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Autor Thema: Mozarts Operetten  (Gelesen 9513 mal)

asbo_drinker

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Mozarts Operetten
« am: 13.Januar 2011, 22:11:18 »

Überaus nett sind sie hier, diese kleinen, Menschen mit ihren komischen Augen. Besonders die Frauen. Und billig sind sie. Preislich gesehen. Manche von ihnen auch vom Auftreten. Aber nett. Für tausend Baht bleibt eine sogar für zwei Wochen ganz bei dir. Das sind vielleicht fünfundzwanzig Euro. Durchfüttern musst du sie halt in der Zeit. Aber wenn du für’s Essen gehen zwei Euro zahlst, ist dir das egal.

Und so bin ich nun bereits seit mehreren Wochen hier. Kairi hängt mir seit knapp zehn Tagen an den Latschen. Die ersten Male mit ihr vögeln waren noch geil. Normalerweise sind die Thailänderinnen zierliche Mädchen und dementsprechend wenig Holz haben sie vor der Hütte. Kairi hat im Vergleich zu Sanya, Taya und Maylin aber um einiges mehr. Doch irgendwie bekomme ich Heimweh. Heimweh nach den Kurven der italienischen raggazze. Und so drück ich dem Flittchen ein paar Baht in die Hand, falte meine Hände und bevor sie ihren Kopf von der Verbeugung wieder in der Höhe hatte, war die Tür auch schon zu. Ein letztes Mal spazierte ich zum Strand; und wieder sah ich diesen Typen: Halbglatze, Bierbauch, weißer als der Sand und in Badehosen für die nur Mark Spitz Berechtigung hatte. Und dann sprach er mich an. Er dürfte tedesco sein. Wobei sein Deutsch nur im Entferntesten mit jenem von Giovanni Trappatoni seinem zu tun hatte. Und der konnte Deutsch ja immerhin perfekt. Und nachdem ich den Fettsack gefühlte Minuten stirnrunzelnd angesehen hatte, begann er endlich Englisch zu reden

„Exkus mi!? Hello? Sör!? Is dis frii?“

Und bevor ich noch antworten konnte, pflanzte der Dicke seinen voluminösen Arsch auch schon auf die Liege neben mir. Als ich aber seinen reichlichen Vorrat an Singha-Bier in der Kühlbox neben ihm erspähte, war er mir dann doch sympathisch.

Und so begann der Fette von sich und seiner Lebensgeschichte zu erzählen. Was mich aber nicht weiter kümmerte, weil ich sein Gemurmel sowieso nicht verstand. So lag ich da, am Strand von Ko Samui, zwitscherte ein Bier nach dem anderen und schaute den hiesigen Schönheiten beim Beachvolleyball zu. Doch mit dem Wörtchen „football“ holte mich der mittlerweile krebsrote Kerl neben mir wieder in seine Welt zurück. Er erzählte von Märchen, Provinzklubs, viel Geld. Europapokal und noch mehr Geld. Aber hauptsächlich Bundesliga, der ewigen Bedeutungslosigkeit und zu wenig Geld. Er war Österreicher. Und irgendwie erinnerte er mich auch ein wenig an diesen Fritzl. Die Haare, der Bauch, die Badehose. Es war kein Zufall. Denn Fritzl wusste wer ich war. Und so offerierte er mir am Strand von Ko Samui ein Angebot, zudem ich nicht nein sagen sollte.

asbo_drinker

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Re: Mozarts Operetten
« Antwort #1 am: 14.Januar 2011, 13:22:35 »

Der Mercedes raste nur so über die Autobahn. Und das obwohl der Dicke neben mir saß. Burgenland, erklärte er mir, während er sich schmatzend ein Sandwich reinstopfte, heißt die Region. Wo aber die vielen Burgen waren, fragte ich nicht. Diese Burgen müssten auch eher von Hofnarren als von Königen errichtet worden sein, denn von vielen Bergen war ich nicht gerade umgeben. Lediglich am Horizont lichteten sich die Ausläufer der Alpen. Nachdem ich weiter fadisiert aus dem Fenster blickte, lenkte der Fette meine Aufmerksamkeit wieder auf sich. Ein Talent hat er dazu ja schon. Schließlich erklärte er mir das Eingemachte über meinen Vertrag. Fast Zehntausend im Monat, zwei Jahre. Und noch während der Fahrt, irgendwo zwischen Wien und Budapest, vertraute ich ihm meine kurzfristige Zukunft an. Pucher war sein Name. Keine Ahnung wie man das ausspricht. Aber irgendwie erinnerte es mich an Phuket. Was würde ich jetzt geben um Kairis Titten noch einmal massieren zu dürfen.

In irgendeinem Kaff blieb das Auto plötzlich stehen. Phuket…äh Pucher zwängte sein Mordsgesäß aus dem Wagen, also stieg ich auch mal aus um frische Luft zu schnappen. Wir parkten vor einem Sportplatz, neben an ein Freibad und vis-à-vis, auf der anderen Straßenseite, lehnten zwei betagte Herren bei einer Tankstelle und kippten die ersten Flaschen Bier des Tages. Was würde ich geben an ihrer Stelle zu sein. Das selbe aber dachten sich wohl die beiden Trinker über mich. Der Schriftzug auf der Außenfassade war mir nicht aufgefallen, durch einen spartanischen Gang dirigierte mich mein neuer Boss und plötzlich stand ich auf dem Rasen des besagten Sportplatzes.

„Nau wot ju say?“

Ich brachte jedoch nur ein flüsterndes „porco dio“ aus mir heraus. Mir schwante übles. Nicht nur, dass ich deutsch lernen musste, ich tat mir das für ein paar läppische tausend Eier an, für ein verdammtes Dreckskaff, nur weil ich in die erste Liga wollte.

asbo_drinker

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Re: Mozarts Operetten
« Antwort #2 am: 16.Januar 2011, 15:18:53 »

Phuket drückte mir nun Schlüsseln eines Citroëns in die Hand und wünschte mir eine gute Heimfahrt nach Vienna. „E wellkamm present fromm se Mattersburg sponser“, brüllte er mir noch nach. Festen Schrittes aber steuerte ich die gegenüberliegende Tankstelle an und bestellte drei Bier. Eins für mich und zwei für meine lässigen Kameraden, die immer noch draußen lehnten, mittlerweile aber schon bei der zweiten Flasche angelangt waren. Ich stellte mich an ihren Tisch und versuchte in Englisch Informationen aus ihnen herauszuquetschen. Irgendetwas über den Verein oder das Kaff. Die zwei Landeier verstanden aber nur Bahnhof. Ich leerte das Bier binnen weniger Minuten und fuhr zurück in meine Wohnung in der Wiener Innenstadt. Da erwies sich das kleine Gefährt von Citroën doch als wahrer Heilsbringer; die Parkplatzsituation war nämlich ähnlich horribile wie jene in Roma.

Beschweren konnte ich mich eigentlich nicht. Der Citroën war zwar eine Gemeinheit, aber eine Wohnung mit Blick auf den Stephansdom hatte ich mir nicht erwartet. Und nur wenige Gehminuten weiter war auch das Casino Wien.

Etwas overdressed kam ich mir dann doch vor. Lediglich ein Sakko hätte genügt, wie mich ein lächelnder Japaner unterrichtete. Ich flanierte zwischen Roulette- und Black-Jack-Tischen hindurch; und an der Bar erblickte ich ein wohl bekanntes Gesicht. Der „Pantera“, Michael Konsel höchstpersönlich. Ich wusste nicht ganz wie ich ihm gegenübertreten sollte. Ich war ein Anhänger der Roma, aber nun immerhin auch Trainer einer Bundesligamannschaft. Schließlich verwickelte ich den besten Keeper der Serie A der Saison 97/98 in ein Gespräch, ein langes Gespräch. Über seine Karriere, die Roma und über meine Karriere - und über Mattersburg. Die Bierchen flossen nur so dahin. Und irgendwann nach Mitternacht torkelte ich die Kärntner Straße hinauf, entledigte mich in einer Seitenstraße meines überschüssigen Mageninhaltes und fiel wenige Minuten später ins Bett.

Tags darauf lehnte ich beim Fenster, schlürfte meinen Espresso aus den Filtern von George Clooney und warf eine fertig gerauchte Zigarette nach der anderen in die Fußgängerzone unterhalb meiner Wohnung. Viel wusste ich nicht mehr von meinem Verein, wie ich aber später erfahren sollte, war das wohl auch gut.

Wie im falschen Film fühlte ich mich weiterhin. In der Geschäftsstelle des Vereins arbeiteten zwei Damen, die die Brüder von Herrn Phuket sein hätten können, wenn sie nicht noch korpulenter als er gewesen wären. Stolz verkündete mir il grande presidente mit einem Augenzwinkern, dass dies seine reizenden Töchter seien. Schließlich bat er mich in den „Konferenzraum“, der ähnlich groß war wie mein Bad, wo zwei einfach Tische nebeneinander gestellt waren, ein paar Sesseln ungeordnet herumstanden und in einem Eck auf einem Regal eine Kaffeemaschine. Dann gab er mir eine kleine Einführung.

