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Autor Thema: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts  (Gelesen 589214 mal)

Stefan von Undzu

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Re: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts
« Antwort #2360 am: 27.September 2017, 10:48:54 »

Mein alter Freund Chris hat für FUMS mal das aktuelle Stimmungsbild bei 1860 aus seiner (und meiner) Sicht porträtiert, nachdem tags zuvor in einer unsäglichen Doku auf den Öffentlich-Rechtlichen ausschließlich Leute zur Sprache kamen, die sicher nicht dem Durchschnitt der Fans entsprechen:

http://fussballmachtspass.de/news/das-wahre-stimmungsbild-in-giessing/
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Stefan von Undzu

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Re: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts
« Antwort #2361 am: 27.September 2017, 13:30:33 »

Am Montagabend verabschiedeten die bayerischen Dritt- und Viertligisten dazu in Wendelstein eine gemeinsame Erklärung: Darin wird den Meistern der Staffeln West und Südwest eine Aufstiegsgarantie zugesprochen, der Meister aus Bayern müsste in die Relegation mit den Meistern aus Nord und Nordost. Auch eine Neustrukturierung mit vier Staffeln wird thematisiert.

Die “Wendelsteiner Vorlage” im Wortlaut:

Zitat
1. Unterstützt von der Initiative der bayerischen Spitzenvereine (“Wendelsteiner Anstoß” vom 4. Oktober 2010) hat der DFB-Bundestag am 22. Oktober 2010 in Essen die Abschaffung der dreigleisigen Regionalliga beschlossen. Die damals maßgeblichen Beweggründe bestehen unverändert fort: Eine dreigleisige Regionalliga ist weder sportlich sinnvoll noch wirtschaftlich für die Vereine machbar. Eine Rückkehr zur Dreigleisigkeit oder gar Zweigleisigkeit wird daher von allen bayerischen Regionalliga-Vereinen und den mit ihren zweiten Mannschaften in der Regionalliga Bayern spielenden Profiklubs sowie den bayerischen Drittligisten abgelehnt.

2. Die Einführung einer zweigleisigen 3. Liga würde aus Sicht der bayerischen Spitzenvereine die Spielklassenpyramide wiederherstellen und die Aufstiegsfrage zufriedenstellend lösen. Ein solches Modell ist allerdings nur vorstellbar, wenn die sportlichen und wirtschaftlichen Rahmenverhältnisse eine sinnvolle Weiterentwicklung dieser Spielklasse zulassen.

3. Eine Erhöhung der Anzahl der in der 3. Liga teilnehmenden Mannschaften von 20 auf 22 und damit einhergehend eine Erhöhung der Anzahl der Auf- und Absteiger zwischen der Regionalliga und 3. Liga von drei auf fünf wird mehrheitlich abgelehnt. Hinzu kommt, dass die anzuerkennende spezielle Situation der Regionalliga Südwest, die aktuell mit zwei Mannschaften an der Relegationsrunde teilnimmt, bei fünf Auf- und Absteigern immer noch nicht angemessen berücksichtigt wäre.

4. Das bisherige Aufstiegsmodell von der Regionalliga zur 3. Liga mit jährlich drei Relegationsspielen ist unbefriedigend und muss verbessert werden, indem die Aufstiegschancen für die Meister der Regionalligen erhöht werden. Insoweit sollte aus Sicht aller bayerischen Regionalligisten die Anzahl der Aufsteiger in die 3. Liga und die Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga von drei auf vier erhöht werden. Die Vertreter der bayerischen Drittligisten erkennen die Problemlage, enthalten sich jedoch am heutigen Abend (25. September 2017) eines Votums, da sie der Versammlung der Drittligisten am 26. September 2017 nicht vorgreifen möchten.

5. Die bayerischen Spitzenvereine erkennen an, dass im Bereich der derzeitigen Regionalligen West und Südwest 50 Prozent der deutschen Herrenmannschaften am Spielbetrieb teilnehmen. Demgemäß sollten diesem Bereich 50 Prozent der Aufsteiger in die 3. Liga zugewiesen werden. Das würde zu einem Direktaufstiegsrecht der Meister in den Regionalligen West und Südwest führen. Die genaue Zusammensetzung der beiden Ligen wäre die alleinige Angelegenheit der an ihnen beteiligten Verbände und Vereine.

