Da hatte ich so lange einen Pizzastein zu Hause und habe ihn nie richtig genutzt. Gestern gab es nämlich selbst gemachte Pizza und die war brutal gut!
Pizzateig machen, da gibt es ja tausende Rezepte.
Hier meines:
500g Mehl (klappt auch mit Vollkornmehl und muss nicht unbedingt das Pizzamehl Typo 00 sein)
300ml lauwarmes Wasser
30g Zucker
20g Salz
25ml Olivenöl
1 Päckenchen Hefe
Wasser, Hefe, Zucker, Salz in eine Küchenmaschine und drei Minuten rühren. Dann langsam das gesiebte Mehl dazu und kneten lassen. Wenn das Mehl ganz im Teig ist (also nicht mehr am Rand hängt u.Ä.) das Öl dazu und gut 10 Minuten weiter kneten lassen. Anschließend auf eine gut mit Mehl besträute Arbeitsfläche packen und per Hand etwas kneten. Dann in vier Teile teilen, zu Kugeln formen und diese in einen Bräter oder ähnlichem legen, Stofftuch drüber und an einem warmen Ort ohne großen Luftzug mindestens eine Stunde gehen lassen. Jetzt sofort den Ofen samt Pizzastein vorheizen. Ganz wichtig: Volle Temperatur und KEINESFALLS Umluft! Ober- und Unterhitze passt am Besten.
In der Zwischenzeit die Sauce zubereiten:
1 Dose geschälte Tomaten (frische gehen auch, aber gerade im Winter fehlt dann der Geschmack. in der Dose sind voll reife aus dem Sommer. Das passt super)
1 EL Zucker
1 TL Salz
1 Knoblauchzehe
1 EL Olivenöl
1 handvoll Basilikum
1 EL getrockneter Oregano
Alles zusammen in ein hohes Gefäß packen, mit einem Mixstab zerkleinern. Es können auch ruhig noch ein paar Stücke drin bleiben.
Anschließend Mozzarella, wenn möglich aus Büffelmilch, aus der Lake befreien und abtropfen lassen.
Jetzt müssten noch 45 Minuten übrig bleiben, bis der Teig fertig ist. Warten.
Ein Kügelchen nehmen und auf der bemehlten Arbeitsfläche entweder per Hand oder mit einem Nudelholz sehr dünn ausrollen. Muss nicht rund sein. Dabei darauf achten, dass immer genug Mehl vorhanden ist, da der Teigling nicht festkleben darf. Nun 2 EL der Sauce in die Mitte des ausgerollten Teigs geben und mit dem Löffel kreisförmig von innen nach außen verteilen. Mozzarella mit den Händen nochmals kräftig auspressen und gut 1/3 Kugel zerzupfen, auf der Sauce verteilen. Wer weiteren Belag möchte, kann diesen nun beifügen. Aber darauf achten, dass dabei nicht zu viel flüssiges dabei ist. Ich habe z.B. Serano-Schinken (bzw. stand das auf der Packung
) verwendet. Sonst nix.
Belegte Pizza nun mit einem Pizzaschieber, der ebenfalls schön bemehlt sein muss, aufnehmen und auf den Pizzastein gleiten lassen. Kleiner Tipp: Wer keinen Pizzaschieber hat, kann auch einen Tortenretter nehmen, solange der nicht aus Kunststoff ist.
Nun solange im Ofen lassen, bis die Pizza schön Farbe genommen hat. Da kennt jeder seinen Ofen am Besten und da muss man auch etwas rumexperimentieren. Auf jeden Fall: Temperatur ab 250° ist ok. Wer Glück hat, nimmt den Modus Unterhitze und Grill.
Wenn die Pizza fertig ist, lässt sie sich ganz leicht wieder mit dem Pizzaschieber/Tortenretter aus dem Ofen holen.
Kannte zuvor nur die Pizzen mit dem fertigen Teig aus der Rolle vom Blech. Das ist mal gar kein Vergleich. Schmeckt wirklich hervorragend und kommt sehr nahe an eine Steinofenpizza ran. Auf jeden Fall deutlich besser als die "Pizzen" aus den runden Alublechen aus den Dönerbuden
Noch was zum Teig: Habe Mittag natürlich nicht alles geschafft und dann abends nochmal eine gegessen. Durch die zusätzliche Zeit bei der Arbeit der Hefe hat man ein anderes Ergebnis. Mittags war es eine wunderbar dünne, knusprige Pizza, während die Abends beim Backen wunderschön aufgegangen ist. Unten war die knusprig, oben war der Teig schön fluffig. Hat mir beides richtig gut geschmeckt.
Das A und O ist, dass der Pizzastein die Temperatur des Ofens angenommen hat. Hängt natürlich von der Dicke des Steins ab und wie gut der Ofen arbeitet. Da muss man evtl. etwas rumprobieren, aber eine Stunde vorheizen sollte reichen. Das ist natürlich eine ganze Menge, da der Ofen da ja auch Strom braucht, aber wer sich ab und an daheim ein Pizza gönnen will, die an gute Italiener sehr nahe rankommt, kann sich das durchaus gönnen. Mir ist es das jedenfalls wert. Als Nächstes werde ich mit dem Stein mal Flammkuchen machen. Unterscheidet sich ja eh nicht so krass.
Ist jetzt zwar nicht unbedingt kalorienarm, aber man kann bei der richtigen Wahl der Lebensmittel doch gut sparen. Belag muss ja nicht immer Salami sein