„Se Sportsclab Mattersburg wos faunded in se year neintiintwentituu…“ Kurz um: Gegründet 1922, Vereinsfarben grün und weiß, erstmalig erstklassig 2002/03. Fast die gesamte Bundesligazeit war ein gewisser Franz Lederer Cheftrainer, vorher war er Briefträger in Mattersburg (und ist es dank mir wieder). Jener Lederer aber führte den Verein sogar bis auf einen fünften Tabellenrang, was die beste je erreichte Abschlussplatzierung eines burgenländischen Klubs in der ersten Liga Österreichs darstellt. Und er kam mit dem Verein sogar ins Cupfinale, zweimal hintereinander (2006 und 2007). Beide Male zog man gegen die Austria aber den Kürzeren. Im Europacup war der Verein bis dato bescheiden unterwegs: 06/07 das Aus in der Qualifikation gegen Wisla Krakau, 07/08 gegen den FC Basel. Bekannte Gesichter spielten für den SVM noch nicht viele. Die meisten eher zum Ausklang ihrer Karrieren: Didi Kühbauer, Carsten Jancker oder etwa Sergei Mandreko. Wirklich groß wurde lediglich Christian Fuchs, der schon mit siebzehn Jahren die linke Außenbahn bei den Mattersburgern beackerte. Das Talent von Milivoje Novakovic wurde indes komplett übersehen, wie später auch beim LASK.

Dann kamen wir zum Finanziellen: 7,7 Millionen Euro in liquiden Mitteln, für neue Spieler darf ich davon aber nur 1 Million ausgeben. Die aktuellen Spielergehälter belaufen sich auf 58.000 Euro pro Monat, die Obergrenze liegt bei 96.000. Und dann stellte mich il Phuket meinem neuen Co-Trainer vor, Ivan Smudla. Ungefähr die selbe Statur wie unser Präsident: 90kg auf 170cm. Aber früher tatsächlich Kicker beim NK Osijek. Wir beredeten ein wenig die Marschroute, meine Vorstellungen über die Zukunft des Vereins, Ambitionen und was möglich sei. Der erste Mensch, der mir in diesem Drecksloch halbwegs kompetent erscheint! Im SVM-Café, dem Vereinskaffeehaus, hockten Ivan und ich dann bis spät abends, natürlich nicht nur bei einem Bierchen. Und als Ivan plötzlich von seinem Stuhl kippte, nahm mich die äußerste bezaubernde Kellnerin an der Hand und schleppte mich zu ihr nach Hause.

asbo_drinker

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Re: Mozarts Operetten
« Antwort #3 am: 17.Januar 2011, 19:03:19 »

Die erste Übungseinheit am Tag danach, leiteten wie vereinbart meine Assistenztrainer. Kater hatte ich keinen, da ich den Restalkohol bei der Dame von gestern Nacht zur genüge rausschwitzen konnte. Mangels meines Wissensstandes über die Mannschaft war dies aber die bessere Lösung. Nachdem ich mir die lächerlichen Alibiübungen aber eine halbe Stunde lang angesehen hatte, platzte mir der Kragen. Nach einem „Porco dio!“ entkam mir noch ein „Verdammtes Scheiße!“, immerhin schimpfen konnte ich schon. Ich schickte die Spieler allesamt heim, nach dreißig Minuten. In meinem ersten Training. Und die Trainer: Die warf ich einen nach der Reihe raus! Griesmayr, Grandits, Todorovic wurde eine Abfindung gezahlt und Lebewohl gewunschen. Mit Physiotherapeut Popovits, der vielleicht sämtliche Regentänze aller Naturreligionen beherrschte nur bestimmt keinen Abschluss in Heiltherapie, belaufen sich die Abfindungen allein für jene vier Herren auf 162.000 Euro. Il presidente war dem Herzkasperl nahe.

Die Spielerlisten ging ich mit meinen verbliebenen Assistenten Ivan und Torwarttrainer Martinschitz bis in den Nachmittag durch. Außendecker, Kreativspieler und Stürmer mussten her. Danach juckten meine Eier. Entweder war das wegen der Kleinen von letzter Nacht oder ich wollte unbedingt rüber ins Bad. Dort genehmigten wir uns ein paar Bierchen, neckten die Kinder und ich baggerte ohne Charme bei den alleinerziehenden Müttern.

Als ich gerade wieder dabei war die Kellnerin von gestern zu vögeln, bimmelte mein Handy. Phuket meinte, dass das Vorbereitungsprogramm, welches sich Ivan und ich überlegt hatten in Ordnung gehe und die Termine schon so gut wie fixiert seien. Danach brauchte es nicht mehr lange bis ich bei Steffi fertig war.

17.06. Freundschaftsspiel SC Sollenau (A)
20.06. Freundschaftsspiel ETO Györ (A)
28.06. Freundschaftsspiel Girondins Bordeaux (H)
01.07. Freundschaftsspiel Racing Straßbourg (H)
04.07. Freundschaftsspiel Partizan Belgrad (H)
07.07. Freundschaftsspiel SC Wiesen (A)
11.07. Freundschaftsspiel SC Forchtenstein (A)
19.07. 1. Spieltag SK Rapid (H)

Die folgenden Tage wurden dann etwas stressig. Nicht nur, weil fast der komplette Trainerstab ausgetauscht wurde. Im Dorf entstand Unruhe. Der neue Trainer - ein Ausländer - übernachtet Nacht für Nacht beim schönsten Mädchen des Kaffs, in dessen Elternhaus! Natürlich sorgte das für reichlichen Tratsch. Was ich aber irgendwie nicht ganz verstand, weil getrieben haben wir es eh nur dann, wenn ihre Eltern nicht zuhause waren. Oder irgendwie unbemerkt in der Öffentlichkeit.

Sei’s drum, der Trainerstab wurde mit jungen, aufstrebenden Trainertalenten verstärkt: Die Deutschen Dmitri Schneider und Christian Geiger (beide 29) kommen freiwillig ins Burgenland. Den 31-jährigen Michael Grill lernte ich hingegen in einem Wirtshaus kennen. Seine Ansichten der Viererkette und Angriffsfußball überzeugten mich sofort. Lediglich mit Laszlo Jambor kommt ein alter Hase. Der 61-jährige Fitnesstrainer sehnt sich nach seiner Heimat Ungarn und hat es von Mattersburg nicht weit. Zwischen ’89 und 2003 war er als Schleifer bei Ajax Amsterdam tätig.

Eine ähnliche Figur wie Präsident Phuket hat auch unser neuer Teamarzt: Dr. Robert Lugscheider war zwanzig Jahre lang Medizinmann bei Rekordmeister Rapid. Jetzt soll er die kaputten Spieler unserer Wirtshaustruppe zusammen flicken. Und damit die in den kommenden Saisonen halbwegs brauchbare Spielerverstärkungen erfährt, habe ich mir vorgenommen, das nicht vorhandene Scoutingsystem im Verein zu vitalisieren. Den Anfang machen Der Serbe Ivan Lazic (Experte für den Balkan) und José Touré (Frankreich, Spanien, Belgien), der ehemaliger Profi bei Nantes, Bordeaux und Monaco ist.

asbo_drinker

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Re: Mozarts Operetten
« Antwort #4 am: 21.Januar 2011, 15:38:49 »

Mattersburg - die Bühne für Weltstars! Oder so ähnlich. Zumindest Stars für die österreichische Bundesliga. Unsere zwei Neuen. Meine ersten Verpflichtungen, die Medienlandschaft erschüttert. Ein Raunen geht durch die Gazetten. Der Boulevard fragt sich, warum der Rekordmeister oder Red Bull nicht solche Kaliber an Land ziehen. Für die Serie A oder die Bundesliga zu schwach, für uns gut genug! Mit Domenico Morfeo (33) und Vratislav Gresko (31) kommen zwei Altstars in die burgenländische Provinz. Morfeo, der als Prima Donna gilt, war einst bei Vereinen wie Atalanta Bergamo, beiden Mailänder Großklubs, Parma oder der Fiorentina unter Vertrag; Gresko, (immer noch) langjähriger slowakischer Nationalspieler und früher ebenfalls bei Inter und Parma, später noch bei Blackburn und Leverkusen. Links hinten und auf der 10er-Position haben wir wohl unumstößliche Stammkräfte.


Zitat
SC Sollenau (Landesliga NÖ) - SV Mattersburg 0:2
2.080 Zuschauer
15. Mörz, 23. Waltner


Im ersten Test der Saison gab es beim Viertligisten in Sollenau nicht wirklich viel zu bestaunen. Etwas höher hätte das Resultat schon ausgehen dürfen, aber was soll’s…

Indes können wir unsere personelle Infrastruktur weiter ausbauen: Der Scout Abderrahim Ouakili bestritt einst 14 Spiele für die Nationalelf von Marokko und soll nun im Dienste des SV Mattersburg die Ascheplätze zwischen Kairo und Kapstadt nach Talenten abklappern.
Und: Die nächste Transfersensation binnen weniger Stunden!! Mit Robert Prosinecki verstärkt ein ehemaliger Spieler von Weltformat mein Trainerteam!


Zitat
FC ETO Györ - SV Mattersburg 0:3
879 Zuschauer
7. Sedlak, 10. Malic, 86. Lindner


Nach einem weiteren nichtssagendem Testgalopp folgen Taten am Transfermarkt…

Der bei der Fiorentina ausgebildete Dario Fedi steht ohne Vertrag da. Während der Innenverteidiger am Strand von Rimini wohl gerade seine Alte rannimmt, sendet uns sein Management die Bestätigung. Der 20-Jährige Italiener will die nächsten vier Jahre tatsächlich in Mattersburg kicken. Der zweite Italiener seit ich hier bin!