6. Nur Gleiches kann gleich behandelt werden. Ungleiche Verhältnisse sind differenziert zu behandeln. Im Bereich der Regionalligen West und Südwest finden sich die überwiegend großstädtischen Siedlungsgebiete Deutschlands. Die Regionalligen Nord, Nordost und Bayern umfassen hingegen weit ländlicher geprägte und flächenmäßig erheblich größere Regionen.

7. Aus Sicht der bayerischen Spitzenvereine sollten in den Regionalligen Nord, Nordost und Bayern, die zwar mannschaftsmäßig 50 Prozent Deutschlands ausmachen, flächenmäßig aber ein weit über 50 Prozent hinausgehendes Gebiet umfassen, die regionale Struktur erhalten und zu große Distanzen vermieden werden. Zum Beispiel sind es von Emden nach Cottbus und von Hoyerswerda nach Memmingen jeweils rund 600 Kilometer - viel zu weit für eine regionale Liga. Die bayerischen Spitzenvereine sind daher für den Erhalt der eigenständigen Regionalligen Nord, Nordost und Bayern, die jeweils nahezu gleich große Mannschaftszahlen in ihren Gebieten vereinen. Sie räumen einer solchen Ligastruktur angesichts der vorgenannten Voraussetzungen und Rahmenbedingungen den Vorrang vor dem Prinzip “Der Meister muss aufsteigen” ein und würden daher eine wie auch immer ausgestaltete Relegation oder Aufstiegsrunde zur Ermittlung von zwei Aufsteigern aus drei Meistern in Kauf nehmen.

8. Sollte entgegen dem bayerischen Vorschlag (siehe Punkt 7) im Bereich der Regionalligen Nord und Nordost dem Prinzip “Der Meister muss aufsteigen” Vorrang eingeräumt werden, ist für die bayerischen Spitzenvereine nur folgende Lösung vorstellbar, die zu einer viergleisigen Regionalliga mit vier gleich großen Ligen führen würde: eine Vereinigung der Regionalliga Bayern mit den nordostdeutschen Regionalliga-Mannschaften aus Sachsen und Thüringen zu einer Regionalliga Südost und eine Vereinigung der Regionalliga Nord mit den nordostdeutschen Regionalliga-Mannschaften aus Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Allerdings würden die bayerischen Spitzenklubs die Vereine der Regionalligen Nord und Nordost unterstützen, wenn diese ihre jeweiligen Ligen mit einer sich daraus ergebenden Relegation um zwei Aufstiegsplätze zur 3. Liga zwischen den Regionalligen Nord, Nordost und Bayern erhalten wollen.


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Re: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts
« Antwort #2362 am: 27.September 2017, 14:58:16 »

Ich versteh ja das der Südwesten eine große Menge an Vereinen hat, aber die haben schon die ganze Zeit 2 Plätze für die Relegation und kriegen es trotzdem kaum gebacken aufzusteigen und die bekommen einen Aufstiegsplatz geschenkt? Der Nordosten schafft es eig. immer sich durchzusetzen und muss weiterhin in die Relegation.
Ich würde ja dann eher vorschlagen es gibt 2 fixe Aufsteiger, wobei die Ligen welche das Privileg haben, sich jedes Jahr rei um ändert.

Stefan von Undzu

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Re: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts
« Antwort #2363 am: 27.September 2017, 14:59:45 »

Das macht für mich gar keinen Sinn. Das wäre ja komplettes Glücksspiel pro Saison und in den betroffenen Ligen würde die ambitionierten (und potenten) Teams transfertechnisch Amok laufen.
« Letzte Änderung: 27.September 2017, 15:23:33 von Stefan von Undzu »
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Re: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts
« Antwort #2364 am: 27.September 2017, 15:28:59 »

Umstellung auf vier Ligen bei vier Auf- und Absteigern scheint das Einfachste.

Es könnte theoretisch noch um zwei weitere Absteiger erweitert werden. So dass die vier Zweiten der Regionalligen noch in die Playoffs dürfen. Allerdings steigen dann sechs Drittligisten ab. Hier sehe ich kein Problem, wenn die Liga auf 24 Mannschaften (mit Länderspielen und Co haben die ja weniger Probleme) aufgestockt wird. Problem gelöst.  :)

LG Veni_vidi_vici

Stefan von Undzu

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Re: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts
« Antwort #2365 am: 27.September 2017, 16:58:19 »

Umstellung auf vier Ligen bei vier Auf- und Absteigern scheint das Einfachste.

