch nicht zu knapp ausfallen.

In unserem lokalen Jugendhaus gibts immer eine Absprache, was wir als Gage erhalten. Wenn es mal schlecht läuft, sagen die uns das und wir verzichten dann in Teilen oder insgesamt darauf. Ist halt ne Vertrauensebene. Das überall so zu fordern ist natürlich utopisch, aber das andere Extrem ist ebenfalls keine Lösung. Damit bevorzugt man im Grunde Bands, die über ein hohes Eigenkapital verfügen. Talentierte Künstler zeichnen sich ja oft dadurch aus, bettelarm zu sein.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 12.Februar 2018, 16:48:34
Bettelarm und drogensüchtig.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 12.Februar 2018, 17:38:52
Würde sagen vor 16 (Start) bis 11 (Ende) Jahren. Als wir aufgehört haben hatte auch jeder von uns nen mittleren fünfstelligen Eurobetrag aus der Gemeinschaftskasse bekommen.
Das lief schon ordentlich.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 13.Februar 2018, 10:30:08
Legenden! Oder so ähnlich...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 14.Februar 2018, 07:54:02
Bettelarm und drogensüchtig.

Bettelarm weil drogensuechtig. ;-)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: HeP1982 am 19.März 2018, 22:02:22
So langsam gibt meine alte Elektronik auf. Heute abend wollte ich, aufgrund des Eintrages in "Was für Musik hört ihr gerade?", das "Hotel California"-Album der Eagles hören. Also, Platte auf den Teller gelegt, Verstärker eingeschaltet - und dann das:

(https://i.imgur.com/l3b5iJ6.gif)

In nächster Zeit also keine LP's für mich :'(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 20.März 2018, 14:43:59
Bei den Eagles habe ich sogar etwas Verständnis für die Anlage...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: HeP1982 am 20.März 2018, 14:50:06
Wenn es Modern Talking gewesen wäre, in Ordnung, dann würde ich der These eines guten Freundes zustimmen, die Anlage sei besessen. Aber bei so etwas (was ich nicht besitze) würde ohnehin schon der Plattenteller in den Streik treten.

Außerdem stehen hier auch noch unter anderem Knopfler, Hendrix und Fleetwood Mac im Schrank und laufen regelmäßig...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 20.März 2018, 20:34:31
Ich bin nun bestimmt nicht der besten Debattierer, aber diese permanente Fokus auf die Emotionsebene bei Diskussionsthemen geht mir sowas von auf den Sack. Wo findest Du denn noch sachlich geführte Diskussionen? Gerade auf Facebook ein schönes Beispiel. Eine mir eigentlich sehr liebe Bekannte, gut gebildet, schreibt etwas und es entsteht (sinngemäß) der folgende Dialog zwischen ihr und mir:

Sie: "Streik in den Kitas und ÖPNV, unverständlich, warum streiken für mehr Geld, der Job soll doch Spaß machen."
Ich: "Hört sich an, als ob Du das Konzept 'Streik' gänzlich ablehnst."
Sie: "Ja, in der Form schon."
Ich: "Welche Form würdest Du denn akzeptieren?"
Sie: "Hör zu! [hat sie wirklich so geschrieben], Du kannst das gar nicht verstehen, weil Du keine Kinder hast und es wird außerdem viel zu oft gestreikt."
Ich: "Aber eine meiner Mitarbeiterinnen fehlt heute aus dem Grunde."
Sie: "Super, dann muss sie wohl auch noch Urlaub nehmen, oder?!" [muss sie nicht, ich schenke ihr die Stunden, schreibe ich auch so, wird aber nicht weiter kommentiert]

Das Ende vom Lied ist, dass ich meine Meinung zum Streik und sie dann sagt, es würde viel zu häufig gestreikt und aus den falschen Gründen. Als ich nach den richtigen Gründen frage, kommt das unvermeidliche "Ich bin raus."

Zum Kotzen, sowas.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 21.März 2018, 05:16:24
Ich verstehe Dich nur zu gut. Das Internet wäre so gut geeignet mit allen möglichen Menschen zu diskutieren nur sind die Menschen nicht dazu geeignet, das Internet zu nutzen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tommy am 21.März 2018, 08:06:06
Passiert in der Realität doch auch, mit manchen Leuten kann man einfach keine anständige Diskussion führen, da sie entweder auf ihrer Meinung beharren und/oder keine schlüssigen Argumente liefern können. Im Internet stößt man natürlich häufiger auf solche Personen, in der Realität würde man sich ja nicht gleich mit jedem unterhalten, zumal manchen das Schreiben leichter fällt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 21.März 2018, 08:43:20
Ich finde es allgemein ermüdend, ob im Netz oder in der Realität, dass es einen zunehmenden Schwund an guter Diskussionskultur gibt. Dass die Sachebene bevorzugt betreten wird. Früher oder später wird irgendwer immer persönlich oder spricht passiv-aggressiv mit dem Diskussionspartner. Es geht mir immer seltener um die Sache. Ich selbst ziehe mich aus Diskussionen häufig aus dem Grund zurück, dass mir das tiefere Wissen fehlt, um Argumente entweder widerlegen oder eigene Argumente aufstellen zu können. Ich habe nicht den Eindruck, dass meine Gegenüber sowas mal machen oder gar zugeben würden, tatsächlich ist es aber ja wohl so, denn anders ist dieses "Ich hin raus" ja nicht zu erklären.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 21.März 2018, 08:47:03
Passiert in der Realität doch auch, mit manchen Leuten kann man einfach keine anständige Diskussion führen, da sie entweder auf ihrer Meinung beharren und/oder keine schlüssigen Argumente liefern können. Im Internet stößt man natürlich häufiger auf solche Personen, in der Realität würde man sich ja nicht gleich mit jedem unterhalten, zumal manchen das Schreiben leichter fällt.

Nur leider sind oft genau die, die das Beharren auf einer Meinung anmeckern, diejenigen, die ihre Meinung im Leben noch nicht geändert haben.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 21.März 2018, 11:16:13
Wir haben seit gestern Abend kein warmes Wasser mehr.
Die Gastherme ist etwa 40 Jahre alt, das Gerät kann aber nicht gegen ein neues getauscht werden - seit 7 hab ich hier nen Handwerker, der quasi alle Teile schon getasucht hat und Ersatzteile aus drölf anderen Geräten ausgebaut hat.
Kann sowas nicht passieren, wenn draußen 40° C sind?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 21.März 2018, 13:07:59
Doch, aber dann gibt's bestimmt kein kaltes Wasser mehr.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 21.März 2018, 14:27:40
Jetzt ist er weg und es geht immer noch nicht. Er meinte vielleicht kommt er heute noch mal wieder.
Wegen des Kamins und irgendwelcher Umweltbestimmungen darf kein neues Gerät eingebaut werden, das was drin ist darf da nur wegen einer Ausnahmeregelung für Bestandsgeräte bleiben. Ich hab das Gefühl das könnte ziemlich unangenehm werden. Ersatzteile gibt es nicht mehr.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Splash am 22.März 2018, 20:16:38
Ich packe es mal hier rein, da ich sonst nicht weiß wohin damit und es mich schon ein wenig frustriert.

Ein sehr guter Freund von mir hat schon seit einigen Jahren psychische Probleme und war auch vor einer ganzen Weile für kurze Zeit in Behandlung (das letzte Mal ist bestimmt schon 2 Jahre her, das war immer so ein "ich geh mal für 1 Jahr hin und dann wieder nicht, bis es mir richtig schlecht geht"-Ding). Im letzten Jahr schien es ihm allerdings weitaus besser zu gehen, so wie er sagte hatte er dank Meditation eine Epiphanie (im allgemeinen, nicht im religiösen Sinne - ich hatte auch mal ein ähnliches Erlebniss und ich war es auch der ihn zur [Zen-]Meditation gebracht hat) und das hat seine Ansichten wohl massiv verändert. Jedenfalls war er ziemlich glücklich. Ich will seine ganzen Probleme hier jetzt nicht ausbreiten, da er mir vieles im Vertrauen erzählt hat. Dennoch ein kurzer Einblick: Er hat 2 Selbstmordversuche hinter sich (der letzte vor ca. 5 Jahren, der erste vor ca. 8 Jahren) und immense Vertrauensprobleme (speziell was Frauen betrifft, er ist kein MGTOW oder MRA, aber es fällt ihm halt schwer Vertrauen aufzubauen, vieles davon hat mit seiner Mutter und Erlebnissen in seiner Kindheit zu tun, aber ich schweife ab).
Wie gesagt, gegen Ende letzten Jahres schien er sehr glücklich zu sein, nahezu komplett verändert und fand auch wieder den Mut eine Beziehung einzugehen (die erste seit Jahren, glaubt mir, das war ein gewaltiger Fortschritt). Jetzt haben die beiden jedoch vor einigen Wochen die Beziehung beendet und irgendwie scheint er noch depressiver zu sein als vor seiner Veränderung im letzten Jahr. Ich weiß nicht genau was vorgefallen ist, er weigert sich leider darüber zu reden und sie kenne ich nicht gut genug und habe auch keine Telefonnummer um mal nachzufragen. Das Ganze scheint ihn jedenfalls stark verändert zu haben.

Ich habe nun bereits mehrmals versucht ihn dazu zu bringen mit mir darüber zu reden, ich bin ja selbst schon seit einigen Jahren wegen Depressionen in Behandlung und jeder der davon betroffen ist weiß, dass man die Anzeichen bei anderen Menschen relativ schnell erkennen kann. Da er nicht mit mir - oder sonst irgendeinem Freund oder Familienmitglied - reden will, habe ich ihm zuerst vorgeschlagen die psychiatrische Institutsambulanz aufzusuchen zu der ich auch regelmäßig gehe (vor allem weil man dort schnell einen Termin bekommt), doch er weigert sich weil er glaubt das es ohnehin nichts bringen würde. Daraufhin habe ich empfohlen zu einer anderen Stelle zu gehen - ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll, es ist jedenfalls keine typische psychiatrische Hilfe. Der offizielle Name lautet "Ehe-, Familien, Lebens- und Erziehungsberatung" und bietet eigentlich nur Gespräche an. Dies war auch die erste Stelle an die ich mich damals gewendet habe, man verschreibt dort keine Medikamente oder zwingt einen zu irgendwas, die Leute dort sind wirklich nur dazu da um zuzuhören und gegebenfalls Empfehlungen auszusprechen. Aber auch das lehnt er ab, mit seinen Worten: "Ich habe mittlerweile genug Erfahrung um zu wissen, dass diese Gespräche eh nichts bringen." Und auf Medikamente hätte er sowieso keine Lust, er will sich nicht fühlen als wäre er in Watte eingepackt (das kann ich durchaus nachvollziehen, bevor ich medizinisches Cannabis bekam war ich auf Venlafaxin und Olanzapin).

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich mache mir ein wenig Sorgen. Ich glaube zwar nicht das er akkut Selbstmordgefährdet ist, allerdings hat sich irgendwas in ihm verändert, er ist teilweise ein ganz anderer Mensch, sehr lethargisch und redet sich selbst ein er wäre nutz- und wertlos (als er heute kurz zu Besuch war sagte er beiläufig das er ohnehin kein Glück verdient hätte und am Ende immer nur der gearschte ist). Dieses Verhalten kenne ich so von ihm auch nicht. Ich bin mit meinem Latein am Ende, er will keine Hilfe annehmen, aber ich weigere mich ihn aufzugeben.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: brandgefährlich am 24.März 2018, 10:05:23
Irgendwie amüsant, wenn es nicht so traurig wäre:

Meine Schwester ist Konditormeisterin, hatte ein Vorstellungsgespräch mit Probearbeiten. Die Inhaber des Cafés fanden sie sehr sympathisch und ihre Arbeit wäre toll gewesen. Gehaltsangebot: Fix 1400 € brutto im Monat bei einer 40 Std.-Woche, keine Sonn-/Feiertagszuschläge. Meiner Rechnungnach, ergibt das nicht mal den Mindestlohn.
 
::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 24.März 2018, 10:49:16
Und dann maulen die Leute, wenn jemand lieber ALG bezieht, als zu arbeiten.
Andererseits ist es natürlich auch klar, dass man als Konditorin nicht reich wird (ich kenne auch die Gehaltsvorstellungen deiner Schwester nicht und was sonst in der Branche so gezahlt wird). Was aber nichts an der Tatsache ändert, dass faire Bezahlung allgemein eher Mangelware ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 24.März 2018, 10:58:06
1400 Euro brutto? Das ist wirklich krass wenig. Soviel verdiente bei mir zuletzt eine Jahrespraktikantin. Was ist denn der Tariflohn oder Durchschnittsverdienst für einen Konditor?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 24.März 2018, 11:49:56
Und um welche Gegend geht es?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 24.März 2018, 12:02:50
Mal ganz grundsätzlich sind 1400€ bei einer Vollzeit-Stelle einfach eine Frechheit. Noch dazu, wenn deine Schwester Meisterin ist - das ist ja auch ein hoher Qualifikationsgrad, den man nicht geschenkt bekommt.
Ich kenne das aber von meiner Frau - die ist gelernte Gärtnerin, hat einen super Abschluss und gute Arbeitszeugnisse. Gezahlt wird in der Branche aber trotzdem meist nur knapp über Mindestlohn. Vor allem Gartencenter sind da die Pest vor dem Herrn. Dazu kommen dann noch Überstunden ohne Ende - mit einem Vertrag über 30 Wochenstunden bist du schnell bei 40, Vollzeit-Angestellte haben da leicht mal eine 6-7 Tage Woche. Überstundenausgleich? Fehlanzeige, denn weil keiner da arbeiten will, sind die Gartencenter chronisch unterbesetzt. Selbst um seinen Urlaubsanspruch muss man kämpfen, denn es ist ja 8 Monate im Jahr Saison (von den rumänischen Gastarbeitern will ich da gar nicht anfangen...). Wenn du in der Branche einen guten Job willst, musst du das Glück haben, in einen Botanischen Garten o.ä. zu kommen. Oder du hast eben das Glück, einen guten Arbeitgeber zu erwischen.

Ich verstehe solche Arbeitgeber einfach nicht. Klar, muss man schauen, dass das Unternehmen wirtschaftlich ist, sonst kann man am Ende den Laden dicht machen und die Arbeitnehmer bekommen gar kein Gehalt mehr (umgekehrt handelt ein Unternehmen, dass seine Arbeitnehmer nicht fair bezahlen kann aus meiner Sicht nicht wirtschaftlich). Aber als Arbeitgeber will ich doch auch etwas von meinen Arbeitnehmern. Das ist ja schließlich keine Einbahnstraße in welcher der Arbeitgeber den Arbeitnehmern generös Arbeit und einen Lohn gibt. Ohne selbst Arbeitgeber zu sein, wäre meine Philosophie ganz einfach, meine Angestellten gut zu behandeln, fair zu bezahlen und ihnen ausreichend Erholungszeit zu gewährleisten. Das sorgt für ein gutes Arbeitsklima, loyale Mitarbeiter und die Kunden fühlen sich sicher auch wohler, wenn die Mitarbeiter gut gelaunt sind und ihre Arbeit gerne machen und nicht nur, um über die Runden zu kommen. So jedenfalls meine naive Theorie, da können mich ja die MTF-Arbeitgeber berichtigen. ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 24.März 2018, 12:32:27
Ich verstehe solche Arbeitgeber einfach nicht. Klar, muss man schauen, dass das Unternehmen wirtschaftlich ist, sonst kann man am Ende den Laden dicht machen und die Arbeitnehmer bekommen gar kein Gehalt mehr (umgekehrt handelt ein Unternehmen, dass seine Arbeitnehmer nicht fair bezahlen kann aus meiner Sicht nicht wirtschaftlich). Aber als Arbeitgeber will ich doch auch etwas von meinen Arbeitnehmern. Das ist ja schließlich keine Einbahnstraße in welcher der Arbeitgeber den Arbeitnehmern generös Arbeit und einen Lohn gibt. Ohne selbst Arbeitgeber zu sein, wäre meine Philosophie ganz einfach, meine Angestellten gut zu behandeln, fair zu bezahlen und ihnen ausreichend Erholungszeit zu gewährleisten. Das sorgt für ein gutes Arbeitsklima, loyale Mitarbeiter und die Kunden fühlen sich sicher auch wohler, wenn die Mitarbeiter gut gelaunt sind und ihre Arbeit gerne machen und nicht nur, um über die Runden zu kommen. So jedenfalls meine naive Theorie, da können mich ja die MTF-Arbeitgeber berichtigen. ;D

Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen!

Praktisch zumeist leider anders, wobei sich viele Unternehmen tatsächlich mittlerweile ein wenig mehr bewegen (müssen) um gute und qualifizierte Mitarbeiter zu bekommen und auch zu behalten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 24.März 2018, 13:00:59
Scheint wohl genug zu geben, für die das akzeptabel ist
Angebot und Nachfrage

Allerdings unter Mindestlohn müsste der Vertrag ja rechtswiedrig sein, oder? Wie genau funktioniert das?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Shels am 24.März 2018, 13:02:39
Die deutsche Geiz-ist-Geil-Mentalität verhindert das aber. Man will überall Qualität, beschwert sich über die angebliche "Servicewüste Deutschland" aber bezahlen will man natürlich so wenig wie irgendwie möglich.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Lupus Immortalis am 24.März 2018, 13:32:31
Ich verstehe solche Arbeitgeber einfach nicht. Klar, muss man schauen, dass das Unternehmen wirtschaftlich ist, sonst kann man am Ende den Laden dicht machen und die Arbeitnehmer bekommen gar kein Gehalt mehr (umgekehrt handelt ein Unternehmen, dass seine Arbeitnehmer nicht fair bezahlen kann aus meiner Sicht nicht wirtschaftlich). Aber als Arbeitgeber will ich doch auch etwas von meinen Arbeitnehmern. Das ist ja schließlich keine Einbahnstraße in welcher der Arbeitgeber den Arbeitnehmern generös Arbeit und einen Lohn gibt. Ohne selbst Arbeitgeber zu sein, wäre meine Philosophie ganz einfach, meine Angestellten gut zu behandeln, fair zu bezahlen und ihnen ausreichend Erholungszeit zu gewährleisten. Das sorgt für ein gutes Arbeitsklima, loyale Mitarbeiter und die Kunden fühlen sich sicher auch wohler, wenn die Mitarbeiter gut gelaunt sind und ihre Arbeit gerne machen und nicht nur, um über die Runden zu kommen. So jedenfalls meine naive Theorie, da können mich ja die MTF-Arbeitgeber berichtigen. ;D

Damit bist du ziemlich genau in der Philosophie von Robert Bosch, der sagte: "Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld habe, sondern ich habe viel Geld, weil ich gute Löhne zahle."

Der Sohn eines Kollegen arbeitet bei Bosch; mein Kollege hat mir schon des Öfteren davon berichtet, was dort für ein angenehmes Arbeitsklima herrscht. Ich finde, da können sich viele AG eine Scheibe von abschneiden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: brandgefährlich am 24.März 2018, 13:56:38
Osnabrück, 4. größte Stadt Niedersachsens.

Schwarz auf weiß habe ich es noch nicht gesehen, sie werden es schon irgendwie so drehen, dass Arbeitszeit und Gehalt grade Mindestlohn ergeben werden.


Dass man als Konditor nicht unbedingt reich wird - wie in vielen anderen Berufen auch - ist mir klar. Aber einen Meistertitel bekommt man nicht geschenkt und man muss wirklich was können. Auch die Arbeit an sich ist anspruchsvoll, denn sonst würde man ja keinen Meister einstellen. Außerdem möchte jeder von seiner Vollzeitarbeit leben können und nicht die Hälfte oder gar mehr seines Netto-Lohns alleine für die Miete zahlen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 24.März 2018, 14:13:15
1400 finde ich für ne Vollzeitarbeit allgemein schrecklich wenig. Egal in welcher Branche, egal ob Meister oder nicht. Es gibt Berufe, da verdient ein Azubi im 3. Lehrjahr fast so viel.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 24.März 2018, 15:41:35
Ich zahle als Arbeitgeber grundsätzlich übertarfilich, einerseits, weil es eine Notwendigkeit ist, andererseits, weil ich meinen Mitarbeitern auch das Gefühl geben möchte, sie partizipieren am geschäftlichen Erfolg. Ich lehne aber zum Beispiel Bewerbungen grundsätzlich ab, bei denen ich das Gefühl habe, die wollen einfach nur gut verdienen.

Ich habe das ja schon öfter geschrieben. Ich möchte, dass meine Mitarbeiter sich wohl fühlen und gewertschätzt. Das geht monetär, aber auch durch Zuwendung, Lob, Kompetenzen... dann funktioniert es auch, dass ein Mitarbeiter plötzlich einspringt, ohne zu murren, weil jemand anderes krank geworden ist.

@Shels: ja, den Eindruck habe ich ebenfalls. Alle ärgern sich über die aussterbenden Innenstädte und die guten alten Geschäfte, die in Konkurs gehen, marschieren aber selbst bei jeder Gelegenheit in den Primark oder bestellen online. Totale Heuchelei.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 27.März 2018, 11:22:07
Ich habe mich gestern schon und heute nochmal, tierisch über einen Kollegen geärgert. Ich arbeite als Administrator in der öffentlichen Verwaltung und teile mir mein Büro mit eben diesem Kollegen. Nachdem ich gestern aus der Pause wiederkam, hatte dieser Kollege seinen Arbeitsplatz fast vollständig demontiert (Tisch abgezogen, die EDV auseinandergerupft), es sah echt chaotisch aus. Im ersten Moment habe ich nur den Kopf geschüttelt, bis ich dann meinen Arbeitsplatz angeschaut habe - auch bei mir sah es nicht mehr so aus, wie ich ihn verlassen habe, mein höhenverstellbarer Schreibtisch war aufgezogen (Fach, in dem man die Kabel verstauen kann) und mein PC vom Strom genommen, so dass meine Installationen, die ich wohlwissend, dass sie etwas länger dauern, über die Mittagspause laufen lassen wollte, allesamt abgebrochen wurden.
Telefonisch darauf angesprochen, wollte der Kollege noch mir die Schuld zuschieben, da seiner Meinung nach die Kabel nicht anständig verlegt waren und als ich ihm dann deutlicher machen wollte, dass er an meinem Arbeitsplatz nichts zu verändern hat, legte dieser auf. Von einem anderen Kollegen erfuhr ich dann, dass er auch für den gestrigen Tag schon Feierabend gemacht hatte ...

Heute dasselbe Spiel, statt seinen Fehler einfach mal einzuräumen, schob er mir wieder den schwarzen Peter zu, dabei weiß ich ganz genau, wie er reagieren würde, wenn ich mich einfach an seinem AP zu schaffen machen würde ... Einfach unglaublich! Über sein Verhalten nach dem "Rumhantieren" an meinem AP ärgere ich mich noch mehr als über den Auslöser selbst.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Flyinguwe am 27.März 2018, 11:41:32
Ich habe mich gestern schon und heute nochmal, tierisch über einen Kollegen geärgert. Ich arbeite als Administrator in der öffentlichen Verwaltung und teile mir mein Büro mit eben diesem Kollegen. Nachdem ich gestern aus der Pause wiederkam, hatte dieser Kollege seinen Arbeitsplatz fast vollständig demontiert (Tisch abgezogen, die EDV auseinandergerupft), es sah echt chaotisch aus. Im ersten Moment habe ich nur den Kopf geschüttelt, bis ich dann meinen Arbeitsplatz angeschaut habe - auch bei mir sah es nicht mehr so aus, wie ich ihn verlassen habe, mein höhenverstellbarer Schreibtisch war aufgezogen (Fach, in dem man die Kabel verstauen kann) und mein PC vom Strom genommen, so dass meine Installationen, die ich wohlwissend, dass sie etwas länger dauern, über die Mittagspause laufen lassen wollte, allesamt abgebrochen wurden.
Telefonisch darauf angesprochen, wollte der Kollege noch mir die Schuld zuschieben, da seiner Meinung nach die Kabel nicht anständig verlegt waren und als ich ihm dann deutlicher machen wollte, dass er an meinem Arbeitsplatz nichts zu verändern hat, legte dieser auf. Von einem anderen Kollegen erfuhr ich dann, dass er auch für den gestrigen Tag schon Feierabend gemacht hatte ...

Heute dasselbe Spiel, statt seinen Fehler einfach mal einzuräumen, schob er mir wieder den schwarzen Peter zu, dabei weiß ich ganz genau, wie er reagieren würde, wenn ich mich einfach an seinem AP zu schaffen machen würde ... Einfach unglaublich! Über sein Verhalten nach dem "Rumhantieren" an meinem AP ärgere ich mich noch mehr als über den Auslöser selbst.

Ihr dürft selbstständig Veränderungen daran vornehmen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 27.März 2018, 11:59:45
Ist nicht unüblich in der IT.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Flyinguwe am 27.März 2018, 12:04:05
Ist nicht unüblich in der IT.

Bei uns komplett unüblich. Und bei den Dienstleister bei denen ich vorher war auch.
Da soll niemand etwas an den Kabeln rumspielen. Dafür gibt es einen extra Support.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 27.März 2018, 12:14:27
Man kann ja wohl von nem Admin erwarten, dass er das hin bekommt. In einer Vielzahl der Unternehmen ist der Admin vermutlich auch der "Support" zum Kabel verlegen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: aragorn99werder am 27.März 2018, 13:14:43
Im Grunde nicht erwähnenswert, aber: Leute, die in der Bibliothek einfach nicht die Fresse halten können, nerven unfassbar.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 27.März 2018, 13:57:45
Man kann ja wohl von nem Admin erwarten, dass er das hin bekommt. In einer Vielzahl der Unternehmen ist der Admin vermutlich auch der "Support" zum Kabel verlegen.

So isses, wir sind hier im Fachbereich die Kollegen, die zumindest dafür Sorge tragen, dass die Kabel bei den Kollegen anständig verlegt werden. An unseren eigenen PCs machen wir das natürlich selbst, eben jeder Admin seinen eigenen PC und nicht den eines anderen Admins.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tommy am 27.März 2018, 14:30:26
@Muffi Da wäre ich auch stocksauer. Es geht ja nicht unbedingt um die Veränderung (wenn er lose herunterhängende Kabel unbedingt festmachen will, gerne), aber dass man ohne Rücksprache einfach mal den Rechner ausmacht ist ein Unding, man weiß doch nie, was derjenige alles noch (ungespeichert) offen hat.

@Flyinguwe Kommt ja immer drauf an, wie groß das Unternehmen ist. Kenne da auch die verschiedenen Fälle, bei denen eine externe Firma für Umzüge und Verkabelung zuständig ist, nur für Umzüge oder die IT alles in Eigenregie macht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 27.März 2018, 15:00:50
Im Grunde nicht erwähnenswert, aber: Leute, die in der Bibliothek einfach nicht die Fresse halten können, nerven unfassbar.
Fast so schlimm wie die Leute, die einen anschnauzen in der Bib, während man gerade gemütlich mit dem Kollegen über den letzten Spieltag diskutiert. ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 27.März 2018, 15:04:09
Im Grunde nicht erwähnenswert, aber: Leute, die in der Bibliothek einfach nicht die Fresse halten können, nerven unfassbar.
Fast so schlimm wie die Leute, die einen anschnauzen in der Bib, während man gerade gemütlich mit dem Kollegen über den letzten Spieltag diskutiert. ;D

Eben, als obs keine anderen Orte zum Lernen gäb. >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Flyinguwe am 27.März 2018, 15:25:23
Man kann ja wohl von nem Admin erwarten, dass er das hin bekommt. In einer Vielzahl der Unternehmen ist der Admin vermutlich auch der "Support" zum Kabel verlegen.

Also ich traue etlichen (SAP) Admins dies nicht zu. Wieso sollten Leute die Systeme adminstrieren auch Ahnung von vernünftiger Verkabelung haben oder wie man überhaupt die Tische öffnet? Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten eben nicht wissen wie diese Tische zu öffnen sind. Wie man die Tische ggf. resetet usw.
Es geht auch nicht um's Kabelverlegen, sondern um das öffnen des Tisches und eben das richtige verlegen der Kabel, gerade bei höhenverstellbaren Tischen.

Wie Tommy schon schrieb und ich auch bereits. Es kommt auf's Unternehmen an.
Großé Unternehmen haben eben dafür eigene Abteilungen/Support, in anderen wiederrum machen sowas halt die Admins mit.
Wenn man hier, wie ich bereits schrieb, den SAP Admins sagen würde, schliess deinen neuen Rechner selbst an oder ähnliches, dann würde die vor einem riesen Wagnis stehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 27.März 2018, 17:44:32
Er sagte, er arbeitet als Admin. Das ist für mich erstmal ein Sytemadmin. Und da ich neben meinem Bachelor auch noch einen IHK-Abschluss als Systemintegrator habe, kann ich dir sagen: da lernt man, ganze Serverschränke zu verkabeln. Da ist dein Schreibtisch ein Furz dagegen.  :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Flyinguwe am 27.März 2018, 18:51:01
Er sagte, er arbeitet als Admin. Das ist für mich erstmal ein Sytemadmin. Und da ich neben meinem Bachelor auch noch einen IHK-Abschluss als Systemintegrator habe, kann ich dir sagen: da lernt man, ganze Serverschränke zu verkabeln. Da ist dein Schreibtisch ein Furz dagegen.  :D

Und für mich ist ein Admin ein Administrator. Und da gibt es jede Menge verschiedene.
Ich weiß auch nicht was es helfen soll serverschränke zu verkabeln, wenn man einen Tisch öffnen muss oder reseten muss.
Ich weiß auch nicht was deine Abschlüsse damit zu tun haben, dass es unternehmen gibt die nicht wollen dass Admins an der Verkabelung und Hardware rumfummeln (mmn absolut zu recht Ab einer bestimmten unternehmensgrösse) und es sogar admins gibt die es nicht selber machen wollen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 27.März 2018, 21:37:37
Er sagte kein Wort von Tisch resetten. Er sagte, dass das Fach, in dem die Kabel verstaut sind, geöffnet war. Kabel in einem hochfahrbaren Tisch zu verstauen traue ich sogar einer Putzfrau zu, erst recht einem Admin, gleich welcher Art. Auch ein SAP-Admin hat eine EDV-bezogene Ausbildung genossen, da hat er schon ein paar Kabel gesehen. Meine Abschlüsse haben damit gar nichts zu tun, ich wollte damit nur verdeutlichen, dass ich meine Aussage nicht an den Haaren herbei ziehe.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Flyinguwe am 28.März 2018, 07:05:13
Er sagte kein Wort von Tisch resetten. Er sagte, dass das Fach, in dem die Kabel verstaut sind, geöffnet war. Kabel in einem hochfahrbaren Tisch zu verstauen traue ich sogar einer Putzfrau zu, erst recht einem Admin, gleich welcher Art. Auch ein SAP-Admin hat eine EDV-bezogene Ausbildung genossen, da hat er schon ein paar Kabel gesehen. Meine Abschlüsse haben damit gar nichts zu tun, ich wollte damit nur verdeutlichen, dass ich meine Aussage nicht an den Haaren herbei ziehe.

Und da sieht man eben dass du keine Ahnung davon hast was dabei für Probleme auftreten können und wieso es dafür extra Abteilungen gibt in einigen Unternehmen.
Mit Sicherheit kann auch eine Putzfrau Kabel anschließen.
Muss nur dann eben nicht richtig sein.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 28.März 2018, 07:06:32
Au mann. :blank:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Flyinguwe am 28.März 2018, 07:18:06
Achja und eine Branche bei der es einen sehr hohen Anteil an Quereinsteigern gibt die These aufzustellen jeder sap Admin hat eine edv bezogene Ausbildung genossen ist dezent gewagt.
De facto nämlich nicht so.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 28.März 2018, 07:27:24
Na dann. @Muffi, hör gefälligst auf, an deinem Tisch rumzufummeln, wenn du's nicht drauf hast. Zum Wohle des Weltfriedens. Und sag deinem Arbeitgeber, er soll doch bitte eine Tischkabelsupportabteilung einrichten, damit kann er dann auch gleich solchen Vorfällen wie mit deinem Kollegen vorbeugen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Flyinguwe am 28.März 2018, 07:30:47
Warum sollte er das tun?
Er hat doch geschrieben, dass die da selbst für verantwortlich sind.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 28.März 2018, 07:48:52
Zitat
Telefonisch darauf angesprochen, wollte der Kollege noch mir die Schuld zuschieben, da seiner Meinung nach die Kabel nicht anständig verlegt waren

Weil sie es augenscheinlich nicht selbst können. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 28.März 2018, 08:57:55
Kam das in meinem Posting nicht durch? Recht hast du, j4y_z!  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 09.April 2018, 12:47:15
So jetzt habe ich nach langer Zeit doch auch etwas frustrierendes zu berichten. Nach insgesamt 7,5 Jahren die mit einem Wechsel des Kontinentes und vielen persönlichen Veränderungen einhergingen ist meine Beziehung offiziel beendet. Wir haben fast ein Jahr so ziemlich alles versucht aber am Ende habe ich mich wohl von oberflächlichen Dingen ablenken lassen (umzug nach Brasilien, fehlender Freundeskreis etc) und die grundlegenden Probleme nicht gesehen.

Es geht mir für den moment ok aber es liegen noch ein paar unangenehme Wochen vor uns, da Sie keine Familie etc. hat wo sie jetzt hingehen kann und sich entsprechend erstmal eine Wohnung suchen muss (da ist sie schon seit einigen Tagen dabei).

Auch bedeuted das, dass ich mir zum ersten mal seit 2010 Gedanken drüber machen muss was ich für meine Zukunft will und wo diese Zukunft ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 09.April 2018, 12:58:17
Das liest man natürlich nicht gerne, daher hoffe ich, dass du trotzdem den Mut nicht verlierst und einen Neuanfang wagen kannst. Wie läuft es denn sonst so bei dir in Brasilien? Beruflich weiterhin alles im Lot?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 09.April 2018, 16:56:27
Ja es ist immer schwer, aber ansonsten ist es bisher gut hier in Brasilien. Die Brasilaner sind super offen und freundlich, gerade wenn man gemeinsam etwas unternehmen will. Beruflich läuft es top, wenn auch stressig aber im positiven Sinne. Der nächste Schritt sollte hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lassen, auch wenn ich natürlich überlege ob ich wieder zurück nach Deutschland soll...

Aktuell bin ich aber ehrlich mit mir selbst und denke ich hätte extreme Probleme mich an die deutsche Kultur und Art wieder zu gewöhnen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Baske am 09.April 2018, 16:59:24
Jedes Ende ist ein Neuanfang. Kopf hoch!
Bleib ruhig in Brasilien. Glaub mir, hier verpasst du nichts  :police:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 09.April 2018, 17:50:35
Wenn es nach Untersuchungen geht, die ich gerade nicht parat habe, dann dauert die Wiedereingewöhnung in den ursprünglichen Lebensraum nach einem längeren Auslandsaufenthalt in der Regel länger als die Eingewöhnungsphase im dortigen Ausland. Müsste ich nochmals recherchieren, fand ich jedoch spannend.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 11.April 2018, 10:18:39
Mir graut es nach 4 Monaten in Singapur auch schon davor, mich irgendwann wieder an Deutschland gewoehnen zu muessen bzw. wollen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 11.April 2018, 11:10:24
Heute 7:00 Uhr: irgendein Penner hat mein Auto zerkratzt.
Heute 8:00 Uhr: Keller in der Apotheke ist überschwemmt.
Heute 10:00 Uhr. Vollzeitmitarbeiterin meldet sich mit gebrochenem Arm für drei Wochen ab.

Ich darf gar nicht daran denken, dass meine Frau gerade im Staatsexamen sitzt  :-X
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 11.April 2018, 11:30:59
Na Glückwunsch, scheint ein toller Tag für dich zu werden :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 11.April 2018, 12:58:02
Na Glückwunsch, scheint ein toller Tag für dich zu werden :(

Ja, denn es geht weiter: vor drei Tagen habe ich mir auf Facebook eine politische Diskussion mit einer FB-Freundin geliefert, die den Anschalg in Münster so kommentiert hat, dass man es als "AfD-Parole" hätte werten können. Ich habe wirklich sehr sachlich nachgefragt, aber sie hat völlig überzogen und unmittelbar auf der Persönlichkeitsebene argumentierend geantwortet, am Ende hat sie mich mit großer Inszenierung gelöscht, Habe ich mir nichts weiter bei gedacht. Inzwischen schreiben mich aber Freunde an, was denn da passiert sei. Die Lösung: sie hat sich in einer dieser Stadt-FB-Seiten mit mehreren tausend Followern unter Nennung meines Klarnamens gegen mich geäußert, dann aber wieder alles gelöscht.  :blank:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: aragorn99werder am 11.April 2018, 13:12:49
Vielleicht ziehst du heute nur alles Negative auf dich, damit es bei deiner Frau gut läuft.  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 11.April 2018, 13:57:58
Das wäre toll. Inzwischen habe ich erste Meldung erhalten, dass das Institut für Prüfungsfragen einfach mal unangekündigt den Prüfungsmodus geändert hat (andere Fragestellung) und darüber hinaus plötzlich Themen gewichtet, die vorher niemals gefragt wurden. Aber wir hoffen, es hat gereicht. :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 12.April 2018, 09:09:30
Abends wurde der Tag dann abgeschlossen, als zwei Stunden nach unserer Pizzalieferung der Bote erneut klingelte und die Lieferung versehentlich ein zweites Mal dabei hatte. Er wollte sie uns schenken, aber wir waren so satt und mussten dringend schlafen, dass wir ablehnen mussten.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 12.April 2018, 10:07:47
Abends wurde der Tag dann abgeschlossen, als zwei Stunden nach unserer Pizzalieferung der Bote erneut klingelte und die Lieferung versehentlich ein zweites Mal dabei hatte. Er wollte sie uns schenken, aber wir waren so satt und mussten dringend schlafen, dass wir ablehnen mussten.  ;D

Pizza schmeckt auch am nächsten morgen noch kalt. Ich hätt sie genommen :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 13.April 2018, 08:04:16
Vielleicht ziehst du heute nur alles Negative auf dich, damit es bei deiner Frau gut läuft.  ;)

Das zumindest hat geklappt  :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dave am 13.April 2018, 08:43:21
Vielleicht ziehst du heute nur alles Negative auf dich, damit es bei deiner Frau gut läuft.  ;)

Das zumindest hat geklappt  :)

Dann Glückwunsch an deine Frau :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 13.April 2018, 11:56:08
Daumen rauf!

Ich mein, spätestens mit der zweiten Pizza, war der Tag ja eigentlich auch bereits wieder gerettet ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 13.April 2018, 12:58:32
Pizza kann man auch kalt essen :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 14.April 2018, 12:19:45
Könnte man, aber da wir an den Folgetagen sehr lange außer Haus waren/sind (Notdienst etc.) wäre das dann auch keine Option mehr gewesen.

Aber es geht ja auch schon wieder weiter: offenbar hat unser neuer Nachbar im Loft unter uns die DSL-Leitung beschädigt, da die Telefondose leider in einem seiner Wohnung zugehörigen Nebenraum hängt.  :-X Der nächstmögliche Technikertermin ist der kommende Mittwoch.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Seko am 14.April 2018, 13:45:41


Aber es geht ja auch schon wieder weiter: offenbar hat unser neuer Nachbar im Loft unter uns die DSL-Leitung beschädigt, da die Telefondose leider in einem seiner Wohnung zugehörigen Nebenraum hängt.  :-X Der nächstmögliche Technikertermin ist der kommende Mittwoch.


Kannst dir auf dein Handy solange von deinem Anbieter Datenvolumen spendieren lassen, habe damals von der Telekom sogar das Geld für die Datenpakete zurückbekommen obwohl mobil von Vodafone war.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 16.April 2018, 09:16:17
Hatte auch ein halbes Jahr einen Surfstick samt Datenvolumen von der Telekom für lau.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 06.Juni 2018, 23:52:16
Durch einen mir nicht erkennbaren Fehler fehlen in einem meiner Mailkonten auf einmal Mails aus einem Zeitraum von über 2,5 Jahren. Zum Glück ist das nur mein Spamkonto, aber ärgerlich ist das trotzdem, schließlich sind dort auch viele Rechnungen von Einkäufen gespeichert. GMX wird auch immer unzuverlässiger, da darf ich mich morgen gleich mal mit dem Support rumärgern.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tommy am 07.Juni 2018, 12:01:25
Ein Löschintervall (https://hilfe.gmx.net/email/ordner/aufbewahrungszeit-festlegen.html#.pc_page.tipps.verschwundene-emails.textlink.hilfe) war da nicht zufällig hinterlegt? Aber aus solchen Gründen traue ich den Online-Postfächern irgendwie nicht und habe lieber alles lokal gespeichert.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 07.Juni 2018, 17:39:06
Ne ne, das habe ich schon vor Jahren deaktiviert und gleich überprüft. Ich hoffe, dass ich dort jetzt noch jemanden erreiche. :( Da sind u.a. auch jede Menge Flugbestätigungen usw., die ich zum Glück schon anderweitig gespeichert habe, aber manche Mails waren ja vielleicht dennoch wichtig.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 08.Juni 2018, 14:19:10
Hatten wir nicht vor längerer Zeit mal eine Diskussion um (Fehl-)Verhalten von Arbeitgebern? Heute kann ich mal ein umgekehrtes Lied singen: eine Mitarbeiterin, Leitungskraft, arbeitet seit eineinhalb Jahren bei mir und hält sich konsequent nicht an Dienstanweisungen. Sie soll Kunden beraten, das ist alles. Statt dessen führt sie Privattelefonate, räumt Warenregale um, hält sich stundenlang mit irgendwelchen Reinigungsplänen auf. Da ich leider zwingend auf sie angewiesen bin (und sie das scheint's auch weiß), sind mir einfach die Hände gebunden. Das Team murrt natürlich kräftig, weil keiner von ihnen zu seiner eigentlichen Arbeit kommt. Sie hat sogar schon vor Monaten eine Abmahnung deswegen erhalten, ich könnte sie leicht feuern. Kann ich aber eben nicht.  >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 08.Juni 2018, 14:57:13
Hatten wir nicht vor längerer Zeit mal eine Diskussion um (Fehl-)Verhalten von Arbeitgebern? Heute kann ich mal ein umgekehrtes Lied singen: eine Mitarbeiterin, Leitungskraft, arbeitet seit eineinhalb Jahren bei mir und hält sich konsequent nicht an Dienstanweisungen. Sie soll Kunden beraten, das ist alles. Statt dessen führt sie Privattelefonate, räumt Warenregale um, hält sich stundenlang mit irgendwelchen Reinigungsplänen auf. Da ich leider zwingend auf sie angewiesen bin (und sie das scheint's auch weiß), sind mir einfach die Hände gebunden. Das Team murrt natürlich kräftig, weil keiner von ihnen zu seiner eigentlichen Arbeit kommt. Sie hat sogar schon vor Monaten eine Abmahnung deswegen erhalten, ich könnte sie leicht feuern. Kann ich aber eben nicht.  >:(

Sicher dich rechtlich ab, ob du sie wirklich feuern darfst, schreibe die Stelle neu aus, wenn du eine(n) Nachfolger(in) hast, feuer sie.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 08.Juni 2018, 15:07:26
Rechtlich ist das total sicher, aber das Nachwuchsproblem in meiner Branche ist dermaßen eklatant, dass ich mit großer Wahrscheinlichkeit niemanden finde. Zu suchen ist ja immer kritisch, weil die Dame die Anzeigen auch sieht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 08.Juni 2018, 15:19:35
Vllt. zeigt das dann die Wirkung, die eigentlich durch die Abmahnung hätte eintreten sollen...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 08.Juni 2018, 16:32:32
Ja, das könnte eben auch heilende Wirkung haben, um mal in deiner Branche zu bleiben :P
Ist sich quasi erpressen lassen denn die bessere Wahl?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tommy am 08.Juni 2018, 16:46:33
Außerdem scheint sie ja nicht so viel zu arbeiten, wenn sie ständig anderen Tätigkeiten nachgeht ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 08.Juni 2018, 18:05:19
Die Jobaussichten sind dermaßen gut, dass sie einfach nur zu gehen braucht. Wenn ich mich nicht erpressen lasse, gibt es genügend noch viel verzweifeltere Kollegen als mich, die in den sauren Apfel beissen würden. Und ich könnte es mir schon nicht erlauben, auf sie zu verzichten. Wenn sie das nicht bewusst macht, so doch in dem Gefühl einer sicheren Arbeitsstelle. Egal wo.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 10.Juni 2018, 02:09:01
So wie Du Dich hier äußerst, hast Du Dich doch innerlich schon von ihr getrennt. Jetzt solltest Du das auch äußern, um nicht das ganze Team negativ zu beeinflussen.

Nur Mut!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: MarkusMerk am 10.Juni 2018, 09:01:41
Dieses Problem gibt es doch inzwischen nahezu in jeder Branche. Mir kommt das alles ziemlich bekannt vor - ich habe so etwas ähnliches aus der Perspektive des "kräftig murrenden Kollegen" erlebt. Es wird ja nicht nur so sein, dass die anderen nicht zu ihrer eigentlichen Arbeit kommen. So ein fauler Apfel drückt auf die Motivation und damit die Leistung der anderen. Zudem kostet das Murren ebenfalls Energie und nicht selten auch Arbeitszeit.

Ich für meinen Teil war damals froh als bei uns dieser Zustand durch den Chef beendet wurde. Klar - die Arbeit musste dann von den Verbliebenen mitgemacht werden. Aber einen Teil davon hatte man ohnehin schon übernommen, dass sich wieder "auf die Arbeit konzentriert" wurde, wirkte positiv und man hatte endlich nicht mehr das Gefühl, dass man arbeitet um diese Person mitzufinanzieren.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 10.Juni 2018, 18:18:59
So wie Du Dich hier äußerst, hast Du Dich doch innerlich schon von ihr getrennt. Jetzt solltest Du das auch äußern, um nicht das ganze Team negativ zu beeinflussen.

Nur Mut!

Mit Mut hat das nichts zu tun. Sie hat leider als Apothekerin eine Ausnahmestellung, weil Du keine Apotheker bekommst. Ich suche natürlich Ersatz, finde aber keinen. Auf sie verzichten kann ich nicht. Nach Apothekengesetz muss in jeder Apotheke immer mindestens ein studierter Pharmazeut anwesend sein und ich kann nicht an zwei Orten gleichzeitig arbeiten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 11.Juni 2018, 01:32:09
Mmh, damit hat sie natürlich ganz gehörig "leverage", wie wir Russen sagen...

Viel Erfolg bei der Suche!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 11.Juni 2018, 01:50:31
Ich kenn mich da nicht so wirklich aus und ist auch nur so ein Gedanke, aber kannst du es nicht so hinbiegen, dass du direkt informiert wirst, wenn sie sich nicht an Anweisungen hält und ihr dann dazwischen grätscht?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 11.Juni 2018, 12:07:39
Ich kenn mich da nicht so wirklich aus und ist auch nur so ein Gedanke, aber kannst du es nicht so hinbiegen, dass du direkt informiert wirst, wenn sie sich nicht an Anweisungen hält und ihr dann dazwischen grätscht?

Daran arbeite ich, ja. Wenn ich nämlich da bin, agiert sie einwandfrei. Sobald ich weg bin, verschwindet sie für Privattelefonate oder Frühstück.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: gauch0_10 am 11.Juni 2018, 13:59:18
Ich finde bei so etwas bringt es immer nur ein klärendes, aber auch wertschätzendes Gespräch mit dem Mitarbeiter zu führen.

Gerade mit Erwartungen, welche nicht als Vorwurf aufgenommen werden, kann es ja nur besser werden. Ich denke mit einer Kündigung ist in diesem Falle ja niemandem geholfen.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 11.Juni 2018, 14:02:29
So wie ich Henning kenne hat er das sicherlich schon versucht...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 11.Juni 2018, 15:02:52
Ich finde bei so etwas bringt es immer nur ein klärendes, aber auch wertschätzendes Gespräch mit dem Mitarbeiter zu führen.

Gerade mit Erwartungen, welche nicht als Vorwurf aufgenommen werden, kann es ja nur besser werden. Ich denke mit einer Kündigung ist in diesem Falle ja niemandem geholfen.

Ja, so ein Gespräch gab es, sogar schon zwei Mal. Das macht es ja gerade so enttäuschend  :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 11.Juni 2018, 17:07:44
Und Übergangszeiten mit nur einem studierten Pharmazeuten gibt es nicht? Wenn sie morgen einen Unfall hat oder schwanger wird und länger ausfällt, musst du doch nicht auch eine Apotheke schließen, oder?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 12.Juni 2018, 09:31:31
Doch. "Keine Apotheke ohne ApothekerIn!". Ist ein APotheker nicht vor Ort, muss geschlossen werden. Das gilt sogar, wie neulich nochmals von der Apothekerkammer festgestellt wurde, wenn ich als einziger Pharmazeut vor Ort Mittagspause mache oder kurz zum Bäcker nebenan möchte.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tommy am 12.Juni 2018, 11:45:27
Was macht ihr denn bei Urlaub? Gibt es da eine Vertretung oder müsst ihr wirklich die Apotheke schließen und den Mitarbeitern frei bzw. ebenfalls Urlaub geben?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 12.Juni 2018, 12:44:12
Es gibt Agenturen, die Apotheker für Vertretungen zur Verfügung stellen. Oder der INhaber macht es selbst. Ich arbeite diese Woche beispielsweise 80 Stunden wegen des Urlaubs zweier Apothekerinnen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Topher am 14.Juli 2018, 22:57:34
Ich hab seit langer, langer Zeit mein Xperia Z3 von Sony. Ich bin schon sehr lange sehr zufrieden damit. Zwar hatte ich immer mal wieder den Gedanken das Handy zu ersetzen (zum Beispiel durch ein One Plus oder iPhone oder Google Pixel oder…), aber ich habe es nie getan. Im Juni habe ich dann die Entscheidung getroffen, dass ich mit der Kamera, den kleinen und großen Aussetzern und der "Schnelligkeit" dieses Handys nicht mehr auskomme. Ich werde es ersetzen. Im September mit der neuen iPhone-Generation. Ich gönne mir nach 3 oder 4 Jahren ein schönes neues Handy und das Z3 bekommt einen würdigen Nachfolger.

Was passiert heute? Fast die komplette linke Seite des Touchscreen verweigert ihren Dienst und sorgt dafür, dass das Handy für viele (für mich wichtige Sachen) unbrauchbar wird. Schon mal versucht eine Whatsapp-Nachricht ohne die Buchstaben Q, W, E, A, S und Y zu schreiben? Schwierig. Meine Autokorrektur ist nun absolut lebensnotwendig geworden (andere Wörter tippen, um A, E und S darüber zu generieren).

Und nun stehe ich vor der undankbaren Entscheidung: Was machen? Das Handy für die nächsten zwei Monate durchschleppen und während dieser zwei Monate wahrscheinlich an erhöhtem Puls sterben oder wird das neue Handy nun doch früher gekauft und es wird nicht das neue iPhone?

Ein absolutes Luxus- und First-World-Problem. Aber weil ich mich gerade bei solchen technischen Geräten immer unglaublich schwer tu und mir schonen einen Masterplan zurechtgelegt hatte, treibt mich das grade zur Weißglut >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 14.Juli 2018, 23:57:23
Gibts nicht Apps um die Tastatur zu verschieben? Oder geht das nicht vielleicht sogar in Android direkt?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Topher am 15.Juli 2018, 00:14:57
Gibts nicht Apps um die Tastatur zu verschieben? Oder geht das nicht vielleicht sogar in Android direkt?

Man kann da einiges drehen, allerdings hab ich noch keine Möglichkeit gefunden die Tastatur komplett auf den rechten Screen zu bringen. Einige Buchstaben werden immer fehlen. Aber danke für den lieb gemeinten Tipp ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 15.Juli 2018, 07:46:02
Kannst du nicht im Landscape-Modus schreiben, sodass die Tastatur auf dem unteren (und damit rechten) Teil liegt?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Topher am 15.Juli 2018, 08:49:11
Kannst du nicht im Landscape-Modus schreiben, sodass die Tastatur auf dem unteren (und damit rechten) Teil liegt?

Ne, weil der Bewegungssensor vom Handy auch schon nicht mehr richtig funktioniert. Ich könnte zwar den gesamten Bildschirm immer im Landscapemodus einstellen (über eine App), würde dann aber dafür sorgen, dass ich keinen Zugriff mehr auf den oberen Teil des Handys hab. Würde aber zumindest zum Schreiben funktionieren. Für alles anderes, zum Beispiel den ersten Whatsapp-Kontakt anschreiben, taugt das aber nicht.

Mein Handy ist jetzt einfach ein riesengroßer Pflegefall. Solange ich zuhause bin, ist es einigermaßen erträglich, weil ich viel über den PC klären kann. Unterwegs einfach die Hölle  ;D


edit: Die Tastatur liegt jetzt mitten im Screen und damit ist sie einigermaßen benutzbar. Ein paar Buchstaben funktionieren noch immer nicht, sollte aber eine Zeit lang verschmerzbar sein.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: EfzeEstepe am 15.Juli 2018, 10:52:02
Vielleicht hat in deinem Bekanntenkreis jemand ein altes Smartphone zum Überbrücken rumliegen?

Bei mir war klar, dass ich ab Mai ein Firmen-Galaxy Note S8 gestellt bekomme und im Februar hat das alte LG den Dienst versagt.
Zum Glück hatte meine Nichte ein Smartphone aus einer Vertragsverlängerung herumliegen, welches ich mir leihen konnte.
Sind wir auch nur durch Zufall darauf gekommen, als wir eigentlich über etwas ganz anderes gesprochen hatten...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: TheGroce am 09.September 2018, 20:44:39
Beende demnächst mein duales Studium und habe meinen endgültigen Einsatzort für die Zeit ab dem 1.Oktober bekommen. Und was isses geworden? Die Abteilung, die ich auf dem Wahlzettel extra als "No-Go" angegeben habe. Nicht die Abteilung, wo ich jetzt im letzten Praxisabschnitt des Studiums bereits bin und die auch ne Menge Bedarf hat und wo es mir ziemlich gut gefällt. Bin zudem nicht der einzige, der davon völlig überrumpelt ist. Von 15 Studenten in der Abteilung, die ursprünglich auch da bleiben sollten, bleiben noch 2. Der Rest geht völlig woanders hin.

Und dann noch im Bescheid drunterschreiben, dass man meine persönlichen Wünsche berücksichtigt hat. Die Stimmung im Studiengang ist jetzt natürlich im Keller. Da wir im öffentlichen Dienst verbeamtet werden, schauen sich jetzt einige (mich eingeschlossen) bereits nach Alternativen bei anderen Dienstherren um. Ich sehe es schon kommen: Geschäftsführung und Personalabteilung vollkommen überrumpelt, wieso die Studenten nach der teuren bezahlten Ausbildung alle scharenweise abhauen. Bin echt angefressen...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 09.September 2018, 20:57:19
Meine Schwestern sind (waren) auch verbeamtet. Beide haben auf ihre "Versetzungswunschliste" den am wenigsten präferierten Ort als erste Wahl deklariert. Die eine kam da hin, wo sie hin wollte, die andere zu ihrer zweiten Wahl.  ;D
Ich kanns daher etwas nachvollziehen, etlichen Studienkollegen von ihnen ging es genauso wie dir. Ist echt scheiße.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: TheGroce am 09.September 2018, 21:08:23
Ja, es wurde uns halt auch immer ganz anders kommuniziert. Wenn man im ganzen Studium eine Wunschrichtung durchklingen lässt, wird das berücksichtigt. Der Einsatzort im letzten Praxisabschnitt soll beibehalten werden. Zumal ich auch meine Gründe habe, wieso ich den Abteilung nicht wollte. Meine Stärken liegen deutlich eher in der Sachbearbeitung und meine zugeteilte Abteilung ist simpel gesagt das Callcenter für einen völlig unterschiedlichen Themenbereich. Und ich habe nicht 3 Jahre lang studiert um mich dann ins Call-Center setzen zu lassen.

Im Notfall gehts halt zu nem anderen Träger. Gibt einige, die händeringend suchen und wie in jeder Verwaltung sind die Altersstrukturen deutschlandweit bei den verschiedenen Behörden nicht wirklich positiv. Deswegen umso unverständlicher, wieso man mich (uns) vor den Kopf stößt und dann sowas abzieht.  ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dave am 09.September 2018, 21:22:23
Wenn ihr glaubt ihr nehmt jedes Fettnäpfchen mit, ich hab seit Freitag das "L-Taferl (https://www.meinschein.at/fuehrerschein/klasse-b-l-taferl-uebungsfahrt)" (für Erklärung siehe Link) und bin am Samstag morgen zum ersten mal mit meine Mutter gefahren. Als wir wieder zuhause ankamen und ich, um besser in die Garage einfahren zu können, noch einmal zurück schieben wollte, erwischte ich, mit meinem unfassbaren Glück, anstatt dem Rückwärtsgang natürlich den ersten Gang. Ende der Geschichte, ich hab das Garagentor komplett verbeult, sodass es weder rauf noch runter geht und ersetzt werden muss. Alles klar, erste fahrt und schon koste ich meinen Eltern 1 500 €.  :-[
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 09.September 2018, 21:25:50
Gibt dann demnächst bestimmt auch ein extra Taferl für Übungseinparken.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 09.September 2018, 21:29:07
Naja, je nach Tempo des Anfahrens hättest du es vielleicht noch vor dem Knall merken können?!
Ärgerlich, aber passiert.
Besser das Garagentor als die Nachbarstochter ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 09.September 2018, 21:35:08
Wer verbeult denn die Nachbarstochter? Und was macht die in seiner Garage?  :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dave am 09.September 2018, 21:41:52
Gibt dann demnächst bestimmt auch ein extra Taferl für Übungseinparken.  ;D

Hoffentlich nicht.   :D

Naja, je nach Tempo des Anfahrens hättest du es vielleicht noch vor dem Knall merken können?!
Ärgerlich, aber passiert.
Besser das Garagentor als die Nachbarstochter ;)

Einen halben Meter vor der Garage? Nicht wirklich.  :D

Wer verbeult denn die Nachbarstochter? Und was macht die in seiner Garage?  :D

Vor mir, während meiner Autofahrstunden, verstecken.  ;D

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Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 09.September 2018, 21:53:51
Hmhh.. ???
Kupplung bis Schleifpunkt kommen lassen, ohne Gas, dann merkt man eigentlich in welche Richtung es geht ;)

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Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dave am 09.September 2018, 21:55:34
Hmhh.. ???
Kupplung bis Schleifpunkt kommen lassen, ohne Gas, dann merkt man eigentlich in welche Richtung es geht ;)

(click to show/hide)

Ja, es ging alles so schnell.   :D

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Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 09.September 2018, 21:55:48
Den Schrott auf der andern Seite rüber räumen, Problem gelöst ;)
Irgendwann, wenn du mal länger Auto fährst, also so in 2-5 Wochen, wirst du übrigens beahupten bei nem halben Meter hätte man merken können, dass man nicht rückwärts fährt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 09.September 2018, 22:14:40
Hmhh.. ???
Kupplung bis Schleifpunkt kommen lassen, ohne Gas, dann merkt man eigentlich in welche Richtung es geht ;)

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Aktuell ist das für ihn noch der Schleifhoppla.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dave am 09.September 2018, 22:20:03
Aktuell ist das für ihn noch der Schleifhoppla.

*Stillstand* *Stillstand* *Stillstand* *Sprung nach vorne dass das gesamte Auto Lebensangst bekommt*  :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 09.September 2018, 22:25:49
Hmhh.. ???
Kupplung bis Schleifpunkt kommen lassen, ohne Gas, dann merkt man eigentlich in welche Richtung es geht ;)

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Ja, es ging alles so schnell.   :D

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Siehe Whites Kommentar :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 24.September 2018, 12:39:13
Zurzeit ist ein bisschen der Wurm drin, zu gesundheitlichen Problemen kam nun auch noch eine Hiobsbotschaft aus dem engeren Freundeskreis, was mich und auch meine Frau ziemlich beschäftigt. Nach einem tollen Sommer kommt nun die Phase, wo sich vieles wieder ein wenig komplizierter und anstrengender darstellt ...  :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 24.September 2018, 12:59:14
Ja, das ist die Kacke, dass nicht einfach alles super weiterlaufen kann... Ich weiß natürlich nicht, was in eurem Freundeskreis passiert ist. Trotzdem: Kopf hoch! Ich drücke euch die Daumen, dass es bald wieder besser wird. :) Freut euch über den tollen Sommer und lasst euch nicht unterkriegen. So blöd es klingt, aber wenn man positiv bleibt, dann wird meistens auch alles wieder besser. Ist natürlich leichter gesagt, als getan, aber mir hilft das in schwierigeren Phasen zumindest, nicht völlig zu versacken. Ich hoffe, ihr kriegt schnell wieder die Kurve. :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 24.September 2018, 13:55:08
Danke dir für deine netten Worte.
Ich bin eigentlich immer ein ziemlich positiver Typ, aber im Moment ein wenig in einem Loch. Das man da aber auch wieder herauskommt, weiß ich, nur ist es im Moment mitten darin nicht ganz leicht. Man versucht eben im Moment sich so gut es geht abzulenken.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 25.September 2018, 03:47:31
Ich bin kein esoterischer Typ aber ganz bei Fuchs. Manchmal muss man sich auch nur einreden, dass alles wieder gut wird, damit es gut wird. Positiv bleiben, das Positive sehen und wertschaetzen und darauf konzentrieren...

Hoert sich total bescheuert an, hilft aber wirklich. Wo ich das jetzt so schreibe, habe ich vorhin auch gleich mal nen negativen Kommentar im anderen Thread von mir geloescht. Hilft eh nix und bringt nur schlechtes Karma ;-)

Also: Kopf hoch Muffi!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 25.September 2018, 10:43:50
Danke dir, Tony.
Ich habe gestern noch mit einem guten Freund gequatscht, reden hilft mir auch zumeist und das hat es auch gestern. Ich denke auch, das das wieder wird, zumal jetzt einige spannende Ereignisse vor mir liegen. :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 25.September 2018, 11:07:16
Danke dir, Tony.
Ich habe gestern noch mit einem guten Freund gequatscht, reden hilft mir auch zumeist und das hat es auch gestern. Ich denke auch, das das wieder wird, zumal jetzt einige spannende Ereignisse vor mir liegen. :)

Gute Einstellung. Ich druecke die Daumen!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 06.Oktober 2018, 18:47:30
Mein Internet geht nicht bzw. spielt dann manchmal auch total verrückt.
Jetzt kein großer Grund für Frust, das wirklich Schlimme ist:
Ich hatte ne verrückte Phase mit 600 MBit Upstream. Während also das neue Paninipack in Minuten hochgeladen gewesen wäre hatte ich es natürlich noch nicht fertig...
Pfui.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 06.Oktober 2018, 22:48:40
Bin gerade sooooo dermaßen frustriert im Job. Der Laden läuft nicht so sonderlich gut, mein Channel auch nicht, wobei ich da im Großen und Ganzen nur das weiterführe, was andere aufgesetzt haben. Während meines Urlaubs wurden erneut durch Kollegen Änderungen eingeführt (ohne mein Wissen) und nun werde ich für das schlechte Ergebnis dieser Änderungen und die damit verbundene Kostenexplosion verantwortlich gemacht. Ich bin so genervt und enttäuscht und es würde mich nicht wundern, wenn da bald ne Kündigung reinflattert.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 06.Oktober 2018, 22:51:42
Während meines Urlaubs wurden erneut durch Kollegen Änderungen eingeführt (ohne mein Wissen) und nun werde ich für das schlechte Ergebnis dieser Änderungen und die damit verbundene Kostenexplosion verantwortlich gemacht.
Bei aller Liebe und Kollegialität würde ich die Kollegen da in die Pfanne hauen...
Kopf hoch, so oder so kommen wieder bessere Zeiten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 06.Oktober 2018, 22:54:35
Wenn diese Kollegen in der Hierarchie eins über Dir und direkt unter der Geschäftsführung angesiedelt sind, wird's schwierig.

Aber ja: es kommen auch wieder bessere Zeiten und ich schreibe eifrig Bewerbungen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: TheGroce am 07.Oktober 2018, 19:16:21
Gegen 16 Uhr heute mussten ich und meine Eltern unseren Hund einschläfern lassen. Stolze 15 Jahre alt geworden und damit quasi 3/4 meines Lebens mit mir zusammen verbracht. Die letzten Monate hatte er aber wegen Demenz geistig stark abgebaut und heute mittag dann wohl nen Schlaganfall gehabt, sodass er stellenweise auf dem Boden lag und nur noch geschrien hat. Konnte sich dann nochmal aufrappeln, das Gehen fiel ihm nun aber extrem schwer... aber letztendlich wir wollten ihn nicht mehr die Nacht durchleiden lassen und haben ihn dann erlöst. Allein der Moment wo er eingeschlafen ist (ich und meine Eltern sind bis zum Schluss bei ihm geblieben) … da fehlen mir einfach die Worte

Richtig realisiert hab ich es noch nicht und das wird wohl auch noch seine Zeit dauern. Weiß gar nicht, was ich morgen mit mir auf der Arbeit anfangen soll. Ich musste glaub ich auch noch nie so kämpfen, um nicht komplett die Fassung zu verlieren. Da hat mich selbst der Tod von meinem Onkel, mit dem ich mich extrem gut verstanden hatte, vor 3 Jahren nicht so mitgenommen, und da hatte ich ihn noch am Vortrag besucht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 07.Oktober 2018, 19:44:37
Sowas ist unendlich hart, sei stark, versuche dich an die schönen Momente zu erinnern und trauere.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Baske am 05.November 2018, 15:35:55
Boah wie ich ausrasten könnte.
Seit 20 Jahren bin ich Telekom Kunde und hatte niemals irgendwelche Probleme, in keinerlei Hinsicht.
Neulich rufe ich an um mich nach etwas zu erkundigen, dann wird mir ein gutes Angebot gemacht.

Magenta zu Hause TV XL mit einem Jahr Sky Champions League Paket kostenlos.
Dazu zwei Gutschriften.
Im Endeffekt zahle ich, anstelle von 39,95 nun 49,95. Alles ok soweit.

Beauftragt habe ich es am 17. Okt.
Ihr ahnt es, heute geht noch immer kein Sky. Morgen ist CL, verdammte Kacke.

Jetzt leitet einer zum anderen weiter und kein Mensch kümmert sich effektiv darum. Jeder fragt immer das gleiche Zeug. Die sind doch angehalten alles zu dokumentieren, wozu muss ich dann ständig die Story wiederholen.
Der erste Hotline Mitarbeiter versicherte mir am vergangenen Dienstag, da wurde alles installiert, dass bis um 21 Uhr Sky freigeschalten ist.
Das geschah nicht, daraufhin rief ich erneut an und es hieß, das ist gar nicht gebucht. Aber er würde das jetzt nachholen.
Nach 5 Tagen noch nichts passiert. Heute chatte ich mit denen und es wird mir ein Anruf, mit den großmundigen Worten 'ich kann ihnen sogar den genauen Zeitpunkt sagen, wann der Kollege anruft' angekündigt.
'in 20 Min' hahahaha, das ist nun knapp 2 Std her.

Ich steige wieder in den Chat ein und bekomme allen ernstes die Frage, von welcher Fachabteilung mir der Rückruf versichert wurde.
Ja Leute, wozu dokumentiert ihr Vollfredi's?

Sorry, aber bis jetzt war ich immer ein großer Fürsprecher für die Telekom, aber nun bin ich selbst Opfer und was da vor sich geht, ist das aller Letzte.

Chronologisch.
- Paket angeboten bekommen und beauftragt
- Paket installiert und erfahren, dass Sky nicht mit rein gebucht wurde. Gleichzeitig Zusicherung das es innerhalb von ein paar Stunden gemacht wird
- Nichts passiert
- Wieder angerufen. Zugesichert, dass es gemacht wird, der Mitarbeiter davor hätte es überhaupt nicht beauftragt
- Chat verwendet. Nochmal alles aufgenommen. Anruf in 20 Min versprochen. Nicht erfolgt
- Chat erneut verwendet. Den Eindruck erweckt, als wüsste man überhaupt nicht worum es geht. Erneut Anruf versprochen. Jetzt sind es 10 Minuten.

Wer's glaubt wird selig.  >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Seko am 05.November 2018, 15:43:04
Manchmal hilft eine einfache Kündigung und wünsche dir viel Kraft und Geduld bei der Sache!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 13.Dezember 2018, 16:50:23
Jetzt fruste ich auch mal kurz.
Seit der zweiten Jahreshälfte habe ich erstmals eine KollegIN bei mir im Büro.
Wir sind eine mittelständische Industriebude, von daher nicht sooo ungewöhnlich.
Die Kollegin hat sich auch gut eingefunden, ist recht forsch, was aber auch gar nicht schlimm ist, um sich im Betrieb auch bei den gewerblichen Kollegen durchzusetzen.
...und sie quasselt gerne und viel, aber gut. ;D

Nach einem obligatorischen Meeting mit der GL letztens, sprach mich mein Chef darauf an, dass sich jemand über mich beschwert habe, ich würde die Jungs anschreien, oder auch den Azubi im Büro.
Hatte nicht nur ihn verwundert, sondern auch mich, da ich mich an eine solche Situation gar nicht erinnern kann/konnte.
Ich bin auch gar nicht der Typ der schreit, hätte sich jemand über böse Spitzfindigkeiten beschwert, gerne...aber sogar im Betrieb wird keiner angeschriehen, aber nun gut.

Für ihn sei der Fall erledigt, ich hab mir 1-2 Tage Gedanken macht, weil so ganz einfach stehen lassen, wollte ich das nun nicht.
Also hab ich ein paar Tage später die komplette Mannschaft inklusive Büro versammelt, geschildert, dass sich jemand bei der Geschäftsleitung beschwert hat, dass ich es schade finde, dass der- oder diejenige nicht vorher zu mir gekommen ist, um mit mir persönlich drüber zu sprechen.
Die Jungs waren eher amüsiert, ansonsten kein Feedback.


Anderer Fall, seit 2-3 Wochen soll mit einem Kunden eine Rechnung geklärt werden, den Auftrag hat die Kollegin bearbeitet.
Anfang dieser Woche habe ich den entsprechenden Reminder bekommen und ihr auf die Füße getreten, sei in Klärung zurzeit, so ihre Antwort.
Mir fiel dann ein, dass ich mit dem entsprechenden MA des Kunden letzte Woche telefoniert habe, habe zu der Firma einen ganz guten Draht, und er mir sagte, dass er quasi am Folgetag seinen letzten hat und dann in Urlaub geht.
Klärung also in dieser Woche eigentlich ausgeschlossen.

Gestern habe ich im Gespräch mit ihr die Andeutung gemacht, ob sie sich sicher sei mit dem Kunden MA telefoniert zu haben, da ich meine, er sei bereits im Urlaub.
Ganz sicher, ihre Antwort.
Ok, hat mir trotzdem keine Ruhe gelassen, also hab ich heute von unterwegs dort unter einem Vorwand angerufen und siehe da, der Mitarbeiter ist seit dieser Woche im Urlaub...

Jetzt frage ich mich einerseits, warum sie mir einen Bären aufbindet und andererseits meine am Vortag gebaute Brücke bzgl. Urlaub nicht annimmt.
Weiterhin bin ich mir auch sicher, dass der Wind bzgl. des Anschreiens von ihrer Seite kommt, nur verstehen kann ich's nicht.
Bereitet mir nicht groß Kopfzerbrechen, aber ich möchte in meinem Team ehrliche Leute, auf die und auf deren Aussagen ich mich zu 100% verlassen kann.

Überlege noch, wie ich am besten da ran gehe?!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 13.Dezember 2018, 16:57:18
Meiner Erfahrung als Angestellter, Filialleiter und jetzt Chef nach ist es so:

Erwarte auch kein Feedback. Und erwarte auch nicht, dass das beim nächsten Mal anders läuft. Möglicherweise (!) hast Du es sogar schlimmer gemacht, weil Du durch die Ansprache zugegeben hast, dass Dich das stört. Erwarte niemals Ehrlichkeit Dir gegenüber, schon gar nicht, wenn Du eine Leitungsstelle inne hast. Solche Teams, wo es sowas gibt, gibt es bestimmt, aber sicherlich in der gewaltigen Minderheit. Wie oft schon höre ich "hinten herum", dass A sich beschwert, dass B sich beschwert und so fort. Ich mache monatlich eine Teamsitzung, wo jeder Sprachzeit bekommt. Glaube mal ja nicht, dass diese Dinge ja angesprochen werden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 15.Januar 2019, 07:01:07
Musste heute früh kurzfristig für den Rest der Woche nach Shanghai um eine unschöne HR Sache zu klären.

Und da das noch nicht blöd genug ist: Der nächste freie Flieger zurück nach Singapur ab Freitag geht am Sonntag um 16:25.

Ich bin also Sonntag kurz vor Mitternacht zuhause und verbringe das Wochenende anstelle mit meiner Familie in Singapur im schweinekalten Shanghai im Hotel.

Einziger Lichtblick: Ich habe mein privates Laptop mit und könnte 1,5 Tage hardcore im Hotel FM zocken...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 20.Februar 2019, 20:16:41
Eine Episode aus dem Leben als Arbeitgeber, stellvertretend für alle die Arbeitgeber, die sich als Freund des Arbeitnehmers verstehen und nicht als deren Ausbeuter oder Peitschenschwinger:

ich suche deutschlandweit einen Apotheker, die als Fachkräfte unglaublich schwierig zu finden sind. Ich erhalte eine Bewerbung aus Berlin von einem Syrer, der gerade seit drei Jahren in Deutschland ist und in der Zeit respekteinflössende Fortschritte gemacht hat, wie die Zertifikate mir beweisen. Ich stelle ihn ein. Sein Deutsch ist in Ordnung, laut eigener Aussage versteht er 90 Prozent von dem, was man ihm sagt. Ich unterstütze ihn, indem ich mehrere Wohnungen für ihn suche, von der er schließlich eine bezieht. Er ist jedoch unzufrieden mit dem Mietvertrag: er hat ihn bereits unterschrieben, aber er gilt für mindestens zwei Jahre. Die Wohnung genügt aber nicht seinen Ansprüchen, da die Elektrik veraltet ist. Ich helfe ihm, indem ich die Wogen zwischen ihm und dem Hausverwalter glätte (laut Hausverwalterin wurde sie von ihm bedroht, was ich mir nicht vorstellen kann) und indem ich einen mir bekannten Elektriker in die Wohnung schicke, um dort alles zu prüfen. Die Kosten übernehme ich selbst. Der Apotheker wird zum 1.9. eingestellt, jedoch verzögert sich der Umzug aus Berlin. Ich gewähre ihm die ersten drei Wochen frei auf Minusstundenbasis, um alles zu klären. Am Ende hat alles wie gewünscht geklappt.

Er fängt an zu arbeiten. Da ich möchte, dass er sich langsam in den Betrieb, die Kultur und das deutsche Pharmaziewesen einfindet (bis dato hat er nur ein Praktikum über einige Wochen in Berlin absolviert), befreie ihn von sämtlichen Pflichten und lasse ihn ausschließlich Kunden bedienen. Meine Strategie, die ich ihm auch erkläre: Learning by Doing. Er erweist sich als zuverlässig und wissbegierig. Er arbeitet allerdings nur sehr langsam. Sehr langsam. Das liegt daran, dass er jedes Problem versucht, auf eigene Faust zu lösen. Er googelt lieber einfachste pharmazeutische Fragen, anstatt eine Kollegin zu konsultieren, die ihm sofort helfen würden. Nach zwei Monaten fällt mir das auf und ich weise ihn darauf hin, dass er das in Zukunft bitte anders lösen soll. Er soll unbedingt Kolleginnen fragen, wenn er irgendeine Frage nicht innerhalb von fünf Sekunden selbst lösen kann. Nach einigen Wochen behauptet er, das auch zu tun, jedoch sagen mir unisono sämtliche Kolleginnen, dass dem nicht so sei. Kundenbeschwerden häufen sich, da er weiterhin zu langsam arbeitet, offensichtlich Kunden auch nicht richtig versteht und in einigen Fällen die Bearbeitung ganz einfach einstellt und den Kunden bittet zu gehen. Ich suche wieder das Einzelgespräch und sichere ihm Hilfe zu wie auch noch mehr Zeit, die er braucht, um sich zurecht zu finden.

Schließlich nähert er sich dem Ende seiner Probezeit. Drei Wochen vorher sage ich ihm, dass er leider immer noch nicht die Fortschritte gemacht hat, die es braucht, um die Apotheke in stellvertretender Leitung zu übernehmen. Er müsse ja eine Leitungsfunktion übernehmen, wenn er als einziger Apotheker vor Ort ist, da der Apotheker per Gesetz immer eine Leitungsfunktion besitzt. Ich sage ihm aber auch, dass ich ihm noch mehr Zeit geben möchte und biete ihm daher eine Verlängerung der Probezeit an. Diese lehnt er mit Hinweis auf die Notwendigkeit eines unbefristeten Vertrages ab. Ich sage ihm, dass der Vertrag auch vorher schon unbefristet war und sich gar nichts ändert, außer eben der Probezeitverlängerung. Aber er bleibt bei seiner Ablehnung. Da ich ihn aber so nicht behalten kann - unbefristet! - händige ich ihm die Kündigung aus, wohlgemerkt mit dem Hinweis, das eigentlich nicht zu wollen, aber ist einfach noch nicht so weit, wie er sein müsste. Er nimmt das achselzuckend hin. Das irritiert mich und ich wundere mich auch, ganz abgesehen davon, dass ich auf ihn dringend angewiesen bin. Also suche ich jemanden Neuen. Ich gehe auf ein Bewerbungsportal und finde seine Annonce, aufgegeben vor fast sechs Wochen und damit vier Wochen vor dem Gespräch! Er hat niemals mit mir darüber gesprochen, dass er unzufrieden ist und gehen möchte. Aber wenn man als Apotheker eine Annonce aufgibt, landen innerhalb weniger Stunden Dutzende Anfragen im Postfach, was er auch weiß. Ich fühle mich verraten. Ich sage ihm zunächst jedoch nichts, sondern errechne seinen letzten Arbeitstag. Er hat noch immer die ganzen Minusstunden von der Umzugsphase, andererseits aber Resturlaub, den ich ihm, trotz Probezeit, zugestehe. Insgesamt muss er nur noch einen Tag arbeiten, den Tag nach Erhalt der Kündigung. An just diesem Tag erhalte ich um 5:40 morgens seine Benachrichtigung, dass er krank sei. Da ich niemanden sonst habe, der einspringen kann, muss ich das Geschäft für den Tag schließen und den Einnahme- und Reputationsverlust in Kauf nehmen. Ich bitte ihn also inständig, sich wenigstens in die Apotheke zu setzen irgendwo, wenn er das kann, und später zum Arzt zu gehen (selbstverständlich ist mir klar, dass er NICHT krank ist). Tatsächlich tut er das auch. Jedoch verschwindet er vor der vereinbarten Endzeit seiner Schicht unabgesprochen zum Arzt. Die Apotheke muss also für einige Stunden schließen. Ich erhalte am Folgetag seine Krankmeldung bis zum 28.2.! Ergo muss ich ihm seinen Resturlaub aquch noch auszahlen.

Ich halte also fest: ich habe ihm Zeit und Ruhe gelassen, um sich einzuarbeiten. Kritik gab es nie und wenn, dann immer in freundschaftlichem Ton und eigentlich auch ausschließlich seine Weigerung betreffend, sich Hilfe von meinen Mitarbeiterinnen zu holen. Ich habe ihm beim Umzug geholfen, ihm Geld vorgeschossen, ihm auch noch mein Botenfahrzeug für den Umzug überlassen (kostenfrei, auch keine Spritbeteiligung) und ihn immer wieder so eingesetzt, dass er langsam lernen konnte. Schließlich dankt er es mir, indem er fadenscheinig kündigt und mich noch maximal möglich abzockt. Das enttäuscht mich kolossal. Nicht etwa wegen ihm selbst - ich weiß, dass er seine Quittung schon bekommen wird, weil er einfach keine gute Verstärkung darstellt, das aber offensichtlich von sich selbst glaubt - sondern wegen dem nächsten potentiellen Mitarbeiter, dem ich dann nicht mehr so viel Fairness entgegen bringen werden, obwohl gerade der das dann vielleicht verdient hätte.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 20.Februar 2019, 20:47:51
Das mit dem Resturlaub ausbezahlen check mal mal lieber nochmal. Kannst du das nicht mit den Minusstunden verrechnen?
Wieviel von dem Urlaub ist Resturlaub aus dem letzten Jahr? 10 Tage? Ich bin sicher, dass es da für dich noch irgendein Schlupfloch gibt. Wer sich so verhält hat es verdient, dass man alle Register zieht.
Je nach Lage dem Arzt gleich mit eine reinwürgen, falls er wirklich nicht krank ist. 


Ansonsten verrechne es mit Reputationsverlust, Verdienstausfall oder was auch immer. Irgendwas wird schon gehen und im Zweifelsfall einen juristisches Megachaos verursachen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Shels am 20.Februar 2019, 20:54:13
Änder dich nicht Henningway, auch wenn sowas sicher an die Substanz geht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 20.Februar 2019, 20:56:14
@White: Urlaub streichen ist ziemlich schwierig. Da versteht der Gesetzgeber keinen Spaß, auch wenn es vorher eine vermeintlich verrechenbare Leistung gab.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 20.Februar 2019, 20:59:12
@White: Urlaub streichen ist ziemlich schwierig. Da versteht der Gesetzgeber keinen Spaß, auch wenn es vorher eine vermeintlich verrechenbare Leistung gab.
Richtig. Hennig hat den Urlaub zu gewähren, falls der Arbeitnehmer diesen beantragt. Wie ist die Lage aber jetzt, wenn der AN gar keinen Urlaub beantragt hat.
Ich würde zumindest mal bei meinem Haus- und Hofanwalt fragen wie die Lage ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 20.Februar 2019, 21:06:04
Falsch. Nicht beantragter Urlaub verfällt nicht automatisch. Gab erst kürzlich ein Grundsatzurteil dazu.
https://www.mittelhessen.de/ratgeber/ausbildung-und-beruf/beruf/nicht-beantragter-urlaub-verfallt-nicht-automatisch_19969381
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 20.Februar 2019, 21:15:22
Das, und das zugehörige Urteil ist mir bekannt, da geht es ja aber nicht um den Urlaub bei Ausscheiden aus dem Betrieb.
Der Kerl hat vor 2 Wochen erfahren, dass sein Arbeitsverhältnis endet. Er hätte Urlaub beantragen können und wurde ja auch über bestehneden Resturlaub informiert. Den hätte dann Hennig aus betrieblichen Gründen vermutlich verwehrt. Hat er keinen Urlaub beantragt könnte es für Henning zumindest "nützlich" sein.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 20.Februar 2019, 21:25:54
Er hätte können, aber nicht müssen. Vielmehr hätte Henning ihn laut Urteil darüber informieren müssen, dass der Urlaub verfällt, wenn er ihn nicht nimmt. Hat er das nicht, muss er den Urlaub ausgleichen. Das ist in dem Fall scheiße, aber nunmal so.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 20.Februar 2019, 21:31:00
Er ist jedoch unzufrieden mit dem Mietvertrag: er hat ihn bereits unterschrieben, aber er gilt für mindestens zwei Jahre.
Soweit ich weiß, sind solche Klauseln im Mietrecht nicht bindend.

Zitat
Das enttäuscht mich kolossal.
Und es kommt ja noch blöder: du musst ihm auch noch ein - zumindest augenscheinlich - tolles Zeugnis schreiben, weil man als AG ja nicht die Wahrheit schreiben darf.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 20.Februar 2019, 21:33:15
Irgendwas wird schon gehen und im Zweifelsfall einen juristisches Megachaos verursachen.

Das bringt doch eh nix. Man steckt dann viel Zeit, Energie und Geld in so eine Sache, die keinerlei Nutzen bringt, außer einer kleinen Genugtuung, wenn man denn Glück hat. Ich hake solche Sachen schnell ab und gucke nach vorne, auch wenn es schwierig ist und man eigentlich seine "Rache" will.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 20.Februar 2019, 22:08:03
Der Urlaub steht ihm ja zu und mit den Minusstunden wurde er bereits verrechnet. Dadurch sind es noch immer zwei Wochen. Die hätte er auch bekommen, aber da eine AU den Urlaub aufhebt, geht er mit zwei Woche Urlaubsanspruch aus dem Arbeitsverhältnis. Dem Arzt hier eine falsche AU nachzuweisen, dürfte unmöglich sein. Klar, ich könnte den MDK einschalten, das zu prüfen, aber wenn ein Arzt einen Patienten für zwei Wochen AU schreibt, dieser aber absolut nicht arbeitsunfähig ist, dann wird der Arzt nicht so dumm sein und Durchfall oder was anderes nachweisbares aufschreiben. Und die Mühe ist es auch nicht wert.

Das mit dem Zeugnis ist so eine Sache. Richtig, ich darf nicht die Unwahrheit schreiben und darf auch nicht negativ formulieren. Aber in der "Geheimsprache Arbeitszeugnis" bin ich ganz gut. ;)

@Shels: danke Dir :) aber das passiert mir leider auch nicht das erste Mal. Nur war es noch nie so offensichtlich.

Irgendwas wird schon gehen und im Zweifelsfall einen juristisches Megachaos verursachen.

Das bringt doch eh nix. Man steckt dann viel Zeit, Energie und Geld in so eine Sache, die keinerlei Nutzen bringt, außer einer kleinen Genugtuung, wenn man denn Glück hat. Ich hake solche Sachen schnell ab und gucke nach vorne, auch wenn es schwierig ist und man eigentlich seine "Rache" will.

Richtig, genau so ist mein Gefühl. Und genau so werde ich auch reagieren. Wie gesagt, ich weiß, dass er früher oder später an sich selbst scheitern wird.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 20.Februar 2019, 22:13:23
Hinsichtlich Zeugnis: "Hat sich stets bemüht."  = netter Versuch, aber ne Litfaßsäule wäre hilfreicher gewesen.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 20.Februar 2019, 22:20:01
Hinsichtlich Zeugnis: "Hat sich stets bemüht."  = netter Versuch, aber ne Litfaßsäule wäre hilfreicher gewesen.  ;D

Zum Beispiel, das ist ja das bekannteste "Codewort". Da gibt es noch zahlreiche weitere. Beispielsweise "Er zeigte durch sein geselliges Verhalten positive Einflüsse auf das Betriebsklima" = vermutlich Alkoholiker mit Alkoholgenuss während der Arbeitszeit.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 20.Februar 2019, 22:28:56
Aber ich dachte, allgemein bekannte Codes sind auch schon gerichtlich angreifbar?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 20.Februar 2019, 22:58:42
Ich schreibe in die Zeugnisse rein, dass ich für telefonische Rückfragen zur Verfügung stehe, da kann man dann die Wahrheit sagen. Diese Formulierung darf aber nicht "abwertend" klingen, dazu gibt es auch schon Urteile. Im Grunde wird man als AG dazu verdonnert zu lügen, dass sich die Balken biegen, ich rufe daher auch immer bei dem vorherigen AG an. Ich finde das eine Zumutung, bei Schulkindern ist man gnadenlos ehrlich, aber Erwachsenen darf man keine "6" ins Zeugnis schreiben. Wie lächerlich ist das bitte?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 21.Februar 2019, 09:07:07
Ich hatte heute morgen gleich mal ein echt unschönes Erlebnis. Kaum im Büro gewesen und schon richtig üblen Stress mit dem Kollegen bekommen! Der Kerl ist so aggressiv geworden, dass ich fürchten musste, er langt mir eine. Ich lasse mir ja wirklich so einiges gefallen und habe viel guten Willen gezeigt, aber jetzt reichts! Ich habe mich offiziell beschwert und werde auch noch mit dem Personalrat sprechen. Das war jetzt auch kein Einzelfall, aber heute war es dennoch der gefühlte Höhepunkt.
Das wirklich Schlimme ist, dass seitens der Führungskräfte vermutlich nichts passieren wird ...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 21.Februar 2019, 16:02:54
In welcher Branche arbeitest du denn, Muffi?

Ansonsten ist Hennings Geschichte natürlich ein starkes Stück. Ich hoffe trotzdem, dass du den Mut nicht verlierst und du neben dem Erlebnis mit diesem - mit Verlaub - Blödmann wenigstens 10 positive Erlebnisse mit Mitarbeitern hast, die deine Umgangsformen als Chef in den höchsten Maßen schätzen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 22.Februar 2019, 10:11:31
Ich arbeite im öffentlichen Dienst. Vermutlich werden einige mit dem Kopf schütteln, ich jedoch habe das bisher noch in keinem Fachbereich so extrem erlebt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 25.Februar 2019, 08:15:21
Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn sicher schon 50+ Bewerbungsgespraeche in der Rolle des Arbeitgebers gefuehrt, aber ich habe mir noch nicht 1x ein Arbeitszeugnis ernsthaft angesehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 25.Februar 2019, 14:46:44
Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn sicher schon 50+ Bewerbungsgespraeche in der Rolle des Arbeitgebers gefuehrt, aber ich habe mir noch nicht 1x ein Arbeitszeugnis ernsthaft angesehen.

Das ist vielleicht auch branchenabhängig, welche Relevanz dem beigemessen wird. Grundsätzlich schaue ichj auch eher auf den Lebenslauf denn auf die Zeugnisse. Wenn der Lebenslauf allerdings Diskontinuitäten hat und in kurzer Zeit viele Apotheken durchlaufen wurden, macht das stutzig. Wenn die Arbeitszeugnisse dann aber allesamt blendend aussehen, würde ich so jemanden sicher nicht einstellen, weil er wahrscheinlich auf das gute Zeugnis geklagt hat. Solche Dinge halt...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Rejs am 25.Februar 2019, 15:02:01
Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn sicher schon 50+ Bewerbungsgespraeche in der Rolle des Arbeitgebers gefuehrt, aber ich habe mir noch nicht 1x ein Arbeitszeugnis ernsthaft angesehen.

Eigentlich reicht es ja, wenn du dir genau eines anschauen würdest. Durch die, besonders in Deutschland, rechtlichen Vorgaben sehen die halt alle quasi 1 zu 1 aus und sind in vielen Fällen kaum aussagekräftig, egal ob jetzt diese "Geheimsprache" verwendet wurde oder nicht  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 25.Februar 2019, 15:42:28
Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn sicher schon 50+ Bewerbungsgespraeche in der Rolle des Arbeitgebers gefuehrt, aber ich habe mir noch nicht 1x ein Arbeitszeugnis ernsthaft angesehen.

Das ist vielleicht auch branchenabhängig, welche Relevanz dem beigemessen wird. Grundsätzlich schaue ichj auch eher auf den Lebenslauf denn auf die Zeugnisse. Wenn der Lebenslauf allerdings Diskontinuitäten hat und in kurzer Zeit viele Apotheken durchlaufen wurden, macht das stutzig. Wenn die Arbeitszeugnisse dann aber allesamt blendend aussehen, würde ich so jemanden sicher nicht einstellen, weil er wahrscheinlich auf das gute Zeugnis geklagt hat. Solche Dinge halt...
Aber wenn die Arbeitszeugnisse alle schlecht aussehen, dann stellst du ihn ein?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 25.Februar 2019, 15:49:31
Ich bin da vielleicht auch unkonventionell. Ich finde auch Lebenslaeufe - zumindest was die beruflichen Stationen betrifft - eher uninteressant. Wenn die Stationen sehr kurz sind, oder es Wechsel gibt, die auf den ersten Blick eher wie ein Rueckschritt aussehen, dann sind das eher gute Einstiegspunkte um ins Gespraech zu kommen.

Dabei ist es fuer mich nicht relevant, wie gut einstudiert die Antwort ist und wie sehr diese "gefallen" mag, sondern wie glaubwuerdig mir die Kandidatin/der Kandidat erscheint.

Ich habe mal gefragt: "Warum sind sie von der Position XY zum Unternehmen ABC in die Position YZ gegangen, obwohl das doch eher ein Rueckschritt war, oder?"

Antwort: Meine damalige Freundin, die bei ABC gearbeitet hat, hat mich verlassen und ich konnte es nicht ertragen sie jeden Tag zu sehen, da war mir erstmal jeder Job Recht.

Hat mir damals imponiert, weil die Antwort sehr glaubwuerdig und ohne taktisches Kalkuel gegeben wurde.

In Lebenslaeufen interessieren mich aber vielmehr Dinge, die aussergewoehnlich sind. Soziales Engagement, besondere Hobbies oder andere Dinge, die darauf hinweisen, dass die Bewerberin/der Bewerber noch andere Interessen ausser den Job hat. Darueber kann man hervorragend ins Gespraech kommen und mehr erfahren, als ueber vermeintliche Fakten in einem polierten Lebenslauf.

Einen Bewerber, der nebenbei Basketballtraining fuer Kinder gegeben hat, habe ich gefragt, ob er eher LeBron oder eher Steph Curry sei. Antwort aus der Pistole geschossen: Weder noch, er sei kein Shooter, sondern eher ein Teamspieler. Er steht nicht gerne im Mittelpunkt. Hat mir mehr Infos gegeben, als vermutlich jede Frage zum Lebenslauf.

Am meisten Punkten Bewerberinnen/Bewerber aber, wenn sie von sich aus ueber Erfolge, Fehler und Herausforderungen erzaehlen und selbst auch gute Fragen stellen. Ich mache den Bewerbern immer klar, dass das ein Gespraech auf Augenhoehe ist und ich mich nicht fuer jemanden entscheide, sondern diese Entscheidung immer gegenseitig sein muss, damit das kuenftig eine erfolgreiche Zusammenarbeit wird. Wenn der Kandidat das versteht, dann entsteht auch viel eher ein Dialog als ein Frage-Antwort-Spiel, das sich ja letztlich auch immer wieder wiederholt.

Beste Frage, die mir dabei je gestellt wurde: Machen Sie ihren Job gerne?

Hintergrund: Ich moechte keine Fachidioten einstellen, sondern versuche Personen mit der richtigen Einstellung zu finden. Mein Job ist so "einfach", dass man die Inhalte lernen kann. Einstellung bringst Du aber niemandem bei - die bringt man mit, oder auch nicht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 25.Februar 2019, 16:41:09
Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn sicher schon 50+ Bewerbungsgespraeche in der Rolle des Arbeitgebers gefuehrt, aber ich habe mir noch nicht 1x ein Arbeitszeugnis ernsthaft angesehen.

Eigentlich reicht es ja, wenn du dir genau eines anschauen würdest. Durch die, besonders in Deutschland, rechtlichen Vorgaben sehen die halt alle quasi 1 zu 1 aus und sind in vielen Fällen kaum aussagekräftig, egal ob jetzt diese "Geheimsprache" verwendet wurde oder nicht  ;D

Nein, das sehe ich ganz anders. Es liegt ja beispielsweise schon eine große Aussagekraft darin, ob und was im Zeugnis fehlt. Steht dort eine Glückwunsch-Formel oder fehlt sie? Werden Inhaber bei der Sozialkompetenz an erster Stelle genannt oder gar nicht? Das kann schon Bände sprechen!

Hintergrund: Ich moechte keine Fachidioten einstellen, sondern versuche Personen mit der richtigen Einstellung zu finden. Mein Job ist so "einfach", dass man die Inhalte lernen kann. Einstellung bringst Du aber niemandem bei - die bringt man mit, oder auch nicht.

Diese Soft-Skills sind sowieso das, was eigentlich benötigt wird. In meiner Branche sind die Inhalte zwar nicht einfach und auch sehr zahlreich - Fachkenntnis ist also schon von zentraler Bedeutung - , allerdings mangelt es gefühlt immer mehr an diesen Dingen: Engagement, Sozialkompetenz, Hilfsbereitschaft, Arbeitsbereitschaft, Loyalität. Womit wir wieder bei meinem Freund, dem Apotheker sind  :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 16.März 2019, 21:23:14
Nach der traurigen Erfahrung mit dem Apotheker nun das zweite Kapitel: eine langjährige PTA hat letzten Samstag gekündigt. Sie betont, dass es nichts mit dem Betrieb zu tun hat, sondern nur mit ihr selbst. Sie bräuchte mehr Freizeit und müsse sich mehr um ihre Gesundheit kümmern. Anmerkung: meine Öffnungszeiten 8:00 - 22:00 Uhr ergeben für eine 40-Stunden-Kraft die Arbeitseinteilung "Vier Tage á 10 Stunden, drei tage frei". So weit, so gut, auch wenn ich mit ihr eine sehr zuverlässige Kraft verliere, die ich stets als meine Rechte Hand betrachtet und bezeichnet und auch so bezahlt habe. Auf meine Versuche hin, sie umzustimmen - zum Beispiel durch geänderte Arbeitszeiten -, sagt sie mir, sie hätte bereits eine neue Stelle, die sie auch in jedem Fall antreten wird. Ich bin sehr überrascht, denn sie war nicht einmal in meinem Büro, um mir im Vorfeld über ihre Sorgen zu berichten. So stellt sie mich vor vollendete Tatsachen. Ich erwähne, dass ich das etwas schade finde, dass sie das so praktiziert und mir keine Chance lässt, um sie zu kämpfen. Daraufhin entgegnet sie, sie hätte ja nicht wissen können, ob ich sie nicht schnell rausschmeiße, wenn sie solche Sorgen vorbringt.

Echt jetzt, ich bin Geschäftsmann. Ich gestehe jedem seine persönliche Lebensplanung zu. Ich erwarte von absolut niemandem jahrzehntelange Treue. Aber so einen Satz von einer vertrauten Angestellten, nach mehrjähriger, stets guter und vertrauensvoller Zusammenarbeit hören zu müssen, ist echt hart. Und extrem unfair.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 17.März 2019, 16:28:16
Das Leben als Chef...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: migi am 17.März 2019, 21:41:34
Echt jetzt, ich bin Geschäftsmann. Ich gestehe jedem seine persönliche Lebensplanung zu. Ich erwarte von absolut niemandem jahrzehntelange Treue. Aber so einen Satz von einer vertrauten Angestellten, nach mehrjähriger, stets guter und vertrauensvoller Zusammenarbeit hören zu müssen, ist echt hart. Und extrem unfair.

Wissen deine Mitarbeiter (bzw. wusste die Mitarbeiterin) denn, dass du so denkst?

Deine Einstellung ist absolut richtig. Wenn sich jemand verändern/weiterentwickeln will, sollte man dies als  Chef unterstützen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 18.März 2019, 08:55:12
Ja. Ich habe seit Beginn meiner Tätigkeit immer auf flache Hierarachie und eine stets offene Tür geachtet. Für das Team unangenehme Entscheidungen treffe ich immer gemeinsam mit ihnen und erkläre dabei auch, warum eine Maßnahme notwendig ist. Wer mich in der Vergangenheit offen und fair behandelt hat, konnte immer und ausnahmslos auf das gleiche bauen, egal in welchen Punkten. Wer sich zum Beispiel für den Betrieb einsetzt, indem er immer wieder notwendige Überstunden macht, bekommt auch mal eine Woche frei. Ich biete monatliche Prämien und Mitspracherecht bei der Geschäftsausrichtung an. Und vieles mehr.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Frosch am 18.März 2019, 12:36:01
Dsa kann auch eine Ausrede sein und was ganz anderes dahinter stecken, was sie nicht erzählen will.

Ich hatte mal einen Mitarbeiter, der kündigte, weil ihn seine Freundin verlassen hatte. Er wollte mit allem brechen und neu anfangen. Gut, es stellte sich später raus, dass es nicht so schade war, wie ich erst gedacht hatte. 2 Jahre später fragte er dann nach, ob er seinen Job wieder haben könne. Da war der Platz natürlich vergeben und er war noch sauer auf mich, weil ich ihm seinen Job nicht wiedergeben konnte/wollte.

Meine Erfahrung ist, dass es sich zumeist nicht lohnt um Mitarbeiter als Chef zu kämpfen. Besser ist, dass man Reisende nicht aufhält.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DocSnyder am 17.April 2019, 22:14:03
Ich spiele ja American Football. Trotz meines hohen Alters von 38. Letzten Oktober bei einem Freundschaftsspiel Schlag aufs Knie, Kniescheibe raus, Innenband abgerissen. Konservativ behandelt, nach zwei Monaten Krankschreibung mit Krafttraining für alles außer dem Knie begonnen, nach vier mit Erlaubnis des Arztes auch steigende Belastung des Knies, primär nach Gefühl. Konstant fünf mal wöchentlich Sport gemacht, mich gegen jede Schmerzen wieder ran gekämpft, mit dem Ziel diese Saison noch aufs Feld zurückzukehren..

Vergangenen Montag mein Comeback im Training gefeiert. Mich körperlich stark wie noch nie gefühlt. Vom Team, ohnehin eine großartige familiäre Gemeinschaft, mit Freude zurück auf dem Platz begrüßt worden. Training fühlte sich toll an, Knie stabil, keine Schmerzen. Vollkontakt trotzdem noch vermieden.

Und eben hat man mich von meinem zweiten Training heim gefahren. Sitze hier jetzt mit IBUs in mir und Eis auf dem dicken Knie. Scheibe war wieder draußen, bei einer 08/15 Sache exakt den gleichen unmöglichen Schlag an der Schwachstelle des Protektors drauf bekommen wie im Oktober. Heulen vor Wut und Enttäuschung ist schon durch, jetzt ist nur noch ein ganz großes dunkles Loch voller Frust da. Morgen früh geht es zum Arzt...ein Wunder wird über Nacht nicht geschehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 17.April 2019, 22:18:02
Ich fühle mit dir. :-[
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 17.April 2019, 22:30:57
Das schmerzt beim lesen doppelt!
Einerseits natürlich der körperliche Schmerz, Kniescheibe raus klingt *sorry* widerlich!

Andererseits die Mühen, Schmerzen, Ungewissheit und noch mehr Einsatz und Wille, alles wieder weggewischt.

Ich bin gerade auch 4 Wochen mit entzündetem Nerv fast komplett sportlich raus, nachdem ich auf guten Wege zum Halbmarathon in 4 Wochen war,
auch, aber zum Glück nicht (mehr) so sehr angepisst.

Kommt auch wieder besser, ich weiß, das will man nicht hören, verstehen auch nur Sportler, wie man sich fühlt,
dennoch gute Besserung!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DocSnyder am 17.April 2019, 23:09:54
Ich danke euch. Beruflich trifft es mich halt auch, ich bin Zugführer in einer Hundertschaft der Bereitschaftspolizei...da gehöre ich und will ich halt auch auf die Straße. Vier Monate krank bzw. Innendienst, seit knapp 1,5 Monaten wieder einsatzfähig...und jetzt wohl wieder mehrere Monate weg. Bei der Personalknappheit eine üble Geschichte, da die Kollegen jetzt schon wieder für mich mitarbeiten und sich noch mehr Wochenenden in Innenstädten und an Stadien herumschlagen dürfen...auf die Anrufe morgen freue ich mich auch schon. Klar, ein Stück weit Jammern auf hohem Niveau, da das Land mich natürlich auch im Krankenstand fürstlich entlohnt (Ironie Ende) und keinerlei Existenzgefährdung vorliegt, aber trotzdem. Sowohl das Sport- als auch das berufliche Team wird im Stich gelassen, feels bad.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 18.April 2019, 02:58:03
Und jetzt wo du dich geoutet hast wirst du auch noch aus dem von bösen Ultras und fiesen Hools geführten MTF gebannt. Echt nicht dein Tag.
Gute Besserung und ich drücke die Daumen, dass es diesmal nicht so schlimm ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 18.April 2019, 05:06:18
Vielen Dank, dass Du Dich geoutet hast. Sehr mutig. Aufgrund meiner Punkrocksozialisation muss ich Deinen Job allerdings ebenso verachten wie meinen eigenen ("Bankmanager").

Geht es Dir auch so, dass Du Dich ueber das (groesstenteils) selbstverschuldete Bild unserer Berufsgruppen in der Oeffentlichkeit aergerst, Deinen Job aber dennoch irgendwie ganz gerne machst?

Vielleicht koennen wir dann eine Selbsthilfegruppe aufmachen...

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DocSnyder am 18.April 2019, 05:36:07
Verdammt White, das hatte ich nicht bedacht. Naja. Nach bald 13 Jahren hier ist es dann wohl Zeit zu gehen. :-\

Triffst es überaus gut, Tony. No one likes us we don´t care. ;) Kenne kaum eine Berufsgruppe, die dermaßen über einen Kamm geschoren wird wie die meinige - darf mich hier in Zukunft vermutlich persönlich für jedes, auch vermeintliche Fehlverhalten von Kollegen auch aus völlig anderen Ecken der Republik rechtfertigen - via PN dann aber parallel Tipps zum Thema "ich bin neulich geblitzt worden, kann man da nix machen" geben. ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 18.April 2019, 05:45:03
Wir sollten uns nicht zu sehr beschweren. Stell Dir vor Du waerst Moslem. Da musst Du Dich nicht nur fuer das Fehlverhalten von wenigen rechtfertigen, sondern wirst auch noch oeffentlich dafuer diskriminiert, dass Du zufaellig eine Religion mit ein paar Volldeppen teilst.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DocSnyder am 18.April 2019, 06:19:39
Es geht immer schlechter. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fifagarefrekes am 18.April 2019, 07:03:52
Gute Besserung Doc!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 18.April 2019, 07:13:45
Verdammt White, das hatte ich nicht bedacht. Naja. Nach bald 13 Jahren hier ist es dann wohl Zeit zu gehen. :-\

Triffst es überaus gut, Tony. No one likes us we don´t care. ;) Kenne kaum eine Berufsgruppe, die dermaßen über einen Kamm geschoren wird wie die meinige - darf mich hier in Zukunft vermutlich persönlich für jedes, auch vermeintliche Fehlverhalten von Kollegen auch aus völlig anderen Ecken der Republik rechtfertigen - via PN dann aber parallel Tipps zum Thema "ich bin neulich geblitzt worden, kann man da nix machen" geben. ::)

Gibt ja verschiedene Formen von Dummheit. Und ja, jeder der sich in einer Gruppe befindet die Dummes tut und dies mit trägt ist dumm. Auch wenn er im Hauptberuf Raketenwissenschaftler ist.

 :D

Gute Besserung! Und jetzt her mit den Blitzertipps. :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 18.April 2019, 08:01:22
Gute Besserung, Doc! :)

Und weil du und deine Kollegen es wahrscheinlich zu selten hören: Danke für euren Einsatz! Kein Job, den ich machen wollte und dazu noch ein schlechtes öffentliches Image. Aber wenn wir mal ehrlich sind, sind wir alle dankbar, dass es euch gibt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 18.April 2019, 10:13:29
Gute Besserung, Doc! :)

Und weil du und deine Kollegen es wahrscheinlich zu selten hören: Danke für euren Einsatz! Kein Job, den ich machen wollte und dazu noch ein schlechtes öffentliches Image. Aber wenn wir mal ehrlich sind, sind wir alle dankbar, dass es euch gibt.

Danke. Das hören wir Banker viel zu wenig...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 18.April 2019, 10:35:23
@DocSnyder gute Besserung! Das hört sich extrem mies an :-\
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DocSnyder am 18.April 2019, 12:00:32
Danke euch! Bekam heute direkt einen MRT-Termin, da mein Arzt Fan unseres Teams ist ;D

Letztendlich ist wirklich "nur" die Kniescheibe raus gesprungen und ein Band das sie hält gerissen, was für einen massiven Bluterguss im und um das Gelenk sorgt. Wird zeitnah operiert, da es sonst nie mehr stabil wird...Ziel des Arztes ist, mich so schnell wie möglich wieder stabil aufs Feld zurück zu bringen. Da schließe ich mich dann wohl an, denke ich. ;)


Zum Parallelthema - danke Fuchs. Dazu muss man aber auch sagen, dass sich hier in den letzten Jahren meiner Betrachtung nach eine gewisse Meinungsänderung vollzogen hat. Standest du früher im Bereich von Weihnachtsmärkten, Faschingsumzügen, Fußballspielen und anderen Großveranstaltungen, kamen eigentlich nur die klassischen Anfeindungen über die martialischen, unnötigen, übertrieben eingesetzten Cops die jeder natürlich direkt aus seinem Geldbeutel bezahlt und ihnen daher ihren Beruf erklären will (was es in der Form - vom Bundestrainer mal abgesehen - in diesen Ausmaßen wohl wirklich in keinem anderen Berufsbild so gibt).

Mittlerweile, der veränderten Sicherheitslage sei Dank, setzt sich spürbar das Bewusstsein durch, dass die Damen und Herren in Uniform gerade nicht nur da arbeiten müssen, wo man selbst seine Freizeit verbringt, sondern auch als erstes ihren Kopf hinhalten wenn es knallt...will sagen: die Anzahl der ehrlichen Danksagungen, ähnlich wie Fuchs sie formulierte, wuchs und wächst.

"Krassestes" Beispiel hier war sicherlich G20 in HH, als wir nach 2x 20 Stunden Kampf (und das konnte man nicht anders nennen) im Schanzenviertel völlig erschöpft Sonntag vormittags, als die Lage endlich befriedet war, von den dortigen, unter Garantie alles andere als polizeifreundlichen Bewohnern mit Zuwendungen in Form von Getränken, Eis, Süßigkeiten etc. oder einfach einem ehrlichen "Danke" dafür, dass wir auf unserer Ebene alles dafür taten, um die Zerstörungen in ihrem Viertel zu minimieren, förmlich überschüttet wurden. Das fühlte sich großartig an.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 18.April 2019, 12:05:25
Hey DocSnyder!

Erstmal gute Besserung. Ich hoffe, dass Du bald wieder aufs Feld zurückkehren kannst...

Ich wohne übrigens in der Schanze in Hamburg. Ich gehörte zu denen, die sich bei der Polizei vor Ort bedankt haben.
Auch auf diesem Wege, und mit etwas Verspätung, nocheinmal ein Dank an Dich und Deine Kollegen  :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DocSnyder am 18.April 2019, 12:09:15
Cool, danke :D War kürzlich mal wieder im hohen Norden und hab mir die Ecken von "damals" nochmal angeschaut...den Rewe etc...die Erinnerungen wirken inzwischen fast schon surreal auf mich, als ob das ein seltsamer Film gewesen wäre.  :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 18.April 2019, 12:11:18
Jo, der Rewe ist mein Stammsupermarkt  :)
Hat fast ein halbes Jahr gedauert bis der wieder geöffnet wurde...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 18.April 2019, 13:39:13
Willst du danach wirklich wieder Football spielen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DocSnyder am 18.April 2019, 13:50:40
Da sowohl mein Orthopäde als auch der Radiologe bestätigten, dass die Verletzung bei einer schnellen Drehung unter voller Belastung (gleichzeitiges Abstoppen) entstand und primär der nicht völlig ausgeheilten Vorverletzung bzw. einer Fehlstellung der Kniescheibe zu verdanken ist glaube ich, dass ich es vom Kopf her wieder hinkriege in den Vollkontakt zu gehen - wenn Arzt und Physio mir grünes Licht geben. Ansonsten bin ich parallel eh am Erwerb diverser Trainerscheine da ich unsere Jugend coache...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 18.April 2019, 14:11:59
Tony, das siehst du völlig falsch, dazu musst du kein Moslem sein, sondern nur ein wenig "arabisch" aussehen.
Ist das mit den Vorurteilen gegen Banker echt noch so schlimm? Ich meine klar für Links sind Banker böse Kapitalisten, für Rechts sind alle Banker automatisch Juden . aber die BREITE Mitte der Gesellschaft sollte das doch eigentlich ein nicht nur akzeptierter, sondern auch angesehener Job sein.

Was den Polizeidienst anbelangt, so beneide ich euch nicht gerade. Hab ja einige Polizisten im Freundes- und Bekanntenkreis und höre da immer wieder schöne Horrorstorys. Aber auch ganz privat kommt es mir vor, als betrachten 90% der Menschen die Polizei als ihren persönlichen Feind.
Immer wenn ich persönlich Kontakt zu Polizeibeamten hatte (die ich nicht kannte) lief das super. Sowohl als ich Verdächtiger/Beschuldigter war, als auch als ich Zeuge war. Und in der Öffentlichkeit sowieso, sogar im stressigen Umfeld eines Fußballspiels.
Ich könnte immer wieder kotzen, wenn ich sehe wie respektlos manche Menschen mit euch umgehen. Auch von mir ein "Danke".
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 18.April 2019, 14:48:05
Gute Besserung, Doc! :)

Und weil du und deine Kollegen es wahrscheinlich zu selten hören: Danke für euren Einsatz! Kein Job, den ich machen wollte und dazu noch ein schlechtes öffentliches Image. Aber wenn wir mal ehrlich sind, sind wir alle dankbar, dass es euch gibt.

Danke. Das hören wir Banker viel zu wenig...

Dann auch hier nochmal Danke. Auch bei den Bankern müssen wir ehrlich sein und sagen - ohne wollten wir es auch nicht (und das würde auch gar nicht funktionieren).
Tatsächlich muss ich aber selbst zugeben, dass ich (obwohl noch nie persönlich eine negative Erfahrung mit jemandem aus der Branche gehabt) dem Berufsfeld nicht wirklich zugeneigt bin. Liegt zum einen an meine Ablehnung der Kapitalisierung (nahezu) sämtlicher Lebensbereiche, zum anderen auch an dem Verhalten vor, während und nach der Finanzkrise. Und ja, ich weiß, dass ich da pauschalisiere - mir braucht keiner erklären, dass die allermeisten Banker (wie auch in anderen Berufen) einen seriösen Job machen. Gibt eben wie überall schwarze Schafe.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 21.April 2019, 23:19:54
Ich spiele ja American Football. Trotz meines hohen Alters von 38. Letzten Oktober bei einem Freundschaftsspiel Schlag aufs Knie, Kniescheibe raus, Innenband abgerissen. Konservativ behandelt, nach zwei Monaten Krankschreibung mit Krafttraining für alles außer dem Knie begonnen, nach vier mit Erlaubnis des Arztes auch steigende Belastung des Knies, primär nach Gefühl. Konstant fünf mal wöchentlich Sport gemacht, mich gegen jede Schmerzen wieder ran gekämpft, mit dem Ziel diese Saison noch aufs Feld zurückzukehren..

Vergangenen Montag mein Comeback im Training gefeiert. Mich körperlich stark wie noch nie gefühlt. Vom Team, ohnehin eine großartige familiäre Gemeinschaft, mit Freude zurück auf dem Platz begrüßt worden. Training fühlte sich toll an, Knie stabil, keine Schmerzen. Vollkontakt trotzdem noch vermieden.

Und eben hat man mich von meinem zweiten Training heim gefahren. Sitze hier jetzt mit IBUs in mir und Eis auf dem dicken Knie. Scheibe war wieder draußen, bei einer 08/15 Sache exakt den gleichen unmöglichen Schlag an der Schwachstelle des Protektors drauf bekommen wie im Oktober. Heulen vor Wut und Enttäuschung ist schon durch, jetzt ist nur noch ein ganz großes dunkles Loch voller Frust da. Morgen früh geht es zum Arzt...ein Wunder wird über Nacht nicht geschehen.

Badstuber und Nowotny grüße von ferne. Tut mir sehr leid für Dich! Solche Rückschläge sind immer schwer zu verkraften! :(

Geht es Dir auch so, dass Du Dich ueber das (groesstenteils) selbstverschuldete Bild unserer Berufsgruppen in der Oeffentlichkeit aergerst, Deinen Job aber dennoch irgendwie ganz gerne machst?

An der Gruppe nehme ich auch teil :/

Edit: sehe gerade, dass ich einige Antworten übersprungen habe. Sorry.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ryukage am 22.April 2019, 01:11:14


Geht es Dir auch so, dass Du Dich ueber das (groesstenteils) selbstverschuldete Bild unserer Berufsgruppen in der Oeffentlichkeit aergerst, Deinen Job aber dennoch irgendwie ganz gerne machst?



Jep. "Altenpfleger sitzen ja nur herum, trinken Kaffee und spielen mit den alten Leuten Brettspiele". Schön wär´s; mein Kaffee, den ich zu Dienstbeginn anfange zu trinken, wird meistens kalt und sitzen tue ich eigentlich nur, wenn ich Ärzte, Angehörige, Betreuer und co anrufe oder Berichte schreibe :D Dennoch übe ich meinen Beruf gerne aus, auch, wenn er doch sehr zehrend ist (körperlich sowie seelisch).
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 22.April 2019, 02:26:24
Wobei ich noch nie jemanden gehört habe, der schlecht über Leute in Pflegeberufen geredet hat. Und wenn doch, dann sind das empathielose Arschlöcher.

Meinen maximalen Respekt und Anerkennung hast Du jedenfalls für das was Du tust.

Immer wenn sich bei mir jemand über angeblich zu schlechte Bezahlung oder niedrige Boni aufregt, denke ich mir: Lass uns mal Pfleger anrufen. Die erzählen dann von ihren Arbeitsstunden, der physischen wie psychischen Anstrengung und sagen Dir dann, was sie monatlich nach Hause tragen - und dann sollten "wir" Banker alle mal ganz demütig den Mund halten.

Danke, dass Du und Deine Kolleginnen diesen Job machen!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 22.April 2019, 09:02:55


Geht es Dir auch so, dass Du Dich ueber das (groesstenteils) selbstverschuldete Bild unserer Berufsgruppen in der Oeffentlichkeit aergerst, Deinen Job aber dennoch irgendwie ganz gerne machst?



Jep. "Altenpfleger sitzen ja nur herum, trinken Kaffee und spielen mit den alten Leuten Brettspiele". Schön wär´s; mein Kaffee, den ich zu Dienstbeginn anfange zu trinken, wird meistens kalt und sitzen tue ich eigentlich nur, wenn ich Ärzte, Angehörige, Betreuer und co anrufe oder Berichte schreibe :D Dennoch übe ich meinen Beruf gerne aus, auch, wenn er doch sehr zehrend ist (körperlich sowie seelisch).
Das hab ich jetzt auch noch nie gehört
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: migi am 22.April 2019, 21:38:07


Geht es Dir auch so, dass Du Dich ueber das (groesstenteils) selbstverschuldete Bild unserer Berufsgruppen in der Oeffentlichkeit aergerst, Deinen Job aber dennoch irgendwie ganz gerne machst?



Jep. "Altenpfleger sitzen ja nur herum, trinken Kaffee und spielen mit den alten Leuten Brettspiele". Schön wär´s; mein Kaffee, den ich zu Dienstbeginn anfange zu trinken, wird meistens kalt und sitzen tue ich eigentlich nur, wenn ich Ärzte, Angehörige, Betreuer und co anrufe oder Berichte schreibe :D Dennoch übe ich meinen Beruf gerne aus, auch, wenn er doch sehr zehrend ist (körperlich sowie seelisch).

An dieser Stelle auch von mir ein Danke an alle, die in der Pflege arbeiten. Hab ich vor 4 Jahren erst richtig realisiert als mein Vater einen Schlaganfall hatte und auf der Intensivstation war und letztes Jahr, als mein Onkel nach einer sehr langen Krankheit nach fünf Tagen auf der Palliativabteilung gestorben ist. Hab so zweimal erlebt, wie die Pfleger psychisch und physisch belastet sind.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 22.April 2019, 22:04:15


Geht es Dir auch so, dass Du Dich ueber das (groesstenteils) selbstverschuldete Bild unserer Berufsgruppen in der Oeffentlichkeit aergerst, Deinen Job aber dennoch irgendwie ganz gerne machst?



Jep. "Altenpfleger sitzen ja nur herum, trinken Kaffee und spielen mit den alten Leuten Brettspiele". Schön wär´s; mein Kaffee, den ich zu Dienstbeginn anfange zu trinken, wird meistens kalt und sitzen tue ich eigentlich nur, wenn ich Ärzte, Angehörige, Betreuer und co anrufe oder Berichte schreibe :D Dennoch übe ich meinen Beruf gerne aus, auch, wenn er doch sehr zehrend ist (körperlich sowie seelisch).

Jup. Auch von mir ein Danke an alle Menschen in den Pflegeberufen. Vor anderthalb Jahren ist meine Schwester auf der Intensivstation nach 3 Tagen Koma gestorben, nachdem die Geräte abgestellt wurden, und dem Pflegepersonal ging es in dieser Zeit sichtbar fast so mies wie uns. Und das haben die da fast jede Woche. :-\
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 25.April 2019, 08:08:10
Dem kann ich mich anschließen. Mein Bruder arbeitet in der Pflege und mir reicht, was er da ab und an erzählt. Von daher meinen allergrößten Respekt, was diese Menschen jeden Tag leisten.

Allerdings muss ich festhalten, dass ich nicht den Eindruck habe, das Ansehen der Pflegeberufe wäre schlecht - jedenfalls nicht in meinem erweiterten persönlichen Umfeld. In meinen Augen hängt es da eher an der Bezahlung, die viel, viel zu schlecht ist. Ist aber nur mein Blick von Außen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DocSnyder am 25.April 2019, 08:53:49
Das sehe ich ähnlich. Die Pflegeberufe leiden, ähnlich wie die meines Erachtens ebenfalls völlig in ihrer Wichtigkeit unterschätzten Erzieher/-innen, nicht unter mangelnder Anerkennung in der Gesellschaft sondern unter mangelnder Anerkennung in Form ihres geringen Verdienstes. Gut, dass ich als Hauptkommissar in A11 mit einsatztaktischer und verwaltungstechnischer Verantwortung für knapp 40 Mann ähnlich viel (und ab und an weniger) heim bringe, wie mein Kumpel der bei Daimler im Schichtbetrieb am Band steht, empfinde ich persönlich auch als seltsam, es stört mich aber nicht da es immer noch genug Geld ist um ein ordentliches Leben zu führen (und die Gehaltstabellen jederzeit einsehbar waren als ich mich bewarb :D).

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 25.April 2019, 09:21:45
Wobei so ein Beamtenverhaeltnis ja auch noch ein paar andere Vorteile gegenueber Deinem Kumpel beim Daimler mit sich bringt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fifagarefrekes am 25.April 2019, 10:00:47
https://www.stepstone.de/gehalt/Fachpflegekraft.html (https://www.stepstone.de/gehalt/Fachpflegekraft.html)
Das Minimum von 29.000 Euro ist natürlich extrem, der Schnitt aber bei 41.000
Euro, was jetzt dann doch kein wirklicher Hungerlohn ist. Arbeitsbelastung ist
im Pflegeberuf natürlich ein Thema, der Personalschlüssel und auch Leitungen,
welche gesetzliche Regelungen missachten etc.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 25.April 2019, 10:17:27
Wenn man bedenkt, dass der durchschnittliche Monatsverdienst (Vollzeitstelle) 3.771 EUR im Monat in 2017 war, dann ist das Durchschnittsgehalt von 41.000 EUR im Jahr aber dennoch gute 10% darunter.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Akumaru am 25.April 2019, 11:22:50
Wenn man bedenkt, dass der durchschnittliche Monatsverdienst (Vollzeitstelle) 3.771 EUR im Monat in 2017 war, dann ist das Durchschnittsgehalt von 41.000 EUR im Jahr aber dennoch gute 10% darunter.

Quelle für die 3.771€? Ich kann hier nur von meiner persönlichen Blase sprechen, aber da sind alle weit drunter...
Weiterhin: Durchschnitt oder Median?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 25.April 2019, 11:42:06
https://de.statista.com/themen/293/durchschnittseinkommen/
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: idioteque3 am 25.April 2019, 11:42:48
Wenn man bedenkt, dass der durchschnittliche Monatsverdienst (Vollzeitstelle) 3.771 EUR im Monat in 2017 war, dann ist das Durchschnittsgehalt von 41.000 EUR im Jahr aber dennoch gute 10% darunter.

Quelle für die 3.771€? Ich kann hier nur von meiner persönlichen Blase sprechen, aber da sind alle weit drunter...
Weiterhin: Durchschnitt oder Median?
Der Medianlohn ist in der Tat tendenziell das bessere Maß ist, um zu schauen, wie viel man im Vergleich zu anderen verdient. Der Durchschnitt wird durch sehr gut verdienende Menschen recht stark verzerrt. Ich hab jetzt auf die Schnelle keinen aktuellen Wert gefunden, aber 2017 lag der monatliche Medianlohn ca. 450€ niedriger als der Durchschnittslohn. Damit dürften Pfleger ziemlich genau im Mittelfeld liegen.
Wenn die Arbeitsbedingungen in der Pflege generell gut wären, wäre das Gehalt wahrscheinlich kein so großes Thema, wie es aktuell ist. Was nicht heißt, dass Pfleger nicht tendenziell besser verdienen sollten, aber das denke zumindest ich mir bei ziemlich vielen Berufen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ryukage am 25.April 2019, 12:13:28
Bitte nicht vergessen, dass Krankenpflege einen anderen Verdienst, als Altenpflege hat ;) Wenn man nicht gerade in einer kirchlichen Einrichtung arbeitet, sondern in privat geführten Häusern, merkt man das auch nochmal am Verdienst. Ich arbeite einen Ort weiter in einer Einrichtung, die jetzt von Franzosen übernommen wurde - und die wollen sparen. Das heißt, dass mehr Lohn erstmal nicht in Aussicht ist - und sogar Stellen an anderer Stelle gestrichen wurden, so dass wir Mehrarbeit in Form von Verteilung der Speisen zu den Hauptmahlzeiten haben - mal nebenbei zur normalen Pflege, die wir schon täglich betreiben. Würde mir es dort aber grundsätzlich nicht so gut gefallen und ich meine Kollegen mögen, wäre ich (mal wieder) gewechselt - letztendlich hast du die Probleme aber überall.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DocSnyder am 25.April 2019, 13:51:58
Wobei so ein Beamtenverhaeltnis ja auch noch ein paar andere Vorteile gegenueber Deinem Kumpel beim Daimler mit sich bringt.

Korrekt. Daher bin ich ja trotzdem Beamter geworden. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 25.April 2019, 13:52:20
Löhne sind immer schwierig zu vergleichen, denn es spielen eine Menge Faktoren eine Rolle. Ausbildungsaufwand, Verantwortung, erwirtschafteter Gewinn. Was leider gar keine Rolle spielt, ist der Wert für die Gesellschaft.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Maddux am 25.April 2019, 18:07:51
Löhne sind immer schwierig zu vergleichen, denn es spielen eine Menge Faktoren eine Rolle. Ausbildungsaufwand, Verantwortung, erwirtschafteter Gewinn. Was leider gar keine Rolle spielt, ist der Wert für die Gesellschaft.
Aber Hans-Werner Sinn hat doch gesagt das man als Pflegekraft mit Arsch abwischen eben nur 3€ pro Stunde erwirtschaftet. Der Mann errechnet jeden Monat den ifo-Geschäftsklimaindex und hat Ahnung von Wirtschaft und Zahlen.

Das ist auch etwas über das ich heute nochmal nachgedacht habe als ich den Talk mit Zizek und Peterson gesehen habe.
Die Urform des Kommunismus findet man immernoch in kleinen Dörfern und Gemeinschaften (Kommunen) in zB Afrika wo jedes Mitglied eine Aufgabe hat und seinen Teil zum Erhalt der Gemeinschaft beiträgt. Der eine holt das Wasser, andere jagen oder kochen, die Alten kümmern sich um die Kinder und dienen als kollektives Gedächtnis der Gemeinschaft... und am Ende erhält jeder den gleichen Anteil an der Gemeinschaftsarbeit, egal wie groß sein Anteil daran war.

Und Kapitalismus gibt es jedes mal wenn eine Gemeinschaft mit einer anderen Gemeinschaft interagiert um Waren oder Dienstleistungen zu tauschen. Alle Seiten sind darauf bedacht für sich den größtmöglichen Vorteil bei dem Handel zu erzielen.

Beide Systeme, in ihrer extremsten Form, haben ihre Nachteile. Während Kapitalismus durch sein Gewinnstreben dazu anregt den Gegenüber zu übervorteilen und auszubeuten sowie Mitbewerber auszuschalten gibt der Kommunismus keinen Anreiz mehr zu leisten als notwendig weil Mehrarbeit oder harte Arbeit nicht belohnt wird.
Auf größere Konstrukte wie einen Staat übertragen ist es dann die Aufgabe des Staates, ua durch Regulierung und Subvention, dafür zu sorgen das ein Anreiz besteht durch Mehrarbeit einen größeren Teil des Kuchens zu bekommen, gleichzeitig unproduktive aber für die Gemeinschaft sehr wichtige Aufgaben ausreichend zu entlohnen.

Und die von Peterson ständig beschworenen "free Markets" sind dabei der falsche Weg, nicht nur weil es überall staatliche Regulierungen und damit keine "free Markets" gibt. Folgendes Beispiel:
Der Staat hat eine riesige Weidefläche die er unter allen Viehbauern anteilsmäßig nach der Anzahl ihrer Tiere verteilt. Keine Zäune, keine Strafen für Vergehen, nur ein paar Linien auf dem Boden und die Bitte fair zu bleiben und sein Vieh nur auf dem eigenen Teil grasen zu lassen.
Was passieren wird ist das einige Bauern ihr Vieh beim Nachbarn grasen lassen werden wenn der gerade nicht hinschaut, noch üblere Gesellen werden die Tiere ihrer Nachbarn vergiften oder Leute einstellen um ihre Nachbarn von deren Weideland zu vertreiben.
Und das ist "free Market Capitalsm" wie man ihn tagtäglich beobachten kann. "Freiwillige Selbstverpflichtungen", Absichtserklärungen oder whatever werden nur so lange eingehalten wie sie einem selbst einen Vorteil bieten. Also muss der Staat durch Gesetze regulierend eingreifen um faire Bedingungen für alle Marktteilnehmer.

Und beim Thema Steuern für Unternehmen sieht es nicht anders aus. Die Unternehmen wollen bestens ausgebildete Arbeitnehmer die im Krankheitsfalle gut versorgt werden sowie eine funktionierende Infrastruktur aus Energie und Verkehrswegen um ihre Waren herzustellen und zum Verbraucher transportieren zu können. Das kann der Staat aber nur bezahlen wenn er Steuern einnimmt und die müssen eben auch von den Unternehmen kommen welche diese Leistungen beanspruchen.

Zu dieser Infrastruktur und gesellschaftlichen Leistungen gehören dann auch die Pflege von Alten und Kranken sowie Betreuung und Erziehung von Kindern. Wenn die Aufgaben nichtmehr gemacht werden weil es sich finanziell nicht lohnt oder weil man meint man könnte die Stellen einsparen läuft es wie vor Jahren bei Siemens.
Da hatte so ein toller Unternehmensberater die Idee das man eine Menge Geld sparen könnte wenn man den Reinigungsdienst in der IT-Abteilung abschafft und die ITler ihre Büros selber putzen. Nicht nur das ein ITler zum Putzen länger braucht als eine durchschnittliche Putzkraft, der muss auch noch während der Arbeitszeit putzen in der er ein Vielfaches von dem erwirtschaftet was eine Putzkraft kostet.
Und genau darauf läuft es hinaus wenn unproduktive aber gesellschaftlich wichtige Aufgaben nichtmehr entgeltlich gemacht werden weil es sich finanziell nicht lohnt. Die Aufgaben müssen dann von Anderen übernommen werden die während dieser Zeit weitaus mehr erwirtschaften könnten. Außer wir gehen wieder dazu über Pflegebedürftige und anderes "unwürdiges Leben" kostengünstig zu vergasen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Maddux am 25.April 2019, 18:28:48
Noch eine kleine Ergänzung bezüglich nachhaltigem Kapitalismus.

In einem von Terry Pratchetts Scheibenweltromanen gibt es eine nette Anekdote darüber wie sich ein Charakter mit einem Beduinen (bzw dem Scheibenweltequivalent) darüber unterhält das er Geschichten darüber gehört hat das die Beduinen Händler mit ihren Handelskarawanen überfallen und töten würden. Der Beduine erklärt ihm dann das man die Händler natürlich nicht töten und komplett ausrauben würde. Stattdessen lässt man dem Händler einen Teil seiner Waren damit er sein Geschäft wieder aufbauen und es später an seinen Sohn übergeben kann damit auch der Sohn des Beduinen Händler hat die er ausrauben kann  ;D

Man soll seine Mitmenschen natürlich nicht berauben aber das ist eine gute Erklärung dafür wie nachhaltig wirtschaftender Kapitalismus funktionieren sollte. Man nimmt sich nur so viel wie man braucht ohne der nachfolgenden Generation die Lebensgrundlage zu entziehen. Etwas das eben auch nur durch Regulierung zu bewerkstelligen ist weil der moderne Kapitalismus immer mehr Gewinne in immer kürzerer Zeit erwirtschaften soll und die Langzeitfolgen dabei immer unwichtiger werden. Siehe Atomkraft, Umweltverschmutzung, Ausbeutung des Planeten. Oder anderer Gesellschaften, deren Mitglieder dann irgendwann im Gummiboot zu uns schippern um sich ihren Teil am Kuchen zu holen weil wir ihnen sogar die Krümel geklaut haben.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: bowser am 17.Mai 2019, 16:02:49

Immer wenn sich bei mir jemand über angeblich zu schlechte Bezahlung oder niedrige Boni aufregt, denke ich mir: Lass uns mal Pfleger anrufen. Die erzählen dann von ihren Arbeitsstunden, der physischen wie psychischen Anstrengung und sagen Dir dann, was sie monatlich nach Hause tragen - und dann sollten "wir" Banker alle mal ganz demütig den Mund halten.


Leider ist das heutzutage genau so, wie du es beschrieben hast! Meine Frau kommt aus der Pflegebranche und wenn sie abends geschafft von der Arbeit nach Hause kommt, ist sie nicht gerade selten frustriert und beschwert sich über die beschriebenen Umstände. Mich frustriert das selbstverständlich auch und natürlich wünsche ich mir, dass sie für ihr Engagement entsprechend bzw. besser bezahlt wird. Ich kann mich in meinem Job wirklich nicht beschweren und verdiene als Programmierer gutes Geld. Somit bin ich ja der Hauptverdiener in der Familie und möchte meiner Frau natürlich auch nicht allzu viel finanziell auflasten, wenn ich mal nicht mehr da sein sollte. Ich denke da z. B. an Kosten für die Beerdigung usw. Meiner Meinung nach ist es das Sinnvollste, dass man solche Einkommensunterschiede innerhalb der Familie absichert und z. B. eine Risikolebensversicherung dafür nutzt, um u. a. unvorhersehbare Schicksalschläge zumindest finanziell minimieren zu können. Diesbezüglich habe ich mich schon im Netz* und erwäge nun immer mehr eine Police abzuschließen. Wenn meine Frau z. B. alleinerziehend wäre, könnte sie ihren Job Vollzeit eh nicht mehr ausüben, da sie außerdem ja auch Schichtdienst hat. Mit einer Risikolebensversicherung wäre sie dann nach meinem Ableben abgesichert und das beruhigt dann doch schon...

*Werbung für Versicherungsagentur entfernt
- Octavianus, 18.05.2019
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DocSnyder am 07.Juni 2019, 16:38:06
Ich spiele ja American Football. Trotz meines hohen Alters von 38. Letzten Oktober bei einem Freundschaftsspiel Schlag aufs Knie, Kniescheibe raus, Innenband abgerissen. Konservativ behandelt, nach zwei Monaten Krankschreibung mit Krafttraining für alles außer dem Knie begonnen, nach vier mit Erlaubnis des Arztes auch steigende Belastung des Knies, primär nach Gefühl. Konstant fünf mal wöchentlich Sport gemacht, mich gegen jede Schmerzen wieder ran gekämpft, mit dem Ziel diese Saison noch aufs Feld zurückzukehren..

Vergangenen Montag mein Comeback im Training gefeiert. Mich körperlich stark wie noch nie gefühlt. Vom Team, ohnehin eine großartige familiäre Gemeinschaft, mit Freude zurück auf dem Platz begrüßt worden. Training fühlte sich toll an, Knie stabil, keine Schmerzen. Vollkontakt trotzdem noch vermieden.

Und eben hat man mich von meinem zweiten Training heim gefahren. Sitze hier jetzt mit IBUs in mir und Eis auf dem dicken Knie. Scheibe war wieder draußen, bei einer 08/15 Sache exakt den gleichen unmöglichen Schlag an der Schwachstelle des Protektors drauf bekommen wie im Oktober. Heulen vor Wut und Enttäuschung ist schon durch, jetzt ist nur noch ein ganz großes dunkles Loch voller Frust da. Morgen früh geht es zum Arzt...ein Wunder wird über Nacht nicht geschehen.

Operation war heute, gut verlaufen. Ab jetzt geht es wieder bergauf. Die Vorbereitung auf die Saison 2020 startet jetzt. Und meine bislang ungeschlagenen Jungs halten ihr Versprechen, dass dieses Comeback eine Liga höher stattfindet. 😉
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 07.Juni 2019, 16:48:19
Glückwunsch und bitte lass es langsam angehen mit der Regeneration. :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Funker Hornsby am 17.Juli 2019, 15:28:36
So, jetzt hab ich mich auch mal entschlossen hier rein zuschreiben.

Im "Im-Freude-Thread" war ja die Liebe vor Kurzem Thema.

Das trifft mich aktuell auch, aber leider genau das Gegenteil.

Ich bin 28 und seit 11 Jahren mit meiner Frau zusammen, seit 4 Jahren verheiratet, aber noch keine Kinder.

Schon einige Zeit plagt mich das Gefühl, dass bei uns irgendwie die Luft raus ist.

Wir gehen Vollzeit arbeiten, Leben unser leben. Wir stehen morgens auf, fahren zusammen zur Arbeit (naheliegende Büros), Abends gehts nach Hause, Abendessen.
Wir streiten uns, wir vertragen uns. Im Bett geht auch noch was, zwar nicht mehr wie früher aber zumindest regelmäßig  ::).
Aber immer der gleiche Trott.

Mit 28 frage ich mich einfach ob es das jetzt gewesen ist.

Der Gedanke plagt mich jetzt schon ne ganze Weile, hatte aber immer Schiss vor einer Entscheidung. Gespräche haben wir schon genug geführt und auch schon Verschiedenes probiert...

Jetzt hat aber vor Kurzem bei uns eine IT-Projektleiterin angefangen. Wir verstehen uns extrem gut und die Zeit mit ihr macht einfach unfassbar Spaß (Nein es lief nichts "Böses"). Sie hat einfach alles und kommt schon ziemlich an die Beschreibung Traumfrau ran (wahnsinnig toller Charakter, tolle Figur, pustet dich an PS4 vom Sessel).

Einfach echt blöde Phase gerade, will und werde meiner Frau nicht weh tun. Aber keine Ahnung wie es weitergehen soll.

Hattet ihr mal so eine Phase?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 17.Juli 2019, 17:00:07
Ich bin 33 und die Zahl der Verflossenen lässt sich an Händen und Füßen nicht mehr abzählen. Mir ist also durchaus das Problem "jemandem nicht wehtun wollen" bekannt, aber eine elfjährige Beziehung ist für mich nahezu unvorstellbar. Ich weiß, das wird dir nicht viel helfen, aber du wolltest ja wissen, ob wir mal so ne Phase hatten.
Im "Kleinen" hatte ich sowas durchaus. Nach etwa einem Jahr Beziehung und die Phase dauerte auch nur 4-8 Wochen. Wie es ausgegangen ist, ist ja leicht zu raten.
Ist halt nur schwer bis gar nicht vergleichbar.

Dass ihr drüber redet ist gut, kommt nur nicht auf die Idee, wenn euch nix mehr einfällt Kinder als Lösung in Betracht zu ziehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 17.Juli 2019, 17:10:19
Mein Post soll jetzt kein Ratschlag sein, aber deine Situation hat mich gerade dazu verleitet, folgende Sätze zu schreiben. Ich war 13 Jahre mit meiner Ex zusammen, nicht verheiratet wir haben einen gemeinsamen Sohn und dazu habe ich ihre 3 Kids aus ihrer vorherigen Ehe mit gross gezogen. Irgendwann waren wir dann in einer ähnlichen Situation. Wir lebten unser Leben, uns ging es gut, aber es war halt Alltagstrott mehr oder weniger....erst recht, als dann die ältesten 3 Kids nach und nach auszogen.

Durch die Arbeit hatte ich auch ein sehr inniges Verhältnis zu einer Kollegin zu der Zeit, hätte ich gewollt und das ganze forciert, wäre sicherlich auch mehr gegangen. Wollte ich aber nicht, schliesslich hat man ja Frau und Kids zu Hause, denen man das nicht antun kann. Ich musste oft wirklich stark nach irgendwelchen Punkten suchen, warum man diese Beziehung noch aufrecht erhalten soll...und ich fand immer wieder welche (eben halt Kinder oder halt auch so Floskeln wie "wir haben schon so viel gemeinsam durchgemacht, das packen wir jetzt auch noch"). Nunja, ich sag mal so, gebracht hats mir nix. Vor bald einem Jahr hat sie sich nach eben über 13 Jahren von mir getrennt, weil sie über ihren Job und ein paar Umwege jemand neues kennen gelernt hat. Mir schien es nie, dass sie sich gross Gedanken darüber gemacht hat, ob unsere Beziehung nicht irgendwo mehr Wert hat als das frisch verliebt sein...mir schien, sie hat da mehr aus dem Bauch raus entschieden als ich damals. Und ja, sie hat mir damit weh getan und ja, die Zeit danach war wohl die dunkelste meines Lebens und eine, die nie zu enden schien. Heute kann ich aber sagen, sie hat das absolut richtige getan und ich bin froh, dass sie diesen Schritt gemacht hat, weil ich ihn vermutlich nie oder erst viel später gemacht hätte.

Also eigentlich müsste ich dir den Rat geben, ganz ehrlich und direkt, wenn die Luft mal raus ist, kommt ohne Weiteres nicht einfach wieder Luft rein. Und ja, Schiss vor der Entscheidung ist klar und ja, du willst ihr nicht weh tun. Ist es dir das aber wert, an etwas festzuhalten, was nur noch im Ansatz da zu sein scheint und darauf zu warten, bis dir selber weh getan wird? Ich kenne deine genaue Situation nicht, aber von den Zeilen her, die du geschrieben hast, wüsste ich, wie ich mich entscheiden würde...ganz egal, wie lange man zusammen ist, ob man verheiratet ist oder nicht...ob Kinder da sind oder nicht.

Aber versteh mich nicht falsch, vielleicht sind das meinerseits auch einfach noch Nachwehen, weil ich dermassen naiv war, verarscht wurde und deswegen im Unterbewusstsein noch immer frustriert bin. Ich zweifle auch gerade, ob ich das hier überhaupt so posten soll, weil es sich vermutlich ziemlich negativ anhört und es genügend Beispiele gibt, wie sich Paare nach einer Flaute auch wieder aufgerafft haben und bis an ihr Lebensende zusammen blieben...aber ich wollte jetzt einfach mal meine Gefühlslage kundtun, weil ich dir schon gut nachempfinden kann. Aber was richtig oder falsch ist, das musst du selber fühlen oder allenfalls eine Paartherapie oder so versuchen (hört sich vielleicht blöd an, aber ich glaub schon, dass das helfen kann). Sag deiner Frau halt wirklich noch einmal offen und ehrlich, dass du dir Sorgen machst, dass in eurer Beziehung der Antrieb verloren gegangen ist und ihr jetzt ernsthaft etwas unternehmen müsst, falls ihr euch noch eine gemeinsame Zukunft vorstellen könnt. Wenn das dann im Sand verläuft oder ausartet, würde ich einen Schlussstrich ziehen...

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Funker Hornsby am 17.Juli 2019, 18:22:41
Danke ihr beiden für die offenen Antworten.

@Feno:
Gefühlt steh ich an derselben Stelle wie du damals, nur ohne Kinder.

Es ist gerade einfach ne brutal schwere Entscheidung.

Denke ich werde am Wochenende mal mit ihr reden.

Danke.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 17.Juli 2019, 20:22:44
So etwas entscheidet man glaube ich immer unbewusst, denn bewusst erstellt man eine Pro und Contra Liste, aber sowas funktioniert meiner Meinung nach nicht in einer Beziehung.

Ich war von 2000 bis 2010, 3 Wochen fehlten am Ende zum 10jährigen, mit einem Mädchen zusammen, dass mit mir Abi gemacht hat, Jugendliebe quasi.
Ab da waren wir zusammen, sind zusammen ausgezogen, haben jeweils die Ausbildung gemacht, Einstieg ins echte Berufsleben, erste Menschen verloren, Urlaube, also alles was man zum groß werden so braucht.
2010 haben wir natürlich bereits über Kinder nachgedacht, aber unkonkret und waren lange auf Wohnungssuche, aber es gab immer Gründe eine nicht zu nehmen ;)

Durch Zufall hatte ich 2009 eine andere junge Dame kennengelernt, wir haben uns über studivz ;D ungelogen 1000de Nachrichten geschrieben, sonst lief nix, ich war ja auch liiert.
Im März 2010 haben wir uns auf Schalke das erst mal gesehen, ab da wusste ich sofort, dass ich diese Frau wiedersehen muss und alles nahm seinen Gang.

Ich denke im Unterbewusstsein weiß man schon immer recht gut, welche Entscheidung man für richtig hält, aber insbesondere wir Kerle sind oft zu gemütlich einen unbequemen, aber konsequenten Weg zu gehen.
Damals war es eine schwere Entscheidung, aber die einzig richtige, denn ich wusste, mit wem ich lieber Zeit verbringen wollte.


Das bedeutet natürlich nicht, dass du einen Schlussstrich ziehen sollst, denn Beziehungen leben, verändern sich und auch Tiefpunkte können durchaus gemeistert werden, so lange respektvoll miteinander umgegangen wird.

Mit der zweiten Dame bin ich mittlerweile (standesamtlich) verheiratet, die 10 Jahre haben wir zwar noch nicht voll, aber in drei Tagen kommt die kirchliche und ich bin guter Dinge, diesmal die 10 zu schaffen :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dave am 17.Juli 2019, 20:34:45
Hier stand etwas abergläubisch unkorrektes.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Rejs am 17.Juli 2019, 21:46:08
...
Mit der zweiten Dame bin ich mittlerweile (standesamtlich) verheiratet, die 10 Jahre haben wir zwar noch nicht voll, aber in drei Tagen kommt die kirchliche und ich bin guter Dinge, diesmal die 10 zu schaffen :)

Dann herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit am 20. Juli :)

Ouh. Vorher Glückwünsche aussprechen. Böser Fehler, Dave :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dave am 18.Juli 2019, 06:06:57
Ouh. Vorher Glückwünsche aussprechen. Böser Fehler, Dave :D

Habs mal entfernt, vielleicht hatte ich das Glück das er es noch nicht gelesen hat.  :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 18.Juli 2019, 07:51:34
Ja, klar hat ers nicht gelesen, wenns im Post drunter noch im Zitat steht.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Funker Hornsby am 18.Juli 2019, 07:56:37
So etwas entscheidet man glaube ich immer unbewusst, denn bewusst erstellt man eine Pro und Contra Liste, aber sowas funktioniert meiner Meinung nach nicht in einer Beziehung.

Ich war von 2000 bis 2010, 3 Wochen fehlten am Ende zum 10jährigen, mit einem Mädchen zusammen, dass mit mir Abi gemacht hat, Jugendliebe quasi.
Ab da waren wir zusammen, sind zusammen ausgezogen, haben jeweils die Ausbildung gemacht, Einstieg ins echte Berufsleben, erste Menschen verloren, Urlaube, also alles was man zum groß werden so braucht.
2010 haben wir natürlich bereits über Kinder nachgedacht, aber unkonkret und waren lange auf Wohnungssuche, aber es gab immer Gründe eine nicht zu nehmen ;)

Durch Zufall hatte ich 2009 eine andere junge Dame kennengelernt, wir haben uns über studivz ;D ungelogen 1000de Nachrichten geschrieben, sonst lief nix, ich war ja auch liiert.
Im März 2010 haben wir uns auf Schalke das erst mal gesehen, ab da wusste ich sofort, dass ich diese Frau wiedersehen muss und alles nahm seinen Gang.

Ich denke im Unterbewusstsein weiß man schon immer recht gut, welche Entscheidung man für richtig hält, aber insbesondere wir Kerle sind oft zu gemütlich einen unbequemen, aber konsequenten Weg zu gehen.
Damals war es eine schwere Entscheidung, aber die einzig richtige, denn ich wusste, mit wem ich lieber Zeit verbringen wollte.


Das bedeutet natürlich nicht, dass du einen Schlussstrich ziehen sollst, denn Beziehungen leben, verändern sich und auch Tiefpunkte können durchaus gemeistert werden, so lange respektvoll miteinander umgegangen wird.

Mit der zweiten Dame bin ich mittlerweile (standesamtlich) verheiratet, die 10 Jahre haben wir zwar noch nicht voll, aber in drei Tagen kommt die kirchliche und ich bin guter Dinge, diesmal die 10 zu schaffen :)

Auch dir danke für die Rückmeldung.

Wahrscheinlich weiß ich es tatsächlich schon längt, es ist nur ein verdammt unbequemer Weg.

In 11 Jahren gewöhnt man sich einfach unglaublich aneinander.

Wir haben auch zusammen Abi gemacht und so ziemlich exakt das verlebt wie du es beschreibst.

Denke am Wochenende gibt es wieder mal ein Gespräch und dann sehen wir weiter.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dave am 18.Juli 2019, 08:27:10
Ja, klar hat ers nicht gelesen, wenns im Post drunter noch im Zitat steht.  ;D

¡Maldita sea!  :-\
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tommy am 18.Juli 2019, 09:45:31
Ja, klar hat ers nicht gelesen, wenns im Post drunter noch im Zitat steht.  ;D

¡Maldita sea!  :-\
Ich würde das nicht so tragisch sehen, verheiratet sind sie ja schließlich schon ;)

@akim91 Unternehmt ihr eigentlich noch was am Wochenende gemeinsam? Da merkt man ja am ehesten, ob es noch zusammen passt. Und worum geht es bei den Streitthemen? Bei Banalitäten (Zahnpastatube offen gelassen, Klodeckel nicht heruntergeklappt) wird es wohl immer wieder dazu kommen, große Themen müssen natürlich irgendwie ausgeräumt werden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Funker Hornsby am 18.Juli 2019, 13:22:10
Ja, klar hat ers nicht gelesen, wenns im Post drunter noch im Zitat steht.  ;D

¡Maldita sea!  :-\
Ich würde das nicht so tragisch sehen, verheiratet sind sie ja schließlich schon ;)

@akim91 Unternehmt ihr eigentlich noch was am Wochenende gemeinsam? Da merkt man ja am ehesten, ob es noch zusammen passt. Und worum geht es bei den Streitthemen? Bei Banalitäten (Zahnpastatube offen gelassen, Klodeckel nicht heruntergeklappt) wird es wohl immer wieder dazu kommen, große Themen müssen natürlich irgendwie ausgeräumt werden.

Eher selten, wenn dann nur wenn wir uns zwingen.

Es sind tatsächlich eher die BAnalitäten die zum Streit führen, ich würde aber auch nicht sagen, dass dort unser Problem liegt.

Eher das einfach die Luft raus ist und ich nicht weiß ob ich will, dass es die restlichen Jahre so geht.
Dazu noch der berühmte "das-Fass-zum-Überlaufen-bringen"-Tropfen, der in unsrer IT-Abteilung sitzt...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 18.Juli 2019, 13:28:14
Ja, klar hat ers nicht gelesen, wenns im Post drunter noch im Zitat steht.  ;D

¡Maldita sea!  :-\
Ich würde das nicht so tragisch sehen, verheiratet sind sie ja schließlich schon ;)

@akim91 Unternehmt ihr eigentlich noch was am Wochenende gemeinsam? Da merkt man ja am ehesten, ob es noch zusammen passt. Und worum geht es bei den Streitthemen? Bei Banalitäten (Zahnpastatube offen gelassen, Klodeckel nicht heruntergeklappt) wird es wohl immer wieder dazu kommen, große Themen müssen natürlich irgendwie ausgeräumt werden.

This!
Außerdem gilt sowas doch nur bei Geburtstagen, oder?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ryukage am 18.Juli 2019, 13:38:28
Ja, klar hat ers nicht gelesen, wenns im Post drunter noch im Zitat steht.  ;D

¡Maldita sea!  :-\
Ich würde das nicht so tragisch sehen, verheiratet sind sie ja schließlich schon ;)

@akim91 Unternehmt ihr eigentlich noch was am Wochenende gemeinsam? Da merkt man ja am ehesten, ob es noch zusammen passt. Und worum geht es bei den Streitthemen? Bei Banalitäten (Zahnpastatube offen gelassen, Klodeckel nicht heruntergeklappt) wird es wohl immer wieder dazu kommen, große Themen müssen natürlich irgendwie ausgeräumt werden.

This!
Außerdem gilt sowas doch nur bei Geburtstagen, oder?

Und bei Schalker Meisterschaften :P *duckundweg*
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 18.Juli 2019, 13:55:39
Ja, klar hat ers nicht gelesen, wenns im Post drunter noch im Zitat steht.  ;D

¡Maldita sea!  :-\
Ich würde das nicht so tragisch sehen, verheiratet sind sie ja schließlich schon ;)

@akim91 Unternehmt ihr eigentlich noch was am Wochenende gemeinsam? Da merkt man ja am ehesten, ob es noch zusammen passt. Und worum geht es bei den Streitthemen? Bei Banalitäten (Zahnpastatube offen gelassen, Klodeckel nicht heruntergeklappt) wird es wohl immer wieder dazu kommen, große Themen müssen natürlich irgendwie ausgeräumt werden.

This!
Außerdem gilt sowas doch nur bei Geburtstagen, oder?

Und bei Schalker Meisterschaften :P *duckundweg*

Stein -> Koroshiya Kopf  :-* :P
 ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Kaliumchlorid am 18.Juli 2019, 15:59:24
Ja, klar hat ers nicht gelesen, wenns im Post drunter noch im Zitat steht.  ;D

¡Maldita sea!  :-\
Ich würde das nicht so tragisch sehen, verheiratet sind sie ja schließlich schon ;)

@akim91 Unternehmt ihr eigentlich noch was am Wochenende gemeinsam? Da merkt man ja am ehesten, ob es noch zusammen passt. Und worum geht es bei den Streitthemen? Bei Banalitäten (Zahnpastatube offen gelassen, Klodeckel nicht heruntergeklappt) wird es wohl immer wieder dazu kommen, große Themen müssen natürlich irgendwie ausgeräumt werden.

Eher selten, wenn dann nur wenn wir uns zwingen.

Es sind tatsächlich eher die BAnalitäten die zum Streit führen, ich würde aber auch nicht sagen, dass dort unser Problem liegt.

Eher das einfach die Luft raus ist und ich nicht weiß ob ich will, dass es die restlichen Jahre so geht.
Dazu noch der berühmte "das-Fass-zum-Überlaufen-bringen"-Tropfen, der in unsrer IT-Abteilung sitzt...

Irgendwie klingt das danach, als ob du eh schon eine Entscheidung getroffen hast.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Funker Hornsby am 18.Juli 2019, 17:08:24
Ja, klar hat ers nicht gelesen, wenns im Post drunter noch im Zitat steht.  ;D

¡Maldita sea!  :-\
Ich würde das nicht so tragisch sehen, verheiratet sind sie ja schließlich schon ;)

@akim91 Unternehmt ihr eigentlich noch was am Wochenende gemeinsam? Da merkt man ja am ehesten, ob es noch zusammen passt. Und worum geht es bei den Streitthemen? Bei Banalitäten (Zahnpastatube offen gelassen, Klodeckel nicht heruntergeklappt) wird es wohl immer wieder dazu kommen, große Themen müssen natürlich irgendwie ausgeräumt werden.

Eher selten, wenn dann nur wenn wir uns zwingen.

Es sind tatsächlich eher die BAnalitäten die zum Streit führen, ich würde aber auch nicht sagen, dass dort unser Problem liegt.

Eher das einfach die Luft raus ist und ich nicht weiß ob ich will, dass es die restlichen Jahre so geht.
Dazu noch der berühmte "das-Fass-zum-Überlaufen-bringen"-Tropfen, der in unsrer IT-Abteilung sitzt...

Irgendwie klingt das danach, als ob du eh schon eine Entscheidung getroffen hast.

Bis das einem klar wird, ists ein harter Weg. Vor allem das dann auch umzusetzen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: mr_jones am 19.Juli 2019, 13:02:27
Da ich akim's Situation nachvollziehen kann und ich mich momentan in einer ähnlichen Lage befinde, haue ich auch mal in die Tasten.

Meine Freundin und ich sind mittlerweile knapp 4 Jahre zusammen, Mitte August werden die vier Jahre voll. Für mich ist die Beziehung jedoch so gut wie durch. Das Schwierige; Meine Freundin und ich führen seit Beginn eine Fernbeziehung. Sie lebt in Spanien, ich in der Schweiz. Eigentlich fand ich das alles immer total entspannt. Jeder hatte sein eigenes Leben und wir sahen uns öfters, da wir beide noch studierten und viel Freizeit zum Reisen hatten.

Seit einem knappen halben Jahr stimmt es für mich jedoch nicht mehr. Mittlerweile arbeiten wir beide Vollzeit und sind beruflich sehr eingeschränkt. Man schreibt sich so oft wie möglich, unsere Leben laufen aber trotzdem komplett aneinander vorbei, dadurch merke ich auch, wie ich mich gefühlsmässig von ihr immer mehr entferne. Reisen ist fast nur noch am Wochenende möglich und für mich mit unregelmässigen Arbeitszeiten mehr mit Stress als Erholung verbunden. Zwar wollte meine Freundin immer hierher ziehen, doch das zieht sich nun auch schon zwei Jahre durch, Abstriche zu ihrem jetzigen Job will sie nicht in Kauf nehmen (was ich durchaus verstehen kann) und ich kenne den Arbeitsmarkt hier in der Schweiz. Als Ausländer ein entsprechendes Angebot zu finden, ist fast unmöglich. Ich kann aus beruflichen Gründen dagegen nicht nach Spanien ziehen. Lange Rede kurzer Sinn: Die Beziehung verläuft sich meiner Meinung nach im Sand. Ich will und kann sie so nicht mehr weiterführen. Nochmals zwei weitere Jahre so weitermachen bis es vielleicht mal mit einem Job klappt und dann merken, dass es doch nicht passt, wenn wir zusammenleben, kommt für mich nicht in Frage. Das habe ich meiner Freundin mittlerweile auch kommuniziert. Für sie ist es trotzdem schwer nachzuvollziehen.

Wieso es mir etwas leichter fällt als ihr? Die liebe Arbeit. Zu Jahresbeginn hat bei uns eine neue Kollegin angefangen. Ich fand sie optisch von Beginn weg attraktiv. Sie mich auch. Eines Tages fing sie dann an mir privat zu schreiben. Ich habe es zugelassen, dass wir uns näher kennenlernen, so nahm das Ganze seinen Lauf. Mittlerweile freue ich mich mehr über Nachrichten meiner Kollegin, als meiner Freundin. Wir unternehmen auch vermehrt privat Sachen. (Ich weiss, moralisch bin ich nicht unbedingt Stolz drauf, es fühlt sich einfach "richtig" an)

Tief in mir, habe ich die Entscheidung bereits getroffen, dass ich mich von meiner Freundin trennen werde. Ich hab mir den Rat einiger guter Freunde und Familienmitglieder eingeholt. Die Zukunftsaussichten einer Fernbeziehung und der Umstand, dass ich mit der Beziehung nicht mehr zufrieden bin, sagen mir, dass es die richtige Entscheidung ist. Trotzdem tut es mir im Herzen weh, wenn ich meiner Freundin sozusagen das Herz brechen muss. Wir gehen in zwei Wochen nun trotzdem noch zusammen in den bereits gebuchten Urlaub. Ob es eine gute Idee ist? Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Freue mich zwar auf Ferien, aber nicht in der aktuellen Konstellation. Trotzdem finde ich, dass wir nach vier Jahren die Beziehung eigentlich erwachsen und mit Würde beenden können. Wieso ich die Beziehung nicht bereits beendet habe? Man kann sagen ich bin zu inkonsequent, aber ich will eine vierjährige Beziehung ehrlich gesagt auch nicht per Telefon beenden. Eine andere Option gäbe es nämlich nicht, da wir uns erst in zwei Wochen wieder sehen, wenn es in den Urlaub geht. Aber ja, die momentane Situation zehrt an mir.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 19.Juli 2019, 13:47:46
Das klingt richtig beschissen. Hatte ja auch insgesamt fünf Jahre ne Fernbeziehung mit meiner jetzigen Frau und das war auch nicht immer leicht, v.a. beim zweiten Mal, als wir beruflich wieder auseinandergerissen wurden, nachdem wir bereits 2 1/2 Jahre zusammengelebt hatten.

Bei uns hats trotzdem gehalten, weil wir wussten, dass wird das wollen und dass wir noch eine super gemeinsame Zeit haben werden. An anderweitigen Gelegenheiten hätte es uns beiden sicher nicht gemangelt.

Ich denke aber, dass das bei Euch eher auf eine (baldige) Trennung hinauslaufen wird.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Funker Hornsby am 24.Juli 2019, 07:57:46
Nach einem langen Gespräch am Sonntag, haben wir tatsächlich entschlossen uns zu trennen.

Das Ganze ging erstaunlich erwachsen über die Bühne, auch wenn es dann zum Schluss doch noch ein paar Emotionen gab.

Im Endeffekt, hat sie wohl schon ähnlich gefühlt wie ich.

Ich hoffe mein nächster Beitrag ist dann im Freude-Thread.
Samstag geh ich mit ein paar Arbeitskollegen zum Sacristans-Spiel, u.a. auch die Kollegin aus der IT...  :angel:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Emanuel am 25.Juli 2019, 16:28:34
Heute bin ich bei etwa 40 Grad und ohne Klimaanlage einmal quer durch die Republik gefahren. Trotz der Temperaturen lief es mir auf der Autobahn eiskalt den Rücken runter: Verrat!
Manche kennen mich im Forum, manche nicht. Nachdem ich in meinen jungen Jahren mit Holsten, Don Muchacho und White (damals war er noch cool) im Forum um die Häuser gezogen bin und so manchen Schabernack getrieben habe, wurde es danach still um diese Gruppe. Holsten wurde verbannt, der Don zog sich zurück und White war danach nicht mehr derselbe. Auch ich zog mich zurück und beschränkte mich jahrelang auf die Rolle des stillen Mitlesers, der ab und an noch einmal in die Tasten haute, um dem Alkohol in mir eine Stimme zu geben.
Trotz meiner veränderten Rolle in diesem Forum, sah ich mich stets als Mitglied dieses Forums. Doch heute habe ich das Octamobil auf dem Weg zu einem FM Treffen gesehen (Eingeweihte Wissen, dass das Octamobil keine Edelkarosse ist wie hier oft gemunkelt wird - Octa spart für eine Insel im Schwarzen Meer). Bildbeweis ist diesem Beschwerdeschreiben angefügt!! Ein Forentreffen vor mir zu verheimlichen... Das ist verletzend!


(https://www.bilder-upload.eu/thumb/c79a4e-1564064081.jpg) (https://www.bilder-upload.eu/bild-c79a4e-1564064081.jpg.html)
BILD ANKLICKEN FALLS VORSCHAU ZU KLEIN
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 25.Juli 2019, 17:58:41
Ich mache doch nur einen Kurztrip zur IAA in Frankfurt, ist alles bereits organisiert und ganz sicher nicht verdächtig. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 26.Juli 2019, 08:20:41
Ich kann zwar kein Bild sehen, aber mich interessiert: White war wirklich irgendwann mal cool?

edit: Jetzt habe ich auch das Bild gesehen. Schön, dass es Puschel gut geht. Wusste nicht, dass er nach Paderborn gezogen ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 26.Juli 2019, 08:43:18
Zu behaupten White wäre nicht cool wird übrigens mit nicht unter drei Jahren Kerker bestraft.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 26.Juli 2019, 13:04:31
Zu behaupten White wäre nicht cool wird übrigens mit nicht unter drei Jahren Kerker bestraft.

Ja, ja, die tyrannische Terrorherrschaft der Moderatoren hier. Der Bumerang ist schon in der Luft...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ryukage am 26.Juli 2019, 13:31:04
Zu behaupten White wäre nicht cool wird übrigens mit nicht unter drei Jahren Kerker bestraft.

Ja, ja, die tyrannische Terrorherrschaft der Moderatoren hier. Der Bumerang ist schon in der Luft...

Vorsicht, sonst verschwindest auch du in einer Nacht-und-Nebel-Aktion, während du einen Vino Rosso trinkst..
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DocSnyder am 26.Juli 2019, 20:13:56
Ich hoffe mein nächster Beitrag ist dann im Freude-Thread.
Samstag geh ich mit ein paar Arbeitskollegen zum Sacristans-Spiel, u.a. auch die Kollegin aus der IT...  :angel:

Ich drücke dir die Daumen! Guten Sportgeschmack hast auf jeden Fall, vielleicht findest ja auch nächste Woche den Weg nach Konstanz, da spielt meine Truppe ihr Playoff-Halbfinale der Kreisliga BW :D

Bierchen wäre sicher  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 28.Juli 2019, 13:15:00
So und nun auch mal Frust:
Ich hatte die absolut perfekte Wohnung gefunden. Perfekte Lage (10 Minuten zur Arbeit und 15 in die Innenstadt), perfekte Raumaufteilung für mich, Top Küche mit genug Platz,  um dort auch mehr als zwei Gäste zu empfangen, sollte noch ein neuer Herd rein. Angemessenes Badezimmer mit Badewanne.
Und 80 Euro günstiger als meine aktuelle Wohnung.

Außer mir gab es nur zwei Bewerber, die in Frage kamen. Es fand ein gemeinsames Treffen mit den Vermietern statt, daher habe ich alles relevante mitbekommen:
-Ein Ehepaar, wohnt noch in einer anderen Stadt, Frau studiert ab Oktober, Mann "Zitat kündigt seinen Job und sucht sich dann hier was."
-Ein Studentenpärchen.
-Ich: Festes (ordentliches) Einkommen, unbefristeter Arbeitsvertrag bei einer Behörde, Angebot den Herd mit Hilfe eines Elektrikerkumpels selbst einzubauen und am nächsten Wochenende einzuziehen. (Wenn man zum 1.8. vermieten will und am 23.7. die potenziellen Mieter trifft...)

Ansonsten machen alle einen normalen und ordentlichen Eindruck, sind höflich und haben gute Umgangsformen.
Jedenfalls könnte ich ja meine ganzen Argumente Pro-mich aufzählen, aber ich würde mal gerne ein paar andere Meinungen hören. Ich kann mir als Vermieter kein Szenario vorstellen, in dem ich jemand anderen als mich genommen hätte.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 28.Juli 2019, 13:18:10
Vielleicht haben die anderen danach mehr Miete angeboten :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 28.Juli 2019, 13:19:52
Vielleicht haben die anderen danach mehr Miete angeboten :D
Das hatte ich tatsächlich selbst schon in Betracht gezogen, aber verworfen, weil ich dachte das kommt irgendwie asozial... :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 28.Juli 2019, 17:50:35
Manchmal ist es einfach ein Contra-Argument, ein männlicher Single Deines Alters zu sein. Stichwort "wilde Parties" und so. Wenn der Vermieter/die Hausgemeinschaft da etwas gegen haben, steht es schlecht für Dich.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 28.Juli 2019, 18:13:10
Wo ich doch überhaupt keine Partys mache...


Edit: Ich war dann heute auch gleich wieder ne Wohnung gucken.
War ganz okay, abgesehen davon, dass es keinen Waschmaschinenanschluss gibt und der Hausflur nach Pisse riecht. Naja und das Badezimmer aussah wie in einem Horrorfilm. Auf die Frage ob das noch gereinigt wird hieß es dann, dass das bereits geputzt ist.
Dafür wollen sie aber auch nur 480 € für 40 m²
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 28.Juli 2019, 18:14:46
Das sagen sie alle. ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 28.Juli 2019, 18:19:02
Pff, erste Regel von Parties: Sei nie Gastgeber. Das hab ich in meiner Studienzeit gelernt :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 29.Juli 2019, 08:42:31
Social Screening. Die haben einfach Dein Onlineverhalten überprüft und nachgelesen, was Du hier schon alles geschrieben hast...da hätte ich Dich auch nicht genommen ;-)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 29.Juli 2019, 23:25:13
Darüber mache ich mir tatsächlich ab und zu Gedanken. Vor einigen Jahren habe ich daher meinen Klarnamen nahezu aus dem kompletten Internet entfernt. Außer bei Facebook, im ein paar Zeitungsartikeln und auf fmfaces (das wird sich auch in wenigen Monaten erledigt haben) findet man den nicht mehr.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Akumaru am 29.Juli 2019, 23:32:25
Have sogar extra zwei Fatzebuk Profile. Ein "offizielles" mit Klarnamen für (ehemalige) Arbeitskollegen sowie ein "privates" für meine ganzen Lieblings-Freaks.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Strickus am 27.August 2019, 13:40:11
Wie im Computerbereich geschrieben hatte ich vor etwas über einer Woche einen neuen Monitor gekauft, der wie sich heraus stellte einen Pixelfehler hat. Dazu muss ich sagen das es der Ausstellungsmonitor war, und genau darum geht es mir eigentlich.

Ich war gerade in dem Laden (Der Laden der früher den hund hatte in der TV Werbung), und habe diesen Pixelfehler reklamiert. Und ja, mir ist bewusst das es dort Toleranzen bezüglich Pixelfehlern gibt das von den Herstellern angegeben wird. Mir ging es aber darum, und das habe ich auch deutlich gemacht das es der Ausstellungsmonitor war, und wenn ich den Pixelfehler schon vorher gesehen hätte, ich ihn doch gar nicht gekauft hätte sondern dann eben einen anderen oder hätte diesen dort halt neu bestellt.
Anstatt also, wie man vielleicht erwarten könnte das er umgetauscht wird, oder von mir aus hätte ich auch einen anderen genommen und ggf. etwas Geld draufgezahlt wenn der teurer gewesen wäre, wurde ich mit 20 € ausbezahlt mit dem Kommentar das man ja einen Monitor hätte.  >:( >:( >:( >:(

Da wird man also bestraft weil man mal nicht über das Internet bestellt wegen der 2 Wochen Widerrufsfrist, sondern im örtlichen Laden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Omegatherion am 26.Oktober 2019, 10:00:35
Was sind das für Menschen, die rumgehen und einem die Radkappen klauen?

Und dann nur von den zwei Hinterreifen. Hat der keine Zeit gehabt alle vier mitzunehmen? Fährt er nur ein Zweirad und hat nicht mehr gebraucht? Was geht da in so einem Menschen vor? :police:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 26.Oktober 2019, 10:23:50
Was sind das für Menschen, die rumgehen und einem die Radkappen klauen?