José Touré stellt dann auch gleich seine Scoutingfähigkeiten unter Beweis. Der 21-jährige Youcef Sekour vom CS Sedan wird aus dem Hut gezaubert. Nach unserem Angebot, möchte anscheinend halb Österreich den Marokkaner verpflichten. Der Sechser aber entscheidet sich ebenfalls für die Provinz. Ablösesumme 120.000 Euro.

Und weil der Kader sonst zu aufgebläht wäre, geben wir drei Spieler ab, die uns eine Menge Holz bringen. Zum einen verlässt uns Thomas Salamon (20). Der Stürmer wird nicht benötigt, zum Rasenmähen ist er aber zu teuer. Austria Kärnten überweist uns für den Holzfuß tatsächlich satte 300.000 Euro.

Zum anderen verlassen uns zwei nicht unwichtige Spieler: Einerseits verlässt Thomas „Schutti“ Wagner nach 277 Partien im Mattersburg-Trikot das Pappelstadion. Für eine halbe Million wechselt er zum Rekordmeister nach Hütteldorf. Sportlich können wir den Wechsel aber verkraften, mit 32 Jahren war der Stürmer längst über seinen Zenit.

Andererseits verlässt uns der Abwehrchef! Goce Sedloski, Nationalspieler Mazedonien, unumstößliche Nummer Eins in der Innenverteidigung erfüllt sich einen jehen Traum spät. Für 850.000 Euro wechselt er in die Ligue 1 zum FC Lorient. In Anbetracht, dass Sedloski aber bereits 35 Jahre alt ist, mussten wir das Angebot annehmen.


Zitat
SV Mattersburg - Girondins Bordeaux 1:2
11.275 Zuschauer
77. Atan; 26. Sertic, 59. Chamakh


Stefan Bliem agierte für den verletzten Stammeeper Thomas Borenitsch nicht schlecht. Die Nummer Eins wird den Saisonstart auf Grund einer Rückenverletzung verpassen, nach einem Ersatz wird gesucht. Starkes Interesse hätte ich am vereinslosen Jürgen Macho. Solange Bliem aber auch weiterhin Elfer, wie heute gegen Cavenaghi, entschärft, lasse ich mir das noch einmal durch den Kopf gehen.

asbo_drinker

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Re: Mozarts Operetten
« Antwort #5 am: 22.Januar 2011, 14:37:55 »

Die Vorbereitung geht zu Ende, die Liaison mit der provinziellen Kellnerin auch. Ich kann die Alte mit ihrem bäuerlichen Akzent nicht mehr hören, geschweigedenn sehen. Also lasse ich sie kündigen. In Zukunft werde ich meine Frauenbekanntschaften lieber wieder in der Großstadt suchen, eine Frau sollte nach acht Bacardi Cola nicht fitter sein als ich.


Zitat
SV Mattersburg - Racing Strasbourg 1:1
3.740 Zuschauer
39. Naumoski; 14. Dedola


Zitat
SV Mattersburg - Partizan Belgrad 2:0
3.425 Zuschauer
16. Mörz, 57. Atan


Gegen die internationalen Teams zeigten wir tolle Leistungen, egal ob gegen die Girondisten, Racing oder Partizan. Nachdem Partizans Grobari nach der Niederlage unser Dorf auseinander genommen hatten, wurde mir aber schließlich bewusst, dass es so gut wie keine Fanszene hier gibt. Was heißt so gut wie…es gibt keine, Punkt.

Wenigstens konnten wir noch zwei Neuerwerbungen präsentieren: Der völlig unbekannte Wilfried Niflore kommt für 210.000 Euro von Litex Lovech. Wegen seines geringen Bekanntheitsgrades akzeptiert der Franzose einen Einjahresvertrag. Sehr dubios, ein Franzose in Bulgarien…

Eher bekannt ist den hiesigen Sportblättern da schon der Name Markus Berger. Der Rechtsverteidiger, mittlerweile 23, war vor ein paar Jahren in die große Welt ausgezogen. Vom Ligarivalen Ried wechselte er zu Academica Coimbra nach Portugal, wo er sich inzwischen zu einer Fixgröße etablieren konnte. Ein großes Problem im österreichischen Fußball ist allgemein das Scouting. Während seines Abenteuers verschwand er zur Gänze von der Bildfläche. Ähnlich wie Ekrem Dag, der in Österreich erst wieder ins Bewusstsein zurückkehrte als er mit Besiktas Istanbul bereits Champions League spielte. Entgegen Dag, verpflichteten wir Berger aber auch. Für läppische 80.000 Euro. Nedjelko Malic, 21-jähriger bosnischer Innenverteidiger, wechselt indes für 28.000 Euro ins spanische Unterhaus.

Zitat
SC Wiesen - SV Mattersburg 1:2
473 Zuschauer
18., 66. (Elfmeter) Niflore; 40. Jauk


Zitat
SC Forchtenstein - SV Mattersburg 0:2
1.789 Zuschauer
1. niflore, 77. seidl


Vor Saisonstart gab es schließlich noch je eine weitere Verpflichtung und Abgang. Ostoja Stjepanovic (24), ebenfalls mazedonischer Nationalspieler, findet ebenfalls in Frankreich einen neuen Arbeitgeber. Für 180.000 Euro wechselt der Innenverteidiger nach Metz.

Und im Gegenzug kommt für 250.000 Euro das tschechische Spielermachertalent Tomas Horava (21) vom Erstligisten Sigma Olmütz.

sulle007

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Re: Mozarts Operetten
« Antwort #6 am: 22.Januar 2011, 15:25:08 »

Liest sich gut!
Bin schon gespannt auf die ersten Liga Spiele.
Viel Glück!

gruss sulle007
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...einmal Palermo und zurück Aktuelle Story mit Palermo (FM12)

asbo_drinker

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Re: Mozarts Operetten
« Antwort #7 am: 23.Januar 2011, 17:50:07 »

Meine Mundhöhle sehnte sich nach Wasser. In dem einen oder anderen Bier von gestern Nacht dürfte wohl ein Rausch gewesen sein. Wenigstens brummte mein Schädel nicht. Es war aber noch viel zu früh um auf’s Match zu fahren also machte ich es mir weiter im Bett gemütlich und ging die Zeitungen durch, die ich gerade eben erst hereingeholt hatte. Selbstredend stand überall das selbe: Rapid heute zum Auftakt Favorit gegen Mattersburg. Die Statistik aber beweist, dass sich der Rekordmeister stets schwer tut, bei uns im Kaff.

Danach nehm ich mir das Bundesliga-Journal zur Hand. Phuket erklärte mir, dass es nach jeder Spielpause, sprich einmal im Sommer und einmal im Winter, neu herauskommt; mit den neuen Kadern, Transfers, et zetera, et zetera.

Torhüter

Thomas Borenitsch wird auch unter Neo-Coach Totò Pinella das Einserleiberl behalten. Der Eisenstädter geht bereits in seine neunte Saison beim SVM. Bliem zählt zu den besten Ersatztorleuten der Liga, ist für die Nummer 1 aber zu schwach.

Verteidgung

Der Abgang von Abwehrchef Sedloski muss erst kompensiert werden. Bislang gibt es noch keinen Ersatz. Die Innenverteidigung werden vorerst der lange Pöllhuber und der talentierte Seidl bilden. Außendecker werden die Neuverpflichtungen Berger (rechts) und Gresko spielen. Mit dem Slowaken Hamouz hat Pinella einen weiteren starken Trumpf in petto. Der talentierte Italiener Dario Fedi wird indes mit der Bank Vorlieb nehmen müssen.

Mittelfeld

Die Zugänge Morfeo, Sekour und Horava stellen wohl die besten Verstärkungen im Mittelfeld der ganzen Liga dar. Die Experten tippen, dass Pinella wie schon bei seinen früheren Stationen, mit einer Raute agieren wird. Wer jedoch dann spielen wird, darüber scheiden sich die Geister. Lediglich Atan am Flügel wird als Fixstarter gewertet. Die Mattersburger sind hier sehr flexibel und können auch ohne weiteres auf eine flache Viererkette umstellen. Die jungen Doleschal und Mansberger werden jedoch nicht viel zum Einsatz kommen, genauso wie der routinierte Schmidt.

Angriff

Auch im Sturm ist der SVM sehr flexibel und besitzt über reichlich Qualität. Mit dem Franzosen Niflore konnte Pinella einen neuen Stürmer in die Bundesliga holen, der noch völlig unbekannt ist. Mit drei Treffern in zwei Vorbereitungsspielen konnte der Neuzugang von Litex Lovech aber bereits das erste Ausrufezeichen setzen.

Trainer
Mit Totò Pinella konnte Präsident Martin Pucher einen talentierten Trainer an Land ziehen. Nach einem Intermezzo in Cosenza, wechselte der Römer schließlich zu Hellas Verona, wo er binnen zwei Jahren den Aufstieg in die Serie B vollbrachte. Danach zog Präsident Marengo allerdings die Reißleine; Pinella war von da an arbeitslos. Mattersburg ist nicht nur seine erste Station im Ausland, sondern auch die erste in einer obersten Spielklasse. Die Experten trauen dem Lebemann dennoch Erfolg zu. Lediglich über seine Eskapaden könnte der Italiener stolpern.