Sehe ich auch so.
Den Vorschlag, Bayern mit Thüringen und Sachsen zusammenzulegen, erachte ich allerdings als abstrus.
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Re: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts
« Antwort #2366 am: 27.September 2017, 17:18:44 »

Das macht für mich gar keinen Sinn. Das wäre ja komplettes Glücksspiel pro Saison und in den betroffenen Ligen würde die ambitionierten (und potenten) Teams transfertechnisch Amok laufen.
Wo ist das Glücksspiel? Legst von vornerein fest Südwest+West->Nord+Nordost-> Bayern+Südwest->West+Nord und soweiter.
Aber ich finde schlimmer das West und Südwest automatische Audsteiger bekommen sollten. Kein Chancengleichheit für die anderen RL.

Octavianus

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Re: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts
« Antwort #2367 am: 27.September 2017, 19:20:06 »

Die Idee mit vier Regionalligen und vier Aufsteigern ist verlockend, das gebe ich zu. Allerdings werden dann die Distanzen innerhalb der Ligen recht hoch, um das über eine Saison (oder mehrere) durchzustehen. Auch die Einteilung in die jeweiligen Ligen ist schwieriger, als das derzeit der Fall ist (ich sehe da keinerlei Verbindung zwischen Thüringen, Sachsen und Bayern). Da werden gewisse Derbys wegfallen, das wird auch nicht allen schmecken. Insgesamt scheint die Idee mit den vier Regionalligen nur auf dem Papier gut auszusehen, aber die realen Hürden sind aus meiner Sicht einfach zu groß.
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Dr. Gonzo

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Re: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts
« Antwort #2368 am: 27.September 2017, 22:16:29 »

Sehe das wie Octa, vier Regionalligen sinnvoll - sportlich und geographisch - zusammenzustellen, ist ziemlich unmöglich. Man vergleiche mal beispielsweise das Ruhrgebiet mit Brandenburg. Aber ok, letztendlich müssen die Vereine entscheiden, was das kleinere Übel ist. In den aktuellen fünf Staffeln krebsen diverse Vereine am Existenzminimum, aber Pleiten sind mittlerweile eher selten.
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Snake

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Re: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts
« Antwort #2369 am: 27.September 2017, 22:44:01 »

West und Südwest einen fixen Aufstiegsplatz geben zu wollen ist ja wohl ein schlechter Scherz. Dass sind doch gerade die beiden Staffeln die es seit Jahren nicht gebacken bekommen, dass einer ihrer Meister auch mal aufsteigt.
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Re: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts
« Antwort #2370 am: 28.September 2017, 10:12:29 »

Seit 5 Saisons gibt es die Relegation, macht 15 Aufsteiger:
2 x West, 3 x Südwest, 3 x Nord, 4 x Nordost und 3 x Bayern. Insgesamt also recht ausgeglichen. In den letzten 3 Jahren tatsächlich mit Lotte nur ein Team aus West und Südwest!

Aber woran liegt das? Man könnte auch argumentieren, dass im Südwesten und Westen der Konkurrenzdruck größer ist und die Mannschaften in der Saison mehr Kräfte lassen, die dann in den Relegationsspielen fehlen. Speziell Viktoria Köln musste in der diesjährigen Relegation (fast?) die komplette Stammdefensive aufgrund von Verletzungen ersetzten. (Ist sonst eine nicht näher betrachtete These!)
Auf jeden Fall melden in der Weststaffel gefühlt mehr Mannschaften Ansprüche an aufzusteigen wie woanders. Gerade in Bayern waren dies eigentlich immer nur 1860 II und Bayern II sowie ein Überteam (Würzburg mit Abstrichen, Unterhaching, Regensburg), das dann alles in Grund und Boden spielte.

Ich wäre jedenfalls auch für vier Regionalligen und vier Aufsteiger bei 20 Vereinen in Liga 3. Bei dem Vorschlag Thüringen, Sachsen, Bayern zusammenzufassen,  geht es darum die Distanzen möglichst kurz zu halten. Das die Derbys dann weniger werden logisch. Aber hätte ein Spiel, als Extrembeispiel, Auerbach gg. Bayreuth (100 km / möglich nach der Reform) nicht mehr Derbycharakter als Auerbach gg. Neustrelitz (420 km / findet diese Saison statt)? Gut, beim Derbycharakter da spielt natürlich eine mögliche historische Rivalität auch noch eine Rolle, neben der Entfernung.

Und der Sonderfall Bayern, da wollen die meisten Vereine doch gar nicht höher spielen und lieber im Amateurbereich verweilen. Das ginge dann doch auch in einer Oberliga Bayern.