Und dann nur von den zwei Hinterreifen. Hat der keine Zeit gehabt alle vier mitzunehmen? Fährt er nur ein Zweirad und hat nicht mehr gebraucht? Was geht da in so einem Menschen vor? :police:

Wahrscheinlich "ich brauch 2 Radkappen für hinten".
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: migi am 12.Dezember 2019, 21:22:50
Was sind das für Menschen, die rumgehen und einem die Radkappen klauen?

Und dann nur von den zwei Hinterreifen. Hat der keine Zeit gehabt alle vier mitzunehmen? Fährt er nur ein Zweirad und hat nicht mehr gebraucht? Was geht da in so einem Menschen vor? :police:

Wahrscheinlich "ich brauch 2 Radkappen für hinten".

Mr.X im Freude Thread: Hab endlich zwei neue Radkappen für meine zwei Hinterreifen gefunden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: neps90 am 13.Dezember 2019, 15:32:50
Was sind das für Menschen, die rumgehen und einem die Radkappen klauen?

Und dann nur von den zwei Hinterreifen. Hat der keine Zeit gehabt alle vier mitzunehmen? Fährt er nur ein Zweirad und hat nicht mehr gebraucht? Was geht da in so einem Menschen vor? :police:

Wahrscheinlich "ich brauch 2 Radkappen für hinten".

Mr.X im Freude Thread: Hab endlich zwei neue Radkappen für meine zwei Hinterreifen gefunden.

Hast du die an einem anderen Auto gefunden? ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 13.Dezember 2019, 15:37:29
Was sind das für Menschen, die rumgehen und einem die Radkappen klauen?

Und dann nur von den zwei Hinterreifen. Hat der keine Zeit gehabt alle vier mitzunehmen? Fährt er nur ein Zweirad und hat nicht mehr gebraucht? Was geht da in so einem Menschen vor? :police:

Wahrscheinlich "ich brauch 2 Radkappen für hinten".

Mr.X im Freude Thread: Hab endlich zwei neue Radkappen für meine zwei Hinterreifen gefunden.

Hast du die an einem anderen Auto gefunden? ;)

Oder die sind vom Lastwagen gefallen  ;) :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: brandgefährlich am 20.Dezember 2019, 01:10:59
Gastronomie - beide Weihnachtstage und Sonntag geschlossen

Ich schreibe die Dienstpläne, für Weihnachten waren die Mitte November fertig und ausgehangen, also seit ein paar Wochen.

Dienstag Meeting mit den Firmeninhabern -> "Warum haben Sie sich den 27.12. mit frei eingetragen?"

Ich: "Einen Tag würde ich auch gerne frei machen, ich habe eine 5-Tage-Woche. Montag kommt die Ware für die komplette Woche die muss genau kontrolliert werden, ob ausreichend da ist, onst muss ich noch mal los und etwas nachkaufen. Und für die Woche drauf muss ich auch wieder komplett bestellen, das will ich niemanden übergeben (meine Stellvertretung hatte vor kurzem aufgehört, die neue Kraft ist dafür noch nicht fit genug). Dienstag ist nur ein halber Arbeitstag, da muss ich aufpassen, dass nur das nötigste vorbereitet wird - sonst landet zu viel im Müll. Freitag und Samstag werden ähnlich stark, Freitag ist die Stellvertretung da, Samstag bin ich da. Wenn es Krankmeldungen für Freitag gibt, komme ich natürlich rein und wenn es am Samstag Krankmeldungen gibt, kommt die Stellvertretung rein."

Chef: "Ist aber schon echt wichtig, komm da auch."

Ich: "OK, mache ich, ist mir eigentlich auch egal, ob ich da frei mache."

Chef: "Ja, man merkt, dass Ihnen alles egal ist"

Ich:  ??? "So war es nicht gemeint, mir ist es einfach nicht so wichtig, an dem Tag frei zu haben."

Anschließend nach dem Gespräch den Dienstplan angepasst. Freitag eingetragen, die anderen Schichten gekürzt, mit Ausgleich für die Feiertage (war vorher auch schon an den beiden Tagen eingeplant) insgesamt die vertraglich vereinbarten 40 Wochenstunden für mich auf die Tage verteilt.

Gespräch heute kurz vor meinem geplanten Feierabend:
Chef: "Erklären Sie mir mal die Lohnfortzahlungen."

Ich zeige ein paar Sachen, von denen ich ausgehe, die er von mir hören will.
Überaschung: Gemeint waren die Feiertagsausgleichsstunden, die ich so geplant habe, wie an allen Feiertagen in diesem und letztem Jahr - da war alles ok.
Aber nicht in diesem Jahr:
- wer in der nächsten Woche 3 mal arbeitet, bekommt an beiden Feiertagen Zusatzstunden (alle, die sonst auch 5 mal die Woche arbeiten)
- wer in der nächsten Woche 4 mal arbeitet, bekommt nur an einem Feiertag Zusatzstunden (alle, die sonst auch 5 mal die Woche arbeiten)
- normal wäre halt gewesen: jeder arbeitet 3 mal, 2 freie Tage, 2 freie Feiertage mit Zuschlag. Aber es ist natürlich viel zu tun in dieser Woche und ich bin jedem dankbar, der an allen offenen Tagen kommen möchte.

Mein Einwand: "Nun werden ja alle benachteiligt, die gesagt haben, sie kommen an allen offenen Tagen zur Arbeit gegenüber denen, die einen freien Tag mehr haben, aber dafür jetzt ungefähr ähnlich viele Stunden gutgeschrieben bekommen. Normal müssten die doch eher belohnt werden, dass sie an allen Tagen zur Arbeit kommen, da können wir eigentlich froh drüber sein."

Chef: "In einer normalen Woche hätten die auch nicht an 6 Tagen gearbeitet und dafür Stunden bekommen, wir machen das jetzt so."

Ich:  ???




Natürlich gibt es jetzt auch für mich nur einmal Zuschlag, weil ich ja auch an den 4 offenen Tagen da bin.
Das ist allerdings weniger ärgerlich (habe eh ca. 200 Plusstunden auf meinem Konto stehen) als die Diskussionen, die ich dann in den nächsten Tagen mit den anderen betroffenen Kollegen führen darf.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 20.Dezember 2019, 13:16:39
Mein Beileid, solche Chefs machen einem das Leben wahrlich nicht einfach. Und am Ende bist du der Dumme, der den Unmut der Kollegen auf sich zieht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 20.Dezember 2019, 16:32:42
Gastronomie - beide Weihnachtstage und Sonntag geschlossen

Ich schreibe die Dienstpläne, für Weihnachten waren die Mitte November fertig und ausgehangen, also seit ein paar Wochen.

Dienstag Meeting mit den Firmeninhabern -> "Warum haben Sie sich den 27.12. mit frei eingetragen?"

Ich: "Einen Tag würde ich auch gerne frei machen, ich habe eine 5-Tage-Woche. Montag kommt die Ware für die komplette Woche die muss genau kontrolliert werden, ob ausreichend da ist, onst muss ich noch mal los und etwas nachkaufen. Und für die Woche drauf muss ich auch wieder komplett bestellen, das will ich niemanden übergeben (meine Stellvertretung hatte vor kurzem aufgehört, die neue Kraft ist dafür noch nicht fit genug). Dienstag ist nur ein halber Arbeitstag, da muss ich aufpassen, dass nur das nötigste vorbereitet wird - sonst landet zu viel im Müll. Freitag und Samstag werden ähnlich stark, Freitag ist die Stellvertretung da, Samstag bin ich da. Wenn es Krankmeldungen für Freitag gibt, komme ich natürlich rein und wenn es am Samstag Krankmeldungen gibt, kommt die Stellvertretung rein."

Chef: "Ist aber schon echt wichtig, komm da auch."

Ich: "OK, mache ich, ist mir eigentlich auch egal, ob ich da frei mache."

Chef: "Ja, man merkt, dass Ihnen alles egal ist"

Spätestens da hätte ich mich entschieden, mir schnellstmöglich einen neuen Arbeitgeber zu suchen. Ich habe auch selbst länger in der Gastro gearbeitet und kenne den Ton - aber wenn er das ernsthaft so gemeint hat, dann würde ich das Weite suchen...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: brandgefährlich am 20.Dezember 2019, 19:11:38
Gastronomie - beide Weihnachtstage und Sonntag geschlossen

Ich schreibe die Dienstpläne, für Weihnachten waren die Mitte November fertig und ausgehangen, also seit ein paar Wochen.

Dienstag Meeting mit den Firmeninhabern -> "Warum haben Sie sich den 27.12. mit frei eingetragen?"

Ich: "Einen Tag würde ich auch gerne frei machen, ich habe eine 5-Tage-Woche. Montag kommt die Ware für die komplette Woche die muss genau kontrolliert werden, ob ausreichend da ist, onst muss ich noch mal los und etwas nachkaufen. Und für die Woche drauf muss ich auch wieder komplett bestellen, das will ich niemanden übergeben (meine Stellvertretung hatte vor kurzem aufgehört, die neue Kraft ist dafür noch nicht fit genug). Dienstag ist nur ein halber Arbeitstag, da muss ich aufpassen, dass nur das nötigste vorbereitet wird - sonst landet zu viel im Müll. Freitag und Samstag werden ähnlich stark, Freitag ist die Stellvertretung da, Samstag bin ich da. Wenn es Krankmeldungen für Freitag gibt, komme ich natürlich rein und wenn es am Samstag Krankmeldungen gibt, kommt die Stellvertretung rein."

Chef: "Ist aber schon echt wichtig, komm da auch."

Ich: "OK, mache ich, ist mir eigentlich auch egal, ob ich da frei mache."

Chef: "Ja, man merkt, dass Ihnen alles egal ist"

Spätestens da hätte ich mich entschieden, mir schnellstmöglich einen neuen Arbeitgeber zu suchen. Ich habe auch selbst länger in der Gastro gearbeitet und kenne den Ton - aber wenn er das ernsthaft so gemeint hat, dann würde ich das Weite suchen...

Ja, ich habe auch schon meine Xing-Angaben überarbeitet und überlege, ob ich nicht auch die Branche wechsel. Alle möglichen Kosten steigen von Jahr zu Jahr, aber die Verkaufspreise will keiner so richtig anpassen. Dadurch muss man bei Dingen sparen, an denen man nicht sparen sollte (Personal, Warenqualität).
Ich denke, mit Mitte 30 kann ich mich auch noch mal weiterbilden und etwas umschwenken.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wieme am 10.Januar 2020, 08:37:24
2020 war für mich bisher ein absoluter Reinfall.

Ich war am Mittwoch beim Arzt und habe mich wegen nem Knubbel am Hoden untersuchen lassen, hatte ausserdem sone Art Nervenschmerzen im Leistenbereich. Diagnose: Tumor.
Wurde direkt in nen KH verwiesen und gestern operiert. Mal sehen wie es weiter geht, bis jetzt geht es mir ganz gut. Meine Freundin und ich erwarten zusätzlich in 9 Tagen unser erstes Baby. Dafür werde ich kämpfen!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 10.Januar 2020, 08:51:42
Ohje, Wieme, das klingt natürlich nach einem Horrorstart ins Jahr.  :-\ Ich hoffe, dass es mit der OP getan ist und wünsche dir und deiner Familie alles Gute für die Zukunft! :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 10.Januar 2020, 09:31:41
Auch von mir alles Gute für die Zukunft. Ich drücke alle Daumen.
Da sieht man wieder Mal, wie unbedeutend die eigenen kleinen Ärgernisse sind.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 10.Januar 2020, 10:28:27
2020 war für mich bisher ein absoluter Reinfall.

Ich war am Mittwoch beim Arzt und habe mich wegen nem Knubbel am Hoden untersuchen lassen, hatte ausserdem sone Art Nervenschmerzen im Leistenbereich. Diagnose: Tumor.
Wurde direkt in nen KH verwiesen und gestern operiert. Mal sehen wie es weiter geht, bis jetzt geht es mir ganz gut. Meine Freundin und ich erwarten zusätzlich in 9 Tagen unser erstes Baby. Dafür werde ich kämpfen!

Kopf hoch! Hodenkrebs ist eine der heilbarsten Krebsarten mit einer nahezu vernachlässigbaren Sterblichkeitsrate! Gute Besserung und viele, viele schöne Jahrzehnte mit Deiner Freundin und Eurem Kind wünsche ich Dir.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 10.Januar 2020, 10:33:06
Alles Gute, Wieme - für Dich persönlich und natürlich auch für Euch als Familie.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 10.Januar 2020, 10:42:07
Oh Mann, das sind keine schönen Neuigkeiten. Kopf hoch und kämpfen! Ich wünsche dir viel Kraft!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Baske am 10.Januar 2020, 10:53:27
Alles Gute und viel Kraft Wieme. Lass dich nicht unterkriegen. Immer weitermachen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tomminator4real am 10.Januar 2020, 11:44:11
Alles Gute und ganz viel Kraft! Das wird wieder!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 10.Januar 2020, 12:32:18
Verdammt, Gesundheit ist das Wichtigste! Kopf hoch, Wieme, lass dich nicht unterkriegen!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 10.Januar 2020, 12:49:05
Hey Wieme!

Auch von mir gute Besserung! Du wirst das packen, da bin ich mir sicher und Du wirst viel Freude mit Deiner kleinen Familie haben!  :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wieme am 10.Januar 2020, 19:06:11
Danke für euren Zuspruch, Leute. Der erste Schock ist soweit verdaut und ich bin jetzt im "Jetzt erst recht" Modus. :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Winterschläfer am 12.Januar 2020, 13:47:52
auch von mir, unbekannter weise, ALLES Gute.
Grüße aus Oranienburg gehen raus.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 15.April 2020, 15:18:22
Ich weiß, dass hier User mitlesen, die genau das gegenteilige Problem (Kurzarbeit, Insolvenz, Jobverlust) erlebt haben oder dieser Gefahr entgegensehen. Dennoch: ich arbeite nun seit dem 19. März durch, mindestens 12 Stunden pro Tag, mit zwei freien Tagen (ein Sonntag und Karfreitag). Ostersonntag 24-Stunden Notdienst. Meine Frau habe ich in nunmehr zehn vollen Tagen genau 48 Stunden lang gesehen. Ich kann nicht mehr  :-X
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 16.April 2020, 09:43:06
Lieber Henning, ich hoffe, dass deine Liebste dich ein wenig verwöhnen kann und ich wünsche dir viel Kraft! An dieser Stelle einfach mal ein Dankeschön für die unheimlich wichtige Arbeit, die du momentan aber auch in normalen Zeiten leistest.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 16.April 2020, 10:29:47
Dem kann ich mich nur anschließen. Viele Menschen machen gerade auf die eine oder andere Art eine sehr harte Zeit durch und man darf das nicht gegeneinander ausspielen. Die Sorgen der Menschen, die gerade um ihre Existenz bangen sind genauso berechtigt wie die Überlastung von Menschen wie dir, die nicht mehr wissen, wie sie die aktuelle Situation noch länger durchhalten sollen.

Mir bleibt nur, dir (und deiner Frau) viel Kraft zu wünschen in dieser anstrengenden und herausfordernden Zeit.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Akumaru am 16.April 2020, 10:45:59
Auch von mir: Danke! Alles weitere wurde bereits geschrieben. :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 16.April 2020, 12:26:29
Danke Euch! :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wieme am 16.April 2020, 16:40:29
Henning, du als Ersteller dieses Themas, darfst diesen natürlich auch gerne nutzen wenn der Schuh drückt.
Ich bin weder am Überstunden machen, noch in Kurzarbeit - hab aber oft auch schon den Sinn in einigen Dingen im Leben gesucht. Hier findest du zumindest eine Antwort darauf, wie wichtig dein Job ist, auch wenn man die Wertschätzung sicher nicht immer erfährt. Halt durch!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Kaliumchlorid am 16.April 2020, 17:19:38
Henning, hast du denn wenigstens die Aussicht auf zeitnahe Besserung?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 16.April 2020, 20:20:54
Henning, hast du denn wenigstens die Aussicht auf zeitnahe Besserung?

@Wieme: gerade von Dir so ein Satz, wo Du selbst erst kurz vor mir diesen Thread mit einer wirklich schlechten Nachricht beschrieben hast - danke Dir!!! :)

@KCl: nein, leider kaum. Mitten wärhrend dieser Krise hat sich meine Apothekerin gesundheitsbedingt frühverrenten lassen (müssen). Damit steht für mich fest, dass ich bis auf Weiteres mit mindestens 65 Wochenstunden planen muss, ohne Urlaub und ohne krankheitsbedingten Ausfall. Und die Familienplanung dürfte auch dahin sein, dafür bin ich dann echt nicht mehr leistungsfähig. Einen Apotheker zu finden, ist in dieser Region sowieso und auch insgesamt äußerst schwierig. Außerdem hatte ich letztes Jahr abartiges Pech. Das schreibe ich Euch demnächst mal.

Tja. Die Selbstständigkeit hat mich bisher nicht nur nicht glücklich, sondern mein Leben wesentlich schlechter gemacht, auch ohne diese Krise. Andererseits, und da bin ich wieder bei denen, die hier im Thread über ihre Gesundheit schreiben oder die vielleicht gerade vor der Arbeitslosigkeit stehen: ich will nicht zu sehr jammern. Aber manchmal ein bißchen tut doch ganz gut ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 17.April 2020, 00:19:00
Henning Kopf hoch. Es gibt sicherlich genug Leute, die zu schätzen wissen was du (und auch die Kollegen im Berufsstand) leistest.

Mein größter Frust ist zur Zeit, dass jeder Tag sich gleich anfühlt, die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen, ich in meiner kleinen Bude auch immer nur das selbe sehe. Manchmal muss ich "morgens" nach dem Aufstehen 3 Mal nachgucken, welcher Wochentag überhaupt ist. Mein Schlafrhythmus ist völlig im Eimer, für Telefonkonferenzen vor 13 Uhr muss ich mir Sicherheitshalber nen Wecker stellen. Ich hatte die erste Osterwoche Urlaub und habe von Erholung überhaupt nichts gemerkt.
Heute habe ich von 9:30 bis 13:30 gearbeitet, bin dann nach meiner Mittagspause eingepennt und werde jetzt nochmal ca. 4 Stunden arbeiten, dann geh ich wieder schlafen und hab um 10 ein Meeting, danach werde ich dann nochmal ein bisschen arbeiten und verabschiede mich dann ins Wochenende. Zum Glück hab ich im Homeoffice keinerlei Beschränkungen was Arbeitszeiten angeht und ist natürlich auch Vertrauensarbeitszeit. Solang meine Arbeit erledigt ist, interessiert das gerade einfach keinen. Mir graut es aber davor, das wieder in den Griff zu bekommen, wenn sich Normalität einstellt. Bei uns ist jetzt aber vorläufig bis Ende Mai erstmal Homeoffice geplant.
Aber verglichen zu Hennings Situation sind das alles Luxusprobleme.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 17.April 2020, 10:48:08
Ich persönlich gehe im Home-Office voll auf. Guter Kaffee jederzeit, in der Buxe rumsitzen, meine Frau macht einen unglaublich guten Job und sorgt dafür, dass mich die Kinder nicht stören (ich hab meinen Schreibtisch im Schlafzimmer), ich kann über RocketChat jederzeit mit meinen Kollegen kommunizieren und ich kann ohne Druck vom Kunden neue Features entwickeln und mein Produkt vorantreiben.
Und wenn meine Frau dann ihren Dienst im Pflegeheim hat, kann ich einfach ausstempeln, die Kinder bespaßen und weiter arbeiten, wenn sie wieder kommt.

TL;DR: ich bin produktiv wie sau.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: neps90 am 17.April 2020, 11:47:04
Ich persönlich gehe im Home-Office voll auf. Guter Kaffee jederzeit, in der Buxe rumsitzen, meine Frau macht einen unglaublich guten Job und sorgt dafür, dass mich die Kinder nicht stören (ich hab meinen Schreibtisch im Schlafzimmer), ich kann über RocketChat jederzeit mit meinen Kollegen kommunizieren und ich kann ohne Druck vom Kunden neue Features entwickeln und mein Produkt vorantreiben.
Und wenn meine Frau dann ihren Dienst im Pflegeheim hat, kann ich einfach ausstempeln, die Kinder bespaßen und weiter arbeiten, wenn sie wieder kommt.

TL;DR: ich bin produktiv wie sau.

Geht mir nicht anders. Allerdings arbeite ich schon seit 1.5 Jahren im Homeoffice. Das einzige "Problem" ist, dass ich viel viel mehr arbeite als ich das lokal auf der Arbeit tun würde. Ok wird alles vergütet und so aber ich will dann halt dinge "fertig" machen und dann arbeite ich einfach länger weil ich mir denke jo die 2 stunden die ich pro Tag verlieren würde bzgl. zur Arbeit fahren und fertig machen etc kann ich ja auch arbeiten. Das schlaucht dann mit der Zeit und ich muss mich dann öfters auch bremsen. Aber ja im Vergleich zu Henning ist das garnichts und daher halte ich auch ab jetzt meinen Mund ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 17.April 2020, 13:26:03
Ich arbeite zum Glück nicht im HomeOffice, wäre notfalls bestimmt irgendwie möglich,
aber so komm ich wenigstens raus, abgesehen von Spaziergängen.
Wir sind nun seit 4 Wochen in Kurzarbeit und ich genieße die zusätzliche Freizeit ungemein.
Ist also kein Beitrag für den Frust-Ablass-Thread eigentlich ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: neps90 am 17.April 2020, 15:30:45
Ach ja und ich hab ganz vergessen: DANKE Henning. Menschen wie du, die sich wirklich Mühe geben die Welt zum besseren zu verändern brauchen wir.
Auch wenn du in einem anderen Land bist aber alle Menschen die irgendwie im medizinischen Bereich tätig sind bekommen mMn nicht genug Aufmerksamkeit.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 05.Juli 2020, 16:08:55
Es nervt mich unglaublich wenn Unternehmen einen wochenlang nach einer Bewerbung warten lassen.
Man weiß doch recht schnell ob es passen könnte oder nicht. Wenn es passen könnte wird gesprochen, wenn nicht dann abgesagt.
Das Warten macht mich wahnsinnig, besonders weil es eine Firma ist in die zu 100% passen und die weiterbringen würde. Auf der anderen Seite würde deren Arbeitsweise und Branche perfekt zu mir passen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 05.Juli 2020, 17:58:08
Das scheint ne neue Unsitte zu sein, einfach nicht zu antworten. Ich habe vor 2 Jahren ca 30 Bewerbungen verschickt.
5 Absagen, 2 Einladungen und der Rest hat sich gar nicht gemeldet, abgesehen von "ihre Bewerbung ist eingegangen."
Ist aber gut so, so habe ich nen Traumjob bekommen ohne vorher zu wissen, dass es ein Traumjob ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 05.Juli 2020, 20:01:33
Ich hab mir interessanter Weise erst gestern genau dazu Gedanken gemacht. Aber von der anderen Seite aus. In der Anfangszeit habe ich mich Samstag Nachmittag hingesetzt und die ganzen Bewerbungen beantwortet.
Aktuell haben wir zwar auf der Website 2 Stellen stehen die besetzt werden können, sind aber sonst nicht mit weiteren Ausschreibungen auf einschlägigen Portalen der Branche unterwegs.

Unabhängig davon kommen täglich weitere Bewerbungen oder Vermittler mit Kandidaten. Das auch noch alles zu beantworten schaffe ich zeitlich nicht mehr und hab auch keine Lust ehrlich gesagt.
Ich denke wenn wir wieder große Ausschreibungen bringen, dann werde ich auch wieder beantworten.

Die ganzen Initiativbewerbungen sind halt auch völlig am Realistischen vorbei. Ich bin auch der Überzeugung, dass die meisten nichtmal lesen was gesucht wird sondern einfach blind Listen mit Adressen von Firmen haben die sie anschreiben. Da bleiben dann leider ernsthafte Bewerber wie du, auf der Strecke.

Ich kann dir nur raten, wenn du ernsthaftes Interesse an solch einer Stelle hast selbst Initiative zeigen und nachhaken. Vielleicht sogar anrufen.
Wenn möglich würde ich dir auch raten die Bewerbungen persönlich abzugeben, wenn du unbedingt eine bestimme Stelle im Fokus hast, die es sein soll.
Hier besteht direkt die Möglichkeit guten Eindruck zu machen und/oder im Gedächtnis zu bleiben. Klingt banal und unmodern? Ist aber höchst effektiv.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 06.Juli 2020, 07:45:09
Das scheint ne neue Unsitte zu sein, einfach nicht zu antworten. Ich habe vor 2 Jahren ca 30 Bewerbungen verschickt.
5 Absagen, 2 Einladungen und der Rest hat sich gar nicht gemeldet, abgesehen von "ihre Bewerbung ist eingegangen."
...

Ging mir vor 1 1/2 Jahren auch so. Das nervt gewaltig.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 06.Juli 2020, 13:07:49
Die ganzen Initiativbewerbungen sind halt auch völlig am Realistischen vorbei. Ich bin auch der Überzeugung, dass die meisten nichtmal lesen was gesucht wird sondern einfach blind Listen mit Adressen von Firmen haben die sie anschreiben. Da bleiben dann leider ernsthafte Bewerber wie du, auf der Strecke.

Ich kann dir nur raten, wenn du ernsthaftes Interesse an solch einer Stelle hast selbst Initiative zeigen und nachhaken. Vielleicht sogar anrufen.
Wenn möglich würde ich dir auch raten die Bewerbungen persönlich abzugeben, wenn du unbedingt eine bestimme Stelle im Fokus hast, die es sein soll.
Hier besteht direkt die Möglichkeit guten Eindruck zu machen und/oder im Gedächtnis zu bleiben. Klingt banal und unmodern? Ist aber höchst effektiv.

Ja, das kenne ich auch. Wir hatten im letzten Jahr eine Assistentin für mich gesucht. Von 70 Bewerbungen waren nur 2 interessant. Der Großteil der Bewerber hatte sich unsere Ausschreibung gar nicht erst gelesen und Standardbriefe rausgehauen. Teilweise kamen die Leute aus einem völlig anderen Bereich.

Ich hatte letzte Woche die Junior Chefin angerufen, gefragt ob meine Bewerbung auch angekommen und nicht im Spam Ordner gelandet ist. Gleichzeitig habe ich angeboten zu einem Gespräch rumzukommen und ein paar Tage reinzuschnuppern da ich aktuell auf 100% Kurzarbeit bin.
Über eine ehemalige Arbeitskollegin, deren Mann in der Firma arbeitet, gab es noch eine Empfehlung von deren Seite. Heute Vormittag habe ich erfahren, dass ich auf jeden Fall einen Gesprächstermin bekomme. Aktuell liegt bei denen so viel Arbeit an, dass es 1 - 3 Wochen dauern wird.
Immerhin freue ich mich jetzt auf das Gespräch.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: neps90 am 06.Juli 2020, 15:06:56
Die ganzen Initiativbewerbungen sind halt auch völlig am Realistischen vorbei. Ich bin auch der Überzeugung, dass die meisten nichtmal lesen was gesucht wird sondern einfach blind Listen mit Adressen von Firmen haben die sie anschreiben. Da bleiben dann leider ernsthafte Bewerber wie du, auf der Strecke.

Ich kann dir nur raten, wenn du ernsthaftes Interesse an solch einer Stelle hast selbst Initiative zeigen und nachhaken. Vielleicht sogar anrufen.
Wenn möglich würde ich dir auch raten die Bewerbungen persönlich abzugeben, wenn du unbedingt eine bestimme Stelle im Fokus hast, die es sein soll.
Hier besteht direkt die Möglichkeit guten Eindruck zu machen und/oder im Gedächtnis zu bleiben. Klingt banal und unmodern? Ist aber höchst effektiv.

Ja, das kenne ich auch. Wir hatten im letzten Jahr eine Assistentin für mich gesucht. Von 70 Bewerbungen waren nur 2 interessant. Der Großteil der Bewerber hatte sich unsere Ausschreibung gar nicht erst gelesen und Standardbriefe rausgehauen. Teilweise kamen die Leute aus einem völlig anderen Bereich.

Ich hatte letzte Woche die Junior Chefin angerufen, gefragt ob meine Bewerbung auch angekommen und nicht im Spam Ordner gelandet ist. Gleichzeitig habe ich angeboten zu einem Gespräch rumzukommen und ein paar Tage reinzuschnuppern da ich aktuell auf 100% Kurzarbeit bin.
Über eine ehemalige Arbeitskollegin, deren Mann in der Firma arbeitet, gab es noch eine Empfehlung von deren Seite. Heute Vormittag habe ich erfahren, dass ich auf jeden Fall einen Gesprächstermin bekomme. Aktuell liegt bei denen so viel Arbeit an, dass es 1 - 3 Wochen dauern wird.
Immerhin freue ich mich jetzt auf das Gespräch.

1. ich drücke dir die Daumen dass es klappt.

2. lieber so dass du warten musst WEIL die zu viel zu tun haben als dass die nichts zu tun haben und nur einstellen in der Hoffnung dass es dann bald losgeht und mehr zu tun ist ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 07.Juli 2020, 08:04:44
Das scheint ne neue Unsitte zu sein, einfach nicht zu antworten. Ich habe vor 2 Jahren ca 30 Bewerbungen verschickt.
5 Absagen, 2 Einladungen und der Rest hat sich gar nicht gemeldet, abgesehen von "ihre Bewerbung ist eingegangen."
Ist aber gut so, so habe ich nen Traumjob bekommen ohne vorher zu wissen, dass es ein Traumjob ist.

Dazu kann ich aus Arbeitgebersicht sagen: das sind Dinge, die passieren. Aber natürlich ist das dem Bewerber gegenüber scheiße, denn der hat jedes Recht auf eine Antwort. Gerade Initiativbewerbungen fallen aber gerne mal unter den Tisch. Die landen auf einem Stapel mit Arbeit und alles andere auf diesem Stapel ist wichtiger. Schon sieht man sie die nächsten Wochen nicht mehr.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 07.Juli 2020, 10:27:51
Dieses Scheißthema Haut.
Mein Sohn (viereinhalb) hat seit der Geburt einen Café au Lait Fleck am Knöchel. Soweit nicht ungewöhnlich. Nun hat er aber zusätzlich mitten in dem Fleck noch einen kleinen Fleck, bei dem keiner weiß, was es ist. Jetzt hat sich der Hautarzt das Ganze 4 Jahre lang angeschaut und nun sollen wir nach Tübingen in die Hautklinik, um das abklären zu lassen. Bei meiner Vorgeschichte (manche werden sich erinnern) ist die Sorge natürlich gleich auf Hochtouren.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 07.Juli 2020, 12:08:59
Oh Mann, Joe, drücke euch beide Daumen, dass es nur was Harmloses ist. Alles Gute für euch!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Magnificent 7 am 07.Juli 2020, 18:18:10
Ist aber gut so, so habe ich nen Traumjob bekommen ohne vorher zu wissen, dass es ein Traumjob ist.

Da ich mir diese Frage in letzter Zeit öfter stelle und keine Antwort habe.

Was ist dein Traumjob und wie hast du ihn "gefunden"?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 07.Juli 2020, 18:32:49
Gefunden: Habe mich in Richtung IT in allen Städten beworben, in denen ich gerne Leben würde.
Was ist es: Kann dir leider nur sagen, dass es bei einer Bundesbehörde ist.
Zusätzlich: Vielleicht ist es gar nicht MEIN Traumjob. Ich gehe sehr gerne hin, die Arbeit ödet mich nicht an und die Kollegen sind überragend. Ich habe viel Urlaub und viel "Luxus" vom Arbeitgeber aus, ich verdiene okay - auch wenn ich in der IT genau in dem Bereich in der Wirtschaft sehr viel mehr bekommen würde, habe ich doch mehr als die meisten. Ich habe nur wenig Stress auf der Arbeit und kann mir vorstellen bis zur Rente zu bleiben. 
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 08.Juli 2020, 10:51:02
Dieses Scheißthema Haut.
Mein Sohn (viereinhalb) hat seit der Geburt einen Café au Lait Fleck am Knöchel. Soweit nicht ungewöhnlich. Nun hat er aber zusätzlich mitten in dem Fleck noch einen kleinen Fleck, bei dem keiner weiß, was es ist. Jetzt hat sich der Hautarzt das Ganze 4 Jahre lang angeschaut und nun sollen wir nach Tübingen in die Hautklinik, um das abklären zu lassen. Bei meiner Vorgeschichte (manche werden sich erinnern) ist die Sorge natürlich gleich auf Hochtouren.

Drücke Euch beide Daumen, dass es sich als harmlos entpuppt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 06.August 2020, 15:11:02
Mist, ich hab nen neuen Job.
Danke Corona
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Akumaru am 06.August 2020, 17:16:57
Keine Zeit mehr zum Zocken. Ich kenne das.  :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 07.August 2020, 21:20:21
Keine Zeit mehr zum Zocken. Ich kenne das.  :P
Das gar nicht mal. Beim alten Arbeitgeber war eigentlich alles perfekt. Dann kam Corona und die Branche war platt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 07.August 2020, 22:43:32
Wir haben während Corona so viele neue Leute eingestellt, dass es nicht mehr genügend Sitzplätze gibt, wenn alle aus dem Homeoffice zurück sind. Das ist richtig krass. Es war vorher schon eng und jetzt hat wohl keiner so richtig drauf geachtet und viele Teams konnten Planstellen besetzen, für die vorher niemand gefunden wurde.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 07.August 2020, 22:48:53
Bei uns gibts auch mindestens 10 Neue.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Viking am 04.September 2020, 18:49:26
Ich habe vor ein paar Wochen,durch einen Brief,erfahren das mein Wohnort im Gebiet eines geplanten Windparks liegt und bin seitdem dauergestresst.
Ich bin wirklich betroffen das man dagegen anscheinend keine Handhabe hat und wohl auch kein Recht auf Entschädigung besteht.
Im Moment bin ich etwas ratlos,wegziehen ist eigentlich keine Option,kann mir aber auch nicht vorstellen dauerhaft daneben zu wohnen.   :-\

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: brandgefährlich am 18.September 2020, 23:42:50
Ich bin grade etwas genervt vom Bauamt.

Warum ist es denen lieber, dass landwirtschaftliche Gebäude wegen Nichtnutzung verfallen, anstatt dass man sie abreißt und ein ordentliches Wohnhaus dort hin setzt?
Eine Umnutzung des Gebädes zu einem Wohnhaus wäre ok, wenn u.A. "die äußere Gestalt des Gebäudes im Wesentlichen gewahrt bleibt" und wenn der Umbau nicht so teuer wird, wie ein Neubau.

Es ist ein alter Schweinestall, natürlich würde es teuer werden, wenn es nach einem Umbau von außen nicht mehr so aussehen soll.  ::)
Das Gebäude an sich ist auch zu groß für ein Einfamilienhaus. 

(Hof meiner Eltern)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: hodl am 21.September 2020, 18:53:08
Ich habe vor ein paar Wochen,durch einen Brief,erfahren das mein Wohnort im Gebiet eines geplanten Windparks liegt und bin seitdem dauergestresst.
Ich bin wirklich betroffen das man dagegen anscheinend keine Handhabe hat und wohl auch kein Recht auf Entschädigung besteht.
Im Moment bin ich etwas ratlos,wegziehen ist eigentlich keine Option,kann mir aber auch nicht vorstellen dauerhaft daneben zu wohnen.   :-\

Wie weit wird er denn von dir entfernt sein?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Viking am 21.September 2020, 22:15:56
Ich habe vor ein paar Wochen,durch einen Brief,erfahren das mein Wohnort im Gebiet eines geplanten Windparks liegt und bin seitdem dauergestresst.
Ich bin wirklich betroffen das man dagegen anscheinend keine Handhabe hat und wohl auch kein Recht auf Entschädigung besteht.
Im Moment bin ich etwas ratlos,wegziehen ist eigentlich keine Option,kann mir aber auch nicht vorstellen dauerhaft daneben zu wohnen.   :-\

Wie weit wird er denn von dir entfernt sein?
Die nächste wäre ca. 700 Meter entfernt,bei den anderen bin ich nicht so sicher,denke aber das die auch im Bereich der 1 km.Grenze oder etwas darüber stehen werden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 21.September 2020, 22:45:12
Warum ist das ein Problem?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 22.September 2020, 09:19:21
Warum ist das ein Problem?

Wenn das Bauamt dort so drauf ist wie das Bauamt hier: weil die das so wollen.

Ich höre zig Geschichten von Freunden, deren Bauantrag ohne Begründung abgelehnt wurde und oft auch nicht nachvollziehbar.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 22.September 2020, 10:04:18
Warum ist das ein Problem?

Wenn das Bauamt dort so drauf ist wie das Bauamt hier: weil die das so wollen.

Ich höre zig Geschichten von Freunden, deren Bauantrag ohne Begründung abgelehnt wurde und oft auch nicht nachvollziehbar.

Mir geht es nicht um den Bauantrag von brandgefährlich sondern um den Windpark von Viking.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 22.September 2020, 10:11:29
Ach so  :laugh: aber egal. Das mit dem Bauamt musst schon lange mal gesagt werden!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 22.September 2020, 10:25:51
Ja, ist weithin bekannt. Kenne solche Fälle selbst von Bekannten.  :blank:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: hodl am 22.September 2020, 11:44:23
Ich habe vor ein paar Wochen,durch einen Brief,erfahren das mein Wohnort im Gebiet eines geplanten Windparks liegt und bin seitdem dauergestresst.
Ich bin wirklich betroffen das man dagegen anscheinend keine Handhabe hat und wohl auch kein Recht auf Entschädigung besteht.
Im Moment bin ich etwas ratlos,wegziehen ist eigentlich keine Option,kann mir aber auch nicht vorstellen dauerhaft daneben zu wohnen.   :-\

Wie weit wird er denn von dir entfernt sein?
Die nächste wäre ca. 700 Meter entfernt, bei den anderen bin ich nicht so sicher,denke aber das die auch im Bereich der 1 km.Grenze oder etwas darüber stehen werden.

Das sollte doch mehr als genug Abstand sein. Bei diesen Distanzen ist der Infraschall nicht mehr messbar.

Ein Freund von mir hat(te) einen Hühnerstall rund 350 Meter entfernt (Es zählen nur Wohnhäuser für den Mindestabstand) .
Der hatte unzähliche Missgeburten bzw. drehten die Hühner durch und haben die Küken gefressen.

Er hatte keine Chance gegen die Windkraft Lobby. Er hat nun schon vor Jahren seinen Hühnerstall versetzt, jetzt sind die Ausfälle zwar noch immer mehr als vor dem Windpark, aber im erträglichen Rahmen.

Angeblich hat Infraschall keinen Einfluss auf den Menschen. Mein Freund beklagt auch keine körperlichen Schwierigkeiten. Andere in der Umgebung jedoch schon.
Den Hühner hats jedenfalls nicht gefallen.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Viking am 23.September 2020, 23:20:53
Warum ist das ein Problem?
Weil daduch,höchstwarscheinlich,Lärm entsteht.Ich bin beruflich ab und an mal bei Häusern in deren Nähe Anlagen gebaut wurden und da hört man die schon deutlich,kommt mir da teilweise so vor als würde da alle paar Sekunden,etwas entfernt,ein LKW vorbeifahren,ich weiß nicht ob ich nur sehr empfindlich bin,habe mich aber immer gefreut das ich da nicht wohnen muss.  :blank:

Ich wohne eher im ländlichen Bereich,hier gibt es einige Nachteile,schlechte Verkehrsanbindung,Einkaufsmöglichkeiten,Schulen usw. recht weit weg, aber auch den Vorteil das man Natur und Ruhe vor der Haustür hat,das wäre dann zum Teil weg.


Das sollte doch mehr als genug Abstand sein. Bei diesen Distanzen ist der Infraschall nicht mehr messbar.

Ein Freund von mir hat(te) einen Hühnerstall rund 350 Meter entfernt (Es zählen nur Wohnhäuser für den Mindestabstand) .
Der hatte unzähliche Missgeburten bzw. drehten die Hühner durch und haben die Küken gefressen.

Er hatte keine Chance gegen die Windkraft Lobby. Er hat nun schon vor Jahren seinen Hühnerstall versetzt, jetzt sind die Ausfälle zwar noch immer mehr als vor dem Windpark, aber im erträglichen Rahmen.

Angeblich hat Infraschall keinen Einfluss auf den Menschen. Mein Freund beklagt auch keine körperlichen Schwierigkeiten. Andere in der Umgebung jedoch schon.
Den Hühner hats jedenfalls nicht gefallen.
350 Meter ist schon sehr nah dran,hat er da kein Problem mit dem Schattenwurf? Wie Laut wird das denn da bei den hörbaren Geräuschen? Das beruhigt mich nicht besonders.  :P

Meiner Meinung nach sollte da zumindest die Pflicht bestehen den betroffenen Leuten den Wertverlust ihrer Häuser komplett zu ersetzen,das würde bestimmt schon ein paar Anlagen verhindern.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 30.September 2020, 12:39:51
Warum ist das ein Problem?
Weil daduch,höchstwarscheinlich,Lärm entsteht.Ich bin beruflich ab und an mal bei Häusern in deren Nähe Anlagen gebaut wurden und da hört man die schon deutlich,kommt mir da teilweise so vor als würde da alle paar Sekunden,etwas entfernt,ein LKW vorbeifahren,ich weiß nicht ob ich nur sehr empfindlich bin,habe mich aber immer gefreut das ich da nicht wohnen muss.  :blank:

Ich wohne eher im ländlichen Bereich,hier gibt es einige Nachteile,schlechte Verkehrsanbindung,Einkaufsmöglichkeiten,Schulen usw. recht weit weg, aber auch den Vorteil das man Natur und Ruhe vor der Haustür hat,das wäre dann zum Teil weg.

Der Geräuschpegel hängt von der Windgeschwindigkeit und Windrichtung ab. Bei einem KM Abstand ist das normalerweise nicht mehr als ein Hintergrundrauschen, nimmt man recht schnell nicht mehr wahr. Besonders schön ist das natürlich trotzdem nicht. Wenn man in Norddeutschland lebt, ist das eben ein Risiko, dass einem Windkraftanlagen in die Nähe gesetzt werden. In Niedersachsen muss man heute auf dem Land schon mit Windkraft, Biogas und Mastställen rechnen. Und mit riesigen Photovoltaikanlagen, aber die stören zum Glück ja nicht. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Viking am 06.Oktober 2020, 19:34:44
Warum ist das ein Problem?
Weil daduch,höchstwarscheinlich,Lärm entsteht.Ich bin beruflich ab und an mal bei Häusern in deren Nähe Anlagen gebaut wurden und da hört man die schon deutlich,kommt mir da teilweise so vor als würde da alle paar Sekunden,etwas entfernt,ein LKW vorbeifahren,ich weiß nicht ob ich nur sehr empfindlich bin,habe mich aber immer gefreut das ich da nicht wohnen muss.  :blank:

Ich wohne eher im ländlichen Bereich,hier gibt es einige Nachteile,schlechte Verkehrsanbindung,Einkaufsmöglichkeiten,Schulen usw. recht weit weg, aber auch den Vorteil das man Natur und Ruhe vor der Haustür hat,das wäre dann zum Teil weg.

Der Geräuschpegel hängt von der Windgeschwindigkeit und Windrichtung ab. Bei einem KM Abstand ist das normalerweise nicht mehr als ein Hintergrundrauschen, nimmt man recht schnell nicht mehr wahr. Besonders schön ist das natürlich trotzdem nicht. Wenn man in Norddeutschland lebt, ist das eben ein Risiko, dass einem Windkraftanlagen in die Nähe gesetzt werden. In Niedersachsen muss man heute auf dem Land schon mit Windkraft, Biogas und Mastställen rechnen. Und mit riesigen Photovoltaikanlagen, aber die stören zum Glück ja nicht. ;)
Wahrscheinlich auch vom Gelände, der Anzahl und der Höhe der Mühlen,ist schwer am Abstand festzumachen,die erwähnten mir bekannten Anlagen stehen auch deutlich über der Grenze und da hört man die wirklich sehr deutlich,es sind aber auch keine Hindernisse dazwischen die den Schall vielleicht mindern würden.

Man macht man es sich mMn wieder sehr einfach indem man Privatleuten da den Ausbau überlässt und denen sehr viele Freiheiten gibt, hätte vorher nicht gedacht das es möglich ist sowas einfach durchzuziehen ohne das "OK" der Anwohner.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 06.Oktober 2020, 19:49:44
Ist relativ logisch. Sonst kriegst du nirgendwo etwas gebaut, weil immer irgendwo jemand was dagegen hat. Beim Dannröder Wald wird auch niemand gefragt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Rejs am 06.Oktober 2020, 19:57:59
Ist relativ logisch. Sonst kriegst du nirgendwo etwas gebaut, weil immer irgendwo jemand was dagegen hat. Beim Dannröder Wald wird auch niemand gefragt.

Und manchmal ist das auch gut so, da sonst wirklich gar nichts mehr gemacht werden kann. Autobahnen sind überlastet und es braucht neue? Dann muss eben auch mal der Wald weg. Sollte natürlich nicht willkürlich sein und nur da passieren, wo wirklich der Verkehr eine neue Autobahn bedingt (Bahn wäre eine alternative Lösung, aber auch da muss gebaut werden).
Gerade bei erneuerbaren Energien zeigt sich halt der NIMBYismus (Not In My BackYard). Die sind ja so super toll und die brauchen wir unbedingt, aber kaum geht es dann mal wirklich ums umsetzen und erzeugen ist keiner bereit kleinere Opfer zu bringen. Ab und an wird halt dann auch vom Einzelnen gefordert, dass so etwas hingenommen wird. Muss eben sein.
Hatte mich auch mal mit einem Lokalpolitiker unterhalten. Der inszenierte sich da als riesen Fan von grüner Energieerzeugung. Ein halbes Jahr später war er federführend bei einem Protest gegen geplante Windkraftanlagen, weil "hier ist die Landschaft so schön, die kann man doch auch wo anders bauen!".
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 06.Oktober 2020, 20:28:55
Klassiker halt. Klimaschutz gern, aber bloß nicht vor meiner Tür! Ist wie bei 4G/5G-Masten. Geiles Netz, her damit! Aber den Masten, den stellt ihr mal bitte schön woanners hin.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Viking am 06.Oktober 2020, 21:40:09
Wie gesagt,man macht es sich da zu einfach. Es ist nicht so das "gar nichts gemacht werden kann",man muss aber nicht im Abstand von ein paar km. jeweils einen Windpark hochziehen,wenn man besser planen würde,gäbe es bestimmt Möglichkeiten größere Flächen zu finden und zu bebauen bei denen dann auch die Anwohner berücksichtigt werden könnten.Was zählt ist da einfach die vorgegebene EU Quote die man bis zu einem Zeitpunkt erreichen muss, egal ob es jetzt für den Umweltschutz etwas bringt,soweit ich weiß gibt es ja bis jetzt nichtmal die nötigen Trassen um den Strom der jetzt schon produziert wird zu verteilen oder Möglichkeiten zu speichern.

Es gibt da auch einige Sachen die mich,abgesehen von den Anlagen,stören, so hätte man früher informieren können was wo gebaut werden soll,der Kontakt mit den Betreibern war nicht sehr angenehm,ein Infotreffen da machte eher den Eindruck einer Kaffeefahrt Verkaufsveranstaltung und ich habe selten so viele dumme Phrasen an einem Abend gehört.

Wenn so etwas von Privatleuten oder Firmen gebaut werden soll dann sollte eine Entschädigung vorgeschrieben sein die zumindest den Wertverlust beim Weiterverkauf abdeckt, da sehe ich auch das Problem nicht und würde es in dem Punkt auch nicht mit Autobahnen oder ähnlichem vergleichen,wobei ich da auch nicht weiß ob da nicht zB. den Waldbesitzern auch Zahlungen zustehen.
Akzeptanz für das Thema schafft man so auf jeden Fall nicht.

Edit:vielleicht führt so eine Diskussion ja auch am Thema vorbei. :P trotzdem danke für die Kommentare dazu  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: championfranz am 11.Oktober 2020, 19:12:40
ich hoffe echt, dass sich die Situation bald wieder etwas normalisiert.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 28.Dezember 2020, 20:09:37
Bin aktuell sehr gefrustet bzw. unterschwellig hat sich dieser Frust über die letzten Monate aufgebaut. Aktuell geführte öffentliche Diskussionen und ein Ereignis im privaten Bereich waren heute irgendwie der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

Seit Beginn der Pandemie, die ich auch als Stresstest für unsere Gesellschaft sehe, tritt vielerorts eine Geisteshaltung zutage, die ich unerträglich finde. Insbesondere hat sich gezeigt, dass zu viele Menschen einfach unsolidarisch und zu einem Verzicht zum Wohle der Gesellschaft nicht oder nur in geringem Maße bereit sind. Sei es aus Unwissen, Unachtsamkeit, Egoismus oder gar Boshaftigkeit. Da kann man die feinen abendländischen Werte gleich den Abfluss runterspülen. Jetzt wird beispielsweise darüber diskutiert, ob man eine 101-Jährige echt noch impfen sollte, weil der Mehrwert doch gering sei - sie sterbe ja eh bald. Da wird wirklich versucht, den Wert eines Menschenlebens zu beziffern. Das widert mich einfach nur an.

Ja, viele Menschen verhalten sich solidarisch, gehen achtsam miteinander um. Aber es sind für mein Empfinden nicht genug. Im Stresstest haben wir hart versagt. Was, wenn mal etwas wirklich Krasses passiert? Ich mag mir das gar nicht vorstellen.

Und über allem schwebt für mich natürlich die Frage: Ist das wirklich der Ort, an dem ich meine Tochter großziehen möchte?

So, das musste mal kurz raus. Hilft ja auch manchmal, die Dinge einfach aufzuschreiben...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 28.Dezember 2020, 20:16:10
Jup. Geht mir ganz genau so. Ein Teil unserer Gesellschaft ist ein absolut egoistisches, misanthropisches Drecksstück. Das fängt beim immer offener und ungenierter zur Schau getragenen Rassismus und Antisemitismus an und hört bei absolut verschwurbelten Verschwörungstheorien auf.
Es ist zum kotzen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 28.Dezember 2020, 20:53:21
Zitat
Jetzt wird beispielsweise darüber diskutiert, ob man eine 101-Jährige echt noch impfen sollte, weil der Mehrwert doch gering sei - sie sterbe ja eh bald.

Wenn es jederzeit einen Impfstoff für alle geben würde, würde darüber sicher nicht diskutiert werden. Von daher ist die Diskussion in meinen Augen vor dem Hintergrund der Priorisierung. Die Frage, wer zuerst geimpft werden soll, wird aber doch eh schon gestellt? Geht ja gar nicht anders wenn eine Knappheit an Impfdosen besteht. Ich glaube, wir können alle froh sein, nicht entscheiden zu müssen, ob jetzt die 101-Jährige oder eine 80-Jährige oder 40-Jährige Familienvater mit Vorerkrankungen zuerst geimpft wird. Und genau da muss doch der Wert eines Menschenlebens zwangsläufig bestimmt werden?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Baske am 28.Dezember 2020, 21:24:53
Bin aktuell sehr gefrustet bzw. unterschwellig hat sich dieser Frust über die letzten Monate aufgebaut. Aktuell geführte öffentliche Diskussionen und ein Ereignis im privaten Bereich waren heute irgendwie der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

Seit Beginn der Pandemie, die ich auch als Stresstest für unsere Gesellschaft sehe, tritt vielerorts eine Geisteshaltung zutage, die ich unerträglich finde. Insbesondere hat sich gezeigt, dass zu viele Menschen einfach unsolidarisch und zu einem Verzicht zum Wohle der Gesellschaft nicht oder nur in geringem Maße bereit sind. Sei es aus Unwissen, Unachtsamkeit, Egoismus oder gar Boshaftigkeit. Da kann man die feinen abendländischen Werte gleich den Abfluss runterspülen. Jetzt wird beispielsweise darüber diskutiert, ob man eine 101-Jährige echt noch impfen sollte, weil der Mehrwert doch gering sei - sie sterbe ja eh bald. Da wird wirklich versucht, den Wert eines Menschenlebens zu beziffern. Das widert mich einfach nur an.

Ja, viele Menschen verhalten sich solidarisch, gehen achtsam miteinander um. Aber es sind für mein Empfinden nicht genug. Im Stresstest haben wir hart versagt. Was, wenn mal etwas wirklich Krasses passiert? Ich mag mir das gar nicht vorstellen.

Und über allem schwebt für mich natürlich die Frage: Ist das wirklich der Ort, an dem ich meine Tochter großziehen möchte?

So, das musste mal kurz raus. Hilft ja auch manchmal, die Dinge einfach aufzuschreiben...

Leider bin ich da voll bei dir.
Seit dem ersten Lockdown staut sich bei mir auch leichter Frust an, vor allen Dingen, weil die Arbeit so stressig und aufwendig war, wie in den vergangenen 9 Jahren nicht.
Zu den Leuten nur das beste Beispiel von heute. Am Ende der Schicht wollten sie noch anstoßen, wir waren 9. Überall im Betrieb trägt man Maske ausser, wenn man an seinem Arbeitsplatz sitzt. Weil wir da so ne Trennscheibe und sehr viel Abstand haben.
Na jedenfalls waren wir dann alle Büro und plötzlich zieht jeder, JEDER außer ich, seine Maske ab. Tja, Chef war halt schon seit 2 Std daheim.
Ich nahm dann meinen Sekt, hab den Kopf geschüttelt und bin wieder zu meinem Arbeitsplatz.

Genau das ist die dämlich Denkweise (du hast übrigens bei deiner Aufzählung der Gründe noch den Grund Dummheit vergessen) dass, wenn wir unter uns sind, das Thema ja eh nicht mehr akut ist.
Unter uns gibts das ja nicht, stimmts? ^^

Monatelang muss ich mich mit unnötigen Kunden herumschlagen, die selbst in Zeiten des Lockdown Light und noch am letzten Tag vor dem harten Lockdown in den Laden kommen um sich ein Gefühl dafür zu verschaffen, was so eine hochwertige Küche kosten kann. WTF
Sorry, aber die haben einfach den Schuss nicht gehört. Ja, es gibt auch vernünftige, absolut. Jedoch nach meiner Erfahrung sind es nur 1/3 und der Rest ist wie du schon sagst ignorant, nicht gut genug informiert oder hohl.
Wenn jemand aktuell wirklich was braucht ist alles schick. Aber sich nur die Zeit verteiben, weil sonst nichts offen hatte ne Zeit lang, ist unglaublich. Am liebsten würden sie eh die Maske abziehen, sind wir mal ehrlich. Sie machen es ja nur, weil sie müssen.
Ebenso morgens die Handwerkerautos, wo vorne dann drei ohne Maske sitzen. Vermutlich Drillinge oder schlicht Brüder ^^.

Mir fehlen seit Monaten die Worte und mein Bild von dieser Gesellschaft hat sich leider noch manifestiert.
Am schlimmsten sind die Leugner. Hab da so eine Kollegin. Sie stellt alles in Frage. Selbst wissenschaftliche Berichte.
Lieber schaut sie auf Youtube Videos von Verschwörungstheoretikern und versucht zwanghaft was zu finden, was stimmen könnte. Die Frau ist 50 und kein naives Mädel mehr.
Wie immer kann man nur in seinem kleinen Kreis versuchen, möglichst viel richtig zu machen. Das tue ich.
Kollegen von mir sind im Sommer in den Urlaub geflogen, herzlichen GW.

Die Mischung aus Pandemie, Restriktionen, erheblichen Einschränkungen, Gefahr und erstickend viel Arbeit ist ein sehr ungesunder Mix für die Psyche in 2020. Gebe ich offen und ehrlich zu.
Klar habe ich dieses Jahr toll Geld verdient, weil so viel Nachfrage herrschte, aber das verliert total an Wert, wenn man nach dem ersten Tag Lockdown hard, erstmal 4-5 Tage auf der Couch braucht um sich wieder einigermaßen aufgetankt zu fühlen.

Dieses Jahr war es sicherlich trotzdem ein Glücksfall, wenn man Zocker ist. Denke viele von euch können das bestätigen.
Guten Rutsch!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 28.Dezember 2020, 21:33:40
Diese Diskussion habe ich auf Discord auch bereits geführt. Meiner Meinung nach handelt es sich dabei um nichts weiter als das Einteilen von wertem und unwertem Leben. Ja, die Triage IST nunmal eine Frage des Soforts für die einen und des Wartens für die anderen, aber hier handelt man nach rein ethischen und humanistischen Prinzipien. Wenn der Mensch, wie der Humanismus es lehrt, als heilig betrachtet wird, muss das bedrohteste Leben als erstes geschützt werden, mal ganz davon abgesehen, dass eine 101jährige vermutlich Kinder und Enkel hat, die ebenso zur Risikogruppe gehören und die sie deshalb seit Monaten nicht mehr sehen durfte, was jetzt aber wieder gehen könnte. Ja, Daim, dass Menschen hier ernsthaft das eine gegen das andere abwägen, da kann ich nur den Brechreiz unterdrücken. Aber überrascht es mich denn? Nein. Der Ellbogen ist das wichtigste Körperteil seit mindestens 25 Jahren. Schwindler und Trickser werden gehuldigt. Ousmane Dembelé wird für seine Standhaftigkeit gefeiert. Völlig unmoralische Personen wie Trump, Putin, Erdogan, Orban und Bolsonaro werden gefeiert. Dass es Menschen gibt, die das akzeptabel finden, bringt mich wortwörtlich an den Rande einer Depression.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 29.Dezember 2020, 02:11:07
Zum Thema Wert des Lebens eine Geschichte, die einem befreundeten Arzt in seiner Facharztzeit (Internist) an der Charité passiert ist:
Szenario: Patient in sehr fortgeschrittenem Alter mit zu erwartendem Ableben innerhalb weniger Tage hatte plötzlich etwas Neues, also quasi einen Notfall über Nacht. Mein Freund hat Alles mögliche getan, um ihn am Leben zu halten und ihn schließlich auch durch gebracht. Am Tag danach kam der Chefarzt zu ihm und sagte Folgendes: "Herzlichen Glückwunsch, sie haben erfolgreich die Kapitänskajüte auf der Titanic renoviert."

So kann man es auch sehen. Ich persönlich hätte die Reihenfolge der Impfungen anders priorisiert: Pflegepersonal (welches zur Pflege von Covid-Patienten bzw. zur Betreuung von Risikogruppen in Frage kommt), Risikogruppen (Vorerkrankungen), Risikogruppen (Alter), Mitarbeiter "Kritische Infrastruktur" (Betrieb der BRD, Sicherstellung der Grundversorgung), Lehrer/Erzieher, Kinder, Risikogruppe (Raucher und andere selbst verursachte Risiken), Rest der Bevölkerung. Falls es jemanden interessiert warum diese Reihenfolge kann ich das in einem anderen Post gerne darlegen, ich sage aber jetzt schon, dass sich das daheim vom Keyboard aus leicht sagt. Wenn man über echte Leben entscheiden muss ist das sicherlich ungleich schwerer. 
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 29.Dezember 2020, 08:46:42
Kinder kannst du streichen, der Impfstoff ist erst ab 16 zugelassen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 29.Dezember 2020, 09:07:19
Pflegepersonal ist aber in Gruppe 1, solange eine besondere Exposition vorliegt oder Kontakt zu vulnerablen Gruppen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 29.Dezember 2020, 09:17:42
@Tim: Wir sind uns aber hoffentlich einig, dass es ein himmelweiter Unterschied ist, ob ich bei der Impfreihenfolge überlege, welche Gruppen vulnerabel, exponiert und/oder besonders wichtig sind, um den Laden am Laufen zu halten. Oder ob ich überlege, bei welchen Leuten es sich am ehesten "lohnt" zu impfen, wer also noch lange genug lebt, um etwas von der Impfung zu haben bzw. der Gesellschaft etwas geben kann.

Ersteres ist aus der von dir angesprochenen Begrenzung des Impfstoffes abgeleitet und bietet genug Raum für Diskussionen. Letzteres ist wie von Henning angesprochen die Unterteilung in wertes und unwertes Leben und gehört in die entsprechenden dunklen Ecken der Geschichtsbücher. Diese Denkweise zieht sich in gewissen Kreisen schon seit Anfang der Pandemie durch: "Warum sollen wir Jungen uns zurückhalten, wenn eh nur die Alten sterben? Die kratzen doch eh bald ab." Das ist jetzt die gleiche Diskussion. Menschenverachtend und widerlich.

Pflegepersonal ist aber in Gruppe 1, solange eine besondere Exposition vorliegt oder Kontakt zu vulnerablen Gruppen.

Jep. Bin da auch froh, dass mein Bruder damit bald dran ist. Ist Krankenpfleger und ab Januar auf Covid-Station, um eine Kollegin zu ersetzen, die nach Monaten dort einfach durch ist. Übrigens: die Grundversorgung auf den Normalstationen mit Rumpfbesatzung aufrecht zu erhalten macht auch keinen Spaß. Meiner Meinung sollte das Krankenhauspersonal nach der ganzen Scheiße mindestens nochmal 2 000€ Bonus und 2 Wochen Sonderurlaub bekommen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 29.Dezember 2020, 09:27:28
Die Quote der Idioten in der Gesellschaft spiegelt sich leider in diesem Forum immer mehr wider. Auch das ist meine Erkenntnis aus 2020.

Was willst Du uns mit Deinem Beispiel sagen, White? Hätte der Arzt den bald sterbenden Patienten nicht mehr "renovieren" sollen?

Soll eine 101- jährige nicht mehr geimpft werden, oder erst dann, wenn so verdiente Mitglieder der Gesellschaft wie ich (Spitzensteuersatz, 2 Kinder, bestes Alter, gehobenes Management, heterosexuell, weiß, keine Vorstrafen) dran waren? Immerhin stirbt die ja eh bald.

Es kann doch nicht sein, dass es mit Eurem ethischen Wertekompass (vielleicht gibt es dazu auch Youtube-Erklärvideos, oder White hat nen befreundeten Ethikprofessor) vereinbar ist, so was ernsthaft diskutieren zu wollen.

Das will mir einfach nicht in den Kopf, wie Menschen so denken können.

Und auch da hat 2020 ganze Arbeit geleistet: das wahre Gesicht von so manchen Leuten deutlich gemacht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 29.Dezember 2020, 09:51:16
Na Tony, lieber wieder zurück nach Singapur? ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 29.Dezember 2020, 10:13:44
Na Tony, lieber wieder zurück nach Singapur? ;)

Die haben zumindest Corona unter Kontrolle...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 29.Dezember 2020, 10:14:03
@Tim: Wir sind uns aber hoffentlich einig, dass es ein himmelweiter Unterschied ist, ob ich bei der Impfreihenfolge überlege, welche Gruppen vulnerabel, exponiert und/oder besonders wichtig sind, um den Laden am Laufen zu halten. Oder ob ich überlege, bei welchen Leuten es sich am ehesten "lohnt" zu impfen, wer also noch lange genug lebt, um etwas von der Impfung zu haben bzw. der Gesellschaft etwas geben kann.

Ersteres ist aus der von dir angesprochenen Begrenzung des Impfstoffes abgeleitet und bietet genug Raum für Diskussionen. Letzteres ist wie von Henning angesprochen die Unterteilung in wertes und unwertes Leben und gehört in die entsprechenden dunklen Ecken der Geschichtsbücher. Diese Denkweise zieht sich in gewissen Kreisen schon seit Anfang der Pandemie durch: "Warum sollen wir Jungen uns zurückhalten, wenn eh nur die Alten sterben? Die kratzen doch eh bald ab." Das ist jetzt die gleiche Diskussion. Menschenverachtend und widerlich.

Pflegepersonal ist aber in Gruppe 1, solange eine besondere Exposition vorliegt oder Kontakt zu vulnerablen Gruppen.

Jep. Bin da auch froh, dass mein Bruder damit bald dran ist. Ist Krankenpfleger und ab Januar auf Covid-Station, um eine Kollegin zu ersetzen, die nach Monaten dort einfach durch ist. Übrigens: die Grundversorgung auf den Normalstationen mit Rumpfbesatzung aufrecht zu erhalten macht auch keinen Spaß. Meiner Meinung sollte das Krankenhauspersonal nach der ganzen Scheiße mindestens nochmal 2 000€ Bonus und 2 Wochen Sonderurlaub bekommen.

Bin auch froh, dass meine Frau in Gruppe 1 ist (Altenpflegerin). Was mich weniger froh macht: nichtmal die Hälfte ihrer Kolleg*innen will sich impfen lassen. Man will ja noch Kinder irgendwann.  :blank: Ich weiß nicht, wie blöd die Leute noch werden wollen, aber irgendwann sind die sogar zum Atmen zu dämlich.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 29.Dezember 2020, 11:33:21
Ja, ich finde das auch erschreckend. Die Impfbereitschaft ist nach aktuellen Umfragen beim Pflegepersonal sogar etwas niedriger als im Bevölkerungsdurchschnitt. Aber in den USA zeigt sich, dass das mit fortschreitender Dauer der Impfungen besser wird, da die diffusen Ängste quasi durch Beweis der Verträglichkeit genommen werden.

Und zur Dummheit: Ich grabe jetzt nicht das Einstein-Zitat aus, aber manchmal glaube ich, "Idiocracy" ist der realistischste SciFi-Film, den es gibt...


Na Tony, lieber wieder zurück nach Singapur? ;)

Die haben zumindest Corona unter Kontrolle...

Ja. Meine Frage zielte aber eher (ironisch) darauf ab, ob du die Rückkehr nach Deutschland angesichts der aktuellen Entwicklung bereust. Kann aber verstehen, wenn dir das zu persönlich ist. Bei mir ist jedenfalls aktuell - sicher auch dem beschriebenen Frust geschuldet - der Wunsch sehr groß, diese Gesellschaft hier hinter mir zu lassen. Meiner Frau geht es ähnlich. Also wer weiß... wenn wir denken, es ist auch für unsere Tochter das Richtige, könnten wir uns den Schritt ins Ausland in den nächsten Jahren (vor der Einschulung) durchaus vorstellen.


Ach dazu noch:
So kann man es auch sehen.

Nein.

(Bzw. kann man im Rahmen der Meinungsfreiheit natürlich schon. Ich halte das nur für eine Position, die indiskutabel ist.)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 29.Dezember 2020, 11:57:04
@Tim: Wir sind uns aber hoffentlich einig, dass es ein himmelweiter Unterschied ist, ob ich bei der Impfreihenfolge überlege, welche Gruppen vulnerabel, exponiert und/oder besonders wichtig sind, um den Laden am Laufen zu halten. Oder ob ich überlege, bei welchen Leuten es sich am ehesten "lohnt" zu impfen, wer also noch lange genug lebt, um etwas von der Impfung zu haben bzw. der Gesellschaft etwas geben kann.

Ersteres ist aus der von dir angesprochenen Begrenzung des Impfstoffes abgeleitet und bietet genug Raum für Diskussionen. Letzteres ist wie von Henning angesprochen die Unterteilung in wertes und unwertes Leben und gehört in die entsprechenden dunklen Ecken der Geschichtsbücher. Diese Denkweise zieht sich in gewissen Kreisen schon seit Anfang der Pandemie durch: "Warum sollen wir Jungen uns zurückhalten, wenn eh nur die Alten sterben? Die kratzen doch eh bald ab." Das ist jetzt die gleiche Diskussion. Menschenverachtend und widerlich.

Überspitzt formuliert, bekommt der palliativ behandelte Tumorpatient mit 2 Monaten Lebenserwartung einen Impfstoff vor dem, der das gleiche Risiko hat, an Covid-19 zu sterben, allerdings prinzipiell noch eine recht hohe Lebenserwartung hat? Darf die zu erhaltende Lebensqualität eine Rolle spielen oder nicht? Ist es sinnvoll, das Erkrankungsrisiko alleine als Parameter zu sehen?
In der medizinischen Kosten-Nutzen-Analyse ist die Miteinbeziehung der zu erhaltenden Lebensqualität und Erwartung mehr als gängig, nennt sich qualitätskorrigiertes Lebensjahr (https://de.wikipedia.org/wiki/Qualit%C3%A4tskorrigiertes_Lebensjahr). Ist das jetzt auch menschenverachtend und widerlich? Jetzt haben wir den Unterschied, dass nicht mehr das Geld knapp ist sondern der Impfstoff. Und den kann man aktuell nicht einfach wie ein Budgeterhöhen um sich vor dem moralischen Dilemma zu befreien.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 29.Dezember 2020, 12:06:32
Was willst Du uns mit Deinem Beispiel sagen, White? Hätte der Arzt den bald sterbenden Patienten nicht mehr "renovieren" sollen?
Das interpretierst du rein. Das sollte lediglich den Unterschied zwischen EINEM jungen und motivierten und EINEM etwas älteren und zynischem, sehr hoch angesehenem Mediziner zeigen wie die die Sache sehen. Passte gerade zum Thema. Passiert ist das in den späten 70ern/frühen 80ern, vielleicht hat sich da das Bild auch gewandelt unter den Medizinern.

Ich persönlich bin der Meinung, dass jeder der einem erhöhten Risiko ausgesetzt ist auch eine Impfung erhalten sollte. Dabei ist es auch ziemlich egal, ob die Frau 101 oder 65 ist. Man hätte sich das alles sparen können, wenn zum Alter der Dame nichts gesagt worden wäre. "Es gab die erste Impfung, fertig" - dass das Potenzial hatte wieder Gruppen zu Spalten muss doch klar gewesen sein. Kann doch keiner Wissen, ob die 101-jährige nicht noch 120 wird, während die 65-jährige vielleicht nur 80 wird. Und die noch zu erwartende Lebenszeit und -qualität darf bei sowas sowieso kein Faktor sein, denn das kann niemand beurteilen. Irgendwo musst du anfangen und es wurde sich für diesen Weg entschieden.

Kinder kannst du streichen, der Impfstoff ist erst ab 16 zugelassen.
Okay, das wusste ich tatsächlich nicht.

oder White hat nen befreundeten Ethikprofessor
Hat er nicht. Ich kenne nunmal viele Menschen. Verkneif dir sowas bitte in Zukunft, du übertreibst es in letzter Zeit ein wenig mit sinnlosen Seitenhieben auf mich. Ist mir eigentlich egal, aber ich mag den Unterton nicht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 29.Dezember 2020, 14:32:44
@Tim: Sorry, aber das sind zwei völlig unterschiedliche Diskussionen. Ich maße mir natürlich nicht an, medizinische Standards zu hinterfragen. Das habe ich auch nirgends getan. Ich weiß nicht, ob du hier aus Versehen Diskussionen miteinander vermischt oder das aus Absicht tust, aber darauf habe ich gerade echt keine Lust, sorry. Vor allem nicht, wenn dadurch eindeutig menschenverachtende Aussagen relativiert werden (Beispiele siehe oben oder auch Springer-Presse).
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 29.Dezember 2020, 17:18:30
Überspitzt formuliert, bekommt der palliativ behandelte Tumorpatient mit 2 Monaten Lebenserwartung einen Impfstoff vor dem, der das gleiche Risiko hat, an Covid-19 zu sterben, allerdings prinzipiell noch eine recht hohe Lebenserwartung hat? Darf die zu erhaltende Lebensqualität eine Rolle spielen oder nicht? Ist es sinnvoll, das Erkrankungsrisiko alleine als Parameter zu sehen?

Du magst es überspitzt formuliert haben, aber den Kern meinst Du ja genau so. Darauf gehe ich ein:
wie oft, meinst Du, wird es genau diesen Fall geben? Ein Palliativpatient mit zwei Monaten Lebenserwartung, der das gleiche Risiko eines schweren Verlaufes hat wie ein anderer mit längerer Lebenserwartung? Die statistische Lebenserwartung dürften wohl beide bereits überschritten haben, denn in Gruppe 1 befinden sich nur über 80jährige. Das Beispiel ist damit bereits nichtig. Weiterhin: wer kann denn sicher sagen, dass die zweimonatige Lebenserwartung auch wirklich nur zwei Monate beträgt? Drittens: wer kann sicher sagen, dass der andere wirklich so lange lebt? So lange man in solchen Wahrscheinlichkeiten spricht, kann man diese Argumente nicht anwenden und dann bleibt nur der Schutz des Lebens mit dem höchsten Risiko und das wiederum lässt sich allein auf das Alter zurückführen.

Dein Beispiel mit der Kosten-Nutzwert-Analyse kann nicht greifen, weil es ein rein ökonomisches Modell ist. Es soll sicherstellen, dass keine überteuren Maßnahmen ergriffen werden, wenn das Outcome vergleichsweise gering ist. Bei der Impfung geht es aber nicht um Kosten, sondern um die reine Verfügbarkeit.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 29.Dezember 2020, 17:42:54
Hat er nicht. Ich kenne nunmal viele Menschen. Verkneif dir sowas bitte in Zukunft, du übertreibst es in letzter Zeit ein wenig mit sinnlosen Seitenhieben auf mich. Ist mir eigentlich egal, aber ich mag den Unterton nicht.

Und ich kann nichts damit anfangen, dass Du gefühlt in 3 von 4 Diskussion Deine Meinung anhand eines befreundeten Experten oder einer eigens erlebten Anekdote belegen möchtest.

Solange wirst Du wohl mit meinen Seitenhieben leben müssen, oder Dein Hausrecht ausüben. Your choice.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 29.Dezember 2020, 19:11:36
Na Tony, lieber wieder zurück nach Singapur? ;)

Die haben zumindest Corona unter Kontrolle...

Sorry, das ist für mich zu sehr Cherry Picking.
Auf der einen Seite die Einschränkung freiheitlicher Demokratie anprangern, aber auf der anderen Seite den "Corona Erfolg" feiern ist meiner Meinung nach auch nicht wirklich konsequent.


Im Bezug auf die Frage über die Verteilung des Impfstoffes verstehe ich den Disput hier nicht.
Andersrum gefragt, wäre es ethisch korrekt, man würde die Verteilung des Impfstoffes auslosen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 29.Dezember 2020, 19:43:23
Es gibt hier doch gar keinen Disput über die Verteilung des Impfstoffes bzw. dass diese geregelt werden muss. Mir zumindest geht es darum, dass mir die Kotze hochkommt, wenn Leute sich darüber aufregen, dass Ü80 Menschen unter den ersten Geimpften sind, weil die ja eh keine allzu hohe Lebenserwartung mehr haben. Das finde ich schlichtweg menschenverachtend. Und warum das im Falle der Impfung sogar unsinnig ist, so ähnlich zu argumentieren, hat Henning schön erklärt.

Edit:
Na Tony, lieber wieder zurück nach Singapur? ;)

Die haben zumindest Corona unter Kontrolle...

Sorry, das ist für mich zu sehr Cherry Picking.
Auf der einen Seite die Einschränkung freiheitlicher Demokratie anprangern, aber auf der anderen Seite den "Corona Erfolg" feiern ist meiner Meinung nach auch nicht wirklich konsequent.

Das hat Tony mit keiner Silbe getan. Können wir bitte aufhören, Leuten Positionen zu unterstellen, die sie nicht geäußert haben? Gilt für uns alle.

Ich bin denn aber auch raus aus der Diskussion hier, um nicht noch schlechtere Laune zu bekommen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 29.Dezember 2020, 19:58:42
Es gibt hier doch gar keinen Disput über die Verteilung des Impfstoffes bzw. dass diese geregelt werden muss. Mir zumindest geht es darum, dass mir die Kotze hochkommt, wenn Leute sich darüber aufregen, dass Ü80 Menschen unter den ersten Geimpften sind, weil die ja eh keine allzu hohe Lebenserwartung mehr haben. Das finde ich schlichtweg menschenverachtend. Und warum das im Falle der Impfung sogar unsinnig ist, so ähnlich zu argumentieren, hat Henning schön erklärt.

Edit:
Na Tony, lieber wieder zurück nach Singapur? ;)

Die haben zumindest Corona unter Kontrolle...

Sorry, das ist für mich zu sehr Cherry Picking.
Auf der einen Seite die Einschränkung freiheitlicher Demokratie anprangern, aber auf der anderen Seite den "Corona Erfolg" feiern ist meiner Meinung nach auch nicht wirklich konsequent.

Das hat Tony mit keiner Silbe getan. Können wir bitte aufhören, Leuten Positionen zu unterstellen, die sie nicht geäußert haben? Gilt für uns alle.

Ich bin denn aber auch raus aus der Diskussion hier, um nicht noch schlechtere Laune zu bekommen.

Ok, dann habe ich den Punkt über die Verteilung des Impfstoffes falsch interpretiert.


Nein, hat er nicht gesagt, aber aus meiner Forenerfahrung und den von Tony gelesenen Beiträgen schätze ich Tony als sehr freiheitlich denkenden und lebenden Menschen ein,
was so eben meines Wissens nach nicht unbedingt Singapurs Steckenpferd ist.

Bitte auch nicht mehr in meinen Beitrag hineininterpretieren.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 29.Dezember 2020, 20:47:18
Ich habe 18 Monate in Singapur gelebt und bin die ersten 3 Monate nicht bei Rot über die Ampel gegangen, weil ich dachte, ich würde dann sofort standrechtlich erschossen. Dann wurde ich von singapurischen Freunden dafür ausgelacht, dass ich des Nachts betrunken vor einer einsamen roten Ampel wartete, während sie alle gingen.

Die hiesigen Vorstellungen des autoritären Polizeistaates hat Singapur in meiner Anwesenheit jedenfalls nicht erfüllt. Eher im Gegenteil. Ganz anders habe ich allerdings China bei meinen ca. 1 Dutzend Dienstreisen nach Shanghai wahr genommen. Die haben Corona übrigens auch unter Kontrolle.

Warum dennoch die Gesellschaften in Südostasien - ganz unabhängig von ihrem Demokratisierungsgrad - besser geeignet sind, eine Pandemie unter Kontrolle zu bekommen, liegt meines Erachtens auf der Hand: Man ist dort grundsätzlich mehr bereit das Allgemeinwohl über die Eigeninteressen zu stellen und würde auch grundsätzlich niemals die bevorzugte Impfung der Alten der Gesellschaft in Frage stellen.

Ich habe das Glück, dass ich jede Woche mit Menschen in Brasilien, den USA, UK, Luxemburg, Rußland und Asien spreche und wir haben uns dieses Jahr - noch mehr als sonst - über Themen außerhalb des Jobs unterhalten. Es war sehr spannend da Einblicke aus erster Hand in die unterschiedlichen Umgangsweisen mit Corona zu bekommen. Es waren aber alle einig: Besiegen lässt sich eine Pandemie nur, wenn die Mehrheit der Leute bereit ist, das Allgemeinwohl an bestimmten Stellen vor Eigeninteressen zu stellen.

Noch ein letzter Satz zu Singapur: ich bin ein riesengroßer Fan des Landes und der Menschen dort. Ich würde jederzeit sofort wieder dauerhaft dort leben. Man kann hier sicher berechtigte Kritik und AI Berichte vorlegen. Ich bin aber in der Frage nicht sachlich genug, da ich mich nach nur wenigen Wochen unsterblich in Singapur verliebt habe. Meine zweite Tochter ist dort geboren und ich bin jedes Mal neidisch, wenn ich irgendwo ihren Geburtsort angeben muss. Im Übrigen der größte Schmerz durch Corona für mich: ich kann nicht dorthin reisen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Cologne88 am 30.Dezember 2020, 08:49:48
Drittens: wer kann sicher sagen, dass der andere wirklich so lange lebt? So lange man in solchen Wahrscheinlichkeiten spricht, kann man diese Argumente nicht anwenden und dann bleibt nur der Schutz des Lebens mit dem höchsten Risiko und das wiederum lässt sich allein auf das Alter zurückführen.

Vorab, ich hoffe mit dem verkürzten Zitat habe ich jetzt nichts aus dem Zusammenhang gerissen. Hier möchte ich aber nachfragen, da ich mit meiner laienhaften Meinung "allein" das Alter nicht als Risikoeinstufung nachvollziehen kann. Eine ca. 60-jährige Person, die, aufgrund einer medizinischen Behandlung, dauerhaft einen schwankenden Leukozytenwert von um die 2,0 (ich hoffe Du kannst mit dem Wert etwas anfangen) hat und insbesondere der Wert für die "Neutrophilen" sehr gering ist, hat also ein geringeres Risiko als eine ca. 80-jährige Person bei dem die Werte im Normbereich sind? Ich fasse Deine Aussage so auf und möchte mich vergewissern. Denn laut Aussage der Ärzte wäre eine Covid-Infektion für die ca. 60-jährige Person mit sehr großer Wahrscheinlichkeit tödlich, da die körpereigene Immunabwehr zu schwach ist und das Virus walten könnte wie es wollte.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 30.Dezember 2020, 11:43:25
Drittens: wer kann sicher sagen, dass der andere wirklich so lange lebt? So lange man in solchen Wahrscheinlichkeiten spricht, kann man diese Argumente nicht anwenden und dann bleibt nur der Schutz des Lebens mit dem höchsten Risiko und das wiederum lässt sich allein auf das Alter zurückführen.

Vorab, ich hoffe mit dem verkürzten Zitat habe ich jetzt nichts aus dem Zusammenhang gerissen. Hier möchte ich aber nachfragen, da ich mit meiner laienhaften Meinung "allein" das Alter nicht als Risikoeinstufung nachvollziehen kann. Eine ca. 60-jährige Person, die, aufgrund einer medizinischen Behandlung, dauerhaft einen schwankenden Leukozytenwert von um die 2,0 (ich hoffe Du kannst mit dem Wert etwas anfangen) hat und insbesondere der Wert für die "Neutrophilen" sehr gering ist, hat also ein geringeres Risiko als eine ca. 80-jährige Person bei dem die Werte im Normbereich sind? Ich fasse Deine Aussage so auf und möchte mich vergewissern. Denn laut Aussage der Ärzte wäre eine Covid-Infektion für die ca. 60-jährige Person mit sehr großer Wahrscheinlichkeit tödlich, da die körpereigene Immunabwehr zu schwach ist und das Virus walten könnte wie es wollte.

Dein Beispiel ist sehr schön, um zu zeigen, warum eben nicht nur das Alter als einziger Faktor herangezogen wird, sondern auch Vorerkrankungen. Die Verordnung listet einige Krankheiten oder krankhafte Zustände auf, die eine Behandlung ebenfalls notwendig machen, unter anderem ein gestörtes Immunsystem. Das Problem ist aber: der von Dir genannte Patient käme sowieso nicht für einen Impfstoff in Frage, eben weil das Immunsystem gestört ist. Ein klassischer Fall dafür, wie wichtig eine hohe Durchimpfungsrate ist, um nämlich diese Menschen auch schützen zu können.

@Tony:

Du hast zweifelsfrei Recht, dass das bessere Pandemiehandling, zum Beispiel in China, auch etwas mit dem verantwortungsbewussteren Umgang zu tun hat. Unter den Tisch fallen lassen darfst Du aber nicht, dass dort auch keinerlei Datenschutz besteht und die Behörden aufflackernde Infektionsherde ungleich schneller identifizieren, zurückverfolgen und damit eindämmen können.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 30.Dezember 2020, 12:56:21
@Henning: das ist schon klar. Die Situationen  sind nie komplett vergleichbar - und in China schon gleich gar nicht.

Zum Datenschutz eine weitere Beobachtung aus meiner Zeit in Asien. Es gibt dort (China mal ausgenommen) durchaus datenschutzrechtliche Normen, die teilweise schon unseren entsprechen und Leute schmeißen auch nicht wild mit ihren persönlichen Daten um sich. 

Singapur ist aber z.B. was die Digitalisierung betrifft, Deutschland weit voraus und das liegt auch daran, dass viele Leute eine bequeme digitale Lösung vorziehen, selbst wenn sie dafür etwas "Schutz" aufgeben müssen. Aber durchaus bewusst und nicht weil man sich nicht für Datenschutz interessiert.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Emanuel am 30.Dezember 2020, 14:05:47
Singapur ist aber z.B. was die Digitalisierung betrifft, Deutschland weit voraus und das liegt auch daran, dass viele Leute eine bequeme digitale Lösung vorziehen, selbst wenn sie dafür etwas "Schutz" aufgeben müssen. Aber durchaus bewusst und nicht weil man sich nicht für Datenschutz interessiert.

Das liegt aber auch daran, dass Singapur ein kleiner, vermögender Stadtstaat ist. Wenn man die Mittel hat und gleichzeitig aufgrund der Größe und der Strukturen durchregieren kann, ist das nicht unbedingt ein Vorbild von dem Deutschland lernen kann.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 30.Dezember 2020, 15:14:24
Was Digitalisierung angeht, schon. Moderne digitale Infrastruktur ist skalierbar.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 30.Dezember 2020, 15:15:18
Singapur ist aber z.B. was die Digitalisierung betrifft, Deutschland weit voraus und das liegt auch daran, dass viele Leute eine bequeme digitale Lösung vorziehen, selbst wenn sie dafür etwas "Schutz" aufgeben müssen. Aber durchaus bewusst und nicht weil man sich nicht für Datenschutz interessiert.

Das liegt aber auch daran, dass Singapur ein kleiner, vermögender Stadtstaat ist. Wenn man die Mittel hat und gleichzeitig aufgrund der Größe und der Strukturen durchregieren kann, ist das nicht unbedingt ein Vorbild von dem Deutschland lernen kann.


Vor 65 Jahren war Singapur ein Sumpfloch inmitten von korrupten Staaten.

Ich glaube, Deutschland könnte eine Menge von Singapur lernen. Allerdings nicht mit der allgegenwärtigen Arroganz, die der Westen grundsätzlich gegenüber (Südost-)Asien vor sich herträgt.

Ich empfehle als Lektüre "Has the West lost it?" von Kishore Mahbubani.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Emanuel am 31.Dezember 2020, 10:04:14
Singapur ist aber z.B. was die Digitalisierung betrifft, Deutschland weit voraus und das liegt auch daran, dass viele Leute eine bequeme digitale Lösung vorziehen, selbst wenn sie dafür etwas "Schutz" aufgeben müssen. Aber durchaus bewusst und nicht weil man sich nicht für Datenschutz interessiert.

Das liegt aber auch daran, dass Singapur ein kleiner, vermögender Stadtstaat ist. Wenn man die Mittel hat und gleichzeitig aufgrund der Größe und der Strukturen durchregieren kann, ist das nicht unbedingt ein Vorbild von dem Deutschland lernen kann.


Vor 65 Jahren war Singapur ein Sumpfloch inmitten von korrupten Staaten.

Ich glaube, Deutschland könnte eine Menge von Singapur lernen. Allerdings nicht mit der allgegenwärtigen Arroganz, die der Westen grundsätzlich gegenüber (Südost-)Asien vor sich herträgt.

Ich empfehle als Lektüre "Has the West lost it?" von Kishore Mahbubani.

Der rasante Aufschwung von Taiwan, Südkorea, Hongkong und eben Singapur war natürlich beeindruckend und man kann mit Sicherheit von jedem Land dieser Welt etwas lernen. Da sich aber Singapur in vielen wesentlichen Punkten von Deutschland unterscheidet, taugt es nun einmal nicht als Vorbild, da kaum etwas auf Deutschland übertragbar ist. In meinen Augen beruht der Erfolg Singapurs im Wesentlichen auf einer hemmungslosen Deregulierung, einem autoritären politischen System und einer niedrigen Besteuerung. So eine Mischung mag für einen Stadtstaat funktionieren, nicht aber für einen Flächenstaat wie Deutschland. Zumal dadurch mehr Wertschöpfung aus anderen Ländern abgezogen wird, als wirklich selbst kreiert wird. Demokratische Light-Versionen von Singapur haben wir auch in Europa vor den Türen Deutschlands, z.B.: Luxemburg. Die Finanzindustrie interessiert sich nicht wegen der Mosel für Luxemburg.

Was Digitalisierung angeht, schon. Moderne digitale Infrastruktur ist skalierbar.

Das gilt für Software wie den Football Manager, den ich einmal programmiere und dann nahezu ohne Kosten vervielfache. Für digitale Infrastruktur, die von Staaten bereitgestellt wird, gilt das mitnichten. Ohne konkrete Anwendungen in Singapur zu kennen, würde ich davon ausgehen, dass diese nicht die datenschutzrechtlichen und sonstige regularischen Vorschriften in Deutschland erfüllt. Allein schon aus diesem Grund können wir deren Prozesse nicht einfach so kopieren.

Mein Punkt auf den ich eigentlich hinauswollte, ist aber ein anderer: Singapur ist ein kleiner Stadtstaat mit einem tendenziell autokratischem System und gleichzeitig hohen finanziellen Mitteln. Dagegen sind wir nun einmal ein föderaler Flächenstaat und unsere Demokratie ist im Wesentlichen von Mitbestimmung verschiedenster Stakeholder geprägt und datenschutzrechtliche Bedenken haben hier eben einen anderen Stellenwert. Das führt eben dazu, dass wir gar nicht so schnell sein können wie Singapur.

Dass unsere Regierung das Thema nicht mit besonderem Eifer vorantreibt und kritisiert werden kann, bestreite ich nicht. Aber mit dem Finger auf Beispiele wie Singapur zu zeigen, macht aufgrund der völlig anderen Voraussetzungen keinen Sinn. Wir können uns natürlich ansehen wie das andere Länder machen und sollten das auch, aber am Ende müssen wir einen deutschen oder bestenfalls europäischen Weg finden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 31.Dezember 2020, 11:03:34
Ich stimme Dir zu. Es hat nur niemand Singapur als Vorbild und Spiel gebracht. Ich habe lediglich lakonisch darauf hingewiesen, dass die Corona gut in den Griff bekommen haben. Der Rest ist irgendwie daraus entstanden.

Nur eine Anmerkung noch: auch das ist Deutsch, dass wir gut erklären können, warum etwas nicht zum Vorbild taugt,  anstatt danach zu suchen, welcher Aspekt vielleicht doch taugen mag.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Emanuel am 31.Dezember 2020, 11:30:49
Es ist auch typisch deutsch anderen Deutschen zu erklären was typisch deutsch ist und es nie positiv zu meinen.  :D

Einen guten Rutsch übrigens  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 31.Dezember 2020, 12:32:46
Ist das jetzt nicht auch typisch deutsch und könnte man das Spiel jetzt nicht ewig fortsetzen? ;)

Ebenfalls guten Rutsch!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 31.Dezember 2020, 13:59:22
Euch auch allen einen guten Rutsch 😀
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 31.Dezember 2020, 14:17:02
Singapur ist aber z.B. was die Digitalisierung betrifft, Deutschland weit voraus und das liegt auch daran, dass viele Leute eine bequeme digitale Lösung vorziehen, selbst wenn sie dafür etwas "Schutz" aufgeben müssen. Aber durchaus bewusst und nicht weil man sich nicht für Datenschutz interessiert.

Das liegt aber auch daran, dass Singapur ein kleiner, vermögender Stadtstaat ist. Wenn man die Mittel hat und gleichzeitig aufgrund der Größe und der Strukturen durchregieren kann, ist das nicht unbedingt ein Vorbild von dem Deutschland lernen kann.


Vor 65 Jahren war Singapur ein Sumpfloch inmitten von korrupten Staaten.

Ich glaube, Deutschland könnte eine Menge von Singapur lernen. Allerdings nicht mit der allgegenwärtigen Arroganz, die der Westen grundsätzlich gegenüber (Südost-)Asien vor sich herträgt.

Ich empfehle als Lektüre "Has the West lost it?" von Kishore Mahbubani.

Der rasante Aufschwung von Taiwan, Südkorea, Hongkong und eben Singapur war natürlich beeindruckend und man kann mit Sicherheit von jedem Land dieser Welt etwas lernen. Da sich aber Singapur in vielen wesentlichen Punkten von Deutschland unterscheidet, taugt es nun einmal nicht als Vorbild, da kaum etwas auf Deutschland übertragbar ist. In meinen Augen beruht der Erfolg Singapurs im Wesentlichen auf einer hemmungslosen Deregulierung, einem autoritären politischen System und einer niedrigen Besteuerung. So eine Mischung mag für einen Stadtstaat funktionieren, nicht aber für einen Flächenstaat wie Deutschland. Zumal dadurch mehr Wertschöpfung aus anderen Ländern abgezogen wird, als wirklich selbst kreiert wird. Demokratische Light-Versionen von Singapur haben wir auch in Europa vor den Türen Deutschlands, z.B.: Luxemburg. Die Finanzindustrie interessiert sich nicht wegen der Mosel für Luxemburg.

Was Digitalisierung angeht, schon. Moderne digitale Infrastruktur ist skalierbar.

Das gilt für Software wie den Football Manager, den ich einmal programmiere und dann nahezu ohne Kosten vervielfache. Für digitale Infrastruktur, die von Staaten bereitgestellt wird, gilt das mitnichten. Ohne konkrete Anwendungen in Singapur zu kennen, würde ich davon ausgehen, dass diese nicht die datenschutzrechtlichen und sonstige regularischen Vorschriften in Deutschland erfüllt. Allein schon aus diesem Grund können wir deren Prozesse nicht einfach so kopieren.

Das ist, sorry, Quatsch. Nimm 5G als Beispiel. Das funktioniert mit wenig Aufwand in einer kleinen Fabrikhalle genauso wie auf nationaler Ebene flächendeckend. Man braucht halt mehr Sendemasten. Die Technologie bleibt gleich.
Datenschutz hat mit der rein technischen Möglichkeit, Infrastruktur zu skalieren, erstmal nichts zu tun. Das ist ein bürokratisches Problem.

Edit: ganz neu ein Tweet des BMG:

Zitat
Ab dem 1.1. müssen Labore positive Testergebnisse digital an die Gesundheitsämter melden. „So lassen sich Infektionsketten schneller unterbrechen. Mit dem digitalen System erfahren die Gesundheitsämter sofort, wenn jemand positiv auf das Coronavirus getestet wurde”, so @jensspahn

Im Jahr 2021. Müssen Labore die Testergebnisse nicht mehr faxen oder per Brieftaube schicken.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 31.Dezember 2020, 14:32:40
Euch auch allen einen guten Rutsch 😀

Passt doch irgendwie, dass wir uns nach diesem Jahr in diesem Thread einen guten Rutsch wünschen.

Frohes neues Jahr dann im Freude-Thread. ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Emanuel am 31.Dezember 2020, 15:02:32
[...]

Auf deine Aussage hin, dass digitale Infrastruktur skalierbar sei, habe ich dir widersprochen. Da zuvor u.a. Datenschutz und digitale Lösungen Thema waren hatte ich deine Aussage nicht aufmerksam gelesen und meine Argumentationskette ging in die falsche Richtung. Meine Argumente passen absolut nicht zu deiner Aussage - da hast du Recht.

Deine Aussage ist trotzdem nichtig.

Digitale Infrastruktur ist nicht skalierbar. Für den Ausbau eines 5G Netzes, welches du als Beispiel für digitale Infrastruktur aufführst, benötige ich Sendemasten. Die Kosten für den Ausbau eines solchen Netzes steigen mit jedem weiteren Sendemaster den ich baue. Da unterscheidet sich die digitale Infrastruktur nicht besonders von einer Autobahn.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 31.Dezember 2020, 16:03:42
Mir scheint, du hast ein falsches Verständnis von Skalierbarkeit. Skalierbarkeit beschreibt die Fähigkeit eines Systems, seine Größe zu ändern. Um uns weiter am Beispiel 5G zu orientieren: ein 5G-Netzwerk lässt sich erweitern, ohne etwas an der grundlegenden Technologie zu ändern, rein durch den Zukauf weiterer Hardwarekomponenten (Sendemasten). Somit könnte sich Deutschland in diesem Beispiel sehr wohl etwas von Singapur abschauen.

Zur Skalierbarkeit von 5G Netzen gibt es ein interessantes Paper von einem Nokia-Mitarbeiter.
https://www.researchgate.net/publication/313853112_Network_Slicing_to_Enable_Scalability_and_Flexibility_in_5G_Mobile_Networks

Gleiches gilt oft für Software, beispielsweise mit der erwähnten digitalen Lösung für die Labore: wenn die Software unter dem Gesichtspunkt der Skalierbarkeit entwickelt wurde, wäre es rein technisch (!) ohne Probleme möglich, das System aus Singapur auch hier einzusetzen. Ob das unserem Datenschutz genügt, das ist eine andere Frage (eine rechtliche/bürokratische).
Aber darum wird moderne Software ja auch sowohl unter dem Gesichtspunkt der Skalierbarkeit, als auch unter dem Gesichtspunkt des Datenschutzes entwickelt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Rejs am 31.Dezember 2020, 19:28:51
Ich finde digitale Anwendungen trotzdem als Vorbild von Singapur für Deutschland nicht brauchbar. Oder allgemein sehr kleinen Staaten. Dort ist es deutlich einfacher auch wirklich Lösungen umzusetzen.
Die Infrastruktur ist natürlich in bspw Singapur viel leichter umzusetzen, da es auch für die Anbieter deutlich profitabler ist. Quasi der gesamte Staat ist eine Stadt und damit sind auch die Kunden pro Sendemast oder km Glasfaserleitung ungleich höher als in einem gesamtdeutschen Vergleich. Das ist dann einfach profitabler. Für viele digitale Anwendungen braucht es dann eben auch flächendeckendes Netz, auch an der entferntesten Landstraße oder an der viel zitierten letzten Milchkanne.
Außerdem können Anwendungen eben nicht 1 zu 1 auf andere Regionen oder Dörfer übertragen werden, da die Anforderungen auch bei lokal eng zusammenliegenden Orten mitunter komplett unterschiedlich sein können. Es gibt eben solche und solche Dorf- oder Stadtteilgemeinschaften. Wirklich übertragbar sind nur sehr wenige sehr rudimentäre Lösungen. Daher haben es ja Anbieter und Forschungseinrichtungen so schwer. Gibt gute Ansätze, aber um diese in die Fläche zu bringen braucht es viel Personal und noch mehr Geld
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 31.Dezember 2020, 20:39:16
Deutschland hat sich damals für Kabelfernsehen entschieden...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Cologne88 am 04.Januar 2021, 11:15:43
Drittens: wer kann sicher sagen, dass der andere wirklich so lange lebt? So lange man in solchen Wahrscheinlichkeiten spricht, kann man diese Argumente nicht anwenden und dann bleibt nur der Schutz des Lebens mit dem höchsten Risiko und das wiederum lässt sich allein auf das Alter zurückführen.

Vorab, ich hoffe mit dem verkürzten Zitat habe ich jetzt nichts aus dem Zusammenhang gerissen. Hier möchte ich aber nachfragen, da ich mit meiner laienhaften Meinung "allein" das Alter nicht als Risikoeinstufung nachvollziehen kann. Eine ca. 60-jährige Person, die, aufgrund einer medizinischen Behandlung, dauerhaft einen schwankenden Leukozytenwert von um die 2,0 (ich hoffe Du kannst mit dem Wert etwas anfangen) hat und insbesondere der Wert für die "Neutrophilen" sehr gering ist, hat also ein geringeres Risiko als eine ca. 80-jährige Person bei dem die Werte im Normbereich sind? Ich fasse Deine Aussage so auf und möchte mich vergewissern. Denn laut Aussage der Ärzte wäre eine Covid-Infektion für die ca. 60-jährige Person mit sehr großer Wahrscheinlichkeit tödlich, da die körpereigene Immunabwehr zu schwach ist und das Virus walten könnte wie es wollte.

Dein Beispiel ist sehr schön, um zu zeigen, warum eben nicht nur das Alter als einziger Faktor herangezogen wird, sondern auch Vorerkrankungen. Die Verordnung listet einige Krankheiten oder krankhafte Zustände auf, die eine Behandlung ebenfalls notwendig machen, unter anderem ein gestörtes Immunsystem. Das Problem ist aber: der von Dir genannte Patient käme sowieso nicht für einen Impfstoff in Frage, eben weil das Immunsystem gestört ist. Ein klassischer Fall dafür, wie wichtig eine hohe Durchimpfungsrate ist, um nämlich diese Menschen auch schützen zu können.

Vielen Dank für Deine Antwort. So wie ich das verstanden habe, ist es aber geplant die Impfung durchzuführen. Da werde ich dann nochmal gezielt nachfragen müssen, wie sich das vorgestellt wird...

Ich wünsche Dir ein frohes Neues Jahr und das es auch gerade für Dich persönlich viel Gutes bereithält :) Über das was ich hier im Forum mitbekommen habe, empfinde ich Dich als einen immer hilfsbereiten und sehr engagierten Menschen und was Du so über Dein "(Apotheker-)Leben" berichtet hast... 2021 wird definitiv besser   :)


@all
Euch allen ein frohes Neues Jahr! Sowie kurz noch ein paar Sätze zu Datenschutz, Digitalisierung, Vorbild asiatische Staaten.
Datenschutz ist wichtig und gut. Doch ist er so streng wie er in Deutschland gehandhabt wird wirklich verhältnismäßig? In Deutschland erheben wir teilweise erst gar keine Daten oder eben völlig anonym, damit sie nicht missbraucht werden. Langfristig sollte sich die Gesellschaft aber fragen, ob es nicht die Möglichkeit gibt da klare "Gesetze" zu entwickeln die die Datenerhebung und -sammlung verbessern, aber eben den Missbrauch der Daten strikt eingrenzen und festlegen. Natürlich ist dann da die Gefahr die "(Daten-)Büchse der Pandora" zu öffnen.
Das Deutschland die Digitalisierung verschlafen hat, ist vermutlich Konsens. Reiche Stadtstaaten sind evtl. nicht direkt vergleichbar, aber selbst im Vergleich zu anderen europäischen Staaten hinken wir deutlich hinterher, wenn man den Veröffentlichungen der EU glauben darf. Das ist dann letztendlich schlicht eine Grundsatzfrage welche Priorität der Staat dem Ganzen Thema gibt.

Zum Thema "Vorbild asiatische Staaten" will ich zunächst Tony Cottee zitieren und mich dem anschließen.
Ich glaube, Deutschland könnte eine Menge von Singapur lernen. Allerdings nicht mit der allgegenwärtigen Arroganz, die der Westen grundsätzlich gegenüber (Südost-)Asien vor sich herträgt.
Ich hatte das Buch "Der China-Schock" von Frank Sieren gelesen. Auch da war ein Fazit des Buches, das der Westen seine über Jahrhunderte gelebte Weltdominanz nicht aufgeben möchte und in seiner Arroganz nicht erkennt, dass sich die Wirklichkeit bereits verschoben hat bzw. weiter verschiebt. Speziell Asien hat sich wirtschaftlich und kulturell weiterentwickelt und kann vom Westen nicht mehr so leicht "untergebuttert" werden. Der Westen empfindet dies eher als Bedrohung und will das Rad zurückdrehen, statt "seinen" Kuchen maßvoller zu teilen und ggf. sogar von anderen Kulturen Dinge zu lernen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 04.Januar 2021, 11:19:50
Ich wünsche Dir ein frohes Neues Jahr und das es auch gerade für Dich persönlich viel Gutes bereithält :) Über das was ich hier im Forum mitbekommen habe, empfinde ich Dich als einen immer hilfsbereiten und sehr engagierten Menschen und was Du so über Dein "(Apotheker-)Leben" berichtet hast... 2021 wird definitiv besser   :)

Das sind sehr liebe Worte, ich freue mich darüber! Danke Dir :) Auch für Dich alles Gute für das Neue Jahr!!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 26.Januar 2021, 08:28:47
Glühbirnen fürs Abblendlicht bei meinem Golf 4 vorne gewechselt, was ein Krampf. Die linke Birne war defekt, ich habe bestimmt 30 Minuten lang herumgefummelt (Batterie habe ich nicht ausgebaut, wer hat denn dafür Zeit?), um die Klammer wieder drauf zu bekommen. Die Lampe hat zudem kaum Halt, egal, wie sehr ich sie auch bewusst zu platzieren versuche. Da ich auch das rechte Licht wechseln wollte, um auf beiden Seiten die gleiche neue Leuchtstärke zu haben, habe ich die Kappe da ebenfalls entfernt, jedoch habe ich wegen des Wischwassers und den ganzen Schläuchen und Kabeln noch weniger Platz als auf der anderen Seite. Ich habe am Stecker gezerrt wie ein Blöder, aber ihn partout nicht abbekommen. Das ist insofern bemerkenswert, da ich diese Lampe schon einmal vor knapp 3 oder 4 Jahren gewechselt habe. Ich habe keine Ahnung, welche Superkräfte ich damals ausgeübt habe, aber ich muss wohl in die Werkstatt fahren, um das machen zu lassen. Oder brachiale Gewalt anwenden. Mal sehen, was teurer wird...

Insgesamt hat mich das eine Stunde meines Lebens gekostet, die ich fluchend im einsetzenden Regen bei knapp 2 Grad verbracht habe.

Immerhin etwas Positives gibt es zu berichten: Das neu eingesetzte linke Licht ist eine deutliche Verbesserung des vorherigen Funzellichts.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 26.Januar 2021, 11:46:35
Da erzählst du was. Beim unserem alten Golf 3 habe ich auch 2x die Birnen gewechselt und das war jedes Mal eine elendige Fummelei. Hat zwar geklappt, aber Spaß ist anders. Dann noch bei Kälte im Regen - verstehe den Ärger nur zu gut.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 26.Januar 2021, 21:19:36
Und es geht großartig weiter. War ich bislang eigentlich sehr zufrieden mit dem Xiaomi Mi A3 (vor allem die Akkulaufzeit war für mich ein Kriterium und nach wie vor hält der Akku eine gute Woche), habe ich heute nichtsahnend Android 11 installiert, nur um danach einen nicht enden wollenden Reboot zu erleben. Nach einigem Suchen im Netz habe ich nun den Factory Reset als Option gewählt. Hoffentlich behebt das zumindest diesen Fehler. Dass Xiaomi so viele Probleme nach Android-Updates bei anderen Usern verursacht, war mir bis dato überhaupt nicht bekannt.

Edit: Eine Stunde später habe ich alle wesentlichen Apps wieder aktiviert, auch scheint der Softwarefehler nicht mehr aufzutauchen. Zum Glück fotografiere ich nicht viel, denn alle Fotos (glücklicherweise nur seit Ende November), die ich nicht gesichert hatte, sind weg. :-X
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Kaliumchlorid am 03.Februar 2021, 19:39:17
Ich muss jetzt einfach mal meinen Frust über die geringe Alltagstauglichkeit der FFP2-Masken loswerden. Da ich eh immer ein Bufftuch um den Hals habe, konnte ich mir das Ding einfach beim Betreten eines Geschäftes hochziehen, danach wieder runterziehen und gut war es. Jetzt muss ich immer die Ohren unter der Mütze freilegen, damit die Bänder dahinter gelegt werden können. Beim Abnehmen dasselbe und wenn ich Pech habe, verheddert sich die Maske im Brillenbügel und wirft die dann auch gleich noch mit runter. Zudem muss man immer an die Maske denken, wenn man unterwegs ist. Und gerade aufm Rad ist es auch nicht ganz so einfach die ordentlich zu verstauen.

Es geht mir hier nicht um Sinn und Unsinn der Masken, aber das sind so die Dinge, die mich an den Dingern nerven.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 04.Februar 2021, 07:14:09
Ich muss jetzt einfach mal meinen Frust über die geringe Alltagstauglichkeit der FFP2-Masken loswerden. Da ich eh immer ein Bufftuch um den Hals habe, konnte ich mir das Ding einfach beim Betreten eines Geschäftes hochziehen, danach wieder runterziehen und gut war es. Jetzt muss ich immer die Ohren unter der Mütze freilegen, damit die Bänder dahinter gelegt werden können. Beim Abnehmen dasselbe und wenn ich Pech habe, verheddert sich die Maske im Brillenbügel und wirft die dann auch gleich noch mit runter. Zudem muss man immer an die Maske denken, wenn man unterwegs ist. Und gerade aufm Rad ist es auch nicht ganz so einfach die ordentlich zu verstauen.

Es geht mir hier nicht um Sinn und Unsinn der Masken, aber das sind so die Dinge, die mich an den Dingern nerven.

Mimimi...

edit: Um eine etwas sachlichere Antwort zu formulieren: Ich finde Deinen Beitrag ein wenig selbstgerecht und unangebracht. Die Maske ist dafür da, andere vor einer möglicherweise tödlichen Infektion zu schützen. Ich bin daher der Meinung, dass es durchaus erträglich für Dich sein sollte, ab und an mal "Deine Ohren unter der Mütze" freizulegen oder mit einem "verheddern am Brillenbügel" Leben zu können.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Kaliumchlorid am 04.Februar 2021, 16:12:46
Ich muss jetzt einfach mal meinen Frust über die geringe Alltagstauglichkeit der FFP2-Masken loswerden. Da ich eh immer ein Bufftuch um den Hals habe, konnte ich mir das Ding einfach beim Betreten eines Geschäftes hochziehen, danach wieder runterziehen und gut war es. Jetzt muss ich immer die Ohren unter der Mütze freilegen, damit die Bänder dahinter gelegt werden können. Beim Abnehmen dasselbe und wenn ich Pech habe, verheddert sich die Maske im Brillenbügel und wirft die dann auch gleich noch mit runter. Zudem muss man immer an die Maske denken, wenn man unterwegs ist. Und gerade aufm Rad ist es auch nicht ganz so einfach die ordentlich zu verstauen.

Es geht mir hier nicht um Sinn und Unsinn der Masken, aber das sind so die Dinge, die mich an den Dingern nerven.

Mimimi...

edit: Um eine etwas sachlichere Antwort zu formulieren: Ich finde Deinen Beitrag ein wenig selbstgerecht und unangebracht. Die Maske ist dafür da, andere vor einer möglicherweise tödlichen Infektion zu schützen. Ich bin daher der Meinung, dass es durchaus erträglich für Dich sein sollte, ab und an mal "Deine Ohren unter der Mütze" freizulegen oder mit einem "verheddern am Brillenbügel" Leben zu können.

Ich weiß es ist ein Luxusproblem und ich wollte keineswegs damit die Sinnhaftigkeit der Maske kritisieren. Es tut mir leid, dich/euch damit behelligt zu haben. Es ist halt nur sonst keiner da, dem ich von davon berichten könnte.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: aragorn99werder am 04.Februar 2021, 17:31:46
Ich muss jetzt einfach mal meinen Frust über die geringe Alltagstauglichkeit der FFP2-Masken loswerden. Da ich eh immer ein Bufftuch um den Hals habe, konnte ich mir das Ding einfach beim Betreten eines Geschäftes hochziehen, danach wieder runterziehen und gut war es. Jetzt muss ich immer die Ohren unter der Mütze freilegen, damit die Bänder dahinter gelegt werden können. Beim Abnehmen dasselbe und wenn ich Pech habe, verheddert sich die Maske im Brillenbügel und wirft die dann auch gleich noch mit runter. Zudem muss man immer an die Maske denken, wenn man unterwegs ist. Und gerade aufm Rad ist es auch nicht ganz so einfach die ordentlich zu verstauen.

Es geht mir hier nicht um Sinn und Unsinn der Masken, aber das sind so die Dinge, die mich an den Dingern nerven.

Mimimi...

edit: Um eine etwas sachlichere Antwort zu formulieren: Ich finde Deinen Beitrag ein wenig selbstgerecht und unangebracht. Die Maske ist dafür da, andere vor einer möglicherweise tödlichen Infektion zu schützen. Ich bin daher der Meinung, dass es durchaus erträglich für Dich sein sollte, ab und an mal "Deine Ohren unter der Mütze" freizulegen oder mit einem "verheddern am Brillenbügel" Leben zu können.

Ich weiß es ist ein Luxusproblem und ich wollte keineswegs damit die Sinnhaftigkeit der Maske kritisieren. Es tut mir leid, dich/euch damit behelligt zu haben. Es ist halt nur sonst keiner da, dem ich von davon berichten könnte.

Das hast du ja auch nicht getan. Und dieser Thread ist doch gerade dazu da, dass man sich über Dinge, die einen nerven, mal "sinnfrei" auskotzen kann.
Ich finde es eher ein wenig selbstgerecht, dass man darauf in dieser Form anspringen muss - sorry, Tony.  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 04.Februar 2021, 19:42:58
Ich wollte es eigentlich auch bei "Mimimimi" belassen, aber ich habe ne PN von einem Moderator bekommen und sah mich in Erklärungszwängen. ;-)

Alles gut,  Kaliumchlorid. Ich habe das gleiche Symptom in Corona entwickelt. Und ja, der Thread ist genau dazu da.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 04.Februar 2021, 19:58:19
Ich bin auch Radfahrer, Brillen- und Mützenträger. Ich hatte bisher einen Urbandoo-Schal, komme aber auch sehr gut mit den FFP2-Masken zurecht. Ich glaube, das ist einfach gewohnheitssache, dauert etwas, bis die Handgriffe sitzen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 05.Februar 2021, 15:07:00
Bei mir ums Eck haben sie jetzt auf einem der hässlichsten Plätze in Wien ein neues Polizeirevier gebaut. Und ich darf es jetzt Tag für Tag genießen.

https://images.derstandard.at/img/2021/01/29/polizeipraterstern1.jpg?w=1600&s=aed63141

Man glaubt Judge Dredd kommt jeden Moment heraus.


Aber den Passanten scheint es zu gefallen.

https://youtu.be/cHWs3c3YNs4?t=49
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 05.Februar 2021, 15:23:42
Was zum.... ?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 05.Februar 2021, 18:34:05
Die SAGEN vielleicht, dass das ein Polizeirevier ist. In Wirklichkeit ist das ein einzikger, riesiger Akku, falls irgendwer die Kraftwerke lahmlegt. ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 05.Februar 2021, 19:43:52
Ich bin nun leider in  Hartz 4 abgerutscht  :'(  und werde noch weniger als vorher haben , gott steh mir bei , ich werde meine riester rente auflösen . Ich jhabe bewerbungen laufen ,ich hoffe das ich wenigstens zu einem VOrstellungsgespräch eingeladen werde.

Wenn ich bedenke das ich vor 5 Jahren keine Finanziellen Schwierigkeiten hatte  und jetzt ist man auf dem Tiefpunkt.

der Mensch sollte nicht denken/darüber reden, was bislang aus ihm geworden ist, sondern was noch aus ihm werden wird
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 05.Februar 2021, 19:50:43
der Mensch sollte nicht denken/darüber reden, was bislang aus ihm geworden ist, sondern was noch aus ihm werden wird
Oder auch: Wenn du mit dem Gesicht in die Vergangenheit schaust, schaust du mit dem Arsch in die Zukunft.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche. Ich durfte direkt nach dem Studium auch zwei Jahre H4 mitmachen und fand das menschenunwürdig. Musst du deine Riesterrente vom Amt aus auflösen oder ist das deine eigene Entscheidung?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 05.Februar 2021, 21:35:19
Zitat
Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche. Ich durfte direkt nach dem Studium auch zwei Jahre H4 mitmachen und fand das menschenunwürdig. Musst du deine Riesterrente vom Amt aus auflösen oder ist das deine eigene Entscheidung?

Nein , das ist meine Entscheidung , ich werde zumindest darüber nachdenken  :-\, ich hatte bis dato noch nie so wenig geld zur Verfügung , ich denke schlimmer kanns nicht mehr kommen. Seitdem meine Firma sich liquidiert hat (ich habe da 10 jahre gearbeitet) fasse ich im moment kein fuss auf der Welt  :'( , ich habe manchmal das gefühl das ich bei den firmen in so einer art blacklist stehe  :-\. Die Absagen tun ungemein weh vor allem wenn man sich berechtigte hoffnungen macht , das ist wie , wenn deine freundin einfach mit dir schluss macht.
Ich und andere Arbeitskollegen haben auch keine abfindung bekommen , weil die firma sich liquidiert hat , sie haben einfach alles was niet und nagelfest verkauft in der firma, selbst den Hubwagen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 05.Februar 2021, 22:50:45
Wenn du da 10 Jahre gearbeitet hast, müsstest du dann nicht erstmal normales ALG bekommen? Das dürfte dann zumindest mehr als H4 sein.

Du bekommst immerhin Absagen. Ich hab so auf etwa 5% der Bewerbungen damals überhaupt irgendwelche Antworten bekommen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 05.Februar 2021, 23:33:48
Ich hatte vor 2 monaten einen job gehabt , leider war das in der Probezeit und es lief nicht gut für mich , es war ein ganz anderer bereich wo ich keine erfahrungen hatte und der Arbeitgeber hat mir in der Probezeit gekündigt und ich hatte noch 1 monat restlaufzeit von ALG II, die ist nun diesen monat ausgelaufen.

Ich will nicht jammern , bin noch schuldenfrei , es gibt bestimmt menschen die es schlimmer erwischt hat aber ich war noch nie so finanziell unten angelangt wie jetzt im moment
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 05.Februar 2021, 23:55:29
Du müsstest trotzdem deinen Anspruch auf ALG 1 behalten haben...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 05.Februar 2021, 23:59:32
Ich hatte die schon 1 jahr im anspruch , man kann die höchstens 1 jahr in anspruch nehmen dann fällt man ins Harz 4
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 06.Februar 2021, 00:09:24
Achso, das ist natürlich richtig, es sei denn man ist über 50(?). 
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 06.Februar 2021, 00:24:18
nein 50 bin ich noch nicht , sonst würdes es für mich nich schwerer
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 06.Februar 2021, 07:45:28
Umschulung wäre auch keine Option?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 06.Februar 2021, 10:46:25
Erstmal wünsche ich dir viel Kraft, El Mariachi. Kann dir da auch nachempfinden, war auch fast 2 Jahre am absoluten Existenzminimum mit Verantwortung über eine 6-köpfigen Familie. Rückblickend dennoch eine positive Erfahrung und habe einiges viel mehr schätzen gelernt, auch wenn es in dem Moment natürlich nicht schön war. Du wirst auch wieder positivere Zeiten erleben.

Blöde Frage, aber wie ist das bei euch denn so mit Arbeitslosigkeit? Ist man ab Tag 1 dann H4-Empfänger (oder kommt da noch was dazwischen) und was beinhalten diese Leistungen? Wird da einfach das Existenzminimum bezahlt oder richtet sich das nach dem letzten Einkommen? Also ich vergleiche ein wenig mit uns in der Schweiz und aufgrund einer Fusion und 30% Stellenabbau mache ich mir aktuell auch Gedanken....Bei uns ist es so (ohne Gewähr): Als Arbeitnehmer zahlst (bzw. wird vom Lohn direkt abgezogen und vom Arbeitgeber bezahlt) Abgaben an den Staat sozusagen als Arbeitslosenversicherung. Wenn dann den Job verlierst, bekommst rund 2 Jahre Arbeitslosengeld, welches 70%-80% des durchschnittlichen Einkommens der letzten 12 Monate Arbeitstätigkeit ist und musst monatlich auf dem Amt antanzen und deine Arbeitsbemühungen vorlegen, sonst wird das Geld gekürzt. Wenn dann nach Ablauf dieser ca. 2 Jahren noch keinen neuen Job hast, dann muss man Sozialhilfe beantragen, was glaube ich, eurem H4 am nächsten kommt. Das Existenzminimum wird berechnet und ausbezahlt. Unter Umständen werden auch andere Kosten direkt übernommen wie Krankenkasse oder Miete, wobei man bei letzterem, wenn es das Amt so will, in eine günstigere Wohnung umziehen muss, was aber auch verständlich ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 06.Februar 2021, 11:50:18
Das kommt dem schon recht Nahe @Feno.
Bei uns bekommst du, wenn ich mich nicht täusche, 1 Jahr lang 60% des vorherigen Einkommens und danach fällt man in H4.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 06.Februar 2021, 12:14:49
Ich glaube es sind 67% für ein Jahr (+Krankenversicherung, Rentenversicherung) und nach einem Jahr, bzw. in Spezialfällen auch bis zu zwei Jahren geht man in H4, was von den Leistungen her der Sozialhilfe entspricht, aber daran sind andere Bedingungen geknüpft.
Voraussetzung für ALG1 ist es in den letzten 30 Monaten 12 Monate/360 Tage versicherungspflichtig erwerbstätig gewesen zu sein. Im ALG1 hat man kein generve vom Amt was die Bewerbungen um neue Jobs usw. angeht, Hilfe wird aber angeboten und kann wahrgenommen werden. In ALG2 (Hartz 4) werden die Leute eigentlich so penetrant schikaniert, dass es für mich unverständlich ist, wie sich das Klischee von faulen H4-Penner immer wieder bewahrheiten kann. Du bekommst quasi ständig eine sinnlose Maßnahme aufgedrückt, Hauptsache du fällst aus der Statistik. Du musst Bewerbungen nachweisen, du stehst finanziell vor denen völlig nackt da (einerseits verständlich, andererseits nicht gerade toll. Mich hat das immer extrem gestört, dass die alle meine Kontoauszüge sehen wollten.) Ich hab damals jeden scheiß nachweisen müssen. Bei mir hat das für mehr Stress gesorgt, als es die meisten richtigen Arbeitsstellen hätten tun können. Dann kommt natürlich noch die Tatsache, dass du mit dem "Existenzminimum" was da abgedeckt wird wirklich nur existieren kannst. Auch hier verstehe ich nicht, wie das Klischee von so vielen erfüllt werden kann und die immer Geld für Alkohol und Zigaretten haben. Ich konnte mir noch nicht mal neue Klamotten leisten und musste mich von "Scheiße" ernähren. Mir ging es als Student ohne Bafög und alle paar Wochen mal nen sehr lukrativen Nebenjob deutlich besser. Nach dem ersten Jahr H4 wollte ich mich selbstständig machen, das war auch soweit alles schon geplant und vorbereitet, dann kam aber kurz bevor ich das auf den Weg gebracht hatte doch noch eine Jobzusage und da bin ich ja jetzt doch sehr glücklich geworden. Hätten meine Eltern mir nicht mit monatlichem Bargeld (sie hatten mal was überwiesen, haben die beim Jobcenter direkt als Einkommen gesehen und mir woanders wieder abgezogen) ausgeholfen, ich weiß echt nicht wie ich über die Runden gekommen wäre. Minijob hätte sich nicht gelohnt, kriminell werden wollte ich nicht. 
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Feno am 06.Februar 2021, 12:29:43
Das heftigste, was mir und meiner damaligen Freundin und Mutter meines Sohnes passiert ist...wir beide Arbeitslos, kommen beim Sozialamt zur Tür rein und unsere "Betreuerin" guckt uns an, sagt laut "uff, stinkt das hier..." und reisst das Fenster auf. Offensichtlich, dass sie damit uns meinte. Und wir waren weder ungepflegt noch sonst was. Damals war ich einfach nur baff und traute mich auch irgendwie nicht, mich mit denen anzulegen, schliesslich wollte man ja Geld haben und nichts provozieren. Aber das hatte uns damals schon recht zu schaffen gemacht nebst diversen anderen Vorkommnissen mit der Dame, die genau wusste, dass wir uns nicht wehren würden, weil wir beide einfach zu sehr abhängig davon waren. War natürlich auch ziemlich blöd von uns, zu denken, dass es irgendwelche negativen Konsequenzen für uns haben könnte, wenn wir uns über die Person beschweren, aber das war uns in der Situation einfach nicht bewusst. Als ich aus der Negativspirale wieder raus war und wieder einen Job hatte, haben wir dann aber Beschwerde eingereicht, das ging dann noch 2 Stufen höher bis zum Kantonsrat und die Dame war dann selber joblos. Es hatten sich ausser uns noch andere beschwert. Also nebst dem nackt da stehen wie von White beschrieben, was mich auch störte, aber ebenso zum Teil nachvollziehen konnte, kam halt wirklich noch laufend solcher Psychoterror hinzu, was man anfangs vielleicht noch belächelt, aber irgendwann bei mir zumindest schon Spuren hinterlassen hatte. Mein Selbstwertgefühl war nach der Zeit schon ziemlich auf dem absoluten Tiefpunkt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 06.Februar 2021, 18:28:01
Hallo danke an alle , ich war gestern richtig down , leider habe ich starke Stimmungschwankungen , das reicht von stark depressiv , zu kindlicher fröhlichkeit.
Es hat mir jemand in diesem Forum seine Hilfe angeboten zumindest was meine bewerbung angeht , ich bin ihm dafür sehr dankbar.

Früher wenn ich einkaufen gegangen bin , habe ich bei Lebensmittel nie die Preise beachtet , schließlich hatte man dafür genügend geld oder mal schnell bei Media Markt ein neues Game für Die PS4 kaufen .

Nun ist es so das ich wirklich das ich auf vieles Verzichte und statt den marken toast ich das Billige und günstige toast kaufe , aber vielleicht musste das passieren , damit ich dieses Gefühl bekomme , das ich ganz unten gelandet bin.

Komischerweise bin ich heute wieder gut drauf und motiviert , ich schreibe jeden sonntag und mittwoch bewerbungen , das sind im durchnitt 5-10 Bewerbungen in der Woche , da ich gelernter Fachkraft für Logistik bin und Zoll Anmeldung und Zoll ausfuhr mich auch auskenne .

Selbst die Zeitarbeitsfirmen habe ich in anspruch genommen aber die fragen was ich mir so vorstelle zu verdienen und wenn ich es denen dann gesagt habe , das ich  die Summe xxx verdienen möchte , heißt es dann wir rufen sie wieder an ....aber dann hört man von denen nichts mehr
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 06.Februar 2021, 19:45:18
Du warst vermutlich bei einem Unternehmen in der IG Metall?

Was die manisch-depressive Störung angeht solltest du evtl. einen Arzt aufsuchen, falls du das noch nicht getan hast. Hast du ne Berufsunfähigkeitsversicherung? Denn wenn du das diagnostiziert bekommst, hast du gute Chancen, dass die einspringen müssen. 
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 06.Februar 2021, 19:51:55
Ich bin nicht bei der IG Metall , ich war mal vor langer Zeit bei der VERDI und ehrlich gesagt , ich bin kein Freund der Gewerkschaft , alle korrupt und arbeiten insgeheim für die großen firmen.
Ich war mal bei der Deutschen Bahn aber die haben keinen krummen finger für mich getan , aber als mal die Wahlen für die Gewerkschaft waren , war ich ihr bester mann ,bis sie natürlich meine stimme bekommen haben.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 06.Februar 2021, 20:08:14
Ich meinte nicht ob du Mitglied dort bist, sondern habe gemutmaßt, dass du bei einem Unternehmen warst, dass zum Tarifgebiet der IGM gehört, weil die eben für solche Berufe deutlich mehr Gehalt zahlen, als sonst Branchenüblich wäre. Daher dachte ich wenn du bei einem solchen Unternehmen warst und dich jetzt bei Unternehmen bewirbst, die das eben nicht sind könnte es sein, dass deine Gehaltsvorstellung einfach auch nicht zum Unternehmen passt.
War aber nur so ein Gedanke.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 06.Februar 2021, 20:20:24
Verstehe jetzt was du meinst , ich wurde übertariflich bezahlt , wenn du tariflich bezahlt wirst als fachkraft für lagerlogistik ist der Verdienstlohn niedrig.
Die Zahlen im durchnitt 2400 - 2600 brutto/monatlich. Ich habe bei meiner letzten Arbeit 3197 Euro brutto verdient.

Mein Gehaltwunsch wäre 2800 Brutto , ich habe 15 Jahre Erfahrung im Lager , wareneingang-ausgang Zollabfertigung , waren zertifzieren etc.

Ich habe versucht mit der Arge zu reden , obs eine Möglichkeit gebe eine Umschulung oder vielleicht meinen Meister zu machen , alle beiden Vorschläge wurden abgelehnt.
Wenn ich eine Meisterklasse hätte in der Logistik hätte ich viel größere Möglichkeiten einen Job zu bekommen.

bei jedem 7. Bewerbung bekomme ich zwar einen Vorstellunggespräch aber leider zahlen die dann nur meist einen Tarifflohn, meißtens reise ich umsonst zu meinem Vorstellungespräch umso mehr ist die Entäuschung wenn man sich finanziell einigt aber dann den job doch nicht bekommt
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 06.Februar 2021, 20:25:28
Ja gut, aber selbst der Tariflohn ist besser als H4. Hast du den Job erstmal, am besten noch unbefristet, kannst du aus gesicherter Position nach höher bezahlten Stellen Ausschau halten.
Aktuell gilt: nimm, was du kriegen kannst (und davon halt möglichst das beste).
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 06.Februar 2021, 20:26:35
Ist schon ne blöde Situation. Würde wirklich mal gezielt nach Betrieben aus der Chemie oder Metallverarbeitenden Betrieben schauen. Da könnten die 2800 mit deiner Berufserfahrung realistisch sein.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 06.Februar 2021, 20:54:46
Zitat
Ja gut, aber selbst der Tariflohn ist besser als H4. Hast du den Job erstmal, am besten noch unbefristet, kannst du aus gesicherter Position nach höher bezahlten Stellen Ausschau halten.
Aktuell gilt: nimm, was du kriegen kannst (und davon halt möglichst das beste).


Da ich jetzt auf Hartz 4 abgerutscht bin , bin ich gewillt auch Jobs anzunehmen welches unter meinem Gehaltswunsch ist.
Ich kann nicht klagen was Jobs angeht für meinen berufszweig , ich kriege die Jobadressen per Mail von Stepstone und Indeed usw.

Ich schreibe im durchnitt 10 Bewerbungen pro woche , wobei ich sagen muss , es macht spaß sich zu bewerben ,vor allem ist man voller Hoffnung
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 06.Februar 2021, 21:22:55
Hey El Mariachi!

Ich wünsch Dir viel Glück bei Deiner Jobsuche. Lass Dich von den Dingen nicht allzu sehr unterkriegen  :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 06.Februar 2021, 21:24:50
Zitat
Ja gut, aber selbst der Tariflohn ist besser als H4. Hast du den Job erstmal, am besten noch unbefristet, kannst du aus gesicherter Position nach höher bezahlten Stellen Ausschau halten.
Aktuell gilt: nimm, was du kriegen kannst (und davon halt möglichst das beste).


Da ich jetzt auf Hartz 4 abgerutscht bin , bin ich gewillt auch Jobs anzunehmen welches unter meinem Gehaltswunsch ist.
Ich kann nicht klagen was Jobs angeht für meinen berufszweig , ich kriege die Jobadressen per Mail von Stepstone und Indeed usw.

Ich schreibe im durchnitt 10 Bewerbungen pro woche , wobei ich sagen muss , es macht spaß sich zu bewerben ,vor allem ist man voller Hoffnung

Wünsche dir viel Glück dabei!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Maddux am 06.Februar 2021, 21:50:37
Vom Amt eine Umschulung bezahlt zu bekommen kannst du vergessen da das Amt die Kosten nur übernimmt wenn du mindestens 5 Jahre aus deinem erlernten Beruf draußen und auch dementsprechend lange arbeitslos bist. Öfter bieten größere Unternehmen aber auch von sich aus Umschulungen an, besonders zu Zeiten wenn nicht genug geeignete Bewerber zu finden sind. Solche Angebote richten sich dann auch explizit an Menschen die schon eine abgeschlossene Berufsausbildung und Berufserfahrung haben. Nur wärst du dafür, bzw für eine Ausbildung allgemein, schon spät dran da die Auswahlverfahren idR spätestens im Januar stattfinden, selten auch noch im Februar.
Evtl hast du Glück und findest ein mittelständisches Unternehmen das dich in der Ausbildung übertariflich bezahlt weil du schon 15 Jahre Berufserfahrung hast und einfach mehr leisten kannst als ein 16 - 18 Jahre alter Azubi. 2500+ € brutto wirst du dabei aber kaum verdienen können. Dann bliebe nur eine normale Ausbildung zu machen und die Ausbildungsvergütung auf ALG2-Niveau aufgestockt zu bekommen, was bedeutet das du so viel Geld hast wie jetzt auch, zuzüglich Ausgaben für Auto/ÖPNV, Unterrichtsmaterial etc.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 06.Februar 2021, 22:02:03
Ich bin 45 Jahre alt und ich werde definitiv in diesem alter keine ausbildung machen  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 13.März 2021, 15:03:31
Arbeitsmarkt im Apothekenbereich ist das:

ich schalte eine witzige Anzeige für eine PTA und erhalte unglaublich positives Feedback, leider nichts aus der Region oder nicht von PTA. Über Facebook generiere ich 17.000 Kontakte. Bewerbungen nach zwei Wochen: 1.
Person eingestellt, ist sehr euphorisch. Heute um 10:00 Uhr Arbeitsbeginn, aber die Dame kommt nicht. Auf Anrufe und WhatsApps wird nicht reagiert, kurz nach einer weiteren WhatsApp werde ich blockiert.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 13.März 2021, 15:40:43
Sowas ist mir völlig unverständlich und du scheinst auch mal wieder alles Pech der Welt zu haben.
Jetzt kommt lediglich ein Gedankengang und unter Vorbehalt, ich bin ja kein Jurist und kann deshalb auch keine Rechtsberatung machen ;)

Du musst der Dame trotzdem fristlos kündigen, als Grund (auch falls du in der Probezeit sowieso fristlos kündigen kannst) gibst du nach kurzer Internetreecherche "Verletzung von Vertragspflichten" an.
Damit stellst du auch sicher, dass sie nicht noch auf die Idee kommt bei dir ihr Gehalt einzuklagen. Zudem wäre sie dir gegenüber Schadenersatzpflichtig für die kosten der neuerlichen Suche nach einem Mitarbeit, wenn ich das richtig interpretiere. Den Anspruch stellst du dann erst nach der Kündigung, falls du das möchtest.

Du kennst ja ihren Lebenslauf. Falls sie gerade irgendwelche Leistungen bezieht würde ich den Sachverhalt auch noch dem zuständigen Amt melden, aus Gründen von "für solche Leute sollte die Allgemeinheit nicht bezahlen müssen". Dabei aufpassen, dass du kein Problem mit dem Datenschutz bekommst.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 13.März 2021, 15:41:07
What? :o Was mit den Leuten los? Tut mir Leid für dich.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Emanuel am 13.März 2021, 15:47:37
Damit stellst du auch sicher, dass sie nicht noch auf die Idee kommt bei dir ihr Gehalt einzuklagen. Zudem wäre sie dir gegenüber Schadenersatzpflichtig für die kosten der neuerlichen Suche nach einem Mitarbeit, wenn ich das richtig interpretiere. Den Anspruch stellst du dann erst nach der Kündigung, falls du das möchtest.

 ;D ;D ;D ;D

Nie im Leben
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 13.März 2021, 17:18:02
Die Storyhat sogar noch etwas Tiefe:

die Dame kennt Ihr bereits, die kommt nämlich in meinem Lamentotainment vor. Sie ist im April des letzten Jahres von sich aus gegangen, hat aber Kontakt gehalten und nach einiger Zeit auch immer wieder mal gefragt, ob sie nicht wieder bei mir arbeiten könnte. Ich habe aber immer abgelehnt. Jetzt, mit großer Not, kam sie wieder mit einer Bewerbung und ich habe zugesagt. Wir hatten einige kurze Gespräche, haben uns für heute verabredet und tja. Sie kam halt einfach nicht. Es ist uns allen absolut unverständlich, aus welchem Grund.

Die rechtlichen Parameter muss ich auf jeden Fall noch abklären. Ein mündlicher Arbeitsvertrag bestand bereits, insofern ist Whites Hinweis auf die Kündigung wahrscheinlich nicht irrelevant.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: neps90 am 13.März 2021, 17:28:59
"Menschen" gibt es... Das ist echt nicht mehr normal was da bei dir so abgeht. Das tut mir wirklich leid.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 13.März 2021, 17:30:55
Damit stellst du auch sicher, dass sie nicht noch auf die Idee kommt bei dir ihr Gehalt einzuklagen. Zudem wäre sie dir gegenüber Schadenersatzpflichtig für die kosten der neuerlichen Suche nach einem Mitarbeit, wenn ich das richtig interpretiere. Den Anspruch stellst du dann erst nach der Kündigung, falls du das möchtest.

 ;D ;D ;D ;D

Nie im Leben
Was nie im Leben? Dass er trotzdem kündigen muss? Dass sie Gehalt einfordern könnte falls nicht? Dass er Anspruch auf Schadenersatz hat?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Emanuel am 13.März 2021, 18:07:00
Ich habe mich auf deine Idee des Schadensersatzes für die Personalsuche bezogen. Auch wenn die Gute ordnungsgemäß gekündigt hätte, hätte er sich erneut um Ersatz bemühen müssen. In diesem Sinne ist hier kein Schaden erstanden, da diese Kosten in jedem Fall entstanden wären.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 13.März 2021, 18:18:55
Ich hab mal kurz google angeworfen und Folgendes gefunden:


Zitat von: https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/kuendigung-vor-erstem-arbeitstag-so-ist-die-rechtslage/150/32552/407379
[...]
Welche Schadensersatzansprüche können bestehen?
Bleibt ein Arbeitnehmer unentschuldigt der neuen Arbeitsstelle fern, kann für den Arbeitgeber ein Anspruch auf Schadensersatz bestehen. Törnig rät: "Erst fristlos kündigen, dann Schadensersatz fordern." Als Schaden könnten etwa die Kosten für eine erneute Stellenanzeige oder dem Bewerber ersetzte Fahrtkosten infrage kommen. "Die Erfolgsaussichten vor Gericht sind gut", sagt der Rechtsanwalt. Internen Mehraufwand in der Personalabteilung könnten Arbeitgeber allerdings nicht als Schaden ansetzen.
Ein anderer Fall: Der neue Mitarbeiter war für einen Auftrag vorgesehen, tritt seine Stelle jedoch nicht an. Der Betrieb kann das Projekt aufgrund des fehlenden Mitarbeiters nicht in der vorgesehenen Zeit abschließen und kassiert eine Vertragsstrafe – oder aber hat Mehrkosten durch einen Leiharbeiter, der als Ersatz eingestellt werden musste. "Ein Schadensersatz wäre nicht einfach durchzusetzen vor Gericht, aber möglich", schätzt Törnig. "Entscheidend dürfte sein, ob der Arbeitgeber nachweisen kann, dass der Mitarbeiter für den Auftrag vorgesehen und wichtig war." Zudem könne nur der Schaden angesetzt werden, der innerhalb der vereinbarten Kündigungsfrist entstanden ist. "Schließlich muss der Arbeitgeber damit rechnen, dass der neue Mitarbeiter am ersten Tag der Probezeit kündigt", so Törnig.  [...]
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 13.März 2021, 18:28:58
Unabhängig von der Rechtmäßigkeit einer Klage bleibt die Frage, ob ich mir das wirklich antun will. Ich hätte ja nichts davon, außer der Dame eine Grenze aufzuzeigen. Da bin ich zwar grundsätzlich dafür, ist aber fraglich, wie gut die Aussichten wirklich sind. Da hängen dann ja auch wieder Kosten dran.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 13.März 2021, 18:34:55
Richtig, daher ja auch das "wenn du das möchtest" was ich mir sowieso nicht vorstellen konnte.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Rejs am 13.März 2021, 18:37:12
Mal ganz ehrlich: Das ist doch unfassbar wie dreist manche Menschen sind. Finde sowas halt echt einen riesen Kindergarten. Erst quasi betteln und dann nach alledem auch noch wortlos blockieren? Das klingt ja fast nach einem amerikanischen High-School-Film...


Ob sich eine Klage lohnt oder nicht ist natürlich eine schwierige Entscheidung, ich würde der Dame aber zumindest auf irgendeinem Wege zukommen lassen, dass du einen Anwalt bemühst und alles prüfst. Alleine das sollte ihr schon eine Lehre sein.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 13.März 2021, 18:40:42
Sowas ist mir völlig unverständlich und du scheinst auch mal wieder alles Pech der Welt zu haben.
Jetzt kommt lediglich ein Gedankengang und unter Vorbehalt, ich bin ja kein Jurist und kann deshalb auch keine Rechtsberatung machen ;)

Du musst der Dame trotzdem fristlos kündigen, als Grund (auch falls du in der Probezeit sowieso fristlos kündigen kannst) gibst du nach kurzer Internetreecherche "Verletzung von Vertragspflichten" an.
Damit stellst du auch sicher, dass sie nicht noch auf die Idee kommt bei dir ihr Gehalt einzuklagen. Zudem wäre sie dir gegenüber Schadenersatzpflichtig für die kosten der neuerlichen Suche nach einem Mitarbeit, wenn ich das richtig interpretiere. Den Anspruch stellst du dann erst nach der Kündigung, falls du das möchtest.

Du kennst ja ihren Lebenslauf. Falls sie gerade irgendwelche Leistungen bezieht würde ich den Sachverhalt auch noch dem zuständigen Amt melden, aus Gründen von "für solche Leute sollte die Allgemeinheit nicht bezahlen müssen". Dabei aufpassen, dass du kein Problem mit dem Datenschutz bekommst.


Diese Dame ..Entschuldige ist entweder ziemlich dämlich oder sie hat kurzfristig was gefunden , was würde ich nicht für diesen Job alles geben , nur leider habe ich eine andere Berufserfahrung .
Es wird bestimmt jemanden geben , der für diesen Job sehr dankbar sein wird
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 13.März 2021, 18:54:30
Sowas ist mir völlig unverständlich und du scheinst auch mal wieder alles Pech der Welt zu haben.
Jetzt kommt lediglich ein Gedankengang und unter Vorbehalt, ich bin ja kein Jurist und kann deshalb auch keine Rechtsberatung machen ;)

Du musst der Dame trotzdem fristlos kündigen, als Grund (auch falls du in der Probezeit sowieso fristlos kündigen kannst) gibst du nach kurzer Internetreecherche "Verletzung von Vertragspflichten" an.
Damit stellst du auch sicher, dass sie nicht noch auf die Idee kommt bei dir ihr Gehalt einzuklagen. Zudem wäre sie dir gegenüber Schadenersatzpflichtig für die kosten der neuerlichen Suche nach einem Mitarbeit, wenn ich das richtig interpretiere. Den Anspruch stellst du dann erst nach der Kündigung, falls du das möchtest.

Du kennst ja ihren Lebenslauf. Falls sie gerade irgendwelche Leistungen bezieht würde ich den Sachverhalt auch noch dem zuständigen Amt melden, aus Gründen von "für solche Leute sollte die Allgemeinheit nicht bezahlen müssen". Dabei aufpassen, dass du kein Problem mit dem Datenschutz bekommst.


Diese Dame ..Entschuldige ist entweder ziemlich dämlich oder sie hat kurzfristig was gefunden , was würde ich nicht für diesen Job alles geben , nur leider habe ich eine andere Berufserfahrung .
Es wird bestimmt jemanden geben , der für diesen Job sehr dankbar sein wird

Die Hoffnung ist gtroß, aber, wie geschrieben: 16.000 Kontakte, (quasi) null Bewerbungen. Tatsächlich sind es sogar viel mehr Kontakte, weil ich auch auf Webseiten inseriere, nicht nur auf Facebook.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 13.März 2021, 18:56:33
Gibt es so wenig PTAs oder will niemand in Remscheid leben? Ist doch eigentlich Wahnsinn, dass du niemanden findest.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 13.März 2021, 19:38:35
Ich beneide euch gerade etwas. In Österreich kann man immer und jederzeit gekündigt werden.

Andererseits sehe ich auch die negativen Auswirkungen Tag täglich. Ich arbeite für einen deutschen Konzern, und dort bekommen sie unfähige Mitarbeiter einfach nicht mehr los. Da werden Posten erfunden, auf denen diese Menschen keinen Schaden mehr anrichten können. Der Overhead wächst jährlich.

Beides ist verkehrt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Emanuel am 13.März 2021, 20:03:25
Ich hab mal kurz google angeworfen und Folgendes gefunden:


Zitat von: https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/kuendigung-vor-erstem-arbeitstag-so-ist-die-rechtslage/150/32552/407379
[...]
Welche Schadensersatzansprüche können bestehen?
Bleibt ein Arbeitnehmer unentschuldigt der neuen Arbeitsstelle fern, kann für den Arbeitgeber ein Anspruch auf Schadensersatz bestehen. Törnig rät: "Erst fristlos kündigen, dann Schadensersatz fordern." Als Schaden könnten etwa die Kosten für eine erneute Stellenanzeige oder dem Bewerber ersetzte Fahrtkosten infrage kommen. "Die Erfolgsaussichten vor Gericht sind gut", sagt der Rechtsanwalt. Internen Mehraufwand in der Personalabteilung könnten Arbeitgeber allerdings nicht als Schaden ansetzen.
Ein anderer Fall: Der neue Mitarbeiter war für einen Auftrag vorgesehen, tritt seine Stelle jedoch nicht an. Der Betrieb kann das Projekt aufgrund des fehlenden Mitarbeiters nicht in der vorgesehenen Zeit abschließen und kassiert eine Vertragsstrafe – oder aber hat Mehrkosten durch einen Leiharbeiter, der als Ersatz eingestellt werden musste. "Ein Schadensersatz wäre nicht einfach durchzusetzen vor Gericht, aber möglich", schätzt Törnig. "Entscheidend dürfte sein, ob der Arbeitgeber nachweisen kann, dass der Mitarbeiter für den Auftrag vorgesehen und wichtig war." Zudem könne nur der Schaden angesetzt werden, der innerhalb der vereinbarten Kündigungsfrist entstanden ist. "Schließlich muss der Arbeitgeber damit rechnen, dass der neue Mitarbeiter am ersten Tag der Probezeit kündigt", so Törnig.  [...]

Wenn die Dame ordnungsgemäß gekündigt hätte, wären ihm dieselben Kosten für die Suche nach einer neuen Mitarbeiterin entstanden. Wo kein Schaden, da kein Schadensersatz.
https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/tvoed-office-professional/einstellung-10-nichtantritt-der-neuen-stelle_idesk_PI13994_HI1785701.html

An dieser Stelle sind qualitativ hochwertige Informationen zu dem Thema Nichtantritt einer Stelle zu lesen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: migi am 13.März 2021, 20:34:49
Komische Dame. Hat sie das vielleicht sogar bewusst gemacht?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Akumaru am 13.März 2021, 22:16:15
Gibt es so wenig PTAs oder will niemand in Remscheid leben? Ist doch eigentlich Wahnsinn, dass du niemanden findest.

Dabei ist Remscheid gar nicht mal so übel. Nur - gefühlt! - bißchen weg vom Schuß im "Schatten" von Wuppertal. Und besonders Wuppertal hat ja jetzt nicht _den_ besten Ruf.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 13.März 2021, 22:41:40
Remscheid an sich ist okay, aber so gar nichts besonderes. Allerdings ist man innerhalb von maximal 45 Minuten an jedem Punkt in Essen, Dortmund, Düsseldorf, Köln, Bonn, Bochum... und die Mietpreise sind sehr günstig. Aber es ist eben keine echte Großstadt die jungen Damen zieht es eher nach Düsseldorf oder so. Ich bin auch nicht der einzige mit diesen Problemen. Alle Apothekerfreunde haben diese Sorgen.

Ich glaube inzwischen ebenfalls, dass die mir nur eins reinwürgen wollte. Gemeldet hat sie sich natürlich nicht mehr.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 14.März 2021, 14:11:45
Inzwischen habe ich über eine Arbeitskollegin, die mit der Dame in Kontakt steht, erfahren, was der Grund für ihr Nichterscheinen ist: ich habe mich nicht ausreichend darüber gefreut, dass sie wiederkommt. Ich war ihr zu distanziert.

Kein Scherz. Ich habe den Chatverlauf gesehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 14.März 2021, 15:26:01
Was ist mit der nur falsch gelaufen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 14.März 2021, 16:11:46
Ich glaube, das will niemand wissen. Manchmal wundert man sich aber schon, wie seltsam Leute ticken können... so musst du ja fast froh sein, sie nicht im Team zu haben, Henning. Echt bitter. :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 14.März 2021, 19:14:47
Inzwischen habe ich über eine Arbeitskollegin, die mit der Dame in Kontakt steht, erfahren, was der Grund für ihr Nichterscheinen ist: ich habe mich nicht ausreichend darüber gefreut, dass sie wiederkommt. Ich war ihr zu distanziert.

Kein Scherz. Ich habe den Chatverlauf gesehen.

Wenn das nicht so traurig wäre, könnte man herzhaft darüber lachen ...  Aber mal ehrlich, bei sowas verliert man doch echt den Glauben an die Menschen ...  ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 19.März 2021, 17:45:30
Ich hatte heute morgen einen Vorstellungsgespräch per Microsoft Team Meeting.  :)
Leider war ich total Nervös aber nicht aufgrund des Video Meetings , sondern die fragen die man mir gestellt hat.  :-[

Ich glaube den job kann ich abhaken  :'(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 19.März 2021, 17:56:59
Das ist natürlich bitter. Wie viele Vorstellungsgespräche hattest du denn bereits? Hast du für dich notiert, welche Fragen dich aus dem Konzept gebracht haben? Eventuell hilft dir das, in künftigen Gesprächen spontaner reagieren zu können.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 19.März 2021, 18:20:45
Viele gehen mit der falschen Einstellung in so ein Gespräch. Die Firma ist der Bittsteller, die suchen jemanden der ihnen weiterhilft. Da braucht man wirklich keine Angst haben, Selbstbewusstes auftreten in Maßen hilft da enorm.

Man braucht vor diesen dümmlichen HR Fragen keine Angst zu haben, das ist reiner Selbsterhalt dieser Abteilung. Du musst den überzeugen, der die fachliche Ahnung hat, und den überzeugt man im Normalfall, in dem man selbst Fragen über seinen zukünftigen Tätigkeitsbereich stellt.

Ich sitze die letzten 10 Jahre auf der anderen Seite des Tisches, und nichts sagt mir mehr zu, als Menschen die gezielt Fragen über ihren zukünftigen Einsatz stellen. Und der zukünftige Abteilungsleiter ist auch der, welcher die Leute dann einstellt.

Edit: Laß dich nicht klein machen, sei dir bewußt was du kannst, und bringe das im Gespräch rüber. Ist schon klar dass das am Anfang eines Arbeitslebens nicht so einfach ist, aber in diesen Gespräche verkaufst du dich selbst. Sei mutig und dir deiner Qualität bewußt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 19.März 2021, 19:00:31
Ich glaube der Anfang des Arbeitslebens ist da schon ein paar Jährchen her. Aber sonst sind deine Tipps natürlich richtig und wichtig.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 19.März 2021, 19:15:05
In diesem Fall ist es aber eben nicht so, dass die Firma der Bittsteller ist. Hier geht es um eine Einstellung aus der Arbeitslosigkeit heraus, und genau dann hat der Bewerber eigentlich immer das Nachsehen. Zeigt er sich sehr engagiert, sagt das dem HR, dass derjenige verzweifelt auf der Suche nach einem Weg aus der Arbeitslosigkeit ist und sich somit wahrscheinlich auch im Preis drücken ließe. Zeigt sich der Bewerber eher gleichgültig oder fordernd, ist er sowieso raus.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ensimismado am 19.März 2021, 19:22:23
@Joe Hennessy: Dem würde ich nicht zustimmen. Der Bewerber ist und sollte definitiv gleichwertig im Gespräch auftreten. Es gibt einen Unterschied zwischen unbegründet fordernd sein und sich seiner selbst gewiss, was man wert ist. Das wird üblicherweise in guten HR-Abteilungen (dazu unten mehr) auch registriert. Eine Firma, die versucht, den eigenen Vorteil zum Nachteil des Bewerbers rauszuschlagen, ist schlicht auch keine gute Firma. Natürlich hat man einen gewissen Need als Bewerber, aber man sollte nie als Bittsteller auftreten, weil man das einfach auch nicht im Arbeitsverhältnis sein sollte.

Man braucht vor diesen dümmlichen HR Fragen keine Angst zu haben, das ist reiner Selbsterhalt dieser Abteilung. Du musst den überzeugen, der die fachliche Ahnung hat, und den überzeugt man im Normalfall, in dem man selbst Fragen über seinen zukünftigen Tätigkeitsbereich stellt.
Beim Rest stimme ich Dir zu. Hier muss ich aber einhaken: Das ist in der Pauschalität einfach nicht richtig. Natürlich gibt es schlechte HR-Abteilungen, es gibt aber auch gute - und in der aktuellen Zeit geht das tendenziell immer mehr in eine richtige Richtung. Das ist also kein Kennzeichen einer HR-Abteilung per se, sondern einfach einer schlechten HR-Abteilung. Eine gute HR-Abteilung ist Gold wert, das entscheidet maßgeblich auch über langfristige Erfolge eines Unternehmens.

@El Mariachi: Erzähl gerne ein wenig mehr über die Fragen und was dich nervös gemacht hat. Man kann solche Situation wirklich gut vorbereiten. Insbesondere, indem man lernst zu verstehen, was mit bestimmten Fragen erzielt werden soll.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 19.März 2021, 19:28:42
Die HR hat in dieser Entscheidung überhaupt keinen Einfluß. Die filtern nur die ~10 Menschen für die Gespräche aus, und stellen proforma ihre eingetrichterten Fragen. Was für ein Schmarrn übrigens. Was ist ihre größte Schwäche? Dass mir die Schlagadern anschwellen bei diesen dummen Fragen. -.-

Die Entscheidung wer zukünftiger Entwickler bei uns wird, fälle ich, und sonst niemand.

Bzw. geht ihr alle von einer falschen Annahme aus. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie schwierig es ist, einen richtigen Fachmann für eine Stelle zu bekommen. Da ist nichts mit arbeitslos und den kann ich für den Mindestlohn arbeiten lassen. Finde mal eine Person die dir adhoc weiterhelfen kann, oder das zumindest nach einem halben Jahr. Und derjenige muss auch noch ins Budget passen. Es sind Umsatzziele zu erreichen, die Chefs wollen ihre Boni, und eine Fachkraft weniger schmerzt da ungeheuer. Jemand der 100k im Jahr verdient, muss 500k reinbringen.

Ehrlich, laßt euch das nicht einreden, es ist nicht so. Zumindest in technischen Berufen.

@Ensimismado
Kann sein, nur diese brauchenbaren HR Abteilungen habe ich leider noch nicht kennenlernen dürfen. Wäre eine Bereicherung, keine Frage.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 19.März 2021, 19:43:48
@Joe Hennessy: Dem würde ich nicht zustimmen. Der Bewerber ist und sollte definitiv gleichwertig im Gespräch auftreten. Es gibt einen Unterschied zwischen unbegründet fordernd sein und sich seiner selbst gewiss, was man wert ist. Das wird üblicherweise in guten HR-Abteilungen (dazu unten mehr) auch registriert. Eine Firma, die versucht, den eigenen Vorteil zum Nachteil des Bewerbers rauszuschlagen, ist schlicht auch keine gute Firma. Natürlich hat man einen gewissen Need als Bewerber, aber man sollte nie als Bittsteller auftreten, weil man das einfach auch nicht im Arbeitsverhältnis sein sollte.

Genau das meinte ich damit: du musst die richtige Balance finden. Das ist so schon schwierig genug, aber aus der Arbeitslosigkeit heraus noch viel schwieriger. Heutzutage sind viele Firmen genau darauf aus: die günstigsten Arbeitskräfte zu finden. Du hast als Arbeitsloser in den meisten Branchen einfach nicht die durchschlagenden Argumente. Und auch oft nicht die Wahl. Das wissen auch die HR.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 19.März 2021, 20:08:27
Hallo an Alle  :D

Naja die Fragen waren Hauptsächlich darum , wie würden sie vorgehen wenn sie die Führung eines Teams haben etc.
Wieviel Grad minus lebensmittel gelagert werden.  :D

Ich bin mitterweile sehr erfahren auf solche fragen , manchmal gehen die Recruiter detailierter in ihrer frage , meine Liebllingsfrage ist " Wo sehen sie sich in 5 Jahren?"  ???

Da ich mich nicht um eine CEO oder Managerposten beworben habe , antworte ich dann immer , das ich immer noch in derselben firma und Motiviert wie am 1. Tag arbeite.  :)
Ich kann sehr gut darüber erzählen was ich vorher gemacht habe und was mich motiviert in der neuen Firma zu arbeiten.

Je länger die Arbeitslosigkeit von mir anhält desto mehr werde ich depressiv und mein Selbstwertgefühl neigt sich dem null zu  :'(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ensimismado am 19.März 2021, 20:10:49
Die HR hat in dieser Entscheidung überhaupt keinen Einfluß. Die filtern nur die ~10 Menschen für die Gespräche aus, und stellen proforma ihre eingetrichterten Fragen. Was für ein Schmarrn übrigens. Was ist ihre größte Schwäche? Dass mir die Schlagadern anschwellen bei diesen dummen Fragen. -.-
Wenn die tatsächliche diese Frage stellen, sind sie wirklich mindestens 10 Jahre zurück. Dafür braucht man die HR-Abteilung dann auch nicht. Dass es da und drumherum aber enormen Nachholbedarf gibt, stimmt leider auch. Ich sehe HR da aber auch in der Verantwortung, schon viel früher anzusetzen. Das fängt ja durchaus mit Personalentwicklung an, geht über die richtige Firmenkommunikation und erst ganz am Ende steht da der Auswahlprozess. In all diesen Bereichen hinkt Deutschland leider oft hinterher.

Zitat
Die Entscheidung wer zukünftiger Entwickler bei uns wird, fälle ich, und sonst niemand.

Bzw. geht ihr alle von einer falschen Annahme aus. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie schwierig es ist, einen richtigen Fachmann für eine Stelle zu bekommen. Da ist nichts mit arbeitslos und den kann ich für den Mindestlohn arbeiten lassen. Finde mal eine Person die dir adhoc weiterhelfen kann, oder das zumindest nach einem halben Jahr. Und derjenige muss auch noch ins Budget passen. Es sind Umsatzziele zu erreichen, die Chefs wollen ihre Boni, und eine Fachkraft weniger schmerzt da ungeheuer. Jemand der 100k im Jahr verdient, muss 500k reinbringen.

Ehrlich, laßt euch das nicht einreden, es ist nicht so. Zumindest in technischen Berufen.
Insbesondere für Entwickler ist das tatsächlich nochmal ganz anders, das stimmt. Da kenne ich den Markt zumindest aus der Umgebung bei mir ganz gut und das deckt sich mit deiner Einschätzung, dass das extrem schwierig ist. In anderen technischen Berufen ist das ähnlich, in nicht-technischen Berufen oder weniger spezialisierten und niedrigschwelligeren Berufen ist das hingegen oftmals absolut so, wie hier geschildet. Da gibt es daher auch noch mehr schwarze Schafe in den Unternehmen aus meiner Erfahrung heraus.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 19.März 2021, 20:25:56
Mich trifft schon der Name HR ziemlich ins Herz.

Wir sind keine Ressource, sondern maßgeblich der Umsatzbringer schlecht hin. Ohne uns Arbeitnehmer könnte jede Firma zusperren.

Ich habe letztes Monat einen 60jährigen Entwickler eingestellt. Der sagte mir in unserem Gespräch ehrlich; Schau, das und das kann ich im Schlaf, und eigentlich will ich nur mehr die 5 Jahre bis zur Pension anständig hinter mich bringen.

Ich muss mich seit 4 Wochen permanent verteidigen, wieso ich einen Menschen dieses Alters eingestellt habe.

Ja wieso eigentlich? Der Mann hat mehr Erfahrung und Wissen in der Erstellung von Software, als ich jemals haben werde. Und ich bin darin auch kein Anfänger. Der könnte meinen Job adhoc besser machen als ich selbst. Das Vorstellungsgespräch dauerte 8 Std., und in der Zeit hat er noch einen groben Performance Bug im aktuellen Source gefunden.

Also ehrlich, wieso sollte ich den nicht einstellen?

Edit: Der neuste Spruch unserer HR ist übrigens, wir müssen brennen für den Konzern. Sehr ansprechend. Kommt voll bei den Mitarbeitern an, welche Haar genau wissen dass sie für einen Konzern arbeiten, der Prozentual weit weniger Steuern zahlt als sie selbst.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 19.März 2021, 20:34:49
Gute Wahl bei der Einstellung getroffen, vermute ich aus der Ferne. Lass Dir da von den "Brennern für den Konzern" nichts einreden. Ich mag Deine Einstellung!

Ein qualifizierter 60-jähriger, der sich nochmal 5 Jahre reinhängen will ist 100x mehr wert,  als ein 24 jähriger "High Potential", der schon in 4 Monaten nach mehr Gehalt,  mehr Verantwortung und mehr Entwicklungsmöglichkeiten ruft, bevor er überhaupt das erste Mal wirklich was abgeliefert hat.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 19.März 2021, 20:43:48
Der Mann ist der Hammer. Der bringt den 30 anderen Entwicklern jeden Tag soviel bei, dass er das Geld auch ohne seine Arbeit wert wäre.

Die dümmlichen Fragen bezüglich des Alters kann ich verkraften. Wie gesagt, ich stelle ein, und muss das am Ende des Tages auch verantworten.

Und noch etwas. Ich wollte den Posten nie, ich bin leidenschaftlicher Techniker. Ich wurde nur im Schweizerhaus betrunken gemacht, und habe mich von Zahlen blenden lassen.

Ehrlich, niemand will Abteilungsleiter sein. Man wird von oben und unten gefi... Das bisschen mehr an Geld ist es nicht wert.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 19.März 2021, 21:35:05
Doofe Frage: warum gehst du dann nicht?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ensimismado am 19.März 2021, 21:37:45
Du zeigst da zwei Dinge auf, wo ich verstehe, dass HR einen schlechten Ruf hat. 1. Dieses für den Konzern brennen. Das ist wie von oben herab entscheiden, dass man jetzt auch Mal New Work und agiles Arbeiten einführt. Dämlich und man hat dann offensichtlich gar nichts verstanden. 2. Eine Entscheidung zu kritisieren, weil sie einer Richtlinie nicht entspricht, die ganz offensichtlich am Bedarf vorbei entwickelt wurde. Eine solche HR Abteilung ist tatsächlich im schlechtesten Sinne des Namens aktiv und so tatsächlich nicht nötig. Das ist wiederum grundsätzlich schade, weil zwei Dinge ja wirklich adressiert gehören, die dort ebenfalls erkennbar wären: Eine Firmenidentität und passendes Personal - auch hier aber je nach Individuum unterschiedlich kommuniziert. Und eine langfristige Planung, die aber natürlich deutlich komplexer sein sollte, als aufs Alter eines Kandidaten zu schauen.

Achso und noch was Fachkräfte zu Führungspersonen machen ist oft ein ganz dummer Weg. Führungspersönlichkeit hat nicht jeder und will nicht jeder. Die Arbeit ist dort dann auch eine andere, man muss nämlich tatsächlich um das gut zu machen, viel Zeit in die Arbeit mit den Menschen stecken. Hier wäre HR Unterstützung und bessere Überlegung, wer, wieso sich eignet, angebracht. Quasi breitschlagen lassen, wie du es beschreibst,macht oft unglücklich.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 20.März 2021, 00:15:04
edit
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 20.März 2021, 07:12:51
Doofe Frage: warum gehst du dann nicht?

Weil ich gerne in unserer kleinen Außenstelle in Österreich arbeite, und unsere Produkte auch interessant finde. Es ist nur der Wasserkopf in Deutschland, und die Konzernmutter in den USA, welche an meinen Nerven zehren.

Bzw. ganz so schlimm ist es nicht, Führungskraft zu sein. Es wird nur so unendlich viel unnötig kommuniziert bei uns, und in Wahrheit muss fast jede Entscheidung nach oben durchgereicht werden. Irgendentwie ist die untere und mittlere Führungsebene total sinnlos.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 20.März 2021, 07:28:23
Je länger die Arbeitslosigkeit von mir anhält desto mehr werde ich depressiv und mein Selbstwertgefühl neigt sich dem null zu  :'(

Das kann ich verstehen. Die ersten Monate sind noch toll, endlich hat man Zeit sich zu entspannen und Sachen zu machen, für die man sonst keine Zeit hatte. Aber danach wird es dann leider etwas fade, und das Arbeitlosengeld ist auch nicht so hoch.

Das mit dem Selbstwertgefühl wurde uns übrigens anerzogen, da noch immer die Meiung vorherrscht, ohne Arbeit wäre man nichts wert. Sollte sich schleunigst ändern, den zukünftig wird nicht mehr jeder eine Arbeit finden.

Eigentlich sollte das Endziel ja sein, dass niemand mehr arbeiten muss.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 20.März 2021, 07:36:06
Seht es so: immerhin bewirbt sich überhaupt jemand. ;) ich stehe inzwischen bei > 20.000 Interaktionen zzgl. Print. Bewerbungen noch immer Null. Ich tendiere fast schon zum Angebot von Stepstone und zahle dafür 1200,00 Euro  :blank:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: neps90 am 20.März 2021, 10:55:28
In meinem Interview war zum Glück niemand von HR dabei sondern nur 2 escalation engineers und mein Chef. Hatte im Interview einen Nervenzusammenbruch den ich so in meinem Leben noch nie hatte (weil mehrere private Probleme innerhalb weniger Tage vor dem Interview aufgekommen sind)
Man hat mir dann aber die Chance gegeben mich eine Woche später noch mal das Interview durchzuführen und dann hab ich noch am gleichen Tag Bescheid bekommen dass ich den Job hab.

Die HR Abteilung hatte in dem ganzen Prozess lediglich mit mir kommuniziert bzgl Gehalt und Benefits und dem Backgroundcheck.


Seht es so: immerhin bewirbt sich überhaupt jemand. ;) ich stehe inzwischen bei > 20.000 Interaktionen zzgl. Print. Bewerbungen noch immer Null. Ich tendiere fast schon zum Angebot von Stepstone und zahle dafür 1200,00 Euro  :blank:

Das ist einfach so unglaublich und ich bin mir sicher dass du die Stelle nicht unterbezahlst. So schrecklich ist Remscheid ja auch eigentlich garnicht dass das erklärbar ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 20.März 2021, 14:18:11
Bzw. ganz so schlimm ist es nicht, Führungskraft zu sein. Es wird nur so unendlich viel unnötig kommuniziert bei uns, und in Wahrheit muss fast jede Entscheidung nach oben durchgereicht werden. Irgendentwie ist die untere und mittlere Führungsebene total sinnlos.

Die mittlere Führungsebene ist häufig voll von den ärmsten Sauen. Habe ich selbst lange genug erlebt bevor ich den ausstieg in die Selbstständigkeit gewagt habe. Man hat quasi null unabhängige Entscheidungsfreiheit, muss sich ständig mit anderen Managern herumärgern, die das ganze als Profilierungs-Wettkampf sehen und daher eher auf die eigenen Erfolge schauen als das, was Sinn ergibt und hat noch dazu gefälligst alle Mitarbeiter des Teams bei Laune zu halten.

Was mir dann irgendwann zu viel wurde, war das ständige vorbereiten von Materialien, um die eigene Arbeit zu präsentieren. Ganz ehrlich, wenn man 50 % der Zeit darauf verwendet drüber zu Reden was man alles für die Fokussierung auf die Kunden getan hat und sich nur 10 % der Zeit um Kundenprobleme kümmert, läuft irgendwas gewaltig schief.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 21.März 2021, 10:11:12
Das hängt ja auch immer von der Unternehmenskultur und den direkten Führungskräften ab.  Ich war in den letzten 11 Jahren in unserem Unternehmen Sachbearbeiter, Gruppenleiter, Abteilungsleiter und Bereichsleiter und habe somit alle Ebenen inkl. Vorstand zumindest mittelbar direkt erlebt.

Ich habe auf allen Ebenen viele gute Führungskräfte (zumindest nach meinem Verständnis) und auch ein wenig Elend erlebt. Insgesamt gesehen ist die "Trefferquote" an guten Leuten gefühlt nach oben hin besser geworden, was wiederum auch fürs Unternehmen spricht.

Wenn Du allerdings im direkten Umfeld ne Bratpfanne hast, dann hilft die Erkenntnis wenig. Ich habe zum Glück in den letzten Jahren nur gute direkte Chefs und Chef-Chefs und noch bessere Führungskräfte gehabt, die an mich reporten. Da macht auch die Sandwichposition Spaß.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 25.März 2021, 17:44:03
Das Internet wird immer mehr zur Intelligenz befreiten Zone. Wirklich traurig auf welchem Niveau diverse Foren gelandet sind.

Habe eben einen wirklich interessanten Beitrag gelesen. Aber anstatt auf selbiges einzugehen, wurde derjenige wegen eines(!) Rechtschreibfehlers total runtergemacht.

Ich hoffe die MTF Forenpolizei passt gut auf, dass selbiges hier nicht auch passiert.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 25.März 2021, 19:25:33
Selbiges muss in dem Fall groß geschrieben werden!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 25.März 2021, 19:38:06
Selbiges muss in dem Fall groß geschrieben werden!

Danke für die fundierte Verbesserung lieber White.;)

Edit: Ach, ich könnte euch alle knuddeln. :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 25.März 2021, 19:46:52
Partner im Schmerz, Veilchen :/

Zeit Online hat eine Schlagzeile veröffentlicht: Sterblichkeit bei der Altergruppe Ü80 deutlich gesunken (auf das Niveau von 2015). Natürlich ein Beleg für die Wirksamkeit der Impfungen. Im Beitrag darunter lässt man sich aus,
- was daran gut sein soll, denn jetzt sterben die jungen Menschen (kein Beleg)
- dass das Archivfoto zum Beitrag schlecht gewählt ist
- dass man doch viel zu langsam impft
- dass die Regierung insgesamt unfähig ist
- ...

Ich könnte heulen. Anstatt die Nachricht einfach mal in ihrer Sachaussage zu nehmen und sich darüber zu freuen, dass die Impfungen offensichtlich wirklich funktionieren, werden irgendwelche Dinge gesucht, um das alles schlecht zu machen. Und ich lasse mich dann auch noch auf Diskussionen ein und frage, was an der Kernaussage schlecht sei. Natürlich wird man dann für seinen blinde Folgsamkeit oder was auch immer verunglimpft.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Rejs am 25.März 2021, 20:06:10
Partner im Schmerz, Veilchen :/

Zeit Online hat eine Schlagzeile veröffentlicht: Sterblichkeit bei der Altergruppe Ü80 deutlich gesunken (auf das Niveau von 2015). Natürlich ein Beleg für die Wirksamkeit der Impfungen. Im Beitrag darunter lässt man sich aus,
- was daran gut sein soll, denn jetzt sterben die jungen Menschen (kein Beleg)
- dass das Archivfoto zum Beitrag schlecht gewählt ist
- dass man doch viel zu langsam impft
- dass die Regierung insgesamt unfähig ist
- ...

Ich könnte heulen. Anstatt die Nachricht einfach mal in ihrer Sachaussage zu nehmen und sich darüber zu freuen, dass die Impfungen offensichtlich wirklich funktionieren, werden irgendwelche Dinge gesucht, um das alles schlecht zu machen. Und ich lasse mich dann auch noch auf Diskussionen ein und frage, was an der Kernaussage schlecht sei. Natürlich wird man dann für seinen blinde Folgsamkeit oder was auch immer verunglimpft.