Marvolo

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Re: Mozarts Operetten
« Antwort #8 am: 24.Januar 2011, 08:03:22 »

ohoh... da traut sich jemand den Tanz mit dem Teufel... äh... mit Ilco Naumoski zu... :D

Viel Glück in Mattersburg! Das wirste bei Ilco brauchen...
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asbo_drinker

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Re: Mozarts Operetten
« Antwort #9 am: 24.Januar 2011, 12:22:05 »

@ Sulle & Marvolo: Danke für die Glückwünsche! Mit der Wirtshauself kann ich alles Glück brauchen! Naumoski gibt sich bisland aber handzahm! ;)
_____________

Genau rechtzeitig zum Saisonstart verletzte sich unser Neuankömmling Dario Fedi an der Ferse und wird für den nächsten Monat pausieren. Von Mafia war da die Rede. Nicht bezüglich Fedis Verletzung, sondern bezüglich unseres nächsten Gegner - Wiener Mafia. Die beiden Großklubs aus Wien - Rapid und Austria - sollen nämlich durchwegs mehr Einfluss auf Schiedsrichter und Offizielle haben als sonst ein Verein. Geschichtlich betrachtet, würde mich das auch nicht wundern, spielten doch über Jahrzehnte hinweg lediglich Vereine aus der Bundeshauptstadt in der höchsten Liga. Erst 1965 gelang es dem Linzer Athletik Sportklub als erster nicht-Wiener Verein Meister zu werden, nach zuvor achtunddreißig ausgetragenen Meisterschaften. Der Begriff „Wiener Mafia“ kam allerdings erst in den letzten Jahren auf. Vornämlich aus der Grazer Ecke, wo sich Sturm Graz nicht nur einmal gegenüber Rapid oder der Austria benachteiligt fühlte. Mittlerweile sprechen aber selbst Leute in unserem Kaff von der Wiener Mafia. Die Wiener selbst, fassen die Bezeichnung hingegen schon fast als Lob auf. Selbstironisch bezeichnete sich vor ein paar Jahren der Rapid-Anhang bei einem Auswärtsspiel in Graz mit einer Choreo selbst als „Wiener Mafia“ und besingt sich auch stets bei Auswärtsspielen als „Asoziale Wiener Proleten“.

Zitat
1. Spieltag
SV Mattersburg - SK Rapid 2:1

Pappelstadion, 13.398 Zuschauer
40. Mörz, 55. Niflore; 19. Salihi

Ein weiteres Mal tat sich der Rekordmeister im Pappelstadion schwer. Wir dominierten heute nach Belieben. Mehr Torschüsse, mehr Ballbesitz, mehr angekommene Pässe und Flanken. Die 3 Punkte bezahlen wir trotz all der Überlegenheit teuer: Sekour verletzt sich an der Achillessehne und fehlt für 3 Monate, Naumoski und Schmidt zwicken die Adduktoren (je 3 Wochen).

Mitte der Woche können wir nun endlich Goce Sedloskis Ersatzmann präsentieren! Auch er ist Franzose, auch er kommt von Litex Lovech. Für eine Ablöse von 150.000 Euro kommt der 23 Jahre alte Alexandre Barthe!

Wenige Tage später haben wir bereits das zweite Heimspiel dieser Saison. Die Altherrentruppe der Linzer Athletiker ist zu Gast.

Zitat
2. Spieltag
SV Mattersburg - LASK 2:2

Pappelstadion, 15.618 Zuschauer
35. Mörz, 50. Niflore; 44. Mayrleb, 68. Mayr

Der Start in das Jahr war gut. Auch heute waren wir wieder die tonangebende Mannschaft. Der Schiedsrichter spielte aber nicht ganz mit. Bei 1:0 wird uns ein Treffer aberkannt, in der Rückwärtsbewegung agieren wir zu statisch und kassieren durch den alten, aber immer noch pfeilschnellen Mayrleb den Ausgleich. Und schließlich wird uns ein paar Minuten vor dem Abpfiff noch ein weiteres Tor aberkannt.

Dies wird nun auch für die Linzer Konsequenzen haben. Ihr linker Mittelfeldspieler Christoph Saurer (23) war von unserer Leistung nämlich so angetan, dass er gleich in Mattersburg bleibt und gar nicht mehr nach Linz heimfährt. Die Ablösesumme beträgt 130.000 Euro.

Die Reservisten Philipp Steiner (22) und Ronald Spuller (28) verlassen uns per sofort. Steiner wechselt zum VfB Hohenems in die dritte Liga, Spuller vorerst in die zweite Spielklasse zum FC Gratkorn. Insgesamt erhalten wir 45.000 Euro.

asbo_drinker

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Re: Mozarts Operetten
« Antwort #10 am: 24.Januar 2011, 21:07:43 »

Ein Topgeschäftsmann, dieser Dietrich Mateschitz. Entdeckt in Thailand einen Zaubertrank, sichert sich zu einem vergleichsweisen Spottpreis die Rechte, mixt etwas Zucker und Lebensmittelfarbe hinzu und verkauft es als Energydrink in der westlichen Hemisphäre. Zu seinen Marketingaktivitäten zählt es sich den Extremsportlern zu widmen: Fallschirmspringer, Snowboarder, Air Race, Klippenspringer und alles andere was einem das Adrenalin so ins Hirn schießen lässt. Seit wenigen Jahren aber meint Herr Mateschitz aber auch im Teamsport mitmischen zu müssen. Erstes Objekt der Begierde war die Salzburger Austria. Nachdem aber klar wurde, dass der neue Gönner den Verein aber als Marketingobjekt missbrauchen möchte, wurde der Widerstand der Anhängerschaft größer, denn nicht nur Spieler wurden gewechselt, nein, auch Vereinsnamen, Vereinsfarben und eigentlich alles was man so wechseln kann. Lediglich die Stutzen des Torhüters sollten violett bleiben, als Reminiszenz vergangener Tage. Doch bis heute haben die Salzburger Red Bulls weder Champions League gewonnen, noch zahlreiche Sympathien - und die neugegründete Austria Salzburg spielt mittlerweile in der Regionalliga und fiebert bereits den nächsten Jahren entgegen, wenn man bald wieder ganz oben spielt.


Zitat
3. Spieltag
Red Bull Salzburg - SV Mattersburg 1:1

Red Bull Arena, 23.492 Zuschauer
46. Niflore; 51. Janko

Sechs Verletzte hatten wir vor dem heutigen Spiel zu beklagen. Die Dosen wären aber auch so als Favorit in das Spiel gegangen. Doch gerade deswegen kämpfte mein Team heute noch tapferer! Entgegen dem Spielverlauf gingen wir dann sogar in Führung. Die Salzburger verloren gen Schluss die Nerven und holzten was das Zeug hielt. Unser Ruf als „Treterelf“ ist spätestens nach meiner Amtsübernahme passé. Mit einer vorbildlichen Leistung können wir den Dosen die ersten Punkte dieser Saison entführen.


Zitat
4. Spieltag
SV Kapfenberg – SV Mattersburg 1:1

Franz Fekete-Stadion, 2.957 Zuschauer
6. Waltner; 9. Pitroipa

Die Obersteirer hatten sich nicht schlecht verstärkt. Jonathan Pitroipa zählt in der österreichischen Bundesliga sicherlich zu den größeren Namen (ganz im Gegensatz zu seinen Oberschenkeln). Mit dem Punkteverlust können wir zwar leben, allerdings war dies bereits das dritte Remis in Folge, ein Sieg wäre eine nette Abwechslung, zumal der heutige Gegner doch zu den Konkurrenten in der unteren Tabellenhälfte zählt.


Das erste Bild von meiner Truppe habe ich mir nun gemacht. Es sind durchaus talentierte Jungs dabei, die ich noch länger als bis zum Saisonende um mich haben möchte. So kann ich die Verträge von Mario Lösch (19, DM) und Ilco Naumoski (26, ST) gleich um drei Jahre bis 2013 verlängern. Cem Atan (24, RLM) und Kapitän Christian Mörz (29, OM) entschließen sich noch mindestens zwei Jahre dran zu hängen. Und auch unser französischer Bomber Wilfried Niflore erhält nach nur einen Monat einen längeren Vertrag, vorerst bis 2011. Allesamt bekommen sie auch mehr Geld, wir wollen ja nicht so sein…

asbo_drinker

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Re: Mozarts Operetten
« Antwort #11 am: 25.Januar 2011, 08:52:51 »

Zitat
ÖFB Cup, 1. Runde
SC Weiz (RLM) - SV Mattersburg 0:3

Sparkassenstadion Weiz, 1.120 Zuschauer
50., 60. Naumoski, 57. Seidl

Bei Über 30 Grad im Schatten schwitzen wir uns in die nächste Runde. Dort warten die Amateure von Zweitligist Austria Lustenau. Das wird eine beschwerliche Fahrt ins Ländle.


Zitat
5. Spieltag
SV Mattersburg - SV Ried 1:1

Pappelstadion, 13.084 Zuschauer
49. Seidl; 19. Pichler

Erneut ein Kopftor unseres Innenverteidigers! Das, und die erneut zahlreich gekommenen Zuschauermassen, waren die einzigen positiven Erkenntnisse der heutigen Partie. Ein Sieg muss her - dringend!


