Heute morgen rief mich McCarthy an. Er sagte mir, dass die Spieler die Köpfe hängen ließen und sich Sorgen machen würden. Ich lachte und versprach das Spiel am Wochenende zu besuchen. Ich berichtete Ihm davon, dass wir einen Deutschen namens Stahlberg für uns gewinnen konnten, ich hatte aber das Gefühl, dass er sich irgendwie übergangen fühlte. Vielleicht bin ich ein wenig zu offensiv vorgegangen.
Freitag flog ich nach England und traf zum Nachmittags mit Trainer und Mannschaft zusammen. Wie ich erfreut hörte war Lee Trundle genesen und stand für den Samstag wieder zur Verfügung. Nach dem Training ging ich mit McCarthy noch auf ein Bier in den Pub im Stonebridge Road Stadion. Bevor ich etwas sagen konnte, bat er mich, Ihm zuzuhören. Ingomia, ich möchte das sie wissen das ich zu ihnen und ihren Entscheidungen stehe. Doch wir stehen vor einer unglücklichen Situation. Der Transfer macht selbstverständlich Sinn. Und es ist gut, dass sie ihn vorbereitet haben. Nur sehen Sie. Ich bin offiziell der Manager. Ich stehe in der Pflicht und ich muss Rechenschaft ablegen wenn irgendetwas anbrennt. Ich muß für die Finanzen gerade stehen. Bitte sprechen sie kurz mit mir, bevor sie für unseren kleinen Club weitreichende Entscheidungen treffen.
Ich nickte verständnisvoll. "Du hast recht. Mit mir sind die Pferde durchgegangen, es ist wie in alten Tagen, Geduld und Vernunft sind nicht meine Stärke, ich bin zu ergeizig und wenn meine Nase juckt, das tue ich Dinge aus dem Bauch heraus. Der Spieler ist gut und ich spürte wir können ihn gebrauchen." Plötzlich fühlte ich mich sehr alt. "Verzeih einem alten Mann. Ich werde versuchen mich mehr zurückzuhalten."
Er schüttelte den Kopf. "So habe ich dass nicht gemeint. Es soll keine Kritik sein. Vielleicht wäre es besser, sie übernehmen mehr von den ... sagen wir mal den Manageraufgaben." Ich schaute Ihn erstaunt an. "Junger Mann. Ich bin gerne bereit aus Ihnen einen hervorragenden Manager und Trainer zu machen, missverstehen sie mich aber nicht. Ich möchte nicht Manager eines Fünftligisten werden. Ich habe nicht die Kraft und auch nicht mehr die Lust, einen so langen und harten Weg zu gehen. Meine Frau zieht mir die Ohren lang, sollte ich noch einmal einen so aufreibenden und zeitintensiven Job annehmen. Nein, nein McCarthy. Ihr Ehrgeiz und Ihre Energie müssen uns in die oberen Ligen bringen. Ich helfe gerne, aber sie machen den Manager."
Am nächsten Tag mischte ich mich unter die Fans. Einige erkannten mich als ich mit dem Fan-Bus zum Auswärtsspiel nach York City fuhr und so diskutierte ich mit Ihnen und es war eine kurzweilige Fahrt, die mir einen tiefen Einblick in die Seelen der Ebbsfleet United Fans gewährte. Mir wurde klar, dass die Fans voll hinter unserem Projekt mit der Jugendarbeit standen und lieber 5 Spiele verlieren wollten mit jungen Spielern, als Leute wie Stahlberg zu holen. Ich versprach das wir ein monatliches Forum veranstalten würden, wo sportliche Leitung, Trainer und Fans über solche Dinge reden würden um Unstimmigkeiten schon im Vorfeld zu vermeiden.
Stahlberg lief auf (allerdings im Mittelfeld), Trundle lief auf und das Spiel war ein Genuß.
York City - Ebbsfleet United 2 - 5 (4 x Lee Trundle, Graeme Owens)
Zurück fuhr ich mit Präsident Sonsara, die Stimmung war sehr gut.