Du Schlafschaf. Warum folgst du auch der Merkeldiktatur so blind? Mach' doch mal gefälligst deine Augen auf und Hetze hier nicht gegen alle, die die Wahrheit erkennen und nicht nur stumpf folgen  :P


Ist eigentlich genau das, was ich auch sehe. Auch bei Kommentaren in den sozialen Medien. Bei richtig positiven Meldungen wird dann nur das negative gesehen bzw. irgendwas negatives hineininterpretiert... Das Schlimme ist ja. Diese Leute sind in der Unterzahl, aber halt einfach verdammt laut und werden leider dadurch auch überdimensional wahrgenommen. Das bestärkt die dann auch und es folgen immer krudere Thesen und was weiß ich. Haben wir gestern auch wieder gesehen. Anstatt anzuerkennen, dass Merkel einen Fehler zugibt, wird viel zu viel Gehetzt und dann kommt Zeug wie "kann man jetzt machen, wenn man eh aufhört" etc. Das ist halt einfach normal heutzutage. Und das ist schade.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 25.März 2021, 20:20:24
Selbiges muss in dem Fall groß geschrieben werden!

Was aber leider falsch ist.  ;D

Man hätte den Satz auch so schreiben können:

... passt gut auf, dass dasselbe hier nicht auch passiert.

Dasselbe schreibst du dann auch klein. Selbiges/dasselbe sind Bezugswörter, keine Substantive.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: migi am 25.März 2021, 20:34:42
Schreiben wir doch einfach alles klein und ohne Satzzeichen. Am besten noch mit Teeny Abkürzungen.

YOLO!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 25.März 2021, 20:42:46
Selbiges muss in dem Fall groß geschrieben werden!
Was aber leider falsch ist.  ;D
Das macht das Ganze ja noch lustiger...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 25.März 2021, 20:43:41
 >:D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 26.März 2021, 12:47:04
Mir könnt ihr viel erzählen. Ich schreibe jetzt jedes Wort groß und dann nochmals klein. :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 26.März 2021, 12:51:30
Dann bin ich ja wirklich mal gespannt auf Deinen nächsten Post  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sanogo24 am 01.April 2021, 21:27:09
Ich weiß nicht ob man das wirklich als Frust bezeichnen könnte, aber ich komme auch mal auf das Thema Beruf zurück:
Ich hab letztes Jahr im September meine zweijährige Ausbildung in einer Behörde beendet, mich auf meine neues Arbeitsstelle gefreut (Endlich einen "richtigen" Beruf, nach bereits zwei begonnen Studiengängen, welche aufgrund persönlicher/familiärer Probleme leider frühzeitig abgebrochen wurden). Und da sitze ich, nach einem halben Jahr und denke mir: Für was hab ich mich zwei Jahre lang in einer zugegeben schwierigen Ausbildung abgemüht, um dann bei einem mehr oder weniger Fließbandjob ohne Aussicht auf Besserung zu Enden. Jetzt sitze ich hier in einer Sinnkrise und denke mir: Eigentlich wollte ich studieren, eigentlich könnte ich mehr als nur den ganzen Tag Fließbandarbeit ohne eigenes Nachdenken zu erledigen und trotzdem weiß ich nicht, wohin mit mir. Ich habe eine sichere Stelle, gerade in der heutigen Zeit, bin bereits Ende 20, habe Fixkosten und jeder sagt mir: Bist du doof, bleib doch Beamter. Aber alles in mir ruft: Wag das Risiko, such dir eine Stelle, die deinen Fähigkeiten entspricht, die dich fordert und die dir Spaß macht. Womit mir beim nächsten Problem sind: Mir macht vieles Spaß - nur nicht das, als was ich aktuell arbeite. :blank:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: BlueSnakeRD am 01.April 2021, 21:29:28
Fang was Selbstständiges an. Neben dem Beruf.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 01.April 2021, 21:53:25
Ach doch, da darf man schon gefrustet sein. Ich sehe das immer so: man verbringt einen enorm großen Teil seiner (wachen) Lebenszeit mit Arbeit. Da sollte man schon irgendwas machen, dass einem in irgendeiner Form auch sinnvoll erscheint. Sei es weil man seine Arbeit wirklich sinnstiftend findet, man Spaß daran findet, sie einen fordert oder man einfach ein einem tollen Team arbeitet. Das Komplettpaket werden ohnehin nur die Wenigsten bekommen, aber sobald man sich fragt, wofür man den ganzen Tag eigentlich ackert und was einem das im Leben bringt, bin ich der Meinung, dass etwas schief läuft und man sich einen Alternativplan zurechtlegen sollte. Und ich finde, mit Ende 20 ist man noch lange nicht zu alt, um sich nach was Anderem anzugucken oder vllt. sogar ganz von vorne anzufangen (z.B. eben ein Studium). Klar, je älter man wird, desto mehr hat man sich sein Leben eingerichtet und desto mehr "Zwängen" unterliegt man (sei mal dahingestellt, wie viele davon wirklich real sind). Grundsätzlich bin ich aber der absoluten Überzeugung, dass man immer eine für sich passende Lösung findet, die den eigenen Umständen Rechnung trägt. Ist halt nicht unbedingt der leichteste Weg. :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 01.April 2021, 22:11:21
Dem schließe ich mich vollends an.
Raus aus der Komfortzone und sein Engagement für sich sinnvoll investieren.
Ende 20 heißt, dass du nur noch 40 Jahre arbeiten wirst, unter normalen Umständen.

Schwierig vorzustellen, wenn man jetzt schon solche Zweifel hat.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Emanuel am 02.April 2021, 10:43:32
Was machst du denn aktuell beruflich und was hast du gelernt respektive vorher studiert? :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 02.April 2021, 11:48:22
Ich schließe mich da DeDaim an. Es gibt viele Punkte an der man seine Arbeit bewerten kann. Die Menschen, die dir sagen, dass der Gedanke doof ist, denke dabei in dem Moment nur an die Sicherheit im Beruf. Wenn du deine Arbeit nicht als sinnvoll ansiehst, sie dich nicht ausreichend fordert, du keine Anerkennung erfährst, ist die Sicherheit irgendwann eine Eigenschaft die von dir persönlich extrem hoch priorisiert sein muss, um die Defizite ausgleichen zu können.

Vielleicht finden sich Wege die du begehen kannst, ohne gleich die Sicherheit komplett über Bord zu werfen aber trotzdem eine Perspektive zu bekomme. Studieren lässt sich auch im Fernbetrieb neben der Arbeit. Und im ÖV kommt langsam auch das Modell an, die zu arbeitenden Stunden pro Woche zu reduzieren. Eventuell kannst du da etwas kombinieren.
Je nach dem, was du studiert hast und wie lange kannst du dir vielleicht Leistungen anrechnen lassen und verkürzt damit die Zeit auch noch etwas.
Ansonsten ist es natürlich auch eine Option zu sehen, ob du dich in deiner aktuellen Stelle irgendwie quer oder nach oben bewegen kannst. Im System bist du ja schonmal und vielleicht gibt es andere Abteilungen in denen sich Stellen mit anderen Beschäftigungen auftun oder es finden sich Wege zusätzliche Verantworten zu übernehmen in denen du etwas machen kannst was dir mehr Spaß macht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sanogo24 am 02.April 2021, 19:15:38
Ach doch, da darf man schon gefrustet sein. Ich sehe das immer so: man verbringt einen enorm großen Teil seiner (wachen) Lebenszeit mit Arbeit. Da sollte man schon irgendwas machen, dass einem in irgendeiner Form auch sinnvoll erscheint. Sei es weil man seine Arbeit wirklich sinnstiftend findet, man Spaß daran findet, sie einen fordert oder man einfach ein einem tollen Team arbeitet. Das Komplettpaket werden ohnehin nur die Wenigsten bekommen, aber sobald man sich fragt, wofür man den ganzen Tag eigentlich ackert und was einem das im Leben bringt, bin ich der Meinung, dass etwas schief läuft und man sich einen Alternativplan zurechtlegen sollte. Und ich finde, mit Ende 20 ist man noch lange nicht zu alt, um sich nach was Anderem anzugucken oder vllt. sogar ganz von vorne anzufangen (z.B. eben ein Studium). Klar, je älter man wird, desto mehr hat man sich sein Leben eingerichtet und desto mehr "Zwängen" unterliegt man (sei mal dahingestellt, wie viele davon wirklich real sind). Grundsätzlich bin ich aber der absoluten Überzeugung, dass man immer eine für sich passende Lösung findet, die den eigenen Umständen Rechnung trägt. Ist halt nicht unbedingt der leichteste Weg. :)
Danke euch für eure Antworten!  :)
Den leichtesten Weg will ich gar nicht wählen. Hab ich bisher auch nicht, wenn ich auch selbst daran Schuld bin  ::)
Ich nehme aktuell schon so etwas wie eine Karriereberatung in Anspruch, was mir auch weiterhilft, gerade um auch mein vielleicht etwas festgefahrenes Sinnbild von dem, was ich gerne machen würde, zu lösen.

Was machst du denn aktuell beruflich und was hast du gelernt respektive vorher studiert? :)
Studiert hatte ich zu einem Bauingenieurwesen, da war ich aber gerade ganz frisch aus der Schule und hatte damals ziemlich Probleme mit Selbstwertgefühlt etc. durch ein Problem mit meiner Stimme. Hab damals absolut keinen Anschluss bei den Kommilitonen gfeunden und kam mir total fehl am Platz vor, weswegen ich dann nach einem Semester wieder aufgehört hatte. Danach hatte ich mehr oder weniger ein Jahr Pause, wo ich beim Onkel in der Firma ausgeholfen hatte, und hatte dann Logistik angefangen. Hat mir eigentlich ganz gut gefallen, aber dort hatte sich nach zwei Semestern das Ganze in drei verschiedene Vertiefungsfächer geteilt, und in dem Vertiefungsfach wo ich Spaß dran hatte waren im dritten Semester noch 8 Kommilitonen und kein einziger meiner Gruppe. Auch da hatte ich noch die Probleme mit meiner Stimme und ich hab dann leider viel zu schnell die Flinte ins Korn geworfen und bin damals den einfachen Weg gegangen.

Ich bin dann mit 25 durch einen Freund auf ein Bundesamt bei mir um die Ecke aufmerksam geworden und hab dort meine Ausbildung zum Finanzwirt gemacht. Wobei "Dort" eben nicht passt, die praktische Ausbildung hat in den Bundesländern an den Finanzämtern stattgefunden und hat mit meiner jetzigen Arbeit wirklich nichts gemeinsam. Die aktuelle Arbeits kann man gut als Fehlerausbügeln der Finanzämter bezeichnen, mit technischen Systemen auf Stand 1995. Es fehlt in der Verwaltung leider an gut bezahlten IT-Jobs, dementsprechend ist die technische Austattung (abgesehen von der persönlichen Ausstattung wie Laptops, höhenverstellbare Schreibtische etc.) leider wirklich in einem schlechten Zustand. Kann mir aktuell defintiv nicht vorstellen, mein Berufsleben dort zu verbringen, gerade da auch Aufstiegsmöglichkeiten wie in der freien Wirtschaft fehlen.

Ich schließe mich da DeDaim an. Es gibt viele Punkte an der man seine Arbeit bewerten kann. Die Menschen, die dir sagen, dass der Gedanke doof ist, denke dabei in dem Moment nur an die Sicherheit im Beruf. Wenn du deine Arbeit nicht als sinnvoll ansiehst, sie dich nicht ausreichend fordert, du keine Anerkennung erfährst, ist die Sicherheit irgendwann eine Eigenschaft die von dir persönlich extrem hoch priorisiert sein muss, um die Defizite ausgleichen zu können.

Vielleicht finden sich Wege die du begehen kannst, ohne gleich die Sicherheit komplett über Bord zu werfen aber trotzdem eine Perspektive zu bekomme. Studieren lässt sich auch im Fernbetrieb neben der Arbeit. Und im ÖV kommt langsam auch das Modell an, die zu arbeitenden Stunden pro Woche zu reduzieren. Eventuell kannst du da etwas kombinieren.
Je nach dem, was du studiert hast und wie lange kannst du dir vielleicht Leistungen anrechnen lassen und verkürzt damit die Zeit auch noch etwas.
Ansonsten ist es natürlich auch eine Option zu sehen, ob du dich in deiner aktuellen Stelle irgendwie quer oder nach oben bewegen kannst. Im System bist du ja schonmal und vielleicht gibt es andere Abteilungen in denen sich Stellen mit anderen Beschäftigungen auftun oder es finden sich Wege zusätzliche Verantworten zu übernehmen in denen du etwas machen kannst was dir mehr Spaß macht.
Fernstudium ist definitiv auch eine Möglichkeit, die in Betracht kommt. Stundenreduzierung gibt es bei uns nur, wenn es sich um ein Studium handelt, welches für den gehobenen Dienst Voraussetzung wäre. Das wäre in meinem Fall ein Jurastudium, welches für mich eher nicht in Frage kommt. Ansonsten gibt es das nur, sofern man Kinder hat oder Pflegebedürftige Angehörige. Daher heißt es dann eher Studium neben einer 41-Stundenwoche. Ist machbar, aber auch nur solange ich keine Kinder habe.

Bezüglich querwechsel: Zumindest Amtsintern erst nach 5 Jahren (3 Jahre Probezeit + 2 Jahre bis zu A7 Besoldung, bevor ein Wechsel möglich ist). Zumal andere Fachbereich eben auch erst nach diesen 5 Jahre eine Möglichkeit sind, die Chance dort eine Stelle zu bekommen aber sehr gering sind. Daher tendiere ich aktuell wirklich eher auch den kompletten Wechsel in Richtung duales Studium. Wobei ich leider auch sagen muss, dass ich mit 800€ Gehalt wärend des Studium alleine durch Haus und Auto keine Chance sehe. Ans Haus bin ich aktuell familiär gebunden, was wiederum eine ganz andere Geschichte ist.  :-X
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 02.April 2021, 19:30:31
Ich weiß nicht wie groß das Loch bei 800 € Gehalt ist, dass zu stopfen wäre, aber damit wärest du sicherlich für eine Hartz-4-Aufstockung qualifiziert. Oder für Wohngeld. Oder für irgendwas anderes vom Staat. Alternativ ein paar Hundert Euro Bildungskredit monatlich? Ich hab 650 € Monatlich von der KfW genossen für 4 Jahre, das waren auch "nur" 31000 Euro, die hatte ich nach 27 Monaten im Job dann abbezahlt. Wobei ich zugegebnenermaßen auch direkt nen 10000 Euro Bausparvertrag von meinen Eltern bekommen hatte und immernoch ne wahnsinnig hohe Rate zurück gezahlt habe. Aber Denke wenn du da bei 300-350 im Monat bleiben kannst kommen da keine so horrenden Summen zusammen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 09.April 2021, 12:38:08
Ich habe jetzt heute nach zwei Wochen den letzten Urlaubstag. Heute ist der erste Tag, an dem ich mich wirklich erholt fühle (was gut ist) und habe von die vielen tollen Dingen, die ich machen wollte gar keine gemacht. Naja, dafür scheint wenigstens der Akku wieder geladen zu sein. Ich komme immer mehr zu dem Schluss, dass 2 Wochen Urlaub einfach nicht genug sind und man eher immer 3 Wochen nehmen sollte. Aber das ist natürlich nicht so einfach.


Wie dem auch sei: Frust weil eben der Urlaub "persönlich unproduktiv" war.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 09.April 2021, 12:48:44
Zeit für ein Sabbatical!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 09.April 2021, 13:09:14
Das sehe ich auch so, aber nach nicht mal 3 Jahren "richtiger" Arbeit erscheint mir das leider utopisch.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 09.April 2021, 14:06:18
Solange dir der Urlaub geholfen und gefallen hat, ist es egal ob produktiv oder nicht.

Läuft bei uns auch immer so ab, wenn wir keinen konkreten Urlaub geplant haben, sondern nur in Wien bleiben. Das und das machen wir, und im Großen und ganzen sind wir dann nur faul auf der Donauinsel rumgelegen. Ist mir aber egal, besser als der Allin Club auf X. Dafür gehen wir auch die Wochen nur essen und machen 1x grobes Staubwischen.;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 09.April 2021, 15:33:57
Zeit für ein Sabbatical!

Ich befinde mich gerade am Beginn einer Gedankenfolge, die das zum Ziel haben könnte. Ich rechne mir aus, ab welchem Zeitpunkt ich mit dem Verkauf meines Geschäftes leichten Gewinn mache nach Tilgung aller noch länger laufender Kredite. Und dann überlege ich: was könnte ich dann machen? Da gibt es einige Dinge. Einfach weiterarbeiten als Angestellter? Vielleiicht als Honorarapotheker landesweit Vertretungen übernehmen? Noch mal studieren gehen (Psychologie, Jura, Medizin)? Oder gar was ganz abgefahrenes: eine Schreinerlehre machen?

Vielleicht werde ich auch Trainer der Meistertrainerforumsthekenmannschaft.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 09.April 2021, 17:00:51
Ich würde und kann euch ein Sabbatical nur empfehlen und das, obwohl ich damit mächtig auf die Schnauze gefallen bin. Das Gefühl jeden Tag an etwas zu arbeiten, das man selbstständig und aus persönlicher Lust heraus macht, ist unbeschreiblich.

Ich war letztes Jahr im Januar am Ende. Ständig zwischen Start-up Ansprüchen und Großkonzernbürokratie zerrieben zu werden war irgendwann zu viel. Wenn man Professionalität eines Weltkonzerns möchte und Budget, Zeit und Planung nicht mal für die Qualität eines Fivver Gigs reicht kann man als leitender Angestellter nur zugrunde gehen.

Ich bin kurz vor der Pandemie raus und habe mich mit der Abfindung selbstständig gemacht. Im Tourismus in Brasilien, ihr könnt euch sicher vorstellen, dass das viel Frust gebracht hat. Dennoch bin ich frei und glücklich und habe unheimlich viel gelernt.

Ich habe meine Kosten extrem runtergefahren und das hilft die Krise zu überstehen während mein Geschäft quasi kein Geld abwirft. Es gibt einen ganzen Haufen Minijobs online, mit denen man ein wenig Geld dazu verdienen kann und das nutze ich, um mein Geld zu strecken. Und das Gefühl das es einem gibt, wenn man aus eigener Kraft etwas erschafft ist unvergleichlich.

@Henning: Du kannst doch jetzt schon vom Ratgeber zum Selbstständig machen über die 50 unglaublichsten Situationen als Apotheker einfach 20 Bücher schreiben und von den Tantiemen leben.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Akumaru am 09.April 2021, 20:30:39
Ich befinde mich in den letzten Monaten auch immer wieder am Punkt, an dem ich mich frage: wozu machst du den Job eigentlich noch? Sabbatical wäre natürlich ein guter Weg, aber ohne Ersparnisse wird das nichts. Und eine Abfindung bekomme ich nur, wenn die Firma mich loswerden möchte, aber keinen triftigen Grund für einen "harten" Abgang findet.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 09.April 2021, 23:54:42
Ich bin eigentlich überhaupt kein Freund dieser "Work/Life-Balance"-Mode. Meinem Empfinden nach schwingt da oft der Anspruch mit, doch bitte für das gleiche Geld und die gleichen Zugaben nur noch die Hälfte arbeiten zu müssen. Auch sagt mir das, dass ein echter Wille, den Betrieb mitzugestalten und nach vorne zu bringen, fehlt. Aber es darf auch nicht ins Gegenteil abdriften!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 10.April 2021, 00:45:42
Ich bin eigentlich überhaupt kein Freund dieser "Work/Life-Balance"-Mode. Meinem Empfinden nach schwingt da oft der Anspruch mit, doch bitte für das gleiche Geld und die gleichen Zugaben nur noch die Hälfte arbeiten zu müssen. Auch sagt mir das, dass ein echter Wille, den Betrieb mitzugestalten und nach vorne zu bringen, fehlt. Aber es darf auch nicht ins Gegenteil abdriften!

Unter Work/Life-Balance wird mittlerweile irgendwie alles verstanden... Es ist nunmal auch eine sehr individuelle Angelegenheit. Das was du da beschreibst ist halt keine Balance mehr.  :P
Eine Führungskraft in Deutschland arbeitet in ihrer Karriere im Schnitt 15390 nicht kompensierte Überstunden. Bei Fachkräften sind es 9655. Das klingt auch nicht nach Balance.
Es ist kein Geheimniss, dass die Fälle an Arbeitsunfähigkeit wegen Burnout Jahr für Jahr zunehmen.

Work/Life-Balance ist aus gesellschaftlicher Sicht das Ziel arbeitsfähig zu bleiben. Zumindest haben Arbeitgeber, Krankenkassen und Co Interesse daran.
Für mich ist Work/Life-Balance die Besinnung darauf, dass es mehr als Arbeit gibt und es einen Reiz hat drüber nachzudenken was im Leben geht oder gehen kann. Arbeit ist dabei ein Aspekt unter vielen.  Ein Jahr lang private Projekte und Selbstverwirklichung, oder stattdessen in der gleichen Zeit den Betrieb eines anderen "vorran bringen"? 35 Stunden Woche und Zeit für die Familie oder 40+ Stunden und weniger Zeit für die Familie? Fängt auch schon bei der Frage an, ob ich gerade kurz vor 1 Uhr das hier schreibe oder stattdessen Emails von Kollegen beantworte. Zeit hätte ich ja gerade und ich kenne Kollegen die das auch machen würden.
Weil ich mir solche Fragen stelle und abwäge bedeutet das aber nicht, dass ich weniger motiviert bin zu arbeiten, Arbeit vernachlässige oder mich nicht für den Betrieb interessiere. Wobei ich das jetzt auch alles nicht framen möchte... Das sind alles Entscheidungen und so lange man sich gut fühlt ist nichts davon schlecht. Es geht ja eigentlich nur darum zu prüfen was einen glücklich macht.

Ich hab irgendwo mal die Aussagen aufgeschnappt, dass "Work/Life-Balance" Quatsch sei. Es gibt nur Life. Die Arbeit, wenn man sie braucht, sollte ein integrierter Bestandteil des Lebens sein und steht dem Leben nicht gegenüber. Da gibt es nichts zu balancieren.  :) Das fand ich sympatisch.

 
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 10.April 2021, 01:30:01
Oder kurz: ich arbeite, um zu leben, ich lebe nicht, um zu arbeiten.
Das schließt ein erfülltes Arbeitsleben nicht aus. Ein erfülltes Leben aber genausowenig.
Ich erinnere mich daran, dass du eigentlich gerne mal Kinder gehabt hättest, Henning.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass deine Work/Life-Balance da nicht unschuldig dran ist, dass das nichts geworden ist bis jetzt?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Kaliumchlorid am 10.April 2021, 07:36:28
In der Hinsicht bin ich echt froh, Facharbeiter zu sein und jeden Tag pünktlich halb vier nach Hause gehen zu dürfen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 10.April 2021, 09:31:12
Diesbezüglich gehts mir auch echt gut. Da kommt dann schon mal ein Anruf aus der Personalabteilung, wenn man drei Tage in Folge eine Viertelstunde zu lange gearbeitet hat.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 10.April 2021, 09:53:02
Diesbezüglich gehts mir auch echt gut. Da kommt dann schon mal ein Anruf aus der Personalabteilung, wenn man drei Tage in Folge eine Viertelstunde zu lange gearbeitet hat.

Ist bei mir nicht ganz so. Ich arbeite in einem Unternehmen mit Vertrauensarbeitszeit. Die Arbeitszeit wird nicht notiert, es gibt keine Gleitzeitkonten, keine Kernarbeitszeiten oder sonst etwas. Das muss sich zwar nächstes Jahr ändern wegen einer Verordnung der EU, aber das Unternehmen hat bereits angekündigt, dass das so schwach wie möglich implementiert wird. Dazu kommt noch eine Klausel in den Verträgen, dass die ersten 10% der Überstunden pro Woche durch das Gehalt abgegolten sind. Das wird zwar nicht so gelebt, aber es steht da erstmal schwarz auf weiß.

Diese Beschreibung des Unternehmens klingt erstmal nach Sklavenhalter, ist aber definitv nicht so.
Man hat sehr viel Freiheiten, man spürt auch das entgegengebrachte Vertrauen. Es wird nie hinterfragt, wann man wo ist und wie lange man jetzt wirklich gearbeitet hat. Es fehlen aber externe Kontrollmechanismen, zum Schutz der Mitarbeiter. Bei uns kann so ein Anruf wegen Überstunden gar nicht komen, weil die Überstunden niemand kennt. Nicht mal der Mitarbeiter selbst, wenn er sie sich nicht notiert und einen Überblick behält wieviel er am Tag arbeitet.
Ich kenne Kollegen die damit sehr gut klar kommen und die gebotene Freiheit für sich nutzen. Wobei ich damit nicht meine, dass sie das Unternehmen über den Tisch ziehen und weniger arbeiten. Aber sie integrieren ihre Arbeitszeit sehr kreativ und individuell in ihr Tag. Es wird auch definitiv die Leute geben die weniger arbeiten. Allerdings fällt das meistens auf: In so einem System wird implizit ein Druck aufgebaut. Nicht über die zu arbeitende Zeit, sondern über die zu erbringende Leistung. Eine Deadline in 5 Tagen ist nunmal eine Deadline. Dass das theoretisch nur 40 Arbeitsstunden sind kann dann schonmal verschwimmen, ohne das der Arbeitgeber wirklich zu Überstunden aufrufen muss. Ich kenne Mitarbeiter, die diesem Druck nachgeben, in Projekten und im Kopf gefangen sind und wöchentlich Stunden über ihren Vertrag hinaus leisten. "Man will das Unternehmen ja vorran bringen."  :P Ich will das aber auch nicht werten. Wenn die Arbeit Spaß macht spricht ja nichts dagegen mehr Zeit damit zu verbringen als man müsste. Wenn einen das glücklich macht. In so einer Umgebung ist es meiner Meinung nach nur noch wichtiger, dass man für sich prüft wie es um diese ominöse Balance steht, weil es einem niemand abnimmt.
In Zeiten von Corona und einer 100% Home-Office Quote ist das noch wichtiger geworden. Ich hab schon gehört, dass bei einigen die vorherige Pendelzeit jetzt einfach Arbeitszeit ist und es Abends noch schwerer fällt den Laptop zu zuklappen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 10.April 2021, 10:07:21
Bei uns gibt es ab meiner Gehaltsstufe auch Vertrauensarbeitszeit, allerdings mit Mitarbeiterschutz. Heißt: ich hab ein normales Überstundenkonto. Aber ich kann halt im einen Monat auch mal nur 100 Stunden arbeiten, wenn ichs im nächsten oder den nächsten beiden wieder rein hol. Da bin ich dann auch selbst dafür verantwortlich, wie ich auf meine Stunden komm, hinterfragt wird da nichts.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 10.April 2021, 10:14:40
Bei uns gibt es ab meiner Gehaltsstufe auch Vertrauensarbeitszeit, allerdings mit Mitarbeiterschutz. Heißt: ich hab ein normales Überstundenkonto. Aber ich kann halt im einen Monat auch mal nur 100 Stunden arbeiten, wenn ichs im nächsten oder den nächsten beiden wieder rein hol. Da bin ich dann auch selbst dafür verantwortlich, wie ich auf meine Stunden komm, hinterfragt wird da nichts.

Das hätte ich auch sehr gerne und ich hoffe, dass das nächstes Jahr kommt. Dann wäre es das ideale Modell für mich.
Mir fehlt das Konto vor allem, weil ich gerne etwas mehr Flexibilität mit den Stunden hätte. Ich kann zwar aktuell meine Stunden für mich dokumentieren und dann versuchen die über einen Zeitraum von Wochen in Balance zu halten. Ich hätte aber gerne mehr Flexibilität.
Wenn ich im ersten Quartal 2-3 Tage aufbaue würde ich diese eventuell gerne im ruhigen Herbst kurzfristig für ein verlängertes Wochenende abbauen. Aber ohne Dokumentation (bzw nur mit eigener Dokumentation) zum Vorgesetzten zu gehen und im Juli zu argumentieren, dass man gerne anfang August frei hätte und man ja im Februar so viel gearbeitet hätte...  Naja. Das macht in der Realität fast niemand. Scheinbar hat das Vertrauen, von dem man glaubt, das es einem entgegen gebracht wird Grenzen.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ensimismado am 10.April 2021, 12:45:57
Diese ganzen Arbeitszeitmodelle sind schon grundsätzlich ein spannendes Thema. Gerade dann, wenn das Unternehmen wirklich ein Interesse daran hat, dass die Mitarbeiter damit glücklich sind und die Arbeit nicht dadurch erledigt wird, dass quasi unter der Hand einfach mehr gearbeitet wird. Ich hatte hier in der Region mit einigen Firmen im Kontext des Themas New Work spannende Einsichten, wie die das umsetzen und hoffe, dass das grundsätzlich und vermehrt Thema wird. Ich möchte selber definitiv keinen nine to five Job, Kernarbeitszeiten und Gleitzeit finde ich dementsprechend deutlich attraktiver. Idealerweise sogar so aufgeteilt, dass ich nur irgendwo in Form einer halben oder dreiviertel Stelle arbeite und dementsprechend parallel Zeit habe, eigene Projekte umzusetzen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 10.April 2021, 13:55:47
Wow, wenn ich das so lese, erhält es ein wenig meine Hoffnung noch jemals in einer vernünftigen Firma zu arbeiten ;D

Ich arbeite seit meiner Ausbildung (~20 Jahre) im Bereich Logistik und noch in keiner der Firmen (4 Stk) gab es flexible Arbeitszeiten oder sonst irgendwas besonders Arbeitnehmer freundliches.
Überstunden sind seit jeher Grundvoraussetzung, anders wäre Peaks auch überhaupt nicht aufzufangen, freiwillige Vergütung oder Freizeitausgleich gibt's nicht.

Warum tue ich mir das also an?
Einerseits bin ich mit der Firma gewachsen, habe seinerzeit die Chance bekommen mich im kalten Wasser freizuschwimmen,
arbeite mit einem 90% geilen Team und genieße die Verantwortung,
andererseits wurde nach kleinem Finger bereits die Hand, der Unterarm und mittlerweile auch beinahe der Rest in Beschlag genommen ;)

Da Corona mein Arbeitsfeld leider massiv negativ beeinflusst, ist momentan auch kein Wechsel in Sicht,
was mich dann noch on top anpieselt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 10.April 2021, 14:09:35
Das ist bei uns schon ne feine Sache. Ich kann meine 7:48 täglich in der Zeit zwischen 6:15 und 19:00 Uhr nach eigenem Ermessen ableisten. Seit Corona von 04:00 bis 20:00 (oder sogar 21:00, keine Ahnung, ich fange eh um 5 an).
Dazu Gleitzeitkonto. Einen Klaps auf die Finger gibt es bei +80 oder -40 Stunden. Hab ich beides noch nicht erlebt, aber bei +35 schonmal den Hinweis bekommen, dass ich mal zusehen soll Stunden abzubauen, falls ich die nicht für Urlaub benutzen will. In der Regel mache ich Montag bis Donnerstag 9 Stunden und Freitag 6 Stunden. Bleiben unterm Striche jede Woche 3 Überstunden, das heißt alle 2,5 Wochen verdiene ich mir einen zusätzlichen freien Tag, den ich dann für Urlaubsverlängerungen oder lange Wochenenden benutze. Das ist schon sehr angenehm. Das Jahr vor Covid war ich irgendwo zwischen 50 und 60 Tagen abwesend. In meinem Freundeskreis bildete sich langsam die Mär, dass ich eigentlich ja immer Urlaub hab.
Seit ich vermehrt im Homeoffice (also 03/2020) sitze ist das leider nicht mehr der Fall, mittlerweile habe ich etwa 20 Minusstunden. Freitag ist bei mir ein fester Bürotag und da gehe ich trotzdem nach 6 Stunden, im Homeoffice wird lediglich die normale Arbeitszeit von 7:48 gewährt. Klar, könnte ich auch Freitags einfach die Zeit voll machen, aber es ist Freitag :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 10.April 2021, 15:41:44
Oder kurz: ich arbeite, um zu leben, ich lebe nicht, um zu arbeiten.

Genau das habe ich mal unserer HR Leiterin gesagt, als sie in einer Regiobesprechung mit dem dümmlichen Spruch kam, dass wir für die Firma brennen(im Sinne von Engagement) müssen.

Die hat vielleicht dumm geschaut.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 10.April 2021, 16:09:15
Ich versuche als Arbeitgeber so fair und entgegenkommend wie möglich zu sein: jede Überminute wird notiert und dem Arbeitszeitkonto zugefügt, das im Jahresverlauf immer auch wieder auf Null zurückgeführt wird. Ich spendiere zehn Prozent Zeitbonus bei spontanem Einspringen und zwanzig Prozent, wenn samstags gearbeitet wird. Jeder Mitarbeiterwunsch wird zu erfüllen versucht. Spontane Freianfreagen werden in der Regel bestätigt. Und einiges mehr.
Wenn ich das mit meiner Erfahrtung vergleiche, die ich bis zu meiner Selbstständigkeit sammeln konnte, dürften mir die Tränen kommen. Da wurde ich als Arbeitnehmer gnadenlos ausgequetscht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 10.April 2021, 19:18:22
Es ist zuweilen etwas enttäuschend, wenn die Mitarbeiter schon nach kurzer Zeit die Privilegien und sehr ausgeprägte Flexibilität nicht mehr zu schätzen wissen, somdern als Gegeben hinnehmen und im Gegenzug aber im Zweifelsfall auf ihre "Rechte" pochen.

Ist allerdings ein deutsches Phänomen. An allen anderen Standorten zwischen New York und Tokyo ist die Flexibilität immer beidseitig.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 10.April 2021, 21:02:13
Das kommt von eurem recht harten Kündigungsschutz.

Bevor man bei unserer Mutter in Deutschland unfähige Mitarbeiter kündigt, schafft man lieber Posten auf denen sie nichts anrichten können. Und den gewaltigen Wasserkopf dürfen dann alle anderen erwirtschaften.

Nichts gegen einen guten Kündigungsschutz, aber Versager sollte man auch loswerden können.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 10.April 2021, 22:58:46
Das kommt von eurem recht harten Kündigungsschutz.

Bevor man bei unserer Mutter in Deutschland unfähige Mitarbeiter kündigt, schafft man lieber Posten auf denen sie nichts anrichten können. Und den gewaltigen Wasserkopf dürfen dann alle anderen erwirtschaften.

Nichts gegen einen guten Kündigungsschutz, aber Versager sollte man auch loswerden können.

Richtig, das ist ein Problem.

Ich hatte eine PTA, die ich nach fünf Wochen probezeitgekündigt habe. Die hat fast gegen jede Regel und gute Sitte verstoßen. Am Ende wurde ich gerichtlich gezwungen, ihr noch 1,5 Monatsgehälter zu zahlen.

Du bist als Arbeitnehmer - rein rechtlich betrachtet - fast immer auf der Gewinnerseite. Manche Tarifverträge sehen als Gegenleistung im Prinzip nur vor, anwesend zu sein. Man muss dem AN schon wirklich üble Dinge nachweisen, damit man überhaupt mal in die Nähe einer Kündigung kommt. Mir wäre in meinem Berufsleben einiges erspart geblieben, hätte ich das damals schon gewusst.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Kaliumchlorid am 11.April 2021, 04:54:21
Das kommt von eurem recht harten Kündigungsschutz.

Bevor man bei unserer Mutter in Deutschland unfähige Mitarbeiter kündigt, schafft man lieber Posten auf denen sie nichts anrichten können. Und den gewaltigen Wasserkopf dürfen dann alle anderen erwirtschaften.

Nichts gegen einen guten Kündigungsschutz, aber Versager sollte man auch loswerden können.

Richtig, das ist ein Problem.

Ich hatte eine PTA, die ich nach fünf Wochen probezeitgekündigt habe. Die hat fast gegen jede Regel und gute Sitte verstoßen. Am Ende wurde ich gerichtlich gezwungen, ihr noch 1,5 Monatsgehälter zu zahlen.

Du bist als Arbeitnehmer - rein rechtlich betrachtet - fast immer auf der Gewinnerseite. Manche Tarifverträge sehen als Gegenleistung im Prinzip nur vor, anwesend zu sein. Man muss dem AN schon wirklich üble Dinge nachweisen, damit man überhaupt mal in die Nähe einer Kündigung kommt. Mir wäre in meinem Berufsleben einiges erspart geblieben, hätte ich das damals schon gewusst.

Ganz so ist es nun auch nicht. Du hast als AG durchaus Möglichkeiten deine ANs loszuwerden. Man muss es nur richtig anstellen, denn einfach sofort kündigen ist (zum Glück) nicht möglich. Aber der AG hat das Mittel der Abmahnungen, was die folgende Kündigung dann deutlich vereinfacht. Und wenn jemand unfähig ist oder sich nicht zu benehmen weiß, dann finden sich da Gründe zur Abmahnung. Zudem kann der AN den AG immer ordentlich kündigen und ist ihn dann spätestens nach 6 Monaten los.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 11.April 2021, 10:06:26
Das kommt von eurem recht harten Kündigungsschutz.

Bevor man bei unserer Mutter in Deutschland unfähige Mitarbeiter kündigt, schafft man lieber Posten auf denen sie nichts anrichten können. Und den gewaltigen Wasserkopf dürfen dann alle anderen erwirtschaften.

Nichts gegen einen guten Kündigungsschutz, aber Versager sollte man auch loswerden können.

Richtig, das ist ein Problem.

Ich hatte eine PTA, die ich nach fünf Wochen probezeitgekündigt habe. Die hat fast gegen jede Regel und gute Sitte verstoßen. Am Ende wurde ich gerichtlich gezwungen, ihr noch 1,5 Monatsgehälter zu zahlen.

Du bist als Arbeitnehmer - rein rechtlich betrachtet - fast immer auf der Gewinnerseite. Manche Tarifverträge sehen als Gegenleistung im Prinzip nur vor, anwesend zu sein. Man muss dem AN schon wirklich üble Dinge nachweisen, damit man überhaupt mal in die Nähe einer Kündigung kommt. Mir wäre in meinem Berufsleben einiges erspart geblieben, hätte ich das damals schon gewusst.

Was war die Begründung für die 1,5 Monatsgehälter?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 11.April 2021, 13:10:35
Das kommt von eurem recht harten Kündigungsschutz.

Bevor man bei unserer Mutter in Deutschland unfähige Mitarbeiter kündigt, schafft man lieber Posten auf denen sie nichts anrichten können. Und den gewaltigen Wasserkopf dürfen dann alle anderen erwirtschaften.

Nichts gegen einen guten Kündigungsschutz, aber Versager sollte man auch loswerden können.

Richtig, das ist ein Problem.

Ich hatte eine PTA, die ich nach fünf Wochen probezeitgekündigt habe. Die hat fast gegen jede Regel und gute Sitte verstoßen. Am Ende wurde ich gerichtlich gezwungen, ihr noch 1,5 Monatsgehälter zu zahlen.

Du bist als Arbeitnehmer - rein rechtlich betrachtet - fast immer auf der Gewinnerseite. Manche Tarifverträge sehen als Gegenleistung im Prinzip nur vor, anwesend zu sein. Man muss dem AN schon wirklich üble Dinge nachweisen, damit man überhaupt mal in die Nähe einer Kündigung kommt. Mir wäre in meinem Berufsleben einiges erspart geblieben, hätte ich das damals schon gewusst.

Ganz so ist es nun auch nicht. Du hast als AG durchaus Möglichkeiten deine ANs loszuwerden. Man muss es nur richtig anstellen, denn einfach sofort kündigen ist (zum Glück) nicht möglich. Aber der AG hat das Mittel der Abmahnungen, was die folgende Kündigung dann deutlich vereinfacht. Und wenn jemand unfähig ist oder sich nicht zu benehmen weiß, dann finden sich da Gründe zur Abmahnung. Zudem kann der AN den AG immer ordentlich kündigen und ist ihn dann spätestens nach 6 Monaten los.

Das ist die Theorie. Eine ordentliche Kündigung ist ab zehn Vollzeitmitarbeitern nur mit Begründung möglich, niemals ohne. Und das mit den Abmahnungen ist auch so eine Sache. Abmahnen kann man nur ein meßbares Verhalten, zum Beispiel häufiges Zu-spät-Kommen. Mahnst Du das an und er MA verhält sich ab sofort in der Hinsicht tadellos, hast Du keine Handhabe mehr. Das ist natürlich auch der Sinn einer Abmahnung, denn sie soll dem MA ja gerade Gelegenheit geben, ein falsches Verhalten zu verbessern. Wenn aber Mitarbeiter nicht ausreichend gut beraten? Ja, das kann man abmahnen, aber jeder Arbeitsrichter wird fragen: welche Mindestberatung gilt denn? Beratung ist aber vollkommen heterogen und folgt keinem Drehbuch. Das ist zu schwammig. Der MA muss hier schon krass versagen, dass es für eine Abmahnung mit Folgekündigung reicht.

@DragonFox: die 1,5 Monatsgehälter resultierten daraus, dass die PTA behauptete, ich hätte ihr die Kündigung zwar ausgehändigt, ihr dann aber wieder weggenommen. Das war gelogen und ich hatte zwei Zeugen, sie Null. Also wurde "ein Kompromiss" geschlossen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 11.April 2021, 19:04:06
Ich versuche als Arbeitgeber so fair und entgegenkommend wie möglich zu sein: jede Überminute wird notiert und dem Arbeitszeitkonto zugefügt, das im Jahresverlauf immer auch wieder auf Null zurückgeführt wird. Ich spendiere zehn Prozent Zeitbonus bei spontanem Einspringen und zwanzig Prozent, wenn samstags gearbeitet wird. Jeder Mitarbeiterwunsch wird zu erfüllen versucht. Spontane Freianfreagen werden in der Regel bestätigt. Und einiges mehr.
Wenn ich das mit meiner Erfahrtung vergleiche, die ich bis zu meiner Selbstständigkeit sammeln konnte, dürften mir die Tränen kommen. Da wurde ich als Arbeitnehmer gnadenlos ausgequetscht.


Ich hätte sofort bei dir gearbeitet ,so ein cheff trage ich auf meinen Schultern
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 11.April 2021, 19:42:36
Nicht so voreilig, sonst endest du als Streitwagen von Grom the Paunch.;)

https://static.wikia.nocookie.net/totalwarhammer_gamepedia/images/0/01/Grom_the_Paunch.png/revision/latest?cb=20210219155845
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Akumaru am 11.April 2021, 19:51:26
Das kommt von eurem recht harten Kündigungsschutz.

Bevor man bei unserer Mutter in Deutschland unfähige Mitarbeiter kündigt, schafft man lieber Posten auf denen sie nichts anrichten können. Und den gewaltigen Wasserkopf dürfen dann alle anderen erwirtschaften.

Nichts gegen einen guten Kündigungsschutz, aber Versager sollte man auch loswerden können.

Richtig, das ist ein Problem.

Ich hatte eine PTA, die ich nach fünf Wochen probezeitgekündigt habe. Die hat fast gegen jede Regel und gute Sitte verstoßen. Am Ende wurde ich gerichtlich gezwungen, ihr noch 1,5 Monatsgehälter zu zahlen.

Du bist als Arbeitnehmer - rein rechtlich betrachtet - fast immer auf der Gewinnerseite. Manche Tarifverträge sehen als Gegenleistung im Prinzip nur vor, anwesend zu sein. Man muss dem AN schon wirklich üble Dinge nachweisen, damit man überhaupt mal in die Nähe einer Kündigung kommt. Mir wäre in meinem Berufsleben einiges erspart geblieben, hätte ich das damals schon gewusst.

Ganz so ist es nun auch nicht. Du hast als AG durchaus Möglichkeiten deine ANs loszuwerden. Man muss es nur richtig anstellen, denn einfach sofort kündigen ist (zum Glück) nicht möglich. Aber der AG hat das Mittel der Abmahnungen, was die folgende Kündigung dann deutlich vereinfacht. Und wenn jemand unfähig ist oder sich nicht zu benehmen weiß, dann finden sich da Gründe zur Abmahnung. Zudem kann der AN den AG immer ordentlich kündigen und ist ihn dann spätestens nach 6 Monaten los.

Das ist die Theorie. Eine ordentliche Kündigung ist ab zehn Vollzeitmitarbeitern nur mit Begründung möglich, niemals ohne. Und das mit den Abmahnungen ist auch so eine Sache. Abmahnen kann man nur ein meßbares Verhalten, zum Beispiel häufiges Zu-spät-Kommen. Mahnst Du das an und er MA verhält sich ab sofort in der Hinsicht tadellos, hast Du keine Handhabe mehr. Das ist natürlich auch der Sinn einer Abmahnung, denn sie soll dem MA ja gerade Gelegenheit geben, ein falsches Verhalten zu verbessern. Wenn aber Mitarbeiter nicht ausreichend gut beraten? Ja, das kann man abmahnen, aber jeder Arbeitsrichter wird fragen: welche Mindestberatung gilt denn? Beratung ist aber vollkommen heterogen und folgt keinem Drehbuch. Das ist zu schwammig. Der MA muss hier schon krass versagen, dass es für eine Abmahnung mit Folgekündigung reicht.

@DragonFox: die 1,5 Monatsgehälter resultierten daraus, dass die PTA behauptete, ich hätte ihr die Kündigung zwar ausgehändigt, ihr dann aber wieder weggenommen. Das war gelogen und ich hatte zwei Zeugen, sie Null. Also wurde "ein Kompromiss" geschlossen.

War es denn jetzt eine "ordentliche Kündigung" oder doch eine PZK? Bei letzterem brauchst du meines Wissens nach keine Begründung, denn dafür ist eine Probezeit ja da.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 11.April 2021, 20:06:33
Hattest du dir den Erhalt der Kündigung unterschreiben lassen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wieme am 12.April 2021, 12:18:59
Hattest du dir den Erhalt der Kündigung unterschreiben lassen?

Entweder so, oder per Einschreiben. Dann würde mich allerdings das Gerichtsurteil sehr verwundern..
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 12.April 2021, 13:08:48
Bei der PTA ging es um eine PZK, die in der Tat grundlos sein darf. Eine Quittung wurde durch die PTA verweigert, daher habe ich mir Zeugen geholt, die sowohl die Aushändigung bezeugt haben wie auch das spätere Einwerfen in den Briefkasten der Dame, jeweils mit Foto. Hat leider nichts genutzt.

Meine Ausführung über zu begründende Kündigungen bezog sich auf den Fall nach Ablauf der Probezeit.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 12.April 2021, 13:39:32
Bei der PTA ging es um eine PZK, die in der Tat grundlos sein darf. Eine Quittung wurde durch die PTA verweigert, daher habe ich mir Zeugen geholt, die sowohl die Aushändigung bezeugt haben wie auch das spätere Einwerfen in den Briefkasten der Dame, jeweils mit Foto. Hat leider nichts genutzt.

Meine Ausführung über zu begründende Kündigungen bezog sich auf den Fall nach Ablauf der Probezeit.

Und die PTA, bei der es um eine PZK ging dann so: https://youtu.be/U1a1Z9UJlOQ?t=81

Was ist den eine PZK? Googeln hat, wie gezeigt, nichts gebracht. Außer das ist ein Code.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 12.April 2021, 14:04:54
Bei der PTA ging es um eine PZK, die in der Tat grundlos sein darf. Eine Quittung wurde durch die PTA verweigert, daher habe ich mir Zeugen geholt, die sowohl die Aushändigung bezeugt haben wie auch das spätere Einwerfen in den Briefkasten der Dame, jeweils mit Foto. Hat leider nichts genutzt.

Meine Ausführung über zu begründende Kündigungen bezog sich auf den Fall nach Ablauf der Probezeit.
Was hättest du dann machen müssen für eine Rechtsgültigkeit?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 12.April 2021, 14:24:39
Bei der PTA ging es um eine PZK, die in der Tat grundlos sein darf. Eine Quittung wurde durch die PTA verweigert, daher habe ich mir Zeugen geholt, die sowohl die Aushändigung bezeugt haben wie auch das spätere Einwerfen in den Briefkasten der Dame, jeweils mit Foto. Hat leider nichts genutzt.

Meine Ausführung über zu begründende Kündigungen bezog sich auf den Fall nach Ablauf der Probezeit.

Und die PTA, bei der es um eine PZK ging dann so: https://youtu.be/U1a1Z9UJlOQ?t=81

Was ist den eine PZK? Googeln hat, wie gezeigt, nichts gebracht. Außer das ist ein Code.  ;D

Probezeitkündigung.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 12.April 2021, 14:43:16
Bei der PTA ging es um eine PZK, die in der Tat grundlos sein darf. Eine Quittung wurde durch die PTA verweigert, daher habe ich mir Zeugen geholt, die sowohl die Aushändigung bezeugt haben wie auch das spätere Einwerfen in den Briefkasten der Dame, jeweils mit Foto. Hat leider nichts genutzt.

Meine Ausführung über zu begründende Kündigungen bezog sich auf den Fall nach Ablauf der Probezeit.
Was hättest du dann machen müssen für eine Rechtsgültigkeit?

Die Frage habe ich selbst nicht stellen können, weil ich beim Gerichtsverfahren nicht vor Ort war. Allerdings habe ich das Verfahren auch abgekürzt, denn mein Anwalt hat mir natürlich gesagt, wie das läuft: Anhörung aller Zeuginnen vor Ort, dann Evaluation etc.. Das hätte mich am Ende wahrscheinlich mehr gekostet als die 1,5 Gehälter und vor allem auch mehr Nerven.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wieme am 27.April 2021, 12:50:34
Hallo Frust-Ablass-Thread,

leider muss ich mich hier auch nochmal an euch wenden.
Habe seit ca. einer Woche wieder Schmerzen im Hodenbereich, dieses Mal an der noch gesunden Seite. Das absurde ist, ich hatte vor 2 1/2 Wochen noch die Nachsorge - da war alles noch in Ordnung, sprich Ultraschall und Blutwerte. Jetzt habe ich heute einen Termin bekommen zum Check Up, wenn mich mein Körper nicht täuscht ist der Krebs bei mir zurück. :(

Also Männer, geht regelmäßig zur Kontrolle oder tastet euch zumindest ab, vielleicht hilft es ja euch weiter.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 27.April 2021, 12:57:59
Ohje, ich drücke dir die Daumen, dass es nicht so ist. Ich hatte ja selbst bei mir letztes Jahr im Oktober einen Knoten getastet, der allerdings schmerzlos war und sich dann als verkapselter Bluterguss herausgestellt hat. Aber die Angst und die Sorgen vergisst man nicht.
Alles Gute dir.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 27.April 2021, 13:21:18
Krebs ist einfach Mist! Ich drücke dir beide Daumen und hoffe, dass du auch diesen Kampf erfolgreich führen wirst.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: ADRamone am 27.April 2021, 14:54:00
Hallo Wieme,

alles Gute Dir für Deine Untersuchung und hoffentlich eine gute Diagnose !

Ich hatte vor einiger Zeit die gleiche Verdachtsdiagnose und es hatte sich glücklicherweise nicht bestätigt. Es war "nur" eine Hydrozele....hat aber höllisch weh getan und mußte operiert werden. Bei einem entsprechenden Pathologiebefund wäre ich vermutlich nur noch auf/mit einem "Zylinder" weitergelaufen.....Glück gehabt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 27.April 2021, 14:55:02
Ich drücke die Daumen, dass der Krebs nicht zurück ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 27.April 2021, 15:21:14
Alles Gute für dich, Wieme! Beide Daumen sind gedrückt!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Maddux am 27.April 2021, 16:56:43
Ich drücke dir auch die Daumen.
Ich weiss noch was ich damals für eine Panik hatte bis der Urologe mir gesagt hat das es nur eine Krampfader ist und man das Problem ganz einfach lösen kann.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wieme am 27.April 2021, 21:11:34
Danke für eure Anteilnahme Leute.
Ich kann fürs erste zumindest ein wenig Entwarnung geben, per Ultraschall lässt sich kein Tumor feststellen.
Haben zur Sicherheit nochmal Blut entnommen, die Werte gibts wohl am Freitag. Die waren aber vor 2 1/2 Wochen noch gut - also mal drauf hoffen. Eine kleine Entwarnung für den Kopf, mal schauen wies weitergeht. Wundersam, woher die Schmerzen kommen ist es alle Male. Hatte vor ca. 14 Tage eine Mumps, Masern, Röteln Impfung - davon sind wohl 2 Standard, ich hatte als Kind nur eine. Ob das aber davon kommen kann? Man weiß es nicht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 27.April 2021, 21:50:23
Vielleicht auch tatsächlich einfach ein psychisches Symptom. Unser Unterbewusstsein ist halt auch ein Arschloch.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 28.April 2021, 00:01:41
Eigentlich ist das keine bekannte unerwünschte Wirkung einer Impfung. Aber solche Schmerzen können ja auch einfach mal da sein, ohne direkte pathophysiologische Kausalität. Nur, mit Deiner Vorgeschichte - da wäre ich auch sofort alarmiert.
Ich wünsche Dir einen guten Befund (nämlich "ohne Befund") und biete Dir gerne mein teilgeschultes Ohr an, wenn Du möchtest. Einfach eine PN an mich.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fifagarefrekes am 28.April 2021, 09:46:31
Drück dir auch beide Daumen Wieme, dass sich das alles als harmlos erweist!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 29.April 2021, 22:59:44
Ich möchte Wiemes Episode (noch immer alles Gute für Dich!!) gerne eine Episode vom anderen Ende der Relevanzskala hinzufügen:

Ich, Urlaub. Da Dänemark wieder ausfällt, habe ich beschlossen, meiner Leidenschaft "Holzwerken" endlich Taten folgen zu lassen und mich mit meinem Ersparten richtig schön mit Werkzeug eingedeckt: Oberfräse, Elektrohobel, Winkelschleifer, Elektrofuchsschwanz, Exzenterschleifer, Zug-/Kapp-/Gehrungssäge, Tauchsäge, diverse Beitel, Klöpfel, Zwingen, Wasserwaagen und Zimmermannswinkel. Mein erstes Projekt: ein sehr einfaches Bücherregal. Ich habe alles geplant und lege los, nur um festzustellen, dass ich nicht in der Lage zu sein scheine, einen einzigen geraden Schnitt oder eine einzige gerade Fräsnut hinzubekommen. Messen, nochmal messen, nochmal nochmal messen, aber nichts. Ich verzweifle fast und spreche mir das Talent ab. Dann halte ich durch Eingebung mal die Wasserwaage an den Zimmermannswinkel (ein Werkzeug, um rechte Winkel zu zeichnen) und stelle fest: der hat gar keine neunzig Grad, sondern mehr. Ein schlechtes Werkzeug. Für zwanzig Euro. Da soll mal einer drauf kommen.  :blank:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Magic1111 am 30.April 2021, 10:41:23
Ein schlechtes Werkzeug. Für zwanzig Euro. Da soll mal einer drauf kommen.

Da ich davon überhaupt keine Ahnung habe...sind 20 EUR denn für so ein Werkzeug schon relativ viel? Also dachtest Du, dass Du wg. dem Preis eigentlich ein hochwertiges Werkzeug hast?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ensimismado am 30.April 2021, 11:23:13
Der Preis ist jetzt nicht super hoch, aber da darf man schon erwarten, dass der Winkel stimmt. Mehr hat das Ding nämlich nicht zu erledigen. :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 30.April 2021, 11:31:31
Die gibt es auch für wesentlich weniger Geld, das ist richtig. Aber den Subtext hast Du schon erkannt: da ich mehr Geld investiert habe, hatte in angenommen, dass er zumindest seine Kernkompetenz erledigt :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: juve2004 am 30.April 2021, 14:08:49
Dann halte ich durch Eingebung mal die Wasserwaage an den Zimmermannswinkel (ein Werkzeug, um rechte Winkel zu zeichnen) und stelle fest: der hat gar keine neunzig Grad, sondern mehr. Ein schlechtes Werkzeug. Für zwanzig Euro. Da soll mal einer drauf kommen.  :blank:

Rein aus Interesse, wie hast du mit der Wasserwaage nachgemessen das der Winkel keine 90° hat?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 30.April 2021, 21:52:15
Dann halte ich durch Eingebung mal die Wasserwaage an den Zimmermannswinkel (ein Werkzeug, um rechte Winkel zu zeichnen) und stelle fest: der hat gar keine neunzig Grad, sondern mehr. Ein schlechtes Werkzeug. Für zwanzig Euro. Da soll mal einer drauf kommen.  :blank:

Rein aus Interesse, wie hast du mit der Wasserwaage nachgemessen das der Winkel keine 90° hat?

Du legst ihn an einer Seite an, von der Du weißt, dass sie gerade ist und legst die Wasserwaage an den anderen "Schenkel" an. Ist die dann nicht in der Waage, ist der Winkel keine 90 Grad.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: juve2004 am 01.Mai 2021, 09:29:28
Dann halte ich durch Eingebung mal die Wasserwaage an den Zimmermannswinkel (ein Werkzeug, um rechte Winkel zu zeichnen) und stelle fest: der hat gar keine neunzig Grad, sondern mehr. Ein schlechtes Werkzeug. Für zwanzig Euro. Da soll mal einer drauf kommen.  :blank:

Rein aus Interesse, wie hast du mit der Wasserwaage nachgemessen das der Winkel keine 90° hat?

Du legst ihn an einer Seite an, von der Du weißt, dass sie gerade ist und legst die Wasserwaage an den anderen "Schenkel" an. Ist die dann nicht in der Waage, ist der Winkel keine 90 Grad.

Das setzt voraus   das die Wasserwaage exakt funktioniert und das beim messen mit der Waage zu 100% genau gearbeitet wurde.
Ich will aber von niemandem die handwerklichen Fähigkeiten anzweifeln.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 01.Mai 2021, 11:22:01
Dann halte ich durch Eingebung mal die Wasserwaage an den Zimmermannswinkel (ein Werkzeug, um rechte Winkel zu zeichnen) und stelle fest: der hat gar keine neunzig Grad, sondern mehr. Ein schlechtes Werkzeug. Für zwanzig Euro. Da soll mal einer drauf kommen.  :blank:

Rein aus Interesse, wie hast du mit der Wasserwaage nachgemessen das der Winkel keine 90° hat?

Du legst ihn an einer Seite an, von der Du weißt, dass sie gerade ist und legst die Wasserwaage an den anderen "Schenkel" an. Ist die dann nicht in der Waage, ist der Winkel keine 90 Grad.

Das setzt voraus   das die Wasserwaage exakt funktioniert und das beim messen mit der Waage zu 100% genau gearbeitet wurde.
Ich will aber von niemandem die handwerklichen Fähigkeiten anzweifeln.

Ich hab da gestern auch drüber nachgedacht. Auch die Seite, an der man den Winkel anlegt muss dabei in der Waage sein, oder? Irgendwie ein spannendes Problem, wenn man gerade keinen geeichten Normwinkel zur Hand hat.  :police:

Ansonsten. Hm....
Man könnte den Winkel auf ein Blatt Papier legen und mit einem Zirkel einen viertel Kreis zeichnen und den Ausschnitt des Kreisumfangs bestimmen. Der müsste dann exakt 90 Grad sein.
Oder man misst die Längen des Winkels aus und misst dann die erdachte Kante zwischen den Spitzen des Winkels. Im rechtwinkligen Dreieck mit gemessener Ankathete und Gegenkathete kann man prüfen, ob die Hypotenuse die richtige Länge hat.
Auf ebener Fläche könnte man auch mit einem Lotpendel prüfen, ob der stehnde Winkel parallel zum Lot verläuft.

Ich finde 20 Euro für einen Winkel eigentlich schon viel. Ich hab da aber gar keine Erfahrung Gibt es die Dinger normal wesentlich teurer?

Deine Erzählung klingt auf jeden Fall spanennd. Vor allem die Aufzählung an angeschaftem Werkzeug.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: juve2004 am 01.Mai 2021, 11:52:55
Dann halte ich durch Eingebung mal die Wasserwaage an den Zimmermannswinkel (ein Werkzeug, um rechte Winkel zu zeichnen) und stelle fest: der hat gar keine neunzig Grad, sondern mehr. Ein schlechtes Werkzeug. Für zwanzig Euro. Da soll mal einer drauf kommen.  :blank:

Rein aus Interesse, wie hast du mit der Wasserwaage nachgemessen das der Winkel keine 90° hat?

Du legst ihn an einer Seite an, von der Du weißt, dass sie gerade ist und legst die Wasserwaage an den anderen "Schenkel" an. Ist die dann nicht in der Waage, ist der Winkel keine 90 Grad.

Das setzt voraus   das die Wasserwaage exakt funktioniert und das beim messen mit der Waage zu 100% genau gearbeitet wurde.
Ich will aber von niemandem die handwerklichen Fähigkeiten anzweifeln.

Ich hab da gestern auch drüber nachgedacht. Auch die Seite, an der man den Winkel anlegt muss dabei in der Waage sein, oder? Irgendwie ein spannendes Problem, wenn man gerade keinen geeichten Normwinkel zur Hand hat.  :police:

Ansonsten. Hm....
Man könnte den Winkel auf ein Blatt Papier legen und mit einem Zirkel einen viertel Kreis zeichnen und den Ausschnitt des Kreisumfangs bestimmen. Der müsste dann exakt 90 Grad sein.
Oder man misst die Längen des Winkels aus und misst dann die erdachte Kante zwischen den Spitzen des Winkels. Im rechtwinkligen Dreieck mit gemessener Ankathete und Gegenkathete kann man prüfen, ob die Hypotenuse die richtige Länge hat.
Auf ebener Fläche könnte man auch mit einem Lotpendel prüfen, ob der stehnde Winkel parallel zum Lot verläuft.

Ich finde 20 Euro für einen Winkel eigentlich schon viel. Ich hab da aber gar keine Erfahrung Gibt es die Dinger normal wesentlich teurer?

Deine Erzählung klingt auf jeden Fall spanennd. Vor allem die Aufzählung an angeschaftem Werkzeug.

Genau, die Seite an der man den Winkel anlegt muss exakt im Lot oder Waage sein, eine Abweichung dort und schon ist nix mehr passend.
Er kann den Winkel auch auf irgendetwas auflegen was in der Regel 90° Winkel hat, Blatt Papier geht auch wird aber zu klein sein, eine Tür könnte da auch funktionieren. Und wenn man überhaupt nichts hat was rechtwinklig ist kann man auch die Seiten des Winkel nachzeichnen und mit dem Zollstock messen, die 3 4 5 Regel funktioniert auch recht gut.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 01.Mai 2021, 12:51:18
Dann halte ich durch Eingebung mal die Wasserwaage an den Zimmermannswinkel (ein Werkzeug, um rechte Winkel zu zeichnen) und stelle fest: der hat gar keine neunzig Grad, sondern mehr. Ein schlechtes Werkzeug. Für zwanzig Euro. Da soll mal einer drauf kommen.  :blank:

Rein aus Interesse, wie hast du mit der Wasserwaage nachgemessen das der Winkel keine 90° hat?

Wurde schon richtig geschrieben:
ich habe eine validiert ebene Unterlage gewählt, eine Wasserwaage aufgestellt und geprüft, dass diese auch 90° anzeigt und dann den Winkel auf die Stellfläche gestellt und dran gehalten.

Inzwischen habe ich im Übrigen gelernt, dass Messmittel nicht gleich Messmittel ist. Zollstöcke zum Beispiel gehören zur schlechtesten EG-Norm (Klasse III) und weichen auf fünf Meter um fast drei Millimeter ab. Maßbänder sind Klasse II und besser. Ich habe daher einen alten Zollstock (noch ohne EG-Normierung) neben mein Kasse II-Maßband gelegt, exakt angehalten und festgestellt: auf 300 mm habe ich 1,5 mm Abweichung. Da ich aber genau diesen Zollstock die ganze Zeit genutzt habe, habe ich eine weitere Erklärung.

Ich liebe steile Lernkurven :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 01.Mai 2021, 13:05:55
Wenn man auf beiden Seiten mit dem gleichen Zollstock misst sollte es trotzdem gerade werden  :police:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 02.Mai 2021, 14:45:57
Das stimmt natürlich, wenn man innerhalb der gleichen Fehlertoleranz bleibt. Aber erstens habe ich das nicht gemacht und zweitens stimmten tatsächlich auch irgendwann die Abstände nicht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 13.Mai 2021, 17:14:47
Ein bisschen Frust, ein bisschen Gemecker.
Heute, an Vatertag/Herrentag/Himmelfahrt oder wie es regional halt gerade heißen mag, dem Tag an dem traditionell alle dem Alkohol zugeneigten Männer und andere durstige Personen mit dem Bollerwagen durch die Lande ziehen um zu sehen, wer am meisten trinken kann, erreichen mich (hauptsächlich über WhatsApp-Gruppen) jede menge Bilder und Videos von Leuten, die das trotz der Pandemie durchziehen.

Ist ja okay, wenn man das im erlaubten Rahmen macht. Aber die überwiegende Zahl davon ist irgendwo abseits ihrer normalen "Kontaktgruppen" gelandet und auf den Bildern/Videos finden sich meist 2 Personen, die ich kenne und 10+, die ich nicht einordnen kann. Auf Masken wird natürlich verzichtet und es sieht aus wie die Art Grüppchenbildung, die für den Tag ganz normal ist.

Das ist unverantwortlich und zum Teil kommen die Bilder und Videos von genau den Leuten, die sonst die größte Panik schieben.

So, das also der Frust über einen Teil unserer Mitmenschen. Bin auf das Inzidenzmassaker nächste Woche gespannt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 13.Mai 2021, 18:07:56
Tja. Bei uns hat es vormittags gehagelt und seitdem pisst es.  ;D Hab noch keinen mit Bollerwagen gesehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Omegatherion am 20.Mai 2021, 22:53:08
Was es für Leute gibt.

Ich bin diese Woche dran mit Mülleimer rausstellen. Jetzt war die Müllabfuhr heute da, ich war arbeiten. Der Nachbar hat die Mülltonne dann von der Straße weg NEBEN das Haus gestellt. Nicht dahin zurück wo sie hingehört, weil dafür muss man ja das Tor zum Hof öffnen und 5 Meter weiter laufen.
Dort wo sie steht sieht man die Mülltonne nicht, wenn man nach Hause kommt, dafür müsste man schon um die Ecke sehen. Ich denke mir also nichts, weil ich natürlich keine Tonne sehe.
Jetzt mault der Nachbar rum, warum ich die Mülltonne nicht wieder reingestellt hätte nachdem sie geleert war. Ich frag ihn, warum er die Mülltonne überhaupt neben das Haus stellt und nicht gleich an den richtigen Platz, wenn er sie schon von der Straße wegholt. Antwort: "Ich bin die Woche ja nicht dran mit Mülldienst." ::)
Jetzt ist er auch noch beleidigt, weil meine Antwort darauf etwas unfreundlich war^^
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 20.Mai 2021, 23:09:58
Ein bisschen Frust, ein bisschen Gemecker.
Heute, an Vatertag/Herrentag/Himmelfahrt oder wie es regional halt gerade heißen mag, dem Tag an dem traditionell alle dem Alkohol zugeneigten Männer und andere durstige Personen mit dem Bollerwagen durch die Lande ziehen um zu sehen, wer am meisten trinken kann, erreichen mich (hauptsächlich über WhatsApp-Gruppen) jede menge Bilder und Videos von Leuten, die das trotz der Pandemie durchziehen.

Ist ja okay, wenn man das im erlaubten Rahmen macht. Aber die überwiegende Zahl davon ist irgendwo abseits ihrer normalen "Kontaktgruppen" gelandet und auf den Bildern/Videos finden sich meist 2 Personen, die ich kenne und 10+, die ich nicht einordnen kann. Auf Masken wird natürlich verzichtet und es sieht aus wie die Art Grüppchenbildung, die für den Tag ganz normal ist.

Das ist unverantwortlich und zum Teil kommen die Bilder und Videos von genau den Leuten, die sonst die größte Panik schieben.

So, das also der Frust über einen Teil unserer Mitmenschen. Bin auf das Inzidenzmassaker nächste Woche gespannt.

Ich hatte einen wunderbaren Vatertag mit drei Freunden, auf'm Fahrrad, im Biergarten und zu 100% draußen an der frischen Luft. Wetter war auch halbwegs trocken. Ob zu jeder Zeit immer alle Regeln eingehalten wurden, weiss ich tatsächlich nicht (man bin ich schlecht im Trink-Training!), aber bei einer Inzidenz von um die 30 und alles outdoor empfand ich das okay. Hatte ich definitiv mal wieder nötig.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 20.Mai 2021, 23:45:45
Das ist aber auch nicht zu Vergleichen, mit Leuten die dann mit 20-30 Fremden zusammen in ner Partyhütte landen ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 21.Mai 2021, 06:29:29
Oder mit Inzidenz bei knapp 200, so wie bei uns an dem Tag.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 21.Mai 2021, 07:24:23
Ich hab so Fernweh und vermisse die Fahrten nach Giesing und zum Groundhoppen. Die paar Geisterspiele, die ich als Journalist besuchen durfte, waren mit Ausnahme des Löwensieges in Magdeburg, auch eher Frust als Freude.

Zudem sind meine sozialen Kontakte und Freundschaften doch recht eng mit Sechzig verwoben und 200 km entfernt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 21.Mai 2021, 12:05:08
Das ist aber auch nicht zu Vergleichen, mit Leuten die dann mit 20-30 Fremden zusammen in ner Partyhütte landen ;)

Bei uns in Niedersachsen gibt es bei einer Inzidenz von stabil unter 35 ab Dienstag nicht mal mehr Maskenpflicht im Einzelhandel. Aber diverse Outdoor-Aktivitäten werden effektiv unmöglich gemacht. Schulen sind auch noch nicht wieder im Regelbetrieb. Bei mir sinkt  die Akzeptanz für die Maßnahmen gegen null. Werde mich jetzt nicht mit vielen Fremden in die Partyhütte begeben, aber ansonsten fühle ich mich jetzt schon ziemlich frei, auch wenn ich bisher nur einmal geimpft wurde.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ensimismado am 21.Mai 2021, 12:40:06
Das stimmt so nicht. Die Maskenpflicht soll beibehalten werden. Das war in einem Entwurf diskutiert, wurde aber wieder kassiert - zum Glück.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 21.Mai 2021, 12:53:16
Und Schule soll am 31.05, als nach den Pfingstferien, in den Regelbetrieb gehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 21.Mai 2021, 13:02:34
Das stimmt so nicht. Die Maskenpflicht soll beibehalten werden. Das war in einem Entwurf diskutiert, wurde aber wieder kassiert - zum Glück.

Kannst du mal die Quelle verlinken?

Das ist mein Stand.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/niedersachsen-will-aufhebung-der-maskenpflicht-noch-mal-ueberdenken-a-40ef73de-47e7-4f23-9c4b-b92825a7bb90

Man will es überdenken, weil überraschenderweise viel Kritik aufkommt.

Edit: Ich bleibe dabei, obwohl ich die Öffnungsschritt grundsätzlich sehr begrüße, dass das ein absolut fatales Signal ist, selbst wenn das nun wegen externer Kritik gekippt wird.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 21.Mai 2021, 13:22:36
Es ging darum, dass du ein Beschluss, der sich noch in Abstimmung befindet als beschlossen angenommen hast. Dir mag die Diskussion nicht gefallen und das eventuell zurecht. Aber es ist eben noch nicht beschlossen und es kommt auch nicht so wie du befürchtet hast:

https://www.tagesspiegel.de/politik/lockerungen-in-laendern-niedersachsen-bleibt-doch-bei-maskenpflicht/27211694.html

Laut dem Tagesspiegel mit Update von 11:18 Uhr bleibt die Maskenpflicht bestehen. Am Ende kommt es meiner Meinung nach darauf an was beschlossen wird und nicht was diskutiert wird.

Edit:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/niedersachsen-hebt-maskenpflicht-im-supermarkt-doch-nicht-auf-17351666.html
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 21.Mai 2021, 13:40:20
Und ich bin da eben anderer Meinung und da wir hier im Frust-Ablass Bereich sind, bleibe ich dabei. Die Maske ist übrigens leider ein sehr symbolträchtiges Objekt in weiten Bevölkerungsteilen. Das ist DAS Symbol der Unterdrückung. Die Maskenpflicht, die vernünftigerweise erst ziemlich am Ende der Lockerungsmaßnahmen fallen sollte, sollte daher erst gar nicht so früh diskutiert werden. Das ist ein Bärendienst an allen, die dafür sorgen müssen, dass die Maskenpflicht eingehalten wird.

Mein persönlicher Frust ist folgender: Bis zu einer Inzidenz von stabil unter 10 werde ich voraussichtlich auf mein Mannschaftstraining verzichten müssen. Als Jugendtrainer benötige ich absurderweise einen aktuellen negativen Test, das ist übrigens neu, vor Wochen ging das in Niedersachsen noch ohne. Ich habe nun meine zwei wöchentlichen Tests auf der Arbeit so legen können, dass es mit dem Training passt. Meine beiden Co-Trainer sind aber nicht bereit sich vor jedem Training extra testen zu lassen. Anders als ich sind sie auch nicht erstgeimpft, also wird das noch dauern, es sei denn sie bekommen J&J. Gleichzeitig stand die Abschaffung der Maskenpflicht im Einzelhandel bei einer Inzidenz unter 35 kurz bevor, das wurde ja nicht nur lose diskutiert. Ist vermutlich irrational, weil wurde ja nicht beschlossen, aber mich nervt das sehr!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 21.Mai 2021, 13:45:55
Ich will (und kann  ;D)  dir den Frust auch gar nicht nehmen. Ich finde die Diskussion mit der Maske auch schlecht. Maske tragen beim Einkaufen ist so niederschwellig, dass das als letztes Fallen kann.

Andererseits muss ich aber auch sagen, dass ich es gut finde, dass eine Landesregierung mit so einer, für mich, schlechten Idee kommen kann und dann von externer Kritik so niedergestalpt wird, dass sie es am Ende sein lassen. Zum einen ist das ein Zeichen, dass noch genug Menschen deiner und meiner Meinung sind, dass man das mit den Masken nicht frühzeitig verspielen sollte. Zum anderen funktioniert das System der Debatte an der Stelle und auch eine schlechte Idee darf diskutiert werden und wird am Ende eventuell nicht durchkommen. Trotz des Frusts finde ich das zwei positive Details in der Sache.  :P
Und es ist nunmal definitiv besser es wurde nur diskutiert als das es direkt beschlossen ist. Von daher konnte dein Frust dadurch hoffentlich etwas gemindert werden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 21.Mai 2021, 13:55:35
Glückerweise hat man diesen Inhalt der Beschlussvorlage vorher durchsickern lassen, sonst wäre das wohl einfach beschlossen wurden und mein Frust wäre noch größer. :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Rejs am 21.Mai 2021, 14:43:10
Maske als Symbol für Unterdrückung? Wer oder was wird hier bitte unterdrückt? Reden wir von Deutschland?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 21.Mai 2021, 15:22:03
Ich habe das so aufgegriffen, dass die Maske von einem Teil der Bevölkerung als Symbol der Unterdrückung gesehen wird und das die Gefahr herrscht, dass ein Aufkeimen der Diskussion in diesen Echokammern direkt zu einem starken Nachhall führen kann.

Letztendlich ist es ja wieder mal ein sehr frühes Hoffnungmachen mit anschließendem Zurückrudern. Das ist halt Wasser auf die Mühlen der Zweifler.

Ich würde mich dem zumindest insofern anschließen, dass ich auch glaube, dass der Maske einen zu große Symbolwirkung zugeteilt wird.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 21.Mai 2021, 17:24:57
Maske als Symbol für Unterdrückung? Wer oder was wird hier bitte unterdrückt? Reden wir von Deutschland?

Guten morgen Schlafschaf!
Hast du immer noch nicht erkannt, dass diese Masken vor gar nichts schützen, sondern ein Maulkorb für uns mündige Bürger darstellt? Um uns klein zu halten und uns zu demütigen? Wenn du das bis jetzt nicht erkannt hast, kann man dir auch nicht helfen.

Falls dir diese oder ähnliche Positionen in der ganzen Zeit weder im Real Life noch im Internet begegnet sind, dann kann ich dich nur aus vollem Herzen beneiden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 21.Mai 2021, 17:46:00
Ich denke, die Maske ist wirklich zu einem nicht unerheblichen Symbol geworden. Für einige ist es ein Zeichen der Unterdrückung, tatsächlich. Ich finde, es ist schwer darüber objektiv zu diskutieren. Klar, man kann seriöse Quellen anführen und so weiter, und dennoch bleibt das Tragen der Maske ein völlig subjektives Empfinden.

Deshalb führe ich jetzt auch keine Quelle an, sondern begebe mich auf die persönliche Ebene:
Ich hasse Masken, schon seit Beginn der Pandemie, ich kann unter ihr nicht gut atmen und will sie schnellstmöglich wieder loswerden. Ich lehne sie ab, sehe in ihr aber kein Zeichen der Unterdrückung, sondern erkenne ihre wissenschaftlich hergeleitete Funktion. Meine Freundin trägt die Maske weder ungern noch gerne, sie findet Masken, wortwörtlich, sexy  :) So kann man das unterschiedlich sehen. Mein bester Freund lehnt Masken ab, weil er Brillenträger ist und seine Brille massiv beschlägt, wenn er eine Maske trägt. Deshalb lehnt er sie ab.
Und so sieht es jeder individuell. Einig sein dürften wir uns lediglich alle, dass wir diese Dinger schleunigst wieder loswerden wollen  :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 21.Mai 2021, 18:29:35
Nunja. Über persönliches Empfinden kann man schwer objektiv diskutieren und die Maske kann natürlich jeder finden wie er will und sie gerne oder nicht gerne tragen wollen. Es gab schon Tage da hätte ich sie auch lieber nicht getragen. Meistens ist sie mir gleichgültig. Bei Brillenträgern oder Menschen mit Problemen mit den Atemwegen kann ich die größere Ablehnung nachvollziehen. Ablehnung ist ja auch in Ordnung.
Aber, ob die Verordnung zum Tragen der Maske eine Art der Unterdrückung der Menschen des Landes ist, finde ich schon sehr objektiv diskutierbar.

Finden die Leute den Anschnallgurt im Auto auch ein Zeichen der Unterdrückung? Und was für ein Joch, bei Rot an der Ampel stehen zu müssen. Und Mehrwertsteuer oder das Pfandsystem! Wieso haben wir bei einer 5-Tage Woche nur 20 Tage gesetzlichen Urlaubsanspruch? Wo ist da die Freiheit und das Recht auf... Ja.. Auf Recht von dem ich denke, dass ich es haben sollte.
All das sind doch Zeichen der Unterdrückung und weil ich nicht so kann wie ich will. Und dann war heute, obwohl ich Maske trug, meine Lieblingssorte Ben & Jerry vergriffen. Wie wird einem die Unterdrückung dann noch gedankt? Mit Mangelwirtschaft.

Die Passage war nicht ernst gemeint.

Die Maske als Unterdrückung zu bezeichnen ist meiner Meinung nach eine plumpe Aussage. Sie kriminialisiert eine normale politische Entscheidung und ihre Auswirkung und ist einfach nur ein sehr respektloses "das passt mir nicht". Corona-Diktatur ist die gleiche Narrative. Wenn man sich dagegen mal Länder und Gesellschaften heutzutage oder auch in der deutschen Vergangenheit ansieht, in denen es tatsächlich politische Unterdrückung und Verfolgung gibt, erkennt man, wie objektiv da Maß genommen wird...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 21.Mai 2021, 19:16:57
Bei Brillenträgern [...] kann ich die größere Ablehnung nachvollziehen.

Ganz ehrlich: das ist eine Frage der Maske und des korrekten Tragens. Da kann man sich viel wirklich unnötigen Ärger sparen. Ich bin auch Brillenträger und habe ein Weilchen rumprobiert, bis ich die für mich passende Maske gefunden habe. Bei Livingguard und 3M (die "Testsieger-Maske") kein Problem, da beschlägt nichts, wenn man die Maske richtig andrückt. Klar, nicht jeder kann sich die leisten, da verstehe ich dann den Ärger. Aber für die meisten dürften 25-30€ für einen 10er-Pack passender FFP2-Masken drin sein.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 21.Mai 2021, 21:36:10
Edit: DeDaim hats schon angesprochen
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 21.Mai 2021, 21:53:12
ganz ehrlich: bist du so doof?

Du bist jedenfalls eindeutig zu doof zum Lesen bzw. verfügst über ein sehr eingeschränktes Leseverständnis. Da braucht es kein Fragezeichen mehr.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 21.Mai 2021, 22:17:57
Zu seiner Verteidigung: im Internet so ganz ohne Mimik und Gestik und vor allem in der jetzigen Zeit, wo einem wirklich alles unter kommt, ist Sarkasmus bzw Ironie manchmal schwer zu erfassen.
Und er hat den Nachteil, dass er hier noch nicht lange aktiv ist, dich also auch nicht wirklich einschätzen kann.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 21.Mai 2021, 22:20:17
Bei so einer deutlich wortgewählten Kritik muss man schon sehr sicher sein, dass man das Gegenüber richtig verstanden hat.

Jemand der die Maske als Unterdrückung ansieht aber gleichzeitig froh ist, dass in Niedersachsen die Verordnung zum Tragen der Maske nicht abgeschafft wird? Das wäre nämlich bei Dr. Gonzo der Fall... Das wäre schon schräg, oder?

Edit: Und egal wie heftig Kritik sein muss. Ist ja manchmal auch berechtigt, weil Idioten existieren. Aber "dann hoffe ich, du verlässt diese Erde bald" ist für mich weit von jeglicher Kritik die im Rahmen ist. Da haben wir den Bodensatz erreicht. War hier immerhin nur im Konjunktiv geschrieben.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 21.Mai 2021, 22:21:38
Ich steige also mit Kritik an Niedersächsischen Landesregierung ein, weil die das Ende der Maskenpflicht im Einzelhandel schon ab dem 25.5. einläuten wollten und gleichzeitig halte ich die Maske für einen Maulkorb. Ja okay, ich könnte natürlich unter einer multiplen Persönlichkeitsstörung leiden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 22.Mai 2021, 03:00:03
Ich würde vermuten, dass er das vorherige gar nicht gelesen hat, sondern nur durch den einen Post "getriggert" wurde. War auch gar keine Kritik an dir, nur ein Erklärungsversuch. Das wird nur er selbst beantworten können.

*Ich selbst hab nämlich auch zuerst den einen Post von dir gelesen (war länger nicht online und bin irgendwo in der Mitte der Diskussion eingestiegen), und fand ihn so komisch, dass ich erstmal zurück scrollen musste, um den Kontext zu verstehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 22.Mai 2021, 07:57:49
Zu seiner Verteidigung: im Internet so ganz ohne Mimik und Gestik und vor allem in der jetzigen Zeit, wo einem wirklich alles unter kommt, ist Sarkasmus bzw Ironie manchmal schwer zu erfassen.
Und er hat den Nachteil, dass er hier noch nicht lange aktiv ist, dich also auch nicht wirklich einschätzen kann.
Das mag ja sein, aber dennoch wird aus den Beiträgen von Dr. Gonzo recht klar, dass er diese eben nicht bierernst meint. Ich habe vollstes Verständnis für Dr. Gonzos Unmut und dieser Unmut unter den "Vernünftigen" wird auch in den kommenden Wochen weiter zunehmen, da einige Verhältnismäßigkeiten aus dem Ruder zu laufen scheinen.

@Robin Waringham
Bitte lies nochmals die Beiträge der letzten 2 Seiten, dann wirst du feststellen, dass du vollkommen überzogen reagiert hast. Grundsätzlich rate ich dir in meiner Funktion als Moderator dazu, beim nächsten Mal nicht gleich mit Schaum vorm Mund zu schreiben, sondern nochmals kurz inne zuhalten, bevor du andere Personen attackierst. Letzteres sollte so oder so nie das Ziel einer Diskussion sein.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 22.Mai 2021, 07:59:14
Ich würde vermuten, dass er das vorherige gar nicht gelesen hat, sondern nur durch den einen Post "getriggert" wurde.
Selbst dann hätte der Nachsatz eigentlich alles aufklären müssen. Aber nun weg von diesem unwichtigen Problem, das alle Bürger dieser Erde betrifft und hin zu den wichtigen Problemen. Meinen.

Mein Urlaub ist kaum 6 Wochen her und ich bin schon wieder völlig gerädert, gehe auf dem Zahnfleisch und habe zu absolut gar nichts mehr Lust. Ich muss schauen wie ich morgens aus dem Bett komme, nach vollbrachtem Tagewerk schlafe ich meistens ein 2-3 Stunden, dafür reicht es dann Nachts immer nur für 3-4. Statt die Zeit sinnvoll zu nutzen mache ich einfach gar nichts, außer vielleicht irgendwelche schlechten Serien, die mich nicht interessieren auf Netflix zu schauen. Mein  Ruhepuls ist gefühlt bei 120. Kurz gesagt mir geht es kacke und ich weiß nicht wieso. 
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: aFiend am 22.Mai 2021, 08:19:02
Ich würde vermuten, dass er das vorherige gar nicht gelesen hat, sondern nur durch den einen Post "getriggert" wurde.
Selbst dann hätte der Nachsatz eigentlich alles aufklären müssen. Aber nun weg von diesem unwichtigen Problem, das alle Bürger dieser Erde betrifft und hin zu den wichtigen Problemen. Meinen.

Mein Urlaub ist kaum 6 Wochen her und ich bin schon wieder völlig gerädert, gehe auf dem Zahnfleisch und habe zu absolut gar nichts mehr Lust. Ich muss schauen wie ich morgens aus dem Bett komme, nach vollbrachtem Tagewerk schlafe ich meistens ein 2-3 Stunden, dafür reicht es dann Nachts immer nur für 3-4. Statt die Zeit sinnvoll zu nutzen mache ich einfach gar nichts, außer vielleicht irgendwelche schlechten Serien, die mich nicht interessieren auf Netflix zu schauen. Mein  Ruhepuls ist gefühlt bei 120. Kurz gesagt mir geht es kacke und ich weiß nicht wieso.

Da bist du nicht alleine. Ich bin vor einem halben Jahr umgezogen, seitdem besteht mein Leben nur aus arbeiten und schlafen. Hab mir irgendwann mal vorgenommen, nach der Arbeit mindestens noch ne halbe Stunde - Stunde an die frische Luft zu gehen, sei es joggen oder einfach ein längerer Spaziergang. Aber wenn ich abends heimkomme, ist meine Motivation für alles so dermaßen im Keller. Ich kann mich einfach nicht aufraffen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 22.Mai 2021, 08:41:18
Zu seiner Verteidigung: im Internet so ganz ohne Mimik und Gestik und vor allem in der jetzigen Zeit, wo einem wirklich alles unter kommt, ist Sarkasmus bzw Ironie manchmal schwer zu erfassen.
Und er hat den Nachteil, dass er hier noch nicht lange aktiv ist, dich also auch nicht wirklich einschätzen kann.
Das mag ja sein, aber dennoch wird aus den Beiträgen von Dr. Gonzo recht klar, dass er diese eben nicht bierernst meint. Ich habe vollstes Verständnis für Dr. Gonzos Unmut und dieser Unmut unter den "Vernünftigen" wird auch in den kommenden Wochen weiter zunehmen, da einige Verhältnismäßigkeiten aus dem Ruder zu laufen scheinen.

@Robin Waringham
Bitte lies nochmals die Beiträge der letzten 2 Seiten, dann wirst du feststellen, dass du vollkommen überzogen reagiert hast. Grundsätzlich rate ich dir in meiner Funktion als Moderator dazu, beim nächsten Mal nicht gleich mit Schaum vorm Mund zu schreiben, sondern nochmals kurz inne zuhalten, bevor du andere Personen attackierst. Letzteres sollte so oder so nie das Ziel einer Diskussion sein.

Das ist richtig, ich sagte ja, das ist keine Kritik oder sonstwas, nur ein Erklärungsversuch. Auch ich bin da auf eurer Seite. Die Maskenpflicht sollte als letztes fallen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 22.Mai 2021, 09:22:54

Das mag ja sein, aber dennoch wird aus den Beiträgen von Dr. Gonzo recht klar, dass er diese eben nicht bierernst meint. Ich habe

Der Smiley fehlte: https://de.wikipedia.org/wiki/Poes_Gesetz

Siehe übrigens auch vor ein paar Wochen der Postillon-Artikel, der über ausländisches Media fast viral ging: Schalke in der Super League. :D

PS: Habe persönlich keine großen Probleme mit Masken -- außer, dass mein linkes Ohr irgendwie immer ein wenig abknickt. :D Aber bei der Arbeit (eher körperlich) wird es wohl gerade im Sommer sehr, sehr unangenehm -- da grausts mich schon ein bisschen vor.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 22.Mai 2021, 09:55:32
Mein Urlaub ist kaum 6 Wochen her und ich bin schon wieder völlig gerädert, gehe auf dem Zahnfleisch und habe zu absolut gar nichts mehr Lust. Ich muss schauen wie ich morgens aus dem Bett komme, nach vollbrachtem Tagewerk schlafe ich meistens ein 2-3 Stunden, dafür reicht es dann Nachts immer nur für 3-4. Statt die Zeit sinnvoll zu nutzen mache ich einfach gar nichts, außer vielleicht irgendwelche schlechten Serien, die mich nicht interessieren auf Netflix zu schauen. Mein  Ruhepuls ist gefühlt bei 120. Kurz gesagt mir geht es kacke und ich weiß nicht wieso.

Hallo White,
das wird leider oft stigmatisiert: Hast du darüber nachgedacht zu einem Therapeuten zu gehen? Ich bin weit davon entfernt in deine Erzählung irgendwas hinein interpretieren zu wollen.
Aber ich selbst war vor einer ganzen Weile in einer ähnlichen Situation die ich ähnlich beschrieben hätte. Ich möchte da nicht zu tief eintauchen aber kurz gesagt: Mir ging es, um es mit deinen Worten auszudrücken, kacke und es fühlte sich stark danach an, als würde es nicht von alleine besser werden.
Ich konnte mich aufrauffen und mir einen Termin bei einem Verhaltenstherapeuten organisieren. Der war mir unsympatisch. Ich hab mich auch nicht sonderlich mit ihm verstanden. Es hätte also besser laufen können.  :) Aber er war halt ein Profi der mir zuhörte. Ich konnte mit ihm über mein Leben reden, wie ich, auf die Art und Weiße, nie mit einem Freund oder Familie geredet hätte. Er hat mir zum eine seine Meinung zu meinem Leben gesagt, auf eine Art und Weiße, wie ich sie nie von Familie und Freunden bekommen hätte. Zum anderen hat er mir eine sehr gute Möglichkeit zur Sebstreflektion gegeben die ich vorher nicht hatte. Sieben Sitzungen später habe ich mich wesentlich besser gefühlt, weil ich eine grundlegende Idee hatte, was das Problem ist und wie ich mich aus meiner Situation befreien kann.

Mir ist klar, dass man nicht von einem auf den anderen schließen soll. Aber ich kann bei so Phasen aus eigener Erfahrung den Rat geben, wenn es sich anfühlt, als würden sie nicht vorrüber gehen und wenn man keinen eigenen Ausweg weiß, professionelle Hilfe zu holen. Auch wenn das Problem gesellschaftlich banal erscheint. Manche Phasen muss man nicht alleine durchmachen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 22.Mai 2021, 10:23:56
@White

Es ist, wie DragonFox schon sagt, absolut keine Schande einen Therapeuten aufzusuchen.

Eine gute Freundin von mir ist praktizierende Psychotherapeutin. Zu der kommen keineswegs irgendwelche menschlichen Katastrophen oder ähnliches. Nein, ganz normale Leute. Der erfolgreiche Banker ist dabei, der Schwierigkeiten hat sich emotional auf seine Mitmenschen einzulassen, die zweifache, etwas frustrierte Mutter auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, der Student, der rastlos ist und nicht mehr schlafen kann weil ihn die Uni zu sehr vereinnahmt, der Gigolo, der sich nie entscheiden kann und eine Bindungsphobie entwickelt hat, die Blumenhändlerin, die vor Arbeit nicht mehr weiß wohin und Ausgleich sucht und so weiter und so fort  :)
Ich habe vor einigen Jahren ebenfalls mal überlegt, mir Hilfe zu holen, als es mir mit der Arbeit zu viel wurde und ich echt Streß hatte mit meinem Chef. Ich habe dann letztendlich Abstand davon genommen. Aber das ist überhaupt keine Schande. Und wenns Dir nicht passt, ziehst Du weiter und versuchst es mit dem Nächsten. Es besteht kein Druck dabei, niemand wird Dich zu irgendetwas zwingen  :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 22.Mai 2021, 11:38:36
Ich habe keine Angst nen Therapeuten aufzusuchen (und das in der Vergangenheit bereits getan - eine Sitzung und mit "es ist alles okay, du brauchst mich nicht da raus") und habe auch schon überlegt da etwas in die Wege zu leiten.
Unsere schöne Pandemie hat sicherlich keinen unerheblichen Anteil daran, aber ich habe mir in letzter Zeit auch Gedanken gemacht, was ich von meinem Leben will. Ich habe nen Job, der mir Spaß macht, sehr tolle Kollegen, wenige aber dafür sehr gute Freunde und ne Million Bekannte. Ich glaube was mich fertig macht ist das Hamsterrad und die Aussicht, das auch die nächsten 30 Jahre zu machen. Aufstehen, Arbeiten, Schlafen gehen und die wenige Freizeit mit sinnbefreiten Tätigkeiten füllen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 22.Mai 2021, 11:39:19
Ich hatte vor einem Monat zwei Wochen Urlaub, die aber natürlich nicht zur Erholung genutzt werden konnten, davor das letzte Mal 2018. Die Zeit dazwischen bin ich auch in eine Situation geraten, die einen Therapueten dringend notwendig gemacht hätte. Leider Fakt: in meiner Großstadt haben von sieben angefragten Therapeuten überhaupt nur zwei eine Rückmeldung gegeben, einer davon nach vier Wochen. Eine gefunene und einmalig konsultierte Therapeutin sagte die Therapie dann 30 Minuten vor der zweiten Sitzung ohne Begründung ab. Später (nach zwei Wochen) meinte sie, sie hätte zu große Symapthien für mich, um weiter arbeiten zu können. Eine befreundete Ärztin meinte, dass sich viele Therapeuten deshalb nicht nach einmaliger Kontaktaufnahme zurückmelden, um das Therapiebedürfnis zu prüfen: wer Therapie braucht, meldet sich öfter. Dazu kann ich nur sagen: wenn das stimmen sollte, wäre das unterlassene Hilfeleistung.

Langes Posting, kurzer Sinn: einen Therapeuten zu finden ist ähnlich schwierig wie eine PTA zu finden ;)

Ich habe keine Angst nen Therapeuten aufzusuchen (und das in der Vergangenheit bereits getan - eine Sitzung und mit "es ist alles okay, du brauchst mich nicht da raus") und habe auch schon überlegt da etwas in die Wege zu leiten.
Unsere schöne Pandemie hat sicherlich keinen unerheblichen Anteil daran, aber ich habe mir in letzter Zeit auch Gedanken gemacht, was ich von meinem Leben will. Ich habe nen Job, der mir Spaß macht, sehr tolle Kollegen, wenige aber dafür sehr gute Freunde und ne Million Bekannte. Ich glaube was mich fertig macht ist das Hamsterrad und die Aussicht, das auch die nächsten 30 Jahre zu machen. Aufstehen, Arbeiten, Schlafen gehen und die wenige Freizeit mit sinnbefreiten Tätigkeiten füllen.

Genau das! Deshalb macht es mich persönlich auch so fertig, dass es mit der Familienplanung nicht funktioniert bei uns. Und maßgeblichen Anteil daran hat die Arbeit.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 22.Mai 2021, 11:48:17
Langes Posting, kurzer Sinn: einen Therapeuten zu finden ist ähnlich schwierig wie eine PTA zu finden ;)
Das weiß ich noch vom ersten Mal. Ich hatte ja quasi 2 Jahre lang Depressionen. Irgendwann hab ich angefangen mir Hilfe zu suchen und hätte gar keinen Termin innerhalb der nächsten 6 Monate bekommen können. Hab es aufgegeben und dann über Bekannte was gedreht, als es mir schon deutlich besser ging und ich auch mit anderen darüber gesprochen hab. Jedenfalls als ich dann bei dem Therapeuten war (Freund eines Bekannten, hatte sich mit mir dann einfach privat getroffen), ging es mir schon wieder gut. So weit will ich es aber auch gar nicht kommen lassen und lieber direkt versuchen das Problem im Keim zu ersticken. Denke ich werde es über den sozialen Dienst meines Arbeitgebers versuchen. 

Genau das! Deshalb macht es mich persönlich auch so fertig, dass es mit der Familienplanung nicht funktioniert bei uns. Und maßgeblichen Anteil daran hat die Arbeit.
Ich hoffe noch immer, dass ihr das irgendwie schafft, ich glaube ihr wärt tolle Eltern.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Towelie am 22.Mai 2021, 12:07:43
Ich glaube was mich fertig macht ist das Hamsterrad und die Aussicht, das auch die nächsten 30 Jahre zu machen. Aufstehen, Arbeiten, Schlafen gehen und die wenige Freizeit mit sinnbefreiten Tätigkeiten füllen.

Warum musst du deinen jetzigen Job denn ein Leben lang machen? Freu dich doch, dass der Job jetzt gerade Spaß macht und Geld einbringt, aber vielleicht hast du in 5, 10 oder 20 Jahren auf was anderes Lust und machst das dann einfach!
Ich habe auch einen guten Job, für den ich mühselig studiert habe und der jetzt gerade Spaß macht. Aber trotzdem glaube ich nicht, dass es das jetzt gewesen ist und ich vielleicht nochmal etwas ganz anderes mache (vielleicht Tretboote verleihen oder Straßenbahn fahren :D)
Alleine dieser Gedanke, dass nichts in Stein gemeißelt ist, hilft doch schon viel.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 22.Mai 2021, 12:12:44
Das weiß ich noch vom ersten Mal. Ich hatte ja quasi 2 Jahre lang Depressionen. Irgendwann hab ich angefangen mir Hilfe zu suchen und hätte gar keinen Termin innerhalb der nächsten 6 Monate bekommen können. Hab es aufgegeben

Wobei: Es gibt auch Kliniken, wenn sie entsprechende Abteilungen haben, mit stationärer, tagesklinischer oder ambulanter Behandlung, da muss man nicht zwingend monatelang nach einem Therapeuten suchen...

Wünsch Dir alles Gute! :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 22.Mai 2021, 12:30:46
Genau das! Deshalb macht es mich persönlich auch so fertig, dass es mit der Familienplanung nicht funktioniert bei uns. Und maßgeblichen Anteil daran hat die Arbeit.
Ich hoffe noch immer, dass ihr das irgendwie schafft, ich glaube ihr wärt tolle Eltern.

 :-* :-* :-*
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 23.Mai 2021, 15:04:10
Da mietet man sich eine Hütte in der Bergen, und dann regnet es Samstag und Sonntag in Strömen. Man kann nicht mal vor die Türe gehen, da man bis zu den Knöcheln versinkt.

Wir sollten und doch ab und an den Wetterbericht ansehen. :(

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 29.Mai 2021, 13:58:24
Transalp mit dem Mountainbike ( Füssen bis Riva del Garda ) wegen unsicherer Corona Lage abgesagt.
Bis gestern hatte ich gehofft anstatt dessen Ende nächster Woche eine Radtour von Amsterdam aus Nachhause zu machen. Schön mit dem Gravelbike die niederländischen Radwege und Städtchen geniessen. Leider sind die Zahlen dafür noch zu hoch. Nu habe ich meinen Urlaub verschoben.  >:(
Fuck Corinna
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 31.Mai 2021, 22:04:52
Letztes Jahr im Juli hatte ich für unser Büro in Indien einen Entwickler eingestellt. Anfang 30, netter Typ. Vor 3 Wochen hat er geheiratet, dummerweise mit 150 Gästen. Vor zwei Wochen kamen er und seine Eltern mit Atemnot auf die Intensivstation. Er musste beatmet werden und brauchte eine Dialyse. Heute morgen ist er gestorben.

Fuck.  :'(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 31.Mai 2021, 23:24:17
Scheiße. Das tut mir sehr leid!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Stefan von Undzu am 01.Juni 2021, 09:07:59
Fuck. Das ist echt traurig.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 01.Juni 2021, 09:46:12
Da kann ich mich nur anschließend. :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 01.Juni 2021, 10:36:04
Das ist so eine verdammte Scheißkrankheit. Inzwischen muss ich echt aufpassen, nicht gewalttätig zu werden, wenn mir gegenüber Corona verharmlost wird.  >:( :'(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 01.Juni 2021, 13:57:32
Gerade die Nachricht erhalten, dass einer der nettesten Kollegen in New York letzte Nacht verstorben ist. Ich kenne die Todesursache nicht, aber das zieht mir gerade den Boden unter den Füßen weg...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 01.Juni 2021, 14:39:27
Dann gebe ich das Beileid direkt zurück. :(

Das Verrückte ist, dass ich hier sitze, schönstes Wetter hab, am Wohnwagen rumschraube und den Urlaub vorbereite, und anderswo auf der Welt verrecken die Leute elendig. Das macht mich ziemlich fertig.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 01.Juni 2021, 14:54:05
Das ist ne schlimme Sache, sowohl in Indien, als auch in den USA und es tut mir leid, dass ihr eure Kollegen verloren habt.

Was Indien angeht wird es mich aber nicht wundern, wenn dort noch Millionen dahingerafft werden. Die hatten, und das ist noch gar nicht so lange her, relativ gute Maßstäbe was Hygiene (damit meine ich vor allem Versorgung mit sauberem Wasser) anging. Innerhalb der letzten 25-30 Jahre haben sie aber ein massives Überbevölkerungs- und damit auch Hygieneproblem bekommen. Die ehemals gute Infrastruktur reicht halt kein bisschen, um die Bedürfnisse zu decken. Die Resultate waren schon zu sehen, bevor Trump von "Shitholes" sprach, und ich denke auch nicht, dass er Indien meinte, dort ist die Bezeichnung mittlerweile aber sehr treffend. Das ist ein riesen Problem.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 01.Juni 2021, 15:08:40
Mein indischer Kollege, der hier bei uns in Deutschland arbeitet, meinte, da spielt ganz viel mit rein.
Erstens hat sich Indien zu sicher gefühlt. Die hatten eine niedrige Inzidenz, haben dann sogar enorm viel AstraZeneca-Impfstoff an Covax gespendet (die Initiative der WHO).
Dann kam diese religiöse Geschichte mit im Ganges baden, das war wohl ein einziges Superspreader-Event, dann kamen auch noch Lockerungen und Leichtsinn (wie bei meinem Kolegen, der mit 150 Gästen heiraten musste).
Dann hat Indien ein Gesundheitssystem, das im staatlichen Bereich mangelhaft und im privaten sehr teuer ist. Sauerstoff wird knapp, Personal sowieso, die Impfmoral ist schlecht, Impfstoff selbst aber auch knapp, wir diskutieren lieber über Patente, als wirklich zu helfen.
Die haben dort genau das Problem, das wir hier mit den Massnahmen vermeiden wollten und vermieden haben: komplette Überlastung.
Im Endeffekt hat mein Kollege sogar noch "Glück" gehabt, dass er ein Beatmungsgerät und eine Dialyse bekommen hat, ganz zu schweigen von Schmerzmitteln. Er hätte auch auf einer Trage vor der Klinik sterben können.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 01.Juni 2021, 18:24:07
Wenn ich übrigens bei der "Strategieumsetzung" nicht an einer Stelle in New York in den letzten Monaten etwas zu langsam/nachlässig gewesen wäre, dann hätten wir dem Kollegen vermutlich just in diesen Tagen seine anstehende Kündigung kommuniziert - was mir ohnehin schon sehr schwer gefallen wäre, einfach weil er so ein netter, kompetenter und von allen Kollegen sehr geschätzter feiner Kerl ist.

Ich hoffe, dass die Witwe und seine Tochter nun zumindest aufgrund der Tatsache, dass er im "aktiven ungekündigten Dienst" verstorben ist, besser abgesichert sind.

In diesem Fall bin ich froh, dass ich da etwas "geschlampt" habe...aber trotzdem unglaublich traurig ob des Verlustes dieses wirklich tollen Kollegen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Magic1111 am 02.Juni 2021, 16:31:37
Wenn ich übrigens bei der "Strategieumsetzung" nicht an einer Stelle in New York in den letzten Monaten etwas zu langsam/nachlässig gewesen wäre, dann hätten wir dem Kollegen vermutlich just in diesen Tagen seine anstehende Kündigung kommuniziert - was mir ohnehin schon sehr schwer gefallen wäre, einfach weil er so ein netter, kompetenter und von allen Kollegen sehr geschätzter feiner Kerl ist.

Nur mal interessenshalber: Warum wäre ihm dann gekündigt worden, wenn er doch so gut ist (war)?

Da passt die Aussage für mich als Außenstehender, der das ohne Insiderwissen nur so liest, ja irgendwie nicht zusammen?!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 02.Juni 2021, 16:35:59
Strategie von internationalen Großbanken: Möglichst viele Kostenfaktoren wegrationalisieren. Was auch nette und kompetente feine Kerle betrifft. Aber ich rate hier nur. Wenn es sich anders verhält wird Tony es uns ohnehin nicht sagen dürfen/wollen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 02.Juni 2021, 17:15:21
Ich hätte Dir das auch sachlich und vernünftig beantworten können, aber da Du Dich ja schon bei White bedankt hast, können wir das ja auch einfach so stehen lassen - passt dann vielleicht auch besser in die allgemeine Wahrnehmung.

Ich bin ein kalter, empathieloser Kapitalist, der Menschen als Kostenfaktoren sieht, die er wegrationalisiert. Insofern kann ich ja fast dankbar sein, dass der Kollege verstorben ist und ich mir die Abfindung und weitere Mühe sparen kann - oder worauf willst Du hinaus?

Vielleicht solltest Du ein, zwei Mal nachdenken, White, bevor Du irgendwelche Binsenweisheiten in die Tasten kloppst.


Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 02.Juni 2021, 17:54:55
Das war kein persönlicher Angriff auf dich. Aber wenn du schreibst "Strategieumsetzung" und Kündigung, auf der anderen Seite aber netter und kompetenter Kollege, dann hat das schon einen deutlichen Anschein in die Richtung. Und auch den, dass dir das selbst nicht gefällt.

Ich habe übrigens sogar mehr als zwei Mal nachgedacht, die Gefahr, dass du es im den falschen Hals kriegen könntest erkannt und mich entschieden es trotzdem abzuschicken, da ich davon ausging dass du fähig bist die Aussage nicht auf die Goldwaage zu legen. 
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 02.Juni 2021, 19:29:31
Ihr solltet euch mal ein Zimmer nehmen, das Knistern ist ja kaum auszuhalten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Magic1111 am 02.Juni 2021, 20:34:42
Ich hätte Dir das auch sachlich und vernünftig beantworten können, aber da Du Dich ja schon bei White bedankt hast, können wir das ja auch einfach so stehen lassen - passt dann vielleicht auch besser in die allgemeine Wahrnehmung.

Oh, sorry, das hast Du völlig falsch verstanden. Das Danke sollte einfach nur für die Antwort an sich sein, nicht für den Inhalt. Okay, werde mir das mit den Danke Button ein anderes Mal besser überlegen... :-[

Ich wäre natürlich an eine sachliche- und vernünftige Antwort mehr als interessiert, gerne auch als PN!  :)

Und eure persönlichen Animositäten gehen mich nichts an, wollte mit dem Danke auf keinen Fall auf irgendeiner Seite stehen, oder so ähnlich. Das wäre dann wie gesagt völlig falsch rübergekommen.

Aber ich kann Dich, Tony, auch völlig verstehen, wenn Du bei dem Thema sehr dünnhäutig bist, daher alles schick.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 23.Juni 2021, 17:43:55
32 Grad in der Wiener Innenstadtwohnung. Ich könnte kotzen, wenn ich den Mund nicht voller kühlem Bier hätte.

Wieso kann nicht das ganze Jahr Frühling sein. :'(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 23.Juni 2021, 17:47:20
Ich hatte es ja vor einer Weile schon angesprochen und jetzt ist es offiziell. Bei mir wurde ne Depression diagnostiziert - natürlich erstmal nur vom Hausarzt, aber so wie ich mich oft fühle muss man dazu auch kein Genie sein.
Die Suche nach einem Therapieplatz gestaltet sich bisher schwierig.



Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 23.Juni 2021, 17:59:07
Das tut mir leid und wünsche gute Besserung.  :-[
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 23.Juni 2021, 19:10:53
Ich hatte es ja vor einer Weile schon angesprochen und jetzt ist es offiziell. Bei mir wurde ne Depression diagnostiziert - natürlich erstmal nur vom Hausarzt, aber so wie ich mich oft fühle muss man dazu auch kein Genie sein.
Die Suche nach einem Therapieplatz gestaltet sich bisher schwierig.

Gute Besserung White. Ich weiß zwar nicht was an dir nagt, aber Gründe gibt es im 21 Jhnd ja genügend.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 23.Juni 2021, 19:24:03
Tut mir leid für dich. Wünsche dir alles Gute und drücke die Daumen, dass die Suche nach einem Therapieplatz bald erfolgreich ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 23.Juni 2021, 21:40:25
Auch von mir gute Besserung!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Rejs am 24.Juni 2021, 10:59:06
Gestern Abend war hier in Bayern richtig Unwetter. Hagelsturm. Krasser Wind. Auto draußen, weil keine Garage. Sieht jetzt aus wie ein Minenfeld. Trotz Versicherung richtig mies und ein riesen Aufwand ...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: JochenG am 24.Juni 2021, 11:00:58
Schließe mich meinen Vorrednern an. Gute Besserung, White. Drücke dir alle verfügbaren Daumen für die Therapieplatzsuche.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 24.Juni 2021, 12:20:36
Gute Besserung, White!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 24.Juni 2021, 14:32:17
Erstmal Danke an alle.
Ich habe mittlerweile knapp über 60 Psychotherapeuten durchtelefoniert. Bei einem warte ich noch auf Rückmeldung, alle anderen haben keine freien Plätze oder nehmen keine Patienten aus der GKV. Das läuft ja schon richtig gut.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Herr_Rossi am 24.Juni 2021, 14:46:28
Fängt ja schon mal gut an. :(

Alles Gute, vor allem gute Besserung und viel Erfolg mit dem Therapieplatz!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fifagarefrekes am 24.Juni 2021, 15:00:04
Wünsch dir viel Kraft White! Möglichkeit wäre auch deinen Hausarzt zu bitten, dir einen Therapieplatz zu besorgen. So funktionierte das bei mir ohne Probleme.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 24.Juni 2021, 15:35:01
Wünsch dir viel Kraft White! Möglichkeit wäre auch deinen Hausarzt zu bitten, dir einen Therapieplatz zu besorgen. So funktionierte das bei mir ohne Probleme.
War natürlich die erste Frage die ich ihm gestellt hab, er meinte er kann mir nicht helfen, es gäbe aber so viele, dass es kein Problem sein dürfte. Aber wenn das mit dem einen auch nix wird, dann versuche ich es über den sozialen Dienst meines Arbeitgebers.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fifagarefrekes am 24.Juni 2021, 15:57:56
Schwach von deinem Hausarzt, das würde ihn 2 Minuten kosten. :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 24.Juni 2021, 16:33:10
Schwach von deinem Hausarzt, das würde ihn 2 Minuten kosten. :(

Wieso sollte ihn das nur 2 Minuten kosten?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fifagarefrekes am 24.Juni 2021, 16:48:24
Meiner griff direkt zum Hörer und machte einen Termin aus.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: idandt am 24.Juni 2021, 16:48:46
Weiß nicht ob ich es schwach nennen würde, allerdings geht es in der Tat auch besser für den Patienten.

Ich hatte Ende November 2009 das Glück, das meine Hausärztin (nach Umzug; erstes Mal bei ihr gewesen) für mich bei einer Praxis für für Neurologie und Psychiatrie angerufen hat und dort einen Termin für den übernächsten Tag vereinbart hat. Dort hatte ich dann ein etwa zwei stündiges Gespräch mit dem Psychiater (oder ist dass dann ein Psychologe?), an dessem Ende ein Aufenthalt in einer Tagesklinik als sinnvoll vorgeschlagen wurde. Also bei einer der fünf Kliniken in der Nähe angerufen und Mitte Dezember dort ein Vorgespräch gehabt. Von Ende Februar bis Ende Juni 2010 war ich dann in einer Tagesklinik und sollte danach mit einer "normalen" Psychotherapie weiter machen in Absprache mit der Hausärztin. Von ihr bekam ich dann eine Liste mit allen Psychotherapeuten der Stadt, die Kassenpatienten nehmen, in der (ich meine) drei oder vier Therapeuten markiert waren, bei denen die Hausärztin der Meinung war, dass sie von der Art her zu mir passen würden. Gleich der erste davon (selbst Allgemeinmediziner und daher recht flexible was die Termine angeht), meinte ich sollte nächste Woche in die Sprechstunde kommen und von da an war ich bis Mai letzten Jahres nahezu jede Woche bei diesem Therapeut in Behandlung (über das letzte Jahr hüllen wir besser den Mantel des Schweigens).

Ich weiß, dass ich mehr Glück hatte, als die Meisten und sicher auch mehr als ich verdient habe, aber so sollte das mMn im Idealfall ablaufen.

Mit 18 oder 19 war ich schon mal beim Hausarzt und bekam dort auch die Diagnose Depressionen (mit den Worten "Tja hört sich nach einer Depression an, suchen sie sich mal einen Therapeuten"). Da ich keinen Plan hatte, habe ich mir die Gelben Seiten genommen und Etliche angerufen, nur um dann zuhören, dass sie nur Privatpatienten nehmen (macht auch Sinn, sonst stehen die nicht in den gelben Seiten).
Wenn du also nicht weiter kommst mit dem sozialen Dienst, würde ich nochmal beim Hausarzt nach fragen, ob er nicht wenigstens ein paar Therapeuten kennt, die auch zu dir passen (als Hausarzt sollte er dich ja vermutlich kennen). Die Aussage " es gäbe aber so viele, dass es kein Problem sein dürfte" halte ich allerdings für schwach. Patient ist nicht Patient und nicht jeder Therapeut weiß mit Jedem umzugehen. Es gibt Patienten die brauchen auf gut deutsch gesagt nen Tritt in den Ar... andere sind sehr sensibel. Ich kann mir bei meinem (ehemaligen) Therapeuten zum  Beispiel nur schwer vorstellen, wir es jemanden in den Hintern tritt (ich hätte es zumindest ab un an sicher auch vertragen können).
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 24.Juni 2021, 17:11:39
Weiß nicht ob ich es schwach nennen würde, allerdings geht es in der Tat auch besser für den Patienten.

Ich hatte Ende November 2009 das Glück, das meine Hausärztin (nach Umzug; erstes Mal bei ihr gewesen) für mich bei einer Praxis für für Neurologie und Psychiatrie angerufen hat und dort einen Termin für den übernächsten Tag vereinbart hat. Dort hatte ich dann ein etwa zwei stündiges Gespräch mit dem Psychiater (oder ist dass dann ein Psychologe?), an dessem Ende ein Aufenthalt in einer Tagesklinik als sinnvoll vorgeschlagen wurde. Also bei einer der fünf Kliniken in der Nähe angerufen und Mitte Dezember dort ein Vorgespräch gehabt. Von Ende Februar bis Ende Juni 2010 war ich dann in einer Tagesklinik und sollte danach mit einer "normalen" Psychotherapie weiter machen in Absprache mit der Hausärztin. Von ihr bekam ich dann eine Liste mit allen Psychotherapeuten der Stadt, die Kassenpatienten nehmen, in der (ich meine) drei oder vier Therapeuten markiert waren, bei denen die Hausärztin der Meinung war, dass sie von der Art her zu mir passen würden. Gleich der erste davon (selbst Allgemeinmediziner und daher recht flexible was die Termine angeht), meinte ich sollte nächste Woche in die Sprechstunde kommen und von da an war ich bis Mai letzten Jahres nahezu jede Woche bei diesem Therapeut in Behandlung (über das letzte Jahr hüllen wir besser den Mantel des Schweigens).

Ich weiß, dass ich mehr Glück hatte, als die Meisten und sicher auch mehr als ich verdient habe, aber so sollte das mMn im Idealfall ablaufen.

Mit 18 oder 19 war ich schon mal beim Hausarzt und bekam dort auch die Diagnose Depressionen (mit den Worten "Tja hört sich nach einer Depression an, suchen sie sich mal einen Therapeuten"). Da ich keinen Plan hatte, habe ich mir die Gelben Seiten genommen und Etliche angerufen, nur um dann zuhören, dass sie nur Privatpatienten nehmen (macht auch Sinn, sonst stehen die nicht in den gelben Seiten).
Wenn du also nicht weiter kommst mit dem sozialen Dienst, würde ich nochmal beim Hausarzt nach fragen, ob er nicht wenigstens ein paar Therapeuten kennt, die auch zu dir passen (als Hausarzt sollte er dich ja vermutlich kennen). Die Aussage " es gäbe aber so viele, dass es kein Problem sein dürfte" halte ich allerdings für schwach. Patient ist nicht Patient und nicht jeder Therapeut weiß mit Jedem umzugehen. Es gibt Patienten die brauchen auf gut deutsch gesagt nen Tritt in den Ar... andere sind sehr sensibel. Ich kann mir bei meinem (ehemaligen) Therapeuten zum  Beispiel nur schwer vorstellen, wir es jemanden in den Hintern tritt (ich hätte es zumindest ab un an sicher auch vertragen können).

Ich würde es eher nicht schwach nennen. Für mich klingt es so, als steigt White drei Stationen weiter hinten ein. Psychater und Tageskliniken sind sehr geradlinig und einigermaßen kurzfristig zu haben, weil deren Durchlauf sehr viel höher ist. Da kann ein Hausarzt gut helfen. Meistens gibt es davon auch nicht so viele und meine Erfahrung ist, dass die Wartezeiten eher kurz bis moderat sind.
Aber als ich mal nach einem Therapeuten fragte hab ich auch nur ne Liste mit 80 Namen und 3-4 Empfehlungen bekommen. Und dann ging es mir wie dir. Über zwei Dutzend durchtelefoniert und entweder verwiesen worden, dass sie nur Privatpatienten nehmen oder ich vorbei kommen darf, wenn ich noch 6 Monate warten kann.

Ich sehe nicht, wie da ein Hausarzt definitiv helfen kann. Zumindest wüsste ich nicht, warum er da beim ersten Namen auf der Liste anruft und der ihm sofort einen Termin für seinen Patienten geben sollte. Therapeuten sind weitläufig überlaufen. Sonst gäbe es so Aussagen wie "ich nehme nur noch Privatpatienten" gar nicht. Zumindest würde ich sagen, dass ein Hausarzt da mal ganz schnell wesentlich länger als 2 Minuten braucht, wenn er nicht gerade in einer näheren Partnerschaft, Kooperation oder etwas Vergleichbares mit einigen Therapeuten steht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 24.Juni 2021, 17:16:38
Soweit ich es verstanden habe, sind durch CoVid-19 die Therapeuten ohnehin noch deutlich mehr überlaufen, als vorher. Macht es nicht einfacher. Ich drücke die Daumen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 24.Juni 2021, 17:21:00
Soweit ich es verstanden habe, sind durch CoVid-19 die Therapeuten ohnehin noch deutlich mehr überlaufen, als vorher. Macht es nicht einfacher. Ich drücke die Daumen.

Ja da schließe ich mich auch an. Viel Glück und ich hoffe, dass du an jemanden gerätst der dir weiter helfen kann.  :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: idandt am 24.Juni 2021, 17:30:16
@DragonFox: Daher schrieb ich ja, dass ich es nicht schwach nennen würde (bezogen auf zB einen Anruf), aber die Aussage nach dem Motto "Ja schauen sie mal" schwach finde. Zumindest eine Liste mit Therapeuten für Kassenpatienten (und Empfehlungen) sollte drin sein. Natürlich hilft das nicht was die Wartezeiten angeht und Corona tut bzw. tat da sein übriges. Da kann Tony Cottee nur recht geben - und überlaufen nicht nur weil es mehr Menschen gibt die Hilfe brauchen (oder sie suchen, gebraucht hätten sie sie vllt schon vorher), sondern auch, weil Termine nicht mehr so eng vergeben werden (oder wurden, keine Ahnung wie es jetzt ist, Anfang letztes Jahr sind bei einigen Bekannten und mir zB etliche Termine ausgefallen).

Und weil ich es eben nicht geschrieben habe, auch von mir viel Erfolg bei der Suche nach dem richtigen Therapieplatz.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 24.Juni 2021, 18:01:35
Also mein Arzt hat das nicht genau so gesagt, wie ich es zitiert habe, das war letztlich aber die Essenz des gesagten. Ich nehme an wenn der mir in 2 Minuten jemanden besorgen hätte können, dann hätte er es auch getan.
Naja wenn ich jetzt bis morgen keine Ergebnisse hab werde ich ne befreundete Psychotherapeutin anrufen und die fragen, ob sie mir helfen kann. Also ich würde mich nicht von ihr therapieren lassen, der Freundschaft zuliebe, aber Vitamin B kann im Zweifel ja nicht schaden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: jez am 24.Juni 2021, 18:53:01
Im Rheinland bietet die zuständige kassenärztliche Vereinigung eine "Terminservicestelle (https://patienten.kvno.de/service/tss)" an, über die man innerhalb einer kurzen Zeit einen Termin bei einem Therapeuten vermittelt bekommt. Soweit ich weiß ist das aber ein Angebot, dass grundsätzlich alle kassenärztlichen Vereinigungen in Deutschland anbieten. Falls dir das keiner von den durchtelefonierten Therapeuten mitgeteilt hat, finde ich das gerade ziemlich schwach. Versuche es auch einmal darüber!

Viel Erfolg. Ich hoffe du findest jemanden, mit dessen Unterstützung du dich da herausarbeiten kannst!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wieme am 25.Juni 2021, 09:51:51
Ein Tipp noch von mir dazu, White:
Es gibt bei uns in Osnabrück Therapeutische Beratungszentren - meistens mit der Kirche / Bistum als Träger.
Bei denen bekommt man oft auch für ein Erstgespräch relativ schnell einen Termin [zumindest vor Covid] - vielleicht versuchst du es über sowas zumindest erst Mal als erste Anlaufstelle.
Wünsche dir alles Gute, wenn du ein offenes Ohr brauchst - melde dich!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 25.Juni 2021, 14:30:54
Ich hatte es ja vor einer Weile schon angesprochen und jetzt ist es offiziell. Bei mir wurde ne Depression diagnostiziert - natürlich erstmal nur vom Hausarzt, aber so wie ich mich oft fühle muss man dazu auch kein Genie sein.
Die Suche nach einem Therapieplatz gestaltet sich bisher schwierig.

Da musst Du einen langen Atem haben. Aber die Therapie ist das A und O. Arzneimittel können nur begleitend unterstützen. Gute Besserung!!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 25.Juni 2021, 14:39:54
Ich habe mal das bayrische Pendant zu jez' Tipp aufgestöbert und werde mich da mal melden, wenn heute keine Rückmeldung vom letzten verbleibenden Kandidaten kommt. Ich bin überrschat, dass ich mich tatsächlich drum kümmere, statt es aus Gründen von "kein Bock" einfach nicht zu machen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 25.Juni 2021, 18:20:44
Ich habe mal das bayrische Pendant zu jez' Tipp aufgestöbert und werde mich da mal melden, wenn heute keine Rückmeldung vom letzten verbleibenden Kandidaten kommt. Ich bin überrschat, dass ich mich tatsächlich drum kümmere, statt es aus Gründen von "kein Bock" einfach nicht zu machen.
Ich wünsche Dir das Du zeitnah einen Platz und gute Betreuung / Hilfe zur Selbsthilfe bekommst. Du wirst in der Zeit vieles lernen was Dich den Rest Deines Lebens begleiten wird. Vieles positives, vieles was sein Handeln und seine Einstellung ändert.
Daumen sind gedrückt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 17.Juli 2021, 23:39:59
Nabend leute,

Ich werde als Lagerleiter noch mit SAP eintrainiert von Skype aus.

Tue mich leider etwas schwer, naja eigentlich ist es leicht,da leicht verständlich aber ich vergesse manchmal die Reihenfolge wo ich zuerst hin muss ... naja lange rede kurzer Sinn , mir ist am freitag was peinliches passiert.

Ich habe den Auftrag bekommen, Paletten zu bestellen und ich Idiot antworte zurück , wieviele Soll ich bestellen.

Da schreibt mein Vorgesetzter , Woher soll er das wissen? ich bin doch der Lagerleiter etc.

Das war so peinlich, ich muss aber auch sagen , das ich am freitag keine Pause gemacht habe und was sehr anstregend, da wir leider nur englisch Reden und das strengt auch an
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 18.Juli 2021, 10:30:22
Ja, mag peinlich sein, aber passiert. Daraus lernen und beim nächsten Mal kannst Du es besser. Du weißt jetzt immerhin, dass Du eine Konzentrationsgrenze hast und die durch die Fremdsprache und die Einarbeitung bei Dir erreicht wird. Ergo: investiere in die Fremdsprache und senke die Gesamtbelastung, dann passiert Dir sowas nicht mehr :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: migi am 18.Juli 2021, 19:39:49
Wenn du Fragen zu SAP hast, dann gerne PN. Je nach Modul kann ich helfen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Piedro am 19.Juli 2021, 07:05:09
Nabend leute,

Ich werde als Lagerleiter noch mit SAP eintrainiert von Skype aus.

Tue mich leider etwas schwer, naja eigentlich ist es leicht,da leicht verständlich aber ich vergesse manchmal die Reihenfolge wo ich zuerst hin muss ... naja lange rede kurzer Sinn , mir ist am freitag was peinliches passiert.

Ich habe den Auftrag bekommen, Paletten zu bestellen und ich Idiot antworte zurück , wieviele Soll ich bestellen.

Da schreibt mein Vorgesetzter , Woher soll er das wissen? ich bin doch der Lagerleiter etc.

Das war so peinlich, ich muss aber auch sagen , das ich am freitag keine Pause gemacht habe und was sehr anstregend, da wir leider nur englisch Reden und das strengt auch an

Und noch ein Tip von mir bzgl. Paletten. Sieh zu das du dir unmengen auf Lager legst. Unser Unternehmen bezahlt z.Z. das 4x Fache als Anfang des Jahres. Wir bunkern alles was geht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 19.Juli 2021, 15:26:25
Ist nur blöd, wenn der Preis wieder sinkt und/oder wenn du nicht ausreichend Platz hast.
Kapitalbindung mal außen vor :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 19.Juli 2021, 22:57:34
Wenn du Fragen zu SAP hast, dann gerne PN. Je nach Modul kann ich helfen.

Vielen Dank, ich bin mittlerweile seht fit , ich habe noch einen Kollegen , den frage ich wenn ich was nicht weiß.

Die Arbeit macht total Spaß, weil man so vieles machen muss.
Speditionen die Nur Palettenfracht machen oder DHL für die Pakete .

Dann muss ich bei Outlook die Mails zur Korrekten Ordner verschieben ist eigentlich wie Puzzle
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 19.Juli 2021, 23:27:55
Ist nur blöd, wenn der Preis wieder sinkt und/oder wenn du nicht ausreichend Platz hast.
Kapitalbindung mal außen vor :P

In dem Fall ist es die Wahl, welchen Tod Du stirbst: investierst Du in Paletten und verringerst Du damit die Liquidität? Oder tust Du das nicht und kannst am Ende umsatzmindernd nicht liefern? ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 19.Juli 2021, 23:36:02
Wie sagt man so schön?
"Einen Tod muss man sterben" :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 20.Juli 2021, 09:24:46
Das war gemeint ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 20.Oktober 2021, 20:12:45
Stand ursprünglich im falschen Thread

Meine Freundin musste ich heute ins Krankenhaus fahren, weil sie eine Lungenentzündung hat. Ich hoffe, dass es ihr bald wieder besser geht. Wir beide haben seit einer Woche das Coronavirus (trotz doppelter Impfung). Wer immer noch nicht geimpft ist, lasst euch um Himmelswillen impfen, denn wie das ohne die Impfung bei euch verlaufen wird, wünsche ich keinem. Glücklicherweise geht es mir ganz okay, aber der beinahe vollkommene Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns ist einfach bescheiden. Ich schmecke grob, wenn etwas süß oder scharf ist, alles andere ist dagegen träger Einheitsbrei. Hoffentlich hält dieser Sinnesverlust nicht lange an. Und hoffentlich sehe ich meine Freundin bald wieder (ich durfte aus verständlichen Gründen nicht komplett bis zu ihrem Zimmer).
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Salvador am 20.Oktober 2021, 20:48:02
Euch beiden gute Besserung, vor allem deiner Freundin!! Alles alles Gute!!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 20.Oktober 2021, 21:39:57
alles gute euch beiden, ich bin noch ungeimpft , ih warte  auf den Impfstoff von biontech das nicht in die menschlische DNA greift
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 20.Oktober 2021, 21:40:39
Das tut der jetzige auch nicht.

@Octa: Gute Besserung euch beiden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 20.Oktober 2021, 22:19:56
An der Stelle auch nochmal gute Besserung, Octa. Ich drücke beide Daumen.

@El Mariachi: Wieso hast du Angst, die bereits zugelassenen Impfstoffe würden in die DNA eingreifen? Wenn du drüber reden magst, kannst du mir auch gerne eine PN schreiben.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sonzee87 am 21.Oktober 2021, 00:55:32
Ich wünsche euch beiden gute Besserung.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 21.Oktober 2021, 08:23:51
Alles Gute Octa, auch an dieser Stelle nochmal.

alles gute euch beiden, ich bin noch ungeimpft , ih warte  auf den Impfstoff von biontech das nicht in die menschlische DNA greift

Ich biete mich ebenfalls an, Deine Bedenken zu zerstreuen, wenn Du magst. Ich kann auf nicht öffentliche Fachliteratur zugreifen und bin studierter Naturwissenschaftler mit entsprechendem Background (Daim, glaube ich, ebenfalls).

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 21.Oktober 2021, 09:11:15
Ich kann auf nicht öffentliche Fachliteratur zugreifen und bin studierter Naturwissenschaftler mit entsprechendem Background (Daim, glaube ich, ebenfalls).

Ganz kurz: Bin ich nicht. Ich bin "nur" Geisteswissenschaftler. ;) Ich arbeite aber in der Wissenschaftskommunikation. Wenn du, El Mariachi, also mit dem Gedanken spielst, das Gespräch zu suchen, empfehle ich klar Henning. Er hat die Expertise, ich nur erweitertes Laienwissen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 06.November 2021, 08:36:10
Nachdem ich bis April diesen Jahres etwas mehr als 50kg abgenommen hatte, habe ich es über Sommerurlaub, Herbstausflüge und zuletzt einer Woche in Singapur extrem schleifen gelassen.

Ergebnis: ich habe von den Tiefständen wieder knapp 10kg zugelegt und fange an, mich wieder unwohl im eigenen Körper zu fühlen. Ich ärgere mich über die Zügellosigkeit der letzten Monate und will und muss jetzt wieder auf die richtige Spur zurück finden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 06.November 2021, 08:37:22
Ich kann auf nicht öffentliche Fachliteratur zugreifen und bin studierter Naturwissenschaftler mit entsprechendem Background (Daim, glaube ich, ebenfalls).

Ganz kurz: Bin ich nicht. Ich bin "nur" Geisteswissenschaftler. ;) Ich arbeite aber in der Wissenschaftskommunikation. Wenn du, El Mariachi, also mit dem Gedanken spielst, das Gespräch zu suchen, empfehle ich klar Henning. Er hat die Expertise, ich nur erweitertes Laienwissen.

Übrigens wurde das Gespräch, nicht zu meiner Überraschung, nicht gesucht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 06.November 2021, 08:54:58
Nachdem ich bis April diesen Jahres etwas mehr als 50kg abgenommen hatte, habe ich es über Sommerurlaub, Herbstausflüge und zuletzt einer Woche in Singapur extrem schleifen gelassen.

Ergebnis: ich habe von den Tiefständen wieder knapp 10kg zugelegt und fange an, mich wieder unwohl im eigenen Körper zu fühlen. Ich ärgere mich über die Zügellosigkeit der letzten Monate und will und muss jetzt wieder auf die richtige Spur zurück finden.
Da ich aus eigener Erfahrung weiß wie das ist wünsche ich dir dabei viel Erfolg. Du hast schon bewiesen, dass du es kannst, es ist also machbar. Du schaffst das.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 08.November 2021, 09:35:41
Ganz toll. Da geht das Töchterchen gerade mal eine Woche in den Kindergarten, freut sich heute drauf. Wacht mit Schnupfen auf, wir rufen im Kindergarten an: Zwei Erzieherinnen aus der Gruppe positiv getestet.  :( Schnelltest war erstmal negativ, abwarten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Herr_Rossi am 08.November 2021, 10:39:10
Ich drücke die Daumen dass der Stöpsel "nur" Schnupfen hat.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 08.November 2021, 10:53:30
Ganz toll. Da geht das Töchterchen gerade mal eine Woche in den Kindergarten, freut sich heute drauf. Wacht mit Schnupfen auf, wir rufen im Kindergarten an: Zwei Erzieherinnen aus der Gruppe positiv getestet.  :( Schnelltest war erstmal negativ, abwarten.

Zwischen Oktober und März sind meine Kinder eigentlich abwechselnd durchgehend irgendwie erkältet, seit dem sie im Kindergarten sind. Du gewöhnst Dich dran und wirst da "abgebrühter" ;-)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Rejs am 08.November 2021, 11:56:26
Nachdem ich bis April diesen Jahres etwas mehr als 50kg abgenommen hatte, habe ich es über Sommerurlaub, Herbstausflüge und zuletzt einer Woche in Singapur extrem schleifen gelassen.

Ergebnis: ich habe von den Tiefständen wieder knapp 10kg zugelegt und fange an, mich wieder unwohl im eigenen Körper zu fühlen. Ich ärgere mich über die Zügellosigkeit der letzten Monate und will und muss jetzt wieder auf die richtige Spur zurück finden.


Ich kenne das... Ist richtig mies. Hatte auch über 30kg abgenommen als Student damals noch. Auch relativ lange gehalten, Sport gemacht, nie sonderlich übertrieben "schlecht" gegessen. Aber ich nehme wieder zu und abnehmen fällt schwerer. Ich kann einfach nicht mehr die gleiche Willenskraft aufbringen, muss mich echt nach harten Arbeitstagen zu Sport zwingen und genehmige mir zu viele ungesunde Snacks. Ich weiß, dass es am eigenen Willen liegt, aber die Erkenntnis macht es bei mlr nicht leichter...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 08.November 2021, 12:08:55
Ganz toll. Da geht das Töchterchen gerade mal eine Woche in den Kindergarten, freut sich heute drauf. Wacht mit Schnupfen auf, wir rufen im Kindergarten an: Zwei Erzieherinnen aus der Gruppe positiv getestet.  :( Schnelltest war erstmal negativ, abwarten.

Zwischen Oktober und März sind meine Kinder eigentlich abwechselnd durchgehend irgendwie erkältet, seit dem sie im Kindergarten sind. Du gewöhnst Dich dran und wirst da "abgebrühter" ;-)

Mit Erkältungen hab ich auch kein Problem. Habe mich mental auch schon darauf eingestellt, ebenfalls ständig erkältet zu sein. :D Mich frustriert nur die Tatsache, dass es gerade mal vier Tage bis zum ersten Corona-Fall in der Gruppe gedauert hat und sie jetzt eben nicht in den Kindergarten kann. Da nagen auch die Zweifel an einem, schließlich war es eine Abwägungsfrage: Physische Gesundheit schützen und noch ein Jahr warten oder dem starken Bedürfnis und der Notwendigkeit nach mehr Kontakten v.a. zu gleichaltrigen Kindern nachkommen? Wir haben uns für Letzteres entschieden, weil es für ihre Entwicklung einfach wichtig und jetzt der richtige Zeitpunkt ist. Angesichts der aktuellen Infektionszahlen muss man aber wohl auch realistisch sein und sagen: Wahrscheinlich wird sie sich diesen Winter noch mit Corona infizieren, bevor die Chance auf eine Impfung besteht. Heißt letztlich, wir müssen uns auf die Statistik zum Krankheitsverlauf bei Kindern verlassen. Rational geht das, emotional ist es schwierig. Einfach zum Kotzen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: neps90 am 08.November 2021, 12:50:42
Bei uns ist es die gleiche Situation. Unsere Tochter geht jetzt seit September in den Kindergarten. Ständig wieder neu erkältet und "reißt" uns mit...
Die Schule ist immerhin sehr gut in der Reaktion zu Covid-Fällen. Und die Eltern hier in der Stadt scheinen sich alle recht gut zu Verhalten um ihre Kinder zu schützen. (z.b. Abstand halten, Masken tragen, allgemeine Hygiene, Kinder NICHT in die Schule schicken wenn die krank sind etc...)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 08.November 2021, 13:22:45
Du lebst in Irland, richtig? Wie ist denn da so allgemein die Lage (Impfquote, Fallzahlen, Verhalten der Leute etc.)? Hier in Deutschland fahren wir ja gerade sehenden Auges ungebremst gegen die Wand, habe ich den Eindruck.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: gruffi am 08.November 2021, 17:11:44
Ganz toll. Da geht das Töchterchen gerade mal eine Woche in den Kindergarten, freut sich heute drauf. Wacht mit Schnupfen auf, wir rufen im Kindergarten an: Zwei Erzieherinnen aus der Gruppe positiv getestet.  :( Schnelltest war erstmal negativ, abwarten.

Zwischen Oktober und März sind meine Kinder eigentlich abwechselnd durchgehend irgendwie erkältet, seit dem sie im Kindergarten sind. Du gewöhnst Dich dran und wirst da "abgebrühter" ;-)

Mit Erkältungen hab ich auch kein Problem. Habe mich mental auch schon darauf eingestellt, ebenfalls ständig erkältet zu sein. :D Mich frustriert nur die Tatsache, dass es gerade mal vier Tage bis zum ersten Corona-Fall in der Gruppe gedauert hat und sie jetzt eben nicht in den Kindergarten kann. Da nagen auch die Zweifel an einem, schließlich war es eine Abwägungsfrage: Physische Gesundheit schützen und noch ein Jahr warten oder dem starken Bedürfnis und der Notwendigkeit nach mehr Kontakten v.a. zu gleichaltrigen Kindern nachkommen? Wir haben uns für Letzteres entschieden, weil es für ihre Entwicklung einfach wichtig und jetzt der richtige Zeitpunkt ist. Angesichts der aktuellen Infektionszahlen muss man aber wohl auch realistisch sein und sagen: Wahrscheinlich wird sie sich diesen Winter noch mit Corona infizieren, bevor die Chance auf eine Impfung besteht. Heißt letztlich, wir müssen uns auf die Statistik zum Krankheitsverlauf bei Kindern verlassen. Rational geht das, emotional ist es schwierig. Einfach zum Kotzen.

Also generell haben wir damals festgestellt, dass der Kindergarten eine "Killervirenzuchtstation" ist. So oft wie es mich und meine Frau flach gelegt hat in den ersten Wochen, wo die Kinder im Kindergarten waren, war nicht mehr normal :D ,  während die Kleinen nach 2-3 Tagen wieder fit waren....

Die Bedenken beim Thema Corona kann ich nachvollziehen. Unser Kleiner musste jetzt auch in Quarantäne, da es einen positiven Kontakt gab. Generell gehen wir dieses kalkulierte Risiko ein, da nach 1,5 Jahren Einschränkungen in den sozialen Kontakten, wir es unseren Kindern nicht mehr zumuten möchten ständig auf Freunde etc. zu verzichten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: neps90 am 09.November 2021, 00:46:20
Du lebst in Irland, richtig? Wie ist denn da so allgemein die Lage (Impfquote, Fallzahlen, Verhalten der Leute etc.)? Hier in Deutschland fahren wir ja gerade sehenden Auges ungebremst gegen die Wand, habe ich den Eindruck.

Genau.
Also von den Neu-Ansteckungen her sind wir mittlerweile extrem schlimm dran. Die letzten Tage jeweils ca 3k/Tag wenn ich das richtig im Kopf habe. Hier wird erneut über Lockdown nachgedacht.

Ca 75% des Landes sind jedoch schon 2x geimpft und den Booster Shot bekommen auch schon alle die im Gesundheitswesen arbeiten.
Insgesamt muss man auch sagen dass zumindest in unserem beschaulichen Städtchen das Ganze relativ vernünftig abgeht.
Die meisten Zahlen gehen jedoch von der Altersgruppe 15-24 aus (man kann sich denken wieso ;) )

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 09.November 2021, 12:31:08
Es ist schon bemerkenswert, wie schwierig es doch teilweise sein kann einen Impftermin kurzfristig zu bekommen. Bei meiner Großmutter war es kein Problem kurzfristig einen Termin zur Drittimpfung auszumachen. War in einer so genannten "zentralen Impfpraxis", alles bestens organisiert, man kann mit oder ohne Termin kommen. Da meine Oma über 100 ist und ich Wartezeit vermeiden wollte, habe ich einen Termin innerhalb von zwei Tagen ausgemacht. Einfach perfekt.
Meine Mutter steht seit zwei Wochen auf der Liste beim Hausarzt, wann der nächste Termin mit BionTech ist, ist weiterhin unklar. Heute wird dort mit Johnson&Johnson geimpft. WTF! Der Landkreis hat das Impfzentrum natürlich abgeschafft, zentrale Stellen gibt es nicht. Der Landkreis gibt kurzfristig ein bis zwei Termine pro Monat bekannt, an denen es Impfaktionen gibt, wo das mobile Team impft. Ist aber teilweise auch spezifisch nur an Leute gerichtet, die bisher mit AZ oder J&J geimpft wurden. Aktuell steht leider keine Aktion an, zumindest lt. Bekanntmachungen. Meine Großmutter wohnt nur 20 Minuten entfernt, ist aber ein anderes Bundesland, dort gilt nach wie vor das Wohnortprinzip. Als letzte Lösung telefoniere ich sämtliche Ärzte in der Region ab, bisher ohne Aussicht auf einen kurzfristigen Termin. Habe jetzt allerdings einen Tipp bekommen, in welcher Praxis wohl viel geimpft werden soll, dort kann ich allerdings erst morgen wieder anrufen. Bei meiner Mutter ist die Zweitimpfung acht Monate her, sie ist über 70 und stark vorerkrankt.

Mit viel Aufwand und Frust werde ich sicherlich einen relativ kurzfristigen Termin organisieren können. Einerseits soll ja unbedingt viel geimpft werden, andererseits wird es einem sehr schwer gemacht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 09.November 2021, 22:41:17
Ich verfüge gottseidank über Vitamin B, sodass sowohl meine Eltern, als auch ich selbst, Mitte Dezember den Booster mit Biontech bekommen. Ansonsten müssten selbst meine Eltern bis nächstes Jahr warten. Meine Frau arbeitet im Gesundheitswesen, bei ihr ist der Termin kein Problem.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 09.November 2021, 23:25:14
Tatsächlich war auch im Fall meiner Mutter Vitamin B heute entscheidend. Über einen Fussballkollegen bin ich an den Leiter des Gesundheitsamt gelangt, der dem für die Impfungen zuständigen Beamten dann entsprechend gebrieft hat. Spätestens bis zum 18.11. wird meine Mutter bei einer von zwei Impfaktionen, die der Allgemeinheit noch nicht angekündigt wurden, einen Termin bekommen

Mein Vater wurde zwei Mal mit AZ geimpft, Antikörpertest hat dann wohl fast eine Null ausgespuckt. Der hat die dritte Impfung mit Biontech bekommen, obwohl die zweite Impfung nicht mal drei Monate her war.

Ich selber kann gerne bis ins nächste Jahr warten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 09.November 2021, 23:51:33
Ich hab ne ungeimpfte Oma im Altersheim (allergisch gegen so ziemlich jedes Medikament), ich würde daher ungern bis nächstes Jahr warten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 10.November 2021, 07:12:24
Ich hab meinen Booster mit Biontech am 4.11. bekommen, hatte das aber alles schon organisiert bevor das groß Thema wurde(am 14.10.) und vorher auch nur J&J gehabt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 11.November 2021, 22:12:18
Ich musste heute zum ersten Mal in meiner beruflichen Laufbahn (mit)entscheiden, ob ein Kollege entlassen wird oder nicht. Fühlt sich nicht so geil an.  :-\
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 11.November 2021, 22:49:04
Das ist die absolut mieseste Situation, die ich als Arbeitgeber erleben kann. Vor allem dann, wenn die Mitarbeiterin es nicht verdient hat. Ganz furchtbar.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 11.November 2021, 22:57:22
Puh, musste ich letztes Jahr auch mal. Aber mehr so hintenrum und es war ne Probezeitkündigung. Chef hat mich halt gefragt was ich von der Person halte (er saß am Schreibtisch neben mir und daher hab ich ja alles mitbekommen, was er gemacht - oder eher nicht gemacht - hat.) Meine Antwort war "ja, der ist nett." Damit war genug gesagt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 12.November 2021, 00:10:03
Ganz toll. Da geht das Töchterchen gerade mal eine Woche in den Kindergarten, freut sich heute drauf. Wacht mit Schnupfen auf, wir rufen im Kindergarten an: Zwei Erzieherinnen aus der Gruppe positiv getestet.  :( Schnelltest war erstmal negativ, abwarten.

Kurzes Update hierzu: Auch der PCR-Test war negativ (den zu bekommen, war wieder eine Geschichte für sich...). Mittlerweile gibt es aber weitere positive Schnelltests in der Kita. Mal gucken, was die kommende Woche bringt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Rejs am 12.November 2021, 16:47:07
Ganz toll. Da geht das Töchterchen gerade mal eine Woche in den Kindergarten, freut sich heute drauf. Wacht mit Schnupfen auf, wir rufen im Kindergarten an: Zwei Erzieherinnen aus der Gruppe positiv getestet.  :( Schnelltest war erstmal negativ, abwarten.

Kurzes Update hierzu: Auch der PCR-Test war negativ (den zu bekommen, war wieder eine Geschichte für sich...). Mittlerweile gibt es aber weitere positive Schnelltests in der Kita. Mal gucken, was die kommende Woche bringt.


Ich drücke euch die Daumen, dass die Tests zumindest bei euch negativ bleiben und die Verläufe in eurem Umfeld dann auch noch möglichst mild sind. Ist halt extrem hinterhältig und die Gefährlichkeit wird immer noch unterschätzt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 13.November 2021, 07:50:47
Ich musste heute zum ersten Mal in meiner beruflichen Laufbahn (mit)entscheiden, ob ein Kollege entlassen wird oder nicht. Fühlt sich nicht so geil an.  :-\

Ich habe dieses Jahr etwa 70 entlassen und in den kommenden zwei Jahren werden es noch mehr als 200 mehr werden.

Alles aufgrund einer Strategie, die ich mitentwickelt habe.

Betriebswirtschaftlich total sinnvoll, menschlich eine sehr schwierige Aufgabe, da ich die allermeisten davon persönlich kenne.

Andererseits: es gibt ordentliche Abfindungspakete und der Arbeitsmarkt ist an den meisten der internationalen Standorte so gut, dass kaum jemanden die Arbeitslosigkeit droht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ex-Probespieler am 13.November 2021, 12:08:29
Nachdem ich bis April diesen Jahres etwas mehr als 50kg abgenommen hatte, habe ich es über Sommerurlaub, Herbstausflüge und zuletzt einer Woche in Singapur extrem schleifen gelassen.

Ergebnis: ich habe von den Tiefständen wieder knapp 10kg zugelegt und fange an, mich wieder unwohl im eigenen Körper zu fühlen. Ich ärgere mich über die Zügellosigkeit der letzten Monate und will und muss jetzt wieder auf die richtige Spur zurück finden.

Sorry, muss die nicht mehr ganz aktuellen Zeilen von dir rauskramen: Das kenne ich leider nur zu gut, allerdings nicht in dieser Dimension. 50kg abzunehmen habe ich nie geschafft. Ich habe jetzt innerhalb eines Jahres (von Sommer 2020 bis Sommer 2021) 15 Kilo abgenommen, aber in den letzten Wochen wieder 5 Kilo zugenommen. Hört sich komisch an, aber das hat mental schon etwas mit mir gemacht, auch wenn ich den Grund zu kennen glaube: Ich habe durch oder eher mit* Medikamenten zugenommen. *Gefressen habe ich schließlich noch immer selbst und nicht die Medikamente für mich.

Jedenfalls: Geh nicht zu hart mit dir ins Gericht. Leben soll man ja schließlich auch noch und du hast mit den 50kg sehr, sehr viel geschafft. Ich wünsche dir alles Gute bei deinen Zielen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: karenin am 13.November 2021, 12:56:56
Ich bin immer wieder irritiert wie "Esoterisch" dieses Abnehmen gesehen wird öffentlich (wer kennt sie nicht, TV Zeitschriften Diäten usw), oder besser gesagt "übernommen wurde" als Lifestyle.

Das erste was vernichtet wird bei mangelernährung (und nix anderes ist ne Diät) sind Muskeln -> Körper hat verringerten Grundumsatz -> Wochenlange Diät, weniger Muskeln/Grundumsatz -> Diät Ende, wieder mehr Energie zur Verfügung, aber ohne Muskeltraining wird das logischerweise in Fett umgewandelt. Und so gehts dann weiter, perfides System, und mir kann keiner Erzählen diese Asis dahinter wüssten das nicht, das ist wirklich keine Raketenwissenschaft.. Das 19 Jährige ich hat sich damals gefragt, was ist eigentlich der Untschied zwischen jung Arnie mit 120kg und dem dicken Otto mit eigener Erdanziehungskraft von nebenan mit 120kg? Mit den richtigen Schlagworten hat man dan plötzlich medizinische Hintergrundinfos dazu bekommen, und plötzlich zeichnet sich ein ganz anderes Bild...

Ich glaube inzwischen, das 70% derer die abnehmen wollen (und nicht krank sind), würden das ez schaffen wenn die ihre Daten genauer wüssten und sich vorstellen könnten, was ein Essen mit so und so viel Kalorie in Relation zum Körper bedeutet bzw überhaupt Informationen dazu bekommen würden. Aber sucht mal auf google zu dem Thema, man stolpert von einem Eso Dreck zum nächsten, während selbst Ärzte lange genug bearbeitet wurden, dass sie das ganze vermischen..

Diese ganze Abnehm Branche ist für mich, zusammen mit der Homöopathie, mit an der Spitze der Verkommenheit.

Sorry, rant Ende :laugh:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ex-Probespieler am 13.November 2021, 13:07:19
Ich habe mit "FdH" abgenommen und daran habe ich auch nichts bis kaum etwas geändert. Nur Medikamente, die ich nehmen muss, können da angeblich ordentlich reinpfuschen - sagen mir zumindest die Ärzte. Und auch wenn ich mich wiederhole: Medikamente hin oder her, ich möchte nicht den Tabletten die Schuld an meinem Zunehmen geben - die Kalorien hab ich ja selbst zu mir genommen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: karenin am 13.November 2021, 13:57:43
Daran ist nichts falsches, wenn du etwas gefunden hast das bei dem Thema für dich gewirkt hat, ist das sogar extrem gut. Die meisten taumeln wie gesagt nur von einem (halben) Ansatz zum anderen, weil so gewollt.

Aber darauf wollte ich ja auch gar nicht hinaus, und falls es sich so anhört als würde ich oben sagen wollen "selber schuld", das war in keiner Weise meine Absicht!

Ich finde einfach perfide, dass wenn ich zu einem so genannten "Experten" gehe weil ich abnehmen will, vollkommen Müll vorgelegt bekomme (teilweise Sachen wo sogar ein Erstsemester Doc sich den Kopf hält, weil es physiologisch einfach nicht geht), einfach weil dieses System es lange genug erlaubt hat diesen Blödsinn zu wiederholen bis man entweder Experte war weil man das gepusht hat (und natürlich abgeschöpft), oder - inzwischen - man nicht für voll genommen wird solange man den Quatsch, oder zumindest die Schlagwörter (5kg in 2 Wochen mit Ayuverda Hundekotaufstrich 11!11!! ;D ), nicht irgendwo unterbringt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ex-Probespieler am 13.November 2021, 14:10:27
Hab ich auch überhaupt nicht böse aufgefasst karenin.  :)

Ich denke ich verstehe auf was du hinauswillst, aber ich habe davon viel zu wenig Ahnung, um eine halbwegs fundierte Meinung abzugeben. Ich persönlich halte nichts von Diäten, sondern viel mehr etwas von einer Ernährungsumstellung bzw. in meinem Fall war es eine Mengenumstellung.  ;) Aber wie vorhin geschrieben, habe ich mich in meinem Leben viel zu wenig mit Diäten beschäftigt. Vielleicht gibts da ja auch sinnvolle Dinge.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 13.November 2021, 21:20:51
Meine Frau ist gerade mit unserer 3-Jährigen unterwegs ins Krankenhaus. Sie hat Husten und atmet schlecht. Ganz unabhängig, ob es jetzt Corona, RSV, Bronchitis oder Einbildung ist: wenn sie ein Bett bräuchte, könnte ich sie aller Voraussicht nach ein paar Landkreise weiter besuchen (wenn überhaupt), das hat mir mein Schwiegervater (der hier im örtlichen Krankenhaus arbeitet), schon gezwitschert. Weil es im ganzen Kreis kein freies Kinderbett mehr gibt.

So. Hand hoch. Wer von euch fand nochmal die Idee toll, die Hospitalisierungsrate anstatt der Inzidenz als Kennzahl zu nehmen?

Edit: achso, die Frage war übrigens rhetorisch, eine Antwort darauf überflüssig.

Edit 2: nun denn, es war weder Corona noch Einbildung, es war Pseudokrupp. Ich schlaf dann mal mit Cortisonzäpfchen auf dem Nachttisch neben meiner Tochter. Stationäre Einweisung nicht möglich (und zum Glück nicht unbedingt erforderlich). Gute Nacht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: neps90 am 13.November 2021, 23:22:41
Ich hoffe es geht deiner Tochter bald wieder gut!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sonzee87 am 13.November 2021, 23:35:59
Ich wünsche deiner Tochter eine ganz ganz schnelle Genesung und das es ihr bald wieder gut geht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 14.November 2021, 00:28:03
Den Genesungswünschen kann ich mich nur anschließen. Gute Besserung an deine Tochter!

Zum Drumherum schreibe ich besser nichts, da werde ich womöglich noch unflätig. Die aktuelle Entwicklung in den Krankenhäusern ist aber definitiv was für den Frust-Thread.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 14.November 2021, 09:34:43
Meine Frau ist gerade mit unserer 3-Jährigen unterwegs ins Krankenhaus. Sie hat Husten und atmet schlecht. Ganz unabhängig, ob es jetzt Corona, RSV, Bronchitis oder Einbildung ist: wenn sie ein Bett bräuchte, könnte ich sie aller Voraussicht nach ein paar Landkreise weiter besuchen (wenn überhaupt), das hat mir mein Schwiegervater (der hier im örtlichen Krankenhaus arbeitet), schon gezwitschert. Weil es im ganzen Kreis kein freies Kinderbett mehr gibt.

So. Hand hoch. Wer von euch fand nochmal die Idee toll, die Hospitalisierungsrate anstatt der Inzidenz als Kennzahl zu nehmen?

Edit: achso, die Frage war übrigens rhetorisch, eine Antwort darauf überflüssig.

Edit 2: nun denn, es war weder Corona noch Einbildung, es war Pseudokrupp. Ich schlaf dann mal mit Cortisonzäpfchen auf dem Nachttisch neben meiner Tochter. Stationäre Einweisung nicht möglich (und zum Glück nicht unbedingt erforderlich). Gute Nacht.

Gute Besserung. Erste Hilfe bei sich anbahnendem Anfall: Dusche auf Vollgas und ganz heiß einstellen, laufen lassen, Badezimmer mit Wasserdampf füllen und dann die Kleine zum Atmen in die offene Badezimmertür stellen. Das wirkt Wunder. Wenn Du Ratschläge brauchst, weißt Du, wie Du mich erreichen kannst!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 14.November 2021, 10:12:12
 Danke euch. Ihr geht es wesentlich besser, die Nacht war relativ ruhig und das Weißwurstfrühstück schmeckt ihr auch schon wieder.

@Henning, vielen Dank, ja, den Tipp haben wir von meinem Schwiegervater auch bekommen, unsere Tochter ist nicht die erste in der Familie. Wir haben aber auch einen Inhalator zuhause. :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 14.November 2021, 16:05:44
Das mit dem Wasserdampf habe ich noch nicht gehört. Ich kenne: in die offene Kühlschranktür atmen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 15.November 2021, 11:31:08
Fürchte aktuell wieder, demnächst bei meienr eher körperlichen Arbeit stundenlang mit Maske rumlaufen zu müssen, was keinen Spaß macht. Ich habe am Rande mtibekommen, dass der nachrichten-Thread wohl wegen einer dem Thema nahen Diskussion beendet wurde. Glaube auch nicht, dass sich stärkere Maßnahmen für diesen Winter auch mit einer höheren Impfquote vermeiden ließen (mehr als zusätzliche 5% bis dahin sind eh total utopisch).

Trotzdem hatte ich da eben so einen Gedanken, den ich auch bei Facebook gepostet habe (mal sehen, wer mich entfreundet, die Spaltung ist ja leider vorprogrammiert).

Sie mögen Zucker, kiloweise. Sie vergöttern fettiges Fast- und Junk-Food, oft mehrmals die Woche. Bier kippen sie runter, als sei das Muttermilch. Und beim Genuss der Zigarette danach halten sie es entgegen aller Langzeitstudien ebenso gerne mal eher mit dem Prinzip Eigenbeschiss: "Oma wurde schließlich auch 90 Jahre alt -- und die hat mehr gequalmt als eine Diesellok."

Bloß bei einer kostenlosen Spritze gegen Viren, da kriegen sie schon mal Bedenken, diese Deutschen.

Bin ja absolut gegen eine Impflicht -- Eigenverantwortung ist Trumpf.  Aber könnte man bei der Geburt nicht Schutzimpfungen gegen kognitive Dissonanzen und Selbstbetrug verabreichen?


edit: Freut mich, dass es nichts Ernstes beim Töchterchen war, Joe! :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: migi am 15.November 2021, 12:33:30
Fürchte aktuell wieder, demnächst bei meienr eher körperlichen Arbeit stundenlang mit Maske rumlaufen zu müssen, was keinen Spaß macht. Ich habe am Rande mtibekommen, dass der nachrichten-Thread wohl wegen einer dem Thema nahen Diskussion beendet wurde. Glaube auch nicht, dass sich stärkere Maßnahmen für diesen Winter auch mit einer höheren Impfquote vermeiden ließen (mehr als zusätzliche 5% bis dahin sind eh total utopisch).

Trotzdem hatte ich da eben so einen Gedanken, den ich auch bei Facebook gepostet habe (mal sehen, wer mich entfreundet, die Spaltung ist ja leider vorprogrammiert).

Sie mögen Zucker, kiloweise. Sie vergöttern fettiges Fast- und Junk-Food, oft mehrmals die Woche. Bier kippen sie runter, als sei das Muttermilch. Und beim Genuss der Zigarette danach halten sie es entgegen aller Langzeitstudien ebenso gerne mal eher mit dem Prinzip Eigenbeschiss: "Oma wurde schließlich auch 90 Jahre alt -- und die hat mehr gequalmt als eine Diesellok."

Bloß bei einer kostenlosen Spritze gegen Viren, da kriegen sie schon mal Bedenken, diese Deutschen.

Bin ja absolut gegen eine Impflicht -- Eigenverantwortung ist Trumpf.  Aber könnte man bei der Geburt nicht Schutzimpfungen gegen kognitive Dissonanzen und Selbstbetrug verabreichen?


edit: Freut mich, dass es nichts Ernstes beim Töchterchen war, Joe! :)

Was würde sich denn deiner Meinung nach beispielsweise bei einer 100% Impfquote ändern?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: TMfkasShrek am 15.November 2021, 12:42:29
Fürchte aktuell wieder, demnächst bei meienr eher körperlichen Arbeit stundenlang mit Maske rumlaufen zu müssen, was keinen Spaß macht. Ich habe am Rande mtibekommen, dass der nachrichten-Thread wohl wegen einer dem Thema nahen Diskussion beendet wurde. Glaube auch nicht, dass sich stärkere Maßnahmen für diesen Winter auch mit einer höheren Impfquote vermeiden ließen (mehr als zusätzliche 5% bis dahin sind eh total utopisch).

Trotzdem hatte ich da eben so einen Gedanken, den ich auch bei Facebook gepostet habe (mal sehen, wer mich entfreundet, die Spaltung ist ja leider vorprogrammiert).

Sie mögen Zucker, kiloweise. Sie vergöttern fettiges Fast- und Junk-Food, oft mehrmals die Woche. Bier kippen sie runter, als sei das Muttermilch. Und beim Genuss der Zigarette danach halten sie es entgegen aller Langzeitstudien ebenso gerne mal eher mit dem Prinzip Eigenbeschiss: "Oma wurde schließlich auch 90 Jahre alt -- und die hat mehr gequalmt als eine Diesellok."

Bloß bei einer kostenlosen Spritze gegen Viren, da kriegen sie schon mal Bedenken, diese Deutschen.

Bin ja absolut gegen eine Impflicht -- Eigenverantwortung ist Trumpf.  Aber könnte man bei der Geburt nicht Schutzimpfungen gegen kognitive Dissonanzen und Selbstbetrug verabreichen?


edit: Freut mich, dass es nichts Ernstes beim Töchterchen war, Joe! :)

Was würde sich denn deiner Meinung nach beispielsweise bei einer 100% Impfquote ändern?
Kurz:
Die Impfung verhindert in der absoluten Mehrheit der Fälle einen schweren Krankheitsverlauf und entlastet somit das Gesundheitssystem (unabhängig davon, dass die Impfung die Ansreckungswahrscheinlichkeit senkt).
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 15.November 2021, 13:21:14
Fürchte aktuell wieder, demnächst bei meienr eher körperlichen Arbeit stundenlang mit Maske rumlaufen zu müssen, was keinen Spaß macht. Ich habe am Rande mtibekommen, dass der nachrichten-Thread wohl wegen einer dem Thema nahen Diskussion beendet wurde. Glaube auch nicht, dass sich stärkere Maßnahmen für diesen Winter auch mit einer höheren Impfquote vermeiden ließen (mehr als zusätzliche 5% bis dahin sind eh total utopisch).

Trotzdem hatte ich da eben so einen Gedanken, den ich auch bei Facebook gepostet habe (mal sehen, wer mich entfreundet, die Spaltung ist ja leider vorprogrammiert).

Sie mögen Zucker, kiloweise. Sie vergöttern fettiges Fast- und Junk-Food, oft mehrmals die Woche. Bier kippen sie runter, als sei das Muttermilch. Und beim Genuss der Zigarette danach halten sie es entgegen aller Langzeitstudien ebenso gerne mal eher mit dem Prinzip Eigenbeschiss: "Oma wurde schließlich auch 90 Jahre alt -- und die hat mehr gequalmt als eine Diesellok."

Bloß bei einer kostenlosen Spritze gegen Viren, da kriegen sie schon mal Bedenken, diese Deutschen.

Bin ja absolut gegen eine Impflicht -- Eigenverantwortung ist Trumpf.  Aber könnte man bei der Geburt nicht Schutzimpfungen gegen kognitive Dissonanzen und Selbstbetrug verabreichen?


edit: Freut mich, dass es nichts Ernstes beim Töchterchen war, Joe! :)

Was würde sich denn deiner Meinung nach beispielsweise bei einer 100% Impfquote ändern?

Hä? Komische Frage...
Wir würden mehr oder weniger die Herdenimmunität erreichen und hätten somit gute Chancen, das Virus - zumindest hierzulande - zum Teufel zu jagen  :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 15.November 2021, 14:51:23
Fürchte aktuell wieder, demnächst bei meienr eher körperlichen Arbeit stundenlang mit Maske rumlaufen zu müssen, was keinen Spaß macht. Ich habe am Rande mtibekommen, dass der nachrichten-Thread wohl wegen einer dem Thema nahen Diskussion beendet wurde. Glaube auch nicht, dass sich stärkere Maßnahmen für diesen Winter auch mit einer höheren Impfquote vermeiden ließen (mehr als zusätzliche 5% bis dahin sind eh total utopisch).

Trotzdem hatte ich da eben so einen Gedanken, den ich auch bei Facebook gepostet habe (mal sehen, wer mich entfreundet, die Spaltung ist ja leider vorprogrammiert).

Sie mögen Zucker, kiloweise. Sie vergöttern fettiges Fast- und Junk-Food, oft mehrmals die Woche. Bier kippen sie runter, als sei das Muttermilch. Und beim Genuss der Zigarette danach halten sie es entgegen aller Langzeitstudien ebenso gerne mal eher mit dem Prinzip Eigenbeschiss: "Oma wurde schließlich auch 90 Jahre alt -- und die hat mehr gequalmt als eine Diesellok."

Bloß bei einer kostenlosen Spritze gegen Viren, da kriegen sie schon mal Bedenken, diese Deutschen.

Bin ja absolut gegen eine Impflicht -- Eigenverantwortung ist Trumpf.  Aber könnte man bei der Geburt nicht Schutzimpfungen gegen kognitive Dissonanzen und Selbstbetrug verabreichen?


edit: Freut mich, dass es nichts Ernstes beim Töchterchen war, Joe! :)

Was würde sich denn deiner Meinung nach beispielsweise bei einer 100% Impfquote ändern?

Ganz einfach: alles. Die Intensivstationen wären kaum spürbar gefüllt, da die Verläufe zu 95 % leicht wären. Corona wäre damit zu einer einfachen, milden Infektionskrankheit degradiert.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 15.November 2021, 15:06:26
Ganz einfach: alles. Die Intensivstationen wären kaum spürbar gefüllt, da die Verläufe zu 95 % leicht wären. Corona wäre damit zu einer einfachen, milden Infektionskrankheit degradiert.

Was, wenn ich das ergänzen darf, von Fachleuten bereits vor langer Zeit so prognostiziert und als Ziel ausgegeben wurde. Die Frage ist eigentlich nur, auf welchem Weg die Bevölkerung immunisiert wird.

Und ich schiebe gleich eine Entschuldigung hinterher: Ich habe selbst zum off-topic beigetragen, bitte aber nun, zum Thema zurückzukehren. Das ist hier der Frust-Thread. Dass KI-Guardiola keine Lust auf körperlich anstrengendes Arbeiten mit Maske hat, verstehe ich. Hätte ich auch nicht. Den Frust über Selbstbetrug und damit verbundene Heuchelei teile ich ebenfalls. Das führt mich auch zu einem ganz grundlegenden Frust: Wir Menschen könnten so viel mehr, aber wir zünden uns regelmäßig einfach selbst die eigene Bude an. :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 15.November 2021, 15:31:19
Dann auch mal Frust.
Ich war ja 6 Wochen in ner psychosomatischen Klinik. Danach ging es mir doch ziemlich gut. 2 Wochen später habe ich eine Wiedereingliederung angefangen und die in der 2. Woche wieder abgebrochen. Es war als wäre ich nie in Therapie gewesen. Jetzt bin ich seit ner knappen Woche zuhause und es geht schon wieder besser.
Einen Therapeuten zu finden ist ein Ding der Unmöglichkeit. Ich stehe auf ein paar Wartelisten, die kürzeste Schätzung sind 6 Monate. Daher gehe ich privat zu ner Therapeutin, die aber natürlich keine Kassenzulassung hat.
Jedenfalls sagt mein Hausarzt jetzt, dass er mich nicht weiter krank schreiben kann, ich soll zu nem Psychiater. Ich habe in den letzten Wochen mindestens 50 davon angerufen. Keiner davon geht in der Telefonsprechzeit ans Telefon und keiner hat bisher zurück gerufen...
Naja am Sonntag bin ich den letzten Tag krankgeschrieben, aber arbeiten gehen kann ich auf keinen Fall. Ich hab da nicht wirklich ne gute Lösung parat gerade.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: migi am 15.November 2021, 15:41:04

Was würde sich denn deiner Meinung nach beispielsweise bei einer 100% Impfquote ändern?

Ganz einfach: alles. Die Intensivstationen wären kaum spürbar gefüllt, da die Verläufe zu 95 % leicht wären. Corona wäre damit zu einer einfachen, milden Infektionskrankheit degradiert.


Was würde sich denn deiner Meinung nach beispielsweise bei einer 100% Impfquote ändern?

Hä? Komische Frage...
Wir würden mehr oder weniger die Herdenimmunität erreichen und hätten somit gute Chancen, das Virus - zumindest hierzulande - zum Teufel zu jagen  :)
[/quote]

Und warum ist das nicht jetzt schon möglich? Eure Aussagen sind nämlich falsch, sonst wäre das jetzt schon so für die x% geimpften.

Ich als geimpfter muss mir wohl bald den booster holen. In der Schweiz geht es noch aber wenn ich schaue was in anderen Ländern abgeht werden auch geimpfte wieder "schikaniert". Bald wohl auch in der Schweiz.

Das empfinde ich als Frust und hat meiner Meinung nach nichts mehr mit geimpft oder nicht geimpft zu tun sondern mit Versagen und Lügen durch Politik und Pharmaindustrie.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 15.November 2021, 16:13:55
Bei siebzig Prozent Erstimpfungen hat das Virus noch ausreichend Gelegenheit, sich weiterhin zu verbreiten. Ein Delta-Positiver steckt fünf Leute an. Ja, auch Geimpfte können sich infizieren und sind infektiös. Aber nur für die Hälfte der Zeit und mit verminderter Infektiosität.

Dass der Impfschutz nachlässt, ist kein neues Phänomen, war bislang aber bei neuartigen Coronavirus noch unbekannt. Aktuell schewint nach einem halben Jahr der Impfschutz nachzulassen. Bei Herdenimmunität müsste man sich aller Voraussicht nach aber nur einmal jährlich impfen lassen, wie bei Grippe. Empfindest Du das als unbillige Härte?

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: BlueSnakeRD am 15.November 2021, 16:30:20
Dann fruste ich auch mal:

Ist doch - fatalistisch betrachtet - alles eh wurschd. Wie letztes Jahr, wurde auch dieser Sommer komplett verpasst. Intensivbetten sind weniger geworden, Pflege- und medizinisches Personal ist auch nicht an der Zahl angewachsen. Kein Mensch redet über den Intensivbettenbetrug der Krankenhäuser mehr; keiner hinterfragt, warum wir seit Jahren jedes Jahr Horrormeldungen in Bezug auf die Belastung im Medizinsektor haben. Letztes Jahr wurde geklatscht, besser geworden ist es für die Leute im Medizinbereich aber nicht.

Die ganze "geimpft nicht geimpft"-Sache kommt ja da dann halt noch oben drauf als Negativfaktor.