Ich finde der Vorschlag hat am meisten Charme, zumal er, für mich, überraschenderweise aus Bayern kommt. Ich hatte bisher immer das Gefühl, die bestehen partout auf ihrer eigenen Regionalliga.
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Dr. Gonzo

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Re: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts
« Antwort #2371 am: 28.September 2017, 11:00:07 »

Also ich finde auch nicht, dass man anhand der Aufsteiger die Staffeln qualitativ entsprechend einordnen kann. Dafür kann in diesen zwei Spielen einfach zuviel unvorhersehbares passieren.

Auf jeden Fall melden in der Weststaffel gefühlt mehr Mannschaften Ansprüche an aufzusteigen wie woanders. Gerade in Bayern waren dies eigentlich immer nur 1860 II und Bayern II sowie ein Überteam (Würzburg mit Abstrichen, Unterhaching, Regensburg), das dann alles in Grund und Boden spielte.

Das ist doch sehr subjektiv. Wer meldet denn in dieser Saison berechtigte Ansprüche in der Weststaffel an? KFC Uerdingen, evtl. RW Oberhausen und sonst? Die Viktoria gurkt sich ganz schrecklich einen ab, die U23 vom BVB ist viel zu durchgewürfelt, Rödinghausen, Wuppertal oder Wiedenbrück wirst du wohl kaum meinen?
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Re: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts
« Antwort #2372 am: 28.September 2017, 11:26:38 »

Also ich finde auch nicht, dass man anhand der Aufsteiger die Staffeln qualitativ entsprechend einordnen kann. Dafür kann in diesen zwei Spielen einfach zuviel unvorhersehbares passieren.

Auf jeden Fall melden in der Weststaffel gefühlt mehr Mannschaften Ansprüche an aufzusteigen wie woanders. Gerade in Bayern waren dies eigentlich immer nur 1860 II und Bayern II sowie ein Überteam (Würzburg mit Abstrichen, Unterhaching, Regensburg), das dann alles in Grund und Boden spielte.

Was ist mit Essen, Aachen und Co, sind die alle schon aufgestiegen? Wird Zeit mal wieder den FM in den Niederungen Deutschlands anzuwerfen. Vom Budget her - also auch im FM - war die West-Staffel wirklich immer die Stärkste. Auch in Bezug ob ein Verein Profi-Status hat.

LG Veni_vidi_vici
Das ist doch sehr subjektiv. Wer meldet denn in dieser Saison berechtigte Ansprüche in der Weststaffel an? KFC Uerdingen, evtl. RW Oberhausen und sonst? Die Viktoria gurkt sich ganz schrecklich einen ab, die U23 vom BVB ist viel zu durchgewürfelt, Rödinghausen, Wuppertal oder Wiedenbrück wirst du wohl kaum meinen?

Dr. Gonzo

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Re: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts
« Antwort #2373 am: 28.September 2017, 11:29:41 »

Was mit Essen und Aachen los ist, kann man doch an den Tabellen der letzten Jahre ablesen. Da spricht mWn auch schon lange niemand mehr von einem kurzfristigen Aufstieg, was auch utopisch wäre.
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Re: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts
« Antwort #2374 am: 28.September 2017, 13:16:19 »

Das ist doch sehr subjektiv. Wer meldet denn in dieser Saison berechtigte Ansprüche in der Weststaffel an? KFC Uerdingen, evtl. RW Oberhausen und sonst? Die Viktoria gurkt sich ganz schrecklich einen ab, die U23 vom BVB ist viel zu durchgewürfelt, Rödinghausen, Wuppertal oder Wiedenbrück wirst du wohl kaum meinen?

Das mag subjektiv sein, weil ich natürlich von der Weststaffel am meisten mitbekomme und lese. Ich sprach auch von "gefühlt". Lass es mich vielleicht anders sagen. Sie melden nicht unbedingt direkt Ansprüche an, aber schielen nach oben. In Bayern zum Beispiel, wollen ca. 14 Vereine überhaupt nicht aufsteigen. Die würden freiwillig verzichten. Das meine ich. Zudem sprach ich auch von den letzten Jahren. Diese Saison sieht das wohl ein bisschen anders aus. Aber auch das macht die Liga vielleicht noch ausgeglichener in der Spitze. Und man muss die Aussagen vor einer Saison bemühen. Das sich die Ziele nach einem schlechten Start verschieben können, ist selbstverständlich.

