Nach dem Stand der Dinge will wohl Jeddeloh nicht aufsteigen:
http://www.snoa.de/index.php/fussball-herren/67-oberliga_niedersachsen/news/136595/SSV_braucht_mehr_Unterstuetzung_fuer_die_4.Liga.html
Das zeigt doch auch was im Deutschen Amateurfußball falsch läuft. Es sind nicht immer nur die (zu?) hohen Anforderungen der oberen Ligen (3. Liga, Regionalligen), sondern auch die Vereine selber. Jeddeloh ist ziemlich aus dem nichts in die Oberliga gekommen und spielt dort eine gute Rolle. Auch in Niedersachsen ist Oberliga-Fußball eine Sache des Geldes - Kurzum ein Verein der nach eigener Aussage die Infrastruktur eines Kreisligsiten hat, aber in der Oberliga um den Aufstieg kämpft, hat zwangsläufig zu viel in Beine investiert. Das genau solche Vereine dann über zu hohe Auflagen meckern ist kein Wunder. In den Regionalligenspielen solche Vereine (mit etwas aber nicht viel bessere Umfeld) dann gegen (ehemalige) Profivereine, die eine entsprechende Infrastruktur unterhalten müssen, was den sportlichen Etat verringert, während die "Kleinen" wiederum ihr ganzes Geld in die Mannschaft stecken und schon heult man in Neustrelitz, Goslar, Havelse oder Nordhausen weil man die ach so hohen Auflagen für die 3. Liga nicht stemmen kann. Müsste man eine Struktur wie die "Abgestürzten" unterhalten, wäre man kaum in der Lage in der RL mitzuhalten. Letztlich macht das handeln der kleinen es den großen noch schwerer wieder hoch zukommen. Die Großen gehen ihrerseits auch ans - und teils übers - Limit und am Ende scheitern die Mehrheit der Vereine, weil eben nur einer von 18 (16-20) Meister werden kann und dann noch durch die Relegation müssen.
Vielleicht wäre man in Jeddeloh - aber auch in vielen anderen großen und kleinen Ortschaften/Städten - besser beraten nächstes Jahr nicht wieder eine Mannschaft für den Aufstieg zusammen zu basteln sondern, das Geld zu nehmen und die strukturellen Probleme anzugehen. Selbst wenn man absteigenwürde hätte man irgendwann vielleicht mal ein Umfeld auf Bezirksliga-Niveau bei einen Bezirksligaverein, aber dann würde da wenigstens etwas passen. Und da bei den großen Traditionsvereinen immer geschipft wird, auch hier werden Steuergelder investiert, wenn eine neue Bezirkssportanlage gebaut wird. An sich ist das auch eine super Sache, allerdings muss man auch hier die Frage stellen inwiefern das gerechtfertigt ist, wenn unterdesse eine Mannschaft in der Regional- oder Oberliga finanziert wird (und hier könnte man noch ein paar Ligenstufen nennen, in Deutschland kann in fast jeder Klopper-Liga Geld verdienen, muss halt nur beim richtigen Verein sein. Dieser wechselt freilich jährlich - oder noch schneller).