Wir murksen uns halt durch. Nicht Fisch nicht Fleisch. Keine richtige Durchimpfung (wie die Israels), aber auch nicht das Gegenteil (Schweden) - sondern fahren auf Sicht ("Tests kosten wieder" vs. paar Wochen später "die sind wieder gratis", nachdem die Testzentren en gros zugemacht haben). Der Winter kam ja auch "total überraschend." Keine Strategie. Kein komplett durchdachtes Konzept (z.B. 2G-Pflicht OHNE Testpflicht, Karneval in Kölle, Sylter Gourmetparts). Dazu dann noch die Hildmanisierung der Skeptiker durch die Leugner ("ich habs doch gesagt - siehst du? Der Gates will uns alle chippen. Der Booster ist das Windowsupdate für das 5G").

Selbst eine "schlechte" Strategie wäre besser als keine.
Jetzt kommt der Lockdown für die Ungeimpften, dann in drei Wochen für die Geimpften. Dann kommen die gegenseitigen Schuldvorwürfe und schwups geht der winterliche Wellenbrecherlockdown bis April.

Corona und alles was mit zusammenhängt nervt.


So...muss FM spielen. Da ist die Welt noch in Ordnung...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Salvador am 15.November 2021, 16:36:39
Ich musste gestern meine Frau ins Krankenhaus bringen, weil sie so starke Schmerzen hatte. Nach 6 Stunden (größtenteils Wartezeiten), die sie natürlich alleine verbringen musste (danke Corona) in der notärztlichen Praxis am nahegelegenen Krankenhaus dann die Diagnose mit direkter Überweisung ins Krankenhaus: Gallenstein, Gallenblase entzündet. Für heute ist jetzt die OP angesetzt worden, hoffentlich geht alles gut! Soweit ich weiß ja eigentlich ein Routineeingriff, aber tierisch nervös bin ich trotzdem....
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Kaliumchlorid am 15.November 2021, 16:37:52
Dann auch mal Frust.
Ich war ja 6 Wochen in ner psychosomatischen Klinik. Danach ging es mir doch ziemlich gut. 2 Wochen später habe ich eine Wiedereingliederung angefangen und die in der 2. Woche wieder abgebrochen. Es war als wäre ich nie in Therapie gewesen. Jetzt bin ich seit ner knappen Woche zuhause und es geht schon wieder besser.
Einen Therapeuten zu finden ist ein Ding der Unmöglichkeit. Ich stehe auf ein paar Wartelisten, die kürzeste Schätzung sind 6 Monate. Daher gehe ich privat zu ner Therapeutin, die aber natürlich keine Kassenzulassung hat.
Jedenfalls sagt mein Hausarzt jetzt, dass er mich nicht weiter krank schreiben kann, ich soll zu nem Psychiater. Ich habe in den letzten Wochen mindestens 50 davon angerufen. Keiner davon geht in der Telefonsprechzeit ans Telefon und keiner hat bisher zurück gerufen...
Naja am Sonntag bin ich den letzten Tag krankgeschrieben, aber arbeiten gehen kann ich auf keinen Fall. Ich hab da nicht wirklich ne gute Lösung parat gerade.

Hast bzw. hattest du die Möglichkeit zu nem BEM-Gespräch? Wenn dein "Rückfall" arbeitsbedingt ist, könntest du versuchen auf diesem Weg was zu ändern.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 15.November 2021, 16:50:08
Ich musste gestern meine Frau ins Krankenhaus bringen, weil sie so starke Schmerzen hatte. Nach 6 Stunden (größtenteils Wartezeiten), die sie natürlich alleine verbringen musste (danke Corona) in der notärztlichen Praxis am nahegelegenen Krankenhaus dann die Diagnose mit direkter Überweisung ins Krankenhaus: Gallenstein, Gallenblase entzündet. Für heute ist jetzt die OP angesetzt worden, hoffentlich geht alles gut! Soweit ich weiß ja eigentlich ein Routineeingriff, aber tierisch nervös bin ich trotzdem....
Ich drücke die Daumen, dass das komplikationslos vonstatten geht und ihr bald wieder daheim vereint seid. :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 15.November 2021, 16:56:44
Gute Besserung! :)

Ich hatte heute auch eine unschöne Nummer: der Ehemann einer Angestellten von mir hat versucht, sich bei uns seinen Impfpass digitalisieren zu lassen. Wir haben jedoch herausgefunden, dass der Pass gefälscht ist. Hausverbot ausgesprochen und Anzeige bei der Polizei. Die Angestellte fleht bitterlich, dass ich davon absehe. Die hat davon keinerlei Kenntnis gehabt. Das werde ich aber natürlich nicht tun. Alleine schon für die Unverfrorenheit, den Arbeitgeber seiner Frau betrügen zu wollen, ist eine Anzeige mehr als gerechtfertigt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 15.November 2021, 17:17:43
Dann auch mal Frust.
Ich war ja 6 Wochen in ner psychosomatischen Klinik. Danach ging es mir doch ziemlich gut. 2 Wochen später habe ich eine Wiedereingliederung angefangen und die in der 2. Woche wieder abgebrochen. Es war als wäre ich nie in Therapie gewesen. Jetzt bin ich seit ner knappen Woche zuhause und es geht schon wieder besser.
Einen Therapeuten zu finden ist ein Ding der Unmöglichkeit. Ich stehe auf ein paar Wartelisten, die kürzeste Schätzung sind 6 Monate. Daher gehe ich privat zu ner Therapeutin, die aber natürlich keine Kassenzulassung hat.
Jedenfalls sagt mein Hausarzt jetzt, dass er mich nicht weiter krank schreiben kann, ich soll zu nem Psychiater. Ich habe in den letzten Wochen mindestens 50 davon angerufen. Keiner davon geht in der Telefonsprechzeit ans Telefon und keiner hat bisher zurück gerufen...
Naja am Sonntag bin ich den letzten Tag krankgeschrieben, aber arbeiten gehen kann ich auf keinen Fall. Ich hab da nicht wirklich ne gute Lösung parat gerade.

Hast bzw. hattest du die Möglichkeit zu nem BEM-Gespräch? Wenn dein "Rückfall" arbeitsbedingt ist, könntest du versuchen auf diesem Weg was zu ändern.
Wir haben bei 25000 Mitarbeitern natürlich auch eine komplette BEM-Abteilung. Allerdings hat der Rückfall - genau so kann man es nennen, ist auch die Bezeichnung die der Arzt gewählt hat - mit der Arbeit an sich denke ich nix zu tun. Jedenfalls hatte ich weder Stress noch Druck, als ich dort war.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 15.November 2021, 17:22:09
Denkst Du, Du hättest den Rückfall auch gehabt, wenn Du Urlaub gehabt hättest? Und wie bewertest Du die Besserung nach Rückzug von der Arbeitsstelle?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 15.November 2021, 17:31:38
Ich denke es hat was damit zu tun, dass meine erreichte Stabilität durch die Abwesenheit von zuhause, bzw. auch durch die weniger vorhandene Zeit um stabilisierende Dinge zu tun ins Wanken geraten ist. Klar 4 Stunden weniger am Tag zur Verfügung zu haben merkt man schon, trotzdem wäre in der Theorie genug Zeit für solche Sachen gewesen. Also mit der Arbeit an sich hat es nix zu tun denke ich. Daher kann ein BEM auch nicht viel helfen.
Ob ich den Rückfall in dem Ausmaß gehabt hätte, wenn ich nicht hin gegangen wäre weiß ich nicht, halte es aber für möglich, weil es langsam aber stetig schlechter wurde vorher. Nicht besonders, aber doch immer ein bisschen. Ich hab das mit "es ist normal, dass es auch mal nicht so gut läuft" beiseite geschoben. Zur Arbeit gehen hat dann den Turbo gezündet.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 15.November 2021, 18:30:19
Ich musste gestern meine Frau ins Krankenhaus bringen, weil sie so starke Schmerzen hatte. Nach 6 Stunden (größtenteils Wartezeiten), die sie natürlich alleine verbringen musste (danke Corona) in der notärztlichen Praxis am nahegelegenen Krankenhaus dann die Diagnose mit direkter Überweisung ins Krankenhaus: Gallenstein, Gallenblase entzündet. Für heute ist jetzt die OP angesetzt worden, hoffentlich geht alles gut! Soweit ich weiß ja eigentlich ein Routineeingriff, aber tierisch nervös bin ich trotzdem....

Drück die Daumen, gute Besserung!

Und natürlich an White ebenso, habe leider nur Bekanntschaft zu einer Psychologin in Berlin.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 15.November 2021, 19:30:49
@White: Ich drücke dir die Daumen, dass sich noch eine Lösung auftut und es dir bald wieder besser geht!

@Salvador: Alles Gute für deine Frau! Ich hoffe, der Eingriff ist gut verlaufen.

@Henningway: Schöne Scheiße. Als die Frau von dem Kerl wüsste ich jetzt auch nicht weiter. Auf jeden Fall gut, dass du konsequent gehandelt hast.

Übrigens geht unsere Kindergarten-Story noch weiter. Unsere Tochter war letztmals am 5.11. dort, dann wurde die Eingewöhnung vor einer Woche wegen der Coronafälle (das waren zu dem Zeitpunkt "nur" Schnelltestergebnisse) und ihren Erkältungssymptomen ausgesetzt. Negativer PCR dann am Donnerstag, 11.11. Heute bekommen wir eine Mail: Die Gruppe wird vorerst geschlossen, alle Kinder müssen bis einschließlich 22.11. in Quarantäne, Freitestung ab 19.11. möglich. Wir haben Glück im Unglück: dadurch, dass unsere Tochter so früh aus der Einrichtung draußen war und einen negativen PCR-Test hat, muss sie nicht in Quarantäne. Sie kann zwar erstmal nicht in den Kiga, aber immerhin raus auf den Spielplatz o.ä.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Salvador am 15.November 2021, 21:54:33
Danke für eure netten Worte. Die OP ist scheinbar erfolgreich verlaufen, viel mehr weiß ich leider noch nicht, aber morgen kann ich sie endlich richtig besuchen gehen. Die Besuchszeit im Krankenhaus ist um 18 Uhr vorbei und um 17:53 kam sie aus dem OP gerollt.. ansprechbar war sie nach so einer Vollnarkose und einer OP natürlich noch nicht wirklich.

War alles irgendwie ein ziemlicher Schockmoment für mich.. ich war echt froh, als ich sie heute nach der OP kurz sehen konnte und mich davon versichern konnte, dass es ihr gut geht.

@White: Dir natürlich auch alles Gute von mir! Ich hoffe, dass du eine Lösung findest!

@Henning: Leute haben Nerven.. unglaublich! Als Lehrer erlebt man es leider viel zu häufig, dass man sehr merkwürdige und offensichtlich nicht korrekte Atteste von Ärzten vorgelegt bekommt. Mein Favorit ist da immernoch ein Junge, der ein Attest von einer Gynäkologin aus Hamburg hatte.. und das bei uns in der Nähe von Köln..mit dem gleichen Familiennamen natürlich. Ein Schelm, wer böses dabei denkt! Oder Eltern, die ihren eigenen Kindern Atteste ausstellen.. auch das hat natürlich immer einen schön faden Beigeschmack. Aber machen kann man da leider wenig. Super, dass du so konsequent gehandelt hast!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 15.November 2021, 22:02:24
Wenn das öfter vorkommt, kann man schon mal eine Mail an die Ärztekammer wagen, finde ich.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 15.November 2021, 22:40:02
Zitat
Oder Eltern, die ihren eigenen Kindern Atteste ausstellen.

Dein Kind ist krank und du bist Arzt. Dann fährst du jetzt ersteinmal zum Kollegen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Salvador am 16.November 2021, 17:32:55
Zitat
Oder Eltern, die ihren eigenen Kindern Atteste ausstellen.

Dein Kind ist krank und du bist Arzt. Dann fährst du jetzt ersteinmal zum Kollegen?

Ich merke, dass war deutlich zu allgemein formuliert, sorry dafür. Ich will hier keinesfalls den Ärzten allgemein etwas unterstellen und meine damit wirklich nur einzelne Fälle, wo z.B. die immer gleichen Schüler über Jahre hinweg genau zu Klausuren fehlen und dann solche Atteste mitbringen. Das ist an mancher Stelle dann schon offensichtlich sehr merkwürdig. Oder wenn Eltern eine Beurlaubung beantragen, die dann abgelehnt wird, und plötzlich ist der Schüler für genau diesen Tag krank und hat ein solches Attest.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 16.November 2021, 19:16:28
Klassiker auch: die Ferienverlängerung.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 16.November 2021, 19:20:22
Ich hatte auch nen Mitschüler, der einen Blankoattestblock von seinem Vater hatte. Andererseits sind wir mal ehrlich: (Fast) jeder kennt doch irgendwie einen Arzt mehr oder weniger gut genug, um ein Attest zu bekommen für einen Tag, solange das nicht ständig ist.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 16.November 2021, 19:50:02
... solange das nicht ständig ist.


Genau das ist aber bei bestimmten Kandidaten ganz eindeutig der Fall und wenn das wiederholt vorkommt, fühlt man sich verarscht und muss für den feinen Herren oder die naseweise Dame dann einen Nachschreibtermin oder ähnliches organisieren. Insbesondere bei Klausuren und insbesondere in der Oberstufe ist das teils dreist, was Eltern ihren Kindern erlauben und bei einem medizinischen Attest hast du eben kaum Optionen, diese zu beanstanden. Ich frage mich dann immer, was die später mal tun, wenn Fristen beim Studium oder bei der Arbeit einzuhalten sind. Da kann es ganz schnell von der Abmahnung bis zur Kündigung gehen. Besser man lernt das noch zu Schulzeiten, dass es nicht immer eine extra Wurst gebraten gibt und wir uns solche Fristen/Termine ja auch nicht aus purer Boshaftigkeit ausdenken.

Wobei ich als Lehrer es auch eher asozial finde, eine Klausur am letzten Tag vor dem Ferienbeginn anzusetzen (oder noch besser: am ersten Tag nach den Ferien ::)). Da ist dann definitiv bei der Planung der Klausuren etwas schief gegangen und das muss im Kollegium bzw. Klassenteam aufgearbeitet werden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: BlueSnakeRD am 17.November 2021, 10:59:11
Oder wenn Eltern eine Beurlaubung beantragen, die dann abgelehnt wird, und plötzlich ist der Schüler für genau diesen Tag krank und hat ein solches Attest.

Das ist so dumm. Da würde ich mich als Eltern - wenn ich sowas täte - intelligenter anstellen. Das sind doch die Eltern die dann beim Lehrer auf der Matte stehen, wenn der Sprößling zwischen zwei Noten steht und dann "komischerweise" die schlechtere bekommt und die Eltern die Welt nicht verstehen...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 19.November 2021, 12:48:49
Ich habe die Diskussion zu Corona in einen eigenständigen Thread ausgelagert: https://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,28541.0.html
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: neps90 am 11.Dezember 2021, 17:41:06
Ich bin seit 1 Woche krank aber zu krank um irgendwas zu machen. Selbst Filme kann ich mir nicht ansehen weil mit dann schlecht wird, Podcasts anhören gibt mir Kopfschmerze, an zocken brauch ich garnicht erst zu denken. Mein Handy kann ich auch nur in kurzen Intervallen benutzen bevor ich es beiseite legen muss. Mir fällt die Decke auf den Kopf!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 11.Dezember 2021, 19:01:13
Ohje, das klingt echt beschissen. :( Ich wünsche dir gute und schnelle Genesung! :)

P.S.: War der PCR denn positiv?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: neps90 am 11.Dezember 2021, 20:24:50
Ich habe soeben das Ergebnis erhalten. Kein Covid. Also das ist zumindest etwas. Aber das ist dann mit Abstand die heftigste Grippe die ich persönlich erlebt habe und hoffe dass ich das bald überstanden habe. Gefühlt brauche ich ne Woche Urlaub im mich davon zu erholen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 11.Dezember 2021, 20:42:20
Bei sowas schreiben Ärzte in der Regel länger krank als nötig, eben zur Erholung. Also vielleicht gibt es ja im Anschluss die Woche "gelben Urlaub"


Gute Besserung jedenfalls.
Ich bin zu Besuch bei meinen Eltern, kam heute Mittag an und habe mir erstmal ne Flasche cola aus dem Kühlschrank in den Hals geschüttet. Normal trinke ich keine Cola, also fiel mir erst spät auf, dass die irgendwie komisch schmeckt. Seit 5 Monaten abgelaufen, meine Eltern trinken normal auch keine Cola.
Jetzt hab ich jedenfalls explosiven Dünnschiss, würde aber nicht mit dir tauschen wollen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: neps90 am 11.Dezember 2021, 21:36:50
Haha ja ich hab für morgen nen Arzt Termin und lass mich noch bis Mittwoch krank schreiben. Ab Donnerstag hab ich eh Urlaub bis ins neue Jahr von daher würde das passen. Ich muss aber auch sagen heute Abend geht es mir erstaunlich gut, eventuell werde ich mir gleich mal en bisschen was auf YouTube oder so ansehen. Ich bleibe allerdings weiter im Gästezimmer eingesperrt um meine Frau und die Kinder nicht anzustecken mit dem was ich habe denn das war bisher ein absoluter Albtraum.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 11.Dezember 2021, 23:05:58
Gute Besserung :)

Wir haben aktuell auch ein unangenehmes Problem: seit März renovieren wir die obere Etage unserer Maisonette-Wohnung. Unteranderem ersetzen wir die Fenster zu unserem Dachbalkon, der später außerdem zu einem Wintergarten umgebaut wird. Um die Fenster aus- und einbauen zu können, musste von dem Dachbalkon (immerhin rund neun Meter Länge) vorher das Plexiglas-Aluminium-Dach entfernt werden. Beide Firmen (Wintergarten/Dachmontage sowie Fensterbauer) haben dabei Mist gebaut: der Fensterbauer hat nach unten hin nicht abgedichtet und der Dachbauer die Balkonbrüstung nicht mehr abgedeckt. Resultat: Tropfnasse Wände im darunter liegenden Schlafzimmer. Über Monate wurde daran hie und da gewerkelt, aber inzwischen haben wir einen massiven Wasserschaden über die gesamte Außenwand. Der ist so krass, dass bei unserem Nachbarn zwei Etagen tiefer Wasser fließend aus der Decke kommt. Am anderen Ende des Schlafzimmers, von dem ersten Wassereinbruch aus gesehen, schimmelt inzwischen der Einbauschrank. Heute habe ich diesen durchlöchert, aber an Schlafen im Schlafzimmer ist wegen des starken Modergeruchs natürlich nicht zu denken. Das Problem: in den kommenden zwei Wochen soll unsere Tochter zur Welt kommen und die soll ja eigentlich im Elternschlafzimmer schlafen. Aktuell schlafen wir im Wohnzimmer, immerhin mit Kamin ;)

Am Mittwoch kommt ein Baugutachter. Ich bin sehr gespannt. Ich habe selbst die offen liegende Balkonbrüstung als Hauptursache für das eindringende Wasser ausgemacht. Der Wintergartenbauer hat ein Blech entfernt, dass die Brüstung als U-Profil nach oben abgedeckt hat. Der Wasserschaden wird vermutlich tausende Euros kosten und ewig zu beheben dauern. Bin gespannt, ob das übernommen wird. Und den Wintergarten muss er auch erst noch bauen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 12.Dezember 2021, 00:17:26
Ach Scheiße, Henning, so viel Pech ist echt nicht normal. :( Ich hoffe, das regelt sich schnell. Mit dem Anwalt Druck machen ist keine Option?

So oder so: Die Daumen für die Geburt sind gedrückt! :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Maddux am 12.Dezember 2021, 00:21:10
Bei sowas schreiben Ärzte in der Regel länger krank als nötig, eben zur Erholung. Also vielleicht gibt es ja im Anschluss die Woche "gelben Urlaub"


Gute Besserung jedenfalls.
Ich bin zu Besuch bei meinen Eltern, kam heute Mittag an und habe mir erstmal ne Flasche cola aus dem Kühlschrank in den Hals geschüttet. Normal trinke ich keine Cola, also fiel mir erst spät auf, dass die irgendwie komisch schmeckt. Seit 5 Monaten abgelaufen, meine Eltern trinken normal auch keine Cola.
Jetzt hab ich jedenfalls explosiven Dünnschiss, würde aber nicht mit dir tauschen wollen.

Gegen Durchfall hilft Zwieback... und Coca Cola  ;D

Seit Corona scheint aber bei so manchen Firmen die Hygiene nichtmehr oberste Priorität zu haben.
Vort etwas über einem Jahr hat unser Getränkemarkt zum testen Flaschen von einem neuen Fitnesswasser verteilt und da habe ich natürlich nicht nein gesagt. Das Zeug hat echt komisch geschmeckt und ich habs erst auf die Kräutergeschmacksrichtung geschoben bis mir aufgefallen ist das unter dem Verschluß (diese ausfahrbaren wie bei Gatorade etc) lauter Schimmel ist. Durchfall gab es zum Glück nicht aber mir war 2 Tage lang echt übel.

Vor ein paar Monaten dann eine Dose Mandarinen aufgemacht und nach der Hälfte lauter schwarze Punkte auf den Mandarinen gefunden. Also erstmal ab ins Bad und den Finger in den Hals stecken.
Und abgepackte Fleischwaren kaufe ich auch nichtmehr da die selbst ungeöffnet kaum noch bis zum MHD halten. Wobei ich eh kaum noch Fleisch esse und es nicht weh tut wenn mich das frische Fleisch doppelt soviel kostet.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: neps90 am 12.Dezember 2021, 07:16:12
Erst einmal Danke für die Genesungswünsche.

@Henning Mensch du hast aber auch ein Pech das ist ja nicht mehr normal. Ich hoffe dass das relativ günstig für euch ausgeht und recht einfach behebbar ist. Ich weiß ja nicht wie das bei euch in der Ecke ist aber in Irland sollte man niemals irische Handwerker einstellen, die haben keine Ahnung ;)

Auch die gute Besserung @White sorry dass das vergessen habe.

Heut Nacht war mal wieder ganz toll. So um 2 Uhr plötzlich absolutes Delirium, 40 grad Fieber, total dehydriert und neu im Aufgebot Bauchschmerzen ohne Ende. Ibuprofen, ca 2.5L Wasser in der Nacht und es geht den Umständen entsprechend wieder aber ich hoffe echt dass das bald vorbei ist.
1 Woche wars ja jetzt lustig aber es wird mal Zeit für was Neues ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 15.Dezember 2021, 18:50:49
Danke Euch :)

Ein Update: heute war ein Bausachverständiger da. Offensichtlich wurde die Fensterschiebeanlage im Wert von 15.000 Euro komplett unsachgemäß eingebaut: das Fenster sitzt auf dem Estrich auf, der wiederum auf der Bodenplatte sitzt. Dadurch kann Wasser zwischen Estrich und Bodenplatte laufen und den ganzen Estrich unterspülen und außerdem ins Mauerwerk ziehen. Weiterhin wurde das Fenster nicht energetisch abgedämmt. Das wird ein Spaß.

Die Geburt wird möglicherweise eingeleitet und meine Frau stationär aufgenommen. Für mich gilt dabei bis zum definitven Beginn der Geburt das übliche Besuchsrrecht von täglich einer halben Stunde. Wenn also alles "schlecht" läuft, bekommt meine Frau plötzlich Wehen und bis ich im Krankenhaus bin, ist alles gelaufen.  Klar, Hauptsache Kind gesund und Frau auch, aber die Geburt nicht miterleben zu können, vielleicht meiner Frau nicht beizustehen... ganz schlimme Vorstellung.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: neps90 am 15.Dezember 2021, 19:09:15
Also das ist doch schon mal Glück im Umglück dass es nachweislich falsch eingebaut wurde dann kannst du der Firma die das angestellt hat rechtlich an den Kragen :)

Ja das mit der Geburt verpassen wäre echt nicht schön und ich hoffe du verpasst sie nicht :)
Das packt ihr schon :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 19.Dezember 2021, 21:16:55
Ich hab eben Gitarre gespielt. Zugegebenermaßen seit kurz nach 18 Uhr. Ich hatte zum ersten mal seit Wochen ein bisschen Spaß an etwas.
Naja, es klingelt, eins der netten Kinder* der Leute die über mir wohnen - das Kinderzimmer ist genau über meinem Schlafzimmer - steht draußen.

"Ich wollte nur sagen die Musik ist laut und wir haben morgen Schule." Kein Hallo, kein Tschüss...


Ich hab jedenfalls jetzt aufgehört - Kopfhörer wären eine Option, aber ich hab mich erstmal aufgeregt. Wieso das? fragt sich der geneigte Leser:
Naja wie angemerkt haben besagte Kinder ihr Zimmer über meinem Schlafzimmer. Komischerweise bekommen sie es - Schule hin oder her - mehrmals wöchentlich hin da oben so viel Lärm zu machen, dass ich auch um 23 Uhr nicht schlafen kann. Oder noch besser um 23:30 wieder aufwache, wenn ich morgens um 5 raus muss. Auch jetzt, während ich das schreibe, sind sie oben am Rumspringen oder -trampeln oder was auch immer sie da treiben.




*ihr Verhalten rechtfertigt eigentlich den Ausdruck Mistblagen (kein Respekt vorm Eigentum anderer und ihr Zeug liegt ständig im Hausflur so, dass es ein Wunder ist, dass sich noch niemand den Hals gebrochen hat (wohlgemerkt in EG und Keller, deren Wohnung ist im 2. OG). Andere Mieter und in deren Fahrwasser dann später auch ich haben sich auch schon beschwert, nützt nur nix.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: neps90 am 19.Dezember 2021, 22:05:17
Ja dann geh doch rauf und sag, ich wollte nur sagen dass rumgetrample ist so laut und ich muss morgen arbeiten. Kein Hallo, kein Tschuess ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 20.Dezember 2021, 07:39:38
Bevor du es ihnen mit der gleichen Münze heimzahlst, solltest du zumindest einmal die passiv-aggressive Variante ausprobieren. Z.B. so: "Hallo, haben Sie Ihre Kinder neulich zu mir runter geschickt, um sich über die Lautstärke meiner Gitarre zu beschweren, da Ihre Kinder sonst nicht lernen können? Ich finde es toll, dass Sie so viel Wert auf die Bildung Ihrer Kinder legen. Ich fände es genauso wichtig, wenn Sie Ihren Kindern auch beibringen könnten, wie man mit seinen Mitmenschen umgeht. Eine kurze Begrüßung oder Verabschiedung an der Tür sollten in einem gemeinsam genutzten Haus doch Standard sein, oder? Ich danke Ihnen für das Verständnis und hätte da auch gleich ein Anliegen: Ich muss morgen früh raus, aber Ihre Kinder lernen anscheinend so intensiv für die Schule, dass ich kein Auge zumachen kann. Wären Sie so nett und könnten Sie den Lärmpegel im Kinderzimmer senken? Danke! Einen schönen Abend noch."

Und dabei den anderen gar nicht zu Wort kommen lassen und direkt nach Beendigung des Monologs gehen. :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: anderst am 20.Dezember 2021, 09:46:03
Oder man versucht es erst einmal aktiv-freundlich :P Eh nervig in der Gesellschaft dass so viel übereinander, anstatt erst einmal miteinander geredet wird.
Und ja, auch mich nerven manche "Erziehungen" von Kindern. Gerade als Jugendtrainer finde ich es nervig. was da Trainer vorleben. Statt den Kindern zu vermitteln, trotz vermeidlichen Fouls weiterzuspielen, wird da von Trainern vorgelebt was für ein Skandal das doch ist, dass das Kind "gefoult" wurde und das Kind selbst pöbelt auch direkt los, anstatt zu versuchen weiter zu spielen. Und während der "Geschädigte" und Trainer auf das Kind ein brüllen, wird dann erwartet dass das Kind dem anderen die Hand gibt...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 20.Dezember 2021, 12:47:24
Du weißt ja nicht, was da vielleicht schon an Kommunikation lief. Einen direkten Kontakt gab es scheinbar (wiederholt?) auch durch andere Nachbarn.

Ich stimme dir zu: freundlich ist immer besser. Aber ohne Genaueres zu wissen, würde ich mich da mit Beurteilungen der Situation zurückhalten. Das ist nämlich mindestens genauso nervig: Urteile fällen, auf Basis lückenhaften Wissens. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 20.Dezember 2021, 14:08:58
Sowohl meine Frau wie auch ich sind immer ausgewiesen freundlich und zuvorkommend. Wir haben in den allermeisten Fällen Verständnis bei Situationen im Einzelhandel, im Straßenverkehr, bei Dienstleistungen, in der Kommunikation. Unser Problem: wir erwarten das leider auch von unseren Mitmenschen und das ist ein Fehler. Der übliche Kommunikationsweg ist: ich mache alles richtig, Du machst alles falsch - ich habe Recht, Du nicht. Du beschränkst meine Freiheit. Deshalb ist dieser Vorfall, wie White ihn beschreibt, für mich nur allzu gut bekannt. Ich würde ebenfalls deeskalierend und freundlich das Gespräch suchen und den Standpunkt klar machen. Keine Anschuldigungen, keine passiven Drohungen, keine Zeigefinger. Aber ich würde auch nicht erwarten, dass es etwas bringt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 20.Dezember 2021, 14:56:18
Ich finde Octas Vorschlag grandios.
Es handelt sich allerdings leider um eine Migrantenfamilie, die Eltern sprechen kaum Deutsch (oder tun so, das kann ich nicht beurteilen), die Kinder hingegen akzentfrei.
Das würde also schon gar nicht funktionieren. Zur Kommunikation sind einfache Sätze und Erklärungen mit Händen und Füßen nötig.
Die Familie ist definitiv auch nicht bildungsfern, ich kann mir kaum vorstellen, dass die Kinder schlecht erzogen werden.
Beide Eltern tragen einen Dr. vorm Namen und wie gesagt sprechen die Kinder akzentfreies Deutsch. Das herumliegende Zeug - geschenkt, es sind halt Kinder...
Das Rumgehopse oder Getrampel eigentlich auch geschenkt - aber es stört halt, hat aber auch seit meiner Beschwerde stark nachgelassen oder ich bekomme es wegen meiner lustigen Medikamente nicht mehr mit.

Was mich gestern auf die Palme brachte war tatsächlich der fehlende Gruß, die Tatsache, dass ich als netter Mensch dann eben auch aufgehört habe, mit einer Tätigkeit, die mir seit Ewigkeiten mal wieder Spaß brachte und vor allem, dass sie dann selbst Krach gemacht haben.

Im Allgemeinen würde ich auch eher die Methoden von anderst und Henning anwenden bzw. habe das bereits getan so gut es ging. Der nächste Weg, sollte es in den nächsten Tagen/Wochen wieder vermehrt auffallen, geht über den Vermieter bzw. die Hausverwaltung. Sollen sie sich doch drum kümmern, ist deren Aufgabe. Dann muss ich aber selbst peinlichst genau darauf achten, dass ich ab 20 Uhr ruhig bin, das nervt halt auch.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 20.Dezember 2021, 16:23:35
Dazu passend heute eine Situation in meiner Apotheke.

Meine Reinigungskraft ist durchaus eher unterdurchschnittlich, macht aber das Nötigste zuverlässig und okay. Meine PTA hingegen ist ziemlich pingelig und weist die Reinigungskraft auch mehrmals darauf hin. Ihr Ton ist dabei, sagen wir, offensiv, auch leicht übertrieben, aber nicht beleidigend. Halt sehr direkt. Heute verlässt meine Reinigungskraft nach einer solchen Ansprache weinend die Apotheke. Ich bekomme das erst mit, als sie mich später auf dem Weg zu meinem Außenbüro anruft. Ich höre mir geduldig ihre Ausführungen an, die damit enden, dass sie am Nachmittag einen Anwaltstermin hat und die PTA wegen Mobbing anzeigen wird.
Während ich sie frage, was denn das ihrer Meinung nach bringen soll, läuft eine mir völlig unbekannte Frau an mir vorbei, bleibt stehen und beschimpft mich daraufhin wüst und unverständlich. Aber das nur am Rande.

Die Reinigungskraft schreibt eine halbe Stunde später in ihren WhatsApp-Status, dass sie auf der Arbeit gemobbt wird. Ich fordere sie umgehend auf, das zu löschen, was sie etwas später auch tut.

Ehrlich mal: was stimmt denn mit den Leuten nicht? Kann keiner mehr vernünftig kommunizieren? Bitte, Danke, Auf Wiedersehen? Und wenn man mir gegenüber den falschen Ton anschlägt, das auch einfach mal äußern?
Es. Kotzt. Mich. An.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 22.Dezember 2021, 17:23:31
Die österreich Politik ist so korrupt, man könnte den ganzen Tag nur kotzen.

https://www.derstandard.at/story/2000132106195/schmid-an-mitarbeiter-im-finanzministerium-du-bist-die-hure-fuer
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: BlueSnakeRD am 23.Dezember 2021, 11:32:01
Dazu passend heute eine Situation in meiner Apotheke.

Meine Reinigungskraft ist durchaus eher unterdurchschnittlich, macht aber das Nötigste zuverlässig und okay. Meine PTA hingegen ist ziemlich pingelig und weist die Reinigungskraft auch mehrmals darauf hin. Ihr Ton ist dabei, sagen wir, offensiv, auch leicht übertrieben, aber nicht beleidigend. Halt sehr direkt. Heute verlässt meine Reinigungskraft nach einer solchen Ansprache weinend die Apotheke. Ich bekomme das erst mit, als sie mich später auf dem Weg zu meinem Außenbüro anruft. Ich höre mir geduldig ihre Ausführungen an, die damit enden, dass sie am Nachmittag einen Anwaltstermin hat und die PTA wegen Mobbing anzeigen wird.
Während ich sie frage, was denn das ihrer Meinung nach bringen soll, läuft eine mir völlig unbekannte Frau an mir vorbei, bleibt stehen und beschimpft mich daraufhin wüst und unverständlich. Aber das nur am Rande.

Die Reinigungskraft schreibt eine halbe Stunde später in ihren WhatsApp-Status, dass sie auf der Arbeit gemobbt wird. Ich fordere sie umgehend auf, das zu löschen, was sie etwas später auch tut.

Ehrlich mal: was stimmt denn mit den Leuten nicht? Kann keiner mehr vernünftig kommunizieren? Bitte, Danke, Auf Wiedersehen? Und wenn man mir gegenüber den falschen Ton anschlägt, das auch einfach mal äußern?
Es. Kotzt. Mich. An.

Special Snowflakes-Syndrom und zu viele Leute, die den Leuten erzählen "das steht dir zu" blablabla. Hinzu kommt - wertfrei gemeint - eine ICH-Fokussierung der Menschen. Das führt dazu, dass diese verlernt haben sich in anderen hineinzuversetzen. Eine der Folgen: Keine Antizipation was als Nächstes passieren wird. Es wird nicht zwei Schritte weiter gedacht und überlegt, wie wohl die Gegenseite mutmaßlich reagieren wird (siehe ihr Whatsappstatus...ein RIESENFehler ihrerseits).

Ich fühle mit dir, weil so ein Rechtsstreit keine Gewinner hinterlässt. Auch DAS raffen die Leute nicht. "Ich gehe zum Anwalt und dann wird der schon sehen." Tja, wenn die Welt so einfach wäre....

Außerdem: Warum hat sie sich nicht erst beruhigt und ist DANN zu dir reden gegangen? Rechtsanwalt...das ist eigentlich das letzte Mittel, wenn es wirklich anders nicht geht. Ich hoffe du hast SCREENS gemacht vom Whatsappstatus?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 26.Dezember 2021, 11:02:26
Alter Schwede. Eben den ganzen Parkettboden in unserer Wohnung eingelassen.

Für drei Stunden auf den Knien bin ich nicht mehr geschaffen. Lieber stehend dreckig werden lassen, als knieend putzen. ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: neps90 am 26.Dezember 2021, 11:09:14
So ging es mir als ich gestern die Holz-Spielkueche meiner Tochter zusammengebaut habe. Meine Knie sind fuer so nen quatsch einfach schon zu kaputt ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 26.Dezember 2021, 20:13:32
Deshalb Haushaltsroboter. Wobei die beim Spielzeug aufbauen auch nix bringen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 26.Dezember 2021, 20:20:16
Den Haushaltroboter möchte ich sehen, der den Parkett reinigt und danach einläßt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 28.Dezember 2021, 17:51:53
Du denkst, Du hast personalisch schon alles erlebt? Als ich am vergangenen Mittwoch abends meine langjährige Teilzeit-Approbierte für den Notdienst ablöste, bat ich sie, sich telefonisch in der Nacht bitte bereit zu halten, falls Annas Wehen beginnen. Ihre Antwort: "Nein, das mache ich nicht. Du hattest neun Monate Zeit, Dich um eine Vertretung zu kümmern." Also habe ich den Notdienst gemacht und Glück gehabt. Die Wehen haben nicht angefangen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Kaliumchlorid am 28.Dezember 2021, 18:17:59
Du denkst, Du hast personalisch schon alles erlebt? Als ich am vergangenen Mittwoch abends meine langjährige Teilzeit-Approbierte für den Notdienst ablöste, bat ich sie, sich telefonisch in der Nacht bitte bereit zu halten, falls Annas Wehen beginnen. Ihre Antwort: "Nein, das mache ich nicht. Du hattest neun Monate Zeit, Dich um eine Vertretung zu kümmern." Also habe ich den Notdienst gemacht und Glück gehabt. Die Wehen haben nicht angefangen.

Also echt Henning, da hättest du dir schon etwas mehr Mühe bei der Planung geben können.  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 28.Dezember 2021, 19:43:15
Wieso schwängerst du auch deine Frau, wenn neun Monate später Feiertage sind? ;D

Das hättest du schon vorher kalkulieren müssen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 28.Dezember 2021, 19:49:16
Joa, kann man machen... muss man aber nicht. :o

Wobei ich zugeben muss: das erst bei Dienstübergabe zu hören, hätte mich auch nicht gerade erfreut, da wäre Vorwarnung nett gewesen. Aber wer weiß, vielleicht hat Henning das ja getan (wahrscheinlich sogar), es geht halt nicht aus der Erzählung hervor.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 28.Dezember 2021, 21:22:54
Einfach die Geburt auf einen deiner freien Tage legen?!
Danke Bitte Gern Geschehen!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 29.Dezember 2021, 13:02:01
Joa, kann man machen... muss man aber nicht. :o

Wobei ich zugeben muss: das erst bei Dienstübergabe zu hören, hätte mich auch nicht gerade erfreut, da wäre Vorwarnung nett gewesen. Aber wer weiß, vielleicht hat Henning das ja getan (wahrscheinlich sogar), es geht halt nicht aus der Erzählung hervor.

Na, klar! Bereits am Montag habe ich eine Nachricht zukommen lassen mit der Bitte um Bereitschaft. Dass zum Jahresende die Geburt ansteht und ich möglicherweise kurzfristig ausfalle, weiß das Team seit Wochen. Auf die Nachricht am Montag wurde nicht reagiert (aber wurde gelesen), am Mittwoch dann erhielt ich auf erneute Bitte diese Antwort.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: neps90 am 29.Dezember 2021, 13:41:50
Joa, kann man machen... muss man aber nicht. :o

Wobei ich zugeben muss: das erst bei Dienstübergabe zu hören, hätte mich auch nicht gerade erfreut, da wäre Vorwarnung nett gewesen. Aber wer weiß, vielleicht hat Henning das ja getan (wahrscheinlich sogar), es geht halt nicht aus der Erzählung hervor.

Na, klar! Bereits am Montag habe ich eine Nachricht zukommen lassen mit der Bitte um Bereitschaft. Dass zum Jahresende die Geburt ansteht und ich möglicherweise kurzfristig ausfalle, weiß das Team seit Wochen. Auf die Nachricht am Montag wurde nicht reagiert (aber wurde gelesen), am Mittwoch dann erhielt ich auf erneute Bitte diese Antwort.

Ich muss ganz ehrlich sagen dass ich es echt krass finde dass du das ganze immer noch mit machst nach all den Jahren. Ich haette da schon laengst den Laden verkauft und irgendetwas anderes gemacht. Aber ich kann mir vorstellen dass du ne Art Verantwortung spuerst fuer die "Stamm und dankbaren Kunden" und es deshalb nicht aufgeben willst.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 29.Dezember 2021, 14:23:41
Das tatsächlich eher nicht. Ist viel profaner: ich bin einfach noch lange nicht am Ende der Tilgung angekommen oder auch nur so weit fortgeschritten, dass ich die Apotheke ohne Restschulden verkaufen könnte. Wäre dem so, will ich auch nicht sicher sagen, dass ich es getan hätte, aber ernstahft darüber nachgedacht habe ich. Mein Plan ist es aber ohnehin, so schnell wie möglich zu verkaufen und dann dort als Filialleiter weiterzuarbeiten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 29.Dezember 2021, 19:36:14
Joa, kann man machen... muss man aber nicht. :o

Wobei ich zugeben muss: das erst bei Dienstübergabe zu hören, hätte mich auch nicht gerade erfreut, da wäre Vorwarnung nett gewesen. Aber wer weiß, vielleicht hat Henning das ja getan (wahrscheinlich sogar), es geht halt nicht aus der Erzählung hervor.

Na, klar! Bereits am Montag habe ich eine Nachricht zukommen lassen mit der Bitte um Bereitschaft. Dass zum Jahresende die Geburt ansteht und ich möglicherweise kurzfristig ausfalle, weiß das Team seit Wochen. Auf die Nachricht am Montag wurde nicht reagiert (aber wurde gelesen), am Mittwoch dann erhielt ich auf erneute Bitte diese Antwort.

Na dann... ist das einfach nur ne Scheißaktion. Menschen sind immer wieder "bezaubernd" und ich kann mich nur wiederholen: wir könnten's einfach so schön haben.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Dr. Gonzo am 30.Dezember 2021, 14:42:07
Ihre Antwort: "Nein, das mache ich nicht. Du hattest neun Monate Zeit, Dich um eine Vertretung zu kümmern."

Das ist aus menschlicher Sicht natürlich eine Vollkatastrophe und sicherlich sehr enttäuschend. Wenn sich aber Mitarbeiter trauen den Chef mit solch dummdreisten Aussagen auflaufen zu lassen, dann fehlt eindeutig der nötige Respekt. Oder kam hinterher noch eine echte, ehrliche Entschuldigung? Vermutlich nicht. Egal welchen Führungsstil ein Vorgesetzter pflegt, so ein Verhalten zu tolerieren ist problematisch.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 30.Dezember 2021, 17:25:29
Ich bin ganz gut in Elektrotechnik und in einigen Sparten der Programmierung.

Aber als ich mir vorhin den Schaltplan eines Intel 4004 aus dem Jahre 1971 angesehen habe, hat das mein Gehirn schwer überfordert. Ich möchste nicht wissen was ein I7 mit mir anstellt.

Meine Hochachtung vor Menschen, die soetwas entwickeln können. Unglaublich was man mit 1/0 alles anstellen kann. Wir nutzen diese Dinge Tag für Tag, und nicht mal ich als Produkt naher Mensch, verstehe mehr als die rudimentäre Funktionsweise.

Schon traurig was man alles nicht weiß. :'(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 30.Dezember 2021, 17:54:07
Das geht mir genauso, und ich habe eine gewisse Affinität zu Hardwareund kann auch einfache PCBs zusammenlöten/mit Schaltungen bestücken. Faszinierend finde ich immer die 3D-Ansichten der aktuellen Prozessoren. Dass es dazu dann auch einen Schaltplan gibt, das macht mir ein wenig Angst. 
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 30.Dezember 2021, 19:02:19
Von den neuern Generationen gibt es keinen Schaltplan. Reicht aber auch schon einer der 50 Jahre alt ist.

Unglaublich wieviel Knowhow in so einem Prozessor steckt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 31.Dezember 2021, 09:42:18
Ihre Antwort: "Nein, das mache ich nicht. Du hattest neun Monate Zeit, Dich um eine Vertretung zu kümmern."

Das ist aus menschlicher Sicht natürlich eine Vollkatastrophe und sicherlich sehr enttäuschend. Wenn sich aber Mitarbeiter trauen den Chef mit solch dummdreisten Aussagen auflaufen zu lassen, dann fehlt eindeutig der nötige Respekt. Oder kam hinterher noch eine echte, ehrliche Entschuldigung? Vermutlich nicht. Egal welchen Führungsstil ein Vorgesetzter pflegt, so ein Verhalten zu tolerieren ist problematisch.

Abends, als ich sie ablöste, ließ sie mich drei Mal wissen, dass sie das Handy und das Festnetz bereit hält, falls ich nachts anrufe. Das habe ich hier bei der Erwähnung deshalb unterschlagen, weil das die Kernaussage nicht verbessert. Zwischen der ersten Anfrage und der Ablehnung vergingen zwei Tage, weshalb ich annehmen muss, dass es sich um eine reflektierte Antwort gehandelt hat. Der Rückzieher abends mag dann eine Reaktion auf meine eigene Reaktion mittags gewesen sein.

Du hat ja schon öfter den fehlenden Respekt angesprochen. Ich tue mich da, wie immer gesagt, schwer, weil ich kein autoritäter Typ bin, sondern jemand, der den respektvollen Umgang schätzt. Sicherlich ist eine solche Art der Resepektlosigkeit nicht akzeptabel und ich habe mich auch entschlossen, mich von der Mitarbeiterin zu trennen. Der Arbeitsmarkt stellt sich dabei so dar, dass ich heute ein Anzeige aufgebe und in etwa einem Jahr mit einer oder zwei Bewerbungen rechnen kann. Ich bin also erpressbar und eine simple Küpndigung der Mitarbeiterin wäre erst recht problematisch.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 31.Dezember 2021, 10:00:39
Nur weil Du deine Lenden nicht unter Kontrolle hast, muss eine kleine Angestellte einspringen?
Das melde ich der Gewerkschaft.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: BlueSnakeRD am 31.Dezember 2021, 11:35:34
Der Arbeitsmarkt stellt sich dabei so dar, dass ich heute ein Anzeige aufgebe und in etwa einem Jahr mit einer oder zwei Bewerbungen rechnen kann. Ich bin also erpressbar und eine simple Küpndigung der Mitarbeiterin wäre erst recht problematisch.

Das Problem mit der Erpressbarkeit ist eine Sache - aber wenn du sehr angenehm als Chef bist, wissen das auch deine Mitarbeiter. Manche "ich kündige"-Drohung ist dann einfach nur leeres Gerede. Woanders ist es im Zweifel nämlich nicht besser; da gibt es dann halt 10% mehr Übertarif, aber ggf. einen Chef der sehr anders "unangenehm" auftritt. Ich verstehe auch wirklich nicht die "Blödheit" mancher Angestellten. Offensichtlich kann man sich bei dir viel "erlauben" - warum dich also verprellen? Sind die Leute wirklich so "doof" heutzutage?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 31.Dezember 2021, 12:39:09
Was meinst Du, wie oft - von meinem Düsseldorfer Arbeitsrechtsanwalt, von Coaches, von landesweit arbeitenden Außendienstlern, von Kammervorsitzenden - ich schon gehört habe, wie toll es sein muss, für mich als Chef arbeiten zu dürfen. Das mag jetzt hier, an dieser Stelle, arrogant klingen, aber tatsächlich gebe ich nur wieder, was man mir sagt. Und der Großteil meines Teams weiß das zu schätzen, sagt mir das auch und verhält sich auch entsprechend. Es gibt halt immer wieder Ausreißer, aber die fallen dann leider umso stärker ins Gewicht, wobei ich so krasse Erfahrungen bisher auch noch nicht gemacht habe wie jetzt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: BlueSnakeRD am 31.Dezember 2021, 14:18:56
Klar, dass ärgert dann umso mehr.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 03.Januar 2022, 03:15:05
Der erste Frust des Jahres und gleich etwas, was mich mal wieder an den Menschen allgemein zweifeln lässt.
Als ich vorhin spazieren war und an meinem Auto vorbei kam stellte ich fest, dass wohl jemand zu dumm zum Parken war und danach einfach abgehauen ist. Die hintere Stoßstange und wenn ich Pech habe auch einer der Sensoren die da was weiß ich nicht alles überwachen ist hin. Polizei habe ich natürlich informiert, aber die können da ja auch nix machen. Ich fahre zwar morgen hin und die werden das alles aufnehmen und wegen Fahrerflucht "ermitteln" (als ob die nix besseres zu tun hätten, als bei einer Chance von fast 0 dort mehr zu tun als mir in ein paar Monaten mitzuteilen, dass nix rumgekommen ist. Und das ist völlig okay.)
Hoffentlich wird es nicht zu teuer, 500 Euro Selbstbehalt habe ich sowieso, also könnte ich es je nach Preis auch ohne die Versicherung machen...

Was mich mehr ärgert als das Geld und der Stress ist, dass der Verursacher sich einfach verpisst hat. Sollte er wider Erwarten gefunden werden häng ich da Zivilrechtlich schön was dran. Was auch immer mir einfällt. Aber vermeidbaren Stress und Aufregung und überhaupt für einen depressiven Menschen verursacht haben, da geht bestimmt was an der Schmerzensgeldfront. Nicht, dass ich es unbedingt bräuchte, aber es soll halt weh tun. Wird aber ohnehin eine Fantasie bleiben (siehe oben.)

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 03.Januar 2022, 07:50:43
Ach Mann, das ist echt Mist und sowas von unnötig. Tut mir Leid für dich, ist aber wohl auch Ausdruck einer in meinen Augen zunehmend rücksichtslosen und egozentrischen Gesellschaft. Verantwortung übernehmen?  Klar, aber nur wenn es mir nützt und den kleinen Kratzer bemerkt der eh nicht...

Auf einem anderen Level zwei Beispiele, über die ich mich regelmäßig aufregen könnte:

1. Wir nutzen ja seit einiger Zeit Carsharing, da wir kein eigenes Auto benötigen. Grundsätzlich sind wir mit dem Angebot auch sehr zufrieden. Blöd nur, dass das auch andere Menschen nutzen. Nicht nur, dass es im Handbuch des Carsharing-Anbieters steht, es sollte auch eine Selbstverständlichkeit nach jeder Fahrt sein: Fußmatten ausklopfen, wo man saß, und Müll mitnehmen. Leider gibt es immer wieder Leute, die scheinen das vollkommen okay zu finden, ein dreckiges Auto zu hinterlassen. Irgendwer wird's schon sauber machen... oder es ist ihnen schlicht egal.

2. A propos "Irgendwer wird's schon saubermachen": Hundekot. Nicht nur, dass man auf jeder Wiese aufpassen muss und sein Kind immer mit leichtem Unwohlsein drüberrennen lässt (als sicherer Tretminenfinder bin ich besonders geschädigt :D), nein, die Leute lassen ihre Tiere mitten auf den Weg kacken und räumen es nicht weg. WTF? Ganz ehrlich, wenn ihr einen Hund habt, schön für euch, aber kümmert euch verdammt nochmal darum, dass seine Scheiße nicht überall rumliegt! >:( Ist ja nicht so, als gäbe es da nicht diese Tütchen. Next level sind dann auch die Leute, die sich besonders klug vorkommen, und den Kot dann in der Tüte verpacken, diese aber liegen lassen (Straße, Park, freie Natur - ganz egal), denn "sowas" möchte man ja keinesfalls mit sich herumtragen. Und sie zahlen ja schließlich Hundesteuer, also wird's schon irgendwer wegräumen, oder?

Was geht in solchen Leuten vor?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 03.Januar 2022, 07:57:54
Gefühlt ist das aber mit dem Hundekot deutlich weniger geworden
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 03.Januar 2022, 09:40:10
Also bei uns nicht. :D Ich habe den Eindruck, die "Pandemiehunde" haben das sogar verschlimmert.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 03.Januar 2022, 10:15:22
Sehe das mit dem Hundekot eher zwiegespalten. Ja klar Mitten auf dem Weg ist Mist und eine Plastiktüte stehen lassen genauso. Auf einer Wiese finde ich es jetzt allerdings nicht so schlimm. Natürlich sollte es jetzt keine Picknickwiese im Stadtpark sein.
Genauso wurde ich als wir unsern Familienhund noch hatten immer schief angeschaut, weil ich den Hundekot nicht weggemacht habe, wenn unser Hund in ein Blumenbeet oder an einen Baum gemacht hat. Ökologischer geht es doch gar nicht mehr. Besser als jeden Mist mit Plastiktüten wegzumachen. Komisch finde ich allerdings, dass es die Menschen nur bei Hunden stört. Bei Pferden und Katzen stört es keine Sau. Und besonders Pferde scheißen in einem Dorf alle Straßen voll ohne das es jemanden zu stören scheint.  ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 03.Januar 2022, 11:11:32
Hahaha, dein zweiter Punkt ist so unheimlich passend. Etwas von der Story hatte ich nicht erzählt: Ich hab gestern Abend als ich es gesehen hab natürlich direkt auch Fotos gemacht. Dabei bin ich ein paar Meter rückwärts gelaufen - und ebenfalls Zielsicher in einen großen Haufen getappt, der gut getarnt an einer Stelle im Bürgersteig lag, an der die Natur sich bereits etwas zurückerobert hatte. Hier ein Foto, BEVOR ich reingetreten bin. Ich sehe da nicht mal was obwohl ich weiß, was drin liegt....
(https://abload.de/img/zwischenablage02c4jil.jpg) (https://abload.de/image.php?img=zwischenablage02c4jil.jpg)

So eine hingeworfene Kottüte hab ich neulich auch gesehen und war auch wieder völlig entgeistert.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: anderst am 03.Januar 2022, 11:27:18
Sehe das mit dem Hundekot eher zwiegespalten. Ja klar Mitten auf dem Weg ist Mist und eine Plastiktüte stehen lassen genauso. Auf einer Wiese finde ich es jetzt allerdings nicht so schlimm. Natürlich sollte es jetzt keine Picknickwiese im Stadtpark sein.
Genauso wurde ich als wir unsern Familienhund noch hatten immer schief angeschaut, weil ich den Hundekot nicht weggemacht habe, wenn unser Hund in ein Blumenbeet oder an einen Baum gemacht hat. Ökologischer geht es doch gar nicht mehr. Besser als jeden Mist mit Plastiktüten wegzumachen. Komisch finde ich allerdings, dass es die Menschen nur bei Hunden stört. Bei Pferden und Katzen stört es keine Sau. Und besonders Pferde scheißen in einem Dorf alle Straßen voll ohne das es jemanden zu stören scheint.  ::)

Das sind doch völlig unterschiedliche Sachen und es geht auch nicht nur drum rein zu treten. Wir haben einen Labrador und mich nerven die Haufen von Hunden auch extrem. Allerdings empfinde ich es bei uns nicht mehr als so schlimm. Schlimm finde ich aber, wenn mein Labrador den Kot frisst und dem ist es egal wo es liegt. Mittlerweile macht er es nicht mehr, Welpen und Junghunden ist es aber nun mal nicht angeboren nicht alles zu fressen. Und auch auf einer Wiese - da können doch immer mal Kinder spielen oder aber eben von anderen Hundebesitzern auch genutzt werden. Ist ja super, dass es ökologisch ist, macht trotzdem Probleme.
Katzescheisse habe ich noch nie irgendwo rumliegen gesehen und Pferde stören mich durchaus, aber spielt in der Stadt keine Rolle.

Wir haben es bei uns im "Viertel" mittlerweile so geregelt, dass wir die Nachbarn mit Zäunen gefragt haben, ob wir da regelmäßig Tüten hinhängen dürfen, damit die Ausrede zumindest schon mal weg ist. Seitdem ist es besser geworden, aber man merkt sofort, wenn mal weniger Tüten hängen.

Meine Güte, es ist mein Tier das ich mir angeschafft habe, also habe ich mich auch drum zu kümmern, dass mein Hund niemanden stört.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: anderst am 03.Januar 2022, 11:31:24
Was mich mehr ärgert als das Geld und der Stress ist, dass der Verursacher sich einfach verpisst hat. Sollte er wider Erwarten gefunden werden häng ich da Zivilrechtlich schön was dran. Was auch immer mir einfällt. Aber vermeidbaren Stress und Aufregung und überhaupt für einen depressiven Menschen verursacht haben, da geht bestimmt was an der Schmerzensgeldfront. Nicht, dass ich es unbedingt bräuchte, aber es soll halt weh tun. Wird aber ohnehin eine Fantasie bleiben (siehe oben.)

Mal drüber nachgedacht, dass der Verursacher ebenso "geschädigt" sein könnte, also depressiver Mensch der vielleicht Geldprobleme hat oder aus zig anderen Gründen diese schlechte Lösung gesucht hat?
Das soll die Tat nicht schmälern, aber der Abschnitt ist für mich total drüber, wenn man selbst diese Karte spielt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: neps90 am 03.Januar 2022, 11:53:31
Das mit dem Hundekot geht mir auch auf die Nerven bei uns. Es gibt keine Ausrede diesen nicht aufzusammeln. In den letzten Monaten ist hier auch ein neuer Hund irgendwo in der Nachbarschaft dazu gekommen der sein Tier überall hinscheissen lässt. Vor allem mit dem Kinderwagen ist das nervig weil man noch weniger sieht ob da was auf dem Fußweg liegt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 03.Januar 2022, 12:15:19
Sehe das mit dem Hundekot eher zwiegespalten. Ja klar Mitten auf dem Weg ist Mist und eine Plastiktüte stehen lassen genauso. Auf einer Wiese finde ich es jetzt allerdings nicht so schlimm. Natürlich sollte es jetzt keine Picknickwiese im Stadtpark sein.
Genauso wurde ich als wir unsern Familienhund noch hatten immer schief angeschaut, weil ich den Hundekot nicht weggemacht habe, wenn unser Hund in ein Blumenbeet oder an einen Baum gemacht hat. Ökologischer geht es doch gar nicht mehr. Besser als jeden Mist mit Plastiktüten wegzumachen. Komisch finde ich allerdings, dass es die Menschen nur bei Hunden stört. Bei Pferden und Katzen stört es keine Sau. Und besonders Pferde scheißen in einem Dorf alle Straßen voll ohne das es jemanden zu stören scheint.  ::)

Um es mal überspitzt zu formulieren: Wenn der Hund mitten im Wald sein Geschäft macht, ist es egal. Wenn in der Einkaufsmeile ist, ist es nicht egal. Oder anders gesagt: Mindestens da, wo erwartbar regelmäßig Menschen durchkommen - und dazu gehören eben auch Wiesen, die von Familien oder anderen Hundehaltern genutzt werden, sollte es eine Selbstverständlichkeiten, die Hinterlassenschaften seines Hundes auch wegzuräumen. Auch Blumenbeet =/= Blumenbeet. Ist es ein privates oder ein öffentliches? Sind da vielleicht Bänke in der Nähe, wo der Geruch dann stören könnte? Ist es in einem Park, wo andere Tiere und eben auch Kinder unterwegs sind? Es geht schlicht und ergreifend darum, Rücksicht aufeinander zu nehmen und in einen Hundehaufen zu treten finden ich ähnlich unangenehm, wie ein Kaugummi am Schuh kleben zu haben (genauso eine rücksichtlose Scheiße, das einfach auf den Gehweg zu spucken). Ich verstehe ja, dass man nicht immer und überall hinterherräumt, weil es eben auch nicht immer notwendig ist oder zumindest so scheint. Aber wie gesagt: Da wo andere unterwegs sind, sollte es eine Selbstverständlichkeit sein.

Da interessiert es mich auch nicht, was bei Katzen oder Pferden ist. Das hat doch mit den Hunden nichts zu tun - die Hinterlassenschaften letzterer sind für mich persönlich (!) das deutlich größere Problem. Pferdekot stinkt nicht so, da rein pflanzlich basiert, und lässt sich in der Regel auch besser entfernen und ist gut sichtbar, sodass man leicht ausweichen kann, zumal die eben auf die Straße machen, also dort, wo man mit dem Auto fährt und nicht zu Fuß unterwegs ist. Katzenkot im Spielplatzsand ist natürlich z.B. äußerst widerlich. Wir haben auch in der Nachbarschaft diverse Katzen, von denen mindestens eine regelmäßig in unseren Garten defäkiert. Da rege ich mich auch immer tierisch auf und wir sind schon am Lösungen überlegen, was sie davon abhalten könnte (tierfreundlich, versteht sich). Subjektiv ist das Problem bei Katzen aber deutlich geringer ausgeprägt. Vielleicht ja, weil die auch zu Hause ins Katzenklo machen können?

@White: Wirklich 1A getarnt, das Häufchen.

Das mit dem Hundekot geht mir auch auf die Nerven bei uns. Es gibt keine Ausrede diesen nicht aufzusammeln. In den letzten Monaten ist hier auch ein neuer Hund irgendwo in der Nachbarschaft dazu gekommen der sein Tier überall hinscheissen lässt. Vor allem mit dem Kinderwagen ist das nervig weil man noch weniger sieht ob da was auf dem Fußweg liegt.

Ja, mit dem Kinderwagen rein, auch immer ein wahres Vergnügen...

Bei uns gibt es in der Nachbarschaft mehrere Stellen, an denen immer etwas liegt: Auf dem Weg zu Apotheke/Bäcker, auf dem Weg in den Park und auf dem "Spielplatzweg" (ein Weg, der an mehreren Spielplätzen vorbeiführt). Gerade bei ersterem bin ich mir sicher, dass das ein oder zwei Hunde sind, die dort regelmäßig ihr Geschäft mitten auf dem Gehweg verrichten. Wenn ich genau an dieser Ecke wohnen würde, hätte ich mich schon längst auf die Lauer gelegt, um das zu überprüfen und den Halter ggf. mal anzusprechen, ob er den Gehweg für ein öffentliches Hundeklo hält.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 03.Januar 2022, 15:51:22
Was mich mehr ärgert als das Geld und der Stress ist, dass der Verursacher sich einfach verpisst hat. Sollte er wider Erwarten gefunden werden häng ich da Zivilrechtlich schön was dran. Was auch immer mir einfällt. Aber vermeidbaren Stress und Aufregung und überhaupt für einen depressiven Menschen verursacht haben, da geht bestimmt was an der Schmerzensgeldfront. Nicht, dass ich es unbedingt bräuchte, aber es soll halt weh tun. Wird aber ohnehin eine Fantasie bleiben (siehe oben.)

Mal drüber nachgedacht, dass der Verursacher ebenso "geschädigt" sein könnte, also depressiver Mensch der vielleicht Geldprobleme hat oder aus zig anderen Gründen diese schlechte Lösung gesucht hat?
Das soll die Tat nicht schmälern, aber der Abschnitt ist für mich total drüber, wenn man selbst diese Karte spielt.
Naja, ist ohnehin hinfällig.
Ich hab im hellen ordentlich geschaut und die Polizei hat es bestätigt. Es war ein Fußtritt, der Abdruck ist deutlich zu erkennen. Damit wird das was ich dem Täter wünsche zu Tod und Verderben.
Der (super freundliche) Polizist meinte übrigens dass solche Fahrerfluchten an der Tagesordnung wären, weil die Leute damit einfach durchkommen. Jeder, der irgendwie ermittelt werden kann sagt "ich hab es nicht gemerkt" - und alle beteiligten wissen, dass es nicht so sein kann. Unsere Gesellschaft ist halt mittlerweile so. Lieber X Euro sparen und sich aus ner Situation herauslügen falls man auffliegt, als für nen Fehler einzustehen.

Naja, an dem Fußtritt ans Auto bin ich auch selbst schuld: Ist ein Schalkeaufkleber drauf (oder auch drei) - wer würde da nicht gerne rein treten. Vor einigen Monaten hatte ich schon FWK-Sticker am Auto, waren mit Sicherheit die gleichen Leute, nur diesmal besoffen(er).

Chance jemanden zu ermitteln = 0. Mit etwas Glück ist der Schaden aber auch im zweistelligen Bereich, also praktisch Heckschürze ab, auf Schäden untersuchen, nix finden, Sensor wieder an Ort und stelle anbringen und Heckschürze wieder drauf. Das wäre der Optimalfall. Es ärgert mich jetzt natürlich noch viel mehr.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 03.Januar 2022, 16:45:27
Genau das ist der Grund, wieso ich nie einen Austria Wien Sticker auf mein Auto klebe.

Komischerweise hatte ich in meiner Jugend, mit dem Onkelz Schriftzug an der Heckscheibe keinerlei Probleme. ;D


Wobei das schon ein Penner war. Mit Schalke bist du doch schon gestraft genug.;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 03.Januar 2022, 19:29:16
Damit wird das was ich dem Täter wünsche zu Tod und Verderben.

Nana, das wäre dann doch etwas übertrieben. Aber ein ordentlich schmerzender Fuß, was Gebrochenes oder so, das wäre schon was. ;)

Wobei das schon ein Penner war. Mit Schalke bist du doch schon gestraft genug.;)

Vielleicht war's ja auch ein Schalke-Fan, bei dem der Aufkleber traumatische Erinnerung hervorgerufen hat. ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 03.Januar 2022, 19:33:35
Erinnerungen? Das müsste doch noch frisch sein?

Aber ok, ich als Austria Wien Fan sollte mich wahrscheinlich von jedem Spott distanzieren. ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 03.Januar 2022, 19:43:30
Wieso? Andere mies machen, um sich selbst besser zu fühlen, ist doch ein probates Mittel. ;D

Ich genieße einfach die Zeit, die mein KSC außerhalb des Chaos-Scheinwerferlichts verbringt. Man weiß nie, wie lange man noch hat. ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 03.Januar 2022, 20:12:48
Wieso? Andere mies machen, um sich selbst besser zu fühlen, ist doch ein probates Mittel. ;D

Na, das ist der letzte Ausweg der Hilflosen.

Aber mit dem KSC kennst du ja unser Gefühl ganz gut. Ihr habt österreichische Stürmer geholt. Wie verzweifelt kann man sein?;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 04.Januar 2022, 07:56:59
Passt, das bleibt aber unter uns. ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: EfzeEstepe am 04.Januar 2022, 10:45:17
Aber mit dem KSC kennst du ja unser Gefühl ganz gut. Ihr habt österreichische Stürmer geholt. Wie verzweifelt kann man sein?;)
Och, ich bin eigentlich ganz zufrieden!  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 04.Januar 2022, 11:10:15
Aber mit dem KSC kennst du ja unser Gefühl ganz gut. Ihr habt österreichische Stürmer geholt. Wie verzweifelt kann man sein?;)
Och, ich bin eigentlich ganz zufrieden!  ;)

Yes, Guido Burgstaller  :) ;) :D Guter Mann  :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 04.Januar 2022, 11:29:53
Auf jeden Guido kommen 10 Erwins. :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 04.Januar 2022, 11:34:53
 ;D
Und 0,75 Christophs  :), ist zwar kein Stürmer aber egal  :) ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 04.Januar 2022, 13:17:14
Aber mit dem KSC kennst du ja unser Gefühl ganz gut. Ihr habt österreichische Stürmer geholt. Wie verzweifelt kann man sein?;)
Och, ich bin eigentlich ganz zufrieden!  ;)
Das hält so 1,5-2 Jahre. Dann magst du ihn zwar immer noch extrem gerne, aber treffen tut er nix mehr. Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: EfzeEstepe am 04.Januar 2022, 13:48:29
Vielleicht passt es einfach nur besser, da wo er jetzt ist!  8)
Wer weiß wo der Magische FC mit ihm in 1 Jahr steht...? ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 04.Januar 2022, 16:29:04
13. in der Bundesliga, hinter Schalke und vor Bremen ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 09.Januar 2022, 11:50:15
Menschen. Ernsthaft... So langsam zweifele ich echt.
Ich habe heute Nacht einen eher beschissenen Parkplatz gewählt. Eingeschränktes Halteverbot an Werktagen. Heute ist ja glücklicherweise Sonntag.
Naja um 9:30 klingelt das Telefon. Die Polizei, das Auto müsste weg gefahren werden, da es vor einer Garage geparkt wäre. Wusste ich natürlich, dass das nicht so ist, sonst hätte ich da nicht geparkt.
Nun bin ich also hin gelaufen, kommt schon ein Typ aus der Garage auf der anderen Seite "Ist das Ihr Auto?" "Ja." "Jetzt bleiben Sie mal hier, die Polizei ist schon gerufen!!!Einself" "Die haben mich gerade angerufen, ich ..." "Dann fahren Sie sofort weg, ich muss raus!" "Okay, ich hatte extra hier geparkt, weil ich dachte da kommt man problemlos raus" Ich hab also mein Handy gezückt um Bilder zu machen, damit ich im Zweifel beweisen kann, dass ich legal stand.
Geht ein Fenster auf der anderen Straßenseite (wo ich stand) auf: "Sie brauchen gar keine Fotos zu machen. Wenn Sie nochmal Nachts hier parken, dann rufe ich sofort den Abschlepper, dann ruft sie auch keine Polizei an, dann ist das Auto weg!" "Ich will halt nur beweisen können, dass ich legal stehe." "Hier wohnen viele alte Leute, was ist, wenn da ein Krankenwagen durch muss?" - dann kam der Herr aus der Garage wieder dazu "Also ich muss jetzt dringend weg. Du dies, du das, du, du, du" weiß nicht, sobald er beim "du" und unfreundlich war hab ich nicht mehr zugehört, aber es waren viele "dus" in sehr kurzer Zeit.

Ich bin dann einfach eingestiegen und gefahren. Früher, so vor 12-15 Jahren, als ich noch eher auf Krawall gebürstet war, hätte ich wohl das Auto einfach stehen lassen und wäre gegangen. Auf den Stress hatte ich aber so gar keine Lust.
Jedenfalls hab ich die Polizei nochmal angerufen, die Situation dargelegt und mir wurde gesagt, dass ich völlig im Recht war.

(https://abload.de/img/zwischenablage024uj57.jpg)

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Towelie am 09.Januar 2022, 12:14:06
Da war ja einiges los in der Klopfergasse.
Die Leute haben so viel Langeweile, die brauchen einfach ein bisschen Aufregung.
Ich hatte so etwas ähnliches mit einem älteren Herrn auf einem Lidl-Parkplatz. Im Endeffekt habe ich da auch nachgegeben, mit geballter Faust in der Tasche.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 09.Januar 2022, 12:18:00
Ich wohne übrigens nicht in der Klopfergasse, sonst hätte ich den Namen natürlich zensiert :D


Überlege Folgendes an die Garage zu hängen
Zitat von: VGH München
So urteilte beispielsweise der Verwaltungsgerichtshof (VGH) München im Jahr 1998, dass das zwei- bis dreimalige Vor- und Zurücksetzen beim Ausfahren aus einer Garage nicht als Einschränkung gewertet werden kann. Vielmehr sei dies angesichts der allgemeinen Parkraumsituation der Normalfall im Straßenverkehr. So lange das Rangieren einem durchschnittlich geschickten Kraftfahrzeugführer ohne gravierende Schwierigkeiten möglich ist, wird das Parken gegenüber einer Grundstückseinfahrt oder einer Garage demnach erlaubt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Baske am 09.Januar 2022, 13:24:05
Ok jezt reichts.
Schaue den Doppelpass seit Beginn der Sendung. Alle Jahre die Treue gehalten.
Was sehe ich heute? Eine wirklich gute Runde aber jetzt schon die 3. Werbung nach 13 Uhr. Sorry, aber dieses Intervall ist frech.
Tschö Doppelpass, aber verarschen kann ich mich selbst.
Da kann ich auch gleich einen Film auf Pro7 ansehen, der zwar um 15% geschnitten ist, aber insgesamt doch 20 Minuten länger dauert als normal. Einfach damit mehr Werbung passt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 09.Januar 2022, 16:31:23
Das mit dem Parken ist ja ätzend. Beim nächsten Mal drauf ankommen lassen, um zu sehen, wie die Leute austicken. Natürlich gibt im Regelfall der Klügere nach, aber wenn du Zeit hast und nichts weiter vorhast, musst du zumindest einmal dieses Erlebnis wagen. ;)

Ich war heute zu dumm, den neuen Badlüfter zu installieren. Also habe ich nach 30 Minuten Fluchen den alten Badlüfter gereinigt und notdürftig geflickt und wieder angeschraubt, weil keine Kabelkonfiguration des neuen Lüfters auch nur irgendeine Veränderung ergeben hat. Wahrscheinlich bin ich zu dumm, um Schaltpläne zu lesen, aber eigentlich sollte das auch kein Hexenwerk sein, so einen Lüfter anzuschließen. Mega nervig, dass ich erneut zum Praktiker muss, um das neue Ding zurückzubringen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 09.Januar 2022, 17:59:01
Wenn keine Kabelkonfiguration funktioniert wird das Teil wohl defekt sein.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 10.Januar 2022, 15:21:40
Wir hatten's erst vor Kurzem davon, aber aus aktuellen Gründen nochmal: Meine Tochter ist beim Spaziergang mit dem Laufrad durch einen Hundehaufen gefahren. Das Zeug ist jetzt überall am Rad und teilweise auch an der Hose.

Ganz ehrlich: Möge alle Hundehalter, die die Fäkalien von ihren Hunden nicht wegräumen, der Blitz beim Scheißen treffen! Ich könnte ausrasten wegen solcher Penner!  >:( >:( >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 18.Januar 2022, 14:05:51
Wollt Ihr mal wieder an meinen Murphy-Momenten teilhaben? Then: eat this!

Im August wurden uns neue Fenster eingebaut, eine Fensterschiebeanlage mit vier Tonnen Gewicht und acht Metern Breite. Dachbalkon. Eine Woche später hatten wir Wasser an der Decke unseres Schlafzimmers darunter. Der Fensterbauer schickte drei Wochen später ( :-X) Dachdecker, um die Balkonfliesen vor dem Fenster zu versiegeln. das hat ein bisschen was gebracht, aber so richtig doch nicht. Ein eigener Dachdecker hat den Balkon mit einer Plane abgehangen, die bis November halten sollte. Dann nämlich wird unser Wintergarten geliefert, der in den Dachbalkon eingebaut wird.
Bis November drang jedoch immer wieder Wasser ein, in kleinen Mengen zwar nur, aber immerhin. Ich habe den Balkon also selbst mit Folie ausgelegt, sehr Dexter-mäßig. Der Wintergarten hatte dann Lieferverzögerung und wird in diesem Moment eingebaut.
Der Wassereinbruch wurde aber immer stärker. Der Nachbar unter uns, Malermeister, hatte schon gemutmaßt, dass das Fenster falsch eingebaut worden sei. Schließlich lief bei ihm, zwei Stockwerke unter dem Fensterraum, das Wasser aus der Decke. Ein Baugutachter hat ebenfalls das Fenster als Ursache ausgemacht: dieses wurde so eingebaut, dass Wasser in den Balkonestrich eindringt, unter dem Fenster (das nur AUF den Estrich gebaut wurde anstatt AN den Estrich) herläuft, den ganzen Estrich des Raumes durchnässt und schließlich an der Hauswand entlang nach unten läuft. Der Baugutachter hat uns seine gutachterliche Stellungnahme zügig versprochen - und sich danach vier Wochen nicht mehr gemeldet, auch nicht auf Nachfrage. Schließlich war der Wasserschaden in unserem Schlafzimmer so groß, dass ich einen Einbauschrank herausreißen musste (mit Spaltaxt!) und den Fußboden im Schlafzimmer sowie in der kleinen Diele. Im angrenzenden Bad lief das Wasser aus den Fliesenfugen, bei unserem Nachbar mit einem Liter pro Stunde aus der innengedämmten Wand. Ein Anruf bei der Handwerkskammer brachte den Kontakt eines weiteren Baugutachters, der noch am gleichen Tag vorbei kam (Glück, wenn man deren Arbeit nach der Sommerflut bedenkt). Der hat sich viel Zeit genommen und gemeint: Fenster kann das nicht sein, bei so viel Wasser. Ein Klempner hat den Estrich im Fensterraum aufgebrochen und festgestellt: Wasserrohrbruch.

Man möge sich die Wahrscheinlichkeit mal ausrechnen: Fenstereinbau, der Wassereinbruch hervorruft. Ein Gutachter sagt: ja, Fenster. Ist es aber gar nicht, sondern ein zufällig gleichzeitig aufgetretener Wasserschaden im gleichen Raum, vier Meter weiter. Wäre die Fensternummer nicht gewesen, hätten wir natürlich sofort nach einem Wasserrohrbruch gesucht, nicht erst vier Wochen später. So wird der Schaden sich vermutlich auf 30.000 Euro Plus beziffern. Glück im Unglück aber: Leitungswasser ist Versicherungssache. Am Donnerstag kommt deren Gutachter.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 18.Januar 2022, 14:11:26
Positiv gesehen kannst du den Schaden durch das Fensterwasser im Leitungswasser untergehen (höhö) lassen.
Aber ist schon extrem wie es bei dir immer wieder kurios in die Hose geht...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 18.Januar 2022, 14:57:15
@Henningway

Pass nur auf, dass du nicht aus der Versicherung fliegst, bei den hohen Kosten.

Bei uns im Nebenhaus ging die Heizung nicht mehr, da wurde dann festgestellt, dass es einen Wasserrohrbruch gab und mehrere 10000 Liter Wasser in die Erde versickert sind. Jetzt müssen dort die unteren Mietparteien für mehrere Monate ausziehen da dort der komplette Boden in den Wohnungen aufgerissen wird. Die Heizkörper funktionieren in unserem Haus und im Nachbarhaus nicht mehr. Der Vermieter ( privat ) beider Häuser hat uns jetzt für jeden Raum Heizlüfter zur Verfügung gestellt und übernimmt 70% der Stromrechnung für den Zeitraum der Sanierung. Die Mieter, die ausziehen müssen, zahlen für diesen Zeitraum keine Miete mehr. Der Vermieter hat uns jetzt erzählt, dass sich der Gesamtschaden auf über 70000 Euro beläuft, der von der Versicherung auch übernommen wird. Im Gegenzug dafür fliegt unser Vermieter jetzt aus der Versicherung raus.
" Funfact ": vor 6 Jahren wurden beide Häuser für über 1 Million Euro kernsaniert und auch die Wasserzufuhr / Rohre wurden neu gelegt. Die sind jetzt nach 6 Jahren durch - komplette Billigrohre. Da hat der Vermieter wohl am falschen Ende gespart...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 18.Januar 2022, 19:54:24
Ich vermute in Deutschland ist das ähnlich zu Österreich.

Wasserschaden ist immer Sache der Hausversicherung, wenn er in einem nicht zugänglichen Bereich stattfindet.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Rejs am 04.Februar 2022, 13:37:22
ÖPNV in ländlichen Räumen ist ja wirklich immer so eine Sache. Auch bei mir ist das Liniennetz ausgedünnt, Taktung absurd schlecht und die Fahrtzeiten im Vergleich zum eigenen Auto deutlich länger. Jetzt aber Auto drei Orte weiter in der Werkstatt und muss abgeholt werden. Lebensgefährtin arbeitet länger, aber hey. Heute passt das perfekt mit dem Bus. Also extra nachgeschaut ob Linienbus oder Schulbus. Noch besser. Liniembus. Also auf zur Haltestelle, überpünktlich da. Bus kommt. Bus fährt an mir ohne jegliche Verringerung der Geschwindigkeit vorbei. Gaaaanz toll. Ob ich so schnell den Bussen nochmals ne Chance gebe? Gerade bin ich sauer. Ist ja nicht so, dass ich regungslos im nicht vorhandenen Bushäuschen gechillt hatte. Ich stand direkt beim Halteschild...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Jäger Horst am 04.Februar 2022, 14:11:02
@Rejs

Erinnert mich an meinen Bus-Alltag damals inner Kleinstadt...
der sich zum Glück durch ein eigenes Auto beheben hat lassen.

Eine Frage: Ist bei euch Tempo 30 in der Innenstadt? (Denn irgendwo müssen die Busfahrer den Zeitverlust, den sie bei Tempo 50 nicht so hatten, ja wieder reinholen...)
(Vllt. haben die ja die geheime Order deswegen, erst ab 2 Kunden zu halten, könnt ich mir vorstellen)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 04.Februar 2022, 14:27:46
Wenn du Zeit hast dich noch ein bisschen zu ärgern würde ich den Betreiber mal anrufen...

Ich hab auch ein wenig Frust. Ich habe mir eine Gitarre bauen lassen und sie heute das erste mal in den Händen gehabt. Sie sieht hervorragend aus - von weitem. Aus der Nähe betrachtet sind da leider viele Fehler im Lack, die Elektronik ist ultrabillig, ein Poti wackelt. Scharfe Bundstäbchen, Kratzer auf den Pickup-Abdeckungen... Qualitätskontrolle scheint nicht stattgefunden zu haben. Zudem hab ich mir Fotos schicken lassen, nachdem die Gitarre fertig war und entweder haben sie die falschen Fotos geschickt oder die falsche Gitarre.

Naja so ist das halt, wenn man sich Gitarren in China bauen lässt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 04.Februar 2022, 16:37:37
Da ich gerade ein Projekt verfolge, mir selbst eine Gitarre zu bauen, kann ich Dir sagen: das ist äuuuuußerst aufwändig. Was hast Du denn dafür gezahlt, wenn ich fragen darf? Und welche Bauart?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 04.Februar 2022, 16:56:46

Das ist klar, aber es geht hier um ne chinesische Gitarrenfabrik. Eine mehr oder weniger genaue Kopie der Dave Grohl 335. Gezahlt habe ich alles in allem etwas über 300 Euro. Natürlich erwarte ich da keine 1500-Euro-Gitarre. Ich erwarte aber eine gute 300-Euro-Gitarre. Und was ich bekommen habe ist halt leider eine schlechte 100-Euro-Gitarre.


Wenn ich für eine Harley Benton oder Slick 3-400 Euro auf den Tisch lege bekomme ich ja auch exzellente Gitarren aus China, und diese Qualität mit dem Aussehen der DG-335 habe ich mir erhofft, nicht mehr, aber auch nicht weniger.


(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/07/FoosDublin210819-2_%2848620472807%29_%28cropped%29.jpg)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 04.Februar 2022, 17:12:45
Tja. Ich weiß nicht. Ich kenne kein einziges Produkt aus China, was wirklich hochqualitativ ist. Nichtmal mit den Huawei-Produkten habe ich gute Erfahrungen gemacht. Dabei ist der aisatische Markt durchaus für exzellente Qualität bekannt: Takamine, Yamaha, Ovation... halt aber kein Produkt aus China. Ich nehme an, Du hast da einfach Pech gehabt und das Wish unter den Gitarrenfabriken gefunden  :-\
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 04.Februar 2022, 17:25:28
Er bietet mir doch tatsächlich eine Erstattung von 20$ an, wenn ich ihm ne 5-Sterne-Bewertung dalasse. Das erklärt die vielen guten Bewertungen. Ein Teufelskreis, bei dem ich nicht mitspiele. Ich versuche den Weg über die Verkaufsplattform und wenn das nix bringt kann ich mich immer noch an meinen Kreditkartenanbieter wenden.


Ich bin übrigens mit allen meinen Xiaomi-Produkten mehr als zufrieden, da ist die Qualität schon echt gut.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 04.Februar 2022, 17:31:14
Eigentlich wollte ich das gestern schon schreiben, aber ich kam nicht mehr dazu.

Jetzt passt es aber auch super, weil es im weitesten Sinne auch um ein Produkt aus China (vielleicht nicht der Produktionsort) handelt.

Ich habe mir am Montag zehn Kiwis gekauft und die sind absoluter Müll. Sie schmecken kein bisschen nach Kiwi. Sie sind von ihrem Bitterkeitslevel fast an Zitronen dran. Außerdem sind sie wahnsinnig hart. Ich löffe die Situation jetzt schon seit 5 Tagen aus.
Zum Glück hab ich sie gestern nicht in meinen Fruchtquark geschnitten - das wäre ein Drama gewesen. Es sind noch zwei über. Einmal muss ich noch durch.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 04.Februar 2022, 17:35:24
Deine Kiwis sind schlicht und ergreifend noch nicht reif, das könnte ein paar Wochen dauern und Zimmertemperatur ist etwas zu warm, Kühlschrank ist zu kalt. Viel Spaß mit dieser Information.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 04.Februar 2022, 17:36:50
Meine Zimmertemperatur ist stellenweiße 16 Grad. Ist das in Ordnung? Ich wäre bereit die zwei letzten Kiwis für das Experiment zu riskieren mit der Chance, dass es zwei gute Kiwis werden.


Edit: 10-15 Grad, laut Google. Das bekomme ich hin. Ich berichte. 

Danke für den Tipp.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 04.Februar 2022, 17:39:13
Aber gerne. Ich hoffe die Kiwis werden was. Ich hab gerade noch 3 Bananen übrig, die die meisten Leute nicht mehr essen würden weil die ja ganz braun sind...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 04.Februar 2022, 17:40:46
Sowas ist mir egal. Ich hatte noch nie ne Banane die so schlimm war, dass ich sie nicht mehr essen würde. Aber wenn sie innen mal so weich sind, dass sie schon etwas schleimig sind, ist es dann halt auch kein richtiger Genuss mehr. Aber sicher kein Thema für den Frust-Ablass-Thread für das Real Life, für mich.


Edit: Wird ein bisschen ne Herausforderung die Kiwis nicht zu vergessen und in 1-2 Jahren wieder zu finden.  ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 04.Februar 2022, 17:46:30
Vorher riechst du sie vermutlich...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: janekhh am 04.Februar 2022, 18:27:21
Ich hab gerade noch 3 Bananen übrig, die die meisten Leute nicht mehr essen würden weil die ja ganz braun sind...

Ab in den Mixer und einen halben Liter Milch dazu, lecker.....
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 04.Februar 2022, 18:39:18
Genau! Wenn das Leben dir braune Bananen gibt.... Mach Bananenmilch draus.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 04.Februar 2022, 18:43:06
Ich esse die einfach ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Rejs am 04.Februar 2022, 18:49:56
@Rejs

Erinnert mich an meinen Bus-Alltag damals inner Kleinstadt...
der sich zum Glück durch ein eigenes Auto beheben hat lassen.

Eine Frage: Ist bei euch Tempo 30 in der Innenstadt? (Denn irgendwo müssen die Busfahrer den Zeitverlust, den sie bei Tempo 50 nicht so hatten, ja wieder reinholen...)
(Vllt. haben die ja die geheime Order deswegen, erst ab 2 Kunden zu halten, könnt ich mir vorstellen)


Es ist zwar Tempo 30, aber der Bus war sogar zu früh dran. Also hätte ein Stop da nicht geschadet. Die Geschichte ging sogar noch weiter. Nächster Bus war ein Rufbus. Ganz toll für Freitag und Samstag Rufbusse anzubieten, die man laut riesengroßer Werbetafel nur 30 Minuten im Voraus buchen braucht und man kommt überaaaall hin. Nunja. Das Telefon ist nur Freitag nach 12.00 Uhr nicht mehr besetzt. Keine Möglichkeit digital einen Bus zu rufen. Bin also Freitagnachmittag und Samstag doch nicht so flexibel...
Und dann merkt man eben wieder, dass die künstlich politisch hochgetriebenen Spritpreise eben vor allem die Menschen im ländlichen Raum treffen. Hier geht einfach nix ohne eigenes Auto ohne sich komplett nach kaum vorhandenen Buszeiten zu richten und ewige Fahrtzeiten auf sich zu nehmen. Aus der wunderbaren Großstadt lässt es sich eben groß tönen, dass ja ÖPNV so toll ist und alles erreichbar ist und Autofahrer schlimme Klimasünder sind. Das ist eben einfach nicht zu Ende gedacht. In Berlin, München, selbst Kaiserslautern funktioniert es wunderbar ohne eigenes Auto, da die Taktungen und Auswahl an alternativen Fortbewegungsmitteln super sind, solange die eigene Arbeitsstelle nicht wieder mitten im ländlichen Raum ist. Und wenn dann dort die Busse an einem vorbeifahren ohne zu halten, braucht auch niemand jammern, dass außer Schülern keiner Bus fährt und sich eine höhere Taktung nicht lohnt.
Ich bekomme das Problem mit dem ländlichen Raum ja täglich mit, weil das auch Hauptbestandteil meines Berufs ist. Mal ehrlich. Welcher Politiker, der wirklich was zu sagen hat, hat den überhaupt noch Bezug zu kleinen Städten und Dörfern? Die sitzen doch alle seit Jahren hauptsächlich in Berlin und den Hauptstädten/ größeren Orten der Länder und verlieren dann einfach auch an Bezug und Realitätssinn. Genau das merkt man dann auch an den Förderprogrammen, die helfen sollen, aber oftmals einfach vollkommen am Bedarf und der Realität in den Verwaltungen, gerade in den ganz kleinen Kommunen, vorbeigehen. Da wird dann so viel Potenzial verschenkt und die Dörfer, gerade die Zuzugsregionen im Umland der großen Städte, alleine gelassen. Da wird dann schnell schnell und ohne vernünftige Planung viel aus dem Boden gestampft und in einigen Jahren kommt dann der große Schock.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 04.Februar 2022, 18:57:52
Sowas ist mir egal. Ich hatte noch nie ne Banane die so schlimm war, dass ich sie nicht mehr essen würde. Aber wenn sie innen mal so weich sind, dass sie schon etwas schleimig sind, ist es dann halt auch kein richtiger Genuss mehr. Aber sicher kein Thema für den Frust-Ablass-Thread für das Real Life, für mich.


Edit: Wird ein bisschen ne Herausforderung die Kiwis nicht zu vergessen und in 1-2 Jahren wieder zu finden.  ::)
Für ältere Bananen empfehle ich ein gesundes Frühstück aus der ayurvedischen Küche.
In der Pfanne Ghee ( geklärte Butter erhitzen ), ein paar Cashews leicht anrösten und anschließend kurz die folgenden Gewürze erhitzen:
Fenchelsamen, Chilipulver, Senfsamen, Currymischung, und Kokosblütenzucker ( oder halt normalen ). Banane in 2cm dicke Scheiben schneiden und 20 Sekunden abruzzeln. Am Ende mit Zitronensaft ablöschen. Ab auf den Teller und frische Minze und/oder Silie vom Peter drüber. Hört sich seltsam an, ist aber sehr lecker.

Birnen und Kiwis sind in den letzten Jahren ungeniessbar geworden, selbst in der Saison. Steinhart und ohne Geschmack. Wie lecker so eine saftige Birne sein kann, davon träume ich mittlerweile.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 04.Februar 2022, 18:59:56
Eine Fender bekommt man halt nicht in China, da muss man Geld locker machen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 04.Februar 2022, 19:08:03
Ich glaube, darum ging es in dem Moment nicht. Es gibt ja durchaus sehr gute Replicas. Die Thomann-Hausmarke ist zum Beispiel qualitativ wirklich nicht verkehrt, sowohl was die Verarbeitung wie auch der Klang angeht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 04.Februar 2022, 19:15:34
Ich glaube, darum ging es in dem Moment nicht. Es gibt ja durchaus sehr gute Replicas. Die Thomann-Hausmarke ist zum Beispiel qualitativ wirklich nicht verkehrt, sowohl was die Verarbeitung wie auch der Klang angeht.

Es gibt gute Nachahmungen, aber in Sachen Gitarre, sicher nicht in China.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 04.Februar 2022, 19:21:24
Ich will gar keine Fender (abgesehen davon, dass das ne Gibson wäre)... Sollte ich mir je ne Gitarre im unteren bis mittleren vierstelligen Bereich zulegen dann wird das Ibanez, PRS, Suhr, ESP irgendwas in die Richtung...
Ich hab wirklich ausgezeichnete Gitarren im mittleren dreistelligen Bereich hier, klar musste ich bei einigen Hand anlegen, aber außer der Neuerwerbung habe ich keine "schlechte" Gitarre. Und wenn ich mit der fertig bin wird die sich auch sehr gut spielen.


Es gibt gute Nachahmungen, aber in Sachen Gittare, sicher nicht in China.
Mittlerweile lassen auch viele namhafte Hersteller in China produzieren und es gibt da wirklich ausgezeichnete Gitarren. China ist nicht automatisch schrott, aber ich hatte jetzt halt mal Pech.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 04.Februar 2022, 19:26:12
China hat null Erfahrung, was es heißt eine taugliche Gitarre zu produzieren.

Mag sein dass einige Hersteller erfahrenes Personal in China haben, aber will man etwas gutes, dann sicher nicht von dort.

Um ~1k bekommste in Europa eine wirklich gute Gitarre. Und die hast du dein ganzen Leben lang. Also ist der Preis kein Thema.


Edit: Gerade bei langlebigen Geräten, wieso in China kaufen? Sind euch eure Arbeitplätze nichts wert?

Edit2: Gibson*schnurr*. Bitte kauf sie dir doch einfach in den USA.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 04.Februar 2022, 19:42:00
Sowas ist mir egal. Ich hatte noch nie ne Banane die so schlimm war, dass ich sie nicht mehr essen würde. Aber wenn sie innen mal so weich sind, dass sie schon etwas schleimig sind, ist es dann halt auch kein richtiger Genuss mehr. Aber sicher kein Thema für den Frust-Ablass-Thread für das Real Life, für mich.


Edit: Wird ein bisschen ne Herausforderung die Kiwis nicht zu vergessen und in 1-2 Jahren wieder zu finden.  ::)
Für ältere Bananen empfehle ich ein gesundes Frühstück aus der ayurvedischen Küche.
In der Pfanne Ghee ( geklärte Butter erhitzen ), ein paar Cashews leicht anrösten und anschließend kurz die folgenden Gewürze erhitzen:
Fenchelsamen, Chilipulver, Senfsamen, Currymischung, und Kokosblütenzucker ( oder halt normalen ). Banane in 2cm dicke Scheiben schneiden und 20 Sekunden abruzzeln. Am Ende mit Zitronensaft ablöschen. Ab auf den Teller und frische Minze und/oder Silie vom Peter drüber. Hört sich seltsam an, ist aber sehr lecker.

Birnen und Kiwis sind in den letzten Jahren ungeniessbar geworden, selbst in der Saison. Steinhart und ohne Geschmack. Wie lecker so eine saftige Birne sein kann, davon träume ich mittlerweile.
Ich will mir jetzt dann mal eine Kiwibeere zulegen. Die sollen geschmacklich sogar besser sein und wachsen auch bei uns.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 04.Februar 2022, 19:46:00
Das Modell wird mit 15000-20000 Dollar gehandelt, wurden nur 200 hergestellt. Wie gesagt ging es auch nicht darum eine Tausend-Euro-Gitarre zu bekommen.
Hauptsächlich wollte ich eine 335 ohne Vibratohebel... Die Diamantlöcher sind ein Bonus.
Überraschenderweise sind die Mechaniken echt gut und Brücke+Tailpiece wirken ebenfalls nicht wie der letzte Schrott. Elektronik und Tonabnehmer kann ich jederzeit austauschen.
Die Bünde sind tatsächlich abgerichtet, es gibt keine einzige tote Note an der Gitarre. Die scharfen Bundenden... Naja falls die Gitarre beim Transport starken Temperaturschwankungen ausgesetzt war, liegt es vielleicht sogar daran. Sie ist auch so gut bespielbar, wenn ich mit den Bünden fertig bin wird sie super sein. Nur das Griffbrett ist halt echt hässlich und das Finish hat eben ein paar Unreinheiten, wie gesagt, damit hatte ich gerechnet.

Und, was mich tatsächlich überrascht, die Gitarre hat einen sehr angenehmen Grundklang.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Viking am 04.Februar 2022, 22:08:54
Ich bekomme das Problem mit dem ländlichen Raum ja täglich mit, weil das auch Hauptbestandteil meines Berufs ist. Mal ehrlich. Welcher Politiker, der wirklich was zu sagen hat, hat den überhaupt noch Bezug zu kleinen Städten und Dörfern? Die sitzen doch alle seit Jahren hauptsächlich in Berlin und den Hauptstädten/ größeren Orten der Länder und verlieren dann einfach auch an Bezug und Realitätssinn. Genau das merkt man dann auch an den Förderprogrammen, die helfen sollen, aber oftmals einfach vollkommen am Bedarf und der Realität in den Verwaltungen, gerade in den ganz kleinen Kommunen, vorbeigehen. Da wird dann so viel Potenzial verschenkt und die Dörfer, gerade die Zuzugsregionen im Umland der großen Städte, alleine gelassen. Da wird dann schnell schnell und ohne vernünftige Planung viel aus dem Boden gestampft und in einigen Jahren kommt dann der große Schock.
Hier am Ort gab es vor ein paar Jahren einen Anbieterwechsel in der Busbeförderung,da würde ein Unternehmen das die Strecken eine lange Zeit zuverlässig bedient hat durch ein neues ersetzt, das einfach ein günstigeres Angebot gemacht hat,nach dem Wechsel hatte man dann marode Busse, neue Fahrer ohne Ortskenntnisse,dadurch dann Verspätungen und einige der alten Haltestellen wurden gar nicht angefahren,besonders lustig in der Schülerbeförderung. :D

Ein Postives Beispiel aus der Gegend ist eine ehrenamtliche Buslinie mit 2 oder 3 durch Spenden finanzierte Fahrzeuge,ehrenamtlichen Fahrern und relativ geringem Preis,natürlich nichts für eine Massenbeförderung aber schon eine gute Ergänzung,sowas sollte mMn mehr gefördert werden.

@topic,war gestern boostern und bin jetzt,passend zum Wochenende, krank.  :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 04.Februar 2022, 22:39:28
5,5 Jahre wohnen wir nun in einer halbwegs beschaulichen Straße.
Meine Frau parkt ihren Wagen immer in der Garage und ich entweder am rechten Fahrbahnrand, oder gegenüber 50/50 auf Bürgersteig und Straße.
Alle Zeit ohne Strafzettel oder Probleme mit Nachbarn oder so, aber seit Jahresbeginn ca. parken alle gegenüber auch komplett auf der Straße, was mich einerseits wunderte und andererseits die Durchfahrt von PKW bereits heikel werden lässt.
Ich habe aus dem v.g. Grund weiterhin 50/50 geparkt und nun binnen einer Woche 2 Strafzettel à 55€ kassiert.
Das mag rechtlich ok sein, ist aber sinnfrei, da weder Oma mit Rollator, noch Mama mit Kinderwagen oder Einkaufwagenausleiher bei Ihrer Reise auf dem Gehweg behindert werden.

Die ersten 55€, Strafzettel vom 24.01, per Bon unter den Scheibenwischer geklemmt, habe ich noch am gleichen Abend bezahlt, mich am vergangenen Wochenende allerdings an die Verkehrsüberwachung und den Bezirksbürgermeister gewandt (wusste gar nicht, dass wir sowas haben),
aber beide verweisen auf geltendes Recht.
Untermauert habe ich das ganze damit, dass, wie gesagt, PKW schon nicht mehr "einfach so" durch die Straße fahren können, geschweige denn Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr.
So einen Einsatz gab es vergangene Woche in der Seitenstraße, am Abend musste aufgrund der Parksituation in unserer Straße ein mittelgroßer Umzugs LKW von Passanten durchgelotst werden.
In der Umgebung ist übrigens 50/50 parken per Verkehrszeichen erlaubt...

Heute Abend hatte ich den Strafzettel vom 18.01 in der Post, mal schauen, ob ich noch mehr löhnen darf >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 04.Februar 2022, 23:11:22
55 €? Hat das nicht mal 15 gekostet? Ich hab das letzte mal einen Strafzettel wegen Falschparken bekommen, da hab ich noch in Saarbrücken gewohnt, dürfte 2011 oder 12 gewesen sein. Da waren es noch 15...Gut zu wissen übrigens, ich parke manchmal bewusst falsch, an einer Stelle wo nur von 8-18 Uhr Parkverbot ist und ich mir dann denke ach, die halbe Stunde passiert schon nichts und wenn doch bezahlst du halt 15 Euro. Aber 55 tut natürlich ganz anders weh.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 04.Februar 2022, 23:35:04
5,5 Jahre wohnen wir nun in einer halbwegs beschaulichen Straße.
Meine Frau parkt ihren Wagen immer in der Garage und ich entweder am rechten Fahrbahnrand, oder gegenüber 50/50 auf Bürgersteig und Straße.
Alle Zeit ohne Strafzettel oder Probleme mit Nachbarn oder so, aber seit Jahresbeginn ca. parken alle gegenüber auch komplett auf der Straße, was mich einerseits wunderte und andererseits die Durchfahrt von PKW bereits heikel werden lässt.
Ich habe aus dem v.g. Grund weiterhin 50/50 geparkt und nun binnen einer Woche 2 Strafzettel à 55€ kassiert.
Das mag rechtlich ok sein, ist aber sinnfrei, da weder Oma mit Rollator, noch Mama mit Kinderwagen oder Einkaufwagenausleiher bei Ihrer Reise auf dem Gehweg behindert werden.

Die ersten 55€, Strafzettel vom 24.01, per Bon unter den Scheibenwischer geklemmt, habe ich noch am gleichen Abend bezahlt, mich am vergangenen Wochenende allerdings an die Verkehrsüberwachung und den Bezirksbürgermeister gewandt (wusste gar nicht, dass wir sowas haben),
aber beide verweisen auf geltendes Recht.
Untermauert habe ich das ganze damit, dass, wie gesagt, PKW schon nicht mehr "einfach so" durch die Straße fahren können, geschweige denn Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr.
So einen Einsatz gab es vergangene Woche in der Seitenstraße, am Abend musste aufgrund der Parksituation in unserer Straße ein mittelgroßer Umzugs LKW von Passanten durchgelotst werden.
In der Umgebung ist übrigens 50/50 parken per Verkehrszeichen erlaubt...

Heute Abend hatte ich den Strafzettel vom 18.01 in der Post, mal schauen, ob ich noch mehr löhnen darf >:(

Entweder es sind 3,05m frei für die Durchfahrt, dann reicht das für LKW plus 50cm Luft, oder die sind es nicht, dann darf man da (so) auch nicht parken.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 05.Februar 2022, 00:08:28
55 €? Hat das nicht mal 15 gekostet? Ich hab das letzte mal einen Strafzettel wegen Falschparken bekommen, da hab ich noch in Saarbrücken gewohnt, dürfte 2011 oder 12 gewesen sein. Da waren es noch 15...Gut zu wissen übrigens, ich parke manchmal bewusst falsch, an einer Stelle wo nur von 8-18 Uhr Parkverbot ist und ich mir dann denke ach, die halbe Stunde passiert schon nichts und wenn doch bezahlst du halt 15 Euro. Aber 55 tut natürlich ganz anders weh.

55 Euro ist schon die Verschärfung. Man hat dann jemanden behindert, hat dort länger als ne Stunde gestanden oder hat auf nem Radweg geparkt. Sonst sind es 35.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 05.Februar 2022, 02:06:36
55 €? Hat das nicht mal 15 gekostet? Ich hab das letzte mal einen Strafzettel wegen Falschparken bekommen, da hab ich noch in Saarbrücken gewohnt, dürfte 2011 oder 12 gewesen sein. Da waren es noch 15...Gut zu wissen übrigens, ich parke manchmal bewusst falsch, an einer Stelle wo nur von 8-18 Uhr Parkverbot ist und ich mir dann denke ach, die halbe Stunde passiert schon nichts und wenn doch bezahlst du halt 15 Euro. Aber 55 tut natürlich ganz anders weh.

55 Euro ist schon die Verschärfung. Man hat dann jemanden behindert, hat dort länger als ne Stunde gestanden oder hat auf nem Radweg geparkt. Sonst sind es 35.

Verstehe auch nicht so ganz was du uns damit sagen willst. Gerade wenn es mal brennt ist es ziemlich ärgerlich wenn Feuerwehrfahrzeuge dadurch behindert werden. Ich kenne das allerdings auch, dass Leute einfach in Kurven Parken, weil sie meine wird ja schon nicht so schlimm sein. Wenn es dann mal brennt und das Feuerwehrfahrzeug nicht durchkommt ist das geschrei natürlich groß.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 05.Februar 2022, 10:11:29
55 €? Hat das nicht mal 15 gekostet? Ich hab das letzte mal einen Strafzettel wegen Falschparken bekommen, da hab ich noch in Saarbrücken gewohnt, dürfte 2011 oder 12 gewesen sein. Da waren es noch 15...Gut zu wissen übrigens, ich parke manchmal bewusst falsch, an einer Stelle wo nur von 8-18 Uhr Parkverbot ist und ich mir dann denke ach, die halbe Stunde passiert schon nichts und wenn doch bezahlst du halt 15 Euro. Aber 55 tut natürlich ganz anders weh.

55 Euro ist schon die Verschärfung. Man hat dann jemanden behindert, hat dort länger als ne Stunde gestanden oder hat auf nem Radweg geparkt. Sonst sind es 35.

Verstehe auch nicht so ganz was du uns damit sagen willst. Gerade wenn es mal brennt ist es ziemlich ärgerlich wenn Feuerwehrfahrzeuge dadurch behindert werden. Ich kenne das allerdings auch, dass Leute einfach in Kurven Parken, weil sie meine wird ja schon nicht so schlimm sein. Wenn es dann mal brennt und das Feuerwehrfahrzeug nicht durchkommt ist das geschrei natürlich groß.

Ich habe White einen Ausschnitt aus dem Busgeldkatalkog ab 10. Januar 2022 paraphrasiert zitiert: https://www.bussgeldkatalog.de/parken/

Auf die Situation in der Straße oder Whites Geständnis zum absichtlichem Falschparken bin ich nicht eingegangen. Ich hab es weder gut noch schlecht geheißen was dort passiert. Ich hoffe ich konnte dir erläutern was ich euch und vor allem White damit sagen wollte.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 05.Februar 2022, 12:04:18
5,5 Jahre wohnen wir nun in einer halbwegs beschaulichen Straße.
Meine Frau parkt ihren Wagen immer in der Garage und ich entweder am rechten Fahrbahnrand, oder gegenüber 50/50 auf Bürgersteig und Straße.
Alle Zeit ohne Strafzettel oder Probleme mit Nachbarn oder so, aber seit Jahresbeginn ca. parken alle gegenüber auch komplett auf der Straße, was mich einerseits wunderte und andererseits die Durchfahrt von PKW bereits heikel werden lässt.
Ich habe aus dem v.g. Grund weiterhin 50/50 geparkt und nun binnen einer Woche 2 Strafzettel à 55€ kassiert.
Das mag rechtlich ok sein, ist aber sinnfrei, da weder Oma mit Rollator, noch Mama mit Kinderwagen oder Einkaufwagenausleiher bei Ihrer Reise auf dem Gehweg behindert werden.

Die ersten 55€, Strafzettel vom 24.01, per Bon unter den Scheibenwischer geklemmt, habe ich noch am gleichen Abend bezahlt, mich am vergangenen Wochenende allerdings an die Verkehrsüberwachung und den Bezirksbürgermeister gewandt (wusste gar nicht, dass wir sowas haben),
aber beide verweisen auf geltendes Recht.
Untermauert habe ich das ganze damit, dass, wie gesagt, PKW schon nicht mehr "einfach so" durch die Straße fahren können, geschweige denn Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr.
So einen Einsatz gab es vergangene Woche in der Seitenstraße, am Abend musste aufgrund der Parksituation in unserer Straße ein mittelgroßer Umzugs LKW von Passanten durchgelotst werden.
In der Umgebung ist übrigens 50/50 parken per Verkehrszeichen erlaubt...

Heute Abend hatte ich den Strafzettel vom 18.01 in der Post, mal schauen, ob ich noch mehr löhnen darf >:(

Entweder es sind 3,05m frei für die Durchfahrt, dann reicht das für LKW plus 50cm Luft, oder die sind es nicht, dann darf man da (so) auch nicht parken.

Laut VÜD oder Bezirksbürgermeister, soll auf beiden Seiten parken möglich sein, nur nicht auf gleicher Höhe.
Dient der Verkehrsberuhigung.
Aber da, wo die Fahrzeuge sich quasi anschließen, dürfte es meines Erachtens nach zu eng (mindestens) für die Feuerwehr werden.


@White: Ja, 55€ ist schon ne Hausnummer...und wie gesagt, mal schauen, ob da jemand ne Serie gebucht hat :police:

@DragonFox: Kein Radweg, niemanden behindert, aber länger als ne Stunde, ja.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 05.Februar 2022, 12:47:57
Gerade wenn es mal brennt ist es ziemlich ärgerlich wenn Feuerwehrfahrzeuge dadurch behindert werden. Ich kenne das allerdings auch, dass Leute einfach in Kurven Parken, weil sie meine wird ja schon nicht so schlimm sein. Wenn es dann mal brennt und das Feuerwehrfahrzeug nicht durchkommt ist das geschrei natürlich groß.
Falls du damit mein absichtliches Falschparken meinst, ich glaube der Feuerwehr ist es egal, ob es 17:30 oder 18:05 ist. Die kommt an der Stelle so oder so durch. Es ist halt direkt vor meinem Haus - also wirklich genau am Eingang - und der Abstand zu Kurven ist gewahrt. Wie gesagt, dort ist Parken von 8-18 Uhr verboten. Und wenn ich vom Einkaufen komme und die Wahl habe mich dort hinzustellen oder 500 Meter mein Zeug zu schleppen. Wenn es 14 Uhr ist trage ich mein Zeug rein (was ja auch im Parkverbot ziemlich legal wäre) und fahre danach weg. Wenn es aber nur noch 30 Minuten sind, bis ich dort auch legal parken darf, dann lasse ich das Auto halt stehen. Als jemand, der dort jeden Tag mehrmals durch fährt ist mir ohnehin nicht klar wieso dort nicht geparkt werden darf. Ist aber gut für mich, so hab fast immer was frei wenn ich das Auto voll geladen hab.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 05.Februar 2022, 15:16:09
Gerade wenn es mal brennt ist es ziemlich ärgerlich wenn Feuerwehrfahrzeuge dadurch behindert werden. Ich kenne das allerdings auch, dass Leute einfach in Kurven Parken, weil sie meine wird ja schon nicht so schlimm sein. Wenn es dann mal brennt und das Feuerwehrfahrzeug nicht durchkommt ist das geschrei natürlich groß.
Falls du damit mein absichtliches Falschparken meinst, ich glaube der Feuerwehr ist es egal, ob es 17:30 oder 18:05 ist. Die kommt an der Stelle so oder so durch. Es ist halt direkt vor meinem Haus - also wirklich genau am Eingang - und der Abstand zu Kurven ist gewahrt. Wie gesagt, dort ist Parken von 8-18 Uhr verboten. Und wenn ich vom Einkaufen komme und die Wahl habe mich dort hinzustellen oder 500 Meter mein Zeug zu schleppen. Wenn es 14 Uhr ist trage ich mein Zeug rein (was ja auch im Parkverbot ziemlich legal wäre) und fahre danach weg. Wenn es aber nur noch 30 Minuten sind, bis ich dort auch legal parken darf, dann lasse ich das Auto halt stehen. Als jemand, der dort jeden Tag mehrmals durch fährt ist mir ohnehin nicht klar wieso dort nicht geparkt werden darf. Ist aber gut für mich, so hab fast immer was frei wenn ich das Auto voll geladen hab.

Ist es den eingeschränktes oder absolutes Halteverbot?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 05.Februar 2022, 15:36:01
Eingeschränkt, daher sage ich ja auch Parkverbot.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 05.Februar 2022, 15:56:41
Ich frag nur nochmal. Parkverbot ist ja etwas umgangssprachlich und wird oft für beides verwendet.

Aber stimmt, hast es ja auch in der Klammer geschrieben. Hab ich überlesen.  ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 05.Februar 2022, 18:17:56
Oh... "Wir" verwenden Halteverbot für das absolute Halteverbot und Parkverbot für das eingeschränkte. Wie es mMn die Logik gebietet ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 05.Februar 2022, 20:04:21
Wer ist das "Wir" auf das du dich beziehst?  ???
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Jäger Horst am 05.Februar 2022, 20:40:33
Das "Wir" uns über den Schilderwald in D unterhalten (streiten) und um die Bedeutung einzelner Schilder, finde ich eigentlich schon ziemlich bezeichnend...
definitiv können das andere Länder besser und dabei geht es mir nicht um mehr Autos hin oder her, sondern einfach um das Lebensgefühl mit weniger Reglementierungen und einem Schilderwald sondergleichen zu leben.

Edit: Gab es nicht mal einen Versuch: "Straßenverkehr mit ohne oder ganz wenigen Schildern in Holland oder Dänemark oder so?" - der wunderbar funktioniert hat?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 05.Februar 2022, 20:47:13
Wer ist das "Wir" auf das du dich beziehst?  ???
Auf die Leute in meinem Umfeld. Mit anderen würde ich ja kaum über sowas reden ;)
Deshalb auch die ""
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 05.Februar 2022, 21:46:19
Wer ist das "Wir" auf das du dich beziehst?  ???
Auf die Leute in meinem Umfeld. Mit anderen würde ich ja kaum über sowas reden ;)
Deshalb auch die ""

Du kannst die "" auch weglassen und dich im Pluralis Majestatis ansprechen.  :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 05.Februar 2022, 21:48:49
Das finden Wir immer etwas abgehoben...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 06.Februar 2022, 08:06:04
Das "Wir" uns über den Schilderwald in D unterhalten (streiten) und um die Bedeutung einzelner Schilder, finde ich eigentlich schon ziemlich bezeichnend...
definitiv können das andere Länder besser und dabei geht es mir nicht um mehr Autos hin oder her, sondern einfach um das Lebensgefühl mit weniger Reglementierungen und einem Schilderwald sondergleichen zu leben.

Edit: Gab es nicht mal einen Versuch: "Straßenverkehr mit ohne oder ganz wenigen Schildern in Holland oder Dänemark oder so?" - der wunderbar funktioniert hat?
Das Parkverbot und Halteverbot angezeigt wird, ist aber doch sinnvoll und dürfte überall üblich sein? Ich weiß nicht, was man da kritisieren soll? Lieber wie in Spanien, dass man je nach geradem oder ungeradem Wochentag nur auf der einen oder auf der anderen Straßenseite stehen darf in entsprechenden Zonen?  O0
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Strickus am 07.Februar 2022, 17:09:58
Avril Lavigne Konzert wurde nun 2023 verschoben. Karten hatte ich Ende 2019 gekauft  ;D

Motto meiner Frau: "Dann besuchen wir Wien halt zweimal", aber schade ist es halt trotzdem.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Eternity72 am 12.Februar 2022, 12:21:33
Gerade wenn es mal brennt ist es ziemlich ärgerlich wenn Feuerwehrfahrzeuge dadurch behindert werden. Ich kenne das allerdings auch, dass Leute einfach in Kurven Parken, weil sie meine wird ja schon nicht so schlimm sein. Wenn es dann mal brennt und das Feuerwehrfahrzeug nicht durchkommt ist das geschrei natürlich groß.
Falls du damit mein absichtliches Falschparken meinst, ich glaube der Feuerwehr ist es egal, ob es 17:30 oder 18:05 ist. Die kommt an der Stelle so oder so durch. Es ist halt direkt vor meinem Haus - also wirklich genau am Eingang - und der Abstand zu Kurven ist gewahrt. Wie gesagt, dort ist Parken von 8-18 Uhr verboten. Und wenn ich vom Einkaufen komme und die Wahl habe mich dort hinzustellen oder 500 Meter mein Zeug zu schleppen. Wenn es 14 Uhr ist trage ich mein Zeug rein (was ja auch im Parkverbot ziemlich legal wäre) und fahre danach weg. Wenn es aber nur noch 30 Minuten sind, bis ich dort auch legal parken darf, dann lasse ich das Auto halt stehen. Als jemand, der dort jeden Tag mehrmals durch fährt ist mir ohnehin nicht klar wieso dort nicht geparkt werden darf. Ist aber gut für mich, so hab fast immer was frei wenn ich das Auto voll geladen hab.

An Verkehrsregeln muss man sich eben halten, wo kein Schild das 50/50 Parken auf Straße/Gehweg erlaubt ist es halt verboten und du musst in Fahrtrichtung am rechten Fahrbahnrand parken und mindestens 3m Abstand zum anderen Fahrbahnrand haben, ansonsten darfst du da nun mal nicht parken.
Ist genauso als wenn du mit 60 fährst wo 50 erlaubt sind und du wirst geblitzt. Machen viele aber dann darf man sich nicht aufregen wenn man zahlen muss.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Guddy-Ortega am 12.Februar 2022, 12:22:58
Ganz toll. Da geht das Töchterchen gerade mal eine Woche in den Kindergarten, freut sich heute drauf. Wacht mit Schnupfen auf, wir rufen im Kindergarten an: Zwei Erzieherinnen aus der Gruppe positiv getestet.  :( Schnelltest war erstmal negativ, abwarten.

Zwischen Oktober und März sind meine Kinder eigentlich abwechselnd durchgehend irgendwie erkältet, seit dem sie im Kindergarten sind. Du gewöhnst Dich dran und wirst da "abgebrühter" ;-)

Meine Tochter geht jetzt seit einem Jahr in die Kita und ich war noch nie so oft krank.  :blank:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 22.Februar 2022, 19:21:02
Alle Gäste nehmen sich die letzten Dosen Budweiser, und für einen selbst bleibt nur noch Ottakringer. :'(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: wrdlbrmft am 23.Februar 2022, 11:44:06
Alle Gäste nehmen sich die letzten Dosen Budweiser, und für einen selbst bleibt nur noch Ottakringer. :'(

Also immer wenn ich in Wien bin, freue ich mich über ein Ottakringer  :)

Beim Skifahren gerne ein Stiegl oder ein Mohrenbräu.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 23.Februar 2022, 11:59:11
Ok, Geschmäcker sind verschieden. Ich mag es überhaupt nicht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Bayernfahne am 24.Februar 2022, 13:53:09
Ich bin mitten in der Abgabenphase, die mir am Anfang bereits durch Wohnungssuche ohne Eigemverschulden massiv beeinträchtigt und verkürzt wurde und jetzt fängt Russland einen Krieg in Europa an... Beim besten Willen, ich kann ob solch beängstigender Nachrichten nicht einfach am Schreibtisch sitzen und arbeiten, als sei nichts passiert. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie das für die Menschen vor Ort sein muss. Corona erweckt den Eindruck, sich langsam dem Ende zuzuneigen, da beginnt Putin so eine Scheiße. Ich kotze!  >:( >:( >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 24.Februar 2022, 14:10:38
Ich kann dir da nur beipflichten. Was da momentan abgeht, ist eine Tragödie für die Menschen in der Ukraine. Man kann nur hoffen, dass der Westen eine angemessene und zugleich klare Reaktion auf diesen eklatanten Bruch des Völkerrechts findet, denn was da geschieht, ist ein Angriffskrieg und hat mit vermeintlichem Schutz von Minderheiten in den widerrechtlich besetzten Gebieten der Ost- und Südukraine nichts zu tun.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: ADRamone am 24.Februar 2022, 16:50:17
Ich bin auch schockiert von dem Einmarsch der Russen in die Ukraine.
Es hat mich auch den ganzen Tag beschäftigt und belastet. Krieg in Europa. Wer hätte gedacht, daß das im Jahre 2022 noch möglich ist ?  :(
Meine Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine !
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 24.Februar 2022, 17:06:52
Ich kann dir da nur beipflichten. Was da momentan abgeht, ist eine Tragödie für die Menschen in der Ukraine. Man kann nur hoffen, dass der Westen eine angemessene und zugleich klare Reaktion auf diesen eklatanten Bruch des Völkerrechts findet, denn was da geschieht, ist ein Angriffskrieg und hat mit vermeintlichem Schutz von Minderheiten in den widerrechtlich besetzten Gebieten der Ost- und Südukraine nichts zu tun.

Letztlich bleibt das nur eine Hoffnung. Die einzige Methode Russland hier zum einlenken zu bewegen wäre militärisch. Mit Sanktionen tut man Russland nicht weh. Gefühlt sanktioniert man Russland schon seit 20 Jahren und letztlich kommt nichts bei rum.
Putin weiß aber ganz genau, dass er, solange er kein Nato Land angreift Europa und die USA praktisch nur die Sanktionen Karte spielen werden. Und seien wir ehrlich greift er ein Nato Land an dann war es das eh für die Welt.

Letztlich hätte man hier von vornherein seit der Krim Geschichte einen viel härteren Kurs fahren müssen inklusive Waffenexporte in die Ukraine. Aber über die Reaktion lacht sich Putin doch kaputt. Und die verbandelungen von einigen SPD Abgeordneten und anderen Politikern nach Russland lassen wir da mal aussenvor.  ::)

So ist es nur eine Farce aller beteiligten und ich kann mir persönlich das geheuchelte Gerede aller Beteiligten nicht mehr anhören. Die Ukraine ist denen doch scheiss egal sonst würde man anders antworten. Aber wegen der Ukraine beginnt man keinen Weltkrieg.  ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 24.Februar 2022, 19:30:17
Es ist furchtbar was da in der Ukraine passiert, die armen Menschen. Man kann nur hoffen, dass das der Anfang vom Ende Putins ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Jäger Horst am 24.Februar 2022, 19:50:53
Ich habe Wut, Trauer und bin konsterniert zugleich...

Man kann wirklich nur hoffen, dass das der Anfang vom Ende ist, was der Kriegstreiber Putin da treibt...
bloß ich glaube, dass sich das bis zu dem "Ende" leider länger hinziehen wird, absolut mir fehlen die Worte  :'(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 24.Februar 2022, 19:51:30
Ich kann dir da nur beipflichten. Was da momentan abgeht, ist eine Tragödie für die Menschen in der Ukraine. Man kann nur hoffen, dass der Westen eine angemessene und zugleich klare Reaktion auf diesen eklatanten Bruch des Völkerrechts findet, denn was da geschieht, ist ein Angriffskrieg und hat mit vermeintlichem Schutz von Minderheiten in den widerrechtlich besetzten Gebieten der Ost- und Südukraine nichts zu tun.

Letztlich bleibt das nur eine Hoffnung. Die einzige Methode Russland hier zum einlenken zu bewegen wäre militärisch. Mit Sanktionen tut man Russland nicht weh. Gefühlt sanktioniert man Russland schon seit 20 Jahren und letztlich kommt nichts bei rum.
Putin weiß aber ganz genau, dass er, solange er kein Nato Land angreift Europa und die USA praktisch nur die Sanktionen Karte spielen werden. Und seien wir ehrlich greift er ein Nato Land an dann war es das eh für die Welt.

Letztlich hätte man hier von vornherein seit der Krim Geschichte einen viel härteren Kurs fahren müssen inklusive Waffenexporte in die Ukraine. Aber über die Reaktion lacht sich Putin doch kaputt. Und die verbandelungen von einigen SPD Abgeordneten und anderen Politikern nach Russland lassen wir da mal aussenvor.  ::)

So ist es nur eine Farce aller beteiligten und ich kann mir persönlich das geheuchelte Gerede aller Beteiligten nicht mehr anhören. Die Ukraine ist denen doch scheiss egal sonst würde man anders antworten. Aber wegen der Ukraine beginnt man keinen Weltkrieg.  ::)
Putin hat doch schon angekündigt, Atomwaffen einzusetzen, wenn der Westen militärisch eingreift. Absolut schwierig hier die richtige Lösung zu finden.
Das nächste ist, militärisches Eingreifen, sagt sich schön vom heimischen Sofa aus. Würdest du selbst auf die Russen schießen (bei denen, wenn ich es richtig gelesen habe, auch noch 1/3 Wehrpflichtige sind)? Ich könnte es nicht. Das sind hochbrisante ethische Fragen, bei denen ich der Politik auch nicht so wirklich Fehler vorwerfen kann. Was willst du machen, wenn jemand das um jeden Preis durchzieht? Das ist doch ne Scheißsituation für alle.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 24.Februar 2022, 22:22:22
Ich kann dir da nur beipflichten. Was da momentan abgeht, ist eine Tragödie für die Menschen in der Ukraine. Man kann nur hoffen, dass der Westen eine angemessene und zugleich klare Reaktion auf diesen eklatanten Bruch des Völkerrechts findet, denn was da geschieht, ist ein Angriffskrieg und hat mit vermeintlichem Schutz von Minderheiten in den widerrechtlich besetzten Gebieten der Ost- und Südukraine nichts zu tun.

Letztlich bleibt das nur eine Hoffnung. Die einzige Methode Russland hier zum einlenken zu bewegen wäre militärisch. Mit Sanktionen tut man Russland nicht weh. Gefühlt sanktioniert man Russland schon seit 20 Jahren und letztlich kommt nichts bei rum.
Putin weiß aber ganz genau, dass er, solange er kein Nato Land angreift Europa und die USA praktisch nur die Sanktionen Karte spielen werden. Und seien wir ehrlich greift er ein Nato Land an dann war es das eh für die Welt.

Letztlich hätte man hier von vornherein seit der Krim Geschichte einen viel härteren Kurs fahren müssen inklusive Waffenexporte in die Ukraine. Aber über die Reaktion lacht sich Putin doch kaputt. Und die verbandelungen von einigen SPD Abgeordneten und anderen Politikern nach Russland lassen wir da mal aussenvor.  ::)

So ist es nur eine Farce aller beteiligten und ich kann mir persönlich das geheuchelte Gerede aller Beteiligten nicht mehr anhören. Die Ukraine ist denen doch scheiss egal sonst würde man anders antworten. Aber wegen der Ukraine beginnt man keinen Weltkrieg.  ::)
Putin hat doch schon angekündigt, Atomwaffen einzusetzen, wenn der Westen militärisch eingreift. Absolut schwierig hier die richtige Lösung zu finden.
Das nächste ist, militärisches Eingreifen, sagt sich schön vom heimischen Sofa aus. Würdest du selbst auf die Russen schießen (bei denen, wenn ich es richtig gelesen habe, auch noch 1/3 Wehrpflichtige sind)? Ich könnte es nicht. Das sind hochbrisante ethische Fragen, bei denen ich der Politik auch nicht so wirklich Fehler vorwerfen kann. Was willst du machen, wenn jemand das um jeden Preis durchzieht? Das ist doch ne Scheißsituation für alle.

Zwischen Ankündigen und es auch wirklich tun sehe ich einen himmelweiten Unterschied. Für mich ist es nur leeres Drohgebäre. Für so rational halte ich Putin dann schon noch, da es ihn bei all seinen Aktionen um Machterhalt geht.
Aber für eine militärische Intervention ist mittlerweile auch zu spät. Wie gesagt das ganze wurde vorher vergeigt. Seit 2014 wusste man wie weit Putin geht, wenn er etwas haben will. Letztlich hätte man die Ukraine noch stärker unterstützen müssen.
Selbst bei den Sanktionen tut man sich doch schon schwer, weil wir natürlich in Deutschland riesige Probleme bekommen, wenn Russland uns den Gashahn zudreht. Keine tollen grünen Gaskraftwerke mehr.  ::) Blöd wenn man Jahrelang trotz bekannter Abhängigkeit nichts vernünftiges tut und blauäugig den versprechen von Putin glaubt und auch noch Nord Stream 2 vorantreibt.  ::)

Moralische Zweifel haben auf jemanden zu schießen mag ja schön und gut zu sein aber so funktioniert ein Krieg halt nicht. Den Soldaten ist es letztlich herzlich egal ob wehrpflichtig oder nicht. Die würden sicherlich ohne zu zögern auf jeden schießen, der sich ihnen in den Weg stellt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 25.Februar 2022, 08:37:59
Womit soll Deutschland denn militärisch eingreifen? Der Bundeswehr? Die kommt nichtmal bis zur Front, so marode ist die. Deshalb kümmert sich Putin auch einen Dreck um das Gelaber unserer Politiker, er weiß, dass ihm militärisch nur die USA das Wasser reichen kann und die ist weit weg. Solange er keinen NATO-Staat angreift, ist er sicher. Das nächste Opfer steht auch schon bereit: Moldau.

Und wenn ich dann höre, dass sich Deutschland bei schärferen Sanktionen querstellt, dann kann ich gar nicht so viel fressen wie ich kotzen muss.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 25.Februar 2022, 10:21:17
Womit soll Deutschland denn militärisch eingreifen? Der Bundeswehr? Die kommt nichtmal bis zur Front, so marode ist die. Deshalb kümmert sich Putin auch einen Dreck um das Gelaber unserer Politiker, er weiß, dass ihm militärisch nur die USA das Wasser reichen kann und die ist weit weg. Solange er keinen NATO-Staat angreift, ist er sicher. Das nächste Opfer steht auch schon bereit: Moldau.

Und wenn ich dann höre, dass sich Deutschland bei schärferen Sanktionen querstellt, dann kann ich gar nicht so viel fressen wie ich kotzen muss.

Deutschland alleine sowieso nicht. Ich frag mich sowieso wieso wir Jahr für Jahr Milliarden Beträge an unsere Bundeswehr überweisen, wenn diese Beträge überhaupt nicht ausreichen und alles Marode ist. Dann kann man die Truppe auch gleich auflösen.

Wundert es dich ? Deutsche Politiker waren komischerweise immer sehr Russlandnah. Das ging ja jetzt nicht nur bei Schröder los. Was meiner Meinung nach auch eine absolute Frechheit ist.

Mich würde mal interessieren ob wir hier User mit Wurzeln in Russland haben. Das die Russische Bevölkerung gegen den Krieg ist sehe ich nämlich bei weitem nicht so. Die Ukraine wird dort meines Wissens nach als Schmarotzer Staat angesehen. Und allgemein ist das Weltbild der Bevölkerung dort auch ziemlich weit weg von dem, was uns unsere Medien erzählen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 25.Februar 2022, 11:29:27
Womit soll Deutschland denn militärisch eingreifen? Der Bundeswehr? Die kommt nichtmal bis zur Front, so marode ist die. Deshalb kümmert sich Putin auch einen Dreck um das Gelaber unserer Politiker, er weiß, dass ihm militärisch nur die USA das Wasser reichen kann und die ist weit weg. Solange er keinen NATO-Staat angreift, ist er sicher. Das nächste Opfer steht auch schon bereit: Moldau.

Und wenn ich dann höre, dass sich Deutschland bei schärferen Sanktionen querstellt, dann kann ich gar nicht so viel fressen wie ich kotzen muss.

Deutschland alleine sowieso nicht. Ich frag mich sowieso wieso wir Jahr für Jahr Milliarden Beträge an unsere Bundeswehr überweisen, wenn diese Beträge überhaupt nicht ausreichen und alles Marode ist. Dann kann man die Truppe auch gleich auflösen.

Wundert es dich ? Deutsche Politiker waren komischerweise immer sehr Russlandnah. Das ging ja jetzt nicht nur bei Schröder los. Was meiner Meinung nach auch eine absolute Frechheit ist.

Mich würde mal interessieren ob wir hier User mit Wurzeln in Russland haben. Das die Russische Bevölkerung gegen den Krieg ist sehe ich nämlich bei weitem nicht so. Die Ukraine wird dort meines Wissens nach als Schmarotzer Staat angesehen. Und allgemein ist das Weltbild der Bevölkerung dort auch ziemlich weit weg von dem, was uns unsere Medien erzählen.

Also, meine Freundin ist halbe Russin und sie hat noch sehr viele Kontakte dorthin, auch ich bin in den letzten Jahren zweimal in Russland gewesen.
Meine Freundin ist sehr westlich geprägt, sie hasst Putin. Was sie mir erzählt ist, dass viele unter der Hand gegen Putin sind und sogar heimlich mit Nawalny sympathisieren, dies hängt jedoch auch davon ab in welchen Kreisen man sich bewegt. Es gibt auch Kreise in der russischen Bevölkerung die mit Putin sympathisieren oder sogar solche, denen es egal ist.
Ich habe während meiner letzten zwei Aufenthalte in Russland die Erfahrung gemacht, dass es nicht einfach ist mit der russischen Bevölkerung ein Gespräch über Politik zu führen. Es herrscht dort ein kaltes politisches Klima, das von Mißtrauen und teilweise sogar Angst geprägt ist. Putin und die Innen- und Außenpolitik haben sich in den letzten Jahren immer mehr radikalisiert, das ist ja kein Geheimnis.
Meine Freundin und ihr Umfeld in Russland, also Familie und Freunde, sind gegen diesen Krieg. Die Ukraine ist ja eine Art Brudervolk, man stelle sich vor Deutschland führe einen Krieg gegen Österreich ( ist natürlich total abstrakt, das nur zur Verdeutlichung wie nahe sich das russische und das ukrainische Volk eigentlich stehen ).
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: BlueSnakeRD am 26.Februar 2022, 08:43:15
Meine Verwandschaft in der Ukraine sitzt - über die Ukraine verteilt - mehr oder weniger im Bunker fest. Da geht gar nix mehr. Stimmung ist bei den jungen Verwandten relativ gut. Sehr Anti-Russland. Putin hat komplett die Psychologie der Ukrainer und seiner Soldaten (die haben kein Bock auf Bruderkrieg) unterschätzt.

Russlanddeutsche Verwandtschaft ist eigentlich Pro-Putin. Naja. Eigentlich. Ich sags mal so:

Die Russlanddeutschen aus meinem Umfeld denken, dass ein knapp bekleidetes Mädel (Ukraine) von ihrem vermeintlichen Freund (USA) angestachelt wurde, nachts um halb Zwei im Problemviertel (Neben Russland) in Stöckelschuhen spazieren zu gehen - um jetzt die Politik der letzten Jahre bildlich zusammenzufassen. Schließlich sei es ihr "Recht". Dann wird sie vergewaltigt (Putin). Der Vergewaltiger stellt sich nun hin und sagt, das Mädel habe das ja so gewollt.

Bei aller "Sympathie" für das Argument "muss man Nachts wirklich wie eine Nutte rumlaufen? Wie naiv kann man sein?" hat aber keiner mehr Verständnis für eine Vergewaltigung. Putin hat überzogen. Der Schock sitzt tief. Man darf nicht vergessen: Putin hatte die Leute tatsächlich propagandistisch in der Tasche. Der Vergleich von AgentGarcia mit Österreich ist da sehr gut. Stellt euch vor Hitler hätte 1938 Österreich militärisch attackiert. Das hätte die Deutschen auch nachhaltig verstört und von Österreich entfremdet.

Bekannte aus Russland spiegeln mir, dass es wohl auch in mittelgroßen Städten Proteste gegeben haben soll. Klar: Die Leute können in der Regel nicht offen protestieren, aber Bock auf die Aktion hat keiner.

____

Ich glaube die Implikationen für Deutschland sind groß. Wir werden die Einführung der Wehrpflicht, Aufrüstung, Entglobalisierung und die Renaissance von Realpolitik erleben.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Herr_Rossi am 27.Februar 2022, 14:54:17
Die Bilder aus der Ukraine sind wie ein Dé·jà-vu, ich habe vor dem geistigen Auge ähnliche Bilder, die vor 30 Jahren aus Kroatien kamen. Mit dem entsprechenden klammen Gefühl.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 27.Februar 2022, 15:21:15
So etwas kann man, glaube ich, nur wirklich nachempfinden, wenn man es selber miterlebt hat.
Ich finde es ebenfalls absolut beklemmend was momentan passiert.

Putin hat nun seine Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt, andererseits sind Friedensverhandlungen geplant.
Verrückte Welt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: BlueSnakeRD am 27.Februar 2022, 15:45:33
Das ist es also. Entweder Atomkrieg, oder Putin stirbt "tragisch" bei einem Selbstmord durch zwei Kugeln in den Hinterkopf.

Mir fehlen die Worte.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Herr_Rossi am 27.Februar 2022, 16:27:07
So etwas kann man, glaube ich, nur wirklich nachempfinden, wenn man es selber miterlebt hat.
Ich finde es ebenfalls absolut beklemmend was momentan passiert.

Putin hat nun seine Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt, andererseits sind Friedensverhandlungen geplant.
Verrückte Welt.

Ich habe es nicht selbst direkt miterlebt - zum Glück. Aber durch Freunde und Verwandte bekommt man aus "erster Hand" mit was da genau passiert. Mehr als die Nachrichtensendungen berichten. Viel mehr. Und ich habe die Folgen vor Ort gesehen, die Zerstörung, wie der Krieg Menschen verändert hat. Wie meine Großeltern partout nicht ihr Haus verlassen wollten, obwohl man Panzer schon gehört hat. 3 Tage später war das Haus nicht mehr da, meine Großeltern in Sicherheit, aber ohne Heimat.

Und ich hoffe, dass der Westen endlich "aus dem Quark" kommt. Die bisherigen Sanktionen sind bei weitem nicht genug. Da müssen die Daumenschrauben ganz fest gezogen werden. So sehr, dass es auch uns "weh tut", Stichwort Energiepreise usw. Freiheit ist nicht einfach nur "kostenlos".

Jetzt aber genug von meiner Frustration.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 27.Februar 2022, 16:59:26
Es ist so unfassbar. Wieder sterben tausende Menschen auf beiden Seiten nur weil Politiker Krieg spielen wollen. Familien werden getrennt, tausende Menschen werden ihr Leben lang an den Verletzungen, innerlich wie äußerlich, leiden. Wofür? Es wird keinen Gewinner geben, nur Verlierer.

Meine Oma musste als 18jährige Breslau, heute Wroclaw, verlassen. Ihren Bruder musste sie in der Stadt lassen und hat ihn nie wieder gesehen. Er war bei der Wehrmacht und sollte die Stadt verteidigen. Auf der 5tägigen Zugfahrt ist ihre Oma bei einem Zwischenstopp verloren gegangen, auch sie hat sie nie wieder gesehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 02.März 2022, 18:14:58
Der nächste Vorgesetzte von mir hat nach 2 Jahren gekündigt.

Immer das gleiche Schema. Sie fangen an, erkennen die Schwachstellen, wollen diese ausmerzen, und scheitern an unserer Mutter in Deutschland, für die eh alles super läuft.

Depremierend, war wirklich ein netter, engagierter Kerl.  :'(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 06.März 2022, 22:07:11
Glück im Unglück aber: Leitungswasser ist Versicherungssache. Am Donnerstag kommt deren Gutachter.

Joa. Glück im Unglück? Ja... eher so: nö.

Deren Gutachter ist kein Gutachter, sondern ein Schadensregulierer. Er hat sich alles angesehen und dann ohne Umschweife den gesamten Schaden des Nachbarn unter uns auf angeblich defekte Silikonfugen in der Dusche zurückgeführt (was natürlich kein Versicherungsfall ist). Danach hat er sich mit uns noch eine viertel Stunde über unsere Tochter unterhalten und ist dann gefahren. Danach war er zwei Wochen lang nicht erreichbar, hat weder auf Mails noch auf Anrufe reagiert. Defekte Silikonfugen sind übrigens niemals ein Grund für Wasserschäden, weil sie implizit keine Dichtungsfunktion besitzen. Ein externer Gutachter, von uns bestellt, hat außerdem festgestellt, dass die Fugen gar nicht defekt sind.
Sechs Wochen später (der Schimmel im Schlafzimmer wächst, mein Nachbar schmeißt ständig Sachen aus seinem verschimmelten Ankleidezimmer) meldet sich der Regulierer und meint, er müsse jetzt doch mal einen Gutachter bestellen. Die Frage, warum genau er selbst denn dann da war, habe ich mir verkniffen.
Der Gutachter kommt und ist sehr... bestimmt. Er nimmt alles auf, schaut sich alles an und gibt sich sehr parteiisch, auch wenn er behauptet, als Externer neutral zu sein. Seine Anweisung lautet, dass fortan alles über ihn zu laufen hat. Alle Kostenvoranschläge müssen an ihn geschickt werden. Er dürfe sie freigeben. Das machen wir auch. Ich hole Kostenvoranschläge von Malern, Maurern, Heizungsinstallateuren, Abrissunternehmen, Gebäudetrocknern. Und der gute Mann lehnt alle ab. Er gibt uns einen Hinweis, wir mögen doch bitte eine bestimmte Firma einladen, uns einen KV zu erstellen. Ich erfahre später, dass diese Firma einen Rahmenvertrag mit der Generali hat. Auf Google hat sie eine Bewertung von 1,5 Sternen bei über dreißig Rezensionen.
Als ich bei der Generali nachfrage, ob es denn deren Philosophie ist, eine zwei Monate alte Tochter und deren Eltern in einem verschimmelten Zimmer schlafen zu lassen, teilt man mir mit, dass der Regulierer das baby mit keinem Wort erwähnt hat.

Stand heute: seit drei Monaten ist genau gar nichts passiert. Der Gutachter lehnt fortwährend alle Kostenvoranschläge ab und meint dann, er würde für zwanzig Prozent weniger zustimmen. Mein Nachbar ist aber nun selbst Malermeister und selbstständig und sagt, dass kein normaler Handwerker diese Arbeiten für zwanzig Prozent weniger erledigen kann - außer, dieser handwerker nimmt es an verschiedenen Stellen nicht ganz so genau. Dann ginge das wohl.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 06.März 2022, 23:34:45
Glück im Unglück aber: Leitungswasser ist Versicherungssache. Am Donnerstag kommt deren Gutachter.

Joa. Glück im Unglück? Ja... eher so: nö.

Deren Gutachter ist kein Gutachter, sondern ein Schadensregulierer. Er hat sich alles angesehen und dann ohne Umschweife den gesamten Schaden des Nachbarn unter uns auf angeblich defekte Silikonfugen in der Dusche zurückgeführt (was natürlich kein Versicherungsfall ist). Danach hat er sich mit uns noch eine viertel Stunde über unsere Tochter unterhalten und ist dann gefahren. Danach war er zwei Wochen lang nicht erreichbar, hat weder auf Mails noch auf Anrufe reagiert. Defekte Silikonfugen sind übrigens niemals ein Grund für Wasserschäden, weil sie implizit keine Dichtungsfunktion besitzen. Ein externer Gutachter, von uns bestellt, hat außerdem festgestellt, dass die Fugen gar nicht defekt sind.
Sechs Wochen später (der Schimmel im Schlafzimmer wächst, mein Nachbar schmeißt ständig Sachen aus seinem verschimmelten Ankleidezimmer) meldet sich der Regulierer und meint, er müsse jetzt doch mal einen Gutachter bestellen. Die Frage, warum genau er selbst denn dann da war, habe ich mir verkniffen.
Der Gutachter kommt und ist sehr... bestimmt. Er nimmt alles auf, schaut sich alles an und gibt sich sehr parteiisch, auch wenn er behauptet, als Externer neutral zu sein. Seine Anweisung lautet, dass fortan alles über ihn zu laufen hat. Alle Kostenvoranschläge müssen an ihn geschickt werden. Er dürfe sie freigeben. Das machen wir auch. Ich hole Kostenvoranschläge von Malern, Maurern, Heizungsinstallateuren, Abrissunternehmen, Gebäudetrocknern. Und der gute Mann lehnt alle ab. Er gibt uns einen Hinweis, wir mögen doch bitte eine bestimmte Firma einladen, uns einen KV zu erstellen. Ich erfahre später, dass diese Firma einen Rahmenvertrag mit der Generali hat. Auf Google hat sie eine Bewertung von 1,5 Sternen bei über dreißig Rezensionen.
Als ich bei der Generali nachfrage, ob es denn deren Philosophie ist, eine zwei Monate alte Tochter und deren Eltern in einem verschimmelten Zimmer schlafen zu lassen, teilt man mir mit, dass der Regulierer das baby mit keinem Wort erwähnt hat.

Stand heute: seit drei Monaten ist genau gar nichts passiert. Der Gutachter lehnt fortwährend alle Kostenvoranschläge ab und meint dann, er würde für zwanzig Prozent weniger zustimmen. Mein Nachbar ist aber nun selbst Malermeister und selbstständig und sagt, dass kein normaler Handwerker diese Arbeiten für zwanzig Prozent weniger erledigen kann - außer, dieser handwerker nimmt es an verschiedenen Stellen nicht ganz so genau. Dann ginge das wohl.

Traurig und zeigt wieder einmal bei Versicherungen ist man echt nur gerne gesehen solange man brav zahlt. Ich fürchte der Gang zum Anwalt wird sich in der Hinsicht nicht vermeiden lassen.
Die Kommentare bei Trustpilot zeichnen da ein ähnliches Bild.
https://de.trustpilot.com/review/www.generali.de (https://de.trustpilot.com/review/www.generali.de)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 07.März 2022, 11:52:14
Witzig ist, dass mein Nachbar über sich und seinen Betrieb und ich monatlich fast 9.000 Euro Beiträge an die Generali bezahlen.

Neben der Wohnung geht es natürlich noch um die Selbstständigkeit: eine PTA ist nun die insgesamt fünfte Woche mit Hexenschuss (!!) krank geschrieben. Durch zeitgleiche Urlaube ist bei uns Land Unter. Ich musste am Samstag schon früher schließen deswegen. Ich selbst wäre seit Donnerstag im Urlaub, aber am Freitag hat sich mein Vertreter positiv abgemeldet. Ich bin daher am Samstag gefahren, weil ein liebenswerter alter Apotheker einspringt. Jetzt meldet sich noch die Apothekerin ab, die schon für Lillys Geburt nicht einspringen wollte, weil sie kurzatmig ist. Sie ist sicher, ebenfalls positiv zu sein. Das Ticket für die Rückfahrt ist schon herausgesucht. Womöglich darf ich während meines Urlaubs zurück fahren, arbeiten, und dann wieder Urlaub machen. Vielleicht. Wer weiß?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 10.März 2022, 10:10:43
Dachte schon vor drei Jahren über so was nach, weil ich ein Auto, gerade unter der Woche, eigentlich nicht zwingend brauche (und noch nie Autofan an sich war, ist halt ein Gebrauchsgegenstand, der mich von A nach B fährt und dann rumsteht).

Jetzt tue ich das wieder:

Einen Kabinenroller, das Auto wird abgeschafft. Ein Kollege hat einen kleinen, die Unterhaltskosten sind lächerlich gering. Aktuell regen sich ja viele über den staatlich verordneten Spirtpreisbooster auf, aber hier haben die Deutschen schon immer gut rangeklotzt (der Artikel ist von 2013). Kaum vorstellbar, würde man das Geld irgendwo anlegen. https://www.spiegel.de/auto/aktuell/autokauf-bis-oelwechsel-was-die-deutschen-fuers-autofahren-ausgeben-a-884933.html

Anders als die dicken Schlitten der weiter und immer weiter gut Gewinn machenden führenden Automobilmarktführer wird so was aber noch immer nicht staatlich bezuschusst, oder (https://taz.de/Foerderung-von-Elektromobilitaet/!5655777/)? Wäre wieder ein typischer Fall von Staatsklüngel.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Hanz Maia am 10.März 2022, 11:32:07
Kabinenroller oder Rollkabine?

Gibt's das auch von Tesla?
(wegen der Street Credibility)

Oder an welchen dachtest Du dabei?

Erst kam es mir so vor, als wären die Fotos arg verzerrt, aber nee, das Ding sieht so aus.

https://www.netto-online.de/econelo-elektrokabinenroller-m1-silber-45-km-h/p-2166137002?RefID=A_Awin_535881_13812_1646908042_0ab39aa427d7ec217b6196b289b8d35f&utm_source=awin&utm_medium=affiliate&utm_campaign=535881&awc=13812_1646908042_0ab39aa427d7ec217b6196b289b8d35f
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 10.März 2022, 12:22:37
Ist zwar eine Nette Überlegung aber in so ein Ding würde ich mich freiwillig niemals setzen. Ähnlich wie beim Motorrad bist du damit im Straßenverkehr praktisch verdammt draufzugehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 10.März 2022, 12:31:09
Ist zwar eine Nette Überlegung aber in so ein Ding würde ich mich freiwillig niemals setzen. Ähnlich wie beim Motorrad bist du damit im Straßenverkehr praktisch verdammt draufzugehen.
Fahrrad fährst du aber? :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 10.März 2022, 12:38:57
Kabinenroller oder Rollkabine?

Gibt's das auch von Tesla?
(wegen der Street Credibility)

Oder an welchen dachtest Du dabei?

Erst kam es mir so vor, als wären die Fotos arg verzerrt, aber nee, das Ding sieht so aus.

https://www.netto-online.de/econelo-elektrokabinenroller-m1-silber-45-km-h/p-2166137002?RefID=A_Awin_535881_13812_1646908042_0ab39aa427d7ec217b6196b289b8d35f&utm_source=awin&utm_medium=affiliate&utm_campaign=535881&awc=13812_1646908042_0ab39aa427d7ec217b6196b289b8d35f

Ja, sowas in die Richtung. Ob Neu- oder gebraucht, muss ich mal noch durchrechnen. Bei Autos ist der Tipp ja: Wagen, die ein paar Jahre auf dem Buckel haben, sind wegen des extremen Wertverlusts in den ersten Jahren meist "günstiger".

Mein Kollege (hat keinen Führerschein) fährt so ein Ding mit nur max 25 km/h. GIbt aber wohl auch welche, die bis zu 80 fahren.

Wegen Sicherheit: No risk, no fun. Ich fahre schon seit einiger Zeit eh extrem wenig -- und wenn, dann fast nur im Umkreis von ~10, 15 Kilometern (ländliche Gegend). Auf den regulären Wegen nicht einen Meter Autobahn.

Wenn ich mal weiter weg wohin will, würde ich auf ÖPNV umsteigen bzw. schauen, ob mich jemand mitnimmt.

Das Auto ist, im wahrsten Sinne des Wortes, teurer Luxus für mich. Kabinenroller vereinen das Ökonomische mit zumindest noch einem Mindestmaß an Komfort (und vor allem: Witterungsschutz für die entsprechenden Tage / Jahreszeiten).

Normalerweise sieht man die Dinger hier gelegentlich immer an einem der Supermärkte stehen -- wenn irgendein Rentner zum Einkaufen ist. Der Markt dafür scheint aber klein genug, dass man z.B. keinen beispielhaften Kostenvergleich zwischen so einem Teil und einem Auto findet.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 10.März 2022, 13:21:16
Ist zwar eine Nette Überlegung aber in so ein Ding würde ich mich freiwillig niemals setzen. Ähnlich wie beim Motorrad bist du damit im Straßenverkehr praktisch verdammt draufzugehen.

Für Motorradfahrer enden Unfälle vier mal häufiger mit tödlichen Konsequenzen als für Autofahrer. Wo ist die Grenze zwischen "praktisch verdammt draufzugehen" und "Auto ist ok, weil sicher". Bei drei mal so viel? Bei zwei mal so viel?

Wenn KI-Guardiola wirklich "extrem wenig" fährt, sagen wir 2000-3000 Kilometer pro Jahr... Dann sollte sich jeder Autofahrer mit 10.000 und mehr Kilometer pro Jahr ernsthaft Sorgen machen, weil er praktisch verdammt dazu ist draufzugehen.

Dazu kommt noch, dass die Statistik der verunfallten Motorradfahrer ordentlich hochgetrieben wird durch Fahrbeginner zwischen 18 und 24 und typische Sommerausfahrten. Ich schätze Ki-Guardiola leicht über 24 ein und mit seinem Kabinenroller wird er auch  wahrscheinlich nicht auf Sommerausfahrten auf windigen Landstraßen im Schwarzwald unterwegs sein.


Ich hab mir das mit dem Verzicht auf das Auto auch mal überlegt... Ich zahle monatlich auch ein horrendes Sümmchen für meine Mobilitätsgarantie. Aber ich lebe etwas ländlich mit verteiltem Freundeskreis und Familienkreis. Ich fahre nicht regelmäßig aber wenn, dann lang und weit ab von Öffentlichen Nahverkehrsadern. Car Sharing ist nicht verfügbar. Für mich ist es daher aktuell keine Option.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 10.März 2022, 13:45:43
Dazu kommt noch, dass die Statistik der verunfallten Motorradfahrer ordentlich hochgetrieben wird durch Fahrbeginner zwischen 18 und 24 und typische Sommerausfahrten. Ich schätze Ki-Guardiola leicht über 24 ein und mit seinem Kabinenroller wird er auch  wahrscheinlich nicht auf Sommerausfahrten auf windigen Landstraßen im Schwarzwald unterwegs sein.

Wenn Du die Zahl umdrehst, stimmts genau. :D

Nee, Ausflüge werde ich mit dem Ding eher nicht machen. Bin generell aber niemand, der viel unterwegs ist. Auch daher die Überlegung. Einkaufen/Arbeitsweg ist halt Pflicht, ansonsten bewege ich mich wie gesagt fast immer im Umkreis so 10-15 km.

Für Konzerte oder so was dann ÖPNV oder Mitfahrgelegenheit.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: BlueSnakeRD am 11.März 2022, 10:41:53
Glück im Unglück aber: Leitungswasser ist Versicherungssache. Am Donnerstag kommt deren Gutachter.

Joa. Glück im Unglück? Ja... eher so: nö.

Deren Gutachter ist kein Gutachter, sondern ein Schadensregulierer. Er hat sich alles angesehen und dann ohne Umschweife den gesamten Schaden des Nachbarn unter uns auf angeblich defekte Silikonfugen in der Dusche zurückgeführt (was natürlich kein Versicherungsfall ist). Danach hat er sich mit uns noch eine viertel Stunde über unsere Tochter unterhalten und ist dann gefahren. Danach war er zwei Wochen lang nicht erreichbar, hat weder auf Mails noch auf Anrufe reagiert. Defekte Silikonfugen sind übrigens niemals ein Grund für Wasserschäden, weil sie implizit keine Dichtungsfunktion besitzen. Ein externer Gutachter, von uns bestellt, hat außerdem festgestellt, dass die Fugen gar nicht defekt sind.
Sechs Wochen später (der Schimmel im Schlafzimmer wächst, mein Nachbar schmeißt ständig Sachen aus seinem verschimmelten Ankleidezimmer) meldet sich der Regulierer und meint, er müsse jetzt doch mal einen Gutachter bestellen. Die Frage, warum genau er selbst denn dann da war, habe ich mir verkniffen.
Der Gutachter kommt und ist sehr... bestimmt. Er nimmt alles auf, schaut sich alles an und gibt sich sehr parteiisch, auch wenn er behauptet, als Externer neutral zu sein. Seine Anweisung lautet, dass fortan alles über ihn zu laufen hat. Alle Kostenvoranschläge müssen an ihn geschickt werden. Er dürfe sie freigeben. Das machen wir auch. Ich hole Kostenvoranschläge von Malern, Maurern, Heizungsinstallateuren, Abrissunternehmen, Gebäudetrocknern. Und der gute Mann lehnt alle ab. Er gibt uns einen Hinweis, wir mögen doch bitte eine bestimmte Firma einladen, uns einen KV zu erstellen. Ich erfahre später, dass diese Firma einen Rahmenvertrag mit der Generali hat. Auf Google hat sie eine Bewertung von 1,5 Sternen bei über dreißig Rezensionen.
Als ich bei der Generali nachfrage, ob es denn deren Philosophie ist, eine zwei Monate alte Tochter und deren Eltern in einem verschimmelten Zimmer schlafen zu lassen, teilt man mir mit, dass der Regulierer das baby mit keinem Wort erwähnt hat.

Stand heute: seit drei Monaten ist genau gar nichts passiert. Der Gutachter lehnt fortwährend alle Kostenvoranschläge ab und meint dann, er würde für zwanzig Prozent weniger zustimmen. Mein Nachbar ist aber nun selbst Malermeister und selbstständig und sagt, dass kein normaler Handwerker diese Arbeiten für zwanzig Prozent weniger erledigen kann - außer, dieser handwerker nimmt es an verschiedenen Stellen nicht ganz so genau. Dann ginge das wohl.

Geh zu Zürich, R&V oder Allianz. Alle drei teurer, aber alle drei deutlich mehr um ihren Ruf besorgt bei so Sachen, als um jeden einzelnen Euro.

@Kradfahren: Wenn es nur für Kurzstrecke ist, würde ich ein kleines Auto vorziehen - da tut es ein Fiesta von vor zwanzig Jahren, gut vom Rentner gepflegt. Die Fixkosten und gar der Sprit geben sich da zum Motorrad nicht soooo viel. Man ist auch im Winter mobil und muss sich nicht immer extra umziehen. Das kann nämlich auf Dauer auch nerven.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 11.März 2022, 12:05:19
@Kradfahren: Wenn es nur für Kurzstrecke ist, würde ich ein kleines Auto vorziehen - da tut es ein Fiesta von vor zwanzig Jahren, gut vom Rentner gepflegt. Die Fixkosten und gar der Sprit geben sich da zum Motorrad nicht soooo viel. Man ist auch im Winter mobil und muss sich nicht immer extra umziehen. Das kann nämlich auf Dauer auch nerven.

Ging eher um Kabinenroller. Wenn man sich die laufenden Kosten beim Auto nicht schönrechnet (da ist vor allem Autoland Deutschland auch laut ADAC Weltmeister drin), muss man mit einem Auto mit mindestens 150-200€ monatlich rechnen (und das auch nur bei Kleinwagen wie meinem aktuellen Twingo, Mittelklassewagen eher dopppelt so viel). Kabinenroller sind da dann doch deutlich drunter.

Die 25er müssen nicht mal über den TÜV -- wegen meiner kurzen Strecken ziehe ich tatsächlich doch auch nur einen 25er mit ein. Zur Arbeit z.B. hab ichs ein paar Minuten...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 12.März 2022, 12:42:58
Noch ein Artikel zum Thema, von 2020.

https://www.spiegel.de/auto/autokauf-deutsche-unterschaetzen-tatsaechliche-kosten-ihres-autos-stark-a-e9230430-6794-4690-96cd-a988f53b93c4?fbclid=IwAR2zd_DzM_x9C148UkVpgAuN8X2kUqHaKoKpbO_MTvUvhRimyzHboeec4h8

Zitat
Wären die Menschen in Deutschland über die tatsächlichen monatlichen Kosten eines Autos informiert, folgern die Forscher, könnte das den Autobesitz um 37 Prozent senken. Damit wäre diese Methode deutlich besser geeignet, die Anzahl der Autos zu reduzieren, als höhere Spritpreise. Um mittels höherer Spritpreise einen ähnlichen "Abschreckeffekt" wie die Kostentransparenz zu erzielen, müssten Benzinpreise den Forschern zufolge um rund 1200 Prozent steigen.

Da geht noch was.  :police:

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 12.März 2022, 13:02:51
Guter Artikel. Wobei ich dem Anfang nicht zustimme. Wieso sollte das die Pflicht der Herstellers sein? Und wie soll er das machen? Euro pro gefahre Kilometer in Abhängigkeit von durchschnittlichen Benzinpreisen, Fahrverhalten, Werkstattwahl und Frequenz der Besuche? Durchschnittlicher Werteverlust in Abhängigkeit zur Werteentwicklung und Erhalts des Models, durchschnittliches Pflegeverhalten, Prognose der Produktdauer und Verkaufsmöglichkeiten als Gebrauchtwagen mit einkalkulierter Unfallwahrscheinlichkeit bei gleichzeitiger Versicherungsabdeckung? Das wäre eine schwammigere und von der Realität entferntere Zahl als der, vom Hersteller angegebenen, Spritverbrauch pro 100 Kilometer.

Für mich ist es unbegreiflich, wie ein man über die Runden kommt, wenn man sich so stark verkalkuliert. Monatlich 200 Euro mehr auszugeben als man glaubt summiert sich und ist nicht der einzige Punkt wo man sich verschätzen kann. Lebenserhaltungskosten und  Konsum von Luxusgüter ist ähnlich untransparent. Das ist für mich entweder ein Zeichen, dass man reichlich hat, oder für mich kein Wunder, dass sich leider immer mehr Menschen mit "einfachem" Konsum verschulden.

Es müsste in der Erziehung, Schule oder späteren Ausbildung ein Thema sein den Menschen beizubringen wie sie ihre Geld organisieren können. Kurzum: Die Gesellschaft ist dafür verantwortlich. Beim Hersteller sehe ich die Pflicht nicht. Der gibt den Verkaufspreis an. Sonst müsst der Hersteller für Ofen auch angeben, wieviel es kostet sich damit tatsächlich regelmäßig Essen zuzubereiten...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 12.März 2022, 13:12:09
Für mich ist es unbegreiflich, wie ein man über die Runden kommt, wenn man sich so stark verkalkuliert. Monatlich 200 Euro mehr auszugeben als man glaubt summiert sich und ist nicht der einzige Punkt wo man sich verschätzen kann. Lebenserhaltungskosten und  Konsum von Luxusgüter ist ähnlich untransparent. Das ist für mich entweder ein Zeichen, dass man reichlich hat, oder für mich kein Wunder, dass sich leider immer mehr Menschen mit "einfachem" Konsum verschulden.

Es müsste in der Erziehung, Schule oder späteren Ausbildung ein Thema sein den Menschen beizubringen wie sie ihre Geld organisieren können. Kurzum: Die Gesellschaft ist dafür verantwortlich. Beim Hersteller sehe ich die Pflicht nicht. Der gibt den Verkaufspreis an. Sonst müsst der Hersteller für Ofen auch angeben, wieviel es kostet sich damit tatsächlich regelmäßig Essen zuzubereiten...

Die Jugen wünschen sich ja zusehends so ein Fach in der Schule, find ich gut.


Der größte Posten bei der Fehlkalkulation soll ja der Werteverlust sein. Wenn ich persönlich meine Autkosten in etwa überschlage, rechne ich übrigens weder den Kaufpreis NOCH den Werteverlust mit ein. Der Kaufs- und evtl. spätere Verkaufspreis ist was, was bei mir extra läuft. Wie ein Sparkonto, für das man für solche Ausgaben extra was beiseitelegt. Was eigentlich auch nix anderes als Schönrechnen der tatsächlichen laufenden Kosten ist.


Wo wir dabei sind laut Statista und Co. sind ~40% aller Autos in Deutschland auf Raten/Kredit gezahlt oder geleast, sprich auf Pump finanziert (Neuwagen zu ~50%, Gebrauchtwagen ~30%). Da geht die Mehrbelastung oft schon beim Erwerb los.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 12.März 2022, 13:25:40
Für mich ist es unbegreiflich, wie ein man über die Runden kommt, wenn man sich so stark verkalkuliert. Monatlich 200 Euro mehr auszugeben als man glaubt summiert sich und ist nicht der einzige Punkt wo man sich verschätzen kann. Lebenserhaltungskosten und  Konsum von Luxusgüter ist ähnlich untransparent. Das ist für mich entweder ein Zeichen, dass man reichlich hat, oder für mich kein Wunder, dass sich leider immer mehr Menschen mit "einfachem" Konsum verschulden.

Es müsste in der Erziehung, Schule oder späteren Ausbildung ein Thema sein den Menschen beizubringen wie sie ihre Geld organisieren können. Kurzum: Die Gesellschaft ist dafür verantwortlich. Beim Hersteller sehe ich die Pflicht nicht. Der gibt den Verkaufspreis an. Sonst müsst der Hersteller für Ofen auch angeben, wieviel es kostet sich damit tatsächlich regelmäßig Essen zuzubereiten...

Die Jugen wünschen sich ja zusehends so ein Fach in der Schule, find ich gut.


Der größte Posten bei der Fehlkalkulation soll ja der Werteverlust sein. Wenn ich persönlich meine Autkosten in etwa überschlage, rechne ich übrigens weder den Kaufpreis NOCH den Werteverlust mit ein -- was eigentlich auch nix anderes als Schönrechnen der tatsächlichen Kosten ist.


Wo wir abei sind laut Statista und Co. sind ~40% aller Autos in Deutschland auf Raten gezahlt oder geleast, sprich auf Pump finanziert (Neuwagen zu ~50%, Gebrauchtwagen ~30%). Da geht die Mehrbelastung oft schon beim Erwerb los.

Ich kann den Wunsch sehr gut nachvollziehen. Man wird nicht wirklich gut vorbereitet. Steuererklärung ist ein Fragezeichen. Geldanlagen sind ein Fragezeichen. Investieren, Anlegen und private Altersvorsorge ist ein Fragezeichen. Konsumverhalten ist ein Fragezeichen. Und all das wird immer wichtiger und gleichzeitig komplexer. Das bisschen Unterricht in Gemeinschaftskunde oder Ähnlichem reicht nicht aus. Da bringt man dann auch lieber bei, was der Unterschied zwischen Geldmenge M1, M2 und M3 ist. Das ist zwar auch nett, kann aber eigentlich nur eine Vobereitung dafür sein, was noch kommen sollte.


Ich trenne es bei der Kostenbetrachtung und kenne die tatsächlichen Kosten die heute vom Geldhäuflein weggehen und die "Kosten für den Wertverlust". Wobei ich den auch nicht wirklich so berechne oder "sehe".
Das Geld für das aktuelle Auto ist ausgegeben und weg. Es kann nur noch in einem Teil wiederheholt werden, indem ich es verkaufe. Aber, um da eine Übersicht zu erhalten, müsste ich regelmäßig ein Angebot einholen, um zu wissen, was der Restwert ist. Das finde ich nicht praktikabel.
Ich kalkuliere eher, dass mein aktuelles Auto in 10-12 Jahren nicht mehr funktioniert und ich ein Neues brauchen werde. Also ungefährer Kaufpreis eines Wagens heute, plus Inflation, durch 120 bis 144 Monate.
Auf die Weise werde ich mir auch bewusst, das diese substantielle Summe in 10-12 Jahren wieder auf dem Geldhäuflein sein muss. Sonst gehört mein Auto zu den 40% die auf Raten gezahlt werden.
Wenn ich dann plötzlich doch kein Auto brauche kaufe ich mir davon ein Eis.  :laugh:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 12.März 2022, 13:45:11
Für mich ist es unbegreiflich, wie ein man über die Runden kommt, wenn man sich so stark verkalkuliert. Monatlich 200 Euro mehr auszugeben als man glaubt summiert sich und ist nicht der einzige Punkt wo man sich verschätzen kann.

Apropos: Angeblich haben ja mittlerweile ~30% aller deutschen Privathaushalte nicht mal mehr wirkliche Rücklagen. Über 6 Millionen Privatpersonen sollen überschuldet sein.

Go figure...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Jäger Horst am 12.März 2022, 14:07:14
Für mich ist es unbegreiflich, wie ein man über die Runden kommt, wenn man sich so stark verkalkuliert. Monatlich 200 Euro mehr auszugeben als man glaubt summiert sich und ist nicht der einzige Punkt wo man sich verschätzen kann.

Apropos: Angeblich haben ja mittlerweile ~30% aller deutschen Privathaushalte nicht mal mehr wirkliche Rücklagen. Über 6 Millionen Privatpersonen sollen überschuldet sein.

Go figure...

Naja, ich kann es auch nicht verstehen, wie man ohne Rücklagen leben kann... (Vor allen Dingen als Schwabe!)
aber bei Negativzinsen und bei allen "super" Kreditangeboten, wurde doch vielen Leuten nahe gelegt Schulden zu machen, da es ja so risikolos und besser ist... die Frage ist halt auch wann fängt für einen persönlich Überschuldung an und wo hört "normale" Verschuldung auf...
mit den derzeitigen Verhältnissen, ist da aber vieles ad absurdum geführt und wer weiß wohin der weg führt, aber ich kann schon verstehen das Leute sauer sind, wenn der Liter Sprit 2,50€ kostet, mal ganz unabhängig davon.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 12.März 2022, 14:23:59
Für mich ist es unbegreiflich, wie ein man über die Runden kommt, wenn man sich so stark verkalkuliert. Monatlich 200 Euro mehr auszugeben als man glaubt summiert sich und ist nicht der einzige Punkt wo man sich verschätzen kann.

Apropos: Angeblich haben ja mittlerweile ~30% aller deutschen Privathaushalte nicht mal mehr wirkliche Rücklagen. Über 6 Millionen Privatpersonen sollen überschuldet sein.

Go figure...

Ein guter Freund hat lange Zeit bei der Schuldenberatung der Diakonie als Berater gearbeitet. Ich habe genug Stories gehört. Nachvollziehen kann ich es allerdings trotzdem nicht.  :-\


Für mich ist es unbegreiflich, wie ein man über die Runden kommt, wenn man sich so stark verkalkuliert. Monatlich 200 Euro mehr auszugeben als man glaubt summiert sich und ist nicht der einzige Punkt wo man sich verschätzen kann.

Apropos: Angeblich haben ja mittlerweile ~30% aller deutschen Privathaushalte nicht mal mehr wirkliche Rücklagen. Über 6 Millionen Privatpersonen sollen überschuldet sein.

Go figure...

Naja, ich kann es auch nicht verstehen, wie man ohne Rücklagen leben kann... (Vor allen Dingen als Schwabe!)
aber bei Negativzinsen und bei allen "super" Kreditangeboten, wurde doch vielen Leuten nahe gelegt Schulden zu machen, da es ja so risikolos und besser ist... die Frage ist halt auch wann fängt für einen persönlich Überschuldung an und wo hört "normale" Verschuldung auf...
mit den derzeitigen Verhältnissen, ist da aber vieles ad absurdum geführt und wer weiß wohin der weg führt, aber ich kann schon verstehen das Leute sauer sind, wenn der Liter Sprit 2,50€ kostet, mal ganz unabhängig davon.

Ist halt die Frage wozu man angehalten wird, Schulden zu machen. Ein Kredit, um den 65 Zoll LCD TV durch einen 75 Zoll Plasma TV zu ersetzen? Oder ein Kredit, um die Außenfassade zu renovieren, dass Dach zu dämmen oder Photovotailk zu installieren? Meine Empfehlung würde da durchaus unterschiedlich ausfallen.  ;) Für mich hört bereits im ersten Fall die "normale" Verschuldung auf. Es gibt nicht viel was ich auf Kredit zahlen würde und Konsum, den ich auf Raten kaufe, ist Konsum, den ich mir noch nicht verdient habe.

Wer hat das Aufnehmen von Krediten empfohlen?

Auf wen sind die Leute sauer?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 13.März 2022, 03:08:13
Naja, ich kann es auch nicht verstehen, wie man ohne Rücklagen leben kann... (Vor allen Dingen als Schwabe!)

Ich könnte so auch nicht ruhig schlafen. Kaputt gehen kann immer mal was -- wenn man Pech hat, mehrere Geräte in kurzer Zeit. Dann müsste man auf Pump finanzieren, hat Zusatzbelastung und gerät erst recht in so eine Spirale. Für so einige ist das sicher nicht möglich, Rücklagen zu bilden (von Vermögensaufbau ist hier gar nicht die Rede, das ist was ganz anderes). Aber ein Drittel aller Haushalte ohne Rücklagen, das ist schon happig. Angesichts der aktuellen Situation wird die Zahl sicher eher noch steigen.

Ich finde es ebenfalls extrem fragwürdig, dass in der Schule praktisch so gar nichts über Finanzen gelehrt wird. Ob man das nun will oder nicht: Geld alleine macht in unserer Gesellschaft vielleicht nicht glücklich. Aber ohne Geld ist man garantiert unglücklich, weil es ohne halt einfach nicht geht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 15.März 2022, 08:13:16
Ich habe die Bildungsdiskussion mal hier in den Bildungs-Thread verschoben: https://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,11300.1580.html (https://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,11300.1580.html) :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: BlueSnakeRD am 16.März 2022, 13:37:33
Was mir im ganzen Ukraine-Konflikt nicht ganz einleuchtet, ist das demographische Endspiel, welches Russland im Sinne hat.

Die ganze Militäraktion ist doch globalstrategisch langfristiger Blödsinn, wenn sich nicht die demographische Lage ändert.
Russland hat ein weitaus größeres, demographisches Problem, als der gesamte Westen. Nur China fällt mir spontan als Land mit einer ähnlich prekären Lage ein.

Wenn jetzt russische Soldaten sterben, fehlen diese noch Jahrzehnte als Väter, Steuerzahler, Arbeiter, Rentenzahler und Kindererzieher. Wenn Russland nicht angegriffen hätte, wäre die langfristige demographische Situation natürlich dennoch schlecht - aber jetzt wird sie ja noch schlechter.