Konkret meine ich, für den Westen ausführlich:

1. Viktoria Köln: Seit der Regionalligareform 2012/13 spielen sie in selbiger. Seitdem ist der Aufstieg eigentlich das einzige Ziel. Und nur, weil man aktuell schlecht gestartet ist und auch einige Spieler kamen und gingen, heißt das nicht, dass die nicht aufsteigen wollen. Aber diese Saison haben sie das nicht ganz so offensiv formuliert wie die Jahre zuvor.
2. KFC Uerdingen: Die haben, als Aufsteiger, ordentlich investiert und ganz klar das Ziel formuliert möglichst schnell aufzusteigen. Die Jahre davor galt das auch schon. Aber da war da kein Sinn hinter dem Invest und man war Fahrstuhlmannschaft.
3. Rot-Weiß Oberhausen: Hat sich langsam wieder zu einem Aspiranten entwickelt. Die wollen schon hoch, aber wissen um die Stärke der Konkurrenz und wie schwer das ist. Daher logisch, dass nicht als "Ziel" auszugeben.
4. Gladbach und Dortmund II: Die beiden wollen in erster Linie ihre Talente entwickeln. Da kann man als Saisonziel, denke ich, gar nicht Aufstieg als Ziel ausgeben. Dennoch gehören die beiden aufgrund der Qualität einfach zum Dunstkreis und würden eine sich bietende Chance schon beim Schopfe packen wollen.
5. Rot-Weiß Essen: Es mag vielleicht unrealistisch sein, aber dennoch ist der Wunsch aufzusteigen latent vorhanden. Und ich meine erst kürzlich einen Bericht gesehen zu haben, wo von einem Mehrjahresplan die Rede war. Da ist also nur der Realismus eingekehrt, dass es aktuell nicht funktioniert und noch was dauert. Aber guckt man die vergangenen Jahre an, waren da die Statements und Ziele noch anders und die Trainer daher oft schnell weg.
6. Alemannia Aachen: Ähnlich wie Essen. Die ersten Jahre nach dem Zwangsabstieg (okay, es war nur ein Punktabzug) hatte man schon das Ziel schnell wieder hoch zu kommen. Aber es ist momentan quasi unmöglich. Daher hat man dort auch etwas zurückgeschraubt. Dennoch latent ist das Ziel vorhanden und man liebäugelt wohl eher mit oben wie nach unten.
7. Der Rest: Die von dir genannten Rödinghausen, Wuppertal und Wiedenbrück sowie Verl und Wattenscheid fühlen sich in der Liga ziemlich wohl, können nicht mehr oder die teils vorhandenen Geldgeber wollen derzeit auch nicht mehr, sodass ich die gewiss nicht meine. Bonn ist auf dem Weg solch ein Team zu werden. Köln II und Düsseldorf II haben bei weitem nicht die Qualität der anderen Nachwuchsteams. Und der Rest ist einfach nur froh mal ein Jahr Regionalliga spielen zu können, mit Glück 2.

Zusammenfassend würde ich also sagen, den Aufstieg als "Ziel" haben zumindest latent (die U23-Teams lassen wir jetzt mal außen vor, da das aufgrund der Kaderzusammensetzung meist nicht "planbar" ist):

RL West: 5 Vereine haben den Aufstieg im weiteren "Zielrohr". Diese Saison zwei "akut" (Uerdingen und Viktoria), RWO "sehr gerne", RWE und Aachen "ja, aber noch nicht realistisch"
RL Nord: Maximal 3 Vereine haben den Aufstieg auf der Fahne. Lübeck, Oldenburg, Flensburg hatten am ehesten das Ziel aufzusteigen.
RL Nordost: In Anbetracht von Cottbus nur 3-4 Vereine und zwar die, die aktuell auch oben stehen. Cottbus ganz klar, fast schon als "muss". Dann BFC Dynamo, die letztes Jahr bereits ne bessere Rolle spielen wollten. Latent dann Nordhausen und Lok Leipzig.
RL Südwest: 6-7 Vereine würde ich behaupten. Saarbrücken, Elversberg, Mannheim, Offenbach, Stuttgarter Kickers, FSV Frankfurt, mit Abstrichen TSV Steinbach. (Der FC Homburg fehlt nur, weil er letztes Jahr statt seinem Aufstiegsziel näher zu kommen abgestiegen ist. Die kann man nächste Saison dann wieder aufführen.)
RL Bayern: 2 Vereine. 1860 will unbedingt, Schweinfurt latent.

