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Autor Thema: [FM2011] Mein Weg von einer Spielidee zu einer Taktik  (Gelesen 2591 mal)

giZm0

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Hallo und guten Morgen liebe FM-Gemeinde :)

Inspiriert von "White" seinem ambitioniertem Projekt eine Taktik von den Kinderschuhen bis zur Vollendung mit der Community zu teilen, habe ich mich entschlossen, dass doch nachzuahmen. Jeder von euch ist herzlich dazu eingeladen, daran teilzuhaben, Verbesserungsvorschläge zu geben und eigene Ideen mit einfließen zu lassen.

Zunächst einmal sei gesagt, dass ich eigentlich bisher immer zu der Kategorie "User, der zu faul is selbst zu denken und deshalb lieber fertige Sachen runterlädt" gezählt habe. Allerdings habe ich sowohl im FM als auch im Konkurrenzprodukt von EA feststellen müssen, dass all die tollen Taktiken da draußen so gut wie nie funktionieren für mich, bzw ich selten zufrieden bin mit dem was ich da habe. Daher habe ich mich entschlossen doch einmal selbst die grauen Zellen zu bemühen.

Ich schaue pro Woche in etwa 3-4 Spiele aus aller Welt, was mich halt so interessiert, daraus habe ich eine Menge input für mich gezogen, der in meine Entwicklung einer eigenen Spielidee eingeflossen ist. Hier zunächst einmal die Grunderkenntnisse.

- Die Spielsysteme entwickeln sich immer mehr zu dynamischen Gebilden und weg von strikten Systemen aller 6 Defensivspieler und 4 Offensivspieler. Wo man früher noch sagte ein Defensivspieler soll Tore verhindern und den Ball heil an einen Offensivspieler weitergeben der damit mehr anfangen kann, wird heute erwartet, dass die Spieler genügend Intelligenz für alle Phasen eines Spiels mitbringen.

- Es werden immer weniger klassische Strafraumstürmer eingesetzt, die nichts anderes machen als auf der Stelle stehen und warten angespielt zu werden. Mein subjektiver Eindruck ist, dass häufiger auf spielerisch starke Stürmertypen gesetzt wird, die sich auch in den Spielaufbau einbringen. Hierbei gibt es natürlich auch Ausnahmen.

- Offensivspieler müssen extrem vielseitig sein, Tore vorbereiten und auch selbst erzielen können.

- Defensivspieler müssen selbst Torchancen generieren können(Beispiel Subotic/Hummels) und wenn auch sekundär, offensive Merkmale mitbringen.

- Physisch und psyschische Fähigkeiten sind nicht länger ein Privileg, sondern viel mehr Grundvoraussetzung!

Soweit sogut...

Nun weiter zu meinen persönlichen Vorstellungen von Fußball unterteilt in drei Phasen, defensiv, offensiv und die Schnittmenge von beiden:

Defensiv:

Ich bevorzuge Defensivwand gegenüber einer offenen Verteidigung. Daher lasse ich sehr gerne mit 3er-Kette spielen, das hab ich auch in Arcade-Games wie Fifa schon am liebsten gespielt. Hinzu kommen zwei Außenverteidiger. Durch dieses Bollwerk entstehen nie Unterzahlsituationen auf den Außenbahnen weil die jeweiligen Innenverteidiger zum doppeln immer nach außen schieben. Von den drei Innenverteidigern sollte der zentrale Verteidiger die Fähgkeiten eines IV mit denen eines spieleröffnenden DM verbinden, also ein klassischer Libero. Nominell agiert er jedoch nicht hinter der Abwehr sondern variabel vor oder hinter der Abwehr. Er hat gute technische Eigenschaften und soll das Spiel von ganz hinten eröffnen. Die Außenverteidiger sollen primär defensiv agieren, sekundär sollen sie sich als Anspielstationen auf den Außen anbieten.