These: Kann es also sein, dass Putin und sein innerer Kreis dachten dies sei die "letzte Chance" mit noch einigermaßen genügend Manpower angreifen zu können, bevor die globalstrategische Lage militärische Offensivoperationen dieser Größenordnung unmöglich macht?

Ähnlich wie China, hat ja Russland noch ein paar Jahre lang genügend wehrfähige Erwachsene und genügend ältere, aber noch im Arbeitsleben stehende Bürger. Das verschiebt sich ja in Zukunft dramatisch.

Was mich halt stutzig macht ist die Undurchdachtheit. Klar: NOCH hat man (angeblich) die Manpower für so eine Aktion. Aber: Man bindet sich ja mit der Ukraine einen Klotz ans Bein. Mir bleibt nur der Schluss, dass die wirklich im Kreml dachten, sie würden als Befreier gefeiert werden und/oder schnell eine loyale Marionette installieren können. Nur in diesem Szenario hätte die Aktion überhaupt einen Ausblick auf Erfolg.

Rational wäre es meines Erachtens viel schlauer gewesen, die noch vorhandene Manpower eben nicht in einem Angriffskrieg zu verbrauchen, sondern den relativen Abstieg Russlands von einer Supermacht zur Großmacht nun mehr zur Regionalmacht reibungslos zu moderieren. Aber gut: Deutschland hat ja nach dem 1. Weltkrieg auch nicht "akzeptieren" wollen, dass man nicht Herr von Europa werden könne. Erst der 2. Weltkrieg hat da alle "Hoffnungen" endgültig begraben.

Ist es das Schicksal von ehemaligen Imperien, dass diese anstatt einen lebensfähigen Rumpfstaat in die Zukunft zu retten, lieber All in gehen und krampfhaft versuchen das Imperium neu zu beleben - auch wenn die Chancen sehr gering sind?

__________

Für China sehe ich hier durchaus Lehren, die Peking nicht gefallen werden.
Ich glaube Peking wollte, dass die Nato und insbesondere die USA sich in Europa verheddern, um dann Taiwan relativ einfach ins chinesische Reich eingliedern zu können.

Zu sehr hätte sich wohl der chinesische Drache gefreut, wenn die USA sich auf Europa konzentrieren müssten. Das würde Taiwans Position schwächen. Auch in China ist die demographische Situation (und damit die wirtschaftliche!) so, dass ein Angriff auf Taiwan in den nächsten Jahren erfolgen müsste, solange man noch in einer Position der Stärke ist.

Jetzt sehen die vor ihren Augen die Russen ausbluten, ohne dass die Amerikaner ebenso ausbluten. Europa wird - so der langfristige Trend - in zehn Jahren sowieso keine US-Unterstützung zur Verteidigung mehr brauchen. Dafür hat ja der "Putinschock" jetzt gesorgt. Ergo haben die USA mit jedem Jahr das jetzt vergeht mehr Kapazitäten frei, um sich auf Taiwan zu konzentrieren.

Peking wäre es sicherlich lieber gewesen, wenn Russland da schnell durchmarschiert wäre und die Nato (damit auch die USA) massiv in Europa beschäftigt wären. Das wird nun definitiv nicht in dem Sinne der Fall sein, dass die USA keine Kapazitäten für Taiwan mehr haben. Die geschlossene Reaktion des Westens hat ebenso gezeigt, dass China mit mindestens so heftigen Sanktionen wie Russland im Falle eines Angriffskrieges rechnen müsste. Und Taiwan gegen den Willen der US-Flotte angreifen ist nochmals zehnfach schwerer als die Invasion der Ukraine - zeitgleich schließt sich das demographische Fenster Chinas, bevor interne Probleme einen Angriff praktisch unmöglich machen.

_______

Fazit: Ich glaube - der Angriff JETZT war kein Zufall. Es war so ziemlich das letzte, demographisch realistische Fenster (mit allem was da dran hängt, vorallem der Wirtschaft). Schlau und gar moralisch sinnig erscheint es mir aber nicht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 16.März 2022, 14:13:32
Ich habe neulich ein langes Interview mit dem Historiker Michael Wolffsohn angeschaut und in diesem legt er für mich schlüssig dar, dass Putin von Anfang eine Neuerrichtung eines postsowjetischen Imperiums anstrebt und dies in unzähligen Nachfolgestaaten auch mehr oder weniger schon verwirklicht hat. Erinnert sich jemand noch an den Krieg in Georgien im Jahr 2008? Armenien ist genauso von Russland abhängig wie Belarus. Kasachstan und all die anderen Republiken sind auf militärische Unterstützung angewiesen und/oder so intensiv mit der russischen Wirtschaft verbunden, dass eine Abhängigkeit nicht von der Hand zu weisen ist. Hinzukommt die Einverleibung der Krim und Teile der Ostukraine. Rein wirtschaftlich betrachtet hat Putin seine Ziele erreicht, die Interessens- und Einflusssphäre Russlands auf nahezu das Niveau von vor 1990 zu bringen.

Was jedoch als Gefahr gesehen wird: Der Überfall auf die Ukraine ist militärpolitisch vollkommen unnötig und natürlich wird die russische Armee auf lange Sicht die unterlegene ukrainische Armee besiegen, aber dann sehen Kiev und andere Städte aus wie Grozny (Tschetschenien) und wir werden einen jahrzehntelangen Partisanenkrieg erleben. Putin macht sich und alle russischen Unterstützer, die seinen Kurs stützen, gerade zu internationalen Parias und er reißt mit diesem Krieg alles ein, was er durch kleine militärische Manöver (Georgien, Krim, Ostukraine) bereits erreicht hat. Ja, das war auch z.T. rohe Gewalt, aber die Besetzung oder Zerschlagung der Ukraine ist mit einem so hohen Blutzoll verbunden, dass man sich wirklich fragen muss, was das Endziel hätte sein sollen.

Ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen hatte, aber insbesondere der mangelnde Austausch (auf wissenschaftlicher und politischer Ebene) zwischen der Ukraine und Russland seit der Krim-Annexion hat wohl dazu geführt, dass Putin und sein Zirkel die Lage in der Ukraine komplett falsch eingeschätzt hat. Geheimdienstinformationen waren offenbar veraltet bzw. stützten sich auf unrealistische Erwartungen. Und jetzt steht Putin vor dem unlösbaren Dilemma, einen selbst verursachten Krieg zu einem gütlichen Ende zu führen.

Ob man das auf demographische Überlegungen stützt oder auf Großmachtfantasien bei Putin und seinem Zirkel, die Entwicklung für die Menschen in der Ukraine ist natürlich bedenklich und es bleibt nur zu wünschen, dass eine humanitäre Katastrophe abgewendet werden kann und wie auch immer geartete Verhandlungen bald Erfolg zeigen.

Anekdotisches Beispiel: Die Arbeitskollegin meiner Freundin ist Ukrainerin und hat noch 1 Woche vor Ausbruch des Kriegs verzweifelt versucht, ihre engsten Familienangehörigen nach Bulgarien zu bekommen. Ihr männlichen Angehörigen sind aber fast alle der Ansicht gewesen, lieber fürs Vaterland zu sterben. Nach ein paar Wochen Krieg sieht es zumindest so aus, als könnte sie ihre Eltern und ihre Großmutter eventuell evakuieren. Wir drücken die Daumen und unterstützen sie dabei, wo es nur möglich ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: wrdlbrmft am 16.März 2022, 15:30:13
Zum grossrussischen Gedanken, dem Putinismus, den Fehlern des Westens und Putins ideologischen Mentors Iljin ist vielleicht dieser Artikel noch interessant:

https://www.republik.ch/2022/03/12/der-russische-schizofaschismus?fbclid=IwAR3LV5jdlhg7bGP72pFlNn44cN58ggf_oaZrt_U1rOiz0oAPt2ntpawBsqI (https://www.republik.ch/2022/03/12/der-russische-schizofaschismus?fbclid=IwAR3LV5jdlhg7bGP72pFlNn44cN58ggf_oaZrt_U1rOiz0oAPt2ntpawBsqI)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: BlueSnakeRD am 16.März 2022, 16:28:12
Ich habe neulich ein langes Interview mit dem Historiker Michael Wolffsohn angeschaut und in diesem legt er für mich schlüssig dar, dass Putin von Anfang eine Neuerrichtung eines postsowjetischen Imperiums anstrebt und dies in unzähligen Nachfolgestaaten auch mehr oder weniger schon verwirklicht hat.

Hast du da einen Link (Podcast? Youtube?)? Würde mich sehr interessieren.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 16.März 2022, 18:14:19
Ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen hatte, aber insbesondere der mangelnde Austausch (auf wissenschaftlicher und politischer Ebene) zwischen der Ukraine und Russland seit der Krim-Annexion hat wohl dazu geführt, dass Putin und sein Zirkel die Lage in der Ukraine komplett falsch eingeschätzt hat. Geheimdienstinformationen waren offenbar veraltet bzw. stützten sich auf unrealistische Erwartungen. Und jetzt steht Putin vor dem unlösbaren Dilemma, einen selbst verursachten Krieg zu einem gütlichen Ende zu führen.

Eine solche Analyse stand in der Zeit. Russland hat die gesamte Ukraine völlig vernachlässigt und nicht mitbekommen, welche Strömungen und Entwicklungen in der Gesellschaft dort stattgefunden haben. Man hat wirklich geglaubt, die Ukrainer würde die Russen als Befreier willkommen heißen, um eigenen verhassten Präsidenten endlich loswerden zu können.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 17.März 2022, 06:30:02
Ich habe neulich ein langes Interview mit dem Historiker Michael Wolffsohn angeschaut und in diesem legt er für mich schlüssig dar, dass Putin von Anfang eine Neuerrichtung eines postsowjetischen Imperiums anstrebt und dies in unzähligen Nachfolgestaaten auch mehr oder weniger schon verwirklicht hat.

Hast du da einen Link (Podcast? Youtube?)? Würde mich sehr interessieren.
Er war bei Massengeschmack zu Gast, hier ein Ausschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=TCV6jTxaHMA
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: BlueSnakeRD am 17.März 2022, 22:41:38
Ich habe neulich ein langes Interview mit dem Historiker Michael Wolffsohn angeschaut und in diesem legt er für mich schlüssig dar, dass Putin von Anfang eine Neuerrichtung eines postsowjetischen Imperiums anstrebt und dies in unzähligen Nachfolgestaaten auch mehr oder weniger schon verwirklicht hat.

Hast du da einen Link (Podcast? Youtube?)? Würde mich sehr interessieren.
Er war bei Massengeschmack zu Gast, hier ein Ausschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=TCV6jTxaHMA

Danke. Habe das jetzt abgecheckt. Abgesehen von einer Kleinigkeit, sehr sachlich und fundiert. LEIDER sind das die Kommentare unter dem Youtubevideo nicht. Soviel Diffamierung ohne Sachbezug habe ich selten gelesen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 18.März 2022, 05:37:08
Deswegen lese ich Kommentare in den sozialen Medien fast ausschließlich nur bei Comedy-Videos. Was bei allen anderen Themen da abgesondert wird, ist teils nur schwer zu ertragen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 23.März 2022, 08:04:00
Gestern mussten wir uns, nach fünfzehn gemeinsamen Jahren, von unserer so sehr geliebten kleinen Katze verabschieden. Die hatte infolge eines Nervenleidens unkontrollierten Harnabgang und saß ständig in ihrem Urin. Dabei war sie nach außen hin völlig unverändert. Hat gefressen, getrunken, miaut, sich streicheln lassen, geschnurrt. Die Ärztin ließ uns aber wissen, dass für Katzen ein solcher Zustand leidvoll ist. Leider unbehandelbar.

Die Kleine war unser Baby. Sie war sehr auf uns bezogen, ist uns überall hin gefolgt, hat mit uns "geredet", hat sich zu uns ins Bett gelegt, mich an der Haustür abgeholt, wenn ich nach Hause gekommen bin. Es ist furchtbar, sie hinterlässt so eine Lücke. Zu dem ganzen anderen Stress ist das etwas, was es wirklich schwer macht, weiterzumachen  :'(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Rejs am 23.März 2022, 18:37:24
Gestern mussten wir uns, nach fünfzehn gemeinsamen Jahren, von unserer so sehr geliebten kleinen Katze verabschieden. Die hatte infolge eines Nervenleidens unkontrollierten Harnabgang und saß ständig in ihrem Urin. Dabei war sie nach außen hin völlig unverändert. Hat gefressen, getrunken, miaut, sich streicheln lassen, geschnurrt. Die Ärztin ließ uns aber wissen, dass für Katzen ein solcher Zustand leidvoll ist. Leider unbehandelbar.

Die Kleine war unser Baby. Sie war sehr auf uns bezogen, ist uns überall hin gefolgt, hat mit uns "geredet", hat sich zu uns ins Bett gelegt, mich an der Haustür abgeholt, wenn ich nach Hause gekommen bin. Es ist furchtbar, sie hinterlässt so eine Lücke. Zu dem ganzen anderen Stress ist das etwas, was es wirklich schwer macht, weiterzumachen  :'(


Oh nein. Das ist schrecklich :( ich habe selbst einen Kater, der auch so auf mich bezogen ist. Die hinterlassen so tiefe Lücken. Haustiere sind eben auch Familienmitglieder, werden geliebt und vermisst. Meine Eltern mussten auch erst ihre Katze einschläfern lassen, weil die so schwer krank war. War auch schwer, habe auch mit der über 9 Jahre zusammen gelebt, nur die letzten Jahre nicht mehr. Das ist immer so traurig.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 23.März 2022, 19:09:29
Danke Dir, Rejs  :'(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 23.März 2022, 19:14:12
Tut mir leid, Henning.
Ein Tier ist ein nahezu vollwertiges Familienmitglied, ich kenne das von damals, als wir unseren Familienkater nach 18 Jahren verabschiedet haben.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: P-Jo am 24.März 2022, 02:50:04
Gestern mussten wir uns, nach fünfzehn gemeinsamen Jahren, von unserer so sehr geliebten kleinen Katze verabschieden. Die hatte infolge eines Nervenleidens unkontrollierten Harnabgang und saß ständig in ihrem Urin. Dabei war sie nach außen hin völlig unverändert. Hat gefressen, getrunken, miaut, sich streicheln lassen, geschnurrt. Die Ärztin ließ uns aber wissen, dass für Katzen ein solcher Zustand leidvoll ist. Leider unbehandelbar.

Die Kleine war unser Baby. Sie war sehr auf uns bezogen, ist uns überall hin gefolgt, hat mit uns "geredet", hat sich zu uns ins Bett gelegt, mich an der Haustür abgeholt, wenn ich nach Hause gekommen bin. Es ist furchtbar, sie hinterlässt so eine Lücke. Zu dem ganzen anderen Stress ist das etwas, was es wirklich schwer macht, weiterzumachen  :'(


Ihr habt mein tiefstes Mitgefühl. Ich hab 2 Monster hier, die im Mai jeweils 12 werden. Kastration hat mich schon heftig berührt, der Kater hatte dann vor einigen Jahren Struvidsteine. 5 Tage beim Doc plus OP, das war heftig. Die Kurze wirkt seit kurzem nicht mehr so mobil, ich will mir gar nicht ausmalen, wenn es irgendwann dem Ende entgegen geht. Beide sind wie bei euch sehr auf mich bezogen. Tiere/Haustiere sind sind die besseren Menschen.
Ich hoffe ihr findet einen Weg euren Verlust zeitnah irgendwie zu verarbeiten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Funker Hornsby am 24.März 2022, 06:52:14
Gestern mussten wir uns, nach fünfzehn gemeinsamen Jahren, von unserer so sehr geliebten kleinen Katze verabschieden. Die hatte infolge eines Nervenleidens unkontrollierten Harnabgang und saß ständig in ihrem Urin. Dabei war sie nach außen hin völlig unverändert. Hat gefressen, getrunken, miaut, sich streicheln lassen, geschnurrt. Die Ärztin ließ uns aber wissen, dass für Katzen ein solcher Zustand leidvoll ist. Leider unbehandelbar.

Die Kleine war unser Baby. Sie war sehr auf uns bezogen, ist uns überall hin gefolgt, hat mit uns "geredet", hat sich zu uns ins Bett gelegt, mich an der Haustür abgeholt, wenn ich nach Hause gekommen bin. Es ist furchtbar, sie hinterlässt so eine Lücke. Zu dem ganzen anderen Stress ist das etwas, was es wirklich schwer macht, weiterzumachen  :'(

Ouh Mann, das ist schlimm.

Unser Labrador ist schon zweimal dem Tod knapp von der Schippe gesprungen (Magendrehung, Babesiose), beide Male mehrere Tage in der Tierklinik. Die Wohnung ist auf einmal schlagartig leer. Auch wenn es für tierlose Menschen "nur" ein Tier ist, so ist es doch ein volles Familienmitglied und gehört einfach dazu.

Ihr habt mein Beileid  :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 24.März 2022, 16:56:13
Ich wusste erst gar nicht, wie anhänglich Katzen wirklich sein können, bis meinen Eltern vor ~14 Jahren eine zugelaufen ist..... mein Beileid.



Persönlich habe ich gerade eine positive Rückmeldung bekommen, positiv im Sinne von: Corona-positiv (Ct-Wert von 12.90). Da ich in letzter Zeit fast nur auf Arbeit und beim Wocheneinkauf unter Menschen war, muss es dort passiert sein. Auf der Arbeit gabs auch bereits einige Fälle, aber mittlerweile gehts ja aktuell rund.

Bin froh, dass ich zwei Impfungen plus Booster hatte, die das eventuell gedämpft hatten, denn Sonntag, Montag, DIenstag lag ich auch so eigentlich fast nur im Bett. Ist schon etwas besser, aber immer noch leichte Benommenheit, Rückenschmerzen, Husten- und Halsweh. Also ab in Quarantäne.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Pico am 24.März 2022, 19:04:16
@Henningway: tut mir leid für Euch.


Persönlich habe ich gerade eine positive Rückmeldung bekommen, positiv im Sinne von: Corona-positiv (Ct-Wert von 12.90). Da ich in letzter Zeit fast nur auf Arbeit und beim Wocheneinkauf unter Menschen war, muss es dort passiert sein. Auf der Arbeit gabs auch bereits einige Fälle, aber mittlerweile gehts ja aktuell rund.

Bin froh, dass ich zwei Impfungen plus Booster hatte, die das eventuell gedämpft hatten, denn Sonntag, Montag, DIenstag lag ich auch so eigentlich fast nur im Bett. Ist schon etwas besser, aber immer noch leichte Benommenheit, Rückenschmerzen, Husten- und Halsweh. Also ab in Quarantäne.

Same here. Von Montag auf Dienstag fing es an mit Gliederschmerzen und Schnupfen. Drei Schnelltests waren positiv, PCR Ergebnis vom Test gestern steht noch aus. Ich gehe davon aus, dass es auch Corona ist. Extreme Halsschmerzen und trockener Husten, dazu diese Abgeschlagenheit. Lag die ersten beiden Tage fast nur auf Bett und Sofa. Heute geht es etwas besser, aber starke Halsschmerzen und dieser elendige Husten sind noch da. Bin ebenfalls geboostert.

Edit: PCR ist positiv.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 24.März 2022, 20:09:48
Und noch einer.
Montag Abend noch problemlos 90 Minuten Fusi gespielt, Dienstag dann ab mittags Kopf- und Halsschmerzen, die sich stündlich verstärket haben.
Selbsttest negativ.

Gestern früh zum Arzt und viel geschlafen, heute Ergebnis des PCR Tests -> positiv.

Gerade spaßeshalber nochmal nen Selbsttest gemacht, negativ.

Fühlt sich nach Erkältung an, Bild ist das selbe wie im März vor 2 Jahren, was mich darin bestärkt, es auch damals schon gehabt zu haben, als es hier noch nicht präsent war.

Am Samstag verpasse ich nun den JGA meines Trauzeugen :'(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 25.März 2022, 08:06:24
Gute Besserung an alle Erkrankten. Tut mir leid für Euch, vor allem wegen des JGA :(

Danke Euch auch für Eure Anteilnahme. Es mag eigentümlich erscheinen, dass man um ein Tier so trauern kann, eine Katze zumal. Wir haben noch einen Kater und so schlimm das auch klingen mag: um ihn werden wir nicht so trauern, wenn er denn gehen muss irgendwann. Weil er einfach ein typischer Kater ist. Er holt sich Streicheleinheiten, wenn er es will, aber man hat schon das Gefühl, eher in einer WG zu leben. Ob der Kater nun wirklich glücklicher ist, gerade bei uns zu sein oder bei beliebigen anderen Menschen, ist unergründlich. Die Katze aber hat uns geliebt. Sie hat bei uns Schutz gesucht. Sie hat uns verteidigt. In einer Katzenpension, in die wir sie mal gegeben haben, hat sie zwei Wochen lang friedlich in den Körbchen geschlafen und ist nicht aufgefallen. Dann haben wir sie abgeholt und als wir in dem Haus mit den Katzen standen, ist sie höchst wachsam um unsere Beine gekreist und hat jedes Tier, was sich uns näherte, wild angefaucht und Scheinangriffe gestartet. Ja, wir haben wirklich ein Familienmitglied verloren. Die Stille der Wohnung, ohne ihr Schnurren, ist fürchterlich. Sie überall liegen zu sehen, ihre Spielsachen zu finden und wegzuräumen... zwar wird es besser schon, aber es ist einfach nicht richtig. :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 25.März 2022, 14:54:41
Irgendwann wirds, zwar anders, aber es wird. :) Vielleicht ein Nachtrag zur zugelaufenen Katze meiner Eltern: Meine Mutter starb vor vier Jahren, die Katze ca. ein Dreivierteljahr später. Da geht ja jeder anders mit um, aber mein Vater, jetzt allein, hatte sich ca. ein halbes Jahr später eine neue Katze aus dem Tierheim geholt. Die ist tendenziell sogar noch verschmuster. :D


Ich wühle mich noch gerade durch den ganzen Papierkram wegen der Quarantäne. Ehrlich gesagt hatte ich nie mit jemandem direkt Kontakt, der betroffen war. Immer mal wieder was gehört von "die und der war in Quarantäne". Aber mit dem Ablauf hab ich mich ehrlich gesagt noch nie auseinandergesetzt.

Gemeldet habe ich mich bis jetzt:

- beim AG, klar
- beim Hausarzt.

Gesundheitsamt ist laut Laborbericht vom Labor informiert.

Heute hab ich übrigens überwiegend nur noch etwas Husten und Halsweh.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: BlueSnakeRD am 25.März 2022, 18:27:51
Ich wühle mich noch gerade durch den ganzen Papierkram wegen der Quarantäne. Ehrlich gesagt hatte ich nie mit jemandem direkt Kontakt, der betroffen war. Immer mal wieder was gehört von "die und der war in Quarantäne". Aber mit dem Ablauf hab ich mich ehrlich gesagt noch nie auseinandergesetzt.

Gemeldet habe ich mich bis jetzt:

- beim AG, klar
- beim Hausarzt.

Gesundheitsamt ist laut Laborbericht vom Labor informiert.

Damit hast du alles Nötige getan. Das ist inzwischen tatsächlich sehr eingespielt bei den Behörden. Wenn deine Quarantäne abläuft und du dich freitesten kannst, wird spätestens dann das Gesundheitsamt dich anrufen und einen Freitesttermin anbieten und nach deinem Befinden fragen.
So zumindest hier in RLP (2022).

Ggf. Kontaktpersonen anrufen, just in case.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 26.März 2022, 00:31:11
In Bayern meldet sich keiner mehr vom Gesundheitsamt. Bzw. korrekter gesagt, es meldet sich niemand mehr persönlich. Man bekommt lediglich automatisiert Emails zum Sachstand.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 26.März 2022, 12:47:26
Und wenn man offline ist?

Ich bin da echt mal gespannt, wann da was kommt und wie.

Frühestens 7 Tage freitesten ab Datum des Tests oder des Ergebnisses?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 26.März 2022, 14:20:56
Auch da musst gucken wie es in deinem Bundesland ist. In Bayern ists ab Tag der ersten Symptome oder positiver PCR-Test. Je nachdem was früher war.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 26.März 2022, 16:50:20
Bei uns hat jetzt mein Bruder eine Quarantäneanordnung bekommen, obwohl der andere Brude positiv getestet wurde  :police:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 29.März 2022, 12:40:07
Ja, solche Pannen passieren wieder in einer nicht akzeptablen Häufigkeit.
Auch mit den Zertifikatsausstellungen hab ich shcin einiges mitbekommen bei Freunden. Da muss man oft viel Zeit und Nerven lassen.  :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 04.April 2022, 08:58:51
Morgens in der Firma erfahren, dass mein Kollege am Schreibtisch gegenüber Corona positiv ist. Das könnte mein Halsweh und sämtliche geschwollenen Drüsen an meinem Hals erklären.
Ich wusste gar nicht dass man soviele Drüsen am Hals hat.

Mal schauen was der Test meint.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: BlueSnakeRD am 05.April 2022, 09:53:15
Gute Besserung!

In China geht ja (Shanghai!) der Lockdown wieder los. Das Land ist echt schon gef****. Kein gescheiter chinesischer Impfstoff plus dank der "totalen Lockdowns" zuwenig Durchseuchung sprich Genesene = schlechte Mischung.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 05.April 2022, 10:46:34
Gute Besserung! Was sagt denn der Test, Veilchen?

In Deutschland müsstest du ab Mai jedenfalls nicht mehr in Quarantäne: https://www.zeit.de/gesundheit/2022-04/corona-lockerungen-ende-isolationspflicht-mai (https://www.zeit.de/gesundheit/2022-04/corona-lockerungen-ende-isolationspflicht-mai)

Mit der weitestgehenden Abschaffung der nach meinem Dafürhalten wirksamsten Maßnahmen (Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen, Quarantäne) geht man in Deutschland nun den Weg der Durchseuchung. Ich meine das gar nicht wertend, dazu habe ich auch keine Lust mehr, ist lediglich eine Feststellung.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 05.April 2022, 11:02:08
Ich bin komischerweise negativ.

Die erste Dosis des Gurgeltests habe ich gleich mal verschluckt, da ich mit sowenig Flüssigkeit einfach nicht gurgeln kann. Beim zweiten Versuch hätte ich fast gekotzt.

Ich glaube beim nächsten Mal lasse ich mir wieder mit dem Stäbchen ins Hirn fahren. ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 06.April 2022, 08:58:17
Ich lasse mir heute mit dem Stäbchen den Hals putzen. PCR steht an. Schnelltests zwar negativ, aber Symptome und eine astreine Kette von potenzieller Infektion zu potenzieller Weitergabe vorhanden. Letztere ist auch der Grund, warum wir nach mehreren Schnelltests doch mal Gewissheit via PCR haben wollen.

Wie dem auch sei: Die freiwillige Quarantäne wurde nach scharfer Kritik wieder einkassiert.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 06.April 2022, 09:08:13
Ich lasse mir heute mit dem Stäbchen den Hals putzen. PCR steht an. Schnelltests zwar negativ, aber Symptome und eine astreine Kette von potenzieller Infektion zu potenzieller Weitergabe vorhanden. Letztere ist auch der Grund, warum wir nach mehreren Schnelltests doch mal Gewissheit via PCR haben wollen.

Wie dem auch sei: Die freiwillige Quarantäne wurde nach scharfer Kritik wieder einkassiert.

Hu? Echt? Ich lese dazu nichts. Die aktuellste Nachricht die ich finden kann ist von gestern 10:50 Uhr. Da war sie noch freiwillig.

Ich habe mich gestern mit einer Freundin drüber unterhalten. Würde eine freiwillige Quarantäne eigentlich bedeuten, dass ich nachweislich inifiziert sein kann und freiwillig zu Hause bleiben will, aber mein Arbeitgeber (oder die Schuldpflicht) es mir verbieten könnte, weil es nunmal kein rechliches Ding mehr ist? So eine Situation fände ich nach drei Jahren Corona grotesk.

EDIT: Ah... hat sich erledigt. Nicht richtig gesucht. https://www.tagesschau.de/inland/lauterbach-kehrtwende-isolation-coronavirus-101.html
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Benny am 07.April 2022, 15:25:48
Zitat
Damit hast du alles Nötige getan. Das ist inzwischen tatsächlich sehr eingespielt bei den Behörden. Wenn deine Quarantäne abläuft und du dich freitesten kannst, wird spätestens dann das Gesundheitsamt dich anrufen und einen Freitesttermin anbieten und nach deinem Befinden fragen.
So zumindest hier in RLP (2022).

Freitesten... was für ein Wort. Was sind Leute, wenn sie nicht getestet sind? Unfrei?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 07.April 2022, 16:24:48
Es geht dabei um den Test, ob man aus der Quarantäne heraus darf. Das Wort hat sich im umgangsprachlichen Gebrauch etabliert. Ich finde es trifft eigentlich ganz gut den Punkt. Immerhin kann man eine verpflichtete Quarantäne in einem begrenzten Raum durchaus als eine gewisse Unfreiheit beschreiben.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 07.April 2022, 23:33:35
Zitat
Damit hast du alles Nötige getan. Das ist inzwischen tatsächlich sehr eingespielt bei den Behörden. Wenn deine Quarantäne abläuft und du dich freitesten kannst, wird spätestens dann das Gesundheitsamt dich anrufen und einen Freitesttermin anbieten und nach deinem Befinden fragen.
So zumindest hier in RLP (2022).

Freitesten... was für ein Wort. Was sind Leute, wenn sie nicht getestet sind? Unfrei?
In dem Fall in Quarantäne waswohl die Definition von Unfrei eigentlich ganz gut trifft.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 08.April 2022, 20:32:54
Als wenn Corona und der Krieg in der Ukraine nicht schon schäbig genug sind denkt man in China wohl darüber nach sich noch in diesem Jahr mit Taiwan zu vereinigen - einseitig freiwillig.
Ich bin gespannt wie der Westen dann reagiert. Sanktionen, wie gegen Russland, wird es nicht geben können ansonsten war es das mit der Wirtschaft in Europa und den USA. In den Krieg eingreifen und dann gegen China und Russland zu kämpfen wird hoffentlich direkt ausgeschlossen.
Ich hoffe auf irgendein Wunder...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Magic1111 am 28.April 2022, 14:46:36
Es ist erschreckend und absolut frustrierend, was z.Zt. in der Welt abgeht....da wird (propagandistisch) unverblümt von einem 3. Weltkrieg/Atomschlag fabuliert...in russischen Staatsmedien wird schon mal das Szenario "durchgespielt" mit dem Ergebnis, dass die Russen alle in den Himmel kommen...so was war man eher von radikalen Moslems gewohnt zu hören...

>> https://www.hna.de/politik/ukraine-krieg-russland-atomkrieg-propaganda-staatsmedien-dritter-weltkrieg-wladimir-putin-news-zr-91506929.html

Leute, Leute....wo soll das noch hinführen? Und droht Putin wirklich nur? Ich weiß nicht, aber ihm ist mittlerweile alles zuzutrauen.

Ich habe mittlerweile sämtliche Nachrichten-Apps gelöscht, da mich der "News-Ticker" nur noch frustriert hat...kann das alles bald nicht mehr aushalten...alle drehen irgendwie durch...was ist denn bloß mit den Russen & Co. (China, usw.) nicht in Ordnung?!

Einfach nur noch zum heulen diese Welt...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 29.April 2022, 08:17:07
Es ist erschreckend und absolut frustrierend, was z.Zt. in der Welt abgeht....da wird (propagandistisch) unverblümt von einem 3. Weltkrieg/Atomschlag fabuliert...in russischen Staatsmedien wird schon mal das Szenario "durchgespielt" mit dem Ergebnis, dass die Russen alle in den Himmel kommen...so was war man eher von radikalen Moslems gewohnt zu hören...

>> https://www.hna.de/politik/ukraine-krieg-russland-atomkrieg-propaganda-staatsmedien-dritter-weltkrieg-wladimir-putin-news-zr-91506929.html

Leute, Leute....wo soll das noch hinführen? Und droht Putin wirklich nur? Ich weiß nicht, aber ihm ist mittlerweile alles zuzutrauen.

Ich habe mittlerweile sämtliche Nachrichten-Apps gelöscht, da mich der "News-Ticker" nur noch frustriert hat...kann das alles bald nicht mehr aushalten...alle drehen irgendwie durch...was ist denn bloß mit den Russen & Co. (China, usw.) nicht in Ordnung?!

Einfach nur noch zum heulen diese Welt...

Dafür gibt es sogar ein Wort: Doomscrolling. Wenn Du nur noch schlechte Nachrichten zu sehen bekomst und damit nicht aufhören kannst. Du hast ja, wie ich auch, den Absprung geschafft.

Ich habe das Glück, dass der langjährige ehemalige Auslandskorrespondent des WDR für USA und Russland, Horst Kläuser, zu meinem Freundeskreis gehört. Der gibt mir regelmäßig seine Einschätzung und das klingt dann oft sehr viel abgemildeter. So gehört es zum Beispiel seit Jahrzehnten zur russischen STrategie, kräftig mit dem Säbel zu rasseln, aber noch nie etwas davon wahr zu machen. Er hat neulich einen unfassbar mutmachenden Artikel eines ihm bekannten Journalisten gepostet, ich werden den später mal suchen und hier verlinken.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wiebke am 29.April 2022, 09:31:43
Das Problem ist, dass westliche Politiker ihr eigenes Narrativ geglaubt haben. Und jetzt macht man Putin zum Hitler, um sich rauszureden zu können nach em Motto: "Dass der so böse ist, konnte niemand ahnen!"

Doch, konnte man. Er hat es jedem gesagt. Und man mußte sich nur Georgien, Tschetschenien und Syrien ansehen. Das was internatinal zählt, ist Macht. Internationale Politik ist Machtpolitik. Hier aber hat man geglaubt, Putin ist doch irgendwie einer von uns, was er da hinten irgendwo anstellt, hat ja irgendwie mit uns nichts zu tun. Doch, hat es ... eine reine Machtfrage.

Putin wollte sich das holen, was er dachte, dass der Westen ihm zum Fraß vorwarf. Da hat er die Signale aus dem Westen falsch vertanden. Die Signale aus der SPD ud  von Merkel scheint er richtig verstanden zu haben. Da scheint man ja doch insgeheim für eigene Illusionen die Ukraine opfern zu wollen.

Und da es um reine Machtfragen geht, wird Putin drohen - orgenwelche im Westen werden schon drauf anspringen - und natürlich keinen Atomkrieg riskieren.

Putin ist nicht verrückt. Er hat nur die Signale aus dem Westen falsch gedeutet - wie Hitler 1939 - und sich mit Ja-Sagern umgeben und so auf der Grundlage falscher Informationen entschieden. Er ist nur ein reiner Machtpolitiker.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 29.April 2022, 09:50:17
Das Problem ist, dass westliche Politiker ihr eigenes Narrativ geglaubt haben. Und jetzt macht man Putin zum Hitler, um sich rauszureden zu können nach em Motto: "Dass der so böse ist, konnte niemand ahnen!"

Doch, konnte man. Er hat es jedem gesagt. Und man mußte sich nur Georgien, Tschetschenien und Syrien ansehen. Das was internatinal zählt, ist Macht. Internationale Politik ist Machtpolitik. Hier aber hat man geglaubt, Putin ist doch irgendwie einer von uns, was er da hinten irgendwo anstellt, hat ja irgendwie mit uns nichts zu tun. Doch, hat es ... eine reine Machtfrage.

Putin wollte sich das holen, was er dachte, dass der Westen ihm zum Fraß vorwarf. Da hat er die Signale aus dem Westen falsch vertanden. Die Signale aus der SPD ud  von Merkel scheint er richtig verstanden zu haben. Da scheint man ja doch insgeheim für eigene Illusionen die Ukraine opfern zu wollen.

Und da es um reine Machtfragen geht, wird Putin drohen - orgenwelche im Westen werden schon drauf anspringen - und natürlich keinen Atomkrieg riskieren.

Putin ist nicht verrückt. Er hat nur die Signale aus dem Westen falsch gedeutet - wie Hitler 1939 - und sich mit Ja-Sagern umgeben und so auf der Grundlage falscher Informationen entschieden. Er ist nur ein reiner Machtpolitiker.

Also sind "wir", die westliche Gesellschaft, Schuld, dass die Ukraine gerade einem Angriffskrieg ausgesetzt ist, weil wir das Handbuch der "korrekten" Außen(macht)politik verschlampt haben? Oder worauf möchtest du hinaus?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wiebke am 29.April 2022, 10:14:21
Die Politiker des Westens, insbesondere Deutschlands, wußten wieder mal nicht, was sie wollten und in Deutschland hatte man die romantische Vorstellung, dass wir uns alle lieb haben könnten. Ja, das ist das Problem.

Aber ich denke, wir stoppen das hier, weil es mit dem thread nichts zu tun hat. Ich wollte eigentlich nur begründen, warum ich nicht die Gefahr enes Atomkrieges sehe.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 29.April 2022, 14:27:41
Die Politiker des Westens, insbesondere Deutschlands, wußten wieder mal nicht, was sie wollten und in Deutschland hatte man die romantische Vorstellung, dass wir uns alle lieb haben könnten. Ja, das ist das Problem.

Aber ich denke, wir stoppen das hier, weil es mit dem thread nichts zu tun hat. Ich wollte eigentlich nur begründen, warum ich nicht die Gefahr enes Atomkrieges sehe.

Das schöne an diesem Thread ist, dass nichts so richtig offtopic ist, so lange es um Frust im Real Life geht. Krieg in der Ukraine sowie die Ursachen und Folgen können wir ziemlich sicher in diese Kategorie einordnen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Magic1111 am 29.April 2022, 18:35:55
Ich habe das Glück, dass der langjährige ehemalige Auslandskorrespondent des WDR für USA und Russland, Horst Kläuser, zu meinem Freundeskreis gehört. Der gibt mir regelmäßig seine Einschätzung und das klingt dann oft sehr viel abgemildeter. So gehört es zum Beispiel seit Jahrzehnten zur russischen STrategie, kräftig mit dem Säbel zu rasseln, aber noch nie etwas davon wahr zu machen. Er hat neulich einen unfassbar mutmachenden Artikel eines ihm bekannten Journalisten gepostet, ich werden den später mal suchen und hier verlinken.

Ach, das ist ja interessant...klar, kenne ich den Namen Horst Kläuser...wäre schön, wenn Du den Link mal posten könntest, vielen Dank!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 29.April 2022, 18:55:53
Ich habe das Glück, dass der langjährige ehemalige Auslandskorrespondent des WDR für USA und Russland, Horst Kläuser, zu meinem Freundeskreis gehört. Der gibt mir regelmäßig seine Einschätzung und das klingt dann oft sehr viel abgemildeter. So gehört es zum Beispiel seit Jahrzehnten zur russischen STrategie, kräftig mit dem Säbel zu rasseln, aber noch nie etwas davon wahr zu machen. Er hat neulich einen unfassbar mutmachenden Artikel eines ihm bekannten Journalisten gepostet, ich werden den später mal suchen und hier verlinken.

Ach, das ist ja interessant...klar, kenne ich den Namen Horst Kläuser...wäre schön, wenn Du den Link mal posten könntest, vielen Dank!

Ich habe das Glück, dass der langjährige ehemalige Auslandskorrespondent des WDR für USA und Russland, Horst Kläuser, zu meinem Freundeskreis gehört. Der gibt mir regelmäßig seine Einschätzung und das klingt dann oft sehr viel abgemildeter. So gehört es zum Beispiel seit Jahrzehnten zur russischen STrategie, kräftig mit dem Säbel zu rasseln, aber noch nie etwas davon wahr zu machen. Er hat neulich einen unfassbar mutmachenden Artikel eines ihm bekannten Journalisten gepostet, ich werden den später mal suchen und hier verlinken.

Ich weiß nicht woher sonst so die Informationen und Nachrichten bezogen werden und wo Panik verbreitet wird. Von sozialen Medien und den meisten Online-Newsportalen habe ich nicht viel Ahnung. Aber in verschiedenen Formaten des Deutschlandfunks oder im Bayrischen Rundunk zum Beispiel wird das ebenfalls nüchtern und neutral besprochen. Also... abgemildert zu was?
Vielleicht ist ja die Quelle und Aufmachung nicht die eigentliche Nachricht das Problem.

Das Problem an dem HNA Artikel ist nicht, dass er nicht korrekt wäre oder so. Diesen Bericht gab es tatsächlich in den russischen Nachrichten. Aber er ordnet nichts ein, setzt nicht in Kontext, erklärt nichts und gibt keine Hintergründe. Er sagt nicht, wie realistisch die Umsetzung wäre, wie die Medien in Russland gerade ingesamt aussehen, was die Menschen vor Ort dazu sagen, was Militätexperten zur Wahrscheinlichkeit des Einsatzes von atomaren Waffen sagen und so weiter.  Als pure Nachricht im Sinne von Informationen taugt das natürlich, lässt aber viele Fragen und eine verstörende Realität einfach im Raum stehen.
Zugegeben: Einem Experten, der das alles macht muss man auch erstmal vertrauen und abgesehen davon kann er sich auch irren.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 14.Mai 2022, 10:59:01
Samstag neun Uhr.

Ich sperre innen die Tür auf und denke, ah den Mist muss ich auch mitnehmen. Lege den Schlüssel auf die Ablage und hole den Mist. Gehe hinaus, dir Türe fällt zu, und ich denke so bei mir, du Depp.

Meine Freundin kommt erst am Abend nach Hause, und ich durfte 200km fahren, um mir den Ersatzschlüssel bei meinen Eltern im Wald4tel zu holen.

So beginnt ein gutes Wochenende
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 14.Mai 2022, 16:33:22
Wie kann man nur mit Gefühlen um eine verlorene Katze spielen? Verrohte Menschheit.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 23.Mai 2022, 15:16:35
Ich fühle mich gerade so alt. Ich verstehe kein Wort.

https://www.youtube.com/watch?v=qGx4VtwMnfM
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: BlueSnakeRD am 31.Mai 2022, 13:04:18
Okay, das brennt mir einfach so auf der Seele:

Lindner ist eine Fehlbesetzung.
Nein: Ich meine das nicht parteipolitisch. Ich meine er hat einfach wirklich objektiv absolut keinen Plan was er für Mist labert.

Es geht um die Schuldenbremse. Wir wollen uns ja nicht unnötig verschulden, right? So schwäbische Hausfrau-Style einfach mal die Staatsfinanzen in den Griff bekommen. So wie die Tante Erna, die nach ihrem Easy Credit-Eskapaden halt jetzt mal auch den Gürtel enger schnallen muss, gell?
Nope. So läuft der Hase nicht.

Angenommen, wir ziehen die Schuldenbremse jetzt voll durch. Nicht nur das: Unser Minister Lindner überzeugt das Volk und selbst den größten Adiletten-Pöbler, dass Schulden Sünde sind. Also nix mehr mit Check24-Kreditvergleich, Smava und Co. - aber auch der Bausparvertrag wird sausen gelassen und für das Haus im Sparschwein gespart. Niemand macht mehr Schulden.
Was würde passieren?

Einige Wochen gar nichts. Dann beginnen die ersten Pleiten. Händler beschweren sich, dass sie kaum noch Umsatz machen. Arbeitnehmer verlieren ihre Arbeitsplätze und Leute mit bestehenden Schulden bekommen von ihren Banken hübsche Briefe, ob sie nicht noch weitere Sicherheiten hätten.

Ein paar weitere Wochen später. Die Wirtschaft ist einer tiefen Depression. Die Leute kaufen nur das Nötigste ein. Auch die Stütze vom Amt kommt zuerst nur ein paar Tage verzögert, dann plötzlich gar nicht mehr. "Technische Schwierigkeiten" vertröstet die nette Dame vom Arbeitsamt.

Ein paar weitere Wochen später. Nichts geht mehr. Keiner weiß so richtig warum, aber über die letzten Wochen und Monate ist wie aus heiterem Himmel die Wirtschaft eingebrochen. Massenarbeitslosigkeit, Armut und Elend grasieren.

Wie konnte das geschehen?

Ich halte sehr sehr sehr vereinfacht und werde sicherlich hier und da die Realität for the sake of argument sehr verzerrt darstellen. Gibt bestimmt Leute, die das im Detail besser und vorallem "korrekter" ausdrücken können. Aber es geht mir um das ganz grob generelle Verständnis, dass nämlich gilt:

Geld ist eine Schuld.

An einem Beispiel wird das klar.
Horst möchte sich ein Auto kaufen. Auf Pump natürlich, weil ihm die Kredithaibank gesagt hat: "Du lebst jetzt, Bro'." Also pumpt sich Horst die 30.000€ von der Bank. Eine Sicherheit muss er nicht stellen, weil die Bank einen großzügigen Tag hat und wir das Beispiel nicht unnötig verkomplizieren wollen.

"Abrakadabra, Simsalabim, Stein Schalech Schalom...." 30.000€ landen auf Horstis Konto. Aber wo kommen die her? Ist da der Kredithaibankberater in den versteckten Keller gegangen und hat im Tresor nach Geld gesucht? Stecken die Unterhosenwichtel dahinter oder gar die Illuminati?

Nein. Das Geld wurde per Knopfdruck erzeugt. Aus dem Nichts, wenn man so will - zumindest der Großteil davon (je nach Mindestreserve, was jetzt aber zu weit führen würde).
Verzinst wird der Kredit zu 10% - ein absolutes Schnäppchen, nicht? Also 3.000€ Zinsen pro Jahr.

Wo kommen die Zinsen her, die Horst bezahlen muss (und natürlich die Grundsumme)?
"Ja, von anderen Leuten. Horst geht ja arbeiten."

Und das ist zu 99,99% absolut die korrekte Antwort. Aber: Wo haben die anderen Leute das Geld her? "Ja, die waren halt auch schaffen. Dem Horst sein Chef bezahlt ja den Horst vom Gewinn der Firma."

Auch korrekt. Das ist die normale Erlebniswelt jedes Bürgers im Kapitalismus.

But...what...if i told you....dass jeder Euro des Einen, die Schuld eines Anderen ist? Es gab einen Punkt Null - in Deutschland die Währungsreform nach dem 2. Weltkrieg - als das System bei "Null" angefangen hat. Da gab es für jeden ein paar Mark und - sehr vereinfacht gesagt - die damalige Bundesbank hat (gegen Sicherheiten) Geld unter die Leute gebracht. Wie im Detail ist absolut unerheblich. Sagen wir pro Kopf umgerechnet wurden halt 10 Mark unters Volk gebracht.

Damit die Mark auch was wert war, hat die Bundesbank bzw. das Finanzamt gesagt: "Damit kannst du bei mir deine Steuern bezahlen." Voila, Kraft dieses Aktes - die Mark ist das Zahlungsmittel für Steuern - bekam das Geld einen "Wert." Weil der Steuerbeamte nämlich sonst, wenn du nicht genügend Mark zur jährlichen Steuererklärung beisammen hast, mit seinen netten Kollegen vorbeikommt. Die Kollegen haben dann so ein hübsches metallenes Gerät dabei, aus welchem kleine Kügelchen rauskommen, die dich durchsieben können. Freundliche Menschen nennen dies "staatliches Gewaltmonopol" - böse Naturen sagen dazu "Mafia." Was man auch davon auch immer hält: Der Staat gibt ein Zahlungsmittel aus und sagt "bei der jährlichen Abgabe möchte ich damit bezahlt werden."

Und als der Staat bzw. die Bundesbank das Geld verteilt, wird beiläufig erwähnt: "Oh, ach ja. Das Zeug ist zu 10% verzinst. Das ist kein Geschenk. Das ist ein Kredit."

Wenn nun also - gaaaaanz vereinfacht, wir lassen ebenso das Ausland kurz weg - die Bundesbank zur Währungsreform an zehn Leute je 10 Mark gegeben hat und diese zu 10% verzinst nach einem Jahr zurückgezahlt werden müssen (plus noch Steuern): "Wo zur Hölle kommen die 10% her?"

Wenn nämlich alle die Zinsen und den Kredit (UND die Steuern) zahlen wollen würden, geht das mathematisch nicht auf. Außer es geht halt einer Pleite von den Zehn.

Die Rettung naht sogleich! Die Kredithaibank (als sozusagen verlängerter Arm der Bundesbank) hilft gerne und gibt weitere Mark aus - natürlich gegen...Trommelwirbel...Zins.
Logischerweise gibt es dabei halt "dumme" und "nicht so dumme" Kreditideen. Einer der Zehn finanziert mit dem Kredit den Bau einen tollen Autos. Alle anderen wollen dieses kaufen. Der Autobauer bekommt somit also "locker" seine Kreditkosten wieder rein. Ein Anderer leiht sich Geld und verkonsumiert das nur in Spirituosen. Das hilft zwar dem Spirituosenproduzenten, aber nach einem Jahr, wenn die Zinsen bzw. der Kredit fällig werden, steht diese Person halt schlechter dar.

In der Summe kommt es dann darauf an, ob mehr "dumme" oder "nicht so dumme" Kreditideen finanziert werden. Und natürlich, dass sich immer neue Schuldner bzw. neue Schulden finden/gemacht werden. Wir nennen das heutzutage "Wirtschaftswachstum." Deswegen kriegt auch jeder die Krise, wenn die Wirtschaft mal nicht wächst - und das nackte Grauen, wenn sie sogar schrumpft. Weil der ständige Zinshammer droht.

Zyniker würden nun sagen: "Das ist ja ein riesiger, extrem verkomplizierter Kettenbrief mit Monopoly-Allüren, bei welchem das staatliche Gewaltmonopol die Spielregeln setzt." Und damit hätten sie komplett Recht.

Positivere Naturen würden sagen, dass dies der "Innovationsmotor" des Kapitalismus ist. Der ständige Schuldendruck im System bestraft und belohnt die Menschen viel besser für Erfolg/Misserfolg, als es andere Systeme wie z.B. die sowjetische "Befehl- und Gehorsam"-Kommandoplanwirtschaft je könnten. Jeder kann halt pleite gehen, aber auch reich - unverschämt reich.
Das kann man mögen, dass kann man nicht mögen. Relevant ist nur, dass es so ist. Geld ist eine Schuld, Schulden sind verzinst, es sind immer neue Neuschulden nötig, um den Spaß am Laufen zu halten. Leben ist halt kein Ponyhof.

Und dann...kommt...LINDNER.

Die Schuldenbremse, die nicht mal auf dem Mist der FDP gewachsen ist, aber von ihr nun verteidigt wird bis zum letzten Mann, ist per Definition somit Blödsinn oder gar ein Systemkiller. Wenn die FDP bzw. Lindner möchte, dass der Kapitalismus den sie bzw. er so hochhält möglichst schnell kaputt geht, muss sie die Schuldenbremse möglichst heftig durchsetzen. Warum? Weil der Staat halt der mächtigste und größte Schuldner ist. Und in unserer aktuellen Lage: womöglich der Einzige, der sich überhaupt verschulden möchte/könnte in nennenswertem Umfang.
Die Frage ist nicht, ob wir Schulden (hier: der Staat) machen, sondern wofür.

Die Privaten können oder wollen es nicht. Die Unternehmen sind nicht blöd (wer braucht schon weitere Fabriken, wenn die Nachfrage nicht da ist? Dritthandy und Viertwagen wird irgendwann auch unnötig). Also bleibt nur der Staat. Und ja: Man kann immer über die sinnige Verwendung von Budgets reden. Das ist hier nicht der Punkt.

Der Punkt ist einfach: Lindner, pack deine FDP-Friends und mach' erstmal eine Woche Praktikum bei der Sparkasse, bevor du Schuldenbremsenschwachsinn laberst und uns alle in den Bankrott stürzt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 31.Mai 2022, 14:49:57
Die Schuldenbreme bedeutet nicht, dass gar keine Schulden gemacht werden. Sie begrenzt die neuen Schulden pro Jahr auf 0,35% des nominellen BIP. Über die Höhe kann man streiten. Aber das System reguliert vor allem, dass die Schulden mit einem selbst definierten Wert (in dem Fall die Wirtschaftskraft) korellieren. Es verbietet nicht die Schuldenaufnahme. Weißt du wieviele Schulden gerechtfertig wären?
Der Horst kann sich einmal die 30.000 Euro für sein Auto nehmen. Was sagst du ihm, wenn er nach 6 Monaten nochmal 30.000 Euro will, weil er auf den Geschmack kam? Und dann nochmal. Der Finanzhai macht es ihm aber auch zu einfach. In Realität ist das natürlich ein schlechtes Geschäft für den Hai. Aber sagen wir mal, der Hai hat einen langen Atem und weiß, dass es mit Horst Junior eine Folgegeneration gibt, die auch noch in über 60 Jahren brav für den Konsum des Vaters aufkommt.
In der Realität würde Horst natürlich lange abgewertet werden von Schufa und Co. Irgendwann bekommt er keinen oder gar kein Kredit mehr und verliert Handlungsspielräume für schwierige Zeiten. Das Auto und alles was er danach gekauft hat ist nach 20 Jahren alt und sollte erneuert werden. Geht dann aber nicht mehr. Warum warten bis das passiert? Der Horst könnte auch vorher mal überlegen, ob es klug ist sich mit 90.000 Euro zu verschulden, wenn er im Gegenzug nicht sehr schnell tilgen kann.


Das bei der Einführung der Mark das Geld ein Kredit war ist mir nicht bekannt. Meiner Wissen wurde das damalige "Kopfgeld" einfach ausgegeben, altes Reichmark umgetauscht und Verbindlichkeiten gewechselt. Ich verstehe auch nicht wie das System funktionieren sollte, wenn das damals ausgegeben Geld nicht den Leuten gehören würde. Wenn du mir jetzt ungefragt 100 Mark gibst aber sagt, dass ich es zurückzahlen musst würde ich damit nicht so umgehen, wie wenn du es mir schenkst.



Edit: Ich will noch dazu schreiben, dass ich weder für oder gegen Lindner, die FDP oder die Schuldenbremse bin. Ich wollte das Thema nur von einer anderen Perspektive betrachten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: BlueSnakeRD am 31.Mai 2022, 16:20:05
0,35% - Ah, also im Prinzip Maastricht zehnfach streng. Wieder was gelernt.

Das Kopfgeld, welches du privat bekamst, war auch für Dich kreditlos. Auf Systemebene sah das aber anders aus.

Der Leitzins gibt ja an, zu welchem Satz sich die Banken Geld leihen können. Da du nur über die Banken (als normaler Bürger und Unternehmer) Geld bekommst, ist dieses also per se auf Kredit. Nur halt nicht notwendigerweise von dir als Schuld aufgenommen.

____

@Horstbeispiel: Jo, klar. Horst ist ja auch bewusst als "blödes" Konsumbeispiel gewählt, um nicht durch Investitionen als Kreditinvest alles zu verkomplizieren. Du hast aber gute Punkte genannt mit "warum sollte Horst sich -90k Saldo aufzwingen?" Das ist ja ein wichtiges Argument wenn es darum geht, dass man lieber in Bildung investieren sollte statt...say...Rüstungsprojekte, weil gebildete Menschen als Erwachsene dem System einen "Return on Investment" bringen und Militär halt "Staatskonsum a la Horst" bedeutet.

Ich weiß auch nicht, wie viele Schulden gerechtfertigt wären. Grundsätzlich wäre es ein Fehler zu sagen, nur weil wir es hier mit einem "Schnellballsystem" zu tun haben, DÜRFEN wir Schulden machen bis der Arzt kommt. Es wäre ja dann immer noch "Geld verschwenden" bedeuten. Mir ging es rein nur um das öffentliche Narrativ, die Schuldenbremse sei per se "gut" gerade im Hinblick auf das Bundeswehrsondervermögen und die Diskussion darum aktuell. Da wird halt viel Äpfel mit Birnen verwechselt und das politisch so verkauft (auch damals, als sie eingeführt wurde), dass plötzlich alles gut würde. Manchmal habe ich den (persönlichen) Eindruck, man hätte gerne so eine Nettoposition wie Luxemburg. Das ist halt gänzlich unrealistisch.

Ob 0,35% viel ist kann ich nicht beurteilen. Ich bin sicher jedes Ressort fände, man sollte für es eine Ausnahme davon machen.  ;)


Edit: Ich habe zur FDP keine ausgeprägte Meinung. Lindner ist halt gerade nur "laut" in der Causa. Er hat ja die Schuldenbremse damals nicht eingeführt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 31.Mai 2022, 17:17:06
Ich hab das nur geschrieben, weil ich finde, dass es kein einfaches Thema ist. Was Politiker in den paar Minuten Presseinterview oder einer Zeitungsbericht kommunizieren und was in den hunderten Seiten Gesetzesformulierungen steht ist einfach ein gewisser Unterschied. Bei jedem Thema.

Das Beispiel mit Horst war eigentlich nur ein verstecktes Argument, dass pro Schuldenbremse oft genannt wird und mit den 0,35% zusammenhängt. Ein Grund für die Schuldenbremse ist, dass man die zukünftigen Generationen nicht mit Schulden belasten möchte. Deswegen auch der Horst Junior, der in 60 Jahren den Konsum vom Papa bezahlt. Das man nur ein Teil seiner Wirtschaftskraft an Schulden machen will ist einfach eine Grenze, die die Vernunft in dem Beispiel widerspiegelt.

Letztendlich stecke ich aber nicht genug im Thema, um das ganz beurteilen zu können. Wie du schon sagtest: Wieviel ist 0,35%? Aber auch: Wieviel ist den der BIP? Wieviel vom BIP tilgen wir pro Jahr? Wieviel % vom BIP haben wir vor der Schuldenbremse an Schulden aufgenommen? Wie machen das andere Länder (Deutschland ist definitiv nicht das einzige Land mit einer Schuldenbremse)? Was ist die Alternative zur Schuldenbremse? Was sind die Auswirkungen davon weniger Schulden zu machen (hast du etwas angesprochen) gegenüber vielen Schulden (zb in Hinblick auf Rückzahlungen in der Zukunft)?
Und dabei sind wir, wie du schon sagtest, noch kein bisschen in die Thematik eingestiegen wofür man Schulden machen will und sollte...
(Kleiner Spoiler zu den Zahlen: Wenn man sich die im Verhältnis ansieht würde ich Horst dringend abraten so zu agieren wie Deutschland.  ;) )

Lindner ist laut, weil er politisch für die Idee einsteht. Dabei ist es egal, ob er sie eingeführt hat oder nicht. Ich sehe kein Problem darin, dass jemand die Idee von jemand anderem übernimmt. Politiker sind nunmal laut, wenn sie eine Mehrheit wollen. Das ist ihre Aufgabe.


Das Kopfgeld, welches du privat bekamst, war auch für Dich kreditlos. Auf Systemebene sah das aber anders aus.

Der Leitzins gibt ja an, zu welchem Satz sich die Banken Geld leihen können. Da du nur über die Banken (als normaler Bürger und Unternehmer) Geld bekommst, ist dieses also per se auf Kredit. Nur halt nicht notwendigerweise von dir als Schuld aufgenommen.
Darüber muss ich nachdenken. Eventuell ist das für die Diskussion aber auch nicht relevant. Wahrscheinlich niemand wird sagen, dass unser System ohne Schulden funktioniert. Es geht nur um die Höhe. Schuldenbremse ist kein Schuldenstopp und natürlich will auch der Lindner Schulden machen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 05.Juni 2022, 17:34:59
Ich habe online keine Möglichkeit gefunden, um für mehrere Personen das 9-Euro-Ticket zu kaufen. Wie umständlich ist das denn bitteschön? Ich habe gerade für 17 Personen dieses Ticket gekauft und darf es für den Folgemonat auch tun, weil die Bahn offenbar nicht damit kalkuliert hat, dass man dieses 9-Euro-Ticket vielleicht für mehr als eine Person kaufen will. Es gibt schlichtweg keine Option, mehrere Tickets dieser Ticketart zu kaufen... Natürlich musste ich zwischendurch meine Telefonnummer aus Sicherheitsgründen bestätigen und noch eine weitere Zahlungsart hinzufügen, weil mein Kreditkartenanbieter skeptisch geworden ist angesichts der vielen Einzelbuchungen im Minutentakt. Echt nervig so was, weil es eine simple Gruppenbestellung getan hätte und nun sagt mir nicht, dass das so schwer zu programmieren sei. Danke, Deutsche Bahn, dass ihr das so kundenfreundlich regelt... nicht!!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 05.Juni 2022, 17:57:31
Schonmal bei den Verkehrsverbünden probiert?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 05.Juni 2022, 18:17:30
Ich habe online keine Möglichkeit gefunden, um für mehrere Personen das 9-Euro-Ticket zu kaufen. Wie umständlich ist das denn bitteschön? Ich habe gerade für 17 Personen dieses Ticket gekauft und darf es für den Folgemonat auch tun, weil die Bahn offenbar nicht damit kalkuliert hat, dass man dieses 9-Euro-Ticket vielleicht für mehr als eine Person kaufen will. Es gibt schlichtweg keine Option, mehrere Tickets dieser Ticketart zu kaufen... Natürlich musste ich zwischendurch meine Telefonnummer aus Sicherheitsgründen bestätigen und noch eine weitere Zahlungsart hinzufügen, weil mein Kreditkartenanbieter skeptisch geworden ist angesichts der vielen Einzelbuchungen im Minutentakt. Echt nervig so was, weil es eine simple Gruppenbestellung getan hätte und nun sagt mir nicht, dass das so schwer zu programmieren sei. Danke, Deutsche Bahn, dass ihr das so kundenfreundlich regelt... nicht!!
HA HA....  ;D
Ich war immer Befürworter der Bahn, wahrscheinlich weil ich nur ein Mal im Jahr damit gefahren bin.

Die letzte halbe Stunde habe ich versucht eine vernünftige Direktverbindung zum Frankfurter Flughafen zu finden. Die Suchmaske ist eine Katastrophe und wird nur getoppt von den Filtermöglichkeiten bei den Ergebnissen. Es ist so unfassbar umständlich und unübersichtlich.
Mein Sohn ist zu dem Zeitpunkt 16. Wenn ich mir mögliche Verbindungen anzeigen lasse kommt die Warnung das eine getrennte Buchung günstiger sei. Computer sind für die Bahn Neuland.
Ganz fürchterlich.

Die Buchung meiner Bahnreise Nach Füssen mit Rad ( ein großes Problem da bei der DB Fahrräder gänzlich unbekannt und unbeliebt sind ) hat mich 2,5 Stunden gekostet. Und das war nur die Hinfahrt  ;D  Das erste Mal in 20 Jahren musste ich eine Hotline anrufen da ich nicht mehr weiterkam. Die Mitarbeiterin in der Hotline war sehr freundlich, konnte mir auch nicht so recht weiterhelfen und wirkte generell sehr resigniert. Irgendwann wird man wohl so wenn man in so einem Laden arbeitet. Das zieht wohl täglich runter.

Edith ruft grade aus der Küche rein:
"

Bitte beachten Sie bei der Buchung:

    Möchten Sie das 9-Euro-Ticket für eine andere Personen buchen, wählen Sie im Buchungsverlauf "Ticket für eine andere Person" und geben dort den Namen des Reisenden an.
    Möchten Sie das 9-Euro-Ticket für weitere Personen erwerben, so führen Sie den Buchungsvorgang je Person erneut durch."
Eichhörnchen Style
https://www.bahn.de/angebot/regio/9-euro-ticket (https://www.bahn.de/angebot/regio/9-euro-ticket)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 05.Juni 2022, 18:20:58
Deutschland 2022.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 05.Juni 2022, 18:24:53
Die letzte halbe Stunde habe ich versucht eine vernünftige Direktverbindung zum Frankfurter Flughafen zu finden. Die Suchmaske ist eine Katastrophe und wird nur getoppt von den Filtermöglichkeiten bei den Ergebnissen. Es ist so unfassbar umständlich und unübersichtlich.
Mein Sohn ist zu dem Zeitpunkt 16. Wenn ich mir mögliche Verbindungen anzeigen lasse kommt die Warnung das eine getrennte Buchung günstiger sei. Computer sind für die Bahn Neuland.
Ganz fürchterlich.

wo kann denn das Problem bei einer Direktverbindung von A nach B sein? In dieser Hinsicht hatte ich noch nie Probleme bei der DB-App?

Ich wollte nur mal nen Zug von Stuttgart nach Paris buchen, bei dem dann unten die Info stand, dass kein Halt in Stuttgart HBF wegen Bauarbeiten ist (Stuttgart war Startbahnhof des TGV)
Auf Nachfrage bei der Bauarbeitshotline der Bahn war mein Gegenüber selbst sehr verdutzt: Sein Fazit:
Also ich könne das buchen und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit fährt der Zug nicht. Dann könne ich entweder umbuchen oder erhalten eine Entschädigung, die möglicherweise höher als der Ticketpreis ist. Wenn ich aber sicher eine Zugverbindung haben wolle, wäre eine andere Buchung sinnvoller.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 05.Juni 2022, 20:16:02
Schonmal bei den Verkehrsverbünden probiert?
Das werde ich die Tage dann nochmals probieren. Danke für die Anregung! Ich war vorhin nur ziemlich sauer, weil das total nervig ist, den Bestellvorgang 17x hintereinander auszuführen. Dass ich 17 Personendaten eingeben muss, na klar, das hätte ich bei einer Gruppenbuchung sowieso tun müssen, aber der schiere Wahnsinn von 17 Einzelbestellungen hat mich enorm aufgeregt. Und dabei mag ich die Bahn grundsätzlich sehr. Mal sehen, was andere Verkehrsverbünde anbieten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 05.Juni 2022, 20:41:24
Beim lokalen bei mir habe ich aber auch keine Option dafür gefunden
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 12.Juni 2022, 17:34:07
Ich denke schon länger über ein E-Leichtfahrzeug nach, weil ein Auto für mich fast durchgehend eher "teurer" Luxus ist. Bislang fördert der Staat die eher weniger, obwohl sie schon in der Herstellung sicherlich weniger Ressourcen verbrauchen als all die subventionierten E-SUVs (von wegen Energiewende und so).

Bislang argumentierte er damit, dass sich für diese Klasse ein "wettbewerblicher Markt etabliert habe aufgrund des Preisgefüges". Das sehe ich anders. Ja, diese Teile sind günstiger als "echte" Autos -- und sollten das auch sein. Aber wer entscheidet sich für diese Dinger, die Im Falle des kommenden MIcrolino bis zu 12.000 Euro kosten sollen -- wenn es für ein paar Tausender obendrauf echte Autos samt allem Zusatzkomfort gibt? Entsprechend ist das eine absolute Nische, in Deutschland seit 2010 wohl sogar mit sinkenden Absätzen. Offenbar besteht hier alles, bloß kein Wettbewerb.

Das riecht alles nach Einflussnahme der mächstigen Autolobby. Denn Leichtfahrzeuge wären für einige (mich eingeschlossen) tatsächlich eine "echte" Alternative zum Auto. Und sei es nur als genutztes Zweitfahrzeug. Das dann als nicht verkauftes Auto wegfiele... das könnte sich in Zukunft noch verschärfen, denn es kommen ja auch immer weniger Kleinwagen auf den Markt -- und/oder Modelle ganz ohne Schnickschnack, die einfach nur Automobilitäts-Grundbedürfnisse befriedigen.

Heise hatte die Tage auch einen KOmmentar dazu.

https://www.heise.de/meinung/Kommentar-Mobilitaetswende-Vergesst-die-Leichtfahrzeuge-nicht-7103065.html?fbclid=IwAR1WEmIj1D6kqQcPmI56r16uMCHQMtYw34Xx9Sc9fbZv7nVqssteiBtlWgc
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Scp_Floh am 18.August 2022, 23:44:00
Mal was aus meinem arbeitsleben.

Ich arbeite als jungpflanzen gärtner in einer baumschule in schleswig holstein.  Kleine firma,  sehr familär.

An sich gefällt es mir sehr,  ich mache die komplette produktion und über mich geht alles rund um die pflanze,  sei es die kultivierung bis hin zum verkauf. 

Nun mal zum Grund meines frustes.. 

Ich hab zwei sehr spannende arbeitskollegen.  Der eine ist 60,  ich taufe ihn mal H und arbeitet seit 44 jahren im betrieb.  Besitzt leider eine behinderung die aber nicht körperlicher natur sind eher das geistige betreffen.  Er kann normal sprechen,  sätze bilden wie ein normaler mensch eben.  Körperlich kann er für das doch feine handwerk des gärtners auch alles. 

Negativ der gute mann redet permanent davon was für ein arbeitshecht  ist,  selbst wenn kundschaft auf dem hof ist..  Vor kurzem war ich mit H Pflanzen ausliefern bei meinem lehrbetrieb...
Ein abenteuer das ich nie vergesse.  Mein ehemaliger Chef begrüßte mich und H und wir konnten im büro eine cola abstauben... Während mein ex chef mit mir reden wollte,  redete H permanent rein und erzählte wie lange er arbeitete,  das die firma ihn ja so gern wollte früher aber die Arbeitszeiten zu der zeit kacke waren und wiederholte das im minutenlang..  Ich versuchte immer wieder das thema zu wechseln aber keine chance.   Mir war das so peinlich besonders als mein ex Chef meinte zu H.  Das es nicht so gesund ist sich dauern zu wiederholen..  Ja H hat eine Einschränkung aber die immer wiederkehrenden Gesprächsthemen die null zum eigentlichen thema passen Taten der grundstimmung nicht gut.  Egal welchen ex kollegen ich getroffen hatte,  Jeder wusste wer H war..  Ich wusste zwar das mich sowas erwarten könnte aber das Ausmaß war mir doch zu viel.  Reißleine gezogen ab nachhause und noch retten was zu retten ging.

Dann hab ich kollege nr. 2 den nenne ich mal T.
T ist ein Arbeitstier,  das aber eine stinkige aura hat und zudem eine petze ist und immer zu mir und meinem chef rennt ins Büro. Dort geht es dann meistens um irgendeinen fusch der begangen wurde und mega schlimm sein soll (in der regel kinderkram) Wenn ich nicht da bin gehts um mich  :-).
T mag sehr vermutlich außer meinem Chef keinen und sucht ständig die möglichkeiten wie randall zu miss finster zu rennen. Ich weiß nicht ob das so ein Anerkennungsproblem ist.  T und ich haben fast zeitgleich in der firma angefangen nur besitze ich die Qualifikation für den Beruf während er zwar auch einen Gärtner hat aber im Garten/Landschaftsbau bereich.
 
Aktuell hab ich Urlaub und ein kumpel von mir studiert und jobbt nebenbei bei uns und erzählt dann gerne was randall der guten miss finster trillert beim Frühstück.  Den juckt es auch nicht über meine,, Fehltritte zu lästern während mein kumpel keine 5 meter weg sitzt. Die sachen die mal passieren sind aber halb so wild. T lässtert dann zwar gerne besitzt aber noch die Eigenschaft ungerne beim chef wegen länge des urlaubs,  freien tagen,  arbeitsklsmotten etc nachzufragen.  Meckert dann lieber vor uns rum anstatt es dem chef zu sagen was er benötigt..  Sehr anstrengend..

Zudem hat T die art einen nie anzugucken und wie eine beleidigte leberwurst seine arbeit auszuführen oder neben einem zu stehen und einen ständig zu korrigieren mit seiner schlauen Art. 
Das geht sogar soweit,  dass wenn wir zu zweit irgendwo arbeiten er einen mal richtig ignoriert und sogar keinen Platz lässt zum zu zweit arbeiten bzw wir an einer Maschine Arbeiten bei der man zeitintervalle einstellen kann die bewusst langsam lässt das man entweder selber was umstellt oder weggeht weil es einem zu dumm ist.
Selbst wenn man es anspricht tut sich wenig bzw hilft es nur kurz..  Manchmal denk ich mir muss so ein Kindergarten sein.

Mein Arbeitgeber ist leider auch wenig konsequent obwohl  er vieles mitbekommt.. Blöd nur das mir die arbrkt so unheimlich viel Spaß macht..

Sind schon zwei sehr spannende charaktere die ich in einer 4 Mann firma habe/erlebe  ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 19.August 2022, 07:36:15
Puh, das klingt auf Dauer anstrengend. Jetzt hast du drei der vier Mitarbeiter erwähnt, wie ist denn dein Chef? Kommst du mit dem klar und durchschaut bzw. versteht er die Marotten der beiden Angestellten? Solange du dich mit ihm gut verstehst, hast du ja die Möglichkeit, deinen beiden Kollegen weitgehend aus dem Weg zu gehen, wenn das sonstige Arbeitsumfeld gut passt für dich.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Scp_Floh am 19.August 2022, 09:41:40
Puh, das klingt auf Dauer anstrengend. Jetzt hast du drei der vier Mitarbeiter erwähnt, wie ist denn dein Chef? Kommst du mit dem klar und durchschaut bzw. versteht er die Marotten der beiden Angestellten? Solange du dich mit ihm gut verstehst, hast du ja die Möglichkeit, deinen beiden Kollegen weitgehend aus dem Weg zu gehen, wenn das sonstige Arbeitsumfeld gut passt für dich.

Der ist zum glück eig.  Eine gute seele.  Zahlt pünktlich,  gibt immer urlaub wenn man was wichtiges hat und ist vom typ her mir recht ähnlich.  Er ist nur eine spur zu doll Kumpel und gerbe mal eine trantüte die auf die fresse fliegen muss um zu reagieren.  Belächelt alles was passiert solange nichts zu bruch geht und einfach als Arbeitgeber zu herzlich/ kumpelhaft.  Sein vater der seit 8 jahren den Betrieb abgegeben hat war dagegen wie Mr.  Burns und ließ lieber die hunde los wenn man was komisch war.

Ich liebe meinen Chef so wie er vom mensch ist aber als arbeitgeber ist es durch seine zurückhaltung schwerer untereinander als es sein müsste. 

T z. B legt gerne den Betrieb lahm mit seiner dummen art aber dagegen wird außer unser geblubber nichts unternommen..  Es läuft ja gerade ::)

Den punkt mit aus dem weg gehen hab ich zum glück die sonderstellungen das ich mich ums ganze administrative kümmer und nicht immer überall dabei sein kann.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 24.August 2022, 10:29:39
Mir geht gerade die aktuelle Situation auf der Arbeit so dermaßen auf die Nerven, nein, das trifft es nicht so ganz. Tatsächlich wird es eher zur Belastung.
Zur Erklärung, ich bin im Juni nach längerer Krankheitszeit wieder zurückgekommen. In meinem Sachgebiet haben sich so gut wie alle gefreut, das ich wieder da bin, alle, bis auf einen Kollegen. Er hat mir gleich am ersten Tag deutlich gemacht, dass er ein Problem mit mir hat und ich ihm in unserem Team ein Dorn im Auge bin. Das kuriose dabei – vor meiner Krankheit habe ich mich mit diesem Kollegen eigentlich ganz gut verstanden, dachte ich zumindest. Seit ich nun aber wieder arbeite, bekomme ich regelmäßig dumme Sprüche von ihm und mehrfach ist das auch schon in persönlichen Beleidigungen seinerseits gegipfelt. Unser direkter Chef ist der Meinung sich da komplett herauszuhalten, so dass mir nur der Gang zum Betriebsrat blieb. Über Betriebsrat und Personalstelle läuft das nun, allerdings mahlen die Mühlen dort sehr langsam, so dass eine Besserung, idealerweise ein Stellenwechsel, auf sich warten lassen. Versteht mich nicht falsch, ich weiß mich schon zu wehren, doch ist diese miese Stimmung dennoch auf Dauer belastend und zieht einen runter. Ich zumindest gehe nicht mehr gern zur Arbeit. Vor allem von meinem Chef bin ich echt enttäuscht, vor ihm hatte ich mir eher Unterstützung erhofft, doch er sieht sich da merkwürdigerweise nicht in der Pflicht. Ich weiß halt nur auch nicht, was ich dem besagten Kollegen getan habe, außer eben das ich krank war …
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 24.August 2022, 10:41:54
Das klingt echt belastend. :( Hast du den Kollegen denn mal direkt konfrontiert, warum er sich dir gegenüber so verhält? Oder mit anderen aus deinem Team darüber gesprochen? Dass dein direkter Vorgesetzter da nichts unternimmt, finde ich schon einen seltsamen Führungsstil. Ist doch seine Aufgabe dafür zu sorgen, dass die Stimmung im Team gut ist und möglichst alle zufrieden sind.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Thorbinho09 am 24.August 2022, 10:44:45
Vielleicht ist genau das das Problem, die "längere Krankheitszeit".

Es gibt Menschen, die nehmen sowas irgendwann wie einen Witz auf und kommunizieren das auch dementsprechend. Als würde man sich nen Larry machen. Die nehmen das dann teils auch persönlich und wenn dann mal "scheiße" auf der Arbeit kommt, was dann übernommen werden muss, ist der "Kranke" dafür auch verantwortlich.

Schade jedenfalls, dass dein Chef sich da rauszieht. Das ist schon ein bisschen ein Armustszeugnis wie ich finde.

Hoffe, dass es für dich bald wieder besser wird, immerhin habt ihr nen Betriebsrat... den haben auch nicht alle.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Snickers12312892 am 24.August 2022, 10:46:47
Ein Idealzustand ist doch kein Stellenwechsel von dir, sondern eine Abmahnung und eine Verhaltensänderung von ihm? Sprich doch mal direkt mit dem Betriebsratsmitglied, dass dir oder deiner Abteilung am nächsten ist und sprich mit ihm. Eine Beleidigung am Arbeitsplatz ist ein Grund für eine Abmahnung und sowas sollte sich dann nicht wiederholen, sonst steht sein Arbeitsverhältnis auf der Kippe. Mach dich da selbst nicht klein, sein Verhalten geht gar nicht. Hast du Zeugen, die du in Gespräche mit dem BR mitnehmen kannst?
Und ihn mal zu konfrontieren ist auch keine schlechte Idee. Kommt er sonst mit allen aus oder gibt es mit anderen auch Probleme?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 24.August 2022, 10:51:29
@DeDaim
Ja, ich habe dreimal das direkte Gespräch gesucht und bei unserem letzten Gespräch wurde er dann beleidigend und meinte "mit Menschen wie mir" wolle er nichts zu tun haben. Und meine Rückfrage, was denn Menschen wie ich wären, meinte der dann "das könne ich mir denken". Andere aus dem Team finden sein Verhalten auch nicht in Ordnung, aber so wirklich etwas unternehmen will da auch keiner.
Und was meinen Vorgesetzten angeht, sehe ich das wie du.

@Thorbinho09
Ja, ich denke auch, dass die Krankheitszeit der Punkt ist, an dem er sich stört. Ich befürchte, es wird erst mit einem Stellenwechsel besser.

@Snickers
Das läuft, wie gesagt, ich bin da im Dialog mit der Personalstelle und dem Betriebsrat. Davonkommen lassen möchte ich in nicht, ich lasse mir hier auch nichts gefallen. Letztlich sehe ich aber in einem Team, wo der Vorgesetzte sich nicht wie ein solcher verhält und ein Teammitglied sich anderen gegenüber derart verhält, nicht mehr meine Zukunft.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 24.August 2022, 10:58:04
Das kenne ich leider auch. Mir wurde wegen "Kleinigkeiten" von dem Kollegen schon in der Wiedereingliederung damals persönlich gedroht. "Wenn Du noch einmal, dann..." Allerdings war mir nach Reflexion aufgefallen, dass das Verhalten dieser Person eigentlich nur ein Symptom für die Probleme ist, die es im Unternehmensbereich insgesamt untereinander m.E. gibt. Ich drücke das mal so aus: Wer seine Arbeit macht, kann sich ansonsten benehmen, als wäre er überall -- bloß nicht auf Arbeit. Moderiert wird allgemein wenig. Und Kritik an Kollegen geht gerne mal über Dritte, nicht über den Kollegen. Es gibt viel zu tun, was dann natürlich auch in regelmäßigen Überstunden mündet -- und viel Gemecker mündet. Fällt jemand krank aus, ist der erste Reflex: "Der hat bestimmt wieder keine Lust." Da gibts unter einigen regelrechte Schmähgesänge, nach dem Motto: "Wo is denn schon wieder der und der?" Das sind längst nicht alle. Aber auch längst nicht nur Einzelfälle. Auch Azubis schauen sich da einiges bereits ab. Lehrjahre und so.

Ich quatsche ja auch gerne, so ist es nicht. Ich bin nicht stolz über das, was auch ich dazu beigetragen habe. Aber wiederholte Kritik an Kollegen hinter deren Rücken, persöniche Drohungen, das ist für mich die berühmte rote Linie. Es sind in letzter Zeit schon einige gegangen, wohl auch wegen den Überstunden. Zugegeben wollte ich mittelfristig eh sehen, dass ich wieder in was Fuß fasse, das ich einigermaßen damals auch gelernt habe (aktuell nicht der Fall). Habe ein Personalgespräch, mal sehen, wie das läuft. Aber schon angeboten, die entsprechende Konsequenz selbst zu ziehen. Arbeitsatmosphäre ist für mich der Faktor Nr. 1. Ich bin dieses Jahr eh wieder einige Tage ausgefallen, weil es zumindest einige Tage Rückfälle gab (psychosomatische Geschichte, damals u.a. ausgelöst durch einen Verdacht auf eine Augenkrankheit, die bei uns in der Familie wohl erblich ist -- die letztes Jahr dann tatsächlich diagnostiziert und vor kurzem behandelt wurde).

 Der Arbeitsplatz muss keine Wohlfühloase sein. Aber kollegiales und einigermaßen professionelles Verhalten ist wichtig. Du verbringst in Deinem Leben mehr wache Zeit auf Arbeit als mit Familie und Kollegen. Dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade. Zum Glück kann ich es mir aktuell finanziell erlauben, dann evtl. die "Letzte Konsequenz" zu ziehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 24.August 2022, 11:07:01
Der Arbeitsplatz muss keine Wohlfühloase sein. Aber kollegiales und einigermaßen professionelles Verhalten ist wichtig. Du verbringst in Deinem Leben mehr wache Zeit auf Arbeit als mit Familie und Kollegen. Dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade.

Ich sehe das ganz genauso. Kündigung ist für mich allerdings keine Alternative. Jedoch ist der "Laden" in dem ich arbeite dermaßen groß, dass ein Stellenwechsel hier definitiv Besserung versprechen könnte und ich weder besagtem Chef, noch dem Kollegen groß über den Weg laufe.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 24.August 2022, 11:11:25
Ich sehe das ganz genauso. Kündigung ist für mich allerdings keine Alternative. Jedoch ist der "Laden" in dem ich arbeite dermaßen groß, dass ein Stellenwechsel hier definitiv Besserung versprechen könnte und ich weder besagtem Chef, noch dem Kollegen groß über den Weg laufe.

Bei mir wäre das nicht so leicht möglich, auch wenn es ein größerer mittelständischer Betrieb ist. Hatte mich wie gesagt eh gefragt und gezweifelt, dass ich diesen (eher körperlichen) Job bis 70 durchhalte. Und das müssen wir ja demnächst wahrscheinlich, auch weil die Politik maximal an Dotkorspielchen dieser Renten-Umlagefinanzierung festhält, die noch aus Zeiten stamt, in denen wir eine komplett anders aufgebaute Gesellschaft hatten.

Ich hab sogar einen Aufhebungsvertrag ohne Fristen angeboten, auch wenn mir dann Nachteile entstünden (wie Sperre von ALG1). Aber wie gesagt, die Finanzen sindn aktuell nicht das Problem, auch wenn meine Ersparnisse für die Rente gedacht sind. Im Gegenteil hätte ich jetzt Möglichkeiten und Luft, mich wirklich umzusehen. Auch Umziehen in ein komplett anderes Bundesland kommt infrage. Der Arbeitsmarkt ist ja eh etwas im Wandel, auch weil die Babyboomer abdanken.  Mir ist auch auf Online-Jobbörsen aufgefallen, dass Firmen selbst verstärkt explizit Quereinsteiger suchen. Solche Angebote gabs früher selten.

PS: Arbeitsatsmosphäre ist bei mir generell mittlerweile das Wichtigste (klar, von der Bezahlung muss man auch leben können). Stimmt die nicht, kann die Dich je nachdem bestimmt auch echte Lebensjahre kosten. Hatte damals sogar im Vorstellungsgespräch danach gefragt, obwohl jeder Bewerbungs-Knigge davon abrät. :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 24.August 2022, 14:12:05
Der Arbeitsplatz muss keine Wohlfühloase sein. Aber kollegiales und einigermaßen professionelles Verhalten ist wichtig. Du verbringst in Deinem Leben mehr wache Zeit auf Arbeit als mit Familie und Kollegen. Dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade.

Ich sehe das ganz genauso. Kündigung ist für mich allerdings keine Alternative. Jedoch ist der "Laden" in dem ich arbeite dermaßen groß, dass ein Stellenwechsel hier definitiv Besserung versprechen könnte und ich weder besagtem Chef, noch dem Kollegen groß über den Weg laufe.
Da drücke ich Dir die Daumen. Vielleicht wird sich die Entscheidung etwas verschnellern wenn Du schriftlich festhältst das Du es als Mobbing ansiehst. Grade in großen Konzernen ist alleine dieses Wort ein "Beschleuniger".

Warum Dein Kollege so ist wie er ist kann ich nicht sagen. Aus 28jähriger Erfahrung in vielen verschiedenen Firmen mit sehr unterschiedlichen Menschen kann ich sagen, dass solche Leute immer große Probleme mit sich selbst und/oder in ihrem Privatleben haben. Diese Probleme und diesen Druck projizieren sie auf einen anderen Menschen und sehen diesen als Ursache für ihr "schlechtes Leben". Da fehlt es an Selbstreflexion. Meist befinden sich solche Leute in einem Hamsterrad und sind selbst sehr unsicher. Solchen Leuten kann man nicht helfen. Spätestens wenn sie irgendwann zusammenbrechen werden sie sich reflektieren müssen und ihr Leben und Verhalten ändern. Ansonsten werden es halt lebenslange Wutbürger.

Ich drücke Dir die Daumen das eine Versetzung möglichst schnell genehmigt wird.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 24.August 2022, 15:55:40
Ich könnte bei solchen Geschichten echt immer heulen. Wegen Euren Situatioen, die ich persönlich ebenfalls gut kenne; aber auch, weil ich als Chef es genau versuche anders zu machen. Vier-Tage-Woche, jederzeit Süßkram, Frühstück, manchmal auch Pizza auf meine Kosten, sehr lockeres Klima, viel Lachen, viel Entgegenkommen meinerseits bei Planänderungswünsche, mehr als angemessene Bezahlung, Überstunden werden möglichst zeitnah mit Freizeitausgleich gekontert... und ich habe hier ja auch schön öfter meinen Frust abgelassen. Du hast dann auch Arbeitnehmer, die das alles gerne mitnehmen, aber bei Mehraufkommen oder Anordnung unangenehmer Arbeiten sich verpissen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 24.August 2022, 16:08:14
Der Arbeitsplatz muss keine Wohlfühloase sein. Aber kollegiales und einigermaßen professionelles Verhalten ist wichtig. Du verbringst in Deinem Leben mehr wache Zeit auf Arbeit als mit Familie und Kollegen. Dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade.

Ich sehe das ganz genauso. Kündigung ist für mich allerdings keine Alternative. Jedoch ist der "Laden" in dem ich arbeite dermaßen groß, dass ein Stellenwechsel hier definitiv Besserung versprechen könnte und ich weder besagtem Chef, noch dem Kollegen groß über den Weg laufe.
Da drücke ich Dir die Daumen. Vielleicht wird sich die Entscheidung etwas verschnellern wenn Du schriftlich festhältst das Du es als Mobbing ansiehst. Grade in großen Konzernen ist alleine dieses Wort ein "Beschleuniger".

Warum Dein Kollege so ist wie er ist kann ich nicht sagen. Aus 28jähriger Erfahrung in vielen verschiedenen Firmen mit sehr unterschiedlichen Menschen kann ich sagen, dass solche Leute immer große Probleme mit sich selbst und/oder in ihrem Privatleben haben. Diese Probleme und diesen Druck projizieren sie auf einen anderen Menschen und sehen diesen als Ursache für ihr "schlechtes Leben". Da fehlt es an Selbstreflexion. Meist befinden sich solche Leute in einem Hamsterrad und sind selbst sehr unsicher. Solchen Leuten kann man nicht helfen. Spätestens wenn sie irgendwann zusammenbrechen werden sie sich reflektieren müssen und ihr Leben und Verhalten ändern. Ansonsten werden es halt lebenslange Wutbürger.

Ich drücke Dir die Daumen das eine Versetzung möglichst schnell genehmigt wird.

Das trifft es so gut!

Da finde ich u.a. auch meine Ex- Kollegin wieder, von der ich ja auch ein paar mal geschwärmt habe...

Die sitzt mittlerweile in der Schwesterfirma und hat jetzt vermehrt mit unserer Azubine zu tun, die sie damals, als sie noch bei uns war,
massiv versucht hat, gegen mich aufzubringen, da sie selber nen zarten Dorn im Schädel hat, siehe Fumos Beschreibung von oben.

Mittlerweile tratscht die Ex in der Schwesterfirma ständig, wie schlecht es ihr bei uns ergangen ist,
versucht allerdings nun auch ständig die Azubine in die Pfanne zu hauen.

Absolut verrückt und ja, das Problem liegt in diesem Menschen.
Keine Kritikfähigkeit, absolute eigene Unsicher- und Unwissenheit fachlicherseits und ne Klappe die blöderweise schneller ist als der Kopf dahinter.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: anderst am 25.August 2022, 09:45:59
Absolut verrückt und ja, das Problem liegt in diesem Menschen.
Keine Kritikfähigkeit, absolute eigene Unsicher- und Unwissenheit fachlicherseits und ne Klappe die blöderweise schneller ist als der Kopf dahinter.

Ja, aber liegt auch an unfähigen Vorgesetzten die dann nix unternehmen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 25.August 2022, 10:27:45
Da drücke ich Dir die Daumen. Vielleicht wird sich die Entscheidung etwas verschnellern wenn Du schriftlich festhältst das Du es als Mobbing ansiehst. Grade in großen Konzernen ist alleine dieses Wort ein "Beschleuniger".

Warum Dein Kollege so ist wie er ist kann ich nicht sagen. Aus 28jähriger Erfahrung in vielen verschiedenen Firmen mit sehr unterschiedlichen Menschen kann ich sagen, dass solche Leute immer große Probleme mit sich selbst und/oder in ihrem Privatleben haben. Diese Probleme und diesen Druck projizieren sie auf einen anderen Menschen und sehen diesen als Ursache für ihr "schlechtes Leben". Da fehlt es an Selbstreflexion. Meist befinden sich solche Leute in einem Hamsterrad und sind selbst sehr unsicher. Solchen Leuten kann man nicht helfen. Spätestens wenn sie irgendwann zusammenbrechen werden sie sich reflektieren müssen und ihr Leben und Verhalten ändern. Ansonsten werden es halt lebenslange Wutbürger.

Ich drücke Dir die Daumen das eine Versetzung möglichst schnell genehmigt wird.

Was du schreibst, kann ich so nur unterschreiben. Der Gedanke kam mir auch schon.
Eigentlich habe ich das schon verschriftlicht, es wurde im Rahmen eines Gesprächs mit der Personalstelle protokolliert.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Thorbinho09 am 25.August 2022, 10:39:14
Ich könnte bei solchen Geschichten echt immer heulen. Wegen Euren Situatioen, die ich persönlich ebenfalls gut kenne; aber auch, weil ich als Chef es genau versuche anders zu machen. Vier-Tage-Woche, jederzeit Süßkram, Frühstück, manchmal auch Pizza auf meine Kosten, sehr lockeres Klima, viel Lachen, viel Entgegenkommen meinerseits bei Planänderungswünsche, mehr als angemessene Bezahlung, Überstunden werden möglichst zeitnah mit Freizeitausgleich gekontert... und ich habe hier ja auch schön öfter meinen Frust abgelassen. Du hast dann auch Arbeitnehmer, die das alles gerne mitnehmen, aber bei Mehraufkommen oder Anordnung unangenehmer Arbeiten sich verpissen.

Brauchst du noch Leute und wo kann ich mich bewerben?  ;D


P.S.: Sorry für den kurzzeitigen Themenbruch
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 25.August 2022, 11:07:47
Absolut verrückt und ja, das Problem liegt in diesem Menschen.
Keine Kritikfähigkeit, absolute eigene Unsicher- und Unwissenheit fachlicherseits und ne Klappe die blöderweise schneller ist als der Kopf dahinter.

Ja, aber liegt auch an unfähigen Vorgesetzten die dann nix unternehmen.

Teilweise gebe ich dir recht, allerdings ist auch deren möglicher Einflussmöglichkeit nicht unbegrenzt.
Es gibt Menschen/Mitarbeiter die schlicht nicht kompatibel sind.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: anderst am 25.August 2022, 12:41:54
100%, wenn aber der Vorgesetzte gar nix macht und die Augen verschließt oder fast noch schlimmer, es genauso sieht aber nix macht, dann ist es eine Katastrophe.
Ich bin, leider, auch eher der Typ der sich dann was neues sucht. Allerdings war das dann zuletzt tatsächlich der Punkt der meinen Vorgesetzten dann doch hat harter durchgreifen lassen und mein Arbeitskollegen freigestellt hat.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 01.September 2022, 12:34:49
Ich könnte bei solchen Geschichten echt immer heulen. Wegen Euren Situatioen, die ich persönlich ebenfalls gut kenne; aber auch, weil ich als Chef es genau versuche anders zu machen. Vier-Tage-Woche, jederzeit Süßkram, Frühstück, manchmal auch Pizza auf meine Kosten, sehr lockeres Klima, viel Lachen, viel Entgegenkommen meinerseits bei Planänderungswünsche, mehr als angemessene Bezahlung, Überstunden werden möglichst zeitnah mit Freizeitausgleich gekontert... und ich habe hier ja auch schön öfter meinen Frust abgelassen. Du hast dann auch Arbeitnehmer, die das alles gerne mitnehmen, aber bei Mehraufkommen oder Anordnung unangenehmer Arbeiten sich verpissen.

Wo kann ich mich bewerben? :D Mich persönlich machte so eine "freundlichere" Atmosphäre auch immer motivierter, etwa damals im Büro. Auch da wurde viel gelacht, aber Chefs hatten eine natürliche Autorität -- wenn richtig was zu tun war, dann zogen wir auch wieder richtig an. Hatte da auch keine Probs mit Überstunden trotz Ausbildung, war immer bei Veranstaltungen dabei und hab auch den Kollegen dann mal zugesagt, wenn sie kurzfristig sonntags noch weiter weg wen für Messeabbau oder so gebraucht hatten. Das ist halt das genaue Gegenteil von Kollegen, die Dich teilweise schon beim Reinkommen begrüßen mit: "Oh Mann, ich will wieder heim." Und sich, wie gesagt, mitunter gegenseitig ziemlich "ankacken" in Sachen Arbeitsleistung und Fehlzeiten (vor allem hinterm Rücken). Regelmäßig. Ich hab auch viel getratscht, aber so was ist für mich die rote Linie. Und wenns nur Gruppen sind, die das tun.

Habe bei mir und meinem letzten Job jetzt tatsächlich die Reißleine gezogen. Allerdings wollte ich es mittelfristig eh noch mal in einem Beruf versuchen, der zumindest einigermaßen nahe ist an dem, was ich gelernt habe. Notfalls auch über eine Fort- und Weiterbildung übers Amt, da lag schon was aus und ich hatte ein Gespräch.  Allzu lange hätte ich da nicht mehr warten können, da Ü40.  Das war jetzt vom Basislohn auch keine allzu üppig bezahlte Stelle (ich pflege auch keinen allzu anspruchsvollen Lebensstil); der neue Mindestlohn ab Oktober plus meine Ersparnisse geben mir da auch ein wenig Sicherheit, dass ich nicht extrem fallen würde, sollte ich doch nichts Passenderes mehr finden.

Die Führungskraft fands "schade", ich sei aber auch jederzeit herzlich wieder in der Firma willkommen... aber zu den ganzen Führungskräften, inklusive Geschäftsführer, hatte ich eh ein gutes Verhältnis die ganze Zeit.  Die ganze Firma tut eigentlich sehr viel für ihre Mitarbeiter. Aber die Freiräume, die eingeräumt werden (und das sind einige), die lassen dann eventuell auch mal eine solche Atmosphäre gedeihen. Einer meiner Chefs hatte mir später gegenüber eingeräumt, dass es Probleme mit der "Moderation" gibt. Man hat halt mit vielen unterschiedlichen Charakteren zu tun. Vielleicht brauchen manche eine härtere Ansprache, andere weniger.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 01.September 2022, 16:40:40
Ich könnte bei solchen Geschichten echt immer heulen. Wegen Euren Situatioen, die ich persönlich ebenfalls gut kenne; aber auch, weil ich als Chef es genau versuche anders zu machen. Vier-Tage-Woche, jederzeit Süßkram, Frühstück, manchmal auch Pizza auf meine Kosten, sehr lockeres Klima, viel Lachen, viel Entgegenkommen meinerseits bei Planänderungswünsche, mehr als angemessene Bezahlung, Überstunden werden möglichst zeitnah mit Freizeitausgleich gekontert... und ich habe hier ja auch schön öfter meinen Frust abgelassen. Du hast dann auch Arbeitnehmer, die das alles gerne mitnehmen, aber bei Mehraufkommen oder Anordnung unangenehmer Arbeiten sich verpissen.
Du machst das genau richtig - auch wenn es Dir nicht immer sofort und von jedem gedankt wird.
Mein ehemaliger Chef war auch so. Ich hatte 7 perfekte Jahre, alles, wirklich alles hat gepasst und ich wäre gern noch zig Jahre dortgeblieben. Dann kam Corona und hat unsere Branche ( Events ) plattgemacht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 03.September 2022, 09:46:57
Und mal wieder ein Update in Richtung "Asoziales Arbeitnehmerverhalten":

Eine Mitarbeiterin bekommt von mir die Nachricht, dass ich mich zu Ende September aus betriebswirtschaftlichen Gründen von ihr trennen muss. Das hat sie sehr unvorbereitet und hart getroffen. Weil ich aber niemanden einfach damit "entlassen" will, habe ich aktiv eine neue Stelle für sie gesucht und ihr Tipps gegeben, wie sie bei der Gehaltsverhandlung mehr für sich rausholen kann. Ich habe ihr auch mitgeteilt, dass sie natürlich ein gutes Zeugnis bekommt und sich auch sonst nichts ändert. Sie hat das alles verstanden, war aber natürlich geschockt. Ich habe ihr dann noch gesagt, dass wir im September auch noch voll auf sie zählen. Ihr Arbeitsplan bleibt gleich, ihre Schichten, ihre Tätigkeitsfelder und auch die Woche Urlaub bleibt bestehen.

Zwei Tage hat sie normal gearbeitet, dann plötzlich kam sie mit einer kompletten Null-Bock-Attitüde. Saß nur in der Küche, während vorne der Bär steppte. Hat sich mit Müsli in den Verkaufsraum gestellt. Donnerstag und Freitag hatte sie frei. Am Donnerstag hatte sie den Vorstellungstermin bei der anderen Apotheke, deren Inhaberin mit mir befreundet ist. Abends frug ich, wie es gelaufen ist, aber ich erhielt die Info, dass die Dame sich telefonisch wegen eines Arzttermines abgemeldet hat. Das war Donnerstag. Heute, Samstag, muss sie um 10:00 Uhr anfangen zu arbeiten. Um 9:30 hat sie sich telefonisch krank gemeldet.

Ich verstehe sowas wirklich nicht. Und wenn ich jetzt ebenfalls die harte Schiene fahre, bin ich am Ende wieder der asoziale Arbeitgeber, der Mitarbeiter schickaniert.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: JohnJameson am 10.September 2022, 10:18:19
Hallo zusammen,

ein etwas spezieller Fall. Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.

Thema Famililienversicherung mit geringfügiger Beschäftigung.

Nach der Elternzeit für unsere Kinder arbeitet meine Frau als geringfügig Beschäftigte auf 450 € Basis.
Wir beziehen des Weiteren Einkünfte aus Vermietung einer kleinen Wohnung. Ca. 1000 € laufen nach Einkommensteuererklärung auf die Frau/jährlich (ca. 83€/Monat)
Aufgrund der 450 € Beschäftigung ist sie bei mir mit Familienversichert.
Dazu prüft die Krankenkasse jährlich einmal per Post die entsprechenden Verdienste.
Einseitiges Formular per Post.
Dieses Formular wurde von uns, als Laien im Thema Versicherungsgrenzen, entsprechend ausgefüllt. Rückantwort ist nie erfolgt.
Wichtig: Einkünfte aus Vermietung haben wir im Krankenkassenformular bereits 2020 mit angegeben (sogar deutlich zu hoch).

Meiner Krankenkasse fällt jetzt auf, dass meine Frau ab 2020 in etwa 60 € pro Monat zu viel verdient.
Deshalb will sie rückwirkend ab 01.01.2021 eine freiwillige Krankenversicherung für meine Frau veranschlagen und enstprechend alle rückstehenden Beträge einfordern.
In Summe über 4.000 €.

Darf Sie das? Ich will speziell darauf hinaus, da sie ja von uns eigentlich per Formular schriftlich mitgeteilt bekommen hatte, was Sache ist.
Wir haben keine Beträge verschwiegen.
Muss sie mir nicht, als nicht fachkundige Person, Auskunft geben, dass da zu viel verdient wird?
Wie erfolgt denn eine Prüfung derartiger Anträge?

Google nennt Verjährungsfristen von 4 Jahren.
Also wird die KK das rein rechtlich dürfen.

Dennoch hätte ich mir einen anderen Umgang gewünscht.
Man hätte frühzeitig eingreifen können.

Jetzt als Summe ist das, gerade zu derzeitig herrschenden Umständen, eine ordentliche Stange Geld.

Freue mich auf Antworten. Und schonmal danke.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 10.September 2022, 10:50:38
Mein Tipp: zum Anwalt gehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 12.September 2022, 10:23:46
Oder vielleicht erstmal zur Verbraucherzentrale.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 15.September 2022, 20:34:17
Also, das ist in meinen Augen Jammern auf sehr hohem Niveau.
Wir sind auch bei Vattenfall und zahlen knapp 34 Cent pro KW / H. Und das ist das günstigste was es hier in Hamburg überhaupt gibt, da Vattenfall Grundversorger ist. Wir zahlen monatlich einen Stromabschlag von 105 Euro...

Edit: achso, du meintest Gas, nicht Strom, hast das zum Verständnis nachträglich geändert, danke...das ist in der Tat ne dicke Erhöhung...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: brandgefährlich am 16.September 2022, 00:48:39
Dauer des russischen Angriffskriegs ist nicht vorhersehbar und ob danach wieder normal Gas aus Russland kommt (bzw. ob man denen das Gas überhaupt noch abnehmen möchte nach allem, was passiert), ist auch nicht absehbar.
Daher würde ich das Sonderkündigungsrecht nutzen, wenn es günstigere Angebote gibt.

Grundsätzlich sind Anbieter bei Preiserhöhungen ja auch immer schneller, als bei Preissenkungen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: anderst am 16.September 2022, 08:55:24
Also, das ist in meinen Augen Jammern auf sehr hohem Niveau.
Wir sind auch bei Vattenfall und zahlen knapp 34 Cent pro KW / H. Und das ist das günstigste was es hier in Hamburg überhaupt gibt, da Vattenfall Grundversorger ist. Wir zahlen monatlich einen Stromabschlag von 105 Euro...

Edit: achso, du meintest Gas, nicht Strom, hast das zum Verständnis nachträglich geändert, danke...das ist in der Tat ne dicke Erhöhung...

Günstigste in Hamburg bei uns fast 45cent
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 16.September 2022, 14:29:17
Merci Henningway, das mal durch Dich aus der anderen Perspektive zu sehen. Wenn alles korrekt abgelaufen ist, war die Mitarbeiterin evtl. persönlich enttäuscht aus irgendeinem Grund. Hattest Du mit ihr noch mal das Gespräch gesucht, als sie nach zwei Tagen plötzlich keine Böcke mehr zeigte?

Apropos: Kennt sich jemand genauer mit der Bewertung von Arbeitszeugnissen aus? Bei mir gehts jetzt am WE los mit Bewerbungen. Ist mir schon recht wichtig, das gerade erhaltene. Gerne PM.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 17.September 2022, 15:07:54
Sollte sich nichts ändern für Bestandskunden und bleibt kostenfrei.

https://www.dkb.de/groups/presse/pressemitteilungen/pm_220914

"Das erste eröffnete Einzelkonto und Gemeinschaftskonto inkl. kostenloser Visa Debitkarte(n) sind weiterhin kostenfrei, sofern sie vor dem 14.09.2022 eröffnet worden sind."

Dein Konto ist nach wie vor ein Girokonto, auch wenn du eine andere Karte hast. Die Kartenwahl betrifft das nicht. Bei der DKB gibt es kostenlos nur noch die Debitkarte.
Ich hab auch ein Konto bei der DKB. Mir ist an der Debitkarte im Vergleich zur Girocard noch kein Unterschied aufgefallen und ich habe kein Grund ein Wechsel in Betracht zu ziehen. Den Wegfall der früheren kostenlosen Kreditkarte, die der Grund war, warum ich überhaupt zur DKB gegangen bin, trauer ich allerdings etwas nach.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 17.September 2022, 15:25:54
Apropos: Kennt sich jemand genauer mit der Bewertung von Arbeitszeugnissen aus? Bei mir gehts jetzt am WE los mit Bewerbungen. Ist mir schon recht wichtig, das gerade erhaltene. Gerne PM.

Das ist halt stark in Code gschrieben und man kann immer hoffen, dass der Schreiber und der Leser den gleichen Code haben. Kennst du vielleicht eine Person in deinem näheren Bekanntenkreis, die in der Personalverwaltung arbeitet oder Personalverantwortung hat? Die kann dir vielleicht helfen es zu lesen.

Ansonsten hilft es auf übertriebene Floskeln zu achten:
"zu unserer Zufriedenheit" ist mies.
"zu unserer vollen Zufriedenheit" ist befriedigend.
"zu unserer vollsten Zufriedenheit" ist gut.
"sets zu unserer vollsten Zufriedenheit" ist sehr gut.


Edit: Und ganz ohne Code: Auf jeden Fall drauf achten, dass Tätigkeiten, auf die man sich beim nächsten Arbeitgeber durch gesammelte Erfahrungen und so weiter beziehen will, im Arbeitszeugnis auftauchen. Das ist der einzige feste Beleg, der darüber eine Aussage macht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 17.September 2022, 16:11:16
Bei mir wurde die Girokarte vor ungefähr 6 Monaten, gemeinsam mit der Kreditkarte, deaktivert und durch die Debitkarte ersetzt.

Aber ja, wenn du aktuelle noch Girokarte UND Debitkarte hast, dann müsstet du die Girokarte deaktivieren. Das kannst du Online links im Menü unter Service und dann unter Konto und Karten im letzten Menüpunkt bei "Girokarte kündigen" machen.

Wie gesagt, bei mir ersetzt die Debitkarte die Girokarte und ich hatte damit in den letzten 7 Monaten keine Probleme in Deutschland oder im Ausland (Österreich, Niederlande) zu bezahlen.
Edit: Kurz gesagt, du kannst mit der Debitkarte von der DKB überall (weltweit) bezahlen, wo Visa Kredikkarten akzeptieren sind. Es kann also schon sein, dass du in dem ein oder anderen Kiosk, Blumenladen oder bei anderen kleinen Einzelhändlern Probleme hast, weil keine Kreditkarten akzeptieren. Ist mir aber noch nie passiert.

An deinem Konto ändert sich sonst nichts. Die IBAN bleibt gleich, es bleibt das gleiche Konto, du hast nur eine andere Karte.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 17.September 2022, 16:39:09
Auf der blauen Debitkarte steht meine IBAN drauf. Die gehört zum gleichen Konto. Ist das bei dir nicht so?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 17.September 2022, 17:00:29
Auf der Karte stehen keine zwei Ibans. Das eine ist die Kreditkartenummer (16 Ziffern) der VISA Kreditkarte mit Gültigkeit (MM/YY) und Sicherheitscode (3 Ziffern). Darunter steht die IBAN deines Girokontos, die mit DE beginnt. Da die Debitkarte beide Funktionen hat, braucht sie auch beide Angaben.

Ich konnte diesen Service nicht nutzen, weil ich beim Wechsel zur Debitkarte meine Karten automatisch gekündigt hatte. Aber meine Girokarte ist auf jeden Fall deaktiviert.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es der richtige Schritt ist.
Wenn du 100% sicher gehen möchtest, warte zwei Tage und rufe beim Service an (oder schreib eine Email).
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 17.September 2022, 22:30:38

Ansonsten hilft es auf übertriebene Floskeln zu achten:
"zu unserer Zufriedenheit" ist mies.
"zu unserer vollen Zufriedenheit" ist befriedigend.
"zu unserer vollsten Zufriedenheit" ist gut.
"sets zu unserer vollsten Zufriedenheit" ist sehr gut.



Wie sieht es mit "immer zu unserer vollen Zufriedenheit" aus? :D

Da ist auch von "Arbeitsergebnissen, die immer von sehr guter Qualität waren", die Rede.

Der Gesetzgeber sollte da aber dringend was machen, finde ich. Klar als eher negativ zu erkennende Bewertungen insbesondere müssten auch sofort als solche erkennbar sein, alles andere ist albern -- "wohlwollende" Vorschriften hin oder her. (Die habe ich eher nicht, aber wie gesagt, hatte eigentlich auch immer recht gutes Feedback und hatte auch ein gutes Verhältnis.) 
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 17.September 2022, 22:51:55

Ansonsten hilft es auf übertriebene Floskeln zu achten:
"zu unserer Zufriedenheit" ist mies.
"zu unserer vollen Zufriedenheit" ist befriedigend.
"zu unserer vollsten Zufriedenheit" ist gut.
"sets zu unserer vollsten Zufriedenheit" ist sehr gut.



Wie sieht es mit "immer zu unserer vollen Zufriedenheit" aus? :D

Da ist auch von "Arbeitsergebnissen, die immer von sehr guter Qualität waren", die Rede.

Der Gesetzgeber sollte da aber dringend was machen, finde ich. Klar als eher negativ zu erkennende Bewertungen insbesondere müssten auch sofort als solche erkennbar sein, alles andere ist albern -- "wohlwollende" Vorschriften hin oder her. (Die habe ich eher nicht, aber wie gesagt, hatte eigentlich auch immer recht gutes Feedback und hatte auch ein gutes Verhältnis.)

Ich bin darin kein ausgebildeter Profi. Aber "immer zu unserer vollen Zufriedenheit" würde ich als Bestnote bewerten. Ich bin mir nicht sicher, ob "Arbeitsergebnissen, die immer von sehr guter Qualität waren" noch getoppt werden könnte mit so einer superlative wie "Arbeitsergebnissen, die immer von überragender/bester Qualität waren". Aber wenn dann wäre das im Schulsystem eine 1,5 oder 2 statt einer 1. Aber ich würde sagen, dass sind zwei positive Ausdrücke. Die Hinweise auf das zeitliche "immer" sind viel Wert, weil sie Konstanz und Verlässlichkeit ausdrücken. (Das wirkt alles wie esoterisches Horoskop lesen.  ;D)

Ich könnte mir vorstellen, das Henningway da vielleicht Ahnung hat. Vielleicht fragst du den mal. Der müsste als selbstständiger Arbeitgeber öfters Zeugnisse ausstellen.


Ich gebe dir da recht. Das waren jetzt ja nur offensichtliche Beispiele. Aber das zum Beispiel einen Unterschied zwischen "zu Vorgesetzten und Kollegen pflegte er stets ein gutes Verhältniss" und "zu Kollegen und Vorgesetzten pflegte er stets ein gutes Verhältniss" gibt, ist doof und unverständlich (das erste ist positiv, das zweite nicht).  :o :-\ Wobei so ein Beispiel dann auch zeigt, dass es eventuell zu fehlerhaften Interpretationen zwischen Schreiber und Leser kommen kann.   :(
In irgend einer Form Transparenz wäre gut. Und das Gesetz, dass man im Arbeitszeugnis nichts Negatives schreiben darf, dass dann aber mit minimal positiven Floskeln erreicht wird, darf sich erfolgreich als umgangen ansehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 18.September 2022, 07:33:35
Ich gebe dir da recht. Das waren jetzt ja nur offensichtliche Beispiele. Aber das zum Beispiel einen Unterschied zwischen "zu Vorgesetzten und Kollegen pflegte er stets ein gutes Verhältniss" und "zu Kollegen und Vorgesetzten pflegte er stets ein gutes Verhältniss" gibt, ist doof und unverständlich (das erste ist positiv, das zweite nicht).  :o :-\ Wobei so ein Beispiel dann auch zeigt, dass es eventuell zu fehlerhaften Interpretationen zwischen Schreiber und Leser kommen kann.   :(
In irgend einer Form Transparenz wäre gut. Und das Gesetz, dass man im Arbeitszeugnis nichts Negatives schreiben darf, dass dann aber mit minimal positiven Floskeln erreicht wird, darf sich erfolgreich als umgangen ansehen.

Ich finde es auf gewisse Weise auch respektlos, dass (Ex-)Mitarbeiter hier mit Floskelformen abgefrühstückt werden. Die, wie Du sagst, nichts als zu einem Textklumpen verschmolhzene Standard-Codes für die Beurteilung sind.

Ich hatte mich vor über zehn Jahren, also noch vor meiner Ausbildung, guerillamäßig beworben. Also schon im Anschreiben angekündigt, dass ich "alle Floskeln, mit denen Bewerber Personaler so in den Schlaf wiegen", nicht gebrauchen werde. Inhaltlich war alles Relevante natürlich trotzdem drin. Eine Einladung bis nach München zu einem ganz großen Verlag kam tatsächlich hbei rum (hatte leider das ewig lange Vorstellungsgespräch an einer Stelle verkackt, mit der Aufmunterung, mich im nächsten Jahr noch mal zu bewerben). :D

Weiß nicht, wie Personaler DAS sehen. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass auch sie Anschreiben voller Floskeln nicht sonderlich prickelnd finden und bestens bewerten. Das drückt ja auch oft auch irgendwie aus, dass man für ein Anschreiben Paste&Copy betrieben hat, statt wirklich besonderes "Interesse" am Unternehmen zu zeigen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 18.September 2022, 07:39:04
Personaler in größeren Unternehmen müssen massiv filtern. Man muss aufffallen. Mit solchen ungewöhnlichen Formulierungen kann man herausstechen, wenn man den Geschmack des Personalers trifft, beim Großteil fliegt man aber wohl schon deswegen raus. (Wenn man nicht sorher schon lange dausgefiltert wurde, bevor er das lesen angefangen hat.) Das muss aber nichts schlechtes sein, es kann ja sein, dass man gar nicht wo arbeiten will, wo das nicht ankommt oder das man sonst überhaupt nicht auffällt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 18.September 2022, 08:30:59
Personaler in größeren Unternehmen müssen massiv filtern. Man muss aufffallen. Mit solchen ungewöhnlichen Formulierungen kann man herausstechen, wenn man den Geschmack des Personalers trifft, beim Großteil fliegt man aber wohl schon deswegen raus. (Wenn man nicht sorher schon lange dausgefiltert wurde, bevor er das lesen angefangen hat.) Das muss aber nichts schlechtes sein, es kann ja sein, dass man gar nicht wo arbeiten will, wo das nicht ankommt oder das man sonst überhaupt nicht auffällt.

Damals war das eher eine "Flucht nach vorne". Studium nicht abgeschlossen, keine Ausbildung, quasi nur ein "Selbststudium" in dem Bereich, in dem ich mich beworben hatte.

Heute würde ich drauf achten, wie die Stelle selbst ausgeschrieben und beworben ist. Wer schon in der Ausschreibung duzt, auf flippige Bilder und/oder Worte sowie griffige Slogans setzt -- aber dann nur Floskeln durchgehen lässt, der sollte sein Personalmarketing überdenken.

Imo. :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 18.September 2022, 15:05:56
Gerade wenn man der Ansicht ist, dass die eigenen Qualifikationen der Bewerbung mit denen der Mitbewerber nicht mithalten können, kann es durchaus eine sinnvolle Strategie sein um aufzufallen. Auffallen kann halt immer positiv und negativ sein, das wollte ich nur einwerfen ohne ein Urteil zu fällen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 22.September 2022, 14:41:28
Erste Bewerbungen sind raus, erste Einladung schon da. Aber da das der Frust-Thread ist:

Ich fühle mich beschissen alt.

Erst kommt Guybrush Threepwood zurück. (https://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,3915.msg1047090.html#msg1047090)

Immerhin war der leicht aufzutreiben. Anders sah es mit der einmaligen Sonderausgabe des Yps aus. Seit Sonntag alle Tanken im Umkreis abgeklappert. Selbst den größten Supermarkt mit der größten Zeitschriftenecke ~15 Kilometer entfernt. Irgendwann auf gut Glück in einen Rewe in einem Ortsteil eingecheckt, und, tada:

(https://i.imgur.com/qt0ejP3.jpg)

Und dann war püntlich zum Auspacken natürlich auch noch die Sonne weg. Theoretisch gäbe es zu allem Wehmut auch noch eine Jubiläumsausgabe der Gamestar (25 Jahre), die ich damals hin und wieder gelesen habe. Aber ich glaube mit zu viel Retro auf einmal ist es wie mit Nasch- und Knabberzeug. In Dosen eventuell noch ein Genuss (auch wenn ich darauf schon länger verzichte, also nicht den Genuss, aber Süß- und Knabberkram). Aber in Massen leicht träge machend.  :( ;D


Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Hanz Maia am 22.September 2022, 17:29:09

Ansonsten hilft es auf übertriebene Floskeln zu achten:
"zu unserer Zufriedenheit" ist mies.
"zu unserer vollen Zufriedenheit" ist befriedigend.
"zu unserer vollsten Zufriedenheit" ist gut.
"sets zu unserer vollsten Zufriedenheit" ist sehr gut.



Der Gesetzgeber sollte da aber dringend was machen, finde ich. Klar als eher negativ zu erkennende Bewertungen insbesondere müssten auch sofort als solche erkennbar sein, alles andere ist albern

Sehe ich auch so. Allerdings hat der Gesetzgeber da selbst seine Finger mit drin.
Im hessischen Beamtenrecht gilt bei Dienstlichen Beurteilungen durch die Vorgesetzten:
 
"Die Anforderungen werden voll erfüllt" klingt ja mal nicht übel. Das sind aber 6 bis 8 Punkte. Von 13.
D.h. Beförderungen sind damit so weit weg wie der ultracoole Solarzeppelin vom Mars.
Das ginge erst ab "die Anforderungen werden erheblich betroffen" (11 Pkt).



Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 22.September 2022, 18:22:47
Ich muss dazu sagen, das Yps war aber schon mal safe stabiler. Kein Wunder, dass die vom Content auf uns alten Säcke schielen, statt Jungvolk dazuzugewinnen. Ich hätte gerade in heutigen Zeiten ja auf eine Neuauflage dieses Gimmicks gehofft: eingeeurot, inflations- und übergewinnsicher.

In den 1980ern gabs nämlich auch dank Yps massentauglichen Wohlstand für alle -- und für drei Mark neunzig waren Sie dabei. Wer brauchte da noch so ein Arbeitszeugnis?

(https://i.imgur.com/yzVsl9D.png)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 23.September 2022, 10:46:23
Die Verbraucherzentralen empfehlen auchz genau das: Sonderkündigungsrecht. Neuverträge immer mit Preisgarantien abschließen, um dann ebenfalls ein Sonderkündigungsrecht zu besitzen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 23.September 2022, 10:47:46
Merci Henningway, das mal durch Dich aus der anderen Perspektive zu sehen. Wenn alles korrekt abgelaufen ist, war die Mitarbeiterin evtl. persönlich enttäuscht aus irgendeinem Grund. Hattest Du mit ihr noch mal das Gespräch gesucht, als sie nach zwei Tagen plötzlich keine Böcke mehr zeigte?

Apropos: Kennt sich jemand genauer mit der Bewertung von Arbeitszeugnissen aus? Bei mir gehts jetzt am WE los mit Bewerbungen. Ist mir schon recht wichtig, das gerade erhaltene. Gerne PM.

Danke Dir. Ja, tatsächlich habe ich mit ihr gesprochen und ihr klar gemacht, dass sie auf diese Weise verbrannte Erde hinterlässt, was nie eine gute Wahl ist. Seither kommt sie stabil arbeiten.

Ich kann mir Dein Zeugnis mal ansehen, wenn Du magst.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 27.September 2022, 23:03:17
Ich bin mal bei mir selbst eingebrochen. Tür ins Schloss gefallen... Habe mir beim Nachbarn eine leere PET-Flasche und eine Schere geliehen. Eine Minute gebastelt, 3 Sekunden gebraucht um die Tür zu öffnen. Seitdem schließe ich grundsätzlich ab.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 27.September 2022, 23:44:09
Hat mein Nachbar auch mal machen müssen. Hat ungefähr 3 Minuten mit ner Kreditkarte rumgefummelt. Die war zwar futsch, aber die 200 Euro für den Dienst gespart.

80 Euro war echt ein Schnäpchen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 28.September 2022, 06:58:34
Ist mir auch schon passiert. Hatte damals noch eine Gamestop-Karte. Die hatte auch kreditkartenformat, war aber wesentlich flexibler, sodass sie sich perfekt zwischen Tür und Rahmen reingewinkelt hat. Ging auch erstaunlich schnell.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 28.September 2022, 16:22:37
Ich bin auch bereits 3 mal in 3 verschiedenen Wohnungen von mir bzw. meiner Partnerinnen, eingebrochen weil Tür zugefallen oder weil jeweils einer dachte, der andere hat den Schlüssel mit.

Das letzte Mal nutzte ich dafür nen Schraubendreher und gefaltetes Papier.
Aber auch ein geliehener Büchereiausweis vom Nachbarn reichte bei einer Tür schon mal.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wiebke am 29.September 2022, 09:37:27
Ich bin ja nun sehr speziell, geschieden, hab auch 3 Kinder, Job und wenig Zeit. Da tummele ich mich halt auf Dating-Portalen, weil es einfach effektiv ist ... .

Nunja .. nun hatte ich da jetzt seit Jahren mal einen Kontakt, wo wirklich alles zu passen schien, wo ich wirklich hoffte, es könnte was werden. Und dann fragt mich der nach Fotos meiner Kinder und sendet mir später noch ein dick-pic.

Das einzig Gute ist, es ist recht früh passiert, noch vor einem date. Und ich hab mir immer so viel auf meine Menschenkenntnis eingebildet. Damit hab ich so gar nicht gerechnet.

 :'(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 29.September 2022, 10:25:45
Das ist bitter. Kopf hoch, der Richtige wird sich sicherlich noch finden lassen! Und diesen Kontakt am besten nicht nur blocken, sondern direkt melden.

Ich nutze den Thread dann auch mal, um meinem Unmut Ausdruck zu verleihen. In unserer Schule brannte es diese Woche lichterloh. Wir sind nur ein kleines Kollegium, daher sind Ausfälle natürlich schwer zu kompensieren. Zwei KollegInnen sind krank bis zum Ende der Woche, am Montag waren die Kopierer nicht mehr übers Netzwerk erreichbar. Diverse Austauschfahrten stehen unmittelbar bevor und von oben kommen plötzlich noch Ansagen, dass diese und jene Dokumente unklar seien. Mein Kollege weiß bis jetzt immer noch nicht, wie viele Schüler am Freitag (!) hier aufschlagen werden und ob er genügend bulgarische Partner für die deutschen Gäste organisiert hat oder nicht. Die Fluggesellschaft (und damit den Ankunftsterminal) kennt er auch nicht. Ich bin dann nächste Woche weg auf Austausch mit einer kleinen Schülergruppe, aber die Flugtickets habe ich immer noch nicht. Währenddessen sind dann zwei Schülergruppen bei uns in Bulgarien zu Besuch. Im Anschluss daran fahren dann jeweils zwei Kollegen für einige Tage auf Fortbildung. Unser Schuljahr ist noch nicht einmal 2 Wochen alt und schon fliegt uns gefühlt alles um die Ohren, weil wir nicht wissen, wie wir den Unterrichtsausfall auffangen sollen. Jeder bereitet so gut es geht Aufgaben für die lieben Schülerlein vor, aber das ist natürlich kein Ersatz für richtigen Unterricht. Auch hatte ich in dieser Woche erstmals das Gefühl, dass ich gar keine Zeit für Unterricht habe, weil ich so viele andere Aufgaben zu erledigen hatte, die nichts mit meinem Kerngeschäft zu tun haben. Verrückte Welt.
Dazu kommt noch, dass hier am Sonntag gewählt wird und so, wie es aussieht, wird es erneut keine vernünftige Mehrheit geben und meine Befürchtung ist sogar, dass es gleich drei russophile bis krass von Russland finanzierte Parteien ins Parlament schaffen werden, was Bulgarien zu einem potentiellen Unruheherd in der EU und NATO macht. Die ehemalige Regierungspartei Gerb ist für viele auch keine Option, weil sie so tief in Korruptionsvorwürfe verstrickt ist, dass man sie trotz europafreundlicher Haltung schlicht nicht unterstützen kann. Das sind nun die vierten Wahlen innerhalb von 1,5 Jahren. Langsam werden die Leute hier des Abstimmens überdrüssig und das halte ich für die größte Gefahr, denn rein wirtschaftlich betrachtet ist Bulgarien trotz aller Missstände auf einem guten Weg. Prinzipiell müsste es Aufgabe der kommenden Regierungen sein, die Verwaltung zu reformieren, Justizreformen durchzuführen und sich vor allem ein Konzept für die Verteuerung nach Einführung des Euros (2024) zu entwickeln. Stattdessen gibt es hier ein Hauen und Stechen auf teilweise übelstem Niveau und der dämliche Konflikt mit Nordmazedonien über die Sprache und die historische Vergangenheit überlagert die dringlichen Fragen der Zukunft. Es ist zum Haare raufen, wenn ich denn noch welche hätte. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Trendler am 29.September 2022, 16:34:52
Ich bin ja nun sehr speziell, geschieden, hab auch 3 Kinder, Job und wenig Zeit. Da tummele ich mich halt auf Dating-Portalen, weil es einfach effektiv ist ... .

Nunja .. nun hatte ich da jetzt seit Jahren mal einen Kontakt, wo wirklich alles zu passen schien, wo ich wirklich hoffte, es könnte was werden. Und dann fragt mich der nach Fotos meiner Kinder und sendet mir später noch ein dick-pic.

Das einzig Gute ist, es ist recht früh passiert, noch vor einem date. Und ich hab mir immer so viel auf meine Menschenkenntnis eingebildet. Damit hab ich so gar nicht gerechnet.

 :'(

Jaja, das Online-Dating ist so ne Sache... Nachdem ich seit Januar endlich geschieden bin, dacht ich mir, ich greife nochmal an...

Aber was sich im Online-Dating für menschliche Abgründe auftun, finde ich echt erschreckend. Mich nervt auch dieses Ghosting, was ich jetzt schon ein paar Mal erlebt habe. Ich kannte vorher den Begriff gar nicht, musste mich erst über dieses Verhalten einlesen. Natürlich ist es schön einfach, sich aus dem Staub zu machen und nicht mehr zu schreiben oder einen sogar zu blockieren, ist das gute Recht von jedem/jeder Einzelnen. Ich behaupte einfach mal, dass ich umgänglich bin und nie ein böses oder aufdringliches Wort an diese Personen gerichtet hatte. Trotzdem passierte es... Jedoch bin ich ein Verfechter der "Vorgehensweise", es offen zu kommunizieren, dass es nicht passt. Aber das ist halt nicht selbstverständlich, selbst wenn man noch so nett geschrieben hat vorher. Und das finde ich abstoßend.

Es ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, glaube ich... Ich könnte inzwischen glaub ich ein Buch schreiben über meine "Dating-Versuche"...  ;D ;D ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 29.September 2022, 17:39:35
Ich könnte inzwischen glaub ich ein Buch schreiben über meine "Dating-Versuche"...  ;D ;D ;D

Sag bescheid wenn es veröffentlicht wird. Ich will ein Exemplar! 8)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Trendler am 29.September 2022, 17:52:28
Ich könnte inzwischen glaub ich ein Buch schreiben über meine "Dating-Versuche"...  ;D ;D ;D

Sag bescheid wenn es veröffentlicht wird. Ich will ein Exemplar! 8)

Du bekommst ein signiertes Exemplar sowie die VHS-Kassette der Verfilmung...  8)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wiebke am 29.September 2022, 19:01:08
VHS ... LOL .. da war doch was, als ich Kind war  *lach*

Ich werfe das Konkurrenzprodukt auf den Markt.

Ich gestehe, dass ich schon geghosted habe. Wenn ich mich auf einem Portal anmelde, läuft das Postfach schon mal über. Das artet in den ersten Tagen richtig in Arbeit aus, weil sich alle auf das "Frischfleisch" stürzen. Dann ist die Versuchung groß, sich um Kontakte nicht mehr zu kümmern.

Allerdings ist mir das auch schon passiert, also ich wurde geghosted.

Schlimm sind junge Kerle. Manche wollen einfach nicht verstehen, dass ich nicht auf kleine Jungs stehe. Ich bin 42 und hab drei Kinder. Was soll ich mit U-30-Jährigen? Damit könnte ich auch für ONS nichts anfangen, wenn ich das suchen würde. Suche ich aber nicht. Mit einem hatte ich mal freundlich gechattet und ihn nicht direkt abgewürgt. Da bildete er sich wohl ein, ich sei scharf auf ihn und er könne seinen MILF-Fetisch ausleben. Nachdem ich ihm dann sehr deutlich klar machen musste, dass ich ihn nicht daten würde, schrieb er mir, er würde mich ausweiden und ausbluten lassen, wenn er mich zu fassen bekäme.

Ich hatte keine Angst, weil er weit weg wohnte, ein Bürschlein war und ich früher Kampfsport gemacht habe .... aber echt, sowas brauche ich nicht. Um Typen seiner Herkunft mache ich seit dem einen weiten Bogen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wiebke am 29.September 2022, 21:55:16
Lieben Dank ... aber ich komme wenig raus und daher muss ich aufs dating setzen
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 30.September 2022, 22:56:00
Das ist in der Tat beschissen.

Ich bin gerade auch nicht vom Glück verfolgt was das angeht.
Ich und meine Freundin wollten zusammen eine Wohnung kaufen. In einer anderen Stadt, also ich habe mein Leben auf den Kopf gestellt um mit ihr zusammen zu ziehen. Zwei Wochen vor der Vertragsunterschrift sagt sie mir, dass es doch noch zu früh ist (ich meine wir hatten durchaus auch schon über Kinder gesprochen und einen soliden Plan für die gemeinsame Zukunft.) Irgendwie verstehe ich das ja, das war meine Meinung zu Anfang auch. Sie hat das so enthusiastisch betrieben, dass ich nach ein paar Wochen ebenfalls voll überzeugt war und als ich dann begonnen hab zu 100% mitzuziehen, meine Ideen einzubringen sagte sie es fühlt sich so an als würde ich ihr "ihre Freiheit" wegnehmen.
Naja am Tag als sie die Finanzierung unterschrieben hat, haben wir uns getrennt, sie zieht nächste Woche alleine in "unsere" Wohnung und ich hab durch pures Glück ein 16 m² Rattenloch bin WG-Zimmer gefunden. Meine Wohnung und mein Job waren ja schon gekündigt und auch die Verlagerung meines Lebensmittelpunktes zu 99% geplant. Ein realistisches Zurück gab es nicht mehr.
Die ersten paar Tage war ich psychisch auch ziemlich fertig, mittlerweile bin ich ihr aber für unsere gemeinsame Zeit und sogar fürs Beenden der Beziehung dankbar.
Es wird hart, aber ich bin zuversichtlich was die Zukunft angeht - ich habe das Gefühl jetzt stärker zu sein als davor.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 01.Oktober 2022, 01:06:51
Das heißt du hast deinen Job im öffentlichen Dienst an den Nagel gehangen? Da hats dort doch immer gefallen...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 01.Oktober 2022, 02:10:16
Richtig, mir hat's dort gefallen, aber bei der ganzen Depressionsgeschichte und bei letztlich über einem Jahr Krankheit war ein Neustart auch irgendwie nötig. Mir hat es wegen den Kollegen und den Rahmenbedingungen zu gefallen, die Arbeit an sich habe ich mir nur schön geredet... Letztlich war das vermutlich auch der Auslöser für meine Depression, wenn auch nicht der eigentliche Grund.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 01.Oktober 2022, 07:38:29
Oh Mann, das ist ja echt beschissen gelaufen, White. :( Aber es ist gut, dass du dem mittlerweile etwas Positives abgewinnen kannst. Mental sicher sehr wichtig.

Das heißt, das "Rattenloch" ist in Hamburg? So oder so: Alles Gute für den Neuanfang!

P.S.: Nach deiner Beschreibung, war es vollkommen richtig, den (auf dem Papier guten) Job zu kündigen. Es gibt nur sehr, sehr wenige Jobs, die es rechtfertigen, seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Insofern war der Anstoß durch deine Ex-Freundin vielleicht genau richtig.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wiebke am 01.Oktober 2022, 16:04:24

...
Naja am Tag als sie die Finanzierung unterschrieben hat, haben wir uns getrennt, sie zieht nächste Woche alleine in "unsere" Wohnung und ich hab durch pures Glück ein 16 m² Rattenloch bin WG-Zimmer gefunden.

Das ist ganz böse. Ich weiß aber, dass es Situationen gibt, in denen man einfach nicht weiß, was man machen soll, weil jede mögliche Entscheidung falsch erscheint. Wenigstens sind keine Kinder im Spiel!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Baske am 01.Oktober 2022, 22:01:28
VHS ... LOL .. da war doch was, als ich Kind war  *lach*

Ich werfe das Konkurrenzprodukt auf den Markt.

Ich gestehe, dass ich schon geghosted habe. Wenn ich mich auf einem Portal anmelde, läuft das Postfach schon mal über. Das artet in den ersten Tagen richtig in Arbeit aus, weil sich alle auf das "Frischfleisch" stürzen. Dann ist die Versuchung groß, sich um Kontakte nicht mehr zu kümmern.

Allerdings ist mir das auch schon passiert, also ich wurde geghosted.

Schlimm sind junge Kerle. Manche wollen einfach nicht verstehen, dass ich nicht auf kleine Jungs stehe. Ich bin 42 und hab drei Kinder. Was soll ich mit U-30-Jährigen? Damit könnte ich auch für ONS nichts anfangen, wenn ich das suchen würde. Suche ich aber nicht. Mit einem hatte ich mal freundlich gechattet und ihn nicht direkt abgewürgt. Da bildete er sich wohl ein, ich sei scharf auf ihn und er könne seinen MILF-Fetisch ausleben. Nachdem ich ihm dann sehr deutlich klar machen musste, dass ich ihn nicht daten würde, schrieb er mir, er würde mich ausweiden und ausbluten lassen, wenn er mich zu fassen bekäme.

Ich hatte keine Angst, weil er weit weg wohnte, ein Bürschlein war und ich früher Kampfsport gemacht habe .... aber echt, sowas brauche ich nicht. Um Typen seiner Herkunft mache ich seit dem einen weiten Bogen.

Zwei Fragen.
1. Was heißt 'Typen seiner Herkunft'?
2. Wenn du drei Kinder hast, bist du dann nicht zwangsläufig häufig draußen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: eeck am 02.Oktober 2022, 13:39:11
Richtig, mir hat's dort gefallen, aber bei der ganzen Depressionsgeschichte und bei letztlich über einem Jahr Krankheit war ein Neustart auch irgendwie nötig. Mir hat es wegen den Kollegen und den Rahmenbedingungen zu gefallen, die Arbeit an sich habe ich mir nur schön geredet... Letztlich war das vermutlich auch der Auslöser für meine Depression, wenn auch nicht der eigentliche Grund.

Ich kenne das auch sehr gut. Weil man die Kollegen mag und sich in der Gruppe wohlfühlt bleibt man obwohl alle Rahmenbedingungen dagegen sprechen. Ich selbst habe das Thema Burn Out und Depressionen vor drei/vier Jahren miterlebt. Habe dann doch irgendwie den Absprung geschafft und kann aktuell wirklich sagen, dass ich relativ glücklich bin. Immer wieder kommen die bekannten Gefühle wieder zurück, aber ich kann gut damit umgehen.

Ich wünsche Dir, dass auf das auch schaffst und kann dir sagen, dass Du alles richtig gemacht hast. Kein Job der Welt ist es wert sich selbst dafür zu opfern…
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wiebke am 02.Oktober 2022, 14:49:52

Zwei Fragen.
1. Was heißt 'Typen seiner Herkunft'?
2. Wenn du drei Kinder hast, bist du dann nicht zwangsläufig häufig draußen?

Ja .... ich bringe Söhne zum Fußball, Tochter zum Ballett und treffe dort die anderen Mütter und manchmal die Väter ...   ;D ;D ;D    :police:

Das Bürschlein war Türke oder Araber ... und das war nicht meine erste schlechte Erfahrung mit Männern aus einer Macho-Kultur, sondern die Letzte.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 03.Oktober 2022, 02:41:59
Danke @DragonFox für deine Nachricht. 💕


DKB-Bank
: anhand diesem Video kostet die Girokarte dann knapp Euro pro Monat. Link: https://www.youtube.com/watch?v=aIT34kRgSOA
Deshalb war ich irritiert, was nun Fakt ist.

Wo muss ich z.b. die Girokarte de-aktivieren? denn ich möchte diese Gebühr nicht zahlen.
Du meinst also, wir Bestandskunden müssen nun die Girokarte de-abonnieren, behalten nur noch die physische Kreditkarte (Debitkarte) im Portemonnaie und ansonsten bleibt alles so?

somit nicht dem Arbeitgeber sagen müssen, die IBAN etc. ändert sich ab 01.01.2023?

Im Laden, an der Tanke etc. in Zukunft also nur die Debitkarte vorzeigen? die ersetzt damit die Girokarte und geht somit im Alltag (an der Kasse bei Rewe und Co.) ?

Tut mir leid , meine Fragen, aber ich bin stets im Stress, wenn ich etwas neues einordnen muss und zunächst überfragt bin.
(habe dann Angst im Kopf, etwas falsch zu machen, und der Vollpfosten zu sein)

Hoi. Ich dachte ich füge hier nochmal kurz was dazu. Mir sind jetzt an einem Tag zwei Situationen passiert, für die die Karte nicht gepasst hat.
Bezahlung am einem Parkautomaten und Bezahlung in einer Boulderhalle. Beide Geräte nahmen keine Visa, Stunden nur Giro Karte an.
Absolute Seltenheit, aber da ich nicht weiß, ob die Frage bereits vollständig geklärt ist, wollte ich es noch erwärmen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 03.Oktober 2022, 12:23:17
https://www.bussgeldinfo.org/bussgeldkatalog/geschwindigkeit/?gclid=Cj0KCQjwkOqZBhDNARIsAACsbfKtYOvudXim6Ynim2Lqz-SAM2mSB4JFKZPsSZBpkUdnx7uii75Xc2QaAuTYEALw_wcB

Müssten dann 70€ sein und Glück gehabt, dass es nicht +21 waren.

Was soll sie denn sonst machen als zustimmen?
Ablehnen, auch wenn sie es trotzdem war?
Da würde sich bestimmt auch der Arbeitgeber sehr freuen...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 03.Oktober 2022, 12:32:23
Genau. Bei 20 kmh sind es 70 Euro ohne Punkte.

Klar darf der Halter des Fahrzeugs den Fahrer bekannt geben. Ich denke es gibt eine Vereinbarung beim Arbeitgeber, dass die Fahrer die Haftung übernehmen. Es gibt zwar keine Pflicht, aber das ist nicht vom Datenschutz oder so geschützt.

Wenn sie dem nicht zustimmt (was soll da der Grund sein?) und es nicht zahlt geht es an den Arbeitgeber zurück, falls weiter ermittelt wird, was nicht unwahrscheinlich ist. Das sieht, wie Leland sagt, sicher nicht gut aus.
Wenn das Fahrzeug nur von ihrer gefahren werden darf, wäre es sogar sehr doof. Damit würde sie ja zugeben, dass sie das Fahrzeug an eine, dem Arbeitgeber unbekannte Person, weitergeben hat. Das wirft eventuell, ja nach Vereinbarung, weiter Fragen auf...Wären mir 70 Euro nicht wert, wenn ich mich mit dem Arbeitgeber nicht schlecht stellen will...  ::)

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 03.Oktober 2022, 20:33:13
Die bessere Frage ist wohl, ob es vorstellbar ist, dass sie 50 gefahren ist und nicht ob es vorstellbar ist, dass sie dabei geblitzt wurde. :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: luxi68 am 03.Oktober 2022, 22:46:08
Ich bin jetzt kein Rechtsexperte, aber wenn Deine Freundin auf dem Bild eindeutig zu erkennen ist und der Arbeitgeber darüber Buch führt, wer welches Auto wann gefahren hat, dann hat es meines Erachtens wenig Sinn zu leugnen, dass Deine Freundin das Auto gefahren hat. Wenn sie es leugnet, dann hätte das nur weitere Ermittlungen zur Folge, die möglicherweise dann auch noch zusätzlich bezahlt werden müssten. Ich würde da besser nicht leugnen, sondern lieber gar keine Aussage machen. Es steht ihr ja frei sich zur Sache zu äüßern.

Da es "nur" 70 Euro und keine Punkte sind, würde ich einfach in den sauren Apfel beißen und zahlen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 04.Oktober 2022, 00:47:54
Rein moralisch würde ich ja sagen, sollte man für seine Fehler einstehen und nicht nur, wenn es kein Sinn oder Aussicht auf Erfolg gibt, es zu vertuschen.  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 04.Oktober 2022, 02:43:06
Ich bin jetzt kein Rechtsexperte, aber wenn Deine Freundin auf dem Bild eindeutig zu erkennen ist und der Arbeitgeber darüber Buch führt, wer welches Auto wann gefahren hat, dann hat es meines Erachtens wenig Sinn zu leugnen, dass Deine Freundin das Auto gefahren hat. Wenn sie es leugnet, dann hätte das nur weitere Ermittlungen zur Folge, die möglicherweise dann auch noch zusätzlich bezahlt werden müssten. Ich würde da besser nicht leugnen, sondern lieber gar keine Aussage machen. Es steht ihr ja frei sich zur Sache zu äüßern.

Da es "nur" 70 Euro und keine Punkte sind, würde ich einfach in den sauren Apfel beißen und zahlen.

Kann man schon leugnen. Wenn der Dienstwagen auch für private Zwecke genutzt werden darf, dann kann er praktisch von jedem gefahren worden sein. Die Frage ist nur warum sollte man das leugnen. Wegen 70€ oder allgemein muss die Strafe beglichen werden. Und sicherlich macht es beim Arbeitgeber auch keinen guten Eindruck wenn man behauptet man wäre das nicht auf dem Foto.  ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 04.Oktober 2022, 11:13:30
Ich bin jetzt kein Rechtsexperte, aber wenn Deine Freundin auf dem Bild eindeutig zu erkennen ist und der Arbeitgeber darüber Buch führt, wer welches Auto wann gefahren hat, dann hat es meines Erachtens wenig Sinn zu leugnen, dass Deine Freundin das Auto gefahren hat. Wenn sie es leugnet, dann hätte das nur weitere Ermittlungen zur Folge, die möglicherweise dann auch noch zusätzlich bezahlt werden müssten. Ich würde da besser nicht leugnen, sondern lieber gar keine Aussage machen. Es steht ihr ja frei sich zur Sache zu äüßern.

Da es "nur" 70 Euro und keine Punkte sind, würde ich einfach in den sauren Apfel beißen und zahlen.
Wenn der Dienstwagen auch für private Zwecke genutzt werden darf, dann kann er praktisch von jedem gefahren worden sein. Die Frage ist nur warum sollte man das leugnen.

Das können letztendlich nur die Vertragspartner sagen. Meine vergangenen Dienstwagen durften, vertraglich eingeschränkt, nur von mir gefahren werden.  Viele Dienstwagen aus meinem Bekanntenkreis sind zum Teil begrenzt auf Ehepartner, Lebensgefährten und erwachsene Kinder. Solche Einschränkungen sind auch im Rahmen von Versicherungsverträgen üblich.
Deswegen habe ich das Eingangs erwähnt. Je nach Einschränkung des Fahrerkreises kann es negative Auswirkungen haben zu bestreiten, dass man am Steuer saß. Nämlich dann, wenn es nicht erlaubt wäre, dass überhaupt jemand anders fährt und dadurch beim Arbeitgeber die Frage aufwerfen würde, wer es dann gewesen sein soll und warum? Argumentatv manöviert man sich da in eine Falle.  ;) Im schlimmsten Fall stellt die Ausrede zur Vermeidung des Strafzettels ein Geständnis zum Vertragsbruch mit dem Arbeitgeber dar und kann im schlimmsten Fall eine Abmahnung nach sich ziehen. Wäre dann schon eine Abwägungssache zwischen 70 Euro und juristischem Stress mit dem Arbeitgeber... :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: luxi68 am 04.Oktober 2022, 12:36:44
Rein moralisch würde ich ja sagen, sollte man für seine Fehler einstehen und nicht nur, wenn es kein Sinn oder Aussicht auf Erfolg gibt, es zu vertuschen.  ;)

Da hast Du natürlich Recht, aber nach Moral hat keiner gefragt. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 04.Oktober 2022, 12:42:15
Rein moralisch würde ich ja sagen, sollte man für seine Fehler einstehen und nicht nur, wenn es kein Sinn oder Aussicht auf Erfolg gibt, es zu vertuschen.  ;)

Da hast Du natürlich Recht, aber nach Moral hat keiner gefragt. ;)

Das macht fast nie jemand. Deswegen haben wir auch so wenig davon.  ;) 8)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 04.Oktober 2022, 19:12:35
Die Arbeitswelt kotzt mich nur mehr an.

Unsere österr. Niederlassung macht dieses Jahr 30% mehr Umsatz als gefordert, alle sind schwerst beschäftigt.

Die erste Mail die ich heute gelesen habe; Nein wir können die vermutliche Differenz zw. Inflation und KV Eerhöhung nicht ausgleichen. Der Konzern scheffelt Geld ohne gleichen.

Dann habe ich vor Monaten die Anfrage gestellt, ob wir nach 7 Jahren das Bereitschaftsgeld unserer Techniker wenigstens an die Inflation anpassen können. Die Kunden zahlen dafür bis jetzt ca. 30% mehr als bei Abschluss. Darüber diskutiere ich jetzt seit drei Monaten(!!!) mit der Konzernführung rum, und dabei geht es monatlich um Mehrkosten von 200 - 300€.

Dann höre ich heute auch noch eine Diskussion zw. einem Techniker und seinem Vorgesetzten.

Techniker: Wie sollen wir das neue Projekt dieses Jahr noch unterbringen?
Vorgesetzter: Ihr müsste bis Jahresende jedes Wochenende arbeiten.

Der Techniker hat übrigens nach dieser Aussage sofort gekündigt.


Da schwimmen wir in Geld, machen jedes Jahr Rekordumsätze, und dann erlebt man solche, und noch viel mehr Dinge. Nicht mehr meine Welt.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 05.Oktober 2022, 13:09:21
Die Arbeitswelt kotzt mich nur mehr an.

Unsere österr. Niederlassung macht dieses Jahr 30% mehr Umsatz als gefordert, alle sind schwerst beschäftigt.

Die erste Mail die ich heute gelesen habe; Nein wir können die vermutliche Differenz zw. Inflation und KV Eerhöhung nicht ausgleichen. Der Konzern scheffelt Geld ohne gleichen.

Dann habe ich vor Monaten die Anfrage gestellt, ob wir nach 7 Jahren das Bereitschaftsgeld unserer Techniker wenigstens an die Inflation anpassen können. Die Kunden zahlen dafür bis jetzt ca. 30% mehr als bei Abschluss. Darüber diskutiere ich jetzt seit drei Monaten(!!!) mit der Konzernführung rum, und dabei geht es monatlich um Mehrkosten von 200 - 300€.

Dann höre ich heute auch noch eine Diskussion zw. einem Techniker und seinem Vorgesetzten.

Techniker: Wie sollen wir das neue Projekt dieses Jahr noch unterbringen?
Vorgesetzter: Ihr müsste bis Jahresende jedes Wochenende arbeiten.

Der Techniker hat übrigens nach dieser Aussage sofort gekündigt.


Da schwimmen wir in Geld, machen jedes Jahr Rekordumsätze, und dann erlebt man solche, und noch viel mehr Dinge. Nicht mehr meine Welt.

Ich denke das wird sich in den nächsten Zehn Jahren auch ändern. In Deutschland ist man schon auf dem Weg zu einem Arbeitnehmer Markt. Im IT Bereich ist es sowieso schon ein Arbeitnehmer Markt. Unternehmen die ihre Mitarbeiter so behandeln werden es in Zukunft jedenfalls schwer haben. Seiten wie Kununu sind für mich zumindest immer ein erster Anlaufpunkt wenn ich mich über ein Unternehmen informieren will. Klar gibt es dort auch immer frustrierte ehemalige Mitarbeiter aber um ein erstes Stimmungsbild zu bekommen ist es sicherlich hilfreich. Evtl. merken es dann auch Leute wie der von dir beschriebene Vorgesetzte mal das sie sich mehr um das Wohl ihrer Mitarbeiter kümmern sollten.

Ich kann da auch anderes berichten. Bei meinem Unternehmen macht man sich sehr viele Gedanken die Mitarbeiter Glücklich zu stellen. Meiner Meinung nach ein wenig zu viel. Aber gut wir sind auch Inhaber geführt und er ein Mittelständisches IT Unternehmen. Das kann man schlecht mit großen Unternehmen oder Konzernen Vergleichen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 05.Oktober 2022, 13:51:32
Tochterkonzern einer US Aktiengesellschaft. Ich glaube viel schlechter geht es kaum noch.

Seit wir vor ~15 Jahren gekauft wurden, geht der Umsatz und die Gewinne zwar immer weiter nach oben, alles andere leider in die Gegensätzliche Richtung. *9,5 Jahre noch*
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 05.Oktober 2022, 16:52:50
Tochterkonzern einer US Aktiengesellschaft. Ich glaube viel schlechter geht es kaum noch.

Seit wir vor ~15 Jahren gekauft wurden, geht der Umsatz und die Gewinne zwar immer weiter nach oben, alles andere leider in die Gegensätzliche Richtung. *9,5 Jahre noch*

Ja gut das ist wohl war. Amis und Aktiengesellschaft. Da geht es dann fürs Management halt nur um Boni und Ziele erreichen um die Shareholder glücklich zu machen. Ist halt leider so im Aktienmarkt. Keine Umsatzsteigerung und schon geht der Aktienkurs runter und dem unternehmen wird eine Kriese angedichtet.  ::) Das die Mitarbeiter aber dafür sorgen vergisst man dann halt. Bzw. für Amerikaner sind die Arbeitnehmer ja sowieso ersetzbar.  ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 05.Oktober 2022, 21:40:20
Tochterkonzern einer US Aktiengesellschaft. Ich glaube viel schlechter geht es kaum noch.

Seit wir vor ~15 Jahren gekauft wurden, geht der Umsatz und die Gewinne zwar immer weiter nach oben, alles andere leider in die Gegensätzliche Richtung. *9,5 Jahre noch*

Das ist aber eine quälend lange Zeit!
Ich kenne einige, die auf den "letzten, nur noch ~10 Jahren" richtig gelitten haben.

Macht's da nicht mehr Sinn, lieber etwas angenehmeres zu suchen, sofern die Voraussetzungen halbwegs stimmen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 06.Oktober 2022, 08:13:59
Ich verdiene wirklich gut und die Kollegen sind Großteils auch sehr ok. Auch die Tätigkeit ansich macht mir Spass, meistens.

Ab 50 ist es in Österreich halt wirklich schwer, überhaupt einen anderen Job zu finden, und über einen Gleichwertigen brauche ich nicht mal nachdenken.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Robin2303 am 07.Oktober 2022, 11:52:48
Mahlzeit zusammen, ist hier jemand fit im Arbeitsrecht?

Es geht um einen Vertrag über Sozialversicherungsfreie Mitarbeit (nebenberuflich, grob formuliert in Richtung Übungleiter/Koordinator)
Dieser ist befristet bis Juli 24.
Im Vertrag steht nun, dass dieser sich automatisch um 1 Jahr verlängert, wenn er nicht fristgerecht gekündigt wird.
Außerdem kann das Arbeitsverhältnis von beiden Seiten mit einer Frist von 30 Tagen gekündigt werden. Das Recht zur außerordentlichen Kündigung bleibt unberührt.

Beziehen sich die 30 Tage nun auf Juli 24 oder grundsätzlich zu jedem Zeitpunkt? Habe ich sonst eine Chance aus dem Vertrag zu kommen?

Die Definition einer außerordentlichen Kündigung ist mir bewusst,  einiges ist nicht so gelaufen, wie es damals (leider nur mündlich) zugesagt wurde. Mich würde es aber nicht wundern, wenn die andere Partei dies abstreitet, auch weil ich befürchte das kein Nachfolger in Sicht ist.
Ich kann natürlich wirklich nur noch den geringsten Aufwand betreiben und durchziehen, aber ich mache es aus Spaß in meiner Freizeit (nicht wegen dem Geld), und dieser leidet doch sehr unter diesen Umständen.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Kaliumchlorid am 07.Oktober 2022, 12:15:14
Die 30 Tage sollten sich auf jeden Zeitpunkt beziehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 07.Oktober 2022, 12:25:48
Ich bin hier generell etwas irritiert.
Es handelt sich hier wie du sagst um einen zeitlich befristeten Vertrag. Solch ein Vertrag kann laut Arbreitsrecht ausschließlich außerordentlich gekündigt werden. Anders ausgedrückt eine Befristung schließt eine ordentliche Kündigung (in den meisten Fällen) aus. Sie ist für befristete Arbeitsverhältnisse grundsätzlich nicht vorgesehen. Sie kann in Ausnahmefällen aber trotzdem ausgesprochen werden.
Zum Beispiel kann ein Arbeitnehmer, der länger als fünf Jahre befristet eingestellt ist, ordentlich mit einer Auslauffrist von 6 Monaten kündigen.

In deinem Vertrag ist laut dir ein Passus der dennoch etwas von 30 Tagen Kündigungsfrist einräumt?
Wenn du da wirklich wegmöchtest, dann würde ich umgehend eine Kündigung formulieren, die eine "ordentliche Kündigung zum nächstenmöglichen Zeitpunkt" tituliert.
Da kannst du dann sehr simpel für dich folgendes tun:
Du bittest den Arbeitgeber um eine schriftliche Bestätigung für den Erhalt dieser Kündigung sowie, dass Datum zu dem der Vertrag damit enden wird. Dann sollen die sich erstmal drum kümmern wann das sein soll.

Bei Arbeitsverhältnissen die eine ordentliche Kündigung erlauben, ist für den Arbeitnehmer jeweils der 1. und der 15. eines jeden Monats Stichtag. Würdest du also heute einreichen, wäre der 15.10. dabei dein Stichtag und dann die 30 Tage oben drauf wäre der letzte Tag der Anstellung.

Mir kommt der ganze Umstand aber eh etwas weckelig von Arbeitgeberseite vor, daher kann gut sein, dass dein Arbeitgeber auch mit 30 Tagen vom Erhalt ab zählt, was dir nur entgegen kommen würde. :)


PS:
Aus eigener leidiger Erfahrung in solch einer Situation, kann ich dir nur raten, sprich selbst die Kündigung zeitnah aus, bevor sich das Ganze in Ebenen bewegt die keiner der beiden Seiten gut tut...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Robin2303 am 07.Oktober 2022, 13:35:40
Danke für die Antworten.

Ich zitiere nochmals genau aus dem Vertrag:

§XY Beendigung des Arbeitsverhältnisses

(1) Der Vertrag ist zunächst bis Juli 24 befristet. , verlängert sich automatisch um 1 Jahr, wenn er nicht fristgerecht gekündigt wird.

Das Arbeitsverhältnis kann von beiden Seiten mit einer Frist von 30 Tagen gekündigt werden.

Das Recht zur außerordentlichen Kündigung bleibt unberührt.

(2) Die Kündigung muss schriftlich erfolgen.


@GameCrasher ich teile deine Irritation bezüglich des Beisatzes, weil mir nun nicht klar ist, ob die 30 Tage immer bzw. zu deinen genannten Stichtagen gelten, oder halt bezogen auf Juli 24.

Da es wie gesagt Freizeit ist, werde ich die Missstände definitiv nochmal in einem "Krisengespräch" ansprechen und schauen ob da in anderer Richtung nochmal was passiert, oder ob man sich da weiterhin nichts von annimmt. Falls nicht, wäre dann die Kündigung das Resultat. Und dafür wäre es gut zu wissen, was nun das Kündigungsgültigkeitdatum wäre.


Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wiebke am 07.Oktober 2022, 19:01:44
Wenn das so im Vertrag steht, hat die Kündigungsfrist keinen Zusammenhang mit dem Vertragsende.

Die Verlängerungsklausel ist auch nicht so perfekt. Da steht nicht, dass sie sich "jeweils" o. ä. verlängert. Nach dem Wortlaut kann sich der Vertrag also nur einmal verlängern. Wenn das schon geschehen ist, wäre der Vertrag beendet. Wenn er dann faktisch fortgeführt wird, wandelt er sich in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis um.

Langer Rede, kurzer Sinn, er sollte mit 30 Tagen Frist jederzeit kündbar sein. Das mit "zum 15. oder Kalenderende" steht in § 622 I BGB. Mir scheint, dass das hier ausgeschlossen wurde. Aber da bin ich aus der Hüfte geschossen nicht ganz sicher.

Warum soll der Vertrag sozialversicherungsfrei sein? Das ist nicht gestaltbar außer durch Abschluss eines Minijobs. Ist das ein Minijob?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 07.Oktober 2022, 19:47:39
Wenn das so im Vertrag steht, hat die Kündigungsfrist keinen Zusammenhang mit dem Vertragsende.

Die Verlängerungsklausel ist auch nicht so perfekt. Da steht nicht, dass sie sich "jeweils" o. ä. verlängert. Nach dem Wortlaut kann sich der Vertrag also nur einmal verlängern. Wenn das schon geschehen ist, wäre der Vertrag beendet. Wenn er dann faktisch fortgeführt wird, wandelt er sich in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis um.

Richtig, da sehe ich den Vertrag auch ein weiteres Mal inhaltlich unschlüssig bzw. juristisch angreifbar.


Warum soll der Vertrag sozialversicherungsfrei sein? Das ist nicht gestaltbar außer durch Abschluss eines Minijobs. Ist das ein Minijob?

Oder einer etwaigen ehrenamtlichen Tätigkeit.

Summa summarum bewegt sich der Verein hier auf ganz dünnem Eis was sein Vertragswesen anbelangt.
Halte uns am Laufenden was bei rumkommt. Das ist ne interessante Nummer. :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 07.Oktober 2022, 22:30:18
Ich bin hier generell etwas irritiert.
Es handelt sich hier wie du sagst um einen zeitlich befristeten Vertrag. Solch ein Vertrag kann laut Arbreitsrecht ausschließlich außerordentlich gekündigt werden. Anders ausgedrückt eine Befristung schließt eine ordentliche Kündigung (in den meisten Fällen) aus. Sie ist für befristete Arbeitsverhältnisse grundsätzlich nicht vorgesehen. Sie kann in Ausnahmefällen aber trotzdem ausgesprochen werden.
Zum Beispiel kann ein Arbeitnehmer, der länger als fünf Jahre befristet eingestellt ist, ordentlich mit einer Auslauffrist von 6 Monaten kündigen.

In deinem Vertrag ist laut dir ein Passus der dennoch etwas von 30 Tagen Kündigungsfrist einräumt?
Wenn du da wirklich wegmöchtest, dann würde ich umgehend eine Kündigung formulieren, die eine "ordentliche Kündigung zum nächstenmöglichen Zeitpunkt" tituliert.
Da kannst du dann sehr simpel für dich folgendes tun:
Du bittest den Arbeitgeber um eine schriftliche Bestätigung für den Erhalt dieser Kündigung sowie, dass Datum zu dem der Vertrag damit enden wird. Dann sollen die sich erstmal drum kümmern wann das sein soll.

Bei Arbeitsverhältnissen die eine ordentliche Kündigung erlauben, ist für den Arbeitnehmer jeweils der 1. und der 15. eines jeden Monats Stichtag. Würdest du also heute einreichen, wäre der 15.10. dabei dein Stichtag und dann die 30 Tage oben drauf wäre der letzte Tag der Anstellung.

Mir kommt der ganze Umstand aber eh etwas weckelig von Arbeitgeberseite vor, daher kann gut sein, dass dein Arbeitgeber auch mit 30 Tagen vom Erhalt ab zählt, was dir nur entgegen kommen würde. :)


PS:
Aus eigener leidiger Erfahrung in solch einer Situation, kann ich dir nur raten, sprich selbst die Kündigung zeitnah aus, bevor sich das Ganze in Ebenen bewegt die keiner der beiden Seiten gut tut...

Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG)
§ 15 Ende des befristeten Arbeitsvertrages
[...]
(3)   Ein befristetes Arbeitsverhältnis unterliegt nur dann der ordentlichen Kündigung, wenn dies einzelvertraglich oder im anwendbaren Tarifvertrag vereinbart ist.

Als Arbeitnehmer hat man aber doch immer den Vorteil, auch früher rauszukommen. Kein Arbeitgeber hat ja Interesse daran einen Arbeitnehmer zu bezahlen, der die Leistung nicht bringt oder sich für die Rest der Beschäftigung krankschreiben lässt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 08.Oktober 2022, 01:54:35
Die Verlängerung ist sogar nicht nur im Wortlaut geregelt, sondern gesetzlich.
Ein befristeter Vertrag darf nur für maximal zwei Jahre und in den zwei Jahren drei Mal verlängert werden, wenn kein Sachgrund vorliegt. (Ist man über 52 Jahre darf 5 Jahre und drei mal verlängert werden.)
Das erste Jahr wäre also drin. Nach einem Jahr wäre die erste Verlängerung, die gültig ist. Zu Beginn des zweiten Jahres greift das Gesetz und beendet den Vertrag eigentlich.
Anschließend passiert das, was Wiebke gesagt hat. Arbeitet man danach einfach weiter, oder wird sogar dazu aufgefordert, wird der Arbeitsvertrag automatisch unbefristet. Die Verlängerungsklausel für jedes Jahr hat danach keine Wirkung mehr. Die Kündigungsfristen wären dann so wie hier gesagt. 30 Tage zum 15. oder 30. jedes Monats.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Robin2303 am 09.Oktober 2022, 11:44:27
Die Verlängerungsklausel ist auch nicht so perfekt. Da steht nicht, dass sie sich "jeweils" o. ä. verlängert. Nach dem Wortlaut kann sich der Vertrag also nur einmal verlängern. Wenn das schon geschehen ist, wäre der Vertrag beendet. Wenn er dann faktisch fortgeführt wird, wandelt er sich in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis um.
Es kam bisher zu keiner Verlängerung, der Vertrag wurde Mitte dieses Jahres unterzeichnet.

Warum soll der Vertrag sozialversicherungsfrei sein? Das ist nicht gestaltbar außer durch Abschluss eines Minijobs. Ist das ein Minijob?
Genau, es ist eine ehrenamtliche Tätigkeit mit einer Aufwandsentschädigung, welche den Übungsleiterfreibetrag im Jahr nicht übersteigt, deswegen sozialversicherungsfrei.

Summa summarum bewegt sich der Verein hier auf ganz dünnem Eis was sein Vertragswesen anbelangt.
Halte uns am Laufenden was bei rumkommt. Das ist ne interessante Nummer. :D
Der Verein wird das ganz sicherlich nie juristisch geprüft haben und wohl eher selber formuliert haben. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Mir war jetzt nur wichtig, dass ich da theoretisch jederzeit rauskomme, wenn die mündlichen Vereinbarungen weiterhin heiße Luft bleiben, ggf. dann auch erst zum Jahreswechsel, oder im Sommer 23. Aber ich gebe euch Recht, dass es bei einem eskalierenden Gespräch dann auch auf eine Vertragsauflösung hinauslaufen kann.
Was ich für mich mitnehme ist, dass man wohl auch bei solchen Tätigkeiten alles detailliert schriftlich festhalten muss und ein Handschlag nicht mehr das Wert ist, was er früher mal war.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Cologne88 am 11.Oktober 2022, 11:42:05
Ohne das juristisch beurteilen zu können und zu wollen, möchte ich auf deinen letzten Satz mit dem Handschlag eingehen wollen.

Vereine sind nun mal normalerweise demokratisch geführt. Manche Personen in verantwortender Position vergessen das aber und schießen in Verhandlungsgesprächen dann womöglich manchmal etwas über das Ziel hinaus und machen Versprechungen, die sie gar nicht hätten machen dürfen und dann auch nachträglich keine Legitimation dafür erhalten. Um dann das eigene Gesicht vor dem Verein und den Bekannten zu wahren, leugnen sie später die Versprechungen überhaupt gemacht zu haben und da es dann nichts Schriftliches gibt...
Zudem sind die Vereinsverantwortlichen meist selbst Ehrenamtler und "Vollamateure" (bitte nicht negativ verstehen) in ihrem Tun. Verträge perfekt auszugestalten können da viele nicht und diese juristisch prüfen und ausgestalten zu lassen ist für viele dann auch zu teuer. Da greift dann das Prinzip "Die Verträge waren schon immer so gestaltet"...

Deswegen mein Rat, solange du noch eine vernünftige Kommunikation mit deinen Ansprechpartnern hast, erstmal noch versuchen die Sachthemen die dich stören aufzuarbeiten sowie die nicht schriftlich gemachten Versprechungen nochmal aufzuarbeiten und ggf. zu klären ob da einer eigenmächtig gehandelt hat oder warum diese nun nicht eingehalten werden. Gleichzeitig oder irgendwann auch mal nett auf die etwas unklar formulierten Verträge hinweisen. Meist sind die Vereine selbst sich den Umständen gar nicht bewusst.

Ich habe selbst mal 4 oder 6 Jahre in einem Vereinsvorstand mitgewirkt und konnte da ein paar Einblicke gewinnen. Selbst in Vereinssatzungen stehen teilweise uneindeutige bis juristisch zweifelhafte Dinge drin.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KREA am 12.Oktober 2022, 19:49:31
Heute, zum Release der RTX 4090, hab ich das erste Mal seit langen mal wieder keine richtige Lust auf Arbeit gehabt. Die Art und Weise wie Kunden dem Händler gegenüber treten, wenn dessen Server schon aufgrund des großen Ansturms zusammenbrechen und ein paar wenige Bestellungen durchdrücken, obwohl nicht genug Karten da sind, ist einfach absolut unverschämt und ekelhaft. Ich verstehe den Frust jedes Einzelnen, wenn man etwas nicht bekommt, auf dass man hinauf sieht, aber wir sind doch alles Menschen.. Das war absolut demotivierend heute. ;O Und nächste Woche kommen die CPU´s von Intel .. -.-
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 13.Oktober 2022, 11:57:28
Heute, zum Release der RTX 4090, hab ich das erste Mal seit langen mal wieder keine richtige Lust auf Arbeit gehabt. Die Art und Weise wie Kunden dem Händler gegenüber treten, wenn dessen Server schon aufgrund des großen Ansturms zusammenbrechen und ein paar wenige Bestellungen durchdrücken, obwohl nicht genug Karten da sind, ist einfach absolut unverschämt und ekelhaft. Ich verstehe den Frust jedes Einzelnen, wenn man etwas nicht bekommt, auf dass man hinauf sieht, aber wir sind doch alles Menschen.. Das war absolut demotivierend heute. ;O Und nächste Woche kommen die CPU´s von Intel .. -.-

Also wenn die Leute echt 2300€ für eine Grafikkarte haben dann scheint es uns ja nicht so schlecht zu gehen.  :D Aber die meisten wollen sie wahrscheinlich bei Ebay dann für 4000 verhökern.  ::) Eigentlich könnte der Staat wenn sie etwas Grips hätten bei solchen Launchevents die Leute schön abfischen. Wenn ich mir bei Ebay die "Privat" Verkäufe anschaue die teilweise mehrere neue Grafikkarte zu utopischen Preisen verhökern ist das echt nicht so schwer automatisch rauszubekommen.  ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 13.Oktober 2022, 12:27:07
Also wenn die Leute echt 2300€ für eine Grafikkarte haben dann scheint es uns ja nicht so schlecht zu gehen.  :D Aber die meisten wollen sie wahrscheinlich bei Ebay dann für 4000 verhökern.  ::) Eigentlich könnte der Staat wenn sie etwas Grips hätten bei solchen Launchevents die Leute schön abfischen. Wenn ich mir bei Ebay die "Privat" Verkäufe anschaue die teilweise mehrere neue Grafikkarte zu utopischen Preisen verhökern ist das echt nicht so schwer automatisch rauszubekommen.  ::)

Dazu noch solche, die im Spielebetrieb mehr Energie verbraten als (je nach Modell) drei Kühlschränke und so viel Abwärme produzieren, dass einige Gehäuse an ihr Limit kommen. :D  Das Trauerspiel bleibt, dass Karten, die auch unter Vollast weniger als 100W ziehen würden, möglich wären. Solche, die mindestens in Full-HD voll spieletauglich wären. Aber wer wollte die schon entwickeln und produzieren, bei hier garantiert recht geräumigen Margen für solche Boliden?

Und das Kuriose: Innerhalb von gerade mal zehn Jahren habe ALLE Grafikkarten-Kunden eine Vervielfachung der Marktpreise akzeptiert. 300 Euro sind heute die absoluten Einstiegsmodelle (die 4000er-Reihe wird auch hier sicher noch mal aufsatteln), wo es vor 10 Jahren bereits mindestens gehobenste Mittelklasse gab.