Im Volksmund bezeichnen die Österreicher ihre Bundesliga auch als Operetten-Liga. Gefühlter siebenundvierzigster Akt, ebensovielter Aufzug, Schauplatz: Klagenfurt am Wörthersee, es treten auf: Dr. Jörg Haider, Kärntner Landeshauptmann, Schutzpatron und Nationalheiliger; Mario Canori, Politiker und zukünftiger Präsident; Franz Grad, Unternehmer und Präsident des FC Pasching. Das waren die drei Hauptakteure, die im Wirr-Warr einen Verein aus der Retorte erhoben. Denn des Landeshauptmanns innigster Wunsch war es Erstligafußball in seinem Heimatland zu sehen. Und weil der Franz Grad eh die Schnauze von allem voll hatte, verscherbelte er seine Lizenz für drei Millionen Euro ins Land der aufgehenden Sonne. In der fünften Liga hatte der Logistikunternehmer aber wieder Spaß und blieb doch in Amt und Würden. Die Kärntner wiederum hatten nun eine Lizenz aber keinen Verein. Zwar spielte in der Ersten Division (zweite Liga) der unpopuläre FC Kärnten (von dem Haider in seinen besten Zeiten ebenfalls Präsident war), die Bundesliga aber ließ sich dann doch nicht dermaßen austricksen, sodass der FCK nicht ohne weiteres einfach eine Liga rauf durfte. Einen neuen Verein aus der Taufe zu heben war jedoch kein Problem. Denn es wäre doch sehr schade gewesen, wenn die Klagenfurter nun ein so tolles EM-Stadion haben, aber keinen Spitzenfußball. Und so spielt seit 2007 der ASKÖ Pasching unter neuem Namen, neuen Farben und neuem „Standort“, als SK Austria Kärnten, mit dem Präsidenten Mario Canori, unter der finanziellen Obhut des Parteikollegen Jörg Haider, in der Bundesliga (weiter). Aber gleichzeitig unter altem Namen, im altern Stadion, altem Präsidenten, aber drei Millionen Euro reicher auch in der fünften Liga.

Zitat
6. Spieltag
SK Austria Kärnten- SV Mattersburg 0:3

Hypo Group Arena, 6.252 Zuschauer
3. Atan, 29. Mörz, 56. Niflore (Elfmeter)

« Letzte Änderung: 25.Januar 2011, 08:55:18 von asbo_drinker »
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Re: Mozarts Operetten
« Antwort #12 am: 26.Januar 2011, 14:37:07 »

Es ist Länderspielpause! Das heißt für mich zwei Wochen faulenzen. Ziemlich in der Nähe gibt es in der Sonnentherme Lutzmannsburg reichlich Ablenkung. Nicht nur im Saunabereich, wo die ein oder andere nackte Überraschung auf mich lauert (positiv wie auch negativ), auch die ungarische Grenze ist nicht unweit, heiße Ost-Bräute also auch nicht. Während ich mit Agnes und Blanka die ein oder andere flotte Nummer schiebe, haben meine Burschen aber gefälligst zu schwitzen!

Zitat
SC Oberpullendorf - SV Mattersburg 1:2
2.092 Zuschauer
30., 47. Waltner; 46. Ajdari

Seine zwei Tore machen Robert Waltner attraktiv für ein Stammleibchen, hätte er sich heute nicht den Schädel gebrochen. Waltner liegt in seiner ungarischen Heimat die nächsten drei Monate im Spital.


Frank Stronach ist nach Dietrich Mateschitz der zweite große Zampano im österreichischen Fußball. Stronach, eigentlich Strohsack, war in jungen Jahren aus seiner steirischen Heimat ins ferne Amerika ausgewandert und lebte the American Dream - vom Tellerwäscher zum Millionär. Oder in seinem Fall zum Milliardär. Mit seiner Automobilteilfabrik Magna cashte er fett ab. Und irgendwann, zum Ende des vorigen Jahrtausends, hegte Frank plötzlich den Wunsch seiner Heimat einen Teil zurück zu geben. Und so engagiert er sich seitdem im Fußball. Zuerst wollte Stronach bei Sturm Graz einsteigen. Im damaligen Höhenrausch - nachdem man gegen Galatasaray, Monaco, die Rangers und Panathinaikos Siege feiern konnte - lehnte der polarisierende Präsident der Grazer, Hannes Kartnig, aber ab. Stronach versuchte sein Glück noch bei Rekordmeister Rapid, war aber auch da unerwünscht. Schließlich empfing man beim großen Rivalen, Austria, den reichen Onkel mit offenen Armen. Der Erfolg sollte sich jedoch nie einstellen, genauso wenig wie Stronachs Popularität. Nachdem er den Klubnamen besudelt hatte (FK Austria Magna), erprobte er sich in einem immerwährenden Machtkampf gegen die Austria-Legenden Toni Polster und Herbert Prohaska. Dass Stronach nicht wirklich fußballerische Kompetenzen besitzt, stellte sich schnell heraus. So steht eine kolportierte Summe von 200 Millionen Euro im Raum, die Stronach während seiner Ägide in den Verein pulverte. In den zehn Jahren wurden nicht minder wenige Trainer verschlissen, darunter Namen wie Christoph Daum, Jogi Löw, Arie Haan oder der nunmehrige Nationaltrainer Didi Constantini. Die Transferbilanz ist insofern noch unübersichtlicher; an die hundert Neuzugänge dürften es schon sein. Herauskamen zwei Meistertitel, ein Vizemeistertitel und fünf Cup-Siege, wobei der Cup in Österreich kaum Prestige besitzt. Sternstunde sollte das Erreichen des UEFA-Cup Viertelfinals 2005 bleiben. In hohen Tönen war Stronach nach Hause gekommen, „Weltmeister 2010“ sollte Österreich werden, mit seinem persönlichen „Tiger-Team“ wollte er sich einen jehen Traum erfüllen. Zur Saison 2008/2009 war es dann so weit. Der finanziell arg gebeutelte Zweitligist SC Schwanenstadt verlegte seinen Spielort ins 276km entfernte Wiener Neustadt; Namen und Farben wurden selbstredend geändert, der SC Magna Wiener Neustadt war gegründet. Stronach hatte nun sein ganz persönliches Spielzeug. Nach dem prompten Aufstieg kehrte aber die ernüchternde Realität der Stagnation ein. Als Mann aus der Wirtschaft hätte Stronach den kleinen Markt in der trostlosen Umgebung Wiener Neustadt erkennen müssen. Und so soll der Strohsack Anfang des neuen Jahrzehnts doch noch bei Sturm Graz einsteigen, wo Ruhm und Glanz der Champions League, genauso wie Präsident Kartnig, längst Geschichte sind.

Zitat
7. Spieltag
SC Magna Wiener Neustadt - SV Mattersburg 1:3

Wiener Neustädter Stadion, 1.559 Zuschauer
16. (Elfmeter), 26. Niflore, 51. Naumoski; 53. Pellè

Auch der nächste Retortenklub wurde klar geschlagen. Willy Niflore mausert sich immer mehr zum Sensationscoup!


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8. Spieltag
SV Mattersburg – FK Austria Wien 4:2

Pappelstadion, 15.700 Zuschauer (ausverkauft)
24. Niflore, 36., 42., 49. Naumoski; 43. Boyd, 45. Acimovic (Elfmeter)

Das Spiel hätte auch anders ausgehen können, ware Linz’ Treffer in der 1. Minute nicht aberkannt worden. So zeigen wir aber eine heroische Leistung! Lediglich die wenigen Minuten vor der Pause bringen mich etwas in Rage. Es wäre nicht nötig gewesen, das Spiel noch einmal spannend zu machen…


Zitat
ÖFB Cup, 2. Runde
SC Austria Lustenau Amateure – SV Mattersburg 0:3

Reichshofstadion, 537 Zuschauer
4. Morfeo, 17. Naumoski, 31. Barthe (Elfmeter)

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Re: Mozarts Operetten
« Antwort #13 am: 26.Januar 2011, 23:56:25 »




Gefällt mir sehr gut, launige Formulierungen und dann auch noch ein Lebemann als Protagonist, der nicht übertrieben sympathisch rüberkommen will
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Re: Mozarts Operetten
« Antwort #14 am: 04.Februar 2011, 20:30:27 »

Schon früh in dieser Saison haben wir das zweite von vier Spielen gegen die Dosen aus Salzburg. Ein verdammt enges Spiel sollte es werden, wie schon das Remis vor einigen Wochen in der Dosen-Arena. Das 0:2 von „Champions-Renne“ Aufhauser, der gefühlte siebzehn Mal, mit unterschiedlichen Vereinen, zur Qualifikation für die Champions League antrat und stets scheiterte, sollte die Entscheidung sein. Unser Abwehrchef schraubt sich aber nach einer Ecke hoch und sorgt prompt für den Anschluss. Im Endspurt verpassen wir es aber, den Ausgleich zu erzielen

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9. Spieltag
SV Mattersburg - Red Bull Salzburg 1:2

Pappelstadion, 13.919 Zuschauer
63. Barthe; 33. Yakin, 61. Aufhauser


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10. Spieltag
Sturm Graz - SV Mattersburg 1:4