Offensiv

In der Offensive bevorzuge ich immer ein 3 Spielsystem mit Außenstürmern, wie man sie aus einem klassischem 4-3-3 kennt. Außerdem liebe ich Offensive Mittelfeldspieler wie Rafael Van der Vaart. Ein Gräuel für mich waren schon immer Spieler vom Typ Jan Koller, die die Möglichkeiten des Angriffsspiels stark limitieren.
Außerdem liebe ich Positionswechsel/Flügelwechsel und Spieler welche sowohl über die außen nach innen ziehen können, als auch zentral agieren.

Schnittmenge

Wer mitgezählt hat dürfte merken, dass noch zwei Feldspieler fehlen. Diese sind für mich die Schnittmenge zwischen Defensive und Offensive, quasi Spielgestalter aus der defensive heraus. Sie sollen das Spiel lenken und das Tempo bestimmen sowie für die Balleroberung mitsorgen.

Ich bin kein Freund von spektakulärem super duper imba Offensivfußball, sondern liebe es viel mehr, wenn man den Gegner durch Ballbesitz zermürbt ohne dabei selbst viel zu laufen. Ich bin happy, wenn mein Team 90min dominiert und sich in dieser Zeit 2-3 klasse Chancen rauspielt und diese eiskalt nutzt.

Aus diesen Vorlieben habe ich eine Grundformation entwickelt, welche noch veränderbar ist, sollten sich andere Varianten als effektiver ergeben.
Nominell besitzt diese Formation keine zentrale Sturmspitze dafür zwei Außenstürmer und ein Offensiven Mittelfeldspieler. Das ganze sieht auf dem Spielfeld dann wie folgt aus:



Mein erster Eindruck lässt mich vermuten, dass die KI nicht nur mit drei Stürmern ein Problem hat, sondern auch damit, wenn keine echten Stürmer im Zentrum auftauchen. Da ich aber im Moment mit dieser Grundformation noch zu wenig Daten habe, um einen Rückschluss auf mögliche Probleme zu erhalten, mache ich an dieser Stelle erstmal halt und gebe euch einen Ausblick darauf, was in meinen nächsten Beiträgen kommen soll.

1. Analyse der benötigten Spielertypen, Fähigkeitsschwerpunkte und taktische Grundeinstellungen
2. Erfahrungen und Statistiken auswerten
3. Probleme erkennen und Verbesserungen sammeln

So ich hoffe der eine oder andere findet diesen Ansatz interessant und möchte mit mir daran basteln. :)

In diesem Sinne euch allen einen schönen Tag
Grüße vom giZm0
« Letzte Änderung: 16.Dezember 2013, 15:21:46 von Octavianus »
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White

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Re: Mein Weg von einer Spielidee zu einer Taktik
« Antwort #1 am: 25.Juli 2011, 18:47:18 »

Interessantes Projekt. Meins geht ja auch grade in die nächste Phase ;)
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Juelz_no6

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Re: Mein Weg von einer Spielidee zu einer Taktik
« Antwort #2 am: 29.Juli 2011, 17:40:00 »

Interessante Idee, aber irgendwie fehlt mir da doch ein 6er, außer natürlich der zentrale VZ rückt bei Ballbesitz ordentlich nach vorne
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White

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Re: Mein Weg von einer Spielidee zu einer Taktik
« Antwort #3 am: 30.Juli 2011, 00:08:08 »

Interessante Idee, aber irgendwie fehlt mir da doch ein 6er, außer natürlich der zentrale VZ rückt bei Ballbesitz ordentlich nach vorne
Nehme an einer der MZ ist "Pseudo-6er"
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Juelz_no6

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Re: Mein Weg von einer Spielidee zu einer Taktik
« Antwort #4 am: 30.Juli 2011, 06:17:09 »

Hmm, dann wäre es aber im eigenen Ballbesitz wieder zu Defensivlastig *mecker*
In meinen Systemen ist der 6er einfach enorm wichtig, weil er wenn nach vorne alles zu ist hinten da ist um über ihn das Spiel neu aufzubauen und so einen Fehlpass zu vermeiden, und weil er zwischen 4er Kette und Offensivabteilung verbindet.
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veni_vidi_vici

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Re: Mein Weg von einer Spielidee zu einer Taktik
« Antwort #5 am: 30.Juli 2011, 11:06:07 »

Das kann der MZ ohne "aus der Tiefe kommen" und mit sehr geringer Mentalität ebenfalls.