Der Enthusiastenmarkt, geschenkt. Der hatte sich auch schon vor zwanzig Jahren statt einer RTX Superduper eben drei GeForce-2-Ultras gekauft: eine für den Rechner, eine als Zierde für die Badezimmerwand; und eine als Duftbäumchen fürs Auto. Aber der Rest bleibt mindestens kurios. Die Gewinne müssen gigantisch sein (und sind es auch). Das wird solange weitergehen und ausgetestet werden, bis die Leute sagen: "Ach, nö." Angebot und Nachfrage eben. https://www.netcials.com/financial-net-profit-year-quarter-usa/1045810-NVIDIA-CORP/


Ich finde es auch insofern kurios, dass es schon gefühlt seit Jahren für den PC nicht mal mehr wirklich Killer-Apps gibt wie damals Wing Commaner, Doom 3 und Co. , die schon von alleine Hardware verkauft haben. Tatsächlich kann man alle erhältlichen und kommenden Titel auch mit aktueller Hardware sehr vernünftig spielen -- und das schon seit Jahren. Auch, weil eigentlich so gut wie alle Grafik-Blockbuster Multiplattformentwicklungen sind und auch für Konsole erscheinen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KREA am 13.Oktober 2022, 19:49:46
Also wenn die Leute echt 2300€ für eine Grafikkarte haben dann scheint es uns ja nicht so schlecht zu gehen.  :D Aber die meisten wollen sie wahrscheinlich bei Ebay dann für 4000 verhökern.  ::) Eigentlich könnte der Staat wenn sie etwas Grips hätten bei solchen Launchevents die Leute schön abfischen. Wenn ich mir bei Ebay die "Privat" Verkäufe anschaue die teilweise mehrere neue Grafikkarte zu utopischen Preisen verhökern ist das echt nicht so schwer automatisch rauszubekommen.  ::)

Dazu noch solche, die im Spielebetrieb mehr Energie verbraten als (je nach Modell) drei Kühlschränke und so viel Abwärme produzieren, dass einige Gehäuse an ihr Limit kommen. :D  Das Trauerspiel bleibt, dass Karten, die auch unter Vollast weniger als 100W ziehen würden, möglich wären. Solche, die mindestens in Full-HD voll spieletauglich wären. Aber wer wollte die schon entwickeln und produzieren, bei hier garantiert recht geräumigen Margen für solche Boliden?

Und das Kuriose: Innerhalb von gerade mal zehn Jahren habe ALLE Grafikkarten-Kunden eine Vervielfachung der Marktpreise akzeptiert. 300 Euro sind heute die absoluten Einstiegsmodelle (die 4000er-Reihe wird auch hier sicher noch mal aufsatteln), wo es vor 10 Jahren bereits mindestens gehobenste Mittelklasse gab.

Der Enthusiastenmarkt, geschenkt. Der hatte sich auch schon vor zwanzig Jahren statt einer RTX Superduper eben drei GeForce-2-Ultras gekauft: eine für den Rechner, eine als Zierde für die Badezimmerwand; und eine als Duftbäumchen fürs Auto. Aber der Rest bleibt mindestens kurios. Die Gewinne müssen gigantisch sein (und sind es auch). Das wird solange weitergehen und ausgetestet werden, bis die Leute sagen: "Ach, nö." Angebot und Nachfrage eben. https://www.netcials.com/financial-net-profit-year-quarter-usa/1045810-NVIDIA-CORP/


Ich finde es auch insofern kurios, dass es schon gefühlt seit Jahren für den PC nicht mal mehr wirklich Killer-Apps gibt wie damals Wing Commaner, Doom 3 und Co. , die schon von alleine Hardware verkauft haben. Tatsächlich kann man alle erhältlichen und kommenden Titel auch mit aktueller Hardware sehr vernünftig spielen -- und das schon seit Jahren. Auch, weil eigentlich so gut wie alle Grafik-Blockbuster Multiplattformentwicklungen sind und auch für Konsole erscheinen.
"Krass" fand ich heute auch nen Kunden, der lieber - eventuell sogar Monate - auf seine MSI Karte wartet, statt ne zurückgehaltene ASUS Karte zu nehmen, weil die zu wenig RGB hat. :D Uns gehts echt zu gut, ich wusst gar nicht was ich sagen soll.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: brandgefährlich am 15.Oktober 2022, 16:55:53
Wohnungsgrundreinigung - Sofa von der Wand gezogen, um darunter zu saugen - Schimmel an der Wand

 >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 15.Oktober 2022, 19:51:43
Lüftungsfehler...muss 10cm von der Wand entfernt stehen...
Grüße an deinen Vermieter >:D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: brandgefährlich am 16.Oktober 2022, 12:52:31
Lüftungsfehler...muss 10cm von der Wand entfernt stehen...
Grüße an deinen Vermieter >:D

War zum Glück nicht stark.
Meine Frau hat die Chance genutzt, um alle Möbel umzustellen.  :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Robin2303 am 25.Oktober 2022, 12:19:40
Summa summarum bewegt sich der Verein hier auf ganz dünnem Eis was sein Vertragswesen anbelangt.
Halte uns am Laufenden was bei rumkommt. Das ist ne interessante Nummer. :D

Es kam zur Aussprache, von meiner Seite wurde alles auf den Tisch gelegt. Die Punkte wurden zur Kenntnis genommen, zukünftige Verbesserung war nicht in Sicht.

Ergebnis: Vertragsauflösung im beidseitigem Einverständnis.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 25.Oktober 2022, 15:38:06
Summa summarum bewegt sich der Verein hier auf ganz dünnem Eis was sein Vertragswesen anbelangt.
Halte uns am Laufenden was bei rumkommt. Das ist ne interessante Nummer. :D

Es kam zur Aussprache, von meiner Seite wurde alles auf den Tisch gelegt. Die Punkte wurden zur Kenntnis genommen, zukünftige Verbesserung war nicht in Sicht.

Ergebnis: Vertragsauflösung im beidseitigem Einverständnis.

Na immerhin das. Glaub jemanden, der just vor 4 Stunden noch bei Gericht war, dass dieser Ausgang die beste Variante war, die dir passieren konnte.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Pumpi am 27.Oktober 2022, 10:32:55
Mich frustet gerade richtig, dass meine Meta-Aktien (ex Facebook) noch weiter abgestürzt sind, nachdem herauskam, dass das Unternehmen weiter Milliardenverluste macht.
Ich bin im Februar eingestiegen, als der Kurs schon fast halbiert hatte und dachte das war nur eine übertriebene Verkaufspanik. Aber das der Facebook-Verein in der ganzen Zeit nichts aus seiner Situation gemacht hat, macht mich richtig sauer.
Damit sind wichtige Kohlen erstmal weg. Ich kann nur hoffen, dass Meta noch mal die Kurve kriegt aber bei Tech-Unternehmen ist das nicht so einfach - entweder sie werden gehyped oder sind out. Und Facebook scheint so langsam aus der Mode gekommen zu sein. Immerhin die Nachrichten, dass Cannabis in Deutschland legalisiert werden soll hat mir wieder bessere Laune gemacht, da ich leidenschaftlicher Vaper bin und das Zeug ja vielleicht schon nächstes Jahr in meinen Vaporizer packen könnte  ^-^
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 27.Oktober 2022, 11:12:54
Du meinst in der ganzen Zeit seit Februar? Welche Situation soll das sein?

Um das Geld ist es natürlich schade. Ich hoffe, du hast nicht wirklich wichtiges Geld da rein gesteckt und kommst jetzt in finanzielle Schieflage oder so.

Mit Meta habe ich allerdings kein Mitleid... Ich freue mich sogar etwas über diese Entwicklung. Von den großen "Sozial Media" Tech-Konzernen finde ich die moralisch am schlimmsten. Das haben so manche Aussagen in der Anhörungen vor dem US-Senat 2018 und der generelle Umgang mit Nutzerdaten (Cambridge Analytica) und die jeweiligen Reaktionen gezeigt. Aber auch die Aussagen von Frances Haugen waren nicht wirklich der Daumen nach Oben...
Facebook als Dienst ist insgesamt seit Jahren auf dem absteigenden Ast. Die jüngere Generation interessiert sich kaum mehr für die Seite und das Durchschnittsalter der Accounthalter steigt jedes Jahr kontinuierlich. Halte ich für eine gute Entwicklung. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob Snapchat und TikTok besser sind.  ;D
Auch für Whats App gäbe es mittlerweile eine Hand voll guter Alternativen. Das einzige was sie hier schützt ist ein gewisser Lock-In-Effekt, der ein Wechsel hemmt. Hier muss man ihnen allerdings zu Gute halten, dass sie als Player mit überwältigender Marktmacht die End-zu-End Verschlüsselung als quasi Standard eingeführt haben.
Bleibt Instagram, dass sicher seine Daseinsberechtigung hat. Aber zumindest die weltweiten Ausfälle im Jahr 2021 haben Selbstständigen und Kleinunternehmen hoffentlich gezeigt, dass es recht verherrend sein kann, wenn man sich bei der Infrastruktur komplett auf einen Player verlässt und keinerlei Rückfallmöglichkeiten besitzt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 27.Oktober 2022, 11:53:38
Mich frustet gerade richtig, dass meine Meta-Aktien (ex Facebook) noch weiter abgestürzt sind, nachdem herauskam, dass das Unternehmen weiter Milliardenverluste macht.
Ich bin im Februar eingestiegen, als der Kurs schon fast halbiert hatte und dachte das war nur eine übertriebene Verkaufspanik. Aber das der Facebook-Verein in der ganzen Zeit nichts aus seiner Situation gemacht hat, macht mich richtig sauer.
Damit sind wichtige Kohlen erstmal weg. Ich kann nur hoffen, dass Meta noch mal die Kurve kriegt aber bei Tech-Unternehmen ist das nicht so einfach - entweder sie werden gehyped oder sind out. Und Facebook scheint so langsam aus der Mode gekommen zu sein. Immerhin die Nachrichten, dass Cannabis in Deutschland legalisiert werden soll hat mir wieder bessere Laune gemacht, da ich leidenschaftlicher Vaper bin und das Zeug ja vielleicht schon nächstes Jahr in meinen Vaporizer packen könnte  ^-^

Sorry aber wenn du mit der Mentalität an den Finanzmarkt gehst dann darf man sich auch nicht über Verluste wundern. Es gibt ja schließlich einen Grund warum der Kurs sich halbiert hat. Und was soll ein Unternehmen in 8 Monaten auch großartig ändern ? Strategische Neuausrichtungen von Unternehmen können 5-10 Jahre dauern.
Die Probleme bei Facebook sind jetzt keine neuen. Es ist halt eine "Boomer" Plattform. Da hilft auch das ganze Gerede von Metaversum nicht.

Aber das gute ist du hast gelernt bei Finanzentscheidungen nicht auf das Bauchgefühl zu hören, sondern vielleicht etwas tiefer  in die Analyse einsteigen.  ;)

Ist ja auch eine Lehre die man daraus ziehen kann.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 27.Oktober 2022, 13:00:44
Der gestrige und der heutige Arbeitstag sind einfach unterirdisch und dazu heute auch noch ordentliche Kopfschmerzen ... der Tag kann nur besser werden ...  ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 27.Oktober 2022, 14:09:16
Um das Geld ist es natürlich schade. Ich hoffe, du hast nicht wirklich wichtiges Geld da rein gesteckt und kommst jetzt in finanzielle Schieflage oder so.

Deshalb werde ich nie auf Einzelaktien machen -- einen Batzen in ein einziges Unternehmen stecken sowieso nie. Und sei das noch so ein "heißer Tipp".

Erstens liegt selbst die Prognose von vielen richtigen Finanzexperten nicht weit von einer Zufallsverteilung, wie in anderen Bereichen auch. Zweitens bin ich garantiert keiner davon. Und drittens kann schon morgen mit einem einzelnen Unternehmen alles passieren, auch mit einem, das heute noch floriert.

Geht das alles gut, sagt man sich (menschliche Psychologie und Rückschaufehler): "Gut, dass ich das gemacht habe!"

Geht es schief, rationalisiert man sich das so: "Das hätte ich wissen müssen."

Am sehr hohen Grundrisiko hat sich dabei in beiden Fällen nichts geändert.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 27.Oktober 2022, 14:25:02
Um das Geld ist es natürlich schade. Ich hoffe, du hast nicht wirklich wichtiges Geld da rein gesteckt und kommst jetzt in finanzielle Schieflage oder so.

Deshalb werde ich nie auf Einzelaktien machen -- einen Batzen in ein einziges Unternehmen stecken sowieso nie. Und sei das noch so ein "heißer Tipp".

Erstens liegt selbst die Prognose von vielen richtigen Finanzexperten nicht weit von einer Zufallsverteilung, wie in anderen Bereichen auch. Zweitens bin ich garantiert keiner davon. Und drittens kann schon morgen mit einem einzelnen Unternehmen alles passieren, auch mit einem, das heute noch floriert.

Geht das alles gut, sagt man sich (menschliche Psychologie und Rückschaufehler): "Gut, dass ich das gemacht habe!"

Geht es schief, rationalisiert man sich das so: "Das hätte ich wissen müssen."

Am sehr hohen Grundrisiko hat sich dabei in beiden Fällen nichts geändert.

Ich war jetzt auf den Punkt nicht so eingegangen. Aber ich stimme da 100% zu. Es sind zwei Dinge:
Erstens, kein Geld einsetzen, dass "wichtig" ist. Wenn man Geld am Aktienmarkt verliert ist es sowieso mist. Wenn das Geld in dem Moment "wichtig" ist, hätte es gar nicht investiert sein dürfen. Auch wenn es doof klingt. In den Aktienmarkt gehören, in den meisten Fällen, für Privatanleger, nur das unwichtige Geld.
Und das zweite ist die Risikostreuung. 1000 Euro kann man natürlich nicht so gut streuen. Aber ab einer gewissen Summe sollte man über Streuung nachdenken. Ohne Streuung sollte man sich klar sein, dass das die Abhängigkeit zu dem einen Unternehmen und damit das Risiko von Kursschwankungen betroffen zu sein, sehr hoch ist. Hier wurde zwar nichts zur Streuung gesagt, es klingt aber so als wäre ein großer Teil des Geldes auf einem Posten gewesen. Falls das nicht so war, ist der Punkt hier überflüssig. Macht ihn aber grundsätzlich nicht falsch.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wiebke am 27.Oktober 2022, 16:27:57
Ja ... da kann man über Fondsanteile nachdenken und sich Anteile aussuchen, deren Risikostreuung einem zusagt. So kann man auch mit kleineren Beträgen noch das "Alle Eier in einem Korb"-Risiko vermeiden.

es gibt auch Fonds, die Indizes abbilden. So setzt man auf eine generelle Entwicklung und nicht auf eine Branche etc. . Aus meiner berufliche Erfahrung kann ich sagen, dass geschätzt 75 % aller, die ich selbst erlebt habe und die selbst mit Wertpapieren "handeln" -also nicht wirklich gewerblich sondern mehr als Hobby -, Verluste machen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 27.Oktober 2022, 17:56:13
"Hodl and to the moon und so" würde ich wohl bei Einzelaktien sagen. Ich habe auch etwas Geld auf Porsche gesetzt und habe den Absprung im August letzten Jahres leider verpasst, da die Gier doch etwas größer war als das Hirn. Nun bin ich glücklicherweise nicht auf das im Depot liegende Geld angewiesen und kann die Delle aussitzen.

Ich würde in den Chor mit einstimmen und dazu raten, sein Risiko definitiv zu streuen und am besten per Sparplan in 2-3 ETFs zu investieren. In der derzeitigen Stimmung könnte man sich auch außerplanmäßig eindecken, aber wer keinen Bock auf diesen Nervenkitzel hat, legt den Sparplan an und jeden Monat einen dreistelligen Betrag auf die Seite und fährt mit dieser Strategie auf 20 Jahre gesehen vermutlich sorgenfrei und gut, was eine Rendite anbelangt, die inflationsbereinigt im mittleren einstelligen Bereich liegen wird.

Ich hatte ein sehr gutes Erlebnis an der Börse gehabt, als ich zu Beginn der Corona-Krise in einen ETF für Luxusartikel investiert habe, der richtig abgesackt war (Wertpapiernummer vergessen). Dieses Jahr habe ich im Mai mit mehr als 100% Gewinn verkauft, aber auf der anderen Seite habe ich auch schon Geld verloren (u.a. Lufthansa). Unterm Strich bin ich aktuell noch im positiven Bereich und das nur dank meiner Sparpläne. Meine einzelnen Investments waren eher ein Nullsummenspiel und daraus habe ich nun auf lange Sicht die Konsequenz gezogen, gar keine Einzelaktien mehr ins Visier zu nehmen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 27.Oktober 2022, 18:30:29
Ich hatte ein sehr gutes Erlebnis an der Börse gehabt, als ich zu Beginn der Corona-Krise in einen ETF für Luxusartikel investiert habe, der richtig abgesackt war (Wertpapiernummer vergessen). Dieses Jahr habe ich im Mai mit mehr als 100% Gewinn verkauft...

Du, Octavianus... Das ist der Frust-Ablass-Thread. Keiner will hier was von 100% Gewinn oder so lesen.  ;) ;D
Glückwunsch zu diesem Deal.  :P

Mich hat es in den letzten 8 Monaten ziemlich erwischt. Ich kann gar nicht beziffern, wieviel Prozent oder Euro ich bisher im Minus bin. Ich denke ich kann es mittlerweile in Monatsgehältern zählen. Seit einer Weile gucke ich nur noch sehr selten, quasi in starken Momenten, bei gutem Wetter und vor allem im Sitzen, aufs Depot. Ansonsten lass ich es halt machen. Wird schon... Irgendwann. Stress macht es mir gerade nicht. 
Ich nehme an, dass man in einiger Zeit wieder ordentlich auf einem Festgeldkonto bekommen kann. Knapp 3 Prozent sind es schon. 3-4 Prozent sind definitiv in Aussicht. Das ist eine Möglichkeit für den sicheren Teil des Sparguthabens, die ich ziemlich sicher ausschöpfen werde.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 27.Oktober 2022, 23:30:05
Knapp 3 Prozent sind es schon. 3-4 Prozent sind definitiv in Aussicht. Das ist eine Möglichkeit für den sicheren Teil des Sparguthabens, die ich ziemlich sicher ausschöpfen werde.

Real wäre das aber aktuell auch nix Tolles. Eigentlich sogar noch weniger als zur meisten "Nullzinszeit". Aber immerhin besser, als so einen Sicherheitsbetrag auf was schlechterem verschimmeln zu lassen, das stimmt.

Heute ist der Leitzins noch mal erhöht worden. Das tut die EZB ja auch nicht ohne Grund. Erinnert etwas an die 1970er Jahre und Oma-Geschichten noch von 5-6% sogar aufs Sparbuch. Die Ölkrisen- und Folge-Inflationen waren leider noch höher. Langfristig über Jahrzehnte bis zur Rente Rendite zu machen, war ganz ohne Risiko nie drin. Damit gleichen Geldanlage und Vermögensaufbau dem Leben allgemein. Wer gar nichts riskiert, wird selten irgendwas gewinnen. Okay, jetzt wirds philosophisch.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 28.Oktober 2022, 00:32:28
Eben. Real sind 10% am Aktienmarkt gerade auch nichts tolles. Abgesehen davon, dass man die erstmal haben müsste.
Und Real liegt mein Bargeld seit fast zehn Jahren auf Girokonten, weil es keine Alternative dafür gab.
Bei einem Festgeld Konto ginge es nur um eine aktuelle Optimierung. 4 Prozent haben, oder nicht haben. Die aktuelle Inflation gleicht man gerade wohl nirgendwo einfach aus. Außer beim Luxus etf.  :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Thorbinho09 am 28.Oktober 2022, 13:28:51
Seit gestern sind zwei Monate Elternzeit rum, zwei schöne Monate mit Familie, Baby kennenlernen, sehen wie der große Bruder (seit vorgestern 3) sich wunderbar um den kleinen kümmert...und jetzt bin ich wieder seit zwei Tagen auf der Arbeit (wie schnell doch zwei Monate umgehen können!).

Das Beste an der Sache ist immerhin, jetzt habe ich wieder mehr Zeit hier ins Forum einzutauchen!  :laugh:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 28.Oktober 2022, 14:54:26
Super, schön, dass sich deine Kinder gut vertragen. Ich hoffe, dass ihr noch viele schöne Momente zusammen erlebt. :)

Meine beiden Nichten (Zwillinge) sind bald 9 Monate alt und immer noch sehr knuffig, ich kann es kaum erwarten, die beiden über Weihnachten zu sehen. Mein Bruder und seine Frau sind sicher auch froh, wenn sich Onkel und Tante ein wenig einbringen können, damit die beiden entspannen können.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 14.November 2022, 19:10:52
Das Leben ist ja so schön.

Statt den am Jahresanfang veranschlagten Umsatzsteigerung von 15%, haben wir nur "11%" geschafft(exlusive Inflation). Nicht unbedingt bei uns in Österreich, wir haben +35%, aber Konzernweit.

Welche Lösung hat nun ein erfahrener Manager bereit, der sagen wir 5 Mille im Jahr verdient? Ich im Ösiland darf nun 20% meiner Entwickler entlassen, weil dann wird ja der Konzernumsatz sicherlich besser.

Ich hasse US Konzerne.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 15.November 2022, 09:32:45
Hui. Das tut mir leid.  :-\ Hab keine Führungsverantwortung. Will auch keine. Mitarbeiter, ohne wirklichen Grund, kündigen stelle ich mir echt hart vor.

Ich hoffe der Manager hat sich den Schritt, für eine kurzfristige Korrektur der Zahlen, gut überlegt. Perspektivisch wird er die Entwickler auf Grund der Situation am Arbeitsmarkt nur noch schlecht, oder recht teuer, wieder ins Unternehmen bekommen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 15.November 2022, 09:57:20
Wird so sein, ist aber nicht das einzige Problem.

Die selbe Arbeit muss jetzt mindestens ein Jahr mit fünf Personen weniger gemacht werden, was von den restlichen Entwicklern, wieder einige an Wechsel denken lassen wird.

Ist ja nicht so als wären wir nicht gut ausgelastet.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Daveincid am 15.November 2022, 10:04:03
Das Leben ist ja so schön.

Statt den am Jahresanfang veranschlagten Umsatzsteigerung von 15%, haben wir nur "11%" geschafft(exlusive Inflation). Nicht unbedingt bei uns in Österreich, wir haben +35%, aber Konzernweit.

Welche Lösung hat nun ein erfahrener Manager bereit, der sagen wir 5 Mille im Jahr verdient? Ich im Ösiland darf nun 20% meiner Entwickler entlassen, weil dann wird ja der Konzernumsatz sicherlich besser.

Ich hasse US Konzerne.

Oh mann.....Mich würde interessieren ob du den 20% die Gründe dafür nennen kannst/darfst/willst? Weil schlussendlich bist du ja dann für die entlassenen Entwickler das A*** obwohl du ja auch nix dafür kannst?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 15.November 2022, 14:13:56
...was von den restlichen Entwicklern, wieder einige an Wechsel denken lassen wird.

Zumal das ein, eventuell ungewolltes, Signal ist. Die ganze Welt ächzt nach IT-Personal, der Arbeitsmarkt ist leergefegt, jeder Angestellte hat Arbeit für zwei Angestellte und das eigene Unternehmen entlässt sie... Eine Freundin von mir arbeitet in einer Softwarefirma im Marketing und meinte mal sinngemäß: Wenn wir bei gleichbleibender Markt-Lage irgendwann aufhören ständig neue Mitarbeiter zu suchen und einzustellen muss man sich Sorgen um das Unternehmen machen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 15.November 2022, 14:20:19
Deswegen hat Corona die Personalsituation in diversen Branchen, Flughafen und Gastronomie zum Beispiel, so verschärft: es gab seit jeher Personalfluktuation, doch während der Pandemie wurde nur noch Personal abgebaut und kein neues mehr eingestellt. Das rächt sich jetzt.

Personal ist leider der größte Brocken auf der Kostenseite. Einsparungen wirken sich gleich gravierend aus. Dass damit aber das Unternehmen außer Tatkraft auch Identität und vor allem Wissen verliert, scheint in BWLer-Köpfe einfach nicht reinzugehen. Ich selbst habe irgendwann mal meinem Steuerbüro gekündigt, weil die während eines Bankgespräches, ohne vorherige Absprache, verlangt haben, ich solle doch bitte die Hälfte des Personals entlassen, um meine Zahlen zu verbessern. Bei damals sechzehn Mitarbeitern eine vollkommen irrsinnige Empfehlung. Die Bank fand's super.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 15.November 2022, 17:02:43
Es mag sich rächen, war aber vermutlich für viele damals schlicht nicht finanzierbar die Leute weiter anzustellen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KREA am 15.November 2022, 19:38:48
Bei uns kommt das Drama dabei eher jetzt. Arbeite bei nem großen Fachhändler, aktiv im Online-Handel. Anfangs und während Corona wurde die Nachfrage dermaßen groß, dass man in etwa 40% mehr Personal eingestellt hat als zuvor vorhanden war. Nun, wo die Nachfrage seit einiger Zeit nachgelassen hat ist es so, dass man Personal abbauen musste und gerade Logistik und Marketing davon stark betroffen sind. Vor 4-5 Monaten war ne Online-Bestellung innerhalb von 30 Minuten bereits versandfertig, nun warte ich seit zwei Tagen selbst auf nen Paket, das noch nicht versendet wurde.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 16.November 2022, 07:26:20
Die gesamte Logistik ist aus dem Tritt. Wir reden hier aktuell von der letzten Meile, der Zustellung zum Kunden, die verknappt funktioniert. KREA07 beschreibt die vorletzte Meile, die auch stottert. Ich selbst bemerke krasse Lieferausfälle im gesamten System: Fiebersäfte für Kinder mit Ibuprofen und Paracetamol respektive deren Zäpfchenformulierungen, Penicilline Amoxicilline, Pantoprazol, Cholesterinsenker... das sind absolute Standards, die ich jeden einzelnen Tag in der Woche dutzendfach abgebe. Alles nicht zu bekommen. Aktuell kann es vorkommen, dass ein Kind mit Scharlach weder ein Medikament gegen das Fieber noch die Infektion erhalten kann. Ursache: gestörte Lieeferketten wegen geschlossener Häfen in China, Ausfall von Großwerken in Indien oder fehlenden Kleinteilen aus der Ukraine.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KREA am 16.November 2022, 13:29:48
Die gesamte Logistik ist aus dem Tritt. Wir reden hier aktuell von der letzten Meile, der Zustellung zum Kunden, die verknappt funktioniert. KREA07 beschreibt die vorletzte Meile, die auch stottert. Ich selbst bemerke krasse Lieferausfälle im gesamten System: Fiebersäfte für Kinder mit Ibuprofen und Paracetamol respektive deren Zäpfchenformulierungen, Penicilline Amoxicilline, Pantoprazol, Cholesterinsenker... das sind absolute Standards, die ich jeden einzelnen Tag in der Woche dutzendfach abgebe. Alles nicht zu bekommen. Aktuell kann es vorkommen, dass ein Kind mit Scharlach weder ein Medikament gegen das Fieber noch die Infektion erhalten kann. Ursache: gestörte Lieeferketten wegen geschlossener Häfen in China, Ausfall von Großwerken in Indien oder fehlenden Kleinteilen aus der Ukraine.
Das kommt natürlich dazu. Ebenfalls hat die DHL mit dem "Notfallplan" ja auch erst viel zu spät eingesetzt, wie ich letztens wo lesen konnte. Wer aufmerksam seine Sendungsverfolgungen beobachtet hat, sah hierbei zuletzt, dass sich Lieferzeiten erheblich verzögern können, da es krankheitsbedingten Personalmangel zu vermelden gibt.

Ich sehe da aktuell ne gefährliche Entwicklung bezüglich des Weihnachtsgeschäfts. Manch einer bestellt ja eben auch online seine Medikamente beispielsweise. Bei mir geht es lediglich um den Ersatz einer Grafikkarte, womit ich aktuell noch leben kann. Möchte mir nicht vorstellen wie es wäre, wenn ich wirklich krank wäre und darauf angewiesen wäre.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 16.November 2022, 20:25:05
Das muss man erstmal sacken lassen.

Durch die irren Preiserhöhungen wissen viele Österreicher nicht mehr wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen, aber unsere Politiker stellen sich ein vergoldetes Bosendorfer Klavier ins Parlament.

https://www.derstandard.at/story/2000140915006/eigenwillige-videos-teure-plaene-sobotkas-goldene-traumwelt?ref=push_os_forum_post

Kommt mir vor wie die letzten Tage in Rom. Einfach nur mehr Realitätsfern.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 16.November 2022, 20:37:01
Du kannst beruhigt sein, ihr seid damit nicht allein :police:

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/berlin-hauptstadtplanung-erweiterungsbau-des-kanzleramts-kosten-steigen-auf-777-millionen-euro-li.265166

Man muss auch gönnen können!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 16.November 2022, 20:51:23
Hatte ich vergessen zu erwähnen. Die Renovierung des Parlaments, in dem nun bald ein vergoldetes Klavier stehen wird, hat eine halbe Milliarde Euro gekostet.

Aber ok, die Renovierung war wirklich nötig, das Klavier nicht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Thorbinho09 am 16.November 2022, 23:11:56
Wenn man sich einen Moment Zeit nimmt, dann muss man einfach diese Dimension wirklich mal sacken lassen. So ein Umbau oder Erweiterung oder was auch immer, das sind heutzutage gleich immer mehrere Hundert Millionen Euro (am besten gar nicht drüber nachdenken, wer da alles mit kassiert). Da reichen keine 50 Mios mehr aus...
Also da wird mir echt schwindelig... Dieses Beispiel Kanzleramt zeigt auch, dass der Sprung zu einer Milliarde Euro (1.000.000.000!!!) auch nicht mehr so hoch ist. Das hat mittlerweile Dimensionen angenommen, da fällt einem nix mehr zu ein...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 16.November 2022, 23:25:11
50 Mio kostet schon die Sanierung einer halben Schule.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 17.November 2022, 00:20:59
Mein Problem bei so großen Zahlen ist, dass ich einfach kein Bezug habe und den auch äußert schwer finde herzustellen.

Die Bauherren finden es natürlich cool. Die Opposition jammert natürlich sehr. Darauf kann man sich also nicht verlassen.
Ich finde schwer zu beurteilen, was für den Regierungssitz der Bundesregierung im Herzen der Hauptstadt gerechtfertigt ist und was nicht. Man könnte ihnen, übespitzt gesagt, auch nen Container hinstellen.
Ich kann auch nicht einordnen wieviel ein großes Projekt kosten darf und wie schnell diese aus dem finanziellen Rahmen laufen können. Aus meiner Berufswelt würde ich sagen, dass das schneller passiert als man Kostenrahmen sagen kann.

Die Argumente, die man viel von der Opposition und den Medien hört, dass es jetzt besonders schlimm ist, weil Krise ist, finde ich nicht gut. Gebaut und saniert werden muss und wird auch in der Krise. Kostenexplosionen gab es auch vor der Krise. Übermäßige Verschwendung ist immer schlecht. Die Grenze dafür liegt wohl irgendwo bei einem Gebäude für 770 Millionen Euro und einem blattgold-verzierten Mietflügel für 36.000 Euro pro Jahr. Mit der Verbindung zur Krise wird meiner Meinung nach nur suggeriert, dass jetzt überall 'gespart' werden muss, womit am Ende wiederum die Story zusätzlich emotionalisiert wird. Dabei wären beide Kosten auch außerhalb der Krise eine Meldung geworden und niemandem würde es in Deutschland in diesem Winter besser gehen, wenn der Bau doch nur 600 oder 300 Millionen Euro gekostet hätte. Die Verbindung ist für mich unnötig.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 17.November 2022, 00:34:07
Das kann natürlich jeder für sich beurteilen, ob 770 Mio € zu teuer, angemessen oder gar ein Schnapper sind.
In Zeiten des "Unterhakens", wo die Tafeln täglich mehr Zulauf erhalten und man von Wärmehallen spricht,
zeugt ein Bau dieser Größenordnung vielleicht von etwas wenig Fingerspitzengefühl.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 17.November 2022, 00:44:50
Das kann natürlich jeder für sich beurteilen, ob 770 Mio € zu teuer, angemessen oder gar ein Schnapper sind.
In Zeiten des "Unterhakens", wo die Tafeln täglich mehr Zulauf erhalten und man von Wärmehallen spricht,
zeugt ein Bau dieser Größenordnung vielleicht von etwas wenig Fingerspitzengefühl.

Die Entscheidung zum Bau wurde schon 2019 getroffen. Seitdem laufen Planungen, werden Verträge geschlossen und Gelder in Budgets verteilt. Damals hatte noch keiner Ahnung, was im Winter 2022 los sein wird. Da war noch nicht mal Corona... (Was für eine Zeit...  ::))
Aber wie du schon sagst: Die Fingerspitzenbeurteilung muss jeder selbst vornehmen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Thorbinho09 am 17.November 2022, 12:08:19
Ich würde das auch nicht im Bezug zur Krise setzen wollen, mir geht es da einfach nur um ein bisschen Maßregelung; Stichwort Kostenexplosion. Es entsteht bei solchen Großprojekten fast immer nur noch das Gefühl, dass den Kosten nach oben keine Grenzen gesetzt sind, gerade bei so staatlichen Bauten. Ja, ich bin kein Experte, was solche Schätzungen angeht und ob das alles so seine Richtigkeit hat, aber es bleibt für den normalen 9-to-5 Jobber ein fader Beigeschmack (und deswegen nutze ich den Thread um das mal in die Tasten zu hauen  ;) ) Wenn die Kohle wenigstens für sinnvolle(re) Sachen ausgegeben würde, wie unsere maroden Schulen, Straßen, Brücken, sozialen Einrichtungen, erneuerbare Energien usw.... aber das würde jetzt vermutlich zu weit führen.

Dass der Zeitpunkt aktuell ungünstig ist, stimmt, aber für solche Projekte bzw. Meldungen gibt es eh nie den richtigen Zeitpunkt. Wie DragonFox schon schrieb, war es ja von langer Hand geplant. Da wird es dann auch schwierig mit dem Fingerspitzengefühl, was die momentane Lage angeht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 17.November 2022, 14:06:36
Ich würde das auch nicht im Bezug zur Krise setzen wollen, mir geht es da einfach nur um ein bisschen Maßregelung; Stichwort Kostenexplosion. Es entsteht bei solchen Großprojekten fast immer nur noch das Gefühl, dass den Kosten nach oben keine Grenzen gesetzt sind, gerade bei so staatlichen Bauten. Ja, ich bin kein Experte, was solche Schätzungen angeht und ob das alles so seine Richtigkeit hat, aber es bleibt für den normalen 9-to-5 Jobber ein fader Beigeschmack (und deswegen nutze ich den Thread um das mal in die Tasten zu hauen  ;) ) Wenn die Kohle wenigstens für sinnvolle(re) Sachen ausgegeben würde, wie unsere maroden Schulen, Straßen, Brücken, sozialen Einrichtungen, erneuerbare Energien usw.... aber das würde jetzt vermutlich zu weit führen.

Dass der Zeitpunkt aktuell ungünstig ist, stimmt, aber für solche Projekte bzw. Meldungen gibt es eh nie den richtigen Zeitpunkt. Wie DragonFox schon schrieb, war es ja von langer Hand geplant. Da wird es dann auch schwierig mit dem Fingerspitzengefühl, was die momentane Lage angeht.

Klar hat das ein faden Beigeschmack. Das kann ich nachvollziehen. Aber am Ende ist es auch zu einem großen Teil Häme oder Emotionen. Objektiv betrachtet wäre ein Gesamtblick interessant, aus dem man Schlüsse ziehen kann. Geredet wird immer nur über Explosionen. Flughafen BER natürlich. Stuttgart 21. Elbphilharmonie. Jetzt das Kanzleramt.
Wer schreibt den eine große Reportage über ein wunderbar gelaufenes Projekt, über das es kein Skandal zu berichten gibt und bei dem alles funktioniert hat? Da gibt es eine kleine Meldung: xy ist fertig. Und dann war es das.

Dabe könnte man das objektiv vergleichen und sich ein Bild machen wie "schlimm" es ist. Wie hoch ist der prozentuale Anteil an Großprojekten auf, zum Beispiel, 10 Jahren gerechnet, in denen es zu massiven Kostenexplosionen kommt.
Das ist das eine. Das andere ist: Welcher prozentuale Anteil an Kostenexplosionen ist "normal". Großprojekte sind wahnsinnig komplexe Unternehmungen. Ich würde so manchem Projektplan, den ich kenne, nicht weiter trauen, als ich die Mappe werfen kann, in der er ausgedruck vorliegt.
Hier müsste man mal vergleichen. Wie schneiden wir im vergleich zu vergleichbaren europäischen Ländern ab. Der Vergleich ginge auch mit privaten Unternehmen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Unternehmen wie zum Beispiel Mercedes, seine großen Infrastruktur Projekte in den einzelnen Werken, überall auf der Welt, komplett ohne Kostenexplosionen und schlechtes Projektmanagement durchzieht. Natürlich ist es was anderes, wenn Mercedes Geld rausbläst, als wenn es der Staat macht. Aber ein großes Projekt bleibt ein großes Projekte und große Projekte gehen ab und zu schief. Das ist schon alleine dadurch gegeben, dass in der Planungsphase nicht alles Wissen gegeben ist. Kleine Anekdote zwischendrin: Hat schonmal jemand von euch ein Haus gebaut, wo beim Ausgraben des Fundaments ein angebliche Fundstelle eine römischen Dorfs identifiziert wurde und daraufhin die Archäologen angereist sind, die das Grundstück knapp zwei Monate unter Beschlag genommen haben? Ist hier drei Straßen weiter passiert. Der Bauherr war begeistert, weil natürlich alle Gewerke terminiert bestellt waren, die Materialien waren bestellt und so weiter. Die Ausgrabung hat er zum Teil auch noch gezahlt. Nennt sich "Verursacherprinzip". Kostenexplosion bei eine Einfamilienhaus.  Am Ende waren es übrigens nicht die Römer...
Das soll nicht heißen, dass man schlecht gelaufene Projekte nicht kritisieren darf. Finde ich sogar wichtig. Aber ich finde die Anforderung nicht fair, dass es keine schlecht laufenden Projekte geben darf. Die steckt meiner Meinung nach in diesen Meldungen und manchen Aussagen, die ich dazu kenne, mit drin und ist unrealistisch. Was übrig bleibt ist ein imperativer Zeigefinger oder der moralische Vorschlaghammer.


Jetzt hab ich das mit den Explosionen breit ausgetreten. Wenn es nur um die Frage geht, ob man überhaupt bauen muss und was, müsste man natürlich über Alternativen nachdenken. Einfach nur zu sagen: Zu teuer, darf/soll/kann nicht gebaut werden, ist ziemlich einfach. Es gab 2019 scheinbar Bedarf irgendwas zu tun. Kann ich aus meiner Position jetzt nicht beurteilen... Außer das Wort einer Linken Politikern hab ich dazu noch nichts gelesen. Und als Linker würde ich den Bau auch nicht wollen, weil ich tendenziell in der nächsten Legislaturperiode nicht mehr drin arbeite.  ;)
Auch müsste man über Abbruchbedingungen nachdenken. Ich habe in Berichten gelesen, dass das vom Kanzleramt getan wurde. Scheinbar sind die Verträge zum Bau alle vergeben. Wie teuer angefangene und dann abgebrochene Projekte sein können haben wir bei Scheuers Maut erlebt.

Zu guter letzt muss man auch betrachten, warum es zur Kostenexplosion kam. Ein größerer Teil davon bezieht sich zum Beispiel auf einen Tunnel, den das Land Berlin mittlerweile haben will und der in der ersten Planung nicht vorgesehen war. Ich schreib das, weil es für mich einen Unterschied macht, ob die Inflation, steigende Rohstoffpreise oder externe Faktoren den Anstieg der Kosten verursachen, oder ob das Kanzleramt von Messing auf Gold-Türklinken upgradet.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 18.November 2022, 16:46:12
Mal wieder eine schöne Episode "Mitarbeiter:in":

Ich habe eine Auszubildende seit August. Die ist grundsätzlich okay, aber mehr auch nicht. Aber auch nicht weniger. Sie hat donnerstags immer Berufsschule. Seit mehreren Wochen wartet sie, dass der Ausbildungsvertrag von der Kammer zurückkommt. Den habe ich, zugegeben, mehrere Mal vergessen, jetzt aber zwei Mal angefragt. Sie muss einen neuen Zettel unterschreiben, den sie dann zur Post bringen soll. Das war Montag. Am Donnerstag ruft mich ihr Klassenlehrer an und weist mich zurecht, dass ich der Auszubildenden mehrfach übel mitgespielt habe. Sie bekommt zu wenig Geld, hat eine zu lange Probezeit und das mit dem Ausbildungsvertrag ginge ja mal gar nicht. Ganz der Ruhrpottasi, der ich bin, habe ich ihm gesagt, er könne seine Bedenken seiner Katze in den Scheitel schmieren. Jedenfalls habe ich direkt das Gespräch mit meiner Auszubildenden gesucht, um diese ganzen mir vollkommen neuen Dinge zu besprechen, die sich aber krass respektlos, unhöflich und fordernd verhält. Sie verweigert das Telefonat, lässt sich krankschreiben (nur um direkt danach ein Bild in den WhatsApp-Status zu setzen, wie sie einen schönen Ausritt genießt) und setzt mir ein Ultimatum wegen des angeblich fehlenden Geldes. Schließlich erfahre ich, dass sie sich bei einer anderen Apotheke unter Nennung meines Namens erkundigt hat, ob diese sie als Auszubildende übernehmen würde.

Ende vom Lied ist, dass sie eine Probezeitkündigung von mir bekommt. Dass sie zu wenig Geld bekommen hat, stimmt sogar, weil der Ausbildungsvertrag noch unter einem kurz darauf abgelösten Tarifvertrag unterzeichnet wurde. Meine Hinweise, sie hat in jedem Fall zuerst mit mir zu sprechen und nicht mit irgendwem anderem, weist sie brüsk von sich. Mein Hinweis, Illoyalität gehöre grundsätzlich bestraft, weist sie auch von sich. Schade.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 18.November 2022, 18:00:27
Du hast echt ein "seltsame Mitarbeiter"-Magnet, oder?  :o
Schade, dass es so gelaufen ist. Nicht nur für dich, auch für die Stelle, die jetzt sicher ein Jahr unbesetzt bleibt. Deiner Lust auszubilden wird es auch nicht zuträglich sein.
Wie viel man im professionellen Umfeld durch ein offenes Gespräch erreichen kann muss man als junger Mensch erstmal lernen. Aber dafür muss man es in der Ausbildung auch ausprobieren.  :-\
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 18.November 2022, 18:08:57
Ich könnte dir ähnliche Storys über meinen Noch-Arbeitgeber berichten...
Man wartet auf den Richterspruch aktuell.

Ich bin mir sicher der erzählt ähnliche Geschichten über mich als Arbeitnehmer...
Es kommt immer drauf an auf welcher Seite man grade parkt. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 18.November 2022, 19:11:25
Klar, sie wird ihre Sichtweise entsprechend weitergeben und sich im Recht fühlen. Und natürlich mache ich bei solchen Sachen auch immer selbst Fehler, das ist mir total bewusst. Ist aber eine Frage der Gewichtung. Inzwischen habe ich Rückmeldung sowohl vom Berufskolleg wie auch ihrer Eltern und beide stimmen mir deutlich zu, hier im Recht zu sein. Kurios fast schon. Und traurig.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 18.November 2022, 20:13:58
Die Eltern von ihr stimmen dir zu? Das ist wirklich kurios.  :blank:
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 18.November 2022, 20:14:08
Dabei wollte jetzt auch nicht auf diese eine Situation mit dieser Dame hinaus. Bin mir sicher, dass du da auch im Recht bist - zumindest schätze ich dich so ein.
Wollte nur generell drauf hinweisen, dass nicht immer nur die Arbeitnehmer die Vollpfosten sind, sondern dass es auch Arbeitgeber gibt, die völlig ins Klo greifen. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 19.November 2022, 09:42:22
Ich habe eigentlich nur eine goldene Einstellungsregel: wir verarschen uns gegenseitig nicht. Und danach lebe ich seit Jahren und fahre auch (trotz der epischen Ausführungen hier) bei einem überwiegenden Teil der Arbeitnehmer ausgesprochen gut. Mein Team ist zu 95 % dankbar, fleißig und stärkt mir den Rücken. Deshalb irritieren mich solche Ausreißer ja umso mehr.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 19.November 2022, 10:44:25
Ich hab recht früh in meinem Leben gelernt, dass es unzählige Idioten auf der Welt gibt.
Man kann vieles tun um die Zahl derer denen man begegnet zu minimieren. Aber sie sind überall und man wird ihnen immer begegnen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 19.November 2022, 12:03:27
Und für manche ist man auch selbst der Idiot.  ;) Das lässt sich ab und zu nicht vermeiden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 19.November 2022, 12:21:47
So ist es. ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 19.November 2022, 20:30:57
Gestern gab es einen starken Aufstand bei uns in der Firma, da anscheinend einige Angestellte die Job Ausschreibungen der eigenen Firma lesen.

Ich wusste es ja schon, seit dem ich in einer "Führungsposition" bin, aber anscheinend sonst niemand.

Es wurde ein Posten für einen Vertriebler ausgeschrieben, der im Grundgehalt als Einstieg mehr verdient, als unsere Techniker, die 10-20 Jahre in der Firma sind. Das ist aber nicht alles, erreicht der Vertriebler seine Ziele im Jahr, was durch unsere Bestandskunden nicht wirklich schwer ist, bekommt er eine Prämie, die dem Jahresgehalt eines Technikers entspricht.

Jetzt muss man noch wissen, dass 80% unsere Techniker Diplom Ing. in Elektrotechnik sind, und ein Vertriebler im Normalfall keine Ausbildung hat.

*Sich Popkorn macht*
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 19.November 2022, 20:56:54
Also, spätestens da hätte ich als einer deiner Diplom Ing. das doppelte Gehalt gefordert und/oder mir einen anderen Arbeitgeber gesucht.
Diese Leute werden überall gesucht und gut bezahlt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 19.November 2022, 21:02:47
Ist mir persönlich wirklich sch... egal.

Ich empfinde es als Frechheit, dass ein Vertreibler mehr verdient, als unsere besten Techniker. Aber egal, *sich Popkorn macht*.

Ich sehe mir das Debakel aus der Entfernung an. Die verdienen übrigens auch mehr als meine Entwickler, wenn sie ihre Ziele erreichen. Das wird die nächste Show.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 19.November 2022, 21:20:00
Wieso schreibt ein Unternehmen sowas überhaupt in seine Stellenaußschreibungen...? O,o

Edit: Man muss als Unternehmen schon einiges richtig machen, wenn man Techniker bis zu 20 Jahre hält und ihnen weniger bezahlt ein das Eintsiegsgehalt eines Vertrieblers.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 19.November 2022, 21:36:32
Was mich ich im Vertrieb bei euch können? Gut labern und Menschen manipulieren?
Wo kann ich mich bewerben? xD
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 19.November 2022, 22:24:24
Was mich ich im Vertrieb bei euch können? Gut labern und Menschen manipulieren?
Wo kann ich mich bewerben? xD

Wenns dort nicht klappt, kannst immer noch in die CDU. ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 19.November 2022, 23:53:10
Dann mach ich vorher meine eigene Partei :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 20.November 2022, 04:35:39
Wieso schreibt ein Unternehmen sowas überhaupt in seine Stellenaußschreibungen...? O,o

Edit: Man muss als Unternehmen schon einiges richtig machen, wenn man Techniker bis zu 20 Jahre hält und ihnen weniger bezahlt ein das Eintsiegsgehalt eines Vertrieblers.  ;D

Weil das in Österreich Gesetz ist. Die Einstiegsgehälter für den Vertrieb haben sich nur jetzt so gesteigert, wegend er Inflation und dem Mangel an guten Bewerbern.

Aber es ist halt wie bei einem Mobilanbieter. Auf die Bestandskunden wird geschissen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 20.November 2022, 09:50:15
Oh, ok. Das ist ein ziemlich cooles Gesetz. In Deutschland sollte sich dringend was an der Lohntransparenz tun. Dieses Stigma, dass man über Geld nicht reden darf, finde ich ziemlich veraltet. Veröffentlichung in der Stellenausschreibung finde ich jetzt nicht so toll, weil es damit ja quasi bei der Bewerbung feststeht. Aber nach der Einstellung anonymisiert veröffentlichen fände ich gut. Zumindest im jährlichen Durchschnitt und pro Position, so dass keine Rückschlüsse auf individuelle Angestellte getroffen werden können.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 20.November 2022, 14:49:22
Naja das vertriebler unverschämt viel verdienen ist doch überall so. Bei uns ist das leider auch so. Ich verstehe es auch nicht wirklich warum weil letztlich verkaufen und labern die nur und man selber muss den Mist dann umsetzen den die verkauft haben. Im Ur Bereich ist es jetzt auch keine Kunst Kunden zu akquirieren. Da ist man sowieso jährlich auf 90-95% Auslastung.
Gehälter kann man doch mittlerweile auch über kununu usw. Vergleichen. Das man nicht über Geld redet ist glaube ich auch so ein Ding. Ich rede tatsächlich recht häufig mit Kollegen drüber. 😂
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 20.November 2022, 15:21:32
Oh, ok. Das ist ein ziemlich cooles Gesetz. In Deutschland sollte sich dringend was an der Lohntransparenz tun. Dieses Stigma, dass man über Geld nicht reden darf, finde ich ziemlich veraltet. Veröffentlichung in der Stellenausschreibung finde ich jetzt nicht so toll, weil es damit ja quasi bei der Bewerbung feststeht. Aber nach der Einstellung anonymisiert veröffentlichen fände ich gut. Zumindest im jährlichen Durchschnitt und pro Position, so dass keine Rückschlüsse auf individuelle Angestellte getroffen werden können.
Ich finde diesen Bohei, der um Gehälter gemacht wird, auch schädlich. Teilweise ist es sogar Praxis, dass es vonseiten des Arbeitsgebers verboten wird, über Gehälter mit seinen Kollegen zu sprechen (so steht das zumindest im Kleingedruckten bei meiner Freundin). Das erzeugt doch nur Ärger und Missgunst, wenn man dann mal erfährt, wie viel andere verdienen. Es verlangt ja niemand einen Einheitslohn und dann kann man immer noch verhandeln, um mehr Geld oder andere Privilegien herauszuholen, aber dass man teilweise überhaupt nicht weiß, welche Gehaltsstrukturen gelten, halte ich für nicht mehr zeitgemäß.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 20.November 2022, 16:37:42
Steht bei mir auch drinnen.

Aber reinschreiben kann man viel. Hält halt vor dem Arbeitsgericht nicht, wenn es zum äußersten kommt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 20.November 2022, 16:44:00
Naja das vertriebler unverschämt viel verdienen ist doch überall so. Bei uns ist das leider auch so. Ich verstehe es auch nicht wirklich warum weil letztlich verkaufen und labern die nur und man selber muss den Mist dann umsetzen den die verkauft haben. Im Ur Bereich ist es jetzt auch keine Kunst Kunden zu akquirieren. Da ist man sowieso jährlich auf 90-95% Auslastung.
Gehälter kann man doch mittlerweile auch über kununu usw. Vergleichen. Das man nicht über Geld redet ist glaube ich auch so ein Ding. Ich rede tatsächlich recht häufig mit Kollegen drüber. 😂

Vertriebler, mein neues Lieblingsstöckchen >:D
Wir haben uns da seit ~1,5 Jahren richtig super aufgestellt, blöd dabei, dass der Rest der Unternehmung dank Einsparungen, Corona etc. gar nicht mehr mitkommt.
Als Mittelständler, der im Ruhrgebiet zwischen 2 Marktführern agiert, sind wir nun seit knapp 3 Monaten auch in Ostdeutschland und seit letzter Woche auch in Süddeutschland aktiv.
Dumm nur, dass die Abwicklung, Planung, Koordination, Materialfluss usw. überhaupt nicht mehr abgedeckt wird.
Dank Männergrippe lag ich letzte Woche flach und bin gespannt, was mich morgen dann erwartet...

Aber gut, dass man unsere Leistung(en) mittlerweile in ganz Deutschland an den Mann und natürlich auch die Frau bringt.
Komisch nur, warum das Firmen nicht können, die nicht jede Woche 2x 500 KM plus anreisen müssen........................
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 21.November 2022, 18:19:34
Ich bin auch Vertriebler. Grundlegend weil ich bei den Zeugen Jehovas aufgewachsen bin und dort von klein auf von Haus zu Haus laufen musste. Da lernt man den Leuten auf den Sack zu gehen und trotzdem fröhlich grinsend an der nächsten Tür zu klingeln. Immerhin etwas Gutes aus der Zeit.

Es gibt keine Ausbildung zum Vertriebler oder Aussendienstler. Entweder man kann reden, geschäftliche Freundschaften aufbauen, Vertrauen gewinnen und dauerhaft am Leben erhalten. Auch Kaltakquise können nur ganz Wenige.
Aktuell liege ich vom Verdienst her genau im deutschen Durchschnitt. Bei meiner vorherigen Position konnte ich im letzten Jahr mein Gehalt durch den erfolgsabhängigen Bonus am Jahresende verdoppeln. Das war ein schöner Anreiz, auch wenn ich eine sehr hohe Grundmotivation in mir trage. Leider kam kurz darauf Corona und meine Branche ( Sportevents ) war erstmal dahin. Daher musste ich leider wechseln.

Als nicht Vertriebler muss man einen guten Chef haben der einen nicht nur als Kostenverursacher ansieht. Vertriebler verursachen Kosten, bringen aber auch das Geld in die Firma. Kurzsichtige Chefs sehen nur das. Auf der anderen Seite muss man als Ingenieur, Innendienstler usw aktiv werden und seinem Chef den Wert seiner Arbeit verständlich machen. Wenn es nicht geht muss man halt gehen. Aktuell sieht es in Sachen Stellenangebot ja gut aus.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 21.November 2022, 18:48:08
Funfact.

Ich darf den Mitarbeitern welche ich kündigen muss, dieses erst am 31.12.2022 sagen. Bei uns in Österreich darf man Mitarbeiter nur am Quartalsende kündigen.

Denn sonst bringen sie ja keine Leistung mehr, wenn sie wissen dass sie gekündigt werden. Ernsthaft, habt ihr auch nur ein bisschen Anstand in euch schlummern, nehmt nie einen Posten an, der euch eine Sprosse nach oben führt.  >:(

Wäre ich nicht schon knapp 51, ich würde darauf ........
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 21.November 2022, 18:57:31
Haben die dann keine Kündigungsfrist? Oder meinst du, weil sie es an Silvester erfahren?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 21.November 2022, 19:03:34
Doch, je nachdem wie lange sie bei uns arbeiten. Im Normalfall so zwischen 1-6 Monate.

Ich hätte es ihnen jetzt schon gesagt, dass sie sich einen neuen Job suchen können. Aber nein, erst am spät möglichsten Zeitpunkt.

Man will trotz wirklich guten Gewinnen einsparen, aber will die Eingesparten noch bis zu letzt ausquetschen. Widerlich.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: brandgefährlich am 21.November 2022, 19:17:01
Ernsthaft, habt ihr auch nur ein bisschen Anstand in euch schlummern, nehmt nie einen Posten an, der euch eine Sprosse nach oben führt.  >:(

Es hat mich auch krank gemacht.

Neuer Unternehmensinhaber zum 01.01.22, Info vom alten Inhaber an mich am 23.12., erstes Meetig mit dem neuen Chef und den anderen Führungskräften Mitte KW 01 "alles wird erstmal gleich bleiben".
Mitte KW 02 dann Info an mich, ich soll 10 Mitarbeiter*innen auflisten, die entlassen werden können und den Personaleinsatz von 33 - 40 % (je nach Verkaufsstelle) runter auf max. 20 % bringen.
Ich hab Verkaufsstellen, da steht an schwachen und normalen Umsatztagen den ganzen Tag nur ein Mitarbeiter*innen - die Frühschicht geht, wenn die Spätschicht kommt. Da kann man nichts einsparen. Die machen wegen niedrigem Wareneinsatz aber trotzdem ein gutes Plus.
Bei einer anderen Verkaufsstelle mit super Mittagsgeschäft haben zwischen 11:30 und 14:00 Uhr 4 Mitarbeiter*innen gearbeitet - gute Abläufe, Gäste schnell bedient, guter Umsatz, guter Personaleinsatz, viele Stammgäste. Neuer Chef sagt: 2 Mitarbeiter*innen müssen reichen, natürlich gegen meinen deutlichen Widerspruch. Ergebnis: Gäste warten lange, sind unzufrieden, beschweren sich und kommen nicht wieder, weil sie nur eine kurze Mittagspause haben. Wer bekommt die Schuld für schlechte Umsätze? Ich natürlich.  ;)


Dabei kann man nur bekloppt werden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 21.November 2022, 20:13:34
Genauso spielt es sich leider überall ab. Hirnrissige Ideen die man umsetzen muss, aber wenn es schief geht, sind natürlich die Anderen Schuld.

Ernsthaft. Wer heutzutage noch für irgendeine Firma Einsatz und Loyalität zeigt, ist selber Schuld. Ok, für den kleinen Familienbetrieb, oder den Mittelständer mit tollem Chef, kann man es machen, aber von allem anderen, Hände weg.


Edit: Muss man sich mal einteilen. Ich rede heute mit meinem Chef über die Bereitschaftsbezahlung, und dass sich diese seit 8 Jahren nicht verändert hat. Da reden wir von 4 Leuten pro Monat, die für 7/24 je Woche, 200€ Brutto bekommen. Die Rechnungen an den Kunden für dieses, haben sich in dem Zeitraum um 50% verteuert. Aber wenn ich für unsere Techniker 50 Euro mehr im Momat rausschlagen will, kommt man mit der Bilanz. Wir reden hier von 200 Euro mehr im Monat.  :blank:

Ich kann euch gar nicht sagen wie mein Hals aktuell gerade aussieht. *Solche Kabel*
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: brandgefährlich am 09.Dezember 2022, 15:55:14
Reha-Antritt am 20.12., es ist doch Quatsch.
Heimkehr zu Weihnachten wegen Coronaschutz nicht gestattet, Besuch in der Einrichtung und auf dem Gelände auch nicht.

Ich warte seit vier Monaten auf einen Termin, da hätte man es auch eine Woche später starten lassen können...

 ::) ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 09.Dezember 2022, 17:09:05
Oh wow... Das ist echt doof. Ich hoffe wenigstens, dass da dann auch über die Feiertage "normaler" Betrieb herrscht.

Gute Besserung.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 09.Dezember 2022, 18:39:02
Oh wow... Das ist echt doof. Ich hoffe wenigstens, dass da dann auch über die Feiertage "normaler" Betrieb herrscht.

Gute Besserung.

Die sind dieses Jahr ja weitestgehend am Wochenende.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: brandgefährlich am 10.Dezember 2022, 16:29:02
Oh wow... Das ist echt doof. Ich hoffe wenigstens, dass da dann auch über die Feiertage "normaler" Betrieb herrscht.

Gute Besserung.

Danke :)

Die sind dieses Jahr ja weitestgehend am Wochenende.

Ja, es ist irgendwie absurd, wegen 3 Behandlungstage vor Weihnachten dann zu Weihnachten nicht bei der Familie sein zu können.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 12.Dezember 2022, 07:41:27
Erster Tag nach dem Urlaub. Um 6:00 raus, draußen -5 Grad. :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 12.Dezember 2022, 19:13:53
Erster Tag nach dem Urlaub. Um 6:00 raus, draußen -5 Grad. :(

Und dann ist mir um 7:30 gleich der erste Kunde auf den A..... gegangen.

Ja haben sie denn nicht die Mail gelesen, welche ich letzte Woche gesendet habe? Ich: Nein, in meiner automatischen Antwort steht, dass Mails während meines Urlaubes nicht gelesen werden.

Ja, aber sie hätten sie ja heute lesen können. Ich: In meiner automatischen Antwort steht die Mailadresse unserer Hotline, und jene meiner Vertretung drinnen.

 Ja aber ich wollte doch sie sprechen. Meine Gedanken: "F... dich du dumme S....".


Edit: Wieso immer ich? :'( Wieso sind meine Kunden genauso dämlich wie meine Regierung?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 12.Dezember 2022, 20:03:40
Das kann ich sehr nachfühlen. Ein Kollege von mir sagt immer: "Zu uns kommen die Dummen und die Faulen." Die größte Herausforderung ist ja, dabei dann trotzdem freundlich zu bleiben. Hat aber bei besonders "liebenswerten" Mitmenschen den Effekt, dass sie ganz schnell ruhig und lammfromm werden. Immer wieder faszinierend. :D

Achja, Abwesenheitsnotizen werden doch eh generell ignoriert.  >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 12.Dezember 2022, 20:25:40
Die größte Herausforderung ist ja, dabei dann trotzdem freundlich zu bleiben.

Du kannst nur erahnen, wie schwer das ist. An manchen Tagen würde ich mir fast lieber eine Pumpgun in den Mund stecken, als mit solchen Menschen zu kommunizieren.

Hätte ich das sagen, ich würde alle dummen Menschen aus der Genetik rausnehmen. Replikationsverbot für euch Schwachmaten!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 13.Dezember 2022, 01:11:31
Ich bin ja dafür, aber wer bestimmt wer dumm ist?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 13.Dezember 2022, 08:30:15
Ich musste nur meinen Frust abbauen.

Hatte gestern einen 15 Std. Tag. Kommt man nach einer Woche Urlaub zurück, hast du die Arbeit von vor dem Urlaub, und X Dinge die während deines Urlaubs aufgetreten sind.

Für was wir Vertreter haben, ist mir unklar.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: anderst am 13.Dezember 2022, 08:36:16
Die größte Herausforderung ist ja, dabei dann trotzdem freundlich zu bleiben.

Du kannst nur erahnen, wie schwer das ist. An manchen Tagen würde ich mir fast lieber eine Pumpgun in den Mund stecken, als mit solchen Menschen zu kommunizieren.

Hätte ich das sagen, ich würde alle dummen Menschen aus der Genetik rausnehmen. Replikationsverbot für euch Schwachmaten!

Das ist wohl so ziemlich das widerlichste was ich in diesem Forum bisher gelesen habe.

Glückwunsch dass Du damit zeigst welches Geistes Kind Du bist. Scheiss privilegierte Wohlstandsgesellschaft.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 13.Dezember 2022, 08:37:51
Ich kann deinen Ärger schon verstehen, aber versuche doch dabei bitte nicht die Euthanasie einzufordern. Danke!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 13.Dezember 2022, 08:54:43
Die größte Herausforderung ist ja, dabei dann trotzdem freundlich zu bleiben.

Du kannst nur erahnen, wie schwer das ist. An manchen Tagen würde ich mir fast lieber eine Pumpgun in den Mund stecken, als mit solchen Menschen zu kommunizieren.

Hätte ich das sagen, ich würde alle dummen Menschen aus der Genetik rausnehmen. Replikationsverbot für euch Schwachmaten!

Das ist wohl so ziemlich das widerlichste was ich in diesem Forum bisher gelesen habe.

Glückwunsch dass Du damit zeigst welches Geistes Kind Du bist. Scheiss privilegierte Wohlstandsgesellschaft.

Da hab ich hier schon andere, im Gegensatz zu der Aussage, ernstgemeinte Dinge gelesen... Zumal Veilchen ja kurz vor dir geschrieben hatte, dass er einfach Frust abbauen musste und dafür ist der Thread ja da. Ist es trotzdem falsch, sie so zu äußern? Definitiv. Octa hat das entsprechend kommentiert. Trotzdem muss man da mMn nicht gleich so super empört aufschreien.

Und was das mit der Wohlstandsgesellschaft zu tun haben soll, ist mir schleierhaft.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: anderst am 13.Dezember 2022, 10:05:05
Ich lass es.
Empören ist ja uncool...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wiebke am 15.Dezember 2022, 08:50:35
Mein Gott,

selbst in einem thread, der zum sich Ausk......  gedacht ist, muss man auf die richtige Wortwahl, wokeness und awareness achten.  Fürchterlich .... wirklich niemand hier hat einen Moment geglaubt, der Poster würde sich oder andere richten. Er wollte doch einfach nur unter Leuten, von denen er dachte, sie seien Freunde oder würden ihn verstehen, Dampf ablassen. Na, hat er mal wieder was fürs Leben gelernt.

Diese klassisch deutsche spießbürgerliche Verklemmtheit ist so schrecklich. oder halt der Oberlehrerdrang, anderen mitteilen zu müssen, wie man sich richtig verhält.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 15.Dezember 2022, 14:00:48
Mit etwas Abstand betrachtet möchte ich dazu ein paar Worte sagen. Der Beitrag von Veilchen blühen ewig wurde gemeldet unter Verweis auf das menschenverachtende Gedankengut, das darin zum Ausdruck kommt. Nun handelt es sich bei diesem Thread um eine Plattform, um seinen Frust über das wahre Leben auszulassen. Darf man daher auch mal etwas deftiger in der Wortwahl werden? Sicher. Darf man deshalb Suizidgedanken teilen und Euthanasie beschönigen? Hier wird es dann etwas knifflig.

Es geht nicht um eine Belehrung mit einem erhobenen Zeigefinger, sondern hier war ein moderativer Eingriff erforderlich, um Dinge nicht unkommentiert im Raum stehen zu lassen. Hat er deswegen einen Maulkorb verpasst bekommen? Nein. Nur ist es für mich widersprüchlich, wenn Leute einerseits die generelle Verrohung der Sitten monieren (auch in unserem Forum) und andererseits die Forderung erhoben wird, über verbale Entgleisungen hinwegzusehen.

Ich bin nicht nachtragend und sage "Schwamm drüber". Wenn ihr auch bereit seid, das so zu sehen, würde ich mich freuen und dann kann man sich gerne über andere Dinge auslassen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 15.Dezember 2022, 14:47:58
Ich lass es.
Empören ist ja uncool...

Empören ist mittlerweile Volkssport - leider. Ganz allgemein ( und mir sehr wichtig: nicht auf Anderst gemünzt!!! ) finde ich diese Entwicklung fürchterlich. Als Kind hatte ich immer den Eindruck das in den USA alles so überkorrekt sei und jeder nur darauf erpicht ist bloß kein falsches Wort zu verwenden bzw dem anderen die Hölle heiß zu machen wenn er einen Fehltritt begeht. Keine Ahnung warum ich das damals hatte - meine Sorge das es irgendwann rüberschwappt hat sich leider bewahrheitet. Ich war noch nie in den USA und bin mir aber sicher das es nicht so extrem ist wie ich als Kind dachte.  ;)

Die User auf Twitter sind ganz extrem, da wird durchgehend gehetzt, diffamiert, da werden Arbeitgeber angeschrieben um Menschen eins auswischen zu wollen die nicht die gleichen "hohen moralischen Ansprüche" haben wie man selbst.

Immer mit dem Finger auf Andere zeigen, sich selbst, seine Meinung und Lebenseinstellung überhöhen. Ein Miteinander ist nicht mehr möglich. Deutschland ist der alte, verbitterte Mann der alle um sich herum anraunzt und durchgehend unzufrieden ist. Seine Unzufriedenheit hält er für normal und gerechtfertigt und will sie anderen aufdrängen. Wenn er das nicht schafft wird dem Finger auf die anderen gezeigt.
Das mit dem alten Mann geht mir seit einigen Tagen durch den Kopf da ich mich gefragt habe warum das Thema Katar und Armbinde in den anderen Ländern nicht annähernd so präsent war und ist. Da wurden die Probleme angesprochen, allerdings ohne die Fantasie das eine Armbinde oder ein "nicht schauen der WM" die Verhältnisse vor Ort ändern könne.
Viele sind der Meinung das ein Post mit einem # als Engagment ausreicht und klopfen sich innerlich auf die Schulter oder bezeichnen sich als Aktivisten. Ja, etwas übertrieben. Ich poste etwas, fühle mich gut und alle können sehen das ich mich grade für etwas "eingesetzt" habe. Das ist natürlich ziemlicher Quatsch da Social Media immer in seiner eigens gewählten Blase stattfindet.
Dinge verändern geht nur in der Politik oder im Ehrenamt, nicht am Handy.


Zurück zum Thema: als alter Sack ( Jahrgang 78 ) kann ich das mit der Pumpgun gut deuten und auch zwischen den Zeilen lesen. Da schwang sehr viel Frust mit, völlig verständlich.
Wenn meine alten Jochen Enax Stories noch online wären hätte ich jetzt wahrscheinlich regelmäßig eine Twitter Meute am Hals  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Der Baske am 15.Dezember 2022, 14:59:00
Ich bin ja dafür, aber wer bestimmt wer dumm ist?

Mama hat immer gesagt 'dumm ist der, der dummes tut'
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: anderst am 15.Dezember 2022, 15:33:38
Mein Gott,

selbst in einem thread, der zum sich Ausk......  gedacht ist, muss man auf die richtige Wortwahl, wokeness und awareness achten.  Fürchterlich .... wirklich niemand hier hat einen Moment geglaubt, der Poster würde sich oder andere richten. Er wollte doch einfach nur unter Leuten, von denen er dachte, sie seien Freunde oder würden ihn verstehen, Dampf ablassen. Na, hat er mal wieder was fürs Leben gelernt.

Diese klassisch deutsche spießbürgerliche Verklemmtheit ist so schrecklich. oder halt der Oberlehrerdrang, anderen mitteilen zu müssen, wie man sich richtig verhält.

Ja, wahnsinn, dass man in einem öffentlichen Forum auf seine Wortwahl achten sollte.
Ich werde mich ja wohl noch auskotzen dürfen darüber, dass Jens mir die Vorfahrt genommen hat und deshalb endlich alle Deutschen sich nicht mehr fortpflanzen dürfen sollten. Und der Döner bei Heidi war auch ekelhaft, schon das zweite mal! Diese Ösis sollten auch endlich aus der Genetik verschwinden.
Wird man ja wohl noch mal sagen dürfen! Echt mal! Scheiss wokeness! Meinungsfreiheit!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: anderst am 15.Dezember 2022, 15:39:28
Ich lass es.
Empören ist ja uncool...

Empören ist mittlerweile Volkssport - leider. Ganz allgemein ( und mir sehr wichtig: nicht auf Anderst gemünzt!!! ) finde ich diese Entwicklung fürchterlich. Als Kind hatte ich immer den Eindruck das in den USA alles so überkorrekt sei und jeder nur darauf erpicht ist bloß kein falsches Wort zu verwenden bzw dem anderen die Hölle heiß zu machen wenn er einen Fehltritt begeht. Keine Ahnung warum ich das damals hatte - meine Sorge das es irgendwann rüberschwappt hat sich leider bewahrheitet. Ich war noch nie in den USA und bin mir aber sicher das es nicht so extrem ist wie ich als Kind dachte.  ;)


Was ist das Problem daran zu versuchen möglichst wenigen Menschen auf den Schlips zu treten?
Zum Doxing, ja sehe ich auch so. Das geht oftmals zu weit.

Zitat
Zurück zum Thema: als alter Sack ( Jahrgang 78 ) kann ich das mit der Pumpgun gut deuten und auch zwischen den Zeilen lesen. Da schwang sehr viel Frust mit, völlig verständlich.
Wenn meine alten Jochen Enax Stories noch online wären hätte ich jetzt wahrscheinlich regelmäßig eine Twitter Meute am Hals  ;D
Ging ja nicht um die Pumpgun, mir zumindest.
Und ganz normal, dass Geschichten von damals heutzutage eben nicht mehr so geschrieben werden sollten. Was ist daran das Problem? Sprache und Gesellschaft verändert sich (oft zum Glück), da passen dann Begrifflichkeiten halt nicht mehr rein.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wiebke am 15.Dezember 2022, 16:24:04
Dieses sich Aufblasen, um seine moralische Überlegenheit darzustellen, geht mir dermaßen auf die Nerven.

Wer das so nötig braucht, um sich gegenüber einem offenkundig nicht ernst gemeinten posting eines Foristen, aufzuspielen, dem fehlt es einfach an menschlichem Format. Ich finde das wirklich armselig.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 15.Dezember 2022, 16:37:27
Ich lass es.
Empören ist ja uncool...

Empören ist mittlerweile Volkssport - leider. Ganz allgemein ( und mir sehr wichtig: nicht auf Anderst gemünzt!!! ) finde ich diese Entwicklung fürchterlich. Als Kind hatte ich immer den Eindruck das in den USA alles so überkorrekt sei und jeder nur darauf erpicht ist bloß kein falsches Wort zu verwenden bzw dem anderen die Hölle heiß zu machen wenn er einen Fehltritt begeht. Keine Ahnung warum ich das damals hatte - meine Sorge das es irgendwann rüberschwappt hat sich leider bewahrheitet. Ich war noch nie in den USA und bin mir aber sicher das es nicht so extrem ist wie ich als Kind dachte.  ;)


Was ist das Problem daran zu versuchen möglichst wenigen Menschen auf den Schlips zu treten?
Zum Doxing, ja sehe ich auch so. Das geht oftmals zu weit.

Zitat
Zurück zum Thema: als alter Sack ( Jahrgang 78 ) kann ich das mit der Pumpgun gut deuten und auch zwischen den Zeilen lesen. Da schwang sehr viel Frust mit, völlig verständlich.
Wenn meine alten Jochen Enax Stories noch online wären hätte ich jetzt wahrscheinlich regelmäßig eine Twitter Meute am Hals  ;D
Ging ja nicht um die Pumpgun, mir zumindest.
Und ganz normal, dass Geschichten von damals heutzutage eben nicht mehr so geschrieben werden sollten. Was ist daran das Problem? Sprache und Gesellschaft verändert sich (oft zum Glück), da passen dann Begrifflichkeiten halt nicht mehr rein.

Ich musste erstmal das Wort Doxing googlen  ;D
Ja, das mit dem anderen Menschen nicht auf den Schlips treten sehe ich genauso. Die Hemmschwelle wann sich jemand auf den Schlips getreten fühlt ist heute allerdings erheblich geringer als vor 10 oder 20 Jahren. Viele freuen sich darauf "auf den Schlips getreten zu werden" bzw warten förmlich darauf. Und dann kullern die Tränen. Das kann ich nicht nachvollziehen.


Meine Enax Geschichten waren komplett überzogen, jeder der wollte konnte sehen das nichts von den Erlebnissen des Trainers Enax wahr war. Ich denke schon das es heute viele Leute von ausserhalb des Forums gäbe die das nicht sehen und sich stattdessen aufregen würden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: ZineBen am 15.Dezember 2022, 16:52:59
Dieses sich Aufblasen, um seine moralische Überlegenheit darzustellen, geht mir dermaßen auf die Nerven.

Wer das so nötig braucht, um sich gegenüber einem offenkundig nicht ernst gemeinten posting eines Foristen, aufzuspielen, dem fehlt es einfach an menschlichem Format. Ich finde das wirklich armselig.

Auch wenn das hier der Frust-Ablass-Thread ist - und ein solcher Frust-Ablass damit offenkundig legitim ist -: Könnten wir alle vielleicht ein bisschen kommunikativ abrüsten im Umgang miteinander? Zumal hier ja offenkundig von allen (!) Seiten ziemlich normativ aufgeladene Formulierungen genutzt werden, und nicht nur von denen, die dafür wiederum kritisiert werden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 15.Dezember 2022, 18:48:03
Wer das so nötig braucht, um sich gegenüber einem offenkundig nicht ernst gemeinten posting eines Foristen, aufzuspielen, dem fehlt es einfach an menschlichem Format. Ich finde das wirklich armselig.

Aber Personen,  die wir nicht kennen, das menschliche Format abzusprechen zeugt von selbigem?

Mit Kontroversen haben wir hier kein Problem, aber unterlasst solche persönlichen Angriffe, sonst ist hier ganz schnell Schluss!

Ansonsten: Was ZineBen sagt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wiebke am 15.Dezember 2022, 19:40:50
Ich habe die Gründe für meine Meinung vorgetragen. Es ist die Reaktion auf Beiträge, die ich entsprechend werte. Diese Beiträge lassen aus meiner Sicht Rückschlüsse zu. Das habe ich vorgetragen und wie ich diese sehe.

PUNKT

Wenn Du mir drohen willst .... ich glaube nicht, dass Du eine Position hast, dass Du mir ernsthaft drohen kannst. Wenn "hier Schluss" sein soll ... von mir aus. Bevor ich hier in diesem Forum vor irgendeinem User, Admin, Mod oder was auch immer krieche. lasse ich mich lieber bannen.

Ich werde das nicht fortführen und mich darin verbeißen. Aber ich werde hier sicher nicht wegen der Mitgliedschaft in so einem Forum zu Kreuze kriechen. Da können dann die woken Sprachreiniger gerne unter sich bleiben und sich gegenseitig ihre Awareness bekunden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 15.Dezember 2022, 19:55:15
Natürlich bezieht sich meine Aussage aufs Forum, auf was denn sonst? Wenn ein Thread aus dem Ruder läuft wird er (temporär oder permanent) geschlossen. Wer sich nicht benimmt wird temporär gesperrt oder gebannt. So läuft das nunmal. Nicht mehr und nicht weniger, wollte ich damit sagen.

Niemand hat von dir verlangt, vor jemandem "zu kriechen". Wtf? :D Du sollst einfach nur nicht andere User persönlich angehen (gilt auch für alle anderen hier), also komm' wieder runter, atme tief durch und mach dir ein Bierchen auf oder so. Hier will dir niemand was Böses.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: ZineBen am 15.Dezember 2022, 19:57:12
Hier geht es doch weder um "drohen" und "zu Kreuze kriechen" noch um "woke[] Sprachreiniger" [sic!], sondern einfach um ein angemessenes Miteinander. Sorry, aber diese Eskalation, Polarisierung und (politische) Zuspitzung ist wirklich unnötig.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wiebke am 15.Dezember 2022, 20:04:12
Natürlich ging es um Drohen ....

De Daim hat mir gedroht, "hier sei sonst bald Schluss".

Wie gesagt, ich wärme das nicht mehr auf, nur soll man doch nicht so tun. MIR und sonst keinem, und zwar weil ich deutlich Position für einen nicht stromlinienförmigen und nicht keilförmigen Sprachgebrauch bezogen habe.

Ich habe geschrieben, wie ich auf sowas reagiere. Ich lasse mir nicht den Mund verbieten. da lasse ich mich lieber rausschmeißen oder lösche mein Profil. Für mich ist das jetzt erledigt aber man soll ja die ganz offene und vehemente Drohung von de Daim mit dem Forumsbann nun nicht so einfach unter den Tisch kehren.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 15.Dezember 2022, 20:13:48
Natürlich ging es um Drohen ....

De Daim hat mir gedroht, "hier sei sonst bald Schluss".

Wie gesagt, ich wärme das nicht mehr auf, nur soll man doch nicht so tun. MIR und sonst keinem, und zwar weil ich deutlich Position für einen nicht stromlinienförmigen und nicht keilförmigen Sprachgebrauch bezogen habe.

Ich habe geschrieben, wie ich auf sowas reagiere. Ich lasse mir nicht den Mund verbieten. da lasse ich mich lieber rausschmeißen oder lösche mein Profil. Für mich ist das jetzt erledigt aber man soll ja die ganz offene und vehemente Drohung von de Daim mit dem Forumsbann nun nicht so einfach unter den Tisch kehren.

Die Drohung " sonst ist hier Schluß " bezog sich, wie DeDaim bereits andeutete, auf die temporäre Schliessung des Threads. Das wird gelegentlich hier gemacht wenn etwas zu krass aus dem Ruder läuft. Niemand will dir hier persönlich drohen oder dich bannen. Ich bin seit 2015 hier. In der Zeit wurden lediglich ein oder zwei User hier gebannt, da müsstest du schon was anderes auftischen  ;)
Kannst dich also entspannen  :) ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wiebke am 15.Dezember 2022, 20:15:04
Ok ...


Ich bitte um ENTSCHULDIGUNG; das hab ich in den falschen Hals bekommen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: ZineBen am 15.Dezember 2022, 20:16:32
Keine Ahnung was ein "stromlinienförmiger" oder "keilförmiger" Sprachgebrauch sein soll - und vor allem: Was das hiermit zu tun hat. Worum es DeDaim jedenfalls ging - soweit ich das sehe -, ist, dass du ein anderes Forumsmitglied persönlich angegriffen hast und von einer seiner Äußerungen auf sein "menschliches Format" kurzgeschlossen hast. Das ist unnötig und steht zudem schlicht im Widerspruch zu den Forenregeln. Entsprechend ist es doch ebenso schlicht DeDaims Aufgabe als Mod, die sich daraus ergebenden potenziellen Konsequenzen - und zwar für jede und jeden! - klar zu benennen. Eine Drohung kann ich da beim besten Willen nicht erkennen.

PS: Zu spät dran gewesen, sorry, wollte das Fass nun nicht erneut aufmachen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 15.Dezember 2022, 20:24:14
Ok ...


Ich bitte um ENTSCHULDIGUNG; das hab ich in den falschen Hals bekommen.

Kein Ding, sowas kann passieren. Im Übrigen gibt es hier als persönliche Konsequenzen in der Regel nur temporäre Schreibverbote. Permanente Banns sind tatsächlich selten.

Und wie schon gesagt wurde: Es soll niemandem der Mund verboten werden und es geht hier durchaus mal emotionaler zur Sache, persönliche Angriffe sind aber nunmal eine rote Linie über die wir nicht diskutieren. Und da wir in der Vergangenheit oftmals etwas zögerlich waren, kam von mir so schnell der Moderationshinweis.

Jedenfalls: von meiner Seite aus alles gut.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KREA am 15.Dezember 2022, 20:47:22
Kommen wir wieder zum Frust und lenken die Themen in die richtige Bahn:

Aktuell auf der Arbeit sind von neun Mitarbeitern in meiner Abteilung ganze Zwei - mich eingeschlossen - aktuell nicht krank. Dafür kann natürlich keiner was und hat sich - so hoffe ich - auch keiner ausgesucht. Schlauchen tut das Ganze trotzdem und so langsam merke ich, dass ich zur Zeit sehr wenig schlafe. Ich hoffe in der kommenden Woche auf mehr Ruhe, kann es mir beim besten Willen so kurz vor Weihnachten allerdings nicht vorstellen.

Ich freu mich akut aufs Wochenende und mal wieder ne gepflegte Runde Football Manager. ^^
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 15.Dezember 2022, 20:50:38
Kommen wir wieder zum Frust und lenken die Themen in die richtige Bahn:

Aktuell auf der Arbeit sind von neun Mitarbeitern in meiner Abteilung ganze Zwei - mich eingeschlossen - aktuell nicht krank. Dafür kann natürlich keiner was und hat sich - so hoffe ich - auch keiner ausgesucht. Schlauchen tut das Ganze trotzdem und so langsam merke ich, dass ich zur Zeit sehr wenig schlafe. Ich hoffe in der kommenden Woche auf mehr Ruhe, kann es mir beim besten Willen so kurz vor Weihnachten allerdings nicht vorstellen.

Ich freu mich akut aufs Wochenende und mal wieder ne gepflegte Runde Football Manager. ^^

Das ist das Problem in diesem Thread. So richtig positiv kann es eben nie weiter gehen. Man schwankt zwischen doof und darunter.

Und jetzt noch Crossreferenz aus dem anderen Thread:
Wenn du mal wirklich keine Zeit mehr findest und merkst, dass das Hobby Gaming einfach kein Sinn mehr ergibt... Ich nehme dir deine Monitore ab. Freundschaftsdienst.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Drei Ecken Elfer am 15.Dezember 2022, 20:52:52
Kommen wir wieder zum Frust und lenken die Themen in die richtige Bahn:

Aktuell auf der Arbeit sind von neun Mitarbeitern in meiner Abteilung ganze Zwei - mich eingeschlossen - aktuell nicht krank. Dafür kann natürlich keiner was und hat sich - so hoffe ich - auch keiner ausgesucht. Schlauchen tut das Ganze trotzdem und so langsam merke ich, dass ich zur Zeit sehr wenig schlafe. Ich hoffe in der kommenden Woche auf mehr Ruhe, kann es mir beim besten Willen so kurz vor Weihnachten allerdings nicht vorstellen.

Ich freu mich akut aufs Wochenende und mal wieder ne gepflegte Runde Football Manager. ^^

...und dann berichte doch bitte von deinem schönen Football Manager Wochenende im Freude Thread, der kommt nämlich hier viel zu kurz  :D :) ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KREA am 15.Dezember 2022, 21:31:32
Kommen wir wieder zum Frust und lenken die Themen in die richtige Bahn:

Aktuell auf der Arbeit sind von neun Mitarbeitern in meiner Abteilung ganze Zwei - mich eingeschlossen - aktuell nicht krank. Dafür kann natürlich keiner was und hat sich - so hoffe ich - auch keiner ausgesucht. Schlauchen tut das Ganze trotzdem und so langsam merke ich, dass ich zur Zeit sehr wenig schlafe. Ich hoffe in der kommenden Woche auf mehr Ruhe, kann es mir beim besten Willen so kurz vor Weihnachten allerdings nicht vorstellen.

Ich freu mich akut aufs Wochenende und mal wieder ne gepflegte Runde Football Manager. ^^

Das ist das Problem in diesem Thread. So richtig positiv kann es eben nie weiter gehen. Man schwankt zwischen doof und darunter.

Und jetzt noch Crossreferenz aus dem anderen Thread:
Wenn du mal wirklich keine Zeit mehr findest und merkst, dass das Hobby Gaming einfach kein Sinn mehr ergibt... Ich nehme dir deine Monitore ab. Freundschaftsdienst.

Das weiß ich sehr zu schätzen und behalte ich natürlich im Hinterkopf. Danke für das Angebot. :P
Kommen wir wieder zum Frust und lenken die Themen in die richtige Bahn:

Aktuell auf der Arbeit sind von neun Mitarbeitern in meiner Abteilung ganze Zwei - mich eingeschlossen - aktuell nicht krank. Dafür kann natürlich keiner was und hat sich - so hoffe ich - auch keiner ausgesucht. Schlauchen tut das Ganze trotzdem und so langsam merke ich, dass ich zur Zeit sehr wenig schlafe. Ich hoffe in der kommenden Woche auf mehr Ruhe, kann es mir beim besten Willen so kurz vor Weihnachten allerdings nicht vorstellen.

Ich freu mich akut aufs Wochenende und mal wieder ne gepflegte Runde Football Manager. ^^

...und dann berichte doch bitte von deinem schönen Football Manager Wochenende im Freude Thread, der kommt nämlich hier viel zu kurz  :D :) ;)

Das werde ich, wenn es tatsächlich dazu kommt! :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 15.Dezember 2022, 21:34:09
Das werde ich, wenn es tatsächlich dazu kommt! :)

Jetzt spielst du es sofort wieder runter.  :-\ Wenn dich was besseres davon abhält kannst du dich ja trotzdem im Freudethread melden. Falls nicht, kommst halt wieder hier her zurück...  ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 21.Dezember 2022, 13:04:08
Großartig, meine Frau und ich wären in einer Stunde Richtung Kino aufgebrochen (Avatar, IMAX 3D), das erste Mal seit Ewigkeiten. Unsere Tochter hat sich auf einen Nachmittag mit Oma und Opa gefreut. Es war alles angerichtet.

Heute Morgen dann: meine Frau und ich sind positiv auf Corona getestet. >:( Zum Heulen. Weihnachtsfest steht so natürlich auch in den Sternen. Leise Hoffnung gibt's noch: angefangen hat's wohl am Samstag (Test am Sonntag noch negativ), Montag war ich sehr schlapp, heute geht's mir bis auf ein bisschen Schnupfen gut. So ein Kack, ey...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 21.Dezember 2022, 13:18:09
Großartig, meine Frau und ich wären in einer Stunde Richtung Kino aufgebrochen (Avatar, IMAX 3D), das erste Mal seit Ewigkeiten. Unsere Tochter hat sich auf einen Nachmittag mit Oma und Opa gefreut. Es war alles angerichtet.

Heute Morgen dann: meine Frau und ich sind positiv auf Corona getestet. >:( Zum Heulen. Weihnachtsfest steht so natürlich auch in den Sternen. Leise Hoffnung gibt's noch: angefangen hat's wohl am Samstag (Test am Sonntag noch negativ), Montag war ich sehr schlapp, heute geht's mir bis auf ein bisschen Schnupfen gut. So ein Kack, ey...

Sehr ärgerlich. Ich wünsche euch gute Besserung.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 22.Dezember 2022, 20:08:40
Sorry, dass ich hier mit meinem halbbetrunkenen(?) Beitrag solch ein Chaos ausgelöst habe.

Ich meine das im Normalfall nicht so ernst, was ich in diesem Thread poste. Das ist einfach nur abreagieren nach einem harten Arbeitstag.


Und jeder der etwas dagegen hatte, konnte noch nie meine speziellen Kunden genießen. Seit froh darüber.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: anderst am 23.Dezember 2022, 20:44:20
Hattest Du nicht auch Kinder/eigene Familie?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 24.Dezember 2022, 07:33:16
Hast du denn darüber nachgedacht, dir professionelle Hilfe, sprich Psychotherapie, zu holen? Ich will hier sicher keine Ferndiagnose stellen, sondern nur sagen, dass es aufgrund dessen, was du beschrieben hast, vielleicht helfen kann.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: anderst am 24.Dezember 2022, 10:56:39
Hattest Du nicht auch Kinder/eigene Familie?
Ja, bin aber geschieden und beide Söhne weit weg.

Fettnäpfchen, sorry!

Das was deDaim sagt, lieber früher als zu spät Hilfe holen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 25.Dezember 2022, 07:33:50
Ich bin nicht krass gefrustet, aber traurig. Ich kann mich kaum noch so richtig für etwas begeistern, breche viel zu oft Serien ab, da ich stets denke, was für ein Müll...
sitze am PC und denke, welches SPiel gefällt mir überhaupt noch? frühere Klassiker Spiele Serien finde ich nur noch Mist, ich denke oft, Leute, ich bin hier keine 16 Jahre, was für schwache Dialoge und Synchro.. Ich habe keine Lust mehr auf das stressige Berufsleben, wozu all das, wenn man im Gegensatz die kostbare Freizeit nicht mehr genießen kann bzw. zu wenig. Ein Teufelskreis... Dazu Eltern und Familie, die man durch die Wohnort-Entfernung immer mehr entgleitet und immer weniger den Bezug zu spürt.... Ich könnte Unmengen weiterer Punkte aufführen... Heute ist wieder einer solchen Tage, wo ich im Gartenhaus sitze und einfach nur weinen möchte...(und tue..)

Lieber Robin, ich kann Dich gut verstehen. Ich hatte solche Phasen auch bereits. Wie hier schon geschrieben, ist das etwas, wo Du Dir Hilfe holen solltest. Mir hat das damals in kurzer Zeit sehr gut geholfen. Ich biete Dir aber gerne an, dass wir mal in Ruhe telefonieren. Ich höre dann nur zu, sage wenig, und Dur bringst mal Ordnung in Deine Gedanken und weißt, dass am Ende jemand sitzt, der keine Meinung von Dir hat. Schreibe mir einfach eine PN und wir finden einen Zeitpunkt dafür :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 25.Dezember 2022, 20:11:40
.....................
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Scp_Floh am 26.Dezember 2022, 19:31:33
@Robin W.

Du solltest evtl mal sehen was du für therapeuthische Möglichkeiten in deiner Gegend hast. Es gibt mitunter auch anlaufstellen die dir da bestimmt gut helfen können. Ansonsten seelsorge etc. Einfach mal alles ganz neutral probieren und herangehen. Ich hoffe du findest etwas für den seelischen frieden.
Das angebot von Henningway ist z. B eine super Möglichkeit für dich.

Ich hab mal wieder ziemliches glück und hab meine erste Corona erkrankungen pünktlich vor weihnachten gehabt
16.12 war der test positiv.. ::).
Zum glück hatte ich nur einen tag fieber und merke körperlich keine beeinträchtigungen. Seelisch finde ich setzt es mir zu. Ich bin weniger aufnahmefähig und hab das gefühl ich hab tagträume. Das ist heute wenigstens besser.. Leider sind die familienfeiern wieder ausgefallen da mein test noch positiv ist.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 26.Dezember 2022, 20:01:45
Um nochmal das Thema Serien aufzugreifen. Da geht es mir sehr ähnlich, es langweilt mittlerweile nur noch. Ich habe jetzt die neue Staffel Jack Ryan durch und es ist nur noch vorhersehbar. Nicht, dass die Staffel richtig schlecht wäre, aber ich habe mich doch durch quälen müssen. Vllt. ist es an der Zeit, Serien Serien sein zu lassen und dafür wieder mehr zu lesen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 26.Dezember 2022, 20:17:17
Zu welcher Zeit waren die Serien vielfältiger und unvorhersehbarer als heute?

Bücher liefern Unvorhersehbarkeit leider auch nicht immer. Vor allem, wenn man viel in einem Genre liest hat man, wie überall, die möglichen Tropes irgendwann durch und es gibt nur noch kleine Evolutionen statt große Revolutionen. Aber tendenziell holen mich Bücher auch besser ab, was Unvorhersehbarkeit anbelangt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 26.Dezember 2022, 20:19:55
Den Serienhype gibt es ja noch nicht so lange. Ich will aber niemand sein Hobby madig machen, wer zufrieden ist, der soll das auch sein.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 26.Dezember 2022, 20:38:49
Ich hab selber genug Probleme mit Serien und gucke sehr wenig. Ich wollte Serien auch nicht verteidigen. Du machst meiner Meinung nach niemandem das Hobby madig, wenn du sagst, dass es nichts für dich ist.

Das "mittlerweile" klang so, als habe es eine Zeit gegeben in der du dich besser unterhalten gefühlt hast. Und ich wollte aus Interesse wissen wann das war. Eine bestimmte Serie, ein bestimmtes Genre zu einer bestimmten Zeit, eine bestimmte Zeit im allgemeinen. Vielleicht waren Serien, so wie sie jetzt sind, schon immer nichts für uns und man musste das erstmal herausfinden. Wie du sagst... Den Hype gibt es noch gar nicht so lange.  ;)

Edit: Und nur weil Serien seit ungefähr 20 Jahren "anders" sind heißt das nicht, dass sie besser sind.. Ich hatte eine Menge Spaß mit den alten Serien. Babylon 5, Scrubs, Farscape, Stargate SG1, Star Trek in unterschiedlichen Ausführungen, Twin Peaks und die unzähligen Sitcoms... Ich will das nicht in einen Zusammenhang bringen. Aber in den 90ern habe ich wesentlich mehr Serien gesehen als heute.  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 26.Dezember 2022, 21:04:52
Das "mittlerweile" klang so, als habe es eine Zeit gegeben in der du dich besser unterhalten gefühlt hast.
Ja, zu Beginn des Serienhypes ;) Da war das alles noch neu und noch nicht so ausgewalzt. ZB. The Walking Dead, zu Anfang hat man die Staffeln verschlungen, ich bin irgendwann bei der - mMn. extrem langatmigen - Geschichte um Neegan ausgestiegen.
Ich kann das auch nur schwer beschreiben, aber irgendwie läuft sich das bei mir tot.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 27.Dezember 2022, 09:17:54
Ich hab mal wieder ziemliches glück und hab meine erste Corona erkrankungen pünktlich vor weihnachten gehabt
16.12 war der test positiv.. ::).
Zum glück hatte ich nur einen tag fieber und merke körperlich keine beeinträchtigungen. Seelisch finde ich setzt es mir zu. Ich bin weniger aufnahmefähig und hab das gefühl ich hab tagträume. Das ist heute wenigstens besser.. Leider sind die familienfeiern wieder ausgefallen da mein test noch positiv ist.

Same here (positiv getestet am 21.12.). Das Blöde ist: unsere Tochter wird morgen 4 (wann ist das passiert? :o) und wir sind immer noch positiv. Die Feier fällt wohl also auch aus. Echt nervig das Ganze. Immerhin können wir zum Spazieren rausgehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Thorbinho09 am 30.Dezember 2022, 13:52:10
Es ist einfach nur traurig, unser Großer (3 Jahre) ist jetzt seit letzte Woche Dienstag auf Mittwoch krank. Muss sich immer wieder mal - vorzugsweise nachts - übergeben und fragt dann nur weinend nach "Mama Arm!". Da hatten wir zwischen durch echt Tage, wo es ihm schon besser geht und wir haben gehofft, dass er wieder auf dem Weg der Besserung ist, aber immer wieder gibts nen Rückschlag... Zu allem Überfluss hat es mich dann vergangenen Donnerstag Nachmittag ebenfalls erwischt mit Magen-Darm und abends hin zu Schüttelfrost, sodass ich Freitag auch der Arbeit fern geblieben bin. Meine Frau hat es am Freitag dann auch noch bekommen. Ja, Frohe Weihnachten.
Während ich dann wieder fit zu werden schien, ging es meiner Frau und meinem Großen richtig mies, dem Kleinen (4 Monate dafür noch ganz gut, bisschen laufende Nase). Also Weihnachten alles anders als sonst, in der Nacht vom 1. auf den 2. habe ich dann doch wieder richtig schön erbrechen dürfen. Meine Frau wieder gesund fährt alleine zu ihrer Familie, der Große und ich verbringen also kränkelnd alleine ein paar Stunden mit Holzeisenbahn, Baustelle spielen und Mittagsschläfchen. Dann Dienstag zum Kinderarzt, Diagnose wohl Grippe (ich hätte eher auf Magen-Darm-Grippe gesetzt) und verschrieben nix außer trinken. Ok, ich direkt nach Weihnachten zwei Tage zu Hause geblieben (mein Chef höchst erfreut aber fuck off!), es scheint wieder besser zu gehen und dann gestern Abend / heute Nacht wieder plötzlich Erbrechen, zweimal Bett neu bezogen, einmal noch Durchfall und ein kleines trauriges, armes, krankes Wesen. Das schmerzt so sehr!
Es war so schön mit dem Großen die Vorweihnachtszeit das erste Mal so richtig bewusst zu erleben, die Freude zu sehen als das Glöckchen am Tannenbaum geläutet hat und all dieser Krankheitsmist macht einem da nen dicken, fetten Strich durch die Rechnung. Ich bin soo froh, wenn er wieder fit ist und albern und quatsch machend durch die Gegend saust...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: anderst am 30.Dezember 2022, 15:53:51
Es ist einfach nur traurig, unser Großer (3 Jahre) ist jetzt seit letzte Woche Dienstag auf Mittwoch krank. Muss sich immer wieder mal - vorzugsweise nachts - übergeben und fragt dann nur weinend nach "Mama Arm!". Da hatten wir zwischen durch echt Tage, wo es ihm schon besser geht und wir haben gehofft, dass er wieder auf dem Weg der Besserung ist, aber immer wieder gibts nen Rückschlag... Zu allem Überfluss hat es mich dann vergangenen Donnerstag Nachmittag ebenfalls erwischt mit Magen-Darm und abends hin zu Schüttelfrost, sodass ich Freitag auch der Arbeit fern geblieben bin. Meine Frau hat es am Freitag dann auch noch bekommen. Ja, Frohe Weihnachten.
Während ich dann wieder fit zu werden schien, ging es meiner Frau und meinem Großen richtig mies, dem Kleinen (4 Monate dafür noch ganz gut, bisschen laufende Nase). Also Weihnachten alles anders als sonst, in der Nacht vom 1. auf den 2. habe ich dann doch wieder richtig schön erbrechen dürfen. Meine Frau wieder gesund fährt alleine zu ihrer Familie, der Große und ich verbringen also kränkelnd alleine ein paar Stunden mit Holzeisenbahn, Baustelle spielen und Mittagsschläfchen. Dann Dienstag zum Kinderarzt, Diagnose wohl Grippe (ich hätte eher auf Magen-Darm-Grippe gesetzt) und verschrieben nix außer trinken. Ok, ich direkt nach Weihnachten zwei Tage zu Hause geblieben (mein Chef höchst erfreut aber fuck off!), es scheint wieder besser zu gehen und dann gestern Abend / heute Nacht wieder plötzlich Erbrechen, zweimal Bett neu bezogen, einmal noch Durchfall und ein kleines trauriges, armes, krankes Wesen. Das schmerzt so sehr!
Es war so schön mit dem Großen die Vorweihnachtszeit das erste Mal so richtig bewusst zu erleben, die Freude zu sehen als das Glöckchen am Tannenbaum geläutet hat und all dieser Krankheitsmist macht einem da nen dicken, fetten Strich durch die Rechnung. Ich bin soo froh, wenn er wieder fit ist und albern und quatsch machend durch die Gegend saust...

Sehr merkwürdig, die exakt selben Symptome hat auch unser Vierjähriger seit letzte Woche Donnerstag. Nacht gekotzt, tagsüber total krank, nächste Nacht alles gut, tagsüber auch alles top, dann in der Nacht wieder erbrochen, nächster Tag aber alles gut. Das geht nun bis heute so, dass er jeden zweiten Tag in der Nacht spuckt und es ihm dann aber tagsüber gut geht  ???

Gute Besserung auf jeden Fall Dir und deiner Truppe!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 31.Dezember 2022, 19:51:11
Meine Tochter schläft mittlerweile recht schnell ein, so 15 Minuten nach der Gute-Nacht-Geschichte (früher ging die Einschlafbegleitung nicht selten 2 Stunden und länger). Jetzt dauert's schon 45 Minuten, weil irgendwelche Experten meinen, sie müssten rumböllern, als wäre schon Mitternacht. >:(

Meiner Meinung nach müsste man das eh reglementieren und nur noch Fachleute ranlassen. Alkohol und Feuerwerkskörper sind einfach keine gute Kombination.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 31.Dezember 2022, 19:55:56
Wie gerne hätte ich jemanden, der mir eine gute Nacht Geschichte vorliest.

Das ist glaube ich der einzige Grund, wieso ich nochmals gerne in dem Alter wäre.


@DeDaim
Kann man dich buchen? ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 31.Dezember 2022, 20:03:42
Meine Tochter schläft mittlerweile recht schnell ein, so 15 Minuten nach der Gute-Nacht-Geschichte (früher ging die Einschlafbegleitung nicht selten 2 Stunden und länger). Jetzt dauert's schon 45 Minuten, weil irgendwelche Experten meinen, sie müssten rumböllern, als wäre schon Mitternacht. >:(

Meiner Meinung nach müsste man das eh reglementieren und nur noch Fachleute ranlassen. Alkohol und Feuerwerkskörper sind einfach keine gute Kombination.

Warum muss man immer alles reglementieren wollen?
Böllern (ist meines Wissens nach reglementiert auf 31.12 + 01.01), gönn doch den Leuten ihren Spaß, wenn sie das machen wollen.
Ich brauch das auch nicht mehr, aber stört mich das?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 31.Dezember 2022, 20:09:03
Wie gerne hätte ich jemanden, der mir eine gute Nacht Geschichte vorliest.

Das ist glaube ich der einzige Grund, wieso ich nochmals gerne in dem Alter wäre.


@DeDaim
Kann man dich buchen? ;)

Lässt sich deine Freundin nicht auf einen Deal ein? Geschichte vorlesen gegen Massage oder so. :D

Warum muss man immer alles reglementieren wollen?
Böllern (ist meines Wissens nach reglementiert auf 31.12 + 01.01), gönn doch den Leuten ihren Spaß, wenn sie das machen wollen.
Ich brauch das auch nicht mehr, aber stört mich das?

Nö, ich will einfach allen ihren Spaß nehmen, das ist der Grund, klar. Hab ich ja auch so geschrieben: Alkohol (=Spaß) + Feuerwerkskörper (=Spaß) = Schlechte Kombi (=Doppelspaß). Frag mal in den Krankenhäusern nach, was die von dem Spaß halten.

Schau auf den Threadtitel und lies, weswegen ich gefrustet bin.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 31.Dezember 2022, 20:18:20
Lässt sich deine Freundin nicht auf einen Deal ein? Geschichte vorlesen gegen Massage oder so. :D

Ne, sie liest leider nicht gerne laut.

Aber nicht so schlimm, wir hören zum einschlafen öfters Hörspiele oder AMSR. Aber es wäre schon genial, ein Kapitel von sagen wir "The Hitchhiker's Guide to the Galaxy" vorgelesen zu bekommen.  :'(

Wenn man mal weiß, dass die Antwort auf die wichtigsten Fragen 42 ist, wird das Leben so easy.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: anderst am 31.Dezember 2022, 20:30:57
Meine Tochter schläft mittlerweile recht schnell ein, so 15 Minuten nach der Gute-Nacht-Geschichte (früher ging die Einschlafbegleitung nicht selten 2 Stunden und länger). Jetzt dauert's schon 45 Minuten, weil irgendwelche Experten meinen, sie müssten rumböllern, als wäre schon Mitternacht. >:(

Meiner Meinung nach müsste man das eh reglementieren und nur noch Fachleute ranlassen. Alkohol und Feuerwerkskörper sind einfach keine gute Kombination.

Warum muss man immer alles reglementieren wollen?
Böllern (ist meines Wissens nach reglementiert auf 31.12 + 01.01), gönn doch den Leuten ihren Spaß, wenn sie das machen wollen.
Ich brauch das auch nicht mehr, aber stört mich das?

Super wenn es dich nicht stört, viele Tiere stört es, die Umwelt auch und viele Menschen auch. Aber Hauptsache man hat Spaß damit Sachen in die Luft zu jagen
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Maddux am 31.Dezember 2022, 21:29:33
Früher hatte ich auch viel Spaß mit Feuerwerk gehabt und der Spaß ging für uns, wegen der Nähe zu Frankreich, auch schon Anfang Dezember los. Ich mache aber schon seit Jahren kein Feuerwerk mehr außer wenn die Familie hier bei uns Silvester feiert und dann eben auch nur ein bischen damit die Kinder ihren Spaß haben. Ziemlich genau wie der Rest des Dorfes. Wegen der Überalterung ist nichtmehr viel los und spätestens um 5 nach 12 ist es hier so ruhig wie jede Nacht.

Für die kriegstraumatisierten Menschen in der benachbarten Geflüchtetenunterkunft ist es echt mies und für die ist es auch nicht einfach das die Förster hier mehrmals pro Jahr mitten in der Nacht den Wildbestand mit Schußwaffen unter Kontrolle halten. Das dann allerdings nicht nur 5 Minuten lang sondern teilweise über 2 Stunden hinweg. Bei der Menge an Munition die da verballert wird sollten die auf dem Jahrmarkt besser nicht an die Schießbude gehen. Da treffe ich besser und ich habe seit über 20 Jahren keine Waffe mehr angefasst.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Thorbinho09 am 01.Januar 2023, 02:54:00
Es ist einfach nur traurig, unser Großer (3 Jahre) ist jetzt seit letzte Woche Dienstag auf Mittwoch krank. Muss sich immer wieder mal - vorzugsweise nachts - übergeben und fragt dann nur weinend nach "Mama Arm!". Da hatten wir zwischen durch echt Tage, wo es ihm schon besser geht und wir haben gehofft, dass er wieder auf dem Weg der Besserung ist, aber immer wieder gibts nen Rückschlag... Zu allem Überfluss hat es mich dann vergangenen Donnerstag Nachmittag ebenfalls erwischt mit Magen-Darm und abends hin zu Schüttelfrost, sodass ich Freitag auch der Arbeit fern geblieben bin. Meine Frau hat es am Freitag dann auch noch bekommen. Ja, Frohe Weihnachten.
Während ich dann wieder fit zu werden schien, ging es meiner Frau und meinem Großen richtig mies, dem Kleinen (4 Monate dafür noch ganz gut, bisschen laufende Nase). Also Weihnachten alles anders als sonst, in der Nacht vom 1. auf den 2. habe ich dann doch wieder richtig schön erbrechen dürfen. Meine Frau wieder gesund fährt alleine zu ihrer Familie, der Große und ich verbringen also kränkelnd alleine ein paar Stunden mit Holzeisenbahn, Baustelle spielen und Mittagsschläfchen. Dann Dienstag zum Kinderarzt, Diagnose wohl Grippe (ich hätte eher auf Magen-Darm-Grippe gesetzt) und verschrieben nix außer trinken. Ok, ich direkt nach Weihnachten zwei Tage zu Hause geblieben (mein Chef höchst erfreut aber fuck off!), es scheint wieder besser zu gehen und dann gestern Abend / heute Nacht wieder plötzlich Erbrechen, zweimal Bett neu bezogen, einmal noch Durchfall und ein kleines trauriges, armes, krankes Wesen. Das schmerzt so sehr!
Es war so schön mit dem Großen die Vorweihnachtszeit das erste Mal so richtig bewusst zu erleben, die Freude zu sehen als das Glöckchen am Tannenbaum geläutet hat und all dieser Krankheitsmist macht einem da nen dicken, fetten Strich durch die Rechnung. Ich bin soo froh, wenn er wieder fit ist und albern und quatsch machend durch die Gegend saust...

Sehr merkwürdig, die exakt selben Symptome hat auch unser Vierjähriger seit letzte Woche Donnerstag. Nacht gekotzt, tagsüber total krank, nächste Nacht alles gut, tagsüber auch alles top, dann in der Nacht wieder erbrochen, nächster Tag aber alles gut. Das geht nun bis heute so, dass er jeden zweiten Tag in der Nacht spuckt und es ihm dann aber tagsüber gut geht  ???

Gute Besserung auf jeden Fall Dir und deiner Truppe!


Danke. Auch wenn etwas verspätet auch an deinen Sohn eine gute Besserung, falls er noch krank ist.

Unser Sohn hat gegen viertel nach 12 weinend wach im Bett gesessen, während wir noch vom Fenster aus das Feuerwerk in der Straße betrachtet haben. Er hat dann auch wieder gebrochen... Und das obwohl heute alles super schien. War ein schöner Tag, er war super drauf, hat normal Poo Poo gemacht fast ganz normal gefuttert. Und dann wieder sowas. Er meinte auch, er wäre von Bauchweh aufgewacht und nicht vom Feuerwerk. Das neue Jahr wird wohl mit nem erneuten Besuch beim Kinderarzt beginnen.  :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 01.Januar 2023, 08:37:35
Wie gerne hätte ich jemanden, der mir eine gute Nacht Geschichte vorliest.

Das ist glaube ich der einzige Grund, wieso ich nochmals gerne in dem Alter wäre.


@DeDaim
Kann man dich buchen? ;)

Kein Scherz: ich lese für mein Leben gerne vor und glaube, das auch ganz gut zu können! Meine Lilly wird heute ein Jahr alt und sobald sie wirklich die Geschichten versteht, habe ich mir fest vorgenommen, meine Vorlesungen (:laugh:) aufzuzeichnen und online zu stellen. Zum Beispiel, damit Du, mit diesem Wunsch, auch daran teilhaben kannst :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 01.Januar 2023, 11:08:33
Warum muss man immer alles reglementieren wollen?
Etwa, weil die Leute anscheinend immer bekloppter werden? Zumindest in Berlin: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/01/silvesternacht-neujahrstag-unfaelle-verletzte-feuerwehr-polizei.html
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fifagarefrekes am 01.Januar 2023, 11:13:26
Üblich  ;D ;)

https://twitter.com/KarateKalle/status/1609354780723367936
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 01.Januar 2023, 13:52:20
Meine Tochter schläft mittlerweile recht schnell ein, so 15 Minuten nach der Gute-Nacht-Geschichte (früher ging die Einschlafbegleitung nicht selten 2 Stunden und länger). Jetzt dauert's schon 45 Minuten, weil irgendwelche Experten meinen, sie müssten rumböllern, als wäre schon Mitternacht. >:(

Meiner Meinung nach müsste man das eh reglementieren und nur noch Fachleute ranlassen. Alkohol und Feuerwerkskörper sind einfach keine gute Kombination.
Logisch ist das mit dem böllern nicht nachzuvollziehen. Hunderttausende Betrunkene fuchteln mit Feuer und Knallkörpern rum - was soll da schon schiefgehen?
Also bis auf die zig Brände die gelöscht werden müssen oder die schlauen Leute die sich selbst oder andere Menschen verletzen.
Das einzige Argument für das Böllern lautet immer: "Tradition, das war schon immer so."
364 Tage im Jahr wird gejammert das kein Geld da sei weil alles so teuer ist. An Silvester werden knapp 120 Millionen, buchstäblich, in die Luft gejagt. Also ein halber Neymar  :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 01.Januar 2023, 14:00:37
Warum muss man immer alles reglementieren wollen?
Etwa, weil die Leute anscheinend immer bekloppter werden? Zumindest in Berlin: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/01/silvesternacht-neujahrstag-unfaelle-verletzte-feuerwehr-polizei.html

Also ich habe gestern auch mindestens 6 Situationen vor meiner Haustür gesehen wo es Brandgefährlich war und nur durch Glück nichts passiert ist. Zweimal hat jemand ne Rakete auf Personen abgefeuert, beim zweiten mal wollte der Kollege den es getroffen hat mal nachfragen ob er noch alle beisammen hat und das ganze wäre fast zu einer Prügelei ausgeartet. Einmal der Klassiker Rakete in ungeeignete Flasche, Flasche fällt um und schießt lustig durch die Gegend.

Allgemein sehe ich das auch so, dass man den scheiss gerne verbieten kann und dann halt in der Stadt an mehreren Orten mehrere Öffentliche Feuerwerke macht. Aber gut das ist dann halt für Leute auf dem Dorf  Mist.
Und allgemein bringt so ein Verbot halt auch nichts wie man letztes Jahr gesehen hat. Eher verschlimmert es die Situation noch, da die Leute sich das Zeug aus Polen holen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 01.Januar 2023, 14:46:09
Warum muss man immer alles reglementieren wollen?
Böllern (ist meines Wissens nach reglementiert auf 31.12 + 01.01), gönn doch den Leuten ihren Spaß, wenn sie das machen wollen.
Ich brauch das auch nicht mehr, aber stört mich das?

Nö, ich will einfach allen ihren Spaß nehmen, das ist der Grund, klar. Hab ich ja auch so geschrieben: Alkohol (=Spaß) + Feuerwerkskörper (=Spaß) = Schlechte Kombi (=Doppelspaß). Frag mal in den Krankenhäusern nach, was die von dem Spaß halten.

Schau auf den Threadtitel und lies, weswegen ich gefrustet bin.
[/quote]

Tolle, sachliche Antwort ;D
Du bist gefrustet, weil du Frust ablässt?



Meine Tochter schläft mittlerweile recht schnell ein, so 15 Minuten nach der Gute-Nacht-Geschichte (früher ging die Einschlafbegleitung nicht selten 2 Stunden und länger). Jetzt dauert's schon 45 Minuten, weil irgendwelche Experten meinen, sie müssten rumböllern, als wäre schon Mitternacht. >:(

Meiner Meinung nach müsste man das eh reglementieren und nur noch Fachleute ranlassen. Alkohol und Feuerwerkskörper sind einfach keine gute Kombination.

Warum muss man immer alles reglementieren wollen?
Böllern (ist meines Wissens nach reglementiert auf 31.12 + 01.01), gönn doch den Leuten ihren Spaß, wenn sie das machen wollen.
Ich brauch das auch nicht mehr, aber stört mich das?

Super wenn es dich nicht stört, viele Tiere stört es, die Umwelt auch und viele Menschen auch. Aber Hauptsache man hat Spaß damit Sachen in die Luft zu jagen

Jepp, dann bitte auch nicht fliegen, kein Autofahren usw..
Das stört auch Menschen, die Umwelt und Tiere.



Warum muss man immer alles reglementieren wollen?
Etwa, weil die Leute anscheinend immer bekloppter werden? Zumindest in Berlin: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/01/silvesternacht-neujahrstag-unfaelle-verletzte-feuerwehr-polizei.html

Ich habe doch nicht gesagt, dass Straftaten nicht geahndet werden sollen, oder?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: anderst am 01.Januar 2023, 14:47:32
Warum muss man immer alles reglementieren wollen?
Etwa, weil die Leute anscheinend immer bekloppter werden? Zumindest in Berlin: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/01/silvesternacht-neujahrstag-unfaelle-verletzte-feuerwehr-polizei.html

Also ich habe gestern auch mindestens 6 Situationen vor meiner Haustür gesehen wo es Brandgefährlich war und nur durch Glück nichts passiert ist. Zweimal hat jemand ne Rakete auf Personen abgefeuert, beim zweiten mal wollte der Kollege den es getroffen hat mal nachfragen ob er noch alle beisammen hat und das ganze wäre fast zu einer Prügelei ausgeartet. Einmal der Klassiker Rakete in ungeeignete Flasche, Flasche fällt um und schießt lustig durch die Gegend.

Allgemein sehe ich das auch so, dass man den scheiss gerne verbieten kann und dann halt in der Stadt an mehreren Orten mehrere Öffentliche Feuerwerke macht. Aber gut das ist dann halt für Leute auf dem Dorf  Mist.
Und allgemein bringt so ein Verbot halt auch nichts wie man letztes Jahr gesehen hat. Eher verschlimmert es die Situation noch, da die Leute sich das Zeug aus Polen holen.

Auf dem Dorf lässt es sich doch auch umsetzen. Oder die Gemeinde.

Was ich daran nicht verstehe. Die Sache ist verboten, aber an einem Tag im Jahr wird es erlaubt. WARUM? Ist es also doch nicht gefährlich? Erinnert mich an The Purge.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: anderst am 01.Januar 2023, 14:50:34
Warum muss man immer alles reglementieren wollen?
Böllern (ist meines Wissens nach reglementiert auf 31.12 + 01.01), gönn doch den Leuten ihren Spaß, wenn sie das machen wollen.
Ich brauch das auch nicht mehr, aber stört mich das?

Nö, ich will einfach allen ihren Spaß nehmen, das ist der Grund, klar. Hab ich ja auch so geschrieben: Alkohol (=Spaß) + Feuerwerkskörper (=Spaß) = Schlechte Kombi (=Doppelspaß). Frag mal in den Krankenhäusern nach, was die von dem Spaß halten.

Schau auf den Threadtitel und lies, weswegen ich gefrustet bin.

Tolle, sachliche Antwort ;D
Du bist gefrustet, weil du Frust ablässt?



Meine Tochter schläft mittlerweile recht schnell ein, so 15 Minuten nach der Gute-Nacht-Geschichte (früher ging die Einschlafbegleitung nicht selten 2 Stunden und länger). Jetzt dauert's schon 45 Minuten, weil irgendwelche Experten meinen, sie müssten rumböllern, als wäre schon Mitternacht. >:(

Meiner Meinung nach müsste man das eh reglementieren und nur noch Fachleute ranlassen. Alkohol und Feuerwerkskörper sind einfach keine gute Kombination.

Warum muss man immer alles reglementieren wollen?
Böllern (ist meines Wissens nach reglementiert auf 31.12 + 01.01), gönn doch den Leuten ihren Spaß, wenn sie das machen wollen.
Ich brauch das auch nicht mehr, aber stört mich das?

Super wenn es dich nicht stört, viele Tiere stört es, die Umwelt auch und viele Menschen auch. Aber Hauptsache man hat Spaß damit Sachen in die Luft zu jagen

Jepp, dann bitte auch nicht fliegen, kein Autofahren usw..
Das stört auch Menschen, die Umwelt und Tiere.



Warum muss man immer alles reglementieren wollen?
Etwa, weil die Leute anscheinend immer bekloppter werden? Zumindest in Berlin: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/01/silvesternacht-neujahrstag-unfaelle-verletzte-feuerwehr-polizei.html

Ich habe doch nicht gesagt, dass Straftaten nicht geahndet werden sollen, oder?
[/quote]

Genau, weil Sachen in die Luft jagen denselben nutzen hat wie sich sich fortzubewegen.
Es lebe der Whataboutism
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 01.Januar 2023, 15:14:14
Okay, du hast also kein sinnvolles Argument als den "whataboutism", stark!
Ist doch in Ordnung, wenn du dich an 1/365 Tagen geböller störst, deine Argumentation ist schlüssig,
doch ich halte es für sinnvoller, einen 2. Flughafen, Kreuzfahrtschiffe, Formel 1 unter die Lupe zu nehmen,
anstatt einen Tag Geböller.

Leute wie du halten es anscheinend für nötig, anderen Menschen Dinge vorzuschreiben,
ich bin eher bei Leben und leben lassen und versuche sinnvolles im großen Ganzen zu(er)leben.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: anderst am 01.Januar 2023, 17:35:03
Es gibt zig Gründe wieso man Böllern verbieten sollte, aber keins außer „Freiheit“ weshalb man es nicht verbieten sollte. Und du kommst ich habe nur whataboutism als Argument? Hä!? Dann Hau doch kein whataboutism raus. Was hat Böllern mit Fortbewegung zu tun? Und du siehst ernsthaft nicht die den unterschiedlichen Nutzen zwischen Fortbewegungsmitteln und Knallkörpern.

Ja richtig, ohne Vorschriften funktioniert eine Gesellschaft halt nicht.
Leben und Leben lassen kannst ja mal dem toten Teen von gestern erzählen oder den tausenden toten Tieren.
Aber hey, Hauptsache man hat die Freiheit eine Lunte anzuzünden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 01.Januar 2023, 18:26:10
 ;D
"Tausende tote Tiere", wow.
Gleich gibt's eines mehr, wir gönnen uns Gulasch!

Und im übrigen, stirbt kein normaler Mensch wenn er reglementierte :-* Böller nach Vorschrift zündet,
zudem, ich wiederhole mich, ist das übrigens per Gesetz geregelt, das böse böllern.

Aber setz dich gern für ein Verbot ein, juckt mich nämlich auch 0 ;)


Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: anderst am 01.Januar 2023, 18:32:15
;D
"Tausende tote Tiere", wow.
Gleich  gibt's eines mehr, wir gönnen uns Gulasch!

Und im übrigen, stirbt kein normaler Mensch wenn er reglementierte :-* Böller nach Vorschrift zündet,
zudem, ich wiederhole mich, ist das übrigens per Gesetz geregelt, das böse böllern.

Aber setz dich gern für ein Verbot ein, juckt mich nämlich auch 0 ;)

Witzig, sich beschweren dass man angeblich kein Argument liefert und dann kommt so ein Post dabei raus
 :D
Schön dass dich tote Lebewesen so belustigen. Verwundert nicht bei der Geisteshaltung.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 01.Januar 2023, 18:42:16
Ach, auf Teil mit dem Argument gehst du jetzt nicht so gerne ein?

Lassen wir es gut sein.
Frohes neues, 2023, anderst.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 01.Januar 2023, 19:32:41
Allgemein sehe ich das auch so, dass man den scheiss gerne verbieten kann...
Ich halte nichts von solchen Verboten. Wenn man alles verbietet, was jemand als irgendwie schlecht empfindet, wird es schnell sehr eintönig werden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Jäger Horst am 01.Januar 2023, 19:43:44
Ich bin auch gegen ein Verbot, obwohl ich selber es nicht mehr einsehe dafür Geld auszugeben
und mir das Geböllere auch teilweise auf den Geist geht.

Aber als Jugendlicher fand ich das geil und ich bin bereit der heutigen Jugend auch noch ihren Spaß zu gönnen.
Wenn alles verboten werden würde, was bei falscher Handhabung Probleme verursacht...
Tja dann kannste auch das halbe Sortiment ausm Baumarkt verbieten.

Ich hoffe nicht, dass die allgemeine Empörungswelle dazu führt,
dass bald jeder mit nem wattebauschigen Ganzkörperanzug rumlaufen muss, um ja keinen zu gefährden.

Manche mögen das dann noch Leben nennen, ich tue das nicht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 01.Januar 2023, 20:28:40
Schön dass dich tote Lebewesen so belustigen. Verwundert nicht bei der Geisteshaltung.

Auch wen ich in Sachen Böllerei bei dir bin: die persönliche Spitze ("Geisteshaltung") kannst du dir sparen.

Tolle, sachliche Antwort ;D
Du bist gefrustet, weil du Frust ablässt?

Da du mich offenbar missverstanden hast, erkläre ich es gerne nochmal: Ich habe mich in diesem Thread über die Böllerei aufgeregt, weil sie in dem Moment meine Tochter am Einschlafen gehindert hat. Die Folge habe ich da schon gesehen: ein übermüdetes 4-jähriges Kind am nächsten Tag. Wer das schonmal hatte, weiß, dass das keinen Spaß macht. Soweit zum Grund meines Frusts.

In einem Absatz habe ich dann noch gesagt, dass man das private Rumgeböllere meiner Meinung nach verbieten sollte. Darauf bist du dann eingegangen. Ich habe zugegebenermaßen patzig (weil immer noch gefrustet, sorry dafür) reagiert und auf die problematische Kombi Alkohol + Feuerwerkskörper und deren Folgen hingewiesen.

Im Übrigen verstehe ich nicht, wieso man überhaupt darauf anspringen muss, nur weil hier mal jemand kurz Dampf ablässt. In einem Thread, der genau dafür da ist. Die daraus entstandenen Diskussionen ist echt aberwitzig.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 01.Januar 2023, 23:23:20
Und im übrigen, stirbt kein normaler Mensch wenn er reglementierte :-* Böller nach Vorschrift zündet,

https://www.rnd.de/panorama/boellerunfall-in-leipzig-17-jaehriger-stirbt-beim-hantieren-mit-feuerwerk-Y2AZIVTKDLXK5VZJLEWTBCA3IQ.html

Zitat
Beim Anzünden von Feuerwerkskörpern auf der Straße wurde ein Fußgänger in Sachsen-Anhalt von einem Auto erfasst und tödlich verletzt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Jäger Horst am 02.Januar 2023, 02:22:10
Und im übrigen, stirbt kein normaler Mensch wenn er reglementierte :-* Böller nach Vorschrift zündet,

https://www.rnd.de/panorama/boellerunfall-in-leipzig-17-jaehriger-stirbt-beim-hantieren-mit-feuerwerk-Y2AZIVTKDLXK5VZJLEWTBCA3IQ.html

Zitat
Beim Anzünden von Feuerwerkskörpern auf der Straße wurde ein Fußgänger in Sachsen-Anhalt von einem Auto erfasst und tödlich verletzt.

...das ist tragisch
genauso tragisch ist, dass 12.000 Menschen jährlich in Deutschland bei Haushaltsunfällen sterben.
https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/haushalt-dreimal-so-viele-unfalltote-wie-im-strassenverkehr-14774/

Konsequenz, alle Kanten im Haus verbieten?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: anderst am 02.Januar 2023, 06:48:57
Wie nennt man denn dämliche Vergleiche?!
Verwundert nicht wieso man nicht auf die Frage eingeht ob man ernsthaft Böllern ebenso notwendig ansieht wie Fortbewegung.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 02.Januar 2023, 09:03:02
Ach Horst, mach dich doch selbst nicht durch alberne Vergleiche lächerlich. Was ist denn der Unterschied zwischen massenhaft häufig in alkoholisiertem Zustand auf öffentlichen Verkehrswegen und Plätzen gezündetem explosivem Material und Unfällen, die (mitunter auch alkoholisiert, das gebe ich gerne zu) im eigenen Haushalt passieren? Ich bin sicher, du kommst drauf.

Um das klar zu stellen: Wer gegen ein Böllerverbot ist, kann das gerne sein und ich habe damit kein Problem, auch wenn ich anderer Meinung bin. Aber doch bitte nicht mit sowas Albernem ein Whataboutism anbringen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 02.Januar 2023, 09:50:39
Es ist aber auch nicht gerade sinnvoll, ein Beispiel zu bringen, in dem jemand vom Auto überfahren wird.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 02.Januar 2023, 10:01:59
Da hast du Recht. Ich finde die Diskussion eh unnötig ausufernd. Wenn Leute sagen, sie haben Angst vor einer eintönigen Verbotsgesellschaft, kann ich das akzeptieren. Persönlich bin ich aber der Meinung, dass Menschen, Tieren und der Umwelt geholfen wäre, wenn nur noch professionelle Menschen Feuerwerk zünden dürften. Das kann man, gerade im Frust-Ablass-Thread, finde ich einfach mal so stehen lassen und akzeptieren, dass es da unterschiedliche Meinungen gibt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 02.Januar 2023, 12:11:03
Und im übrigen, stirbt kein normaler Mensch wenn er reglementierte :-* Böller nach Vorschrift zündet,

https://www.rnd.de/panorama/boellerunfall-in-leipzig-17-jaehriger-stirbt-beim-hantieren-mit-feuerwerk-Y2AZIVTKDLXK5VZJLEWTBCA3IQ.html

Zitat
Beim Anzünden von Feuerwerkskörpern auf der Straße wurde ein Fußgänger in Sachsen-Anhalt von einem Auto erfasst und tödlich verletzt.

Sicher nicht nach Vorschrift oder nicht reglementiert, nichtsdestotrotz tragisch.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Snake am 08.Januar 2023, 13:55:45
Wenn die Hausverwaltung relativ kurzfristig die WG kündigt und man nun auf Wohnungssuche ist in Wien. Kein so guter Start ins neue Jahr.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 08.Januar 2023, 16:26:35
Argh, ich drücke die Daumen, dass du kurzfristig einen Ersatz finden wirst.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: EricVallhalla am 11.Januar 2023, 16:03:19
Ach Horst, mach dich doch selbst nicht durch alberne Vergleiche lächerlich. Was ist denn der Unterschied zwischen massenhaft häufig in alkoholisiertem Zustand auf öffentlichen Verkehrswegen und Plätzen gezündetem explosivem Material und Unfällen, die (mitunter auch alkoholisiert, das gebe ich gerne zu) im eigenen Haushalt passieren? Ich bin sicher, du kommst drauf.

Um das klar zu stellen: Wer gegen ein Böllerverbot ist, kann das gerne sein und ich habe damit kein Problem, auch wenn ich anderer Meinung bin. Aber doch bitte nicht mit sowas Albernem ein Whataboutism anbringen.

Ganz so dämlich ist der Vergleich gar nicht. Es steht exemplarisch für unsere Gesellschaft und die regierende Politik. Meinst du die Typen in Berlin hören auf nach einem Böllerverbot? Sicherlich nicht. Wird die Umwelt entlastet mit Tempo 130? Sicherlich nicht, dazu gibt es sogar konkrete Zahlen. Diese Prestigepolitik löst keine Probleme, sie behandelt maximal die Symptome.

Ich arbeite seit über einem Jahrzehnt im sozialen Bereich. Wir werden teilweise seitens der Politik mit Geldern regelrecht zugeschissen (nicht die Arbeitnehmer, die teilweise unterbezahlt sind, sondern die Dienstleister des Staates). Die Sozialindustrie ist ein gigantisches aufgeblasenes Bollwerk geworden. An dem sich die Stiftungen, Diakonien, Kirchen, etc. alle bereichern.
Tatsächliche Problemlösung ist nicht gewünscht. Wenn man jetzt als Beispiel die Silvesternacht in Berlin, Düsseldorf und Co. nimmt stehen die Randale für eine fehlgeschlagene Politik, die letztendlich eine massive unkontrollierte Migration ermöglicht, dabei werden NGO's staatlich (mit Steuergeldern) subventioniert. Diese wiederum versprechen den Menschen aus aller Herrenländer das goldene Deutschland.
Ich habe eine zeitlang ehrenamtlich nach 2015 in der Flüchtlingshilfe gearbeitet. Es ist abenteuerlich, was einem die Menschen dort erzählen und was dort passiert. Das schlimmste ist aber: Es interessiert niemanden. -> Hier nehmt noch mehr Geld für eure Maßnahme/Dienstleistung.
Am Ende bauen die Träger von dem Geld noch mehr Einrichtungen, kaufen mehr Immobilien, bauen mehr Verwaltungen auf und wachsen immer weiter. Die Mitarbeiter solcher Systeme bekommen sowas ja mit und fragen sich: "Wo ist mein Stück vom Kuchen? Ich bin derjenige, der hier in der stationären Jugendhilfe 24h Dienste alleine schiebt!" - Daßelbe in grün in unserem Gesundheitssystem.
Was kreiert der Staat mit solchen Methoden? Ganz einfach, eine zutiefst immer mehr gespaltene Gesellschaft. Frustrierte Gesellschaftsschichten auf allen Ebenen, die dann an so Tagen wie Silvester aufeinander prallen.
Beispiel: Du bist 21 Jahre alt, flüchtest als Wirtschaftsmigrant weil dir NGO's erzählen wie toll es in Europa ist und du dort alles bekommst. Kaum hier verlangst du den goldenen Honigtopf, der dir versprochen wurde. Die Realität sind abgeranzte Notschlafstellen, in denen du dich herumtreiben musst, darfst nicht arbeiten weil der Aufenthaltsstatus ungeklärt ist. Eventuell mangelnde Bildung und in einer gänzlich fremden Kultur / Religion. Kannst die Sprache nicht sprechen. <- Das ist ca. der Otto Normalo in einer Flüchtlingsunterkunft. Wem hilft das? Niemanden. Der Staat generiert dadurch nur noch mehr unzufriedene Menschen.

Jetzt spannt man den Bogen mal weiter mit all den Krisen der letzten Jahre: Corona samt Grundrechtseinschränkungen (saß während der Pandemie auf einer Parkbank im Unigelände, kam gerade von der Strahlentherapie nach meiner Krebs OP, maximal abgemagert und musste einfach nur kurz sitzen. Ordnungsdienst der Uni schrie mich an und rief die Polizei, weil ich mit dem sitzen auf der Parkbank das Coronavirus verbreite und gleichzeitig leugne, dass es das Virus gibt...Rückblickend betrachtet eine unfassbar schlimme Zeit, wenn dich wildfremde Menschen anschreien weil Politik und Medien alle irre gemacht haben), Finanzkrise, Inflation, drohende Rezension, Lieferengpässe, Energiekrise, der Abbau von Landwirtschaft in Europa, Wirtschaft vs. Klima, generell Klimadebatte (Mensch gemacht oder der normale Zyklus der Welt?), Krieg in der Ukraine, Cancel Culture und keinerlei Debattenkultur mehr, Verbotskultur in der Politik, ÖRR der mittlerweile als Staatsfunk herhält, eine Presse, die keine mehr ist etc. Dazu drohende Systeme wie der digitale Euro oder Phantastereien der WEF und anderen großen Lobbyverbänden...

Was bekommt man unter dem Strich? Eine kranke Gesellschaft. Wenn man sich allein den Anstieg der psychischen Erkrankungen anguckt, kann einem nur Angst und Bange werden. Ich bin über Nächte wie Silvester nicht mehr schockiert. Ich wundere mich warum das nicht schon viel eher und massiver passiert.

Was hinter all diesen Entscheidungen steckt - ich weiß es nicht, ich weiß nur ich will das nicht mehr. Ich will keine Überbelastung mehr auf der Arbeit oder ständig den Job wechseln, nur damit es ein bisschen besser ist (Fachkräfte in meinem Bereich sind rar). Ich will das meine Freundin alleine abends rausgehen kann, ohne, dass 7 Typen um die herumspringen wie wild gewordene Affen. Ich will frei mich äußern können und Kritikpunkte nennen dürfen ohne direkt als Nazi oder Reichsbürger verunglimpft zu werden. Ich will ein faires und gleichberechtigtes System und keine leeren Worthülsen mehr. Ich will Politiker, die machen und Ahnung von ihrer Arbeit haben. Ich will, dass Politiker aufhören sich in ihrer woken Blase mit 15 Brutto im Monat moralisch auf das oberste Podest zu stellen aber am Ende des Tages nichts bewirken und mit dem Audi A8 Diesel davon düsen...auf Steuerzahler sein Nacken.

In diesem Sinne wünsche ich euch ein gesundes und vor allem weniger schwieriges Jahr 2023.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 11.Januar 2023, 17:21:47
Welche NGOs meinst du?

Soweit ich weiß wird auf Bundestagsebene nicht über ein Feuerwerksverbot diskutiert. Das beste Argument (ich glaube von der FDP) das ich bisher dagegen hörte: Jede Stadt kann bereits heute auf ihrem Gebiet Feuerwerke komplett oder in bestimmten Bereichen verbieten und die Gesetze dazu wurden erst 2017 verschärft. Meiner Meinung nach wäre ein Gesamtverbot viel zu übertrieben und es gibt bereits genug Werkzeuge individuell eine Schranke davor zu schieben.

Für mich sieht es eher nach einem Versagen der Integrations- statt der Migrationspolitik aus. Das etwas mehr als ein Viertel der Verhaftet aus Berlin die deutsche Staatsbürgerschaft haben betrifft wiederum zum großen Teil keine dieser beiden Politikzweige.

Edit: Einen Punkt hatte ich vergessen, den ich spannende finde, weil du da Einblick hast. Wie bereichert sich den eine soziale Einrichtung wie die Diakonie? Streichen die Vorgesetzten zu hohe Gehälter ein? Oder bauen wir in Deutschland zu viele Kindertagestätten? Meines Wissens fehlen da hundert tausende Plätze in Deutschland.
Das bei der Diakonie - nein, in der ganzen Branche, vor allem bei der Belastung und der Bezahlung der Beschäftigten nicht alles richtig läuft ist nicht weg zu diskutieren.
Aber ansonsten... Krankenhäuser, Mutterhäuser, Altenhilfe, Obdachlosenhilfe, Schulden- oder Suchtberatung, Kindertagestätten, Seelsorge, Nothilfeprogramme und Katastrophenhilfe sind grundsätzlich Einrichtungen die man in einem Sozialstaat haben will und finanziert werden wollen. Wo ist das Delta der Bereicherung, wie funktioniert das System und wer profitiert davon?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 11.Januar 2023, 19:41:23
@EricVallhalla: Und wie genau entkräftet das jetzt meine Aussage, dass der Vergleich zwischen Böllern und Haushaltsunfällen Unsinn ist?

Ich tue mich generell mit deinem Posting schwer, weil da viel zusammengeworfen wird. Was davon ist deine eigene Position, was davon Bestandsaufnahme von Debatten, was eigenes Erleben, was objektiv belegbar? Das kann ich bei dir leider nicht herauslesen. Stellst du beispielsweise ernsthaft infrage, ob der Klimawandel menschengemacht ist? Bist du der Meinung, der aktuelle gesellschaftliche Status folge einem großen Plan (falls ja, von wem)? Siehst du die Pressefreiheit in Deutschland stark bedroht und falls ja vom wem? Findest du die Meinungsfreiheit in Deutschland eingeschränkt? Nur ein paar Fragen zu dem, was du so geschrieben hast.

Übrigens, um beim Thread-Thema zu bleiben: zwei der gestellten Fragen greifen Punkte auf, die mich sehr frustrieren. Menschen, die immer noch infrage stellen, ob der Klimawandel vom Menschen verursacht wird und Personen, die Meinungshoheit mit Meinungsfreiheit verwechseln. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: EricVallhalla am 11.Januar 2023, 19:58:16
Welche NGOs meinst du?

Soweit ich weiß wird auf Bundestagsebene nicht über ein Feuerwerksverbot diskutiert. Das beste Argument (ich glaube von der FDP) das ich bisher dagegen hörte: Jede Stadt kann bereits heute auf ihrem Gebiet Feuerwerke komplett oder in bestimmten Bereichen verbieten und die Gesetze dazu wurden erst 2017 verschärft. Meiner Meinung nach wäre ein Gesamtverbot viel zu übertrieben und es gibt bereits genug Werkzeuge individuell eine Schranke davor zu schieben.

Für mich sieht es eher nach einem Versagen der Integrations- statt der Migrationspolitik aus. Das etwas mehr als ein Viertel der Verhaftet aus Berlin die deutsche Staatsbürgerschaft haben betrifft wiederum zum großen Teil keine dieser beiden Politikzweige.

Edit: Einen Punkt hatte ich vergessen, den ich spannende finde, weil du da Einblick hast. Wie bereichert sich den eine soziale Einrichtung wie die Diakonie? Streichen die Vorgesetzten zu hohe Gehälter ein? Oder bauen wir in Deutschland zu viele Kindertagestätten? Meines Wissens fehlen da hundert tausende Plätze in Deutschland.
Das bei der Diakonie - nein, in der ganzen Branche, vor allem bei der Belastung und der Bezahlung der Beschäftigten nicht alles richtig läuft ist nicht weg zu diskutieren.
Aber ansonsten... Krankenhäuser, Mutterhäuser, Altenhilfe, Obdachlosenhilfe, Schulden- oder Suchtberatung, Kindertagestätten, Seelsorge, Nothilfeprogramme und Katastrophenhilfe sind grundsätzlich Einrichtungen die man in einem Sozialstaat haben will und finanziert werden wollen. Wo ist das Delta der Bereicherung, wie funktioniert das System und wer profitiert davon?

Ich habe morgen frei und werde mich den Fragen gerne soweit es geht beschäftigen. Habe einige Beispiele von meinem alten Arbeitgeber, die ich anbringen kann bzw. von Kollegen aus anderen Fachbereichen/Arbeitgebern.
Sorry, die Zeit ist heute Abend etwas knapp dafür.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: EricVallhalla am 11.Januar 2023, 20:18:19
@EricVallhalla: Und wie genau entkräftet das jetzt meine Aussage, dass der Vergleich zwischen Böllern und Haushaltsunfällen Unsinn ist?

Ich tue mich generell mit deinem Posting schwer, weil da viel zusammengeworfen wird. Was davon ist deine eigene Position, was davon Bestandsaufnahme von Debatten, was eigenes Erleben, was objektiv belegbar? Das kann ich bei dir leider nicht herauslesen. Stellst du beispielsweise ernsthaft infrage, ob der Klimawandel menschengemacht ist? Bist du der Meinung, der aktuelle gesellschaftliche Status folge einem großen Plan (falls ja, von wem)? Siehst du die Pressefreiheit in Deutschland stark bedroht und falls ja vom wem? Findest du die Meinungsfreiheit in Deutschland eingeschränkt? Nur ein paar Fragen zu dem, was du so geschrieben hast.

Übrigens, um beim Thread-Thema zu bleiben: zwei der gestellten Fragen greifen Punkte auf, die mich sehr frustrieren. Menschen, die immer noch infrage stellen, ob der Klimawandel vom Menschen verursacht wird und Personen, die Meinungshoheit mit Meinungsfreiheit verwechseln. ;)

Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass man gar nicht mehr objektiv lesen kann. Sofort entscheidest du dich für eine Verteidigungsposition. Ich habe deine Aussage in kein Stück entkräftet, sondern die Aussage von Horst nur als Einleitung genommen.

Natürlich habe ich viele Themen genannt. Ich denke es ist auch relativ klar, dass ich damit nur zum Ausdruck bringen möchte, dass die Gesamtsituation für alle gesellschaftlichen Teile aktuell mega unbefriedigend ist und wir uns in einer Entwicklung befinden, die für dieses Land sicher keine rosige Zukunft bereitet (siehe aktuelle Krisen und die uns drohen).

Ich lese hier regelmäßig mit aber bin selten angemeldet. Ich hatte kurz mal das Bedürfnis als ich die letzten Seiten durchgelesen hatte, mal meinen Frust abzulassen. Leider wusste ich nicht, dass ich Quellenangaben (Was ist belegbar, etc.) abliefern soll/möchte/muss. Auch die Unterstellung ob ich irgendwas in Frage stelle oder nicht, mit einer klaren Betonung darauf, dass eine bestimmte Antwort definitiv falsch ist, ist ein gutes Beispiel für Themen in meinem vorigen Beitrag. Deine schöne Beschreibung von "der Große Plan", lässt mich ebenso in einem schrägen Licht erscheinen.
Verstehe dies bitte nicht als Angriff sondern als einen Hinweis. Du kennst mich nicht, hast mich nie gesehen, weißt nicht wer ich bin und was mich ausmacht. Deswegen urteile ich nicht über Menschen im Internet. Mimik, Gestik, Ironie, sprachliche Betonung, politische Einstellung, persönliche Motivation, usw....all das kann man nicht lesen (maximal man kennzeichnet es, sind wir mal ehrlich das macht dann auch keinen Spaß mehr zu lesen..).

In diesem Sinne, Friede sei mit dir :)

Meinen Beitrag habe ich meiner Meinung nach klar geschlossen. Frei nach dem Motto: Ich wünsche mir eine Veränderung.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 11.Januar 2023, 21:30:44
Okay, der Reihe nach:

1. Habe ich mich nicht verteidigt. Du hast gesagt, der Vergleich von Horst sei nicht dämlich und ich habe nachgefragt, inwiefern deine Aussage das belegt. Hätte ich vielleicht besser formulieren können. My Bad. Es war jedenfalls einfach eine Nachfrage, mehr nicht.

2. Niemand hat eine Quelle gefordert. Ich habe nur zum Ausdruck gebracht, dass ich mich mit deinem Posting schwer tue, weil ich einige der Dinge, die du schreibst nicht zuordnen kann.

3. Eben weil ich dich nicht kenne und dir keine Position andichten möchte, habe ich nachgefragt. Es ist schade, dass du die Fragen nicht beantwortest, aber wenn du das nicht möchtest, ist das völlig okay.

4. Ja, ich halte die Leugnung des menschengemachten Klimawandels (ich nehme an, darauf spielst du an, falls nicht, vergiss den Punkt) für objektiv falsch. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse hierzu sind überwältigend klar.

Ich finde es übrigens schön, wenn sich sonst stille Mitleser äußern. Du wolltest hier deinen Frust ablassen und da du mich zitiert hast, habe ich reagiert. Sollte ich dir damit die Lust am Schreiben hier getrübt haben, tut es mir Leid.

In jedem Fall wünsche ich dir noch einen schönen Abend. :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 11.Januar 2023, 23:20:00
Naja, der Zustand Deutschlands kann einen schon deprimieren, besonders wenn man bessere Zeiten kennt.

Randale in der Silvesternacht von Flüchtlingen, Migranten, Deutschen mit und ohne Migrationshintergrund sowie Neonazis. Messer- und Kettensägenmorde. Ein Putschversuch von Reichsbürgern. Kaputte Infrastruktur. "Aktivisten", die andere Menschen nötigen. "Aktivisten", die ein totes Dorf u.a. mit Molotowcocktails "verteidigen". "Aktivisten", die Kunst schänden. AfD zweistellig im Bundestag und in vielen Landtagen. Kaputte Schulen und Hochschulen. Ein Kranken- und Pflegesystem, dass auf dem Zahnfleisch kriecht. Allerorten Fachkräftemangel aber immer noch kein gescheites Einwanderungsgesetz. Eine Bundeswehr, die nur noch ein trauriges Abziehbild einer Armee ist. Digitalisierungsentwicklungsland. Teuerste und ineffizienteste Energiewende auf dem Planeten. Dazu Politikergeschwätz vom "Deutschland, in dem wir gut und gerne leben" oder "Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich darauf" oder ein Deutschland, wo das Zusammenleben tagtäglich neu "ausgehandelt" werden muss.  Und was weiß ich noch alles, was mir jetzt spontan nicht eingefallen ist.

Wie schrieb Heine so schön, wenn auch in einem anderen Kontext: denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 12.Januar 2023, 01:25:35
Heine hatte es definitiv nicht schön in Deutschland. Im heutigen Deutschland müsste er nicht nach Paris ins Exil und seine Schriften würden auch nicht zensiert oder später verbrannt werden. Ich frage mich, ob es ihm heute besser gefallen würde.


Zum Thema: Das ist jetzt der falsche Thread. Aber ich sehe das alles nicht so negativ. Jede Zeit hatte ihre eigenen Radikalen, Aktivisten, Krisen, Versäumnise und Herausforderungen. Mich belastet eigentlich am meisten, dass es viele Mitmenschen belastet.
Aus der anderen Perspektive heraus könnte man sich stattdessen sogar darüber freuen, dass es so eine lange Zeit sehr gut lief - vorausgesetzt man kennt die besseren Zeiten. Seit Jahrzehnten keine Kriege wäre vor dem zweiten Weltkrieg undenkbar gewesen. Globalisierung hat uns (als Gesellschaft) in den letzten Jehrzehnten wohlhabend gemacht, ohne uns langezeit Nachteile spüren zu lassen. Mangelwirtschaft oder Lieferengpässe sind völlig fremd (zumindest in Westdeutschland). Auch auf der Gesundheitsschiene gab es in Richtung Pandemien definitiv düstere Zukunftszenarien.
Wenn ich mir ne vergangene Zeit aussuchen müsste würde ich hier bleiben. Schon alleine, um zu gucken wie es weiter geht...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: EricVallhalla am 12.Januar 2023, 13:40:22
Guten Morgen zusammen.

@DeDaim: Alles gut. Bin durch jahrelanges Twitter nutzen anscheinend auch ein Stück weit zu genervt was bestimmte "Schlüsselwörter" angeht. Ich kenne dich genauso wenig und verstehe ja nur, dass was ich hier schwarz in weiß lese und da hinein interpretiere.

@DragonFox: Ich versuche es mal so kurz wie möglich. Mein erster Beitrag sprengt ja für reines Frust ablassen schon fast den Rahmen und hatte im Nachhinein viel zu viele Themen, in denen natürlich auch nicht immer jeder irgendwie drin steckt oder Berührungspunkte mit hat.

Also wie gesagt arbeite ich seit langer Zeit schon im sozialen Sektor. Genau wie das Gesundheitssystem bildet dies das Rückgrat unserer Gesellschaft und beide müssen staatlich unterstützt werden und darf meiner Meinung nach nicht privatisiert sein.

Komme ich mal kurz zu meinem alten Arbeitgeber. Großer Träger in NRW und wächst in den letzten Jahren exorbitant. Alle Fachbereiche wachsen. Wachstum ist an sich ja etwas positives und bietet viele Möglichkeiten. Da der Bedarf an diversen sozialen Angeboten (Integrationsarbeit, Flüchtlingshilfe, stationäre Jugendhilfe, ambulant betreutes Wohnen, Tafeln - nur um bei den Bereichen zu bleiben in denen ich mich auskenne und auch Kontakte habe) massiv steigt muss man sich zunächst auch die Gründe anschauen warum dies so ist bevor ich auf meinen alten Arbeitgeber komme.
Fehlgeleitete Migrationspolitik, Inflation, Energiekrise, Corona Maßnahmen (besonders Kinder und Jugendliche sind massiv betroffen gewesen, was man anhand der Statistiken der Krankenkassen ablesen kann), Lohn vs. Lebensunterhaltskosten, Wohnungsknappheit -> führen zu einem Anstieg der zuvor genannten sozialen Angebote. Das bedeutet, dass auf vielen Ebenen politische Fehler die Ursache für diesen Anstieg sind und mit Geld versucht wird es zu "beheben", anstatt die Probleme von Grund auf zu lösen (welches meinen größten Kritikpunkt aktueller Politik darstellt).
Nun zur täglichen Realität in vielen Arbeitsbereichen. Stationäre Wohngruppen (früher nannte man dies Kinderheime) sind derzeit zu wenig. Es gibt ein Überangebot an Anfragen der Jugendämter. Vor 3 Jahren erhielt ich pro Monat eventuell 2-5 Anfragen, nur aus NRW. Aktuell erhalte ich 2-3 Anfragen täglich aus ganz Deutschland. In der Kommunikation mit den Jugendämtern stellt sich heraus, dass der Bedarf nicht gedeckt werden kann und tausende Kinder und Jugendliche monatelang in der Inobhutnahme (quasi ein Not-Schlafplatz) unterkommen. Dazu kommt, dass die Kollegen bei den Jugendämtern hoffnungslos überfordert sind und sich teilweise, selbst in dringenden Angelegenheiten einfach gar nicht mehr melden oder nur noch Dauerkrank sind, natürlich mit einer Vertretung, die lieber Jack Cousteau spielt als zu reagieren weil ebenso überfordert. Personalnot in allen Bereichen trifft auf einen explosionsartig wachsenden Bedarf. Nicht genug, denn 7 von 10 Anfragen fallen eher in den Bereich Intensivpädagogik I und II. Da sprechen wir von Kindern und Jugendlichen, die im Schlaf die Schwester anzünden und versuchen den Lehrer abzustechen. Also hochanspruchsvolles Klientel.
Jetzt sehen Träger, wie mein alter Arbeitgeber, dass der Bedarf massiv steigt und bauen und kaufen neue Wohngruppen. Eröffnen wie verrückt, weil der Bedarf da ist. Aber es fehlt das Personal.
Jetzt komme ich zu Beschiss Nummer 1 und wahrscheinlich auch insgesamt betrachtet, der der am meisten Geld einbringt. Wohngruppen haben ein Konzept in dem ein Personalschlüssel festgelegt ist mit bestimmten Kosten. Träger rechnen immer die vollen Kosten ab, obwohl der Personalschlüssel nicht voll belegt ist. Bsp.: Eine Wohngruppe soll mit 5 Pädagogen in Vollzeit besetzt sein -> Realität: 3 Leute machen den Job von 5, der Träger sieht, dass es reicht und kümmert sich nicht mehr um die Belegung des Personals weil das System ja "funktioniert". Der Träger rechnet die vollen Personalkosten ab. Die Arbeitsbelastung steigt ins unendliche und die Lebensqualität sinkt.
Ich habe bei einer der letzten Leitungsrunden (Teamleitungen, Fachbereichsleitungen, Fachaufsichten) mal die "pikante" Frage gestellt: "Wo ist das Geld und was wird damit gemacht?" - Mir wurde unmissverständlich im Anschluss in einem vier Augen Gespräch klar gemacht, dass mich das nichts anzugehen hat. Ich stellte diese Frage nach dem die Inflationsrate sehr schnell sehr stark stieg und sich ein grundlegender Wocheneinkauf für eine Wohngruppe fast verdoppelte, wir aber nicht mehr Geld erhielten...also anstatt in die Nachverhandlung mit den Jugendämtern zu gehen was die Essenspauschale pro Kopf angeht oder aus dem eigenen Budget "vorstreckt" nimmt der Arbeitgeber billigend in Kauf, dass eventuell, egal in welchem Bereich, eine Unterversorgung der anvertrauten Schutzbefohlenen entsteht.
Dazu kommen Nummern wie die Dienstwagen Flotte. Früher preiswerte aber solide asiatische Hersteller, heute für die mittlere Führungsetage VW und für den Vorstand Mercedes/BMW/Audi. Kollegen die im Wohngruppen Alltag arbeiten und einen längeren Anfahrtsweg haben (25km+) wird aktiv ein Dienstwagenmodell verweigert und auf das Job Fahrrad mit E Antrieb verwiesen. Wenn man sich aktuelle Leasingraten anguckt wird da ebenso massiv Geld verbrannt, welches sicherlich nicht dafür gedacht ist Mozart über die Burmester Anlage der neuen E-Klasse zu hören. In der Pandemie Zeit gab es zum Beispiel für die Verwaltung Cateringservice, da die Kantine geschlossen war. Für die Mitarbeiter im aktiven Einsatz nichts. Die mehreren Corona Boni, die möglich waren gab es nur ein einziges Mal. Auch hier gab es wohl Budgetprobleme, die eine gänzliche Ausschöpfung, die der Staat angeboten hatte, zunichte machten. Wer denkt die abgerechneten Personalkosten mit Jugendämtern wird fairerweise auf diejenigen aufgeteilt, die sich unterbesetzt den Hintern aufreißen...Fehlanzeige.
Im Endeffekt ist es so, dass mein alter Arbeitgeber mittlerweile einige Gruppen schließen musste weil schlichtweg kein Personal mehr vorhanden ist und keiner mehr unter solchen Bedingungen arbeiten will. Hier möchte ich auch erstmal einen Schlussstrich ziehen, da es sonst zu viel wird. Es ist aber noch nicht das Ende der Fahnenstange...

Ich kenne solche Methoden nur aus der freien Wirtschaft. Der Unterschied liegt darin, dass Stiftungen, Diakonien, etc. andere Finanzierungsmodelle haben und größtenteils keinen Gewinn erwirtschaften dürfen. Ich verstehe, dass jeder so angenehm wie möglich leben möchte. Gelder falsch nutzen und falsch zu investieren, wohlmöglich sogar im straffälligen Bereich (bin kein Jurist, dennoch erschließt sich mir hier der Eindruck), ist für die Sozialindustrie leider normaler Alltag und gehört für mich seitens der Behörden genauesten kontrolliert.

Dies zusammengefasst beschreibt meine Aussage von gestern, dass wir eine aufgeblähte Sozialindustrie besitzen, die mit Geld zugeworfen wird. Symptome mit Geld behandeln, noch mehr Probleme entstehen.

Zu den NGO's:
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/hintergrund/ngo-fluechtlinge-mittelmeer-109.html
Ein relativ harmloser Bericht über NGO's. In der Realität ist dies ein ganz mieses Geschäft auf Kosten der Flüchtlinge und des europäischen Steuerzahlers. Ich kann jedem, der sich tatsächlich für diese Thematik interessiert nur dazu raten mal einen Monat ehrenamtlich in einer Flüchtlingsunterkunft zu arbeiten. Redet mit den Menschen und macht euch euer eigenes Bild.

Zu den Medien:
Ich bin damals mal zufällig über einen Artikel gestoßen, wie sich ÖRR dem Framing versucht bzw. wie es "besser" darin wird ein bestimmtes Narrativ zu bedienen. Habe ein bisschen suchen müssen, da ich vergessen hatte wie der Bericht hieß:
https://netzpolitik.org/2019/wir-veroeffentlichen-das-framing-gutachten-der-ard/
Der Bericht ist im Artikel verlinkt.
Solange Medien von Stiftungen und Lobbyverbänden Geld erhalten (siehe als Beispiel den Spiegel, der Geld von der Gates Foundation erhält) ist für mich eine freie Presse eher nicht möglich. Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing (oder so ähnlich). Allein die Berichterstattung über die Berlin Wahl wie auch die Bundestagswahl (Betrug, falsche Stimmabgaben, Chaos an der Urne wie vor den Lokalen, usw.) ist einfach nur traurig für die breite Presse. Hätte Tichys Einblick (Roland Tichy) nicht so gute journalistische Recherche betrieben und rechtliche Mittel eingelegt wäre dieses Thema völlig untergegangen. Ich hatte vor 15 Jahren den Spiegel mal im Abo aber heute ist dieser einfach nicht mehr vertrauenswürdig (siehe diverse Skandale, erst jüngst wieder, mit erfundenen Geschichten).

Generell ist die Masse an Informationen heutzutage fast gar nicht mehr zu verarbeiten. Bis auf Reddit besitze ich keinerlei Social Media Accounts mehr und lese nur noch gezielt, kurz und bündig, aktuelle Nachrichten zu den Themen Politik und Sport. Nach dem Cut der ganzen multimedialen Beballerung lebt es sich deutlich entspannter und angenehmer. Das Thema psychische Resilienz steht tatsächlich im engen Zusammenhang mit Social Media und Informationstechnologie.

Jeder sollte sich am Ende des Tages seine eigene Meinung bilden, frei leben, lieben und wählen dürfen. Mein Frust, der sich immer mehr anstaut basiert darauf, dass ich meine Grundprinzipien nicht mehr leben kann ohne im schlimmsten Fall sogar den Job zu verlieren (Bsp.: Einrichtungsbezogene Impfpflicht).

Ich hoffe ich konnte ein paar Dinge besser erläutern.

Schönen Tag euch!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 12.Januar 2023, 15:44:14
Guten Morgen zusammen.

@DeDaim: Alles gut. Bin durch jahrelanges Twitter nutzen anscheinend auch ein Stück weit zu genervt was bestimmte "Schlüsselwörter" angeht. Ich kenne dich genauso wenig und verstehe ja nur, dass was ich hier schwarz in weiß lese und da hinein interpretiere.

@DragonFox: Ich versuche es mal so kurz wie möglich. Mein erster Beitrag sprengt ja für reines Frust ablassen schon fast den Rahmen und hatte im Nachhinein viel zu viele Themen, in denen natürlich auch nicht immer jeder irgendwie drin steckt oder Berührungspunkte mit hat.

Also wie gesagt arbeite ich seit langer Zeit schon im sozialen Sektor. Genau wie das Gesundheitssystem bildet dies das Rückgrat unserer Gesellschaft und beide müssen staatlich unterstützt werden und darf meiner Meinung nach nicht privatisiert sein.

Komme ich mal kurz zu meinem alten Arbeitgeber. Großer Träger in NRW und wächst in den letzten Jahren exorbitant. Alle Fachbereiche wachsen. Wachstum ist an sich ja etwas positives und bietet viele Möglichkeiten. Da der Bedarf an diversen sozialen Angeboten (Integrationsarbeit, Flüchtlingshilfe, stationäre Jugendhilfe, ambulant betreutes Wohnen, Tafeln - nur um bei den Bereichen zu bleiben in denen ich mich auskenne und auch Kontakte habe) massiv steigt muss man sich zunächst auch die Gründe anschauen warum dies so ist bevor ich auf meinen alten Arbeitgeber komme.
Fehlgeleitete Migrationspolitik, Inflation, Energiekrise, Corona Maßnahmen (besonders Kinder und Jugendliche sind massiv betroffen gewesen, was man anhand der Statistiken der Krankenkassen ablesen kann), Lohn vs. Lebensunterhaltskosten, Wohnungsknappheit -> führen zu einem Anstieg der zuvor genannten sozialen Angebote. Das bedeutet, dass auf vielen Ebenen politische Fehler die Ursache für diesen Anstieg sind und mit Geld versucht wird es zu "beheben", anstatt die Probleme von Grund auf zu lösen (welches meinen größten Kritikpunkt aktueller Politik darstellt).
Nun zur täglichen Realität in vielen Arbeitsbereichen. Stationäre Wohngruppen (früher nannte man dies Kinderheime) sind derzeit zu wenig. Es gibt ein Überangebot an Anfragen der Jugendämter. Vor 3 Jahren erhielt ich pro Monat eventuell 2-5 Anfragen, nur aus NRW. Aktuell erhalte ich 2-3 Anfragen täglich aus ganz Deutschland. In der Kommunikation mit den Jugendämtern stellt sich heraus, dass der Bedarf nicht gedeckt werden kann und tausende Kinder und Jugendliche monatelang in der Inobhutnahme (quasi ein Not-Schlafplatz) unterkommen. Dazu kommt, dass die Kollegen bei den Jugendämtern hoffnungslos überfordert sind und sich teilweise, selbst in dringenden Angelegenheiten einfach gar nicht mehr melden oder nur noch Dauerkrank sind, natürlich mit einer Vertretung, die lieber Jack Cousteau spielt als zu reagieren weil ebenso überfordert. Personalnot in allen Bereichen trifft auf einen explosionsartig wachsenden Bedarf. Nicht genug, denn 7 von 10 Anfragen fallen eher in den Bereich Intensivpädagogik I und II. Da sprechen wir von Kindern und Jugendlichen, die im Schlaf die Schwester anzünden und versuchen den Lehrer abzustechen. Also hochanspruchsvolles Klientel.
Jetzt sehen Träger, wie mein alter Arbeitgeber, dass der Bedarf massiv steigt und bauen und kaufen neue Wohngruppen. Eröffnen wie verrückt, weil der Bedarf da ist. Aber es fehlt das Personal.
Jetzt komme ich zu Beschiss Nummer 1 und wahrscheinlich auch insgesamt betrachtet, der der am meisten Geld einbringt. Wohngruppen haben ein Konzept in dem ein Personalschlüssel festgelegt ist mit bestimmten Kosten. Träger rechnen immer die vollen Kosten ab, obwohl der Personalschlüssel nicht voll belegt ist. Bsp.: Eine Wohngruppe soll mit 5 Pädagogen in Vollzeit besetzt sein -> Realität: 3 Leute machen den Job von 5, der Träger sieht, dass es reicht und kümmert sich nicht mehr um die Belegung des Personals weil das System ja "funktioniert". Der Träger rechnet die vollen Personalkosten ab. Die Arbeitsbelastung steigt ins unendliche und die Lebensqualität sinkt.
Ich habe bei einer der letzten Leitungsrunden (Teamleitungen, Fachbereichsleitungen, Fachaufsichten) mal die "pikante" Frage gestellt: "Wo ist das Geld und was wird damit gemacht?" - Mir wurde unmissverständlich im Anschluss in einem vier Augen Gespräch klar gemacht, dass mich das nichts anzugehen hat. Ich stellte diese Frage nach dem die Inflationsrate sehr schnell sehr stark stieg und sich ein grundlegender Wocheneinkauf für eine Wohngruppe fast verdoppelte, wir aber nicht mehr Geld erhielten...also anstatt in die Nachverhandlung mit den Jugendämtern zu gehen was die Essenspauschale pro Kopf angeht oder aus dem eigenen Budget "vorstreckt" nimmt der Arbeitgeber billigend in Kauf, dass eventuell, egal in welchem Bereich, eine Unterversorgung der anvertrauten Schutzbefohlenen entsteht.
Dazu kommen Nummern wie die Dienstwagen Flotte. Früher preiswerte aber solide asiatische Hersteller, heute für die mittlere Führungsetage VW und für den Vorstand Mercedes/BMW/Audi. Kollegen die im Wohngruppen Alltag arbeiten und einen längeren Anfahrtsweg haben (25km+) wird aktiv ein Dienstwagenmodell verweigert und auf das Job Fahrrad mit E Antrieb verwiesen. Wenn man sich aktuelle Leasingraten anguckt wird da ebenso massiv Geld verbrannt, welches sicherlich nicht dafür gedacht ist Mozart über die Burmester Anlage der neuen E-Klasse zu hören. In der Pandemie Zeit gab es zum Beispiel für die Verwaltung Cateringservice, da die Kantine geschlossen war. Für die Mitarbeiter im aktiven Einsatz nichts. Die mehreren Corona Boni, die möglich waren gab es nur ein einziges Mal. Auch hier gab es wohl Budgetprobleme, die eine gänzliche Ausschöpfung, die der Staat angeboten hatte, zunichte machten. Wer denkt die abgerechneten Personalkosten mit Jugendämtern wird fairerweise auf diejenigen aufgeteilt, die sich unterbesetzt den Hintern aufreißen...Fehlanzeige.
Im Endeffekt ist es so, dass mein alter Arbeitgeber mittlerweile einige Gruppen schließen musste weil schlichtweg kein Personal mehr vorhanden ist und keiner mehr unter solchen Bedingungen arbeiten will. Hier möchte ich auch erstmal einen Schlussstrich ziehen, da es sonst zu viel wird. Es ist aber noch nicht das Ende der Fahnenstange...

Ich kenne solche Methoden nur aus der freien Wirtschaft. Der Unterschied liegt darin, dass Stiftungen, Diakonien, etc. andere Finanzierungsmodelle haben und größtenteils keinen Gewinn erwirtschaften dürfen. Ich verstehe, dass jeder so angenehm wie möglich leben möchte. Gelder falsch nutzen und falsch zu investieren, wohlmöglich sogar im straffälligen Bereich (bin kein Jurist, dennoch erschließt sich mir hier der Eindruck), ist für die Sozialindustrie leider normaler Alltag und gehört für mich seitens der Behörden genauesten kontrolliert.

Dies zusammengefasst beschreibt meine Aussage von gestern, dass wir eine aufgeblähte Sozialindustrie besitzen, die mit Geld zugeworfen wird. Symptome mit Geld behandeln, noch mehr Probleme entstehen.

Zu den NGO's:
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/hintergrund/ngo-fluechtlinge-mittelmeer-109.html
Ein relativ harmloser Bericht über NGO's. In der Realität ist dies ein ganz mieses Geschäft auf Kosten der Flüchtlinge und des europäischen Steuerzahlers. Ich kann jedem, der sich tatsächlich für diese Thematik interessiert nur dazu raten mal einen Monat ehrenamtlich in einer Flüchtlingsunterkunft zu arbeiten. Redet mit den Menschen und macht euch euer eigenes Bild.

Zu den Medien:
Ich bin damals mal zufällig über einen Artikel gestoßen, wie sich ÖRR dem Framing versucht bzw. wie es "besser" darin wird ein bestimmtes Narrativ zu bedienen. Habe ein bisschen suchen müssen, da ich vergessen hatte wie der Bericht hieß:
https://netzpolitik.org/2019/wir-veroeffentlichen-das-framing-gutachten-der-ard/
Der Bericht ist im Artikel verlinkt.
Solange Medien von Stiftungen und Lobbyverbänden Geld erhalten (siehe als Beispiel den Spiegel, der Geld von der Gates Foundation erhält) ist für mich eine freie Presse eher nicht möglich. Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing (oder so ähnlich). Allein die Berichterstattung über die Berlin Wahl wie auch die Bundestagswahl (Betrug, falsche Stimmabgaben, Chaos an der Urne wie vor den Lokalen, usw.) ist einfach nur traurig für die breite Presse. Hätte Tichys Einblick (Roland Tichy) nicht so gute journalistische Recherche betrieben und rechtliche Mittel eingelegt wäre dieses Thema völlig untergegangen. Ich hatte vor 15 Jahren den Spiegel mal im Abo aber heute ist dieser einfach nicht mehr vertrauenswürdig (siehe diverse Skandale, erst jüngst wieder, mit erfundenen Geschichten).

Generell ist die Masse an Informationen heutzutage fast gar nicht mehr zu verarbeiten. Bis auf Reddit besitze ich keinerlei Social Media Accounts mehr und lese nur noch gezielt, kurz und bündig, aktuelle Nachrichten zu den Themen Politik und Sport. Nach dem Cut der ganzen multimedialen Beballerung lebt es sich deutlich entspannter und angenehmer. Das Thema psychische Resilienz steht tatsächlich im engen Zusammenhang mit Social Media und Informationstechnologie.

Jeder sollte sich am Ende des Tages seine eigene Meinung bilden, frei leben, lieben und wählen dürfen. Mein Frust, der sich immer mehr anstaut basiert darauf, dass ich meine Grundprinzipien nicht mehr leben kann ohne im schlimmsten Fall sogar den Job zu verlieren (Bsp.: Einrichtungsbezogene Impfpflicht).

Ich hoffe ich konnte ein paar Dinge besser erläutern.

Schönen Tag euch!

Hui. Ok. Unschöne Situation.
Das man mit vielen Hifen nur Symptombekämpfung betreibt stimme ich zu. Halte ich aber zunächst nicht für ein großes Problem. Bevor ich ein komplexes Problem lösen kann oder falls ich ein komplexes Problem gar nicht lösen kann, kann ich eventuell die Auswirkungen bekämpfen. Macht die Situation nicht ideal - aber immerhin.
Das mit dem Betreuungsschlüssel ist keine tolle Lösung. Gibt es da irgend eine Partei oder so etwas, die das auf dem Schirm hat?
Schon alleine die Antwort im vier Augen Gespräch wäre mir eine Suche nach Umorientierung wert.  :-\
Danke für die Einblicke. Weißt du den Zufällig, ob es eine Einrichtung, ähnlich der Diakonie gibt, die in dem Bereich besser agiert?

Zu den NGOS:
Der Link ist wirklich harmlos. Gibt es, falls ich gerade keine Monat Zeit habe, auch andere Quellen oder möchtest du noch etwas ausführen was du meinst? Scheinbar ist das ja ein komplett verschleiertes Thema. Die Diskussion, ob Seenot-Retter einen Pull Effekt haben gibt es schon lange und wurde, wie deine Quelle sagt, nicht nachgewiesen. Wer verdient an den Flüchlingen?

Den Link zu netzpolitik.org verstehe ich nicht. Was möchtest du damit sagen? Ich erinner mich noch recht gut an die Debatte damals und es ging ja gerade nicht darum, dass die ARD etwas bestimmtes framen möchte. Es wurde danach auch untersucht, ob sich die Kommunikation der ARD dementsprechend verändert. Der Link sagt sogar, dass zwei Jahre nach Veröffentlichung die Methoden nicht verwendet wurden. Was ist falsch daran, dass man sich intern darüber informiert, was für Kommunikationsarten es gibt?
Ich kenne ein Software Unternehmen, dass sich regelmäßig über sogenannte Dark Pattern informiert (https://de.wikipedia.org/wiki/Dark_Pattern). Das machen die nicht, um gut darin zu werden, sie zu entwickeln. Sie wollen ein Bewusstsein schaffe, dass sie nicht ausversehen eins entwickeln.