UPC-Arena, 12.432 Zuschauer
7., 10., 71. Niflore, 32. Naumoski; 12. Beichler


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11. Spieltag
LASK - SV Mattersburg 0:3

Linzer Gugl, 6.636 Zuschauer
26. Niflore (Elfmeter), 31. Mörz, 45. Saurer


Wenn ich ein Mattersburger Mädel wäre, würde ich meine Beine ja schon längst breitmachen und Niflore so oft ranlassen wie er möchte. Der Typ ist der Hammer! Willy kristallisiert sich immer mehr zum absoluten Glückskauf! Der Rest der Liga fürchtet sich vor dem burgenländischen Napoleon…

Der nächste Trip führt meine Jungs in die Bundeshauptstadt. Ich hab’s bei unserem Auswärtsmatch nach Wien nicht so weit. Zu Gast sind wir beim Rekordmeister. Bei dem Peter Pacult Trainer ist. Die Frage ist nur „Wie lange noch?“. Grundsätzlich steht das Team auf einem soliden Europacupstartplatz. Die violette Vergangenheit holt Pacult aber noch fünfzehn Jahre später ein. Der Junge aus dem Arbeiterbezirk Floridsdorf spielte unter anderem für den Wiener Sportklub, Innsbruck, mit Rapid sogar im Europacupfinale 1985 und eben im letzten Jahr seiner Karriere bei der Austria. Zudem soll Pacult in einem Interview als seine Lieblingsmannschaft, jenen Erzrivalen genannt haben. Der Weltenbummler sieht das alles nicht so eng, der harte Kern der Fanszene allerdings schon. So sind die Meinungen über den Schleifer Pacult geteilt. Sein Vorgänger Josef Hickersberger, einigen vielleicht bekannt als österreichischer Teamchef bei der EURO 2008, hingegen spielte einst sechs Jahre lang für die Veilchen, feiert zwei Meistertitel und zwei Pokalsiege - und war als grün-weißer Meistertrainer (2004/05) - mehr als beliebt bei den Ultras. Die Stimmung im Hanappi-Stadion wird uns heute hoffentlich keinen Bremsstreifen in den Innenhosen hinterlassen, auch wenn der Block West zu den begnadetsten Kurven im deutschsprachigen Bereich zählt.

Zitat
12. Spieltag
SK Rapid – SV Mattersburg 4:4

Gerhard Hanappi-Stadion, 16.944 Zuschauer
47., 49. Niflore, 74. Mörz, 86. Atan; 43. Jelavic, 45. Kavlak, 50. Calvo, 88. Hermach

Was war das für ein Spiel, bitte?! Wenn mir jemand vor dem Spiel einen Punkt zugesagt hätte, ich wäre sofort bereit gewesen den zu nehmen. Nach so einem Spielverlauf, bin ich aber enttäuscht, nur ein Remis erreicht zu haben. Ein regulärer Treffer von Lösch wurde in der 10. Minute nicht gewertet - nicht auszudenken, wie das Spiel dann verlaufen wäre. Und dann reißt irgendwann in der zweiten Hälfte Katzer einen unserer Spieler im Strafraum zu Boden, der Pfiff bleibt aber aus. So gibt’s für uns keinen Elfer und für Katzer nicht Gelb-Rot. Sechzig Prozent Ballbesitz, mehr Torschüsse, über zehn Prozent mehr angekommene Pässe. Schade…


Zitat
13. spieltag
SV Mattersburg - SV Kapfenberg 1:0

Pappelstadion, 9.917 Zuschauer
48. Lösch


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14. Spieltag
SV Ried - SV Mattersburg 0:2

Keine-Sorgen-Arena, 7.680 Zuschauer
13. Berger, 90. Gresko (Freistoß)
79. Brenner Rot (Foul)

Kein Witz, das Stadion heißt tatsächlich „Keine-Sorgen-Arena“! Die haben wir auch überhaupt nicht. Nach einem Drittel der Meisterschaft stehen wir souverän auf dem dritten Platz! Unser schärfster Verfolger, Sturm, liegt bereits neun Punkte hinter uns. Wenn wir nicht ganz so oft remisieren würden, nicht auszudenken…Dank des grottigen Starts der Austria und eigentlich der gesamten Konkurrenz - oder vielleicht auch dank unseres eindrucksvollen Saisonbeginn (ja ich glaub eher an dem liegt’s) - spielen wir nun irgendwo zwischen Meistertitel und Niemandslang völlig allein um den Europacup. Die Austria, anfangs noch Meisterschaftsaspirant, spielt momentan gegen den Abstieg! Ein Erwachen der Veilchen erwarte ich allerdings spätestens im Frühling. Vor Sturm habe ich seit der 4:1-Demontage überhaupt keine Angst mehr. Eigentlich kann uns schon jetzt, Anfang November, nicht mehr viel passieren…

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Re: Mozarts Operetten
« Antwort #15 am: 04.Februar 2011, 22:02:13 »

Der November zog ins Land und mit ihm der Nebel. Tristesse machte sich in unserem Dörflein breit. Der graue Schleier legte sich über die feuchten Straßen und die Raben saßen bereits auf den Feldern. In meiner Bude in Wien tat sich nicht viel mehr. Ich musste nach knapp einem halben Jahr erkennen, in Österreich gibt es bis auf ein paar schleimige Typen keine Societyszene. So war es für mich ein schweres, irgendein geiles Luder…ähm eine nette Lebensabschnittspartnerin…für eine hust Nacht hust. Was ich aus Italien gewohnt war, war hier verpönt. Dass leicht bekleidete Damen Fußballsendungen im TV aufpolierten und lediglich zwei Aufgaben haben, die Tabelle vorlesen und gut aussehen, das gab es hier nicht. Zu unseriös. Erste Brocken Deutsch verstand ich mittlerweile, dass die Kommentatoren hierzulande aber nur Schwachsinn redeten, wusste ich bereits Mitte August. Die werden halt vom Schifahren kommen, dachte ich mir. Jedenfalls tat ich mir schwer in die Klatschzeilen zu geraten und mein Ruf als „Pistensau“ ging mir langsam verloren. Ich war an dem Punkt an dem du eine jede nimmst. Sie muss ja nicht mal Model sein. Brauchbare Models gibt’s in Österreich wie Sand in Sibirien. Ja nicht mal besonders aussehen müsste sie. Halbwegs große Brüste…ach was B-Körbchen würde schon reichen. Hauptsache sie ist weiblich! Und schließlich tröstete ich mich zuerst nur ein-, zweimal die Woche mit ihnen. Ich hatte gerade die Phase, da stand ich auf die Blonden. Und sie waren nicht billig. Immerhin wurde es Winter, da kann man als Südländer schon mal depressiv werden, wenn das Wetter einem so mitspielt. Und so traf ich mich öfter die Woche mit ihnen, viermal, fünfmal. Ich war ja einsam. Wenn kein Spieltag war sogar jeden Tag der Woche. Da waren sogar Tage dabei, da waren es bis zu zehn Blonde! Und dann wachst du auf und kannst dich nicht mehr rühren. Du schaust auf den Küchentisch und auf einmal stehen da zehn leere Flaschen und du denkst dir, „Geil, Pfand für ein neues Bier!“. Der Alkoholkonsum, der als Ersatz für die Weiber herhielt, stieg ins Unermessliche. Mit ihm aber auch unser Erfolg. Bis zur Winterpause sollten wir schließlich ohne Punktverlust bleiben.

Zitat
15. Spieltag
SV Mattersburg - SK Austria Kärnten 3:2

Pappelstadion, 12.725 Zuschauer
26., 87. Niflore, 73. Mörz; 45. Zivny, 63. Neck


Zitat
16. Spieltag
FK Austria – SV Mattersburg 2:3

Franz Horr-Stadion, 8.085 Zuschauer
19., 76. Niflore, 37. Naumoski; 41. Vorisek, 64. Linz


Zitat
17. Spieltag
SV Mattersburg - SC Magna 5:2

Pappelstadion, 12.632 Zuschauer
3. Mörz, 8., 12. (Elfmeter) Niflore, 23. Atan, 64. Lösch; 43. Aigner, 77. Reiter


Zitat
18. Spieltag
SV Mattersburg - Sturm Graz 2:0

Pappelstadion, 14.249 Zuschauer
16. Mörz, 20. Niflore


Zitat
19. Spieltag
SV Mattersburg – LASK 2:0

Pappelstadion, 13.150 Zuschauer
23. Niflore, 63. Atan
« Letzte Änderung: 04.Februar 2011, 22:05:21 von asbo_drinker »
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Gager

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Re: Mozarts Operetten
« Antwort #16 am: 05.Februar 2011, 08:29:06 »

Hallo asbo_drinker,

möchte an dieser Stelle auch mal ein Lob aussprechen. Mir gefällt die Story sehr, da kurz und knapp Fiktion und FM sehr schön vermischt werden. Habe den Thread abonniert, um keine Post´s von Dir zu verpassen. ;)

Ich bin jetzt schon auf das Saisonfinale gespannt!
Viele Grüße
Gager
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asbo_drinker

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Re: Mozarts Operetten
« Antwort #17 am: 14.Februar 2011, 11:06:42 »

@ Gager, Dan Druff, Marvolo & sulle: Danke für die Glückwünsche und das Lob! Ich hoffe, ich habe euch, und natürlich noch viele andere, weiterhin als Leser, auch wenn ich nicht so regelmäßig poste :)

________







Mit einem charmanten Lächeln betritt Totò Pinella die Lobby und steuert direkt auf mich zu. Ein fester Händedruck, danach lässt er sich in den Fauteuil fallen. Er steckt in einem schwarzen Fred Perry-Polo, einer lässigen Jeans und weißen Adidas-Sneakers, was in eher als Fan, denn Trainer erscheinen lässt. Noch bevor wir zu reden beginnen, ordert er einen Espresso und zündet sich die erste Zigarette an.