LG Veni_vidi_vici

Juelz_no6

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Re: Mein Weg von einer Spielidee zu einer Taktik
« Antwort #6 am: 30.Juli 2011, 17:39:41 »

Ja, aber dann fehlt er ja vorne  :police:
Ne Spaß, ich denke schon das ist in dem System insgesamt kompensiert, bin aber gespannt wie die Taktik im Spiel aussieht.
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Re: Mein Weg von einer Spielidee zu einer Taktik
« Antwort #7 am: 31.Juli 2011, 21:08:50 »

Sieht voll nach Barcelona aus, nur dass du keine falsche Neun hast, sondern einen richtigen Zehner :D

So wie ich das nun verstanden habe, sollen die äußeren Innenverteidiger eben mehr nach außen driften, damit auf den Außenbahnen keine Überzahlsituation entsteht und generell freier Platz entsteht. Beim Taktikerstellen mit 3 Innenverteidigern hatte ich immer das Problem, dass die drei IVs aber insgesamt immer viel zu zentral waren. Mal sehen ob du es besser hinbekommst.
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Re: Mein Weg von einer Spielidee zu einer Taktik
« Antwort #8 am: 31.Juli 2011, 22:41:13 »

Sieht voll nach Barcelona aus, nur dass du keine falsche Neun hast, sondern einen richtigen Zehner :D

So wie ich das nun verstanden habe, sollen die äußeren Innenverteidiger eben mehr nach außen driften, damit auf den Außenbahnen keine Überzahlsituation entsteht und generell freier Platz entsteht. Beim Taktikerstellen mit 3 Innenverteidigern hatte ich immer das Problem, dass die drei IVs aber insgesamt immer viel zu zentral waren. Mal sehen ob du es besser hinbekommst.


ich finde überhaupt nicht dass es nach Barcelona aussieht. Die Aussenverteidiger sind viel weniger defensiv. Ausserdem ist das Dreieck bei Barca anders aufgeteilt und sie spielen eine Art 3er Kette nur im Angriff.
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Re: Mein Weg von einer Spielidee zu einer Taktik
« Antwort #9 am: 01.August 2011, 00:14:06 »

ich finde überhaupt nicht dass es nach Barcelona aussieht. Die Aussenverteidiger sind viel weniger defensiv. Ausserdem ist das Dreieck bei Barca anders aufgeteilt und sie spielen eine Art 3er Kette nur im Angriff.

Bei Barcelona zieht sich Busquets oft zurück und bildet mit Pique und Puyol dann eine Dreier-Innenverteidigung, wobei letztere beiden nach außen driften, damit die Verteidigung nicht zu zentral steht. Dabei spielt Busquets den modernen Libero, siehe:
"Von den drei Innenverteidigern sollte der zentrale Verteidiger die Fähgkeiten eines IV mit denen eines spieleröffnenden DM verbinden, also ein klassischer Libero. Nominell agiert er jedoch nicht hinter der Abwehr sondern variabel vor oder hinter der Abwehr. Er hat gute technische Eigenschaften und soll das Spiel von ganz hinten eröffnen."
Weiterhin zwei zentrale Mittelfeldspieler (Iniesta/Xavi) und zwei Flügelstürmer (Pedro/Villa). Messi spielt die Rolle einer falschen Neun, ist nominell Mittelstürmer, zieht sich in der Regel aber weit zurück um im Mittelfeld Überzahl zu schaffen. Eine Ähnlichkeit gibt es da also schon.
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Re: Mein Weg von einer Spielidee zu einer Taktik
« Antwort #10 am: 01.August 2011, 00:19:24 »

ich finde überhaupt nicht dass es nach Barcelona aussieht. Die Aussenverteidiger sind viel weniger defensiv. Ausserdem ist das Dreieck bei Barca anders aufgeteilt und sie spielen eine Art 3er Kette nur im Angriff.