Der Spiegel ist ein privates Unternehmen. Damit ist er schonmal per se nicht mehr komplett unabhängig. Das gilt nicht nur für den Spiegel.
Ich kann auch nicht all zu viel zum Spiegel sagen, weil ich den selbst wenig lese. Relotius ist natürlich doof. Andererseits muss man dem Spiegel hoch halten, dass er das sauber aufgearbeitet hat. Sofern die Zahl nicht zu hoch ist, würde ich Medien nicht anhand ihrer Fehler bewerten, sondern wie sie damit umgehen. Gleichzeitig würde ich skeptisch werden, wenn Medien nie einen Fehler eingestehen oder sich korrigieren müssten. Die große Umstrukturierung beim Spiegel, die sogar von der Konkurenz gelobt wird, zeigt mir, dass sie das nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Wenn du mit der Bearbeitung der Wahl nicht nur den Spiegel meinst, musst ich dir aber widersprechen. Das wurde zur gegebenen Zeit in den Medien rauf und runter berichtet und diskutiert. Es gab 35 Beschwerdeeinreichungen von denen mehrere verhandelt wurden. Und weil das nicht gereicht hat fing es direkt bei der Urteilverkündung nochmal an und es wurde nochmal rauf und runter berichtet. Was hat Tichy beigesteuert was dir in der restlichen öffentlichen Diskussion gefehlt hat?

 

 
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 12.Januar 2023, 22:41:51
Wie schrieb Heine so schön, wenn auch in einem anderen Kontext: denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.

Da es der Frust Ablass Thread ist: denk ich an meinen Konzern in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.
Die Arte Doku "Arbeiten ohne Sinn" beschreibt sehr deutlich wie ein, und leider auch mein Konzern, funktioniert: https://www.arte.tv/de/videos/089133-000-A/arbeit-ohne-sinn/ (https://www.arte.tv/de/videos/089133-000-A/arbeit-ohne-sinn/)
Sehr sehenswert und, wenn man in einem Konzern arbeitet, sehr frustrierend.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 13.Januar 2023, 07:56:24
Auch Konzerne:
Bekannt war das ja schon länger, jetzt ist es auch wissenschaftlich ausgewertet - der Ölkonzern Exxon Mobil wusste aufgrund eigener (!) wissenschaftlicher Studien bereits seit den 70ern um die Auswirkungen der Verbrennung fossiler Energieträger auf das Klima. Die Prognosen der hauseigenen Wissenschaftler waren teilweise präziser als die des IPCC. Nach außen leugnete der Konzern aber eifrig den menschengemachten Klimawandel und log, was das Zeug hält: https://www.tagesschau.de/wissen/klima/exxon-klima-folgen-studie-101.html (https://www.tagesschau.de/wissen/klima/exxon-klima-folgen-studie-101.html)

Wir könnten schon so viel weiter sein, wenn nicht geldgierige und einflussreiche Arschkrampen wider besseren Wissens Zweifel gesät hätten. Wer sich also fragt, warum an so eindeutigen, gut dokumentierten wissenschaftlichen Erkenntnissen nach wie vor gezweifelt wird: Big Player, die die Cashcow melken wollten, so lange es geht, sind ein nicht unwesentlicher Grund.

Also wenn das nicht mega frustrierend ist... >:(

Passt auch eine Textzeile aus einem Stoppok-Lied (siehe Musik-Thread): Wir waren hochintelligent und trotzdem tiefschürfend blöd.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 13.Januar 2023, 08:34:02
Die Ölkonzerne sind da fleißig darin, auch der CO2-Fußabdruck wurde von BP lanciert um die Schuld weg vom großen Ölkonzern zu bekommen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 13.Januar 2023, 11:24:33
Ich habe einen Teil der Diskussion mal hierhin umgezogen: https://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,17951.msg1051066.html#msg1051066 (https://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,17951.msg1051066.html#msg1051066)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 17.Januar 2023, 18:35:00
Wie schrieb Heine so schön, wenn auch in einem anderen Kontext: denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.

Da es der Frust Ablass Thread ist: denk ich an meinen Konzern in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.
Die Arte Doku "Arbeiten ohne Sinn" beschreibt sehr deutlich wie ein, und leider auch mein Konzern, funktioniert: https://www.arte.tv/de/videos/089133-000-A/arbeit-ohne-sinn/ (https://www.arte.tv/de/videos/089133-000-A/arbeit-ohne-sinn/)
Sehr sehenswert und, wenn man in einem Konzern arbeitet, sehr frustrierend.
Heute sollte mein Jahresgespräch stattfinden und die neuen Zahlen für 2023 sollten festgelegt werden.
Stattdessen wurde ich "aus betriebsbedingten Gründen" gekündigt. Der Konzern hat das letzte Jahr seine Ziele nicht erreicht und jetzt werden an jedem Standort x Leute entlassen. Wieviele es an unserem Standort in Deutschland wollte mir keiner sagen, nur das es so einige betrifft. Ich bin einer davon. Obwohl ich, von Umsatz und Marge, der zweiterfolgreichste von 7 Vertrieblern in unserer Firma in Deutschland bin.
Ich hatte mich vorletzte Woche eh schon woanders beworben, hätte es aber gern selbst in der Hand gehabt wann ich gehe.

Ich habe einen Abfindungsvertrag bekommen den ich morgen mit meiner Rechtschutzversicherung für Arbeitsrecht prüfen werde. Bis Donnerstag soll ich den unterschreiben. Bis Ende Februar habe ich dann also erstmal frei. Das schlimmste an der Sache ist wie meine Frau heute Abend darauf reagieren wird. Die macht sich immer große Sorgen. Ich bin mir sicher das ich sehr zeitnah was neues finden werde. Da habe ich keine Sorge. Ich hoffe das ich endlich wieder einen Glücksgriff in Sachen Unternehmen und Chef landen werde. Das war in den letzten 2 Jahren leider unterirdisch.

Nun gut, jetzt habe ich viel Zeit zum Fahrradfahren  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 17.Januar 2023, 19:10:08
Ärgerlich und ich drücke dir die Daumen, dass bei der Abfindung gut was rausspringt und du vor allem schnell einen neuen Job finden kannst.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Kaliumchlorid am 17.Januar 2023, 19:12:18
Ich wünsche dir, dass du zeitnah wieder was gutes und befriedigendes findest.

Bei uns wird das demnächst auch ein paar langjährige Mitarbeiter treffen. Das man so nicht mit denen umgehen sollte, ist das eine. Das andere ist, dass es in den letzten Jahren kaum Geld für Investitionen vom Konzern gab, aber für die Abfindungen wird dann auf einmal ordentlich Geld bereit gestellt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 18.Januar 2023, 10:48:55
Heute sollte mein Jahresgespräch stattfinden und die neuen Zahlen für 2023 sollten festgelegt werden.
Stattdessen wurde ich "aus betriebsbedingten Gründen" gekündigt. Der Konzern hat das letzte Jahr seine Ziele nicht erreicht und jetzt werden an jedem Standort x Leute entlassen. Wieviele es an unserem Standort in Deutschland wollte mir keiner sagen, nur das es so einige betrifft. Ich bin einer davon. Obwohl ich, von Umsatz und Marge, der zweiterfolgreichste von 7 Vertrieblern in unserer Firma in Deutschland bin.
Ich hatte mich vorletzte Woche eh schon woanders beworben, hätte es aber gern selbst in der Hand gehabt wann ich gehe.

Ich habe einen Abfindungsvertrag bekommen den ich morgen mit meiner Rechtschutzversicherung für Arbeitsrecht prüfen werde. Bis Donnerstag soll ich den unterschreiben. Bis Ende Februar habe ich dann also erstmal frei. Das schlimmste an der Sache ist wie meine Frau heute Abend darauf reagieren wird. Die macht sich immer große Sorgen. Ich bin mir sicher das ich sehr zeitnah was neues finden werde. Da habe ich keine Sorge. Ich hoffe das ich endlich wieder einen Glücksgriff in Sachen Unternehmen und Chef landen werde. Das war in den letzten 2 Jahren leider unterirdisch.

Nun gut, jetzt habe ich viel Zeit zum Fahrradfahren  ;D

Boah, ist das ärgerlich...
Wenn du der Erfolgreichste oder nahe dran bist was deinen Bereich betrifft, warst du ihnen vielleicht zu teuer.

Die Prüfung der Abfindung ist absolut der richtige Schritt. Und lass dich nicht auf den Donnerstag festnageln. Solche lachhaft kurzen Fristen sind unzulässig. Am besten lässt du dir direkt von nem Anwalt ein kurzes Schreiben aufsetzen, der eine entsprechend sinnhaftere Frist setzt. In der Regel sind das 14 Tage.
Ich weiß jetzt schon, dass der dir wahrscheinlich auch erheblich mehr aus der Abfindung rausholen wird. ;D

Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Erfolg für dein weiteres Berufsleben. Das leidige Thema kenne ich mehr als gut...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 18.Januar 2023, 10:54:11
Hi FuMo,

aus welcher Branche kommst du und in welcher Region suchst du? Es mangelt aktuell ja nicht an offenen Stellen, hoffe Unternehmen wie deins, dass wichtige und erfolgreiche Mitarbeiter entlässt, bekommen die Quittung in 2 Jahren wenn sie dann Händeringend wieder suchen.

Bin mir sicher du findest schnell etwas, hoffentlich dann auch mit besserem Arbeitgeber.

Hatte es hier noch nicht erwähnt, aber ich bin seit Sommer wieder in Deutschland und habe den Arbeitsmarkt als sehr trocken und entsprechen gut für uns als Arbeitssuchende empfunden. Meine brasilianische Frau und ich hatten beide mehrere Angebote bevor wir nen Fuß auf deutschen Boden gesetzt haben und das wird dir bestimmt genauso gehen!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 19.Januar 2023, 14:06:12
Vielen Dank für die aufmunternden Worte. Ich habe in den letzten beiden Tagen unglaublich viele Nachrichten und Anrufe erhalten. Viele ehemalige Arbeitskollegen aus meiner Laufbahn hören sich um, nennen mir Personalvermittler im Vertrieb usw. Das tut sehr gut.
Ich bin mir sicher das ich kurzfristig etwas finden werde was sogar erheblich besser als der Konzern ist, trotzdem schmerzt die Kündigung, sogar körperlich.

Warum die Wahl auf mich fiel? Der einzige Grund scheint mein Wohnort zu sein. Die verbliebenen Außendienstler wohnen strategisch so dass man die Gebiete neu aufteilen kann und sich so einen Mitarbeiter spart. Weniger Vertriebler auf der Straße = weniger Besuche bei Händlern, weniger Kaltakquise = weniger Umsatz. Aber so weit wird in einem Konzern nicht gedacht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 19.Januar 2023, 19:37:39
Ich weiß in Österreich verdient man nich soviel wie in Deutschland, aber wir suchen gerade einen Vertriebler um 4k Brutto und einen Jahresgehalt Bonus, wenn die Ziele(1,7 Mille Umsatz, lächerlich) erreicht werden.

Warnung, jeder normale Mitarbeiter, der Ausbildungstechnisch 4-10 Stufen über einem Vertriebler steht, kann euch nicht leiden. Ich muss mich da leider einschliessen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Pico am 19.Januar 2023, 20:07:32
Ich weiß in Österreich verdient man nich soviel wie in Deutschland, aber wir suchen gerade einen Vertriebler um 4k Brutto und einen Jahresgehalt Bonus, wenn die Ziele(1,7 Mille Umsatz, lächerlich) erreicht werden.

Warnung, jeder normale Mitarbeiter, der Ausbildungstechnisch 4-10 Stufen über einem Vertriebler steht, kann euch nicht leiden. Ich muss mich da leider einschliessen.

Kannst Du "Ausbildungstechnisch 4-10 Stufen über einem Vertriebler" definieren?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 19.Januar 2023, 20:18:27
Vertriebler == Dumm reden.

Technker o. Entwickler == Ing.; Dipl Ing, technische Ausbildung, meisten mit Studium an die 5-10 Jahre.

Vertriebler == Blabablub, und verdienen im Einstiegsgehalt mehr, als Techniker mit oben genannter Ausbildung, wenn sie ca. 10 Jahre bei uns sind.

Mnn, der Hass ist gerechtfertigt. No Offense, aber die Berufsgruppe ist schwer überbewertet. Zumindest bei uns, wo 2/3 des Umsatzes aus Kunden Anfragen reinkommen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 19.Januar 2023, 20:44:53
Vertriebler == Dumm reden.

Technker o. Entwickler == Ing.; Dipl Ing, technische Ausbildung, meisten mit Studium an die 5-10 Jahre.

Vertriebler == Blabablub, und verdienen im Einstiegsgehalt mehr, als Techniker mit oben genannter Ausbildung, wenn sie ca. 10 Jahre bei uns sind.

Mnn, der Hass ist gerechtfertigt. No Offense, aber die Berufsgruppe ist schwer überbewertet. Zumindest bei uns, wo 2/3 des Umsatzes aus Kunden Anfragen reinkommen.

Wahnsinn die verdienen bei euch nicht einmal 4k Brutto als Diplom Ingenieur nach 10 Jahren ? Wie geht das denn ? Dachte eigentlich Österreich wäre Gehaltstechnisch ungefähr auf dem Niveau von Deutschland aber das ist ja dann wirklich lächerlich. Oder bekommt man Netto trotzdem mehr raus weil die Steuern so niedrig sind in Österreich ?  :o
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 19.Januar 2023, 20:57:20
Die Steuern sind ähnlich, auch die Lebenskosten, so man nicht im Münchner Zentrum wohnt.

Bei uns verdient man einfach weniger. Je besser die Ausbildung, desto weniger verdient man, kommt zumindest mir so vor.

Wir hatten einen Bundeskanzler, der nicht mal die AHS(mittlere Reife) fertig hatte.

In Österreich gibt es, wohin man sieht, Facharbeitermangel,aber ein Vertriebler verdient mehr als ein Studium Absolvent.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 19.Januar 2023, 21:04:54
Dieses Vertriebler Bashing war auch bei uns jahrelang an der Tagesordnung, "Reden nur, kosten nur, bringen nix", mittlerweile haben wir mehr Vertriebler als Mitarbeiter in diversen Fachabteilungen...
Ich denke es ist wie mit allen Mitarbeitern. Gute bringen die Unternehmung weiter, schlechte nicht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 19.Januar 2023, 21:20:10
Ich denke es kommt ganz auf die Branche und das Produkt an.
Ich habe jahrelang Sonderproduktionen im Textilbereich vertrieben und habe täglich Kaltakquise gemacht, bestehende Kunden systematisch weiterhin betreut und bei Laune gehalten.
Ohne 2 Mal im Jahr beim Kunden zu sein kommt kein Auftrag. Unser Mitbewerber ( dahinter stand ein großer Konzern ) hat gedacht eine tolle Webseite würde ausreichen. Denen habe ich einen nach dem anderen Kunden abgegriffen. Den persönlichen Kontakt darf man nicht unterschätzen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 19.Januar 2023, 22:29:13
"nicht einmal 4.000 Brutto" - puuh, für mich sind 4000 Euro Brutto wirklich sehr sehr viel Geld und keine Selbstverständlichkeit. Ich freue mich für Euch alle, die so viel oder mehr verdienen.

Im Kontext der Ausbildungszeit die man dafür hinnimmt. Diplom Ingenieur sind 5+ Jahre Studium. Und mit 10 Jahren Berufserfahrung nicht auf 4k Brutto zu kommen ist halt in dem Kontext schon recht hart.

Natürlich ist das viel Geld und viele wären sicherlich glücklich soviel zu verdienen. Aber wie gesagt im Kontext von 10 Jahren Berufserfahrung und der Länge der Ausbildung ist es halt ein Witz. Wundert mich dann nicht das ihr Facharbeiter Mangel habt. Wahrscheinlich suchen dann viele im Ausland ihr Glück, wo man mit der Ausbildung definitiv deutlich besser verdient.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 19.Januar 2023, 22:54:18
Ich erlebe das bei uns im Unternehmen komplett anders. Der Vertrieb wird in meinem Unternehmen als Motor gesehen. Wie können noch so geil produzieren, wenn die Vertriebler niemanden finden den sie davon überzeugen, dass wir das gut machen stehen wir in ein paar Jahren mit heruntergelassenen Hosen da. Kaltakquise ist glaube ich kein Zuckerschlecken und wir sehen es als gemeinsame Herausforderung, dass das ganze Unternehmen bei Neukunden so überzeugt, dass man im besten Fall auf Jahre den Fuß bein Kunden in der Tür hat. Die Verdienste des Vertrieblers zu reduzieren, mit dem der ganze Prozess anfängt, halte ich für fahrlässig.
Bei uns arbeiten die Fachbetriebe eng mit dem Vertrieb zusammen, um den Kunden optimal ansprechen zu können. Früh werden Experten mit ins Boot geholt, um den Kunden davon zu überzeugen, dass wir die Richtigen sind und es den Vertrieblern zu unterstützen. Bei uns wird schon seit Jahren massiv in den Ausbau und die Unterstützung des Vertriebs investiert. Das ist ein vollwertiges Zweig unseres Unternehmens und steht dennen, die die Aufträge dann ausführen in nichts nach. Ich kann das "Lästern" nicht nachvollziehen.

Aber gut... Über die interne IT wird ja oft genau das selbe gesagt. :-) Kostet total viel und was bringen die überhaupt?...


Wie das Gehaltsgefüge zwischen technischen Mitarbeitern und Vertrieblern aussieht weiß ich nicht. Aber ich denke das wird ungefähr gleich sein.

"nicht einmal 4.000 Brutto" - puuh, für mich sind 4000 Euro Brutto wirklich sehr sehr viel Geld und keine Selbstverständlichkeit. Ich freue mich für Euch alle, die so viel oder mehr verdienen.

Im Kontext der Ausbildungszeit die man dafür hinnimmt. Diplom Ingenieur sind 5+ Jahre Studium. Und mit 10 Jahren Berufserfahrung nicht auf 4k Brutto zu kommen ist halt in dem Kontext schon recht hart.

Natürlich ist das viel Geld und viele wären sicherlich glücklich soviel zu verdienen. Aber wie gesagt im Kontext von 10 Jahren Berufserfahrung und der Länge der Ausbildung ist es halt ein Witz. Wundert mich dann nicht das ihr Facharbeiter Mangel habt. Wahrscheinlich suchen dann viele im Ausland ihr Glück, wo man mit der Ausbildung definitiv deutlich besser verdient.

Du vergisst noch das Abitur.  Das waren nochmal 2 Jahre drauf.

4000 Brutto für einen Diplom Ingenieur halte ich auch für recht wenig. Schon als Einstiegsgehalt fände ich das am unteren Ende der Spanne. Mit 10 Jahren Berufserfahrung hält das kein Tarifvertrag mehr aus. Selbst der Tarif für Bedienstete im Öffentlichen Dienst sind da drüber. Und wenn man als Mitarbeiter in der Industrie in einer entsprechenden Branche unter diesen Tarif fällt sollt man wachsam werden (Wobei ich nicht sagen möchte, dass der TVL zu niedrige Gehält hat. Aber er ist ein recht guter Gradmesser). Entweder über Jahre massiv schlecht verhandelt oder ich weiß auch nicht. War mir nicht klar, dass man in Österreich so wenig verdient.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 19.Januar 2023, 23:00:04
Ne kurze googlerecherche kann die 4k Brutto für nen Dipl Ing in Österreich auch nicht so ganz bestätigen
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 19.Januar 2023, 23:12:35
Ich habe einige Diplom Ingineure in meinem Bekanntenkreis. Die verdienen so ungefähr 5000-5800 Brutto nach 3-5 Jahren (Medizien, Luftfahrt, Drucktechnolgie und anderes). Ich kenne auch ein paar die etwas älter sind, also 15-20+ Jahre Erfahrung mit nahe oder knapp über 7000 Brutto.
Davon ist keiner ne Karrieresau oder eine absolute Koryphäe in einem Gebiet sondern einfach gute engagierte Mitarbeiter mit guter Ausbildung und durchschnittlichen Fortbildungen. Die 7000 Brutto sind sogar ein Tariflohn...

Nach 10 Jahren mit 4000 Brutto würde ich vermuten, dass die Leute in einer Branche arbeiten, die einfach sehr wenig Gehalt ingesamt ausschüttet (wobei ich mir die nicht vorstellen kann), nicht in Deutschland (oder vergleichbaren Ländern) arbeiten, sich über den Tisch ziehen lassen oder nicht mehr verlangen (was unrealistisch ist  ::)).

Edit: Nach dem ich ne Nacht drüber geschlafen habe muss ich zu den oberen Zahlen noch hinzufügen, dass das eine pauschale Aussage aus meinen Erfahrungen ist. Statistiken mögen anders aussehen. Die habe ich mir dafür nicht angesehen. Auch Faktoren wie das Bundesland sollten ein Unterschied ausmachen, die ich dabei nicht eingerechnet habe.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Pico am 20.Januar 2023, 18:27:26
Ich habe auch einige im Freundeskreis, die als Dipl-Ing. angestellt sind. Liegen bei ca. 5500 bis 6500 Euro Brutto. Hängt aber, wie vieles, von der Branche ab und ob starke Gewerkschaft dahinter steht. In der Industrie bei einem Konzern geht das, bei anderen wiederum nicht.


Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 21.Januar 2023, 09:23:44
Der einzige Ingenieur, den ich kenne und angestellt ist, verdient 250K im Jahr. Er wurde für 200K seinerzeit von einem anderen Unternehmen gelockt und als er abgelehnt hat, wurde das Angebot in einem Sprung auf 250K erhöht.

Alle anderen Ingenieure, die ich kenne, sind selbstständig und haben einen Jahresverdienst von 50K... 
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 21.Januar 2023, 19:42:51
"nicht einmal 4.000 Brutto" - puuh, für mich sind 4000 Euro Brutto wirklich sehr sehr viel Geld und keine Selbstverständlichkeit. Ich freue mich für Euch alle, die so viel oder mehr verdienen.

Im Kontext der Ausbildungszeit die man dafür hinnimmt. Diplom Ingenieur sind 5+ Jahre Studium. Und mit 10 Jahren Berufserfahrung nicht auf 4k Brutto zu kommen ist halt in dem Kontext schon recht hart.

Es kommt noch das Firmenauto um 60-70k hinzu. Sowohl für den Techniker, als auch für den Vertriebler.

Aber sorry, ich lerne in meinen Beruf seit 30 Jahre. Ich muss jede Neuerung in zig Programmiersprachen können, und meinen Angestellten genauso.

Ein Vertriebler muss genau nichts lernen, außer dass er unsere Produkte verkauft. Das ist auch eine sehr wichtige Aufgabe, aber ist sie soviel wichtiger, dass der Vertrieb mehr verdient, mit Provisionen, als jeder in unserer Techniker o. Mitarbeiter unsererer Entwicklungsabteilung?

Sehe ich im Gegensatz zum ganzen Konzern überhaupt nicht so.

Edit: Wir reden hier von 200k im Jahr, wenn man die lächerliche 1,7 Mille Umsatz Ziel erreicht. Ein sehr guter Entwickler verdient bei uns 100k.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 22.Januar 2023, 08:47:57
Wenn man mit 100k im Jahr noch jammern muss und einen Hass auf Kollegen hat, weil die mehr verdienen…
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: anderst am 22.Januar 2023, 09:41:55
Mille sind übrigens tausend, und nicht Millionen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 22.Januar 2023, 10:24:09
Wenn man mit 100k im Jahr noch jammern muss und einen Hass auf Kollegen hat, weil die mehr verdienen…

Ich sehe da in beiden Seiten eine Wahrheit.
Geld als Lohn ist, wie es als Belohnung oder Motivation wirkt, nicht eindimensional. Die "Versorgung" in der Gesellschaft ist wohl das wichtigste und mit 100k im Jahr ist man, würde ich sagen, objektiv gut versorgt in Deutschland und Österreich.
Aber Geld wirkt sich zum Beispiel auch auf das Empfinden von Fairness und Anerkennung aus. Das ist sehr subjektiv.
Die Versorgung spielt ab einem bestimmten Punkt keine Rolle mehr. Wenn man sich darüber hinaus aber branchenweit oder firmenintern mit anderen Gleichbeschäftigten vergleicht, kann man bei zu wenig relativem Gehalt darauf kommen, dass man vom eigenen Unternehmen zu wenig Anerkennung in Form von Geld erfährt.
Wenn man sich mit der Leistung anderen Personen vergleicht und merkt, dass die scheinbar weniger "leisten" aber gleich viel oder sogar mehr verdienen, ist es um die Empfindung von Fairness schlecht bestellt.
In beiden Fällen hat man schlechte(re) Laune und fühlt sich nicht gut behandelt, obwohl es einem eigentlich gut gehen könnte. Wenn man glücklich und unglücklich sein kann ist Unglück meistens die Empfindung die gewinnt.  :-\
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 22.Januar 2023, 10:44:32
Alles ist relativ. Das ist der Mensch -- er orientiert sich immer an seinem Umfeld. Wenn Kollegen bei gefühlt ähnlicher/gleicher Leistung und Arbeit besser entlohnt werden, dann dämpft das die Stimmung.

Wenn ich 100k im Jahr verdienen würde, hätte ich persönlich übrigens nach 10-15 Jahren und bei einigermaßen ordentlicher Anlage wohl ausgesorgt. Den "Spaß" würde ich mir alleine deshalb erst mal erlauben, weil Geld Sicherheit bedeutet. Und Entscheidungsfreiheit, was ich wann wo mache. Das sieht man krass an den Zahlen, die hier immer in Deutschland rumschwirren: 40% aller Privathaushalte sollen nicht mal nennenswerte Rücklagen haben. Heißt, die leben mitunter von Monat zu Monat, manchen bringt bereits eine kaputte Waschmaschine in die Bredouille (wegen der Inflation nannte die Sparkasse zuletzt sogar 60%). Aber das ist ein anderes Thema -- aktuell auch in Verbindung mit der hochtrabend genannten "Aktienrente" wieder ein kleines Thema -- also dieses Konzept, das die FDP ursprünglich von den Schweden geklaut hatte, das jetzt zum "Generationenkapital" eingedampft wurde und trotzdem als "Reform" verkauft wird, die es nach jahrelangem Rentenstillstand auch in Ursprungsform nicht gewesen wäre. Linke natürlich dagegen (Politik ist halt Kindergarten für Erwachsense und bräuchte längst Nachhaltigkeitsampeln statt Parteiengekabbel um die Stammwählerschaft: "Aktien machen Reiche immer reicher! Aber bei allen anderen ist es Casino!!!1). :)  ::)

Könnt ick mir uffregen. :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 23.Januar 2023, 19:58:07
Wenn man mit 100k im Jahr noch jammern muss und einen Hass auf Kollegen hat, weil die mehr verdienen…

Der Unterschied in Sachen Aus und Weiterbildung ist dir aber schon klar?

Auf der einen Seite steht gut reden, auf der anderen mehrere Runtimes, Datenbanken, Architektur, uvm... Und jedes Jahr müssen wir uns auf Neuerungen einarbeiten, meistens in der Privatzeit.

Ja klar, der Gehaltsunterschied ist durchaus angemessen. :-X Der eine hat 5-10 Jahre Ausbildung, der andere keine.


Ich lasse es mir einreden, wenn man ein wirklicher "Klinkenputzer" ist, und die Leute von der Strasse zum Kauf animiert, aber 4/5 der Kunden würden das Bestellte sowieso ordern.

Ehrlich, ich empfinde das wirklich als Frechheit. Und ich bin hier in Vertretung meiner Mitarbeiter, da ich mir meinen Job um 100k nicht geben würde. :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 23.Januar 2023, 22:43:09
Naja, ist ja schon ein Unterschied, ob ich das unfair und frech finde (wofür du durchaus nachvollziehbare Argumente geliefert hast) oder ob ich Kollegen einfach nur wegen ihres unverschämt gut bezahlten Jobs nicht leiden kann, gar von Hass (wtf? ::)) auf sie schreibe. Am Ende ist es doch Sache des Arbeitgebers, der die Leute so fürstlich entlohnt. Da würde ich eher auf den sauer sein, anstatt das auf die Leute zu projizieren, die den Job machen - die können ja nichts dafür, so gut bezahlt zu werden. Und potenziell nette Kontakte zu denen entgehen einem dadurch auch noch. Fände ich persönlich sehr schade, aber muss ja jeder selbst wissen...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 24.Januar 2023, 00:16:02
Wenn man mit 100k im Jahr noch jammern muss und einen Hass auf Kollegen hat, weil die mehr verdienen…

Der Unterschied in Sachen Aus und Weiterbildung ist dir aber schon klar?

Auf der einen Seite steht gut reden, auf der anderen mehrere Runtimes, Datenbanken, Architektur, uvm... Und jedes Jahr müssen wir uns auf Neuerungen einarbeiten, meistens in der Privatzeit.

Ja klar, der Gehaltsunterschied ist durchaus angemessen. :-X Der eine hat 5-10 Jahre Ausbildung, der andere keine.


Ich lasse es mir einreden, wenn man ein wirklicher "Klinkenputzer" ist, und die Leute von der Strasse zum Kauf animiert, aber 4/5 der Kunden würden das Bestellte sowieso ordern.

Ehrlich, ich empfinde das wirklich als Frechheit. Und ich bin hier in Vertretung meiner Mitarbeiter, da ich mir meinen Job um 100k nicht geben würde. :P

Was arbeitest du den und wodurch rechnen sich deine >100k?
Die meisten Teamleiter / Projektleiter / Produktowner und Co haben sich ebenfalls aus dem lebenslangen lernen zurückgezogen und machen das, wenn überhaupt, nur noch aus eigenem Antrieb. Bist du etwas davon? Oder Lead/Senior Entwickler? Architekt? CTO? Vielleicht musst du deinen technischen Mitarbeitern nur ein Tipp geben, wie sie zu dir aufschließen können.  :P


Und btw: Ist nicht ein begrabener Hund der, dass man sich "bei euch" ein Leben lang in der Freizeit fortbilden muss? Für das Unternehmen oder für sich selbst? Könnte das nicht auch über Fortbildung gehen, mit etwas weniger Output aber dafür mehr Wissenansammlung im Unternehmen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 24.Januar 2023, 08:50:04
Wenn man mit 100k im Jahr noch jammern muss und einen Hass auf Kollegen hat, weil die mehr verdienen…

Der Unterschied in Sachen Aus und Weiterbildung ist dir aber schon klar?

Auf der einen Seite steht gut reden, auf der anderen mehrere Runtimes, Datenbanken, Architektur, uvm... Und jedes Jahr müssen wir uns auf Neuerungen einarbeiten, meistens in der Privatzeit.

Ja klar, der Gehaltsunterschied ist durchaus angemessen. :-X Der eine hat 5-10 Jahre Ausbildung, der andere keine.


Ich lasse es mir einreden, wenn man ein wirklicher "Klinkenputzer" ist, und die Leute von der Strasse zum Kauf animiert, aber 4/5 der Kunden würden das Bestellte sowieso ordern.

Ehrlich, ich empfinde das wirklich als Frechheit. Und ich bin hier in Vertretung meiner Mitarbeiter, da ich mir meinen Job um 100k nicht geben würde. :P
Natürlich ist mir der Unterschied klar, aber wo genau ist das Problem.
1) Ingenieur wird nicht angemessen bezahlt
2) Vertriebler wird zu viel bezahlt
3) Das Unternehmen ist ungerecht

Für 1 und 3 kann doch der Vertriebler nichts, warum dann Hass auf die? Da ist doch das Unternehmen schuld und nicht der Vertriebler?
Und 2 kann einem ja auch egal sein  wenn man selbst gut verdient. Gönnt man dem Kollegen so wenig, dass man ihn hasst, weil das Unternehmen Geld auszahlt, anstatt in die eigene Tasche zu stecken?

Und das alles unter der Prämisse, dass man finanziell eh schon gut gestellt ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 01.Februar 2023, 17:59:25
Die Person ansich kann nichts dafür. Aber es ist halt menschlich, die Ungerechtigkeit auf den zu fokusieren, welcher davon profitiert.

Klar ist es ein Problem der Firma, wenn man gewissen Berufsgruppen ungleich behandelt. Z.B. müssen seit letzten Sommer die Entwickler, Systemberater und sonst alle, welche ihren Job auch 3 Tage in der Woche aus dem Homeoffice betreiben könnten, wieder jeden Tag in der Firma anwesend sein. Für den Vertrieb gilt das nicht.

Aber du hast schon recht, ist ein Problem welches meine Firma, bzw. deren Leiter verursacht haben.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 01.Februar 2023, 18:02:57
Ich habe gerade wieder einen dicken Hals, wenn ich mir die Nachrichten durchlese.

Da buttern im aktuellen "Wirtschaftskrieg" die USA, China und nun auch die EU, Umsummen in die Unterstützung von Konzernen, so dass sich diese bei ihnen ansiedeln. Rauslaufen wird es auf ein Nullsummenspiel, bei dem der gemeine Steuerzahler löhnen darf, und sich die Konzerne wieder eine goldene Nase verdienen.

Neun Jahre noch, dann fahren wir mit nem Segelboot um die Welt, und lesen nur mehr den Wetterbericht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 02.Februar 2023, 13:09:15
So. Endlich! Nach drei Jahren Pandemie hat es mich nun endlich auch erwischt (vermutlich, man weiß ja nicht, ob man nicht vorher bereits schon mal subklinisch infiziert war). Kaum Symptome, bißchen Husten, bißchen Schnupfen. Den Test habe ich pro forma gemacht, ansonsten wäre ich nicht drauf gekommen. Egal, geht auch wieder vorbei. Aber für einen Selbstständigen natürlich bescheiden. Noch viel bescheidener: in die großen, bitterlich weinenden Augen meiner kleinen Tochter zu schauen, ihre Ärmchen ausgestreckt, und wieder zurück ins Isolationszimmer gehen zu müssen. Das ist absolut fürchterlich.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KREA am 02.Februar 2023, 13:43:21
So. Endlich! Nach drei Jahren Pandemie hat es mich nun endlich auch erwischt (vermutlich, man weiß ja nicht, ob man nicht vorher bereits schon mal subklinisch infiziert war). Kaum Symptome, bißchen Husten, bißchen Schnupfen. Den Test habe ich pro forma gemacht, ansonsten wäre ich nicht drauf gekommen. Egal, geht auch wieder vorbei. Aber für einen Selbstständigen natürlich bescheiden. Noch viel bescheidener: in die großen, bitterlich weinenden Augen meiner kleinen Tochter zu schauen, ihre Ärmchen ausgestreckt, und wieder zurück ins Isolationszimmer gehen zu müssen. Das ist absolut fürchterlich.
Deprimierend. Vor allem die letzten beiden Sätze. Ich wünsche ne gute & schnelle Genesung!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 02.Februar 2023, 13:47:07
Gute Besserung und bald einen negativen Test!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Thorbinho09 am 03.Februar 2023, 09:42:12
Noch viel bescheidener: in die großen, bitterlich weinenden Augen meiner kleinen Tochter zu schauen, ihre Ärmchen ausgestreckt, und wieder zurück ins Isolationszimmer gehen zu müssen. Das ist absolut fürchterlich.

Ja, echt ein mieses Gefühl. Dafür umso schöner, wenn es wieder "erlaubt" ist. Also gute und schnelle Besserung.  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 03.Februar 2023, 09:46:48
Danke Euch! Heute ist Tag Vier und ich bin noch immer positiv. Aber alles andere wäre wohl auch vermessen zu erwarten gewesen.

Geht mir aktuell nicht schlecht. Lästiger Husten, sonst gar nichts. Deckt sich somit mit der Mehrheit der Verlaufsberichte. Was neben der Entfernung zu meinen Liebsten an mir nagt, ist dieses schlechte Gewissen: ich könnte, rein von der Fitness her, problemlos arbeiten gehen und hätte auch Lust darauf. Geht aber natürlich nicht. Da kommen dann ganz abenteuerliche Situationen auf: heute Morgen, 1:30. Ich wache auf, bin sofort topfit und nicht mehr müde. Hey, warum nicht in die Apotheke fahren und ein bißchen Büro machen?  8)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 03.Februar 2023, 10:41:42
Kurier dich gut aus und vielleicht findest du ja etwas Zeit für deine Story :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 03.Februar 2023, 14:57:03
Danke :)

Tja. Wie es scheint, hat's meine einjährige Tochter nun auch erwischt  :'(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 03.Februar 2023, 16:58:29
Ohje. Dann mal noch gute Besserung an die Kleine!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 18.Februar 2023, 08:41:00
Ich nutze diesen Thread einmal, um mich über neue Technologien aufzuregen. Nun bin ich, wie ihr wisst, kein Boomer, aber ich verstehe die Idee bei manchen Entwicklungen nicht. Wir haben für die Großmutter (85) meiner Freundin in den letzten Wochen eine Wohnung renoviert und auch einen Receiver für Fernsehen installiert. Nun ist das hier in Bulgarien so, dass man entweder Satelliten-Empfang nutzt oder eben TV per Internet. Da Sat unverschämt teuer geworden wäre, haben wir uns für IP-TV entschieden und der Anbieter (Vivacom) stellt den Router und einen drahtlosen Receiver, der per HDMI mit dem Fernseher verbunden werden kann. Ich habe das dann entsprechend eingerichtet und die Oma wird niemals das Internet mit 100 MB/s nutzen, aber das ist nun mal notwendig fürs Fernsehen. Sie hat zudem hundert Kanäle, von denen sie auch nur 10 oder so nutzt.

Grundsätzlich hat die Einrichtung hervorragend geklappt. Ich hätte auch Google-Konten anlegen können für Google Services wie Youtube oder Netflix-Zugangsdaten und was weiß ich noch alles. Braucht Oma jedoch nicht. Kommen wir also zum Frustteil. Sie ist mit Technik heillos überfordert. Sie hat kein Smartphone, da Touchscreens für sie schlicht nicht praktikabel sind. Was sie braucht, ist eine (!) Fernbedienung, mit der man den Fernseher startet und mit der man die Lautstärke ändern und Kanäle wechseln kann. Der Receiver (E-On TV) ist allerdings so überfrachtet mit Optionen und die Fernbedienung hat mehr als 30 verschiedene Knöpfe. Ich zeige ihr also, wie man den Fernseher einschaltet (Fernbedienung 1, die kennt sie bereits) und zeige ihr dann, wie sie mit der anderen Fernbedienung den Kanal auswählen kann. Allerdings ist diese Fernbedienung so empfindlich, dass leichteste Berührungen Menüs öffnen, in denen sich Oma dann verliert bzw. nicht mehr herausfindet. Auch ist der Receiver natürlich nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt, der bei Oma aber Standard ist. Die Glotze läuft 24/7, aber der Router wählt sich irgendwann nachts ja neu ein, d.h. dass der Receiver gefühlt jeden Tag neu gestartet werden muss. Wir haben die Fernbedienung nun mit Tape massivst abgeklebt, damit Oma nicht aus Versehen an Knöpfe kommt, die umständliche Menüs öffnen. So wird man unfreiwillig zum First Level Support und muss gefühlt jeden Tag per Anruf klären, welche Knöpfe jetzt wieder gedrückt wurden. >:(

Ganz ehrlich? Die Generation 70+ will fernsehen, das kann ich nachvollziehen, wenngleich ich das Bedürfnis absolut nicht teilen kann. Diese verkauften Fernsehpakete richten sich demnach eher an ältere Leute, denn wer will von der Jugend schon vor der Glotze hängen? Wessen geniale Idee war es also, die Fernbedienungen so zu überfrachten, dass ältere Zuschauer einen einstündigen Crashkurs benötigen, um einfach nur fernzusehen? Wer hat sich gedacht, dass man per federleichtem Knopfdruck extrem verschachtelte und komplexe Menüs öffnet, aus denen man auch intuitiv nicht immer sofort herausfindet? Warum werden solche TV-Angebote nicht um eine Senioren-Fernbedienung erweitert, die nur die grundlegendsten Funktionen hat? Ich sehe da eine gewaltige Marktlücke und das mag zynisch klingen, denn natürlich stirbt die Generation nach und nach aus, die nicht mit Smartphones und verschachtelten Menüs in Berührung gekommen ist, aber dennoch würde man das Leben vieler Senioren erleichtern und ihnen durch einfach zu bedienende Technik auch ein Stück weit Teilhabe und Selbständigkeit ermöglichen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KREA am 18.Februar 2023, 09:05:47
Ich nutze diesen Thread einmal, um mich über neue Technologien aufzuregen. Nun bin ich, wie ihr wisst, kein Boomer, aber ich verstehe die Idee bei manchen Entwicklungen nicht. Wir haben für die Großmutter (85) meiner Freundin in den letzten Wochen eine Wohnung renoviert und auch einen Receiver für Fernsehen installiert. Nun ist das hier in Bulgarien so, dass man entweder Satelliten-Empfang nutzt oder eben TV per Internet. Da Sat unverschämt teuer geworden wäre, haben wir uns für IP-TV entschieden und der Anbieter (Vivacom) stellt den Router und einen drahtlosen Receiver, der per HDMI mit dem Fernseher verbunden werden kann. Ich habe das dann entsprechend eingerichtet und die Oma wird niemals das Internet mit 100 MB/s nutzen, aber das ist nun mal notwendig fürs Fernsehen. Sie hat zudem hundert Kanäle, von denen sie auch nur 10 oder so nutzt.

Grundsätzlich hat die Einrichtung hervorragend geklappt. Ich hätte auch Google-Konten anlegen können für Google Services wie Youtube oder Netflix-Zugangsdaten und was weiß ich noch alles. Braucht Oma jedoch nicht. Kommen wir also zum Frustteil. Sie ist mit Technik heillos überfordert. Sie hat kein Smartphone, da Touchscreens für sie schlicht nicht praktikabel sind. Was sie braucht, ist eine (!) Fernbedienung, mit der man den Fernseher startet und mit der man die Lautstärke ändern und Kanäle wechseln kann. Der Receiver (E-On TV) ist allerdings so überfrachtet mit Optionen und die Fernbedienung hat mehr als 30 verschiedene Knöpfe. Ich zeige ihr also, wie man den Fernseher einschaltet (Fernbedienung 1, die kennt sie bereits) und zeige ihr dann, wie sie mit der anderen Fernbedienung den Kanal auswählen kann. Allerdings ist diese Fernbedienung so empfindlich, dass leichteste Berührungen Menüs öffnen, in denen sich Oma dann verliert bzw. nicht mehr herausfindet. Auch ist der Receiver natürlich nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt, der bei Oma aber Standard ist. Die Glotze läuft 24/7, aber der Router wählt sich irgendwann nachts ja neu ein, d.h. dass der Receiver gefühlt jeden Tag neu gestartet werden muss. Wir haben die Fernbedienung nun mit Tape massivst abgeklebt, damit Oma nicht aus Versehen an Knöpfe kommt, die umständliche Menüs öffnen. So wird man unfreiwillig zum First Level Support und muss gefühlt jeden Tag per Anruf klären, welche Knöpfe jetzt wieder gedrückt wurden. >:(

Ganz ehrlich? Die Generation 70+ will fernsehen, das kann ich nachvollziehen, wenngleich ich das Bedürfnis absolut nicht teilen kann. Diese verkauften Fernsehpakete richten sich demnach eher an ältere Leute, denn wer will von der Jugend schon vor der Glotze hängen? Wessen geniale Idee war es also, die Fernbedienungen so zu überfrachten, dass ältere Zuschauer einen einstündigen Crashkurs benötigen, um einfach nur fernzusehen? Wer hat sich gedacht, dass man per federleichtem Knopfdruck extrem verschachtelte und komplexe Menüs öffnet, aus denen man auch intuitiv nicht immer sofort herausfindet? Warum werden solche TV-Angebote nicht um eine Senioren-Fernbedienung erweitert, die nur die grundlegendsten Funktionen hat? Ich sehe da eine gewaltige Marktlücke und das mag zynisch klingen, denn natürlich stirbt die Generation nach und nach aus, die nicht mit Smartphones und verschachtelten Menüs in Berührung gekommen ist, aber dennoch würde man das Leben vieler Senioren erleichtern und ihnen durch einfach zu bedienende Technik auch ein Stück weit Teilhabe und Selbständigkeit ermöglichen.
Das erinnert mich sehr stark an meinen Opa, der vor etwa 2-3 Monaten einen neuen TV kaufte. Da er etwas entfernt wohnt, hatten wir uns für den Folgetag für einen Whatsapp Videoanruf verabredet um das Gerät einzurichten. Als ich am nächsten Tag anrief sagte er, das Problem habe sich bereits erledigt, der TV ging zurück und er kaufte ein anderes Gerät.
Hintergrund hierbei war, dass das wohl ein Smart-TV war, welcher aus der Sicht meines Opas sehr verzwickt in der Einrichtung war. Er wollte kein Internet am TV oder Ähnliches, sondern einfach nur TV schauen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: gruffi am 18.Februar 2023, 09:10:47
Ich nutze diesen Thread einmal, um mich über neue Technologien aufzuregen. Nun bin ich, wie ihr wisst, kein Boomer, aber ich verstehe die Idee bei manchen Entwicklungen nicht. Wir haben für die Großmutter (85) meiner Freundin in den letzten Wochen eine Wohnung renoviert und auch einen Receiver für Fernsehen installiert. Nun ist das hier in Bulgarien so, dass man entweder Satelliten-Empfang nutzt oder eben TV per Internet. Da Sat unverschämt teuer geworden wäre, haben wir uns für IP-TV entschieden und der Anbieter (Vivacom) stellt den Router und einen drahtlosen Receiver, der per HDMI mit dem Fernseher verbunden werden kann. Ich habe das dann entsprechend eingerichtet und die Oma wird niemals das Internet mit 100 MB/s nutzen, aber das ist nun mal notwendig fürs Fernsehen. Sie hat zudem hundert Kanäle, von denen sie auch nur 10 oder so nutzt.

Grundsätzlich hat die Einrichtung hervorragend geklappt. Ich hätte auch Google-Konten anlegen können für Google Services wie Youtube oder Netflix-Zugangsdaten und was weiß ich noch alles. Braucht Oma jedoch nicht. Kommen wir also zum Frustteil. Sie ist mit Technik heillos überfordert. Sie hat kein Smartphone, da Touchscreens für sie schlicht nicht praktikabel sind. Was sie braucht, ist eine (!) Fernbedienung, mit der man den Fernseher startet und mit der man die Lautstärke ändern und Kanäle wechseln kann. Der Receiver (E-On TV) ist allerdings so überfrachtet mit Optionen und die Fernbedienung hat mehr als 30 verschiedene Knöpfe. Ich zeige ihr also, wie man den Fernseher einschaltet (Fernbedienung 1, die kennt sie bereits) und zeige ihr dann, wie sie mit der anderen Fernbedienung den Kanal auswählen kann. Allerdings ist diese Fernbedienung so empfindlich, dass leichteste Berührungen Menüs öffnen, in denen sich Oma dann verliert bzw. nicht mehr herausfindet. Auch ist der Receiver natürlich nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt, der bei Oma aber Standard ist. Die Glotze läuft 24/7, aber der Router wählt sich irgendwann nachts ja neu ein, d.h. dass der Receiver gefühlt jeden Tag neu gestartet werden muss. Wir haben die Fernbedienung nun mit Tape massivst abgeklebt, damit Oma nicht aus Versehen an Knöpfe kommt, die umständliche Menüs öffnen. So wird man unfreiwillig zum First Level Support und muss gefühlt jeden Tag per Anruf klären, welche Knöpfe jetzt wieder gedrückt wurden. >:(

Ganz ehrlich? Die Generation 70+ will fernsehen, das kann ich nachvollziehen, wenngleich ich das Bedürfnis absolut nicht teilen kann. Diese verkauften Fernsehpakete richten sich demnach eher an ältere Leute, denn wer will von der Jugend schon vor der Glotze hängen? Wessen geniale Idee war es also, die Fernbedienungen so zu überfrachten, dass ältere Zuschauer einen einstündigen Crashkurs benötigen, um einfach nur fernzusehen? Wer hat sich gedacht, dass man per federleichtem Knopfdruck extrem verschachtelte und komplexe Menüs öffnet, aus denen man auch intuitiv nicht immer sofort herausfindet? Warum werden solche TV-Angebote nicht um eine Senioren-Fernbedienung erweitert, die nur die grundlegendsten Funktionen hat? Ich sehe da eine gewaltige Marktlücke und das mag zynisch klingen, denn natürlich stirbt die Generation nach und nach aus, die nicht mit Smartphones und verschachtelten Menüs in Berührung gekommen ist, aber dennoch würde man das Leben vieler Senioren erleichtern und ihnen durch einfach zu bedienende Technik auch ein Stück weit Teilhabe und Selbständigkeit ermöglichen.

Deinen Frust kann ich absolut verstehen, diese Menüs regen mich selbst teilweise schon sehr auf.
Aber ich muss dir in einem Punkt widersprechen. Ich glaube nicht dass diese Generation, die mit verschachtelten Menüs überfordert ist etc. ausstirbt. Ich denke auch wir, die mit diesen Geräten/Menüs jetzt aufwächst, wird es im Alter eher einfach haben wollen und auch das immer auf dem aktuellsten Stand bleiben (was bei der Entwicklung der Technik unerlässlich ist) wird nachlassen, so dass man mit der Zeit hilfloser wird. Es wird vielleicht nicht ganz so extrem, wie bei der aktuellen Generation, aber ich denke das der Trend dahin gehen wird.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 18.Februar 2023, 09:41:09
Ich nutze diesen Thread einmal, um mich über neue Technologien aufzuregen. Nun bin ich, wie ihr wisst, kein Boomer, aber ich verstehe die Idee bei manchen Entwicklungen nicht. Wir haben für die Großmutter (85) meiner Freundin in den letzten Wochen eine Wohnung renoviert und auch einen Receiver für Fernsehen installiert. Nun ist das hier in Bulgarien so, dass man entweder Satelliten-Empfang nutzt oder eben TV per Internet. Da Sat unverschämt teuer geworden wäre, haben wir uns für IP-TV entschieden und der Anbieter (Vivacom) stellt den Router und einen drahtlosen Receiver, der per HDMI mit dem Fernseher verbunden werden kann. Ich habe das dann entsprechend eingerichtet und die Oma wird niemals das Internet mit 100 MB/s nutzen, aber das ist nun mal notwendig fürs Fernsehen. Sie hat zudem hundert Kanäle, von denen sie auch nur 10 oder so nutzt.

Grundsätzlich hat die Einrichtung hervorragend geklappt. Ich hätte auch Google-Konten anlegen können für Google Services wie Youtube oder Netflix-Zugangsdaten und was weiß ich noch alles. Braucht Oma jedoch nicht. Kommen wir also zum Frustteil. Sie ist mit Technik heillos überfordert. Sie hat kein Smartphone, da Touchscreens für sie schlicht nicht praktikabel sind. Was sie braucht, ist eine (!) Fernbedienung, mit der man den Fernseher startet und mit der man die Lautstärke ändern und Kanäle wechseln kann. Der Receiver (E-On TV) ist allerdings so überfrachtet mit Optionen und die Fernbedienung hat mehr als 30 verschiedene Knöpfe. Ich zeige ihr also, wie man den Fernseher einschaltet (Fernbedienung 1, die kennt sie bereits) und zeige ihr dann, wie sie mit der anderen Fernbedienung den Kanal auswählen kann. Allerdings ist diese Fernbedienung so empfindlich, dass leichteste Berührungen Menüs öffnen, in denen sich Oma dann verliert bzw. nicht mehr herausfindet. Auch ist der Receiver natürlich nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt, der bei Oma aber Standard ist. Die Glotze läuft 24/7, aber der Router wählt sich irgendwann nachts ja neu ein, d.h. dass der Receiver gefühlt jeden Tag neu gestartet werden muss. Wir haben die Fernbedienung nun mit Tape massivst abgeklebt, damit Oma nicht aus Versehen an Knöpfe kommt, die umständliche Menüs öffnen. So wird man unfreiwillig zum First Level Support und muss gefühlt jeden Tag per Anruf klären, welche Knöpfe jetzt wieder gedrückt wurden. >:(

Ganz ehrlich? Die Generation 70+ will fernsehen, das kann ich nachvollziehen, wenngleich ich das Bedürfnis absolut nicht teilen kann. Diese verkauften Fernsehpakete richten sich demnach eher an ältere Leute, denn wer will von der Jugend schon vor der Glotze hängen? Wessen geniale Idee war es also, die Fernbedienungen so zu überfrachten, dass ältere Zuschauer einen einstündigen Crashkurs benötigen, um einfach nur fernzusehen? Wer hat sich gedacht, dass man per federleichtem Knopfdruck extrem verschachtelte und komplexe Menüs öffnet, aus denen man auch intuitiv nicht immer sofort herausfindet? Warum werden solche TV-Angebote nicht um eine Senioren-Fernbedienung erweitert, die nur die grundlegendsten Funktionen hat? Ich sehe da eine gewaltige Marktlücke und das mag zynisch klingen, denn natürlich stirbt die Generation nach und nach aus, die nicht mit Smartphones und verschachtelten Menüs in Berührung gekommen ist, aber dennoch würde man das Leben vieler Senioren erleichtern und ihnen durch einfach zu bedienende Technik auch ein Stück weit Teilhabe und Selbständigkeit ermöglichen.

Funktioniert die Fernbedienung mit Infrarot? Dann könnt ihr euch ja eine holen, die man anlernen kann, die kann dann nur, was ihr wollt, dass sie kann.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 18.Februar 2023, 09:54:26
Ich sehe da eine gewaltige Marktlücke...
Es gibt ja einfache programmierbare FBs, zB: https://www.doro.com/de-at/shop/other-products/accessories/other-access/doro-handleeasy-321rc-a988dcd5/ Vllt. liest du vorher mal nach, ob die mit dem Receiver kompatibel ist, Doro scheint IR zu nutzen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 20.Februar 2023, 05:43:24
Danke, mir sind die programmierbaren FBs ein Begriff und ich werde es mir einmal anschauen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 20.Februar 2023, 12:33:08
Etwas ähnliches erlebe ich gerade mit meinem neuen Auto. Ich bin von einem 2017er Audi A5 auf einen günstigeren VW T-Roc umgestiegen. Und das Multimediakonzept bei VW ist vollkommen katastrophal: nur noch Touch, also keine Haptik mehr. Völlig bediensichere Features wie der Nullsteller der Tripkilometer ist hinter drei (!) Klicks im Menü verschwunden. Eine Telefontaste am Lenkrad gibt es nicht mehr, für die Annahme oder das Beenden von Telefonaten muss ich also den Blick von der Straße auf das Display wenden und dort auf die Touchtaste drücken. Sollte ich für alles das Handschuje tragen, weil Winter, klappt das sowieso nicht. Spotify über Android Auto startet mal von alleine, mal nicht (Spotify selbst ist ebenfalls furchtbar: schaltet von sich aus auf Shuffle, ohne das das angezeigt wird, und wechselt eigenmächtig die Playlistsortierung).
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Funker Hornsby am 20.Februar 2023, 22:59:34
Ich nutze diesen Thread einmal, um mich über neue Technologien aufzuregen. Nun bin ich, wie ihr wisst, kein Boomer, aber ich verstehe die Idee bei manchen Entwicklungen nicht. Wir haben für die Großmutter (85) meiner Freundin in den letzten Wochen eine Wohnung renoviert und auch einen Receiver für Fernsehen installiert. Nun ist das hier in Bulgarien so, dass man entweder Satelliten-Empfang nutzt oder eben TV per Internet. Da Sat unverschämt teuer geworden wäre, haben wir uns für IP-TV entschieden und der Anbieter (Vivacom) stellt den Router und einen drahtlosen Receiver, der per HDMI mit dem Fernseher verbunden werden kann. Ich habe das dann entsprechend eingerichtet und die Oma wird niemals das Internet mit 100 MB/s nutzen, aber das ist nun mal notwendig fürs Fernsehen. Sie hat zudem hundert Kanäle, von denen sie auch nur 10 oder so nutzt.

Grundsätzlich hat die Einrichtung hervorragend geklappt. Ich hätte auch Google-Konten anlegen können für Google Services wie Youtube oder Netflix-Zugangsdaten und was weiß ich noch alles. Braucht Oma jedoch nicht. Kommen wir also zum Frustteil. Sie ist mit Technik heillos überfordert. Sie hat kein Smartphone, da Touchscreens für sie schlicht nicht praktikabel sind. Was sie braucht, ist eine (!) Fernbedienung, mit der man den Fernseher startet und mit der man die Lautstärke ändern und Kanäle wechseln kann. Der Receiver (E-On TV) ist allerdings so überfrachtet mit Optionen und die Fernbedienung hat mehr als 30 verschiedene Knöpfe. Ich zeige ihr also, wie man den Fernseher einschaltet (Fernbedienung 1, die kennt sie bereits) und zeige ihr dann, wie sie mit der anderen Fernbedienung den Kanal auswählen kann. Allerdings ist diese Fernbedienung so empfindlich, dass leichteste Berührungen Menüs öffnen, in denen sich Oma dann verliert bzw. nicht mehr herausfindet. Auch ist der Receiver natürlich nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt, der bei Oma aber Standard ist. Die Glotze läuft 24/7, aber der Router wählt sich irgendwann nachts ja neu ein, d.h. dass der Receiver gefühlt jeden Tag neu gestartet werden muss. Wir haben die Fernbedienung nun mit Tape massivst abgeklebt, damit Oma nicht aus Versehen an Knöpfe kommt, die umständliche Menüs öffnen. So wird man unfreiwillig zum First Level Support und muss gefühlt jeden Tag per Anruf klären, welche Knöpfe jetzt wieder gedrückt wurden. >:(

Ganz ehrlich? Die Generation 70+ will fernsehen, das kann ich nachvollziehen, wenngleich ich das Bedürfnis absolut nicht teilen kann. Diese verkauften Fernsehpakete richten sich demnach eher an ältere Leute, denn wer will von der Jugend schon vor der Glotze hängen? Wessen geniale Idee war es also, die Fernbedienungen so zu überfrachten, dass ältere Zuschauer einen einstündigen Crashkurs benötigen, um einfach nur fernzusehen? Wer hat sich gedacht, dass man per federleichtem Knopfdruck extrem verschachtelte und komplexe Menüs öffnet, aus denen man auch intuitiv nicht immer sofort herausfindet? Warum werden solche TV-Angebote nicht um eine Senioren-Fernbedienung erweitert, die nur die grundlegendsten Funktionen hat? Ich sehe da eine gewaltige Marktlücke und das mag zynisch klingen, denn natürlich stirbt die Generation nach und nach aus, die nicht mit Smartphones und verschachtelten Menüs in Berührung gekommen ist, aber dennoch würde man das Leben vieler Senioren erleichtern und ihnen durch einfach zu bedienende Technik auch ein Stück weit Teilhabe und Selbständigkeit ermöglichen.

Deinen Frust kann ich absolut verstehen, diese Menüs regen mich selbst teilweise schon sehr auf.
Aber ich muss dir in einem Punkt widersprechen. Ich glaube nicht dass diese Generation, die mit verschachtelten Menüs überfordert ist etc. ausstirbt. Ich denke auch wir, die mit diesen Geräten/Menüs jetzt aufwächst, wird es im Alter eher einfach haben wollen und auch das immer auf dem aktuellsten Stand bleiben (was bei der Entwicklung der Technik unerlässlich ist) wird nachlassen, so dass man mit der Zeit hilfloser wird. Es wird vielleicht nicht ganz so extrem, wie bei der aktuellen Generation, aber ich denke das der Trend dahin gehen wird.

Da widerspricht mein Gefühl leider irgendwie.

Ich bin in unserer Abteilung für die Auszubildenden zuständig. Alle 3 Monate ein Neuer. Wir nutzen verschiedene Programme bei uns in der Abteilung und gefühlt fällt es den Azubis jedes Jahr schwerer sich da "intuitiv" einzufinden. Mein Gefühl meint, dass die jetzt startende Generation so weit in der Technik aufwächst, dass diese als selbstverständlich hinnehmen. Sobald etwas nicht funktioniert, bricht ihr System dann zusammen und sie wissen nicht weiter . Ein rumprobieren o.ä. gibt es nicht. Programm macht nicht was es soll, also renn ich los und hole Hilfe.
Als Anfang 90er geborener Mensch, hab ich noch die Zeit vor dem Internet, dessen Anfangszeit und die jetzige Hochzeit erlebt und gehe das Ganze anders an, als die Generation Mitte 2000 die gar nichts anderesmehr kennen, als "perfekte" Technik um sich herum.

Mal noch ein anderer Frust. War vor Kurzem schonmal Thema:

Kita.
Quasi seit Restart nach den Weihnachtsferien ist der Kleine krank. Mich hat er mit einer Bronchitis mitgenommen, wegen der ich 2,5 raus war. Letzten Dienstag wieder eingestiegen. Freitag kommt er mit Bindehautentzündung heim... Hoffen wir mal, dass meine Frau und ich verschont bleiben. Bisher scheint es zu gelingen...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 20.Februar 2023, 23:24:57
Mal noch ein anderer Frust. War vor Kurzem schonmal Thema:

Kita.
Quasi seit Restart nach den Weihnachtsferien ist der Kleine krank. Mich hat er mit einer Bronchitis mitgenommen, wegen der ich 2,5 raus war. Letzten Dienstag wieder eingestiegen. Freitag kommt er mit Bindehautentzündung heim... Hoffen wir mal, dass meine Frau und ich verschont bleiben. Bisher scheint es zu gelingen...

Ja lecker. Bindehautentzündung hatte unsere Tochter diesen Winter auch schon zweimal. Seit Wochen hustet sie außerdem rum, mal besser (= fast weg), mal schlechter (= nachts mehrfach deswegen aufwachen). Mandeln sind jetzt auch schon länger dick (Überweisung zum HNO, das Abtelefonieren wird eine Freude). Ach, und Corona hatten wir natürlich auch (wobei uns das noch am wenigsten gesundheitlich beeinträchtigt hat. 2 Wochen gesund, 2 Wochen krank / kränklich und man weiß nie, was man als nächstes in der Krankheitslotterie zieht. Ich bin heilfroh, wenn dieser Seuchenwinter vorbei ist. So krass hatte ich das noch nie. Kind und Betreuungseinrichtung ist definitiv ne scheiß Kombi auf der Gesundheitsebene. ;D

Edit: Bindehautentzündung solltet ihr aber gut in den Griff kriegen. Ist ja 24h nach Behandlungsbeginn nicht mehr ansteckend und bis dahin halt auf die Hygiene achten. Zumindest sind meine Frau und ich auf diese Weise bislang verschont geblieben. Drücke euch die Daumen. :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 21.Februar 2023, 07:16:24
Ich nutze diesen Thread einmal, um mich über neue Technologien aufzuregen. Nun bin ich, wie ihr wisst, kein Boomer, aber ich verstehe die Idee bei manchen Entwicklungen nicht. Wir haben für die Großmutter (85) meiner Freundin in den letzten Wochen eine Wohnung renoviert und auch einen Receiver für Fernsehen installiert. Nun ist das hier in Bulgarien so, dass man entweder Satelliten-Empfang nutzt oder eben TV per Internet. Da Sat unverschämt teuer geworden wäre, haben wir uns für IP-TV entschieden und der Anbieter (Vivacom) stellt den Router und einen drahtlosen Receiver, der per HDMI mit dem Fernseher verbunden werden kann. Ich habe das dann entsprechend eingerichtet und die Oma wird niemals das Internet mit 100 MB/s nutzen, aber das ist nun mal notwendig fürs Fernsehen. Sie hat zudem hundert Kanäle, von denen sie auch nur 10 oder so nutzt.

Grundsätzlich hat die Einrichtung hervorragend geklappt. Ich hätte auch Google-Konten anlegen können für Google Services wie Youtube oder Netflix-Zugangsdaten und was weiß ich noch alles. Braucht Oma jedoch nicht. Kommen wir also zum Frustteil. Sie ist mit Technik heillos überfordert. Sie hat kein Smartphone, da Touchscreens für sie schlicht nicht praktikabel sind. Was sie braucht, ist eine (!) Fernbedienung, mit der man den Fernseher startet und mit der man die Lautstärke ändern und Kanäle wechseln kann. Der Receiver (E-On TV) ist allerdings so überfrachtet mit Optionen und die Fernbedienung hat mehr als 30 verschiedene Knöpfe. Ich zeige ihr also, wie man den Fernseher einschaltet (Fernbedienung 1, die kennt sie bereits) und zeige ihr dann, wie sie mit der anderen Fernbedienung den Kanal auswählen kann. Allerdings ist diese Fernbedienung so empfindlich, dass leichteste Berührungen Menüs öffnen, in denen sich Oma dann verliert bzw. nicht mehr herausfindet. Auch ist der Receiver natürlich nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt, der bei Oma aber Standard ist. Die Glotze läuft 24/7, aber der Router wählt sich irgendwann nachts ja neu ein, d.h. dass der Receiver gefühlt jeden Tag neu gestartet werden muss. Wir haben die Fernbedienung nun mit Tape massivst abgeklebt, damit Oma nicht aus Versehen an Knöpfe kommt, die umständliche Menüs öffnen. So wird man unfreiwillig zum First Level Support und muss gefühlt jeden Tag per Anruf klären, welche Knöpfe jetzt wieder gedrückt wurden. >:(

Ganz ehrlich? Die Generation 70+ will fernsehen, das kann ich nachvollziehen, wenngleich ich das Bedürfnis absolut nicht teilen kann. Diese verkauften Fernsehpakete richten sich demnach eher an ältere Leute, denn wer will von der Jugend schon vor der Glotze hängen? Wessen geniale Idee war es also, die Fernbedienungen so zu überfrachten, dass ältere Zuschauer einen einstündigen Crashkurs benötigen, um einfach nur fernzusehen? Wer hat sich gedacht, dass man per federleichtem Knopfdruck extrem verschachtelte und komplexe Menüs öffnet, aus denen man auch intuitiv nicht immer sofort herausfindet? Warum werden solche TV-Angebote nicht um eine Senioren-Fernbedienung erweitert, die nur die grundlegendsten Funktionen hat? Ich sehe da eine gewaltige Marktlücke und das mag zynisch klingen, denn natürlich stirbt die Generation nach und nach aus, die nicht mit Smartphones und verschachtelten Menüs in Berührung gekommen ist, aber dennoch würde man das Leben vieler Senioren erleichtern und ihnen durch einfach zu bedienende Technik auch ein Stück weit Teilhabe und Selbständigkeit ermöglichen.

Deinen Frust kann ich absolut verstehen, diese Menüs regen mich selbst teilweise schon sehr auf.
Aber ich muss dir in einem Punkt widersprechen. Ich glaube nicht dass diese Generation, die mit verschachtelten Menüs überfordert ist etc. ausstirbt. Ich denke auch wir, die mit diesen Geräten/Menüs jetzt aufwächst, wird es im Alter eher einfach haben wollen und auch das immer auf dem aktuellsten Stand bleiben (was bei der Entwicklung der Technik unerlässlich ist) wird nachlassen, so dass man mit der Zeit hilfloser wird. Es wird vielleicht nicht ganz so extrem, wie bei der aktuellen Generation, aber ich denke das der Trend dahin gehen wird.

Da widerspricht mein Gefühl leider irgendwie.

Ich bin in unserer Abteilung für die Auszubildenden zuständig. Alle 3 Monate ein Neuer. Wir nutzen verschiedene Programme bei uns in der Abteilung und gefühlt fällt es den Azubis jedes Jahr schwerer sich da "intuitiv" einzufinden. Mein Gefühl meint, dass die jetzt startende Generation so weit in der Technik aufwächst, dass diese als selbstverständlich hinnehmen. Sobald etwas nicht funktioniert, bricht ihr System dann zusammen und sie wissen nicht weiter . Ein rumprobieren o.ä. gibt es nicht. Programm macht nicht was es soll, also renn ich los und hole Hilfe.
Als Anfang 90er geborener Mensch, hab ich noch die Zeit vor dem Internet, dessen Anfangszeit und die jetzige Hochzeit erlebt und gehe das Ganze anders an, als die Generation Mitte 2000 die gar nichts anderesmehr kennen, als "perfekte" Technik um sich herum.
Das Gefühl beschleicht mich manchmal auch. Es hört sich natürlich immer so an, dass wir Alten, zu denen wir uns wohl mittlerweile zählen müssten, auf die Jugend schimpften, aber um pauschale Kritik geht es hier ja nicht. Der Begriff Digital Native ist in meinen Augen unsinnig, weil geschlossene Systeme am Smartphone oder auch am Computer alle (!) heutigen Nutzer immer seltener dazu befähigt, nach eigenen Lösungen zu suchen oder einfach mal Dinge auszuprobieren. Es fordert ja keiner von uns, dass sich jeder Nutzer mit Programmiertätigkeiten beschäftigt, aber zumindest eine minimale Problemlösungsstrategie darf man wohl erwarten dürfen. Wenn also am Computer etwas nicht geht, dann heißt es eben, kurz recherchieren und schauen, ob man das wieder behoben bekommt. Ging mein Rechner damals nicht, habe ich eben Dinge ausprobiert. Und wenn ich dabei die Festplatte aus Versehen löschte, dann musste ich eben das System neu aufsetzen. Gerade weil man jung war, hatte man doch Zeit, um sich auf Fehlersuche zu begeben und wenn am Ende die Lösung gefunden wurde, hat man sich gefreut über das Geleistete. Die Bereitschaft zum Tüfteln und Ausprobieren scheint zurückgegangen zu sein und ich vermute, dass der vollzogene Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft hierbei einen erheblichen Beitrag geleistet hat. Heute gibt es für jedes Wehwehchen ein Angebot, warum also selbst Hand anlegen, wenn jemand anderes das tun kann?

Nun mögen jüngere Menschen einwenden, dass sie aufgrund der vernetzten Welt und der diversen Zukunftssorgen andere Probleme haben als mangelndes technisches Wissen, jedoch sehe ich da schon einen Zusammenhang.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Funker Hornsby am 21.Februar 2023, 07:39:40
Mal noch ein anderer Frust. War vor Kurzem schonmal Thema:

Kita.
Quasi seit Restart nach den Weihnachtsferien ist der Kleine krank. Mich hat er mit einer Bronchitis mitgenommen, wegen der ich 2,5 raus war. Letzten Dienstag wieder eingestiegen. Freitag kommt er mit Bindehautentzündung heim... Hoffen wir mal, dass meine Frau und ich verschont bleiben. Bisher scheint es zu gelingen...

Ja lecker. Bindehautentzündung hatte unsere Tochter diesen Winter auch schon zweimal. Seit Wochen hustet sie außerdem rum, mal besser (= fast weg), mal schlechter (= nachts mehrfach deswegen aufwachen). Mandeln sind jetzt auch schon länger dick (Überweisung zum HNO, das Abtelefonieren wird eine Freude). Ach, und Corona hatten wir natürlich auch (wobei uns das noch am wenigsten gesundheitlich beeinträchtigt hat. 2 Wochen gesund, 2 Wochen krank / kränklich und man weiß nie, was man als nächstes in der Krankheitslotterie zieht. Ich bin heilfroh, wenn dieser Seuchenwinter vorbei ist. So krass hatte ich das noch nie. Kind und Betreuungseinrichtung ist definitiv ne scheiß Kombi auf der Gesundheitsebene. ;D

Edit: Bindehautentzündung solltet ihr aber gut in den Griff kriegen. Ist ja 24h nach Behandlungsbeginn nicht mehr ansteckend und bis dahin halt auf die Hygiene achten. Zumindest sind meine Frau und ich auf diese Weise bislang verschont geblieben. Drücke euch die Daumen. :)

Jap Seuchenwinter trifft den Nagel auf den Kopf.

Heute Nacht ist er mehrfach mit sehr trockenem Husten aufgewacht. Hatte dabei wohl auch recht starke Schmerzen. Zimmerluft befeuchten wir schon und auch sonst alle möglichen Hausmitel. Trotzdem sitzt er in seinem Bettchen und weint und weint. Bricht einem das Herz...

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Thorbinho09 am 21.Februar 2023, 09:50:28
Mal noch ein anderer Frust. War vor Kurzem schonmal Thema:

Kita.
Quasi seit Restart nach den Weihnachtsferien ist der Kleine krank. Mich hat er mit einer Bronchitis mitgenommen, wegen der ich 2,5 raus war. Letzten Dienstag wieder eingestiegen. Freitag kommt er mit Bindehautentzündung heim... Hoffen wir mal, dass meine Frau und ich verschont bleiben. Bisher scheint es zu gelingen...

Ja lecker. Bindehautentzündung hatte unsere Tochter diesen Winter auch schon zweimal. Seit Wochen hustet sie außerdem rum, mal besser (= fast weg), mal schlechter (= nachts mehrfach deswegen aufwachen). Mandeln sind jetzt auch schon länger dick (Überweisung zum HNO, das Abtelefonieren wird eine Freude). Ach, und Corona hatten wir natürlich auch (wobei uns das noch am wenigsten gesundheitlich beeinträchtigt hat. 2 Wochen gesund, 2 Wochen krank / kränklich und man weiß nie, was man als nächstes in der Krankheitslotterie zieht. Ich bin heilfroh, wenn dieser Seuchenwinter vorbei ist. So krass hatte ich das noch nie. Kind und Betreuungseinrichtung ist definitiv ne scheiß Kombi auf der Gesundheitsebene. ;D

Edit: Bindehautentzündung solltet ihr aber gut in den Griff kriegen. Ist ja 24h nach Behandlungsbeginn nicht mehr ansteckend und bis dahin halt auf die Hygiene achten. Zumindest sind meine Frau und ich auf diese Weise bislang verschont geblieben. Drücke euch die Daumen. :)

Jap Seuchenwinter trifft den Nagel auf den Kopf.

Heute Nacht ist er mehrfach mit sehr trockenem Husten aufgewacht. Hatte dabei wohl auch recht starke Schmerzen. Zimmerluft befeuchten wir schon und auch sonst alle möglichen Hausmitel. Trotzdem sitzt er in seinem Bettchen und weint und weint. Bricht einem das Herz...





Ja, das kann ich auch nur so bestätigen. Wenn der Kleine so hilflos ist und fragt, "Papa, wann geht der Husten weg?" dann fühlt man sich so elends miserabel, dass man so machtlos ist (und nicht wie in The Green Mile den Scheiß in sich aufnehmen kann, um den Kleinen wieder gesund zu sehen). Der Husten unseres Großen hält sich leider auch sehr hartnäckig, aber ansonsten ist er dafür seit längerer Zeit fit. Toi toi toi. Ich wünsche euch, dass es bei euch auch bald wieder bergauf geht mit der Gesundheit.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 27.Februar 2023, 10:27:34
Etwas ähnliches erlebe ich gerade mit meinem neuen Auto. Ich bin von einem 2017er Audi A5 auf einen günstigeren VW T-Roc umgestiegen. Und das Multimediakonzept bei VW ist vollkommen katastrophal: nur noch Touch, also keine Haptik mehr. Völlig bediensichere Features wie der Nullsteller der Tripkilometer ist hinter drei (!) Klicks im Menü verschwunden. Eine Telefontaste am Lenkrad gibt es nicht mehr, für die Annahme oder das Beenden von Telefonaten muss ich also den Blick von der Straße auf das Display wenden und dort auf die Touchtaste drücken. Sollte ich für alles das Handschuje tragen, weil Winter, klappt das sowieso nicht. Spotify über Android Auto startet mal von alleine, mal nicht (Spotify selbst ist ebenfalls furchtbar: schaltet von sich aus auf Shuffle, ohne das das angezeigt wird, und wechselt eigenmächtig die Playlistsortierung).

Ein Freund von mir arbeitet für eine Firma, die für den Volkswagenkonzern Software u.a. für die Multimediaanwendungen, die Sprachsteuerung etc. entwickelt. Der war vor ein paar Jahren im Gespräch mal völlig frustriert, da die Strukturen im Konzern so verkrustet sind, dass oft Neuwagen mit Software ausgeliefert werden, die bereits 2-3 Jahre alt ist. Das ist gerade für Software ja vermutlich eine ganze Enticklungs-Generation zu spät.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 29.März 2023, 19:32:10
Ich glaube ich spinne.

Heute haben wir die Zahlen bekommen, welche wir in diesem Jahr abliefern müssen. Dazu muss man sagen, dass wir ihm letzten Jahr viele Großaufträge hatten, bei welchen wir fast nur Hardware verkauft haben. Ein normaler Gewinn im Jahr liegt bei uns in Österreich bei ca. 6 Mille. 2022 haben wir die Vorgabe um 45% überschritten, da wie gesagt, einige unglaubliche Aufträge reinkamen.

Was denkt ihr ist nun die Zielvorgabe für 2023? Die +45% und noch mal 8% oben drauf.

Wie soll ich das irgendjemand vernünftig erklären? Überhaupt unseren Mitarbeitern, welche durch das Erreichen der Ziele Provisionen bekommen?

Ich hasse mein berufliches Leben. Versucht euch jemand mit einem Abteilungsleiterposten zu überzeugen, lehnt einfach ab. Die paar Euro sind das nicht Wert.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Thorbinho09 am 30.März 2023, 08:58:25
Es ist immer wieder krass zu sehen, wie in der Wirtschaft solche Zahlen gesetzt werden und positive Ausreißer in Form eurer Spitzenaufträge als selbstverständlich oder als Voraussetzung gesehen werden. Traurig.
Es geht nur um Zahlen, nur um Profit, nur ums Kapital. Ein schlimmer Aspekt unserer heutigen Gesellschaft...
O tempora, o mores!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 30.März 2023, 08:59:03
Diese Art des Kapitalismus kotzt mich auch an. I feel you!
Ich selbst mache zum Beispiel überhaupt keine Umsatzvorgaben. Ich weiß, dass es Apotheken gibt, wo Du als "Handverkäufer" ein tägliches ROHGEWINNZiel erreichen musst. Oder dass Du Dich prozentual steigern musst. Katastrophe.

Aber Banken sind da bisweilen auch dabei. Ich verhandele gerade über eine Umschuldung meiner Eröffnungskredite. Die neue Bank macht mir durchaus ambitionierte Vorgaben für die Liquiditätsplanung, die ich aber nachvollziehbar und seriös geplant bekam. Plötzlich sagt die Bank, dass wegen der Wirtschaftslage die Betriebskosten eines jeden möglichen neuen Schuldners pauschal um sechs Prozent erhöht werden - ohne Betrachtung der Branche. Die geplante Liquidität wird dadurch einfach mal halbiert. Das ist aber vollkommen blödsinnig, weil meine Gehaltskosten beispielsweise so weit über dem Tarif liegen, dass eine tarifliche Steigerung - die überhaupt nicht diskutiert werden wird! - ausgeschlossen ist. Dennoch wird das einberechnet und damit sind die Kreditverhandlungen sehr wahrscheinlich vom Tisch. Was ein Irrsinn!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 30.März 2023, 10:07:56
Ich glaube ich spinne.

Heute haben wir die Zahlen bekommen, welche wir in diesem Jahr abliefern müssen. Dazu muss man sagen, dass wir ihm letzten Jahr viele Großaufträge hatten, bei welchen wir fast nur Hardware verkauft haben. Ein normaler Gewinn im Jahr liegt bei uns in Österreich bei ca. 6 Mille. 2022 haben wir die Vorgabe um 45% überschritten, da wie gesagt, einige unglaubliche Aufträge reinkamen.

Was denkt ihr ist nun die Zielvorgabe für 2023? Die +45% und noch mal 8% oben drauf.

Wie soll ich das irgendjemand vernünftig erklären? Überhaupt unseren Mitarbeitern, welche durch das Erreichen der Ziele Provisionen bekommen?

Ich hasse mein berufliches Leben. Versucht euch jemand mit einem Abteilungsleiterposten zu überzeugen, lehnt einfach ab. Die paar Euro sind das nicht Wert.

Kauf dir einfach noch ein paar Aktien von dem Laden, dann läuft das. ;)

Spaß beiseite: Ich kann sehr gut verstehen, dass dich das frustriert. Da du dich immer wieder über deinen Arbeitgeber beschwerst, wäre da nicht doch mal ein Jobwechsel eine ernsthafte Überlegung wert? Ich weiß, du magst deine Kollegen und den österreichischen Part deiner Firma. Trotzdem ist so viel Stress und Frustration ja am Ende auch nicht gut für geistige und irgendwann auch körperliche Gesundheit. Mit Anfang 50 (laut Profil) und deiner Berufserfahrung solltest du doch in der Branche locker was finden, oder nicht? Klar, am Ende weiß man auch nicht, ob man vom Regen in die Traufe kommt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Herr_Rossi am 30.März 2023, 15:11:37
Es geht oft nur noch um den kurzfristigen Erfolg. Der Blick über das aktuelle Finanzjahr geht dann verloren. Was, warum und wie - das ist irrelevant.

Wir stehen vor einem Merger, da steht uns jeder Cent Umsatz gut zu Gesicht. Aber das sind doch Umsätze, für die wir die Leistung erst noch erbringen, u. U. erst in 2024. Egal, um das Problem kümmern wir uns später... F*** d*** i*** K***...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 30.März 2023, 15:16:22
Ich glaube ich spinne.

Heute haben wir die Zahlen bekommen, welche wir in diesem Jahr abliefern müssen. Dazu muss man sagen, dass wir ihm letzten Jahr viele Großaufträge hatten, bei welchen wir fast nur Hardware verkauft haben. Ein normaler Gewinn im Jahr liegt bei uns in Österreich bei ca. 6 Mille. 2022 haben wir die Vorgabe um 45% überschritten, da wie gesagt, einige unglaubliche Aufträge reinkamen.

Was denkt ihr ist nun die Zielvorgabe für 2023? Die +45% und noch mal 8% oben drauf.

Wie soll ich das irgendjemand vernünftig erklären? Überhaupt unseren Mitarbeitern, welche durch das Erreichen der Ziele Provisionen bekommen?

Ich hasse mein berufliches Leben. Versucht euch jemand mit einem Abteilungsleiterposten zu überzeugen, lehnt einfach ab. Die paar Euro sind das nicht Wert.

Ich kann das super nachvollziehen!

Wir hatten seinerzeit vor Corona auch ein bereits mehr als ordentliches Jahr und zu Jahresbeginn 2020? sollte dann jede Abteilung ihre erwartete Umsatzsteigerung darstellen.
Alle haben mit den wildesten Ideen spekuliert und ich habe die gleiche Zahl wie 2019 präsentiert.
Die Rückfrage, warum ich so wenig ambitioniert sei habe ich meinerseits mit der Frage beantwortet, wo denn bei uns in Mensch und Material investiert wurde und mit welcher nachvollziehbaren Begründung wir die Leistung den objektiv steigern können.
Danach war das Thema erledigt und ja, den Job mache ich nach wie vor ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 30.März 2023, 18:04:12
für den ungewollt positiven Ausgang bitte ich um Entschuldigung.
;D
Bei mir gibt es die Optionen noch. Sowohl am Stick, als auch im Browser.  :-\ Ich sehe am Stick eigentlich nur ein "Banner" mit angesagten Filmen die nicht in Prime sind. Und im Browser bin ich in einem reinen Prime Bereich.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 30.März 2023, 18:11:15
Ich habe den Firefox-Browser. Hat sich bei Dir das Layout gar nicht geändert? Wo ist die "für mich kostenlos" Option bei Dir zu finden?
Wenn ich oben im Reiter auf Prime Video gehe bin ich in Prime Video und da ist dann auch nur alles in Prime Video.
Wobei ich beim runterscrollen gesehen habe, dass ich dort auch einen Banner mit angesagten Filmen habe. Aber das finde ich verkraftbar.

Wenn ich in der Suchleiste von Prime Video nach etwas suche, zum Beispiel "Action", erhalte ich auch nur Filme die in Prime sind.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 30.März 2023, 19:56:16
Ahjo. Hast recht. Wenn ich ganz runter scrolle kommen da dann auch wieder Bezahlsachen. So weit scrolle ich nie. :-P

Dann kann ich dir leider nicht aus diesem Thread helfen.  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 31.März 2023, 16:00:44
Hat hier eigentlich noch jemand von Euch das Gefühl, dass alles - wirklich alles - immer schlechter wird denn besser? Wohin kann man denn noch schauen, was einem Hoffnung auf eine gute Zukunft macht?

Die Gesellschaft? Sicherlich gibt es Solidarität und Zusammenhalt, wenn die Situation außergewöhnlich ist und das einfordert, vor allem bei Katastrophen. Das ist nicht kleinzureden. Aber sonst? Die Gesellschaft entwickelt sich hin zu einer narzisstischen, egomanischen Ansammlung von Individuen mit Eliteanspruch. Asoziale Strömungen werden Jugendlichen als cool und toll verkauft (stellvertretend hier der jeweils letzte TikTok-Trend, der niemals auf eine Verbesserung der Zustände, sondern immer auf Chaos abzielt). Soziale Medien verfolgen eine Firmenstrategie der Spaltung, des Hasses und der Zwietracht. Entgegenkommendes Verhalten wird gerne als Schwach interpretiert. Einhaltung von moralischen Grenzen sind dann naiv (wie werden die Sportler gefeiert, die einen zweiten Ball aufs Feld werfen, um einen gegnerischen Konter zu unterbinden).

Die Bildung? Lehrermangel, seit Jahren bekannt, wird gekontert mit dem Hinweis, die vorhandenen Lehrer mögen doch bitte einfach mehr arbeiten. Sich lange ankündigende Probleme bei der Stoffvermittlung, der zeitlichen Planung, werden ignoriert. Bildung ist an sich gefühlt zu einem Stigma der Elite verkommen. Gute Rechtschreibung ist schon lange nur noch "Nice to Have". Menschen haben ausgesprochene Schwierigkeiten, offensichtlich gut von offensichtlich falsch zu unterscheiden, wenn man sich mal Putin-Unterstützer anschaut, die blind unbelegte Propaganda glauben.

Die Gesundheit? Das seit Jahrzehnten ausschließlich dem Preisdiktat unterstehende Gesundheitssystem implodiert. Pflegeplätze sind rar, Pflegekräfte noch viel mehr. Ein sozial hoch angesehener Beruf ist so krass unterfinanziert, dass ihn niemand mehr machen möchte. Arzneimittel sind kaum mehr verfügbar. Deutschland hat das Label "Apotheke der Welt" aus rein monetären Gründen an Ostasien abgetreten. Gleichzeitig wurden Honorarvergütungen für bestimmte Ärzte und Apotheken seit über zwanzig Jahren nicht angepasst.

Man könnte auf so viele andere Dinge blicken, die im Argen liegen: Infrastruktur (marode Brücken, Verkehrswende), Energie (Kohlekraftwerke), Verteidigung (totgesparte Bundeswehr mit Klarstandsraten unter dreißig Prozent), Kriminalitätsbekämpfung (extremer Personalmangel bei der Exekutive, kaum z.B. Verkehrskontrollen), Digitalisierung ( :blank: ), Klimakatastrophe ("Wir können leider das Klima nicht retten, weil dafür Mehrheiten fehlen")...  das ist alles eine quasi-natürliche Hinentwicklung zum Pessimismus. Wie seht Ihr das?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 31.März 2023, 20:58:17
Das ist ja das wahre Dilemma.  ;D Diametral entgegengesetze Meinungen die beide zur Katastrophe führen. Die klassische Loss Loss Situation.


Ich sehe es nicht so wie du Henningway. Ich verschiebe einfach den Referenzrahmen.  :P Wenn man die 60er, 70er, 80er oder wann auch immer als zu gut ansieht, dann ist jetzt gar nicht so schlimm.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 31.März 2023, 22:08:34
Ich sehe es nicht so wie du Henningway. Ich verschiebe einfach den Referenzrahmen.  :P Wenn man die 60er, 70er, 80er oder wann auch immer als zu gut ansieht, dann ist jetzt gar nicht so schlimm.

Das ist ja fast wie schönsaufen. ;D

Die Frage ist ja auch, was für wen besser war. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es für viele Minderheiten in Deutschland heute besser ist als vor 20 Jahren. Homosexualität z. B. war bis in die 90er strafbar. Vergewaltigung in der Ehe nicht - nicht, dass Frauen eine Minderheit wären, auch wenn sie manchmal so behandelt werden.

Es ist halt alles eine Frage der Perspektive. Ich würde sagen, jede Zeit hat ihre Probleme. Eines unserer Probleme ist, dass wir durch eine Flut an Informationen mittlerweile mit sämtlichen Problemen konfrontiert werden. Es ist unglaublich schwer, sich da rauszuziehen und nur auf das zu konzentrieren, was für das eigene Leben und das der wichtigsten Menschen um einen herum relevant ist. Ich glaube aber nicht, dass die Welt heute schlechter ist, als vor 20, 30 oder 40 Jahren. Ich denke eher, dass sich unsere Wahrnehmung geändert hat. Da spielen die von Henning genannten Sozialen Medien sicher auch eine Rolle.

Und TikTok ist Schmutz. :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 31.März 2023, 22:16:10
Das ist ja fast wie schönsaufen. ;D
Es ist nicht dumm wenns klappt.


TikTok ist auch nur ein Brennglas und die Jugend waren immer chaotische Nichtsnutze aus Sicht der jeweiligen älteren Generation.  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 31.März 2023, 22:58:01
Nennst du mich etwa alt?! >:( ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 31.März 2023, 23:49:11
Nennst du mich etwa alt?! >:( ;D
"Älter"... als die TikTok Generation. Auch hier hilft es, wenn man den Referenzrahmen verschiebt. Ich sauf dich jung.  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 01.April 2023, 00:09:29
Früher war alles besser, das wusste man ja schon in der Antike!

DeDaim erinnert sich vermutlich noch…
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 01.April 2023, 09:00:07
Natürlich degeneriert die Gesellschaft nicht komplett und natürlich ist meine Sicht ausgesprochener Pessimismus. Die Hinweise auf die Integration von Minderheiten, Randgruppen oder wie man sie bezeichnen mag, ist sicher deutlich besser als vor Jahren, wobei das auch erst ein Thema seit verhältnismäßig kurzer Zeit ist. Natürlich gibt es auch deutliche Verbesserungen auf dem Gesundheitssektor. Während die Spanische Grippe noch mindestens zwanzig bis vielleicht hundert Millionen Opfer gefordert hat, ist die Coronapandemie hundert Jahre später durch Hygiene- und Impfmaßnahmen wesentlich glimpflicher (aber immer noch schlimm) abgelaufen.

Was mich zu dem Posting veranlasst hat, ist natürlich auch die unfassbare Frustration darüber, dass es viel besser laufen könnte: Technik, Wissen, philosophische Erkenntnisse, das alles könnte das Leben für alle so viel besser machen. Aber man schaut ins Chaos. Putin, Orban, Bolsonaro, Johnson, Trump - sie alle stehen für Entzweiung, Verschlechterung der gesellschaftlichen Verhältnisse, während Merkel für ihre menschenrettende Offenheit 2015 immer noch Spott erntet.

Für unser Land betrachtet: es wäre durchaus möglich, ein bedingungsloses Grundeinkommen zu bieten. Oder eine kostenfreie Gesundheitsversorgung. Oder eine wesentlich verbesserte Bildungslandschaft. Oder eine sauberere Mobilität. Natürlich lässt sich, auf soziopsychologischer Ebene, über jeden der Punkte streiten, darum soll es mir aber nicht gehen, sondern darum, dass wir in der Gesellschaft, die wir haben, nicht leben müssten. Es könnte viel besser sein. Warum ist es das nicht?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 01.April 2023, 11:02:28
Meine düstere These: die Spitze des Wohlstands ist überschritten und jetzt geht es nach und nach bergab.

Es wird aber wieder heller in meinem Kopf  ;D
Wie ich damit klarkomme? Ich lenke meine Aufmerksamkeit auf die positiven Dinge und umgebe mich mit Menschen die mir gut tun und auf die ich mich verlassen kann. Gleichzeitig bin ich auch für meine Freunde da.
Wenn ich das nicht machen würde, würde ich durch ein sehr dunkles Tal wandern. In der Corona Hochphase war ich ein paar Wochen in den negativen Gedanken gefangen. Zum Glück habe ich da den Absprung geschafft und mich unter meine imaginäre Käseglocke gesetzt ( das hatte ich mir während meines Burnouts antrainiert ).

Ein Problem sehe ich bei Medien und sozialen Medien. Wenn man die Nachrichten liest und ansieht, kann man den Eindruck gewinnen das Jugendliche heutzutage ausschließlich komplette Trottel sind die für Tiktok Challenges alles machen. Wenn ich dann aber meinen 16jährigen Sohn und seinen Freundeskreis sehe, weiß ich das der Großteil der Jugendlichen sehr vernünftig ist.
Höflich, mit guten Ansichten, füreinander da. Ich bin in einer Sekte aufgewachsen, da wurden alle Andersdenkenden grundsätzlich als unverantwortlich und rückständig angesehen. Das Bibelzitat "Die Menschen werden vom schlimmen zum schlimmeren fortschreiten" wird da regelmäßig gesagt. Seit Jahrzehnten.
In der Jugend meiner Mutter wurde gestöhnt "Die Jugend von heute - wo soll das nur enden..."
In meiner Jugend das Gleiche. Über die Generation von meinem Sohn wird das gleiche gesagt - halt von den Leuten die den gleichen Quatsch von ihren Eltern gehört haben.
Meinen Sohn und seine Freunde unterstütze ich. Es gibt viele Eltern und Erwachsene die den Jugendlichen platt vor den Kopf sagen das ihre Generation nichts hinkriegt. Das baut natürlich eine Distanz auf. Mit den Freunden meines Sohnes habe ich ein sehr gutes Verhältnis und wir respektieren uns gegenseitig.

"Die Medien" an sich sind nicht das Problem. Die dauerhafte "Beschallung" mit negativen Nachrichten ist das Problem. Wenn 10 Jugendliche eine dümmliche Challenge machen und ein Kino verwüsten wird es für 3 Wochen täglich auf zig Kanälen ausgestrahlt, dass man denkt es ist zig Mal passiert und alle sind dumm. Das Internet hat die Welt nicht besser gemacht, ganz im Gegenteil. Kann gerne weg. Ja, auch youporn.  ;D

Henning, Du hast eine tolle Frau und eine absolut süße Tochter. Dazu sehr angenehme Freunde ( zumindest alle die die ich auf der Hochzeit kennengelernt habe ), ein schickes Häusschen, eine einladende Bar  O0  Wenn die negativen Gedanken zu der Situation in unserem Land kommen, lenk sie einfach auf diese Punkte um. Grübeln hilft nicht, wir können nur in unserem eigenen Wirkungskreis Positives bewirken. 
Apropos, wann darf ich Euch eigentlich mal bekochen?   ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 01.April 2023, 12:46:50
 :-*

Danke für Deine sehr lieben und aufbauenden Worte :)

Gerne demnächst. Aber auch mein Tagesablauf ist ja ein Quell für Frust, wenn man Sechs-Tage-Wochen hat, regelmäßig Dinge tun muss, die man nicht will und diejenigen, die einem helfen könnten, einfach nicht antworten. Dadurch erscheint die Umwelt nur umso düsterer und lässt vielleicht auch eine solche Dystopie entstehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 01.April 2023, 21:45:56
Was vermutlich dafür spricht, dass es objektiv abwärts geht, weil sowohl Meinung A, als auch Meinung -A zu diesem Ergebnis kommen.

Das ist der beste Satz, den ich seit Langem gelesen habe! Sowas sollte viel öfter unter wissenschaftlichen Metastudien stehen  ;D ;)

"
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 01.April 2023, 23:43:44
Was vermutlich dafür spricht, dass es objektiv abwärts geht, weil sowohl Meinung A, als auch Meinung -A zu diesem Ergebnis kommen.

Das ist der beste Satz, den ich seit Langem gelesen habe! Sowas sollte viel öfter unter wissenschaftlichen Metastudien stehen  ;D ;)

"
Ich finde auch, dass öfters zwei Meinungen in wissenschaftlichen Metastudien zu objektiven Abwärtstrends verarbeitet werden sollten.  :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 02.April 2023, 00:07:42
Natürlich degeneriert die Gesellschaft nicht komplett und natürlich ist meine Sicht ausgesprochener Pessimismus. Die Hinweise auf die Integration von Minderheiten, Randgruppen oder wie man sie bezeichnen mag, ist sicher deutlich besser als vor Jahren, wobei das auch erst ein Thema seit verhältnismäßig kurzer Zeit ist. Natürlich gibt es auch deutliche Verbesserungen auf dem Gesundheitssektor. Während die Spanische Grippe noch mindestens zwanzig bis vielleicht hundert Millionen Opfer gefordert hat, ist die Coronapandemie hundert Jahre später durch Hygiene- und Impfmaßnahmen wesentlich glimpflicher (aber immer noch schlimm) abgelaufen.

Was mich zu dem Posting veranlasst hat, ist natürlich auch die unfassbare Frustration darüber, dass es viel besser laufen könnte: Technik, Wissen, philosophische Erkenntnisse, das alles könnte das Leben für alle so viel besser machen. Aber man schaut ins Chaos. Putin, Orban, Bolsonaro, Johnson, Trump - sie alle stehen für Entzweiung, Verschlechterung der gesellschaftlichen Verhältnisse, während Merkel für ihre menschenrettende Offenheit 2015 immer noch Spott erntet.

Für unser Land betrachtet: es wäre durchaus möglich, ein bedingungsloses Grundeinkommen zu bieten. Oder eine kostenfreie Gesundheitsversorgung. Oder eine wesentlich verbesserte Bildungslandschaft. Oder eine sauberere Mobilität. Natürlich lässt sich, auf soziopsychologischer Ebene, über jeden der Punkte streiten, darum soll es mir aber nicht gehen, sondern darum, dass wir in der Gesellschaft, die wir haben, nicht leben müssten. Es könnte viel besser sein. Warum ist es das nicht?

Ich finde auch, dass das bedingungslose Grundeinkommen seinen Charme hat, bin aber nach dem Lesen von Studien dazu aber nicht mehr so angetan.
Das BGE ist relativ unpraktikabel, weil man bewusst auf die Informationen verzichtet, die wir haben. Das macht es dann sehr teuer, weil Leute es kriegen, die es gar nicht brauchen. Dazu verzichtet man auf Informationen, wie viel die Leute überhaupt brauchen. Kriegt man in München mehr Geld als auf dem Land in Brandenburg? Wer alleine lebt braucht mehr Geld als ein Paar, dass sich kosten teilen kann. Ein Ehepaar mit zwei Schulkindern braucht deutlich weniger Geld als zwei Alleinstehende mit jeweils einem Kind. Hier zu differenzieren entspricht aber nicht dem Geist des BGE.
Um nun ein existenzsicherndes Grundeinkommen zu finanzieren, braucht es zusätzliche Finanzmittel i.H.v. Ca 800Milliaren Euro. Das ist in etwa die Steuereinnahmen, die Bund, Länder und Gemeinden 2021 erhoben haben.
Dazu kommt noch drauf, dass durch die stark ansteigende Abgabenlast mit einem Rückgang an Arbeitsaufkommen zu rechnen ist, wer arbeitet denn noch bei Durchschnitts(!)-steuerstäzen von 75%? Deren Verfassungsgemäßheit wäre zudem fragwürdig.

Und das alles noch unter Ausklammerung des Effekts der Freizügigkeit.

Mehr dazu hier zu lesen:
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Ministerium/Wissenschaftlicher-Beirat/Gutachten/bedingungsloses-grundeinkommen.pdf?__blob=publicationFile&v=8

Daher mal an dich die Frage, wärst du bereit das doppelte an Steuern zu zahlen für das BGE?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 02.April 2023, 01:42:32
Ohne jetzt eine Studie zur Hand zu haben... Ich glaube auch eine kostenfreie Gesundheitsversorgung wäre nicht drin. Die Krankenkassen haben Ausgaben von ungefähr 77% (~280 Milliarden Euro) eines Jahreshaushalts Deutschlands. Da sind die bereits heute privat bezahlten Leistungen noch nicht drin. Das ist jetzt nicht so ein Brett wie das BGE. Aber ich sehe auch da ein finanzielles Defizit, während für den aktuellen Haushalt um jede 10 Milliarden gefeilscht wird und aktuelle Projekte nicht finanziert werden können. Wenn das fehlende Geld dann als Einkommenssteuer abgezogen wird, statt als Krankenversicherung, ergeben sich ähnliche Probleme wie in der Studie zum BGE.
Verbesserte Bildungslandschaft klingt schon realistischer. Aber auch nur, weil "verbessert" so schön schwammig ist und zwischen x und y kosten kann.  ::) ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fifagarefrekes am 02.April 2023, 11:58:22
Die Hinweise auf die Integration von Minderheiten, Randgruppen oder wie man sie bezeichnen mag, ist sicher deutlich besser als vor Jahren, wobei das auch erst ein Thema seit verhältnismäßig kurzer Zeit ist.

Sehe ich nicht so positiv. Den trans Mörder 6+1 integrierend???

https://twitter.com/JoostBroekers/status/1642051028970291200

Über Aggressionen berichtet man eher nicht. Feminismus korrekt auf die Fresse?

https://twitter.com/DVATW/status/1639958517342666754
https://www.spiegel.de/panorama/anti-trans-aktivistin-bricht-neuseeland-tour-ab-a-c15137b7-c58a-47a5-adad-90c670482ce7

Dazu liest man leider nichts im Spiegel, der Zeit oder der Süddeutschen, passt wohl ideologisch wenig...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 02.April 2023, 12:38:31
Das ist genau das Problem mit Medien von dem ich sprach / schrieb. Es werden 2 - 3 extreme Videos von Trotteln gezeigt die sich komplett falsch verhalten und tausende andere in sippenhaft nehmen Das kann man mit jeder Gruppe machen.
Zwei, drei Videos von Autofahrern die rasen und andere gefährden = alle Autofahrer sind so.
Das gleiche mit Radfahrern, LKW Fahrern, Fussball Fans, Homosexuellen usw.

In jeder dieser Gruppen gibt es den gleichen Anteil an Schwachköpfen. Die Bild Zeitung lebt davon genau diese Videos und Bilder zu nehmen und reißerisch auf Seite 1 zu bringen.
Leider ist dieses Bild Zeitungs Gen in den meisten Menschen verankert, besonders das Schubladendenken wird in Deutschland zuverlässig von Generation zu Generation weitergegeben. Ganz fürchterlich und ein Indiz das Menschen sich nicht mit sich selbst beschäftigen, geschweige denn Dinge reflektiert betrachten. Ein ganzes Leben in Blase x.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 02.April 2023, 12:51:25
Worum es hier vermutlich geht, ist die Entwicklung, dass sexuelle, religiöse oder ethnische Auffassungen (mir fällt partout kein besseres Wort ein) heutzutage bunter sind als noch vor 20 Jahren. Dass es bei den Vertretern dieser Gruppierungen auch radikale Einstellungen oder Handlungen gibt, ist nicht überraschend. Negativ ist sicherlich jegliche Form von Hass und Gewalt, sei es verbal oder nonverbal. Von daher sind die von dir verlinkten Aktionen auch klar verabscheuenswert und sollten entsprechend geahndet werden.

@Costa Rico
Aber findest du es denn nicht positiv, dass Minderheiten stärker geschützt werden als noch vor 20 Jahren? Ich identifiziere mich ganz klar nach heteronormativen Standards, bin weiß, männlich, habe die deutsche Staatsangehörigkeit, lebe in Europa und bin daher klar privilegiert gegenüber allen anderen Menschen aus der ganzen Welt. Daher finde ich es positiv und unterstützenswert, wenn Minderheiten Repräsentation finden. Über das Wie kann man immer streiten. Daher erweitere ich meine Frage: Empfindest du die Sichtbarmachung als einen negativen Trend? Oder geht es dir lediglich um die negativen Auswüchse dieser Bewegungen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fifagarefrekes am 02.April 2023, 12:57:27
Das ist genau das Problem mit Medien von dem ich sprach / schrieb. Es werden 2 - 3 extreme Videos von Trotteln gezeigt die sich komplett falsch verhalten und tausende andere in sippenhaft nehmen Das kann man mit jeder Gruppe machen.
Zwei, drei Videos von Autofahrern die rasen und andere gefährden = alle Autofahrer sind so.
Das gleiche mit Radfahrern, LKW Fahrern, Fussball Fans, Homosexuellen usw.

In jeder dieser Gruppen gibt es den gleichen Anteil an Schwachköpfen. Die Bild Zeitung lebt davon genau diese Videos und Bilder zu nehmen und reißerisch auf Seite 1 zu bringen.
Leider ist dieses Bild Zeitungs Gen in den meisten Menschen verankert, besonders das Schubladendenken wird in Deutschland zuverlässig von Generation zu Generation weitergegeben. Ganz fürchterlich und ein Indiz das Menschen sich nicht mit sich selbst beschäftigen, geschweige denn Dinge reflektiert betrachten. Ein ganzes Leben in Blase x.

Palaver... Konkret? Mit der Bild halt!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fifagarefrekes am 02.April 2023, 13:03:42
@Costa Rico
Aber findest du es denn nicht positiv, dass Minderheiten stärker geschützt werden als noch vor 20 Jahren? Ich identifiziere mich ganz klar nach heteronormativen Standards, bin weiß, männlich, habe die deutsche Staatsangehörigkeit, lebe in Europa und bin daher klar privilegiert gegenüber allen anderen Menschen aus der ganzen Welt. Daher finde ich es positiv und unterstützenswert, wenn Minderheiten Repräsentation finden. Über das Wie kann man immer streiten. Daher erweitere ich meine Frage: Empfindest du die Sichtbarmachung als einen negativen Trend? Oder geht es dir lediglich um die negativen Auswüchse dieser Bewegungen?
Bin mir echt unschlüssig was entprechend ist. Vielleicht liege ich auch falsch.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 02.April 2023, 13:39:24
@Costa Rico
Aber findest du es denn nicht positiv, dass Minderheiten stärker geschützt werden als noch vor 20 Jahren? Ich identifiziere mich ganz klar nach heteronormativen Standards, bin weiß, männlich, habe die deutsche Staatsangehörigkeit, lebe in Europa und bin daher klar privilegiert gegenüber allen anderen Menschen aus der ganzen Welt. Daher finde ich es positiv und unterstützenswert, wenn Minderheiten Repräsentation finden. Über das Wie kann man immer streiten. Daher erweitere ich meine Frage: Empfindest du die Sichtbarmachung als einen negativen Trend? Oder geht es dir lediglich um die negativen Auswüchse dieser Bewegungen?
Bin mir echt unschlüssig was entprechend ist. Vielleicht liege ich auch falsch.
Was meinst du mit enstprechend?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fifagarefrekes am 02.April 2023, 14:06:31
Was meinst du mit enstprechend?

Im Einklang mit der Mehrheit, weil ohne das nichts aufgeht?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 02.April 2023, 14:16:29
Ist Fußball im Einklang mit der Mehrheit? Wenn man nur die Anfeindungen, die Gewalt und die Kosten für Sicherheit und Polizeiteinsätze betrachtet, kann das unmöglich im Einklang mit der Mehrheit sein, oder?

Du postet ein Video in dem von dreißig Menschen eine handvoll die falsche Anzahl an Fingern hochhält und münzt von diesen fünf Menschen auf eine gesellschatliche Bewegung im Gesamten. Ja. Gewalt im Zeichen des Feminismus ist nicht im Einklang mit der Mehrheit.  Gewalt sollte nie im Einklang mit der Mehrheit stehen. Gewalt ist aber auch nicht die Idee des Feminismus. Genau so wenig, wie Gewalt die Idee von Fußball ist. Und trotzdem sitzen in jedem Stadion ein paar Idioten, genau so wie auf jeder Demonstration Idioten sein können. Man könnte für sorgenfreies Schlafen demonstrieren und liefe Gefahr, dass ein paar gewaltbereite Idioten mitmarschieren.
Das hat doch alles nichts damit zu tun, worum es in der Sache beim Feminismus, beim Fußball und beim sorgenfreien Schlafen geht.


Edit: Du legst die Finger meiner Meinung nach falsch aus. Es geht nicht, wie du schreibst, um Integration oder Gleichberechtigung. Es geht höchstens um die Frage, ob um einen Mörder getrauer werden darf oder nicht. Das eine ist eine feministische Frage. Das andere ist eine Sache des Anstands und der Moral. Der Moral, weil es sicher Menschen geben wird die zu Recht um den Mörder trauern werden. Anstand, weil es fraglich ist, ob man es im Angesicht der Tat in der Öffentlichkeit tun sollte.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fifagarefrekes am 02.April 2023, 14:33:27
Es geht höchstens um die Frage, ob um einen Mörder getrauer werden darf oder nicht. Das eine ist eine feministische Frage.

Frauen haben damit überhaupt nichts zu tun. Was ist daran tatsächlich "feminstisch"?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 02.April 2023, 14:35:47
Das eine* Das andere*
Der zweite von dir zitierte Satz bezieht sich auf den Satz, der vor dem ersten von dir zitierten Satz steht.

Integration und Gleichberechtigung wäre eventuell eine feministische Frage. Ob um den Mörder getrauert werden darf ist die Frage des Anstands und der Moral. Deswegen sind diese Finger für mich keine Symbol von Feminismus im Sinne einer Integration.

Edit: Beim Feminismus geht es nicht ausschließlich um Frauen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fifagarefrekes am 02.April 2023, 15:00:54
Will das nicht derailen.

Integration und Gleichberechtigung wäre eventuell eine feministische Frage. Ob um den Mörder getrauert werden darf ist die Frage des Anstands und der Moral. Deswegen sind diese Finger für mich keine Symbol von Feminismus im Sinne einer Integration.
Edit: Beim Feminismus geht es nicht ausschließlich um Frauen.

Ja das verstehe ich aber fällt mir schwer dem so zuzustimmen. Was sagen die Finger für dich aus?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 02.April 2023, 15:25:53
Laut Aussage Einiger, die den siebten Finger gezeigt haben, soll er dran erinnern, dass hier nicht sechs sondern sieben Menschen gestorben sind. Das ist alles und das kann ich nachvollziehen. Allerdings stimme ich dir zu, indem ich der Symbolik nicht zustimme.  ;) Aber damit lehnen wir doch nicht eine feministische Bewegung ab, sondern dieses Fingersymbol, dass mit dem Feminismus nichts zu tun hat. Das hat es auch nicht, wenn ein Feminist es zeigt. Wenn der Feminist, der das Symbol gezeigt hat, anschließend betrunken nach Hause fährt setzt sich der Feminismus trotzdem nicht für Alkohol am Steuer ein.

Die Interpretation und Einordnung bleibt jedem frei. Darf man um einen Mörder trauern? Darf man nicht? Sollte man es in der Öffentlichkeit tun? Kann man um einen Mörder trauern und sich gleichzeitig von der Tat distanzieren?  Das ist, wie gesagt, eine Frage des Anstands, der Moral und wohl auch der Perspektive.
Wenn überhaupt ein Faß aufgemacht wurde, dann dieses. Aber daraus eine feministische Forderung abzuleiten und der ganzen Bewegung zu unterstellen, dass sie den Mörder auf die gleiche Stufe wie die Opfer stellen und man seinen Tot gar ehren (steht im Tweet) soll, ist für mich gefühlt acht Schritte zu weit. Zum einen gibt das das Symbol gar nicht her, zum anderen gebe ich Fußballmonster recht: Die Tat ein paar weniger kann nicht automatisch eine ganze Gruppe diskreditieren. Siehe das Beispiel mit dem Fußball. Dafür sind diese Gruppen viel zu unhomogen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 02.April 2023, 15:37:17
@Costa Rico
Aber findest du es denn nicht positiv, dass Minderheiten stärker geschützt werden als noch vor 20 Jahren? Ich identifiziere mich ganz klar nach heteronormativen Standards, bin weiß, männlich, habe die deutsche Staatsangehörigkeit, lebe in Europa und bin daher klar privilegiert gegenüber allen anderen Menschen aus der ganzen Welt. Daher finde ich es positiv und unterstützenswert, wenn Minderheiten Repräsentation finden. Über das Wie kann man immer streiten. Daher erweitere ich meine Frage: Empfindest du die Sichtbarmachung als einen negativen Trend? Oder geht es dir lediglich um die negativen Auswüchse dieser Bewegungen?
Bin mir echt unschlüssig was entprechend ist. Vielleicht liege ich auch falsch.

Ich formuliere es mal anders: Ein jeder Mensch sollte frei leben und sich selbst entfalten können, ganz egal, wo dieser Mensch herkommt, welche Sprache er spricht, wie er aussieht, an was er glaubt, welche Sexualität er hat usw. - solange er niemand anderem Schaden zufügt selbstverständlich (der permanente Aushandlungsprozess unserer Gesellschaft). Dem würdest du doch sicher zustimmen, oder?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 02.April 2023, 15:51:40
Und zu der Social Media Problematik von Fußballmonster und weil wir darüber jetzt schon so lange sprechen.... Man muss dazu auch noch sagen, dass das halt einfach ein Tweet von irgendjemandem ist. Sieht man den Menschen an, dass es Trans Aktivisten sind? Immerhin sieht man nur Plakate zum Thema Gun-Controll. Wenn man mal nach "Nashville 7 Fingers" oder "Nashville Protests / Mourning in Townhall" sucht, geht aus den etwas ausführlicheren Berichterstattungen nicht mehr hervor, dass es überhaupt eine homogen politische Gruppe ist, die sich da versammelt hat.

Das ist sie nämlich auch nicht. Die Menschen auf dem Video haben sich im Rathaus versammelt, um für ein Verbot von Waffen zu demonstrieren. Die Bilder zeigen, dass da etliche Schulkinder anwesend sind. Im Rahmen dieses Protests haben einige Anwesenden die 7 Finger gezeigt, weil sie das schwache Waffengesetz in der USA dafür verantwortlich machen, dass sieben Menschen umgekommen sind. Im Rahmen des Protests kann ich diese Geste sogar noch mehr nachvollziehen, wenn man argumentieren mag, dass die schwache Kontrolle der Waffen die Tat überhaupt erst möglich machte und für alle sieben Tode verantwortlich ist.

Ein Journalist von Breitbard (Qualitätmedium, man kennt es...  ::)) hat den ersten Tweet erstellt, in dem er auf die Finger aufmerksam macht. Dort steht noch nichts von "Trans Activists". Den Spinn gab es erst später auf Twitter und kleinen Newsseiten von denen ich zum einen noch nichts gehört habe, von denen ich auf Grund der verwendeten Sprache (inhaltlich) auch nicht weiter hören will.

Hier der Link von MSN über Fox News. Dort sieht man auch, dass die ursprüngliche Berichterstattung im Video sich noch um einen Protest gegen Waffen drehte.
https://www.msn.com/en-us/news/us/tennessee-capitol-protesters-appear-to-mourn-nashville-school-shooters-death-seven-lives/ar-AA19k7Mb


Von daher... Für mich ist die ganze Unterhaltung hypotethisch. Das macht sie inhaltlich nicht sinnfrei, weil das Thema nicht sinnfrei ist. Aber der große Aufreger hat für mich, wie ich es aktuell beurteilen kann, nicht stattgefunden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 02.April 2023, 16:15:12
Ich sag ja: Lasst die Finger von Twitter und Co. ;D Mir geht's jedenfalls bedeutend besser, seit ich dem Zwitschervogel vor rund eineinhalb Jahren den Rücken gekehrt habe. Und vermissen tue ich auch nichts. Schlägt dann vielleicht auch wieder die Brücke zum Thread-Titel. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 02.April 2023, 16:29:39
Ich sag ja: Lasst die Finger von Twitter und Co. ;D Mir geht's jedenfalls bedeutend besser, seit ich dem Zwitschervogel vor rund eineinhalb Jahren den Rücken gekehrt habe. Und vermissen tue ich auch nichts. Schlägt dann vielleicht auch wieder die Brücke zum Thread-Titel. ;)

Kein Twitter... Kein TicToc... Aktiv in einem Forum...
Boomer.   :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fifagarefrekes am 02.April 2023, 16:36:37
Wenn CNN und MSNBC berichten? Stimmt immer!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 02.April 2023, 16:39:46
Wenn CNN und MSNBC berichten? Stimmt immer!

Ich würde mich zu so einer pauschalen Aussage nicht hinreißen lassen. Aber jeder muss schließlich seine eigenen Erfahrungen machen.
Worauf beziehst du dich?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fifagarefrekes am 02.April 2023, 16:50:03
Aber jeder muss schließlich seine eigenen Erfahrungen machen.

Das und natürlich kein Grund Fox News einzuschalten.  :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 02.April 2023, 16:57:41
Wie meinst du das mit dem Grund? Ich habe doch werde etwas für noch gegen fox news gesagt.  ???
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 02.April 2023, 18:58:14
Also jetzt mal Butter bei die Fische, Costa Rico, weil ich ehrlich gesagt teilweise gar nicht mehr verstehe, was du eigentlich sagen willst und ob alles, was du schreibst, ernst gemeint ist oder da auch ordentlich Sarkasmus mit drin steckt:

Bislang hast du es nicht geschafft, dich eindeutig zur Stärkung von Minderheitenrechten zu äußern, auf meinen Post bist du nicht einmal mehr eingegangen. Im Gegenteil, man könnte dein Geschriebenes sogar so interpretieren, als fändest du zumindest die queere Bewegung schlecht und unterstellst einem nicht unerheblichen Anteil von Trans-Personen, ihre Interessen auf unlautere Art und Weise durchzusetzen. Darüber hinaus macht es den Eindruck, als fändest du die Mainstream-Medien ziemlich blöd, siehst aber kein Problem damit, einen Spin zu verbreiten, der auch von rechtspopulistischen Seiten verbreitet wurde.

Das wäre zumindest eine zulässige Interpretation dessen, was du geschrieben hast. Und damit Gedankengut, dass hier nichts zu suchen hat. Das möchte ich dir aber gar nicht unterstellen, sondern dich schlicht bitten, durch ein paar Klarstellung den Interpretationsspielraum zu verkleinern. Mir ist das bisher alles zu nebulös und du siehst ja, wie man das lesen kann.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 02.April 2023, 19:49:51
Kauf dir einfach noch ein paar Aktien von dem Laden, dann läuft das. ;)

Ich habe 100k in Aktien von der Firma für die ich arbeite. Wenn es schon keine Inflatonsabdeckung in Sachen Gehalt für uns gibt, möchte ich doch gerne bei den Gewinnen mitschneiden.

Erst dann weiß man für was man arbeitet, und was an Gewinnen, nach Steuern *lacht* übrig bleibt. Als hätte der Konzern in den letzten 20 Jahren schon jemals Steuern gezahlt. Mein Dank an Österreich und Deutschland, dass Gruppenbesteuerung möglich ist.

Mit ziehen sie 48% vom Gehalt ab. Aber macht man als Firma in Österreich 6 Mille Gewinn, ziehen wir davon sämtliche Kosten wie Vorstand, IT, Patente in Lichtenstein,  und die Verlust erwirtschaftende Tochter in XYZ ab, dann bleiben nur noch ein paar Euros übrig, welche wir als Darlehen an unsere Mutter auszahlen. Die das Ganze natürlich via double Irish, in die Karibik überweist.

Ups, dieses Jahr wieder 0 Euro an Steuern gezahlt. Aber ok, die Steuern welche normalerweise an den Staat fließen sollten, bekomme ich als Dividenden. Geht brav weiter arbeiten ihr Looser. //Sarcasm


@DeDaim
Ne, ich habe noch 9 Jahre. Mir ist es mittlerweile so egal. Ich versuche meine Mitarbeiter so gut als möglich zu schützen, aber nach dieser Zeit bin ich mit meiner Freundin auf einem Segelboot, und nichts kann uns mehr. Mit 51 wechsle ich nicht mehr die Firma. Falls mich jemand einstellen würde, sicherlich mit 50% weniger Gehalt. Ich bin hart im nehmen, die 9 Jahre drücke ich durch.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 02.April 2023, 21:58:56
Ich glaube ich spinne.

Heute haben wir die Zahlen bekommen, welche wir in diesem Jahr abliefern müssen. Dazu muss man sagen, dass wir ihm letzten Jahr viele Großaufträge hatten, bei welchen wir fast nur Hardware verkauft haben. Ein normaler Gewinn im Jahr liegt bei uns in Österreich bei ca. 6 Mille. 2022 haben wir die Vorgabe um 45% überschritten, da wie gesagt, einige unglaubliche Aufträge reinkamen.

Was denkt ihr ist nun die Zielvorgabe für 2023? Die +45% und noch mal 8% oben drauf.

Wie soll ich das irgendjemand vernünftig erklären? Überhaupt unseren Mitarbeitern, welche durch das Erreichen der Ziele Provisionen bekommen?

Ich hasse mein berufliches Leben. Versucht euch jemand mit einem Abteilungsleiterposten zu überzeugen, lehnt einfach ab. Die paar Euro sind das nicht Wert.
Also ist es das mehr an Geld doch wert? :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 03.April 2023, 08:30:27
@Costa Rico

Ich weise Dich darauf hin, dass wir hier im Forum eine zielführende und sachliche Diskussionskultur fördern wollen. Einzeiler ohne erkennbaren Bezug zu anderen Usern gehören nicht dazu. Es geht nicht darum, anderer Meinung zu sein, sondern darum, diese konkret und nachvollziehbar zu verteidigen. Alles andere entspricht nicht dem von uns gewünschten Umgang.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 03.April 2023, 16:27:41
Ich glaube ich spinne.

Heute haben wir die Zahlen bekommen, welche wir in diesem Jahr abliefern müssen. Dazu muss man sagen, dass wir ihm letzten Jahr viele Großaufträge hatten, bei welchen wir fast nur Hardware verkauft haben. Ein normaler Gewinn im Jahr liegt bei uns in Österreich bei ca. 6 Mille. 2022 haben wir die Vorgabe um 45% überschritten, da wie gesagt, einige unglaubliche Aufträge reinkamen.

Was denkt ihr ist nun die Zielvorgabe für 2023? Die +45% und noch mal 8% oben drauf.

Wie soll ich das irgendjemand vernünftig erklären? Überhaupt unseren Mitarbeitern, welche durch das Erreichen der Ziele Provisionen bekommen?

Ich hasse mein berufliches Leben. Versucht euch jemand mit einem Abteilungsleiterposten zu überzeugen, lehnt einfach ab. Die paar Euro sind das nicht Wert.
Also ist es das mehr an Geld doch wert? :D

Jein. Nicht das mehr Geld für den Abteilungsleiter. Dort mache ich eigentlich viel weniger von Dingen die mir Spass machen, und mehr von solchen die eh niemand machen will.

Zu einer anderen Firma zu wechseln würde mich viel Geld kosten, für das ist es nicht schlimm genug, wenn man nur noch neun Jahre hat. Wäre ich 30 könnte ich mir das aber schon vorstellen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 21.April 2023, 18:28:29
Habe heute meine Kündigung bekommen weil es der Firma nicht gutgeht , werde noch bis zum 31.5 Bezahlt .

Ich gehe jetzt mir mal einen Baum finden , wo ich meinen Strick aufhängen kann
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ensimismado am 21.April 2023, 18:31:34
Durchatmen, das wird. Du willst arbeiten, da wird sich was finden lassen. Fühlt sich garantiert gerade nicht so an, aber es gibt immer Chancen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 21.April 2023, 20:29:29
Bitter, das zu hören, aber siehe es als eine mögliche Chance auf einen Neuanfang. Immer schön positiv denken!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 21.April 2023, 20:58:11
Habe heute meine Kündigung bekommen weil es der Firma nicht gutgeht , werde noch bis zum 31.5 Bezahlt .

Ich gehe jetzt mir mal einen Baum finden , wo ich meinen Strick aufhängen kann

Versuche es ein wenig positiv(er) zu sehen.
Du hast nun 6 Wochen bezahlten Urlaub im Frühling.
Regle nächste Woche die Dinge in der Arbeitsagentur und schreib jede Woche mindestens eine Bewerbung auf eine Stelle die dich reizt, bzw. erstmal vernünftig über Wasser hält.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Pico am 21.April 2023, 22:26:16
Sowas ist immer bitter und fühlt sich auch erstmal nicht gut an, habe das auch schon hinter mir. Wenn Du aber qualifiziert bist und arbeiten willst, wirst Du sicher wieder was finden. Mehr und mehr wird es sich am Arbeitsmarkt zu einem Arbeitnehmermarkt wechseln. Alles Gute!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 21.April 2023, 22:27:29
Ich weiß, das klingt wie ne Phrase und als "Außenstehender" recht einfach geäußert, aber ich halt das eher für eine Chance als für ein Problem.
Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass sich das bewahrheiten wird.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 22.April 2023, 10:19:47
Zwar nur eine Anekdote, aber: Ich hatte letztes Jahr nach OP freiwillig einen Aufhebungs-Vertrag gemacht. Und obwohl ich keinen Vorzeige-Lebenslauf habe, sowohl schnell einige Einladungen als auch letztlich einen Job erhalten, der (wieder) direkt vor meiner Haustür liegt (ein paar Minuten Fahrweg).

Wenn sogar die Möglichkeit für einen Umzug besteht, sollte das aktuell sowieso ein Selbstläufer sein, wenn man sich einigermaßen vernünftig präsentiert. Apropos, wo wir dabei sind: Bei den steigenden Mobilitätskosten ist es auch mit Steuervergünstigungen mit der größte Luxus unserer Zeit, den Arbeitsplatz direkt vor der Haustür zu haben. Die irgendwann tausenden Stunden im Pendlerverkehr oder Bus/Bahn, die einem niemand jemals wieder zurück gibt, sind da noch gar nicht eingerechnet.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 22.April 2023, 10:30:28
"Never waste a good crisis".

Es ist aktuell auf dem Arbeitsmarkt, in den meisten Branchen, gut möglich, eine Stelle zu finden. Ich weiß nicht, in welcher Region Du lebst, was Du gelernt hast oder wie Deine Fähigkeiten und Vorlieben aussehen. Solltest Du in NRW leben, schreibe gerne eine PN, vielleicht kann ich über meine zahlreichen Kontakte bei der Suche helfen.

Vielleicht aber ist das genau die Gelegenheit, die Dich zwingt, etwas Neues zu machen. Ein Neuanfang, den Du Dir vielleicht heimlich vorgestellt hast, der aber immer an Umständen oder vielleicht auch an der Comfort Zone gescheitert ist. Vielleicht ist das die Chance auf eine Ortsveränderung? Vielleicht eine Umschulung? Eine neue Ausbildung? Ein Studium?
Ich weiß, dass mit höherem Alter immer mehr Dinge gegen einen echten Neuanfang sprechen. Vielleicht eine noch nicht abbezahlte Immobilie oder das Kind und dessen Wurzeln in der Region. Aber vielleicht auch nicht?!

Gönne Dir ein, zwei, drei Tage Traurigkeit, Wut, Neid oder was auch immer. Das darfst Du, das ist menschlich und das ist manchmal auch einfach nötig. Schreibe mir eine PN, jammere darin, was das Zeug hält. Ich lese mir das in Ruhe durch und werde mit Dir fühlen. Aber dann trocknest Du Dir die Hände ab, stehst auf und marschierst los. Das schaffst Du!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 22.April 2023, 12:16:43

Es ist aktuell auf dem Arbeitsmarkt, in den meisten Branchen, gut möglich, eine Stelle zu finden. Ich weiß nicht, in welcher Region Du lebst, was Du gelernt hast oder wie Deine Fähigkeiten und Vorlieben aussehen. Solltest Du in NRW leben, schreibe gerne eine PN, vielleicht kann ich über meine zahlreichen Kontakte bei der Suche helfen.

Hab ich zwar schon mal geschrieben aber: Hammertyp!  ^-^

Chancen gibts derzeit sicher so einige... auch wenn Bewerbungs- und Sondierungsphasen nach einer Weile auch mal mühsam sein können.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 22.April 2023, 13:30:58
Habe heute meine Kündigung bekommen weil es der Firma nicht gutgeht , werde noch bis zum 31.5 Bezahlt .

Ich gehe jetzt mir mal einen Baum finden , wo ich meinen Strick aufhängen kann
Die ersten Tage nach so einier Kündigung sind frustrierend. Ich wurde im Januar einfach so gekündigt. Die ersten 4 Tage war es als hätte man mir den Boden unter den Füßen weggezogen.
Und das obwohl ich zahlenmäßig auf Platz 2 von 7 stand. Ausschlaggebend war das mein Gebiet einfach wegrationalisiert wurde. Es war natürlich nicht legitim und ich habe eine Kündigungsschutzklage eingereicht.

Ich habe vom ersten Tag an alte Wegbegleiter im Beruf und Freunde angerufen. Die Unterstützung war überwältigend. Freundliche Worte, aufmunterungen und viele Stellenanzeigen kamen per Whatsapp rein. Am letzten Monat habe ich eine neue Stelle begonnen - eine erhebliche bessere, mit Traumjob Potenzial.

Kopf hoch, Ärmel hochkrempeln und was Neues finden. Das Neue kann auch etwas viel besseres sein als Du bisher hattest.
Sollte die Kündigung nicht rechtmäßig sein, direkt eine Kündigungsschutzklage einreichen, ansonsten droht Ärger mit dem Arbeitsamt.

Das wird schon. In ein paar Monaten wirst Du Dir vielleicht sogar denken, dass es die Chance zu etwas besserem war.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 22.April 2023, 21:17:04
Hallo Vielen Dank an alle für die lieben Kommentare , es ist so das mir schon vor ein paar monaten aufgefallen ist in meiner Firma, das seit Monaten nix los war, keine Sendungen zum kunden etc.
Wir haben vielleicht nur am tag 2- 3 pakete bekommen die wir dann zum Kunden versendet haben , da ist mir schon aufgefallen das Das nicht mehr lange gut geht.

Ich arbeite bei einer Britischen Firma die hier vor 2 Jahren einen Warenlager gemietet haben und ich war der Warehouse Manager und kenne mich in der Logistik Branche aus, ich würde sagen ich Lebe Logistik .

Freitag Nachmittag hat mich mein Vorgesetzter aus England per Skype angerufen , halbe Stunde vor Feierabend und hat mir dann die schlechte nachricht verkündet. Das hat mich total ausgeknockt , ich war kurz vorm heulen (Weil ich eine Familie habe) wäre ich Single wäre mir es kack egal , ich habe leider viele ausgaben und muss jetzt mit dem Geld auskommen ab ende Mai vom Jobcenter.

Ich hatte mich schon bei einer anderen Firma beworben mit sehr guter bezahlung und ich habe schon 3 Vorstellungsgespräche bei der Firma hinter mir und das letzte Video Interview war nicht besonders gut .

Ich bekomme aber in der kommenden Woche die Info ob ich angenommen werde oder nicht , sollte ich angenommen werden gibts bei mir ein Happy End wenn nicht , ist es ein Monate lange Qual der Suche auf einen neuen Job.
Meine Vorteile sind halt das ich  außer der Erfahrung in der Logistik auch die Englische Sprache verstehe und mein noch Jetziger arbeitgeber wird mir auch eine posititive Arbeitzeugniss erstellen.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Thorbinho09 am 25.April 2023, 08:47:44
Schön zu hören, dass es bei dir schon wieder so langsam in die richtige Richtung läuft. Wie schon viele Vorredner schrieben, kann ich auch nur sagen, dass du was finden wirst, eben weil du arbeitswillig bist und deine Leidenschaft für deinen Beruf gut zum Ausdruck bringst. Auch wenn das aus der Ferne schlecht zu beurteilen ist, aber der eigene Eindruck von Bewerbungsgesprächen, ob diese gut oder schlecht verlaufen sind, ist oftmals ein ganz anderer, als der, den die Gegenseite vom Bewerber hat. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass da ganz schnell was kommt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 04.Mai 2023, 18:44:54
Der Tag fing heute richtig bescheiden an. Kaum war meine Frau aus dem Haus, fuhr es mir brutal in den Rücken. Hexenschuss. Hatte ich noch nie und kann es auch niemandem empfehlen. Ich war zum Glück schon in Bodennähe (wollte gerade was aufheben), die Beine sackten mir sofort weg. Erstmal an die Wand gelehnt, dann nach ein, zwei Minuten zu meiner Tochter gekrabbelt (aufstehen ging noch nicht), um sie zu beruhigen. Die hat dann auch super reagiert und sich um alles , was für den Kindergarten zu tun war, allein gekümmert. :) Ich hab mich dann an der Flurkommode hochgezogen und an den Wänden entlang zum Medikamenten-Schrank geschleppt. Ibu eingeschmissen, dann ein Wärmekissen gemacht. Nach ca. 20 Minuten ging es dann soweit, dass ich mit meiner Tochter langsam zum Kindergarten laufen konnte. Die Bewegung tat gut, also heute viel spaziert. Trotzdem bei falschen Bewegungen nach wie vor höllische Schmerzen. Gruselig, wie sowas aus dem "Nichts" kommen kann ("Nichts" ist relativ, aber das ist eine andere Geschichte. Bin im Grunde selbst Schuld).

Finde es aber so als Körperbeobachtung interessant, zu spüren, wie wichtig die untere Rückenmuskulatur ist und wie instabil man wird, wenn die nicht richtig funktioniert.

Ein bisschen graut es mir vor der Nacht. Hat da jemand Erfahrungen, wie man die nach einem Hexenschuss am besten übersteht?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Wiebke am 04.Mai 2023, 18:59:36
Hallo Vielen Dank an alle für die lieben Kommentare , es ist so das mir schon vor ein paar monaten aufgefallen ist in meiner Firma, das seit Monaten nix los war, keine Sendungen zum kunden etc.
Wir haben vielleicht nur am tag 2- 3 pakete bekommen die wir dann zum Kunden versendet haben , da ist mir schon aufgefallen das Das nicht mehr lange gut geht.

Ich arbeite bei einer Britischen Firma die hier vor 2 Jahren einen Warenlager gemietet haben und ich war der Warehouse Manager und kenne mich in der Logistik Branche aus, ich würde sagen ich Lebe Logistik .

Freitag Nachmittag hat mich mein Vorgesetzter aus England per Skype angerufen , halbe Stunde vor Feierabend und hat mir dann die schlechte nachricht verkündet. Das hat mich total ausgeknockt , ich war kurz vorm heulen (Weil ich eine Familie habe) wäre ich Single wäre mir es kack egal , ich habe leider viele ausgaben und muss jetzt mit dem Geld auskommen ab ende Mai vom Jobcenter.

Ich hatte mich schon bei einer anderen Firma beworben mit sehr guter bezahlung und ich habe schon 3 Vorstellungsgespräche bei der Firma hinter mir und das letzte Video Interview war nicht besonders gut .

Ich bekomme aber in der kommenden Woche die Info ob ich angenommen werde oder nicht , sollte ich angenommen werden gibts bei mir ein Happy End wenn nicht , ist es ein Monate lange Qual der Suche auf einen neuen Job.
Meine Vorteile sind halt das ich  außer der Erfahrung in der Logistik auch die Englische Sprache verstehe und mein noch Jetziger arbeitgeber wird mir auch eine posititive Arbeitzeugniss erstellen.

Logistik ist doch heute eigentlich eine Branche mit Potential, würde ich denken. Wahrscheinlich hatte der britische AG ein Brexit-Problem. Der Arbeitsmarkt ist bereits ein Arbeitnehmermarkt. Ich bin sehr sicher, dass das wird!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 04.Mai 2023, 20:09:44
Der Tag fing heute richtig bescheiden an. Kaum war meine Frau aus dem Haus, fuhr es mir brutal in den Rücken. Hexenschuss. Hatte ich noch nie und kann es auch niemandem empfehlen. Ich war zum Glück schon in Bodennähe (wollte gerade was aufheben), die Beine sackten mir sofort weg. Erstmal an die Wand gelehnt, dann nach ein, zwei Minuten zu meiner Tochter gekrabbelt (aufstehen ging noch nicht), um sie zu beruhigen. Die hat dann auch super reagiert und sich um alles , was für den Kindergarten zu tun war, allein gekümmert. :) Ich hab mich dann an der Flurkommode hochgezogen und an den Wänden entlang zum Medikamenten-Schrank geschleppt. Ibu eingeschmissen, dann ein Wärmekissen gemacht. Nach ca. 20 Minuten ging es dann soweit, dass ich mit meiner Tochter langsam zum Kindergarten laufen konnte. Die Bewegung tat gut, also heute viel spaziert. Trotzdem bei falschen Bewegungen nach wie vor höllische Schmerzen. Gruselig, wie sowas aus dem "Nichts" kommen kann ("Nichts" ist relativ, aber das ist eine andere Geschichte. Bin im Grunde selbst Schuld).

Finde es aber so als Körperbeobachtung interessant, zu spüren, wie wichtig die untere Rückenmuskulatur ist und wie instabil man wird, wenn die nicht richtig funktioniert.

Ein bisschen graut es mir vor der Nacht. Hat da jemand Erfahrungen, wie man die nach einem Hexenschuss am besten übersteht?

Schlafen :P

Mir hat eine möglichst harte Unterlage, sprich Boden gut geholfen.
Unterschenkel dabei im 90 Grad Winkel auf einen Stuhl legen, während du liegst, dann ist der untere Rücken quasi raus bzw. entspannt.

Und wie du sagst, viel gehen hilft vermutlich am besten, denn so lockerst du den ganzen Apparat.
Alles zwischen den Ebenen ist nur halt Mist (aufstehen, hinsetzen, hinlegen etc).
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 04.Mai 2023, 21:58:46
Hallo Vielen Dank an alle für die lieben Kommentare , es ist so das mir schon vor ein paar monaten aufgefallen ist in meiner Firma, das seit Monaten nix los war, keine Sendungen zum kunden etc.
Wir haben vielleicht nur am tag 2- 3 pakete bekommen die wir dann zum Kunden versendet haben , da ist mir schon aufgefallen das Das nicht mehr lange gut geht.

Ich arbeite bei einer Britischen Firma die hier vor 2 Jahren einen Warenlager gemietet haben und ich war der Warehouse Manager und kenne mich in der Logistik Branche aus, ich würde sagen ich Lebe Logistik .

Freitag Nachmittag hat mich mein Vorgesetzter aus England per Skype angerufen , halbe Stunde vor Feierabend und hat mir dann die schlechte nachricht verkündet. Das hat mich total ausgeknockt , ich war kurz vorm heulen (Weil ich eine Familie habe) wäre ich Single wäre mir es kack egal , ich habe leider viele ausgaben und muss jetzt mit dem Geld auskommen ab ende Mai vom Jobcenter.

Ich hatte mich schon bei einer anderen Firma beworben mit sehr guter bezahlung und ich habe schon 3 Vorstellungsgespräche bei der Firma hinter mir und das letzte Video Interview war nicht besonders gut .

Ich bekomme aber in der kommenden Woche die Info ob ich angenommen werde oder nicht , sollte ich angenommen werden gibts bei mir ein Happy End wenn nicht , ist es ein Monate lange Qual der Suche auf einen neuen Job.
Meine Vorteile sind halt das ich  außer der Erfahrung in der Logistik auch die Englische Sprache verstehe und mein noch Jetziger arbeitgeber wird mir auch eine posititive Arbeitzeugniss erstellen.

Logistik ist doch heute eigentlich eine Branche mit Potential, würde ich denken. Wahrscheinlich hatte der britische AG ein Brexit-Problem. Der Arbeitsmarkt ist bereits ein Arbeitnehmermarkt. Ich bin sehr sicher, dass das wird!


Das Stimmt , allerdings bin ich (Noch) arbeitslos ab dem 31.05 , danach werden die Zeiten kommen , wo ich im Supermarkt bin und die Dinge dich davor kaufen konnte nicht mehr leisten kann
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Muffi am 05.Mai 2023, 06:58:38
Der Tag fing heute richtig bescheiden an. Kaum war meine Frau aus dem Haus, fuhr es mir brutal in den Rücken. Hexenschuss. Hatte ich noch nie und kann es auch niemandem empfehlen. Ich war zum Glück schon in Bodennähe (wollte gerade was aufheben), die Beine sackten mir sofort weg. Erstmal an die Wand gelehnt, dann nach ein, zwei Minuten zu meiner Tochter gekrabbelt (aufstehen ging noch nicht), um sie zu beruhigen. Die hat dann auch super reagiert und sich um alles , was für den Kindergarten zu tun war, allein gekümmert. :) Ich hab mich dann an der Flurkommode hochgezogen und an den Wänden entlang zum Medikamenten-Schrank geschleppt. Ibu eingeschmissen, dann ein Wärmekissen gemacht. Nach ca. 20 Minuten ging es dann soweit, dass ich mit meiner Tochter langsam zum Kindergarten laufen konnte. Die Bewegung tat gut, also heute viel spaziert. Trotzdem bei falschen Bewegungen nach wie vor höllische Schmerzen. Gruselig, wie sowas aus dem "Nichts" kommen kann ("Nichts" ist relativ, aber das ist eine andere Geschichte. Bin im Grunde selbst Schuld).

Finde es aber so als Körperbeobachtung interessant, zu spüren, wie wichtig die untere Rückenmuskulatur ist und wie instabil man wird, wenn die nicht richtig funktioniert.

Ein bisschen graut es mir vor der Nacht. Hat da jemand Erfahrungen, wie man die nach einem Hexenschuss am besten übersteht?

Argh, gute Besserung! Mit Erfahrungswerten kann ich da nicht dienen, aber ich würde auf jeden Fall auch zum Schmerzmittel greifen. Vielleicht hat ja Henning noch eine Idee.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 05.Mai 2023, 08:27:24
Schlafen :P

Mir hat eine möglichst harte Unterlage, sprich Boden gut geholfen.
Unterschenkel dabei im 90 Grad Winkel auf einen Stuhl legen, während du liegst, dann ist der untere Rücken quasi raus bzw. entspannt.

Und wie du sagst, viel gehen hilft vermutlich am besten, denn so lockerst du den ganzen Apparat.
Alles zwischen den Ebenen ist nur halt Mist (aufstehen, hinsetzen, hinlegen etc).

Danke dir. :) Hab diese Stufenhaltung heute Nacht ausprobiert. Für den Rücken war es echt super, nur schlafen konnte ich so nicht. :D Am Ende bin ich dann auf der Seite mit angewinkelten Beinen gelegen und habe mich ab und zu unter Schmerzen gedreht. War aber nicht so schlimm wie befürchtet. Heute morgen geht's auch schon wieder ein Stückchen besser, Schmerzmittel brauche ich z. B. gar nicht mehr.

@Muffi: Auch dir vielen Dank! :) Wie geschrieben: Geht schon etwas besser. Schmerzmittel lasse ich jetzt erstmal weg.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 05.Mai 2023, 09:34:38
Möglichst harte Unterlage. Wenn das Sofa härter gepolstert ist als das Bett --> schlafe auf dem Sofa.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 05.Mai 2023, 09:43:07
Hab ich getan. :) Dann hab ich es ja intuitiv richtig gemacht. Danke dir! :)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ex-Probespieler am 05.Mai 2023, 23:50:34
Ich habe auch gerade ziemlich stark mit Rückenschmerzen zu kämpfen, die allerdings nichts mit einem Hexenschuss zu tun haben. Bei mir liegt es nur an Muskelverspannungen und ich bin zu hundert Prozent daran Schuld - viel zu wenig Bewegung in letzter Zeit.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich fühle mit dir DeDaim (auch wenn deine Schmerzen sicher grausamer als meine sind) und wünsche dir gute Besserung!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 12.Mai 2023, 20:32:43
Finde es aber so als Körperbeobachtung interessant, zu spüren, wie wichtig die untere Rückenmuskulatur ist und wie instabil man wird, wenn die nicht richtig funktioniert.

Ein bisschen graut es mir vor der Nacht. Hat da jemand Erfahrungen, wie man die nach einem Hexenschuss am besten übersteht?
Seit ich 18 bin habe ich sowas regelmäßig. Mit Mitte 20 sagte mir ein Arzt nach einem CT mal das meine Wirbelsäule aussieht als hätte ich schon 20 Jahre unter Tage hinter mir. Es hat lange gedauert bis ich es halbwegs in den Griff bekommen habe und die Abstände zwischen richtig fiesen Schmerzen und nicht aufstehen können werden immer länger.
Wenn es akut wird hilft bei mir nur Bewegung, auch wenn ich dann gehe wie der Glöckner von Notre Dame. Hinlegen, hinsetzen oder alles andere an nicht-Bewegung hat es bei mir nur noch länger hinausgezögert.

Mittlerweile gehe ich jeden Morgen 2km flott spazieren um etwas Bewegug reinzubekommen. Danach sitze ich meist lange im PKW -Aussendienst und jetzt auch noch europäisch. Zwischen Sonntag und Donnerstag war ich knapp 2.000km im Auto. Donnerstag Abend hat sich dann meine Nackenmuskulatur zusammengezogen. Das geht im schlimmsten Fall so weit das ich mich übergeben muss. Durch ein elektrisches Heizkissen das ich heute Nacht 2 Stunden am Körper hatte hat sich die Verspannung beinahe komplett aufgelöst.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und wenige Schüsse der Hexe :)
Bewegung ist das wichtigste damit die Abstände länger werden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: abc am 22.Mai 2023, 20:41:35
Ich hatte vorhin ein Telefonat, was mich anschl. tief bedrückt hinterlassen hat. Ich schaue gerade aus dem Fenster und ich bin emotional ziemlich bewegt. Die Tränen fließen....

Mein 17 jähriger Sohn bewegt sich immer mehr auf gefährlichen Wegen... Seine Oma ist schwerst krank, sein Opa bereits wegen Demenz in einer Klinik, meine Exfrau/seine Mutter hatte bereits zwei Schlafanfälle... und ich?   sitze hier 400km weit entfernt und weine, weil ich meinem Sohn und allen nicht nah sein kann bzw. nicht helfen kann...

Dann schaue ich aus dem Fenster und denke, meine neue Lebensgefährtin (seit 12 Jahren) , unsere beiden Katzen und ich habe es hier so idyllisch und gut, ich schäme mich gerade.....

Ich muss schon wieder weinen, so ein Mist...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 22.Mai 2023, 21:12:02
Kopf hoch, das wird wieder! Frei nehmen, um ein paar Tage für deinen Sohn da sein, ist nicht drin?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Omegatherion am 04.Oktober 2023, 11:17:38
Jetzt sind im September schon 5 Freitage komplett gestrichen worden, weil wir nicht genug Aufträge reinkriegen.

Heute wäre ich eigentlich nach meinem Urlaub wieder arbeiten gegangen. Aber letzte Woche hab ich einen Anruf bekommen, dass heute auch flach fällt (genau wie letzte Woche DO + FR, da hatte ich aber eh Urlaub). Und gerade eben meldet sich der Chef nochmal, dass wir morgen auch daheim bleiben können. Ob Freitag gearbeitet wird, ist noch unklar.

Läuft... :o
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 04.Oktober 2023, 20:13:06
Das ist schlecht , welche branche wenn ich fragen darf?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 04.Oktober 2023, 20:22:24
Bei uns ist derzeit auch nicht allzuviel Arbeit.

Sieht so aus als warten die meisten Kunden ab. Auf was auch immer.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 04.Oktober 2023, 22:25:22
Ein berühmter Kinderbuchautor hat mal gesagt: "Die sind nicht insolvent - die hören nur auf zu verkaufen".
Aber läuft bei uns in Deutschland...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 04.Oktober 2023, 22:56:34
Ein berühmter DIW-Chef auch.

Übrigens: Kurzarbeit ist bei uns in Deutschland nicht ungewöhnlich.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2603/umfrage/entwicklung-des-bestands-an-kurzarbeitern/

Und von Insolvenz sagte Omegatherion gar nichts. Die verkaufen erstmal tatsächlich nichts.

Ach und noch was: die Anzahl der Firmeninsolvenzen ging dieses Jahr zwar wieder nach oben, sie liegt aber immer noch DEUTLICH unter den Zahlen der „goldenen“ 10er Jahre.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/4898/umfrage/anzahl-von-insolvenzen-in-deutschland/
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 04.Oktober 2023, 23:18:48
Ja klar, goldene Zeiten, sag ich ja :)

Weil du ja Zahlen so magst: https://de.statista.com/infografik/23188/iwf-prognose-zur-veraenderung-des-realen-bip/
Wird schon wieder!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 05.Oktober 2023, 06:22:50
Konjunkturflauten sind ebenso nicht ungewöhnlich. Einfach mal „Konjunkturzyklus“ googeln.

https://m.faz.net/;m=is;f=jpg;mw=640;q=70/media1/ppmedia/aktuell/2515932043/1.1602597/default-retina/veraenderung-des-bip.jpg

Dass die Flaute in diesem Zyklus besonders stark ausfällt, hat zwei offensichtliche Gründe: Pandemie und Krieg. Das trifft Deutschland als Exportland stärker als andere Länder, und so kommt dann auch deine Statistik zusammen.

Scheiße, gehts uns schlecht.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/188776/umfrage/bruttoinlandsprodukt-bip-in-den-eu-laendern/

Kleiner Merksatz: unbegrenztes Wachstum ist unrealistisch.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 05.Oktober 2023, 08:37:11
Wird schon wieder!
Yep, wir sind auf einen gutem Weg, den "Wohlstand des Weniger" in Rekordtempo zu erreichen. Der neueste Streich: die "wertegeleitete Außenwirtschaftspolitik", aka Hermesdeckungen nur noch für Ökoprojekte.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Omegatherion am 05.Oktober 2023, 09:14:00
Das ist schlecht , welche branche wenn ich fragen darf?

Medizinische Geräte. Genauer gesagt Zahnarztbedarf. Wird wohl auch bis zum Ende des Jahres kaum besser.

Die Leiharbeiter sind schon nach Hause geschickt worden und Kollegen mit befristeten Verträgen werden auch nicht verlängert, wenn der Vertrag dann ausläuft. Im Moment häufen wir halt zig Minusstunden auf dem Arbeitszeitkonto an. Kurzarbeit will die Firma noch nicht beantragen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KREA am 05.Oktober 2023, 10:41:59
Also auch im Computer Onlinehandel ist seit ner ganzen Weile ne Flaute. Wir sind aktuell 11 Mitarbeiter in meinem Büro, allerdings liegt hier frühs Arbeit für 2. Dank HO kann man sich nebenher immer beschäftigen, aber schön ist das nicht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 05.Oktober 2023, 10:51:55
Puh, das tut mir leid für euch. Keine schöne Situation. :-[
Aber Grade bei IT-Hardware kann ich angesichts der teils unverschämt hohen Preise verstehen, dass die Leute aktuell nicht kaufen.
Zu Weihnachten hin steigen die Preise ja erneut deutlich an.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 05.Oktober 2023, 11:11:05
Das ist schlecht , welche branche wenn ich fragen darf?

Medizinische Geräte. Genauer gesagt Zahnarztbedarf. Wird wohl auch bis zum Ende des Jahres kaum besser.

Die Leiharbeiter sind schon nach Hause geschickt worden und Kollegen mit befristeten Verträgen werden auch nicht verlängert, wenn der Vertrag dann ausläuft. Im Moment häufen wir halt zig Minusstunden auf dem Arbeitszeitkonto an. Kurzarbeit will die Firma noch nicht beantragen.

Branche wechseln ist keine Option?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KREA am 05.Oktober 2023, 14:07:30
Puh, das tut mir leid für euch. Keine schöne Situation. :-[
Aber Grade bei IT-Hardware kann ich angesichts der teils unverschämt hohen Preise verstehen, dass die Leute aktuell nicht kaufen.
Zu Weihnachten hin steigen die Preise ja erneut deutlich an.
Also aus meiner Sicht war das generell kein gutes Jahr. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass dieses Jahr zu irgendeiner Zeit viel zu tun war. Das letzte Mal "richtig gearbeitet" habe ich glaube ich zwischen Weihnachten und Silvester letzten Jahres, als aufgrund von Krankheitsfällen lediglich zwei Kollegen und ich im Büro waren. Aber selbst da haben wir, trotz der hohen Auftragslage, Alles erledigen können. Die hohen Preise, nicht nur auf Hardware gesehen, tragen sicher dazu bei, dass der übliche Kunde aktuell zwei Mal darüber nachdenkt, ob er überhaupt bestellt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 05.Oktober 2023, 18:20:42
Das sind ja keine guten Neuigkeiten was man da hört  :(

Ich hatte heute morgen einen Vorstellungsgespräch bei einer großen Speditionsfirma.
Da wurde ich heute ganz böse in die mangel genommen, verstehen sie was ich meine Herr XXX oder KIP Prozesse haben sie das schon gemacht , solche sachen wurden gefragt , da kam ich total ins schwitzen, da habe ich mich gefragt warum die mich überhaupt zum Vorstellungsgespräch eingeladen haben wenn sie solche art von qualifikanten suchen.
nach dem Gespräch habe ich gesagt das sie mich zum schwitzen gebracht haben , da hat er laut gelacht und gesagt das er das mit absicht gemacht , er wollte sehen wie ich in Stressituationen reagiere.

Fand ich nicht so toll , aber mal an die Leute die Führungspositionen haben oder Recruiter , ist das eigentlich gang und gäbe?
Das man menschen absichtlich provoziert? Ich meine , ich habe ja auch eine Würde und will mich nicht verarschen lassen
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Omegatherion am 05.Oktober 2023, 18:32:03
Das ist schlecht , welche branche wenn ich fragen darf?

Medizinische Geräte. Genauer gesagt Zahnarztbedarf. Wird wohl auch bis zum Ende des Jahres kaum besser.

Die Leiharbeiter sind schon nach Hause geschickt worden und Kollegen mit befristeten Verträgen werden auch nicht verlängert, wenn der Vertrag dann ausläuft. Im Moment häufen wir halt zig Minusstunden auf dem Arbeitszeitkonto an. Kurzarbeit will die Firma noch nicht beantragen.

Branche wechseln ist keine Option?

Erstmal abwarten. Für dieses Jahr mache ich mir erstmal keine ernsten Sorgen um meinen Job. Aber wenn das nächstes Jahr so weiterläuft, halte ich vielleicht vorsichtshalber mal die Augen auf. Dann laufen halt auch die Optionen aus, die der Betriebsrat zur Zeit noch verhandelt und es bleibt wirklich nur noch Kurzarbeit oder im dümmsten Fall Stellenabbau. :-\
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 05.Oktober 2023, 19:56:39
Fand ich nicht so toll , aber mal an die Leute die Führungspositionen haben oder Recruiter , ist das eigentlich gang und gäbe?
Das man menschen absichtlich provoziert? Ich meine , ich habe ja auch eine Würde und will mich nicht verarschen lassen

Der große Unterschied zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber ist üblicherweise (nicht immer!): der Arbeitgeber muss das Geschäft als Ganzes betrachten. Er ist der Fortführung des Betriebes verpflichtet und muss die Rädchen dieses Konstruktes so auswählen, dass am Ende alle davon (durch einen erfolgreichen Geschäftsablauf) profitieren.

Es gibt dafür verschiedene Anforderungsprofile. Wenn Coolness unter Stress in Deiner Branche dazu gehört, dann ist es natürlich auch sinnvoll im Vorfeld zu ermitteln, wie sich eine Person in einer solchen Situation verhält. Es gibt durchaus Argumente, potenzielle Angestellte nicht mit Samthandschuhen anzufassen.

Aber: das ist kein Freibrief dafür, Bewerber:innen wie Vieh zu behandeln. Es geht immer auch um wertschätzende Kommunikation. Vom Arbeitnehmer darf erwartet werden, dass er die Arbeitsstelle nicht als Ponyhof wahrnimmt und eine entsprechende Behandlung erwartet. Vom Arbeitgeber darf erwartet werden, dass dieser Angestellte die Erwartungshaltung klar kommuniziert bekommt. So hätte ich es als Arbeitgeber in Deinem konkreten Fall vermutlich so gemacht, dass ich (unvermittelt) eine unangenehme Situation aufgebaut hätte und später von mir aus dem Bewerber gesagt hätte, was alles gut gewesen ist in dieser Situation.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 05.Oktober 2023, 22:13:30
Ich nutze das auch mal aus total ungewöhnlichem Anlass. Bin gerade beim Schüleraustausch in Verden unterwegs. Heute waren wir in Hamburg mit der ganzen Gruppe und auch den deutschen Schülern. Schöner Tagesausflug mit Hafenrundfahrt, Elbphilharmonie usw. Auf dem Rückweg mussten wir in Rotenburg umsteigen, aber da der Zug knackevoll war, haben sich die Schüler auf den halben Zug verteilt. Vorher hatten wir zwar klar kommuniziert, dass wir in Rotenburg raus müssen, aber zwei meiner bulgarischen Schülerinnen haben den Ausstieg verpasst. Glück im Unglück war, dass eine meiner deutschen Kolleginnen in Bremen wohnt. Also fuhr sie mit einem unserer Niedersachsentickets weiter und konnte die beiden finden und setzte sie dann in Bremen in den Regionalzug nach Verden. Wir sind solange dann direkt nach Verden gefahren, weil wir gesehen haben, dass wir zeitgleich in Verden ankommen würden. Tja, Pustekuchen! Wir kommen an und meine beiden minderjährigen (!) Schülerinnen sind nicht da. Es klingelt und sie berichten mir, dass sie zwei Haltestellen vor Verden aus dem Zug geworfen wurden, weil die Namen auf dem Gruppenticket nicht übereinstimmten. No shit Sherlock! Also schmeißt er sie in Etelsen in der Pampa am frühen Abend, es ist bereits dunkel, aus dem Zug, damit sie dort ihr Schicksal erwarten können, oder wie? Wären sie einfach noch 5 Minuten weiter gefahren, hätte ich problemlos das Ticket zeigen können. Mein Gott, ich hätte sogar eine Strafe gezahlt, wenn er darauf bestanden hätte. Aber zwei 16-Jährige im Dunklen abends an einem gottverlassenen Bahnsteig auszusetzen, was hat sich dieser Zugbegleiter dabei gedacht?

Ich fand das einfach eine Unverschämtheit und habe mich dementsprechend bei dem Bahnbetreiber beschwert.

Und sorry, wenn ich hier jemanden aus Etelsen beleidigen sollte, aber da gibt es ja nicht mal ein echtes Bahnhofsgebäude. Wenn ich das Land nicht kennen würde, würde ich da auch nicht einfach so 5 Minuten vor dem eigentlichen Ziel stranden wollen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 05.Oktober 2023, 22:23:41
Ich hatte das Mal in München HBF, dass die Zugbegleiterin, die Türen geschlossen hat, und der ein paar Meter nach seinen zwei Kindern gehende Vater dann auf dem Bahnsteig war, und der Jungendliche und sein kleiner (heulender) Bruder. Die hat den Vater nicht mehr reingelassen. Der Zug stand wohlgemerkt noch mindestens 2-3 Minuten am Bahnhof. Der Vater musste dann durchs offene Fenster das Ticket hereinreichen.
Und ja, die Zugbegleiterin hatte das mitbekommen, sie war im gleichen Waggon und hat dem Vater erklärt, dass er jetzt draußen bleiben muss…
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 06.Oktober 2023, 00:19:10
Ich nutze das auch mal aus total ungewöhnlichem Anlass. Bin gerade beim Schüleraustausch in Verden unterwegs. Heute waren wir in Hamburg mit der ganzen Gruppe und auch den deutschen Schülern. Schöner Tagesausflug mit Hafenrundfahrt, Elbphilharmonie usw. Auf dem Rückweg mussten wir in Rotenburg umsteigen, aber da der Zug knackevoll war, haben sich die Schüler auf den halben Zug verteilt. Vorher hatten wir zwar klar kommuniziert, dass wir in Rotenburg raus müssen, aber zwei meiner bulgarischen Schülerinnen haben den Ausstieg verpasst. Glück im Unglück war, dass eine meiner deutschen Kolleginnen in Bremen wohnt. Also fuhr sie mit einem unserer Niedersachsentickets weiter und konnte die beiden finden und setzte sie dann in Bremen in den Regionalzug nach Verden. Wir sind solange dann direkt nach Verden gefahren, weil wir gesehen haben, dass wir zeitgleich in Verden ankommen würden. Tja, Pustekuchen! Wir kommen an und meine beiden minderjährigen (!) Schülerinnen sind nicht da. Es klingelt und sie berichten mir, dass sie zwei Haltestellen vor Verden aus dem Zug geworfen wurden, weil die Namen auf dem Gruppenticket nicht übereinstimmten. No shit Sherlock! Also schmeißt er sie in Etelsen in der Pampa am frühen Abend, es ist bereits dunkel, aus dem Zug, damit sie dort ihr Schicksal erwarten können, oder wie? Wären sie einfach noch 5 Minuten weiter gefahren, hätte ich problemlos das Ticket zeigen können. Mein Gott, ich hätte sogar eine Strafe gezahlt, wenn er darauf bestanden hätte. Aber zwei 16-Jährige im Dunklen abends an einem gottverlassenen Bahnsteig auszusetzen, was hat sich dieser Zugbegleiter dabei gedacht?

Ich fand das einfach eine Unverschämtheit und habe mich dementsprechend bei dem Bahnbetreiber beschwert.

Und sorry, wenn ich hier jemanden aus Etelsen beleidigen sollte, aber da gibt es ja nicht mal ein echtes Bahnhofsgebäude. Wenn ich das Land nicht kennen würde, würde ich da auch nicht einfach so 5 Minuten vor dem eigentlichen Ziel stranden wollen.

Copypasta direkt an die Beschwerdestelle der Bahn, CC bulgarische Botschaft.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 06.Oktober 2023, 08:12:07
Ich nutze das auch mal aus total ungewöhnlichem Anlass. Bin gerade beim Schüleraustausch in Verden unterwegs. Heute waren wir in Hamburg mit der ganzen Gruppe und auch den deutschen Schülern. Schöner Tagesausflug mit Hafenrundfahrt, Elbphilharmonie usw. Auf dem Rückweg mussten wir in Rotenburg umsteigen, aber da der Zug knackevoll war, haben sich die Schüler auf den halben Zug verteilt. Vorher hatten wir zwar klar kommuniziert, dass wir in Rotenburg raus müssen, aber zwei meiner bulgarischen Schülerinnen haben den Ausstieg verpasst. Glück im Unglück war, dass eine meiner deutschen Kolleginnen in Bremen wohnt. Also fuhr sie mit einem unserer Niedersachsentickets weiter und konnte die beiden finden und setzte sie dann in Bremen in den Regionalzug nach Verden. Wir sind solange dann direkt nach Verden gefahren, weil wir gesehen haben, dass wir zeitgleich in Verden ankommen würden. Tja, Pustekuchen! Wir kommen an und meine beiden minderjährigen (!) Schülerinnen sind nicht da. Es klingelt und sie berichten mir, dass sie zwei Haltestellen vor Verden aus dem Zug geworfen wurden, weil die Namen auf dem Gruppenticket nicht übereinstimmten. No shit Sherlock! Also schmeißt er sie in Etelsen in der Pampa am frühen Abend, es ist bereits dunkel, aus dem Zug, damit sie dort ihr Schicksal erwarten können, oder wie? Wären sie einfach noch 5 Minuten weiter gefahren, hätte ich problemlos das Ticket zeigen können. Mein Gott, ich hätte sogar eine Strafe gezahlt, wenn er darauf bestanden hätte. Aber zwei 16-Jährige im Dunklen abends an einem gottverlassenen Bahnsteig auszusetzen, was hat sich dieser Zugbegleiter dabei gedacht?

Ich fand das einfach eine Unverschämtheit und habe mich dementsprechend bei dem Bahnbetreiber beschwert.

Und sorry, wenn ich hier jemanden aus Etelsen beleidigen sollte, aber da gibt es ja nicht mal ein echtes Bahnhofsgebäude. Wenn ich das Land nicht kennen würde, würde ich da auch nicht einfach so 5 Minuten vor dem eigentlichen Ziel stranden wollen.
Das ist echt ultra beschissen. Vermutlich wollte der Zugbegleiter einen auf dicke Hose machen und seine Macht ausspielen. Mit Vernunft kann das ja nichts zu tun haben...

Ich hatte das Mal in München HBF, dass die Zugbegleiterin, die Türen geschlossen hat, und der ein paar Meter nach seinen zwei Kindern gehende Vater dann auf dem Bahnsteig war, und der Jungendliche und sein kleiner (heulender) Bruder. Die hat den Vater nicht mehr reingelassen. Der Zug stand wohlgemerkt noch mindestens 2-3 Minuten am Bahnhof. Der Vater musste dann durchs offene Fenster das Ticket hereinreichen.
Und ja, die Zugbegleiterin hatte das mitbekommen, sie war im gleichen Waggon und hat dem Vater erklärt, dass er jetzt draußen bleiben muss…
Alter, was? :o Das ist ja nochmal ne Spur krasser? Wie kommt man auf sowas? Warum verhält man sich so arschig?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 06.Oktober 2023, 09:45:39
Mehr Bahn für alle.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 06.Oktober 2023, 15:47:21
Tja wir sind ja auch schließlich in Deutschland da muss schließlich Ordnung und Recht herrschen.  ::) Finde es ehrlich gesagt komisch das er sie aus dem Zug schmeißt. Normalerweise hätte er doch aufgrund von ungültigen Ticket Personalien und 50€ wegen schwarzfahren aufschreiben müssen ? Kann natürlich sein das das bei Ausländern anders gehandhabt wird aber das jedes mal wenn ich kein Ticket hatte gab es dann ein Ticket vom Zugbegleiter für 50€ mit dem man dann weiter fahren durfte.

Verstehen kann ich es ehrlich gesagt auch nicht wenn es sich um Minderjährige handelt. Konnte die beiden den mit ihm wenigstens sprechen und den Sachverhalt schildern ? Sollte ja dann zumindest gegeben sein das sie etwas Deutsch konnten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KREA am 06.Oktober 2023, 16:49:22
Tja wir sind ja auch schließlich in Deutschland da muss schließlich Ordnung und Recht herrschen.  ::) Finde es ehrlich gesagt komisch das er sie aus dem Zug schmeißt. Normalerweise hätte er doch aufgrund von ungültigen Ticket Personalien und 50€ wegen schwarzfahren aufschreiben müssen ? Kann natürlich sein das das bei Ausländern anders gehandhabt wird aber das jedes mal wenn ich kein Ticket hatte gab es dann ein Ticket vom Zugbegleiter für 50€ mit dem man dann weiter fahren durfte.

Verstehen kann ich es ehrlich gesagt auch nicht wenn es sich um Minderjährige handelt. Konnte die beiden den mit ihm wenigstens sprechen und den Sachverhalt schildern ? Sollte ja dann zumindest gegeben sein das sie etwas Deutsch konnten.
Das gilt soweit nicht für Minderjährige. Da ist man als Kontrolleur meines Wissens nach "machtlos". Jemand Minderjähriges jedoch aus dem Zug zu werfen ist absolut falsch.
Leider ein Problem, dass es bereits seit längerer Zeit gibt: https://taz.de/Wieder-Minderjaehrige-aus-dem-Zug-geworfen/!5172877/
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 06.Oktober 2023, 17:31:40
Meine Jugendzeit ist schon länger her aber das kann ich ehrlich gesagt nicht glauben. Auch als Jugendlicher wurde ich fürs Schwarzfahren aufgeschrieben. Also ab 14 Jahren. Unter 14 keine Ahnung.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 06.Oktober 2023, 19:50:39
Sie haben versucht, ihren Fall zu schildern, das können sie definitiv mit ihren Deutschkenntnissen. Mir will absolut nicht in den Kopf, warum er sie kurz vor der Endhaltestelle, an der er ja auch aussteigen würde, rauswirft, statt dann am Fahrtende das Problem zu klären. Und es wäre von uns ja sofort geklärt worden. Ich halte das Verhalten indiskutabel und bin gespannt, was die Bahn mir antwortet.
Einen Skandal auf diplomatischer Ebene möchte ich aufgrund der Befindlichkeiten der Schulleitung und der Elternschaft unserer Schule eher vermeiden, aber ein kleiner lancierter Presseartikel in der Regionalzeitung könnte durchaus Druck aufbauen, wenn da nichts kommen sollte.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 07.Oktober 2023, 00:01:30
Meine Jugendzeit ist schon länger her aber das kann ich ehrlich gesagt nicht glauben. Auch als Jugendlicher wurde ich fürs Schwarzfahren aufgeschrieben. Also ab 14 Jahren. Unter 14 keine Ahnung.

Ich wurde auch aufgeschrieben. Aber ich wurde nie rausgeschmissen, sondern durfte die aktuelle Fahrt an den Zielort beenden. "Strafvollzug" kam per Post.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Maddux am 07.Oktober 2023, 22:21:49
Bei der Bahn arbeiten eine Menge Menschen, bei denen man froh sein kann das ihnen nicht jemand vor 80 Jahren eine Uniform und einen Dienstausweis gegeben hat.

Vor Jahren hatte ich auch mal so einen Fall mit "Schwarzfahren". Ich hatte das Wochenende bei einem Freund verbracht und bin am Sonntag Morgen von meinem Freund durch den Schnee zum Regionalbahnhof gestapft. Mitten im Dezember, fast 10 Grad minus und ein Wind bei dem es einem eher wie minus 30 Grad vorgekommen ist. Schnell in den zugigen Bahnhof zum Automaten um ein Ticket zu ziehen und Scheiße. Der Automat hat nur Münzen sowie Geldscheine bis 5€ angekommen. Das ist natürlich blod wenn man nur 10er und 20er dabei hat. Irgendwo Geld wechseln war keine Option weil der nächste Laden das 10 Minuten entfernte McDonalds war.
Bei fast minus 10 Grad 20 Minuten durch den Schnee laufen, nur um den Zug zu verpassen und 50 Minuten lang im kalten Bahnhof auf den nächsten Zug zu warten war keine Option. Also hatte ich ein Foto vom Automatenbildschirm gemacht und bin dann ohne Ticket in den Zug, mit der Absicht beim Umstieg in der Stadt ein Ticket für den Rest des Weges zu kaufen. Im Zug drin hatte ich mich dann umgeschaut und ein Kontrolleur gesehen, der 2 Abteile weg und in die andere Richtung unterwegs war. Dem bin ich dann direkt hinterher um mir von ihm ein Ticket zu holen.

Da wollte der Affe in Uniform wirklich 50€ Strafe wegen Schwarzfahren von mir. Obwohl ich ihm die Lage geschildert hatte und ihm das Foto vom Automaten zeigen wollte. Das war dem komplett egal und er hat meine Personalien verlangt. Die er nicht bekommen hat und wo ich ihm klar gemacht habe dass er ja gerne versuchen kann die Personalien von mir zu bekommen. Was ihm nicht gefallen und ihn dazu veranlasst hat sich zu verziehen. Und die Bahnpolizei zu rufen.
Die haben dann am Stadtbahnhof auf mich gewartet, waren aber recht freundlich und verständnisvoll. Nachdem ich ihnen die Sache erklärt und das Foto gezeigt hatte meinten sie es würde wohl keine Erschleichung von Leistungen vorliegen, sie müssten aber trotzdem meine Personalien aufnehmen weil sie das nicht entscheiden können. Von der Polizei oder sonst einer staatlichen Stelle ist deswegen auch nie etwas gekommen, dafür aber von der Bahn.
Die wollten 60€ plus Bearbeitungsgebühr etc wegen Schwarzfahrens von mir. Die Forderung hatte ich natürlich abgelehnt, den Sachverhalt geschildert und einen Ausdruck des Fotos mitgeschickt. War denen aber anscheinend egal und es kam ein Schreiben zurück, mit der Aussage es hätte keine Fehlfunktion des Automaten vorgelegen sowie der Forderung die 80€ zu zahlen. Ich hatte ihnen dann geantwortet dass ich die Forderung nicht bezahlen werde, mich schon auf den Gerichtsvollzieher freue und mein Anwalt auf die negative Feststellungklage. Dann war Ruhe und ich habe von dem Verein nie wieder etwas gehört.