Signor Pinella, Ihr Wechsel nach Österreich sorgte in Italien doch für etwas Gesprächsstoff. Es ist nicht alltäglich, dass ein Italiener nach Österreich geht. Auch wir mussten anfangs sogar nachforschen, wo sich Mattersburg überhaupt befindet. Ein kleinerer Ort, mit 8.000 Einwohnern. Was bewegt einen Serie-B-Aufsteiger beim SV Mattersburg zu unterschreiben?
Dass der Ort mit Verona nicht vergleichbar ist, liegt auf der Hand. Dass mein Engagement bei Hellas aber ein eher unrühmliches Ende fand, auch. Signor Marengo bat mich, seine Entscheidung zu akzeptieren. Mir fiel es schwer, konnte aber schließlich nichts dagegen tun. Dass Mattersburg schließlich mein neuer Arbeitgeber wurde, verdanke ich eher dem Zufall.

Wie kam es dazu?
Präsident Pucher redete mich im Thailand-Urlaub darauf an. Ich wusste damals nicht wer er war, woher er kam, geschweige denn hatte ich jemals zuvor vom SV Mattersburg gehört. Der österreichische Fußball zählte bis dato nicht zu meinen Steckenpferden.

Was macht den Fußball in der Alpenrepublik so attraktiv? Erzählen Sie unseren Lesern doch bitte ein wenig.
Im Vergleich zum Calcio in Italien ist der Fußball hier ganz und gar nicht attraktiv. Auf Taktik wird wenig Wert gelegt, wodurch man international kaum Erfolg haben wird. Lediglich Stevens bei Red Bull hat diesbezüglich Verständnis, die nationalen Trainer, wirken aber oft ideenarm. Die Liga selbst ist schnell erklärt. Um den Titel spielen für gewöhnlich die beiden Wiener Klubs, Rapid und Austria, und Red Bull Salzburg. Sturm liegt konstant auf Rang 4, zu schwach für oben und deutlich zu stark für den Rest. Die Plätze 5 bis zum Letzten sind dann ziemlich durchgewürfelt. Kapfenberg, Wiener Neustadt, Ried, LASK Linz, Klagenfurt und, normalerweise, auch wir, sind in diesen Gefilden zu finden. Ich habe mir auch erklären lassen, dass im Laufe der Saison Grüppchenbildungen in der Tabelle entstehen. Da sind dann zwei, drei Mannschaften, die haben fünf, sechs, sieben Punkte Vorsprung auf zwei, drei Verfolger, die wiederum einige Punkte Vorsprung auf die Folgenden haben. Und der Absteiger steht meist Spieltag vor Schluss schon fest. Momentan liegt Wiener Neustadt bereits fünf Punkte hinter dem Vorletzten…

Und Sie stehen mit Ihrem Team zur Winterpause auf einem hervorragenden 3. Platz, hätten Sie das für möglich gehalten?
Der Herbst verlief tadellos. Wir haben in der Vorbereitung hart an uns gearbeitet, jetzt ernten wir die Früchte. Spielerisch gibt es zu den großen Mannschaften aus Wien und Salzburg aber schon noch Defizite. Dass wir die Dominanz der vier Großen brechen konnten, verdanken wir aber auch deren eigener Unfähigkeit, Sturm und die Austria ließen im Herbst einige Punkte liegen.

Wie sehen die Planungen im Winter aus damit Mattersburg im Frühjahr voll durchstarten kann? Was sind Ihre Ziele bis zum Saisonende?
Meine Spieler genießen jetzt mal ihren wohl verdienten Urlaub. Neuverpflichtungen wird es keine gravierenden geben, wir sind ja auf jeder Position gut besetzt. Sicher könnte der Kader in der Breite stärker sein, die finanziellen Mitteln, wie Rapid oder Red Bull, besitzen wir aber leider nicht. Wir versuchen in kleinen Schritten die Lücke nach oben zu schließen, das kann aber seine Zeit dauern. Sturm, bin ich der Meinung, haben wir bereits geschluckt, dass dürfte das 4:1 von Graz gezeigt haben. Auf die Austria bin ich gespannt, ich denke, die haben sich im Herbst unter ihrem Wert geschlagen, mal schauen, ob da im Frühling jetzt was kommt. Das Ziel ist aber nun ganz klar der Europacup. Und ich denke den wird uns jetzt auch keiner mehr nehmen. Im Juli war das Ziel noch bescheidener, Präsident Pucher und ich setzten uns zusammen und einigten uns, dass ein 5. Platz ein ambitioniertes Ziel sei. Den Europacup würden sich Rapid, Austria, Red Bull und Sturm ausmachen. Den Rest der Liga, die Provinz-Mannschaften, sollten wir aber anführen. Wir müssen aber flexibel sein und unsere Ziele im Laufe der Saison anpassen. Jetzt haben wir unsere Erwartungen eben nach oben korrigiert.

Wie empfanden Sie ansonsten Ihre Eingewöhnungsphase? Haben Sie sich nach einem halben Jahr bereits akklimatisiert?
Es ist schwer. Der Fußball ist auf keinem sehr hohen Niveau. Der Nachwuchs wird wenig forciert, obwohl das eigentlich die einzige wahre Chance wäre. Stattdessen werden alte Legionäre um teures Geld verpflichtet. Das sind keine Investitionen für die Zukunft. Gut, wir haben auch Morfeo und Gresko geholt, andererseits haben wir mit Sekour, Berger, Saurer, Barthe und Horava lauter Spieler unter 25 Jahren verpflichtet, die zum Großteil alle in die erste Garnitur eingebaut wurden. Das sind aber nicht die einzigen strukturellen Mängel. Da gibt es dann noch fehlende Jugendeinrichtungen oder fehlende Rasenheizungen. Dass sind teilweise banale Dinge, aber ein Land wie Österreich, das lebt doch vom Schnee. Da kann ich doch nicht auf Rasenheizungen verzichten! Die Folge sind dann Spielplankollisionen en masse. Und wenn dann im Frühjahr dadurch englische Wochen entstehen, jammern wieder alle. Oder der Saisonbeginn Mitte Juli. Da haben die Spieler im Urlaub zu sein! In Österreich beginnt da aber schon wieder die Meisterschaft. Die letzte Saison endet aber erst Ende Mai. Das heißt, du hast sechs Wochen Zeit für Haupturlaub und Vorbereitung. Dass zur ersten Länderspielpause im September, die Spieler bereits am Zahnfleisch kriechen, ist dann nicht verwunderlich. Ganz besonders Europacupteilnehmer. Die haben durch die Qualifikationsspiele allein Ende August schon wieder bis zu siebzehn Spiele in den Beinen. Ganz zu schweigen bei welchen klimatischen Bedingungen. Dass muss aber so sein, weil im Winter ja nicht gespielt werden kann. Der Fußball hier hat mit den momentanen Strukturen eigentlich keine Chance auf internationalen Erfolg.

Welche langfristigen Ziele kann man hier als Trainer dann haben?
Nun ja, für Mattersburg wäre es schon eine große Sache nur einmal in einer Europacupqualifikation zu stehen. Vom Meistertitel zu träumen darf man ja, ist aber wohl eher unrealistisch. Dazu reichen die finanziellen Mittel nicht aus. Und Wien oder Salzburg strahlen auch eine andere Attraktivität aus als Mattersburg. Der Cup wäre aber machbar, hat in Österreich aber kaum Prestige.

Sie haben mit Dario Fedi und Domenico Morfeo zwei Italiener nach Mattersburg geholt, meines Wissens die ersten der Klubgeschichte. Wie geht es den beiden bislang mit der Eingewöhnung?
(schmunzelt) Für Domenico war es schon ein gewaltiger Kulturschock. Er war sich ja Städte wie Milano oder Parma gewohnt, die sind, vorsichtig gesagt, doch etwas urbaner. Domenico ist, genauso wie ich, kein Kind von Traurigkeit, liebt das Leben und was alles dazu gehört. Deswegen hat er auch schnell beschlossen nach Wien zu ziehen, da passiert doch etwas mehr. Dario hingegen ist noch jung, ist zwar in Firenze aufgewachsen, also auch in einer großen Stadt, aber charakterlich nicht mit Domenico zu vergleichen. Ich denke er fühlt sich in Mattersburg wohl. Zum Zug sind beide leider noch nicht so gekommen, wie ich mir das gewünscht hatte, Dario war aber von Anfang an als Perspektivspieler gekommen. Domenicos Zukunft wird vom Frühjahr abhängen.

