Die Sache ist, dass es eben sehr gut geht, ohne das Tier zu töten. Weil ein Tier nicht vom Aussterben bedroht ist oder für euch keinen Nutzen hat, ist es doch nicht zur Tötung freigegeben. Man kann das Tier locker lebendig fangen, das habe ich nun mit der Nachbarmaus auch schon 2 mal gemacht. Es gibt Klebefallen (die sind aber mit Vorsicht zu genießen, denn das Tier wird mit Gewalt am weiterlaufen gehindert und es weiß oft nicht, was mit ihm passiert) und Reusenfallen (hier läuft das Tier durch eine Reuse in eine Art Käfig) und speziell für Nager auch Röhrenfallen. In der Tierhandlung, wo ich das erste Mal die Falle gekauft habe (da wusste ich noch nicht, was genau für ein Tier bei mir wohnt) hat man mir erzählt, dass die Röhrenfalle für Nager ideal ist, denn die lieben es in kleine enge Röhren zu kriechen. Außerdem sind Lebendfallen oft preisgünstiger als Chemie- oder Tötungsfallen.
Mäuse mit Luftgewehren zu erschießen ist in meinen Augen völlig sinnlose Tierquälerei, da das Tier bestimmt nicht sofort tot ist sondern elendig verblutet, aber das muss jeder so handhaben, wie er/sie es verantworten kann. Klappfallen sind auch nicht anders. Das Tier stirbt nicht am Schlag, sondern entweder verhungert/verdurstet es oder der Stress bringt es um. Meistens dauert der Tod mehrere Stunden. Im Übrigen weiß ich auch nicht, wie jemand, der ein 4-monatiges Kind im Haushalt hat, ernsthaft über Klapp- oder Chemiefallen nachdenken kann. Die Gefahr, dass sich das Kind die Hand in der Falle bricht wäre mir jedenfalls viel zu groß. Und ja, kleine Kinder kommen meist auch überall in dieselben Orte, die auch von Mäusen besucht werden können und wo eine Klappfalle hinpasst.
Eine Maus tut dir nichts und da Mäuse keine Zwitter sind, wird sie sich auch nicht fortpflanzen (und wenn es zufällig 2 Mäuse sind, dann wäre das schon längst passiert). Letztendlich muss jeder selbst wissen, wie er mit der "Bedrohung" Maus zurecht kommt. Es kann aber nicht schaden darüber nachzudenken, dass die Maus dort nicht ist, um jemanden zu ärgern, sie sucht sich nur einfach etwas Lebensraum in einer vollgebauten Stadt. Sie weiß nicht, dass sie nicht erwünscht ist, ob sie dafür mit dem Leben bezahlen muss, muss jeder Wohnungsbesitzer für sich entscheiden.