Hehe, die Grinsekatze:
http://www.youtube.com/watch?v=Jf9yY-xPsGM&feature=relatedAnsonsten ist das Zonensystem in Berlin aber eigentlich recht einleuchtend. A+C gibt es natürlich nicht, denn B liegt ja direkt dazwischen. Ich finde auch die Preise recht fair und das ganze Nahverkehrssystem ist wirklich hervorragend ausgebaut. Da gibt es ganz andere Städte, in denen das eine Katastrophe ist.
Mal was anderes: Ich war vor ein paar Wochen bei einem Vorstellungsgespräch, weil ich im August+September nichts zu tun habe und mir etwas Geld verdienen wollte, habe ich bei großen, einigermaßen niveauvollen Zeitungen und Wochenmagazinen in Berlin und Hamburg angefragt, ob die sowas wie Aushilfen über die Sommermonate brauchen für Recherchen und dergleichen. Ich verfüge über geringe journalistische Erfahrungen und habe jahrelang als wissenschaftlicher Mitarbeiter an Universitäten gearbeitet. Jedenfalls waren einige Firmen nicht abgeneigt und ich bin dann zu einem Vorstellungsgespräch nach Hamburg gereist. Dort hätte ich nach erfolgreicher Bewerbung für ein großes Wochenblatt die Schriftkorrepondenz mit englischsprachigen Medien und mit englischsprachigen Korrespondenten unterhalten sollen. Dafür bin ich ideal geeignet als Zweisprachler. Jedenfalls verlief das "Bewerbungsgespräch" gut, mein Lebenslauf zeigt eindeutig, dass ich in den USA zur Schule gegangen bin, ich habe einen High-School Abschluss und ein abgeschlossenes Studium in den USA und trotzdem sollte ich einen Sprachtest ablegen. Das war albern, denn im Bewerbungsgespräch hat der Personalleiter, der zufälligerweise aus Australien kommt, gemerkt, dass Englisch, wie Deutsch, meine Muttersprache ist. Ich hielt den Test nur für eine unnötige (typisch deutsche) Formalie und naja, was soll ich sagen, ich bin durchgefallen. Es war ein Lückentext, der eine Einstufung in Kompetenzbereiche leisten soll. Da gibt es eine Menge, der Test sollte klären, ob ich C1 (also fast komplett fließend Englischsprecher und -schreiber) oder C2 (Muttersprachler) bin. Für den Job brauchte ich C2. Wie gesagt, dieser Lückentext war lächerlich. Ich habe wohl 2 oder 3 Fehler gemacht. Nicht dass einer dieser Fehler dem Text eine andere Bedeutung gegeben hätte. Aber wenn von einem Wort nur der Anfangsbuchstabe gegeben ist, dann kann man mit diesem Anfangsbuchstaben nunmal viele Wörter finden, die denselben Sinn ergeben: simply - solely, das war einer meiner "Fehler". Ein anderer war wohl, dass ich "analog" geschrieben habe (wie im Amerikanischen nunmal üblich) und nicht "analogue" wie es im Oxford English korrekt heißt. Ich hätte da aber auch "akin" oder "alike" hinschreiben können (das vermute ich zumindest, an den genauen Satz kann ich mich nicht mehr erinnern), denn auch dort war nur der erste Buchstabe gegeben. Wer denkt sich denn bitte so einen Mist aus? Naja, deshalb habe ich jedenfalls den Job nicht gekriegt. Ich hätte nochmal spontan hinfahren können, um den Test zu wiederholen, aber das hätte mit Übernachtung fast schon mehr gekostet, als ich verdient hätte.
Jedenfalls hasse ich seitdem diesen albernen Zwang, alles katalogisieren und kategorisieren zu müssen. Da ist Deutschland wirklich extrem mies. Aber die Zonen im Nahverkehr sind da noch das geringste Übel, jeder, der schonmal eine Steuererklärung machen musste, wird mir vermutlich beipflichten, dass das einfach nur unnötige Gängelei ist.
Spaßig ist vor allem auch, dass dieser ganze Bürokratie-Zwang das Leben leichter machen soll, weil alles geregelt ist, für jeden Einzelfall gibt es spezielle Verfahren und alles wurde schonmal durchdacht. Joa, man kann ja mal die Leute fragen, die mit diesem Bürokratie-Mist den ganzen Tag zu tun haben, ob das ihr Leben leichter und glücklicher macht, ich habe da so meine Zweifel! Ich weiß auch nicht, was die Redaktion des Wochenblatts jetzt in den Sommerferien mit der englischsprachigen Auslandskorrespondenz gemacht hat, aber wenigstens habe ich die Gelegenheit eine Menge Zeit am Computer mit sinnlosen Spielen zu vergeuden