Es kursieren Gerüchte, wonach Domenico Morfeo des Öfteren zu Uhrzeiten in Discos gesichtet wurde, zu denen Profis eigentlich im Bett zu seien haben. Angeblich sogar in Ihrer Begleitung. Was sagen Sie dazu?
Dass Domenico das Leben genießt, habe ich ja selbst gerade gesagt, das ist mir nicht neu und das wusste ich auch schon zum Zeitpunkt seiner Verpflichtung. Wir haben das aber intern bereits geklärt und er hat versprochen, dass solche Vorfälle in Zukunft nicht mehr vorkommen. Damit ist die Sache vom Tisch.

Und Ihnen wird nach wie vor die eine oder andere Eskapade nachgesagt…
Ich denke, der Erfolg gibt mir Recht.
« Letzte Änderung: 17.Februar 2011, 15:49:40 von asbo_drinker »
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Re: Mozarts Operetten
« Antwort #18 am: 17.Februar 2011, 16:37:32 »

Benvenuti a Mattersburgo! Ich mache unser gemütliches Nest zu einer italienischen Kolonie. Zumindest titeln das zu Neujahr die Dorfgazetten. Bauer Franz und Witwe Edeltraud finden am Dolce Vita aber Gefallen. Bald schon werden die Puch Maxis durch Vespas und die Buschenschanken durch Eissalons ersetzt. Und statt den alten Weibern werden dann junge, schlanke Italienerinnen am Straßenrand flanieren und mir freundlich zu winken - bevorzugt mit ihren Schlüpfern. Die Klubfarben werden beibehalten, jedoch noch ein rot hinzugefügt, um die Trikots schließlich doch in totales azzuro umzufärben. Dolce Gabbane Boutiquen an jeder Ecke und die Felder werden geflutet um ein wenig venezianisches Flair zu versprühen.

Nun ganz so weit sind wir, der kleine Cäsar in mir und ich, zwar noch nicht, die Schlagzeilen der Mattersburger Kirchenzeitung und der Oberpullendorfer Heurigenzeitung stimmen aber doch. Und ein wenig Duft des Dolce Vita, respektive des Calcio, liegt doch in der Luft. Unsere drei Neuzugänge vermitteln einen leichten Hauch von Professionalismus und Internationalität in der tristen Provinz des Semiprofessionalismus. Drei Italiener sind es - wie man sich nun wohl schon denken kann. Aber nicht altgediegene wie Morfeo, die nur zum Abcashen in die Provinz kommen. Nein, Talente sind sie. Talente, die für spätere Zeiten geholt werden. Aussichtsreiche Talente. Soviel Weitsicht war in Mattersburg bislang selten an den Tag gelegt worden. Und dann holt der Pinella gleich drei auf einem Schlag. Aus dem Weltmeisterland! Der Pucher verdrückt zur Freude ein Schweinsbraterl und ein paar G’spritzte. Und ich stelle die Neuen der Mannschaft vor.

Numero uno: Giacomo Venturi. Ein 17-jähriges Tormanntalent. Kommt ablösefrei aus Bologna und erhält einen Vertrag für zweieinhalb Jahre.

Numero due: Leonardo Nanni. 18 Jahre alt. Stürmer. War die letzten Monate ohne Verein, für Österreich sollte er aber gut genug sein. Falls nicht, auch kein Malheur. Vertrag nur eineinhalb Jahr.

Und numero tre, potenzieller Teeniestar, im Kämmerchen onaniert Präsident Pucher bereits seit Tagen: Pietro Iemmello! Für eine halbe Million kommt der 17 Jahre alte Stürmer von der Fiorentina!


Weiters werden die zu Saisonende auslaufenden Verträge von Stammtorwart Thomas Borenitsch (29) und den Perspektivspielern Jürgen Mansberger (21, LM) und Matthias Lindner (21, ST) bis 2012 verlängert. Mansberger wechselt prompt auf Leihbasis in die zweite Spielklasse zum FC Dornbirn.

Weitere Abgänge stehen bevor: Der Defensivmittelfeldspieler Tomas Sedlak (26) hat bei mir keinen Platz mehr. Der Slowake wechselt für 500.000 Euro zur Wiener Austria. Und unsere Innenverteidiger Alexander Pöllhuber (24) und Anton Pauschenwein (28) werden ihre Verträge nicht verlängern und im Sommer ebenfalls einen Vereinswechsel vornehmen. Pöllhuber zu Ligakonkurrenten LASK, Pauschenwein in die Erste Division zum FC Gratkorn.

Nach dieser für uns grundsätzlich erfreulichen Transferperiode, beginnt nun auch wieder die Vorbereitung. Der Ligabetrieb geht für uns zum Valentinstag erst wieder los (Red Bull auswärts), deswegen werden wir uns in wohligere Gefilde verabschieden und auf Trainingslager nach Argentinien reisen. Warum man im Smog des Millionenmolochs Buenos Aires vorbereitet, wird heftig kritisiert, in sicherer Entfernung der provinziellen Journaille kann ich aber in Ruhe das ein oder andere Bierchen kippen. Und die Damen sollen in Südamerika ja auch ein anderes Kaliber sein, als jene in Mattersburg.



PS: Dem Vorpost wurde die Hinrunden-Tabelle beigefügt ;)

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Re: Mozarts Operetten
« Antwort #19 am: 18.Februar 2011, 15:03:23 »

Der Tango mit den Senoritas war ein heißer! In Buenos Aires angekommen, packen Co-Trainer Prosinecki und ich nicht einmal die Koffer aus, ehe wir uns ein Taxi Richtung Stadtzentrum bestellen. Dank Jetlag hellwach, obwohl es bereits zwei Uhr morgens ist, spazieren der Altmeister und ich in die erstbeste Disco. Während sich die Spieler wach in den Laken wälzen, versteht sich. So zumindest die offizielle Version. Journalisten haben uns auf der weiten Reise keine die Ehre gegeben, so kann man die Zügel, fernab der Journaille, etwas lockerer lassen. Der Zapfenstreich ist für heute ausgesetzt.

Erst gegen neun Uhr morgens spaziere ich gut gelaunt in die Hotellobby. Der Rezeptionist übergibt mir die Liste, wo draufsteht, wer, wann und in welchem Zustand nachhause gekommen ist, genauso wie ich es ihm aufgetragen hatte. Die zehn Pesos die Camillo für seine Treue bekommt, zaubern ein Strahlen in seine Augen. Die Kleine von heute Nacht hat mir angenehme Dienste erwiesen und schlafen durfte ich bei ihr auch noch. Zwar waren das nur drei Stunden, ich muss ja aber auch nicht heute trainieren. Das heutige Programm: Anschauungsunterricht.

Ein ohrenbetäubendes, lang gezogenes „Tagwache!“ brülle ich wie ein Militärkader durch den Flur. Tormanntrainer Martinschitz hat mich über diese Weckmethode des österreichischen Bundesheeres informiert. Meine Trainer wussten über mein neckisches Spiel natürlich Bescheid und kamen völlig ausgeschlafen, mit einem Grinsen aus ihren Zimmern. Nachdem lediglich der junge - nüchtern wirkende - Manuel Seidl in Boxershort am Gang stand, trat mein Trainergespann förmlich die Türen ein und hetzte meine Spieler aus den Federn. Ohne Frühstück ging es sofort hinunter zu den Trainingsplätzen. Angenehme Fußballtemperaturen erwarteten meine Mannen für ein paar Dutzend Runden. Und obwohl sogar eine leichte Brise durch die Trainingsanlage wehte, waren die Pullover schon nach nur zwei Runden durchnässt. Die Pullover trug ich ihnen auf, immerhin waren es erst knapp unter zwanzig Grad und ich möchte ja nicht, dass sich jemand verkühlt. Schließlich kam auch Camillos Liste zum Einsatz. Jene, die am spätesten oder am betrunkensten heimkamen durften während dem Laufen noch Liegestützen, Sit-ups und Sprints einlegen. Als Sadist konnte man mich abtun, und mich hätte es auch nicht gewundert, wenn sie mich ab heute, wie Magath Saddam, Mussolini gerufen hätten. Nachdem sich schließlich der erste übergab, reichte es dann. Völlig verschwitzt, mit zerzausten Haaren, und tomatenroten Köpfen lagen sie nun vor mir am Rasen. Ich erklärte meinen Spielern, wie wichtig Schlaf, gute Ernährung und eine professionelle Lebensstil sind. Immerhin merkten sie das nun an ihren eigenen Körpern. Danach schickte ich sie Frühstücken und gab den restlichen Tag - nun wirklich - frei.

Die Tage darauf wurde dann normales „Grundlagentraining“ betrieben. Von stupidem Dauerlaufen halte ich nicht viel, deswegen taten wir auch viel mit dem Ball. Und Spiele standen auch auf dem Programm; nur wegen dem angenehmen Wetter, sexy Latinas und Quilmes fliege ich meinen Tross nicht extra nach Argentinien aus.

Zitat
Racing Club - SV Mattersburg 2:4
8., 37. Niflore, 45. Naumoski, 51. Atan; 3. Ruiz, 63. Gresko (Eigentor)


Zitat
San Lorenzo – SV Mattersburg 0:0


Zitat
Velez Sarsfield – SV Mattersburg 2:1
15. Niflore; 19. Saldana, 74. Caruso

Unterm Strich können sich unsere Auftritte sehen lassen. Zwar wurden die Resultate immer schlechter, der Müdigkeitsgrad kann dafür aber eine mögliche Erkenntnisquelle darstellen.
« Letzte Änderung: 18.Februar 2011, 15:06:45 von asbo_drinker »
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