Ein paar anständige Menschen gibt es bei der Bahn aber doch. Als ich obdachlos war hatte ich mich öfters mal nachts in Züge geschlichen, die auf dem Weg zum Rangierbahnhof waren. Einfach nur um einen trockenen Schlafplatz zu haben. Dummerweise fahren die nicht immer zum nächsten Rangierbahnhof, sondern stundenlang durch die Republik, um am nächsten Morgen mit Passagieren zurückzufahren. Ist ein bischen blöd aber Kaiserslautern ist nicht ganz so schlimm wie in einem feuchten Hauseingang zu schlafen.
Es passiert dann nur recht häufig dass man morgens vom Reinigungspersonal gefunden wird aber da gab es nie Ärger. Die hatten das nie gemeldet und einem auch mal ihr Pausenbrot angeboten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 08.Oktober 2023, 13:04:33
Sie haben versucht, ihren Fall zu schildern, das können sie definitiv mit ihren Deutschkenntnissen. Mir will absolut nicht in den Kopf, warum er sie kurz vor der Endhaltestelle, an der er ja auch aussteigen würde, rauswirft, statt dann am Fahrtende das Problem zu klären. Und es wäre von uns ja sofort geklärt worden. Ich halte das Verhalten indiskutabel und bin gespannt, was die Bahn mir antwortet.
Einen Skandal auf diplomatischer Ebene möchte ich aufgrund der Befindlichkeiten der Schulleitung und der Elternschaft unserer Schule eher vermeiden, aber ein kleiner lancierter Presseartikel in der Regionalzeitung könnte durchaus Druck aufbauen, wenn da nichts kommen sollte.

Ne wenn sie sich erklären konnten und das auch noch der Endbahnhof war dann hätte der Kollege auch einfach abwarten können. Klar bekommt man als Kontrolleur täglich viel scheiße zu sehen und viel Schmarrn erzählt. Aber in dem Fall bin ich da voll bei dir das er auch einfach mit deinen beiden Schüler hätte aussteigen können und sich die richtigen Fahrkarten hätte zeigen lassen können bzw. nochmal von dir die Geschichte anhören hätte können.
Allgemein fällt es mir aber auch auf das in den letzten Jahren die Leute immer dünnhäutiger werden wenn es um banale Sachen geht und lieber austicken als die Konfliktfreie Variante zu wählen.

Vielleicht sollte man dem Kontrolleur mal die rechtliche Meinung zu dem Sachverhalt näher bringen.

(click to show/hide)

Ich denke mal die Polizeistreife hat er nicht verständigt.  ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 30.Oktober 2023, 18:38:36
Meine einzige Vertreterin hat gerade gekündigt. Sie muss samstags (sie arbeitet alle zwei Wochen zehn Stunden jeweils) frei haben, um ihre Eltern versorgen zu können. Und ich bin ihr einziger Vertreter, das ist ihr zu unsicher sich darauf zu verlassen, dass ich sie jedes Mal ersetzen könnte, wenn sie spontan frei braucht.

Ich hatte so eine Situation vor ein paar Wochen. Sie brauchte spontan frei und ich habe das gemacht. Beide Mal waren das Resultat eine 36-Stunden-Schicht. Innerhalb von 30 Minuten hatte sie die Zusage, trotz sehr knapper Anfrage. Einmal habe ich sogar eine Honorarkraft eingestellt, damit sie frei haben kann.

Resultat ist nun, dass ich jeden Tag, Montag bis Samstag, von 8:00 bis 20:00 Uhr arbeite und samstags bis 21:00 Uhr. Kind sehen ist dann halt nur noch sonntags möglich, oder die kommen mich mal besuchen für so 15 Minuten, weil länger kann ich mich hier nicht rausziehen. Eine neue Mitarbeiterin wird gesucht, aber aus der Erfahrung heraus weiß ich: Bewerbungen kommen keine.

Ich frage mich ernsthaft: warum wird nicht zunächst das Gespräch gesucht? Und welche Apotheke will ihr denn diese Flexibilität bieten, ganz sicher frei zu bekommen, wenn man 24 Stunden vor einer Vertretungsschicht anfragt?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 30.Oktober 2023, 19:44:33
Meine einzige Vertreterin hat gerade gekündigt. Sie muss samstags (sie arbeitet alle zwei Wochen zehn Stunden jeweils) frei haben, um ihre Eltern versorgen zu können. Und ich bin ihr einziger Vertreter, das ist ihr zu unsicher sich darauf zu verlassen, dass ich sie jedes Mal ersetzen könnte, wenn sie spontan frei braucht.

Ich hatte so eine Situation vor ein paar Wochen. Sie brauchte spontan frei und ich habe das gemacht. Beide Mal waren das Resultat eine 36-Stunden-Schicht. Innerhalb von 30 Minuten hatte sie die Zusage, trotz sehr knapper Anfrage. Einmal habe ich sogar eine Honorarkraft eingestellt, damit sie frei haben kann.

Resultat ist nun, dass ich jeden Tag, Montag bis Samstag, von 8:00 bis 20:00 Uhr arbeite und samstags bis 21:00 Uhr. Kind sehen ist dann halt nur noch sonntags möglich, oder die kommen mich mal besuchen für so 15 Minuten, weil länger kann ich mich hier nicht rausziehen. Eine neue Mitarbeiterin wird gesucht, aber aus der Erfahrung heraus weiß ich: Bewerbungen kommen keine.

Ich frage mich ernsthaft: warum wird nicht zunächst das Gespräch gesucht? Und welche Apotheke will ihr denn diese Flexibilität bieten, ganz sicher frei zu bekommen, wenn man 24 Stunden vor einer Vertretungsschicht anfragt?

Ach Mist, Henning, das tut mir Leid für dich. :( Ihr Bedarf ist verständlich, aber besser macht es das für dich natürlich nicht. Vielleicht merkt sie ja noch, dass sie die gewünschte Flexibilität bei dir ja schon hatte. Wäre natürlich schöner gewesen, sie hätte erstmal das Gespräch gesucht, wie du schreibst. Eigentlich normal, wenn es irgendwo knirscht. Mir tut das vor allem für dich und deine Familie Leid, das ist einfach nicht gut. Wenn du mal quatschen willst, weißt du, wo du mich findest. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 31.Oktober 2023, 08:32:29
Total lieb, vielen Dank  :)

Ich kann sie natürlich vollauf verstehen. Sich um die Eltern zu kümmern ist Familie und Familie geht immer vor. Da gibt es auch keine Diskussion. Aber genau, was Du schreibst: im Grunde kann es keine bessere Konstellation geben als dass der Inhaber der einzige Vertreter ist. Der ist dann sowieso immer verfügbar und wird (zumal mit dem Wissen um ihre Situation) natürlich einspringen, wenn Bedarf besteht. Dieses Gespräch werde ich auch gleich noch mit ihr führen und ihr versuchen das klarzumachen. Denn sie muss sich ja fragen: welcher Beruf auf dieser Welt, als Leitungskraft im Einzelhandel mit staatlichem Sicherstellungsauftrag, würde es denn erlauben, jederzeit sicher zugesagt frei nehmen zu können? Denn das ist das, was sie gerne möchte.

Edit: gerade nochmal das Gespräch gesucht. Jetzt war von Flexibilität, die ich ihr uneingeschränkt angeboten habe, keine Rede mehr, sondern ihr war die Wegstrecke zu lang. Immerhin kündigt sie nicht zum 30.11., sondern zum 31.12. - aber nur unter der Voraussetzung, zukünftig samstags nicht mehr arbeiten zu müssen.

Ich kann JEDE:N verstehen, die/der sich nicht mehr selbstständig machen möchte. Und ich wünschte, ich wäre es nicht mehr.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 31.Oktober 2023, 11:22:16
Und wenn du die Apotheke verkaufst und wieder ins Anstellungsverhältnis gehst?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 31.Oktober 2023, 18:37:37
Das wäre die naheliegende Lösung, aber ich bin erst sieben Jahre selbstständig und die Kredite laufen noch drei bzw. acht Jahre.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 31.Oktober 2023, 21:26:34
Mir kommt das Grausen, wenn ich mir vorstelle, das ich mich als Angestellten hätte. Aber ok, mein jetziger Vorgesetzer würde verhungern, wenn er sich selbstständig machen würde.

Wieso sind fähige Vorgesetzte immer selbstständig, und in einem Konzern bekommt man immer die Unfähigsten vorgesetzt?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 31.Oktober 2023, 22:33:02
Ich arbeite seit kurzem bei einem (sehr großen) Konzern und ich hab Stand jetzt den besten Chef ever. Die bei den kleinen Klitschen waren alles Choleriker.  :D

@Henning: mein Sohn ist 8 und sein Berufswunsch ist Bundesligaprofi, und wenn das nicht klappt, was absehbar ist, dann will er Apotheker werden. Das werde entweder ich oder deine Forenposts hier verhindern.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 31.Oktober 2023, 23:33:48
Das wäre die naheliegende Lösung, aber ich bin erst sieben Jahre selbstständig und die Kredite laufen noch drei bzw. acht Jahre.

Absolut nachvollziehbar und verständlich, aber wäre das nur ein wahrscheinlich riesiger finanzieller Rückschritt, oder ein Totalschaden?
Was bringt es dir und deiner Family, wenn du am Stock gehst?


Ich bin ja auch im Juli gewechselt und mittlerweile eigentlich durch damit.
Ist erst meine 4. Firma nach der Ausbildung in >20 Jahren, aber dermaßen unstrukturiert und ohne jegliche Prozesse, völlig Freestyle, was es für Neulinge nicht unbedingt leichter macht.
In meinem Bereich gibt es neben mir ebenfalls nur einen Neuling, auch seit Juli, alle Vorgänger sind weg...
Es gab 6 Wochen allgemeines "Onboarding" (war ok), dann 2 Wochen projektbezogen und seitdem größtenteils Einzelkämpfer, bei Marktbegleitern gibt es ~1 Jahr Mentoring Begleitung bis man "drin" ist.
Chef ist ok, Rahmenbedingungen wie Geld (gut) und Pendeldauer (perfekt / 3 KM Strecke) und trotzdem machts keinen Spaß.
Der Laden ist so langsam und phlegmatisch, die älteren haben keinen Bock mehr und die jüngeren werden gebremst bzw. sitzen häufig an den falschen Stellen.
Vor einem knappen Monat mit meinem Chef verschiedene Dinge angesprochen, aber keine rechte Änderung erkennbar.

Irgendwie auch schade, aber leider springt kein Funke über :(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 01.November 2023, 01:57:32
Wieso sind fähige Vorgesetzte immer selbstständig, und in einem Konzern bekommt man immer die Unfähigsten vorgesetzt?

Das Ganze nennt sich Peter-Prinzip.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 01.November 2023, 06:53:10
@Henning: mein Sohn ist 8 und sein Berufswunsch ist Bundesligaprofi, und wenn das nicht klappt, was absehbar ist, dann will er Apotheker werden. Das werde entweder ich oder deine Forenposts hier verhindern.

 :laugh:

Na, der Beruf an sich ist geil und macht mir eine Menge Spaß. Zwar würde ich nicht noch einmal Pharmazie studieren, aber das liegt eher daran, dass ich als Mediziner noch mehr Erfüllung im Job hätte finden können.

@Leland:
Ja. Totalschaden. Restkreditsumme mittlere sechsstellige Summe. Das ist also gar keine Option, zumal der erwartbare Verkaufserlös das nicht abdeckt. Allerdings arbeite ich schon auch an anderen Optionen, um dieses Problem zu lösen. Denn der Preis ist hier gerade viel zu hoch, wie Du richtig schreibst.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 02.November 2023, 16:13:16
Mir kommt das Grausen, wenn ich mir vorstelle, das ich mich als Angestellten hätte. Aber ok, mein jetziger Vorgesetzer würde verhungern, wenn er sich selbstständig machen würde.

Wieso sind fähige Vorgesetzte immer selbstständig, und in einem Konzern bekommt man immer die Unfähigsten vorgesetzt?
Im Konzern und auch im Gesundheitswesen bekommt meist der eine Leitungsposition der am längsten dabei ist. Stromberg ist lustig, leider aber in den meisten Konzernen Realität.
Das sehe ich bei meiner Frau ( Krankenschwester ) seit 2 Jahrzehnten. Wenn eine neue Leitung gesucht wird geht es nicht um social skills. Es geht einfach nur darum wer am längsten da ist und wer sich nicht direkt weg duckt. Dementsprechend hat man dort viele Vollpfeifen in Führungspositionen die jedes Jahr irgendwelche ( Kaffeetrink"- Fortbildungen machen müssen um den Stempel zu behalten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 02.November 2023, 20:35:32
Ja leider. Wir haben nur Duckmäuse in der Mittleren, die jedem der Oberen nach dem Mund reden.

Ja ne, 20% Umsatzsteigerung sind sicher voll machbar. 8 Jahre noch.......
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 02.November 2023, 21:37:52
@Henning: mein Sohn ist 8 und sein Berufswunsch ist Bundesligaprofi, und wenn das nicht klappt, was absehbar ist, dann will er Apotheker werden. Das werde entweder ich oder deine Forenposts hier verhindern.

 :laugh:

Na, der Beruf an sich ist geil und macht mir eine Menge Spaß. Zwar würde ich nicht noch einmal Pharmazie studieren, aber das liegt eher daran, dass ich als Mediziner noch mehr Erfüllung im Job hätte finden können.

@Leland:
Ja. Totalschaden. Restkreditsumme mittlere sechsstellige Summe. Das ist also gar keine Option, zumal der erwartbare Verkaufserlös das nicht abdeckt. Allerdings arbeite ich schon auch an anderen Optionen, um dieses Problem zu lösen. Denn der Preis ist hier gerade viel zu hoch, wie Du richtig schreibst.

Sind die Preise für Apotheken denn so gefallen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 03.November 2023, 16:27:04
Wahrscheinlich stärker als die Preise in Apotheken. Weil keiner sie haben will.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 04.November 2023, 11:06:03
Ja, aufgrund der fehlenden Nachfrage. Selbstständigkeit will ja ohnehin eine immer geringer werdende Anzahl Menschen machen. Dann kommt erschwerend hinzu, dass die politische Landschaft für Apotheken sehr rau geworden ist: überbordende Bürokratie, Personalmangel, Krankenkassenwillkür, fehlende Wertschätzung und schließlich ein Honorarmodell, das seit 2004 faktisch immer geringere Honorare abwirft. Und dann noch die hohe Zinsbelastung bei aktuellen Krediten.

Als Selbstständiger verdienst Du nur dann wirklich gut, wenn Du eine Topapotheke zu einem Toppreis bekommst und möglichst viele Arztpraxen (und dann die richtigen) in der Umgebung hast. Ich selbst führe eine Apotheke mit Toplevel (Umsatz, Frequenz). Und ich habe seit Beginn der Selbstständigkeit netto 375 Euro monatlich verdient. Ja, richtig gelesen. Ich habe keine Null vergessen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 04.November 2023, 19:03:47
Wie kann man mit 375€ im Monat leben? Bzw. wieso so wenig?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 04.November 2023, 19:07:22
Indem die Frau das Geld verdient. Und indem man sich halt nichts leistet.

Aber ich muss das auch ein wenig relativieren: die niedrige Nettosumme entstand dadurch, dass die Tilgungsraten für die Geschäftskredite irrsinnig hoch sind, weil für zwei Betriebe gerechnet. Mit der mickrigen Restsumme konfrontiert, gibt die Bank allerdings zurück: "Nein, das ist nicht zu wenig." (Vollzitat!)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 04.November 2023, 19:26:29
Wieso hast du einen Kredit für zwei Betriebe? Du hast doch "nur" einen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 04.November 2023, 19:39:32
Als ich mich selbstständig gemacht habe, habe ich zwei Betriebe im Paket gekauft. Einen musste ich dann schließen wegen Personal. Kredit liefen aber unverändert weiter.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 04.November 2023, 21:03:15
Furchtbar. Ich wünsche dir viel Kraft, das so lange durchzuhalten, bis die Kredite weg sind.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 08.November 2023, 13:42:53
Kennt sich jemand mit EC-Karten und co aus?
Ich bin seit Jahren zufriedener Kunde der Comdirect. Jahrelang hatte ich kein Problem damit im Ausland zu bezahlen.
Auf meiner Karte stand V-Pay. Auf der neuen Karte steht Girocard. Damit kann ich im europäischen Ausland nicht zahlen. Da ich im europäischen Ausland arbeite ist das ein Problem. Die Mitarbeiterin von Comdirect sagte mir am Telefon, dass es V-Pay nicht mehr gibt und es jetzt nur noch Girocard gibt.
Girocard nimmt im Ausland niemand an. Daraufhin habe ich mir eine Comdirect Visacard bestellt. Mit der klappt es in 8 von 10 Fällen.
Heute wollte ich meinen Einkauf bei Albert Heijn ( eine große niederländische Supermarktkette und sehr modern ) mit der Visa Karte bezahlen - auch die wurde abgelehnt ( Konto ist gedeckt ).

Zum Glück habe ich bis 12/24 die Zweitkarte meiner Frau für mein Girokonto und konnte damit bezahlen - hier steht noch V-Pay drauf.

Welche Karte / Bank muss ich wählen damit ich auch im europäischen Ausland problemlos einkaufen kann? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und stimmt es, dass V-Pay abgeschafft wird?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 08.November 2023, 13:46:03
Ist das ne echte Visa oder ne Visa Debit Card?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 08.November 2023, 13:55:08
Ist das ne echte Visa oder ne Visa Debit Card?
Da steht Visa Credit drauf.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Sanogo24 am 08.November 2023, 14:21:56
Kennt sich jemand mit EC-Karten und co aus?
Ich bin seit Jahren zufriedener Kunde der Comdirect. Jahrelang hatte ich kein Problem damit im Ausland zu bezahlen.
Auf meiner Karte stand V-Pay. Auf der neuen Karte steht Girocard. Damit kann ich im europäischen Ausland nicht zahlen. Da ich im europäischen Ausland arbeite ist das ein Problem. Die Mitarbeiterin von Comdirect sagte mir am Telefon, dass es V-Pay nicht mehr gibt und es jetzt nur noch Girocard gibt.
Girocard nimmt im Ausland niemand an. Daraufhin habe ich mir eine Comdirect Visacard bestellt. Mit der klappt es in 8 von 10 Fällen.
Heute wollte ich meinen Einkauf bei Albert Heijn ( eine große niederländische Supermarktkette und sehr modern ) mit der Visa Karte bezahlen - auch die wurde abgelehnt ( Konto ist gedeckt ).

Zum Glück habe ich bis 12/24 die Zweitkarte meiner Frau für mein Girokonto und konnte damit bezahlen - hier steht noch V-Pay drauf.

Welche Karte / Bank muss ich wählen damit ich auch im europäischen Ausland problemlos einkaufen kann? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und stimmt es, dass V-Pay abgeschafft wird?
Ich glaube, die Mitarbeiterin von Comdirect hat da etwas durcheinander gebracht. Zum 01.07.23 wurde der Vertrieb der Maestro-Karten eingestellt. V-Pay hingegen gibt es weiterhin - Es kann aber natürlich sein, dass comdirect keine Karten mit V-Pay mehr ausgibt.
Girocards ohne V-Pay werden im Ausland nur ganz selten akzeptiert, im grenznahen Bereich kann das durchaus funktionieren, ist aber natürlich immer ein Risikospiel und kein Dauerzustand.

Die Visa Credit hingegen ist eine normale Visa-Kreditkarte, die sollte eigentlich überall weltweit akzeptiert werden, zumindest dort wo Visa-Karten akzeptiert werden (Das ist zumindest in Europa gefühlt überall). Warum in dem Fall jetzt die Zahlung abgelehnt wurde ist natürlich nicht nachzuvollziehen, kann durchaus auch mal ein Betreiberproblem sein. Ansonsten fallen mir nur die allgemeinen Sachen ein wie Auslandsfreischaltung der Karte aktiviert? Oder evtl. noch nicht gebuchte Zahlungen (Kautionen etc.) vergessen?
Ansonsten würde ich dir empfehlen, direkt bei der 24/7-Hotline der comdirect anzurufen und das Problem zu erläutern. Die können ggfs. die Karte resetten und nochmals neu freischalten lassen.

PS: Ich bin mittlerweile von der comdirect weg, weil ich die Gebühren einfach frech fand. Trifft dich bei anderen Banken zwar auch, aber da fühle ich mich doch wohler. Beste Visa-Karte, auch was die Übersichtlichkeit der Buchungen und das Online-Banking anging, war bis jetzt die DKB (Allerdings auch hohe Gebühren), bin mittlerweile bei der Targobank gelandet und auch da relativ zufrieden. Bei der Premium-Visa-Karte bekommst du pro Umsatz auf der Karte Bonus-Punkte, die man für eine Urlaubsbuchung einsetzen kann, dass lohnt sich zumindest bei uns schon sehr.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 08.November 2023, 15:25:56
Bin auch bei Comdirect und hin und wieder wird die Visakarte abgelehnt, das liegt dann aber meist daran, dass sie in den Kartenleser gesteckt werden soll, statt nur den Chip auf den Sensor zu legen (inkl. Pin-Eingabe). Probiere das einmal aus, ansonsten geht das nämlich im Ausland einwandfrei bei mir.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 10.November 2023, 20:05:53
Alter Schwede. Ich "darf" gerade ein Projekt bei der WKÖ(Wirtschaftskammer Österreich) machen. Es ist unglaublich deprimierend, wieviele Ahnungslose dort in wichtigen Positionen rumlaufen.

Da brauchst du 2 Std., um jemanden zu erklären, wieso 2+2=4 ist. Ich hasse diese ganze Vetternwirtschaft in Österreich. Die meisten einen IQ von 10 Generationen Inzucht. :'(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 10.November 2023, 20:13:21
Die Apotheken bereiten sich just auf einen zweiten Protesttag vor. Beim ersten waren Politiker anwesend, manche davon aus dem Gesundheitsressort. Die besuchten streikende Apotheken.
"Wie, Sie bekommen seit 2004 das gleiche Honorar?"
"Ach, es ist verpflichtend ein Apotheker anwesend, sonst muss geschlossen werden?"
"Wahnsinn, dass sooo viele Arzneimittel nicht lieferbar sind, hätte ich nicht gedacht."

Das sind schiere Wissenslücken. Die gestehe ich jedem von Euch hier im Forum zu, aber keinem Gesundheitspolitiker. Die Wahrheit ist eine andere, und damit bin ich bei Dir, Veilchen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 10.November 2023, 20:20:58
Ich gebe dir recht. Die meisten Personen in Staatlichen "Betrieben", haben absolut keine Ahnung von irgendetwas.

Man wundert sich, wie sich solche Menschen selbstständig die Schuhe zu binden können. Gott, wie ich den Scheiss hasse. Das Einzige dass sie können, ist unser Steuergeld verbraten.

Ist mal wieder Zeit für die franz. Revolution.

Edit: Und ich meine hier nicht das erste Zahnrädchen von unten, sondern die Führungspositionen. Alter, wie dumm kann man sein, und das Zehnfache von mir zu verdienen. Ein Trauerspiel.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 10.November 2023, 21:07:08
Die Apotheken bereiten sich just auf einen zweiten Protesttag vor. Beim ersten waren Politiker anwesend, manche davon aus dem Gesundheitsressort. Die besuchten streikende Apotheken.
"Wie, Sie bekommen seit 2004 das gleiche Honorar?"
"Ach, es ist verpflichtend ein Apotheker anwesend, sonst muss geschlossen werden?"
"Wahnsinn, dass sooo viele Arzneimittel nicht lieferbar sind, hätte ich nicht gedacht."

Das sind schiere Wissenslücken. Die gestehe ich jedem von Euch hier im Forum zu, aber keinem Gesundheitspolitiker. Die Wahrheit ist eine andere, und damit bin ich bei Dir, Veilchen.

Und alles Gesundheitspolitiker im Forum so:  8)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 10.November 2023, 21:32:51
Ich gebe dir recht. Die meisten Personen in Staatlichen "Betrieben", haben absolut keine Ahnung von irgendetwas.

Man wundert sich, wie sich solche Menschen selbstständig die Schuhe zu binden können. Gott, wie ich den Scheiss hasse. Das Einzige dass sie können, ist unser Steuergeld verbraten.

Ist mal wieder Zeit für die franz. Revolution.

Edit: Und ich meine hier nicht das erste Zahnrädchen von unten, sondern die Führungspositionen. Alter, wie dumm kann man sein, und das Zehnfache von mir zu verdienen. Ein Trauerspiel.

Ich würde so weit nicht gehen und Politikern pauschal mangelnde Intelligenz anzudichten. Das wäre doch eher plump. Es ist einfach ein Fehler im System. Andererseits: es gab in der jüngeren Vergangenheit zwei Gesundheitsminister mit medizinischem Hintergrund: Rösler und Lauterbach. Ersterer stand für gar nichts. Er hat das sinkende Schiff einfach sinken lassen. Letzterer ist mit einem Schlagbohrer an Bord gegangen und einem Lochsägeaufsatz. Insofern sind das beides gerade wunderbare Beispiele, dass Fachkompetenz nicht zwingend auch Ministerialkompetenz bedeutet. Politik ist wohl viel zu sehr Wahlstimmen-, Parteibuch- und Beliebtheitsorientiert, von Lobbyismus ganz zu schweigen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 10.November 2023, 21:51:33
"Ach, es ist verpflichtend ein Apotheker anwesend, sonst muss geschlossen werden?"
Müssen neben dir eigentlich ausgebildete Fachkräfte angestellt werden oder darfst du einstellen, wen du willst?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 11.November 2023, 08:44:30
"Ach, es ist verpflichtend ein Apotheker anwesend, sonst muss geschlossen werden?"
Müssen neben dir eigentlich ausgebildete Fachkräfte angestellt werden oder darfst du einstellen, wen du willst?

Beides. Aber mit dieser (maßgeblichen) Einschränkung:

Arzneimittelabgabe an den Endverbraucher ("Patient") darf nur durch pharmazeutisches Personal erfolgen, weil eine Beratungspflicht angebunden ist. Pharmazeutisches Personal sind ApothekerInnen, PTA und solche im praktischen Teil der Ausbildung dazu (außerdem noch ein paar aussterbende Altberufe aus der DDR, zum Beispiel Pharmazieingenieur). Alles andere ist nicht-pharmazeutisches Personal.
So dürfte ich Dich wohl in meiner Apotheke einstellen, zum Beispiel als IT-Spezialisten. Du baust mir die weltbeste Software und es könnte sein, dass wir beide dann da sitzen, vor uns ein Dutzend Kunden, und ich darf die abarbeiten und Du nicht. Du dürftest mir Ware aus dem Regal holen oder die Abgabe vorbereiten, aber abgeben müsste ich. Damit ist offensichtlich der pharmazeutische Sektor in der Apotheke das Nadelöhr, denn ungelernte (aus Apothekensicht) Kräfte könnte ich dutzendweise einstellen: MFA, Bürohilfen, ZFA, OTA... was sich alles bei mir bewirbt, ist rührend und frustrierend zugleich.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 11.November 2023, 11:03:18
So dürfte ich Dich wohl in meiner Apotheke einstellen, zum Beispiel als IT-Spezialisten. Du baust mir die weltbeste Software und es könnte sein, dass wir beide dann da sitzen, vor uns ein Dutzend Kunden, und ich darf die abarbeiten und Du nicht. Du dürftest mir Ware aus dem Regal holen oder die Abgabe vorbereiten, aber abgeben müsste ich.
Das ist ja Irrsinn. Ok, etwas Fachkenntnis muss schon sein, die könnte man sich aber auch in Fort- und Weiterbildungen holen und wenn ein Kunde eine intensive Beratung braucht, die die eigenen Kenntnisse übersteigen, könnte man ja immer noch die Fachkraft oder den Apotheker dazu holen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: fussballmonster am 12.November 2023, 10:06:01
Ich würde bei Dir, Henning, als Vertriebler anfangen und dürfte dann die Apothekenumschau rausgeben.
Wann kann ich anfangen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 12.November 2023, 13:12:08
So dürfte ich Dich wohl in meiner Apotheke einstellen, zum Beispiel als IT-Spezialisten. Du baust mir die weltbeste Software und es könnte sein, dass wir beide dann da sitzen, vor uns ein Dutzend Kunden, und ich darf die abarbeiten und Du nicht. Du dürftest mir Ware aus dem Regal holen oder die Abgabe vorbereiten, aber abgeben müsste ich.
Das ist ja Irrsinn. Ok, etwas Fachkenntnis muss schon sein, die könnte man sich aber auch in Fort- und Weiterbildungen holen und wenn ein Kunde eine intensive Beratung braucht, die die eigenen Kenntnisse übersteigen, könnte man ja immer noch die Fachkraft oder den Apotheker dazu holen.

So einfach ist es nicht. Die Hauptaufgabe einer Apothekenberatung besteht darin zu entscheiden, ob die Beratende mit ihrem Problem ärztliche Betreuung benötigt oder ob sie sich im Rahmen der Selbstmedikation behelfen kann. Das bedeutet, die PTA muss qua Ausbildung und Fachwissen in der Lage sein, Symptomatiken zu erkennen und zu bewerten, das geeignete Medikament herauszusuchen und dessen Anwendung zu erläutern. Sie muss aber auch in der Lage sein, Arzneimittel GMP-konform herzustellen und dabei genannte Qualitätsstandards zu halten. Das alles zu lernen ist über Fortbildungen nicht drin. Die Notwendigkeit von Fachpersonal ist damit alternativlos - wenn man einen gewissen Qualitätslevel halten will. Aber würde wirklich jemand (außer unserem aktuellen Gesundheitsminister!) wollen, diesen Level zu senken?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 12.November 2023, 13:19:34
So einfach ist es nicht.
Ich habe auch nichts anderes erwartet.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 12.November 2023, 13:32:43
Aber wie hoch ist der Anteil der Tätigkeiten, die diese hohe Qualitfikation erfordern?

Mein typischer Besuch läuft meistens nach dem Schema, dass ich ein Rezept habe für das ich keine Aufklärung brauche oder ne Ibu möchte, für die ich gar keine will. Und auch keine bekomme.
Wenn man ein Rezept deklarieren würde, dass "die Kundin" bereits aufgeklärt ist, dann würde die Beratungspflicht beim Arzt liegen. Letztendlich bekomme ich es im Zweifel eh das ganze zwei mal gesagt. Wenn ich meine Medikamente abhole, die ich seit zig Jahren nehme, brauche ich keine Fachkraft. (Gut, das zweite paar Fachaugen kann Fehler sehen. Das verliert man dann...)

Die Fachkraft wird sicher nötig wenn jemand rein kommt, die Hose runter lässt und meint, ob sie "dafür" was haben.
Aber zumindest würde man mit einer sinvollen Trennung von Kunden, deren Anliegen es ist, dass Ware über den Thresen wandert und Kunden deren Anliegen es ist eine Diagnose oder medizinische Einschätzung zu erhalten, die benötigte Anzahl der Fachkräfte verringern. Gerade die Existenz von Online-Apotheken zeigt, dass es dafür einen Markt gibt. Bei Sanicare komme ich mit medizinischen Fachpersonal nicht mal in Augenkontakt.
Im Zweifel kommt es dann eben zu Wartezeiten, weil mehrere gerade die Fachkraft bräuchten. Damit sinkt zwar das Serviceangebot der Apotheke. Aber wenn die Apotheke schließt, weil es kein Personal mehr gibt oder dem Personal die Hutschnurr überläuft, ist das noch schlimmer.

Und dann gibt es eben Apotheken, die keine eigenen Arzneimittel herstellen können. Das kann zentralisiert werden, oder? Sinkt das Serviceangebot zwar weiter... Aber siehe oben - besser als Schließung.

Vielleicht stelle ich es mir aber auch zu einfach vor und die Masse an Menschen, die eine Beratung benötigen ist so hoch, dass das kein Sinn ergibt. Aber gibt es Entwicklungen, dass sich Apotheken in diese Richtung gehen? Service Rationalisierung, Zentralisierung von Dienstleistungen, Abbau von Kompetenzen und so weiter.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 12.November 2023, 13:37:58
Die Apotheken schließen aber doch nicht, weil sie keine 5. Personalkraft für das hohe Kundenaufkommen haben, sondern weil für Zeitraum X niemand da ist. Dein Vorschlag löst dieses Problem ja nicht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 12.November 2023, 16:11:23
@Dragon:

(i) Dein Argument setzt voraus, dass ein:e Mediziner:in pharmazeutisch in der Lage ist, eine adäquate Aufklärung zu leisten. Das ist aber schon nicht der Fall, dafür ist die pharmakologische Ausbildung viel zu kurz. Sehr viele Ärzt:innen haben sich das zwar mit ihrer Erfahrung hervorragend angeeignet, aber das geht aus einem Rezept nicht hervor.
(ii) Die Apotheke muss auch in der Lage sein zu erkennen, ob Personen, die aus zwei oder mehreren Praxen kommen, eventuelle Interaktionsprobleme bekommen.
(iii) Die Arzneimittelherstellung ist nicht auskömmlich, sondern geschieht auf Selbstkostenbasis. Wenn möglich, würden die meisten Apotheken diese urpharmazeutische Leistung abschaffen. Das aber ist nicht erlaubt wegen des "Kontrahierungszwanges": ich darf ein Rezept, das Du mir vorlegst, nicht aus wirtschaftlichen Gründen ablehnen. Wäre das möglich, würde es weder patientenindividuelle Rezepturherstellungen geben noch die Belieferung preislich kritischer Arzneimittel. Das wäre eine Totalökonomisierung des Arzneimittelmarktes.

Ergo: Apotheken müssen, soll der Fachcharakter gewahrt bleiben, in vollem Umfang diese Leistungen anbieten müssen. Eine Marktöffnung würde, wie überall da, wo es Apothekenketten gibt, zu einer Konzentration auf lukrative Standorte führen (also Großstädte). Aber Apotheken obliegt die Arzneimittelversorgung der bevölkerung und alles, was diese Aufgabe irgendwie gefährdet, ist nicht verhandelbar.

Zu Deinem speziellen Fall: natürlich gibt es genügend Apotheken, die einfach gar nicht beraten. Natürlich gibt es genügend Patienten, die durchgeschult sind mit ihrer Erkrankung und ihrer Medikation. Das ist aber bei Erstgenannten entweder mangelhafter Motivation geschuldet (kommt vor) oder Fachkräftemangel und dann stehen da widerrechtlich Ungelernte (kommt auch vor). Beides ist aber abzulehnen. Wir reden hier eben nicht von einem Buch, einem Computer oder Mode. Wir reden von Arzneimitteln und schon die Gabe von Aspirin an ein zehnjähriges Kind mit Virusinfektion könnte tödliche Folgen haben. Das bedeutet Lebensgefahr für zehn Euro.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Kaliumchlorid am 12.November 2023, 16:32:50
Passenderweise hat der MDR heute dazu einen Artikel über einen Apotheker in dem kleinen thüringischen Dorf Mihla veröffentlicht.

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/west-thueringen/wartburgkreis/apotheke-mihla-medikamente-fachkraefte-100.html
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 12.November 2023, 18:03:02
@Dragon:

(i) Dein Argument setzt voraus, dass ein:e Mediziner:in pharmazeutisch in der Lage ist, eine adäquate Aufklärung zu leisten. Das ist aber schon nicht der Fall, dafür ist die pharmakologische Ausbildung viel zu kurz. Sehr viele Ärzt:innen haben sich das zwar mit ihrer Erfahrung hervorragend angeeignet, aber das geht aus einem Rezept nicht hervor.
(ii) Die Apotheke muss auch in der Lage sein zu erkennen, ob Personen, die aus zwei oder mehreren Praxen kommen, eventuelle Interaktionsprobleme bekommen.
(iii) Die Arzneimittelherstellung ist nicht auskömmlich, sondern geschieht auf Selbstkostenbasis. Wenn möglich, würden die meisten Apotheken diese urpharmazeutische Leistung abschaffen. Das aber ist nicht erlaubt wegen des "Kontrahierungszwanges": ich darf ein Rezept, das Du mir vorlegst, nicht aus wirtschaftlichen Gründen ablehnen. Wäre das möglich, würde es weder patientenindividuelle Rezepturherstellungen geben noch die Belieferung preislich kritischer Arzneimittel. Das wäre eine Totalökonomisierung des Arzneimittelmarktes.

Ergo: Apotheken müssen, soll der Fachcharakter gewahrt bleiben, in vollem Umfang diese Leistungen anbieten müssen. Eine Marktöffnung würde, wie überall da, wo es Apothekenketten gibt, zu einer Konzentration auf lukrative Standorte führen (also Großstädte). Aber Apotheken obliegt die Arzneimittelversorgung der bevölkerung und alles, was diese Aufgabe irgendwie gefährdet, ist nicht verhandelbar.

Zu Deinem speziellen Fall: natürlich gibt es genügend Apotheken, die einfach gar nicht beraten. Natürlich gibt es genügend Patienten, die durchgeschult sind mit ihrer Erkrankung und ihrer Medikation. Das ist aber bei Erstgenannten entweder mangelhafter Motivation geschuldet (kommt vor) oder Fachkräftemangel und dann stehen da widerrechtlich Ungelernte (kommt auch vor). Beides ist aber abzulehnen. Wir reden hier eben nicht von einem Buch, einem Computer oder Mode. Wir reden von Arzneimitteln und schon die Gabe von Aspirin an ein zehnjähriges Kind mit Virusinfektion könnte tödliche Folgen haben. Das bedeutet Lebensgefahr für zehn Euro.

(i) Was ich meine ist, dass in einem Verkausfraum vielleicht 3 Angestellte stehen und meine Frage wäre, ob es nicht reicht, dass 1/3 die Ausbildung haben und die Person in die jeweilige Situation zugezogen wird. Und was auf einem Rezept angegeben oder nicht angegeben ist, kann sich ja ändern. Warum sollte da nicht deklariert sein, was der Patien an Beratung braucht. Das würde schon eine einfach Patien ist / ist nicht aufgeklärt Checkbox erledigen.
(iii) Ich habe nichts von ablehnen gesagt. Man nimmt den Auftrag an und lässt ihn machen, anstatt das jede kleine Apotheke Fachpersonal, Geräte und Co in ihren Räumen bereit stellt.

Zum Ergo: Genau. Ich wollte hier auch keinen coolen Vorschlag bringen und dann ist alles fein. Wie auch?
Es ist eher eine Apotheken-Dystopie. Das das nicht geil ist, was ich da beschreibe, ist mir ziemlich klar. Aber wenn die qualitativ hohe Leistung in den Apotheken auf Grund von Fachkräftemangel nicht aufrecht erhalten werden kann, muss man einsehen, dass die Leistung sinkt. Das ist nicht geil aus so Gründen, wie du am Ende schreibst - ist aber auch in anderen Bereichen der medizinischen Versorgung seit vielen Jahren leider normal. Aber was ist den die Alternative? (Aus dem MDR Link: "Wir machen weiter, bis zum bitteren Ende." - Lukas Messerschmidt  << Das ist meiner Meinung keine gesunde Alternative. Auch wenn sie aller Ehren wert ist.)


Die Apotheken schließen aber doch nicht, weil sie keine 5. Personalkraft für das hohe Kundenaufkommen haben, sondern weil für Zeitraum X niemand da ist. Dein Vorschlag löst dieses Problem ja nicht.

Ich sehe da kein Unterschied. Je mehr Fachkräfte ich beschäftige, desto mehr sind zu Zeitraum X da. Wenn aber die Anzahl der Fachkräfte verringert wird, die in Zeitraum X da sein muss, dann brauch ich auch weniger Fachkräfte.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 13.November 2023, 10:41:35
Möglich, dass ich Deinen Vorschlag (i) nicht richtig verstehe. Von drei MitarbeierInnen ist eineR ausgebildet, zwei nicht. Die Ausgebildete übernimmt daher eine Lotsenfunktion. Korrekt?

Wenn ja: praktisch unmöglich. Selbst wenn eine Arztpraxis die erfolgte Beratung auf einem Checkfeld anhakt. Denn:
- die Beratungsfunktion der Apotheken soll ausdrücklich auch der Kontrolle der Verschreiber dienen. Eine Abfrage der erfolgten Beratung wäre obligat.
- das Vorhalten eines Lotsen, der dann ja im Grunde von einer Beratung zur nächsten springt, wäre ineffizient
- die Abfrage wichtiger Gesundheitsparameter durch ungelernte (fortgebildete Kräfte ohne Basiswissen) würde die Gefahr bergen, wichtige Informationen aus Unwissenheit zu übersehen

Tim Twain ist, wie ich mich meine zu erinnern, Zahnarzt. Hier wäre ein gleiches Gedankenspiel möglich: warum nicht die ZFA Zahnsanierungen durchführen lassen und Tim schaut drüber, wenn es Probleme gibt?

Richtig, Dein Resumee ist: wenn es an Fachkräften mangelt, kann der hohe Standard nicht aufrecht erhalten werden. Und deshalb sind dann zwei Fragen zu beantworten:
1. Wollen wir das so hinnehmen? Dann weiter wie bisher.
2. Wollen wir daran was ändern? Dann muss der Fachkräftemangel behoben werden.

@KCl:

Das ist ein ganz typisches Bild. Wirklich. ApothekerInnen sind die Erfinder der Selbstausbeutung. Siehe mich selbst mit 375 Nettolohn über Jahre.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: m4 am 13.November 2023, 11:35:56
Das große Problem an der ganzen Sache ist ja leider, dass seit Jahren gegen "Fachkräftemangel" vorgegangen werden sollte (da gibt es neben Apotheken noch so viele Branchen bspw. im Handwerk, Gesundheitswesen oder Erzieher), es von Seiten der Politik aber immer wieder verschlafen (oder eher auf die Prioritätenliste nach ganz hinten gepackt) wird.

Mir ist persönlich schleierhaft, wie man x Milliarden mehr an Gelder ohne große Umschweife für bspw. Bürgergeld locker machen kann, aber einfach solche eklatanten Misswirtschaften seit Jahrzehnten ignoriert. Es verkommt bei diesen Jobs mehr und mehr dazu, dass man für solche Jobs "geboren" sein muss. Der Mangel an Fachkräften führt auch nicht nur zu einer Mehrbelastung und Überlastung der vorhandenen Fachkräfte, sondern auch nach und nach zu einem Qualitätsverlust, da man bei sinkender Beratungszeit pro Kopf nicht die selbe Qualität an Beratung erhalten kann.

Der Weg mit unqualifizierten Aushilfen birgt des Weiteren eine große Gefahr einer falschen Beratung bzw. Behandlung/Durchführung (je nach Jobzweig) und entlastet Fachkräfte gar nicht. Ich habe selbst erlebt, wie eine unqualifizierte Kraft allein bei mir im Büro für Mehrarbeit für mich gesorgt hat, weil ich alles doppelt und dreifach kontrollieren musste, um die an mich selbst gesteckten Ziele der Qualität meiner Arbeit aufrecht zu erhalten. Fies ist für mich persönlich deutlich stressiger gewesen, als wenn ich es von vornherein alles selbst erledigt hätte. ich möchte mir nicht ausmahlen, wie viel stressiger es bspw. für Henningway wäre in solch einem wichtigen, sozialen Bereich.

Ich bewundere jede Person, die weiter in solchen Jobs arbeitet und gegen die Windmühlen der Politik (bislang vergeblich) ankämpfen und hoffe einfach, dass die Stimmen schnellstmöglich erhört werden und ein Umdenken bei den Entscheidungsträgern stattfindet.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 13.November 2023, 12:08:59
Das Problem des Fachkräftemangels ist vielschichtig. (Oh je, ich glaube jetzt eröffne ich mit meinem Post ne Diskussion, die ich eventuell bereuen werde... :D)

Zum einen ist zu unterscheiden wo es an Fachkräften mangelt.
Das wären die IT, weil es zu einem exorbitanten Anstieg der aufgekommenen Stellen in den letzten 20 Jahren kam sowie steter Anstieg herrscht. Das können wir mit unserer demographischen Lage nicht bändigen.

Zum anderen sind das auf die Masse gesehen aber eher Berufe, die über viele Jahrzehnte hinweg einen konstanten Rücklauf an Berufseinsteigern zu verzeichnen hatte. Andere Berufe waren und sind einfach attraktiver (gewesen). Sei es weil die Bezahlung deutlich besser war, oder weil die Zukunftsprognosen besser erschienen.
Hinzu kommen dann demographisch bedingte Anstiege an Bedarfe bestimmter Berufsgruppen.
Insbesondere im Pflegespektrum ist das sehr gut zu verfolgen. Schlecht bezahlt, miese Arbeitsbedingungen, extrem hoher Anstieg an zusätzlichen Fachkräften.

Dann haben wir eine gesellschaftliche Wandlung über die letzten Generationen hinweg erlebt. Jedes Elternteil will für sein Kind die bestmögliche Ausbildung. Daher ist das Höchstziel doch immer Abitur und Studium. Dadurch gibt es einen erheblichen Rückgang an jenen, die ins Handwerk oder andere Berufszweige gehen (wollen). Und wenn sie denn möchten, werden sie mit der Begründung "Überqualifiziert" nicht genommen.

Fakt ist, dass viele Probleme natürlich hausgemacht sind, wenn man die gesellschaftliche Entwicklung betrachtet.
Dem Ganzen entgegen steht dann noch die leidige Debatte der Migration, Flüchtlinge, Fachkräfte aus dem Ausland. Für viele wird hier nicht unterschieden – sie halten es für Ein und Dasselbe.
Die Bundesrepublik kann den Mangel an Fachkräften nicht mit dem eingeschlagenen Weg Herr werden.
Und inbesondere dort, wo es nicht um einen wirtschaftlichen Wachstum geht, sondern wo das Wohl von Menschen betroffen ist (Stichwort Pflege oder medizinischer Sektor), sollte man eine offenere Haltung gegenüber Hilfe aus dem Ausland haben. Damit meine ich nicht, dass man unzählige Leute holt, sondern gezielt für bestimmte Positionen, die nicht zu besetzen sind, auch das Ausland und dessen Potenziale in Betacht zieht. Wie viele Landärzte werden z.B. benötigt? Das will keiner Machen von den Deutschen. Es wird Gründe haben, die wir aber nicht von heute auf morgen beseitigen können.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 13.November 2023, 12:58:15
Richtig, Dein Resumee ist: wenn es an Fachkräften mangelt, kann der hohe Standard nicht aufrecht erhalten werden. Und deshalb sind dann zwei Fragen zu beantworten:
1. Wollen wir das so hinnehmen? Dann weiter wie bisher.
2. Wollen wir daran was ändern? Dann muss der Fachkräftemangel behoben werden.

Das das Problem auf anderer Ebene zu lösen ist, sehe ich auch so. Das die Politik den Fachkräftemangel in den nächsten Jahren behebt sehe ich allerdings nicht. Ich würde sagen, man will das nicht hinnehmen. Aber was bleibt?
Ich glaube nicht, dass die Apotheke als Branche den Fachkräftemangel beheben kann. Irgendwie wird die Branche sich daran anpassen. Bei Handwerkern gibt es Wartezeiten. Bei der Pflege gibt es weniger Zeit pro Patient. Bei IT gibt es höhere Projektdauer und Kostenexplosionen. An Schulen gibt es Fehlstunden.
Unter dem Fachkräftemangel wird so einiges schlechter und die Branchen passen sich an - bzw, sie nehmen Schonhaltungen ein. Irgendeine Kompensation wird es auch bei Apotheken sein.

Und ich will auch nochmal sagen, dass mein Vorschlag keine tolle Lösung darstellen sollte oder kann. Entlastung der Apotheken durch Reduzierung der Service-Qualität ist natürlich nicht schön.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 13.November 2023, 16:30:22
Passenderweise hat der MDR heute dazu einen Artikel über einen Apotheker in dem kleinen thüringischen Dorf Mihla veröffentlicht.

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/west-thueringen/wartburgkreis/apotheke-mihla-medikamente-fachkraefte-100.html

Man kann wirklich nur noch mit dem Kopf schütteln, Deutschland wird in so vielen Bereichen runtergerockt, ich will gar nicht wissen, wie das in 10 Jahren ist :-X
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 13.November 2023, 16:48:02
Möglich, dass ich Deinen Vorschlag (i) nicht richtig verstehe. Von drei MitarbeierInnen ist eineR ausgebildet, zwei nicht. Die Ausgebildete übernimmt daher eine Lotsenfunktion. Korrekt?

Wenn ja: praktisch unmöglich. Selbst wenn eine Arztpraxis die erfolgte Beratung auf einem Checkfeld anhakt. Denn:
- die Beratungsfunktion der Apotheken soll ausdrücklich auch der Kontrolle der Verschreiber dienen. Eine Abfrage der erfolgten Beratung wäre obligat.
- das Vorhalten eines Lotsen, der dann ja im Grunde von einer Beratung zur nächsten springt, wäre ineffizient
- die Abfrage wichtiger Gesundheitsparameter durch ungelernte (fortgebildete Kräfte ohne Basiswissen) würde die Gefahr bergen, wichtige Informationen aus Unwissenheit zu übersehen

Tim Twain ist, wie ich mich meine zu erinnern, Zahnarzt. Hier wäre ein gleiches Gedankenspiel möglich: warum nicht die ZFA Zahnsanierungen durchführen lassen und Tim schaut drüber, wenn es Probleme gibt?

Richtig, Dein Resumee ist: wenn es an Fachkräften mangelt, kann der hohe Standard nicht aufrecht erhalten werden. Und deshalb sind dann zwei Fragen zu beantworten:
1. Wollen wir das so hinnehmen? Dann weiter wie bisher.
2. Wollen wir daran was ändern? Dann muss der Fachkräftemangel behoben werden.

@KCl:

Das ist ein ganz typisches Bild. Wirklich. ApothekerInnen sind die Erfinder der Selbstausbeutung. Siehe mich selbst mit 375 Nettolohn über Jahre.
Dafür bräuchte es ein Überangebot an Helferinnen, die Realität ist eher, dass man die Zahnsanierung ohne Assistenz macht und am Ende die Anmeldung auch noch mitmacht. Ich sehe hier aber aktuell eher das Problem, dass das Personalnicht vernünftig gezahlt wird, finanzieller Spielraum wäre da meines Erachtens schon da (und würde sich auch trotzdem lohnen). Arbeite aktuell in einem MVZ und in Sachen Personalmanagement ist das eher fragwürdig. Aber sie zahlen deutlich mehr als andere und ich hab ne 3TageWoche, da bin ich aktuell noch gewillt das so zu akzeptieren, auch wenn ein Auge immer nach einer neuen Stelle kuckt. Selbstständigkeit ist auch eine Option, aber bei dem was ich hier aktuell pro Stunde verdiene bin ich noch nicht so recht gewillt mir den Mehraufwand und das Risiko anzutun, insbesondere auch im Hinblick auf zukünftige Kinder. So wurschtelt man sich aktuell durch und versucht das beste draus zu machen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: maturin am 14.November 2023, 10:47:46
Ich finde, beim Fachkräftemangel sieht man auch mal wieder das klassische Verhalten von Unternehmen im Kapitalismus, ähnlich wie bei Corona. Läuft es gut möchten Unternehmen gerne einen deregulierten Arbeitsmarkt, auf dem man schnell entlassen und den Leuten wenig zahlen kann. Fehlen Arbeitskräfte und Stellen bleiben offen kommt man aber nicht auf die Idee den Lohn zu erhöhen, nein dann wird sich über fehlende Arbeitsmoral beschwert und die Politik beschuldigt den Fachkräftemangel nicht zu lösen.

Kleinunternehmer wie auch dich Henning möchte ich da nicht pauschal mit reinnehmen, weil es da so viele Unterschiedliche Menschen gibt, aber bei größeren Unternehmen finde ich das immer wieder spannend das man so gerne den Markt beschwört, aber wenn dann Personalmangel da ist, ist man nicht bereit vernünftig zu bezahlen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: aragorn99werder am 14.November 2023, 11:04:07
Gewinne privatisieren, Verluste verallgemeinern. Same procedure as everywhere
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 15.November 2023, 19:07:36
Wirklich lustig hier mit zu lesen.

Als Österreicher kann ich nur sagen, dass unsere Fachkräfte stark auswandern, unter anderem auch nach Deutschland, da man bei euch 1/3 mehr verdient, und weniger Lebenskosten hat. Ok, vielleicht nicht in der Münchner Innenstadt.

Wenn ihr euch schon als abgefuckt empfindet, kommt doch mal zu uns. ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 15.November 2023, 19:23:28
Wenn ihr euch schon als abgefuckt empfindet, kommt doch mal zu uns. ;)

Sozialisten halt O0
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 15.November 2023, 20:12:24
Sozialisten halt O0

Schon seit ~30 Jahren nicht mehr. Leider.

Was bei euch die CDU ist, regiert bei uns seit 30 Jahren. Einen tollen Job haben die gemacht. Jeder der jung genug ist, und etwas auf dem Kasten hat, geht ins Ausland.

Ewig kommt man halt mit Lohn Dumping nicht durch.  Ich beneide unsere heutige Jugend. Auswandern für einen Arbeitsplatz in Australien, Neuseeland, Norwegen, Schweden, etc...

Hätte ich nur die Zeichen der Zeit früher gesehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 16.November 2023, 01:47:24
Ich finde, beim Fachkräftemangel sieht man auch mal wieder das klassische Verhalten von Unternehmen im Kapitalismus, ähnlich wie bei Corona. Läuft es gut möchten Unternehmen gerne einen deregulierten Arbeitsmarkt, auf dem man schnell entlassen und den Leuten wenig zahlen kann. Fehlen Arbeitskräfte und Stellen bleiben offen kommt man aber nicht auf die Idee den Lohn zu erhöhen, nein dann wird sich über fehlende Arbeitsmoral beschwert und die Politik beschuldigt den Fachkräftemangel nicht zu lösen.

Kapitalismus an sich bedeutet ja erst mal, dass die Produktionsmittel in Privathand sind. Dass hier ein Staat Unternehmen ständig pampert und Steilvorlagen liefert, wenn sie Mist bauen, gehört nicht zwingend dazu. (Und das sage ich als jemand, der auch daran glaubt, dass die Menschheit in Zukunft bessere Gesellschaftsformen findet. Irgendwas mit Marx und Engels wirds allerdings nicht sein. Die größte Ressourcenverschwendung unserer Zeit: dass sich nach so vielen Experimenten so viele kluge Köpfe noch immer dort verrennen).
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 16.November 2023, 08:25:26
Leider.
Mein Beileid.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 16.November 2023, 08:43:03
Kapitalismus an sich bedeutet ja erst mal, dass die Produktionsmittel in Privathand sind.
Plus Marktwirtschaft. Die Märkte hat die Politik aber weitgehend reguliert und damit kaputtgemacht, da muss man sich nicht wundern, wenn sie nicht mehr richtig funktionieren. Angebot und Nachfrage regulieren den Preis, das ist das Marktgesetz, das unsere Politiker aber immer wieder ignorieren.

Siehe Mieten: die Politik macht bauen immer teurer, weist immer weniger Bauland aus, erhöht die Einwanderung drastisch und wundert sich dann, dass die Mieten explodieren. Dann fällt denen nur ein sinnloser "Mietpreisdeckel" und eine noch sinnlosere Enteignung ein, als würde dadurch auch nur eine Wohnung mehr gebaut. Das Gegenteil ist der Fall, es wird noch weniger gebaut.

Auf dem Strommarkt ein ähnliches Spielchen, man schaltet mitten in der größten Energiekrise der letzten 50 Jahre die Kernkraftwerke ab und wundert sich dann, dass die Strompreise durch immer mehr Importe wieder zu klettern anfangen, nachdem man gerade den Schock durch Russlands Angriffskrieg verdaut hatte. Wenn man günstige Preise will, dann muss man für ein möglichst großes Angebot durch möglichst viele Anbieter sorgen.

Die Maßlosigkeit bei neuen Lohnabschlüssen wird auch nur zu einem führen: steigende Preise, dadurch hat man dann auch nicht mehr in der Tasche. Ja, das lindert erstmal die Inflation, heizt sie "in the long run" aber auch weiter an.

Dazu macht man arbeiten zu gehen immer unattraktiver, das BG wird üppig erhöht, dazu gibt es Kindergrundsicherung, eine Familie mit zwei oder drei Kindern ist bestens versorgt, wer da noch arbeiten geht ist fast schon dumm. Yo, ist nicht gut für die Rente, aber auch da gibt es ja Hilfen, die einen auf das BG-Niveau hieven.

Aber wohl über Fachkräftemangel jammern, für 3.5k netto muss ein Arbeitnehmer schon 5k brutto verdienen. Ja, es gibt Unternehmen, die das zahlen können, aber das sind zu wenige, in der Gastronomie, im Einzelhandel, auch bei der Bahn kann nicht so viel bezahlt werden, erst recht nicht für jeden Arbeitnehmer. Auch im ÖD sind solche Gehälter in den unteren und mittleren Rängen utopisch, selbst ein Richter verdient im Mittel nur knapp über 5k EUR im Monat. Das ist doch alles nur noch Irrsinn.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 16.November 2023, 08:51:01
Dazu macht man arbeiten zu gehen immer unattraktiver, das BG wird üppig erhöht, dazu gibt es Kindergrundsicherung, eine Familie mit zwei oder drei Kindern ist bestens versorgt, wer da noch arbeiten geht ist fast schon dumm. Yo, ist nicht gut für die Rente, aber auch da gibt es ja Hilfen, die einen auf das BG-Niveau hieven.

Ehrlich gesagt empfand ich dieses ganze (Merz-)Gewesen von wegen Leistungsgerechtigkeit und BG ein ganz schönes Ablenkungsmanöver. Diese Leistungsgerechtigkeit ist schon vor Jahrzehnten politisch damit ausgehebelt worden, dass trotz Wissen um die Entwicklung die Rente nie reformiert wurde. Schon Anfang des Jahres rechnete der Bund aus: Ein junger Mensche von heute muss mal 40 Jahre lang durchgängig ~3000 Euro Brutto verdient haben, um überhaupt noch ~1000 Euro Rente zu kriegen. Für 1200 Euro sind es schon ~3500 Euro. Jeweils vor STeuern, versteht sich. Und das dickste Boomer-Ende kommt erst noch.

Wer heute noch freiwillig Ausbildungen in Branchen wie Logistik, Einzelhandel oder Gastronomie macht, ist entweder unwissend, mutig -- oder dämlich. Reiche Länder wie Deutschland werden immer eine Grundabsicherung haben. Aber das kanns ja nicht sein.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 16.November 2023, 09:03:29
Diese Leistungsgerechtigkeit ist schon vor Jahrzehnten politisch damit ausgehebelt worden, dass trotz Wissen um die Entwicklung die Rente nie reformiert wurde.
Das maßlos hohe Bürgergeld hat jetzt was mit der Rente zu tun? Dass die Rente ein Problem wird hat man schon lange erkannt und versucht, das mit Riesterrente und Co. anzugehen, was aber ein Rohrkrepierer ist und einzig der Lobby (damals dem Schröderspezi Maschmeyer) dient, wie so vieles, was aus der dt. Politik kommt. Klar ist: es muss auch privat vorgesorgt werden, wer das nicht macht, der muss später Hilfen beantragen. Was jemand, der sich im Bürgergeld eingerichtet hat, nicht schwer fallen sollte.

Eine grundlegende Rentenreform ist wegen der angesparten Rentenansprüchen, die nicht angetastet werden dürfen, nicht möglich.

Richtig "lustig" wird es, wenn die Boomer alle in Rente sind und es trotz millionenfacher Einwanderung niemand gibt, der in diese Jobs nachrücken kann. Ich bin mal gespannt, wie der Staat das bezahlen will.

Zitat
Wer heute noch freiwillig Ausbildungen in Branchen wie Logistik, Einzelhandel oder Gastronomie macht, ist entweder unwissend, mutig -- oder dämlich.
Das ist auch abhängig von Intelligenz und Ausbildung, es kann nicht jeder Gehirnchirurg, Softwareingenieur oder Gentechniker werden. Das mit dem Gehalt zieht sich aber durch alle Branchen, das Mediangehalt in Deutschland beträgt ca. 3.654 EUR.

Zitat
Reiche Länder wie Deutschland werden immer eine Grundabsicherung haben.
Ja, der dt. Staat ist noch reich, die Bürger sind es nicht. Und natürlich muss es eine Grundsicherung geben, auch der Sozialstaat ist eine große Errungenschaft, aber er muss bezahlbar bleiben.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 16.November 2023, 09:18:33
Das maßlos hohe Bürgergeld hat jetzt was mit der Rente zu tun?

Beides gehört zum Sozialhaushalt. Und gegen das Rentenfinanzierungsloch, das eher ein Krater ist, sind sämtliche Bürgergeldausgaben ein Taschengeld -- selbst, wenn man sie noch mal erhöhen würde. Einen heftigeren Leistungsfehlanreiz als dieses Rentensystem leistet sich Deutschland sowieso nicht.

Ein perfides Staatsspiel: Diese Löcher werden ja irgendwie gedeckt. Nämlich mit Steuergeldern, die Bürger zahlen. Für die sie aber keine Rentenansprüche verdienen... Was halt so passiert, wenn man jahrzehntelang keinen Druck hat, sein Produkt zu verbessern. Im Gegenteil: Statt es zu verbessern oder zu relaunchen, einfach immer mehr Steuergelder dazuzugeben. Wäre der Staat ein Unternehmen und die Rente seine Leistung, dann hätte er schon vorgestern dezente Probleme mit der Kundenbindung gekriegt. Letztlich wird hier aber nichts allzu Spektakuläres mehr passieren. Schon alleine deshalb nicht, weil (nicht nur) Rentenpolitik stets so kurzfristig gedacht ist, wie der Kantinenplan des Bundestags. Diejenigen, die von langfristigen Reformen profitieren würden, sind halt noch keine Wähler. Schon Adenauer kam ja mit seiner SPekulation durch, erfolgreich: "Kinder kriegen die Leute immer!"

Erst wer diesen systematischen Fehler irgendwie behebt, hinterlässt Folgegenerationen eine bessere Welt. Zumindest eine, in der sie es nicht bedeutend schwerer haben. Da es hier aber auch um Themen wie Generationengerechtigkeit geht und politische Mehrheit -- komplexe Probleme also -- ist es kein Wunder, dass immer wieder vermeintlich einfache Lösungen gesucht werden. Für die einen sinds die Migranten oder Sozialhilfebezieher -- für die anderen halt die Superreichen. Denen kann man ohne Frage allen etwas wegnehmen. Die Frage ist, ob damit das langfristige Problem behoben ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 16.November 2023, 09:43:10
Einen heftigeren Leistungsfehlanreiz als dieses Rentensystem leistet sich Deutschland sowieso nicht.
Dann sollen Rentner arbeiten gehen?

Zitat
Erst wer diesen systematischen Fehler irgendwie behebt, hinterlässt Folgegenerationen eine bessere Welt.
Dann erkläre mal, wie das geschehen soll, aber bitte unter Berücksichtigung der erworbenen Rentenansprüche.

Und dann, wenn das Rentensystem irgendwie reformiert ist, gehen die Bürgergeldbezieher trotz üppigem Bürgergeld wieder vermehrt arbeiten?

Zitat
Da es hier aber auch um Themen wie Generationengerechtigkeit geht und politische Mehrheit -- komplexe Probleme also -- ist es kein Wunder, dass immer wieder vermeintlich einfache Lösungen gesucht werden.
Fakt ist, der Staat wird in Zukunft eisern sparen müssen, der Rezession macht dies erforderlich. Da gibt es jetzt drei Optionen:
1, Wir sparen weiter die Infrastruktur kaputt und sägen so den Ast ab, auf dem wir sitzen.
2. Rentner, die ihr Leben lang gearbeitet und dieses Land aufgebaut haben, werden enteignet und bekommen die Rente gekürzt.
3. Bürgergeldbezieher, die nicht so viel oder sogar nie gearbeitet haben, bekommen die Stütze gekürzt.

Für mich ist klar, dass nur Nummer 3 in Frage kommen kann, von wegen Gerechtigkeit und als Anreiz, den Arsch hochzubekommen und sich einen Job zu suchen. Die gibt es nämlich trotz Rezession immer noch reichlich.

Was Migranten angeht scheint man in der Ampel auch die Zeichen der Zeit erkannt zu haben, da soll jetzt die Bezahlkarte kommen. Das wird sicher irgendwann auch auf Bürgergeldbezieher ausgeweitet werden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 16.November 2023, 10:25:06
Die gibt es nämlich trotz Rezession immer noch reichlich.

Was ist reichlich? Also welche Gruppe von Menschen meinst du und wieviele sind das ungefähr?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: m4 am 16.November 2023, 11:21:14
Einen heftigeren Leistungsfehlanreiz als dieses Rentensystem leistet sich Deutschland sowieso nicht.
Dann sollen Rentner arbeiten gehen?

Zitat
Erst wer diesen systematischen Fehler irgendwie behebt, hinterlässt Folgegenerationen eine bessere Welt.
Dann erkläre mal, wie das geschehen soll, aber bitte unter Berücksichtigung der erworbenen Rentenansprüche.

Und dann, wenn das Rentensystem irgendwie reformiert ist, gehen die Bürgergeldbezieher trotz üppigem Bürgergeld wieder vermehrt arbeiten?

Zitat
Da es hier aber auch um Themen wie Generationengerechtigkeit geht und politische Mehrheit -- komplexe Probleme also -- ist es kein Wunder, dass immer wieder vermeintlich einfache Lösungen gesucht werden.
Fakt ist, der Staat wird in Zukunft eisern sparen müssen, der Rezession macht dies erforderlich. Da gibt es jetzt drei Optionen:
1, Wir sparen weiter die Infrastruktur kaputt und sägen so den Ast ab, auf dem wir sitzen.
2. Rentner, die ihr Leben lang gearbeitet und dieses Land aufgebaut haben, werden enteignet und bekommen die Rente gekürzt.
3. Bürgergeldbezieher, die nicht so viel oder sogar nie gearbeitet haben, bekommen die Stütze gekürzt.

Für mich ist klar, dass nur Nummer 3 in Frage kommen kann, von wegen Gerechtigkeit und als Anreiz, den Arsch hochzubekommen und sich einen Job zu suchen. Die gibt es nämlich trotz Rezession immer noch reichlich.

Was Migranten angeht scheint man in der Ampel auch die Zeichen der Zeit erkannt zu haben, da soll jetzt die Bezahlkarte kommen. Das wird sicher irgendwann auch auf Bürgergeldbezieher ausgeweitet werden.

Zu Punkt 3 kann man noch hinzufügen, dass es wichtig ist, die Personen wieder in den Arbeitsmarkt integriert zu bekommen. Aktuell ist das System so, dass es vielen geringverdienenden Menschen  mehr bringt, Bürgergeld zu beziehen als 40h die Woche ihre Knochen hinzuhalten, um 50€ weniger/mehr (beides ist möglich) zu verdienen.

Wenn diese Personen arbeiten gehen würden (ausgenommen derer, denen es aus bspw. gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist), würde man zum einen Sozialausgaben einsparen, da man weniger Bürgergeld ausbezahlen müsste - womit auch mehr Gelder für die Rentenkasse zur Verfügung gestellt werden könnten, um das Defizit etwas auszugleichen, zum anderen würde es auch durch die gängigen Sozialabgaben mehr Geld in die Rentenkasse, KV, PV etc. fließen, womit diesen ganzen Systemen auch (geringfügig) mehr Geld zur Verfügung stehen würden. (Abgesehen von den daraus resultierenden Steuer-Mehreinnahmen durch die Lohnsteuer....)

Das ist die Stellschraube, an der man meines Erachtens schnellstmöglich schrauben müsste.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 16.November 2023, 11:22:00
Dann erkläre mal, wie das geschehen soll, aber bitte unter Berücksichtigung der erworbenen Rentenansprüche.


Zusätzliche Kapitalmarktdeckung war etwa schon vor Jahrzehnten angeregt. Jetzt wirds natürlich eng. Auch, weil das Niveau jetzt schon so niedrig ist. Wie gesagt: Politik wird quer durch alle Ressorts tendenziell so kurzfristig gedacht wie der Kantinenplan des Bundestags. Weil Parteien Kundschaft brauchen -- und sich diese nicht aus zukünftigen Wählern rekrutiert. Das ist das Problem.

Wer das nicht angepackt bekommt, doktert nur an den Symptomen herum. Es ist ja nicht nur die Rente, bei der nach dem Prinzip verfahren wird: "Nach unserer Legislaturperiode die Pfandflaschensammlerwut." Nachhaltigkeitsampeln braucht es längst auch für Politik.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 16.November 2023, 11:46:17
Also welche Gruppe von Menschen meinst du und wieviele sind das ungefähr?
Arbeitslose und vor allen Dingen BG-Bezieher, hier in meiner Ecke werden massenhaft Arbeitskräfte auch für einfache Tätigkeiten gesucht. Verkäufer, Kellner, Helfer im Handwerk, Wareneinräumer, kein Restaurant, Geschäft oder Handwerksbully, wo kein solcher Aufkleber klebt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 16.November 2023, 11:48:26
Das ist die Stellschraube, an der man meines Erachtens schnellstmöglich schrauben müsste.
Richtig. Die Motivation, arbeiten zu gehen, muss drastisch erhöht werden und das geht nur, in dem man das Geld reduziert. Und ja, das betrifft selbstverständlich nur Menschen, die gesundheitlich in der Lage sind, zu arbeiten.
Und das betrifft auch ukrainische Flüchtlinge, in anderen EU-Länder, wo die Sozialleistungen nicht so üppig fließen, arbeiten prozentual gesehen viel mehr von denen als in D.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 16.November 2023, 11:53:34
Zusätzliche Kapitalmarktdeckung war etwa schon vor Jahrzehnten angeregt.
Gibt es doch auch, neben Riester- und Rüruprente gibt es die betriebliche Altersversorgung und man kann ja auch privat vorsorgen, zB. mit ETF-Sparplänen oder Aktienfonds, Lebensversicherungen gehen auch, sind aber eher meh, Immobilien waren auch gut, bis Habeck und die grüne EU kamen. Ein bisschen Eigeninitiative gehört auch dazu, auch der Sozialstaat ist keine Nanny, die sich 24/7 um den Bürger kümmern muss.

Das setzt natürlich voraus, dass man arbeiten geht, wer sich gemütlich im BG einrichtet, erwirbt keine Rentenansprüche und kann auch nicht privat vorsorgen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Agariel am 16.November 2023, 12:08:18
Dann erkläre mal, wie das geschehen soll, aber bitte unter Berücksichtigung der erworbenen Rentenansprüche.


Zusätzliche Kapitalmarktdeckung war etwa schon vor Jahrzehnten angeregt. Jetzt wirds natürlich eng. Auch, weil das Niveau jetzt schon so niedrig ist. Wie gesagt: Politik wird quer durch alle Ressorts tendenziell so kurzfristig gedacht wie der Kantinenplan des Bundestags. Weil Parteien Kundschaft brauchen -- und sich diese nicht aus zukünftigen Wählern rekrutiert. Das ist das Problem.

Wer das nicht angepackt bekommt, doktert nur an den Symptomen herum. Es ist ja nicht nur die Rente, bei der nach dem Prinzip verfahren wird: "Nach unserer Legislaturperiode die Pfandflaschensammlerwut." Nachhaltigkeitsampeln braucht es längst auch für Politik.

Das Problem ist in meinen Augen eher der "Kunde" denkt selbst gerne kurzfristig und in erster Linie an sich. Was auch absolut menschlich ist und gerade in Krisenzeiten, wo viele selbst genug Probleme haben, sehr stark zutage kommt. Und das führt (leider) zu den von dir erwähnten einfachen Lösungen, die es in der Politik schlicht nicht gibt, die aber von einigen Parteien halt gerne mal propagiert werden.
Und weil auch Politiker nur Menschen sind denken sie in erster Linie an ihre Wiederwahl. Projekte die nicht sofort sichtbare Erfolge versprechen und/oder gar viel Geld kosten sind da naturgemäß schwieriges Terrain. Was bringt dir eine langfristige, auf die Zukunft ausgerichtete Politik wenn die Wähler erstmal nur die Kosten spüren und dich nach 4 Jahren abwählen? Schlimmstenfalls reformiert die nächste Regierung dein Projekt kaputt oder erklärt mögliche Erfolge als Folge "ihrer Politik".

Eins meiner Lieblingszitate aus Civilization war immer "Die Demokratie ist die Schlechteste aller Regierungsformen, mit Ausnahme aller anderen".
Durch die "kurzen" Legislaturperioden und der langen Zeit, die es dauert bis eine Reform erstmal auf den Weg gebracht wird und man die ersten Erfolge erkennen kann liegt der Fokus klar auf "kurzfristige Politik". Die Schwächen dieser Regierungsform erleben wir aktuell leider auch schon zum wiederholten Male, aber eine bessere hat bislang noch niemand gefunden.

Die (glaube ich) weiter oben mal erwähnten Systeme von Marx und Engels sind ja im Grunde ebenfalls am "Menschen" gescheitert, bzw. am völligen Ignorieren der menschlichen Eigenarten und Schwächen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 16.November 2023, 12:38:36
Riester- und Rüruprente

Die das Vertrauen, der Staat könnte hier was Ordentliches auf die Kette bringen, auf Jahrzehnte zerstört haben.  Vielleicht ist das gesamte Rentensystem ja schon zu sehr Nanny. Wenn ich als junger Mensch die Wahl hätte, ich würde aussteigen. Solidarität schön und gut -- aber wenn das so was bei rauskommt (das wohlgemerkt, obwohl seit Jahrzehnten klar war, was passiert)... rüttelt das an dieser Solidarität in ihren Grundfesten.

Die (glaube ich) weiter oben mal erwähnten Systeme von Marx und Engels sind ja im Grunde ebenfalls am "Menschen" gescheitert, bzw. am völligen Ignorieren der menschlichen Eigenarten und Schwächen.

Nicht zu vergessen der Irrglaube, irgendeine Form von vorausschauender Planwirtschaft könnte die Mechanismen eines Marktes schlagen (oder irgendwie nachhaltig liefern). Auch dieser Markt, wie wir ihn kennen, mag nicht ohne Tücken sein. Aber er ist erwiesen effizienter als jede Planwirtschaft. Wie gesagt, ich glaube fest daran, dass sich die Menschheit in irgendeiner Zukunft verbessern wird. Aber nicht da.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 16.November 2023, 13:11:02
Solidarität schön und gut -- aber wenn das so was bei rauskommt... rüttelt das an dieser Solidarität in ihren Grundfesten.
Man hat sich damals nunmal für dieses System entschieden, dass das 50 Jahre später zu ersten Problemen führen würde, kann man den Staatsgründern imho nur schwerlich anlasten. Das grundlegend zu reformieren ist imho nicht möglich, weil das unter Berücksichtigung der erworbenen Ansprüche extrem teuer werden dürfte.

Wenn zB. 2 Mio mehr Leute arbeiten würden, dann wäre das Problem mit der Rente gleich viel kleiner. Also auch hier heißt es: runter von der Couch, ran an die Maloche.

Zitat
Auch dieser Markt, wie wir ihn kennen, mag nicht ohne Tücken sein. Aber er ist erwiesen effizienter als jede Planwirtschaft.
Dem kann ich zustimmen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: aragorn99werder am 16.November 2023, 14:03:57
Hach, ist das alles schön einfach.
Ich weiß nur nicht, warum das pöse Bürgergeld so "absurd hoch" sein soll. Ich persönlich bin nicht so scharf darauf, von 550 € im Monat (ungekürzt!) zu leben. Mal davon ab, dass Bürgergeld eh nur bekommt, wer a) mindestens zwei Jahre gearbeitet hat und b) bedürftig ist, also weniger als 40k Rücklagen hat.
Wenn sich jetzt angeblich Arbeit nicht mehr lohnt, dann sind eben die Löhne zu niedrig. In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit hatten Arbeitgeber keine Bedenken, die Löhne zu drücken und miese Arbeitsbedingungen zu schaffen. Jetzt hat sich der Arbeitsmarkt eben gewandelt. Da ist es völlig legitim, dass Arbeitnehmer entsprechende Forderungen stellen. Es gibt - völlig richtigerweise - keine Pflicht zur Arbeit, der Arbeitnehmer verkauft seine Arbeitskraft. Er hat ein Recht darauf, davon dann auch im Alter vernünftig leben zu können. Wenn die Gegenleistung das nicht her gibt, ist es auch legitim, eben nicht zu arbeiten (meine Meinung).
Mal davon ab, dass die Geschichte von den vielen bösen Arbeitsunwilligen halt ein beliebtes konservativ-neoliberales Narrativ ist, dass die Leute, fröhlich unterstützt von BLÖD und Co, gerne schlucken, weil nach unten treten eben einfacher ist. Nur ist mWn nach durch nichts belegt, dass ein signifikanter Teil der Sozialleistungsempfänger arbeitsunwillig wäre.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Agariel am 16.November 2023, 14:36:41
Auch wenn ich einem Großteil des Postes zustimme ist der Punkt, dass man mindestens zwei Jahre gearbeitet haben muss falsch. Eventuell vertust du dich da mit den Zuordnungen wann Arbeitslosengeld und wann Bürgergeldanspruch besteht, denn wenn man in den letzten zwei Jahren mind. 1 Jahr sozialversicherungspflichtig gearbeitet hat ist Arbeitslosengeld vorrangig.
Und auch der Punkt b gilt nur in der Karenzzeit von einem Jahr, danach darf man nur noch 15K€ Rücklagen haben.

Zudem "lohnt" sich arbeiten für Bürgergeldempfänger immer, da man schlauerweise auch Anreize dafür geschaffen hat bei denen am Ende Empfänger und Staat gleichermaßen profitieren.
Und was mir persönlich in diesen ganzen Debatten jedesmal fehlt: Menschen "wollen" arbeiten, der psychologische Effekt den Arbeit (oder eben längere Arbeitslosigkeit) auf den Menschen hat wird meist völlig ignoriert. "Unwillige" oder "faule" Arbeitslose haben meistens das eine oder andere gewaltige Päckchen zu tragen, das sie für den Arbeitsmarkt "unbrauchbar" macht. Gesundheitliche Probleme (insbesondere da auch psychische), fehlende Qualifikationen, Sprachbarrieren und eben leider auch schlechte Erfahrungen im "Niedriglohnbereich".

Passenderweise lese ich dazu übrigens gerade auch, dass wir offenbar ein Rekordhoch an Erwerbstätigen aktuell haben. Obwohl angeblich ja "keiner mehr arbeiten gehen will".
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 16.November 2023, 16:01:21
Das mit dem "es gibt zu viel Faule" ist meiner Meinung nach nicht korrekt. Deswegen habe ich auch gefragt, wieviele das sein sollen, die mit irgendwelchen Anreizen dazu gebracht werden müssen "endlich" zu arbeiten. Eine Antwort gab es nicht.
Es gibt zwar ein paar Millionen Menschen die arbeitslos sind. Im Schnitt waren es 2,6 Millionen im Jahr 2023. Aber was oft übersehen wird ist die Fluktuation. Man denkt schnell, dass sind statische Zahlen und 3 Millionen die im April arbeitslos waren sind es auch noch im Mai. In Realität kommen zu dieser relativ statischen Menge jeden Monate hunterdtausende dazu und hunderttausende gehen wieder.
Langzeitarbeitslose sind die, die über 12 Monate in der Statistik sind. Das sind wiederum zu einem Großteil die Menschen, die du ansprichst, Agariel. Und das sind nicht mal eine Million Menschen. Der Rest sind Menschen die aus einer Ausbildung oder weiterbildung kommen, die zwischen zwei Jobs hängen, die gerade die Stelle verloren haben und suchen, die gerade Studium oder Schule beendet haben. Das sind zwar immer nur auf einmal drei Millionen Menschen. Aber in Summe sind es pro Jahr sehr viele mehr einzelne Menschen, die einfach mal drei, vier oder sechs Monate arbeitslos waren, bis es "weiter ging".

Die sozialen Hilfen zu senken, um irgendwie an die nicht mal eine Million Menschen heran zu kommen, die scheinbar nicht arbeiten wollen, führt dazu, dass auf der anderen Seite viele Menschen mit betroffen werden, die mal kurz ins System gehen, wieder raus kommen und in dieser Zeit auf finanziell schlechter gestellt werden.

Ich kann aragorn99weder und Agariel in der Kernaussage zustimmen. Arbeit lohnt sich. Der Großteil der Menschen will arbeiten. Der Großteil der Arbeitslosen arbeitet auch nach kurzer Zeit wieder. Eine Strafe und Einschränkung funktioniert selten als Anreiz. Wir schaffen uns Langzeitarbeitslose, dennen es größtenteils schon schlecht geht, die dann finanziell in einer noch prekäreren Lage sind. Als nächstes steigen die Obdachlosenzahlen und die Kunden der Tafel.

Und das alles nur, um ein Teil dieser nicht mal eine Milliong Menschen in ein (wahrscheinlich Mindestlohn) Arbeitsverhältniss zu pressen. Da wissen wir ja gar nicht mehr wohin mit diesen Steuereinnahmen.  ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 18.November 2023, 08:07:42
Sidn die strompreise 2023 nicht gefallen?

https://www.check24.de/strom/strompreisentwicklung/
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Omegatherion am 21.November 2023, 18:37:32
Und schon wieder Wochenende...

Ich hab noch ganze zwei Arbeitstage vor mir dieses Jahr. Ansonsten die nächsten 7 Wochen komplett Kurzarbeit. :-\
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 21.November 2023, 22:05:39
Und schon wieder Wochenende...

Ich hab noch ganze zwei Arbeitstage vor mir dieses Jahr. Ansonsten die nächsten 7 Wochen komplett Kurzarbeit. :-\

Wenn es dich wirtschaftlich nicht killt und du etwas mit deiner neu gewonnen Freizeit anzufangen weißt,
versuche die Zeit zu genießen.
Besser als um Weihnachten herum kann es ja fast nicht liegen ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Omegatherion am 22.November 2023, 08:54:10
Jo, das Timing könnte schlechter sein. Aber die Aussicht für nächstes Jahr könnte besser sein. :P
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tony Cottee am 30.November 2023, 01:41:05
Die Diskussion um die "Faulen", die die Sozialkassen abzocken ist doch so alt wie das Sozialsystem selbst. Natürlich wird es diese Fälle immer geben, aber das muss so ein System eben abkönnen - ansonsten treffen wir Einzelfallentscheidungen und das kostet mehr, als einfach diese Fälle hinzunehmen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Strickus am 30.November 2023, 15:21:17
Da bekomme ich nachdem ich zuhause bin, einen Anruf von einem Arbeitskollegen der schon leicht verschnupft auf der Arbeit war. Sein Corona Test ist positiv und ich habe erstmal in meiner Abteilung Bescheid gesagt das sich jeder testen soll.
Anruf vom Chef später bekommen: Es besteht keine Isolationspflicht mehr, und ich habe die Pferde scheu gemacht.  ::)

Das ich auch an die Familien der Kollegen denke, eine Mitarbeiterin pflegt zuhause noch ihre 90 jährige Mutter, wird natürlich unter den Teppich gekehrt.  >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 30.November 2023, 17:47:22
Also, grundsätzlich sehe ich die Corona-Geschichte inzwischen entspannter. Die Viren haben viel an ihrer Gefährlichkeit eingebüßt. Maßnahmen wie Isolation oder Meldepflicht sehe ich nicht mehr als zwingend gegeben. Gleichwohl gilt nach wie vor der Schutz vulnerabler Gruppen, jedoch gilt der im Grunde auch für grippale Infekte.

Ich persönlich halte es so, dass bei einer Infektion eine moralische Maskenpflicht bestehen sollte. Wenn körperlich fit genug, also symptomarmer Verlauf, muss man nicht zwingend aus dem Verkehr gezogen werden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 30.November 2023, 18:31:00
Ich bin jetzt gerade drei Wochen ausgefallen wegen Covid. Gefährlich isses vielleicht nicht mehr. Aber nervt wie die Sau.
"Pferde scheu machen"... In meiner Abteilung sind gerade 5 von 7 Leute krank. Für Pferde scheu machen haben wir kein Personal mehr. Ich finde so einen Anruf nett. Kann ja dann jeder mit der Information machen wie er denkt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 30.November 2023, 18:31:05
Kaum ist die warme Jahrezeit vorbei, erkranken in meinem Bekanntenkreis diverse Leute wieder an Corona.


Da bekomme ich nachdem ich zuhause bin, einen Anruf von einem Arbeitskollegen der schon leicht verschnupft auf der Arbeit war. Sein Corona Test ist positiv und ich habe erstmal in meiner Abteilung Bescheid gesagt das sich jeder testen soll.
Anruf vom Chef später bekommen: Es besteht keine Isolationspflicht mehr, und ich habe die Pferde scheu gemacht.  ::)

Das ich auch an die Familien der Kollegen denke, eine Mitarbeiterin pflegt zuhause noch ihre 90 jährige Mutter, wird natürlich unter den Teppich gekehrt.  >:(

Sorry, wenn ich das so äußere, aber ich empfinde einfach so... Dein Chef ist ganz offensichtlich ein egoistischer Depp.
Insbesondere mit der Begründung die du genannt hast, sehe ich das jetzt auch nicht als Aktionismus, sondern als Sorgfaltspflicht erfüllt. Mit der Info, dass Corona in der Belegschaft ausbrach, kann ja nun jeder selber entscheiden was er anfängt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 30.November 2023, 18:48:49
Natürlich, "Pferde scheu machen" ist unsagbar. Es muss weiterhin ein Bewusstsein für die Erkrankung und ihre Gefahren bestehen. Es muss bekannt sein, was SARS-CoV2 anrichten kann. Es muss aber keine Panik mehr bestehen und auch kein auf dieses Virus ausgerichtetes Schutzverhalten. Statt dessen sollte es ein Schutzverhalten hinsichtlich aller Infektionserkrankungen geben. Das vielleicht noch als kleine Ergänzung zu meinem Erstposting dazu.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 13.Dezember 2023, 20:20:46
Eine tolle Story....

Nach X Jahren ist man bei uns drauf gekommen, dass wir im Handel KV nichts zu suchen haben. Nach einer Durchrechnung ist aufgefallen, dass wir seit Jahren den meisten Gewinn(für den KV schlagend), nicht durch den Verkauf machen, sondern durch die Arbeitsleistung unserer Mitarbeiter + die Wartungsverträge.

Also steigen wir jetzt auf den IT KV um. Rückzahlung für die verlorenen Jahre gibt es natürlich keine. Dazu gesagt sei noch, dass wir keinen Betriebrat haben, da wir Angestellten durchaus unseren Willen durchsetzen können.

Der erste neue Vertrag hatte Schmankerln wie folgt drinnen.

1: Die Kündigungsfrist des Mitarbeiters wird gleichgestellt mit der Frist, wie wenn der Mitarbeiter fristlos entlassen wird. -> Ungesetzlich

2: Firmenautos können jeder Zeit entzogen werden, wenn der Mitarbeiter in eine andere Anstellung in unseren Betrieb fällt. Autos sind Teil der Bezahlung, auf welche die Firma keine Lohnnebenkosten bezahlt. Gedanke der Firma war, das der Wegfall der Steuer für die Privatnutzung des Fahrzeuges, eh schon genug wäre. Alle Mitarbeiter sind auf die Barrikaten gegangen.

3: Statt 38,50 Std. in der Woche, wollten sie uns bei selber Bezahlung 40 Std. reindrücken.

4: Die Bereitschaft im IT KV ist doppelt so hoch wie im Handels KV. Haben sie einfach übersehen.

5: Im IT KV ist jede Std. über diesen 38,50 Std. 50% Üstd., außer sie fallen zw. 20:00 und 6:00 an, oder an Sonntagen/Feiertagen. Dann 100%. Sie haben eine Mehrarbeit von 45 Std. reingeschrieben. Heißt dass diese Regelung nur >45 Std, zählt. -> Ungesetzlich.

Was ich im Moment wirklich toll finde. Jeder der 32 MA in Österreich hat gemeint, ok kündigt mich, aber diesen Vertrag unterschreibe ich sicher nicht.

Ich kann gar nicht ausdrücken, wie sehr ich meinen Konzern hasse. Ich meine ehrlich, halten die uns für dumm?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Funker Hornsby am 13.Dezember 2023, 22:06:01
Eine tolle Story....

Nach X Jahren ist man bei uns drauf gekommen, dass wir im Handel KV nichts zu suchen haben. Nach einer Durchrechnung ist aufgefallen, dass wir seit Jahren den meisten Gewinn(für den KV schlagend), nicht durch den Verkauf machen, sondern durch die Arbeitsleistung unserer Mitarbeiter + die Wartungsverträge.

Also steigen wir jetzt auf den IT KV um. Rückzahlung für die verlorenen Jahre gibt es natürlich keine. Dazu gesagt sei noch, dass wir keinen Betriebrat haben, da wir Angestellten durchaus unseren Willen durchsetzen können.

Der erste neue Vertrag hatte Schmankerln wie folgt drinnen.

1: Die Kündigungsfrist des Mitarbeiters wird gleichgestellt mit der Frist, wie wenn der Mitarbeiter fristlos entlassen wird. -> Ungesetzlich

2: Firmenautos können jeder Zeit entzogen werden, wenn der Mitarbeiter in eine andere Anstellung in unseren Betrieb fällt. Autos sind Teil der Bezahlung, auf welche die Firma keine Lohnnebenkosten bezahlt. Gedanke der Firma war, das der Wegfall der Steuer für die Privatnutzung des Fahrzeuges, eh schon genug wäre. Alle Mitarbeiter sind auf die Barrikaten gegangen.

3: Statt 38,50 Std. in der Woche, wollten sie uns bei selber Bezahlung 40 Std. reindrücken.

4: Die Bereitschaft im IT KV ist doppelt so hoch wie im Handels KV. Haben sie einfach übersehen.

5: Im IT KV ist jede Std. über diesen 38,50 Std. 50% Üstd., außer sie fallen zw. 20:00 und 6:00 an, oder an Sonntagen/Feiertagen. Dann 100%. Sie haben eine Mehrarbeit von 45 Std. reingeschrieben. Heißt dass diese Regelung nur >45 Std, zählt. -> Ungesetzlich.

Was ich im Moment wirklich toll finde. Jeder der 32 MA in Österreich hat gemeint, ok kündigt mich, aber diesen Vertrag unterschreibe ich sicher nicht.

Ich kann gar nicht ausdrücken, wie sehr ich meinen Konzern hasse. Ich meine ehrlich, halten die uns für dumm?

wtf...

ist euer HR so schlecht oder hat es so wenig zu sagen?

Läuft aber bei mir ganz ehrlich mit dem "Für-dumm-halten":
Ich arbeite im ÖD, spezieller Bereich.

Führung kam auf die Idee, alle Stellen bewerten zu lassen. ABER man muss natürlich zwischen Leitungsebene und Fußvolk (Sachbearbeitung, Sekretariate aber niedere Leitungseben) unterscheiden. Deshalb wurden die Oberen von einer privaten, bekanntermaßen großzügigen Agentur geprüft, das Fußvolk von der kommunalen GPA.

Ratet mal das Ergebnis? In der Leitungsebene wurden alle höher eingestuft. Einiges an Fußvolk nach unten. Klar gab es Bestandsschutz, gilt aber natürlich nicht für Neueinstellungen.

Das Ganze war vor 3 Jahren. Komischerweise wundert man sich jetzt, wieso es viele offene Stellen gibt und das trotz Apfelkorb und kostenlosem Wasser... Aber wer will auch schon marktgerecht bezahlt werden.

Edit: Doppeltes Zitat entfernt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 14.Dezember 2023, 02:05:21
Ja. Halten sie euch anscheinend. Ich frage mich immer, wenn ich einen deiner Posts lese, warum ihr noch Mitarbeiter habt.  Und zumal das ja IT-Experten sind...
 Klar, deine Situation hattest du schonmal beschrieben. Von wegen "nur noch ein paar Jahre durchhalten".
Aber die anderen? Ist dieses Unternehmen in einem Vakuum aus dem man nicht fliehen kann, es nur einen Arbeitgeber gibt und jeder der drin lebt muss den Vertrag annehmen oder verhungern. Haben sie eure Pässe eingezogen? Habt ihr ne gute Kantine und die Leute schlucken all das, damit sie weiterhin das tolle Essen genießen können?

Diesen Vertrag würde ich auch nicht unterschreiben. Ich wäre allerdings auch schon 3-4 Geschichten früher gegangen und hätte mein Glück wo anders gesucht.


Wenn ich sowas lese bin ich immer froh mein Unternehmen gefunden zu haben. Ich bin Projektarbeiter, der Stunden fakturieren kann. Ich verdiene also das Geld. Als solcher werde ich von meinen Vorgesetzten und Kollegen aus der Personalabteilung so betüdelt, dass ich manchmal ein schlechte Gewissen habe, obwohl ich selber gar nichts mache.
Stress und Sorgen gibt es genug in den Projekten. Das Unternehmen hat verstanden worauf man sich konzentrieren sollte und eine Kultur entwickelt, die interne Sorgenfreiheit anbietet. Die Vorgesetzten und Personalabteilung sehen sich als Dienstleister, die mir den Weg frei räumen und verhalten sich auch so.
Jeder Gedanke von mir an irgend ein internen Prozess, das eigene Arbeitsverhältniss oder sonst irgendetwas Organisatorisches ist ein Gedanke, der nicht dem Kunden gilt und damit nicht abgerechnet werden kann. Heraus kommt ein weiches Kissen an Personalorganisation. Ich weiß es echt zu schätzen, was ich an meinem Arbeitgeber habe. Alles ist natürlich nicht perfekt. Aber den Punkt haben sie perfektioniert.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 14.Dezember 2023, 07:44:57
Suchen die Öffentlichkeitsarbeiter? ;D

Ich bin ja im TV-L und wurde bei den Verhandlungen mal wieder übers Knie gelegt, obwohl ich nicht am Verhandlungstisch saß. ::) Immerhin hab ich eine Chefin, die sehr flexibel ist, was Arbeitszeit und -ort anbelangt. Hauptsache, die Arbeit wird erledigt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 14.Dezember 2023, 08:22:59
Da bekomme ich als Arbeitgeber sowas von Puls! Was stimmt denn da nicht??  >:(

Und ich selbst versuche, meinen Mitarbeitern alles zu geben, was sie möchten und was ich mir irgendwie auch betrieblich erlauben kann. So hat eine Mitarbeiterin, die wirklich auch sehr gut ist, restlos alles erhalten, was sie wollte: deutlich übertarifliches Gehalt, Teilerstattung einer FiBu-Fortbildung, Wunscharbeitsplan, freie Wochenenden. Sie erhält regelmäßig Wertschätzung von mir, ich binde sie mit ein, nehme mir Zeit. Urlaub erhält sie, wenn sie es möchte. Und dennoch: neulich habe ich sie sachlich, unemotional kritisiert, weil sie eine von mir zugeteilte wichtige Aufgabe nicht erledigt hat. Daraufhin stellt sie ihre Kündigung in den Raum. Natürlich wohlwissend, dass sie mich damit erpressen kann.

Hüben wie drüben gibt es Menschen, die so empathisch sind wie Bud Spencer. Wertschätzung. Warum ist das eigentlich so schwierig?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: m4 am 14.Dezember 2023, 08:33:50
Suchen die Öffentlichkeitsarbeiter? ;D

Ich bin ja im TV-L und wurde bei den Verhandlungen mal wieder übers Knie gelegt, obwohl ich nicht am Verhandlungstisch saß. ::) Immerhin hab ich eine Chefin, die sehr flexibel ist, was Arbeitszeit und -ort anbelangt. Hauptsache, die Arbeit wird erledigt.

Bin ebenfalls im TV-L und fühle mich genauso wie du. Bin glücklicherweise in der gleichen Situation wie du, dass meine Vorgesetzte da sehr flexibel und entspannt ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 14.Dezember 2023, 09:26:05
Hüben wie drüben gibt es Menschen, die so empathisch sind wie Bud Spencer. Wertschätzung. Warum ist das eigentlich so schwierig?

Jetzt hör mir mal laut und aufmerksam zu, du Käse-Yogi! Nicht jeder, der ne Leiter hat, darf fahren wie die Feuerwehr und auf Bud Spencer lasse ich nichts kommen. Mir ist grad ganz schön der Quirl rotiert! ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 14.Dezember 2023, 13:55:49
Du kommst mir ganz schön frisch vor, wie die Frühlingsgöttin bei der Holzkohlenernte.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 14.Dezember 2023, 14:45:54
Und ich selbst versuche, meinen Mitarbeitern alles zu geben, was sie möchten und was ich mir irgendwie auch betrieblich erlauben kann. So hat eine Mitarbeiterin, die wirklich auch sehr gut ist, restlos alles erhalten, was sie wollte: deutlich übertarifliches Gehalt, Teilerstattung einer FiBu-Fortbildung, Wunscharbeitsplan, freie Wochenenden. Sie erhält regelmäßig Wertschätzung von mir, ich binde sie mit ein, nehme mir Zeit. Urlaub erhält sie, wenn sie es möchte. Und dennoch: neulich habe ich sie sachlich, unemotional kritisiert, weil sie eine von mir zugeteilte wichtige Aufgabe nicht erledigt hat. Daraufhin stellt sie ihre Kündigung in den Raum. Natürlich wohlwissend, dass sie mich damit erpressen kann.

Das ist aber unterste Schublade von deiner Mitarbeiterin. Meine Reaktion darauf wäre wohl gewesen dann mach es halt und seh zu wo du so gute Arbeitsbedingungen wie hier bekommst. Natürlich weiß ich das es für dich nicht so leicht ist neues Personal zu finden, dementsprechend kann ich dich da verstehen. Aber man sollte schon als Chef auch auf Versäunisse hinweisen dürfen ohne solch eine Kindische Reaktion zu bekommen.

Problem hierbei ist halt auch wenn die Leute zu stark gepudert werden vergessen sie wie die wirkliche Arbeitswelt bei anderen Unternehmen aussieht. Ich arbeite in einem wirklich guten Unternehmen wo wir jährliche Gehaltsverhandlungen haben, es Firmenwagen für Consultants gibt, freiwillige Bonuszahlungen, 30 Tage Urlaub + die Option auf bis zu 40 Tage oder auf 20 Tage auf bzw. abzustocken, es zuschüsse für Schreibtische und Stühle gibt fürs Homeoffice und die Firma zwei große Betriebsfeiern im Jahr gibt.

Trotzdem hast du immer Menschen die etwas auszusetzen haben an den bizarrsten Gründen. Komischerweise sind einige Kollegen die zu anderen Firmen oder größeren Konzernen gegangen sind nach kürzester Zeit wieder zurück gekommen.  ::)
Also ja man kann seinen Mitarbeiter vieles bieten aber das führt dann auch dazu das die Erwartungshaltung des Mitarbeiters sich immer weiter hebt und anpasst.

@Henning bei dir kann ich es irgendwie auch nicht nachvollziehen warum du da solche Probleme hast. Klingt eigentlich immer sehr gut was du ermöglichst für deine Mitarbeiter. Mach die Konkurrenz das genauso oder wo liegt da deiner Meinung nach das Problem ?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 14.Dezember 2023, 18:07:46
@Henning bei dir kann ich es irgendwie auch nicht nachvollziehen warum du da solche Probleme hast. Klingt eigentlich immer sehr gut was du ermöglichst für deine Mitarbeiter. Mach die Konkurrenz das genauso oder wo liegt da deiner Meinung nach das Problem ?

Danke :)

Ich weiß es auch nicht. Vermutlich ist das eine multifaktorielle Sache. Da gibt es einen totalen Arbeitnehmermarkt, in dem Arbeitnehmer sich die Stellen aussuchen und Bedingungen diktieren können. Sowas ruft bei manchen einfach eine gewisse Großmannssucht hervor. Dann die fehlende Erfahrung: die Mitarbeiterin ist 26 und ich bin ihre dritte Stelle. Sie kann einfach nicht einschätzen, wie gut sie es bei mir hat (ich behaupte das jetzt einfach arroganterweise mal ;)). Und dann ist da vielleicht auch eine Generationenfrage, in der jüngere Menschen mit anderen Werten aufwachsen als Loyalität. Ist also oft auch eine Frage der Persönlichkeit. Ich unterstelle, dass es auch im Bereich von Daim oder Veilchen nette und wertschätzende Chefs gibt, so wie ich in meinem Team auch junge, dankbare Mitarbeiterinnen habe. Und was die Konkurrenz angeht, gibt es auch eine sehr plakative Story:
Mitarbeiterin, gerade etwas über 20, arbeitet 40 Stunden. Ich biete meinen Mitarbeiterinnen eine Vier-Tage-Woche an mit zehn Arbeitsstunden und einer Stunde Mittagspause. Sie wird von einer Konkurrentin abgeworben, die ihr ein völlig unrealistisches Gehalt anbietet und sagt mir ins Gesicht, dass sie dort acht Stunden pro Tag arbeiten muss und keine Pause bekommt. Ich will gerade schon staunen, da sagt die mir, dass sie das ja total toll findet, dann hat sie ja eine Stunde mehr Freizeit.
Von der gesetzlichen tatsache, dass das unrechtmäßig ist, mal abgesehen, könnte ich hier schreien! Ich würde natürlich auch viel besser fahren, würde ich meinen Mitarbeiterinnen die Pause verbieten, aber das mache ich aus Fürsorge und Menschenschutz schon nicht. Und dann wird genau das als Argument gegen mich angewendet?!  :-X
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 14.Dezember 2023, 18:31:07
Und dann ist da vielleicht auch eine Generationenfrage, in der jüngere Menschen mit anderen Werten aufwachsen als Loyalität. Ist also oft auch eine Frage der Persönlichkeit.

Ich möchte ausdrücklich betonen, dass meine Aussage nicht speziell gegen dich gerichtet ist und daher bitte nicht persönlich zu nehmen ist.
Jedoch sehe ich es nötig, dass genau zu dieser Aussage auch mal die Gegenseite (Arbeitgeber allgemein) zu betrachten ist. Speziell im Zeitalter des Outsorcing und der stetig wachsenden Subunternehmerschaft und Zeitarbeitsfirmen... Eine Schufterei und Plackerei sondersgleichen, unter übeltsten Bedingungen. Welcher Arbeitgeber (auf die Masse gesehen) ist denn bitte in irgendeiner Weise loyal dem Arbeitnehmer gegenüber?
Die Arbeitnehmer werden solange beschäftigt (und bei Laune gehalten) wie sie dem Unternehmen gewinnbringend sind. Allerspätestens wenn dieser Zweck nicht erfüllt wird ist aber ruckizucki vorbei mit jeglicher Solidarität und Loyalität. Dann ist da auch keine Gesprächsbereitschaft vorhanden. Auf Worte ist kein Verlass, egal von wem und in welcher Situation. Man ist auf das Papier angewiesen, denn da steht die Wahrheit.
Die Arbeitnehmer werden dahingehend regelrecht erzogen, dass sie austauschbar sind, dass sie jederzeit auf der Straße stehen können.
Um es zusammenfassend zu sagen, sehe ich hier definitiv KEINE Besonderheit bei den Arbeitnehmern. Wenn überhaupt ist das ein gesellschaftliches Problem, bzw. der freien Marktwirtschaft. Hier ein Fehlverhalten ausfindig gemacht haben zu wollen, welches den Ursprung bei den Arbeitnehmer haben soll, sehe ich definitiv nicht so.
Nachdem ich nun doch wieder etwas mehr geschrieben habe und aktuell mental (aus anderen Gründen) selbst mehr als nur stark angeschlagen bin, sollte ich vielleicht doch ein weiteres Mal anmerken, dass dies nicht die Situation mit deiner Mitarbeiterin, Henning, oder gar deren Verhalten beschönigen soll.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 15.Dezember 2023, 10:59:50
Was du beschreibst GameCrasher mag in vielen Branchen üblich sein. Und diese bekommen dafür von der aktuellen Arbeiter Generation aber auch den Mittelfinger gezeigt und das meiner Meinung auch zurecht. Man hat viel zu lange einen Arbeitgeber markt gehabt in denen sich die Arbeitgeber genau das erlauben konnten. Mittlerweile ist das aber nicht mehr so und dementsprechend kämpfen Branchen und Unternehmen die diesen Wandel verschlafen haben und immer noch in den alten Bahnen denken stark. Gerade die Pflege ist ja so ein Dauerbrenner bzw. allgemein die Gesundheitsbranche. Da wird man sich in Zukunft noch richtig umgucken müssen wie man die Versorgung aufrechterhält. Je mehr Leute dort wegbrechen desto eher werden die übrigen auch noch mehr frustriert werden.

Ich finde aber schon das wenn ein Arbeitgeber sich offenkundig bemüht und in den eigenen Möglichkeiten vieles für die Mitarbeiter ermöglicht man dieses nicht ins unermesslichen ausreizen muss bzw. mit Kündigungen drohen sollte, nur um den eigenen Willen zu bekommen. Ein Unternehmen muss halt wirtschaftlich denken und da kann ich nicht jedem ein exorbitantes Gehalt zahlen.

Gerade bei den Punkt Pause und gesetzliche Vorgaben würde ich auch nicht schwach werden, weil man am Ende dann selber dran ist bzw. sich auch angreifbar macht wenn man das durchgehen lässt. Und bei einem 8 Stunden Tag sind 30 Minuten Pause einfach auch nötig um den Kopf freizubekommen. Von daher kann ich dich da verstehen Henning das du da nicht nachgibst. Man stelle sich nur vor diese Mitarbeiterin macht jetzt einen Fehler und jemand kommt zu schaden, dann würde der Finger auch ganz schnell auf dich als Vorgesetzten Gehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 15.Dezember 2023, 11:18:52
GameCarasher: ich nehme es nicht persönlich :) ich bestätige das sogar. Natürlich gibt es branchenübergreifend und auch im Innenverhältnis solche und solche Arbeitgeber. Habe ich persönlich auch erlebt, als ich noch Angestellter war. Und nein, solche Arbeitgeber haben einfach nichts anderes verdient. Aber: ich bin so nicht und ich bemühe mich täglich, dass das gesehen wird. Dann wiederum darf ich als Arbeitgeber ein anderes Verhalten erwarten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 15.Dezember 2023, 11:22:50
Ich finde aber schon das wenn ein Arbeitgeber sich offenkundig bemüht und in den eigenen Möglichkeiten vieles für die Mitarbeiter ermöglicht man dieses nicht ins unermesslichen ausreizen muss bzw. mit Kündigungen drohen sollte, nur um den eigenen Willen zu bekommen.

Das habe ich so auch nicht anderweitig eingefordert. Im Gegenteil. Ich sehe hier eine Zweckgemeinschaft in der es heißt geben und nehmen.
Aber lediglich bei einer der Seiten eine charakterliche Schwäche zu sehen und ihr das vorzuwerfen, was beide Seiten tun, halte ich einfach für zu sehr Scheuklappendenken. Ich stand bereits auf beiden Seiten im Arbeitsleben. Und auch in einer Branche die du vermutlich eher als arbeitnehmerfreundlich einstufen würdest, da dort wie wild Leute gesucht werden. Ich kann dir aber verraten, dass es null Unterschied macht. Auch hier wird radikal abgesägt. So ist das Arbeitsleben. Finde ich es gut? Mit Nichten. Daher ist es umso wichtiger, dass es auch Arbeitgeber noch gibt, die tatsächlich mit dem Gedanken an die Sache herangehen, dass sie ohne die Belegschaft auch nichts leisten können (zumindest auf das Gesamte betrachtet).
Aber solch ein Wunschdenken deckt einfach ein kapitalgetriebener Arbeitsmarkt nicht ab. Mehr mehr mehr, schneller, weiter, höher oder in anderen Branchen längere Öffnungszeiten. Nicht umsonst stiegen die Erkrankungen (darunter viele psychische Erkrankungen) in den letzten Jahren massiv an und sind noch nicht am Peak wie es scheint.
Es können nur beide Seiten voneinander profitieren, wenn auch beide Seiten Eingeständnisse machen. Wobei auch in diesem Satz wieder das Wort "Profit" steckt...
Man braucht sich ja nichts vormachen. Jeder der Beteililgten möchte ja etwas von der anderen Seite. Die eine will Geld zum Leben, die andere Arbeitsleistung, die sie selbst nicht erbringen kann oder will. Das dort jemand aus caritativem Willen etwas tut ist nicht die Realität. Dennoch muss, und da bin ich dann deutlich auf Hennings Seite, ein Maß an Anstand gewahrt werden. Den sehe ich mit einem Ultimatum dieser Art nicht gegeben.


GameCarasher: ich nehme es nicht persönlich :) ich bestätige das sogar. Natürlich gibt es branchenübergreifend und auch im Innenverhältnis solche und solche Arbeitgeber. Habe ich persönlich auch erlebt, als ich noch Angestellter war. Und nein, solche Arbeitgeber haben einfach nichts anderes verdient. Aber: ich bin so nicht und ich bemühe mich täglich, dass das gesehen wird. Dann wiederum darf ich als Arbeitgeber ein anderes Verhalten erwarten.

Danke für die Antwort, das freut mich.
Wenn mehr Arbeitgeber dieses Bestreben hätten, wäre die Allgmeinlage am Arbeitsmarkt sicher nicht in dem Zustand wie wir sie leider haben.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 15.Dezember 2023, 13:26:43
Man droht einfach nicht mit Kündigungen. Man kündigt oder man lässt es bleiben. Man stellt in einem Konstruktiven Gespräch vielleicht mal den Gedanken ein Kündigung in den Raum, weil vieles nicht passt und man sich unwohl fühlt. Aber dann braucht man gute Argumente und keine schnippischen Reaktionen. Aber man droht nicht damit, wegen Kleinigkeiten oder weil einem etwas gegen den Strich geht. Zum Beispiel, wegen einem Kinkerlitzchen wie einer fachlichen sachlichen Kritik. Das hat nichts mit Generationen zu tun. Das ist eine schwache Fehlerkultur, eine hohe Selbstüberschätzung oder sonst was persönliches.

Jeder ist ersatzbar. Auch wenn es weh tut. Es geht immer irgendwie weiter. Wenn der Arbeitgeber denkt, dass an ihm alles hängt und es ohne ihn nicht klappt, dann ist das fast immer Hybris. Das gilt aber auch andersherum.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 15.Dezember 2023, 17:15:26
Da hat unser Fuchs recht.

Ich hatte vor Jahrzehnten mal ein Gespräch wegen einer Gehaltserhöhung, ich habe damals wirklich lächerlich wenig verdient. Chef meinte nein, geht nicht. Ich zum Arbeitplatz gegangen und ihm meine Kündigung per Mail gesendet. Huch, die 1k€ mehr, waren dann auf einmal doch kein Problem mehr. Kann man aber auch nur bringen, wenn man es durchzieht.

Nie mit Kündigungen drohen, es einfach machen. Wie Fox schon meinte, in Wahrheit ist jeder ersetzbar, man ist sich aber oftmals nicht bewußt, wieviel man eigentlich Wert ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 15.Dezember 2023, 17:19:57
Ich nehme eine Kündigung niemals persönlich. Was ich aber persönlich nehme ist, wenn Mitarbeiter kündigen wegen einer für sie unhaltbaren Situation und diese nicht mit mir besprechen. Das ist aber leider mehr Regel als Ausnahme.
Ich kann das nicht nachvollziehen, weil mir das den Eindruck vermittelt, der Mitarbeiterin liegt nichts an der Arbeitsstelle, weil sie sich nicht um ihren Erhalt bemüht. Und das trifft mich allerdings persönlich, weil ich mich ständig bemühe, aus der Arbeitsstelle auch sowas wie eine Heimstatt zu machen. Mir ist natürlich bewusst, dass es Mitarbeiterinnen gibt, die sowas nicht suchen oder haben wollen. Die sind dann eben bei mir falsch. Aber wie oft ist es passiert, dass man mir erzählt, wie toll das Teamklima und die Arbeit und die Aufgaben sind und dann plötzlich die Kündigung reinfalttert, weil man zwei Mal in der Woche bis 19:00 Uhr arbeiten muss.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 15.Dezember 2023, 17:24:43
Kann ich verstehen.

Man kündigt nicht einfach, ohne dass man seine negativ Punkte mit dem Vorgesetzen bespricht. Höchstens wenn dir deine Kollegen erzählen, dass es eh sinnlos ist, in diesen Punkten auf Verbesserungen zu warten. ODer man wie irgendein Österreicher diese Woche, plötzlich 240 Mille im Euro Lotto gewinnt. Aber auch dann, würde ich zumindest meinen Nachfolger einarbeiten. Sogar gratis. ;)

Edit: Und nein, mein Schein war es nicht.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 19.Dezember 2023, 01:12:54
Ist so ein Zwischending aus Frust, Freude und Update was bei mir so los ist und vielleicht auch ein bisschen "einfach mal erzählen, ohne einen bestimmten Zweck."
Der letzte Stand, den ich hier mal losgelassen habe war wohl der:
Das ist in der Tat beschissen.

Ich bin gerade auch nicht vom Glück verfolgt was das angeht.
Ich und meine Freundin wollten zusammen eine Wohnung kaufen. In einer anderen Stadt, also ich habe mein Leben auf den Kopf gestellt um mit ihr zusammen zu ziehen. Zwei Wochen vor der Vertragsunterschrift sagt sie mir, dass es doch noch zu früh ist (ich meine wir hatten durchaus auch schon über Kinder gesprochen und einen soliden Plan für die gemeinsame Zukunft.) Irgendwie verstehe ich das ja, das war meine Meinung zu Anfang auch. Sie hat das so enthusiastisch betrieben, dass ich nach ein paar Wochen ebenfalls voll überzeugt war und als ich dann begonnen hab zu 100% mitzuziehen, meine Ideen einzubringen sagte sie es fühlt sich so an als würde ich ihr "ihre Freiheit" wegnehmen.
Naja am Tag als sie die Finanzierung unterschrieben hat, haben wir uns getrennt, sie zieht nächste Woche alleine in "unsere" Wohnung und ich hab durch pures Glück ein 16 m² Rattenloch von WG-Zimmer gefunden. Meine Wohnung und mein Job waren ja schon gekündigt und auch die Verlagerung meines Lebensmittelpunktes zu 99% geplant. Ein realistisches Zurück gab es nicht mehr.
Die ersten paar Tage war ich psychisch auch ziemlich fertig, mittlerweile bin ich ihr aber für unsere gemeinsame Zeit und sogar fürs Beenden der Beziehung dankbar.
Es wird hart, aber ich bin zuversichtlich was die Zukunft angeht - ich habe das Gefühl jetzt stärker zu sein als davor.
Ich bin also im Oktober 2022 nach Hamburg gezogen und habe erstmal ein weiteres Studium aufgenommen. Stadtplanung um genau zu sein. War eh schon nicht die beste Idee aber für mich erstmal ein Weg raus aus der Depression. Dachte ich zumindest.
Die ersten beiden Wochen liefen noch gut, die Kommilitonen waren dummerweise ein bisschen sehr jung und das gesamte Umfeld war ein bisschen sehr "schneeflockig" und politisch korrekt. Ich musste ernsthaft aufpassen was ich sage und wurde teilweise auch völlig entgeistert angeschaut, wenn ich mir vorher 3 mal überlegt hatte, ob das jetzt harmlos ist.Dann hat mich die Grippe gute 3 Wochen niedergestreckt und danach hatte ich auch nicht mehr wirklich Interesse das ganze fortzuführen, im Januar habe ich mich also exmatrikuliert und arbeitslos gemeldet.

Zum 1. Februar habe ich eine Wohnung in absolut grandioser Lage gefunden, dazu Erdgeschoss mit Terasse und Garten. Ich wusste zwar nicht wie es sonst weiter gehen sollte, aber ich war zuversichtlich, habe mich hier super und meinen Zwecken entsprechend eingerichtet.
Der Gedanke war "dann kassierst du halt ein halbes Jahr Arbeitslosengeld und in der Zeit überlegst du dir, was du machen möchtest."
Etwa im März schlug die Depression erneut mit voller Kraft zu und seitdem pendele ich zwischen "mir ist alles egal," "ich kann nicht schlafen" und "ich schlafe den ganzen Tag" oder mehreren/allen dieser Zustände gleichzeitig. Zudem habe ich knapp 30 kg zugenommen, also so viel, dass es für mich den Alltag erschwert weil alles anstrengend ist.

Zumindest bin ich seit September wieder krankgeschrieben und aktiv auf Therapeutensuche. Wie beschissen das ist muss ich denke ich nicht erwähnen.

Eine meiner Überlegungen war etwas mit Holz zu machen. Speziell E-Gitarrenbau - das hat mich auch immer wieder aus meinem Trott herausgerissen, wenn ich da mal meine kleinen Projekte gemacht habe.
Ich überlege noch welche Wege es in den Bereich gibt (die Ausbildung zum Zupfinstrumentenmacher halte ich für unrealistisch, wieso sollte ein Betrieb mich mit meiner Vorgeschichte einstellen, wenn es einer der wenigen Berufe ist, in denen der Nachwuchs kein Thema ist und für die rein schulische Ausbildung braucht man formalen Unterricht auf einem relevanten Instrument. Den hatte ich natürlich nicht...)
Vergangene Woche habe ich eine E-Gitarre gekauft, B-Ware, 310 Euro (eigentlicher Neupreis etwa 660 Euro). Ich habe etwa 15 Minuten gebraucht um die Fehler zu beheben, dann aber aus finanziellen Gründen beschlossen, dass ich die Gitarre nicht behalten kann.Mit dem Händler geklärt (weil ich ja schon daran gearbeitet hatte) und der meinte ich soll sie zurück schicken, falls etwas nicht in Ordnung ist melden sie sich.
Heute kam die volle Erstattung und die Gitarre ist wieder verfügbar. Für 535 Euro. Sehe ich einerseits als Lob für meine Arbeit, andererseits ärgere ich mich nach wie vor, dass ich sie nicht behalten habe (obwohl ich sie halt auch echt nicht brauchte und 300 Euro aktuell nicht wenig Geld für mich sind.)

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Octavianus am 19.Dezember 2023, 14:39:42
Das hört sich nicht schön an. Ich hoffe, dass du eine schöne Nische für dich finden kannst.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 20.Dezember 2023, 12:36:12
Ich bin nicht sicher, aber auf YouTube ist Tischlermeister Jonas Winkler eine coole Sau. Ich meine, bin aber nicht sicher, dass der in Hamburg ist. Vielleicht versuchst Du das mal?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 27.Dezember 2023, 18:13:27
Gerade weil Arbeitsplätze und Arbeitnehmer-/Arbeitgeberverhalten hier zuletzt Thema war:

Am vergangenen Freitag stellte uns die Post ein Paket zurück zu, weil eine Angestellte, die gerne mal Dinge halbärschig macht, die Hausnummer nicht aufgeschrieben hat. Problem: in dem Paket waren dringend benötigte Krebsmedikamente für einen Patienten in 45 Minuten Entfernung (einfache Fahrt). Der war nur noch bis Sonntag versorgt, aber natürlich kamen Post etc. wegen der Feiertage nicht in Frage. Die Verursacherin des Fehlers hatte sowohl Freitag wie auch Samstag frei und lehnte es nach Kontaktaufnahme ab, sich an der Lösungsfindung zu beteiligen.

Ich persönlich kann darüber nur den Kopf schütteln. Ich bin der Meinung, dass wer schwere (!) Fehler verursacht, diese auch zu beheben hat. Da in diesem Fall die zeitliche Komponente maßgeblich war, wäre ich persönlich an ihrer Stelle hier in der Apotheke erschienen und dann, auch an meinem freien Tag, zum Patienten gefahren. Das habe ich in der Vergangenheit, auch als angestellter Apotheker, immer so gehandhabt: schwerwiegende Versäumnisse werden persönlich gelöst. Fertig.

Eine Frage in die Runde befreundeter Inhaber:innen ergibt aber, dass diese Denke keineswegs maßgeblich ist. Der Tenor: Mitarbeiter:innen können für solche Fehler nicht belangt werden. Wer frei hat, hat frei. Es ist die Pflicht des Inhabers, nach Dienstschluss diesen Fehler auszubügeln (Dienstschluss war für mich übrigens um 21:00 Uhr). Die Angestellte sollte auch nicht abgemahnt oder überhaupt kritisiert werden, weil sie wahrscheinlich beleidigt ist und dann kündigt und NachfolgerInnen findet man ja keine.

Es gibt Tage, da macht es so richtig Spaß, selbstständig zu sein.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 27.Dezember 2023, 18:28:53
Eine Frage in die Runde befreundeter Inhaber:innen ergibt aber, dass diese Denke keineswegs maßgeblich ist. Der Tenor: Mitarbeiter:innen können für solche Fehler nicht belangt werden. Wer frei hat, hat frei. Es ist die Pflicht des Inhabers, nach Dienstschluss diesen Fehler auszubügeln (Dienstschluss war für mich übrigens um 21:00 Uhr).

Du hast wirklich kein einfaches Unternehmerdasein. Das tut mir leid für dich. :(

Ich wollte aber im Prinzip genau das schreiben, bevor ich es dann bei dir las.
Natürlich kann ich deine Denkweise als Besitzer des Unternehmens wie auch als Mensch nachvollziehen. Das steht außer Frage.
Aber da erkenne ich leider auch einige Verhaltensweisen meines ehemaligen Chefs wieder... Unsere einstmalige Freundschdschaft, die in einer Anstellung als Geschäftsführer in seiner Unternehmung mündete, endete vor dem Arbeitsgericht.
Er legte Gesetze und Recht (ganz speziell im Arbeitswesen) mit genau diesem Maßstab fest. So nach der Meinung: "Wenn dies oder jenes, bin ICH der Meinung das müsse so und so." Und so handelte er dann auch... Unbelehrbar obendrein. Dieses Verhalten behielt er im Übrigen bis zum Schluss bei, als er noch die Richterin bei Ihrem Statment unterbrach und ihr erklären wollte, wie es denn gesetzlich zu sein hat.

Nochmals: Ich verstehe natürlich dein Ansinnen und ich denke für einen so kranken Menschen hätte ich es als Angestellter tatsächlich auch so "gutmachen" wollen, wie du es implizit vorgeschlagen hast. Da würde ich schon nochmal ein anderen, sagen wir Maßstab anlegen als bei herkömmlicher Arbeit.
Letztlich darfst du bei all dem aber auch nicht vergessen, dass ihr ein Arbeitgeber-Angestellten-Verhältnis habt und da ist genau das Gesetz und zu achten, was deine Kollegen äußern. Wer freit hat, hat frei und für Arbeitsfehler ist man erstmal nicht direkt "haftbar".
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: KI-Guardiola am 27.Dezember 2023, 19:38:19
Das ist immer so eine Sache. Fehler, auch schwere, passieren. Je nach Verhältnis und Betriebsklima würde ich da auch am Wochenende noch antanzen. ABER: Pflicht dafür besteht nicht. Und es hängt immer davon ab, wie das Verhältnis ist. Wenn ein Chef zum Beispiel der Meinung ist, dass es zum ANSTAND und RESPEKT dazu gehört, auch am Wochenende so was noch gerade zu bügeln, dann würde ich persönlich dafür zumindest entsprechende Verhältnisse erwarten. Dann: gerne. Zur Regelmäßigkeit werden sollte es trotzdem nicht. Fehler passieren. Wenn sie regelmäßig und zu oft passieren und das auch belegbar ist, muss man sie ansprechen. Wenn sich langfristig nichts ändert, müssen beide Seiten eben die Konsequenzen besprechen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Leland Gaunt am 27.Dezember 2023, 21:00:36
Deinen Punkt kann ich vollends nachvollziehen, aber aus der Arbeitsverhältnis Perspektive, ist sie sozusagen im Recht.
An ihrer Stelle hätte ich wohl den Anspruch an mich selber, den Fehler wieder gut zu machen, aber das darf man nicht als Messlatte bei anderen erwarten.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 28.Dezember 2023, 12:30:09
Arbeitsrecht ist eindeutig: sie hat frei und ist nicht verpflichtet zu erscheinen. Das ist mir klar. Mir geht es alleine um die moralische Verpflichtung dem Patienten und dem Betrieb gegenüber.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 29.Dezember 2023, 20:35:37
Mir geht es alleine um die moralische Verpflichtung dem Betrieb gegenüber.

Jetzt wirklich nichts gegen dich, aber damit kommt uns unsere HR auch immer. Jedes Jahr Reallohnverluste, weil unsere Gewerkschaften zu doof sind, aber die Firma erwartet sich Leistungen zum Nulltarif. Aber der Konzern zahlt die Differenz zw. Inflation und Gehaltserhöhung auch nicht. Wir haben keine moralische Verpflichtung der Firma gegenüber. Wir werden rein für unsere Arbeitsleistung bezahlt.

Seit neustem stellen sie nur noch Mitarbeiter ein, welche einen AllIn unterzeichnen. Oh Wunder, wir finden keine Mitarbeiter.  >:(
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 29.Dezember 2023, 20:53:12
Was soll denn ein All in sein ? Naja ich finde schon das man für Fehler auf der Arbeit einstehen kann vor allem wenn Menschenleben dran hängen. Natürlich passieren Fehler aber man sollte zumindest eine Lesson Learned daraus mitnehmen und nicht mit der Mentalität weiter so mir egal ran gehen. Das führt langfristig dann nämlich evtl. zu einem viel viel schwerwiegenderen Fehlern.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Veichen blühen ewig am 29.Dezember 2023, 21:11:10
Was soll denn ein All in sein ?

All In heißt, dass man für jeden Einsatz außer der normalen Arbeitszeit, keine Überstunden ausbezahlt bekommt. Dieser Vertrag war in Österreich zu Beginn nur für Führungspositionen vorgesehen, bei denen Üstd. im Gehalt eh keine große Rolle spielen.

Mit dem Rest deiner Aussage kann ich nichts anfangen.

Jeder der meint, dass ein Arbeitnehmer außer dem Geld irgendwie mit seiner Firma verbunden ist, träumt von warmen Eislutschern.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Ensimismado am 29.Dezember 2023, 21:50:47
Ich kann mit solchen absoluten Aussagen nichts anfangen. Ich bin als Arbeitnehmer natürlich nicht derart mit einem Unternehmen verbunden, wie es der Fall ist, wenn mir das Unternehmen selbst gehört, bzw ich es führe. Aber ich habe auch einen gewissen moralischen Anspruch an mich selbst beim Arbeiten und wenn ich gravierende Fehler mache, bügel ich die aus - auch in meiner Freizeit. Gehört für mich zu der Person dazu, die ich bin. Ich verurteile niemanden, der es anders macht, aber ich habe natürlich meine Meinung dazu.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 29.Dezember 2023, 22:31:28
Was soll denn ein All in sein ?

All In heißt, dass man für jeden Einsatz außer der normalen Arbeitszeit, keine Überstunden ausbezahlt bekommt. Dieser Vertrag war in Österreich zu Beginn nur für Führungspositionen vorgesehen, bei denen Üstd. im Gehalt eh keine große Rolle spielen.

Mit dem Rest deiner Aussage kann ich nichts anfangen.

Jeder der meint, dass ein Arbeitnehmer außer dem Geld irgendwie mit seiner Firma verbunden ist, träumt von warmen Eislutschern.

Warum sollen Überstunden in Führungspositionen keine große Rolle spielen? Werden die in Österreich nicht an der Arbeitsstunde bemessen?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Signor Rossi am 29.Dezember 2023, 23:49:53
Aber der Konzern...
Henningway hat aber keinen Konzern sondern eine Apotheke und kümmert sich gut um seine Mitarbeiter. Die Trulla hat einen Fehler gemacht, der für einen Krebspatienten sicherlich nicht besonders förderlich ist, weil der auf seine Medikamente angewiesen ist. Da darf es eigentlich keine Frage geben, dass man diesen Fehler ausbügelt, auch wenn es nicht in der Arbeitszeit ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 30.Dezember 2023, 00:07:49
Grundsätzlich habe ich nicht unbedingt eine moralische Verpflichtung meinem Arbeitgeber gegenüber, wohl aber gegenüber mir selbst und meiner Profession. Ich bezeichne mich als Professional, dazu gehört auch, Fehler auszubügel, die andere in eine missliche Lage bringen können. Wenn die Arbeitszeit dazu nicht ausreicht, dann eben außerhalb. Wird ja auch als Überstunden angerechnet.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 30.Dezember 2023, 01:22:05
Grundsätzlich habe ich nicht unbedingt eine moralische Verpflichtung meinem Arbeitgeber gegenüber,[...]
Absolut korrekt!

[...]wohl aber gegenüber mir selbst und meiner Profession. Ich bezeichne mich als Professional, dazu gehört auch, Fehler auszubügel, die andere in eine missliche Lage bringen können.
+1

Wird ja auch als Überstunden angerechnet.
Also, das sehen diverse Arbeitgeber wieder anders (leider). Fehler gemacht? Dein Problem, deine Freizeit.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 30.Dezember 2023, 08:54:41
Das wiederum sieht das Arbeitsrecht anders. Sogar das europäische. Jede Arbeitsstunde muss erfasst werden.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 30.Dezember 2023, 10:34:26
Ich habe nun hier über Euch doch mitbekommen, dass meine Meinung dazu gespiegelt wird. Das tut schon mal gut. Wie schon geschrieben: unter Meinesgleichen erlebte ich diese Meinung fast gar nicht. Auf einen sehr hypothetisch und sachlich gestellten Beitrag in einer Apothekenfacebookgruppe musste ich mir sogar böse Hinweise auf meine Eignung als Arbeitgeber und Mensch anhören (und nachdem ich daraufhin Beitrag und Gruppenzugehörigkeit gelöscht hatte noch den Vorwurf, ich sei nicht kritikfähig).

Ich habe allerdings ebenfalls etwas daraus gelernt: ich habe bei der Fehleransprache durchaus selbst Fehler gemacht, nämlich zu emotional darauf zu reagieren. Dafür habe ich mich ein paar Tage später entschuldigt. Die Fehlerverursacherin ist ihre Entschuldigung für den Fehler schuldig geblieben und auch hat sie auf meine eigene ausgestreckte Hand mit Ignoranz reagiert. Brave New World.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 30.Dezember 2023, 12:12:54
Das wiederum sieht das Arbeitsrecht anders. Sogar das europäische. Jede Arbeitsstunde muss erfasst werden.

Genau das war ja meine Eingangsaussage zu diesem Thema. Das was gesetzlich geregelt ist, ist häufig nicht das was Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern abverlangen oder als "selbstverständlich" erachten. Gesetz hin oder her.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 26.Januar 2024, 15:02:23
Ich bin dieses Jahr Gastdozent an ner Hochschule und das Semester neigt sich dem Ende zu.

Jetzt musste ich jemanden durchfallen lassen, wegen einer einfachen Formalie. Von 14 Übungsterminen im ganzen Semester muss man bei sechs Terminen körperlich anwesend sein, um das Praktikum zu bestehen. Das ist eine Prüfungsleistung an der es nichts zu diskutieren gibt und die als Bedingung gilt, dass Fach zu schaffen. Klingt vielleicht etwas künstlich. Habe ich mir so nicht ausgedacht. Aber ich denke man kann sich darauf einigen, dass es härtere Prüfungsleistungen gibt als diese... (Und es gibt auch Praktika, wo dauerhafte Anwesenheitspflicht herrscht.)

Der Studierende hat dreimal Anwesenheit geschafft. Es kommt keine Begründung, warum er nicht mehr geschafft hat. Es gäbe ja gut Gründe - Krankheit, Arbeit oder was weiß ich. Nein. Er lügt uns gerade drei weitere Anwesenheiten vor, die in keiner Weise belegbar sind. Und zwar an den Haaren herbei gezogen.

Ist halt so... Macht man es eben nächstes Semester, ist ja nicht mal ein Fehlversuch. Doof ist: Der Studierende ist an der zeitlichen Grenze dieses Fach zu schaffen und wird jetzt exmatrikuliert. Zwei Jahre Ausbild fürn Arsch. Mit Glück kann er sich das irgendwo anders, auf einem anderen Studiengang, anrechnen lassen und neu starten...
Ich kann das nicht ändern. Ich will es auch nicht ändern. Aber es fühlt sich scheiße an sowas entscheiden, kommunizieren und mit ansehen zu müssen. Wie kann man den so unverantwortlich mit seinem letzten Versuch umgehen? Ich bekomme es nicht in meinen Kopf. Ich habe das Gefühl, dass ich in den nächsten ein bis zwei Wochen noch ein paar so Fälle auf den Tisch bekomme. Das Semester an der Hochschule hat meinem Menschenbild nicht gut getan...
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 26.Januar 2024, 16:16:42
Du hast gelernt, dass Menschen Idioten sind? Hast du aber lange gebraucht.

Spaß bei Seite: Wer so mit seiner Zukunft umgeht hat es nicht anders verdient. Vielleicht hat er auch in seiner Kindheit und Jugend gelernt, dass man sich immer irgendwie rausreden kann oder jemand anderes es schon für ihn klärt.
Einfach nur egal sein kann es ihm ja schlecht, sonst hätte ja nicht zum Termin mit euch aufschlagen müssen.
Abgesehen davon muss man doch nur 5 andere finden die keinen Bock haben und teilt dann die Termine auf und schreibt jeweils sich und die Komplizen in die Liste.

Ist halt irgendwie eine moderne Form von Darwinismus. Ich darf aber auch nix sagen, wurde ich doch exmatrikuliert weil ich 3x eine Prüfung im Nebenfach nicht bestanden habe - weil ich 3x nicht hin gegangen bin.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Zaza Montanes am 26.Januar 2024, 16:34:35
Ist doch gut, dass es dann irgendwann mal auch Konsequenzen hat. Als ich früher Klausuren an der Uni geschrieben habe, sind alle 5 Minuten Leute aufgestanden, um aufs Klo zu gehen, einige 3-4 mal oder noch öfter. Was die da gemacht haben wusste jeder, überprüft wurde nichts. Ich will nicht wissen wieviel Betrug es da gegeben hat. Ich hab deswegen sogar mal eine Mail an den Vorsitzenden des Prüfungsamts geschrieben, natürlich ohne jemanden konkret anzuschwärzen, einfach damit die Aufpasser da mal ein wenig drauf achten. Er zeigte sich schockiert über die Zustände und versprach das intern anzusprechen. Geändert hat sich danach aber nie was. Mir ist natürlich klar, dass man da nicht jeden bis auf die Unterhose durchsuchen kann, aber zumindest bei den dreistesten Fällen müsste man als Uni mal ein paar Maßnahmen entwickeln, um das Problem in den Griff zu kriegen. Jedoch war es offensichtlich auch dem Prüfungsamt egal.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 26.Januar 2024, 19:20:38
Dazu gibt es auch die Gegenseite, nämlich meine, der jahrelang Dozent an einer Berufsschule und der Uni war: es gibt Lehrpläne/Curricula, die Prüfungen vorsehen, die mehr als offensichtlich für das Outcome des Studiums - das ergreifen einer bestimmten Profession - komplett irrelevant, wenn nicht sogar kontraproduktiv sind. So geschehen mit dem Matheschein, den ich als Pharmazeut machen musste. Der Matheschein an sich ist natürlich durchaus vertretbar, nicht aber die Interpretation der jeweiligen Mathematikprofessoren, die daraus eine Hardcore-Mathevorlesung gemacht haben. Da haben sich die Assistenten dann auch gerne mal dumm gestellt, wenn während der Klausur Blasennotstand herrschte. Und das habe ich stets mitgetragen. Ich habe kein Problem damit, ungeeignete Studenten auszusieben, aber dann sollten sie doch bitte auch für das Studienfach ungeeignet sein und nicht in irgendeinem Nebenfach, was später zu 95% irrelevant ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: GameCrasher am 26.Januar 2024, 19:40:57
Das wirft erneut die Frage nach dem deutschen Bildungssystem und inbesondere der Bildungsinhalte auf. Dieses empfinde ich seitdem ich selbst Schüler war, als völlig stumpfsinnig und je mehr Bildungsinstitute ich besuchen durfte, desto mehr festigte sich dieses Empfinden.
Ich glaube, ich bin auch nicht der Einzige, der eine komplette Neugestaltung dieses Systems für richtig erachtet.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 26.Januar 2024, 19:43:41
Nach fast einem Jahrzehnt Einsicht in den Lehrbetrieb Hochschule kann ich auf jeden Fall sagen, dass da so mancher Mensch eine Nische gefunden hat, wo er seine Machtfantasien ausleben kann. Ich gebe euch beiden recht.

Dieses Semester bin ich weit weg von Machtfantasien. Es ist erschreckend, wie die jungen Leute so drauf sind und was sie so von sich geben. Wenn ich jetzt aber Anfange aus dem Nähkästchen zu plaudern klinge ich wie ein alter weißer Mann, der sagt, dass die Jugend früher viel anständiger war.
Ich habe das Glück eine große Begeisterung und Fazination für mein Fachgebiet an den Tag legen zu können. Die Stimmung wie eine Fliege auf die Windschutzscheibe der tauben Studentenschaft aufprallen zu sehen, die sich wie eine Front vor einem auftut und einem mit ihren toten Augen anstarren, bis ihnen ihr Unterbewusstsein den Reflexgriff zum Smartphone ermöglicht, an dem sie bis zum Ende der Stunde verharren und mich so vor dem Anblick erlösen und sich selbst vor meinen Inhalten entziehen, tut einfach ein bisschen weh.  :'(  ;D

Ich habe auf jeden Fall gelernt, dass ich auf Dauer keine große Begeisterung und Fazination an den Tag legen kann, das Fachgebiet Menschen zu vermitteln, die sich nicht dafür interessieren. Für mich hat sich das Semester gelohnt. Gesegnet sei der Umstand, dass ein Semester nur ein halbes Jahr dauert. Und ich danke den vier von 58 Personen, die sich beteiligt haben. Es war ja nicht alles schlecht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 26.Januar 2024, 21:03:15
Ich hab das aber oft in Seminaren erlebt, dass es mehr so ein Gespräch zwischen 1-5 Leuten und dem Dozenten war, während man bei den restlichen ab und zu mal nachschauen musste, ob die noch atmen.
Das ist gerade noch vertretbar, richtig schlimm wird es, wenn die Leute anfangen zu stören. Bei meinem letzten Anlauf waren die Leute im Schnitt 15 Jahre jünger als ich, das war schon extrem. Dann bleibt doch zuhause, wenn ihr lieber Nintendo spielt.

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 26.Januar 2024, 21:41:59
Ich hab tatsächlich in den Vorlesungen FM gezockt. Ich bin ein auditiver Lerner und präge mir neue Themen am besten ein, wenn ich sie zuerst höre, und dann sehe. Ergo: in der Vorlesung erstmal nur zugehört, und dann zuhause nochmal angeschaut. War für manche Kommilitonen frustrierend.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 26.Januar 2024, 22:31:41
Das ist ja auch vollkommen okay, aber wenn die zu zweit, dritt, viert Mario Kart zocken und dabei die Fresse nicht halten können...
Gerade in Vorlesungen sowieso völlig verständlich, weil das durchaus ja mal langweilig sein kann. Die meisten Seminare aber eher nicht. Vorlesungen habe ich gar nicht besucht, sofern es keine Anwesenheitspflicht gab. Also 1. Veranstaltung hin, Literaturliste abgeholt und die Bücher gelesen.
Außer das Thema war wahnsinnig interessant und/oder der Dozent richtig gut.
Anwesenheitspflicht und langweilig war auch bei mir irgendwo hinten verkriechen und zocken oder ein Buch lesen. Aber halt ohne allen anderen auf den Sack zu gehen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 26.Januar 2024, 23:16:31
Naja ganz ehrlich wenn man es nicht schafft an 6 Terminen im Studium anwesend zu sein dann hat man es halt auch nicht anders verdient. Ich denke da muss man kein schlechtes Gewissen haben. Solche Leute schaffen ihr Studium am Ende des Tages auch nicht, wenn man es nicht mal schafft anwesend zu sein und das schon verballert.  ::)

Vor allem wenn man wegen sowas auch noch exmatrikuliert wird. Letztlich studieren einfach zu viele Leute die dafür einfach nicht reif oder fähig genug sind heutzutage. Das hat man sich aber auch selbst eingebrockt, indem man die Bedingungen zum studieren immer weiter aufgeweicht hat.

@White da muss man aber auch den Seminarleiter hinterfragen wenn derjenige keinerlei Autorität hat und die störenden Personen entfernt. Persönlich hatte ich es immer für eine schlechte Idee gehalten beim Prof oder in einem Seminar negativ aufzufallen. Schließlich gab es am Ende des Tages Noten. Gut in einer Vorlesung war es eher nicht so schlimm da bist du einer von 100 aber in einem Seminar, wo es dann auch keine schriftlichen Prüfungen gab, sondern Präsentationen erarbeitet wurden oder ähnliches war man dann schon vom Leiter abhängig.  ::) Aber die Leute die lieber ihr Studentenleben damit verbracht haben den ganzen Tag zu zocken gab es bei mir, also vor 15 Jahren auch schon. Die waren dann 2 Semester sporadisch mal da und irgendwann waren sie einfach weg. Ist dann halt so.

Persönlich war ich aber ab dem 4 Semester auch in kaum einer Vorlesung mehr. Hab mir dann halt alles eher vor den Prüfungen reingeprügelt. Meistens waren die Vorlesungen nämlich stinklangweilig. Wenn der Prof oder vortragende die Vorlesung aber gut gestaltet hat bzw. den Stoff gut vermitteln konnte hatte ich keine verpasst. Das war aber vielleicht bei 3-4 Professoren im Bachelor und Master. Der Rest waren einfach nur schnarchsäcke die ihre Folien vorgelesen haben.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 27.Januar 2024, 02:10:05
Schlechtes Gewissen ist vielleicht das falsche Wort. Ich weiß, dass die allermeisten in die Lage kommen, weil sie selbst Schuld sind. Es gibt ein paar Situationen, bei denen ich nachvollziehen könnte, warum Anwesenheit nicht möglich ist. Oder wo sie gar nicht wichtig wäre. Die sollten dann aber kommuniziert werden.

Was ich eher meine ist eine Art Betroffenheit? Ich hatte schon einige Prüfungseinsichten bei denen frisch Exmatrikulierte minutenlang Tränen vergiesen, weil ihnen die Konsequenzen ihrer Handlung bewusst werden und der Groschen fällt, dass es das jetzt entgültig war. Da kann man viel sagen, von wegen, selber Schuld und so weiter. Man lernt fürs Leben. Bla bla. Kenne die meisten Sprüche. Sagt man in der Situation aber nicht. Ich sitze da und fühle mit. Schön ist es halt nicht.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 27.Januar 2024, 07:33:37
Das nennt man Empathie und es ist wichtig, dass es die gibt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Zaza Montanes am 27.Januar 2024, 11:08:10
Aber wer hat denn nicht schon mal einen großen Bock geschossen im Leben und daraus gelernt. Ein Scheitern ist auch die Möglichkeit, sich dann auch weiterzuentwickeln, auch wenn es in dem Moment und vielleicht noch etwas länger weh tut. Deswegen sind Konsequenzen auch mal gut ab einem gewissen Punkt. Das bedeutet ja nicht gleichzeitig, dass man nicht auch Mitgefühl haben kann, wenn man diese schmerzhaften Lektionen durchsetzen muss.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 27.Januar 2024, 12:57:12
Richtiger Punkt! Ich bin der Meinung, dass das Leben aktuell viel zu konsequenzlos ist. Es gibt viel zu viel Nachsichtigkeit oder auch Glück, weil Fehlverhalten von anderer Seite personell nicht bearbeitet werden kann.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 27.Januar 2024, 13:57:53
Aber wer hat denn nicht schon mal einen großen Bock geschossen im Leben und daraus gelernt. Ein Scheitern ist auch die Möglichkeit, sich dann auch weiterzuentwickeln, auch wenn es in dem Moment und vielleicht noch etwas länger weh tut. Deswegen sind Konsequenzen auch mal gut ab einem gewissen Punkt. Das bedeutet ja nicht gleichzeitig, dass man nicht auch Mitgefühl haben kann, wenn man diese schmerzhaften Lektionen durchsetzen muss.

Sehe ich auch so. Wer exmatrikuliert wird für den ist das Leben noch nicht vorbei. Natürlich ist es bitter sowas mitzuerleben und natürlich gibt es Menschen für die dann eine Welt zusammenbricht. Aber wenn man ehrlich ist dann sind die meisten Prüfungsordnungen ein Witz und um exmatrikuliert zu werden muss schon viel falsch laufen oder man ist auch einfach nicht geeignet für das Studium. Wer das erst beim aller letzten Versuch merkt, keine Ahnung da fehlt dann auch irgendwie die Selbstreflexion. Im geschilderten Fall von DragonFox kann ich wirklich keinerlei Empathie empfinden da das einfach nur Blödheit ist und wer selbst die Hürde Anwesenheit nicht schafft da kann man der Person wirklich nur Wünschen das sie aus den Konsequenzen lernt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Rejs am 28.Januar 2024, 09:49:09
Viel liegt aber nach meiner Einschätzung auch bei den Eltern. Blicke ich auf meinen Abi-Jahrgang zurück und was viele begonnen, aber nie fertig studiert haben, wird das klar. Da werden Jugendliche bzw. junge Erwachsene in einer doch schwierigen und entscheidenden Phase von den Eltern enorm unter Druck gesetzt. Abi, dass ein Medizinstudium erfordert und dann irgendwas ohne NC studieren, weil das die eigene Leidenschaft wäre? Oder gleich eine Ausbildung? Das geht ja gar nicht. Und dann wird sich eben doch eingeschrieben und solche Szenarien kommen zustande. Wenn man selbst etwas eigentlich gar nicht will, dann ist eben auch die Motivation begrenzt. Manche ziehen selbst den Stecker und machen dann das, was sie selbst für richtig erachten. Andere versuchen es durchzuziehen, scheitern aber, weil es eben nichts für sie ist. Das ist dann eben auch teilweise ein enormer psychischer Druck und dann fällt es eben nicht so leicht, aufzustehen, sich aufzuraffen für den Besuch von Vorlesungen etc.
Gibt halt immer mehrere Seiten. Und dann natürlich die, denen immer alles im Leben geschenkt wurde, bei denen sich alles potenziell negative dann doch von alleine geklärt hat. Bei denen alles schon immer irgendwie gepasst hat. Und dann kommt der "böse" Dozent, lässt mal nicht alles durchgehen und dann müssen sie zum ersten Mal tatsächlich die Konsequenzen ihres eigenen Handelns spüren.
Derweil ist ja "Scheitern" an sich nichts schlimmes. Ich habe auch ein Studium nach zwei Semestern abgebrochen und die Tatsache war auch am Anfang des Berufslebens nie irgendwo ein Thema. Es zeigt ja vielmehr, dass man selbst in der Lage ist zu sehen, wann etwas einfach überhaupt nicht passt und man rechtzeitig einen Neustart wagen kann, bevor man sich komplett verrennt. Es ist ja auch bei vielen Studiengängen so, dass man durch die Beschreibungen und Modulhandbücher etc. vorher nur einen begrenzten Einblick erhält. Die wahren Inhalte und Schwerpunkte sind dann vielleicht anders und dann ist es auch nicht schlimm, sich was neues zu suchen. Wer z.B. Geographie in der Schule mochte, wird im Studiengang auch erstmal überrascht sein. Dann kann man es annehmen und trotzdem begeistert bleiben oder eben erkennen, dass das vielleicht doch nicht das richtige ist.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 28.Januar 2024, 11:09:17
Viel liegt aber nach meiner Einschätzung auch bei den Eltern. Blicke ich auf meinen Abi-Jahrgang zurück und was viele begonnen, aber nie fertig studiert haben, wird das klar. Da werden Jugendliche bzw. junge Erwachsene in einer doch schwierigen und entscheidenden Phase von den Eltern enorm unter Druck gesetzt. Abi, dass ein Medizinstudium erfordert und dann irgendwas ohne NC studieren, weil das die eigene Leidenschaft wäre? Oder gleich eine Ausbildung? Das geht ja gar nicht. Und dann wird sich eben doch eingeschrieben und solche Szenarien kommen zustande. Wenn man selbst etwas eigentlich gar nicht will, dann ist eben auch die Motivation begrenzt. Manche ziehen selbst den Stecker und machen dann das, was sie selbst für richtig erachten. Andere versuchen es durchzuziehen, scheitern aber, weil es eben nichts für sie ist. Das ist dann eben auch teilweise ein enormer psychischer Druck und dann fällt es eben nicht so leicht, aufzustehen, sich aufzuraffen für den Besuch von Vorlesungen etc.
Da sagst du was. Bei mir fing das in der 5. Klasse schon an (obwohl ich durch die Bank weg in jedem Fach einer der besten Schüler war), dass von meiner Mutter unnötiger Druck kam. Sie hat mir auch komplett die Lust am Lernen genommen, egal ob mir das Thema gefallen hat oder nicht. Sie war extrem auf Außendarstellung und Wirkung fixiert, ihr Sohn musste also ein strahlendes Beispiel sein. Bereits mit 14 fing ich an, mich von meinen Eltern sehr abzukapseln. Nach der 10. Klasse wollte ich vom klassischen Gymnasium auf ein technisches Gymnasium wechseln. Nicht nur haben alle meine engsten Freunde diesen Schritt gemacht, für mich war auch klar, dass meine Zukunft in den Naturwissenschaften oder im Ingeniuerswesen liegen würde. Meine Schule war eine der besten und angesehensten im Bundesland, meine Eltern haben sich also quer gestellt als ich auf die Schule für die Leute, die zu dumm für ein richtiges Abi sind gehen wollte.
Ab dem Zeitpunkt war ich nur noch maximal körperlich in der Schule anwesend und habe privat richtig viel Scheiße gebaut. Das jetzt nur auf meine Eltern schieben zu wollen wäre übertrieben und viel zu einfach, aber definitiv der entscheidende Impulsgeber dafür, dass ich mein doch erheblichen Potenzial so schön verschwendet habe, wie ich das vor ein paar Posts dargestellt habe.   
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Snake am 29.Januar 2024, 20:53:09
Finde es hier teilweise ganz schön harsch alles auf die Studierenden zu schieben. Durfte das System auch von beiden Seiten kennenlernen und meinem Eindruck nach ist das ganz große Problem die Bolognareform.
Studieren ist mMn. momentan einfach viel zu verschult mit Pflichtvorlesungen und Pflichtseminaren etc. Und genau da hat man dann die unmotivierten Studierenden. In den Wahlfächern ist das Interesse weitaus höher und die "Mitmachquote" auch besser.

Aber den Schuh müssen sich die Unis anziehen, sie erziehen die Studierenden quasi dazu sich den einfachsten Weg zu suchen um an die 180/120 Creditpoints (oder ECTS) zu kommen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 30.Januar 2024, 09:17:49
Finde es hier teilweise ganz schön harsch alles auf die Studierenden zu schieben. Durfte das System auch von beiden Seiten kennenlernen und meinem Eindruck nach ist das ganz große Problem die Bolognareform.
Studieren ist mMn. momentan einfach viel zu verschult mit Pflichtvorlesungen und Pflichtseminaren etc. Und genau da hat man dann die unmotivierten Studierenden. In den Wahlfächern ist das Interesse weitaus höher und die "Mitmachquote" auch besser.

Aber den Schuh müssen sich die Unis anziehen, sie erziehen die Studierenden quasi dazu sich den einfachsten Weg zu suchen um an die 180/120 Creditpoints (oder ECTS) zu kommen.

Mein Studium an einer österreichischen FH war komplett verschult. Jede Vorlesung, jedes Seminar, alles Pflicht. Fächer schieben ging nicht. Dafür haben sie dir das komplette Informatikstudium in 5 Semestern reingeprügelt (im 6. war ich im Ausland), und ich musste 2 Bachelorarbeiten schreiben.

Ich weiß noch, vor einer Prüfung war ich so müde, dass ich sie einfach verschlafen hab. Ich bin abends ins Bett, und am nächsten Abend wieder aufgewacht. Zum Glück hatte man 1 Wiederholungsversuch.
Ich bin aber quasi 2,5 Jahre mit 3 Stunden Schlaf pro Nacht (ja, meist auch am Wochenende) dahergekommen.
Ich musste richtig ackern für meinen Abschluss, und irgendwie bin ich da schon stolz drauf, ich kann aber verstehen, wenn das nicht jeder packt im ersten Anlauf. Deshalb finde ich das Konzept Exmatrikulation auch ziemlich fies.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 30.Januar 2024, 14:55:08
Pharmazie ähnlich. 35 Wochenstunden reine Anwesenheit, Nach- und Vorarbeiten zusätzlich. Oft bis 3:00 Uhr morgens am Schreibtisch, um 8:00 Uhr wieder im Hörsaal, manchmal bis 20:00 Uhr. Und dann noch Studentenjobs, um sich über Wasser halten zu können.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 30.Januar 2024, 16:23:14
Finde es hier teilweise ganz schön harsch alles auf die Studierenden zu schieben. Durfte das System auch von beiden Seiten kennenlernen und meinem Eindruck nach ist das ganz große Problem die Bolognareform.
Studieren ist mMn. momentan einfach viel zu verschult mit Pflichtvorlesungen und Pflichtseminaren etc. Und genau da hat man dann die unmotivierten Studierenden. In den Wahlfächern ist das Interesse weitaus höher und die "Mitmachquote" auch besser.

Aber den Schuh müssen sich die Unis anziehen, sie erziehen die Studierenden quasi dazu sich den einfachsten Weg zu suchen um an die 180/120 Creditpoints (oder ECTS) zu kommen.

Mein Studium an einer österreichischen FH war komplett verschult. Jede Vorlesung, jedes Seminar, alles Pflicht. Fächer schieben ging nicht. Dafür haben sie dir das komplette Informatikstudium in 5 Semestern reingeprügelt (im 6. war ich im Ausland), und ich musste 2 Bachelorarbeiten schreiben.

Ich weiß noch, vor einer Prüfung war ich so müde, dass ich sie einfach verschlafen hab. Ich bin abends ins Bett, und am nächsten Abend wieder aufgewacht. Zum Glück hatte man 1 Wiederholungsversuch.
Ich bin aber quasi 2,5 Jahre mit 3 Stunden Schlaf pro Nacht (ja, meist auch am Wochenende) dahergekommen.
Ich musste richtig ackern für meinen Abschluss, und irgendwie bin ich da schon stolz drauf, ich kann aber verstehen, wenn das nicht jeder packt im ersten Anlauf. Deshalb finde ich das Konzept Exmatrikulation auch ziemlich fies.

Diese Zeitgrenze finde ich auch seltsam.

Nach x Fehlversuchen mal gesagt bekommen, dass es vielleicht nichts wird, finde ich schon in Ordnung.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 30.Januar 2024, 16:58:21
Ja, nach x. Nicht nach x=1.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 30.Januar 2024, 18:30:04
An welcher FH warst du den unterwegs? Also gar kein Schieben oder Durchfallen ist mir noch nie unter gekommen. Da würde ich schlichtweg nicht studieren und würde es auch niemandem empfehlen, wenn man sich nicht irgendwas anderes davon erhofft.
Das Risiko, dass mal was schief geht ist einfach immer da. Völlig unabhängig von irgendwelchem schuldhaften Verhalten auf der einen oder anderen Seite.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 30.Januar 2024, 18:43:32
Das war an allen FHs so, an denen ich war. Ein Freiversuch, wenn man den nicht wahrgenommen hat war der zweite Versuch auch der letzte. Also 2 Versuche hatte man nur, wenn man den erstmöglichen Termin genommen hat, an dem die Prüfung für einen vorgesehen war.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 30.Januar 2024, 20:22:10
An welcher FH warst du den unterwegs? Also gar kein Schieben oder Durchfallen ist mir noch nie unter gekommen. Da würde ich schlichtweg nicht studieren und würde es auch niemandem empfehlen, wenn man sich nicht irgendwas anderes davon erhofft.
Das Risiko, dass mal was schief geht ist einfach immer da. Völlig unabhängig von irgendwelchem schuldhaften Verhalten auf der einen oder anderen Seite.

An der FHV in Dornbirn.

@White: ja, ist an vielen FHs so. Anderes Beispiel ist die RWU in Weingarten, da kannst du ziemlich viel schieben, und in der Regel dauert da das Informatikstudium 8 Semester.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 30.Januar 2024, 20:54:50
Jo ok. Das ist hart. Das ist ja schlimmer als in der Schule sitzen bleiben.

Wobei das an der FHV Dornbirn so auch nicht ist, wenn ich die Stupro korrekt lese.
Eine Prüfung kann zwei mal wiederholt werden. Also Erstversuch und Zweitversuch mit dritter komissioneller Prüfung. Also quasi Drittversuch.
Und darüber hinaus haben Studierende noch das recht einmalig ein Studienjahr zu wiederholen.
Das heißt im Grunde hat man auch drei Versuche plus einen Gesamtjoker...

Aber das schieben nicht geht ist halt Quatsch. Das ist schon zu sehr auf Leistung gebürstet... Aber naja. Augen auf bei der FH Wahl.  ;)

Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 31.Januar 2024, 08:00:05
Es kam bei uns mehr als einmal vor, dass Assistenten und Professoren die Bestehensregeln einfach mal nach eigenem Gusto geändert haben. Einmal sogar während der Klausur: sie gingen herum, ließen uns so zwanzig Minuten schreiben, und verkündeten dann laut, dass man jetzt doch sechzig Prozent erreichen müsse, nicht wie üblich fünfzig Prozent.
Regeln zur Wiederholung von Semestern etc. wurden ebenso frei gehandhabt.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 31.Januar 2024, 10:23:40
Jo ok. Das ist hart. Das ist ja schlimmer als in der Schule sitzen bleiben.

Wobei das an der FHV Dornbirn so auch nicht ist, wenn ich die Stupro korrekt lese.
Eine Prüfung kann zwei mal wiederholt werden. Also Erstversuch und Zweitversuch mit dritter komissioneller Prüfung. Also quasi Drittversuch.
Und darüber ;D hinaus haben Studierende noch das recht einmalig ein Studienjahr zu wiederholen.
Das heißt im Grunde hat man auch drei Versuche plus einen Gesamtjoker...

Aber das schieben nicht geht ist halt Quatsch. Das ist schon zu sehr auf Leistung gebürstet... Aber naja. Augen auf bei der FH Wahl.  ;)

Ja, da wurde dann seitens der Studiengangsleitung schon drauf geachtet, dass dem Studierenden das Wiederholen des Jahres ausgeredet wird.
Andererseits kenne ich auch jemanden, der das Jahr wiederholt hat und nach dem Studium zu Google nach London gegangen ist.
Mit dem wirbt die FH jetzt groß. :D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 31.Januar 2024, 11:03:29
Jo ok. Das ist hart. Das ist ja schlimmer als in der Schule sitzen bleiben.

Wobei das an der FHV Dornbirn so auch nicht ist, wenn ich die Stupro korrekt lese.
Eine Prüfung kann zwei mal wiederholt werden. Also Erstversuch und Zweitversuch mit dritter komissioneller Prüfung. Also quasi Drittversuch.
Und darüber ;D hinaus haben Studierende noch das recht einmalig ein Studienjahr zu wiederholen.
Das heißt im Grunde hat man auch drei Versuche plus einen Gesamtjoker...

Aber das schieben nicht geht ist halt Quatsch. Das ist schon zu sehr auf Leistung gebürstet... Aber naja. Augen auf bei der FH Wahl.  ;)

Ja, da wurde dann seitens der Studiengangsleitung schon drauf geachtet, dass dem Studierenden das Wiederholen des Jahres ausgeredet wird.
Andererseits kenne ich auch jemanden, der das Jahr wiederholt hat und nach dem Studium zu Google nach London gegangen ist.
Mit dem wirbt die FH jetzt groß. :D

Hahaha. "Seht her. Wir haben sogar einen, der hat Karriere mit dem Scheiß gemacht, den wir euch hier beibringen."  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 31.Januar 2024, 12:00:41
Jo ok. Das ist hart. Das ist ja schlimmer als in der Schule sitzen bleiben.

Wobei das an der FHV Dornbirn so auch nicht ist, wenn ich die Stupro korrekt lese.
Eine Prüfung kann zwei mal wiederholt werden. Also Erstversuch und Zweitversuch mit dritter komissioneller Prüfung. Also quasi Drittversuch.
Und darüber ;D hinaus haben Studierende noch das recht einmalig ein Studienjahr zu wiederholen.
Das heißt im Grunde hat man auch drei Versuche plus einen Gesamtjoker...

Aber das schieben nicht geht ist halt Quatsch. Das ist schon zu sehr auf Leistung gebürstet... Aber naja. Augen auf bei der FH Wahl.  ;)

Ja, da wurde dann seitens der Studiengangsleitung schon drauf geachtet, dass dem Studierenden das Wiederholen des Jahres ausgeredet wird.
Andererseits kenne ich auch jemanden, der das Jahr wiederholt hat und nach dem Studium zu Google nach London gegangen ist.
Mit dem wirbt die FH jetzt groß. :D

Schicke mir mal bitte per PN den Namen. Meine Schwägerin ist auch relativ gut bei Google dabei, vielleicht kennen die sich ja.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 31.Januar 2024, 12:41:07
Das wäre aber eine großartige Geschichte, wenn Joe von jemanden weiß, der an der FHV Dornbirn studiert hat und jetzt bei Google arbeitet und das zufällig genau die gleiche Firma ist, bei der jemand arbeitet, mit dem du verwandt bist. Und ihr kennt euch hier aus dem MTF-Forum und wusstet all die Jahre nichts davon. Wie klein ist die Welt, bitteschön? Irre.  ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 31.Januar 2024, 12:57:12
 O0 Echt spektakulär.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 31.Januar 2024, 13:09:46
Boah, krass. Hätte ich für unmöglich gehalten ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 31.Januar 2024, 16:54:06
Ihr seid Schweine.

 ;D
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Tim Twain am 31.Januar 2024, 17:05:31
Das wäre aber eine großartige Geschichte, wenn Joe von jemanden weiß, der an der FHV Dornbirn studiert hat und jetzt bei Google arbeitet und das zufällig genau die gleiche Firma ist, bei der jemand arbeitet, mit dem du verwandt bist. Und ihr kennt euch hier aus dem MTF-Forum und wusstet all die Jahre nichts davon. Wie klein ist die Welt, bitteschön? Irre.  ;D
Verschwägert, nicht verwandt!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DragonFox am 31.Januar 2024, 22:27:01
Das wäre aber eine großartige Geschichte, wenn Joe von jemanden weiß, der an der FHV Dornbirn studiert hat und jetzt bei Google arbeitet und das zufällig genau die gleiche Firma ist, bei der jemand arbeitet, mit dem du verwandt bist. Und ihr kennt euch hier aus dem MTF-Forum und wusstet all die Jahre nichts davon. Wie klein ist die Welt, bitteschön? Irre.  ;D
Verschwägert, nicht verwandt!

Aus Wikipedia:
Schwägerschaft oder Affinität (von lateinisch affīnitās (adfīnitās) „Schwägerschaft“) bezeichnet eine durch Heirat oder Verpartnerung vermittelte indirekte Verwandtschaftsbeziehung zwischen nicht biologisch oder rechtlich miteinander verwandten Personen.

Indirekte Verwandschaft ist immernoch eine Verwandschaft.  :police: Ohne Verwandschaft wäre es ja nichts besonderes.  ;)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 31.Januar 2024, 23:14:19
Ich kenne übrigens auch nen Typen, der bei Google arbeitet. Oder war es PayPal?
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Joe Hennessy am 01.Februar 2024, 18:18:29
Google ihn dann weißt du’s. Oder frag Hennings Schwägerin ob sie ihn kennt. Wenn nicht dann arbeitet er wahrscheinlich bei Paypal.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 01.Februar 2024, 23:37:08
Ich wollte Hennings Schwägerin fragen, aber er arbeitet bei PayPal. War halt elends lang in Dublin, da war ich mir echt nicht mehr sicher welcher der beiden Vereine das war.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: kn0xv1lle am 09.Februar 2024, 21:55:14
Ich habe grade meine Dazn Mitgliedschaft gekündigt. Es ist schon traurig genug wie sehr der Fußball sich den Wettanbietern verkauft hat. Aber wenn ich noch einmal Laura Wontorra(Mal ehrlich wie kann jemand mit so einer Stimme es als Sportreporterin ins Fernsehen schaffen) oder diese bescheuerte Dad.at Werbung sehe laufe ich echt Amok.  >:(

Im Grunde macht es echt keinen Spaß mehr wie sehr man als Konsument geschröpft wird. Aber dann noch mit diesen hirnverbrannten Tradern und Wettanbietern Anzeigen geflutet zu werden setzt dem ganzen noch die Krone auf. Bei Sky der gleiche Mist. Man möchte ein Spiel sehen und darf sich dann erstmal 30 Sekunden Werbung anschauen, wo eine Werbung schlimmer ist als die andere. Zum Glück muss ich das Sky Abo nicht bezahlen.  ::)
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: White am 09.Februar 2024, 22:14:06
Außer Sky Supersport über Wow für 15 Euro/Monat habe ich mittlerweile alles gekündigt. Und das braucht eignetlich nur mein Vater, damit er Schalke gucken kann. Wird als Dauerkarteninhaber und auch sonst Vielfahrer natürlich furchtbar oft genutzt.
Naja Prime hab ich noch, da ich das nicht wegen des Streamingdienstes, sondern wegen Music Family habe.

DAZN würde auch besser fahren, wenn sie das Angebot in Pakete stückeln würden. Ich sehe es nicht ein 40 Euro für etwas zu zahlen, wovon mich nur 10% interessiert.
Genauso die ganen anderen. Netflix produziert überwiegend nur noch Mist, hat das irgendwann mal sogar offiziell abgesegnete Sharing unterbunden und zu allem Überfluss die Preise erhöht. Es gibt noch 12 andere Streamingdienste und wenn man alles haben wollen würde, zahlt man sich dumm und dämlich.
Da ist es verständlich, wenn sich da viele wieder den Piratenhut aufsetzen.
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 10.Februar 2024, 00:59:26
Hallo Leute ,

eigentlich wollte ich nix darüber schreiben aber ich muss es loswerden, meine mutter liegt seit 3 tagen im krankenhaus und heute sollte sie entlassen werden, leider sagte mir der Doktor ,das sie vielleicht Krebs hätte aber es nicht nicht zerstreut ist.
Sie hatte seit zwei wochen nicht wasser lassen können , es kam nur Blut raus.

Ich nehme an das sie sich schämte , wir sind dann zum Notarzt gefahren und die haben das Blut aus der Blase entlehrt mit einem Kateter , es floss 1 liter blut raus.
Ihr linke niere hat schlechte werte , die harnröhre wird halbwegs mit einem Organ der schon Tomur hat geblockt.

Ich besuche sie jeden tag , auch eben gerade kam ich vom KH zurück , es gibt soviele Erinnerung an sie , ich konnte nicht einfach schlafen bin deshalb heulend hingefahren.
Das leben für mich hat sich 180 Grad gedreht , ich leide nur noch und kann nicht zur normalität kommen.

Sie hat seit mittwoch einen Harnkateter und wenn der beutel nicht mit blut gefüllt wird , wird der kateter abgenommen.

Ich will sie Wenigstens bis Montag bei mir behalten und am montag kommt der befund ob  der Tomor bösartig ist oder gut.

Wer noch eine Mutter hat , sollte sie wertschätzen
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: DeDaim am 10.Februar 2024, 10:01:18
Oh Mann, das tut mir echt Leid für dich. Alles Gute und viel Kraft für dich und deine Familie und eine gute Genesung für deine Mutter!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 10.Februar 2024, 10:07:18
Ich verstehe total Deine Gefühlslage, aber ich möchte gerne versuchen, Dich ein wenig zu beruhigen.

Die Aussage des Arztes ist so zunächst mal kryptisch. Ich vermute, er hat es ganz anders gesagt, Du bringst es (weil Du Laie bist, kein Vorwurf!) nur nicht präzise genug herüber. Ein Tumor ist zunächst "einfach nur" eine Geschwulst. Wenn die benigne ist, also keine Tochterzellen ("Metastasen") bildet, ist das eine hervorragende Nachricht. Wenn die Geschwulst im System der ableitenden Harnwege wächst, kann dabei natürlich Gewebe zerstört werden, das erklärt das Blut. Deine Mutter hat aber zwei Nieren und ist damit auf jeden Fall nicht in akuter Gefahr. Und selbst wenn am Ende die Diagnose "Krebs" steht: unsere Gefühle und Vorstellungen von dieser Krankheit sind geprägt vom Wissen von vor rund zwanzig Jahren. "Todesurteil". Das ist heute bei Weitem nicht mehr so. Therapien werden immer spezifischer und Operationen immer genauer. Natürlich will ich auch nichts schön reden, es handelt sich um eine ernste Erkrankung, die Deine Mutter hat. Aber, und das soll meine relevante Nachricht sein: Deine Mutter schwebt hier nicht unbedingt in Lebensgefahr.

So oder so: alles Gute für Euch!! Bleibt zuversichtlich. Wenn Du Fragen hast: PN!
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: El Mariachi am 10.Februar 2024, 14:54:09
Hallo

Vielen dank für die Genesungswünsche.

Ich war heute morgen wieder bei ihr obwohl die  Besuchszeit erst um 15:00 Uhr ist , ich bin eingeschlichen und sie war heute morgen Putzmunter.

Ich warte nur noch auf die postiven Blutwerte dann werde ich den Arzt fragen ob ich sie bis Montag zuhause behalten darf.
Am Montag sollte der Befund da sein.

Ich weiß wie Kostbar meine Mutter für mich ist , jetzt bei ihrer Krankheit.
Ich würde meine Seele dem teufel verkaufen wenn der Befund des Tumors Gutartig wäre
Titel: Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
Beitrag von: Henningway am 28.Februar 2024, 14:39:00
Freunde, ich sag's Euch: sich einen Videodigitalisierer zu kaufen, um endlich die ganzen Video8-Tapes aus der Kindheit und frühen Jugend zu digitalisieren, sie sich dabei das erste Mal seit den frühen Neunzigern überhaupt wieder anzuschauen und dann diese puren Glücksmomente, längst verlorene Freunde, das alte Kindheitshaus, den verstorbenen Papa und die erste Freundin wiederzusehen... das ist schön und unendlich traurig zugleich  :'(