Bei Barcelona zieht sich Busquets oft zurück und bildet mit Pique und Puyol dann eine Dreier-Innenverteidigung, wobei letztere beiden nach außen driften, damit die Verteidigung nicht zu zentral steht. Dabei spielt Busquets den modernen Libero, siehe:
"Von den drei Innenverteidigern sollte der zentrale Verteidiger die Fähgkeiten eines IV mit denen eines spieleröffnenden DM verbinden, also ein klassischer Libero. Nominell agiert er jedoch nicht hinter der Abwehr sondern variabel vor oder hinter der Abwehr. Er hat gute technische Eigenschaften und soll das Spiel von ganz hinten eröffnen."
Weiterhin zwei zentrale Mittelfeldspieler (Iniesta/Xavi) und zwei Flügelstürmer (Pedro/Villa). Messi spielt die Rolle einer falschen Neun, ist nominell Mittelstürmer, zieht sich in der Regel aber weit zurück um im Mittelfeld Überzahl zu schaffen. Eine Ähnlichkeit gibt es da also schon.


ja eben, Sergi zieht sich zurück. Wenn er sich hier zurückzieht, sind sie zu viert. Er hat doch schon 3 in der Kette, von denen wird sicher keiner in die Sturmspitze gehen.
Ne Ähnlichkeit? Klar, dachte ich anfangs auch, aber mit Barca ist es nur wenig vergleichbar.
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Re: Mein Weg von einer Spielidee zu einer Taktik
« Antwort #11 am: 01.August 2011, 00:40:13 »

ja eben, Sergi zieht sich zurück. Wenn er sich hier zurückzieht, sind sie zu viert. Er hat doch schon 3 in der Kette, von denen wird sicher keiner in die Sturmspitze gehen.
Ne Ähnlichkeit? Klar, dachte ich anfangs auch, aber mit Barca ist es nur wenig vergleichbar.

Wie jetzt? Das sieht so aus, quasi bevor Sergio sich zurückzieht:

2---5---3---22
------16------

und dann so:

--5---16---3--
--------------
2-----------22

Er hats natürlich nicht von der Ausgangsform gemacht, sondern dann das Endresultat implementiert. Der zentrale seiner Innenverteidiger ist demnach schon der Spieler, der sich zurückziehen soll.
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Re: Mein Weg von einer Spielidee zu einer Taktik
« Antwort #12 am: 01.August 2011, 02:28:21 »

ja eben, Sergi zieht sich zurück. Wenn er sich hier zurückzieht, sind sie zu viert. Er hat doch schon 3 in der Kette, von denen wird sicher keiner in die Sturmspitze gehen.
Ne Ähnlichkeit? Klar, dachte ich anfangs auch, aber mit Barca ist es nur wenig vergleichbar.

Wie jetzt? Das sieht so aus, quasi bevor Sergio sich zurückzieht:

2---5---3---22
------16------

und dann so:

--5---16---3--
--------------
2-----------22

Er hats natürlich nicht von der Ausgangsform gemacht, sondern dann das Endresultat implementiert. Der zentrale seiner Innenverteidiger ist demnach schon der Spieler, der sich zurückziehen soll.


Ach so, na dann stimmts natürlich hinten.
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Re: Mein Weg von einer Spielidee zu einer Taktik
« Antwort #13 am: 01.August 2011, 19:41:27 »

Oha schon soviel Feedback, das freut mich ja, macht mich aber auch traurig, weil ich noch nich dazu gekommen bin, weiter dran zu basteln.

Es stimmt, es ist von der Idee her ähnlich wie das Barca-System, jetzt wo ihr es sagt, nur dass ich daran selbst gar nich gedahct habe o.o

Also ich werd mal versuchen in den nächsten Tagen zählbares zu präsentieren :)
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