Vielleicht bin ich von den anderen Staffeln tatsächlich zu weit weg, aber "gefühlt" sehe ich das wie, etwas weit ausgeholt  ::) , beschrieben.  :)
« Letzte Änderung: 28.September 2017, 13:34:22 von Cologne88 »
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Re: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts
« Antwort #2375 am: 28.September 2017, 13:41:11 »

Aachen ist stets damit beschäftigt den Spielbetrieb irgendwie sicherzustellen, das ist schon herausfordernd genug. Vom Aufstieg sind die ganz weit weg. Wenn es nur nach dem Willen oder Visionen geht, kann man bestimmt in jeder Staffel jeweils 10 Vereine zusammenschustern, die als Aufstiegskandidaten zählen möchten.
Wie du schon gesagt hast, in dieser Saison gibt es genau zwei realistische Aufstiegskandidaten und das Uerdingen und Viktoria, wobei die Kölner halt schon eine Art Fehlstart hingelegt haben. Das ist nicht sonderlich viel.
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Re: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts
« Antwort #2376 am: 28.September 2017, 14:03:50 »

Wir liegen gar nicht weit auseinander. Vielleicht bin ich dann auch ein Tick zu oberflächlich. Aber ich finde, dass im Westen und Südwesten mehr Vereine spielen, die per se, durch ihre früheren Erfolge sowie den teils damit verbundenen Möglichkeiten, ambitionierter sind. Diese Ambitionen müssen dabei gar nicht realistisch sein.

In den Vorjahren sah das noch anders aus, aber speziell für die Weststaffel in dieser Saison würde ich dir recht geben, nachdem ich mich jetzt doch etwas intensiver damit beschäftigt habe. Letztendlich sind es nur drei Vereine die hoch wollen und die zwei von dir hervorgehobenen eben explizit.

Konkret Aachen geht derzeit am Krückstock. Die Entwicklung im Nachwuchsbereich spricht da auch Bände. Dennoch stehen sie, die Rahmenbedingungen in Gänze betrachtet, noch immer vor einem Großteil der Liga.
« Letzte Änderung: 28.September 2017, 14:11:11 von Cologne88 »
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Re: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts
« Antwort #2377 am: 28.September 2017, 14:18:05 »

Nordost: Babelsberg saniert sich gerade um in 3-4 Jahren wieder angreifen zu können. Latent als solches noch Viktoria. Generell ist es dieses Jahr mal ne Ausnahme das lediglich 2 Vereine den Aufstieg anstreben, zuvor waren es immer mind. 3+.
BAK hat sich jetzt nach vielen Jahren auch entschlossen einen Gang runterzuschalten, ansonsten wollten diese zu vor auch immer oben mitsprechen.

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Re: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts
« Antwort #2378 am: 28.September 2017, 19:04:13 »

In der RL Bayern möchte der FC Bayern II schon seit Jahren unbedingt hoch, scheitert aber regelmäßig an der einen vorhandenen Übermannschaft.
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Re: Regionalliga Nord/Ost/Süd/West/Mitte/Oben/Unten/Links/Rechts
« Antwort #2379 am: 29.September 2017, 15:12:39 »

Nach langem Grübeln und Überlegen komme ich einfach auf keine Musterlösung. Die unüberwindbaren Differenzen sind:

- 5 Absteiger aus der 3. Liga ist selbst bei 22 Teilnehmern nicht zumutbar. Das bringt die halbe Liga in Planungsunsicherheit, wenn du einen Mittelfeldplatz anpeilst, aber damit rechnen musst, dass du bei einem nur geringfügig schlechteren Abschneiden in die Amateurklasse runtergehst.
- Weniger als 5 Regionalligen wird auch fast unmöglich sein, die Distanzen sind da der Knackpunkt. Auch hier geht es um die Zumutbarkeit. Da würden viele 5.-Ligisten auf den Aufstieg verzichten, wenn sie wüssten, dass du beispielsweise als 1. FC Passau ins Erzgebirge musst. Solange die 4. Spielklasse Amateurklasse bleibt, solltes es auch geographisch nicht ausarten. Kann mir da mal btw erklären, wie das in England für die Verein finanzierbar ist, die ja sogar eine 4. eingleisige (!) Profiklasse fahren.

--> Fazit: Ich denke, dass der eingebrachte Vorschlag der vernünftigste Kompromiss ist. Denn auch für meine Löwen würde es die Aufstiegschance von 50% auf 66,6% erhöhen. Dass West und Südwest einen festen Platz ergattern, damit kann ich leben, wenn ich mir deren mit Traditionsvereinen vollgepackten Ligen im Vergleich zur RL Bayern mit Garching, Unterföhring und Schalding-Heining ansehe. 
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